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40 Jahre Emma – 40 Jahre Islamschönfärben

Januar 29, 2017

آليس شفارتسر

Alice Schwarzer

Böser Islamismus, guter Islam: Die Weltanschauung der Alice Schwarzer

Deutlich anders als der den freiheitlichen Rechtsstaat gefährdende islamverträgliche Feminismus, ein veritabler Unterlegenheitsfeminismus, hat der Gleichheitsfeminismus die weltweite Durchsetzung allgemeiner Menschenrechte einzufordern und das Islamische Recht zurückzuweisen. Das müsste auch für die seit vierzig Jahren bestehende Zeitschrift EMMA und ihre Gründerin gelten – sollte man eigentlich erwarten. Von Jacques Auvergne und Ümmühan Karagözlü.

Mausert sich Deutschlands Oberfeministin zu Deutschlands berühmtester Islamverharmloserin? Am 26. Januar dieses Jahres erfuhr der Leser der Neuen Osnabrücker Zeitung über die EMMA-Gründerin:

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam.“[1]

Das stimmt nicht. Mohammed war aus Sicht seiner Gefolgschaft ebenso wie aus seiner eigenen Sicht beides: der endgültige Prophet einerseits und andererseits Staatsgründer und Feldherr. Mehr Politik geht nicht, das Gerede über einen politischen Islam ist gegenstandslos.

Entsetzt zeigt das Alphaweibchen der deutschen Frauenbewegung auf Niqab und Burka:

„Selbstverständlich bin ich für ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland!“

Die Kölner Burkabekämpferin sagt nichts gegen den religiös verpflichtenden Schleier (Hidschab) – kein Wunder, sie müsste dazu das Islamische Recht kritisieren, die Scharia, den im Jahre 1111 d. g. Z. verstorbenen Imam al-Ghazali und die anderen sunnitischen Ulama (Sg. Alim), alle heutigen Scheiche und Muftis und deren Fatawa (Sg. Fatwa), die schiitischen Mullahs.

Nun sei etwas ausführlicher zitiert, wie Alice Schwarzer jedem Islamkritiker in den Rücken fällt. Die vielfach Preisgekrönte (u. a.; 2004: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen; 2005: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse; 2010: Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen) schießt aus allen Rohren, eher unverdient kriegt sogar die Bundeskanzlerin ihr Fett weg:

„[Merkel] hat die politische Dimension des politisierten Islam nicht begriffen. Sie verwechselt ihn mit dem Islam als Religion. Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam. Und dabei geht es nicht nur um Terror, das fängt viel früher an.“

Eher schon das Gegenteil ist richtig, denn leider ist auch für Angela Merkel (Der Spiegel 26.09.2012) der Islam pauschal Teil von Deutschland: „Wir sollten da ganz offen sein und sagen: Ja, das ist ein Teil von uns.“

Zurück zur Inhaberin des Monopols auf feministische Berichterstattung:

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam. Und dabei geht es nicht nur um Terror, das fängt viel früher an.“

Soso, es gehe nicht lediglich um islamisch-glaubensbewegten Terrorismus, das Problem fange „viel früher an“?

Genau das tut es, bei Koransure und Hadithvers fängt es an, das universelle Problem, beim Islam fängt es an! Doch über den, siehe weiter unten und im Quellenteil, verliert unsere karrierebewusste Oberemanze kein Wort: „Der Islam ist nicht mein Thema“, „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt“.

Durchaus im Sinne von Deutscher Islamkonferenz und deutschen Islamverbänden bestimmt Frau Schwarzer mit, was hierzulande zu Scharia (Allahs Schöpfungsordnung, der Menschheit vom Himmel angeordnet als Gesetzlichkeit; Islam) und Fiqh (islamische Jurisprudenz; auch Islam) öffentlich gesagt und geschrieben werden darf und was nicht.

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam“, über diese engagierte Verteidigung des Glaubens durch eine europäische Feministin können Darul-Uloom Deoband, Millî-Görüş und die Muslimbruderschaft zufrieden sein.

In den Rücken fällt die Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung damit jedem Islamkritiker, allen muslimischen Säkularen und insbesondere den weiblichen Säkularen sowie überhaupt allen der Herrschaft des islamischen Rechts, allen der Herrschaft des Islam unterworfenen Frauen.

Die aus islamischer Sicht überall und jederzeit (ggf. nur bis zum Tag der Auferstehung) gültige Scharia ist menschengemachten Verfassungen und Gesetzesbüchern voranzustellen, der sogenannte Schariavorbehalt; letztlich übersteigt sie das menschliche Verstehen. Den Fiqh hingegen kann man studieren als Allahs gesetzliche Maßgabe; im Laufe der Jahrhunderte ist er durch islamische Eliten kodifiziert worden und als Rechtsschöpfung und Gerichtspraxis anzuwenden. Ob Scharia oder Fiqh: Gruppen von Menschen (Nichtmuslime; Schariaverweigerer; alle Frauen) sind rechtlich herabzustufen, zu diskriminieren. Kompatibel mit den allgemeinen Menschenrechten (AEMR) sind Scharia und Fiqh nicht.

Eine deutsche Frauenrechtsbewegung, die sich nicht an die Scharia und den Fiqh herantraut, sondern vor dem reichlich geisterhaften Islamismus warnt und den mit ihm letztlich (nämlich religiös, theologisch) identischen Islam schönredet, kann nicht viel erreichen und wird allen Frauen, muslimisch oder nichtmuslimisch, schaden.

Beim allgemeinen Islamschönreden ist die EMMA-Gründerin des Jahres 1977 nun wirklich nicht alleine.

Doch hat die Inkarnation des deutschen Feminismus, das fleischgewordene frauenrechtliche Gewissen der Republik, eine hervorgehobene Stellung beim hoch ersehnten Erteilen von Absolution an die über islamische Schleierpflicht (Hidschab), islamische weibliche Beschneidung (FGM), islamische Polygamie sprich Polygynie (mit Talaq und Chul, die Kinder gehören dann stets dem Mann) und islamische Kinderehen (Mädchen heiratsfähig ab neun Jahre) dann doch ein wenig zerknirschten Akteure in Parteien, Presse, Gewerkschaft und Wohlfahrtsverband. Denn leider ist die 74-Jährige die Deutungsinhaberin jeder Frauenfrage, die Monopolistin beim Definieren dessen, was in Deutschland an frauenpolitischen Forderungen erhoben werden muss einerseits und andererseits gefälligst auszureichen hat.[2]

Schleierzwang, Chitan al-Inath (indonesisch sunat perempuan; FGM), Talaq und Chul, Zweitfrau bis Viertfrau zu sein, per Imamehe verheiratetes zwölf oder elf Jahre altes Mädchen und schwangere Kindbraut zu sein, um nur die Spitze des islamischen Eisbergs zu nennen, anders gesagt: die theologisch begründete Biologisierung, Sexualisierung und Erniedrigung der Frau in der Religion von Koran und Sunna, kurz: die religiöse Unterdrückung der Frau – das ist Islam und das ist Gewalt – und keine Form der Gewalt ist privat, eben auch nicht die glaubensgeleitete Gewalt gegen Frauen. Für Alice Schwarzer hingegen, wie wir gleich hören werden, ist diese Glaubenslehre und Religionspraxis so etwas wie individuelle Selbstverwirklichung und in jedem Fall nicht zu diskutieren, kein Politikum: „das ist ein Glaube und das ist Privatsache“. Wir wiederholen: Gewalt ist nie privat.[3]

„Der Islam ist nicht mein Thema“, wie leicht wird man hier sarkastisch. Endlich, wie konnten wir nur über die Scharia etwas Schlechtes denken. Erst der islamrevolutionäre Ruhollah Chomeini war es, der den genuin menschenfreundlichen und insbesondere frauenfreundlichen Islam aus der Form gebracht hat, ihn schier zur Unkenntlichkeit entstellte, eine politisierte Pseudoreligion und Nichtreligion fabrizierend, die jetzt weltweit ein Zerrbild des wahren Islam predigt. Genug des Sarkasmus.

Das angekündigte Zitat findet sich auf Schwarzers persönlichem Internetauftritt.

Alice Schwarzer: „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt. Ich publiziere über das Problem seit 30 Jahren und bei jeder Gelegenheit weise ich darauf hin, dass es mir nicht um den Islam geht – das ist ein Glaube und das ist Privatsache –, sondern ausschließlich um den politisierten Islam, der seinen Anfang genommen hat mit Chomeini im Iran 1979 und der seither einen Siegeszug durch die Welt antritt. Ich kritisiere die Islamisten, diese Sorte Muslime, für die die Scharia über dem Gesetz steht und die Frau unter dem Mann. Wir sollten fein unterscheiden zwischen Islam und Islamisten und endlich in Deutschland etwas tun gegen die Islamisten.“[4]

40 Jahre nach Gründung ihrer Zeitschrift sieht Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer „ganz neue Probleme“ für den Feminismus, etwa den „politisierten Islam, in dem die Frauen völlig entrechtet sind“. Entstanden sei dieses Problem nicht erst durch die Flüchtlingsbewegung der letzten Monate. „Wir haben eigentlich seit 30 Jahren in den muslimischen Communities eine offensive Agitation der Islamisten“, so Schwarzer.[5]

„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt“ – aber das ist ja das Schlimme.

Denn: Nein Frau Schwarzer, nicht der politische Islam oder das Politikern und Mainstream-Medien zur Verharmlosung des hanbalitischen Fiqh (sunnitischer Islam; Islam) so willkommene Schreckgespenst Wahhabismus oder der sogenannte Salafismus (auch Islam), nicht der Islamismus den es gar nicht gibt, sondern das islamische Recht – himmlisch gegeben als die Scharia, irdisch anzuwenden als der Fiqh – wird immer die Frau, den Nichtmuslim und den schuldhaft Pflichtvergessenen, den bewussten Schariaverweigerer benachteiligen, demütigen und körperlich wie seelisch quälen. Ihn schmerzhaft bestrafen in Dunya und Achira, im Diesseits und im Jenseits.

Die jeden Lebensbereich regelnde sowie nach Überwindung aller nichtislamischen Gesetze und Verhaltensweisen strebende Scharia ist es, die in eine freiheitliche Demokratie nicht integriert werden kann, die ihrem Wesen gemäß nach Kohärenz, nach Totalität strebende Scharia.

Das eher noch etwas ungeregelte, dem Kalifat oder Imamat zeitlich vorausgehende islamische Erschrecken (Koran 8:12 I will cast terror into the hearts of those who disbelieved. In die Herzen der Ungläubigen werde Ich Schrecken werfen), das Faustrecht nämlich von Taharrusch dschamai bis Terrorismus, bereite der rechten Seinsweise (Din) den Weg und weiche auf längere Sicht der korantreu geregelten Souveränität, der Herrschaft Allahs, seiner Hakimiyya.

Die Islamisierung eines Landes ist die Islamisierung des Rechts: Paragraph für Paragraph werde islamtauglich, schariakompatibel. Dieser Prozess, sofern nicht abgestoppt, muss die unverhandelbaren Menschenrechte (AEMR) und auch das AEMR-basierte deutsche Grundgesetz heute ironisieren und morgen kaputtmachen.

Die Vorgehensweise der großen Islamschönfärberin aus Köln trägt dazu bei, das Leid anderer zuzulassen, vor allem das Leid anderer Frauen. Wer hingegen für die Frauenrechte als Teil der allgemeinen Menschenrechte wirklich etwas erreichen will, erkennt und fordert: Die Scharia, der Islam muss weg aus dem Recht.

Und zwar weltweit, auch im sogenannten Orient, denn Menschenrechte – und dazu gehören die Frauenrechte – sind eben gerade nicht westlich, nicht okzidental, sondern entweder universell … oder sie sind gar nicht.

Jacques Auvergne und Ümmühan Karagözlü

Q u e l l e n

[1] „Merkel hat die politische Dimension des Islamismus nicht begriffen“. Ein Artikel von Marion Trimborn. Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) 26.01.2017

http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/840359/merkel-hat-die-politische-dimension-des-islamismus-nicht-begriffen

[2] Nun, man habe die Frage nicht nötig: „Und wo lassen sie denken?“

Cicero „Frauen-Ranking 2008“ Platz Zwei: Alice Schwarzer

https://web.archive.org/web/20080526070740/http://www.rankaholics.de/w/die+einflussreichsten+intellektuellen+frauen+2008_1784

Cicero-Rangliste 2012: Wer dringt durch? Wer wird gehört?

Feministin Alice Schwarzer steht auf Platz vier und ist damit die Frau mit der höchsten öffentlichen Deutungsmacht.

http://cicero.de/berliner-republik/liste-der-500-guenter-grass-und-alice-schwarzer-spitze/52978

[3] Gewalt ist nie privat

https://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/Flyer%20Rosenstrasse%20Sossenheim%202016.pdf

http://www.strohhalm-ev.de/kunde/pdf/1/25_6_07.pdf

http://frauenportal.koeln/cms/news/article.php?storyid=37

http://www.gew.de/fileadmin/media/publikationen/hv/Zeitschriften/Erziehung_und_Wissenschaft/2016/EW_03_2016_web.pdf

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD16%2F1084%7C1%7C0

[4] „Der Islam ist nicht mein Thema“ | ALICE SCHWARZER 17.05.2016

http://www.aliceschwarzer.de/artikel/der-islam-ist-nicht-mein-thema-332543

[5] Bayerischer Rundfunk 26.01.2017

Alice Schwarzer: „Dem politisierten Islam etwas entgegensetzen“ Zum 40. Geburtstag der Zeitschrift Emma betont Herausgeberin Alice Schwarzer, welche neuen Probleme ihrer Meinung nach den Feminismus umtreiben. Dazu gehöre auch der „politisierte Islam“, so Schwarzer in der radioWelt auf Bayern 2.

http://www.br.de/radio/bayern2/politik/radiowelt/alice-schwarzer-40-jahre-emma-100~amp.html

Wahhabismus, Salafismus

Mai 14, 2011

‏محمد بن عبد الوهاب

Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb

Die Vorschriften Gottes

Islamverständnis (Rechtspraxis) der so genannten Wahhabiten und damit auch des Saudischen Königshauses sind einen Blick wert, geht es doch um den Hüter der zwei heiligen Moscheen (ḫādim al-ḥaramain aš-šarīfain) und damit um das Monopol auf den „eigentlichen“ Islam. Die mit vorangestellter Seitenzahl gekennzeichneten Stellen der Theologie des Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb entstammen dem Buch Muhammad b. ʿAbdalwahhāb, 1703-92, im Widerstreit: Untersuchungen zur Rekonstruktion der Frühgeschichte der Wahhābīya (Beirut 1993) der Islamwissenschaftlerin Esther Perkes(1). Hinzuziehung weiterer, mit vorangestelltem KT markierter Aussagen des Gelehrten aus dem Kitābu t-Tauḥīd (The Book of Tawheed, ins Englische von Sameh Strauch, deutsch von Abu Imran(2), auf bessere Lesbarkeit orientierte Glättung mancher Zitate sowie Kommentierung von Jacques Auvergne.

Nichtig oder verworfen heißt bāṭil. Wertlos, nichtig und ungültig ist nach der Scharia jede Handlung, die nicht deiner Annäherung (at-taqarrub, zu: qārib, nahe) an die Gottheit und damit dem Erregen des Wohlwollens Allahs dient, weshalb, sozusagen sicherheitshalber, alles Tun unter den Segen der Gottheit zu stellen ist, indem zuerst die Basmala ausgesprochen wird, das bismi-llāhi r-raḥmāni r-raḥīm.(3)

Wer die Sympathisanten des Theologen bin ʿAbd al-Wahhāb oder alle, die an der Bonner König-Fahd-Akademie als Lehrer (oder Schüler) tätig waren oder auch all jene so genannten Salafisten wie Muhamed Seyfudin Ciftci oder Pierre Vogel, die in Saudi-Arabien den Islam studierten, als Wahhabiten bezeichnet, wie das etwa der Leiter des Referats für Interreligiösen Dialog des Erzbistums Köln Werner Höbsch („60 Prozent der Scharia sind grundrechtsverträglich“) so gerne vornimmt, der ist daran interessiert, das Religionsverständnis der königlichen Dynastie der Āl Saʿūd als sektiererisch darzustellen und den Gesamtislam als harmlos.

Dass an den von Wissenschaftsrat (WR) oder Deutscher Islam-Konferenz (DIK) akzeptierten Gremien keine andere Scharia gelehrt wird als die saudi-arabische, weil es zwei Scharien oder sagt man Scharias ebenso wenig gibt wie zwei Mohammeds oder zwei Allahs, sagen der professionelle Islambeschwichtiger und Höbsch oder der den Dialog mit dem ECFR-Scheich Mustafa Cerić pflegende Laiendominikaner Thomas Lemmen der katholischen Basis nicht. Während Salafist Cerić beharrlich auf die Implementierung des islamischen Rechts im Personenstandsrecht bzw. Familienrecht hinarbeitet, lässt sich auf Kosten der Langbärte und Burkaheimchen um Pierre Vogel bestens Islamverherrlichung betreiben und sorgsam dosiert über die irgendwie kapitalistischen (Petrodollar) schrecklichen Wahhabiten schimpfen. Der Rechtsstaat hat weniger ein Wahhabismusproblem als ein Problem mit seinen Kulturrelativisten, mit seiner Scharialobby.

Werner Höbsch („60 Prozent der Scharia sind grundrechtsverträglich“) vermeidet auf seinen bischöflich bezahlten Dialogveranstaltungen kalkuliert, zum verbleibenden Prozentsatz zu sagen, vier Zehntel der Scharia seien nicht grundrechtsverträglich, denn dazu müsste er dem sinnsuchenden Publikum eine Begründung nachreichen und verlöre daraufhin seinen Einfluss beim Erzbistum Köln und bei der proislamistischen, in seinem Fall nicht zuletzt staatlich-iranischen Lobby. Im September 2009, so wurde berichtet, fand NRW-Verfassungsrichter Michael Bertrams den Mut zu einer klaren Stellungnahme in Bezug auf das Islamische Recht:

Der Islam und das islamische Recht, die Scharia, wiesen der Frau in nahezu allen Lebensbereichen einen niedrigeren Rang zu als dem Mann. Dies widerspreche sowohl dem Gleichheitsgebot als auch der Menschenwürde, dem höchsten Wert des Grundgesetzes.(4)

Für den Augenblick ist festzuhalten, dass die königshausorientierten, rechtlich urislamischen Wahhabiten und die orthopraktisch urgemeindlichen Salafisten zum Teil dieselben geistlichen Autoritäten anerkennen, Abd al-Aziz ibn Baz (1909–1999) und Muhammad Ibn Uthaimin (1925–2001) etwa werden gleichermaßen unter den sauditreuen Verherrlichern der urislamischen Rechtsfindung anerkannt wie unter den Kopisten des Alltags der Urgemeinde.

Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb, nach Stamm und Region genannt at-Tamīmī an-Naǧdī lehrte die Rückbesinnung auf die reine Religion von seinem Geburtsort ʿUyaina(5) sowie von Diriyya (ad-Dirʿīya) aus, einem heutigen Vorort von Riad (ar-Riyāḍ, wörtlich die Gärten).

