Prinzip Hidschab

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حجاب
ḥiǧāb

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Prinzip Hidschab

Seit 1979 ist der Iran Islamrepublik sprich Islamdiktatur. In der gemäß Himmelsbefehl irdisch zu verwirklichenden, auf den Tag der Auferstehung (يوم القيامة yaum al-qiyāma) ausgerichteten islamischen Gesellschaft ist ein freies, ein selbstbestimmtes Leben für niemanden vorgesehen, am allerwenigsten für jenen weiblichen Besitz des Vaters oder Ehemannes, für die dem Schariarecht ausgesetzte muslimische Frau. Vater, Bruder und später der Ehemann haben die Funktion des Sittenwächters über die Muslima, beispielsweise könnte eine Braut ohne Zustimmung ihres Wali (männlicher Vormund, hier Heiratsvormund) nicht heiraten. Generell ist der Mahram der männliche Aufpasser, unterstützt durch die anderen Männer der Großfamilie, die allesamt genau kontrollieren, mit wem die weibliche Verwandtschaft sich trifft, ob das Mädchen oder die Frau sich außerhalb des Hauses sittsam genug verhält. Gibt es keinen Ehemann, bestimmen sie, ob sie das Haus verlassen darf.

Es geht um den Iran und dessen Reislamisierung, ohne Kommentar und in Guillemets (« ») füge ich deshalb einige, inzwischen ein halbes Jahrhundert alte Worte eines schiitischen Geistlichen ein, welcher der damaligen Weltöffentlichkeit noch weitgehend unbekannt war. Zwischen dem 21. Januar und dem 8. Februar des Jahres 1970 hörten die Islamstudenten an der traditionsreichen Lehrstätte im irakischen Nadschaf neunzehn Vorlesungen von Ruhollah Chomeini, deren Inhalte später als Hokumat-e Eslāmī zusammengefasst wurden: Der Islamische Staat (حکومت اسلامی Islamic Government). Olamā meint die Ulama oder, etwa türkisch, Ulema (علماء ʿUlamāʾ), die Islamgelehrten, Einzahl Alim oder Âlem (عَالِم ʿĀlim, vgl. Brockhaus, Leipzig 1911, „Ulemâ (arab.), in der Türkei der Stand der Rechts-und Gottesgelehrten, die Imame (Kultusdiener), Mufti (Gesetzesausleger) und Kadi (Richter) umfassend.“)

Vor 52 Jahren rief Ruhollah Chomeini seine Studenten zur rechten Lebensführung und Herrschaft.

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« Eine unislamische politische Ordnung errichten bedeutet nämlich nichts anderes als die politische Ordnung des Islams ignorieren. Dazu kommt noch, dass jede unislamische politische Ordnung eine polytheistische Ordnung ist, da ihr Herrscher der Ṭāġūt ist; und wir sind verpflichtet, die Spuren des Polytheismus in der Gesellschaft und im Leben der Muslime zu beseitigen und zu vernichten. … Die gesellschaftlichen Bedingungen unter der Herrschaft des Ṭāġūt und der polytheistischen Ordnung sind der Boden für die Verderbnis, wie Sie sehen. Das ist die „Verderbtheit auf der Erde“, die ausgerottet werden muss und deren Stifter bestraft werden müssen. »

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Nach dem Glaubensgrundsatz der Fitra (فطرة fiṭra), der islamisch verstandenen Geschöpflichkeit und dem naturhaften Ausgerichtetsein jedes Wesens hin auf Allah, ist die Frau anders nackt als der Mann. Während der Schambereich, arabisch Aura (عورة ʿawra), des Mannes ausschließlich seine Geschlechtsteile und den Bereich zwischen Bauchnabel und Knien umfasst, ist beinahe der gesamte Körper der Frau Aura, hat die Muslima im öffentlichen Raum mithin ihren gesamten Körper, (allenfalls) bis auf Gesicht und Hände, mit Textilien abzudecken. Sein Haupthaar ist Ehrenhaar, ihres hingegen Schamhaar. Der Familie einer unbotmäßig bekleideten Frau droht Ehrverlust, die Brüder haben auf ihre Schwester nicht ordentlich aufgepasst.

