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Abu Dhabi 2019, zwei Himmelswächter greifen nach irdischer Macht

Oktober 5, 2019

Am 4. Februar 2019 trafen sich Papst Franziskus von der Katholischen Kirche und der Vertreter des sunnitischen Islam Scheich Ahmed al-Tayyeb (Großimam Al-Azhar) in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, um das sogenannte Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt (The Document on Human Fraternity for World Peace and Living Together) zu unterzeichnen.

Wenn heutzutage die Kirche im Dialog mit einer 1400 Jahre alten totalitären Bewegung für die Gesetzlichkeit und Gesellschaftsform der Scharia, im Dialog mit dem Islam Verträge gegen den Wissenschaftsbegriff und Bürgerbegriff besiegelt, dann arbeitet sie gegen mühselig errungene individuelle Freiheiten und allgemeine Menschenrechte. Beispielsweise untergräbt der für solche interreligiösen Abkommen eingeforderte „wechselseitige Respekt“ (mutual respect) die Gleichberechtigung von Mann und Frau und von Muslim und Nichtmuslim. Beiderlei Gleichberechtigung ist im Islamischen Recht nämlich nicht vorgesehen.

Kritische Kommentare zu Auszügen aus dem Dokument. Von Ümmühan Karagözlü und Jacques Auvergne.

„Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“

Historisch, historique, historic. „Historische Papst-Reise in die Emirate“, titelte die in Hamburg ansässige Zeit am 4. Februar, am Vortag schrieb rtbf aus Brüssel: „Un pape en terre musulmane: François en visite historique à Abou Dhabi“, und noch einen Tag eher hatte sich in London der Economist vor Begeisterung überschlagen: „The Pope’s historic visit to the Arabian peninsula“. Auf welche Weise würde der totalitäre Islam dieses Mal weißgewaschen oder schöngefärbt werden? Was genau hat der Chef der Katholiken (1,3 Milliarden Mitglieder, 800.000 Ordensleute, 400.000 Priester) unterzeichnet? Wir gehen ins Internet und auf die Seite des Vatikan.

APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS IN DIE VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATE (3.-5. FEBRUAR 2019)

http://w2.vatican.va/content/francesco/de/travels/2019/outside/documents/papa-francesco-emiratiarabiuniti-2019.html

VORWORT

Der Glaube lässt den Gläubigen im anderen einen Bruder sehen, den man unterstützt und liebt.

Die muslimische Frau ist im Islam moralisch und rechtlich eine halbe Portion, unmündig wie ein Kind und daher durch Männer treuhänderisch zu verwalten. Der männliche Jude oder Christ ist dem männlichen Muslim nicht ebenbürtig, sondern zu unterwerfen, denn Dhimmis sind zu demütigen und zu erniedrigen (ṣāġirūn saghirun, anglis. saghiroon, vgl. Koran 9:29, Übersetzung Yusuf Ali: „and feel themselves subdued“, Pickthall: „being brought low“, Shakir: „and they are in a state of subjection“).

„Der Islam hat den Menschen erklärt, dass der Krieg gegen diejenigen unter den „Leuten des Buches“ geführt werden muss, die offen ihre Feindschaft erklären oder sich weigern, die Dschizya (ǧizya) zu entrichten.“ (Sayyid Qutb, Meilensteine).

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/09/13/200/

Koranwort Sure 9, Vers 29, Übersetzung Rudi Paret:

„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand (?) Tribut entrichten! (ḥattā yuʾtū l-ǧizyata ʿan yadin wa-hum ṣāġirūn)“

https://de.wikipedia.org/wiki/Dschizya

Aus dem Glauben an Gott, der das Universum, die Geschöpfe und alle Menschen – aufgrund seines Erbarmens – mit gleicher Würde erschaffen hat, ist der Gläubige gerufen, diese menschliche Brüderlichkeit zum Ausdruck zu bringen, indem er die Schöpfung und das ganze Universum bewahrt und jeden Menschen unterstützt, besonders die am meisten Bedürftigen und die Ärmsten.

Der Ex-Muslim kann islamrechtlich einwandfrei getötet werden, ggf. nach drei Tagen Bedenkzeit. Christen dürfen im islamischen Herrschaftsbereich keine neue Kirche bauen und die verfallenden alten nicht einmal renovieren. Ein Polytheist ist vogelfrei. Und Papst Franziskus redet von gleicher Würde.

Ausgehend von diesem transzendenten Wert haben wir uns in verschiedenen Begegnungen, die von einer Atmosphäre der Brüderlichkeit und Freundschaft geprägt waren, über die Freuden, Leiden und Probleme der heutigen Welt im Hinblick auf den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, die Errungenschaften in der Medizin, das digitale Zeitalter, die Massenmedien und Kommunikationsmittel ausgetauscht; über die Armut, die kriegerischen Auseinandersetzungen und das Leiden so vieler Brüder und Schwestern in verschiedenen Teilen der Welt, die hervorgerufen werden durch Wettrüsten, soziale Ungerechtigkeit, Korruption, Ungleichheit, moralischen Verfall, Terrorismus, Diskriminierung, Extremismus und viele weitere Ursachen.

Aus diesem brüderlichen und aufrichtigen Austausch, den wir hatten, und aus der Begegnung voller Hoffnung auf eine strahlende Zukunft für alle Menschen, entstand die Idee dieses »Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen«.

Die gebotene weltweite Durchsetzung der Standards der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR, Paris am 10.12.1948) hatten die über die „Brüderlichkeit aller Menschen“ sinniernden Herren Franziskus und al-Tayyeb nicht im Sinn.

Das Dokument ist aufrichtig und sorgfältig durchdacht und soll eine gemeinsame Erklärung guten und aufrichtigen Willens sein, so dass es alle, die in ihren Herzen den Glauben an Gott und den Glauben an die Brüderlichkeit aller Menschen tragen, einlädt, sich zusammenzutun und gemeinsam daran zu arbeiten, und dass das Dokument so für die jungen Generationen zu einem Leitfaden einer Kultur des gegenseitigen Respekts wird, im Verständnis der großen göttlichen Gnade, die alle Menschen zu Brüdern macht.

DOKUMENT

Im Namen Gottes, der alle Menschen mit gleichen Rechten, gleichen Pflichten und gleicher Würde geschaffen hat …

Was soll das? Die muslimische Frau erbt die Hälfte und ihre Aussage vor Gericht gilt die Hälfte – eine andere Scharia gibt es nicht. Ohne Zustimmung ihres Wali, ihres Ehevormunds (z. B. Vater oder Bruder) kann sie nicht heiraten, wenn sie sich trennt bzw. wenn sie, auch ohne Angabe von Gründen, durch ihren Mann verstoßen wird (Talaq), verliert sie das Sorgerecht über ihre Kinder, die der Sippe des Mannes gehören. Ihr steht mit der Chula allenfalls ein sehr beschwerlicher Weg der Scheidung offen. So und nicht anders behandelt der islamische Gott die Frau, und der Herr Papst weiß das! Selbstverständlich gehört auch die katholische Doktrin der Ehescheidung abgeschafft.

Eine Muslima darf keinen Nichtmuslim heiraten, erst die AEMR fordert: „Artikel 161. Heiratsfähige Männer und Frauen haben ohne jede Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.“

https://www.un.org/Depts/german/gruendungsres/grunddok/ar217a3.html

… und der sie dazu berufen hat, als Brüder und Schwestern miteinander zusammenzuleben, die Erde zu bevölkern und auf ihr die Werte des Guten, der Liebe und des Friedens zu verbreiten.

Und die Werte des würdigen Kinderprügelns, weiß Franziskus. Seine Kinder zu schlagen ist aus Sicht des Pontifex in Ordnung, solange dabei die Würde der Kinder gewahrt bleibe (Papst findet „würdevolles“ Schlagen von Kindern okay. Welt am 06.02.2015.)

https://www.welt.de/politik/ausland/article137175452/Papst-findet-wuerdevolles-Schlagen-von-Kindern-okay.html

Pope Francis says it is OK to smack children if their ‘dignity is maintained’, The Guardian, 06.02.2015.

https://www.theguardian.com/world/2015/feb/06/pope-francis-parents-ok-smack-children-dignity

Im Namen der unschuldigen menschlichen Seele, die zu töten Gott verboten hat, wenn er sagt, dass jeder, der einen Menschen ermordet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und dass jeder, der einen Menschen rettet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit gerettet.

So begnügte sich der Prophet in jenen Jahren nicht nur mit dem Verkünden des Strafrechtes, sondern führte es zugleich aus: Er schlug Hände ab, ließ Auspeitschen und ordnete Steinigungen [ar-raǧm] an. Ayatollah Chomeini, Velāyat-e Faghīh

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/06/26/175/

Islamischer Massenmord an den Banu Quraiza [Banū Quraiẓa] im Jahre 627. Allahs Liebling Mohammed beaufsichtigte die Tötung von 700 männlichen Juden, nachdem er sie beschuldigt hatte, sie hätten mit den Quraisch militärisch kooperiert und ihn verraten. Alle Frauen und Kinder wurden versklavt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ban%C5%AB_Quraiza

Ermordung des Ka’b bin Ashraf auf Befehl des Islamverkünders. „Der Gesandte Gottes […] sagte: ‚Wer ist gewillt, Kaʿb ibn al-Aschraf zu töten? Denn er hat Gott und seinen Propheten verletzt.‘ Daraufhin erhob sich Muhammad ibn Maslama und sprach: ‚O Gesandter Gottes! Möchtest du, dass ich ihn töte?‘ Da sagte [der Prophet]: ‚Ja.‘ (al-Buḫārī: Al-Gāmiʿ aṣ-Ṣaḥīḥ.) „Da sagte der Gesandte Gottes: ›Wenn er sich ruhig verhalten hätte (qarra) wie andere, die die gleiche Einstellung haben wie er, wäre er nicht gemeuchelt worden […]. Aber er hat schlecht von uns gesprochen […] und uns mit Liedern geschmäht. Jeder von euch, der das tut, verfällt dem Schwert.‹“ (al-Wāqidī; Übersetzung nach Rudi Paret.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaʿb_ibn_al-Aschraf#Tathergang

Todesstrafe für Blasphemie in Pakistan | § 295C Use of derogatory remarks, spoken, written, directly or indirectly, etc. defiles the name of Muhammad or other Prophet(s) (1986) Mandatory Death and fine (Feb. 1990) Trial must take place in a Court of Session with a Muslim judge presiding.

https://en.wikipedia.org/wiki/Blasphemy_in_Pakistan

Todesstrafe für Blasphemie in Saudi-Arabien | On 3 September 1992, Sadiq ‚Abdul-Karim Malallah was publicly beheaded by sabre in al-Qatif in Saudi Arabia’s Eastern Province after being convicted of apostasy and blasphemy.

https://en.wikipedia.org/wiki/Blasphemy_law_in_Saudi_Arabia

Im Namen der Armen, Notleidenden, Bedürftigen und Ausgegrenzten, denen beizustehen nach Gottes Gebot alle verpflichtet sind, insbesondere alle vermögenden und wohlhabenden Menschen.

Nach Jesus von Nazareth sicherlich. Nach Koran und Sunna bekommt der Polytheist oder Ex-Muslim keinen Krümel Brot.

Im Namen der Waisen, Witwen, Flüchtlinge und aller, die aus ihren Häusern und Heimatländern vertrieben wurden, aller Opfer von Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit; im Namen aller Schwachen, aller in Angst lebenden Menschen, der Kriegsgefangenen und der Gefolterten überall auf der Welt, ohne irgendeinen Unterschied.

Iran: Prisoner of conscience flogged 100 times for ‘drinking alcohol and insulting Islam’

https://www.amnesty.org/en/latest/news/2019/08/iran-prisoner-of-conscience-flogged-100-times-for-drinking-alcohol-and-insulting-islam/

Amnesty International launches a campaign today to mark the three year anniversary of the public flogging of Saudi Arabian blogger Raif Badawi. He received the first 50 out of 1000 lashes on 9 January 2015 for setting up a website focused on social and political debate.

https://www.amnestyusa.org/press-releases/saudi-arabia-three-years-on-flogged-blogger-raif-badawi-must-be-released/

Im Namen der Völker, die der Sicherheit, des Friedens und des gemeinsamen Zusammenlebens entbehren und Opfer von Zerstörung, Niedergang und Krieg wurden.

Im Namen der »Brüderlichkeit aller Menschen«, die alle umfasst, vereint und gleich macht an Würde.

Al-Gharqad bezeichnet in der islamischen Überlieferung einen Baum oder Strauch, der in der endzeitlichen Schlacht zwischen Juden und Muslimen eine Rolle spielen soll. Eine Überlieferung aus dem „Kitāb al-fitan“ (Nr. 82), das Buch, in dem Muslim die eschatologischen Hadithe über die Versuchungen am Tage des letzten Gerichts gesammelt hat, besagt, dass Abū Huraira berichtete, dass Mohammed Folgendes gesagt habe:

Die Stunde wird nicht schlagen, bis die Muslime die Juden bekämpfen und töten, sodass die Juden sich hinter Steinen und Bäume verstecken. Die Steine oder Bäume sagen jedoch: O, Muslim! O, Diener Gottes, ein Jude versteckt sich hinter mir. Komm und töte ihn! Nur al-Gharqad nicht; denn er ist ein Baum der Juden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Gharqad

Im Namen dieser Brüderlichkeit, welche durch die politischen Bestrebungen von Integralismus und Spaltung sowie durch maßlos gewinnorientierte Systeme und abscheuliche ideologische Tendenzen, die die Handlungen und Schicksale der Menschen manipulieren, entzweit wird.

Im Namen der Freiheit, die Gott allen Menschen geschenkt hat, als er sie frei geschaffen und mit dieser besonderen Würde ausgezeichnet hat.

Im Namen der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit, den Grundlagen des Wohlstands und den Eckpfeilern des Glaubens.

Im Namen aller Menschen guten Willens an allen Orten der Welt.

Im Namen Gottes […] erklären Al-Azhar al-Sharif [Die Ehrbare Azhar] – mit den Muslimen von Ost und West – und die Katholische Kirche – mit den Katholiken von Ost und West – gemeinsam, dass sie die Kultur des Dialogs als Weg, die allgemeine Zusammenarbeit als Verhaltensregel und das gegenseitige Verständnis als Methode und Maßstab annehmen wollen.

Wer Dialog und Kooperation zwischen Al-Azhar und Vatikan kritisiert, kann kein guter Christ sein, hat Franziskus das gemeint? Falls ein Katholik Doktrin und Praxis von Al-Azhar nicht akzeptiert, darf er das noch öffentlich äußern oder darf sein katholischer Arbeitgeber davon nichts erfahren? Betonharte Harmonie. Islamkritik wie Kritik an der Katholischen Kirche beschädigt das am 4. Februar 2019 verordnete Wohlverhalten. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau darf keine Methode sein, kein Maßstab? Mit dieser Gleichberechtigung hat zwar auch die Katholische Kirche nach wie vor wenig am Hut, dennoch gilt in Deutschland Artikel 3 GG.

Die trübe Suppe hingegen, die man dieses Jahr in Abu Dhabi aus Dialog, Zusammenarbeit und Verständnis zusammenrühren möchte, wird die Menschen nicht gleich an Rechten machen.

AEMR: „Artikel 1 Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. Artikel 2 Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. (…)“

https://www.un.org/Depts/german/gruendungsres/grunddok/ar217a3.html

Wir – die wir an Gott und an die endgültige Begegnung mit ihm und an sein Gericht glauben – verlangen ausgehend von unserer religiösen und moralischen Verantwortung mit diesem Dokument von uns selbst und den leitenden Persönlichkeiten in der Welt, von den Architekten der internationalen Politik und der globalen Wirtschaft, ein ernsthaftes Engagement zur Verbreitung einer Kultur der Toleranz, des Zusammenlebens und des Friedens; ein schnellstmögliches Eingreifen, um das Vergießen von unschuldigem Blut zu stoppen und Kriegen, Konflikten, Umweltzerstörung und dem kulturellen und moralischen Niedergang, den die Welt derzeit erlebt, ein Ende zu setzen.

Gegen Weltfrieden und eine heile Natur hat niemand was, aber Franziskus legt sich hier für die jeden Lebensbereich reglementierende Scharia ins Zeug, indem er sich selbst verpflichtet und den Politikern vorschreibt, die islamischen Autoritäten anzuerkennen und deren heutigen und künftigen Forderungen unbegrenzt nachzugeben. Frieden ist Pax Islamica, Atheisten, Christen, muslimischen Frauen und kritischen Journalisten geht es dabei nicht gut.

Wir rufen die Intellektuellen, die Philosophen, die Vertreter der Religionen, die Künstler, die Medienleute und die Kulturschaffenden in der ganzen Welt auf, die Werte des Friedens, der Gerechtigkeit, des Guten, der Schönheit, der menschlichen Brüderlichkeit und des gemeinsamen Zusammenlebens wiederzuentdecken, um die Bedeutung dieser Werte als Rettungsanker für alle deutlich zu machen und sie möglichst überall zu verbreiten.

Meinungs- und Lehrfreiheit in Schule und Uni, Kunstfreiheit sowie Religionsfreiheit nur noch, wenn die Schönheiten des Islam gepriesen werden: der Zwang zum Hidschab ab der Pubertät, das genitale Beschnittensein (HGM d. i. MGM oder FGM) aller Jungen und mindestens der schafiitischen Mädchen, die Möglichkeit, die neun Jahre alte Tochter zu verheiraten, die Todesstrafe bei Apostasie oder praktizierter Homosexualität, Steinigung bei Ehebruch … die neuen päpstlichen „Werte als Rettungsanker für alle“. Aus Saudi-Arabien, Pakistan, Ägypten oder aus dem Iran fliehen Menschen vor den dort durch und durch islamisch verstandenen Werten „des Friedens, der Gerechtigkeit, des Guten, der Schönheit, der menschlichen Brüderlichkeit und des gemeinsamen Zusammenlebens“.

Ausgehend von einer tiefen Reflexion über unsere gegenwärtige Realität, in Achtung vor ihren Erfolgen und im Miterleben ihrer Leiden, ihrer Unglücke und Katastrophen, kommt diese Erklärung zu der Überzeugung, dass Hauptursachen für die Krise der modernen Welt ein betäubtes menschliches Gewissen und eine Entfremdung von religiösen Werten sowie die Dominanz von Individualismus und materialistischen Philosophien ist, die den Menschen vergöttlichen und weltliche wie auch materielle Werte an die Stelle der höchsten und transzendenten Prinzipien setzen.

Zwei Himmelswächter unter sich. Tatsächlich, Humanisten oder Individualisten sollten weglaufen.

In Anerkennung der positiven Entwicklung, die unsere moderne Zivilisation in den Bereichen der Wissenschaft, der Technologie, der Medizin, der Industrie und des Wohlstands insbesondere in den entwickelten Ländern genommen hat, betonen wir, dass mit diesen großen und geschätzten historischen Fortschritten auch ein Verfall der Ethik, die internationales Handeln prägt, sowie eine Schwächung der geistlichen Werte und des Verantwortungsbewusstseins einhergeht. All dies trägt dazu bei, dass sich ein allgemeines Gefühl von Frustration, Einsamkeit und Verzweiflung ausbreitet, das viele dazu bringt, entweder in den Strudel des atheistischen und agnostischen Extremismus oder in einen religiösen Integralismus, Extremismus und blinden Fundamentalismus zu verfallen und so andere Menschen dazu führt, sich Formen der Abhängigkeit und der individuellen und kollektiven Selbstzerstörung zu ergeben.

Die Geschichte macht deutlich, dass religiöser wie nationaler Extremismus und Intoleranz in der Welt, sowohl im Westen als auch im Osten, etwas hervorgerufen haben, was man als Anzeichen eines »stückweisen Dritten Weltkriegs« bezeichnen könnte, Anzeichen, die in verschiedenen Teilen der Welt und unter verschiedenen tragischen Bedingungen bereits ihr grausames Gesicht gezeigt haben; Situationen, von denen nicht genau bekannt ist, wie viele Opfer, Witwen und Waisen sie hervorgebracht haben. Darüber hinaus gibt es andere Bereiche, die dabei sind, sich zum Schauplatz neuer Konflikte zu entwickeln, in denen es Spannungsherde und Anhäufungen von Waffen und Munition gibt, und zwar in einer global von Unsicherheit, Enttäuschung, Zukunftsangst und von kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen geprägten Situation.

Weltfrieden durch Dialog zwischen Katholiken und Muslimen? Zu schön, um wahr zu sein. Auch Religionskriege haben der Menschheit: „ihr grausames Gesicht gezeigt“ und Verzweiflung, Not und Elend über die Erde gebracht. Nichts gegen eine persönliche Spiritualität, doch keine Religion kann einen Staat vor einer politischen Krise bewahren. Erst durch die Entmachtung der Kirche, beginnend in der Epoche der Renaissance konnten sich Wissenschaft und Forschung entwickeln, deren Nutznießer jetzt auch Franziskus und al-Tayyeb heißen.

In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie wichtig die Familie als grundlegender Kern der Gesellschaft und der Menschheit ist, um Kinder zur Welt zu bringen, aufzuziehen, heranzubilden und ihnen eine solide Moral und familiären Schutz zu bieten. Die Institution der Familie anzugreifen, sie zu verachten oder an der Bedeutung ihrer Rolle zu zweifeln, ist eines der gefährlichsten Übel unserer Zeit.

Tatsächlich sind Familien die Keimzellen des Staates wie auch der Menschheit. Die Institution Familie ist daher zu schützen – allerdings auch vor den Dogmen der Religionen, um nur das katholische Abtreibungsverbot zu nennen oder das katholische Verbot der Ehescheidung, beide, Katholizismus wie Islam, machen Homosexualität verächtlich, was eine Familie belasten oder zerstören kann.

Wir bestätigen auch die Wichtigkeit des Wiedererwachens des Sinns für das Religiöse und der Notwendigkeit, ihn in den Herzen der neuen Generationen durch die gesunde Erziehung und die Annahme der moralischen Werte und der rechten religiösen Lehren wiederzubeleben, um den individualistischen, egoistischen, konfliktbeladenen Tendenzen, dem Radikalismus und dem blinden Extremismus in all seinen Formen und Erscheinungen entgegenzutreten.

Abgesehen von einer gestörten, Neurosen und Gewalt erzeugenden Sexualmoral, die Sex ohne Fortpflanzungswunsch verpönt und Selbstbefriedigung verbietet, verbindet Islam und katholisches Christentum so gut wie nichts. Nicht einmal al-Tayyeb kann behaupten, die Taliban, al-Qaida, Boko Haram, Shabaab oder der IS hätten den Islam falsch verstanden. Was verstehen die beiden Spitzenkleriker unter „gesunde Erziehung“, welche „moralischen Werte“ sollen durch Eltern und Miterzieher vermittelt werden, was genau sind die „rechten religiösen Lehren“, die wiederbelebt werden sollen? Katholisches Kinderprügeln ist ebenso ungesund und schädlich wie die Beschneidung an Jungen und Mädchen.

Das erste und wichtigste Ziel der Religionen ist es, an Gott zu glauben, ihn zu ehren und alle Menschen dazu aufzurufen zu glauben, dass dieses Universum von einem Gott abhängig ist, der es führt, der der Schöpfer ist, der uns mit seiner göttlichen Weisheit geformt hat und uns die Gabe des Lebens geschenkt hat, um sie zu behüten. Niemand hat das Recht, diese Gabe wegzunehmen, zu bedrohen oder nach seinem Gutdünken zu manipulieren. Im Gegenteil müssen alle diese Gabe des Lebens von ihrem Anfang bis zu ihrem natürlichen Tod bewahren. Deshalb verurteilen wir alle Praktiken, die das Leben bedrohen, wie die Genozide, die terroristischen Akte, die Zwangsumsiedlungen, den Handel mit menschlichen Organen, die Abtreibung und die Euthanasie sowie die politischen Handlungsweisen, die all dies unterstützen.

„Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam (OIC 1990), Artikel 2 a) Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Menschen garantiert. Es ist die Pflicht des einzelnen, der Gesellschaft und der Staaten, dieses Recht vor Verletzung zu schützen, und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharia es verlangt. b) Es ist verboten, Mittel einzusetzen, die zur Vernichtung der Menschheit führen. c) Solange Gott dem Menschen das Leben gewährt, muss es nach der Scharia geschützt werden. d) Das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird garantiert. Jeder Staat ist verpflichtet, dieses Recht zu schützen, und es ist verboten, dieses Recht zu verletzen, außer wenn ein von der Scharia vorgeschriebener Grund vorliegt.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_Islamische_Zusammenarbeit

Der Chef von Al-Azhar hat sich von der CDHRI (Cairo Declaration on Human Rights in Islam) nicht distanziert, die 29 Jahre später in Abu Dhabi beschworene „Gabe des Lebens“ und das „Recht auf körperliche Unversehrtheit“ stehen für den muslimischen Spitzenkleriker unter Schariavorbehalt – und Jorge Mario Bergoglio alias Franziskus (Papst) weiß das. Auch die CDHRI ist kein „Wahhabismus“, „Salafismus“ oder „Islamismus“, sondern folgt dem authentischen, 1400 Jahre alten Islam.

Ebenso erklären wir mit Festigkeit, dass die Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und keine Gefühle des Hasses, der Feindseligkeit, des Extremismus wecken und auch nicht zur Gewalt oder zum Blutvergießen auffordern. Diese Verhängnisse sind Frucht der Abweichung von den religiösen Lehren, der politischen Nutzung der Religionen und auch der Interpretationen von Gruppen von religiösen Verantwortungsträgern, die in gewissen Geschichtsepochen den Einfluss des religiösen Empfindens auf die Herzen der Menschen missbraucht haben: Die Gläubigen sollten dazu geführt werden, Dinge zu tun, die nichts mit der Wahrheit der Religion zu tun haben; sie sollten weltliche und kurzsichtige politische und wirtschaftliche Ziele verwirklichen.

Brechen Religionskriege aus, so legen es al-Tayyeb und Franziskus dem Leser nah, seien diese auf eine Fehlinterpretation der Lehre zurückzuführen. So einfach kann man es sich auch machen.

In Allahs eigener Rede (Koran) wird an zahlreichen Stellen die Notwendigkeit „auf dem Pfad Gottes“ bzw. „für die Sache Gottes“, Fī sabīli Llāh zu kämpfen, betont. Allah garantiert, dass diejenigen, die „auf dem Wege / für die Sache“ Gottes getötet werden, direkt ins Paradies gelangen, vgl. Sure 3:169: „Und du darfst ja nicht meinen, dass diejenigen, die um Gottes willen (fī sabīli Llāh) getötet worden sind, (wirklich) tot sind. Nein, (sie sind) lebendig (im Jenseits), und ihnen wird bei ihrem Herrn (himmlische Speise) beschert.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Fī_sabīli_Llāh

Dieses Dokument bekräftigt im Einklang mit den vorausgehenden Internationalen Dokumenten, die die Wichtigkeit der Rolle der Religionen im Aufbau des weltweiten Friedens hervorgehoben haben, das Folgende:

Zu den „vorausgehenden Internationalen Dokumenten“ ist sicherlich auch die Kairoer Menschenrechtserklärung von 1990 zu rechnen.

– Die Freiheit ist ein Recht jedes Menschen: ein jeder genießt Bekenntnis-, Gedanken-, Meinungs- und Handlungsfreiheit.

Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam

Artikel 22

a) Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung in einer Weise, die nicht gegen die Prinzipien der Scharia verstößt.

b) Jeder hat das Recht, für das Richtige einzutreten, das Gute zu propagieren und vor dem Falschen und der Sünde zu warnen, wie es den Normen der Scharia entspricht.

c) Information ist lebensnotwendig für die Gesellschaft. Sie darf nicht ausgebeutet oder in einer Weise missbraucht werden, die die Heiligkeit und die Würde der Propheten verletzt, moralische und ethische Werte untergräbt oder die Gesellschaft spaltet, korrumpiert oder ihr schadet oder ihren Glauben schwächt.

http://blog.andalusian.de/die-menschenrechte-und-die-scharia/#_Toc468060061

Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet. Deshalb wird der Umstand verurteilt, Menschen zu zwingen, eine bestimmte Religion oder eine gewisse Kultur anzunehmen wie auch einen kulturellen Lebensstil aufzuerlegen, den die anderen nicht akzeptieren.

Ein Freibrief auf Dauerbeleidigtsein und Durchsetzung aller Normen der Herrschaft Allahs. Auf die Möglichkeit eines Verbotes des Hidschab im Schuldienst oder Staatsdienst oder eines staatlichen Verbotes der Polygamie hat Franziskus eigentlich verzichtet, denn die Muslime werden diesen „kulturellen Lebensstil“ als Zwang verstehen und ihn „nicht akzeptieren“. Ohne Verschleierung oder ohne Zweit- bis Viertfrau kein „Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein“.

– Der Schutz der Gottesdienststätten – Tempel, Kirchen und Moscheen – ist eine von den Religionen, den menschlichen Werten, den Gesetzen und den internationalen Konventionen gewährleistete Verpflichtung. Jeder Versuch, die Gottesdienststätten anzugreifen oder sie durch Attentate oder Explosionen oder Zerstörungen zu bedrohen, ist eine Abweichung von den Lehren der Religionen sowie eine klare Verletzung des Völkerrechts.

Ja Herr al-Tayyeb, das gilt auch für Ägyptens Kopten, für die der Vatikan allerdings ebenfalls keine Friedensdemo veranstaltet.

– Der verdammenswerte Terrorismus, der die Sicherheit der Personen im Osten als auch im Westen, im Norden als auch im Süden bedroht und Panik, Angst und Schrecken sowie Pessimismus verbreitet, ist nicht der Religion geschuldet – auch wenn die Terroristen sie instrumentalisieren –, sondern den angehäuften falschen Interpretationen der religiösen Texte, den politischen Handlungsweisen des Hungers, der Armut, der Ungerechtigkeit, der Unterdrückung, der Anmaßung; deswegen ist es notwendig, die Unterstützung für die terroristischen Bewegungen durch Bereitstellung von Geldern, Waffen, Plänen oder Rechtfertigungen und auch durch die medizinische Versorgung einzustellen und all dies als internationale Verbrechen anzusehen, die die weltweite Sicherheit und Frieden bedrohen. Man muss einen derartigen Terrorismus in all seinen Formen und Erscheinungen verurteilen.

Genau: Free Gaza – From Hamas!

– Es ist eine unabdingbare Notwendigkeit, das Recht der Frau auf Bildung, auf Arbeit und auf Ausübung der eigenen politischen Rechte anzuerkennen. Ferner muss darauf hingearbeitet werden, die Frau von allen historischen und sozialen Zwängen zu befreien, die gegen die Grundsätze des eigenen Glaubens und der eigenen Würde stehen. Es ist ebenso notwendig, sie vor der sexuellen Ausbeutung zu beschützen wie auch davor, als Ware oder Mittel zum Vergnügen oder zum finanziellen Gewinn zu behandelt zu werden. Daher muss man alle unmenschlichen Praktiken und volkstümlichen Bräuche, welche die Würde der Frau erniedrigen, einstellen und dafür arbeiten, dass die Gesetze geändert werden, welche die Frauen daran hindern, ihre Rechte voll zu genießen.

Recht und Würde hat beispielsweise die Muslima nur, wenn diese Rechtsansprüche nicht gegen die „Grundsätze des eigenen Glaubens und der eigenen Würde“ verstoßen, wenn sie nicht mit der Scharia kollidieren.

Lediglich FGM Typ III der WHO-Kategorisierung weiblicher Genitalverstümmelung („alle unmenschlichen Praktiken und volkstümlichen Bräuche“) ist zu bekämpfen, während der Chitan al-inath (Chitan al-banat, in Südostasien: khitan wanita, sunat perempuan) beispielsweise allen Schafiiten möglich sein soll, nach der WHO-Klassifikation meist eine FGM Typ I oder Typ IV.

– Der Schutz der Grundrechte der Kinder, in einer familiären Umgebung aufzuwachsen sowie Ernährung, Bildung und Beistand zu erhalten, ist eine Pflicht der Familie und der Gesellschaft. Diese Rechte müssen garantiert und geschützt werden, damit sie keinem Kind in keinem Teil der Welt fehlen oder verwehrt werden. Es muss jede Praxis verurteilt werden, welche die Würde der Kinder oder ihre Rechte verletzt. Desgleichen ist es wichtig, über die Gefahren zu wachen, denen sie – besonders im digitalen Bereich – ausgesetzt sind, und das Geschäft mit ihrer Unschuld und jede Verletzung ihrer Kindheit als Verbrechen anzusehen.

Strichmännchen im Aufklärungsunterricht. Radikale Internetzensur.

Zu diesem Zweck verkünden und versprechen die Katholische Kirche und Al-Azhar in gemeinsamer Zusammenarbeit, dieses Dokument den Verantwortungsträgern, den einflussreichen Führungskräften, den Religionsvertretern in aller Welt, den zuständigen Organisationen auf regionaler und internationaler Ebene, den Organisationen der Zivilgesellschaft, den religiösen Institutionen und den Meinungsführern zu bringen; sie verkünden und versprechen, sich dafür einzusetzen, die in dieser Erklärung enthaltenen Grundsätze auf allen regionalen und internationalen Ebenen zu verbreiten, indem sie dazu auffordern, diese Grundsätze in Politik, Entscheidungen, Gesetzestexten, Studienprogrammen und Kommunikationsmaterialen umzusetzen.

Al-Azhar und die Katholische Kirche bitten, dass dieses Dokument Forschungs- und Reflexionsgegenstand in allen Schulen, in den Universitäten und in den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen werde, um dazu beizutragen, neue Generationen zu bilden, die das Gute und den Frieden bringen und überall das Recht der Unterdrückten und der Geringsten verteidigen.

Man gelobt, sich in Politik und Gesetzgebung sowie in das Erziehungs- und Bildungswesen einzumischen. Für die beiden Kleriker ist es dabei unerheblich, ob der jeweilige Staat eine Trennung von Religion und Politik bzw. Religion und Recht vorsieht.

Das hoffen und suchen wir zu verwirklichen, um einen universalen Frieden zu erreichen, den alle Menschen in diesem Leben genießen können.

Abu Dhabi, am 4. Februar 2019

Seine Heiligkeit Papst Franziskus — Großimam von Al-Azhar Ahmad al-Tayyeb

Islam und Verträgemachen. Dem Muslim obliegt die Pflicht, dem Beispiel Mohammeds zu folgen, ein Vertrag mit Nichtmuslimen ist immer Vertrag von Medina, Verfassung von Medina (Ṣaḥīfat al-Madīna; Mīṯāq al-Madīna; Dustūr al-Madīna; anglis.: Charter of Medina; Constitution of Medina), Trittstein auf dem Weg der global zu vollendenden Islamexpansion. Selbstverständlich haben im erneuerten Medina Juden und Christen nicht die gleichen Rechte wie Muslime, ebenfalls sind muslimische Frauen ihren Männern nicht gleichberechtigt. Mohammed war Staatsgründer, seinem Vorbild ist zu folgen einerseits, der das zeitlose Medina erneuernde Islam arbeitet an seiner Staatwerdung andererseits, insofern unterschreibt der auf die Arabische Halbinsel gereiste Papst Franziskus bereits heute als ḏimmī, als Dhimmi von morgen.

Unsere Parlamente sind keinesfalls Quatschbuden, Aufklärung und Kulturkampf brachten Europa die wichtige Trennung von Staat und Kirche und ermöglichten den modernen Rechtsstaat. Sollen wir auf diese Errungenschaften verzichten? Seinen Essay Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? schrieb Kant 1784. Wollen wir uns mehr als 200 Jahre später von religiösen Autoritäten die Leitlinien der Politik vorschreiben lassen? Sapere audete! Wagt es, euren eigenen Verstand zu gebrauchen!

Ümmühan Karagözlü und Jacques Auvergne

Erlaubtes und Verbotenes im Islam

November 28, 2010

الحلال و الحرام فى الاسلام

The Lawful and Prohibited in Islam

Erlaubtes und Verbotenes im Islam

Demokratie ist nicht ḥalāl!

Verhaltet euch nicht unislamisch, denkt nicht einmal unislamisch! Die kulturelle Moderne mit Gottesfurcht und Wohlverhalten verweigern. In der 50 Jahre alten Schrift »Erlaubtes und Verbotenes im Islam« des Yūsuf al-Qaraḍāwī liest Jacques Auvergne.