Die vielleicht kühnste theologische Forderung der heute so genannten Wahhabiten an jeden muslimischen Menschen ist es, seine sunnitische Rechtsschule, ausgenommen vielleicht die hanbalitische, koranbasiert zu verwerfen. Soll und Haben des Islam würden, das Heil der Seele gefährdend, längst so weit auseinanderklaffen, dass gegenwärtig nur eine kleine Gruppe, die „Gemeinschaft“ (Ǧamāʿa) innerhalb des pflichtvergessenen Nenn-Islam der sittlichen, von Gott gewollten Lebensweise entspreche. Die hartnäckigen Verharrer bei den Normen der einzelnen maḏhab, der Rechtsschule, jedenfalls soweit die nichthanbalitischen drei großen maḏāhib betroffen sind, habe Allah mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dem Bereich der Ketzerei zuzuordnen. Dieser Mangel an islamischer Authentizität mache jede formal noch so korrekte Anwendung von Hidschab, Gebet und Wallfahrt oberflächlich, unecht und letztlich ungültig (bāṭil) und verspiele dem nicht zur Ǧamāʿa zurückfindenden Muslim die ewige Glückseligkeit.

Die längst vollzogene Abweichung der Nennmuslime vom wahren Islam, die verhängnisvollerweise in Form des Prinzips der gelehrigen Übereinstimmung, des Idschma‘ (iǧmāʿ(6), das mit ǧ-m-ʿ dieselbe etymologische Wurzel hat wie Ǧamāʿa) arbeitet, dürfe den Koranlesern aller Welt nicht länger verschwiegen werden. Authentische „Gemeinschaft“ sei gegen den Schlendrian des Jahrhunderte alten Konsensus der Fiqhwissenschaftler zu setzen, koranbasierte Dschamā’a gegen koranwidrigen Idschmā‘.

Die Idee von der Dschamā’a fand Nachahmer. Die vielfache, ein gutes Jahrhundert später durch Dschihadisten ergriffene Namensgebung als Ǧamāʿa, lässt sich auch durch die strenge Suche nach dem tauḥīd erklären, wie sie Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb für die „wahre Gemeinschaft“ forderte. Ein Beispiel von „Gemeinschaft“ finden wir in der vom ägyptischen, durch den in den USA lebenslang inhaftierten blinden Scheich Omar Abdel-Rahman (ʿUmar ʿAbd ar-Raḥmān) geistlich geleiteten, der Muslimbruderschaft entsprossenen al-Gama’at al-Islamiyya (Islamic Group, IG).(7) Eine weitere Dschamā’a ist die 1980 vom pakistanischen Scheich Mubarak Ali Gilani unter mehrheitlich afroamerikanischen Muslimen (Siedlung „Islamberg“ in Hancock, New York) gegründeten, in Pakistan mittlerweile verbotenen „Gemeinschaft der Verarmten“, der terrornahen Jamaat ul-Fuqra (JF).(8)

Ḥussain bin Ġannām († 1811) stammte aus der alten, neun Jahrhunderte früher von der schiitisch geprägten Sekte der Karmaten (Qarāmiṭa) beherrschten ostarabischen Oasensiedlung al-Aḥsāʾ (al-Ḥasā) und war einer der einflussreichsten Propagandisten der Ideen des im weitverzweigten arabischen Stamm der Banū Tamīmī(9) geborenen Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb. Dieser früheste Historiker der eigentlich nur von ihren Gegnern so genannten Wahhabiten schildert alle Ereignisse um den Puristen und Dogmatiker, als Augenzeuge lässt er seine als Tārīḫ Naǧd bekannt gewordene Chronik Rauḍat al-Afkār wal-Afhām fünf Jahre nach al-Wahhabs Tod enden, im Jahre 1797.

Chronist Bin Ġannām nennt, um wieder auf den eingangs erwähnten Begriff bāṭil zurückzukommen und das rigorose Islamdenken der Wahhabiten zu verstehen, die Feinde der Religion beim Namen Volk des Nichtigen (Ahl al-Bāṭil) oder Volk der Beigesellung (Ahl aš-Širk), dem er die von ihm oft schlicht „Gemeinschaft“ (Ǧamāʿa) genannten Gottesfürchtigen gegenüberstellt, das Volk des Eingottglaubens (Ahl at-Tauḥīd, Ahl at-Tauḥīd wal-Imān).

Deine Tauhidverhaftung ist von unschätzbarem, absolutem Wert:

KT. Wer auch immer mit Tauhid stirbt, der wird das Paradies betreten, wie auch immer seine Taten gewesen sein mögen.

Die sunnitische Fiqh-Elite, so stellt Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb im „Buch des Eingottglaubens“ (Kitāb at-Tauḥīd) fest, verdiene nach den von Allah selbst vorgegebenen Kriterien aus religiösen Gründen keinen Gehorsam:

37. Wer sich den ʿulamāʾ und den umarāʾ fügt, wenn sie verbieten, was Gott erlaubt hat, und wenn sie erlauben, was Gott verboten hat, der hat sie zu Herren [anderen als Gott, d. i. širk] genommen.

Schirk begeht jeder, der zur Bewertung einer Lebenslage oder Beurteilung einer Straftat etwas anderes als Koran und Hadith heranzieht, aber auch eine Furcht vor etwas anderem als Allah ist möglicherweise bereits Beigesellung, die Furcht vor Armut etwa, die in vorislamischer Zeit zur Tötung Neugeborener geführt hätte:

KT. Dass der Schirk die größte aller Sünden ist, und dass keine Tat von Allah angenommen wird, wenn in den Handlungen die Beigesellung eines Partners Allah gegenüber besteht.

Deine Existenzangst, morgen an Hunger zu sterben, zeigt deinen Mangel an Gottvertrauen (tawakkul).

Schwingt sich ein jeder Ulama, der etwas gestattet, was Mohammed untersagte oder wozu das vollkommene Wesen schwieg, oder der etwas verbietet, was Koran und Sunna nicht verbieten oder wozu sie schweigen, nicht gar zum Götzen auf?

Dem sei wie es wolle, gottesfürchtige Rebellion, frommen Ungehorsam kann und muss der Einzelne aus den Reihen der wahren Monotheisten, den bei Sure 37:137 aufgeschlagenen Koran in der erhobenen Hand, notfalls gegen hundert, gegen tausend Ulamas begehen, weiß Theologe bin Muḥammad ʿAbd al-Wahhāb:

37. [Selbst] der Einfache unter den al-muwaḥḥidūn (al-ʿāmmī min al-muwaḥḥidīn) behält [noch] die Oberhand über tausend der ʿulamāʾ dieser mušrikūn – so wie der Erhabene gesagt hat: ‚Unsere Heerschar wird über sie siegreich sein!‘ (37:137).

Die islamisch entscheidende Grenze zwischen Gläubigen und Ungläubigen verläuft vorrangig nicht zwischen Muslimen und Juden oder Muslimen und Christen, sondern zwischen den echten und den unechten Muslimen:

27, 28. Es ist unabdingbar notwendig, dass der tauḥīd mit dem Herzen (bil-qalb) vollzogen wird, das ist das Wissen (ʿilm), mit der Zunge (lisān), das ist das Wort (qaul) und durch die Tat (ʿamal), das ist die Durchsetzung von Geboten und Verboten. Wer irgendetwas davon nicht erfüllt, ist kein Muslim. …

Die Erforschung der mit dem tauḥīd verbundenen Fragestellungen ist für jeden Muslim verbindliche Pflicht (farḍ lāzim).

Bereits Ibn Taimīya differenzierte die islamische, die Annäherung an die Gottheit allein ermöglichende Praxis in Herzenswissen, Wort und Werk (qalb, lisān, qaul), ohne aber die Nichterfüllung einer dieser Dimensionen als Kriterium der Apostasie zu betrachten.

Dass tauḥīd dreierlei Einheit meint, die Unteilbarkeit Gottes (Allah), seines Gesetzes (Scharia) und seiner Gemeinde (Umma), ist, etwa mit Blick auf Pierre Vogel, nicht zu vergessen. Türkische Revivalisten aus dem Umfeld von Necmettin Erbakan verwenden zur Kennzeichnung der höllenwärts strebenden Lebensweise und Staatlichkeit das arabische nichtig (bāṭil) und warnen vor der Epoche des Wertlosen oder Periode der Verworfenheit (Batıl Düzen), gegen das die vor dem ewigen Feuer bewahrende, koranbasierte Lebensform und Justiz zu errichten ist, die ADİL DÜZEN.

Im Jahre 1744 schloss Muhammad ibn Saud (Muḥammad bin Saʿūd bin Muḥammad Āl Muqran, 1726–1765) in Diriyya (ad-Dirʿīya) ein Bündnis mit dem 41jährigen Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb‎: Ibn Saud versprach, in seinem künftigem Reich die wahhabitische Interpretation von Koran und Sunna als alleingültige durchzusetzen, ibn Abd al-Wahhab hingegen sicherte zu, den Herrschaftsanspruch des saudischen Königs religiös zu legitimieren.

Wahres Recht und politische Gerechtigkeit können im Islam nur von Koran und Sunna her abgeleitet werden. Die heilssichernde Identität zwischen Recht und Religion gilt es wiederherzustellen. Was die ungetreuen Ulama des Fiqh zerrissen haben, Justiz und Gotterkenntnis, muss wieder eins werden, auch die entartete hanbalitische Rechtsschule habe Praxis (maḏhab) und Geist des frommen Aḥmad bin Ḥanbal verraten und bedürfe einer Rückführung auf das hanbalitische Eigentliche.

Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb folgt bei diesem Aufruf zum Verweigern des persönlichen Rechtsgehorsams (taqlīd) der typisch islamischen Doppelgesichtigkeit des Grundsatzes Gutes gebieten, Schlechtes verbieten (al-amr bil-maʿrūf wan-nahy ʿani l-munkar, Koran 3:110) bzw. Muslimsolidarität bei Meidung der Nichtmuslime und ihrer Verhaltensweisen (al-walāʾ wal-barāʾa, gern begründet mit Koran 5:51) und aktiviert die Islampraxis der Dimensionen Wissen, Wort und Werk nicht nur auf Allahs Wohlgefallen hin, sondern auch zur Abwehr des mit Billigung des Schöpfers hier und heute sozial aktiven Teufels:

28. Es ist für jeden muslimischen Menschen Pflicht, sobald er den širk (Beigesellung) vorfindet oder auch denjenigen erkennt, der ihn begeht, ihn von ganzem Herzen zu verabscheuen (yubġiḍūh bi-qalbīh), sich mit seiner Zunge von ihm zu distanzieren (yaḫduluhū bil-lisānihi) und jeden zu verlassen, der den Missetäter mit Hand, Zunge oder mit dem Herzen nachfolgt.

Eine religiöse Kultur des Ekels ist zu etablieren. Die Nennmuslime und ihr teuflisches Tun in Stadt und Straßenzug identifizierend gilt es, das heranschleichende Heidentum abzuwehren sowie, falls zur Glaubensbewahrung notwendig, gleichsam eine lokale, zumindest aber mentale Hidschra (hiǧra, prophetische Auswanderung) vorzunehmen, um sehr rasch seine Stimme ertönen zu lassen und, wenn alles Ermahnen nichts hilft, Gewalt anzuwenden.

Vier Gruppen von Tauhidverweigerern gilt es, den kuffār zuzurechnen, wie Chronist Bin Ġannām uns das Wollen des Meisters berichtet:

29. Wer den Koran kennt, und trotzdem noch an Steine, Bäume und menschliche Wesen als an Teilhaber der Macht und Herrlichkeit Allahs glaubt,

wer die Beigesellung Frevel nennt, aber dennoch begeht, das ist schlimmer als das Tun der ersten Gruppe,

wer den tauḥīd praktiziert und den širk unterlässt und trotzdem den Beigeseller wertschätzt, auch der ist ein Ungläubiger (kāfir),

wer zwar tauḥīd praktiziert und širk unterlässt und auch niemanden liebt, der širk ausübt, aber in einer Stadt lebt, deren Bewohner dem tauḥīd feindselig gesonnen sind, und gleichwohl nicht aus dieser Stadt auswandern möchte, sondern die Anhänger des tauḥīd gemeinsam mit seinen Stadtbewohnern bekämpft und von seinem Vermögen dafür ausgibt, auch der ist ein Ungläubiger.

Wieder erleben wir den gespaltenen Kern des Islam: Eine solidarische Menschheit darf es nach Allahs Befehl nicht geben, jeder Muslim hat alle Sympathien den Rechtschaffenen, alle Antipathien den Tugendverweigerern zuzuordnen. Da ist es nur folgerichtig, dass ein noch so geringes Wohlwollen (ḥubb, wörtlich Liebe) für die mušrikūn den Schariapflichtigen ebenso zum kāfir werden lässt wie in Wort oder Tat geäußerte Missbilligung (karh) gegen die muwaḥḥidūn, die Bekenner der Einheit (von Gott, Gesetz und Gemeinde).

Flackernd erstrahlende Pax Islamica umgibt das Menschen sortierende, doppelte und gegenläufige Förderband männliche muslimischen Wohlverhaltens: Nach der die Menschen in Klassen unterschiedlichen Wertes einsperrenden Vorgabe „Lieben für Allah – Hassen für Allah“ ist der Nichtmuslim ebenso zu diskriminieren wie die unbotmäßige (freiheitlich-demokratisch lebende) muslimische Frau, die Sklavin des Mannes. Europas postsäkulare Wegbereiter des Islamischen Rechts wie Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler bezeichnen diesen Kulturrassismus tatsachenwidrig als „im Kern friedliche Religion.“

Neben dem Inder Šāh Walīyullāh ad-Dihlawī (1703-1762) und dem Jemeniten aš-Šaukānī (1759–1834) war Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb (1703-1792) einer der ganz großen Kritiker der Existenz von verschiedenen islamischen Rechtsschulen, womit er der Intention Hanbals (780-855) treu folgte. Wenn wir ʿAbd al-Wahhāb als einen der Wegbereiter des zeitgenössischen Salafismus ansehen, müssen wir den Puristen und Prediger also einerseits als islamisches Kind seiner Zeit verstehen, jedenfalls als ein Segment in einem Gefüge von islamischen „Reformern“ (Verweigerern von Wissenschaftlichkeit und Weltbürgerlichkeit), zum anderen ist festzustellen, dass weder ad-Dihlawī noch aš-Šaukānī oder ʿAbd al-Wahhāb den Islam falsch verstanden haben.

Zweieinhalb Jahrhunderte nach dem Wirken des frommen Predigers hat der Islamismus die Form einer globalen Bewegung angenommen, ihre einflussreichsten Strömungen sind Deobandis, Tablighis und Muslimbrüder.

Inzwischen nämlich versuchen Deobandis (um Gelehrte wie Mufti Muhammad Taqi Usmani, ein Hanafit und zeitweiliger Richter am pakistanischen Federal Shariat Court (FSC)), Tablighis (man vergleiche den biographisch ein wenig Cat Stevens ähnelnden Ex-Popmusiker Junaid Jamshed, Tablighi und jetzt Händler Islamischer Kleidung,(10)) und echte oder einstige Muslimbrüder (Starprediger ʿAmr Muḥammad Ḥalmī Ḫālid, der vom saudischen Dschidda aus tätige ägyptische Gründer der Bewegung der Lifemakers(11)) die Spezies der Muslime von den Standards des Rationalen und der gleichen Rechte für Ungläubige und Frauen fernzuhalten. Ihre engagierte Rückkehr zum originalen Islam, ihren Revivalismus führen sie berechtigt auf ʿAbd al-Wahhāb, Ibn Hanbal und natürlich auf Mohammed zurück.

Scheich (Šaiḫ) ʿAbd al-Wahhāb hatte bereits zu Lebzeiten Kritiker, gegen die ihn Chronist Ḥussain bin Ġannām engagiert in Schutz nahm. Der Historiograph des Wahhabismus rückte den zuweilen leidvollen Lebensweg des Meisters in die Nähe eines Glaubensmartyriums:

198. Was Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb an Prüfung und Heimsuchung erduldete, was ihm an Üblem von jenen widerfuhr, die den hohen Rang des Ansehens (rifʿat aš-šaʾn) und die feste Verwurzelung (al-qadam ar-rāsiḫa) in der Wissenschaft für sich in Anspruch nahmen, als sie schon längst in die fitna verfallen waren – dabei verfuhr er nur gemäß der Verfahrensweise Gottes (sunnat Allāh) [gegenüber den Frevlern].

Die meisten, die diese Sünde begingen, gestanden sich selbst gegenüber ein, dass das, was der Šaiḫ gebracht hatte, die Wahrheit (ḥaqq) und das Richtige (ṣāwab) war, und sie erkannten, dass dies der unverfälscht und reine tauḥīd war; trotzdem aber folgten sie ihren Führern und verschmähten die Rückkehr zur Wahrheit, weil sie fürchteten, ihr Rang würde ihnen verloren gehen und sie würden ihrer weltlichen Dinge und ihrer Führerposition (dunyāhum wa-riʾāsatuhum) beraubt.

Sicherlich hatten weder Propagandaminister bin Ġannām noch Meister bin ʿAbd al-Wahhāb al-Tamīmī den Koran falsch gedeutet. Die Bereitschaft der koranbasierten Frauenfeinde und Kulturrassisten, sich als Kämpfer gegen Falschheit, Geldgier und Korruption zu stilisieren, beeindruckt immer wieder. Die Herabsetzung des Dhimmi und der Muslima ist Nebensache, worum es geht:

KT. Vor der ewigen Verdammnis im Feuer sicher zu sein

In der großen wahhabitischen Chronik Rauḍat al-Afkār wal-Afhām, die Tārīḫ Naǧd genannt wird, Geschichte des Arabischen Hochlandes, weist Ḥussain bin Ġannām auf die zum rechtleitenden Wort werdende, Allahs ewigen Glanz ungetrübt in die Finsternisse der Gegenwart hinein tragende spirituelle Lampe:

199. Als das Licht der Wahrheit aus seiner Rede aufleuchtete und der deutliche Beweis offenkundig wurde und die Vorschriften Gottes (aḥkām Allāh), die Allah der Schöpfung insgesamt zur Pflicht gemacht hatte, zutage traten, da waren die Herzen eines Teils der Feinde des Wissens aus Furcht heftig erregt und strebten zu einer Veränderung der klaren Wahrheit durch Anstachelung der Leute, an Irrtum und Lüge festzuhalten.

Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb, der bereits als Neunjähriger nicht nur den Koran auswendig rezitieren konnte, sondern auch die sechs kanonischen Hadithsammlungen, wusste, dass die überall lauernden Teufel den Menschen zur Kriegsführung gegen Allahs Gesetz und Gesellschaft bevorzugt mit den Verlockungen des Erotischen motivieren, weswegen schariatisch unzulässiger Sex mit schwerster Strafe zu belegen ist und alles, was zu ihm ermutigt, wie öffentlicher Austausch von Zärtlichkeiten, zu verbieten ist:

KT: Das Verbot zur Begehung schändlicher Sünden wie Ehebruch, außerehelicher Geschlechtsverkehr und alles, was dazu führt (Flirten, Küsse, Umarmungen, sich mit einem Angehörigen des anderen Geschlechts verabreden)

Der strenge Hanbalit und spätere Hoftheologe, der sich anlässlich eines Studienaufenthaltes bei der lebenslustigen Bevölkerung von Basra als Prediger gegen Tabak und Tanz derartig unbeliebt machte, dass er aus der Stadt geworfen wurde, betont, dass Allah selbst in Sure 6:82 Širk und Ẓulm gleichsetzt:

KT. Die da glauben und ihren Glauben nicht mit Ẓulm [Ungerechtigkeit und damit Unrecht, d. h. Schirk] vermengen, sie sind es, die Sicherheit haben und rechtgeleitet werden.