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« Der islamische Staat ist weder despotisch noch absolutistisch, er ist konstitutionell … in dem Sinne, dass die Regierenden … an eine Reihe von Bedingungen geknüpft sind, die im heiligen Koran und in der Sunna … festgelegt worden sind. Daher ist die islamische Regierung die Regierung des göttlichen Gesetzes über das Volk. »

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Schluss mit dem Gerede über das Kopftuch, im Islam gibt es kein Kopftuch. Abu Dawud (4104) überliefert einen Hadith von Aischa, der berichtet, wie Asma einmal zum Propheten kam und sie trug eine etwas durchsichtige Kleidung. Da wandte er seinen Blick ab und sprach: „Oh Asma, wenn die Frau ihre Reife erreicht hat (d. h. wenn sie ihre erste Menstruation bekommen hat), dann darf sie von ihrem Körper nur dieses und dieses zeigen (und er zeigte auf Gesicht und Hände).“

Andere Übersetzung, deutsch und englisch. Mohammed sprach:

„O Asma, sobald die Frau das Alter der Geschlechtsreife erlangt hat, sollte nichts von ihr sichtbar werden bis auf dieses und dieses.“ Und er zeigte auf Hände und Gesicht. „O Asma‘, when a woman reaches the age of puberty, nothing should be seen of her except this and this” – and he pointed to his face and hands.

(Englisch als 23496 bei Islam Q&A / al-Munajjid, Hadeeth about women uncovering their faces.)

Stichwort Pubertät und Islam. Das Alter der „Frau“ im Islam, ihre religiöse Reife, vgl. Taklif (تكليف), die Auferlegung der Bürde der Pflichten, ist getreu dem islamischen Vorbild der Heirat von Mohammed und Aischa auf neun Jahre festgelegt worden, neun Mondjahre sind gemeint, also achteinhalb, die „Frau“ kann ab jetzt, islamrechtlich einwandfrei, verheiratet werden und ehelichen Geschlechtsverkehr haben. Kinderheirat ist nicht nur ein islamisches Problem. Überall auf der Welt bleibt es wichtig, ein Mindestalter von 18 Jahren für die Heirat zu erhalten oder durchzusetzen.

Gesetzgeber ist letztlich nur Allah, so erläuterte es Chomeini seinen Islamstudenten, Volkssouveränität ist Krieg gegen den Schöpfer.

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« Niemand hat das Recht, Gesetze zu erlassen, und kein Gesetz außer dem göttlichen ist anwendbar. … Der islamische Staat ist ein Staat des Gesetzes. In dieser Staatsform gehört die Souveränität allein Gott. Das Gesetz ist nichts anderes als der Befehl Gottes. »

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Seit Jahrzehnten erkennbar und schier überall auf der Welt versuchen islamische Organisationen und Staaten sowie kopftuchtragende Frauen, wie beiläufig und dabei die am 10. Dezember 1948 bekundeten, mühsam errungenen Standards der allgemeinen Menschenrechte zerstörend, Frauen zu ermutigen, den von Allah befohlenen Hidschab (حجاب ḥiǧāb anglis. hijab), also die islamische Kleidung der Frau zu tragen und globale Solidarität für den Hidschab und die leider dazugehörige, Frauen und Nichtmuslime entwürdigende und entrechtende, alle Lebensbereiche umfassende (totalitäre) islamische Lebensweise und Gesellschaftsform durchzusetzen. Diese, in das Tuch des Hidschab gleichsam eingewebte Lebensweise und Gesellschaftsform ist, bei Maududi, der Nizam Islami (النظام الإسلامي an-niẓām al-Islāmī), bei Qutb die Hakimiyya (حاكمية الله ḥākimiyyatu l-Lāh), die weltweite Herrschaft Allahs.

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« Das ist ein politischer Befehl. … Das Hauptziel besteht darin, die Könige und die in ihrem Dienst stehenden Richter daran zu hindern, das Volk an sich zu ziehen, indem sie sich ihm als zur Regelung seiner Angelegenheiten geeignet präsentieren. »

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Das deutsche Grundgesetz (GG) nicht anders als die allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) richtet sich zunächst an das Individuum und nicht an ein Kollektiv unter mehreren Kollektiven, das GG garantiert zunächst und vor allem die Individualrechte. Hidschab hingegen bedeutet, dass sich Frauen, minderjährige Mädchen und sogar weibliche Kinder bis ans Ende ihres Lebens bedecken müssen und aus dem für Jungen und Männer zugänglichen Raum weitgehend verdrängt werden. Damit werden die Mädchen und Frauen wesentlicher Grundrechte beraubt und eine veritable Apartheid spaltet den sich aus der Gültigkeit der AEMR (10.12.1948) ergebenden öffentlichen Raum auf, zerteilt ihn in Männer- und Frauenzonen und gibt, ausgesprochen islamisch, den Frauen halbierte Rechte. Korangemäß erbt die Frau nur die Hälfte und ihre Aussage vor Gericht gilt nur halb so viel wie die eines (muslimischen) Mannes.