Der 83jährige Yūsuf al-Qaraḍāwī (Foto (1)) genießt weltweit unter Sunniten höchste Autorität und billigt glaubensbewegte suizidale Mordanschläge (Selbstmordattentate) gegen Israelis. Der Scheich rechtfertigt weibliche Genitalverstümmelung religiös, sofern die Eltern sie im wohlverstandenen Interesse der Tochter ausüben (2). Der islamische Geistliche war 34 Jahre alt, als er 1960 sein »Al-Ḥalāl wal-Ḥarām fil-Islām« anfertigte, welches mittlerweile selbst ins Malaiische übersetzt worden ist (3).

Bereits ein Jahr nach Veröffentlichung des im Englischen als »The Lawful and Prohibited in Islam« rasch weltweit verbreiteten Buches, 1961, siedelte sich der gebürtige Ägypter in Katar (Qaṭar) an und unterstützte ab dem Folgejahr die Salafi genannten lokalen Wahhabiten beim Aufbau der dortigen Universität. Mit äußerst populären Fernsehsendungen sowie über das elitäre, der Muslimbruderschaft nahe stehende Netzwerk European Council for Fatwa and Research (ECFR) versucht Yūsuf al-Qaraḍāwī, seinen Kampf gegen die kulturelle Moderne und ihre auch für Gottlose oder Frauen ungeschmälert geltenden Menschenrechte zum Erfolg zu führen.

Sezessionsbestrebungen einer Teilbevölkerung werden Separatismus genannt. Mit den von MUSLIMLIGA (seit 1906), Muslimbrüdern (1928 ff.) und Millî-Görüş-Bewegten (ab 1972 / 1973) erhobenen Forderungen nach gesondertem Recht erlebt die staunende Menschheit zwar zumeist keine territoriale islamische Loslösung nach den Konzepten von Dār al-Islām bzw. ISLAMISTAN (4)), aber sehr wohl eine den offenen Krieg umgehende, kriegsähnlich betriebene jurisprudentielle islamische Loslösung, einen koranbasierten Separatismus des Rechts. Den nachnationalstaatlich (stammeskulturell) orientierten Völkerkundler Christian Giordano aus Fribourg in der Schweiz (5)) lässt dieser „Rechtspluralismus“ bekanntlich ebenso ungerührt wie den anglikanischen politischen Führer Rowan Williams (6).

Bosniens Großmufti Mustafa Cerić gehört dem besagten, radikal proschariatischen ECFR an, was am 22.11.2008 den deutschen Politiker Wolfgang Schäuble (7) und bereits am 27.10.2007 die Kölner Dialogfachleute Thomas Lemmen und dessen Ehefrau Melanie Miehl von der Christlich-Islamischen Gesellschaft (8) nicht davon abgehalten hat, den auf die Ungleichbehandlung der Frauen und Nichtmuslime pochenden Theologen einzuladen und öffentlich zu ehren.

Minhāǧ (minhaj (9)) ist eine vom pakistanischen Islamisten („Revivalisten“) Scheich Tahir-ul-Qadri (10) mit seiner auch in Großbritannien und den Niederlanden tätigen Missionsbewegung Minhaj-ul-Quran (MQI) (11)) verwendete Vokabel für den „theologischen Standort“ bzw. für die islamische Position. Auch der revolutionäre al-Qaraḍāwī verwendet diesen Begriff und bezeichnet seine von Islamverharmlosern „unorthodox“ genannte, die Rechtsschulen transzendierende (salafisierende) Herangehensweise als (anglisiert) minhaj al-wasatiyya, als Position der Mitte.

Yūsuf al-Qaraḍāwī betont in einem Essay über Fatwas (1988) die Notwendigkeit, auf alle Rechtstraditionen gleichermaßen zurückzugreifen und nennt diese angeblich undogmatische (korantreue) Vorgehensweise »minhāǧ al-wasaṭīya« (theologische Position des Zentrums). Der Salaf-Kult („Salafismus“) arbeitet eben als Wahhabisierung bzw. Neo-Hanbaliyya.

Der englische Text »The Lawful and Prohibited in Islam« (1960) liegt uns als die deutsche Übersetzung von Ahmad von Denffer vor (Erlaubtes und Verbotenes im Islam) und erschien bei SKD Bavaria (München 1989).

Aṣl bedeutet Kern der Sache oder Fundament (vgl. uṣūlu d-dīn, Schariagrundlagen), an-naṣṣ Eindeutigkeit im Sinne von Handlungsrelevanz:

21. Der Hauptgrundsatz ist das Erlaubtsein der Dinge

Der erste asl oder Grundsatz, den der Islam festlegte, ist, dass die die Dinge, die Allah geschaffen hat und der Nutzen, der durch sie gewonnen werden kann, eigentlich für den Menschen da und deshalb auch erlaubt sind. Nichts ist haram außer dem, was aufgrund eines unzweifelhaften und deutlichen nass von Allah, dem Gesetzgeber, verboten wurde.

Herzlich willkommen beim Zirkus Islam, treten Sie unbesorgt näher, hier ist alles erlaubt oder so ähnlich. Für den muslimischen Menschen versteht sich, und für die Frauen nur zur Hälfte, weiß Gott.

Die vom Islamischen Gesetz angeordnete Nutzbarmachung der irdischen Güter ist total. Die bei dem veritablen Kolonialismus namens Islam anfallende Beute ist zentral zu sammeln und selektiv (ungerecht) zu verteilen. Im Miniaturkalifat der Großfamilie mögen die Frauen arbeiten und ihr Gehalt oder Arbeitslosengeld dem Stammesführer abgeben, der es seinen Lieblingen abgestuft zuteil werden lässt. Den männlichen Lieblingen versteht sich, Frauen brauchen eigentlich kein Bankkonto. Im Kalifat ist Geld herrenlos (zu beschlagnahmen) oder maskulin.

Das von Frauen erwirtschaftete Geld ist unrein und damit eine Gefährdung des irdischen und jenseitigen Heils der ganzen Familie, wie Darul Uloom Deoband im indischen Lucknow klarstellt, denn es reiche nicht, zu sagen, dass eine Frau nicht in der Nähe von Männern arbeiten darf. Vielmehr sei es islamisch verboten (ḥarām), dass sie überhaupt zum Einkommen der Familie beiträgt (12). Der lokale schiitische Maulana („Meister“) Kalbe Jawwad (Syed Kalbe Jawad Naqvi (13)) stimmt dieser Fatwa durchaus zu: „Den Frauen im Islam ist es nicht gestattet, das Haus zu verlassen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, was Aufgabe der männlichen Familienangehörigen ist. Falls sie doch zum Arbeiten gezwungen ist, hat sie dafür zu sorgen, dass die Vorgaben der Scharia nicht verletzt werden.“

Den Dhimmis und den Frauen / beherzt die Sachen klauen: Kleptokrat Allahgott ruft seine irdischen Verwalter zum Nutzbarmachen der Ressourcen auf, die Schwester erbt eben nur halb so viel wie ihr Bruder und der Nichtmuslim bekommt gleich gar nichts.

An-naṣṣ, Klarheit des göttlichen Befehls, erklärt der Hassprediger in Fußnote 2, wo er die Grundlage des muslimischen Lebens bei ihrem Namen aš-Šarīʿa nennt:

21. nass ist entweder ein Koranvers oder eine eindeutige, authentische sunna des Propheten Muhammad. Dies sind die beiden Hauptquellen des islamischen Gesetzes, der scharia.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist den Muslimen schließlich ebenso wenig zuzumuten wie die Gleichbehandlung eines Juden, Christen oder Atheisten. Tariq Ramadan (Genf) oder Bajrambejamin Idriz (Penzberg) können über den religionspolitischen Einsatz des Scheichs aus Katar zufrieden sein.

Bajrambejamin Idriz kämpft für eine künftige schariatreue (gegenmodern-revolutionäre) Begegnungs- und Lehrstätte namens ZIEM (http://www.zie-m.de/) und ist der Sohn von Idriz Idriz, einem Imam aus dem mazedonischen Skopje. Der Penzberger Imam, Künstlername Benjamin Idriz, zwischen 1994 und 1998 im Fernstudium am der Muslimbruderschaft zuzurechnenden Institut Européen des Sciences Humaines (IESH) eingeschrieben (14), pflegt den Briefwechsel mit Yūsuf al-Qaraḍāwī, den er 2006 in Bahrain auf einer Tagung zum Thema Mohammed-Karikaturen traf.

Zurück zum spirituellen Führer des heutigen IESH, und von da aus zurück ins Jahr 1960.

Der Mensch ist gar kein Gesetzgeber, Muslime können beanspruchen, von Menschen erlassene Regeln religiös begründet zu verschmähen:

25. Nur Allah allein hat das Recht, zu erlauben und zu verbieten.

Der zweite Grundsatz besteht darin, dass der Islam die Autorität darüber, haram und halal zu bestimmen, eingeschränkt und aus der Hand der Menschen genommen hat, gleich welchen weltlichen oder religiösen Ranges sie sein mögen. Diese Autorität ist allein dem Herrn aller Menschen vorbehalten. Weder Rabbiner noch Priester, weder Könige noch Sultane haben das Recht, den Knechten Allahs etwas grundsätzlich zu verbieten. Wer das tut, hat zweifellos seine Grenze überschritten und sich die Hoheit angemaßt, die im Hinblick auf die Gesetzgebung für die Menschen allein Allah, dem Erhabenen, vorbehalten ist.

Wer ohne äußersten Zwang weltliches Recht und weltliche Gerichtspraxis auf sich anwenden lässt, lästert Gott und ist eigentlich bereits kein Muslim mehr.

27. Verbieten des Erlaubten und Erlauben des Verbotenen ist wie schirk

Der Islam tadelt alle, die eigenmächtige Aussagen über Erlaubtes und Verbotenes machen, ist aber denen besonders streng gegenüber, die Verbote aufstellen, denn die Neigung, Verbote aufzustellen führt zu Unannehmlichkeiten für die Menschen und beschränkt ungerechtfertigt, was Allah für seine Geschöpfe weiträumig gestattet hat.

Nur auf den ersten Blick rückt der Islam hier in die Nähe von Hedonismus und Spaßkultur. Beim genaueren Hinsehen wird nur das islamisch korrekte Verhalten explizit als „weiträumig“ und indirekt als angenehm definiert. Zur Debatte steht die Orthopraxie gar nicht. Ich bringe euch die Freiheit, sagt der Diktator.

So lässt sich der Schariaverhinderer des Diebstahls aller Lebensfreude bezichtigen und ist es dem Gottesfürchtigen ja vielleicht gestattet, den Unbotmäßigen allerlei „Unannehmlichkeiten“ spüren zu lassen, damit „Gerechtigkeit“ herstellbar ist.

Unübersichtlichkeit macht Sorgen. Eine wirklich fürsorgliche Gottheit trifft für dich die Vorauswahl, und auch Mufti, Scheich und Stammesführer wollen nur dein Bestes. Gottes Rat an die Menschheit ist allerdings Befehl:

29. Verbote beruhen auf der Unreinheit und Schädlichkeit der Dinge

Es ist das Recht Allahs, der die Menschen geschaffen und sie mit unzähligen Gaben versehen hat, Gesetze zu geben oder Verbote zu erlassen, wie Er es für richtig ansieht und ihnen gleichfalls Verpflichtungen und Verantwortung aufzuerlegen. Als Seine Geschöpfe haben sie kein Recht, dies in Frage zu stellen oder nicht zu gehorchen. Dies ist Sein Recht als ihr Herr und ihre Pflicht als Seine Diener.

Zehnjährigen Mädchen ist daher die „Verpflichtung und Verantwortung“ zum islamrechtlich einwandfreien ehelichen Geschlechtsverkehr auferlegt, stellt der ranghöchste Kleriker Saudi-Arabiens fest. Derselbe Großmufti, für den weibliches Haupthaar Schamhaar ist, welches, sofern öffentlich sichtbar, die Dämonen heranzieht („Unverschleierte Frauen öffnen das Tor zum Bösen und zum Schlechten“).

Wer das Mädchen für zu jung zum Heiraten hält, handelt ihr gegenüber „ungerecht“, wie ʿAbd al-ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl aš-Šayḫ das Islam genannte ewige Gesetz (Scheich al-Qaraḍāwī: „Es ist das Recht Allahs, Gesetze zu geben oder Verbote zu erlassen“) in Raum und Zeit hinein trägt (15).

Du darfst den Islam gar nicht kritisieren, dein Schöpfer hat dir kein Recht dazu erteilt. Der Koranlehrer ist dein politischer Führer, Islam als Faschismus.

Glauben heißt gehorchen.

29. Aber Allah, der Erhabene, ist bei dem, was er befiehlt, nicht willkürlich. Weil Er seinen Knechten gegenüber barmherzig ist, erlaubt und verbietet er aus gutem Grund, mit Blick auf das Wohlergehen der Menschen. So hat er nur Reines erlaubt und nur verboten, was unrein ist.

Denken war gestern, jetzt kommt al-Islām. Das Verbotene ist dämonisch besudelt.

Simplify your life, der Reinheitsterror ist effizient:

32. Halal genügt, während haram überflüssig ist

Dies hat Ibn al-Qayyim (in: Rauda al-Muhibbin) erläutert: „Allah … hat Zinsen verboten, aber ermutigt zum gewinnbringenden Handel. Er hat das Glücksspiel verboten, aber Er hat erlaubt, bei Wettkämpfen zu setzen, die für das religiöse Streben nützlich sind, wie Pferde- oder Kamelrennen oder Wettschießen. Er hat (den Männern) das Tragen von Seide verboten, aber ihnen die Wahl anderer Stoffe gelassen wie Wolle, Leinen oder Baumwolle. Er hat Ehebruch, Unzucht oder Homosexualität verboten, aber ermutigt zu rechtmäßigen Ehe.“

Wenn wir also die islamischen Regeln in ihrer Gesamtheit betrachten, stellen wir fest, dass dort, wo Allah die Möglichkeiten Seiner Knechte bei manchen Dingen einschränkt, Er ihnen gleichzeitig eine noch größere Auswahl zuträglicher Alternativen anbietet.

Im Scherz: Was für ein liberaler Gott, haufenweise Freiheiten für alle, auch für denjenigen, der sie gar nicht will.

Sich auf die Schrift »Ar-Rauḍatu l-Muḥibbīn. Der Garten der Liebenden (16)« des als Hanbalit geltenden Ibn Qaiyim al-Ǧauziya (1292-1350) zu berufen, ist auch unter heutigen Salafis beliebt, wie ein Blick auf die Seite salaf.com zeigt, die zu den Verwaltern des Gedankenguts der islamischen Gelehrten Albani, Bin Baz und Uthaymin verlinkt (17).

Sechzehn Jahre lang war al-Ǧauziya Schüler des Taqīyu d-Dīn Aḥmad bin Taimīya‎, den die kanadische Autorin, Muslimin und Mitunterzeichnerin des »Manifests der 12 (18)« Irshad Manji als geistigen Impulsgeber der heutigen, gegenmodern und frauenfeindlich arbeitenden Bewegung der so genannten Islamisten erkennt.

Die Feststellung, Ḥalāl reiche aus, während ḥarām Luxus, legt dem Leser nahe: Schura genügt, während ein rein diesseitiger Parlamentarismus überflüssig ist. Oder: Werde wesentlich, Zweitfrau und Kindbraut genügen, die Gleichberechtigung der Frau ist verzichtbar.

32. Was zu haram führt ist ebenfalls haram

Ein weiterer islamischer Grundsatz lautet, dass wenn etwas verboten ist, alles, was dazu führt, ebenfalls verboten ist. Auf diese Weise versperrt der Islam alle Zugänge zum haram.

Sadd aḏ-ḏarāʾiʿ, Absperrung aller hinführenden Wege, im Englischen: blocking the means to evil. Der deutsche Jurist Mathias Rohe („Das Versperren der Mittel“) zeigt sich in seinem »Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart« auf Seite 70-71 ganz begeistert vom, Moral und Seele rettenden, Zaun gegen die Schliche.

Dabei oszilliert sadd aḏ-ḏarāʾiʿ, Allahs unser Verstehen übersteigenden Willkür und, irdisch folgerichtig, der in den Islam integrierten Rechtsunsicherheit aufregend entsprechend, irgendwo zwischen gesundheitspolitischem Präventionsgedanken und religiös begründeter Gewaltanwendung, wobei letztere die Gewaltdosis des zivilen Ungehorsams (civil disobedience, Henry David Thoreau) heutzutage glaubenspraktisch allein deshalb regelmäßig zu überschreiten hat, damit die zu muslimisierenden Individuen den Zumutungen der universellen Menschenrechte nicht ausgesetzt sind.

Was nach dem 10.12.1948 „Islamismus“ ist, war bis zum Vortag Islam.

Etwas leicht Verbotenes tun, um etwas sehr Verbotenes zu verhindern, das ist im heilssichernden Blockieren der Zuwege allerdings mit enthalten. Willkommenerweise sind gerade die Gesetze der Ungläubigen bei Bedarf besonders provokant zu ironisieren: Ein Kind vorsorglich zu züchtigen oder ihm die anstehende Klassenfahrt mit ungläubigen Kindern zu verweigern, könnte es schließlich vor ganz schlimmen Folgen bewahren.

Eines räumlich niederländischen zeitlichen Sonntagvormittags im raumlos und zeitlos gültigen Fastenmonat Ramadan kam ein gewaltiger leerer Schulbus wie zufällig vor einer Konditorei und im Parkverbot zum Stehen. Das kleine Ladenlokal war stundenlang optisch so vollständig abgedeckt wie der Frauenleib mit einer Burka, der Fahrer nicht mehr aufzufinden. Die Sonne kam zum Sinken und der Verkauf von Kaffee und Süßigkeiten fast zum Erliegen. Wer weiß, vielleicht sind so ein paar Paradiesbestimmte von der Nichterfüllung ihrer Fastenpflicht abgehalten worden. Der nichtmuslimische Busunternehmer war mittlerweile telefonisch erreicht worden und am Folgetag murmelte der fromme Angestellte etwas davon, versehentlich den falschen Stellplatz gewählt zu haben. Dass die örtlichen Dhimmis im Ramadan künftig heimlich essen sollen, muss man nicht laut sagen. Die Botschaft des Sittenwächters richtete sich vor allem an die städtischen Muslime, zumal der Kundenparkplatz gleich mit blockiert war: Sadd aḏ-ḏarāʾiʿ, closing the path that leads to evil.

Gleiches Zitat:

32. Was zu haram führt ist ebenfalls haram

Ein weiterer islamischer Grundsatz lautet, dass wenn etwas verboten ist, alles, was dazu führt, ebenfalls verboten ist.

Kunst, Kino, Karikatur, Pressefreiheit oder Demokratie verführen dich zum Glaubenszweifel. Lass das mal besser. Zeitung und Wahlen sind im Kalifat verboten, denn:

Auf diese Weise versperrt der Islam alle Zugänge zum haram.

Dem zu muslimisierenden Kind oder Jugendlichen sind demokratische Umgebungen oder Taten nicht zuzumuten, sofern ein eher islamisches Milieu oder eine stärker koranbasierte Verhaltensweise möglich ist.

Du musst deinen Mitmuslimen unter Beweis stellen, dass du die islamisch inkorrekte Verhaltensweise verachtest und vermeidest. Du darfst nicht unislamisch handeln, nicht einmal unislamisch denken.

Wir müssen überprüfen, ob Deutschlands muslimische Vorzeigepädagogen Lamya Kaddor, Rabeya Müller und Harry Harun Behr einem derartig gegenkulturellen, zur innenstädtischen Abschottung führenden Bestreben, wie wir es aus den fünfzig Jahre alten Forderungen des Yūsuf al-Qaraḍāwī (und den nahezu 1.400 Jahre alten Vorgaben Mohammeds) erschließen können, widersprechen. Ein Scharia und Fiqh nicht glaubhaft verwerfender Islam darf im Bildungsbereich nicht integriert werden, weil die Integration der Intoleranz und die Werbung für die Ungleichbehandlung den Fortbestand der offenen Gesellschaft beenden wird. Islamische Revolution geht auch im Schneckentempo.

Bislang erzieht der Islam dazu, die kleine oder mittlere Ungerechtigkeit zu bekämpfen und die große Ungerechtigkeit zu befördern:

Angesichts einer kleinen oder mittleren Unbotmäßigkeit ist ernstlich oder gespielt empört und verspannt aufschreien, man hat ihr als Amateur-Sittenpolizist beutegierig aufzulauern, der angeblichen Ehebrecherin beispielsweise oder dem Weintrinker. Der großen Ungerechtigkeit hingegen, der weltweiten Deklassierung der Frau oder dem Apostatenmord, ist der Weg zu ebnen.

Ausgerechnet im Namen der „Gerechtigkeit“.

36. Zweifelhafte Dinge sind zu vermeiden. Es gehört zu Allahs Barmherzigkeit gegenüber Seinen Geschöpfen, dass Er sie darüber, was erlaubt und was verboten ist, nicht in Unkenntnis gelassen hat. Vielmehr hat Er klar gemacht, was halal und was haram ist.

Haram gilt für jedermann. In der islamischen scharia hat haram umfassende und fortdauernde Gültigkeit. Es gibt nichts, das z. B. einem Nichtaraber verboten, aber einem Araber erlaubt, auch nichts, das einem Schwarzen vorenthalten und einem Weißen vorbehalten wäre.

Dafür gibt es ganz vieles, was die Frau nicht darf. Und der Islamapostat hat sogar das Recht, einer Hinrichtung beizuwohnen, seiner eigenen nämlich, das muss aber nicht so sein.

Koedukation und gemeinsames Arbeiten von Männern und Frauen gelten den Lobbyisten der islamischen Sozialordnung als widernatürlich und ungerecht. Die iranische Juristin und islamische Theologin Hamideh Mohagheghi etwa (19), Lehrbeauftragte für die Religion des Islam an der Universität Paderborn, Institut für Evangelische Theologie (20), stellt zum Thema Frauenrechte fest:

„Die Geschlechterdemokratie soll nicht zu einer zwanghaften Verteilung der Arbeit in der Form führen, dass in jedem Bereich eine gleiche Anzahl von Männern und Frauen arbeiten müssen. Geschlechterdemokratie ist mehr die Schaffung der Möglichkeiten, dass jeder Mensch, ungeachtet seines Geschlechtes, gemäß seinen Interessen, Fähigkeiten und natürlichen Bedürfnissen sich frei entfalten kann und darf.“

Zu Mann und Frau, weiß die 1954 in Teheran geborene Männerversteherin:

„Dass Mann und Frau von Natur aus besondere unterschiedliche Fähigkeiten haben, ist plausibel. Wenn wir die Natur beobachten, stellen wir fest, dass es unter allen Geschöpfen instinktiv und intuitiv unterschiedliche Verhaltensweisen der Geschlechter gibt. Der Islam legt besonderen Wert auf die natürlichen Bedürfnisse und bezeichnet sie als Zeichen Gottes, worauf der Mensch besonders achten soll. Die natürlichen Unterschiede bedeuten nicht, dass die Geschlechter in eine bestimmte Rolle gezwungen werden sollen.“

Innerhalb des Normengefüges der Scharia ist Kritik an der islamischen Frauenrolle durchaus zulässig, so Mohagheghi sinngemäß. Im Übrigen sei gerade die irdische islamische Herabsetzung der Frau für das konstruktive Miteinander der Geschlechter unentbehrlich. Dazu weiß die regelmäßige Referentin auf Katholikentagen und Evangelischen Kirchentagen:

„Aus islamischer Sicht ist die Zusammenarbeit der Geschlechter möglich, wenn sie sich gegenseitig als gleichwertige Menschen betrachten. Jeder Mensch kann sich, berufend auf die islamischen Werte und Prinzipien, äußern und sein Verständnis vom Islam und seine Werte darstellen. … Es existieren einerseits menschliche Bedürfnisse, die bei allen Menschen unabhängig vom Geschlecht gleich sind und andererseits geschlechtspezifische Bedürfnisse.“

Gegen Hidschab und Scharia predigt die Schiitin nicht, die Uni Paderborn lässt an ihrem Institut für Katholische Theologie die verschleierten Damen Muna Tatari (21) und Tuba Isik-Yigit (22) dozieren.

Von der offensichtlich auch von Paderborn ausgehenden Islamisierung von christlicher Theologie und universeller Wissenschaft zurück zu Scheich al-Qaraḍāwī, noch ein Akzent im selben Zitat, das wir als ganz und gar umfassend lesen dürfen, als totalitär:

36. Zweifelhafte Dinge sind zu vermeiden. Es gehört zu Allahs Barmherzigkeit gegenüber Seinen Geschöpfen, dass Er sie darüber, was erlaubt und was verboten ist, nicht in Unkenntnis gelassen hat. Vielmehr hat Er klar gemacht, was halal und was haram ist. Haram gilt für jedermann. In der islamischen scharia hat haram umfassende und fortdauernde Gültigkeit.

Die Zone des heilsbezogen und strafrechtlich Indifferenten, den neutralen (mubāḥ) Bereich (an action as neither forbidden nor recommended, and so religiously neutral) als verboten (ḥarām) einzustufen ist kennzeichnend für salafistische (hanbalitische / wahhabitische) Milieus. Von hier aus bis zum Gehen „Fī s-sabīl Allāh“, zum „Beschreiten des Pfades Allahs“ (in den Dschihad ziehen (23)) ist es nicht mehr weit.

Der gütige Allah hat euch Erdenbewohnern alles klar gemacht – wer hier noch widerspricht, ist kein Muslim mehr. Ernst gemeinte Diskussionen über das, was zulässig oder untersagt ist, kann es folglich nur unter Polytheisten oder sonstigen Kriegern gegen Gott geben. Die unteilbare šarīʿa allein ist NIẒĀM ISLĀMĪ, sittliche, soziale, politische und juristische Ordnung der umma.

Islam als System, Schariastaat. Pakistan war bereits seit 1956 aus seiner Sicht die weltweit erste islamische Republik und der Islam Staatsreligion. Doch erst 1977 ließ General Mohammed Zia-ul-Haq (24) die auf Mohammed zurückgehende Strafen des ḥadd („Grenze“, gemeint ist die Grenzverletzung eines göttlichen Gebots, die Verletzung der „Rechte Gottes“, ḥuqūq Allāh (sg.: ḥaqq Allāh)) wieder einführen und dem Dieb die Hand abtrennen. Pakistans Familien- und Erbrecht wurde rasch vollkommen islamisiert, der schariabasierte Staat ist seitdem weltweit als vorbildliche Möglichkeit betrachtet worden. General Zia-ul-Haq schwor das Volk auf den »niẓām islāmī« ein, seinem Militärputsch gegen den am 04.04.1979 hingerichteten Zulfikar Ali Bhutto gingen Proteste der MUSLIMLIGA und der Pakistan National Alliance (PNA) wegen Wahlbetrugs voraus. Der globalisierte Trend nach Wiedereinführung der Scharia ging nicht zuletzt von Pakistan aus.

Die Muslimliga wurde 1906 in Dhaka als All-India Muslim League gegründet. Dhaka ist heute Hauptstadt von Bangladesch. Im noch von der Kolonialmacht Großbritannien beherrschten Indien wurde 1916 der „Größte Führer“ (Qaid-e Azam) Muhammad Ali Jinnah (25) zum Präsidenten der Muslimliga gewählt.

37. Was Allah in seiner scharia erlaubt hat, ist allen Menschen erlaubt, und was Er verboten hat, ist allen Menschen verboten, bis zum Tag der Auferstehung.

Die „differenzierten“ Rechtsfolgen für die nach Allahs Weisung zu diskriminierenden Muslimfrauen, Dhimmimänner, Dhimmifrauen und Harbis sind für den frommen Scheich nicht der Rede wert. Ein Mehrstufenrecht wie im Dritten Reich, in dem für Arier und Nichtarier zwölf Jahre lang ein einheitlicher, verbindender und verbindlicher Rechtsrahmen galt.

Die relativ privilegierten männlichen Muslime sind allzeit auf ihr islamisch korrektes Verhalten zu überwachen und nach Maßgabe der Scharia zu bestrafen.

142. Verbot der Entblößung weiblicher Reize

Moral und Benehmen der muslimischen Frau unterscheiden sich deutlich von denen der nichtmuslimischen Frauen oder der Frauen aus der Zeit der dschahiliyya.

Wie sich die Paradiesbestimmte von der Fluchwürdigen unterscheidet, ist vielleicht zweitrangig, Hauptsache man ist anders.

Gegenüber der Dhimmi-Frau hat die Muslima also mental und orthopraktisch eine geheiligte Asozialität an den Tag zu legen. Schließlich gilt es, die Seele zu retten, da ist das Herabsehen auf die Unreine eine Nebensache und unvermeidbar sowieso. Dann und wann soll die Sittenwidrige das Ausmaß ihres Fehlverhaltens allerdings spürbar erleben.

Weil die Dhimmi-Frau zudem eingeladen bleibt, jederzeit zur natürlichen Religion zurück zu kehren, wird sogar kraftvolles Mobbing zur daʿwa, islamischen Mission.

142. Die muslimische Frau ist keusch, würdevoll und besitzt Selbstachtung und Schamgefühl.

Die Frau, die gegen die Scharia verstößt, ist wahrscheinlich als Islam-Apostatin anzusehen. Ich soll die nichtmuslimisch handelnde Tochter eines Muslims oder die Nichtmuslima als obszön und widerwärtig betrachten lernen, die Schamlose erniedrigt sich schließlich selbst. Nur die islamisch korrekte Lebensführung kann sie aus diesem Elend, in das sie gefallen ist wie in einen Brunnenschacht, herauf holen.

Frei nach Fatima Grimm oder Rabeya Müller: Mohammed war Feminist. Wir ergänzen: Wobei der Islam aber keinen Gleichheitsfeminismus, vielmehr einen Unterlegenheitsfeminismus fordert.

143, 144. Benehmen der muslimischen Frau

Das rechte islamische Benehmen, das von der muslimischen Frau gefordert ist und sie davon abhält, ihre Attraktivität ausschweifend zur Schau zu stellen, ist durch folgendes gekennzeichnet:

a) Senken des Blicks: der wertvollste Schmuck einer Frau ist ihr Schamgefühl, und der beste Ausdruck des Schamgefühls ist das Senken des Blicks, wie Allah der Erhabene im Koran sagt: „Und sage den gläubigen Frauen, sie sollen von ihren Blicken senken …“ (24:31)

b) sich nicht auf solche Weise in die Gesellschaft von Männern begeben, dass körperlicher Kontakt entsteht oder Männer und Frauen sich berühren, wie das heute oft in Kinos, Universitäten, Hörsälen, Bussen, Straßenbahnen usw. geschieht. Maqal ibn Yasar berichtet, dass Allahs Gesandter gesagt hat:

„Es ist besser, dass einer von euch mit einem Eisenstachel in den Kopf gestochen wird, als eine Frau zu berühren, die man nicht berühren darf.“

c) Ihre Kleidung muss den Grundsätzen der islamischen scharia entsprechen, die folgende sind:

1. Die Kleidung muss den gesamten Körper bedecken, mit Ausnahme dessen, „was sichtbar sein muss“, was nach der am meisten vorzuziehenden Auslegung Gesicht und Hände sind.

2. Die Kleidung darf nicht durchscheinend sein, so dass sichtbar würde, was darunter ist. Der Prophet hat uns davon unterrichtet:

„Unter den Bewohnern der Hölle sind solche Frauen, die bekleidet und doch nicht bekleidet sind, die verführen und verführt werden. Sie werden den Paradiesgarten nicht betreten und nicht einmal sein Geruch wird sie erreichen.“

Die Bedeutung von „bekleidet und doch nackt“ ist, dass ihre leichten dünnen und durchscheinenden Kleider nicht verbergen, was darunter ist.

3. Die Kleidung darf nicht zu eng anliegend sein, damit nicht die Konturen des Körpers und besonders die Rundungen sichtbar sind, selbst wenn sie nicht durchscheinen.

Studentin: „Ich muss zur Hochschule und bin spät dran!“ – Sittenwächter: „Aber wenn du so rennst, macht dein Gesäß Bewegungen, nun, unkeusche Bewegungen!“ – Studentin: „Dann glotzt mir doch nicht auf den Arsch!“ (Marjane Satrapi (26)).

4. Sie darf keine Kleidung tragen, die speziell Männerkleidung ist, wie heutzutage Hosen.

Der Muslima ist ein Hosenverbot auszusprechen!

5. Bei der Wahl der Kleidung soll sie nicht die Nichtmuslime nachahmen.

Der ansteigende Kopftuchkrieg ist durchaus in zeitlicher Staffelung geplant, jedes Innehalten oder Neubesinnen ermöglicht, vielmehr: verlangt eine noch radikalere textile Segregation. Die Kluft zwischen Islamtreuen und Islamwidrigen soll sich immer weiter vertiefen.

Yūsuf al-Qaraḍāwī empfiehlt den Verweigerern der Weltbürgerlichkeit, im Alltag antiislamisch gekleidete Frauen aufzuspüren oder, falls gerade nicht vorzufinden, Nichtmuslimas aufzustöbern oder wenigstens zu imaginieren, um sie entrüstet mit dem Etikett der Unmoral zu versehen. Der Scheich ruft die Dār al-Islām zur antisozialen Kleidung auf: So ekelt euch doch vor den Nichtmuslimen, weil diese unsittlich bekleidet sind!

Ein halbes Jahrhundert später. Mögen sich die Dhimmi-Französinnen doch mal so richtig nackt fühlen, die keusche „Muslimfranzösin“ aus Émerainville (Region: Île-de-France) will 2009 mit Unterwasserburka schwimmen, Burkini tragen – und flog aus dem Schwimmbad. Entweder trägt sie inzwischen Badekleidung wie alle die anderen Französinnen oder sie verzichtet auf den Wassersport (27).

Bürgermeisteramt von Émerainville. Der Bürgermeister: „Noch zum Burkini. Wir haben das laizitäre Frankreich zu verteidigen, in welchem Männer und Frauen dieselben Rechte und Pflichten innehaben. Dieser Grundsatz ist kein Gegenstand der Diskussion oder Verhandlung (28).“

Im Januar 2009 erlaubte Österreichs multikulturell denkende Hauptstadt der 27-jährigen Johanna den Burkini, eine Wienerin ärgerte sich: „Wir müssen uns ausziehen, warum darf die so ins Wasser?“ Drei Jahre eher, der Burkini war gerade erfunden worden und in Produktion gegangen, verbot der türkische Bürgermeister den islamistischen Bade-Dress im städtischen Schwimmbad von Antalya. Auch im italienischen Varallo Sesia (Piemont) ist der Burkini verboten, eine Zuwiderhandlung hätte eine Strafe von 500 Euro zur Folge. (29).

Im Jahre 1960 war der Hidschab noch nicht wasserfest. Es geht um den Textiliendschihad. Die zu muslimisierenden Töchter (und Söhne) werden hinter die immer dicker werdenden Mauern des Kalifats eingesperrt, einen Weg in ein atheistisches oder auch nur säkulares Leben soll es aus Sicht der Muslimbrüder oder Millî-Görüş-Bewegten nicht geben.

Im Oktober 2010 wurde bekannt, dass die Frau des türkischen Ministerpräsidenten, Emine Erdoğan, in ihrer Kindheit vom eigenen Bruder zum islamischen Schleier gezwungen worden war. Auf die angebliche Freiwilligkeit des Kopftuchtragens sollten wir allerdings nie herein fallen, denn das „es gibt keinen Zwang im Glauben“ bedeutet lediglich, dass du, solange du dich gezwungen fühlst, noch nicht intensiv genug glaubst.

Mein Kind, am Kopftuch zu zweifeln heißt, an Allah zu zweifeln, und das kannst du uns doch nicht antun …

Türkei.

Den türkischen Islamisten, heute in Gestalt der Regierungspartei AKP, ist seit dem frühen Wirken des Kalifatsfreundes Necmettin Erbakan der „Marsch durch die Institutionen“ durchaus erfolgreich gelungen. Das Jahrzehnte alte Kopftuchverbot in Schule und Hochschule, durch das parallele Schulsystem der İmam-Hatip-Schulen (İmam hatip lisesi), das 1997 landesweit 500.000 Schüler ausbildete leider längst ironisiert, droht 2011 in der Praxis zu fallen (30).