Das mit muẓlim, dunkel, finster, ẓalām, Finsternis, und ẓallām, Unterdrücker, sprachverwandte Ẓulm definiert die menschliche Gattung der Verworfenen als aẓ-Ẓālimūn (disbelievers, polytheists, wrong-doers). Diese Frevler sind zum Zwecke der Verabreichung von Peitschenhieben oder Steinwürfen der Religionspolizei zu überreichen.

In diesen Jahren belieben Islamverharmloser, den echten brutalen Islam mit dem aus der Drucktechnik bzw. grafischen Kunst stammenden Wort holzschnittartig zu belegen, die „Islamisten“, so wird uns nahegelegt, würden dem an sich guten Islam ebenso Unrecht antun wie die gleichheitsfeministisch oder sonstwie universell-menschenrechtlich argumentierenden Islamkritiker. Selbst Alice Schwarzer wurde Opfer des Zauberspruchs vom Holzschnitt, als Annemarie Rösch am 26.10.2010 in der Badischen Zeitung zur Scharia schwieg und feministische edle Wilde aus dem Orient loslegen ließ:

Sie beklagen, dass europäische Frauenrechtlerinnen die muslimische Religion und Gesellschaft allzu holzschnittartig darstellen und mit dem Gestus früherer Kolonisatoren muslimische Frauen darüber belehren, wie Emanzipation auszusehen habe.(12)

Die gerade ihre eigene Steinigung erlebende Insassin des Teheraner Evin-Gefängnisses oder die ihre Hochzeitsnacht mit einem 20- oder 25jährigen Muslim verbringende, am Vortag durch Mufti Dschemali Metscho religiös verheiratete nordgriechische Elfjährige interessiert es nicht, ob ihr Gesicht der Weltöffentlichkeit in mehr oder weniger gelungener ästhetischer Umsetzung als Xylographie oder mit Nachbearbeitung per Weichzeichner erscheint oder aber Life und in Farbe.

Schariafreundin Rösch ist ungebremst islamoptimistisch:

Der Islam ist wandelbar. Und das bedeutet auch, es kann ein Islam entwickelt werden, der in ein säkularisiertes Europa passt.(13)

Phuhh, noch so ein Exemplar der Gattung Schariafreund.

Bereits am 12.06.2010 durfte die interviewführende Annemarie Rösch in der Badischen Zeitung pauschal jeden Islamkritiker in die Nähe von Volksverhetzern und mental erkrankten Phobikern rücken (Zwischen Polemik und Diplomatie – Islam-Angst in Europa), auch damals fiel kein Wort zur Frauenentwürdigung der Scharia. Rösch, Fachfrau für Islamfurcht in Europa, orakelt über irgendwie frauenfreundliche und demokratiefähige, in ihrem Leitartikel vom am 03.11.2010 leider namentlich ungenannt bleibende islamische Theologen („ihre Stimmen werden jedoch gerne überhört, weil die alten Feindbilder im Westen eine differenzierte Sicht auf den Islam verhindern“) und übernimmt schon mal die Moderation zu einem Vortrag zu Bibel und Koran.(14)

Die Gelegenheit, mit Patrick Bahners über Necla Kelek her zu ziehen, lässt sich die Publizistin der Badischen im März 2011 nicht entgehen:

Verärgert ist Bahners darüber, dass die Islamkritiker bei seriösen Politikern Gehör finden.(15)

Dem rezensierten Schariafreund („Bahners rät in diesem Zusammenhang, man möge doch im Grundgesetz nachlesen. Dort nämlich wird freie Religionsausübung garantiert.“) mag man darlegen, dass das Verheiraten neunjähriger Mädchen durch den Wali Mudschbir oder das richterlich angeordnete Abhacken von Händen und Köpfen zwar praktizierte islamische Religion ist, aber hierzulande nicht ausgeübt werden darf (GG Art. 1 (1), Art. (2)).

Den vorläufigen Gipfel der Erhöhung von Schariarecht und islamischer Gegenmoderne erklomm die Kritikerin an Schwarzer und Kelek in ihrer Hommage an Aiman Mazyek:(16)

Beim früheren Vorsitzenden des Zentralrats, Nadeem Elyas, absolvierte er Islamstudien. Mazyek, der Sohn einer Freiburgerin und eines Syrers, steht für einen liberal-konservativen Islam.

Nanu, ist der Gynäkologe aus Eschweiler, der seine Doktorarbeit nicht finden kann, jetzt sogar zu einer höchsten schariawissenschaftlichen Instanz aufgestiegen?

Dem zweiten Herrscher der Āl Saʿūd war es 1773 gelungen, das Emirat von Riad zu erobern, das sich 27 Jahre lang gegen die saudischen Invasoren gewehrt hatte. Um die Stadt Taif (aṭ-Ṭāʾif) und, 1806, das islamische Zentralheiligtum Mekka zu erobern, brach ʿAbd al-ʿAzīz bin Muḥammad bin Saʿūd im Jahre 1801 den mit Ghaleb, dem Großscherifen von Mekka geschlossenen Friedensvertrag. Seit 1517 waren die türkischen Osmanen die offiziellen Herren der Stadt gewesen, deren Regentschaft erst vier Jahrhunderte später, 1916 offiziell beendet werden sollte, wenige Jahre vor der Abschaffung des Kalifats am 03.03.1924. Haschemit Ghaleb hatte sich das von 1788 bis 1813 von ihm ausgeübte Scherifat widerrechtlich angeeignet, das eigentlich seinem älteren Bruder Abd al-Muin zustand.

In den folgenden Jahrzehnten wurden immer einige Haschemiten als Geiseln am Istanbuler Sultanspalast gehalten, auch der zwischen 1916 und 1925 als König des Hedschas regierende Ḥusain bin ʿAlī war menschlicher Faustpfand des Sultans gewesen, bis er im Jahre 1908 vom Sultan als Großscherif für Mekka eingesetzt wurde. Das von Modernisierungsdiktator Atatürk und seinen Mitstreitern angeordnete Verbot des Kalifats wollte Ḥusain bin ʿAlī nicht akzeptieren und rief sich, wenig folgenreich, selbst zum Kalifen aus, was die Beduinenkrieger der Iḫwān, wörtlich Bruderschaft, als ketzerische Handlung bewerteten. Kalif Ḥusain bin ʿAlī musste etwa ein Jahr darauf vor diesen Beduinenkriegern aus dem Hedschas fliehen. Dem als Dschihad der Wahhabiten bekannten Eroberungsfeldzug der Iḫwān fiel ein Teil der Bevölkerung von Taif zum Opfer, die bewaffneten Kamelreiter betrachteten alle Nichtwahhabiten als Nichtmuslime und warfen den Saudis vor, die gotteslästerliche Technologie der Moderne zu nutzen: Automobile und Telegraphenstationen.(17)

Die zwischen 1911 und 1929 bestehende Religionsmiliz, die dem Herrscherhaus der Saʿūd um 1925 die bis heute ausgeübte Macht endgültig eroberte, wurde, nachdem sie Kaufleute überfiel und gegen einen zwischen dem Königshaus und dem Irak vereinbarten Friedensvertrag verstieß, für die Saudis selbst zum Problem und „musste“ ab 1929 niedergeschlagen werden, Hunderte von Angehörigen der Bruderschaft wurden getötet oder verdursteten in der Wüste.

Stammesangehöriger und direkter Nachkomme des Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb ist der amtierende saudi-arabische Großmufti ʿAbd al-ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl aš-Šayḫ, dessen Amtsvorgänger ʿAbd al-ʿAzīz bin ʿAbd Allāh bin Bāz (1910-1999) war, einer der wichtigsten der unter Salafisten verehrten Theologen.

Weil die Scharia der Frau keine Ungerechtigkeit bereitet, billigt Scheich Āl aš-Šayḫ die religiöse Verheiratung kleiner Mädchen, was, wie alles andere Tun und Lassen der so genannten Wahhabiten, fürwahr keine Neuerung (bidʿa) ist, sondern der echte, alte Islam.

Scheich Aal asch-Scheich stellt den Willen der Gottheit fest:

Unsere Mütter und Großmütter heirateten, als sie gerade zwölf Jahre alt waren … uns muss doch klar sein, dass das Islamische Gesetz der Frau keine Ungerechtigkeit auferlegt. Our mothers and before them, our grandmothers, married when they were barely 12 … we should know that Islamic law has not brought injustice to women.(18)

Der oberste Mufti und stellvertretende Justizminister irrt sich nicht und könnte sich auf seinen direkten Vorfahren Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb berufen:

KT. Dann nennt Allah die Rechte der Bezugspersonen [des Gläubigen] wie die seiner Frau, des reisenden Gefährten usw. … Die Anleitung zum Erfolg kommt von Allah.

Das islamische weibliche Heiratsalter beträgt neun Jahre (Mondjahre), gegen die göttlichen Familiengesetze aufzubegehren oder gegen den elterlichen Willen, heißt, den Islam anzugreifen, wahhabitisch gesprochen:

KT. Die Pflicht, den Eltern gegenüber Ehre zu erweisen und ihnen zu gehorchen – so lange dieses Allah und seinem Propheten gegenüber keinen Ungehorsam darstellt … die rechtmäßige Verpflichtung zur Aufrechterhaltung der Familienbande …

Was für den in Griechenland legal arbeitenden Kinderverheirater Mufti Cemali Meço oder für den die Verheiratung neunjähriger Mädchen billigenden Missionar Pierre Vogel der von göttlicher Geradheit (istiqāma) gebahnte Weg ins Paradies ist, der sexuelle Verkehr und sofern bereits möglich die Schwängerung der zwölfjährigen oder zehnjährigen Ehefrau,(19) ist für Angehörige des säkularen Rechtsstaates, muslimisch erzogen oder nicht, Kindesmissbrauch und Straftat.

Nicht der aus Sicht der deutschen Schariafreunde und anderen Grundrechtsüberwinder als Handelspartner bestens geeigneten Saudi-Arabische Staat, nicht das Phantom namens Wahhabismus nämlich will die Entwürdigung der Frauen und Nichtmuslime, sondern der Koran, der Islam, weshalb der erwähnte Verfassungsrichter Bertrams das vorletzte Wort habe:

Eine muslimische Lehrerin, die auf dem Tragen des islamischen Kopftuchs beharrt, bekennt sich deshalb nicht ohne Vorbehalt und widerspruchsfrei zu unserer Verfassung und unseren Werten.

Rheinland-Pfalz braucht endlich ein Gesetz zum Verbot des Lehrerinnenkopftuches in öffentlichen Schulen. Im nördlich angrenzenden, bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland ist der Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider („Wenn ein Kopftuch nicht aus politischen Gründen getragen wird, habe ich nichts dagegen“) daran zu hindern, das mühsam errungene Gesetz zum Verbot des im staatlichen Schuldienst islamischen Schleiers zu kippen.

Jacques Auvergne

(1) Muhammad b. ʿAbdalwahhāb, 1703-92, im Widerstreit: Untersuchungen zur Rekonstruktion der Frühgeschichte der Wahhābīya (Beirut 1993) Esther Perkes

Beiruter Texte und Studien, Bd. 56. Orient-Institut Beirut, Rue Hussein Beyhum, Zokak el-Blat, P.O.B. 11-2988, Beirut – Lebanon

http://www.orient-institut.org/Library/Files/Uploaded%20Files/BTS-List-August-2010.pdf

The Orient-Institut Beirut was established by Hans Robert Roemer in 1961, in a small apartment in Ras Beirut. Founded by the German Oriental Society (Deutsche Morgenländische Gesellschaft, or DMG), the insitute was funded by Germany’s Federal Ministry of Education and Research (Bundesministerium für Forschung und Technologie, or BMFT), along with various other charitable foundations, such as the Fritz Thyssen Foundation and the Volkswagen Foundation.

http://www.orient-institut.org/English/sub.aspx?pageid=436

Erika Glassen: In memoriam

HANS ROBERT ROEMER zum Gedenken

http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/4580/pdf/Glassen_In_memoriam_Hans_Robert_Roemer.pdf

(2) Kitābu t-Tauḥīd. Ins Deutsche von Abu Imran, Überarbeitung Farouk Abu Anas.

http://books.google.de/books?id=1ypl0X8n8jYC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

Kitābu t-Tauḥīd. The Book of Tawheed, ins Englische von Sameh Strauch.

http://islamicweb.com/beliefs/creed/abdulwahab/

(3) Basmala, Bismillah

http://www.arabic-calligraphy.net/wp-content/uploads/2010/07/Basmala-the-Bismillah-phrase-Arabic-islamic-Calligraphy-5.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2c/Bismillah.svg

Türkisch mit den Zwölf Imamen gegen die batıl düzen. TEVHİD ist der Tauhid, Ahiret das Jenseits, şirk der Polytheismus. Türkisch-schiitische Nusairier.

http://www.yaglidereliyiz.net/?&Bid=207628

(4) Verfassungsrichter Michael Bertrams wies auf die Rechtskollision zwischen kulturrassistischem Islamischem Recht und AEMR-basiertem Recht hin.

Evangelischer Pressedienst:

epd. Bertrams sagte, der Staat dürfe nur mit solchen Religionsgemeinschaften kooperieren und nur diejenigen fördern, welche die Grundlagen der freiheitlichen Ordnung vorbehaltlos bejahten und stärkten. „Eine muslimische Lehrerin, die auf dem Tragen des islamischen Kopftuchs beharrt, bekennt sich deshalb nicht ohne Vorbehalt und widerspruchsfrei zu unserer Verfassung und unseren Werten“, sagte der Präsident des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichtshofes und des Oberverwaltungsgerichts NRW. Das Beharren einer Frau auf dem Kopftuch schließe ihre Eignung für den Beruf der Lehrerin an einer staatlichen Schule aus.

http://www.epd.de/west/west_index_67813.html

pro. Christliches Medienmagazin, 04.09.2009

http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft.html?&news[id]=2381&news[image]=1&news[action]=detail

(5) Der Geburtsort des geehrten Scheichs, al-’Uyaina im Wadi Hanifa, soll eine Solaranlage erhalten.

Nestled against the west wall of the Wadi Hanifa, 45 kilometers north of Riyadh (28 miles), the tiny villages of al-Jubaila and al-’Uyaina lie dreaming in the hot bright light of the Saudi Arabian sun, their 3,000 or so residents largely unaware that a new system of power generation is about to catapult them into the forefront of the solar age: a $16.5 million effort to provide the two villages with electricity through direct conversion of sunlight into electricity by using the world’s largest photovoltaic collector system.

http://www.saudiaramcoworld.com/issue/198105/saudi.arabia.and.solar.energy.a.special.section.htm

Al-Uyayna was the birthplace of Muhammad ibn Abd al-Wahhab. Al-Uyayna is located inside the narrow, dry river-bed of Wadi Hanifa.

http://uyayna.co.tv/

An Muhammad ibn Abdul Wahhab und das Tal Wadi Hanifa denkt der Finanzfachmann und Regierungsangestellte im Ruhestand Waleemnur aus Selangor, Malaysia.

http://nosousraa.blogspot.com/

(6) Idschma, iǧmāʿ, Konsensus, mehrheitsfähiges Urteil der anerkanntesten islamischen Gelehrten, elitäre Übereinstimmung nach Maßgabe von Koran und Hadith. Der Idschmā‘ ist nach Koran und Sunna sowie mit dem Qiyās (Konsensus) die vierte Quelle der gelehrigen Rechtsfindung der islamischen Sakraljurisprudenz (Fiqh)

http://de.wikipedia.org/wiki/Idschm%C4%81%CA%BF

“the unanimous doctrine and opinion of the recognized religious authorities at any given time”.

http://en.wikipedia.org/wiki/Ijma

(7) al-Dschama’a al-Islamiyya (Gama’at Islamiya), ermordete am 08.061992 Faradsch Fauda, einen gesellschaftskritischen ägyptischen Schriftsteller.

GlobalSecurity.org: Armed attacks against Egyptian security and other government officials, Coptic Christians, and Egyptian opponents of Islamic extremism. The group also has launched attacks on tourists in Egypt since 1992. Al-Gama’at claimed responsibility for the attempt in June 1995 to assassinate President Hosni Mubarak in Addis Ababa, Ethiopia.

http://www.globalsecurity.org/military/world/para/ig.htm

im Bild: Omar Abdel-Rahman (ʿUmar ʿAbd ar-Raḥmān)

http://www.algareda.com/wp-content/uploads/2011/04/915.jpg

Der Scheich beim Durchsetzen der Islamischen Ordnung

http://www.hanein.info/vb/imgcache/10/73447_hanein.info.jpg

(8) Scheich Gilani und die Jamaat ul-Fuqra (JF)

http://www.satp.org/satporgtp/countries/pakistan/terroristoutfits/jamaat-ul-fuqra.htm

Mubarak Ali Shah Gilani (Mubrik Ali Shah Jilani) is a Hanafi Sufi cleric from Pakistan and founder of the Muslims of the Americas organization. John J. Miller:

Al Fuqra — which means „the impoverished“ in Arabic — was founded in 1980 when Sheikh Mubarak Ali Gilani traveled from Pakistan to an African-American mosque in Brooklyn.

http://old.nationalreview.com/flashback/flashback-miller013102.shtml

19.02.2007, Douglas J. Hagmann:

http://homelandsecurityus.com/archives/1613

Welcome to Islamberg

http://homelandsecurityus.com/wp-content/uploads/2009/02/ibergwelcome.jpg

ebenfalls am 19.02.2007, Gates of Vienna:

http://gatesofvienna.blogspot.com/2007/02/jamaat-ul-fuqra-in-georgia-from-air.html

Mit dem Scheich das innere Raubtier zum Leben erwecken: I will train you to be tigers and lions

http://barenakedislam.files.wordpress.com/2011/05/gillani-crusade1.jpg?w=493&h=573

(9) Banu Tamimi (Banu Tamim)

http://en.wikipedia.org/wiki/Banu_Tamim

(10) Junaid Jamshed

Dil Dil Pakistan. King of Pop (Vital Signs)

Junaid Jamshed, clothing store J.J or J., selling Khaadis (a form of Kurta-Shalwar). Junaid Jamshed’s out lets are not only present in the major cities of Pakistan like Lahore, Karachi. Islamabad but also in various other cities like Gujraat, Jehlam, Mir Pur Khas etc.

http://thepakistaniboutiques.com/junaid-jamshed/

http://www.phonebook.com.pk/dynamic/companydetail.aspx?comp_id=42480

(11) Was Amr Khaled , ein populärer Fernsehprediger zur Zukunft Europas denkt

World renowned Egyptian Islamic preacher Amr Khaled says Muslims will become the majority in Europe within 20 years. He explains that 30 million Muslims already in Europe are having many children, while the white indiginous population & other non Muslims are having much smaller families on average. Amr Khaled says Muslims only need another 10 years to be firmly established.