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« Was soll das islamische Volk tun? An wen soll es sich im Fall von Vorkommnissen und Streitigkeiten wenden? Der Imam sagt: „Ihr müsst sehen, wer von euch unsere Ahādis überliefert, studiert hat, was uns erlaubt und verboten ist, und wer dieses Gebiet beherrscht und unsere Gesetze kennt.“ »

« Die Olamā sind berufen zu herrschen. »

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Nach islamischem Recht, anders gesagt nach Scharia und Fiqh, nach „Koran und Sunna“ sollen Frauen nicht nur ihre Haare, sondern ihren gesamten Körper ggf. bis auf Hände und Gesicht verhüllen, um die öffentliche Ordnung nicht zu stören und um sich selbst und vor allem den Männern die ewige Heimkehr ins Paradies nicht zu verspielen. Ferner sollen sich Frauen mit dem Schleier bedecken, um die Männer nicht sexuell zu erregen. Dieser ständigen großen Einschränkung für Frauen entspricht die rechtlich herabgesetzte Position der Frau in allen islamisch geprägten Gesellschaften oder Stadtvierteln.

Indirekt ist der Hidschab eine Beleidigung für jeden kultivierten Mann, der sich, nach islamischer Weltanschauung, sexuell nicht beherrschen kann, sobald er eine unverschleierte Frau auch nur erblickt. Entsprechend gilt, dass der islambewusste Mann eine schuldhaft schariawidrig, eine sich unislamisch verhaltende Frau, etwa eine islamwidrig gekleidete Frau, missachten muss. Gemäß der Scharia ist eine Unverschleierte, die durch einen Mann misshandelt oder gar vergewaltigt wird, für dieses Verbrechen selbst verantwortlich. All das ist eine gegenmoderne, letztlich 1400 Jahre alte frauenfeindliche religiöse Ideologie, die im 21. Jahrhundert keinen Platz haben sollte.

Es sollte beschämen, dass, während im Iran oder in Saudi-Arabien mutige Frauen den Hidschab, dieses frauenverachtende Kleidungsstück, wegwerfen und für ihre und jedermanns Freiheit und gegen die islamischen Gesetze, im Islam gottgegeben als die Scharia und menschlich anzuwenden als der Fiqh, auf die Straße gehen, in Europa und Nordamerika etliche, vielleicht wohlstandsverwöhnte und freiheitsverwöhnte Menschen sich mit der inhumanen Bewegung für den Hidschab solidarisch erklären, manchmal angeblich, um gegen den Rassismus Position zu beziehen.

Man kann durchaus sowohl gegen den sogenannten radikalen, das bedeutet den authentischen, den echten, 1400 Jahre alten Islam als auch überhaupt gegen jede Form von Diskriminierung aktiv sein und sich gerade damit, wie geboten, für allgemeine Menschenrechte, für Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie für freie Wahl der Kleidung einsetzen. Gerade um Rassismus und Rechtsradikalismus zu bekämpfen muss man, beispielsweise in Europa, die Rechte und die Menschenwürde der Frauen, ihre Kleidungsfreiheit und ihre universellen Menschenrechte verteidigen und nicht islamisches Revival, Hidschab, Frauenfeindlichkeit und Frauenversklavung billigen oder gar gutheißen. Der Hidschab, man spreche nie vom Kopftuch, wäre nur dann ein Freiheitsrecht, wenn die Frau ihn ohne Angst vor Höllenqualen oder sozialer Ächtung jederzeit ablegen dürfte.

Wie gesagt, von Kopftuch zu reden verfehlt das Thema, im Islam geht es nicht lediglich um ein Tuch auf dem Kopf. Rechtsgelehrte des Islam haben vielmehr Regeln aufgestellt, welche Körperteile (vgl. Aura, ʿawra, islamischer Schambereich) der muslimischen Frau in Gegenwart von Nicht-Mahram-Männern bedeckt sein müssen. Koran und Hadithe wurden dazu herangezogen. Nach Ansicht des sunnitischen Islamgelehrten al-Albani muss der Hidschab (حجاب ḥiǧāb) folgende Anforderungen (شُرُوط šurūṭ) erfüllen.