Theoretisch wurde das Kopftuch bereits am 07.02.2008 mit der Novellierung der Verfassung in Universitäten und Schulen zugelassen. Sofort regte sich heftiger Widerstand, das Erziehungsministerium und namhafte Hochschulen sagten zu, das Kopftuch keinesfalls zuzulassen. Sich gerade auf den Kopftuchstreit beziehend, warnen die sozialdemokratisch-säkularen Kemalisten der Republikanischen Volkspartei (CHP, Cumhuriyet Halk Partisi, Wahlergebnisse national um die 20 %, Parteichef ist Kemal Kılıçdaroğlu) davor, dass das Land sich weiter in Richtung eines Islamischen Staates entwickelt. Tausende von Demokraten protestierten gegen die Zulassung des Hidschab im Bildungsbereich (31). Am 05.06.2008 widersprach das Verfassungsgericht der Republik Türkei (Türkiye Cumhuriyeti Anayasa Mahkemesi) der Verfassungsänderung.

Bleibt zu hoffen, dass der Schleier auf dem türkischen Schul- und Hochschulgelände möglichst bald und vollständig untersagt werden kann.

Die Hälfte aller türkischen Universitäten lässt das Kopftuch einstweilen zu.

Ägypten, Bosnien, Deutschland.

EMMA-Chefredakteurin Alice Schwarzer (»Wird fürs Kopftuch bezahlt?«) berichtet am 20.10.2010 auf ihrem Blog aus dem aktuellen Frontverlauf im globalen Kopftuchkrieg, bei dem zwischen Kairo, Sarajevo und Berlin längst überall da Schleierstipendien gezahlt werden, wo der fundamentalistische Konformitätsdruck zum Tragen der islamisch korrekten Kleidung nicht ausreicht (32).

146. Umgang mit männlichen Gästen.

Die Frau darf den Gästen ihres Mannes in seiner Gegenwart servieren, solange sie die islamischen Regeln über Kleidung, Bewegung und Gespräch dabei beachtet.

Das Weib als Vielzweckwerkzeug. Nicht nur Zombie und Gebärmaschine, sondern auch noch Haushaltssklavin.

Allahgott als Sexualpädagoge:

146, 147. Geschlechtliche Perversion: Eine große Sünde

Wir müssen wissen, dass der Islam bei der Regulierung des Geschlechtstriebes nicht nur die unrechten geschlechtlichen Beziehungen und alles, was dazu führt verboten hat, sondern auch die als Homosexualität bekannte geschlechtliche Abartigkeit. Diese widernatürliche Betätigung ist eine Umkehr der natürlichen Ordnung, eine Zersetzung der männlichen Geschlechtlichkeit und ein Verbrechen gegen die Rechte der Frau (das Entsprechende gilt auch bei weiblicher Gleichgeschlechtlichkeit). …

Die islamischen Rechtsgelehrten haben über die Strafe für dieses abscheuliche Tun verschiedene Meinungen. … Zwar scheinen die Strafen grausam zu sein, doch wurden sie empfohlen, um die Reinheit der islamischen Gesellschaft zu erhalten und sie von abartigen Elementen rein zu halten.

Alfred Hackensberger: „Seit der islamischen Revolution 1979 soll der Iran bis 4000 Menschen exekutiert haben, die homosexueller Handlungen beschuldigt waren (33).“

150. Die Frau sehen, die man heiraten möchte

Es ist dem muslimischen Mann erlaubt, die Frau zu sehen, der er die Ehe vorschlagen möchte, bevor er weitere Schritte unternimmt, damit er, wenn er die Ehe eingeht, weiß, was auf ihn zukommt. …

151. Der Prophet hat weder bei Mughira noch dem anderen Mann festgelegt, wie viel von der Frau sie sehen dürfen. Manche Gelehrte sind der Meinung, dass das Ansehen auf Gesicht und Hände beschränkt ist. Allerdings ist es ja jedermann erlaubt, Gesicht und Hände zu sehen, wenn keine Begierde damit verbunden ist. Deshalb, da es eine Ausnahmesituation ist, wenn man eine Frau heiraten will, sollte der Mann, der den Vorschlag macht, offensichtlich mehr als das von der Frau sehen können.

Schwul leben darf der Mann im Schariastaat natürlich nicht und die Frau weder lesbisch noch unverheiratet. Nur der Mann darf über die Dörfer kreisen und ein heiratswertes Weib auskundschaften, sie hat zu warten. Dieses Verhalten ist in der deutschen Großstadt fortzusetzen, wie der Mufti dem Leser nahe legt.

Die männerrechtlichen Gepflogenheiten der Brautwerbung und Eheanbahnung nahezu aller vorislamischen Kulturen des nachmalig islamisierten Teils der Erde, nennen wir zoroastrische Perser oder kurdische Jesiden ebenso wie beispielsweise Juden oder Kopten, konnten im Islam konserviert werden wie vor Jahrmillionen das Insekt im Baumharz. Die Normen von Sunna und Scharia selbst gelten allerdings nicht als historisch gewachsen, sondern von Allahgott gestiftet, dein Seelenheil bei schuldhaftem Verweigern unbedingt gefährdend und als dem menschlichen Verstehen enthoben.

Deutlich wird, dass eine solche Weise des Monopols auf Gottgefälligkeit und Sinnstiftung die gewalttätigen Ebenen des Patriarchats verewigen musste, weshalb der so genannte Ehrenmord etwas echt Islamisches ist. Das dem Bernstein gleichende Patriarchat hält nicht trotz, sondern wegen des Islams die Frau in einem entwürdigten und die Gesellschaft in einem fossilen Zustand.

Albanische oder paschtunische Blutrache haben dicht am Islam sowie im Islam ebenso überdauert wie die weibliche Genitalverstümmelung bei Azhar-Muftis und schafiitischen Schariagelehrten, doch sind die koranisch verbürgte Dämonenwelt der allgegenwärtigen Dschinn, die Magie um das den Männerbund in Jagdglück und Führungskraft bedrohende Menstruationsblut sowie der Kult um die männliche, per Initiationsritual zu amputierende Penisvorhaut steinzeitliche Relikte, die der staunende Weltbürger eher bei Papuas und Voodoo vermutet.

Necmettin Erbakan und Yūsuf al-Qaraḍāwī geht es darum, den jungen so genannten Muslimen aller Welt den Einstieg in die kulturelle Moderne dauerhaft zu verbauen, was Europas Eliten leider zum entrückten Lächeln bewegt und sie die Legalisierung der Scharia anscheinend dulden lässt.

Eine reinstes Glück verströmende iKfR („im Kern friedliche Religion“) bekunden uns Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler. Scheinbar friedlich und unseren absoluten Gehorsam erheischend, orakelte der Bundespräsident am im Mai 2010: „Ich kenne den Islam als im Kern friedliche Religion, die in sich ruht, ihre eigene Berechtigung und Geschichte hat. Respekt muss uns leiten, wenn wir über den Islam diskutieren“. Wer fortan dagegen widerspricht, da kann die Berufung auf die universellen Menschenrechte wohl auch nicht abhelfen, will offensichtlich Feindseligkeit schüren und zum Religionskrieg blasen. Zwei Jahre eher wurde diese fatale Richtung vom Präsidenten des Europaparlaments bereits genau vorgegeben, der auf dem Osnabrücker Katholikentag, bar jeder Kenntnis über den diskriminierenden Islam oder vielmehr uns ein Märchen erzählend, die Parteigänger von Sunna und Scharia pauschal als Friedensfreunde deklarierte: Der Islam sei eine „im Kern friedliche Religion“, und Terroristen, die im Namen des Islam unschuldige Menschen töteten, missbrauchten ihren Glauben, wie Pöttering die katholischen Sinnsucher rechtleitete. Der tötende Kämpfer für Scharia und Kalifat habe also vom Islam keine Ahnung und Koran und Hadith „im Kern“ falsch verstanden.

Um einige Akteure zu nennen:

A. Klerus top down: Vom britisch-anglikanischen Spitzenfunktionär Rowan Williams über die theokratische Eugen-Biser-Stiftung oder die Christlich Islamische Gesellschaft (CIG) um Thomas Lemmen und Ehefrau Melanie Miehl bis ins sehr ländliche Nachrodt-Wiblingwerde, wo Reinhold Kirste die evangelische Islamerklärung über seine InterReligiöse Arbeitsstelle (INTR°A) koordiniert, dem Schariaversteher wie Udo Tworuschka (Theologische Fakultät der Uni Jena) und Esther Seidel (Leo-Baeck-College, London) beistehen. Damit in Nordamerika und Europa mehr legalisierte Scharia und mehr Abschottung in segregierte, islamkonforme Straßenzüge den erbarmunsglos beibehaltenen Anspruch von Kohäsion und Toleranz nicht stören, wird die vormoderne Apartheid der Religionsvölker durch INTR°A als „Komplementarität der Religionen“ bezeichnet. Gegen Hidschab oder Lehrerinnenkopftuch, gegen Polygamie oder Kindbraut predigt man nicht. Gnadenlose Toleranz.

B. Rechtswissenschaft: Lordrichter Nicholas Addison Phillips, Jurist Mathias Rohe.

C. Geschichtswissenschaft bzw. Anthropologie: Peter Strohschneider und Thomas May vom deutschen Wissenschaftsrat (WR), der den Schweizer Rechtspluralismus fordernde Sozialanthropologe Christian Giordano.

D. Pädagogik: Nordrhein-Westfalens Vorzeigepädagogin und gottesfürchtige Vernunftverweigerin heißt Lamya Kaddor. Religiös begründet weist die 1978 im westfälischen Ahlen geborene Pädagogin ein ungebrochen global gültiges Denken zurück: „Die Aufklärung ist für den Islam nicht übertragbar“. Kaddor ist damit der Ansicht, dass dem irgendwie andersartigen Islam nur eine auf die Nichtmuslime beschränkte wissenschaftliche Aufklärung zugemutet werden kann, die schariarechtlich definierten Muslimbürger hätten nach Artikel 4 GG ein Recht auf Nachwissenschaftlichkeit. Einen Wissenschaftsvorbehalt auf die schariakonforme Erziehung anzuwenden, hält die syrischstämmige Religionserzieherin zudem für verzichtbar, da eine ältere, islamische Aufklärungsleistung „den Weg für die europäische Aufklärung bereitet“ habe. Forderungen nach Gerechtigkeit für die Frau sollen nicht mit der AEMR begründet werden, sondern mit dem Buch der Bücher, denn: „die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist auch im Islam verankert“.

Ob Yūsuf al-Qaraḍāwī oder Europas genannte Lobbyisten der Scharia: Ehrenmord sei mit mehr Islam heilbar und die Frauenentrechtung mit schariabasierter Imamausbildung. Das Kalifat kann kommen.

276. Todesstrafe. Allah der Erhabene spricht: „… und tötet kein Leben, das Allah verwehrt hat, es sei denn mit gerechtem Grund …“ (6:152)

Allah hat drei Verbrechen genannt, bei denen die Todesstrafe gerechtfertigt ist:

1. Mord. Ein bewiesener Mord erfordert Wiedervergeltung, indem dem Mörder das Leben genommen wird – Leben für Leben, weil der, der tötet, mit dem Verbrechen begonnen hat.

Der islamische Geistliche aus Katar, wir erinnern uns: Mustafa Cerić aus Sarajevo ist über den Fatwa-Rat ECFR einer seiner Europavertreter, Benjamin Idriz aus Penzberg ihm in dankbarer Loyalität zugetan, bekennt sich zum religiös begründeten Töten nach dem qiṣāṣ, dem schariatischen Vergeltungsrecht.

Scheich al-Qaraḍāwī kennt den Islam gut, und Allahgott bzw. der koranische Ghostwriter Muḥammad befiehlt uns in Sure 2:178: „Ihr Gläubigen! Bei Totschlag ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien, ein Sklave für einen Sklaven und ein weibliches Wesen für ein weibliches Wesen.“

Eine kleine Unregelmäßigkeit kann gewaltige Folgen haben. Wie eine durch einen winzigen Dorn entstandene Laufmasche das Gewebe eines Damenstrumpfes komplett zu zerreißen droht, haben die um ihr Heil im Diesseits und Jenseits besorgten Muslime den Missetäter auszupeitschen oder zu töten, damit der Islam der gesamten Menschheit nicht zerstört wird. Den Mörder leben zu lassen wäre ein Webfehler, das Gewebe der Sittlichkeit verlangt, den Fehler sprich den Menschen aus dem sekündlich von Allah gewirkten Gewebe des Lebens zu entfernen, den Aufsässigen zu töten.

Wie bereits erwähnt, studierte Bayerns Vorzeigeimam zwischen 1994 und 1998 am radikalen Institut Européen des Sciences Humaines (IESH), einer auch Centre Bouteloin genannten Privatuniversität im burgundischen Dorf Saint-Léger-de Fougeret unweit von Château-Chinon, einer Einrichtung, die der europäischen bzw. französischen Muslimbruderschaft (FIOE, UOIF) zuzurechnen ist:

„Dipl.-Theol. Benjamin Idriz, geb. 1972 in Skopje, Gymnasium in Damaskus, Studium an der Europäischen Fakultät für Islamische Studien (IESH, Château-Chinon, Frankreich), Magister in Islamischer Theologie an der Al-Ouzai-Universität Beirut (34).“

Der 83-jährige ranghöchste islamische Gelehrte der Muslimbrüder und ihres Dunstkreises hat mittlerweile ein Bildungszentrum gegründet oder gründen lassen, das »Al Qaradawi Centre For Islamic Moderation and Renewal (35)«.

Yūsuf al-Qaraḍāwī kommt zum Schluss seiner Handlungsanleitung und wirft an dieser so exponierten Stelle eine ganz wichtige Frage auf, vielleicht die wichtigste, die den Islam von der kulturellen Moderne scheidet, nämlich die islamisch verstandene Frauenfrage:

297, 298. Aischa sagte: „Die Frauen … der ansar … Als der Vers der Sure an-Nur »dass sie ihr Kopftuch über ihren Busen schlagen« offenbart wurde, gingen die Männer zu ihren Häusern zurück und trugen es ihren Frauen vor. Kaum hatte der Mann es seiner Frau, Tochter, Schwester oder anderen weiblichen Verwandten vorgetragen, band sie das nächstbeste Stoffstück, vielleicht von einem Vorhang mit Bildern darauf (auf ihren Kopf), so dass sie, als sie kamen um hinter dem Propheten zu beten, aussahen, als säßen Krähen auf ihren Köpfen“ (Ibn Kathir bei der Erörterung dieses Verses, nach Ibn Abi Hatim.

298. So war die Reaktion der gläubigen Frauen auf das, was Allah ihnen gesetzlich vorgeschrieben hatte. Sie beeilten sich damit, zu erfüllen, was Er befohlen hatte, ohne Zögern, Einhalten und Nachdenken oder Abwarten. … bis sie ein weiches Stück Stoff bekamen … damit es Kopf und Brust bedeckt … Sie kümmerten sich nicht um ihr Aussehen, das … so war, als säßen Krähen auf ihren Köpfen.

Yūsuf al-Qaraḍāwī fordert die so genannten Muslime dazu auf, die Ansprüche der universellen Menschenrechte religiös begründet zu verweigern und das Kopftuch sowie die mit ihm verbundene Herabstufung der Frau durchzusetzen. Den auf Ungleichbehandlung gründenden Islam hat der spirituelle Führer der Muslimbrüder dabei keineswegs falsch verstanden.

Der im syrischen Bosra (Buṣrā aš-Šām, zur Zeitenwende Teil des Reiches der Nabatäer, ab 106 römisch als Nova Trajana Bostra) geborene schafiitische (!) Rechtsgelehrte Ibn Kathir (Abū l-Fidāʾ Ismāʿīl bin ʿUmar bin Kaṯīr, 1301-1373), sein Ehrentitel lautete ʿImādu d-Dīn („Stütze der Religion“), war ein Theoretiker der tötungsbereiten Islamexpansion (al-ǧihād) und des grenznahen Militärzentrums (ar-ribāṭ, Bewohner: al-murābiṭūn). Gemeinsam mit dem turkmenischstämmigen „Sohn des Goldschmiedes“ aḏ-Ḏahabī (1274-1348), einem Hadith-Kritiker und seinem zweiten Lehrer, gilt er als bedeutendster Schüler von Ibn Taimīya. Als militärseelsorgerlich orientierte Auftragsarbeit verfasste Ibn Kathir „Zur theologischen Auslegung des Strebens nach dem Dschihad“ (Al-Iǧtihād fī Ṭalab al-Ǧihād).

Das geistige Erbe des Ibn Taimīya ist nach vielfacher Meinung vom Gründer des Wahhabismus bzw. reformierten Hanbalismus, Muḥammad ibn ʿAbdu l-Wahhāb, ebenso fortgesetzt worden wie vom zeitgenössichen globalen Flechtwerk der Dschihadisten und Salafisten.

Dabei lässt sich, zur Wahrung von AEMR und GG mehr oder weniger zweckmäßig, betonen, dass die Muslimbruderschaft (MB) aus dem Salafismus heraus entstand. Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz etwa sagt: „Al-Banna erhielt eine umfassende religiöse Erziehung, ganz im Sinne der erstarkenden Salafiya-Bewegung, auf deren Basis er später die Grundüberzeugungen der Muslimbruderschaft formulierte. … Mit der Gründung der Muslimbruderschaft (Ägypten, 1928) wurde eine neue Plattform zur Präsentation und Umsetzung der Reformgedanken der Salafiya-Bewegung geschaffen. Aufbauend auf die Salafiya, versuchte die Muslimbruderschaft den Islam als staatliches Ordnungsmodell einzuführen.“ (36)).

Entscheidender, als dem Kalifatsfreund Ḥasan Aḥmad ʿAbd ar-Raḥmān al-Bannā (1906-1949) posthum das Etikett eines Salafisten zu verpassen, ist allerdings, die Menschenrechtswidrigkeit und Grundrechtswidrigkeit der tausend Jahre alten Scharia zu bekennen, zumal weder der MB-Gründer noch ʿAbdu l-Wahhāb noch Ibn Taimīya noch Muḥammad bin ʿAbd Allāh al-Qurašī (570-632) den Islam falsch verstanden haben. Es geht nicht darum, den Islam bzw. seine momentan ärgerlichste Strömung in der Manier eines Hütchenspielers in dieser oder jener geistigen Schublade unterzubringen, sondern um die europäische und deutsche Verhinderung der Rechtsspaltung. Im Übrigen erhielt der Sohn des Imams und hanbalitischen Scheichs Aḥmad ʿAbd ar-Raḥmān al-Bannā as-Sāʿātī keine salafistische Erziehung, sondern eine orthodoxe islamische Erziehung und zusätzliche Ausbildung an der Azhar.

Muslimbruder Yūsuf al-Qaraḍāwī:

298. Was wir hier betonen möchten ist, dass bloßes theoretisches Wissen über halal und haram und ihre Grenzen nicht ausreicht … Obwohl die großen Sünden und die Hauptpflichten jedem Muslim bekannt sind, sehen wir doch viele, die diese Sünden begehen und diese Pflichten vernachlässigen und mit offenen Augen ins Höllenfeuer laufen.

Die typisch muslimisch-orthodoxe, automatenhafte seelische Kippschaltung von Erlaubt und Verboten beschwörend, appelliert Yūsuf al-Qaraḍāwī sinngemäß an die umma: Verweigert euch der offenen Gesellschaft! Verweigert Wissenschaftlichkeit und Pressefreiheit! Verweigert das Leben nach der Art der Nichtmuslime! Verweigert die Gleichberechtigung von Mann und Frau! Und Necmettin Erbakan oder Tariq Ramadan sagen nichts anderes.

298. Wenn der Muslim seine Religion und ihre scharia gut kennt und zugleich ein wirklich waches Gewissen besitzt, dass die Grenzen schützt, so dass sie nicht überschritten werden können, dann ist er wahrlich reich an allem Guten.

Beschließen wir unser Buch mit dem folgenden Bittgebet, dass uns von unseren muslimischen Vorfahren überliefert ist:

„O Allah, mach uns frei durch Dein halal von Deinem haram und durch Gehorsam Dir gegenüber und durch Deine Güte von allem anderen außer Dir.“

Letzte Spuren demokratischer Verunreinigung sind baldmöglich zu bereinigen. Wer ein Gesetz befolgt, das nicht von Allahgott stammt, betreibt schließlich Schirk, polytheistische Beigesellung.

»O Allah! Suffice us through your halal from your haram«, wie es die Seite SunniPath beschwört (37), dem sich das Umfeld von Dr. Farhat Hashmi, dem pakistanisch-nordamerikanischen Netzwerk Al-Huda International zugehörig (38), anschließt: »Suffice me with Your halal (lawful) and (save me) from Your haram (39)«.

Der Demokrat zweifelt an Allahs Güte.

Demokratie ist nicht ḥalāl (40).

Jacques Auvergne

(1) Ana Belen Soage: »Shaykh Yusuf Al-Qaradawi: Portrait of a leading Islamist cleric«. Bei: World Security Network, 17.05.2010

http://www.worldsecuritynetwork.com/showArticle3.cfm?article_id=15628&topicID=29

Drei Bilder, Yusuf al-Qaradawi zeigend

http://alexawy.files.wordpress.com/2008/04/large_82973_48148.jpg

http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/44559000/jpg/_44559395_qaradafp.jpg

http://rayaam.info/news_images/824200935400AM8.jpeg

(2) Actually, Muslim countries differ over the issue of female circumcision; some countries sanction it whereas others do not. Anyhow, it is not obligatory, whoever finds it serving the interest of his daughters should do it, and I personally support this under the current circumstances in the modern world. But whoever chooses not to do it is not considered to have committed a sin for it is mainly meant to dignify women as held by scholars.

http://www.islamonline.net/servlet/Satellite?pagename=Islamonline-English-Ask_Scholar/FatwaE/FatwaE&cid=1119503543886

(3) HALAL & HARAM DARAM ISLAM. Buchumschlag aus Malaysia („In der Übersetzung von Dr. Zulkifli Bin Mohamad al-Bakri“).

http://firdauskhalil.files.wordpress.com/2010/03/sam_0463.jpg

Blog des malaiischen Qaradawi-Übersetzers Zulkifli Bin Mohamad al-Bakri, Absolvent der Islamischen Universität zu Medina und der syrischen Universität (‚Ilmu l-Islam), begeistert von Sayyid Qutb und Yusuf al-Qaradawi.

http://zulkiflialbakri.blogspot.com/2010/10/alam-ada-penciptanya.html

Malaysia interessiert sich für die Freimaurer, Zionisten und die palästinensische HAMAS. Syahid = Schahid, Märtyrer. Zeitgenössische Fatwas. Auch hier möchte man al-Qaradawi zitieren („Dr. Yusuf Al-Qardhawi“). Von Zulkifli Mohamad al-Bakri und Fatimah Syarha Mohd. Noordin.

http://albelurani.blogspot.com/2010/06/palestin-tak-pernah-gentar.html

»PALESTIN TAK PERNAH GENTAR! Fatwa kontemporari dan Penyelesaiannya«

http://2.bp.blogspot.com/_He-b5t4HMfY/THPEw7M5y0I/AAAAAAAAAGw/4zlXSjGjr6o/s1600/ScreenHunter_31+Aug.+24+21.10.gif

Älterer Buchumschlag, deutsch, bei: Bavaria SKD (SKD Bavaria Verlag und Handel GmbH, Carl-von-Linde-Straße 23, 85748 Garching bei München)

http://www.druidrhein.net/pres_europa_erlaubtes.jpg

SKD Bavaria Verlag und Handels GmbH, Carl-von-Linde-Straße 23, D-85748 Garching. Ansprechpartner: Herr Abdel-Haliem Khafagy

http://www.wlw.de/treffer/religioese-buecher/muenchen.html

Abdul-Halim Khafagy »An meine gläubige Schwester. 33 Briefe über die Seele und das Paradies« (Zusammenstellung von Sprüchen des bei Salafisten beliebten Ibn Qayyim al-Dschauziya) …

http://www.scribd.com/doc/4447619/An-Meine-Glaubige-Schwester-Abdul-Halim-Khafagy

… das Auszüge aus dem Kitab ar-Ruh und dem Hadi al-Arwah („Führer der Seelen“) des Ibnu l-Qaiyim al-Ǧauziya (Ibn Qayyim al Jawziyyah) enthält:

http://www.amazon.com/Kitab-Ar-Ruh-Ibn-Al-Qayyim/dp/1870582055

Ibn ul Qayyim, bei: ISLAMIC NETWORK. Ar-Rooh. Haadi Arwah ila biladil Afrah.

http://talk.islamicnetwork.com/showthread.php?t=13846

Über Ibn al-Qayyim und dessen „Hādī al-Arwāḥ“, denkt, ein Abu kommt selten allein, am 18.04.2010 ein gewisser Abū al-Qaa-Qaa („Dr. Yusuf al-Qaradhawi hat genau das Gegenteil bestätigt.“). Aus der Diskussion: Anschuldigungen gegen Ibn Taymiyya, bei: AHLU SUNNAH. ISLAM NACH QURAN & SUNNAH UND DEM VERSTÄNDNIS DER SALAF AS-SALIH. (Tarek Saidi, Hamburg)

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/29320-anschuldigungen-gegen-ibn-taymiyya

Scheich bin Bāz, zur schariabasierten Staatsführung. Ein obligatorischer Ratschlag zum Herrschen mit dem reinen Gesetz Allāhs – Shaikh ‚Abdil’azīz bin Bāz.

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/32075-Ein-obligatorischer-Ratschlag-zum-Herrschen-mit-dem-reinen-Gesetz-All%C4%81hs

»Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq – MILESTONES. On The Road To Firmness In Faith« verherrlicht den geistlichen Führer der Muslimbrüder Sayyid Qutb. “Kategorie: Ibn al-Qayyim”

http://iskandrani.wordpress.com/category/scholarly-selections/ibn-al-qayyim/

Über Abdel-Haliem Khafagy berichtet Hans-Martin Tillack am 02.05.2007 im STERN

„Seit 1979 lebt er in München. Drei seiner Kinder sind Deutsche. Doch am 25. September 2001 war es für ihn mit dem Schutz des Grundgesetzes vorbei. Mitten in der Nacht zerrten ihn US-Soldaten aus seinem Hotelzimmer im bosnischen Sarajevo. … Khafagy selbst sagt, er sei in Tuzla zweimal von einem Mann in Zivil vernommen worden, der sich als Deutscher vorstellte. Zwei Nachbarn erinnern sich sogar an merkwürdige Vorgänge vor Khafagys früherem Haus in Oberschleissheim bei München – im Herbst 2001, als der Ägypter in Bosnien war. An mehreren Tagen habe gegenüber ein Mann in einem dunkelgrauem Opel Omega mit Fürstenfeldbrucker Kennzeichen gesessen und Zeitung gelesen – als ob er den Eingang observierte.“

Hans-Martin Tillack: »Droht Steinmeier neues Ungemach?«

http://www.stern.de/politik/deutschland/entfuehrungsfall-khafagy-droht-steinmeier-neues-ungemach-588286.html

(4) Europa durchweht und durchduftet ein erster Hauch von ISLAMISTAN, straßenzugweise oder rechtsparallel.

“The president of the ruling Muslim League announced that Pakistan would bring all Muslim countries together into “Islamistan” – a pan-Islamic entity. In 1949, the Pakistani government also sponsored the World Muslim Conference presided over by the Grand Mufti of Palestine, Amin al-Husseini, to promote Pan-Islamism. This conference led to the formation of the Motamar al-Alam al-Islami (Muslim World Congress), which has since played a crucial role in building up the feeling of Muslim victimization that has subsequently fed the global Islamist movement. Since the creation of Pakistan, Islamist groups have been sponsored and supported by Pakistan’s state machinery at different times to influence domestic politics and shore up Pakistani national identity, which is periodically threatened by sub-national ethnic challenges.”

Aus: Husain Haqqani: »The Ideologies of South Asian Jihadi Groups« in: CURRENT TRENDS IN ISLAMIC IDEOLOGY, Band 1, Seite 14.

http://www.e-prism.org/images/Hudson_Book_-_Final_Version_with_all_changes_.pdf

(5) Pascal Hollenstein: „Der Text birgt Sprengstoff. Was der Sozialanthropologe fordert, ist nicht weniger als der Bruch mit der bestehenden Rechtsordnung in den modernen westlichen Staaten. Nicht mehr alle sollen vor dem Gesetz gleich sein: Je nach Herkunft, Ethnie oder Religion soll künftig anderes Recht gelten und von anderen Gerichten beurteilt werden.“, in: »Scharia-Gerichte in der Schweiz?«, aus: NZZ, 28.12.2008.

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/scharia-gerichte_fuer_die_schweiz_1.1606772.html

(6) Rowan Williams: “It seems unavoidable and, as a matter of fact, certain conditions of Sharia are already recognised in our society and under our law, so it is not as if we are bringing in an alien and rival system.”, aus: Katie Franklin and agencies: »Rowan Williams says Sharia law unavoidable«, in: THE TELEGRAPH, 07.02.2008.

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1577927/Rowan-Williams-says-Sharia-law-unavoidable.html

(7) Harald Biskup, 18.11.2008, aktualisiert 19.11.2008, auf: ksta, »Ehrung für Scharia-Verfechter« „Der Historiker Michael Wolffsohn, jüdisches Mitglied im Stiftungsrat der Biser-Stiftung, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, sollten diese Vorwürfe zutreffen, halte er Ceric für ungeeignet. … Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Heiner Köster, sprach von der Möglichkeit, dass die Preisverleihung auf einer „Täuschung“ basiere.“ Wieso Täuschung, Allahgott hat sich jedenfalls nicht getäuscht und sein bosnischer Schatten Mustafa Cerić, der den Preis geduldig entgegennahm, auch nicht. Das bundespolitische wie das postchristlich-elitäre Deutschland (Eugen-Biser-Stiftung) beschloss, sich zufrieden zu zeigen. Impression Management ist die Kunst des schönen Eindrucks.

http://www.ksta.de/html/artikel/1226655097962.shtml

(8) 25 Jahre CIG. Festakt der Christlich Islamischen Gesellschaft am 27. Oktober 2007 in Bergisch-Gladbach

“An den Feierlichkeiten nahmen teil, der Botschaftsrat für religiöse Angelegenheiten der türkischen Botschaft in Berlin, Sadi Arslan, NRW-Integrationsminister Armin Laschet, der Oberbürgermeister von Köln, Fritz Schramma, der Vorsitzende der Christlich-Islamischen-Gesellscchaft, Wilhelm Sabri Hoffmann und ihr Geschäftsführer Dr. Thomas Lemmen, Frau Ayten Kiliçarslan (DITIB-Vorstandsmitglied), der Großmufti von Bosnien, Mustafa Ceric, Pfarrer Bernd Neuser, Weihbischof Franz Vorrath und eine Reihe von islamischen und christlichen Geistlichen und die Vertreter ihrer Institutionen.“

http://www.chrislages.de/25cig_aslan.htm

Islamerklärer Pfarrer Bernd Neuser. „Besonders gegenüber Muslimen gebe es in Deutschland eine große Verunsicherung, sagte Neuser.“ Wer Sunna und Scharia als frauenfeindlich und kulturrassistisch einstuft, hat demnach offensichtlich keine Informationen, sondern ist „verunsichert“.

http://www.ekir.de/ekir/13064_17909.php

Bernd Neuser, Reinhard Kirste, Udo Tworuschka und die Eheleute Lemmen und Miehl gesellen als proislamistische Kirchenfunktionäre in Vergesellschaftung mit den rechtsspaltenden Schariafreunden Murad Wilfried Hofmann, Sigrid Hunke Irmgard Pinn, Said Ramadan, Mathias Rohe und [Thorsten] Gerald Schneiders und Amir Zaidan. Alles da, von Kirche über Klerus bis Kalifat und Kamel-Fatwa.

Aus der Website: »CHRISTEN UND MUSLIME. Engagement und Kompetenz im Dialog«, c/o Christlich-Islamische Gesellschaft e.V., Alte Wipperfürther Str. 53, 51065 Köln (Buchheim). „Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Melanie Miehl, Wilhelm Sabri Hoffmann“

http://www.christenundmuslime.de/literatur/empfehlungen_cig.php

(9) Minhaj of the True Salaf as Salihoon

http://www.al-adaab.org/home/index.php?limitstart=70

Minhadsch-zentriert, kulturrassismuszentriert, islamrevolutionär. ISIM: »“method of the middle way” (minhaj al-wasatiyya) which goes beyond a mere juridical context.«

http://www.iiav.nl/ezines/email/ISIMreview/2005/no15.pdf

The event was organised by Minhaj Welfare Foundation and Radical Middle Way, and sponsored by Pendle Borough Council.

http://www.minhajwelfare.org/?p=513

“And thus have We willed you to be a community of the middle way, so that you might bear witness to the truth before all humankind.” Qur’an, Surah al-Baqarah, verse 143

The Radical Middle Way (RMW) is a revolutionary grassroots initiative aimed at articulating a relevant mainstream understanding of Islam that is dynamic, proactive and relevant to young British Muslims.

http://www.radicalmiddleway.co.uk/

Die Salafisten von der dem terrorfreundlichen pakistanisch-amerikanischen Scheich Jilani bzw. Gilani (http://www.holyislamvillesc.org/) sowie SunniPath (http://www.sunnipath.com/) nahe stehenden Seite AL-ADAAB stellen Wahhabiten/„Salafiyya“ als Abweichler vom wahren Minhadsch (Minhaj) dar, vom Gerechten Glauben der Salaf as-salihin bzw. True Salaf As Salihoon und rufen zur Echten Lebensweise („Authentic Practices“) und zur Wahren Göttlichen Rechtleitung (True Divine Guidance) auf.

http://www.al-adaab.org/home/index.php?option=com_k2&view=item&id=153:the-beginning-and-spreading-of-wahhabism

Sheikh Syed Abdul-Qadir Jilani (Sheikh Syed Mubarik Ali Shah Gilani)

http://www.holyislamvillesc.org/sheikh/

Jamaat ul-Fuqra (JF) or „community of the impoverished“, a terrorist outfit operating in Pakistan and North America, was formed by a Pakistani cleric, Sheikh Mubarak Ali Gilani, in New York in 1980. Bei: SOUTH ASIAN TERRORISM PORTAL (SATP)

http://www.satp.org/satporgtp/countries/pakistan/terroristoutfits/jamaat-ul-fuqra.htm

Jamaat-ul-Fuqra, Sheikh Mubarik Ali Hasmi Shah Gilani. International Quranic Open University. Welcome to Islamberg. Bei: Northeast Intelligence Network

http://homelandsecurityus.com/special-investigative-reports/muslim-terrorist-training-camps-in-north-america

Pakistani, Sufi, Salafi, Dschihadi und US-Bürger. Mubarak Ali Shah Gilani (Mubrik Ali Shah Jilani) is a Hanafi Sufi cleric from Pakistan and founder of the Muslims of the Americas organization.

http://en.wikipedia.org/wiki/Mubarak_Ali_Gilani

Bei den Kulturrassisten von TWO CIRCLES zum Begriff Minhadsch: Among the things that we are given is the Shari’ah and minhaj,

http://www.twocircles.net/polls/best_indian_muslim_organization.html

Khilafat, Muslim separatism. I belong to two circles of equal size, but which are not concentric. One is India, and the other is the Muslim world. — Maulana Muhammad Ali Jauhar

http://www.twocircles.net/about.html

Muhammad Ali Jinnah. Fourteen Points

http://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Ali_Jinnah#Fourteen_points

ISLAMISIERUNG einer Weltregion im Namen von „Religionsfreiheit“ und „Personenstandsrecht“: Punkt 7 und 12 verhindern Staatsbürger und Stadtbürger und geben Scharia und Dhimma den Vorrang:

Full religious liberty, i.e. liberty of belief, worship and observance, propaganda, association and education … the protection of Muslim culture and for the protection and promotion of Muslim education, language, religion, personal laws and Muslim charitable institution

http://en.wikipedia.org/wiki/Fourteen_Points_of_Jinnah

(10) Shaykh-ul-Islam Dr Muhammad Tahir-ul-Qadri is the founding leader of Minhaj-ul-Qur’an International (MQI)

http://www.islamicresearcher.com/

Minhaj University Lahore

http://www.mul.edu.pk/home/index.php

Faculty of Islamic Studies

Department of Islamic Studies

Department of Shariah

http://www.mul.edu.pk/home_old/index.php?id=39

Minhaj University Lahore Pakistan: „The university established by Minhaj-ul-Quran International under the supervision of Dr. Muhammad Tahir-ul-Qadri“

http://video.google.com/videoplay?docid=-6312514991908313997#

(11) Islam stands for peace, love and human dignity and there is no room for terrorism in Islam. This was stated by Shaykh-ul-Islam Dr. Muhammad Tahir-ul-Qadri, in a powerful speech to a gathering of thousands of British Muslims at the Global Peace & Unity event on Sunday 23 October 2010.

http://www.minhaj.org/english/index.html

Gosha-e-Durood ist eine weitere Organisation um den „Scheich des Islam“ Tahir-ul-Qadri.

http://www.gosha-e-durood.com/durood/index.php

(12) THE TIMES OF INDIA titelt am 12.05.2010 »Deoband Fatwa. It`s illegal for women to work, support family«. Pervez Iqbal Siddiqui:

The fatwa was in response to a question whether Muslim women can take up government or private jobs and whether their salary should be termed as `halal‘ (permissible under the Sharia) or `haram‘ (forbidden). Well-known Shia cleric Maulana Kalbe Jawwad, however, justified the fatwa. „Women in Islam are not supposed to go out and earn a living. It’s the responsibility of the males in the family.“

http://timesofindia.indiatimes.com/india/Deoband-fatwa-Its-illegal-for-women-to-work-support-family/articleshow/5919153.cms

(13) Lucknow und Indiens Schiiten. Kalbe Jawwad (Syed Kalbe Jawad Naqvi)

Rizvi Syed Haider Abbas: »Who is Kalbe Jawwad«, in: »The Milli Gazette. Indian Muslim`s Leading English Newspaper«, am: 24.05.2006

http://www.milligazette.com/dailyupdate/2006/20060525_muslim_india_politics.htm

(14) Benjamin Idriz als Student am Institut Européen des Sciences Humaines (IESH). Bei: Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur e. V.

http://www.freunde-islamischer-kunst.de/2010/10/buchertipps-quer-durch-die-buchhandlung/

Benjamin Idriz und die im Département Nièvre ansässige Scharialehrstätte der europäischen Muslimbrüder: „1994 Islamisch-theologisches Gymnasium in Damaskus; Abschlussdiplom über die Emanzipation der Frau im Islam; 1994-1998 Fernstudium bei der Europäischen Fakultät für Islamische Studien (IESH, Château Chinon, Frankreich); 2000 Magister in Islamischer Theologie an der Al-Ouzai-Universität Beirut/Libanon; seit 1995 Imam der Islamischen Gemeinde Penzberg (Oberbayern)“

http://www.zie-m.de/index.php?option=com_content&view=article&id=444&Itemid=2

„ZIEM, das ist die Abkürzung für das “Zentrum für Islam in Europa – München”. Es ist eine Initiative, die bisherige muslimische Vergangenheit in diesem Lande herausfordern will, sich der Lebensrealität im Kontext der Gegenwart im Hier und Jetzt zu stellen. Das Projekt ZIEM ist ein aufrichtiges Angebot von Muslimen in München, die sich dem Gemeinwohl unserer Gesellschaft in Deutschland verpflichtet sehen.