(12) Verteidigerin des Glaubens Annemarie Rösch (Holzschnittartiger als gewollt) am 26.10.2010 in der Badischen Zeitung

http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/holzschnittartiger-als-gewollt–36969186.html

(13) Ähnliches gilt für die Neuzeit: In keinem der muslimisch geprägten Staaten ist die Scharia „das“ alleinige Gesetz. Wenn sie Eingang in Gesetzesbücher gefunden hat, so zumeist im Strafrecht oder im Familienrecht – und auch da nur in Auszügen und auch nicht in allen Ländern. … Der Islam ist wandelbar. Und das bedeutet auch, es kann ein Islam entwickelt werden, der in ein säkularisiertes Europa passt.

Badische Zeitung, 03.05.2005

http://www.europakolloquium.de/2005-05-03-badische-zeitung.htm

(14) Annemarie Rösch

http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/zwischen-polemik-und-diplomatie-islam-angst-in-europa–32140038.html

Fachfrau für Islamfurcht in Europa: Annemarie Rösch

http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/islamfurcht-in-europa-alte-feindbilder–37315362.html

Ahmad Milad Karimi im Gespräch. Der Koran und die Bibel. Freiburg, Badische Zeitung Haus – Moderation: Annemarie Rösch, In Diskussion mit Prof. Dr. Bernhard Uhde, 10. Februar 2010, 20.00 Uhr

http://www.redworks.info/milad_karimi/?VORTR%C4GE

(15) Rösch, durchaus schariakundig lobt Islamverherrlicher Bahners. Badische Zeitung 03.03.2011, das Tagesdatum des Kalifatsunterganges schafft Optimismus.

http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/streitschrift-wider-die-intoleranz–42075213.html

(16) Cheerleader Annemarie applaudiert dem Endspurt des Kalifats. Rösch: „Aiman Mazyek, der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, setzt sich für mehr Integration ein.“

http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/im-visier-von-rechtsradikalen-und-islamisten–36055568.html

(17) By 1926 the Ikhwān were becoming uncontrollable. They attacked Ibn Saʿūd for introducing such innovations as telephones, automobiles, and the telegraph and for sending his son to a country of unbelievers (Egypt).

http://www.britannica.com/EBchecked/topic/282606/Ikhwan

(18) EXPRESS, Düsseldorf 12.06.2008. Barbara Kirchner:

An der griechischen Grenze zur Türkei werden Minderjährige (ein altes Gesetz erlaubt dies) mit Zustimmung der Eltern verheiratet (Anm.: kein altes Gesetz, sondern Allahs ewig junges islamisches Gesetz billigt die Kindbraut). Die Zwangsehen sind zwar selten. Da sie aber Griechenland als EU-Mitglied absegnet, sind sie auch in Deutschland gültig.

„Ein Skandal“, nennt das voller Empörung Diana Goldermann-Wolf vom Kinderschutzbund (Anm.: ja, der Islam ist skandalös). „Staatlich geförderter Kindesmissbrauch – so etwas darf es in Europa nicht geben und verstößt auch gegen die UN-Kinderrechts-Konvention.“ (Anm.: Warum stellt sich der Düsseldorfer Kinderschutzbund nicht eindeutig gegen die Scharia?)

Vollzogen werden darf eine solche Ehe in Deutschland nicht. Das ist Missbrauch von Kindern (Anm.: Nein, aus Allahgottes Sicht ist das kein Missbrauch, sondern Gebrauch von Kindern). 2005 stieß das Jugendamt erstmalig auf eine solche Zwangsheirat. Das Ehepaar erschien sogar mit übersetzter Heiratsurkunde bei der Behörde und wollte eine neue Steuerklasse beantragen.

Nach etlichen Überprüfungen landete der ungewöhnliche Fall beim Jugendamt. Die Familie des Mädchens zeigte sich einsichtig. Die Ehe wurde geschieden, das Mädchen nach Griechenland zurückgeschickt (Anm.: den originalen Islam ausweisen, ist das denn nicht Muslimfeindlichkeit, übler antimuslimischer Rassismus?). Dort will sie nun warten, bis sie über 14 Jahre alt ist (Anm.: in zehn bis zwölf Jahren kann sie ihre zehn bis zwölfjährige Tochter bei Mufti Metscho (Gümülcine Müftüsü Cemali Meço) religiös verheiraten lassen).

Seitdem achtet das Jugendamt verstärkt auf solche Fälle. Leiter Johannes Horn: „Wir gehen sensibel vor, machen den Leuten klar, dass eine sexuelle Beziehung verboten ist. Achten darauf, dass kein gemeinsamer Haushalt geführt wird.“ (Anm.: Wo bleibt der offene Protestbrief von Johannes Horn an die Athener Regierung, der die Abschaffung der Scharia im Familienrecht des EU-Mitgliedstaates fordert?).

http://www.express.de/regional/duesseldorf/zwoelfjaehrige-bekam-in-zwangsehe-ein-baby/-/2858/705568/-/index.html

(19) Ten-year-old girls are ready for marriage, according to Saudi Arabia’s most senior cleric.

Sheikh Abdul-Aziz Al Sheikh, the country’s grand mufti, told Al Hayat newspaper that those saying ten or 12-year-old girls are too young to marry are being ‘unfair’ to them.

http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1115624/Its-injustice-NOT-marry-girls-aged-10-says-Saudi-cleric.html

Entenhausen-Fan Patrick Bahners

Oktober 26, 2010

الخلافة

al-Ḫilāfa

Caliphate

Kalifat

Multikultur pro Kalifat

Was Multikulturalist Patrick Bahners mit »Fanatismus der Aufklärung. Zur Kritik der Islamkritik«, abgedruckt in: Blätter für deutsche und internationale Politik (Ausgabe 9/2010, Seite 105-118), zum Thema Islam schreibt, verdient Kritik, meint Jacques Auvergne.

Wir kürzen Bahners Text nur ein wenig und lassen den Verteidiger des Glaubens (Foto (1)) gleich loslegen:

Ayaan Hirsi Ali hat vor vier Jahren im Interview mit einer deutschen Zeitung erklärt: Es „steht für mich fest, dass der Islam mit der liberalen Gesellschaft, wie sie sich im Gefolge der Aufklärung herausgebildet hat, nicht vereinbar ist.“ Dasselbe Bekenntnis, in kaum anderen Worten, findet sich im Schlusskapitel des jüngsten Buchs von Necla Kelek, „Himmelsreise – Mein Streit mit den Wächtern des Islam“: „Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass der Islam, so wie er sich in seinem politischen Kern heute darstellt und repräsentiert, nicht in eine demokratische Gesellschaft zu integrieren ist. Der politische Islam stellt sich in seinem ganzen Wesen als ein Gegenentwurf zur aufgeklärten Zivilgesellschaft dar.“

Ayaan Hirsi Ali und Necla Kelek überzeugen uns mit ihrer Einschätzung von Sunna und Scharia, weil ein orthopraktischer und jenseitszentrierter Kult, der seiner quasigenetisch (y-chromosomal) definierten Anhängerschar je nach Bedarf mit Verlockung, Einschüchterung, Prügel oder Mord verdeutlicht, dass ein Verlassen des Islam ebenso in die Hölle führt wie ein schuldhaft versäumtes Gebet, von uns nicht als liberal bezeichnet werden kann.

Patrick Bahners hingegen scheint am Mehrstufenrecht der mohammedschen Medinarepublik bzw. des osmanischen Millet-Systems ebenso Gefallen zu finden wie an Geschlechterapartheid und Schleierpflicht Marke Ruhollah Chomeini oder Yusuf al-Qaradawi:

Dass der Gegner unserer aufgeklärten und zivilen Gesellschaft näher bestimmt wird als der politische Islam, bedeutet bei Necla Kelek keine Einschränkung gegenüber Ayaan Hirsi Ali, die den Islam als solchen für unvereinbar mit der liberalen Gesellschaft als dem Ergebnis der Aufklärung hält. Das Politische ist nach Erkenntnis von Kelek eben der Kern, das ganze Wesen des Islam, mit dem es die Welt seit 1400 Jahren zu tun hat.

Einer kluger Slogan der alten Achtundsechziger lautete: Das Private ist politisch. Für Patrick Bahners ist die von Mohammed angeordnete Vertreibung und Ermordung der Juden in Medina offensichtlich ebenso „unpolitisch“ wie die als Zug nach Chaibar bekannte älteste Dhimma und Islamexpansion.

Menschenrechtsfeindliche Unsitten in muslimischen Migrantenmilieus, von tödlicher Selbstjustiz gegen die sexuelle Selbstbestimmung bis zu alltäglichen Routinen der Misshandlung von Frauen und der Herabsetzung von Andersgläubigen, kann Necla Kelek daher politisch deuten, als zeitgenössische Gestalten eines Herrschaftssystems der ungleichen Rechte.

Das kann die Sozialwissenschaftlerin Kelek tatsächlich, und so schwierig ist das ja gar nicht, denn nur der Mann darf nach Allahs Geboten bis zu vier Ehefrauen erhalten, der Frau jedoch stehen weder vier Ehemänner zu noch ein Leben als Single, Lesbe oder Kopftuchverweigerin.

Für Patrick Bahners mag es Gleichbehandlung sein, wenn die Aussage einer Frau vor Gericht nur halb so viel gilt wie eine männliche, die Schwester nur halb so viel erbt wie ihr Bruder. Hat der 1967 geborene Journalist schlicht keine Ahnung vom Islam?

Während selbst der Mann laut Koran für Geschlechtsverkehr mit Nichtehepartnerinnen oder Nichtsklavinnen hundert Peitschenhiebe erhält oder, sofern vier Zeugen auftreten, öffentlich gesteinigt werden soll, ist das öffentliche Steinigen oder anderweitige Töten der unzulässigen Sex kultivierenden Muslima ein aus islamischer Sicht berechtigtes Herstellen von „Gerechtigkeit“. Warum aber verteidigt der zwischen 1989 und 1993 als Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung arbeitende Bahners heutzutage die geheiligte islamische Deklassierung der Frau?

Ist der in Paderborn geborene Bahners zum Islam konvertiert und daher aus paradiesischer Gottesfurcht bzw. höchst diesseitiger Bedrohungslage gehalten, die Herabsetzung der Frau nach Sunna und Scharia zu beschönigen? Oder ist Bahners, der sein Abitur am Bonner Beethoven-Gymnasium erlangte, ein von Hass auf jede verlässliche Struktur getriebener Linksradikaler nach dem Muster der Sabine Schiffer oder aber ein Egozentriker, der weltweite Gewaltsituationen zum persönlichen Vorteil umarbeitet, etwa nach dem Grundsatz „eure Armut kotzt mich an“ bzw. nach dem klientenzentrierten Ansatz der auf den Hund gekommenen Sozialarbeit: „Ich bin ok, du bist ok, gut, dass wir darüber geredet haben“?

Es ist die Überzeugung der Islamkritik, dass freie Bürger Toleranz für den Islam, gleichgültig in welcher seiner historisch und sozial wirkmächtigen Spielarten, unter keinen Umständen riskieren dürfen. In Deutschland hat Ralph Giordano diese Überzeugung mit äußerster Schärfe ausgesprochen, in dem offenen Brief, in dem er im August 2007 im Streit um den Kölner Moscheebau dem Dialogbeauftragten des Bauherrn, der Ditib, der deutschen Repräsentanz des türkischen Staatsislam, den Dialog verweigerte. Giordano stellte die „Schicksalsfrage“: Ist der Islam „überhaupt vereinbar mit Demokratie, Menschenrechten, Pluralismus, mit Aufklärung und kritischer Methode“? Als Zeugen für seine Antwort rief Giordano, ohne die Namen zu nennen, Ayaan Hirsi Ali und Necla Kelek auf: „Es sind Muslime selbst, die dieser Frage am skeptischsten gegenüberstehen, ja, sie offen verneinen und, unter Gefährdung einer Fatwa, die eigene Religion haftbar machen als die wahre Ursache für die Schwierigkeiten, die der Islam bei seinen Anpassungsversuchen an die Moderne hat.“

Giordano forderte die Ditib auf, „die Befindlichkeit der Mehrheitsgesellschaft und ihre Furcht vor einer schleichenden Islamisierung angesichts immer neuer, wie Pilze aus dem Boden schießender Moscheen in Deutschland sehr ernst“ zu nehmen. Ernstnehmen der Moscheenfurcht der Mehrheitsgesellschaft hätte nach Giordano bedeutet: „Üben Sie den Rückzug!“ Dieser Rückzug, der Verzicht auf das Bauvorhaben in Köln-Ehrenfeld, hätte aber auch nicht erfüllt, was der Schriftsteller im Namen der Mehrheitsgesellschaft von der muslimischen Minderheit verlangte. Zur Vermeidung jeglichen Missverständnisses setzte Giordano hinzu: „Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem!“

Ralph Giordano ist zuzustimmen: So lange Scharia und Fiqh nicht überwunden sind, das heißt abgelegt sind, so lange ist der Islam als wissenschaftsfeindliche, jenseitszentrierte, sexualmagische und die Menschheit in Klassen unterschiedlichen sittlichen und finanziellen Wertes spaltende Weltanschauung eine Bedrohung für die kulturelle Moderne und nicht in einen Rechtsstaat integrierbar.

Dieselbe Aussage, freundlicher gewendet, steht auch in Ayaan Hirsi Alis Zeitungsinterview von 2006: „Der Islam, nicht die Muslime sind das Problem.“

Ausgezeichnet: Muslim rein, Scharia raus. Hirsi Ali weiß, wovon sie spricht, anders als Bahners, dem die Worte Hidschab und Scharia in dem hier betrachteten Text »Fanatismus der Aufklärung« bis jetzt nicht über die Lippen gegangen sind.

Allein die Wahl des Titels »Fanatismus der Aufklärung« ist unserer Empörung wert: Soll hier, wo Verteidiger der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wie Ralph Giordano und Necla Kelek angegriffen werden, einer »Lässigkeit der Barbarei« das Wort geredet sein? Fordert Bahners, der bei den von ihm Kritisierten offensichtlich so etwas wie wütende Wissenschaftlichkeit oder verkrampfte weltbürgerliche Gesinnung ausmacht, statt unseres Einsatzes für die AEMR die Toleranz für die »Gemütlichkeit des Gottesstaates«?

Necla Kelek hat mehr im Sinn als eine Wiederbelebung des Kanzelparagraphen im Strafgesetzbuch, der von 1871 bis 1953 Geistliche mit Haftstrafen bedrohte, die „Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zum Gegenstande einer Verkündigung oder Erörterung“ machten. Nicht erst an dem, was in einer Moschee gepredigt wird, erkennt man, ob in ihr der politische Islam herrscht. Schon die übliche Sitzordnung, die Trennung nach Geschlechtern, zementiert das System der Macht. Daher erklärt Necla Kelek: „Solange die Moscheen nicht das gleichberechtigte Miteinander pflegen, sondern hinter dem hijab, dem Schleier, archaische und patriarchalische Strukturen befördern, solange es nicht Orte sind, an denen Männer und Frauen gleiche Rechte haben und gleich behandelt werden, sind solche Häuser demokratie- und integrationsfeindlich.“ Das müsste dann allerdings auch für die Synagogen mit Ausnahme der liberalen gelten und erst recht für katholische Kirchen, an deren Altären keine Priesterinnen das Messopfer feiern dürfen.

Weshalb wir ja auch Staatsbürger sind und keine Christenbürger oder Moslembürger. Patrick Bahners spielt ein wenig den Religionskritiker, ohne vor der drohenden Rechtsspaltung im Familienrecht zu warnen.

Dass für Nordamerika und Europa nach dem schlechten Vorbild von Pakistan, Indien und Bangladesch und mit einer Übernahme oder Neuentwicklung der schariaverträglichen »Two-Nation Theory« der Zerfall der offenen Gesellschaft in mehrere Religionsvölker oder Glaubensnationen auf dem Spiel steht, sieht Bahners nicht oder es lässt ihn ebenso ungerührt wie den Schweizer Sozialanthropologen Christian Giordano, der sich für den „Rechtspluralismus“ ausspricht und gegen das für alle geltende, einheitliche und gleich behandelnde Recht.

Kopftücher nur in der Moschee: Diese Reform wäre kein Signal der Trennung von bürgerlicher und religiöser Sphäre, sondern würde den Schleier nur fester binden, der den Patriarchalismus, dem in der Moschee gehuldigt wird, schützt.

Im Namen der Multikulturalität will Bahners das Lehrerinnenkopftuch und vielleicht auch die Burka im öffentlichen Raum dulden.

Der Hidschab ist ein Dressurinstrument auf islamisch korrektes Verhalten, die Frau bekennt sich als dem Männerrecht unterworfen. Wie ein mahnend erhobener Zeigefinger verkündet das islamische Kopftuch: Ich bin keinesfalls lesbisch und ein schwuler Sohn wäre Allahgott und mir ein Gräuel. Der Schleier ruft zum Aufbau der rechtsparallelen Ordnung auf, zum Akzeptieren der Inhalte von Koransure und Fatwa. Muslimische Frauen sind damit als Menschen zweiter Klasse kenntlich gemacht, Nichtmuslime als Halbsklaven.

Mit dem Verweis auf die Scharia wird die Unvereinbarkeitsthese inhaltlich gefüllt. Kelek warnt davor, beim Begriff der Scharia „allzu schnell“ an „Steinigungen und Peitschenhiebe“ zu denken. Das Ausmalen dieser Greuelbilder könnte die Illusion nähren, die Scharia sei durch humanitäre Strafrechtsreformen zu entschärfen. Eine Ächtung grausamer Strafen ließe „das eigentliche Grundprinzip der Scharia“ intakt, „die religiöse Normsetzung“.

Als „Beleg“ zitiert unser, ein der ekstatischen Albernheit zugeneigter bekennender Donaldist (Forscher zu Donald Duck aus Entenhausen), den zeitweiligen proschariatischen Regierungsberater und rechtspluralistisch orientierten Gerichtsgutachter im ersten Berliner Urteilsverfahren zum Schulischen Gebetsraum (Diesterweg-Gymnasium), Mathias Rohe, dessen 2009 erschienenes »Das islamische Recht. Geschichte und Gegenwart« den Fortbestand der säkularen (freiheitlichen) Demokratie aufs Spiel setzt:

Der Erlanger Zivilrechtler Mathias Rohe definiert die Scharia als „die Gesamtheit aller religiösen und rechtlichen Normen, Mechanismen zur Normfindung und Interpretationsvorschriften des Islam.“ Er will damit ausdrücken, dass die Scharia kein Normensystem nach Art einer Kodifikation ist, wie der Journalist Josef Joffe voraussetzte, als er unlängst verkündete, die Debatte um die Islamkritik erledige sich, sobald man frage, ob man der Scharia den Vorzug geben wolle oder dem BGB.

Rohe und Bahners übersehen oder verschweigen, dass der schariabezogene Gehorsamsverweigerer auf lange Zeit oder ewig in den höllischen Flammen brät. Unser Recht dient aber gar nicht der Seelenrettung.