Der korrekte Hidschab

• muss den gesamten Körper bedecken bis auf Gesicht und Hände
• darf selbst kein Schmuck (zīna) sein
• muss blickdicht (ṣafīq) sein, darf also nichts durchschimmern lassen
• muss wallend (faḍfāḍ) sein, darf nicht eng anliegen
• darf nicht parfümiert sein
• darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln
• darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln
• darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt

Von 1979 an, und umfassend ab 1983 setzte der schiitische Geistliche und Revolutionsführer Ayatollah Chomeini, von dem sich nicht sagen lässt, dass er seine Religion falsch verstanden hätte, den Schleier durch. Im Jahr 2022 kontrollieren die Inspektoren der Führungsstelle zur Beförderung des Guten und zum Verbot des Lasters (HEGFE, Headquarters for Enjoining Good and Forbidding Evil) rund 25 iranische Organisationen, die damit beschäftigt sind, die Schleierpflicht durchzusetzen, darunter die 21-Tir-Einheit (ستاد ۲۱ تیرماه), englisch 21-Tir Base, 21 Tir camp, July 12 Base oder the headquarters of 21 Tir, und die Dschihad-Tabiyin-Einheit. Die 21-Tir-Einheit hat die Aufgabe, den korrekten Hidschab bei den weiblichen Regierungsangestellten zu kontrollieren. Durch die Islamische Republik Iran ist der 12. Juli, 21-Tir nach dem persischen Kalender, zum Hijab and Chastity (حجاب و عفاف) Day ausgerufen worden, zum Tag des Hidschab und der Keuschheit. Direktor des Enjoying What Is Right and Forbidding What Is Evil HQ ist Seyyed Ali Khan-Mohammadi, seine Organisation greift bereits ihrem Namen nach den Grundsatz der Hisba (حسبة ḥisba) auf, der Islambefolgung und Islamdurchsetzung, Gutes gebieten und Böses verbieten, al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar (الأمر بالمعروف والنهي عن المنكر).

Gascht-e Erschad (گشت ارشاد Gašt-e Eršād), englisch Guidance Patrol, ist die islamische Moralpolizei im Iran. Seit September 2022 führt der gewaltsame Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im unmittelbaren Anschluss an ihre Festnahme durch die Sittenpolizei zu massenhaftem Protest, gegen Gascht-e Erschad, gegen den Hidschabzwang, und gegen die Regierung der Republik, die leider nach wie vor eine Islamische Republik ist.

Zeit, dass sich das ändert.

Jacques Auvergne

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5 Antworten to “Prinzip Hidschab”

  1. Schariagegner Says:

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    Ein Mitglied der Sittenpolizei ermahnt eine iranische Frau.

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    Patrouille der Sittenpolizei auf dem Vanak-Platz

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    گشت ارشاد
    Gašt-e Eršād
    Islamische Sittenpolizei im Iran

    Gascht-e Erschad

    auch bekannt als Mode-, Moral- oder Sittenpolizei, islamische Religionspolizei im Iran zur Bekämpfung des „Lasters“. Sie wurde 2005 mit der Aufgabe geschaffen, Personen festzunehmen, welche sich nicht an geltende Kleidervorschriften halten. Von diesen Festnahmen sind vorwiegend Frauen betroffen. Im Englischen wird der Begriff Guidance Patrol verwendet.

    Die Einheiten bestehen vorwiegend aus Männern in Kleintransportern, welche von Frauen im Tschador begleitet werden. Die Frauen stehen an öffentlichen Plätzen und sollen andere Frauen anhalten, welche ihren Hidschab nicht vorschriftsgemäß tragen.

    Die Angehaltenen werden dann zu Gefängnissen oder Polizeistationen gebracht und darin unterwiesen, wie man sich vorschriftsgemäß bekleidet. Fast immer werden sie am gleichen Tag freigelassen. Frauen müssen von ihrem Vater, Mann oder Bruder abgeholt werden.

    Zum Muttertag 2013 belohnten die Patrouillen Frauen mit Blumen, welche einen schwarzen Tschador trugen (was der vorgeschlagenen Variante des Hidschabs entspricht).

    Am 27. Dezember 2017 erklärte Brigadegeneral Hossein Rahimi, Chef der Polizei von Groß-Teheran: „Gemäß dem Kommandanten der NAJA [der Ordnungskräfte des Iran] werden jene, welche sich nicht an islamische Werte halten und leichtsinnig mit ihnen umgehen, nicht länger zu Strafanstalten gebracht, und es wird kein Gerichtsverfahren gegen sie eröffnet; wir werden ihnen Weiterbildungskurse anbieten, um ihr Verhalten zu reformieren.“

    Im September 2022 führte der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Anschluss an ihre Festnahme durch die Guidance Patrol zu Protesten gegen die Truppe, die Hidschab-Pflicht und die Regierung.