Mit Bezug auf das Konzept vom ZIEM ist von einer progressiven und innovativen Ansatzweise die Rede. Innovativ deshalb, weil dieses Konzept sich in einem Punkt von eingespielten muslimischen Strukturen unterscheidet: Es ist vollkommen abgekoppelt von Einflussnahmen durch die einstigen Herkunftsländer.

Progressiv deshalb, weil es spezifisch auf das Hier und Heute und auf den heutigen, in Deutschland heimischen Muslim eingeht, und auf unser aller gemeinsame Zukunft hin ausgerichtet ist.

ZIEM will mit seiner Initiative auf allen erforderlichen Ebenen den Prozess der Integration unterstützen und beschleunigen. In diesem Sinne versteht sich ZIEM als eine Art Querschnittsfunktion zwischen muslimischen Migranten und deutscher Gesellschaft.

ZIEM stellt es sich zur Aufgabe, den Islam in den europäischen Strukturwandel einzubeziehen und will den gesellschaftlichen Diskurs um eine Neuorientierung der unterschiedlich geprägten religiösen Identitäten auf innovative Weise begleiten.

ZIEM betrachtet es als zentrale Aufgabe, Musliminnen und Muslimen in München zur Wahrung islamischer Identität und gleichzeitig zur Festigung der demokratischen und pluralistischen Gesellschaftsordnung in Deutschland ein wertvoller Partner zu werden.“

Zusammenfassend sind die Hauptanliegen:

Zentrale Aufgabe ist es, für Muslime einen kompetenten Partner zu schaffen, um islamische Identität in die demokratische Mehrheitsgesellschaft erfolgreich zu integrieren

Zur besseren Lebensqualität im Sinne eines friedvollen, ausgewogenen und respektvollen Miteinanders zwischen Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft beizutragen

Als Bindeglied zwischen staatlichen Institutionen und zivilen Einrichtungen zu fungieren

Alle Menschen, unabhängig von Ihrer Herkunft, von ihrer Rasse, von ihrem sozialen Status, ihrem Geschlecht und ihrer Religionszugehörigkeit gleichberechtigt aufzunehmen und zu vertreten

Die Rolle und die Stellung der Frau im gesellschaftlichen Partizipationsprozess zu stärken

http://www.zie-m.de/index.php?option=com_content&view=article&id=390&Itemid=752&lang=de

(15) Saudi Arabia’s most senior cleric has told followers it is permissible for ten-year-old girls to marry and anyone who think they are too young are doing the youngsters ‘an injustice’. Abdul-Azeez ibn Abdullaah Aal ash-Shaikh, the country’s grand mufti, said: ‘It is wrong to say it’s not permitted to marry off girls who are 15 and younger. ‘A female who is ten or 12 is marriageable and those who think she’s too young are wrong and are being unfair to her,’ he said during a Monday lecture. Bei: INFIDELS ARE COOL, 14.01.2009

http://infidelsarecool.com/2009/01/14/saudi-arabias-senior-most-cleric-oks-pedophelia/

Seelenrettende Universitäten, mit Hilfe des Wissenschaftsrates (WR) demnächst auch in Deutschland: Faculty of Sharee’ah, Fakultät für Scharia.

Grand Mufti ‚Abd al-‚Aziz ibn ‚Abd Allah Aal ash-Shaikh, Biography.

http://www.fatwa-online.com/scholarsbiographies/15thcentury/abdulazeez.htm

(16) Ibn Qayyim (al-Jauzīya, al-Jawziyyah). Rawdhat al-Muhibbeen (The garden of the lovers).

http://books.google.de/books?id=CP6O3wkivMIC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

Dort, zu: Ibn Qayyim al-Dschauziya:

http://books.google.de/books?id=CP6O3wkivMIC&printsec=frontcover#v=onepage&q=Qayyim&f=false

Abdul Hakim I. al-Matroudi: »The Hanbalī School of law and Ibn Taymiyyah. Conflict and conciliation«

http://books.google.de/books?id=PVL2qKzcM6AC&printsec=frontcover&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

Dort, zu: Ibn Qaiyim al-Ǧauziya:

http://books.google.de/books?id=PVL2qKzcM6AC&printsec=frontcover&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=Qayyim&f=false

(17) Unsere vor- oder nachmodernen Salafisten lesen Dschauzia.

http://salaf.com/2007/02/12/new-book-ibnul-qayyims-the-path-to-guidance/

(18) Manifest der 12 „Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus“

http://www.welt.de/print-welt/article201259/Manifest_der_12_Gemeinsam_gegen_den_neuen_Totalitarismus.html

MANIFESTO: Together facing the new totalitarianism

http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/4764730.stm

Le manifeste des douze : „Ensemble contre le nouveau totalitarisme“

http://www.communautarisme.net/Le-manifeste-des-douze,-publie-par-Charlie-Hebdo-Ensemble-contre-le-nouveau-totalitarisme-_a699.html

Il manifesto dei dodici : „Insieme contro il nuovo totalitarismo“

http://www.prochoix.org/cgi/blog/index.php/2006/03/01/419-il-manifesto-dei-dodici-insieme-contro-il-nuovo-totalitarismo

(19) Hamideh Mohagheghi, in: »Geschlechterdemokratie – ein Thema im Islam?«, bei: HUDA. Netzwerk für muslimische Frauen.

http://www.huda.de/zeitschrift/geschlechterdemokratie.html

(20) Universität Paderborn, Institut für Evangelische Theologie

http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/institut-fuer-evangelische-theologie/personal/mohagheghi-hamideh/

(21) Muna Tatari

http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/institut-fuer-katholische-theologie/personal/tatari/

Forum 2: Wie können Bibel und Koran Frauen aus Unterdrückung befreien? … Muna Tatari M.A. (Hamburg), Geschlechtergerecht – genderbewußt – gender-jihad. Was tragen diese Ansätze zu einer (Frauen-)befreienden Tradition bei und wo sind möglicherweise ihre Grenzen? Tagung, Diözese Rottenburg-Stuttgart, Stuttgart-Hohenheim am 06.-08.03.2009

http://www.akademie-rs.de/fileadmin/user_upload/pdf_archive/schmid/TFCI/ThF_2009/Programm_Theologisches_Forum_2009.pdf

(22) Tuba Isik Yigit

http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/institut-fuer-katholische-theologie/personal/isik-yigit/

Tuba Isik Yigit (Tuba Işık-Yiğit) sitzt mit Maryam Brigitte Weiß (ZMD, BFmF, Pro-Lehrerinnenkopftuch-Lobby „Initiative für Selbstbestimmung in Glaube und Gesellschaft (ISGG)“) im Vorstand von »Muslimische Frauen«:

„Tuba Işık-Yiğit ist gebürtige Mainzerin. Sie ist Magister Juristin und Pädagogin. Während des Studiums absolvierte sie zusätzlich einen universitären Weiterbildungsstudiengang zur Islamischen ReligionslehrerIn an der Universität Osnabrück. Durch diese Fortbildung und Auslandssemester an theologischen Fakultäten in der Türkei liegt ihr Schwerpunkt insbesondere auf Islamischer Religionspädagogik. Seit Februar 2010 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften an der Universität Paderborn. Ein wesentlicher Beitrag von ihr besteht darin, die Etablierung eines Forschungsverbundes „Islamische Theologie“ an der Universität Paderborn mit dem Ziel der Schaffung der Infrastruktur für einen Lehramtsstudiengang „Islamische Religionslehre“ an derselben Universität mitzutragen. Tuba ist als Multiplikatorin des bundesweiten Projekts „Gegen häusliche Gewalt“, der türkischen Tageszeitung Hürriyet ausgebildet und ist eine der Moderatorinen des Jugenddialog 2020 Projektes. In Bahrain wurde sie in einem Kooperationsprojekt des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten zu einer qualifizierten Moscheeführerin ausgebildet, wo sie vor Ort über zwei Monate insgesamt 1500 deutsche Touristen durch die größte Moschee Bahrains führte. Ferner schult sie sporadisch als freie Referentin in diversen Einrichtungen nicht-muslimische Fachkräfte inhaltlich zum Islam. Tuba ist Teilnehmerin der neuen Islamkonferenz und wird unsere Interessen dort vertreten.“

http://www.muslimische-frauen.de/vorstand/

„Maryam Brigitte Weiß trat Anfang 1990 zum Islam über und ist Mitglied des Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V. (BFmF) in Köln, wo sie als Vorstandsmitglied arbeitete. Von 2000 bis 2004 war sie Vorstandsmitglied der Deutschen Muslimliga Hamburg. Das Amt der Frauenbeauftragten des ZMD übt sie seit 2001 aus. Frau Weiß ist Mitglied des Pädagogischen Fachausschuss des ZMD zur Erstellung der Lehrpläne für den Islamischen Religionsunterricht.“

http://www.zentralrat.de/4707.php

4. Internationaler Kongress Islamischer Feminismus, 21.-24.10.2010, Madrid, Spanien. „Zira Mir-Hussaini vertrat sogar die Ansicht, dass die Konzepte Islam und Feminismus zusammengehören und hob dezidiert den befreiungstheologischen Aspekt des IF hervor. … We miss diversity!“

http://www.muslimische-frauen.de/2010/10/4-internationaler-kongress-islamischer-feminismus-21-24-oktober-2010-in-madrid-spanien/

(23) Fī s-sabīl Allāh, „Beschreiten des Pfades Allahs“, in den Dschihad ziehen

http://en.wikipedia.org/wiki/Fi_sabil_Allah

(24) Zia-ul-Haq. Islamische Revolution im pakistanischen Strafrecht: Dem Dieb die Hand abhacken.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01067/Mohammed_Zia_ul_Ha_1067392s.jpg

Der gottesfürchtige Militärputsch: Am 05.07.1977 stürzte General Zia-ul-Haq die Regierung von Zulfikar Ali Bhutto und rief das Kriegsrecht aus. Bhutto selbst hatte Zia-ul-Haq erst am 01.04.1076 als Armeechef eingesetzt.

http://i.telegraph.co.uk/telegraph/multimedia/archive/01701/Zia-ul-Haq_1701629c.jpg

Zia-ul-Haq, Allahs Maschinengewehr

http://www.defence.pk/gallery/data/711/medium/Zia.JPG

„Am 17. August 1988 stürzt eine Maschine mit dem pakistanischen Präsidenten und Militärmachthaber Zia Ul-Haq an Bord ab. Die Armee-Transportmaschine des Typs C-130 explodierte drei Minuten nach dem Start nahe Bahawalpur.“

http://estb.msn.com/i/AB/7A803B1869B94AEA9462157922CC1A.jpg

(25) Der „Größte Führer“ (Qaid-e Azam). Muhammad Ali Jinnah. Drei Fotos aus unterschiedlichen Jahrzehnten.

http://topnews.in/files/Muhammad.Ali.Jinnah.jpg

http://www.wwnorton.com/college/english/nael/images/20thc/Jinnah.jpg

http://www.storyofpakistan.com/images/p0615060601.jpg

(26) WELL, THEN DON`T LOOK AT MY ASS! (aus: Persepolis)

http://www.abc.nl/blog/wp-content/uploads/2008/04/persepolis-ass.jpg

(27) Postmoderne Frauen, Badevergnügen unter der „spirituellen“ Dhimma: Ich lass dich nackt aussehen! Das Schwimmbadkalifat und der Burkini. Das Département Seine-et-Marne verspürt zu unserem Glück noch wenig Lust auf die Unterwasserburka.

LE PARISIEN, « Le maillot de bain islamique intedit à la piscine »

Carole voulait se baigner en « burkini », maillot de bain islamique. La direction de la piscine le lui a interdit. Une nouvelle affaire, deux mois après la polémique sur la burqa.

Bildunterschrift : Ich kann nachvollziehen, dass es erst einmal schockierend wirkt, sagt Carole über ihr Badekostüm befragt, das die islamischen Normen einhält. PISCINE D’EMERY, EMERAINVILLE (SEINE-ET-MARNE), HIER. « Je comprends que cela puisse choquer », admet Carole à propos de cette tenue de bain qui respecte les règles de l’islam.

http://www.leparisien.fr/seine-et-marne-77/le-maillot-de-bain-islamique-interdit-a-la-piscine-12-08-2009-604601.php

Charles Bremner in Paris, 13.08.2009, »French Muslim woman wearing ‚burkini‘ banned from Paris swimming pool«.

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/europe/article6793574.ece

(28) 04.09.2009. Mairie d`Émerainville, Le Maire : « Le burkini : Nous devons défendre une France laïque dans laquelle les hommes et les femmes possèdent les mêmes droits et les mêmes devoirs. Ces principes ne se discutent pas. Ils ne sont pas négociables. »

http://www.mairie-emerainville.fr/forum/viewtopic.php?t=397&sid=892bdd14b1ba7ffd0dca0150ab25d5fa

(29) Wien und der Halal-Badeanzug. Am 29./30.8.2009 titelte DER STANDARD „Der Burkini ist für mich eine Befreiung“

http://diestandard.at/1250691504286/Ganzkoerperanzug-Der-Burkini-ist-fuer-mich-eine-Befreiung

Der „Heilige Berg von Varello“, Sacro Monte di Varallo, liegt in der Burkini-geplagten piemontesischen Gemeinde Varallo Sesia. Der Wallfahrtsort, einst Zentrum der Gegenreformation, ist seit 2003 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

SACRI MONTI. Centro di Documentazione dei Sacri Monti, Calvari e Complessi devozionali europei (Dokumentationszentrum der europäischen Sacri Monti, Kalvarienberge und Andachtsstätten)

http://www.sacrimonti.net/User/index.php?PAGE=Sito_deu/sacri_monti_del_piemonte_e_della_lombardia

(30) DIE STANDARD, 27.10.2010. Unter dem Titel »Kopftuch Gesetz erst 2011« heißt es: „Trotz der Freigabe des islamischen Kopftuches an den Universitäten in der Türkei wird es eine gesetzliche Grundlage für die Aufhebung des Kopftuchverbotes erst im kommenden Jahr geben. … Unterdessen dürfen Studentinnen bereits an jeder zweiten Universität im Land das Kopftuch tragen. Der türkische Hochschulrat hatte das Kopftuchverbot an den Unis vor drei Wochen mit einem Erlass de facto aufgehoben.“

http://diestandard.at/1288160054640/Tuerkische-Unis-Kopftuch-Gesetz-erst-2011

20.10.2010, BBC: Turkey’s Supreme Court has warned politicians against a creeping relaxation of restrictions on women wearing headscarves. … „Recognition of headscarf use on the basis of religious convictions when regulating the dress codes for university students violates the principle of secularism by using religious fundamentals as a basis for a regulation concerning public space,“ the Supreme Court said in a statement.

http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-11590588

29.10.2010, BBC: Women are currently forbidden from covering their heads in many universities and all government offices, but few universities are complying and the education ministry says it will back any student flouting the ban. … Secular Turks fear that lifting the ban may be the start of a creeping Islamisation of Turkish society.

http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-11652750

(31) GULF NEWS zum türkischen Kopftuchstreit vom Frühjahr 2008:

Turkey’s parliament voted on Saturday to lift a ban on female students wearing the Muslim headscarf at university, a landmark decision that some Turks say will undermine the foundations of the secular state. … As voting took place, thousands of protesters demonstrated against the changes near parliament. „We are against lifting this ban, we do not want to live in a religious state,“ said Ebru Okay, a protester.

http://gulfnews.com/news/world/other-world/turkey-votes-to-lift-headscarf-ban-1.83856

(32) Alice Schwarzer (»Wird fürs Kopftuch bezahlt?«), 20.10.2010

„unter kritischen IslamwissenschaftlerInnen und SozialarbeiterInnen in den Problemvierteln ist das schon lange ein offenes Geheimnis. In Ägypten zum Beispiel, so berichtet die Islamwissenschaftlerin Rita Breuer, „wird an den Universitäten zunächst mit Gruppendruck gearbeitet. Und wenn das nicht reicht, wird den Vätern Geld geboten“. Und in Bosnien, so schreibt mir der Staatsanwalt i.R. Udo Schaefer, Autor einer Einführung in die „Glaubenswelt Islam“, erhalten junge Frauen Stipendien, wenn sie sich unter den Hijab begeben und sich „islamisch verhalten“.

Für Deutschland berichtete SpiegelOnline bereits 2006, dass die vom türkischen Staat finanzierte und vom deutschen Verfassungsschutz beobachtete Milli Görüs jährlich rund 250 Studienstipendien vergeben an Frauen, die in der Türkei ja bis vor kurzem nicht mit Kopftuch studieren durften. Rund 150 dieser Türkinnen kamen ins tolerante Deutschland oder nach Österreich. Der Löwenanteil der Fördergelder aber – in der Regel pro Person 300-400 Euro im Monat – „gehe an Studenten in Deutschland, deren Stipendienzahl steige.“

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=53&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2010&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=10&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=20&cHash=69f7108177

ALICE SCHWARZER. Journalistin & Feministin. Verlegerin und Chefredakteurin von EMMA.

http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/

(33) Alfred Hackensberger, 14.06.2008, aus: Islam und Homosexualität

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27781/1.html

Kommentarbereich bei GAY WEST, „Piraja“ schrieb am 29. September 2008 um 19:18:

„Die ganze Sache ist von Dominanzsexualität geprägt. Jeder versucht sich so gut es geht irgendwie ein bisschen Lust abzugreifen.

Mit Leuten aus dieser Szene ist es sehr schwer überhaupt über irgendwas zu sprechen. …

Die meisten können sich nur teilweise vom Islam freimachen. Einige fanden ihr Schwulsein sehr schlimm, andere können Islam und Schwulsein irgendwie verbinden. …

In Syrien haben nicht einmal Heteros eine einigermaßen selbsbestimmte Sexualität. Ehepartner werden von der Familie ausgesucht. Jungs können eher bei einem Partner nein sagen als Frauen, aber frei sind sie auch nicht. …

Alles in allem ist die Sexualität überall unterdrückt, was zu einer oft sehr schwülen, sehr sexualisierten Atmosphäre führt. …

Im Irak werden Schwule von religiösen Muslimen gejagt und umgebracht. Wenn die Ordnung in Syrien zusammenbrechen würde, wäre es wohl nicht anders.“

http://gaywest.wordpress.com/?s=Qaradawi&submit=Suchen

(34) Zawya Ltd.: Dr. Mustafa ef. Ceric: Highest Qualification: Available for members only. Current Board Positions: Available for members only. Co-Scholars: Currently works with 13 scholars. Nationality: Bosnia-Herzegovina (aus: Zawya Shariah Scholars).

http://www.zawya.com/shariahscholars/sch_profile.cfm?scholarid=225

Zawya is the leading Middle East business information company serving the high-end business and financial professional community. Headquartered in Dubai, Zawya has sales and support offices in Lebanon, Kuwait, Malaysia and Singapore

http://www.zawya.com/about/about.cfm

(35) Al Qaradawi Centre For Islamic Moderation and Renewal

http://www.qatarvisitor.com/index.php?cID=448&pID=1715

An Islamic centre set up by Qatar is trying to improve Islam’s image in the West, defend women’s rights and promote interfaith dialogue, its director, Muhammad Ahmad, said yesterday. … Britain refused Qaradawi a visa in 2008, accusing him of justifying terrorism. The United States also denied him a visa. Qaradawi condemned Al Qaeda’s September 11 attacks but has supported Palestinian suicide bombings and attacks on coalition forces in Iraq as acts of resistance against occupation forces.

http://www.iloveqatar.net/forum/read.php?28,10800

(36) Die Muslimbruder als Salafisten verstehen – so jedenfalls sieht es das NRW-Innenministerium (vgl. auch: Grafik auf Seite 13: „Um den zeitgeschichtlichen Ablauf deutlicher zu machen und die noch im Folgenden zu beschreibende Beeinflussung der Salafiya durch die Wahhabiya darzustellen, wurden die maßgeblichen Daten in nachstehender Grafik aufbereitet.“). Aus: »Salafismus – Entstehung und Ideologie. Eine Analyse der Ideologie durch den Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen«, Düsseldorf 2009

http://www.im.nrw.de/sch/doks/vs/Salafismus.pdf

(37) SunniPath

http://qa.sunnipath.com/issue_view.asp?HD=3&ID=2812&CATE=389

(38) Farhat Hashmi. Al-Huda International.

http://www.farhathashmi.com/dn/AboutAlHuda/ContactUs/tabid/59/Default.aspx

(39) Dr. Farhat Hashmi, Islamabad 11.06.2010: »Quranic & Masnun Supplications«.

http://www.download.farhathashmi.com/dn/Portals/0/E-Library/books/Qurani-Masnoon-July-2010.pdf

(40) Warum sollten sie sich dafür interessieren, ob das parlamentarische Schaffen von Gesetzen halal oder haram ist? Why should they care about the parliamentary legislation being halal or haram? (aus: Hizb ut-Tahrir Afghanistan: Open letter to the Muslims of Afghanistan. Do not take part in the parliamentary election!, veröffentlicht am 17.09.2010 bei: KHILAFAH.com (HuT))

http://www.khilafah.com/index.php/concepts/general-concepts/10366-open-letter-to-the-muslims-of-afghanistan-do-not-take-part-in-the-elections

Nachdem am 03.03.1924 der Kalifatsstaat zerstört worden war, was das Ende der strahlenden Epoche Islamischer Herrschaft darstellte, haben sich die Finsternisse der westlichen Zivilisation über die ganze Welt gelegt. Since the 3rd March 1924, the Khilafah State was destroyed, marking the end of an illustrious era of Islamic rule. Since then, the dark shadow of the West has engulfed the world.

http://khilafah.com/index.php/about-us

Gottesfurcht am Nil

Juli 30, 2010

هذا الدين

haḏā ʾd-dīn

Cette religion. This Religion

Diese totalitäre Heilslehre,

dieser politische Gehorsam

Die Wolken der Unwissenheit und die Zügel der Macht

Über die ungefähr ein halbes Jahrhundert alte, islamisch argumentierende Revolutionsschrift »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« des Sayyid Quṭb denkt Jacques Auvergne nach.

Der ägyptische Journalist, Schriftsteller, politreligiöse Ideologe und einflussreichste Theoretiker der Muslimbrüder Sayyid Quṭb (*1906, † 1966) war das älteste von fünf Kindern eines im mittelägyptischen Dorf Mūšā, Gouvernement Asyūṭ, aufgrund von Frömmigkeit und Bildung respektierten Abgeordneten der Nationalen Partei. Sayyids jüngerer Brüder Muḥammad Quṭb war später ebenfalls als islamischer Publizist und Aktivist tätig, zwei von Sayyids drei Schwestern, Āmina und Ḥamīda, erlangten Ansehen im Umfeld der Bewegung der 1928 gegründeten al-Iḫwān al-Muslimūn, der Muslimbruderschaft (MB).

Quṭb verfasste seine schariatreuen (gegenmodernen, gegendemokratischen, menschenrechtsfeindlichen, frauenfeindlichen) Werke zwischen 1949 (Social Justice in Islam. Soziale Gerechtigkeit im Islam, al-ʿadāla al-iǧtimāʿīya fi ʾl-islām) und 1964 (Milestones. Zeichen auf dem Weg, maʿālim fi ʾṭ-ṭarīq). In den vorausgegangenen eineinhalb Jahrzehnten war er als Absolvent eines Instituts für Lehrerausbildung im staatlichen Auftrag mit der Verbesserung des Erziehungswesens befasst, ohne dort nennenswerte Spuren hinterlassen zu können, nebenbei begann er, Poesie und Autobiographisches zu schreiben. Das ägyptische Erziehungsministerium war es auch, das ihn zwischen 1948 und 1950 in die USA schickte, wo er in mehreren Großstädten das Schulwesen untersuchen sollte, doch statt dessen in koranbasierter Hochnäsigkeit die „rassistische, gottlose und unmoralische“ amerikanische Gesellschaft zu verachten und zu kritisieren lernte.

In Sachen Rassentrennung lag der Ägypter, die damalige USA betreffend, die als »Brown v. Board of Education« bekannten Sammelklagen gegen die Rassentrennung in der Schule fanden erst zwischen 1952 und 1954 statt, in manchen Staaten waren Parkbänke oder Aufzüge mit „Whites only” und „Coloreds only” beschriftet und die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks stand erst am 01.12.1955 in einem Bus in Baltimore für einen Weißen nicht auf, sicherlich nicht ganz falsch, und wahrscheinlich war er wirklich wegen seines etwas dunkleren Hauttyps einiger Diskriminierung ausgesetzt.

Dass der kulturell rassistische Islam die Segregation zu den als sittlich minderwertigen Nichtmuslimen heiligt (al-walāʾ wa ʾl-barāʾa, Lieben für Allāh, Hassen für Allāh) und einen exorzistischen und heilssichernden Apartheidsstaat aufbaut, die als wankelmütig und unmündig eingestuften muslimischen Frauen unterliegen dabei einer eigenen, innerislamischen Segregation, fand der tugendhafte Ägypter zeitlebens völlig in Ordnung. Gegen die klassisch islamische Doktrin der Dhimma und gegen die Jahrhunderte alte und bis heute alltägliche Gewalt an den ägyptischen Christen und Kairoer Juden hatte der beispielsweise in Greeley (Colorado, USA), wo er sich monatelang zum Studium am Colorado State College for Education aufhielt, angeblich so sehr leidende gottesfürchtige Muslim ebenfalls keine Einwände. Derartig entrückt konnte sich Sayyid Quṭb darauf beschränken dem „Westen“ Materialismus, Oberflächlichkeit und Obszönität vorzuwerfen.

Scharia (totalitäre Orthopraxie) und Fiqh (islamische religiöse Gerichtsbarkeit) verunmöglichen eine jede staatsbürgerliche Haltung, der Islam braucht eine Civil Rights Movement.

1954 hatte Oberst Gamal Abd an-Nasser (Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir) die Macht und das Präsidentenamt ergriffen, ein Panarabist und Nationalist, der Israel von der Landkarte streichen wollte und 1958 eine dreijährige Staatsunion mit Syrien erreichte, deren Präsident natürlich er, Nasser, selbst war. Weitere neun Jahre, bis zu seinem Tod (1970), blieb Nasser das ägyptische Staatsoberhaupt.

Als Reaktion auf das misslungene Attentat des Muslimbruders Mohammed Abdel Latif gegen den ägyptischen Präsidenten am 26.10.1954 kam es zur Verhaftung von mehr als 20.000 Menschen, überwiegend Muslimbrüdern, darunter auch Sayyid Quṭb, ferner einigen Kommunisten sowie Nationalisten der Wafd-Partei (Quṭb gehörte einst selbst der Ḥizb al-Wafd an, der „Partei der Delegation“). Quṭb wurde mit sieben anderen führenden Muslimbrüdern zunächst zum Tode und dann zu sechzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, kam aber nach zehn Jahren (1964) frei. Quṭb erlebte, wie die Muslimbrüder in der Haft gefoltert wurden, viele wurden ermordet. 1964 kam Quṭb vorzeitig aus der Gefängnishaft frei, wurde jedoch bald zum zweiten Mal angeklagt, zum Tod durch Erhängen verurteilt und am 29.08.1966 hingerichtet. Bis 1955 dauerte die brutale ägyptische staatliche Verfolgung der inzwischen verbotenen Muslimbrüder, deren führende Mitglieder ins Ausland flüchteten, später aber folgte eine, zuerst inoffizielle, Duldung ihrer Aktivitäten.

Revolutionäre schariatreue Bewegungen wie die algerische Islamische Heilspartei (FIS, Front islamique du Salut, bedeutender Wahlsieg 1991, Verbot 1992, nachfolgend der Bürgerkrieg mit über 100.000 Toten) und die tunesische an-Nahḍa (wörtl. „Wiedergeburt, Renaissance“, niedergeschlagen durch den seit 1987 und bis heute amtierenden Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, der Zehntausende von Islamisten verhaften und mit Schauprozessen verurteilen ließ) und Terrorgruppen wie Takfir wa’l-Higra („Erklärung zu Ungläubigen und Auswanderung“) und Islamischer Dschihad (al-Jihad al-Islami) spalteten von der MB ab.

Heute bildet der ägyptische Teil der weltweit agierenden und antimodern gebliebenen Muslimbruderschaft mit einer Million Angehörigen und einem Mehrfachen an Unterstützern eine gewaltige Kraft im ägyptischen Staat. Die MB unterhält Sozialwerke mit Krankenstationen und Armenspeisung sowie Bildungszentren und kandidierte 1995, da sie offiziell nach wie vor nicht zugelassen ist, mit 150 „unabhängigen“ Kandidaten für das Parlament. Seit einem Vierteljahrhundert starke bis stärkste Oppositionsgruppe, würden die Muslimbrüder freie Wahlen womöglich gewinnen, um dann, vielleicht, freie Wahlen abschaffen und eine islamische Theokratie auszurufen. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche zu dieser prekären Situation: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an (1).“

Ähnlichkeiten zur Türkei sind erkennbar, die Säkularen sind in beiden Staaten leider nach wie vor sehr schwach, und wenn die mit dem Iran Handelsgeschäfte unterhaltende deutsche Bundesregierung mit Achmadinedschad-Vorgänger Chatami, ECFR-Scheich Cerić, Schariaminister Zakzouk und dem deutschen Umfeld von Necmettin Erbakan und Muslimbruderschaft über universitäre Imamausbildung reden will, wie im Juli 2010 im Beisein von Ministerin Annette Schavan, werden die orientalischen (nicht selten unter einiger persönlicher Gefahr bloggenden) Säkularen (2) in ihrer großen Bandbreite von religiös bis atheistisch und von idealistisch bis spaßkulturell nicht gerade gestärkt.

Die im Folgenden betrachtete Schrift »Haḏā ʾd-Dīn«, wörtlich: „Diese islamische Religion“, deutsch als: »Dieser Glaube der Islam«, veröffentlichte der Ägypter irgendwann nach 1954. Ein anderes Werk, dieser Seitenhieb auf den Wissenschaftsrat (WR) sei hier gestattet, veröffentlichte Quṭb 1953 als »Dirasāt Islāmīya«, was ganz genau „Islamische Studien“ (Islamic Studies (3)) bedeutet (zu: d-r-s, studieren, vgl. mudarris, Lehrer; madrasa, Islamische Lehrstätte, Hochschule für Scharia, türk. medrese). Der WR beliebte, seit Januar 2010 das Etikett Islamische Theologie zu vermeiden und die islambezogen etwas hofberichterstatterische Presse zur ab Herbst 2010 in Frankfurt und wohl auch Münster geplanten universitären Imamausbildung begeistert über »Islamische Studien« reden zu lassen, damit das Volk, immerhin noch der Souverän, nicht allzu rasch auf die Grundrechtswidrigkeit der Scharia und die diskriminierende juristische Praxis des Fiqh stößt und etwa auf die Idee kommt, die drohende Rechtsspaltung im Familienrecht und wohl auch im Erbrecht abzuwenden. Wie will der WR garantieren, dass die an den Imam-ausbildenden Unis geplanten „islamischen Räte“ oder „Beiräte“ nicht vom Geist und Personal der Muslimbrüder geprägt sind?

Das deutsche »Dieser Glaube der Islam« (1992) stammt aus einem Verlag und einer Druckerei in der schariakonform-konstitutionellen Monarchie Kuwait (2,75 Mio. Einwohner, davon 60 % rechtlich deklassierte Gastarbeiter und 25 % unter 15 Jahre alt, Islam ist Staatsreligion), Herausgeber ist die International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), Verleger die Al-Faisal Press. Die IIFSO steht ist Teil eines saudisch finanzierten, hanbalitisch-wahhabitischen, antisemitischen und der Muslimbruderschaft (MB) nahe stehenden Netzwerks zur Islamisierung Nordamerikas und Europas (4), das auch dem MB-Sprössling HAMAS verbunden ist (5).

Herausgeber IIFSO ist ein gegendemokratischer und revolutionärer „religiöser“ Dachverband, dem das westeuropäische Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO) angehört, das der Muslimbruderschaft zuzurechnen ist. Erster Präsident der FEMYSO war Ibrahim el-Zayat, der 1968 in Marburg geborene Ehemann der Sabiha el-Zayat-Erbakan. Sabiha, Nichte des Milli-Görüş-Gründers und zeitweiligen türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan sowie Schwester von Mehmet Erbakan, einem langjährigen Milli-Görüş-Vorsitzenden, arbeitet als Dozentin für islamische Hermeneutik und Didaktik am Zentrum für Islamische Frauenforschung und -förderung (ZIF).

Das dichteste Umfeld der Clans el-Zayat und Erbakan, darunter Rabeya Müller (Müller-Haque, * 1957 in Mayen in der Eifel, ZIF, GMSG, HUDA, RfP / WCRP), weilte auf Einladung der Bundesregierung und des Wissenschaftsrats (WR) am 13. und 14. Juli 2010 im Kölner MediaPark, um sich selbst und die bevorstehende Errichtung von universitären Islamischen Studienzentren zu feiern, die, wenn man so weitermacht, personell und politreligiös irgendwo zwischen Mekka und Dschidda, Kairoer al-Azhar, Institut Européen des Sciences Humaines (Stammsitz Château Chinon in Burgund (6), Außenstellen Paris (7), Llanybydder (Wales (8)) und Birmingham (9)) und Dar ul-‚Ulum (Deoband (10), Pakistan; Ableger weltweit (11)) angesiedelt sein dürfte, eine Prise Aufklärungshumanismus soll das Gebräu erträglich würzen. Bildungsministerin Annette Schavan will die Scharialehrstätten demokratisch gezähmt halten, und wissenschaftlich soll die Seelenrettung gleich auch noch sein.