Der Erzbischof von Canterbury hat Hass und Spott auf sich gezogen, weil er darüber nachzudenken anregte, ob das englische gemeine Recht der Scharia für geeignete Materien den förmlichen Status eines wahlweise verfügbaren alternativen Rechtsweges einräumen könnte.

Rowan Williams und Patrick Bahners wollen die religiös begründete Rechtsverschiedenheit. Antrag abgelehnt.

Necla Kelek findet nun aber gerade in der Scharia-Definition von Matthias Rohe die Denkungsart bezeichnet, von der kein Weg zur rechtsstaatlichen Gesinnung führe. Die Scharia koppelt „rechtliche Regelung“ an „religiöse Verpflichtung“.

Kelek erkennt klar, dass es bei einer im Personenstandsrecht geduldeten Scharia mehrstufigen Feminismus gibt, Menschenrecht im Plural.

Die Forderung von Mustafa Cerić: „opening the way for Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law“ ist das Angebot auf einen religiös begründeten Staatsstreich. Der dem Netzwerk des Yusuf al-Qaradawi angehörende bosnische Großmufti ist ein glaubensbewegter Putschist.

Sie proklamiert also ein Rechtsetzungsmonopol des demokratischen Gesetzgebers und ist in der Verteidigung dieses Monopols noch radikaler und konsequenter als Ralph Giordano.

Das islamische Recht stammt nicht von Menschen. Hierzulande ist das Volk der Souverän, nicht die Gottheit.

Herr Bahners, auch für den Fall, dass Sie ein an Paradies und Hölle glaubender Muslim sind, möchten wir Sie dringend bitten, auf ihre die Demokratie in die (parallelgesellschaftliche) Allahkratie transformierende Werbung für eine Rechtsspaltung zu verzichten. Anders als in Saudi-Arabien oder im Iran besteht in Europa unbeschränkte Bekenntnis-, Glaubens- und Gewissensfreiheit – und das soll auch so bleiben.

Die Religionsausübung ist nach Artikel 4 GG eingeschränkt, damit frommes Menschenopfer für den hungrigen Gott Huitzilopochtli und religiös begründeter Kannibalismus nicht praktikabel werden.

In der kulturellen Moderne hat die korankonforme Dressur, die auf den Vater oder Ehemann einer so genannten Muslima eingewirkt haben mag, den Lebensweg der Frau eben nicht vorzuzeichnen. Journalist Bahners duldet die grundsätzliche Abkopplung der Biographie des zu „muslimisierenden“ Individuums vom nichtmuslimischen „way of life“. Segregierte Straßenzüge und Stadtviertel werden die Folge sein.

Den Beschwörungen einer christlichen Leitkultur kommt eine Islamkritik scheinbar entgegen, die die Muslime belehrt, sie hätten sich den hiesigen Sitten und Normen anzupassen, und die sich dabei als islamische Selbstkritik nach christlichem Vorbild gibt, als Avantgarde einer muslimischen Reformation.

Unsinn, die BRD ist nicht als Christenrepublik gedacht worden, und Calvins Todesurteil gegen Servet ist möglicherweise etwas ebenso Abendländisches wie die Durchführung eines Hexenprozesses.

Gründliche Islamkritiker verteidigen die universellen Menschenrechte und das auf ihnen beruhende deutsche Grundgesetz, nicht die Identitäten und Kollektivrechte von Okzident bzw. Christenheit.

Wie hat man sich diese Reformation vorzustellen, wenn sie nicht bloß eine Vision sein soll wie die „Himmelsreise“ von Necla Keleks jüngstem Buchtitel, die Reise Mohammeds nach Jerusalem, sondern jener historische Vorgang, auf den die islamische Welt in der Vorstellung der Islamkritik wartet, ein Vorgang in Raum und Zeit?

Sehr geehrter Herr Bahners: Was Ayatollah Chomeini 1979 leistete, war ohne Zweifel „ein Vorgang in Raum und Zeit“, das ist aber nun gar nicht die „Vorstellung der Islamkritik“, jedenfalls keine ersehnte.

Der Westen im Besitz der Wahrheit

Die Islamkritik hat keinen Anlass, Szenarien einer humanistischen Erneuerung des Islam im Bündnis mit solchen Kräften der weltlichen Klugheit zu entwerfen, wie sie zu den entscheidenden Trägern der Reformation Luthers und Calvins gehörten. Die Überzeugungskraft der aufgeklärten Gesellschaft, glaubt man, muss sich nur zur Wirkung bringen. Die Islamkritik ist die ins Apokalyptische gesteigerte Neuauflage der Magnettheorie des Kalten Krieges.

Menschenrechte sind nicht westlich und nicht östlich, sondern sie sind entweder allgemein oder sie sind gar nicht.

Den Kosmos in Dar al-Islam und Dar al-Harb zu spalten, das ist die erneuerte Zweipoligkeit. Der Islam will den Krieg gegen die kulturelle Moderne und die Gleichberechtigung der Frau, sein Friedensangebot, die Rechtsverschiedenheit und Frauendeklassierung, sollten wir nicht annehmen.

Jacques Auvergne

(1) Allahs Hofberichterstatter in Farbe. Patrick Bahners.

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Glaubensprinzipien nach Qutb

Oktober 4, 2010

معالم في الطريق

maʿālim fi ṭ-ṭarīq

Zeichen auf dem Weg

Muslimische Gemeinschaft in ihrer originalen Form wiederhergestellt. Gottes Souveränität auf Erden.

Zu den »Zeichen auf dem Weg. Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq« des Sayyid Quṭb lesen wir eine in Syrien produzierte englischsprachige Fassung. Übertragung der »Milestones« ins Deutsche und Kommentierung von Jacques Auvergne.

Im Jahre 1964 verfasste Sayyid Quṭb seine islamisch-orthodoxe (rückwärtsgewandt-revolutionäre) Schrift »Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq« als das arabische Original des späteren englischen »Milestones« (1). In den Händen halten wir eine verbreitete, vom syrischen Verlag Dar al-Ilm, (Damaskus o. D. / 199?) veröffentlichte englische Ausgabe. Das Gleichnis der Kilometersteine oder der Zeichen auf dem Weg ist unter jenen Muslimen, die zum praktizierten Terror neigen, rasch bekannt und weltweit verbreitet geworden (2).

Die Buchstruktur der zwölf Kapitel kann vernachlässigt werden, in jedem Kapitel sind die Argumente grundsätzlich unverändert, wiederkehrend wie der Nacht für Nacht kreisende Sternenhimmel. Die Kapitel II, III, IV und VIII beinhalten Auszüge aus dem dreißigbändigen Korankommentar »Fī ẓilāl al-qurʾān« (In the Shades of the Qur’an), der zwischen 1951 und 1965 entstand.

Andererseits verdeutlicht das Inhaltsverzeichnis der Meilensteine den Anspruch der Muslimbrüder auf universelle Führung und globalen Dschihad:

I Eine einzige koranbasierte Generation 15

II Das Wesen der koranbasierten Methode 23

III Die Merkmale der Islamischen Gesellschaft und die korrekte Methode ihrer Installation 45

IV Auf Allahs dschihadistischem Pfad. Der glaubensbewegte Krieg für die Sache Gottes 53

V „Kein Gott außer Allah“ – Islam als Way of Life 77

VI Das universelle Gesetz 87

VII Islam ist die wahrhaftige Zivilisation 93

VIII Islamisches Konzept und islamische Kultur 107

IX Die Staatsangehörigkeit eines Muslims und sein Glaube 117

X Weitreichende Veränderungen 129

XI Der Glaube wird siegen 141

XII Dies ist die Straße 149

Zum Text.

7. Meilensteine. … Der Menschheit mangelt es an jenen vitalen Werten, die nicht nur zum gesunden Wachstum, sondern auch für jeden wirklichen Fortschritt unabdingbar sind. Selbst die westliche Welt hat erkannt, dass sie nicht in der Lage ist, gesunde Werte für die gesamte Menschheit aufzuzeigen.

Das holt auch in Europa linke wie rechte Zivilisationskritiker geschickt ab, denn zum Thema Werteverfall und Wertewandel hat schließlich jeder etwas zu sagen.

Der über die weltweite Bewegung des koranbasierten Faschismus weniger gründlich informierte Leser der Schrift »Milestones« übersieht vielleicht, dass Sayyid Quṭb auf Seite 7 mit dem Ziel der Vermeidung von Universalität und universellen Menschenrechten eine Aufspaltung der einen Menschheit und ihrer kulturell geprägten Denksysteme in „westlich“ und „muslimisch“ vorgenommen hat. Die AEMR und ihre unveräußerliche Gleichberechtigung der Frau seien den angeblich andersartigen („nicht westlichen“) Muslimen keinesfalls zuzumuten.

Mit dem »Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq« halten wir eine Gebrauchsanweisung zum Boykott der kulturellen Moderne in der Hand, mit welcher jeder Muslim nun im Namen der Moral, Gerechtigkeit und Religion dazu aufgerufen ist, an den Lebensstil des Ur-Islam („the generation of the Companions of the Prophet, may God be pleased with them“, Seite 15) anzuknüpfen. Der Ideologe der Muslimbrüder Quṭb ist also der Salafīya zuzurechnen, womit uns die dichte politische Verwandtschaft zwischen den bärtigen Kittelträgern von „Einladung zum Paradies“ (EZP) und den Verbandfunktionären etwa des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) deutlich wird. Die beiden Kölner Konvertiten, der erfolgreiche Straßenmissionar Pierre Vogel genannt Abu Hamza (* 1978, einstiger Profi-Boxer) und der Finanzberater Ayyub Axel Köhler (* 1938, arbeitete bis 1999 am Institut der deutschen Wirtschaft und beriet bis 1992 die der OIC zuzurechnende, auf Zypern ansässige International Association of Islamic Banks (IAIB)) leben sicherlich in sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, doch folgen sie der derselben Scharia und wünschen dieselbe „Transformation“ der teilweisen oder gesamten säkularen Demokratie in einen schariakonformen Staat.

Jeder Bewunderer der spätestens unter al-Ġazālī (al-Ghazali, † 1111) totalitär vollendeten Scharia, und damit: jeder Muslim hat dem kulturrassistischen Stadtstaat von Medina nachzueifern. Einen Imam, der die Scharia verwirft, wird man auch bei VIKZ und DİTİB nicht finden. Deutschlands Muslime lesen die textgewordene, neun Jahrhunderte alte Methode der Seelenrettung nach al-Ġazālī ganz gerne, wie ein Blick auf die von Ahmet Arif Celik betriebene Seite »kauf & hilf« beweist (3). Ghazalis »Mīzān al-ʿAmal« (Das Kriterium des Handelns) hat Blog Sägefisch als Text Nummer 162 vorgestellt. An Club-Türsteher pardon Himmelstorwächter al-Ghazali kommt niemand vorbei ins islamische Paradies.

Sayyid Quṭb:

7. Die Demokratie des Westens ist in einem derartigen Maße unfruchtbar geworden, dass sie speziell im Bereich der Ökonomie damit begonnen hat, Anleihen beim Sozialismus zu nehmen. Die Gesellschaftstheorien des Ostblocks, allen voran der Marxismus, der durchaus auch im Westen seine Anhänger hatte, sind ein Lebensstil (way of life), der auf einer Ersatzreligion begründet ist. Anderseits erkennen wir, dass keine einzige Nation auf der Erde wirklich marxistisch zu nennen ist. Der Marxismus, dessen Anspruch der menschlichen Natur und den menschlichen Bedürfnissen widerspricht, kann nur dort blühen, wo die Gesellschaft degeneriert ist oder sich in eine Diktatur gewandelt hat.

Es ist für die gesamte Menschheit essentiell, eine neue Führerschaft zu erlangen! Die Führung der Menschheit durch den Menschen des Westens ist im Sinken begriffen, nicht etwa, weil die westliche Kultur im materiellen Sinne verarmt wäre oder weil ihre wirtschaftliche oder militärische Kraft erlahmt wäre, sondern durch den Verlust an jenen Leben spendenden Werten, die sie zeitweise zur Führung der Menschheit befähigt hatten.

Heute ist der Islam das einzige System, das diese Werte und diese Lebensweise (way of life) besitzt. „Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für den Nutzen der Menschheit bereitet worden ist. Ihr ordnet an, was gut ist, und untersagt, was verboten ist, und ihr glaubt an Gott“ (3:110).

8, 9. „Und so haben wir euch zu einer mittigen, ausgewogenen Gemeinschaft gemacht, auf dass ihr der Menschheit zuverlässige Zeugen seid, wie der Botschafter euch ein verlässlicher Zeuge ist“ (2:143).

Mittleres Maß heißt im Iran vaseteh, zu arabisch wasaṭīya, „Mittigkeit“. Der Wegbereiter der Islamischen Revolution Ali Schariati redet vom Islam als von einer Weltanschauung oder Philosophie der „Mitte“ nach dem mathematischen Median oder Zentralwert. Bei einer typisch islamischen sprich xenophoben Herangehensweise ist alles Unislamische damit schlicht abseitig: »Maktab-e Vaseteh-e Islam, The Median School Of Islam« (siehe Sägefisch Text Nummer 171 und 172).

Islam als wasaṭīya wird, völlig korankonform, zu einer Art von (manichäisch verzerrter) Naturreligion, nichtislamisches Leben zum Ausdruck gestörter Harmonie mit dem Kosmos (so sieht es der Sufismus) und zum satanisch zu nennenden Angriff auf Menschheit und Weltall, die uns angeblich ja nur Dank Allahgottes Gnade in jedem Augenblick erhalten bleiben.

In Stadtpolitik und Straßenverkehr steht und geht der seelische und soziale Gesundheit ausbreitende Muslim immer in der Mitte, er darf den Nichtmuslim zu Ehren der sittlichen Ausgewogenheit pädagogisch randständig erscheinen lassen, seinen guten Ruf ins Wanken bringen und den Dhimmi oder Harbi profan-technisch ins Abseits drängen. Islam ist schließlich die Lizenz auf praktizierten Sadismus, von zwei islamischen Führern ist der erwiesenermaßen brutalere derjenige mit der stärkeren „Religion“.

Der Schariaverweigerer möge als exzentrische Randfigur erkennbar sein oder, sofern er sich Gehör verschafft, als ein die Harmonie der „Mitte“ bedrohender Extremist. So verstanden säubert islamische Gewalt von Extremismus und Ungerechtigkeit.

9. Wenn der Islam wieder die Rolle der Menschheitsführung einnehmen soll, wird es nötig sein, dass die Muslimische Gemeinschaft in ihrer originalen Form wiederhergestellt wird.

Große Teile der totalitär denkenden Muslimbrüder bzw. ihr Umfeld treten hier als Salafīya in Erscheinung, als restaurierte Urgemeinde. Das sollten wir ernst nehmen und uns nicht wundern, dass nahezu jede Terrorgruppe zwischen den Philippinen (Moro National Liberation Front (MNLF), Abū Saiyāf (ein MNLF-Abkömmling)), Pakistan (Laškar-ĕ Ṭayyiba, LeT), Europa (Ḥizbu t-taḥrīr, HuT (4)) und Nigeria (Boko Haram) (5)), nahezu jede Missionsgemeinde oder fast jede islamische Partei ihrem eigenen Verständnis nach eine Kalifatsbewegung darstellt.

Auch bei Anhängerschaft und Umfeld der türkischen Millî-Görüş-Bewegung ist das werdende Kalifat dem muslimischen Endverbraucher in Einem Lebenssinn, Sozialwerk, wählbare Partei, ideelle Fortsetzung der heilssichernden Gemeinde der Prophetengefährten (ṣaḥāba) oder der Frommen Altvorderen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ) und vermeintlicher Schlüssel zum Paradies, solange der Treueeid (baiʿa) auf den Führer (amīr, türk. emir, einst Necmettin Erbakan oder auch Cemaleddin Kaplan, heute vielleicht Erdoğan plus Bardakoğlu) abgelegt und eingehalten wird (6).

9. Der Islam muss wiederbelebt werden. Zwischen einem Wiederaufleben des Islam und der Übernahme der Führerschaft über die Menschheit, der Weltherrschaft, mag ein weiter Abstand bestehen und große Schwierigkeiten mögen auf dem Weg liegen, aber jetzt heißt es den ersten Schritt zu gehen, den der Islamischen Erneuerung.

10. Zur Erlangung der [moralischen und militärischen] Führerschaft über die Menschheit (leadership of mankind) muss uns etwas anderes dienen als nur der materielle Fortschritt, und diese weitere Qualität kann nur im Glauben liegen und in einer Lebensweise (way of life), die einerseits die modernste Wissenschaft und Technik nutzt und andererseits die Grundbedürfnisse der Menschen auf dem gleichen hohen Niveau erfüllt, wie es die westlichen Technokraten in der Sphäre des materiellen Reichtums getan haben. Dann aber muss dieser Glaube und dieser Lebenswandel (way of life) die konkrete Gestalt einer Gesellschaftsordnung annehmen, anders gesagt: Die Gestalt der Islamischen Gesellschaft (Muslim society).

Niẓāmu l-Islāmī, allahzentrische Gesellschaft. Am 30.07.2006 ließ Abu Bakar Bashir, der Führer des indonesischen Mujahedeen Council und Mitgründer der terroristischen »Jemaah Islamiyah« (JI, al- Ǧamāʿ al-Islāmiya, „Islamische Gemeinschaft“), verlauten, den Staat in eine Allahkratie (engl.: Allahcracy) zu transformieren (7).“

Bashir gilt als Verantwortlicher für den Anschlag von Bali am 12.10.2002, bei dem 202 Menschen ermordet wurden, darunter 88 australische, 38 indonesische, 26 britische, 7 amerikanische und 6 deutsche Menschen.

Der gottesfürchtige Terrorprediger Bashir, wegen guter Führung im Juni 2006 aus dem Gefängnis entlassen, eine Mitverantwortung für den Anschlag auf das Marriott Hotel im Jahre 2003 konnte ihm nicht nachgewiesen werden, führt zur islamischen Seinsweise aus: „Das System der Demokratie ist nicht der Weg des Islam, es ist verboten. Demokratie gründet auf der Volksherrschaft, aber der Staat muss auf Gottes Gesetz aufbauen. Ich nenne es Allahkratie.“

11. Bei der Betrachtung der Quellen und Grundlagen der modernen Lebensformen (ways of living) wird ersichtlich, dass die ganze Welt in die gottlose Barbarei, in die Ǧāhilīya gestürzt ist. Diese Ǧāhilīya entsteht aus der Rebellion gegen Gottes Souveränität auf Erden. Dadurch werden einigen Menschen Eigenschaften zuteil, die nur Gott zustehen, und andere Menschen werden beherrscht. Heutzutage haben wir nicht die einfach strukturierte Form der antiken oder vorgeschichtlichen Ǧāhilīya vor uns, sondern ein System, das sich das Recht anmaßt, charakterliche und soziale Werte selbst zu definieren und die Regeln des Zusammenlebens ohne Rücksicht auf die göttlichen Vorschriften auszuhandeln.

11. Sowohl die Erniedrigung des gewöhnlichen Menschen im Kommunismus als auch die Ausbeutung der Individuen und Nationen im Imperialismus und Kapitalismus sind damit nichts als ein Nebeneffekt der Rebellion gegen Gottes Autorität und der Verneinung der dem Menschen von Gott verliehenen Würde.