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    Angehörige der Sittenpolizei

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    Eine Frau wird wegen ihres nicht korrekt sitzenden Kopftuches festgenommen

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    Fahrzeug der Sittenpolizei vor dem Mellat-Park in Teheran

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Ga%C5%A1t-e_er%C5%A1%C4%81d

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  2. Stefan Emmerich Says:

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    على خامنه اى
    ‘Alī Ḫāmene’ī

    “The long black arrow of revenge has been slung, and is now travelling toward its target.” · “A black arrow of retribution is flying towards the heart.” Khamenei, during a visit to Yugoslavia.

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    Ali Chamenei

    Nach der Islamischen Revolution war Ruhollah Chomeini Herrscher und Staatsoberhaupt des Iran. Ali Chamenei gehörte anfangs nicht zur Führungsriege. Chomeini wurde auf den „brillanten Redner mit durchdringender Stimme“ aufmerksam und ernannte ihn Anfang 1980 zum Freitagsvorbeter in Teheran. Nachdem Chomeini am 3. Juli 1980 die Anweisung erlassen hatte, alle Ministerien hätten auf die Durchsetzung islamischer Kleidung bei Frauen zu achten, gab es landesweite Proteste gegen den Tschador. Chamenei, damals ein relativ unbekannter Mullah, äußerte sich öffentlich dazu:

    „Ich will sie nicht Prostituierte nennen, denn was eine Prostituierte macht, betrifft nur sie selbst, doch was diese Frauen tun, betrifft die ganze Gesellschaft.“

    Bezüglich des von Ruhollah Chomeini ausgesprochenen Todesurteils gegen Salman Rushdie wegen dessen Romans Die satanischen Verse äußerte sich Ali Chamenei 1989 folgendermaßen:

    „Der lange schwarze Pfeil der Vergeltung ist nun abgeschossen und auf dem Weg in sein Ziel.“ · „Der lange schwarze Pfeil der Rache fliegt ins Herz dieses blasphemischen Dreckskerls.“

    2019 erklärte Chamenei aus Anlass des dreißigsten Jahrestages dieser Fatwa gegen Rushdie, dass Chomeinis damaliges Urteil auf heiligen Versen basiere und unwiderruflich sei. Am 12. August 2022 wurde Rushdie durch einen Mordversuch eines Sympathisanten der iranischen Revolutionsgarde lebensgefährlich verletzt. Iranische Stellen hatten im Laufe der Jahre das Kopfgeld für die Ermordung Rushdies auf insgesamt rund 4 Millionen Dollar erhöht.

    de.wikipedia.org/wiki/Ali_Chamenei

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    Joseph Anton: A Memoir is an autobiographical book by the British Indian writer Salman Rushdie, first published in September 2012 by Random House. Rushdie accounts his time in hiding from ongoing threats to his life.

    en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Anton:_A_Memoir

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    Ein schwarzer Pfeil der Rache

    a black arrow of revenge

    latimes.com/archives/la-xpm-1990-07-22-tm-931-story.html

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    Ein schwarzer Pfeil der Vergeltung

    „A black arrow of retribution is flying towards the heart of that blasphemous bastard.“

    „A black arrow of retribution is flying towards the heart of that blasphemous bastard,“ Khamenei said during a visit to Yugoslavia.

    books.google.de/books?id=pGoF64eIAuwC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

    celz.ru/salman-rushdie/page,17,35089-joseph_anton_a_memoir.html

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    “Crna strijela osvete leti prema srcu tog bogohulnog skota.”

    Svojevremeno je, u martu 1989. godine, tokom posjete Jugoslaviji, tada u svojstvu iranskog predsjednika, Khamenei Rushdieu otvoreno zaprijetio: “Crna strijela osvete leti prema srcu tog bogohulnog skota”.

    ( Fetva kao lijek | Muslimani – Al Jazeera Balkans )

    balkans.aljazeera.net/opinions/2019/2/14/fetva-kao-lijek

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    „Duga crna strijela je odbačena i sada putuje prema svom cilju.“

    Vijest mu je odjeknula u ušima. Zastupnici pakistanskog parlamenta preporučili su hitnu otpremu ubojica u Veliku Britaniju. U Iranu su najmoćniji klerici stali u red iza imama. „Duga crna strijela je odbačena i sada putuje prema svom cilju“, rekao je Khamenei tijekom posjeta Jugoslaviji. Iranski ajatolah po imenu Hassan Sanei ponudio je milijun dolara u novcu za glavu otpadnika. Nije bilo jasno da li ovaj ajatolah posjeduje milijun dolara ili kako bi bilo lako zatražiti nagradu, ali to nisu bili logični dani. Bombardirana je knjižnica Britanskog vijeća u Karachiju – uspavano, ugodno mjesto koje je često posjećivao.