Langweilig wird das nicht. Das wird gefährlich.

Sayyid Quṭb:

21, 22. Es steht also eindeutig fest, daß die Verwirklichung der Gebote Gottes den menschlichen Bemühungen überlassen bleibt. … Die Wahrhaftigkeit des Glaubens hat sich noch nicht voll erwiesen, solange die Menschen seinetwegen nicht den Kampf auf sich nehmen. Den Kampf gegen ihre eigene Abneigung und ihren Widerstand, den Kampf, durch den sie sich selbst aus dieser ablehnenden Haltung in eine dem Islam und damit der Wahrheit zugewandte Haltung versetzen. Ein Kampf mit dem gesprochenen Wort, durch Erklärung und Verbreitung des Richtigen und durch Zurückweisung und Entkräftung des Falschen, Unrechten anhand der vom Islam offenbarten Wahrheit. Jedoch auch ein physischer Kampf auf dem Weg, durch den die Hindernisse auf dem rechten Pfad entfernt werden, wenn brutale Gewalt ihn zu verbauen oder zu zerstören droht. In diesem Kampf wird einem Unglück und auch Leid widerfahren. Man wird sehr viel Geduld benötigen.

Da muss man als engagierter Gottesfreund nur noch den Kunstgriff anwenden, den Untugendhaften oder Religionskritiker als brutal zu etikettieren, um jede „glaubensbezogene“ (WR) Gewaltanwendung als Notwehr zu erklären.

Quṭb nutzt die Formel der ḥisba (Koran 3:110 al-amr bi ʾl-maʿrūf wa ʾn-nahy ʿani ʾl-munkar – ihr gebietet was recht ist und verbietet was verwerflich ist (12)), nach der ein jeder Muslim aufgerufen ist, seine soziale und politische Umwelt zu allahkratisieren, der Scharia anzugleichen. Zu ḥ-s-b gehören heute sehr profane Worte wie Computer, „Rechner“, ḥāsūb, Pl. ḥawāsīb, denn ḥisba bedeutet auch „ausrechnen, bilanzieren, gleich machen“, Deutsche dürfen allerdings denken: gleichschalten.

Die Verfassung Saudi-Arabiens (Artikel 23) fordert, diesem polizeilichen Herabrufen des Segens und Abdrängen des Teufels ganz entsprechend, „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil“ (13) beziehungsweise, wie es die heilssichernden »Maǧlis aš-Šūrā« des Jahres 1365 nach hiǧra (1985 bzw. 1986) zu Gehör bringt: „Die Tugend anzuordnen und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil (ebd.).“

Die Wahhabiten haben den Islam nicht falsch verstanden, eher schon tun das die Herrschaften vom Wissenschaftsrat, welche die „deutsche Wissenschaftslandschaft“ in der „religiösen Pluralität“ irgendwie „ankommen“ lassen wollen und zu ihrer mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator am 16.-17.06.2010 abgehaltenen Berliner Tagung »Vielfalt der Religionen – Theologie im Plural« entgrenzt tolerant schwärmen: „Die deutsche Gesellschaft hat sich religiös pluralisiert“. So kann man das im Aufbau befindliche und religionsbegründet differenzierende (diskriminierende) Kalifat natürlich auch umschreiben.

Dieser ḥisba treu und damit völlig korankonform nannten die afghanischen Taliban ihre religionspolizeiliche Behörde „Ministerium zur Bewahrung der Tugend und Abwehr des Lasters“ (Ministry for the Protection of Virtue and Prevention of Vice / Ministry of Amr bil Marouf (14)). Islamische Religionspolizei (muṭawwiʿūn, Sg. muṭawwiʿūn) gibt es im nördlichen Nigeria sowie in Algerien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, Iran, Usbekistan, Indonesien, Malaysia, im Sudan, in den palästinensischen Gebieten sowie Teilen von Pakistan. Afghanistan überlegt noch, die Schariapolizei mit der Lizenz zum Verhaften und Verprügeln wieder einzuführen.

Am 27.05.2007 titelt man bei http://www.netzeitung.de »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt« und berichtet aus dem authentischen Islam: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, weil sie ihn des Alkoholkonsums verdächtigte. Die Zeitung »Arab News« berichtete am Sonntag, die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters hätten sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit Gewalt Zugang zu dem Haus des Mannes in Riad verschafft … . bei einer Lesung des saudi-arabischen Autors Abdu Chal in der Stadt Hail sei es am gleichen Abend zwischen dem Publikum und dem Vortragenden zu einem heftigen Streit über die Rolle der Religionspolizei gekommen, an dessen Ende der Autor den Saal nur in Begleitung mehrerer Leibwächter habe verlassen können (15).“

23. Am meisten gefährdet ist der Geist des Menschen. Er kann durch Stagnation verdorben werden, die den Willen schwächt und schließlich lahm legt. Diese Stagnation greift dann auf das ganze Leben über.

Die dezidiert aufklärungsferne Lamya Kaddor pflegt 2010 in ihrem »Muslimisch – weiblich – deutsch«, rezensiert in Sägefisch 168 »Sapienti sat. Augenzwinkern«, sehr ähnlich zu argumentieren, hat nichts gegen Scharia und Fiqh einzuwenden und sagt statt Stagnation Depression, um sich als freiheitlich demokratisch und kulturell modern darzustellen, was ihr eher misslingt, was wiederum bei Bundes- und Landesregierung niemanden interessiert: „Trotz oder gerade wegen ihrer Gläubigkeit befinden sich die Muslime in einer Situation, die ich die „Islamische Depression“ bezeichne. Wir müssen endlich herauskommen aus dieser Sackgasse, in die wir gedrängt wurden und in die wir uns haben drängen lassen, indem wir die Meinungsführerschaft einer fundamentalistischen Minderheit überlassen haben. … Zu schweigen, wenn Muslime den Islam angreifbar machen, ändert nichts! Sich im Stillen über pauschale Islam-Kritik zu ärgern, ändert nichts! Wir müssen die „Islamische Depression“ überwinden!“

Sayyid Quṭb:

25, 26. Die Tatsache, daß die von Gott gegebene Religion nur durch menschliche Anstrengungen verwirklicht werden kann, und zwar innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten und der materiellen Wirklichkeit des menschlichen Daseins in den verschiedenen Entwicklungsphasen der äußeren Gegebenheiten, besagt nicht, daß der Mensch hierbei ganz und gar unabhängig ist, daß er von göttlichem Plan und Willen, von Seiner Hilfe und Seinem Beistand ausgeschlossen ist.

Der islamisch-revolutionäre Endanwender kann sich als Teil der Armee Gottes fühlen, deren Führer paradiesische Befehle empfangen jedenfalls weitergeben. Gewaltbereiter Gehorsam wird zur sozialen Wohltat, Dschihad zum Gotteslob. „Gott mit uns“ prangte es auf den Gürtelschließen der kaiserlichen deutschen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Integration in eine heutige europäische, aus einem Nationalstaat erwachsene Solidargemeinschaft, die auf ihr Gewaltmonopol bestehen muss, ist mit dem Gedankengut eines Sayyid Quṭb verzichtbar bis störend. Das gewaltbereite Religionsvolk (milla, türk. millet) der US-amerikanischen, britischen, französischen oder deutschen Muslime will, falls es dem hoch angesehenen Islamtheoretiker Quṭb folgt, den Staat im Staate, das Aufsprengen der Offenen Gesellschaft in das Gefüge ethnoreligiöser Kollektive, letztlich eine Variante der Stammeskultur. Deutschlands „Alternative“ oder „Linke“ können das noch für einige Zeit als die humanistische und emanzipierende Überwindung von Nation und Nationalismus feiern, als „Befreiungstheologie“ (Pfarrerin Dr. Beate Sträter, die in ihrer Dissertation Sayyid Quṭb mit dem Südamerikaner Leonardo Boff verglich, Sägefisch 087) oder „Antiimperialismus“ (Sabine Schiffer; vgl. Sägefisch 134). Dass das alte Kalifat eine grausame Kolonialgesellschaft war und der politische Islam ein Imperialismus ist, sehen sie nicht.

49. Erstens einmal ist es nicht wahr, daß der Islam mit seinen Geboten den Menschen Mühen auferlegt, die zu hart sind, um ertragen oder für mehr als eine kurze Zeit ausgehalten werden zu können.

Destruktiv-männlichkeitsverherrlichendes Getue aus der Werbung für legale Drogen wie Tabak oder Wodka: Ist er zu stark bist du zu weich. Quṭb beschämt den muslimischen Endverbraucher und prangert ihn als pflichtvergessen an, als verachtenswert faul. Das macht er in Anlehnung an Sure 2 und die in der weltweiten islamischen Schwarzen Pädagogik leider übliche Ermahnung „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist“ (16). Ach, Tochter, unter der Burka ist es heiß? Pass nur auf, in der Hölle ist es noch heißer (17).

49. Der Islam ist fürwahr eine erhabene Religion. Doch er ist zugleich eine natürliche Religion und das Kapital, auf das er sich verlässt und das er einzusetzen trachtet, ist nichts anderes als die menschliche Natur in ihrem wesentlichen Kern.

Bei der Suche nach den Ursprüngen des erstaunlichen Begriffes vom islambezogenen „Kern“, Hans-Gert Pöttering (2008) und Horst Köhler (2010) nennen den originalen, authentischen Islam von Hidschab, Scharia und Fiqh in Ansprachen an das Deutsche Volk öffentlich eine iKfR, eine „im Kern friedliche Religion“, stoßen wir also sogar auf den ägyptischen Ideengeber der Ikhwan al-Muslimoon, der Muslimbrüder.

Den Islam als „fürwahr erhaben“ zu bezeichnen, hat erst geometrische bzw. topologische (Kurt Lewin) und dann rasch soziale und rechtliche Folgen, die sich die entwerdende freiheitliche Demokratie rasch klar machen sollte: Das Nichtislamische wird abgewertet, hinabgedrückt in die imaginierte Zone des Unerwünschten, Ekelerregenden, Widernatürlichen und Diabolischen, ein Vorgang, den unsere Dialogbetreiber aus Kirche, Wohlfahrtsverband oder Partei inzwischen als die Herausforderung betrachten, (noch) ein wenig um den Platz auf dem Gipfel der Prahlerei und Selbstverherrlichung mit zu rangeln.

In der aufkommenden Wirtschaftskrise beginnt der von den (um al-Azhar, Wahhabiten sowie MB / ECFR angeordneten) Schariagelehrten angeführte christliche und sonstige Klerus den Einzug in unsere Parlamente und Rathäuser zu halten, vorerst noch eher symbolisch und zu staatlichen Festtagen, doch längst bei „multikultureller“ Inkaufnahme der ansteigenden Diskriminierung, der jeder nichtmuslimische Islamkritiker im Lehrerzimmer einer staatlichen Schule und jeder muslimische Verweigerer der Scharia in unseren sich „muslimisierenden, schariatisierenden“ Straßenzügen oder Stadtvierteln ausgesetzt ist. Quṭb bezeichnet, dem Konzept der fiṭra folgend, der Geschaffenheit jedes Menschen auf Allahgott hin, den Islam als „natürlich“, wir dürfen, so lange wir wissen, dass es nicht stimmt, hören: als Naturreligion.

Ein auf Frauendeklassierung begründeter totalitärer politischer Kult, und einen anderen organisierten Islam kann es bedingt durch die orthodoxe, bis zum Mord bereite Gewaltbereitschaft einstweilen nicht geben, so lange Scharia und Fiqh nicht überwunden sprich abgelegt worden sind. Diesen Kult als naturhaft, der menschlichen Natur entsprechend zu bezeichnen, sollten wir nicht hinnehmen.

Nach dem wohl jedes menschliche Denken bestimmenden Grundmodell von „Figur und Grund“ aber gibt es eine Option, wie der eklatante Abstand zwischen Scharia und AEMR doch endlich aufgehoben werden könnte. Dem albernen Witz von der ostfriesischen Fahne: „Weißer Adler auf weißem Grund“ entsprechend, könnte der nichtmuslimische Rest der Welt die Misogynie und Gewalt gegen Andersdenkende des orthodoxen (revolutionären) Islam übernehmen, um für Ausgleich, Harmonie und Erträglichkeit zu sorgen. Oder man stellt sich auf die Apartheid ein, die sich „erlebnispädagogisch“ so anfühlen wird, wie es ein Dhimmi in Mohammeds medinensischem Stadtstaat oder im angeblich „goldenen“ al-Andalus erlebt hat und wie es ein Bahá’í in Teheran oder Kairo erlebt bzw. ein Christ in Pakistan. Wir dürfen gespannt sein, wie unsere Politiker das Aufweichen bzw. Zurückweichen der für alle, eben auch für Atheisten und sogar für Frauen geltenden Maßgaben von AEMR, (negativer) Religionsfreiheit und Pressefreiheit erklären wollen, Pötterings bzw. Köhlers Formel von der »iKfR« war ein interessanter Auftakt der staatlich inszenierten, einer neuen Heilslehre gleichenden und zwangsläufig auf Faktenferne gründenden Islambeschwichtigung.

59, 60. Das schönste an dieser Religion, die den Menschen zu den höchsten Gipfeln führen will, ist dies, daß sie keineswegs die Länge des vor ihm liegenden Weges außer acht lässt, daß sie keine Stadien überspringt. Der Raum, der sich vor ihr erstreckt ist unendlich groß und weit. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Lebensspanne des Einzelnen. Wer sie befolgt, wird nicht gehetzt von der Angst, der Tod könnte ihn einholen, bevor er das ferne Ziel erreicht hat, wie dies bei den Verfechtern irdischer Systeme und Weltanschauungen der Fall ist. … Ihnen fehlt die Geduld für ein ruhiges, natürliches Vorwärtsschreiten.

Im „das schönste an dieser Religion“ findet sich der Titel der Schrift: „Diese Religion“.

Nach Quṭb hat der Politkult tröstenden Charakter, man könnte freilich auch sagen, das Individuum sei ausgelöscht. Richtig ist, dass der über mehrere oder viele Generationen ausgedehnte Prozess der Islamisierung die zur Kalifatwerdung bzw. zum Kalifatserhalt zweckmäßige islamische Gelassenheit – brutale Ungerührtheit, lässige Asozialität – befördert und auf Hektik beruhende Zauberkunststücke vermeidet. In Wirklichkeit ist der Zauber nicht weniger faul, aber praktischerweise, da die Lebensspanne des Individuums übersteigend, nicht mehr durchschaubar, und, sowie vor allem, durch das „auf Zeit und Raum bezogene“ Individuum oder vielmehr Ex-Individuum nicht in Frage zu stellen.

60. Die islamische Lebensweise ist leicht und bequem. … Alles was sie fordert ist, daß sich der einzelne nach besten Kräften bemüht, auf dem rechten Wege Fortschritte zu erzielen.

Der islamisch inkorrekt Handelnde, der gotteslästerlich Schludrige darf durch Allahs irdische Stellvertreter ermahnt, beschimpft, bedroht, geschlagen bis ermordet werden, selbstverständlich ohne dabei zu übertreiben, denn Islam ist Ausgewogenheit, „Mittigkeit“ (al-wasaṭīya, Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation, Quran 2:143 (18)). Die engagiert (Quṭb: „nach besten Kräften“) erfüllte totalitäre bis faschistoide zwischenmenschliche Praxis der muʿamala, der Pflichterfüllung, die du deinen Mitmenschen gegenüber hast, führt dich, vielleicht, ins Paradies, Deutschlands Salafisten sagen „ad-dīnu muʿamala – Religion ist Verhalten“, wenn du deinen gottesdienstlichen und gottesknechtischen Teil der Gesetze Allahs, die so genannte ʿibāda nicht vernachlässigst.

60, 61. So wie ein mächtiger Baum stets noch höher wächst, nachdem seine Wurzeln tief in die Erde eingedrungen sind, und wie sich seine Äste ausbreiten und ineinander verschlingen, so wächst diese Lebensweise in den Herzen der Menschen und in der Welt. Sie breitet sich langsam und unmerklich mit unfehlbarer Sicherheit und Zuversichtlichkeit aus. Und sie wird schließlich das sein, was Gott gewollt hat. … Ebenso zeichnet sich der Islam durch Unbeschwertheit aus, und die in ihm vorgeschriebenen Pflichten liegen ganz leicht auf den Seelen der Menschheit.

Diese ein halbes Jahrhundert nach Sayyid Quṭb in Europa und Deutschland in ihrer Werdung befindliche Dhimmitude, diese organisierte, die universellen Menschenrechte und dabei vor allem die Frauenrechte verweigernde Gegenmoderne beliebt das höchste deutsche Beratungsgremium für Wissenschaftspolitik, der Wissenschaftsrat (WR), mit Worten wie: „in einer zunehmend pluralen Gesellschaft“ oder mit: „die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland“ zu verschleiern, wenn er die Ausbildung von Imamen und von Lehrern für den Islamischen Religionsunterricht (IRU) an zwei oder drei (oder vier) Universitätsstandorten fordert und eben darüber mit Erbakans und Qaradawis Gefolgschaft diskutiert, die er offensichtlich an den geplanten „Beiräten“ beteiligen möchte.

Die mittelalterkundigen Professoren Peter Strohschneider (germanistischer Mediävist aus München, seit 2005 Mitglied und seit 2006 Vorsitzender des WR) und Lutz Raphael (Historiker aus Trier, seit 01.02.2007 Mitglied im WR) werden vielleicht schon bald in den Jubelruf der kosmischen Saubermacher mit einstimmen können:

99. Die Muslim-Gemeinschaft wurde von der Verunreinigung der Tage der Unwissenheit befreit. Auch dies geschah in Übereinstimmung mit Gottes Willen und Seinen Gesetzen.

Makellosigkeit hört auf dem Namen al-islām, der Rest ist mehr oder weniger verdreckt.

99. … wollen wir uns mit den angeführten Beispielen begnügen, daß die wahre menschliche Natur über die « Realität », die momentanen Gegebenheiten obsiegt, daß sie aus dem Trümmerhaufen falscher Ansichten einen Ausweg findet und die äußeren Umstände überwinden kann, die durch Menschen herbeigeführt worden sind, die nichts von göttlicher Führung wissen. Diese Gegebenheiten setzen sich aus Meinungen und Ideen, aus Umständen und Traditionen sowie aus wirtschaftlichen Faktoren zusammen.

Demnächst haben Bundesrepublik, Universitätsrektorat und Stadtverwaltung den Zugang zu ihrem eigenen Wesen gefunden und folgen der göttlichen Führung. Quṭb weiter zur trügerischen Oberfläche und zu den diesem Anschein auf den sprichwörtlichen Leim gegangenen Verschüchterten oder Wahrnehmungsgestörten:

99, 100. Zusammengenommen erscheinen sie dem, der sich der Macht des Glaubens und der echten menschlichen Natur nicht bewußt ist, als überwältigende und unabwendbare Tatsachen, als alles beherrschende Wirklichkeit. Der Islam hat sich dieser Realität jedoch nicht ergeben, oder gar vor ihr resigniert. Vielmehr schaffte er sie ab und errichtete an ihrer Stelle seine eigene, überlegene und einzigartige Struktur, die auf fester und unumstößlicher Grundlage fußt. Was einmal geschah, kann sich jederzeit wiederholen.

Damit ist das Medina-Modell gemeint, der Prototyp eines jeden Gemeinwesens (Staatswesens) und aus orthodoxer (separatistischer, totalitärer, militärpolitischer) islamischer Sicht die einzige Möglichkeit, ein sittliches Leben bzw. ein gelingendes Leben zu führen. Die einzige Quelle der sich in jeder Sekunde regenerierenden Schöpfung, Allahgott, sprudelt ungebrochen machtvoll weiter:

100. Was geschehen ist, stand im Einklang mit einem Willen, der nicht aufgehört hat zu existieren und ist nicht etwa auf ein außergewöhnliches Wunder zurückzuführen. Diese Struktur erhob sich aus den der menschlichen Natur innewohnenden Kräften, die allen zur Verfügung stehen, die sich ihrer zu bedienen wünschen, … Die Menschheit ist heute viel besser in der Lage, diese Ziele zu verfolgen, denn sie braucht nur den Spuren zu folgen, die von der ersten Welle des Islam in der Geschichte zurückgelassen worden sind, als sie sich den bittersten Widerständen gegenübergestellt sah und sich doch dadurch nicht von ihren Bahnen abbringen ließ, sondern vielmehr als leuchtendes Beispiel vor unser aller Augen steht.

Die „Bahnen“, die es unbeirrt fortzusetzen gilt, erinnern uns an Planetenbahnen, die Dynamik der korantreuen Faschisierung bekommt auf diese Weise etwas Naturhaftes, Kosmisches und vor allem Unabänderliches. So, wie Mohammed und seine Gefährten „leuchtendes Beispiel“ sind, ist auch der 1966 ermordete Revolutionär Allahs und Verfasser der »Meilensteine« im Kreis der Muslimbrüder und ihrer Sympathisanten zu einem solchen Vorbild geworden.

Das von Allāh ausgehende Heil kommt von innen, aus dem Inneren der Welt, der Menschheit und jedes Menschen, aus dem Herzen (al-qalb, das Herz ist im Islam der Sitz des Verstandes), die Verunreinigung und der Teufel kommen von außen und fesseln zu barbarischen Zeiten die auf die Gottheit hin ausgerichtete Menschennatur und Gesellschaft, was den Propheten Mohammed zum Dazwischenschlagen berechtigte:

101. Die menschliche Natur konnte sich bald befreien und sie antwortete so deutlich auf den Ruf des Islam, daß bald alles Falsche, Unklare hinweggefegt war. Das war also eine wirklich bemerkenswerte Epoche, … ein leuchtendes Beispiel. Wie wir schon sagten, war dies alles von Gott gewollt und vorgesehen, damit sich dieses einmalige Ideal unter den Umständen und Gegebenheiten des realen Lebens verwirkliche und damit man später darauf zurückkommen könne, um erneut eine derartige Epoche herbeizuführen, soweit dies innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten liegt.

Äußerliches ist teuflisch verschmutzt, die Innerlichkeit allein makellos und schariakonform. Weiter zum nachahmenswerten Ur-Islam:

102. Es handelte sich also nicht um die natürliche Folge der damaligen Umstände, sondern vielmehr war das, was geschah, die Frucht der freigewordenen, zur Tat aufrufenden inneren Kräfte der menschlichen Natur, die sich auf diese Weise äußerten, als ihnen ein klarer religiöser Weg, eine Führung und Leitung aufgezeigt wurde.

107. Auf diesem Planeten [ist] der Islam … nicht ohne Einfluß auf jeglichen Aspekten des menschlichen Lebens geblieben … . Jede einzige der großen Bewegungen der Geschichte der vergangenen zwölf- oder dreizehnhundert Jahre ergab sich direkt aus diesem bedeutenden Geschehen, … aus diesem universalen Phänomen. Die religiöse Reformbewegung, die Luther und Calvin in Europa ins Leben riefen; die Renaissance, an der Europa bis heute noch zehrt, die Zerstörung des Feudal-Systems und die Befreiung aus der Herrschaft der Aristokraten; die Bewegung, die Freiheit und Gleichheit und dieselben Rechte für jedermann forderte und sich in der Magna Charta und in der Französischen Revolution manifestierte; die Versuchsmethoden, auf die sich der wissenschaftliche Ruhm Europas gründete – all diese Errungenschaften, die ganz allgemein als die Hauptfaktoren für die geschichtliche Weiterentwicklung angesehen werden, haben ihren Ursprung in dieser großen islamischen Welle und standen von Anfang an und hauptsächlich unter ihrem Einfluß.

Das hätte uns Unerleuchteten klar sein müssen, dass sogar die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auf Allahs Weisheit, Gabriels Einflüsterungen und Mohammeds Befehl zurückzuführen ist. Die Gotteslästerer und Ex-Muslime hat Herr Quṭb allerdings beschwiegen und die gleichen Rechte für die Frauen ebenso, so etwas würde zwar dem Geist der Renaissance entsprechen, aber dem Koran widersprechen, weshalb der Koran sauber sein muss und die Lutherbibel verschmutzt, die Scharia lupenrein und die AEMR angefault.

Schließlich ist mit Billigung Allahs der oberste Satan nicht untätig geblieben:

132. Überall in der Welt gibt es zwei Parteien: die Partei Gottes und die des Teufels. Die Partei Gottes steht unter dem Banner Gottes und trägt seine Insignien. Die Partei des Teufels erstreckt sich auf jede Gesellschaft oder Gruppe, jedes Volk, jede Rasse und jeden Einzelnen, der nicht unter dem Banner Gottes steht.

Wäre sie anthropomorph und nicht eigenschaftslos, würde die Gottheit des differenzierten Diskriminierens Anerkennung nicken, denn sowohl Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler („im Kern friedliche Religion“) als auch Annette Schavan, Peter Strohschneider und Lutz Raphael (waren im Juli 2010 bereit, mit Chatami, Zakzouk in Cerić ins Gespräch zu kommen) geben sich alle Mühe, nicht auf der falschen Seite zu stehen.

136. Gott erlegte den Muslimen die Pflicht zum Dschihad nicht auf, damit sie andere Völker dazu zwingen sollten, sich zum Islam zu bekehren, sondern vielmehr damit sie auf Erden eine wahre, gerechte und vollkommene Gesellschaftsordnung errichten.

136, 137. Es steht den Menschen frei, sich im Schatten dieser schützenden Ordnung den Glauben zu wählen, den sie wollen – einer Ordnung, die Muslimen und Nicht-Muslimen vollkommene Gerechtigkeit zuteil werden lässt. … Die Länder, in denen die islamische Gesellschaftsordnung errichtet wurde und wo das islamische Gesetz herrscht, werden als Dar-ul-Islam bezeichnet, egal ob ihre Einwohner alle zu diesem Glauben übergetreten sind oder ob einige von ihnen andere Religionen befolgen. Die Länder, die nicht entsprechend der islamischen Ordnung regiert werden und in denen das Gesetz des Islam keine Gültigkeit besitzt, werden als Dar-ul-Harb (Bereich des Krieges) angesehen, wozu auch immer ihre Einwohner sich bekennen mögen. Wenn der Dar-ul-Islam durch einen Vertrag oder ein Übereinkommen an den Dar-ul-Harb gebunden ist, dann muß dieser Vertrag oder dieses Übereinkommen eingehalten werden.

Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) oder die Kölner WR-Tagung mit der Bundesregierung und mit dem Dunstkreis von Muslimbruderschaft und Milli Görüş ist ja vielleicht so ein „Vertrag oder Übereinkommen“, das von den Dhimmis keinesfalls gebrochen werden darf. Auch das Gespräch oder den Dialog (christlich-islamischer Dialog; geplanter jeweiliger Uni-Beirat für die Islamischen Studien) einstellen darf man nicht, denn:

137. Täuschung oder Betrug sind ebenso verboten wie ein Abbruch der Beziehungen oder gar ein Überraschungsangriff. …

Militärpolitik ist in Allahs Planstaat integriert:

137. Wenn ein Waffenstillstand auf unbestimmte Zeit vereinbart wird, dann muß er unbedingt eingehalten werden, es sei denn es müßte ein Verrat von seiten des Dar-ul-Harb befürchtet werden. …

Hör mal, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht. Du könntest morgen den Vertrag brechen wollen. Oder übermorgen. Und das sehe ich heute als Kriegserklärung.

Die Dschizya ist im „friedlichen“ Islam der dem Dhimmi mit allerhöchster und schriftlich vorliegender Genehmigung des Welterschaffers abgepresste Tribut:

138. Wenn sich der Feind zum Frieden bereit zeigt, indem er einen Vertrag unterschreibt, eine Kopfsteuer entrichtet und sich der islamischen Gesellschaftsordnung unterwirft, wobei er jedoch seine eigene religiöse Freiheit selbstverständlich beibehält, so steht ihm das Recht zu, den Frieden von den Muslimen zu verlangen.

Doch die Lage ist bitter, klagt der Allahkrat:

145. Die Menschen in ihrer Gesamtheit sind heute weiter von Gott entfernt als sie es je zu sein pflegten. Die trüben Wolken, die sich über die wahre Natur des Menschen gelegt haben, sind dicker und dichter als je zuvor.

148. Es ist wahr, daß Korruption und allgemeine Auflösungserscheinungen, Nerven- und Gemütskrankheiten, intellektuelle und sexuelle Perversionen an der Substanz der westlichen Zivilisation zehren, den einzelnen und ganze Völker an der Rand des Abgrunds bringen … . Doch die Menschheit läßt sich immer noch nicht von ihren bestialischen Vergnügungen abbringen, von ihrem irren Rausch, sie versinkt immer mehr in Tumult und Durcheinander. Unser Jahrhundert wird vorübergehen, bevor den Menschen die Augen ganz geöffnet werden und ihre Gedanken sich von der Trunkenheit gereinigt und sie sich aus dem Dämmerzustand erhoben haben.

Jetzt ist Elite gefragt, nennen wir sie Muslimbruderschaft:

149. Was nottut ist, daß eine Gruppe von Gläubigen sich vollkommen Gott anvertraut und dann vorwärts marschiert und sich dabei als unumstößlicher Realität ständig des Versprechens Gottes bewußt ist, wobei ihre einzige Sehnsucht ist, Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Durch diese Gruppe von Gläubigen werden sich Gottes Vorschriften für die Verwirklichung Seiner Religion in die Tat umsetzen lassen. Diese Gläubigen werden die Wolken der Unwissenheit hinwegfegen, die die menschliche Natur verdunkeln. Sie werden dem Willen Gottes Ausdruck verleihen, auf daß Sein Wort auf Erden herrschen werde und die Zügel der Macht Seiner Religion anvertraut seien.

Auch zwei oder drei Generationen nach der Abfassung des »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« darf sich der Muslim in Ägypten, Nordamerika oder Europa von Niedrigkeit und Finsternis umwölkt wissen und hat die Zügel der irdischen und staatlichen Lenkung, in der saudi-arabischen Verfassung beschrieben als „Gods guidance“ (18), der Gottheit zu übergeben, was nichts anderes heißt, als dass der Muslim einstweilen und in göttlicher Stellvertreterschaft den politischen Streitwagen (19) lenken soll.

Die Seele jedes Rechthandelnden mag vor den höllischen Flammen zu retten sein, wenn Islam zum Staat wird.

Jacques Auvergne

(1) Ägypten, das beliebte Touristenziel, hat mit einer freiheitlichen Demokratie leider noch viel zu wenig Ähnlichkeit. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/aegypten-verhaftungswelle-gegen-muslimbrueder-rollt-1.278044

(2) Der säkulare und allein damit von der islamischen Gewalt bedrohte Orient bekommt keine Einladung zum Wissenschaftsrat (WR), will aber auch keine Imamausbildung, sondern schreibt Internet-Tagebuch = WebLog = Blog. Drei Beispiele, Oman, VAE, Iraq:

»Moshtok«. Ein anonymer Blogger aus Nizwā im mittleren Oman ist vermutlich männlich und jung, sein Online-Tagebuch wäre im Iran oder in Saudi-Arabien allein aufgrund der hier und da im Bild dargestellten, wenig bekleideten Damen wohl nicht möglich.

http://moshtok.blogspot.com/

»The Land Of Sands«, gedacht und gemacht von einem Techniker für Telekommunikation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein arabischer Atheist und bekennender Provokateur jedenfalls Nonkonformist, der Umberto Eco liest, reist und gerne lernt.

http://benkerishan.blogspot.com/

»Atheer«. Ein sehr atheistischer Iraker, der seine Kindheit in Bagdad und in einer Familie praktizierender Muslime verlebt hatte, betreibt dieses Blog, hält jede Religion für von Menschen gemacht und will die von Wissenschaft und Menschenrechten geprägte Bürgergesellschaft.

http://www.atheerkt.blogspot.com/

(3) Islamic Theology. Im Französischen schlicht als »aqida« (ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“, das heißt koranbasierte Gläubigkeit bzw. Glaubensstärke im Sinne der Scharia, anglisiert »’aqeedah«)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

Islamic Studies. Wissenschaft, Orientwissenschaft, kann sein, Exorzismus und Kalifatslehre kann auch sein. Also entweder Islamwissenschaft (aufklärerisch-rational, emanzipatorisch) oder „Islamologie“ (nach Amir Zaidan, heilsrettend und potentiell kulturrassistisch). Im magischen („postsäkularen“) Falle die „Islamization of knowledge“ bezweckend.

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_studies

Islamization of knowledge. Bundesregierung und Wissenschaftsrat billigen das Aufweichen der kulturellen Moderne, wollen die Islamisierung der Wissenschaften („religionsbezogene Wissenschaften“).

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamization_of_knowledge

Prägte den Begriff von der Islamization of knowledge: Syed Muhammad al Naquib bin Ali al-Attas (* 1931, Malaysia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Syed_Muhammad_Naquib_al-Attas

(4) Informationen zur IIFSO (International Islamic Federation of Student Organizations) und ihrem Umfeld aus Wahhabiten, Muslimbrüdern, WAMY, Vertreibern der antisemitischen Hetzschrift von “Die Weisen von Zion” und Aufrufern zum Dschihad und Kalifat finden sich am 10.03.2003 bei: Matthew Epstein: »Saudi Support for Islamic Extremism in the United States«. Suchbegriff IIFSO, Seite 7 und 8

http://www.investigativeproject.org/documents/testimony/340.pdf

(5) In IIFSO, weiß »The Global Muslim Brotherhood Daily Report«, arbeitet dicht an der Muslimbruderschaft im Allgemeinen und der HAMAS im Besonderen: “However, while living in South Africa, Khanfar was also was the Director of Human Resource Development for the International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), an organization closely tied to the global Muslim Brotherhood. A memo purporting to be a 1998 briefing document prepared for the South African President Thabo Mbeki has long been posted on the Internet and describes the IIFSO as working closely with Hamas”, GlobalMB @ June 1, 2010

http://globalmbreport.org/?p=3096

(6) IESH

http://www.iesh.org/

IESH, unsere Dozenten

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=113&lang=de

Imamausbildung. Das Wort Scharia wird bewusst vermieden und, nicht falsch, mit Dogme de l’Islam umschrieben, englisch »’Aqeedah«, Islamisches Recht (Droit musulman) ist die sakraljurisprudentielle Anwendung der Scharia, ein Aufbaukurs müsste sich eigentlich, wie es an der / den Darul Uloom gehandhabt wird, Mufti-Studiengang nennen

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=97&lang=fr

»’Aqeedah« ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“ (koranbasierte Gläubigkeit, Glaubensstärke im Sinne der Scharia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

IESH. Da endlich steht Scharia, auf arabisch: »maqāṣid aš-šarīʿa«, man könnte sagen „Ziele und Anwendungen der Scharia: Schariavision und Schariapraxis“

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=47&Itemid=100&lang=ar

IESH, unsere Dozenten, auf Arabisch. Anders als im Französischen und Deutschen wird das Wort šarīʿa, Scharia, wird neun mal benutzt.