Die würdige Frau hat ihren Leib mit einem Tuch zu bedecken, nacktes weibliches Haar ist Krieg gegen Gott.

11. Die Islamische Seinsweise (Islam`s way of life) ist einzigartig, denn in allen anderen Systemen der Lebensführung wird, wenn man es genau betrachtet, ein Teil der Menschheit vergottet und gewissermaßen angebetet. Nur in der Islamischen Lebensweise werden alle Menschen von der Knechtschaft anderen Menschen gegenüber frei, nur in ihr können sie sich der ungeschmälerten Verehrung Gottes widmen, von Ihm alleine Rechtleitung empfangen und sich alleine vor Ihm verneigen. Hier allerdings gabelt sich der Weg. Dies ist die vitale Botschaft, welche die Menschheit noch nicht kennt. Sie ist kein Ergebnis westlicher Erfindungskunst oder des europäischen Genius, sie ist weder östlich noch westlich.

11. Ohne Zweifel besitzen wir diese neue Sache, die unübertrefflich, vollkommen und makellos ist, ein Ding, das der Menschheit unbekannt ist und das sie zu „produzieren“ unfähig ist. Aber, wie bereits ausgeführt, kann die Schönheit dieses neuen Systems nicht ohne eine konkrete Form empfangen werden. Um hier voranzukommen, müssen wir die Bewegung der Islamischen Erneuerung (the movement of Islamic revival) in einigen Muslimischen Staaten begründen. Nur eine solche Erneuerungsbewegung (revivalist movement) könnte eines Tages die Rolle der weltweiten Führung erlangen, sei der Weg bis dahin kurz oder lang.

13. Alle Rechtleitung ist von Gott.

Das war das Vorwort.

Kapitel I Eine einzige koranbasierte Generation

15. Zu einem bestimmten Zeitpunkt schuf die göttliche Botschaft eine Generation von Muslimen, die prophetischen Gefährten, möge Gott Wohlgefallen an ihnen haben, die in der islamischen Geschichte ihresgleichen nicht findet und auch in der Menschheitsgeschichte einzigartig geblieben ist. Das war die erste Periode des Islam, diese klare Quelle, aus der die erste Generation der Muslime ihren Durst stillte. Ob eine Beimischung diese Quelle hätte trüben können, vielleicht zu späterer Zeit?

Die Quelle selbst, aus der die Prophetengefährten tranken, war der Koran und nur der Koran, denn der dem Koran nachgeordnete Hadith ist ja ein Ausfluss aus diesem reinsten Wasser. Der Koran war also die einzige Quelle, die ihren Durst löschte, und das nicht etwa, weil es zu damaliger Zeit keine Zivilisation oder Kultur, keine Wissenschaft oder keine Bücher oder Denkschulen gegeben hätte. Die römische Kultur, Zivilisation und Rechtskultur, die griechische Logik, Philosophie und Kunst sowie die persische Zivilisation, Dichtkunst und Staatsverwaltung waren vielmehr vorhanden und hätten wirksam sein können. Auch die indische und chinesische Kultur waren zum Greifen nahe. Und doch erbaute die Lebensweise des Ur-Islam ihre Zivilisation ausschließlich auf Gottes Eigenem Buch (Book of God).

Der reale Mohammed war wohl eher mit der Islamisierung der polytheistischen bzw. judaisierten zentralarabischen Oasenkultur beschäftigt und hatte das Problem, die jüdische Tradition der Propheten für seine Zwecke zu beschlagnahmen und Abraham, Moses und Jesus posthum zu Ankündigern von Allahkult bzw. Mohammedgehorsam umzufunktionieren, die syrische Stadtkultur zu ignorieren und die entwickelte südarabische Identität auszulöschen. Erst al-Ghazali studierte die griechischen Philosophen, um ihren Einfluss auf den Islam zu verhindern (Islamisierung als ein Lernen, um zu zerstören). Eine beeindruckend antisoziale Haltung verbindet allerdings alle drei, Muḥammad, al-Ġazālī und Sayyid Quṭb, als gemeinsames Feindbild nennen sie die Frau und den mit dem Satanischen und Unmoralischen im Bund stehenden mythischen und realen Nichtmuslim. Mann, Moral und Paradies werden zum lichtgleichen Amalgam, Frau, Nichtmuslim und Teufel fusionieren zur bedrohlichen Gegenmacht.

17. Wahrhaftig, es war die Absicht des Propheten Mohammed, eine Generation heranzubilden, die rein war im Herzen, rein im Verstand und rein im Miteinander. Ihre Ausbildung hatte der von Gott vorgeschriebenen Methode zu folgen, wie sie im Koran niedergelegt ist, gereinigt von allen anderen Quellen.

Gereinigt von allem Nichtislamischen. Das Nichtislamische ist schmutzig und gefährdet den Weg ins Paradies. Der womöglich mal ein Glas Wein trinkende Jude, der Ungeschächtetes oder Schweinefleisch verzehrende Christ, Atheist oder Ex-Muslim stinkt nicht im profanen Sinne, sondern besudelt im spirituellen Sinne die auf dem Wege der Annäherung an Allahgott befindlichen Muslime.

Wie die Islamische Föderation Berlin (IFB) im November 2004 kleinlaut zugab, bevorzugte ihr Imam an der Kreuzberger Mevlana-Moschee allerdings eine drastische Sprache und brachte freche Schariaverweigerung, mangelnde Körperhygiene und ewige Verdammnis in Kongruenz: „Es gibt Deutsche, die auch gut sind. Aber sie sind und bleiben doch Atheisten. Wozu nutzen sie also? Haben wir jemals einen Nutzen von ihnen gehabt? Auf der ganzen Welt noch nicht. Weil Gott mit ihnen Mitleid hatte, gab er ihnen Freuden im Diesseits, aber im Jenseits kann der Deutsche wegen seiner Ungläubigkeit nur das Höllenfeuer erwarten. … Diese Deutschen, diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet einen üblen Geruch und sie stinken.“ Die der Millî Görüş sehr nah und dabei der Muslimbruderschaft nicht allzu fern stehende IFB betrieb in Berlin 10 Moscheen und durfte an 37 Schulen islamischen Religionsunterricht erteilen.

Da Demokratie Götzendienst ist, sind die Muslime aufgerufen, alles „Westliche“ zurückzuweisen und den koranbasierten Führerstaat aufzubauen. Islam ist der gewaltbereite Kult um das Eigene und Makellose bei geheiligter Abwehr des Fremden und Unreinen.

Die koranische Republik, das neue Kalifat entsteht durch energische Akte der Reinigung und der Abwehr des Verunreinigenden.

19. Wann immer ein Mensch zu Lebzeiten des Propheten den Islam annahm, trennte er sich zugleich vollkommen vom Bereich der Ǧāhilīya (dem Zustand der Unkenntnis der göttlichen Rechtleitung) ab. Er trat in den Kreis des Islam und begann ein neues Leben und warf alles über Bord, was seinem vergangenen Leben angehörte, als er noch in Unkenntnis über das Göttliche Recht (Divine Law) war. Er betrachtete sein vergangenes, vorislamisches Leben, mit dem sicheren Gespür dafür, dass seine damaligen Taten unrein gewesen waren und im Islam keinesfalls zu tolerieren sind!

20. Der werdende Islam erreichte die völlige Zurückweisung und Abkehr von der ǧāhilī, unwissend und götzendienerisch zu nennenden Umgebung, ihren Gewohnheiten und Traditionen, was durch die Ersetzung des Polytheismus durch das Konzept der Einheit Gottes (Oneness of God) verwirklicht wurde. Die ǧāhilī, heidnisch und gotteslästerlich zu nennende Betrachtungsweise des Lebens und eine entsprechende Weltsicht wurde durch die Islamische Weltanschauung (Islamic view) überwunden. Heutzutage sind wir abermals von Ǧāhilīya umgeben, die in ihrer Natur mit der damaligen Ǧāhilīya völlig übereinstimmt und womöglich noch barbarischer und tiefer ist.

Mustafa Cerić (Muslims who live in Europe should present Islam to the western audience as a universal Weltanschauung, and not as a tribal, ethnical, or national culture (8)) beschreibt die Scharia als die „Weltanschauung“ der Muslime.

»In the sharı¯’’ah as their Weltanschauung, Muslims have their covenant with God, a covenant that is the same in content if not in form as the previous covenant contained in the Old Testament of Moses and the New Testament of Jesus. […]

Hence, this Islamic covenant, the sharı¯’ah, is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azalı¯) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abad) into the future.

The fiqh (Islamic applied law) is not the sharı¯’ah. Rather, it is a particular understanding of the sharı¯’ah. Thus, the fiqh (understanding) of the shari’ah of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable. The sharı¯’ah is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience (9).«

Muslime sind nach Auffassung des bosnischen Großmuftis also zur ewigen und unverhandelbaren Scharia verpflichtet, die Anwendung „im Kontext von Zeit und Raum“ erfolgt durch den elitär-gelehrigen und dabei ebenso kulturrassistischen wie frauenfeindlichen fiqh. Die systematische Barbarei wird zum „Einzelfall“ einer Art von Spruchrecht. Die das Fremde verehrenden Europäer lassen sich mit einem grantig-esoterischen „Die Scharia ist nicht der Fiqh!“ abspeisen. Die islamische Deklassierung der Nichtmuslime und Frauen bleibt heilssichernd.

20. Unsere gesamte Umgebung, die Auffassung und Vorstellungsfähigkeit der Leute, alle unsere Gewohnheiten, die Kunst, alle Verordnungen und Gesetze sind finsterste Ǧāhilīya, und sogar das, was wir gewöhnlich als die Islamische Kultur bezeichnen, als Islamische Quellen, Islamische Philosophie oder Islamisches Denken sind ebenfalls nichts als wackeliger Entwurf und falscher Glanz, heidnische Ǧāhilīya. Aus diesem Grunde konnten die Islamischen Werte niemals erfolgreich in unsere Herzen vordringen und sind unsere Gehirne noch nie von Islamischen Konzepten erleuchtet worden. Folglich kann keine Gemeinschaft unserer Zeit zu der Größe heranwachsen, die der ersten Generation des Islam zu Eigen war. Damit aber muss unsere auf den Dienst an der Islamischen BEWEGUNG (Islamic movement) ausgerichtete Arbeit vor allem zu Beginn jeder Einübung und Erziehung darauf achten, dass wir uns von allen Einflüssen der Ǧāhilīya fern halten, die uns umgeben und von denen wir auf manche Art abhängig sind. Wir müssen zur reinen Quelle zurückkehren, aus welcher die Menschen einst die göttliche Rechtleitung erhielten, die einzige Quelle, die von jeder Verschmutzung ganz und gar frei ist.

Taṣfīya – tarbīya, „Reinigung und Erziehung“, das Fremde herausdrängen, das Menschenmaterial allahbewusst drillen. Der in Deutschland beispielsweise von Hassan Dabbagh oder Pierre Vogel vertretene Salafismus arbeitet in diesen zwei Schritten oder Dimensionen, zum ersten setzt er auf die Reinigung von allen unislamischen Elementen (taṣfīya), zum zweiten auf die streng islamgemäße Ausbildung und Erziehung (tarbīya). Die mittelalterlich wirkenden Gewänder sind da nur folgerichtig, Symptom für den gelebten Hass auf alles Nichtislamische und für eine in Faschisierung begriffene Gegenkultur. Der ZMD verzichtet einstweilen auf Bärte und Burkas.

21. Wir müssen zur Quelle der Rechtleitung zurückkehren. Wir müssen uns frei machen von der Gesellschaft, die ǧāhilī ist, von den Weltbildern und Traditionen, die ǧāhilī sind, von den politischen und gesellschaftlichen Führungen und Führern, denn auch sie sind ǧāhilī. Keinen Kompromiss darf es für uns geben mit der widergöttlichen Gemeinschaft und Gesellschaft des Mangels an Allahbewusstsein, mit der Seinsweise der Ǧāhilīya. Zuallererst müssen wir die Lebenspraxis dieser Gesellschaft ändern, das Ǧāhilī-System an seinen Wurzeln greifen. Erheben wir uns daher hier und heute über die Ebene der Ǧāhilīya, ihre Werte und Moral. Wir und es, wir und das barbarische System, das sind zwei verschiedene Straßen, und wer auch nur einen Schritt mit der Karawane der Ǧāhilīya zieht, der wird das Ziel für immer aus den Augen verlieren und unseren Islamischen Weg verlassen.

In der Niedrigkeit der Ǧāhilīya zu leben müsse jeden halbwegs aufgeweckten Muslim zutiefst beschämen, denn in einer jederzeit erreichbaren Nähe gebe es die absolute Makellosigkeit und Reinheit, und nur das völlige Hinwenden zur dieser Quelle, zu Allahgott, bewahre vor dem Versinken im Schmutz der Dämonie.

Das Bejahen der universellen Menschenrechte beziehungsweise freiheitlichen Demokratie ist für einen nichtsäkularen und dabei etwa den »Meilensteinen« anhängenden Muslim Frevel an Gott und Dienst am Satan. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau kann für derartig allahbewusste Mitbürger nur eine Einflüsterung des Iblīs, des höchsten Teufels sein, wobei kein DİTİB- oder VIKZ-Imam auch im Bezug auf die Deklassierung der Frau dem Sayyid Quṭb widersprechen könnte, letzterer zwar in der Manier der Salafisten gleichsam den Mantelsaum des Propheten berühren möchte, aber schließlich gegen die in ihrer Verfeinerung erst im Hochmittelalter ausformulierten (von niemand anderem als von Allāh gesetzten) Grenzen der Scharia nicht verstößt.

As-salafīya: Wie mit der Zeitmaschine 1.400 Jahre in die Vergangenheit nach Medina fliegen. Geduldiges, widerständiges Leben im gotteslästerlichen Blendwerk des Heute, äußerlich wie zufällig den Forderungen des Schariagroßmeisters Abū Ḥāmid al-Ġazālī gerecht werdend. Perfektionistisch die Fußspuren des Propheten gleichsam als Erster und Frommster nachschreitend, kann sich ein Abu Anas (Muhamed Seyfudin Çiftçi (10)) oder Abu Hamza (Pierre Vogel) ohne weiteres leisten, den Namen des Persers al-Ġazālī († 1111) und des Ägypters Quṭb († 1966) zu übergehen jedenfalls nicht zu nennen, und doch wird jeder Muslim selbst aus der Blazer und Krawatte tragenden Erbakan- oder Gülen-Bewegung mehr oder weniger gequält zugeben müssen, mit den bärtigen Missionaren von »Einladung zum Paradies / Islamschule« fromme „Brüder“ vor sich zu sehen.

Der Vater des Braunschweigers Muhamed Seyfudin Çiftçi war ein hochrangiger Funktionär der Millî-Görüş-Bewegung. Sohn Abū Anas wirkte zwischen 1992 und 1994 als „Sozialarbeiter“ im bosnischen Bürgerkriegsgebiet für die nachmalig den palästinensischen Terrorismus finanzierende Internationale Humanitäre Hilfsorganisation (IHH, um den Hamburger Arzt und IGMG-Funktionär Mustafa Yoldaş, am 12.07.2010 in Deutschland verboten, IHH-Vertretungen gibt es heute in Belgien, Dänemark, den Niederlanden und in Österreich). Salafistenscheich Abū Anas studierte in Medina ḥadīṯ (Hadith, heilssichernde Überlieferung) und fiqh (Schariagerichts-Praxis) sowie qaḍa (Sakralrichterschaft, zu al-qāḍī, Schariarichter) und bringt den auf Necmettin Erbakan fixierten oder sonstigen kufr betreibenden deutschen Türken damit die unmittelbare Rechtleitung aus dem heutigen bzw. aus dem prophetischen Arabien.

„Ad fontes!“ forderte Erasmus von Rotterdam (11) im Jahre 1511 („Sed in primis ad fontes ipsos properandum, id est graecos et antiquos – Aber vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen, das heißt zu den Griechen und den anderen Alten.“). „Kaynaklara“, könnte das „missing link“ zwischen IGMG und Wahhabiten namens Scheich Çiftçi die Deutschtürken ermahnen, „kaynaklara doğru“. (ad fontes!, türk.).

45. Durch alle Epochen der Menschheitsgeschichte hindurch ist der Ruf hin zu Gott von einer einzigen, unveränderten Natur geblieben. Sein Ziel ist ‚Islam‘, was bedeutet, die menschlichen Wesen GOTT zu unterwerfen (bring into submission to God), sie derartig von aller Knechtschaft Menschen gegenüber zu befreien. Sich loszulösen von menschlicher Herrschaft und menschengemachten Gesetzen (human lordship and man-made laws), um die Souveränität und Autorität des EINEN WAHREN GOTTES (of the One True God) anzuerkennen und Sein Gesetz in allen Bereichen des menschlichen Lebens zu befolgen.

46. Der Mensch sollte sich nicht von der Autorität Gottes ablösen, um ein von ihr unabhängiges System zu entwickeln, eine abgetrennte Lebensweise. Demzufolge ist es wünschenswert, dass er in all jenen Bereichen des Lebens dem ISLAM folgt, in dem ihm entsprechende Wahlfreiheit zusteht, er sollte das Göttliche Gesetz (the Divine Law) in allen Lebensfeldern implementieren, damit zwischen ihm und dem Rest des Weltganzen Harmonie entsteht.

46. Ǧāhilīya ist demgegenüber die Herrschaft des Menschen über den Menschen und ist damit ein Verstoß gegen das universelle Prinzip. Ǧāhilīya hat nicht stets dasselbe System, oft hat sie gar keines, sie tritt immer dann auf, wenn die Gesellschaft sich eigene Führungen, eigene Konzepte und Werte oder eigene Traditionen, Gewohnheiten und Anschauungen entwickelt.

Der linke Antietatist wittert Herrschaftskritik, der entgrenzte Fremdenfreund aus der Kirchentagsecke eine Gelegenheit zum Gutfühlen. Nie wieder Unterjochung durch Menschen, jetzt unterjocht Allahgott. Ein Hauch von Sozialismus. Oder so ähnlich.

46 Hinter der Ǧāhilīya verbirgt sich keine weltfremde Theorie, vielmehr ist sie unter gewissen Bedingungen alles andere als theoretisch. Echte Ǧāhilīya tritt uns nicht selten als vitale Bewegung entgegen, die einer eigenen Führerschaft, eigener Werthaltungen und Konzepte sowie eigener Gewohnheiten und Gestimmtheiten nicht entbehrt. Sie ist eine durchstrukturierte Lebensform, ihre intensiv miteinander zusammenarbeitenden Mitglieder fühlen sich einander verpflichtet.

Was uns als Islamophobie unterstellt wird, eine unbegründet-panische Abwehr, ließe sich etwas anders also durchaus auf die Islamisten anwenden: Angst vor einer modernistischen Weltverschwörung. Den salafistischen Freunden des seelischen und geistigen Mittelalters mag die Kultur ungeschmälerter Frauenrechte und Pressefreiheit tatsächlich als Bedrohung erscheinen, andererseits geht es darum, den zur Gottesfurcht (taqwā) verpflichteten Nachwuchs den weltbürgerlich und wissenschaftlich angekränkelten Feinden gegenüber zu immunisieren.