    ( Božica Al-Lat i stariji Bog iz Hatre – Informacija )

    hr.ciwanekurd.net/6742-goddess-al-lat-and-an-elderly-god-from-hatra.html

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  3. gheorghe munteanu Says:

    Frauen in Frankreich zeigen Solidarität mit den Frauen im Iran, die gegen den dortigen, religiös – islamisch – begründeten Zwang zum Schleier kämpfen.

    Als Zeichen des Protests vor allem auch gegen den gewaltsamen Tod von Mahsa Amini, die ihren Hidschab (islamischer Schleier) unkorrekt trug, schneiden sich Französinnen Haare ab. “Pour la liberté. Für die Freiheit”, sagt Juliette Binoche.

    Auch die Schauspielerinnen Marion Cotillard, Juliette Binoche, Isabelle Adjani und Isabelle Huppert sowie die Sängerinnen Jane Birkin und Angèle schneiden sich Haare ab.

    05.10.2022 / Nicoleta Agheana / Gândul

    Juliette Binoche, Marion Cotillard, Isabelle Huppert, printre starurile franceze care și-au tăiat părul în semn de solidaritate cu femeile din Iran

    Actriţe franceze celebre (…) şi-au tăiat şuviţe de păr în semn de protest faţă de moartea tinerei iranience Mahsa Amini în timp ce se afla în custodia poliţiei moravurilor din Iran (…)

    Aus Protest gegen den Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini in Gewahrsam der iranischen Islamischen Sittenpolizei haben sich berühmte französische Schauspielerinnen, darunter Juliette Binoche, Marion Cotillard und Isabelle Huppert, Haarsträhnen abgeschnitten (…)

    „Pentru libertate”, a spus Juliette Binoche, înainte de a-şi tăia o suviţă din păr în faţa camerei, într-un videoclip difuzat pe reţelele de socializare, într-un montaj video care are drept fundal sonor melodia „Bella ciao” cântată în farsi și (…)

    „Für die Freiheit“, sagte Juliette Binoche, bevor sie sich vor laufender Kamera eine Haarsträhne abschnitt, in einem Video, das in sozialen Netzwerken ausgestrahlt wurde, Teil einer Videomontage, die das Lied „Bella ciao“ als akustischen Hintergrund in Farsi, also auf Persisch verwendete und in dem auch Marion Cotillard, Angèle, Isabelle Carré, Rebecca Marder, Pomme, Eye Haïdara, Isabelle Huppert, Juliette Armanet, Muriel Robin, Laure Calamy, Jane Birkin und Charlotte Gainsbourg, Berenice Bejo, Mélanie Laurent und Julie Gayet auftraten. (…)

    Poliţia moravurilor veghează la respectarea codului vestimentar strict al Republicii Islamice.

    Die Sittenpolizei wacht über die Einhaltung der strengen Kleiderordnung der Islamischen Republik.

    „Mahsa Amini a fost abuzată de poliţia moravurilor până la moarte. Singura ei vină a fost că a purtat vălul într-un mod necorespunzător. A murit pentru că avea câteva şuviţe de păr expuse”, se spune în textul unui videoclip publicat pe Instagram de soutienfemmesiran (Susţinere pentru femeile din Iran).

    „Mahsa Amini wurde von der Sittenpolizei bis zum Tod misshandelt. Ihr einziger Fehler war, dass sie den Schleier unsachgemäß trug. Sie ist gestorben, weil sie ein paar Haarsträhnen entblößt hatte“, heißt es im Text eines Videos, das von soutienfemmesiran (Support for Iranian Women) auf Instagram gepostet wurde. (…)

    https://www.gandul.ro/cultura/juliette-binoche-marion-cotillard-isabelle-huppert-printre-starurile-franceze-care-si-au-taiat-parul-in-semn-de-solidaritate-cu-femeile-din-iran-19851448

    Gândul [ˈɡɨndul], „Der Gedanke“

    en.wikipedia.org/wiki/G%C3%A2ndul

    de.wikipedia.org/wiki/Cristian_Tudor_Popescu

    Why Can’t I Say the „i“ Word? Who Can Say „Islam“?

    Sobald es offenbar etwas zu kritisieren gibt: Wer zuerst Islam sagt, hat verloren!? Jemand spricht das Problem an und sagt das i-Wort.

    Frz. la charia, dt. die Scharia.

    Grundlage aller Hisba: Das Gebieten des Rechten und Verbieten des Verwerflichen.