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=109&lang=ar

Hauptsache maqāṣid (schariabasierte Strategie und Nutzbarmachung), aus London. Die al-Furqan Stiftung schreibt ehrlich Scharia (anders als Benjamin Idriz, der 2010 die Scharia öffentlich abstreitet, am IESH im Fernstudium Scharia und Fiqh lernt und mit MB-Scheich al-Qaraḍāwī den Briefwechsel pflegt). The al-Maqasid Centre in the philosophy of Islamic Law (markaz dirasat maqasid al-shariah al-islamiyah), was established in London by HE Ahmed Zaki Yamani, as a project of al-Furqan Islamic Heritage Foundation. 22A Old Court Place, London W8 4PL, England – UK.

http://www.al-furqan.com/en/al-furqan-foundation/al-maqasid/mission-statement

(7) IESH Paris, gegründete 1999 von Ahmed Jaballah

http://www.ieshdeparis.fr/

(8) European Institute of Human Sciences (EIHS) Highmead Foundation, Llanybydder, Ceredigion, Wales. Ein Hauch von Islamischer Revolution, oder bereits eine kräftige Brise? Wohltäter aus den Golfstaaten sorgten einst für die Finanzierung: „IESH was primarily funded by benefactors in the Persian Gulf region.“ Weil Gott Arabisch redet, bleibt Englisch seit 1999 ganz draußen: “Islamische Studien in Scharia, Imamat-Kunde und Sprachunterricht …”, “We have a proven track record in providing Islamic studies in sharia, imamate and language courses to university degree standards since 1999 all in the medium of Arabic.”

http://www.eihs.org.uk/

(9) Keinen Internetauftritt hat das englische European Institute of Human Sciences (EIHS), The Bordesley Centre, Stratford Road, BIRMINGHAM, B11 1AR. Man bietet Intensivkurse für Arabisch an. Im »Muath Centre« oder in diesem IESH / »EISH« haben zwei Organisationen am 11.01.2009 für „Gaza“ sammeln dürfen (Families Relief und Yemen Voice) Einer weiß: Neuerdings hat sich das „Bordesley Centre of Further & Higher Education“ in Muath Centre umbenannt.

Arabisch und Koranrezitation

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?228478-Arabic-and-Tajweed-classes-in-Birmingham-UK

Saturday School & Football Club For Youths In Sparkhill

http://www.ukislamicevents.net/on/midlands-ongoing.html

(10) Darul Uloom Deoband, India.

http://www.darululoom-deoband.com/

Darul Uloom, Bücher.

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/index.htm

»Nikah (Marriage) In Islam«, von: Maulana Ashraf Ali Thanvi Rahmatullah Alaihi. Ein dezenter Aufruf zum Boykott von Standesämtern sowie zum „Arrangieren“ (elterliches Absprechen bis Erzwingen) der Ehe. Über die junge Braut weiß der seelenrettende Islam: „However, if she does not marry a person who is of the same social standing as her, and instead, marries a person who is of a lower standing than her family, and her wali is not happy about this marriage, then the fatwa in this case is that the nikah will not be valid.”, „Wenn sie nicht jemanden heiratet, der derselben sozialen Schicht wie sie angehört, vielmehr einen Mann niederen Ranges ehelicht, und ihr wali darüber nicht glücklich ist, dann sagt die fatwa, dass die nikah nicht gültig ist”, Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann, und alle schön voneinander separiert inschallah, und von den Unreinen sowieso. Und ohne wali keine Heirat. Bemerkenswert etwa zur Blutsabstammung auf dem Way to Allah: “Adoption is not considered in the Shari ‘ah.” Du bist unmündig, ohne Heiratsvormund gibt es für dich keine Heirat: “The first wali of a boy or girl is their father. If the father is not present, the grand-father becomes their wali. … A kafir cannot be a wali for any Muslim.” Polygamie hingegen geht in Ordnung: “If a person has more than one wife it is wajib upon him to treat each one equally.”

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/nikah.htm

»Post-Emigration: Islamic Conduct With Enemy«, Nach der Auswanderung: Gottesfürchtiger Umgang mit dem Feind. Autor Mufti Shabbir Ahmad Qasmi hat explizit den Propheten im Blick, aber es könnte ein Muslim in der europäischen „Verbannung“ und „Verderbnis“ ja auf die Idee kommen, sich als „Auswanderer“ zu verstehen und ein Gemeinwesen anzustreben wie das medinensische …

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/postemigration.htm

(11) Darul Uloom Al Arabiya Al Islamica Holcombe Hall, Holcombe, Bury, Lancashire BL8 4NG. Bei: BBC

http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/education/09/school_tables/secondary_schools/html/351_6007.stm

Bei: Inter Islam. Darul-Uloom Holcombe-Bury & Madinatul-Uloom.

http://www.inter-islam.org/

(12) Amr-bil-Maroof. Von Khalid Baig

http://www.albalagh.net/food_for_thought/maroof.shtml

(13) Verfassung von Saudi-Arabien, Artikel 23: „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(14) Tugenderhöhung, synchron Lasterabsenkung: Frau allein, verprügelt oder erschossen, Frau mit Nagellack, Fingerkuppe abgehackt. »Who Are the Taliban? Their history and their resurgence«, von Laura Hayes, Borgna Brunner und Beth Rowen:

“Most shocking to the West was the Taliban’s treatment of women. When the Taliban took Kabul, they immediately forbade girls to go to school. … Women were also prohibited from leaving their home without a male relative—those that did so risked being beaten, even shot, by officers of the „ministry for the protection of virtue and prevention of vice.“ A woman caught wearing fingernail polish may have had her fingertips chopped off. All this, according to the Taliban, was to safeguard women and their honor.“

http://www.infoplease.com/spot/taliban.html

Majlis Ash-Shura, 1365 A.H. „Die Tugend zu befördern und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Royal+Speeches/Majlis+Ash-Shura,+1365+A.H/

Majlis. Die Malediven (400.000 Einwohner, Präsidialrepublik, keine Gewaltenteilung, explizit keine Religionsfreiheit, keine Staatsbürgerschaft für Nichtmuslime), sind „zweifelsohne“ auf dem Way to Allah.

http://en.wikipedia.org/wiki/Majlis_of_the_Maldives

Malediven

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/04/Kuredu_Palms01.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/40/Kuredu_Palms02.jpg

(15) Netzeitung, 27.05.2007: »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt«. Islam pur: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, … die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters“

http://www.netzeitung.de/ausland/657470.html

(16) „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist.“ Salma Sanwari (»Handling the Pain in Our Neck«) weiß zur Gottvergessenheit und Glaubensschwäche irdischer Nackenschmerzen: „But, in the surah of al-Baqarah, Allah promises us that we will never have to carry a burden greater than we can bear. … All of the burdens that we have are a test from Allah – we know that already. What we sometimes forget is how to handle those burdens.”

http://www.a2youth.com/articles/coping_with_adversity/handling_the_pain_in_our_neck/

„Nicht ohne Ursache wird uns die islamische Praxis schwer, die wichtigste Ursache ist Mangel an Frömmigkeit. There are reasons why the practice of Islam can becomes hard: 1) Lack of piety”, aus »Islam, the Religion of Ease«, bei: http://saaid.net/

http://www.saaid.net/islam/3.htm

(17) „Unter dem Tschador oder Schleier ist es heiß? Nimm dich nur in acht, die Hitze der Hölle ist noch stärker. Ach, wenn sie nur verstehen würden. 4. It is so hot in my country and I can’t stand it. How will it be if I wore Hijab. – Allah gives an example by saying: Say: The Fire of Hell is more intense in heat if they only understand. [Soorah At-Taubah 9:81]”, aus: »Top Ten Excuses for NOT donning Hijab. Top Ten Excuses of Muslim Women regarding Hijab and Its Responses«

http://worldupdates.tripod.com/newupdates10/id61.htm

Auf die Frage der Betreiberin des Blogs »Forever Fatimah«, einer amerikanischen Studentin („Fatimah, 20 something, Muslim Hijabi“), ob es unter dem Hidschab nicht schrecklich heiß sein kann, antwortet die finnische Ex-Christin und Neomuslima Nadia am 04.04.2010 „Islamfriede sei mit euch, leider habe ich keine brauchbaren Praxistipps anzubieten, aber den hilfreichen Spruch, dass es in der Hölle noch heißer ist. Es ist gar kein Vergleich zu den Höllenflammen dort, hier den Schleier zu tragen. Salam aleikum, well I don’t have any good tips unfortunately, but I have heard some people saying that it will be even hotter in the Hell, so wearing hijab feels nothing compared to it. Maybe it’s not the best comparison but it reminds us why we should use hijab.”

http://foreverfatty.blogspot.com/2010/04/dont-you-get-really-hot-wearing-hijab.html

(18) Unsere Mittigkeit ist unsere islamische Absage an jeden Extremismus … denn extremistisch sind schließlich immer die anderen!!! In »40 Hadîth on the Islâmic Personality« zitiert Scheich ‚Alee Hasan ‚Alee ‚Abdul Hameed den Koran: Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation (Quran, Soorah al-Baqarah, 2:143). Bei den wahhabitischen »SunnahOnline.com«, wo man sich »Islam Today« (Shaykh Salman Al-Awdah = Salman al-Ouda = Salman bin Fahd al-Oadah = »Abū Muʿād«, http://www.islamtoday.net/) sowie »Islam-QA. Islam Question & Answer« (Shaykh Sâlih al-Munajjid / Shaykh Muhammed Sâlih ad-Dîn al-Munajjid, http://www.islam-qa.com/de) verpflichtet fühlt (und dem Allahgott natürlich).

http://www.alsunna.org/forum/index.php?topic=327.0

Wohlausgewogen in seiner Liebe, wohlausgewogen in seinem Hass. The Muslim is justly balanced in his loving and his hating. Bei »Sunnah Online«

http://www.sunnahonline.com/ilm/purification/0039.htm

(19) Saudi-Arabien und die Göttliche Führung. Article 11: Saudi Society is based on full adherence to God’s guidance. Members of this society shall cooperate amongst themselves in charity, piety and cohesion.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Three/

Saudi-Arabien und die Scharia. Article 8: Government in the Kingdom of Saudi Arabia is based on justice, shura (consultation) and equality according to Islamic Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Two/

Article 26: The State shall protect human rights in accordance with the Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(20) Streitwagen, altägyptisch.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Egyptian-Chariot.png

http://ascendingpassage.com/Abu-Simbel-chariot.jpg

Schariaminister Zakzouk

Juli 11, 2010

الإدراك الحسي

al-idrāk al-ḥassī

La perception

Wahrnehmung

Dir die Pixel, mir das Gesamtbild

Zum neunzehn Jahre alten Text des ägyptischen Islampolitikers Mahmoud Zakzouk »Ein Islam und viele Interpretationen«, 1991 in Berlin gehalten auf der 2. Orient-Tagung im Haus der Kulturen der Welt. Eine Islamkritik von Jacques Auvergne.

Anlass dieser Textbetrachtung ist die Kölner Tagung »Islamische Studien in Deutschland« (13.-14.07.2010), zur der Vertreter aus dem britischen weiteren Umfeld der von Sayyid Abū l-Aʿlā l-Maudūdī († 1979) gegründeten Partei Jamaat-e-Islami (JI, Pakistan und Bangladesch, als JI-Europazentrum darf das britische Markfield, Leicester gelten) durch den deutschen Wissenschaftsrat (1) ebenso eingeladen sind wie ein bosnischer ECFR-Scheich, ein Mitglied also aus dem Netzwerk des islamisch spirituellsten (religionspolitisch brutalsten) aller Muslimbrüder, Yūsuf al-Qaraḍāwī.

Dabei können wir dem Wissenschaftsrat (WR) und Bundesbildungsministerin Annette Schavan noch nicht einmal vorwerfen, den „falschen“ Islam nach Köln in den MediaPark eingeladen zu haben. Denn anders als im Fall des plausibel (wissenschaftlich) arbeitenden Münsteraner Universitätsdozenten Sven Kalisch hat der Wissenschaftsrat mit den geladenen Persönlichkeiten aus dem Umfeld von Jamaat-e-Islami (JI), Muslimbruderschaft (MB) und Irans realislamischer Religionsdiktatur eine Gästeliste erstellt, an der kein Imam zwischen Ankara, Mekka, Islamabad und Kuala Lumpur (einst lehrte Cerić in Malaysias Hauptstadt) oder, Deutschlands Scharialobby betreffend, zwischen ZMD und IGMG etwas auszusetzen haben wird, solange nur die Freundesfreunde von JI, MB und Chomeini in den künftigen Beiräten der deutschen universitären »Islamischen Studien« Sitz und Stimme haben.

Man wird davon sprechen, der WR verkündet es bereits, die Beiräte seien „theologisch“ unabhängig, „sonderrechtlich“ wird man noch ein paar Jahre lang nicht sagen. Irgendwann ist, zunächst im Familienrecht, die Rechtsspaltung nach indischem oder griechischem (!) Muster eben auch in Köln und Berlin Realität, wer dann noch nach der Rechtseinheitlichkeit (Säkularität) ruft, wird als unbelehrbarer rechter Ewiggestriger gelten oder als unverbesserlicher linker Sozialromantiker, was eben gerade besser passt (einzelfallorientiert).

Wer den politischen Islam ernst nimmt, was sich sehr empfiehlt, mag das Treiben um WR, Schavan und Zakzouk als Versuch der kontrastkulturellen Außerkraftsetzung des einheitlichen Rechts bezeichnen, als milieubezogenen Staatsstreich, sprich als Staatsstreich. Die islamische Abschottungspolitik wird auch als Rechtsberatung auftreten, in Großbritannien werden 85 Islamische Gerichtshöfe vermutet, sie nicht in Anspruch zu nehmen oder ihren Urteilen nicht Folge zu leisten, verwirkt dem Muslim und künftigen europäischen Muslimstaatsbürger das jenseitige Seelenheil und hienieden den Schutz durch die großen Brüder. Das Letztgenannte ist der Gesundheit abträglich, dient aber der Rechtleitung von Stadtviertel und Großfamilie, ist also gut gemeint.

Auch Mahmoud Zakzouk (Zaqzūq (2)), der uns aus dem Blog Sägefisch Text Nummer 174 bekannte ägyptische Minister für Religionspolitik, wird am 13. und 14. Juli 2010 Gesprächspartner der Deutschen Bundesregierung sein und vom WR in Köln im MediaPark empfangen werden. Islamversteher Jörg Lau gibt den treuherzigen Löwenbändiger ab und übernimmt die Moderation der korantreuen Funktionäre aller Länder. Der steinigungsfreundliche iranische Ex-Präsident Chatami (3) wird sich die Ehre geben, Amtsnachfolger Ahmadinedschad bastelt dieser Monate an der „spirituellen“ Atombombe. Ein gewisser Mathias Rohe, bekannt für Weisheiten wie: „Das islamische Recht ist auch ein Recht“, Unrecht hat der Erlangener Jurist damit nicht, denn das Faustrecht ist auch ein Recht, wird den deutschen Juristen verkörpern, Bundesbildungsministerin Annette Schavan wird den entwerdenden Staat und die sich verflüchtigende Wissenschaft vertreten.

Gemeinsam will man einen gewaltig komplexen Baustein auf dem Markt der Finanz- und Bildungspolitik lancieren, will erreichen, dass Imame an Deutschlands Universitäten ausgebildet werden, was leider („religionsbezogen“) bedeuten könnte, dass die kulturrassistische Scharia und der Frauen entrechtende Fiqh in unsere Hörsäle Einzug halten werden, und zwar nicht etwa als nüchtern betrachteter Gegenstand der Untersuchung, sondern als staatlich privilegierte Lebens- und Gehorsamsform, als Werkzeug der legalisierten Schwarzen Pädagogik, Erweckung von Höllenfurcht eingeschlosssen. Burka und Polygamie werden diesen gesellschaftlichen Wandlungsprozess massenhaft begleiten.

Im Jahre 2010 zum WR nach Köln eingeladen ist auch der Schweizer Islamwissenschaftler Reinhard Schulze, der 1991 mit »Einführung zum Vortrag von Prof. Dr. Hanafi«, einer textgewordenen Schmeichelei an den islamrevolutionären Ali Schariati und den gewaltbereiten Ideengeber der Muslimbrüder Sayyid Quṭb, in der selben genannten Dokumentation der 2. Orient-Tagung im Haus der Kulturen der Welt für den Gegendemokraten Ḥasan Ḥanafī (»Die Aktualität eines ‚linken Islam’«, rezensiert in Sägefisch 176) den sinnbildlichen Roten Teppich ausrollte. Ob Professor Schulze statt Quṭb und Schariati auch Stalin und Mao oder Rosenberg und Himmler erwähnt hätte, wenn der anzukündigende, gerade den Saal betretende Redner die entsprechende Gesinnung erwarten lässt? Die Wertebeliebigkeit beziehungsweise Demokratiebelastung unserer heutigen Islamwissenschaftler überrascht immer wieder.

Wird Schavan am 13. und 14. Juli auf der kompromisslosen Geltung der universellen Menschenrechte bestehen und sich damit couragiert als eine Schariagegnerin bekennen? Oder wird die Bildungsministerin die Kulturpolitik der Seelenrettung nach Maßgabe der kulturrassistischen und frauenfeindlichen Scharia halbbewusst oder versehentlich zum Bildungsziel erklären? Hoffen wir, dass die ebenso fürchterlichen wie gottesfürchtigen Herren Chatami, Cerić und Zakzouk „et Hillije Kölle“ so folgenlos betreten und verlassen, wie die in jedem rheinischen Spätwinter in Erscheinung tretenden närrischen Prinzen, also ohne Beschädigung der freiheitlichen Lebensweise. Hoffen wird indes nicht ausreichen, die drei Herren wollen auch keinen Karneval, die wollen das Kalifat.

Nun zum knapp zwei Jahrzehnte alten Text. Islampolitiker Zakzouk:

23. Was ist eigentlich Islam? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein großer Teil von Menschen außerhalb der islamischen Welt.

Es gibt also zwei Welten, eine ungehörig voyeuristische nichtislamische Welt und eine falsch eingeschätzte, „im Kern“ gutmütige islamische Welt. Die philosophische Weltverdopplung oder vielmehr Europahalbierung in dār al-ḥarb und dār al-islām legt Zakzouk uns hiermit nahe, ab sofort ist dem islambezogenen Urteil der Bürger nicht mehr zu trauen und ist auf Islamexperten zurückzugreifen.

23. Jemand, der den Islam nur von außen betrachtet, dem die innere Dimension des Islam nicht zugängig ist, kann konsequenterweise sozusagen viele Gesichter des Islam sehen. Denn er erhält eine Abfolge von einzelnen Eindrücken, zwischen denen für ihn kein innerer Zusammenhang besteht, aber damit natürlich kein den Tatsachen entsprechendes Bild des Islam.

Der Nichtmuslimisierte – und sicherlich auch der säkulare Muslim – leide unter dem Mangel an Überblick und sei zu einer wesentlichen Aussage bezüglich Scharia und Fiqh schlicht unfähig. An seiner die Tatsachen verkennenden Aussage sei vielmehr unbedingt zu zweifeln, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Die ungetrübte Wahrheit aber bringt Religionsminister Zakzouk ins fehlinformierte Europa:

23, 24. Wenn wir vom Islam selber ausgehen, also von der ‚Sache’ Islam selber gesehen, erscheinen solche Urteile als oberflächlich, da sie am Kern der Sache vorbeizielen, besser gesagt, da sie den Kern der Sache, das, worum es geht, ignorieren.

Dieser mysteriöse Zakzouksche islamische „Kern“ ist mittlerweile, siebzehn beziehungsweise neunzehn Jahre später, von unserer politischen Elite geschluckt worden.

Wie das Kölner »DomRadio« am 23.5.2008 berichtete, nannte Europa-Spitzenpolitiker Hans-Gert Pöttering den Islam „eine im Kern friedliche Religion“ (4), was Henryk M. Broder, passend titelnd »Im Kern gaga«, am folgenden Tag nüchtern kommentierte: „Auch der Sozialismus und der Nationalsozialismus waren ‚im Kern‘ gute Ideen, die sich leider bei Licht betrachtet nicht bewährt haben (5).“

Pötterings faktenferne Islamschmeichelei von der iKfR, der im Kern friedlichen Religion, fiel beim ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler am 12.05.2010 auf fruchtbaren Boden: „Ich kenne den Islam als im Kern friedliche Religion, die in sich ruht, ihre eigene Berechtigung und Geschichte hat (6).“

Lässt sich über den erfolgreich etablierten und Jahr für Jahr mordenden Stalinismus der Dreißiger und Vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts oder über den chinesischen staatlich-doktrinären Maoismus ab 1949 denn nicht sagen, dass er „in sich ruht“, hat die afrikanische oder auch islamische arrangierte Ehe, Polygamie und Frauenverstoßung denn gar keine „Geschichte“?

Am 31.05.2010, keine drei Wochen nach seiner prophetengleichen Schariahuldigung trat Köhler vom Amt des Bundespräsidenten zurück, leider wohl nicht verursacht durch einen Erkenntnisgewinn zum gegendemokratischen und frauenfeindlichen Islamischen Recht, sondern durch ein formal schlampiges, inhaltlich demokratiegefährdendes Gedankenspiel zur deutschen außenpolitischen Gewaltanwendung und Opfererbringung (getötete deutsche Soldaten) zur gefälligen Pflege des deutschen ökonomischen Profits (7).

Zakzouk:

24. Hierbei werden wir uns weniger mit der heiß umstrittenen Kritik der islamischen Welt beschäftigen, so nahe das auch liegen mag.

Das ist aber schade, allerdings ist gar nicht erst klar geworden, wo denn Aktiv und wo Passiv ist, ob die so genannte „islamische Welt“ irgendwie von wem auch immer kritisiert wird oder aber selbst kritisiert. Beides wäre einer Strukturierung wert, die Beschwerden der Parteigänger der Scharia über die Zumutungen der kulturellen Moderne ebenso wie die wichtigsten Argumente der Befürworter der allgemeinen Menschenrechte gegen die islamische Orthodoxie beziehungsweise gegen die aggressive politische islamische Bewegung.

24. Denn die Frage, die wir beantworten wollen, ist vor allem die folgende: Was ist eigentlich das wahre ‚Gesicht‘ des Islam, d.h. was können wir über den einen, die Geschichte gestaltenden, durchhaltenden, wirksamen Islam aussagen? Im Zusammenhang mit der Beantwortung dieser Frage setzt sich dieser Vortrag die zwei folgenden Hauptziele. Erstens: Informationen über den Islam von ‚innen‘ betrachtet zu geben, und in eins damit zweitens die grundsätzliche Haltung des Islam gegenüber den Problemen der gegenwärtigen Gesellschaft darzustellen. Das Thema wird in den folgenden Abschnitten behandelt:

a) Bestimmung des Begriffes Islam

b) Das Verhältnis von Moral und Glaube im Islam

c) Über die Entstehung der Interpretationen

d) Über ihre Erkenntnismethode

e) Der Islam und die Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft

a) Bestimmung des Begriffes Islam

Denn der Islam in der besonderen Bedeutung ist eine spezielle Erscheinungsform des allgemeinen Islam.

25. Islam in der allgemeinen Bedeutung ist nach koranischer Lehre die Religion Gottes, welche die Menschheitsgeschichte bestimmt und die alle Propheten und Gesandten verkündet haben. … Der Koran lehrt, daß es neben dem Islam, der Religion Gottes, keine andere wahre Religion gibt, da Gott alles, was lebt, entweder freiwillig oder widerwillig, ergeben ist.

Reizend. Und willst du nicht mein Diener sein, dann fliegst du in die Hölle rein. So eine asoziale Gottheit kann sich Herr Zakzouk an den Hut respektive Turban stecken.

25, 26. Der Koran lehrt ausdrücklich, daß seit der Existenz der ersten Menschen die wahre Religion Gottes die Gottergebenheit, Islam, ist, und sagt ganz klar: „Die Religion bei Gott ist der Islam.“ (3,19) Daher betont der Koran immer wieder, daß die Religion des Islam im Grunde eine Religion ist, auch wenn sie im Laufe der Geschichte von verschiedenen Propheten verkündet wird

Zakzouk sagt, dass Juden und Christen im Grunde Muslime sind oder jedenfalls sein müssten, wenn sie ihre Propheten denn endlich ernst nähmen. Das ist die klassische islamische Doktrin, die sich aus der Mohammedschen Nutzbarmachung der Kette der jüdischen Propheten, einige Figuren der jüdischen Religion wie Noah wurden dabei flugs zum islamischen Propheten ernannt und der Jesus von Nazareth gleich mit, zwingend ergibt. Zu einer historischen Einordnung des Islam in die orientalischen beziehungsweise monotheistischen Religionen ist Ägyptens Religionsminister nicht fähig oder nicht bereit. Damit verhöhnt er die Juden und Christen auf der Ebene ihres religiösen Anspruchs und beleidigt die klassischerweise dem islamischen Kulturrassismus der Dhimma zu unterwerfenden Nichtmuslime auf der menschenrechtlichen Ebene.

26. Infolgedessen, sagt der Koran, ist es verkehrt, zwischen den einzelnen Offenbarungen bzw. Propheten Unterschiede zu machen, da sie alle von dem einen Gott geschickt wurden.

Der eine Gott ist wenig zufällig mit Allahgott identisch, denn Zakzouk hat soeben einen Taschenspielertrick angewendet, eine Einbahnstraße als Verbindungsweg in beide Richtungen ausgegeben: Weder die christliche noch die – ältere – jüdische Interpretation der israelisch-hebräischen Propheten soll Bestand haben, vielmehr sollen beide sich dem mit dem Schafspelz der Toleranz maskierten islamischen Wolf unterwerfen. Allahs Philosoph beansprucht sozusagen die spirituelle Lufthoheit, religionspolitisch – politisch – will Zakzouk den islamischen Hegemonialanspruch.

26. Der Begriff Islam im historischen, d.h. nicht im allgemeinen, oben behandelten Sinne wird für jene Religion als Bezeichnung verwandt, welche Mohammed im 7. Jahrhundert als Offenbarung von Gott verkündet hat, und zwar … als Bestätigung der vorhergegangenen Offenbarungen und Botschaften Gottes, als ihre Erneuerung im Sinne einer Wiederbelebung sowie auch als eine Korrigierung all dessen, was an den früheren Religionen seitens der Menschen irrtümlicherweise geändert worden ist.

Mit uns Muslimen habt ihr Juden oder Christen die Chance, endlich wieder zu euren Ursprüngen zurückzufinden. Ohne den Islam wäre euch der Weg versperrt, jemals wieder wahrhaftig religiös zu werden. Wir retten auch euer Seelenheil. Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder unseren Wahrheitsanspruch tolerant zu übernehmen und Juden beziehungsweise Christen zu bleiben, also Dhimmis zu sein, oder aber zur einzig wahren Religion zu konvertieren, die ohnehin die ursprüngliche ist. Ihr braucht aber nicht zu konvertieren, solange ihr die Kopfsteuer bezahlt, denn wir geben uns damit zufrieden, eure Töchter heiraten zu können und die entstehenden Kinder haben lebenslang die naturhafte (fiṭrī), heilssichernde und sittlich erstklassige Religion des Vaters, das ist schließlich Scharia, Islamgesetz.

26. Für den gläubigen Muslim ist der Islam der ihm von Gott bereitete, vorgeschriebene Weg. Die Gläubigen, so lehrt der Koran, erkennen, daß der Weg des Islam, der Gottergebenheit, „die Wahrheit von deinem Herrn ist, so daß sie daran glauben und ihre Herzen sich vor ihm demütigen. Und wahrlich, Gott führt diejenigen, die glauben, zu einem geraden Weg.“ (22,54)

Al-istiqāma, die „Geradheit“ des Lebenspfades ist ein zentraler islamischer Begriff, der sich auf dein politisch, sozial und sexuell korrektes Leben bezieht, wobei die Geradheit eben nicht vom Menschen gesteuert ist, sondern die koranische Gottheit allein für dich die Zügel der rechten Lenkung in der Hand hält. Gelingendes, „gerades“ Leben im islamischen Sinne ist damit alles andere als eine Selbstverwirklichung oder auch nur Selbststeuerung, sondern das Überlassen des biographischen Steuers an die sich in jedem Augenblick verwirklichende göttliche Fügung, mithin an die einzig mögliche Kraftquelle und Ursache, an Allāh. Der noch so erfolgreich herrschende – Allahgottes Widersacher wie beiläufig erniedrigende – Lebenslauf ist nichts als ein Gottesbeweis, der andere nämlich, der Abweichler, befindet sich schließlich auf krummen Touren, sei er Atheist, Polytheist, Ehebrecher oder muslimischer Schariaverweigerer.

27. Gott schaut, wie es in einem Ausspruch des Propheten, einem Hadith, heißt, nicht auf die äußeren Handlungen und auf das äußere Aussehen des Menschen, sondern auf sein Herz, d.h. sein Inneres und seine Intentionen. Wichtig sind, wie es in einem anderen Hadith heißt, die Intentionen, die Absichten, die der Mensch mit seinen Handlungen verfolgt.

Die äußere Form der einer jenseitigen Bewertung unterliegenden irdischen Handlung, Säkulare oder sonstige Unerleuchtete reden von der Tat eines Menschen, ist letztlich – Hans-Gert Pöttering oder Horst Köhler sagen statt letztlich gerne „im Kern“ – gar nicht entscheidend, es geht um die nīya (niyya), die islambezogene Absicht. Der (islamische) Zweck heiligt die Mittel.

Gewalt ist für Allāh kein Diskussionsgegenstand, der Islamgott ist Praktiker.

27. So fordert etwa der Koran den Gläubigen auf, sein Antlitz (d.h. sein inneres Selbst) auf die Religion zu richten, da das religiöse Verhalten „die natürliche Art (ist), in der Gott die Menschen erschaffen hat.“ (30,30)

Naturgemäße Gottesfrömmigkeit, al-fiṭra, das Geschaffensein auf Allāh hin. Zakzouk argumentiert völlig klassisch, den Standard etwa des im Jahre 1111 verstorbenen genialen Machtstrategen al-Ghazali (al-Ġazālī) einhaltend. Islam ist die Hinwendung des Gesichtes, das heißt des ganzen Wesens, zur Gottheit.

27. Das innerste Leben des Islam entzieht sich jedem Einblick.

Willkommen in der Postmoderne, Nachvollziehbarkeit (Wissenschaft) war gestern. Jetzt kommen die verschiedenen Grade der Einweihung in die Geheimnisse der Welt ins Spiel, der Nichtmuslim wird durch Zakzouk höflich gebeten, künftig den Schnabel zu halten und sich keinesfalls anzumaßen, über islambezogenes Wissen zu verfügen. Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler haben sich hier, wie erwähnt, als brave Dhimmis erwiesen, indem sie den politischen Kult des differenzierten Diskriminierens als eine „im Kern friedliche Religion“ bezeichnet haben, einen Durchblick pardon Einblick brauchen sie ja nicht, wie Zakzouk zusichert.

Schariapolitiker al-Ġazālī wird irrigerweise für einen Mystiker gehalten, für einen gleichmäßig liebevollen Freund der Gottsucher aller Jahrtausende und friedlichen Dulder jeder Glaubenslehre, und Zakzouk imitiert nun ein wenig den weisen Sufi oder eben al-Ghazali:

27. Und wer Gott sucht, glaubt an ihn, obwohl er ihn noch nicht „weiß“ in dem Sinne, wie man irgendeine Sache weiß. Doch ist dem Menschen ein Mittel gegeben worden, das ihn bei der Suche nach Gottes ‚Antlitz‘ unterstützt, und dies ist seine Vernunft.

Wie zufällig landet nach Zakzouks Auffassung jeder „vernünftige“ Mensch am Ende seiner Sinnsuche bei der freudigen Einsicht, dass ein gelingendes Leben nur im Einklang mit Sunna und Scharia erreichbar ist.

Der Schariaminister will unser aller gleichgeschaltete „Vernunft“:

27, 28. Diese [Vernunft] ist, wie es in einem Werk des großen Gelehrten und Mystikers Al-Ghazali heißt, ein ‚Muster vom Lichte Gottes’, d.h. das schöpferische Vermögen, das dem Menschen gegeben ist, um verantwortlich vor Gott zu handeln. Der Muslim folgt dem Weg des Islam, indem er mit seiner eigenen Vernunft die Zeichen im Koran, in der Sunna (d.h. den vom Propheten überlieferten Aussprüchen), überall in der Welt und in sich selbst zu deuten sucht, und zwar in schöpferischer Weise, und danach handelt.

Der wie ein Zombie handelt, um in das koranische Paradies zu gelangen. Der „islamvernünftig“ handelt, also befehlsgemäß, und zwar gefälligst kreativ.

Vernunft, so zitiert Zakzouk den kulturrassistischen Lichtmustersucher Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī, hat wie zufällig den mehrstufig entrechtenden Denkfiguren des Koran und der Hadithe Folge zu leisten. Der so genannte Muslim, auch der europäische oder deutsche Muslim, darf also nur noch denken, um Gotteslob zu betreiben. Wer seine Ehefrau oder Tochter nicht diskriminiert, lobt Allāh nicht ausreichend. Ein Verweigern der Sunna und Scharia ist für Religionsminister Zakzouk „unvernünftig“, Islamkritik gefährde die Wissenschaft der Zukunft. Polygamie ist „vernünftig“, ganz besonders „vernünftig“ aber ist der Hidschab, die Geschlechtersegregation / Frauenverschleierung.

Islamisch gesehen hat die Frau ohne Kopftuch keine „Vernunft“.

Es lohnt sich, den Gesichtsausdruck eines Menschen zu betrachten, der jahrzehntelang eine solche, jede Logik verweigernde Doktrin predigt, das Gesicht von Herrn Zakzouk anzusehen. Ein Mensch, der es gewohnt ist, dass Europas Universitätsdekane und Bürgermeister ihn zur Rednerbühne bitten. Das Gesicht eines der mächtigsten Männer Ägyptens, der die nahezu rechtlose Lage der unehelichen Kinder des Landes, der verstoßenen Frauen, der ägyptischen Atheisten oder der ägyptischen Bahá’í als „vernünftig“ bezeichnet und der den leider sehr korrupten Unrechtsstaat Ägypten noch mehr islamisieren will, das heißt, der Ägypten einer noch brutaleren Gesellschaftsform entgegenführen möchte, einer in Allahs Namen noch umfassender legalisierten Frauenfeindlichkeit. Ägyptens Frauen und auch Männern, Jugendlichen und Kindern, nicht zuletzt den Kopten, Ex-Muslimen, säkularen Muslimen oder Atheisten unter ihnen, wünsche man einen anderen Schariaminister, am besten allerdings gar keinen. Deutschlands Politiker und Kirchenfunktionäre dürfen mit so einem Islampolitiker nicht sprechen, und wenn doch, so darf das Gespräch keine Folgen für unseren Staat haben, die nur gegendemokratische (Zakzouk: „vernünftige“) Folgen sein können.

Pst, man lausche, Minister Zakzouk fordert die „edle“ Rechtsungleichheit der Glaubensnationen, die sakraljuristische Herabsetzung der Christen:

28. Damit bleibt die Frage nach der Verschiedenheit der Religionen. Denn wenn auch die Grundlehren der früheren Religionen mit dem, was der Islam gebracht hat, übereinstimmen, so gibt es doch in bezug auf die Gesetzgebung einen Unterschied zwischen ihnen.

In der rassistischen islamischen Apartheid des heutigen Ägyptens darf ein Christ von einem Muslim nichts erben und ein koptischer Mann eine sunnitische Frau nicht heiraten. Eine zum Christentum konvertierte Mutter verliert selbstverständlich das Sorgerecht über ihre Kinder und die christlich aufgewachsenen Söhne Andrew und Mario haben der Religion ihres zum Islam konvertierten Vaters zu folgen. Das ordnen Allāh, Muḥammad, al-Ġazālī und Zaqzūq zur „gesamtgesellschaftlichen“ maximalen Heilssicherung an, und man wird doch wohl kaum sagen können, einer der vier Persönlichkeiten habe den Islam falsch verstanden.

Bekennende Tugendverweigerer können sich ihres künftigen Aufenthaltsortes in der Hölle ziemlich gewiss sein, Minister Zakzouk ist also nicht nur Ägyptens ranghöchster staatlicher Paradieswächter, sondern ägyptischer Spitzenpolitiker für spirituelle Selektion, Minister für Seelenrettung und Höllenzuweisung:

b) Das Verhältnis von Moral und Glaube im Islam

29. Der Islam verwirft … eine bloß äußerliche Anpassung an die religiösen Gebote als Heuchelei. Er fordert auf zu einer religiösen Transformation des Menschen und seiner gesamten Handlungen, d.h. seines ganzen Lebens. Im Islam bedingen sich Moral und Glaube gegenseitig. Daher sagt auch ein Hadith: „Die Frömmigkeit ist das gute Verhalten.“ Diese Aussage läßt sich aber, islamisch gesehen, nicht umdrehen, so daß alles gute Verhalten auch bereits als Frömmigkeit zu betrachten wäre.