47. Der geistige Grund des Islam, in welchem Jahrhundert auch immer, ist das Bezeugen des »Lā ilāha illā llāh …«, es gibt keine Gottheit außer Gott. Denn Er ist die einzige wahre Gottheit, der Erhalter Seiner Schöpfung und Regent des Weltalls, Er ist der Wahrhaftige Souverän. Dieses einzigartige Zeugnis ist das Bekenntnis, Allāh im Herzen zu haben, Ihm allein Verehrung zu entbieten und Seine Gesetze zu verwirklichen.

Der Beginn der zweiteiligen šahāda, des Bekenntnisses zu Allahgott und Scharia, verpflichtet den sittlichen Menschen zur Unterwerfung unter den Schöpfer und zum persönlichen Durchsetzen des Schariagesetzes. Eine zweite Hälfte des islamischen Credo bezieht sich auf Mohammed, Scharia und kalām sprechen auch von „die zwei Bekenntnisse des Glaubens“, aš-šahādatān.

Hört ein Muslim also auf Sayyid Quṭb oder folgt er heutigen Salafisten wie Bilal Philips (*1947 in Jamaika, „Rette deine Familie vor dem Satan!“ (12)) oder Muhamed Seyfudin Çiftçi (*1973 in Braunschweig, Prediger an der Islamschule Braunschweig und Vorstandsvorsitzender des Vereins Einladung zum Paradies (EZP)), so mag es zwischen orthodoxer Praxis und Ruf zur Religionsdiktatur bzw. zwischen allahkratischem Lebensgefühl und terroristischer Durchsetzung des Kalifats für ihn als Anhänger des „schönen Wortes des Eingottglaubens“ (kalimatu t-tauḥīd), wie die Schahada auch genannt wird, keine grundsätzliche Differenz geben, höchstens einen Unterschied der religiösen Folgsamkeit, der Glaubwürdigkeit, der Schariatreue, der Islamkonsequenz.

47. Das Schariagesetz aufzurichten muss bedeuten, dass die Menschen ihr gesamtes Leben der Unterwerfung unter Gott widmen. Doch kennen wir Menschen Gottes Rechtleitung nur durch eine einzige Quelle, durch den Gesandten Gottes, weshalb sich die Glaubensbezeugung vervollständigt mit einem: »… wa ašhadu anna Muḥammadun Rasūl Allāh«, und ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.

Nach Auffassung der Sufis ist es gerade die zweite Hälfte der šahāda, die den Muslim vom Teufel unterscheidet, da der absolut Böse schließlich sehr genau weiß, dass es nur einen Gott gibt. Selbstverschuldet ähneln sich Juden und Christen also möglicherweise ein wenig dem Teufel an, weil auch sie den Gesandten verwerfen.

Aus salafistischer Sicht ist das Verhalten der prophetischen Gefährten und, soweit menschenmöglich, des Propheten selbst möglichst genau nachzuahmen. Eine logische oder universell-ethische Begründung des islamisch korrekten Verhaltens ist weder geboten noch möglich, der nicht von den Grenzen der Scharia gebändigte Verstand führe den Menschen in moralische und sexuelle Abgründe. Was nicht korankonform ist, ist unvernünftig, alle sittlich zu nennende heutige Wissenschaft sei bereits im Ur-Islam vorgegeben oder jedenfalls angelegt, jede andere Wissenschaft wie Totalitarismusforschung, Psychologie und Evolution ist satanisch.

Im August 2010 benutzt Salafist Muhamed Seyfudin Çiftçi den im Iran staatlich geplanten Steinigungsmord an Sakineh Mohammadi Ashtiani als Trittbrettfahrer, um für sich selbst und für die totale Scharia zu werben. Die Basler Zeitung bietet ihm ein Forum: „Alles, was im Koran steht und uns vom Propheten überbracht wurde, ist gerecht und vernünftig. Es gibt auch keine Alternative oder bessere Lösung. Somit ist auch die Steinigung als Strafe für Ehebruch gerechtfertigt“ (13).

Die mit der islamischen Ordnung (niẓām islāmī, türkisch: nizamı İslâm, im Schariastaat Pakistan gemäß Zia ul-Haq »Nizam-e-Mustafa. Islamic System« (14)) übereinstimmende persönliche Lebensführung zu verwerfen, die „Aqida“ (ʿaqīda, pl. ʿaqāʾid; wie das radikale IESH, das bei Château-Chinon in Burgund gelegene Institut Européen des Sciences Humaines den Begriff Scharia ganz gerne vertuscht) als die persönlich gelebte Scharia abzulegen, hieße, ins satanische Chaos zu stürzen, weshalb der Frauenleib nach Meinung von Pierre Vogel noch heute unter den Schleier zu bringen ist, möglichst auch unter den Gesichtsschleier, um die jenseitige Strafe halbwegs gewiss zu vermeiden.

48. Der Ur-Islam hatte sich von allen Fesseln des Götzendienstes und der Erniedrigung frei gemacht. Der Medinastaat war auf einem Glauben begründet, der die ganze Wirklichkeit des Lebens umfasste. Dieser Glaube brachte sogleich eine Gruppe von Menschen an die ihnen zustehende Herrschaft, Gläubige, die unabhängig geworden waren von jener menschlichen Herrschaft, die ǧāhilī gewesen war. Islam ist die im Sinne Allahs ausgeführte herrschaftliche Praxis gewesen, niemals eine blutleere Theorie. Gerade auch in den Finsternissen der heutigen Ǧāhilīya kann es für die Menschheit keine andere Weise der islamischen Wiederbelebung (revival of Islam) geben, als seinem naturgemäßen (islamischen) Charakter zu folgen und sich in eine BEWEGUNG und ein organisches SYSTEM zu transformieren.

49. Anstatt diejenigen Wesensmerkmale zu betonen, die sowohl den Menschen wie auch den Tieren gemeinsam sind, beförderte der Islam die zutiefst menschlichen Qualitäten, nährte sie und machte sie zum dominanten Faktor.

Islamverweigerung ist etwas Tierisches. Die Scharia lässt das innere Tier hinter sich und opfert es, sie „enttiert“, vermenschlicht.

49. Im Folgenden konnte der Islam eine großartige Zivilisation aufbauen, die Araber, Perser, Syrer. Ägypter, Marokkaner, Türken, Chinesen, Inder, Römer, Griechen, Indonesier und Afrikaner vereinigte, kurz gesagt: Menschen aller Nationen und Rassen. Ihre so vielfältigen Charaktereigenschaften wurden vereint und in wechselseitiger Zusammenarbeit (mutual cooperation), Harmonie und Eintracht nahmen sie am Aufbau der Islamischen Gemeinschaft und der Islamischen Kultur teil. Diese wunderbare Zivilisation war keinesfalls eine „Arabische Zivilisation“, sondern eine Islamische Zivilisation, denn sie war niemals „national“, sondern stets glaubensbegründet.

Aus einer in sittlicher Hinsicht dem Tier verwandten Niederung erhob sich ein Teil der Menschheit, die umma, in das, was den Namen Zivilisation eigentlich erst verdient. In völkischer bis rassistischer Manier wird ein Plural an nationalen oder ethnischen Eigenheiten angenommen, an einer Integration in universelle Standards hat Sayyid Quṭb als orthodox-islamischer Ideologe gar kein Interesse, sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, für den Dhimmi die Gleichberechtigung zu fordern oder, da sei Allahgott vor, gar für die Frau.

Islam ist geheiligte und heilssichernde Ungleichbehandlung, einen mehrheitsfähigen anderen Islam kann es in zweihundert oder bereits in hundert Jahren ja vielleicht geben – nachdem man sich von Scharia und Fiqh getrennt hat, vorher nicht.

Nachhaltig demokratisches Motto für Kindergarten, Stadt, Verein oder Firma: Muslim rein, Scharia raus.

Kapitel IV Auf Allahs dschihadistischem Pfad. Der glaubensbewegte Krieg für die Sache Gottes

53. Dreizehn Jahre lang war dem Botschafter Gottes aufgetragen, sich zurückzuhalten und die Praxis der Geduld zu üben, Kriegsführung [Dschihad, religiöses Töten] oder der Einzug der Kopfsteuer [Dschizya, religiöse Schutzgelderpressung] war noch nicht seine prophetische Aufgabe. Dann aber ist ihm aufgetragen worden, auszuwandern, und noch später ist ihm die Erlaubnis erteilt worden zu kämpfen [Nichtmuslime zu töten]. Es ist ihm auferlegt worden, diejenigen zu bekämpfen, die ihn bekämpften, und diejenigen zu verschonen, die keinen Krieg gegen ihn führten. Noch später ist ihm aufgetragen worden, die Polytheisten zu bekämpfen [zu ermorden], damit Gottes Religion ganz und gar aufgerichtet werden konnte.

53. Mit dem Ruf zum ǧihād ging die Aufteilung der Ungläubigen in drei Gruppen einher: Die, mit denen man im Frieden lebt, die, mit denen die Muslime im Krieg lagen und, drittens, die Dhimmis.

Juden und Christen als erniedrigte Arbeitskräfte, Halbsklaven. Alle arabischen Polytheisten waren auf Allahs Befehl hin zu ermorden.

53. Der Islam hat den Menschen erklärt, dass der Krieg gegen diejenigen unter den „Leuten des Buches“ geführt werden muss, die offen ihre Feindschaft erklären oder sich weigern, die ǧizya zu entrichten.

53. Die Menschen, mit denen der Gesandte Verträge abschließ, bestanden aus drei Gruppen: Erstens die Vertragsbrecher, Mohammed kämpfte gegen sie und war siegreich, zweitens diejenigen, deren Vertrag auf eine begrenzte Zeit abgeschlossen worden war, im Falle ihres Wohlverhaltens wurden sie in dieser Zeit auch nicht angegriffen, und drittens diejenigen, mit denen kein [übervorteilender, erpresserischer] Friedensvertrag bestand und die sich nicht im Kriegszustand mit den Muslimen befanden. Diese dritte Gruppe betreffend befahl Gott, ihnen eine Gnadenfrist von vier Monaten [vor dem Angriff oder Schutzvertrag] zu gewähren, einige entgingen dieser Gruppe auch dadurch, dass sie [zwar Juden oder Christen bleiben wollten, aber die muslimische Oberhoheit anerkannten und] ihre ǧizya zu entrichten begannen.

55. Diejenigen, mit denen der Prophet im Kriegszustand war, hatten immer Angst vor ihm (The people at war were always afraid of him).

Die näher rückende islamische Ordnung (an-niẓām) soll, Allahgott will es so, den Schariagegnern Angst machen. So dürfen Muslimbrüder bzw. Salafisten ihre Umgebung unter Berufung auf Mohammeds Vorbild energisch terrorisieren, wenn es etwa darum geht, eine Moschee zu errichten oder Sonderrechte für Kopftuch und Burka durchzusetzen. Allahs Liebling verleiht allen, die ihm folgen, den Freibrief zur Ausübung von Psychoterror und Erpressung.

Der Dschihad des Moscheebaus erfordert eine veritable Kultur illegaler Moscheebaustellen (vgl. Krefeld-Oppum, Am Verschubbahnhof 79-81, Sägefisch 044), denn Allahgott will schließlich auch in deiner Nähe ein Hauptquartier für daʿwa (Schariabewerbung) und ḥisba (Schariadurchsetzung), einen „Ort der Niederwerfung“ (masǧid, mosquée) und missbilligt von Menschen gemachte Vorschriften wie z. B. Bauvorschriften.

Bei Aufdeckung werden Lokalpolitiker, Polizeikräfte und Zeitungen mehrschichtig blamiert, indem unerwartete, den Straßenverkehr behindernde Blockadegebete organisiert werden oder indem zu unerwarteter Stunde Kolonnen von Bärtigen und Burkafrauen auf dem Marktplatz auftauchen (»Nächtens in Mönchengladbach« (15)). Örtlicher Christenklerus mag sich solidarisch gegen den Bürgermeister empören, die Antifaschisten gegen die Wertkonservativen und die Presse gegen die Polizei, damit die Moschee rascher fertig wird und Ciftcis Islamschule Braunschweig endlich verlassen kann.

57, 58. Diese Religion ist wahrhaftig eine allgemeine Erklärung der Freiheit des Menschen von aller Knechtschaft anderen Menschen gegenüber und ebenso von der Knechtschaft seinen eigenen Wünschen gegenüber, was ja auch eine Form des auf einen Menschen bezogenen Dienens ist. Diese Religion ist der Ausdruck dafür, dass kosmische Regentschaft und irdische Souveränität allein Gott gehören, dass Er der Herr aller Welten ist. Ja, das ist ganz bewusst eine Herausforderung an das in den verschiedensten Ausformungen auftretende, von Menschen geschaffene System. Wo immer der Mensch sich ein auf einen Menschen bzw. auf mehrere oder auf alle Menschen bezogenes Konzept der Souveränität anmaßte, trat er an die Stelle Gottes und beanspruchte eine Göttliche Eigenschaft (Divine attribute).

Im eigentlichen Sinne dienen, wirklich Knechtschaft ausüben darf der „ʿAbd Allāh“ (wörtlich: Diener bzw. Knecht Allahgottes), der sittlich lebende Mensch schließlich nur Einem gegenüber.

Der Gottesknecht ist damit nach der Doktrin auch der Muslimbrüder und Salafisten wie beiläufig zum Staatsstreich verpflichtet, sofern in seinem Wirkungskreis die Herrschaft Allahs noch nicht realisiert ist. ʿAbd Allāh zu sein als Aufruf zum Gesetzesbruch.

Der Genfer Hani Ramadan (Sohn von Said Ramadan, Sägefisch 109, und Bruder von Tariq Ramadan, Sägefisch 165) oder der Braunschweiger Muhamed Seyfudin Çiftçi werben für die schariakonforme Steinigung, wohl wissend, dass die noch geltenden Gesetze der Ǧāhilī-Demokratie sie nicht erlauben. Für den Salafistenscheich Çiftçi ist „alles, was im Koran steht und uns vom Propheten überbracht wurde, gerecht und vernünftig … Die Steinigung als Strafe für Ehebruch sei gerechtfertigt, sagte der 36-jährige Prediger (16).“

»Einladung zum Paradies« (EZP (17)) bedeutet: Wir brauchen eure Gesetze nicht, wir wollen in den Himmel.

58. Beim Installieren des Göttlichen Gesetzes auf Erden (God`s rule on earth) können wir weder auf Spezialisten zurückgreifen, wie das die Kirche mit ihren Priestern versuchte, noch kann es für uns irgendwelche Regenten als befugte Sprecher Gottes geben, was in einer so genannten Theokratie der Fall wäre. Gottes Gesetz zu etablieren bedeutet vielmehr, dass Seine Gesetze in Kraft gesetzt werden und dass jede letztinstanzliche Entscheidung, in welcher Angelegenheit auch immer, im Einklang mit diesen Gesetzen steht.

58. Die irdische Etablierung der Regierungs- und Kontrollgewalt Gottes, das Untersagen jeder Oberhoheit des Menschen, dem anmaßenden Usurpator die Souveränität wieder weg zu nehmen und sie erneut Gott zu überantworten, die Wirksamkeit des Göttlichen Gesetzes der Scharia (of the Divine Law (Shari`ah)) zuzulassen und das Untersagen aller menschengemachten Gesetze, all das kann durch bloßes Predigen nicht erreicht werden.

59. Diese universelle Erklärung von der Befreiung jedes Menschen von aller Gehorsamspflicht, abgesehen eben von der Autorität Gottes, diese Erklärung, dass Souveränität alleine Gott gebührt, dass Er der Herr des Universums ist, sie ist weit mehr als nur eine kopflastige, philosophische oder passiv akzeptierende Proklamation. Sie ist eine positive, ganz praktische und dynamische Botschaft mit der Perspektive, die Scharia als die Gesetzlichkeit Gottes (the Shari`ah of God) zur Anwendung zu bringen und damit die Menschen von ihrer Knechtschaft anderen Menschen gegenüber zu befreien und sie dem Dienst an Gott (to bring them into the service of God) zu unterstellen, jenem EINEN und Bündnispartnerlosen (the One without associates). Das kann nicht erreicht werden, solange [rituelles islamisches] GEBET und [politische muslimische] BEWEGUNG nicht ganzheitlich ausgesöhnt sind, nicht wirklich gelebt werden.

Salafismus ist: Sich vor Allahgott verneigen und den Gegner ermorden, aktiv werden für das Beten (ad-daʿwa) und das Töten (al-qitāl). Die heutigen Dschihadisten Algeriens verstehen sich als eine derartige Eintracht zwischen rituellem GEBET und politischer BEWEGUNG und nennen sich »Groupe salafiste pour la prédication et le combat« (GSPC, der al-Qāʿida zuzurechnen, al-Ǧamāʿatu s-Salafīyatu li d-Daʿwati wa l-Qitāl).

60. Gott ist [der Schöpfer und in jedem Augenblick auch der] der Erhalter (Sustainer) nicht lediglich der Araber, und auch Seine planerische Weitsicht (providence) ist nicht bloß auf die Angehörigen umma begrenzt. Nein, diese Religion will die ganze Menschheit zu seinem Schöpfer zurückbringen und sie von jedem Dienst befreien, den Dienst an Gott ausgenommen.

Diktatur als gelebter Gottesdienst. Das englische Substantiv „the Sustainer“ ist groß geschrieben: Nichts verdankt sich einem Naturgesetz, die Schöpfung wird Augenblick für Augenblick neu geschaffen, Allahgott könnte jederzeit anders handeln und jeden von uns am Weiterleben hindern, sonst wäre er ja nicht allmächtig.

„Diese Religion“, etwa im Titel der um 1967 entstandenen qutbschen Schrift: »Haḏā d-Dīn. This Religion« ist eine typische Formulierung des ägyptischen Ideologen (vgl. »Die Wolken der Unwissenheit und die Zügel der Macht«, Sägefisch 185). „Diese“ Lehre, die richtige, von „jener“, von der falschen Religion zu unterscheiden und darüber hinaus jede Situation zu „islamisieren“, jede Einzelheit des Weltganzen als „Zeichen“ (Āya, pl. Āyāt, auch: Koranvers) Allahgottes zu sehen und gewissermaßen mit dem Finger darauf zu zeigen, ist etwas sehr Koranisches. Beim Hören auf das welterklärende Ur-Buch, an dem jeder Federstrich unendlich heilig ist, mag sich mancher Muslim zudem an die aus religiöser Dankbarkeit geäußerte und vielfach in Kalligraphien dargestellte gottesfürchtige Redensart erinnert fühlen, die Sure 27:40, entstammt („This is by the Grace of my Lord“) und die dem Sprecher bedeutet: „Dem Schöpfer sei Dank, al-ḥamdu li-llāh: alle Dinge kommen von Gott all unser Dank gilt Gott allein“. In Allahs koranischem Bauplan der Welt nämlich heißt es zu einem menschenseitig geforderten Wunderzeichen, die kecke Königin von Saba verlangte von Salomon, ihren Thron herbeizuzaubern: Haḏā min faḍl Rabbī – [Auch] DIESES geschah durch die Gnade meines Herrn (18).