    Je viens de vous entendre parler sur France Inter des manifestations qui ont lieu en Iran après la triste mort d’une jeune femme de 22 ans arrêtée et malmenée par la police… Pourquoi ne dites-vous jamais qu’il s’agit, non pas de l’habituelle police, mais de la police islamique des mœurs qui veille à l’application de la charia et notamment au port obligatoire par les femmes du voile islamique, en Iran le Tchador ?

    Cet affreux voile qui discrimine les femmes en les rabaissant dans un statut d’infériorité puisqu’elles seules seraient la source « du mal », véhiculé notamment par les valeurs occidentales de libération de la femme !

    Il s’agit de la même police islamique de la promotion du bien et de l’interdiction du mal qui existe en Arabie-Saoudite, en Afghanistan et ailleurs, même en France où elle est imposée, sous le manteau pour l’instant, à l’intérieur de la communauté musulmane.

    mediateur.radiofrance.com/actualites/port-inapproprie-de-vetements-2/

    ٱلْأَمْرْ بِٱلْمَعْرُوفْ وَٱلنَّهْيْ عَنِ ٱلْمُنْكَرْ
    al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar
    encourage good and forbid evil

    Enjoining good and forbidding wrong. Enjoining what is right, and forbidding what is wrong.

    This expression is the base of the Islamic institution of hisba (the individual or collective duty – depending on the Islamic school of law – to intervene and enforce Islamic law). It forms a central part of the Islamic doctrine for all Muslims. The injunctions also constitute two of the ten Ancillaries or Obligatory Acts of Twelver Shia Islam.

    In the contemporary Muslim world, various state or parastatal bodies (often with phrases like the „Promotion of Virtue and the Prevention of Vice“ in their titles) have appeared in Iran, Saudi Arabia, Nigeria, Sudan, Malaysia, etc.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Enjoining_good_and_forbidding_wrong

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    Islamic religious police

    Islamic religious police are official Islamic vice squad police agencies which enforce religious observance and public morality on behalf of national or regional authorities based on its interpretation of sharia.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_religious_police

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    Poliția religioasă islamică

    Poliția religioasă islamică este oficial vice echipă care impune respectarea religioasă și moralitatea publică în numele autorităților naționale sau regionale pe baza interpretării acestuia sharia. Practica este în general justificată cu referire la doctrina lui hisba, care se bazează pe ordinul coranic al lui impunând binele și interzicând răul.

  4. Jacques Auvergne Says:

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    Berlin muss Kopftuchverbot zurücknehmen

    01.02.2023 · Schlappe vor Bundesverfassungsgericht · Berlin muss ein Gesetz ändern, das das Tragen von religiösen Symbolen im Unterricht verboten hatte. Beispielsweise darf Berlin muslimischen Lehrerinnen nicht pauschal verbieten, ein Kopftuch zu tragen. Damit muss ein Gesetz geändert werden, das 2005 in Kraft trat. · t-online

    Berlin darf muslimischen Lehrerinnen nicht pauschal verbieten, ein Kopftuch zu tragen. Jetzt muss ein Gesetz geändert werden, das bereits 2005 in Kraft trat.

    Das Land Berlin ist vor dem Bundesverfassungsgericht mit einer Verfassungsbeschwerde gescheitert. Wie ein Sprecher t-online am Mittwoch sagte, sei die Beschwerde mit Beschluss vom 17. Januar 2023 zurückgewiesen worden. Das Bundesverfassungsgericht habe dies nicht begründet, müsse das aber auch nicht tun.

    Damit ist ein Urteil des Bundesarbeitsgerichtes aus dem August 2020 gültig, gegen das Berlin im Februar 2021 Beschwerde eingereicht hatte. Das Bundesarbeitsgericht hatte damals einer muslimischen Bewerberin recht gegeben, die in Berlin Lehrerin werden wollte. Die Frau war abgelehnt worden, nachdem sie erklärt hatte, auch im Unterricht ihr Kopftuch tragen zu wollen. Dies bewertete sie als diskriminierend und als nicht vereinbar mit der in Deutschland geltenden Religionsfreiheit.

    Lob aus der CDU für Gesetz von SPD und Linken

    Nun muss Berlin das 2005 in Kraft getretene Neutralitätsgesetz ändern. In diesem heißt es, Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen dürften „innerhalb des Dienstes keine sichtbaren religiösen oder weltanschaulichen Symbole und keine auffallenden religiös oder weltanschaulich geprägten Kleidungsstücke tragen“. Kippa, Kreuz und Kopftuch waren somit allesamt zum Tabu erklärt geworden.