Wenn zwei Ägypter das gleiche tun, tun sie also noch lange nicht dasselbe: Der korrektes Verhalten an den Tag legende Muslim sichert seinen Platz im Paradies, der sich äußerlich völlig gleichartig verhaltende Kairoer Jude, Kopte oder Atheist jedoch, das ist doch sehr tragisch, entfremdet sich von uns muslimischen Humanisten schuldhaft, Tag für Tag, und rückt damit unweigerlich dem Höllenfeuer wieder etwas näher.

Das kann kein gutes Ende nehmen, warnt Religionsminister Zakzouk. Oder, frei nach der heute üblichen Zigarettenschachtelbeschriftung: Der Religionsminister empfiehlt: Schariakritik gefährdet ihr Seelenheil.

Die Muslime selbst haben ihre orthopraktischen Pflichten so lange mit Begeisterung zu befrachten, bis sie ihnen als Freiheitsrechte erscheinen. Die im Zakzoukschen Sinne gottesfürchtige Ägypterin von heute hat zu frohlocken: Ja, ich trage den Schleier gerne – es gibt keinen Zwang im Glauben.

29. Meines Erachtens (ist) das richtige Verstehen der islamischen Morallehren eine unabdingbare Voraussetzung für jede religiöse Wiederbelebung im Islam. Dies wird besonders deutlich an dem Verhältnis von Moral und Glaube. Die scheinbare Einfachheit der islamischen Morallehren verbirgt eine in Wirklichkeit sehr verwickelte Struktur, was damit zusammenhängt, daß hier die menschliche Freiheit mit im Spiele ist, daß sie mit einbezogen ist.

Je mehr Scharia, desto mehr Freiheit. In der Tat, das ist „verwickelt“.

30. Das scheinbare Paradox im Verhältnis von Moral und Glaube wird aufgelöst, wenn man es mit der islamischen Lehre vom Menschen in Verbindung setzt. Hiernach besitzt jeder Mensch das ihm im Herzen angeborene Wissen, daß seine Bestimmung Gottergebenheit ist.

31. Denn der wahre Muslim ist der, der aus seinem innersten Herzen heraus, dem Sitz der Gottergebenheit, handelt und lebt. Dieser Gläubige weiß sich in der ständigen Gegenwart Gottes.

Der Widernatürliche, der seiner Tochter das Kopftuch nicht aufzwingt, stößt die Gottheit aus dem Alltag. Das geht natürlich nicht.

31. Der Koran fordert nicht dazu auf, zu wissen, was das Gute nun eigentlich ist, sondern dazu, das Gute zu tun. Nur Gott weiß, was in jedem Augenblick das Gute, d.h. der unter vielen Werten zu wählende Wert ist. Nur Gott ist im Besitz der Wahrheit. … Daher übergibt sich der Gläubige vertrauensvoll der göttlichen Leitung

Der Fromme betreibe Blindflug. Selbststeuerung ist Zweifel am Islam und verhindert deinen Lebenssinn als das Annähern (at-taqarrub), das sehnsüchtige Herangelangen an Allahgott.

Jede von Menschen ersonnene Bewertung des erwünschten oder unerwünschten Handelns, meint Zakzouk, ist Irrtum und lästert die Gottheit. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte etwa lästere demnach Gott, da sie sich erdreistet, Werte wie Gleichberechtigung oder Würde aufzustellen. Wer als Muslim säkularen Maßgaben Folge leistet, beweist seinen Glaubensmangel.

Indirekt ruft Zakzouk die Europäischen Muslime zur „Entwestlichung“, zur kulturellen Abschottung auf und gefährdet damit die wichtige Arbeit der Integration. Trotzdem wird der Schariaprofessor immer wieder durch Deutschlands Politiker eingeladen. Politisch billigt oder will man in EU und BRD die Segregation nach der indisch-pakistanischen »Two-Nation Theory« beziehungsweise nach der indonesischen »Pancasila«, was integriert werden soll, ist also der Apartheidsstaat der frauenfeindlichen Scharia.

c) Über die Entstehung der Interpretationen

Die Gesetzgebung des Islam (schariʿa) in bezug auf die weltlichen Angelegenheiten entspringt ursprünglich den Verhältnissen der Zeit ihrer Entstehung und ist, wie eine nähere Untersuchung zeigt, prinzipiell auf eine Weitentwicklung angelegt.

Der enthemmte Freund alles Fremden darf sich hier beziehungsweise darf sich nächste Woche im Kölner MediaPark im Beisein von Mahmoud Zakzouk, Mustafa Cerić, dem Hodschatoleslam Chatami, Mathias Rohe, Annette Schavan und dem Wissenschaftsrat den Sand in die Augen streuen lassen, die Scharia würde irgendwann einmal weniger kulturrassistisch und weniger frauendiskriminierend sein und schließlich sogar, naja, beinahe, mit den allgemeinen Menschenrechten in Deckungsgleichheit gebracht werden können, mit dem Grundgesetz.

Das wird freilich niemals der Fall sein. Es bleibt also bei der, zugegebenermaßen immer erneuten, Raffinesse und Trickserei, die Einheitlichkeit des wahrscheinlich wenig göttlichen, sicherlich mühselig errungenen, das Individuum und sein selbst bestimmtes Leben meinenden säkularen Rechts außer Kraft zu setzen und sie durch das schariatische „einheitliche“ Mehrstufenrecht zu ersetzen, wenn schon nicht für alle (Allahkratie, Kalifat), dann doch wenigstens für die Sonderstaatsbürger der so genannten Muslime (Halbdemokratie oder Halbkalifat: familienrechtliches Islamisches Recht der Parallel- und Gegengesellschaft, im Sinne Allahs ausbaufähig).

Schamane Zakzouk beschwört den umständlichen zamān und die verhältnismäßige ḥayāt, intoniert, dass die Zeit Umstände hat und das Leben Verhältnisse, und hat er nicht recht, irgendwie:

32. Der Bereich der Interpretationen des Islam ist allumfassend, denn zu neuen Interpretationen und Deutungen werden alle Fachleute in allen Gebieten aufgefordert, damit sie den Anforderungen der sich ändernden Lebensumstände und Zeitverhältnisse gewachsen sind und konstruktive Lösungen der anstehenden Probleme finden können.

Die islamische Elite allerdings darf die simplen Muslime zum bloßen Zuhören der himmlischen (samāwī) Musik entmündigen, denn Allahgott dirigiert das Orchester der Zakzoukschen „Fachleute“.

So lässt sich die anbrechende Wirtschaftskrise bewältigen, der unerleuchtete Laie darf applaudieren und den demokratischen Schnabel halten, die Expertenrepublik ist nahe. Der islamsensible Feudalstaat bedarf einer mit göttlichem Charisma ausgestatteten Adelskaste, Rowan Williams, Armin Laschet und Mathias Rohe seien in den illustren Kreis aufgenommen.

Die Etiketten werden gewechselt, die Scharia ist dieselbe geblieben.

d) Über ihre Erkenntnismethode

34. Allen Interpretationen … liegt eine Auslegung von Koran und Sunna zugrunde. … In einem Hadith wird an einem Beispiel gezeigt, wie der Gläubige sich angesichts einer sich ständig wandelnden Welt nach der Lehre des Islam zu verhalten hat. … Er sagt, er würde die Antwort zunächst im Koran suchen, und wenn dort nichts stünde, in der Sunna. Wenn sie auch dort nicht zu finden sei, dann würde er sein unabhängiges Denken betätigen.

35. In diesem Sinne ist es zu verstehen, wenn man sagt, daß die eigene, selbständige vernünftige Überlegung und geistige Anstrengung, auf arabisch: der Idschtihad, die allen Interpretationen des Islam zugrunde liegende Erkenntnismethode ist. Am Beispiel der Methoden der islamischen Rechtslehre (schariʿa) wollen wir die Rolle des Idschtihad noch einmal näher verdeutlichen.

Ohne iǧtihād gilt die ganze Scharia, und mit iǧtihād, sofern es für Sunniten überhaupt einen iǧtihād gibt und wer auch immer dann befugt ist, den iǧtihād zu betreiben, der muslimische Endanwender ist es jedenfalls nicht, gilt auch die ganze Scharia.

Also ganz viel iǧtihād, ganz viel Koran, Gehorsam, Schleier, Dschihad, Dhimma, Kalifat.

35. Der Idschtihad ist aber … nicht nur bei allen Rechtsfragen, sondern in allen Fragen des Lebens, also auch in allen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Fragen anzuwenden. In diesem Sinne wurde das unabhängige, freie Denken, das sich nicht auf Autoritäten stützt, daher zu Recht von dem berühmten islamischen Denker Iqbal (gest. 1938) als das dynamische Prinzip des Islam bezeichnet.

Der indische Poet der Zurückweisung des Universellen, der Dichterfürst der islamtreuen Segregation, der europakundige Sir Iqbāl muss dafür herhalten, Ägyptens zweithöchstem Muslim als Beispiel für schariakonformes Handeln zu dienen. Als Präsident der Konferenz der All-India-Muslim League trat Iqbāl im Jahre 1930 für einen separaten muslimischen Staat Pakistan ein. Indirekt ruft Zakzouk die Ägypter, obschon der Name Sayyid Abū l-Aʿlā l-Maudūdī († 1979) nicht fällt, ein wenig zur Islamischen Revolution auf oder auch nur zur ḥisba (Das Rechte gebieten, das Verwerfliche verbieten), dem islamrevolutionären Schneckentempo. Ansonsten bleibt die Azhar der Ort der Befehlsausgabe, denn außerhalb der Gedichte von Herrn Iqbāl, der in Heidelberg studiert hatte, gibt es für normale Sunniten gar keinen iǧtihād, sondern den Gehorsam nach Sunna und Scharia.

Manchmal ist das Ungesagte das eigentlich Interessante: Vom seelsorgerlichen und politischen Ehrgeiz eines gewissen ägyptischstämmigen Predigers aus Katar (Qaṭar), der den „religiösen“ Apostatenmord, die islamische weibliche Genitalverstümmelung in elterlicherseits erwünschten Einzelfällen, die Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten und die ewig und absolut geltende Schleierpflicht (ḥiǧāb) für jede Muslima fordert, hat sich der Religionsminister bemerkenswerterweise nicht distanziert. Mahmoud Zakzouk agiert damit wie ein Komplize des weltweit geachteten Scheichs der Muslimbrüder Yūsuf al-Qaraḍāwī, den 2010 im Kölner MediaPark ein gewisser bosnischer ECFR-Scheich vertritt, Mustafa Cerić.

Zakzouk:

e) Der Islam und die Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft

36. Zunächst möchte ich darauf hinweisen, daß die Muslime, wenn sie den Lehren des Islam folgen, fähig sind, ihre gesellschaftlichen Probleme zu lösen.

Ach, es gibt Probleme?

Zakzouk ruft zur Ordnung, zur Scharia, etwa: „Ägypter, wenn du zu viele Probleme hast, hast du zu wenig Islam!“

Dazu ist zu sagen, daß, wie unseren obigen Erläuterungen zu entnehmen ist, der Islam … eine zur selbständigen, verantwortlichen Aktion aufrufende Religion ist, welche die Verantwortung für die ganze Welt in die Hände der Menschen legt.

In die Hände der sittlich würdigen Menschen legt, also in diejenigen der Muslime. In dieser Welt können alle Menschen völlig frei leben, solange sie nicht gegen die von der Scharia gesetzten Grenzen verstoßen. Die muslimische Gleichberechtigung der Frau etwa wäre so ein Verstoß und ist im Namen der Vernunft, der Verantwortung und der Menschlichkeit zurückzuweisen.

36. Die Rettung der Seele geschieht nach der Lehre des Islam durch die verantwortungsvolle, gerechte und barmherzige Tätigkeit des Menschen in der Welt.

Und für diesen Rettungsdienst ist schließlich auch die in Jüchen bei Mönchengladbach geborene katholische Philosophin Annette Schavan zuständig, die einst zum Begriff des Gewissens geforscht hatte.

Unsere Bundespolitikerin für organisierte Intelligenz und der von ihrem Ministerium finanzierte, in Köln ansässige Wissenschaftsrat übernehmen ab sofort die „Rettung der Seele“.

37. Von diesen Ausführungen her gesehen, wird klar, daß man die Ursachen für jede Passivität und Unproduktivität innerhalb der islamischen Welt heute nicht im Islam, sondern woanders zu suchen hat.

Dem Auto ist das Antiblockiersystem (ABS) eingebaut, dem Islam die Unschuld. Alle Missstände im islamisch geprägten Teil der Welt sind fremder Dreck, satanische Verunreinigung.

Werdet wieder sauber, Muslime, eifert dem Vorbild Mohammeds und seiner Medinarepublik nach!

So lasst uns dem Frevel der universellen Menschenrechte doch endlich Einhalt gebieten, ihr Muslime, entwestlicht euch!

37. Wie auch ein führender Orientalist [FN: Fritz Steppat] kürzlich formulierte, dient nach den Lehren moderner islamischer Reformer bei der Lösung der Probleme der modernen Welt als Richtschnur das Interesse der Gemeinschaft der Gläubigen und als Verfahren der Konsensus der Gemeinschaft, der neue Entscheidungen herbeiführen kann.

Istiṣlaḥ, das koranbasierte Gemeinwohl der so genannten Gesamtgesellschaft (Wulffs „bunte Republik“) gehört zu ṣ-l-ḥ, irdisches Heil als Voraussetzung jenseitiger Errettung, etwa bei al-Ġazālī ṣaliḥāt, gute Taten, ṣāliḥūn, die Rechtschaffenen. Insofern ist es sehr nachvollziehbar, dass der Waqf-Wesir Zakzouk, al-Wazīr al-Auqāf, auch hier sehr an al-Maudūdī oder Chomeini erinnernd, den elitär-unterwerfungskulturellen und schariagelehrigen Konsensus, iǧmāʿ, gleichsam als den Alltag oder Weg des Islamstaates (Kalifats) bezeichnet und das Heil der sich ins Paradies spannenden Brücke als Doktrin oder Ziel.

Das Islamparlament gehört also dazu, na, dann positioniere man die Schura doch gleich im durch den WR geplanten jeweiligen „Beirat“ des Ausbildungsgangs für Imame und IRU-Lehrer. Auf jedem deutschen Campus eine kleine Darul-Uloom bzw. Azhar, die Kalifatwerdung Deutschlands vom Universitätsgelände aus, auch die Studenten der anderen Fakultäten können da noch was lernen. Etwa im künftigen Fach Religionsbezogene Psychologie: Warum ist die Zweitfrau besonders glücklich? Oder im Aufbaustudiengang Interkulturelle Pädagogik: Kindheit ohne Grenzen – Heiraten mit neun.

37. Das Netz der Normen [der Scharia] … (ist) sozusagen offen.

Zakzouk beruft sich auf Fritz Steppat, der den Islam als: „ein das ganze Leben und sämtliche islamische Gesellschaften umfassendes Normennetz“ (37) beschreibt. Steppat hat gut hingesehen, hätte allerdings auch den Nationalsozialismus als ein „das ganze Leben umfassendes Normennetz“ bezeichnen können. Recht so, offen für mehr, das Weltkalifat ist schließlich noch nicht da und auch der gefräßige islamische Teufel, dem es dank Allahs Ratschluss berechtigt nach ein paar Seelen aus Straßenzug und Nachbarhaus hungert, ist durch engagierte Muslime immer wieder neu abzuwehren. Diese berüchtigte Dynamik oder Flexibilität der Scharia betonen Leute wie Mathias Rohe, Abdullahi Ahmed an-Na’im und Tariq Ramadan, gemeint sind Schariatisierung (Re-Fundamentalisierung, Totalisierung) und Islamexpansion (Landnahme).

Der Islam will keine AEMR, sondern das „offene“, sprich: das immer mehr Menschen immer brutaler fesselnde Zakzouksche oder Steppatsche oder koranbasierte „Netz der Normen“.

Dhimmitude-Forscherin Bat Ye’or hat auf einem kleinen Symbolbild den personifizierten Dhimmi in einem der arabisch-islamischen Ornamentik entlehnten Netz gefesselt dargestellt, das ist sehr islamkundig. Muslimintern wird zudem jede Frau in ein zunächst eher unsichtbares Netz der schariatischen Kontrolle gesperrt, das allerdings, erblüht der authentische Islam erst einmal ein wenig, rasch in Kopftuch und Frauenbereich, Burka und Hausmauer Gestalt annimmt.

38. Der Kern der islamischen Gesellschaftsordnung ist keine von außen (auch nicht von einem ‚transzendenten Gott’) aufgezwungene, die Initiative des Einzelnen lahm legende, starre Anordnung von Gesetzen, die mechanisch zu befolgen sind, sondern der Kern der islamischen Gesellschaftsordnung sind die einzelnen verantwortlich vor Gott frei handelnden Gläubigen.

Joseph Goebbels in den Mund gelegt: „Der Kern des Führerstaates ist nicht das absolute Gehorchen des Deutschen, das Erobern neuen Lebensraumes im Osten und das staatliche betriebene Ermorden eines jeden Juden und Sinti, der Kern des Dritten Reiches ist der glückliche Arier, sein gelingendes Leben.“

41, 42. Islamische Erneuerungsbemühungen. Führende Gestalten dieser Richtung sind Afghani (1839-1897) und Abduh (1849-1905) sowie dessen Schüler. … Mohammed Abduh glaubte, daß es notwendig wäre, die islamische Glaubenslehre von Fehlern, die sich durch falsche Interpretationen eingeschlichen hätten, zu befreien.

Das Böse als das von außen Kommende, der eigentliche Islam als fehlerfrei. Sayyid Abū l-Aʿlā l-Maudūdī († 1979), Mahmoud Zakzouk und Tariq Ramadan folgen der Argumentation von Abduh (und al-Ghazali und Mohammed), ja, von der Nurculuk-Bewegung über die GMSG bis hin zum standhaft demokratieresistenten Straßenprediger Pierre Vogel oder zum amerikanischen Schariafreund und Sufi-Führer Nuh Ha Mim Keller herrscht hier keine fitna, sondern revolutionäre Eintracht. Selbst die terrornahe Hizb ut-Tahrir würde hier einmal ihren sonst als lau bis ketzerisch bewerteten Glaubensbrüdern verständnisvoll zunicken. Das Nichtislamische als der dem Schwimmer tödliche Ozean, der Islam als dein einziges Rettungsseil und Rettungsboot.

Exkurs, junge Türken.

In einem unter jungen Kleinasiaten beliebten, modernen, rätselhaft gewaltaffinen, ellenlangen und seltsam kitschigen Film wird ein sonnige türkische Urlaubs- und Wassersportfreuden genießendes amerikanisches Pärchen, das nach einem Unfall hilflos im Wasser treibt, von Haifischen gefressen, jedenfalls ist das vom Zuschauer dringend zu vermuten. In der Schlussszene, die Mannschaft des türkischen Rettungshubschraubers kann die Vermissten trotz größter Anstrengung nicht auffinden und überfliegt die falschen besonnten Buchten, die Touristen schwimmen in Todesangst verzweifelt im Kreis herum, halbiert der Schattenwurf einer gleichsam hinter jedem Filmbetrachter anzunehmenden, riesigen Wolke das Meerespanorama in einen verfinsterten Teil. Der das Meer mit dem Bildausschnitt als genau zur Hälfe beschattet einfangende Regisseur hat dabei, wahrscheinlich wenig bewusst, die Gespaltenheit des seelischen muslimischen „Kerns“ re-inszeniert wie ein seine Selbstbeschädigung fortsetzender arger Neurotiker sein Trauma oder seine Störung durch Aufsuchen einer passenden Gewaltsituation oder Beziehungsfalle. Muslime und Nichtmuslime hier, Paradiesbewohner und Höllenbewohner dort. Islamisch gelten ja Lebensunterhalt, Stunde des Todes und Todesumstand eines jeden Menschen als unabänderlich und vor aller Zeit notiert. Der schwülstige Film ist geeignet, auch unter studentischen Auslandstürken in Deutschland die offensichtlich vorhandene antiamerikanische, sadistische Gier zu befriedigen, denn Rassismus verträgt sich mit Islam bestens. Die Studenten beteuern, dass der Film echte türkische Lebensgestimmtheit wiedergibt, entrücken allerdings für den Nichttürken spürbar innerlich ein wenig und gucken nach Sendeschluss ein paar Viertelstunden lang verklärt und noch weniger Vertrauen erweckend als sonst. Ich wollte den Test machen und lobte am nächsten Tag den Schriftsteller Orhan Pamuk, in den Folgemonaten verzogen sie, wenn sie mir in Aachen begegneten, das Gesicht, spuckten aus oder wechselten die Straßenseite. Inzwischen sind die Maschinenbaustudenten wieder in der Türkei, einer wohnt im väterlichen Dorf an der Schwarzmeerküste und ist, wenig originell, mit seiner Cousine verheiratet. Schöne Natur, diese Schwarzmeerküste, die Dörfer waren einst sehr türkisch, sehr christlich, Hanafiten, Griechen und Armenier siedelten neben Aleviten, diese Dorfkultur aber ist zerstört worden durch den koranverträglichen, nach außen und innen zerstörerisch wirksamen Rassismus und durch den Zwillingsbruder des muslimischen Rassismus, den „makellosen“ Islam.

Durch den makellosen, reinen »Schnee«, frei nach Orhan Pamuk.

Zakzouk, noch vier letzte Zitate:

41, 42. Die modernen islamischen Reformer bemühen sich, vernünftige Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme zu finden. [Doch es] besteht für uns heute nach wie vor das Problem, warum die islamischen Gesellschaften solche Schwierigkeiten haben, sich der modernen Welt unter Beibehaltung ihres kulturellen Erbes, d.h. ihrer Identität anzupassen. … [Es] hat sich gezeigt, daß Lösungen zunächst innerhalb des Rahmens der eigenen Kultur gesucht werden müssen, da sonst eine Entfremdung entstehen kann.

Den Westen verweigern.

42. Die Lösung ist einfach: Die Kultur entspringt der Religion. Daher ist die Antwort klar: Zurück zur Religion!

Der Islam ist die Lösung, sagt die Muslimbruderschaft.

45. Was die Konstituierung der islamischen Regierung betrifft, so hat sie aus Fachleuten zu bestehen und darf nicht gegen die islamischen Richtlinien verstoßen.

Zakzouk will das Kalifat.

Warum spricht Annette Schavan mit einem Allahkraten, hat die Dame noch nie was von der Scharia gehört?

46. Wie wir Muslime glauben, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen; und dem der sucht und sich bemüht, eröffnen sich immer neue Horizonte.

Aus islamischer Sicht spricht, wer sonst, Allahgott das letzte Wort, am Tag der kosmischen Abrechnung und Begegnung jeder Seele mit ihren begangenen Taten, der Koran sagt oft schlicht „am Tag“. Auf Erden haben die Muslime politisch nach Kräften der Kalifatwerdung entgegenzustreben, diesbezügliche Erfolge schaffen neue, heilssichernde Erfahrungen, eröffnen „neue Horizonte“. Dem Schariaverweigerer wird der letzte, eigentliche Horizont, die Nähe zu Allāh, verborgen bleiben, vor seinem verderblichen Einfluss sind Frauen und Kinder heute zu schützen.

Soweit zu Zakzouk.

Nachbemerkung.

Europa verlässt die kulturelle Moderne einheitlichen Rechts und spaltet sich auf in zwei kontrastierende Lebensformen ebenso bruchstückhaften wie komplementären Weltverständnisses. Mit Zakzouk, der in seinem Text die Wahrnehmungspsychologie fürs Kalifat nutzbar macht, ließe sich appellieren:

Lassen Sie uns die Umwelt von nun an selektiv wahrnehmen, ihr Nichtmuslime entledigt euch des Kontextes und der Korrelation, wir Muslime behalten den Verzicht auf die individuelle Bildung bei. Die postmoderne Umweltwahrnehmung erfolge über Sekunden und Facetten nichtmuslimischer Erinnerungslosigkeit, der gegenmoderne islamische Weitblick aber gehe mit geheiligter Frauendeklassierung einher und dem Aufbau einer autonomen islamischen Justiz.

Euch Nichtmuslimen das Friedfertige, das Gestaltlose, das Unkeusche, das Androgyne und die uns zur Verfügung gestellten Frauen, uns das nach Bändigung oder Vergewaltigung rufende Drama des sexuell Komplementären, das repressiv Tugendhafte und das monopolistisch Maskuline. Euch die Machtlosigkeit, uns die Gewaltlizenz, ihr denkt für uns, wir handeln für euch. Der Koran hat uns versprochen, alles Gegenislamische von jeder Seite anzugreifen, diesem heilenden Muster entsprechend, nach al-Ġazālī bei Zaqzūq: „ein Muster vom Lichte Gottes“, dürfen Allahs Stellvertreter die Nichtmuslime isolieren und umrahmen, wir beschützen sie und sie bezahlen uns dafür. Dem Schariagegner gebühren der Stress und die Gewalterfahrung, bei Allah allein findet der Mensch schließlich Ruhe und Sicherheit.

Islamfreundlichkeit (Wulff: bunte Republik) heißt, Nichtmuslime und Muslime verschiedenartig auf die Welt blicken zu lassen. Deutschlands Imame und Islamische Religionslehrer müssen das, WR-abgenickt, im Staatsauftrag vermitteln dürfen, um den „gesamtgesellschaftlichen“ Frieden nicht zu gefährden. Dem Nichtmuslim die Spontaneität und das Zerstückelte, dem Muslim das Traditionsreiche und das Geschmeidige. Dem postmodernen Hektiker die irritierenden Bildpunkte, dem gewaltbereiten Phlegmatiker die geistlose Umschau.

Euch die Frage, uns die Antwort, euch der Augenblick, uns die Ewigkeit. Im Chaos der Sekunden, im Gestrüpp der Situationen und bei ansteigendem Stress wird schlussendlich dem wahren christlichen Erkennen und Verstand nur eine Kraft bestehen bleiben, ein »Missing Link«, ein Heil, der Eine Gott, auf den Moses, Jesus und Mohammed hingewiesen haben.

Allah differenziert das optische Welterkennen der Religionsvölker: Den Dhimmis der lustige Pointillismus, den Muftis und Imamen der kalte, herrschaftliche Überblick.

Den Abgeirrten die Pixel, den Muslimen das Gesamtbild.

Jacques Auvergne

(1) Wissenschaftsrat, Wikipedia: „Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland. … Er … berät Bund und Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen und spricht hierzu Empfehlungen aus. Diese befassen sich mit den wissenschaftlichen Institutionen (Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen), aber auch mit übergreifenden Fragestellungen des Wissenschaftssystems (wie zum Beispiel dem Hochschulzugang oder der Lehrerbildung). Zu den Aufgaben des Wissenschaftsrates gehört weiterhin: Akkreditierung von privaten und kirchlichen Hochschulen (seit 2001), Evaluation von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Beratung des Bundes und der Länder zur Forschungsförderung(sstruktur), Untersuchungen und Beratung zu Fragen der Entwicklung des Wissenschaftsystems in Deutschland.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftsrat

Briefmarke, Motiv: 50 Jahre Wissenschaftsrat, Wert 90 Cent. Deutsche Post AG 2007, nach einem Entwurf von Nina Clausing aus Wuppertal.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Briefmarke_50_Jahre_Wissenschaftsrat.jpg

(2) Zakzouk (Zaqzūq), Minister für ägyptische Schariapolitik

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/06/23/174/

(3) Hodschatoleslam Chatami, bei: »Eslam« (Geschäftsführer Dr. Gürhan Özoguz, Wissenschaftliche Leitung Dr. Yavuz Özoguz, Delmenhorst bei Bremen)

Eslam: „Auf Vorschlag Ayatollah Beheschtis wurde er als Hudschat-ul-Islam 1978 an das Islamische Zentrum Hamburg entsandt und übernahm die Leitung. Im Sommer 1980 kehrte er in den Iran zurück und wurde Chefredakteur der wichtigsten iranischen Tageszeitung „Keyhan“. Gleichzeitig wurde er ins Parlament gewählt. Vier Jahre später wurde er Minister für Islamische Kultur und gehörte in dieser Zeit auch dem Kulturrevolutionsrat an. Nach fast zehnjähriger Tätigkeit trat er 1993 von seinem Ministerposten zurück.“

http://www.eslam.de/begriffe/c/chatami.htm

Chatami, ein Foto von Remy Steinegger, aufgenommen auf dem World Economic Forum in Davos (Kanton Graubünden, Schweiz) am 25.01.2007.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c6/Mohammad_Khatami.jpg

(4) Über Schariaversteher Hans-Gert Pöttering berichtet das rheinisch-katholische »Domradio« (»Pöttering: Islam ist im Kern friedlich«) am 23.5.2008, welches die »kna« (Katholische Nachrichten Agentur) zitiert: “Der Präsident des Europaparlaments, Pöttering, hat sich gegen eine Vorverurteilung des Islam gewandt. Der Islam sei eine im Kern friedliche Religion.”

http://www.domradio.de/news/artikel_41461.html

(5) Am Folgetag (24.05.2005) kommentierte Henryk M. Broder bei »Die Achse des Guten« zu Pöttering und titelte angemessen: »Im Kern gaga«

„Der Islam, erklärte der Präsident des EU-Parlaments, sei ‚eine im Kern friedliche Religion‘. Womit er genau genommen und und an für sich Recht hat. Auch der Sozialismus und der Nationalsozialismus waren ‚im Kern‘ gute Ideen, die sich leider bei Licht betrachtet nicht bewährt haben.“

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/im_kern_gaga/

(6) Horst Köhler am 12.05.2010 als Betreiber faktenwidriger Islambeschwichtigung: „Ich kenne den Islam als im Kern friedliche Religion, die in sich ruht, ihre eigene Berechtigung und Geschichte hat. Respekt muss uns leiten, wenn wir über den Islam diskutieren.“

http://www.bundespraesident.de/Reden-und-Interviews/Reden-Horst-Koehler-,12213.663792/Friedensstiftende-Begegnungen-.htm

(7) Köhler und die militärische Gewalt

„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganz regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden, und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren. […]“

http://www.welt.de/politik/deutschland/article7861387/Bundespraesident-Horst-Koehler-tritt-zurueck.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Köhler

Hans-Olaf Henkel sieht den eigentlichen Grund für den Rücktritt Köhlers allerdings im so genannten Programm zur Stabilisierung des Euros 2010. Es mag also der Fall sein, dass Schariafreund Köhler „im Kern“ einen anderen Grund hatte, sein Amt niederzulegen.

Ägyptens Religionsminister

Juni 23, 2010

الوزير اوقاف

al-Wazīr al-Auqāf

Minister für heilssichernde Stiftungen

Allahs Münchner Philosoph

Zum Interview »Es gibt Auffassungen, die verändert werden können« mit dem 1933 geborenen Philosophen Prof. Dr. Mahmoud Hamdi Zakzouk (Maḥmūd Ḥamdī Zaqzūq), abgedruckt in »Praxis Geschichte« Ausgabe 4/2006 (46-49) stellt Jacques Auvergne einige Zwischenrufe in den zunehmend multikulturellen Raum der in Ausdünnung befindlichen säkularen (freiheitlichen) Demokratie.

Nach dem Waqf, der Islamischen Stiftung, trägt Ägyptens Religionsminister den Titel The Minister of Awqaf. Der im Jahre 1933 geborene »Minister für die Allah wohlgefälligen Stiftungen« ist damit die reguläre Nummer zwei der islamischen irdischen Hierarchie des Landes der Pyramiden, der am 10.03.2010 verstorbene Großscheich Muhammad Sayyid Tantawi (Muḥammad Sayyid Ṭanṭāwī) war als Großimam der Azhar-Moschee die erste Sprosse der ägyptischen al-miʿrāǧ, der islamischen Himmelsleiter, ganz oben hält freilich Allahgott die miʿrāǧ-Leiter Sekunde für Sekunde im Lot und die vertikalen hölzernen Holme bleiben Sunna und Scharia. Den Nichtmuslimen erzahlt man, mit dem Ziel, sie zum Islam zu locken, es gäbe keine Hierarchie klerikaler Befehlsgeber und der Islam sei egalitär.

Der Verteidiger der den Segen der Gottheit aufs kulturrassistische ägyptische Gemeinwesen herabrufenden Glaubenspraxis, den seit Jahren pragmatisch im Untergrund lebenden Ex-Muslim und Neo-Christen Mohammed Beshoy Hegazy ebenso baldmöglich wie islamisch-würdevoll vom Leben zum Tode zu befördern, war am 25.10.2007 geschätzter Dialogpartner der 1986 ins Leben gerufenen Osnabrücker »Friedensgespräche« um entgrenzt tolerante Professoren wie Dr. Reinhold Mokrosch und Dr. Roland Czada. Gegen die Einladung Zakzouks nach Osnabrück erhoben sich zivilcouragierte Stimmen, mit der trefflichste Protest wurde vom Bundesverband der Bürgerbewegungen zur Bewahrung von Demokratie, Heimat und Menschenrechten (BDB, die nachmalige Bürgerbewegung Pax Europa) in Form einer Presseerklärung formuliert (1).

Mokrosch, Reinhold Mokrosch, Uni Osnabrück. 1984-2005 Professur für „Evangelische Theologie: Praktische Theologie / Religionspädagogik“; frühe Forschungen zu „Tillich und Schelling“, später zu Luther und Bonhoeffer. War Leiter der Forschungsstelle „Werte-Erziehung in Religion und Gesellschaft“. Mokrosch gilt manch einem und sieht sich selbst als Experte für „Religionspädagogik, Interreligiöse und islamische Religionsdidaktik, Kirchengeschichtsdidaktik, Didaktik des Ethikunterrichts, Wertebildung“. Seit 1997 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Osnabrücker Friedensgespräche. Nach seiner Emeritierung (2005) Bekundung, am christlich-islamischen Dialog weiterarbeiten und Handbücher zur Friedenspädagogik und Wertethik veröffentlichen zu wollen. Gemeinsam mit Werner Haussmann, Hansjörg Biener und Klaus Hock gab Reinhold Mokrosch das »Handbuch Friedenserziehung: interreligiös – interkulturell – interkonfessionell« heraus, in dem Hans Küng als Autor nicht fehlt. Mit Arnim Regenbogen 2009 Herausgeber von »Werte-Erziehung und Schule: Ein Handbuch für Unterrichtende«, wo Leute wie Johannes Lähnemann oder die strengstens schariatreue Kölner Fundamentalistin Rabeya Müller veröffentlichen.

Czada, Roland Czada, Uni Osnabrück. Erlernte allerlei aus Politik-, Kultur- und Verwaltungswissenschaft. Moderierte am 26.02.2010 an der Uni Osnabrück eine Veranstaltung innerhalb der Tagung: »Imamausbildung in Deutschland: Islamische Theologie im europäischen Kontext« (25.02.2010 bis 27.02.2010), für die als Veranstalter „ZIIS – Zentrum für Interkulturelle Islamstudien, Lehrstuhl für Islamische Religionspädagogik in Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern und dem Niedersächsischen Innenministerium“ gezeichnet hatte. (2).

An der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität promovierte Mahmoud Hamdi Zakzouk (Maḥmūd Ḥamdī Zaqzūq) im Fach Philosophie mit einem Vergleich zwischen dem jenseitszentrierten Machttheoretiker al-Ghazali und dem französischen Philosophen und Mathematiker Descartes (1596-1650, dualistischer Mechanizismus über der alldurchwaltenden Doppelsphäre Geist-Welt, im übrigen humane Berufenheit zum Wissenserwerb nach Maßgabe des „Cogito ergo sum“). Wie kein anderer außer vielleicht Mohammed beziehungsweise Allahgott selbst trug der im Jahre 1111 verstorbene Perser al-Ghazali dazu bei, jeden Bereich des Lebens, beispielsweise jeden kaufmännischen und handelsrechtlichen, der Pflichtenlehre der Scharia explizit untertan zu machen, womit ab sofort auch dort eine jede begangene Pflichtwidrigkeit heilsgefährdende Folgen hat. Hatte sich Politiker Mohammed eher auf das Anordnen von Mordaufträgen und Durchführen von Beutezügen und Steinigungen beschränkt, strickte al-Ghazali, islamisch betrachtet vollendet konsequent, das Webmuster der Rechtssprechung der Scharia gewissermaßen bis an den Rand des Weltalls, insofern folgerichtig, als dass Allahgott immer global gedacht hat und die heutige Umma ein über alle Kontinente aufgeblähter altarabischer Stamm ist. Die nichtmuslimischen Glaubensnationen gleichen götzendienerischen Oasensiedlungen und sollten doch wohl besser zivilisatorisch veredelt werden, islamisiert.

Im bewegtesten Jahr der vielfach gründlich emanzipatorisch gedachten, zumeist aber rasch wertebeliebig-spaßkulturell sprich wirkungslos gewordenen Studentenrevolte, im Jahre 1968, trat der Ägypter Zakzouk eine Professur für Philosophie an der Kairoer al-Azhar an. Sechs Jahre früher war der perfekt Deutsch sprechende Zakzouk noch DAAD-Stipendiat im westlichen Mittelhessen gewesen, im schönen Marburg. An jener traditionsreichen Institution also ließ Professor den akademischen Nachwuchs Ägyptens ein wenig denken, die in Deutschland immer wieder mit etwas verlegenem Lächeln Universität genannt wird, obwohl dort dem Vorbehalt der Ratio, der seit Renaissance und Aufklärung und eigentlich bereits seit Platon und Vergil maßgeblich für freies Denken ist, der auf die Rettung der Seele zielende Schariavorbehalt vorangestellt wird, der wie nebenbei eine misogyne Sexualpolitik (Hidschab) und kulturrassistische Realpolitik (Kalifat) befördert und verlangt.

Ein Verweigern der kulturellen Moderne geht mit dem Scharia-Kult einher, zu der den berüchtigten Dialogbeauftragten aus Kirche und Wohlfahrtsverband seit ein paar Jahren leider nicht viel mehr einfällt, als zu klagen, all das sei zwar irgendwie bedauerlich, habe aber nichts mit dem „eigentlichen“ Islam zu tun. Auf unsere Gegenfrage, ob Hidschab und Fiqh unislamisch seien, schweigen die wohldotierten Islamversteher und verweisen auf den mit Yusuf al-Qaradawi korrespondierenden und jahrelang der Milli Görüs zugeneigten Penzberger Vorzeigeimam Benjamin Idriz, der im Mai 2010 zur Gegenfrage übergeht, „was denn die Sharia sei und wo das stünde (3)“. 2009 äußerte Idriz bereits grinsend die nicht ernst gemeinte Frage, in welchem deutschen Buchhandel er denn die gedruckte, geheimnsivolle Scharia erwerben könne, vom Curriculum der weltweit aktiven sunnitisch-hanafitischen Deobandi um ihr pakistanisches Studienzentrum Darul-Uloom, vom schariatreuen Lehrplan der höchste Autorität genießenden Kairoer al-Azhar oder vom Schariastudium des in Mittelfrankreich (Region Morvan, Saint-Léger-de Fougeret bei Château-Chinon, Département Nièvre) gelegenen, der Muslimbruderschaft nahestehenden Predigerzentrums Institut Européen des Sciences Humaines (IESH) distanziert sich Herr Idriz mit keiner Silbe.

Der Minister für heilssichernde Stiftungen legt los:

Man spricht heute gerne davon, dass der Islam keine Aufklärung wie Europa erlebt habe. Aber wenn man den Grund hierfür kennt, wird man sich darüber nicht wundern. Er liegt in den Lehren des Islams, der von Anfang an gegen die Autorisierung von Machtbefugnissen religiöser Autoritäten auftrat.

Da fragt man sich doch, ob Aufragsmörder Mohammed nun nicht autoritär genug war oder aus aber islamischer Sicht nicht ausreichend religiös.

Europa erlebte die Herrschaft der Kirche und die lange Zeit andauernden Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat. Schließlich versuchte Europa, sich ganz von der Vorherrschaft der Kirche zu befreien. Zu diesem Zweck waren die Epochen der Renaissance und der Aufklärung nötig.

Geschichte ist ein offener Prozess, ein handelndes Subjekt namens Europa hat es in jenen Jahrhunderten zwischen Mailand und London gar nicht gegeben, vielmehr gab es Männer und Frauen, die ihr Leben, ihr Denken, Sprechen und Schreiben und nicht zuletzt ihre Sexualität selbst bestimmen wollten, ohne sich von den mächtigen und gewaltbereiten Wortführern der, deutlich gegen die jesuanische Intention, Staat gewordenen Kirchenreligion gängeln zu lassen. Mohammed hingegen war Militärseelsorger und Staatsführer in einem, absoluten Gehorsam fordernder Feldherr ebenso wie die menschgewordene Schwelle zum Paradies. Sicherlich hat Jesus gesagt: „Keiner kommt zum Vater denn durch mich“, was man ja einmal etwas respektlos mit dem „Du kommst hier nicht rein!“ eines heutigen halbseidenen Club-Türstehers vergleichen könnte und wobei einem der Unterschied zum Islam klar wird, der darin besteht, dass der Nazarener die völlige Gewaltlosigkeit predigte und eine transparente, egalitäre Ethik sogar für Ausländer, Sünder und Frauen verlangte, während Allahs Liebling im Auftrag der die Ehebrecherin steinigenden und dem bekennenden Islamapostaten den Kopf abhackenden Gottheit als jenseitsverliebter Despot auftrat.

Gelegentlich ist das Christentum militant geworden trotz seines radikal friedfertigen Gründers, der künftige Islam aber mag demokratietauglich werden, obwohl es Mohammed gegeben hat.

Im Islam gibt es grundsätzlich keine religiös legitimierte Vorherrschaft und Hierarchie religiöser Würdenträger.

Sagt der zweithöchste Würdenträger Ägyptens. War der seit mehr als einem Jahrtausend doktrinär als perfekt zu verstehende Mohammed denn etwa gar kein religiöser Würdenträger? Oder trat Mohammed als Bekämpfer jeglicher Hierarchie auf?

Im Gegensatz zu einer Unterwerfung unter religiöse Autoritäten lehrte man die Notwendigkeit der selbstständigen Betätigung der Vernunft.

Sehr geehrter Herr Minister, wie schamlos möchten Sie uns eigentlich am heutigen Tage ins Gesicht lügen? Vernunft ist im Islam nur zulässig, solange sie die angeblich gottgegebenen politischen, sozialen und sexuellen Grenzen der Scharia bestätigt und lobpreist. Hohe oder höchste Konformität mit den frauenfeindlichen Normen des Islamischen Gesetzes ist gleichbedeutend mit der islamischen Vernunft. Die Pflicht, als Frau das Kopftuch zu tragen oder als Muslim die Polygamie zu bejahen, ist „vernünftig“, jegliche Kopftuchkritik „unvernünftig“.

Warum widerspricht Praxis Geschichte dem rhetorischen Taschenspieler Zakzouk hier nicht sofort?

Der Islam beschäftigte sich von Anbeginn an sowohl mit religiösen wie auch mit weltlichen Dingen, vor allem mit der Frage einer gerechten Gesellschaft.

Allerdings, leider ist im Islam Gehorsam gleichbedeutend mit Glaubenstiefe. Zwischen Religion und Politik zu differenzieren ist angesichts einer reinen Gesetzes- und Wohlverhaltenslehre recht sinnfrei. Das alles mag ja in hundert Jahren einmal anders sein, doch muss dafür die Schariadoktrin und das differenziert diskriminierende Spruchrecht des Fiqh von jedem Individuum jederzeit ersatzlos gestrichen werden können, ohne dass der Imam der nächsten Moschee es damit bedroht, in den Flammen der Hölle zu brennen.

Zakzouk hat soeben die Auspeitschung des Weintrinkers und die Ermordung des Polytheisten als „Gerechtigkeit“ verteidigt, ohne uns zu sagen, ob er, den Genießer eines alkoholischen Getränkes betreffend, vierzig oder achtzig Peitschenhiebe für „sozial gerecht“ hält.

Der in der Neuzeit aufgetretene Zerfall der islamischen Kultur hat viele Gründe, aber der Islam selber gehört nicht zu ihnen.

Wie einer der beiden in Streit geratenen Sandkastenbengel, beide zeigen völlig überzeugt mit dem Zeigefinger auf das kindliche Gegenüber und empören sich engagiert: „Der da hat angefangen!“ Leider sagt Professor Zakzouk uns die Namen der religiösen Islamscherben nicht, enthält uns vor, in welche Bruchstücke der Mohammedglaube denn nun zerfallen ist und wen wir als den destruktiven Kaputtmacher ausmachen sollen. Wie auch immer, die Kultur gewordene kosmische Unschuld hat einen Namen, al-Islam.

Natürlich gab es Theologen, die aufgrund ihrer Beschränktheit des Islam buchstäblich – also einseitig – interpretierten. Auch aus politischen Gründen geschah dies teilweise. Aber die Muslime waren religiös gesehen nie gezwungen, irgendwelche Interpretationen zu akzeptieren.

Lediglich ein paar koranisch begründete Peitschenhiebe einstecken mussten sie, spirituell völlig autonom. Man möge den seelsorgerlich gemeinten Peitschenhieb auch bitte nicht politisieren.

Jeder kann als Sunnit die Rechtsschule seines Vaters oder, als sunnitische Frau, die des Ehemannes verlassen und sich eine hübsche Moschee bauen, in der täglich gegen Kopftuch, Polygamie, Azhar und Scharia gepredigt wird – bitte Vorsicht, das war ein schlechter Scherz.

Der Islam unterstützt das Bemühen nach notwendigen Erneuerungen.

Das stimmt, die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist für Allah und für Herrn Zakzouk unnötig.

Unnötige Neuerungen kennt der Islam als bidʿa, als „modernistische“ Gefährdung des Seelenheils.

Für die islamische Philosophie bedeutet [der Idschtihad] dass sie vor allem bemüht war und ist, die Aufgabe, Vernunft und Religion in Übereinstimmung zu bringen, so weit wie möglich zu lösen.

Damit der Wanderer in der Wüste nicht die Orientierung der Zakzoukschen „Gerechtigkeit“ und „Vernunft“ verliert, stellt die „barmherzige“ islamische Gottheit ein Schild in den Sand mit der Aufschrift: „Bis hierher denken und keinen Schritt weiter!“

Bei Überschreiten der Grenze reagiert Allah mit offener Brutalität, in der moralischen Grauzone der schariarechtlichen Ungewissheit mit verlässlicher Willkür. Idschtihad wäre für alle Sunniten das durch die geistliche Elite auszuführende und islamrechtlich möglicherweise zulässige autonome Interpretieren der religiösen Quellen innerhalb der von der Scharia gezogenen Grenzen.

Hierbei stützte sie [die islamische Philosophie] sich auf die vielen Äußerungen des Korans, welche die Rolle der Vernunft betonten und die Betätigung der Vernunft ausdrücklich als eine religiöse Pflicht bezeichneten.

Los, Moslem, sei vernünftig, das ist ein Befehl, viele Grüße, dein Allah!

Was bei derartiger geheiligter Vernunftpflicht herauskommen mag, zeigen uns die Leistungen im Bereich der Frauenrechte, Kreativität und Pressefreiheit in der Weltregion zwischen Casablanca und Kuala Lumpur, in der das von Herrn Zakzouk erwähnte Büchlein namens Koran in der Tat eine Rolle spielt, das übrigens keineswegs sich selbst „äußert“, sondern die zu Schriftzeichen gewordene Stimme des Schöpfers darstellt. Es gibt nahezu keine Leistungen.

Was „islamische Philosophie“ sein soll, dürfen wir ja vielleicht Zakzouks auf Logik weitgehend verzichtenden Argumentationsmustern entnehmen.

Im letzten Jahrhundert schrieb deshalb der bekannte ägyptische Schriftsteller al-Akkad ein Buch mit dem Titel: „Das Denken ist eine religiöse Pflicht“, wobei er sich vor allem auf koranische Texte stützte.

Sich auf Laotse oder Nietzsche zu stützen oder die Gleichberechtigung für Ägyptens Kopten, Atheisten und Frauen zu fordern, wäre für einen al-Akkad auch lebensgefährlich gewesen. Wer das »Thought is an Islamic duty« (4) des Autoren und Poeten ‚Abbas Mahmoud el-‚Akkad (ʿAbbās Maḥmūd al-ʿAqqād, 1889-1964) gelesen hat, verwechselt derartige Führung eines Gottesbeweises hoffentlich nicht mit freiem Denken. Als ein guter Schriftsteller und Poet mag ‚Abbas el-‚Akkad, der fließend Französisch und Englisch sprach, sich ja erwiesen haben.

Zakzouk legt uns den Trugschluss nahe: Je mehr Denken, desto mehr Islam. Ratio und antirationales Allahbewusstsein fusionieren zu einer Kultur der Begeisterung, die für die Unkenrufe der AEMR keine Energie verschwenden möchte.

Ich selbst habe kürzlich ein Buch unter dem Titel „Kultur ist eine islamische Pflicht“ geschrieben, das wegen großen Interesses in Malaysia bereits übersetzt wurde.

Dass mehrere Jahrhunderte vergingen, ohne dass im arabisch-islamischen Raum liberale Strömungen zustande kamen, kann man nicht einfach auf einen einzigen Grund, nämlich das islamische Denken, zurückführen.

Eher schon auf amtierende Sittenwächter und Religionspolizisten wie Mahmoud Hamdi Zakzouk. Das Erbauungstraktätchen, mit dem Ägyptens Religionsminister den Gottesfürchtigen am Nil zur Kulturpflicht ermahnt, sollten wir uns an Land ziehen.

Ein zünftiger Brückenbauer hat an möglichst tiefen Gräben und Schluchten ein professionelles Interesse.

Brückenbauer Zakzouk, der in Nordrhein-Westfalen vor vielen Jahren bereits ganz offiziell für das Düsseldorfer Schulministerium islampädagogisch tätig sein durfte, denkt über die Bedeutung der weltweiten Erziehungswissenschaft nach und entwirft die Schule der Zukunft, die geeignet sei, die Aussöhnung der in Okzident und Orient zerklüfteten Welt zu befördern, die grässlich tiefe Schlucht zwischen Europa und dem Islam glücklich überwindend:

Ein erster Schritt hierfür wäre eine Verbesserung der Informationen über die andere Seite in den Schulbüchern. Der vor einiger Zeit leider verstorbene Professor Falaturi beschäftigte sich mit seinem Team jahrzehntelang in vorbildlicher Weise mit einer Revision der europäischen Schulbücher zum Islam. … Die Ergebnisse [Falaturis (5)] könnten als Grundlage für Bemühungen um eine Verbesserung der Schulbücher dienen.

Eine „Verbesserung“, die darauf hinauslaufen wird, die islamische Deklassierung der Frau zu bagatellisieren und die rassistische Dhimmitude der muslimisch beherrschten Religionsvölker zur multikulturellen Gesellschaft zu verklären. Was Deutschlands gründlicher arbeitende Sozialpädagogen allerdings zu verhindern haben, weil sie Allahgott nicht mit ihrem Arbeitgeber identifizieren möchten, sondern das ungeschmälerte Recht in ihrem Stadtviertel durchsetzen wollen, und zwar auch für die Töchter der angeblich so ganz andersartigen Muslim-Spezies.

Was die Informationen über den Westen in den islamischen Schulbüchern angeht, ist darauf hinzuweisen, dass die Muslime durch ihre Religion prinzipiell aufgefordert werden, das Christentum als wahre Religion anzuerkennen und zu respektieren. … Der Koran betont ausdrücklich die Gemeinsamkeiten der Religionen

Die Christenweibchen darf man als männlicher Muslim auch als Erst- bis Viertfrau heiraten oder, anzahlmäßig unbegrenzt, als Konkubine schwängern, den Aufenthaltsort des womöglich nachfolgend entstehen Kindes bestimmt nach der Scharia der Vater und die Frage nach der Religion des Kindes hat Allahgott gleich mit geklärt.

Islamkenner wissen, dass Zakzouk glauben muss, dass jeder Mensch als Muslim geboren ist und dass erst die fehlgeleiteten Eltern das Kind als Juden, Christen oder Zoroastrier erziehen. Die kulturelle Herrenrasse des Kalifats hält sich das in die Nähe einer Sklavenkaste hinab zu rückende christliche Arbeitervolk. Die Jesusleute bleiben ja schließlich eingeladen, jederzeit zu ihrer wahren Religion zurückzukehren, zum Islam.

Zweifel ist für das Denken sozusagen eine Medizin, die der Patient gemäß den Anweisungen des Arztes einzunehmen hat, wenn sie eine heilsame Wirkung haben soll.

Wildes Herumzweifeln führt die Jugend ins Verderben. Medizinmann Mohammed hat die Verabreichung der Zweifelsdosis zweifelsohne vorbildlich kultiviert. Wer am Führer zweifelt oder an Allahgott verzweifelt, dessen Kopf wird, ganz nach Maßgabe der Hurma (körperliche Unversehrtheit im Islam), kein Zweifel, in einiger Entfernung zum Körper abgelegt.

Diese Art eines systematischen Zweifels erfordert eine gewisse Reife und Mündigkeit

Die der Ehemann als Vormund für seine Ehefrau (ihre Geschlechtsreife und Ehefähigkeit beträgt neun Mondjahre) übernimmt.

Keine Sorge, kleiner Muslim, dein Imam zweifelt ausreichend für dich. Und auch dieser Imam ist, bunte Kacheln mit mechanischem Gehorsam versinnbildlicher geometrischer Musterung im Hintergrund des heiligsten Moscheeraumes, zum Erleichterung verkörpernden Lächeln verpflichtet, da Scheich Yusuf al-Qaradawi ihm das Zweifeln abnimmt, den wiederum Mohammed vom Ballast unnötiger Fragen befreit hat.

[Zweifeln setzt] die Möglichkeit und Fähigkeit [voraus], … zwischen wahr und falsch zu unterscheiden. Man muss den jungen Menschen zuerst ein selbständiges Denken beibringen

Und man muss ihnen bedarfsweise ein wenig Prügel beibringen, damit die Sache mit der Differenzierung zwischen wahr und falsch auch ordentlich funktioniert und der Schüler genau das für wahr, gesund und „vernünftig“ hält, was Necmettin Erbakan, Mustafa Cerić oder Mahmoud Zakzouk für „wahr“ halten, Polygamie und Kopftuch beispielsweise, und das für „falsch“ erachten, was Erbakan, Cerić oder Zakzouk, von heiligem Ekel geschüttelt, verabscheuen, die universellen Menschenrechte etwa oder das Recht auf eine muslimische Lebensführung ohne Scharia.

Für die Muslime gehört die Anerkennung des anderen prinzipiell zu der Natur der islamischen Religiosität, denn jeder Muslim ist religiös verpflichtet, die anderen Offenbarungsreligionen, Christentum und Judentum, zu akzeptieren und an ihre Wahrheit zu glauben.

Wobei es darauf ankommt, zu erkennen, dass die christliche Wahrheit den Zorn Allahgottes nach sich zieht und die jüdische Wahrheit eine verlogene Wahrheit ist und im wahrhaftigen Verfälschen der Schrift besteht. Die unwürdige Wahrheit des Judentums und die wurmstichige Wahrheit der Christenheit haben denn auch nur den irdischen Zweck, auf die makellose Wahrheit des Islam hinzuweisen.

Ex-Muslime und Bahá’í gehören aus Allahs und Zakzouks Sicht nicht zur Solidargemeinschaft.

Der Islam betont die Gemeinsamkeiten zwischen den drei offenbarten Religionen.

Genau, Hindus kommen unmittelbar ins Höllenfeuer und haben gar keine Rechte, Bahá’í, Atheisten oder uneheliche Kinder in Kairo können einfach so bestohlen und vergewaltigt werden, die brauchen und bekommen auch keine amtlichen Ausweispapiere, können nichts erben und nicht zur Schule gehen. Koptische Klöster oder Kirchen darf man als Ägypter angelegentlich zerstören, aber nur aus Notwehr. Um des sozialen Friedens Willen hat Allah verboten, ruinierte Kirchen jemals wieder aufzubauen. Koptenmädchen werden straflos entführt, für Herrn Zakzouk ist das nicht der Rede wert, schließlich gibt es keinen Zwang in der Religion.

In einer harmonischen Staatsordnung (Islamische Gesellschaft) wechselt die Kopfsteuer (Dschizya) den Eigentümer und wandert vom sklavenähnlichen Christen hin zum würdevollen Muslim, um die „Gemeinschaft“ (Zakzouk) zu betonen.

Dass man den Schülern im Unterricht ein kritisches Denken beibringt, ist natürlich wünschenswert, aber das bedeutet nicht, dass man ihnen beibringen sollte, an ihrer Religion zu zweifeln, bevor man ihnen die Möglichkeit gegeben hat, ihre Religion gründlich zu studieren.

Der makellose Islam stehe also bitte unter einem ganz besonderen Schutz. Erst nach vieljährigem dogmatischem Drill, mutige Menschen reden allerdings sinnvollerweise von Gehirnwäsche, ist es dem zu muslimisierenden jungen Individuum (alsbald leider zumeist Ex-Individuum) gestattet, kunstvollen Zweifel an der Religion des Islam kundzutun, wobei die Bahnen des zweifelnden Gedankenfluges, wie ein Vogel, immer elegant ein Stückchen vor der Dank Allahs Weisheit gesetzten Begrenzung des Denkens, der Mauer der Scharia, abdrehen. Um beim ornithologischen Gleichnis zu bleiben: Der schwungvolle Vogel, der muslimische Mauersegler, eckt eben nicht an, sondern verhält sich islamkonform und ruft den Muslimen und Nichtmuslimen zu: „Ich bin frei!“

Indirekt fordert Zakzouk die Implementierung der Scharia ins deutsche Curriculum eines künftigen Islamischen Religionsunterrichts (IRU), schließlich muss der Schüler, ihr Europäer zweifelt doch so gerne, den totalen Islam erst einmal erlernen, um ihn später einmal in Zweifel ziehen zu können, inschallah.

Explizit richtet Zakzouk seine Kritik in erster Linie gar nicht an Deutschland, sondern an den ägyptischen Staat und dessen öffentliches Schulsystem. Ägypten will offensichtlich die ungefilterte Begeisterung fürs Kalifat nicht in seinen staatlichen Schulen unterrichtet wissen, womit der ägyptische Religionsminister natürlich nicht zufrieden sein kann.

Die Frage der vernünftigen Anpassung oder Nichtanpassung wurde bereits von dem Propheten Mohammed ausführlich behandelt, der sich für einen Kultur- und Religionspluralismus und für die Bedeutung des Wissens von Spezialisten einsetzte.

So kann man den Staat gewordenen kulturellen Rassismus freilich auch nennen, „Religionspluralismus“. Zakzouk empfiehlt Europa offensichtlich die Rechtsspaltung, zunächst im Familienrecht beziehungsweise Personenstandsrecht sowie im Schulrecht.

Die stufenweise Entwicklung von vernunftbestimmten Gesellschaftsordnungen betonte der Islam von Anfang an.

Das mag zweierlei bedeuten, einerseits: Ihr Westler, lasst uns Orientalen mit der AEMR noch ein paar Jahrhunderte Zeit, wir brauchen ein wenig länger. Andererseits mag Zakzouks evolutionäres Geraune heißen: Die Menschheitsgeschichte hat sich von der Barbarei des Polytheismus über die hanifischen Propheten bis zur Seinsweise des Islam hinauf entwickelt, von der Unvernunft über die halbe hin zur vollendeten Vernunft.

[Wir] müssen … ein kritisches Denken betätigen und vernünftige Lösungen suchen, die im Rahmen der islamischen Weltanschauung möglich sind. In unserer Religion gibt es feststehende Prinzipien und Morallehren, die keine Veränderung benötigen.

Frei nach dem Herrn Schariaminister aus dem Lande der Pyramiden: Wenn wir Muslime sagen, dass der Mann vier Ehefrauen haben kann, die er ohne die Angabe von Gründen verstoßen darf, dann ist Veränderung weder erwünscht noch erforderlich.

Aber es gibt auch Auffassungen, die geändert werden können, wenn eine Anpassung nötig ist. So akzeptieren die Muslime auf keinen Fall die Homosexualität und die Heirat zwischen Frauen [untereinander einerseits] und zwischen Männern [untereinander andererseits].

Und das soll künftig auch im flächendeckend einzuführenden Islamischen Religionsunterricht in Deutschland gelehrt werden, schließlich gibt es keinen Zakzouk-Islam, sondern nur einen Islam: Unter uns Muslimen sind Lesben und Schwule unerwünscht, und dafür tragen wir das Kopftuch oder bauen eine Moschee. Kopftuch bedeutet: Ich bin keineswegs lesbisch und ein schwuler Sohn wäre mir und Allah ein Gräuel.

Die realen weiblichen und männlichen Homosexuellen Ägyptens, selbstverständlich arrangiert verheiratet sprich zwangsverheiratet, gehen ihren Neigungen eben gar nicht oder aber heimlich nach, leben auf der Flucht oder im Untergrund oder werden bei polizeilichen Razzien an bekannten Treffpunkten verhaftet und allesamt eingesperrt, wie das am 11.05.2001 mit den 52 Partybesuchern des am Nilufer ankernden Bootes »Queen Boat« geschah (6).

Aber die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern, die der Islam von Anfang an sich zum Ziel gesetzt hat – zum Beispiel in Bezug auf das Scheidungsrecht – ist islamisch sehr wünschenswert und wird durch die zunehmend gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen für Frau und Mann verwirklicht.

Sicherlich will der Islam die Gleichstellung der Frau – im Paradies, und auch das ist nicht so ganz sicher, sonst müssten der Frau schließlich 72 nette paradiesische Liebhaber in Aussicht gestellt sein.

Ob Zakzouk uns sagen möchte, dass die Sache mit der Gleichstellung leider nie geklappt hat, obwohl die Muslime sich seit 1.400 Jahren alle erdenkliche Mühe gegeben haben? Nein, Zakzouk betreibt den kunstsinnigen Kitman, die Lüge durch Auslassung, er weiß, dass die Europäer jetzt ein paar Worte der Gleichberechtigung für die Frau hören wollen, und, bitte sehr, er äußert sie. Dass der Islam die emotionale Befrachtung der Frau mit Ekel predigt und ihre Deklassierung mit dem Islamischen Recht und bereits im Koran fordert (halbes Erbe, halbe Stimme vor Gericht), zieht Allahs Münchner Philosoph mit keiner Silbe in Zweifel.

Verständlich werden diese islamischen Lehren in Bezug auf Moral und Sitte, wenn man berücksichtigt, dass nach islamischer Auffassung Freiheit kein absoluter Wert ist, sondern nur in der Bindung möglich ist.

Allerdings nicht etwa in der Bindung an eine Rechtseinheitlichkeit, es sei denn, man versteht das mehrstufig diskriminierende Islamische Recht als ein einheitliches Recht, womit eine gewisse wüste Gottheit keine Probleme zu haben vorgibt; das Lügen behält sich der Gott der Eigenschaftslosigkeit sprich der Willkür allerdings ausdrücklich vor!

Freiheit ist „im Islam“, das klingt bezeichnenderweise immer ein wenig nach „im Weltall“ oder „in Taka-Tuka-Land“, kein absoluter Wert. Ja, die Frau, deren Ehemann, wie wir gelernt haben, für sie ganz viel zweifelt, bekommt auch den größeren Teil ihrer Freiheit abgenommen, die ja schließlich für sie eine allzu schwere Bürde wäre.

Körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf Leben ist im Islam „kein absoluter Wert“ (Zakzouk), damit die amputierte Hand des Diebes zwar vom Arm herab, aber keinesfalls aus der Zone der „Gerechtigkeit“ heraus fällt.

Zakzouk unterstreicht, dass der Islam gegen Artikel 1 des Grundgesetzes verstößt, wo es heißt und auch so gemeint ist, dass die Würde „des Menschen“ unantastbar ist, also nicht diejenige „des muslimischen Menschen“ oder „des männlichen Menschen“. Was tun, Herr Schäuble oder Herr Laschet, mehr Dialog?

Die Grenzen der Freiheit sind durch die moralische Natur des Menschen gegeben, auf die uns die Lehren der Religion hinweisen.

Ohne Religion ist der Mensch ein Barbar, das könnte ganz und gar stimmen, wüssten wir nicht, dass Koran und Scharia den Menschen im Bereich der Barbarei gefangen halten und dass Huitzilopochtli ein sehr hungriger Gott war, der nach frisch geopfertem Menschenfleisch verlangte.

Was die Morallehren betrifft, setzen sich die Muslime vor allem für die Erhaltung der Institution der Familie ein, die durch die Globalisierung bedroht wird.

Hier formuliert der in Bayern ausgebildete Denker gezielt unscharf, deutlicher wird immerhin, dass er die diskriminierungsfreie Universalität zurückweist, denn ohne herabgewürdigte Religionsvölker und Menschenklassen, eine Menschenklasse sind dabei die muslimischen Frauen, ist Allah arbeitslos.

In der Tat ist die entrechtete Rolle, welche die Scharia der muslimischen Tochter oder Ehefrau abverlangt, nicht mit den allgemeinen Menschenrechten in Übereinstimmung zu bringen. Die AEMR muss daher als ein Angriff gegen die „harmonische“ und „moralische“ muslimische Familie erlebt werden, ganz entsprechend führt auch die Muslimbruderschaft den weltweiten Krieg gegen die Frauenrechte und gibt sich mit ihrer Kriegsflagge zu erkennen, dem Kopftuch.

Auf die Frage nach der AEMR antwortet der Religionsminister mit einem Hütchenspielertrick:

Ein Zeichen für die Einmaligkeit einer jeden Person ist doch zum Beispiel die Tatsache der Einmaligkeit der Fingerabdrücke. Man handelt somit gegen die Natur der Dinge, wenn man versucht, bei Menschen religiöse oder kulturelle Besonderheiten auszulöschen.

Zakzouk verwirbelt trickreich Individual- mit Gruppenrechten. Die AEMR und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland meinen, bei allem Schutz der Familie, der Identität und Religiosität, den individuellen Staatsbürger, nicht den mittelalterlichen gebliebenen Clan.

Maḥmūd Ḥamdī Zaqzūq (7) macht die Menschenrechtserklärung fürs Kalifat nutzbar, indem er Kollektivrechte verteidigt, indirekt fordert er für Europa damit die Rechtsspaltung.

Warum eine muslimische Frau einen nicht-muslimischen Mann nicht heiraten darf? Die Heirat soll – wie der Koran betont (Sure 30:21) auf „Liebe und Barmherzigkeit“ beruhen und auf emotionaler Harmonie basieren. Dadurch kann man die Beständigkeit einer Ehe garantieren. Dazu gehört Respekt und Verständnis für die Religion des Islams, welcher die Frau angehört.

Reizend, der vorbildlich treue muslimische Ehemann sagt damit also aus: „Ja mein Schatz, ich liebe dich, aber nimm es nicht persönlich, ich liebe nur den Islam in dir!“

Jacques Auvergne

(1) Gegen die Einladung des Schariafreundes Zakzouks nach Osnabrück wurde vorab Protest laut, eine treffliche Kritik wurde vom »Bundesverband der Bürgerbewegungen zur Bewahrung von Demokratie, Heimat und Menschenrechten e.V“ (BDB)« in Form einer Presseerklärung formuliert

http://www.bdb.buergerbewegungen.de/zakzouk.pdf

Würzburg, 17.05.2008. Sternstunde Europas: BDB und Pax Europa fusionieren zur Bürgerbewegung Pax Europa (BPE). Die BPE ist als gemeinnützige privatrechtliche Körperschaft anerkannt und Mitglied der Lobbyliste des Deutschen Bundestages

http://www.buergerbewegung-pax-europa.de/

»PAX EUROPA Blog. Texte & Kommentare von BPE-Mitgliedern«

http://bpeinfo.wordpress.com/

(2) Roland Czada und die Imam-Ausbildung. Universität Osnabrück, Tagung:

»Imamausbildung in Deutschland: Islamische Theologie im europäischen Kontext«, Osnabrück, 25.02.2010 bis 27.02.2010

Tagungsleitung:

Prof. Dr. Bülent Ucar: Islamische Religionspädagogik

Prof. Dr. Rauf Ceylan: Islamische Religionspädagogik

Prof. Dr. Arnulf von Scheliha: Evangelische Theologie

Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke: Katholische Theologie

Mit dabei: Mathias-Rohe-Schüler Dr. Michael Kiefer („Ziele der Imamausbildung aus nichtmuslimischer Sicht“), Mizrap Polat („Die Bedeutung der Fiqh-Kompetenz in der Imamausbildung“), Harry Harun Behr („Religionspädagogische Kompetenzen von Imamen“) und der VIKZ-Öffentlichkeitsbeauftragte Erol Pürlü („Imamausbildung in Deutschland: Erfahrungen und Kompetenzen der islamischen Verbände am Beispiel der VIKZ“). Auch Johannes Lähnemann, Rauf Ceylan und Mouhannad Khorchide fehlten nicht. Abschlussveranstaltung mit Dieter Wiefelspütz (MdB, SPD), Bülent Ucar (Uni Osnabrück) und Aiman Mazyek (ZMD).

Czadas Beitrag: „10:45 bis 12:00 Uhr, Politische und soziologische Rahmenbedingungen, Leitung: Prof. Dr. Roland Czada, Osnabrück, Raum 01/EZ 04“.

http://www.islamische-religionspaedagogik.uni-osnabrueck.de/images/Tagung_-_Imamausbildung_-_Februar_2010.pdf

(3) Benjamin Idriz lügt, dass sich die Balken biegen, und verleugnet das Islamische Gesetz, die Scharia. Aus Penzberg kann Islamkritikerin Epistemology berichten, „was denn die Sharia sei und wo das stünde“. Epistemology durchschaut die tatsachenwidrige Glitschigkeit des Imams: „Bei der Stadtversammlung in München hat er uns noch erzählt, sein Freund Mustapha Ceric, der Obermufti von Bosnien, sähe in der Sharia die Liebe zu Allah. Der Imam lebt anscheinend nach dem Motto, was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an.“ Bei: Politically Incorrect (17.06.2010), aus dem wichtigen Erlebnisbericht »Stuhlkreis mit Idriz«

http://www.pi-news.net/2010/06/stuhlkreis-mit-idriz/

(4) Abbas el-Akkad (ʿAbbās Maḥmūd al-ʿAqqād), »Thought is an Islamic duty«

http://www.arabphilosophers.com/English/philosophers/modern/modern-names/eAbbas_Mahmoud_Elakkad.htm

el-‚Akkad, Gemälde, entnommen: Wiki, Maler: Rif, veröffentlicht: Beirut 1973

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/51/Image-A_Portrait_of_AL-Aqqad_by_the_artist_Rif%2Cat_Afifi.jpg

(5) bei Eslam: Prof. Abdoldjavad Falaturi und die 1978 gegründete Kölner „Islamische Wissenschaftliche Akademie“.

„Um der Überforderung und Entfremdung der Muslim in der Westliche Welt, zunächst vor allem in Deutschland, entgegenzuwirken und gegenseitige Vorurteile und Missverständnisse abzubauen, wurde das Kölner Schulbuchanalyseprojekt gegründet, das seit 1981 alle in Deutschland zugelassenen Schulbücher aller Fächer auf ihr Islambild hin untersuchte.“

http://www.eslam.de/begriffe/f/falaturi.htm

(6) Ort der homosexuellenfeindlichen Razzia: „Cairo 52“, Queen Boat, 11.05.2001

http://en.wikipedia.org/wiki/Cairo_52

Das Queen Boat war lange Zeit der etwas subversive Treffpunkt für einen Teil von Kairos vielen homosexuell lebenden und liebenden Menschen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/QueenBoat.JPG

A Jihad for Love (2007), ein Film des in Indien aufgewachsenen Filmproduzenten und bekennenden „gay Muslim“ Parvez Sharma thematisiert das tabubehaftete Thema Islam und Homosexualität

http://en.wikipedia.org/wiki/A_Jihad_for_Love

Homosexualität im Islam

http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

(7) Der Deutsche Akademische Austauschdienst bewirbt den heute so mächtigen Mahmoud Hamdi Zakzouk mit Lebenslauf und Foto: “Egypt is a deeply Islamic country – and this means that the Ministry of Religion is an appropriately important political office.” Der Austauschdienst hatte den 29-jährigen einst (1962) nach Marburg geholt: “He came to Germany aged 29 in 1962 on a DAAD scholarship, first to Marburg and then to Munich.”

http://www.daad.de/alumni/pics/vip/Mahmoud_Hamdi_Zakzouk.jpg

Foto von Peter Ziegler aus Basel vom 30.04.2004, Zakzouk zeigend

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f/f3/Mahmoud_Zakzouk_2004.jpg