    Das Neutralitätsgesetz war unter dem damaligen rot-roten Senat eingeführt worden. Lob hat es aber auch von der CDU bekommen: Es leiste es „einen wichtigen Beitrag, das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt zu stärken“, hatte zuletzt zum Beispiel die kirchenpolitische Sprecherin der Berliner Union (…)

    t-online.de/region/berlin/id_100122202/schlappe-vor-verfassungsgericht-berlin-muss-kopftuchverbot-zuruecknehmen.html

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  5. Jacques Auvergne Says:

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    Tuée pour avoir refusé de porter le voile. Katia Bengana (17) trägt keinen Hidschab – getötet am 28. Februar 1994

    Die Kleinstadt Meftah (مفتاح) liegt südwestlich von Algier in der Provinz Blida (Wilayat al-Bulaida) im Atlasgebirge im Norden von Algierien.

    Vor 29 Jahren wurde die siebzehnjährige Schülerin Katia Bengana erschossen, weil sie sich trotz Warnung geweigert hatte, den im Islam vorgeschriebenen Schleier (Hidschab) zu tragen. Örtliche Radikale hatten sie vorab dazu aufgefordert. Die Jugendliche aber sagte: „Lieber sterbe ich, als ein Kopftuch zu tragen. Plutôt mourir que de porter contre ma volonté ce hidjab.“ Sie war gerade mit einer Freundin unterwegs, als sich ein Bewaffneter näherte, das verhüllte Mädchen zur Seite schickte und die unverschleierte Schülerin erschoss.

    Algerien im Vorjahr 1993, die Attentate insbesondere auf Journalisten und Intellektuelle nahmen stark zu. Die Radikalen zwangen das ganze Land in Terror und Bürgerkrieg. 1994 waren die Mauern mit den Parolen der GIA bedeckt, dem bewaffneten Arm des FIS. Unter ­Androhung der Todesstrafe befahl die GIA allen Mädchen und Frauen, sich gemäß Koran und Sunna zu bedecken.

    In jenem Jahr erreichte der Terror einen ersten Höhepunkt und die Frauen wurden zur Zielscheibe radikalislamischer Gewalt. Die lange Reihe der Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Morde begann. Bis dahin hatten die Glaubenskämpfer ihre Opfer aufgrund herausragender Taten gewählt, etwa weil sie Autorin waren, Sängerin oder Filmemacherin. Ab 1994 aber wurden sie für ihr bloßes Dasein, ihr angeborenes Frausein angegriffen. Die islamischen Radikalen hatten und haben einen anderen Begriff angeborenem Wesen, sie fordern Allahs Hakimiyya – Herrschaft – und den menschlichen Gehorsam gegenüber der Scharia und reden von der Fitra, und sie vergewaltigten oder ermordeten die echten oder vermeintlichen Gegner der islamischen Lebensweise und Gesellschaft.

    Zwei Tage später wurden Naima Kar Ali, 19 Jahre alt, und Raziqa Meloudjemi (Raziqa Melou-Ladjmi), 18 Jahre, durch heranfahrende Motorradfahrer mit Gewehrschüssen umgebracht. Die Gymnasiastinnen standen gerade an der Bushaltestelle und hatten ebenfalls „gewagt, mit nacktem Kopf auszugehen“ (osé sortir têtes nues), also ohne Hidschab die Straße zu betreten.

    Sobald der Islam sich anschickt, das zu tun, wozu er da ist, nämlich zu herrschen und im Sinne des erneuerten Medina (622 bis 855) Islamischer Staat zu werden, ist für eine Muslima ohne Hidschab kein Platz mehr im öffentlichen Raum.

    Jacques Auvergne

    https://schariagegner.wordpress.com/2018/02/28/in-memoriam-jan-kuciak-st-2018-und-katia-bengana-st-1994/

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    ⴽⴰⵜⵢⴰ ⴱⴻⵏ ⴳⵏⴰ
    Katia Bengana

    Katia, née en 1977 et morte assassinée le 28 février 1994 à Meftah au sud est d’Alger, était une lycéenne algérienne connue pour avoir refusé de porter le hijab, malgré les menaces de mort des islamistes au début de la guerre civile algérienne.

    Elle devient après sa mort un symbole de la lutte des droits des femmes en Algérie.

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Katia_Bengana

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    Katia Bengana, assassinée pour avoir refusé de porter le voile

    XF4xsNiJqEY

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    Prinzip Hidschab

    https://schariagegner.wordpress.com/2022/10/05/prinzip-hidschab/

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