Der salafistische bzw. dschihadistische Islam versteht sein soziales Tun als reinigend, pädagogisch und befreiungstheologisch, wirklich böse Terroristen sind schließlich nur die Demokraten. Angesichts der absoluten göttlichen Gerechtigkeit, wie sie die Scharia stiftet, ist ein Sozialismus etwas Überflüssiges (Beigesellung). Die christliche Schariaverherrlicherin Beate Sträter, sie hatte einst in Kairo Religion unterrichtet (über Frau Sträter zur Spezies der Muslime: „Beeindruckt hat sie, wie deren Form der Frömmigkeit in den Alltag eingebettet ist, etwa während des Fastenmonats Ramadan“), verglich in ihrer Doktorarbeit den südamerikanischen roten Aktivisten und Christen Leonardo Boff mit dem Theoretiker für expansiven Kulturrassismus Sayyid Quṭb (19).

Kirchentag 2009, Bremen (20). Sträter sinniert zum Thema: »Was bringt der Dialog?« Tja, was – ganz viel Scharia bringt er, sogar für die, die sie gar nicht wollen. Beim Zweiten Ökumenischen Kirchentag (München 2010) zauberte Sträter mit Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik und Generalsekretär Aiman Mazyek (ZMD) zu »Juden, Christen und Muslime lesen in ihren Schriften (21)«.

60. Wenn man den Islam [endlich wieder richtig, ] auf diese Weise versteht, bedeutet Dienst im eigentlichen Sinne (real servitude) Gesetzesgehorsam (following laws), und dieser ist eben ausschließlich Gott vorbehalten. Jeder, der einem anderen dient als Gott, steht folglich außerhalb der [einzig wahren] Religion, selbst wenn er sich als [muslimischer] Religionsangehöriger ausgibt. Der Prophet hat klar gemacht, dass nach der Scharia der Grundsatz „Anbetung ist Gehorsam“ gilt, und wenn man Gottesverehrung (worship) oder Anbetung so versteht, wird erkennbar, dass die Juden und Christen in dem Augenblick, als sie Mohammed den Gehorsam verweigerten, Gott gegenüber „ungehorsam“ waren und damit jenen zu gleichen begannen, die „Gott etwas anderes beigesellen“.

Mohammed aktualisierte die Jahrtausende alte abrahamische Menschheitsreligion, ab der Zeit um 612 oder 622 n. Chr. also haben die verstockten Buchbesitzer voll verantwortlich Schirk betrieben, Polytheismus.

Wer heute der freiheitlichen Demokratie folgt, so ließe sich dieser Gedanke in Schariafolgerichtigkeit, in Islamkonsequenz ja vielleicht im Sinne von Pierre Vogel (Deutschland) oder Nicolas Blancho (*1983 in Biel, Schweiz) fortsetzen, begeht Schirk, ist Polytheist.

Aus Sicht von Salafisten ist Säkularisierung Krieg gegen Allāh.

61. Welches politische System auch immer auf Erden errichtet wird, es sollte seine Autorität von Gott beziehen, seine Gesetze alleine von Ihm empfangend. Nur dann ist jedes Individuum wirklich frei und kann es unter dem Schutzschirm des einigenden, schariabasierten Staates und gesamtgesellschaftlichen Rechtsrahmens sogar seiner eigenen Religion folgen. Nur so und nicht anders kann die Religion gereinigt (purified) werden. Das Wort Religion meint mehr als nur Gläubigkeit (belief), Religion ist Lebensgefühl und Lebenspraxis, eine komplette Seinsweise (way of life), und der Islam gründet im Glauben. Solange die Menschen die Grenzen der gesamtgesellschaftlichen [schariatischen] Gesetze nicht verletzen, die ihrerseits schließlich Göttlich legitimiert sind (based on a Divine authority), können sie ihrem Glauben oder ihrer Religion völlig wunschgemäß folgen. Wer das verstanden hat, der weiß, was dieser besondere Charakter des Schwert-Dschihad (ǧihād bi s-saif) ist, der zum Zwecke hat, der islamischen BEWEGUNG den Weg des Predigens freizuräumen. Der hat auch verstanden, dass Islam keinesfalls lediglich eine defensive politische Bewegung ist (defensiv in einem engen Wortsinne aufgefasst).

Multikulturalisten erstreben die Aufspaltung der Staatsbürger in Glaubensnationen und wollen den Wandel in eine schariakonforme so genannte Gesamtgesellschaft („unsere bunte Republik Deutschland“).

Der Teufel gibt uns die demokratischen Gesetze, von Allahgott allein stammen die richtigen Gesetze:

62. Bei einer Auffassung des Wortes „Verteidigung“ (defense) in einem weiten Sinne verstehen wir das wahre Wesen des Islam, das in einer universellen Erklärung und Verkündung der Freiheit des Menschen von der Dienstpflicht anderen Menschen gegenüber besteht und in einer Aufrichtung des irdischen Königtums Gottes (souvereignty of God) und Seiner politischen Herrschaft (and His Lordship). Damit hat alle menschliche Herrschsucht und Rücksichtslosigkeit (selfishness) ein Ende, das ist die Implementierung des Regelwerks der Göttlichen Scharia (of the Divine Shari’ah) in allen menschlichen Belangen.

Volksouveränität führt in die höllischen Flammen.

73. Es mag geschehen, dass die Feinde des Islam beschließen, in ihren Zonen zu bleiben, um weiterhin der Herrschaft der Menschen über die Menschen zu huldigen, während sie von der Botschaft der universellen Befreiung noch nicht erreicht sind. Aber der Islam kann sich damit nicht zufrieden geben, solange sie nicht die ǧizya entrichten, die ein Zeichen dafür ist, dass sie ihre Tore und Türen für die islamische Predigt geöffnet haben und ihr staatlicherseits keine Hindernisse in den Weg stellen.

Welcome to the Islamic Da`wah Center, a historical landmark in the heart of Houston, one of America’s greatest cities. (22).

78. Das Erkennungsmerkmal einer Muslimischen Gesellschaft ist dieses: Alle ihre Angelegenheiten gründen allein in der anbetenden Hinwendung des Menschen an Gott. Ein Mensch, der nicht an das Einssein Gottes glaubt, verehrt mehr als lediglich Gott.

Der manichäische und totalitäre politische Kult, der hier aus dem tauḥīd, dem Eingottglauben, entwickelt wird, erspart dem salafistischen Endverbraucher der Bewegung »Einladung zum Paradies« (EZP) die eigene Meinung, denn schon ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein könnte Allahgottes Einmaligkeit schmälern und eine erkennbar schariawidrige Meinung muss eine Einflüsterung des Satans sein.

Gesetze können nur beiläufig eingehalten werden, der Salafist ist gewissermaßen zufällig verfassungstreu. Letztlich begegnet uns derlei Ungerührtheit und Faktenresistenz überall, wo Scharia und Fiqh nicht wirklich abgelehnt werden: Von den Moscheevereinen des türkischen Staatsislam der DİTİB über die ihre Imame selbst ausbildenden Gemeinden des VIKZ (Süleyman-Hilmi-Tunahan-Bewegung) bis zu den Naqschbandi-Sufis (Peter Dyck, um Scheich Nazım El-Hakkani), zur hochnäsigen Verherrlichung der rechten Lehre gehört es, nichtmuslimische Ansichten für belanglos zu halten.

Die nicht koranbasierte Weltbetrachtung ist letztlich nicht wichtig. AEMR und GG sind trügerische Oberfläche und lenken ab vom Eigentlichen. Guten Abend Herr Minister, willkommen zum Fastenbrechen in unserer Moschee (23).

Das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland hat künftig in Sachen Schariatisierung der Politik auch von seinem Integrationsminister möglicherweise nicht viel Gutes zu erwarten. Das männerrechtliche Markierungszeichen und tugendpolitische Kontrollinstrument des islamischen Schleiers betreffend antwortete Guntram Schneider, Nordrhein-Westfalens frisch gewählter Minister für Arbeit, Integration und Soziales auf die Frage „Wollen sie das Kopftuchverbot für Lehrerinnen wieder abschaffen?“ tolerant tönend und schariafreundlich: „Wenn ein Kopftuch nicht aus politischen Gründen getragen wird, habe ich nichts dagegen. Ebenso wie ich nichts dagegen habe, dass Kreuze in Klassenzimmern hängen.“ Der Sozialdemokrat will also das mühsam errungene Lehrerinnenkopftuchverbot kippen (24).

79. Bevor wir uns aber an die Arbeit begeben können, das Islamische Gesellschaftssystem und die Muslimische Gemeinde zu organisieren, sollten wir beachten, dass die Menschen ihre Herzen reinigen und nichts verehren außer Gott. Denn nur jene, die derart gereinigten Herzens sind, können sich zu einer [wirklich muslimischen] Gruppe zusammenschließen, und nur eine solche Gruppe, deren Glaube und Planung, Gebet und Gesetz vollkommen frei sind von allem Dienst, der nicht Allah gilt, sie allein kann den Aufbau des Muslimischen Gemeinwesens beginnen. Jeder, der wirklich islamisch leben will, wird wie von selbst ein Teil dieser Gruppe werden und wird eine Verkörperung des »Lā ilāha illā llāh, Muḥammadun rasūlu llāh« sein.

Alle Fragen haben ein Ende. Das zum Zweifeln (Überdenken) fähige Ego löst sich in der expansiv denkenden Kultgruppe auf, jedes Individuum entformt sich in die kollektive Formel der šahāda. Aus dem finsteren Sumpf der Ǧāhilīya wächst mit Billigung des Schöpfers ein ehrbares soziales System, und wie ein Molekül rastet der Salafist ein in das wachsende Kristallgitter des koranbasierten Tugendstaates. In Gehorsamspflicht ist der Muslim, einem magnetisierten Teilchen gleichend, auf den Führer zugeordnet, auf den Nachfolger Mohammeds und irdischen Stellvertreter Allahgottes, unendlich bereit, einen militärischen Befehl entgegenzunehmen und unhinterfragt auszuführen. Die Wiederbelebung des Urislam wird den Quṭb-Anhängern, den Quṭubiyūn erlebbar als ein einziges Fließen, vom Glaubensbekenntnis ausgehend, über das tägliche Gebetsritual, hinein in die heilssichernde BEWEGUNG und, in šāʾa llāh, in die realisierte Gottesherrschaft.

Drum hurtig, Bruder aus Paris, eile zum polizeilich nicht genehmigten Gebet auf eine der drei dir bekannten Straßen im 18. Arrondissement, quartier Barbès: rue des Poissonniers, rue Myrha, rue Polenceau, der Verkehr kann dabei um Gottes Willen blockiert werden. Prière musulmane illégale. La rue est totalement occuppée par des musulmans (25).

85. Niemandem steht es zu, ein Gesetz zu erlassen, solange nicht geklärt ist, dass Gott der Gesetzgeber ist und dass die Quelle der Autorität keine Nation, Partei oder Persönlichkeit ist, sondern Gott Selbst. Das Recht, Gesetze zu erlassen, kann nicht an einen Menschen oder eine Gruppe von Menschen delegiert werden, wie das einst in Europa mit der „Kirche“ der Fall war. Im Islam gibt es keine „Kirche“, niemand kann im Namen Gottes sprechen als Sein Botschafter. Zu den Grenzen des Göttlichen Gesetzes der Scharia sind ganz klare Verfügungen erlassen worden.

Allahs Liebling, das vollkommenste aller Wesen. Da fragt man sich doch, was für ein Theater die Muslime eigentlich darüber machen, nur ja nicht Mohammedaner genannt zu werden.

Spuren verwischen. Der Emir oder Scheich möchte sagen können, der Tagesbefehl käme gewissermaßen unmittelbar von Mohammed und Allahgott.

Durch die von Unheil getränkte, von Geistern und Teufeln belebte Welt spannt sich der Ariadnefaden des göttlichen Gesetzes. Die Orientierung bietende Schnur der Scharia ist an zwei Punkten festgeknüpft, in der Vergangenheit im einzig zivilisierten Staatswesen, im Medina Mohammeds, und wie an einer Rettungsleine lässt es sich ins Paradies hangeln, wenn man nicht locker lässt.

88. Der Mensch ist ein Teil des Weltalls, die Gesetze, die unsere menschliche Natur beherrschen, unterscheiden sich nicht von den Gesetzen, die das Universum regieren. Der Schöpfer des Weltalls und der Menschheit, Er, der den Menschen gegenüber den universellen Gesetzen gehorsamspflichtig gemacht hat, hat allen Handlungen und Werken der Menschen die SCHARIA vorgegeben. Wenn ein Mensch der Scharia folgt, ist er in Harmonie mit dem Universum befindlich und auch in Übereinstimmung mit seiner eigenen Natur. Die SCHARIA ist demzufolge ebenso ein Teil des universellen Naturgesetzes wie auch Teil der körperlichen und biologischen Gegebenheiten des Menschen.

Scharia ist Naturzustand, Islam Naturreligion. Das Abhacken von Händen und Köpfen stellt damit lediglich gestörte universelle Harmonie wieder her. Der Biologie gemäße Peitschenhiebe. Das Burka-Gen.

89, 90. Der Gehorsam gegenüber der Scharia ist zur Erhaltung der allgemeinen Harmonie unerlässlich. … Völlige Übereinstimmung zwischen dem menschlichen Gesetz und dem Gesetz des Weltalls ist von unübertrefflichem Nutzen für die Menschheit. Nur in diesem Zustand wird die Menschheit mit sich selbst ausgesöhnt sein und mit dem Universum in Frieden leben können. … Tatsächlich harmonisiert die SCHARIA das äußerliche Verhalten der Menschen mit der inneren menschlichen Natur.

126. Für die Muslime konnte die Dāru l-Islām zum Heimatland werden, dessen Regent Gott ist und dessen Verfassung der Koran. Dāru l-Islām ist das edelste Konzept von Heimat, Nation und mitmenschlicher Beziehung. Diejenigen, die zu Gott einladen, sollten alle Einflüsse der Ǧāhilīya von sich entfernen und auf Dauer von sich fern halten. Denn die Verunreinigung durch den širk, die Beigesellung, ist eine bleibende Gefahr, und eine jede falsche Beziehung der Muslime zu Heimatland, Rasse oder Nation ist ein versteckter širk.

127. Wahrlich, in einem Land, in dem die SCHARIA nicht aufgerichtet ist, gibt es keinen Islam und ein Ort ist nicht Teil der Dāru l-Islām, wenn der Islam zwar bekannt und gewohnt ist, die Göttlichen Gesetze aber nicht angewendet werden.

Ohne Islamische Revolution keine Islampraxis und kein Seelenheil.

132. Sowohl in ihrer historischen als auch in ihrer heutigen Spielart ist die Ǧāhilīya bösartig und zersetzend. Ihr äußeres Gewand mag sich im Laufe der Jahrhunderte ändern, doch bleiben ihre Wurzeln stets dieselben. Ihre Wurzeln sind menschliche Begierden, welche Unwissenheit und Selbstverliebtheit zu verewigen drohen, Begierden, die durch gewisse Personen, Klassen oder Nationen dazu gebraucht werden, über Gerechtigkeit, Wahrheit und Güte zu herrschen. Das reine Gesetz Gottes aber durchtrennt diese Wurzeln, um einem Rechtssystem zum Durchbruch zu verhelfen, das keine menschlichen Beimengungen enthält und das frei ist von Unwissenheit und Partikularinteresse.

Die den Frevel ernährenden Pfahlwurzeln sind gnadenlos auszureißen, dem Satan sind die militärischen Nachschubwege abzuschneiden. Beim Ansinnen, die Dämonie aushungern zu lassen, geht es nicht nur um die Ideologie der Feinde, um die feindliche „kulturelle Reproduktion“ durch ein im Sinne Allahs abzuschaltendes nichtislamisches Schul und Bildungssystem, sondern auch um das Töten des einen oder anderen politischen Gegners im jeweiligen „Einzelfall“.

Mord an den Hartnäckigsten (prominente Atheisten oder Feministinnen) oder den Einflussreichsten (säkular denkende Journalisten, Autoren oder Wissenschaftler wie der 1992 ermordete Faraǧ Fauda (26)) aller Förderer der Ǧāhilīya ist in die große sozialpolitische Reinigungsarbeit der Muslimbrüder inbegriffen. Mordende Säuberung ist besonders geboten, sobald sie „nachweislich“ den Verhinderer der islamischen Unterwanderung, der daʿa, erfolgreich treffen kann. Vordergründig heißt daʿa Missionierung, praktisch gemeint ist allerdings, solange die Scharia nicht überwunden ist, das Zurückdrängen der Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit.

Eine in diesem Sinne „missionarisch“ tätige pakistanische Dschihadgruppe nennt sich entsprechend „Gemeinschaft der Verkündigung“, Jamaat-ud-Dawa (JuD (27)) und auch die 1953 gegründete, in Deutschland verbotene HuT (Hizb ut-Tahrir, Ḥizbu t-taḥrīr, „Partei der Befreiung“) ist der engagierten daʿa gewidmet: „Ziel von Hizb-ut-Tahrir ist die Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise und das Tragen der Da’wa (Botschaft) in die Welt. Dieses Ziel bedeutet, die Muslime wieder zu einer islamischen Lebensweise in Dar ul-Islam zurückzuführen, einer islamischen Gesellschaft also, wo alle Angelegenheiten des Lebens gemäß den islamischen Rechtssprüchen entschieden werden. Die Sichtweise im Leben, der Handlungsmaßstab, muss das (islamisch) Erlaubte und Verbotene (al-ḥalāl wa l-ḥarām) sein, im Schutze des Islamischen Staates, des Kalifats, in dem die Muslime einen Kalifen aufstellen, ihm die Bai’a zum Gehorsam auf das Buch Allahs und die Sunna Seines Propheten leisten und darauf, dass er den Islam als Botschaft in die Welt trägt durch Da’wa und Dschihad (28).“

Nicht nur unter sunnitischen Parteigängern der Scharia gilt die islamische Mission, gilt die daʿa, immer wieder als mit dem religiös begründeten Mord bestens vereinbar. Die vom Iran unterstützte, schiitische irakische »Islamische Dawa-Partei« (Ḥizb al-Daʿwa al-Islāmīya (29)) etwa scheiterte 1982 mit einem Attentatsversuch an Diktator Saddam Hussein und ist im Folgejahr für Bombenanschläge in Kuweit verantwortlich gemacht worden. Ihr ideologischer Führer, der von Saddam Hussein ermordete Großayatollah und Theoretiker einer schariabasierten Wirtschaft Muḥammad Bāqir aṣ-Ṣadr, wollte einen auf der vollständigen Scharia gegründeten Irak errichten. Chomeini übernahm einige wirtschaftspolitische Ideen des irakischen Großayatollahs.

138. Nichts am Islam gibt es, dessen wir uns schämen müssten oder das wir nur furchtsam verteidigen könnten, nichts, was wir heimlich unters Volk schmuggeln müssten. Islam ist die siegreiche Gesinnung, überlegen vor dem Denken des Ostens und dem Denken des Westens und dieser und jener Erscheinungsweise der Ǧāhilīya, das heutzutage auch von so genannten „Muslimen“ vertreten wird, die es wagen, den Islam mit Aspekten derjenigen Zivilisation zu rechtfertigen oder auch nur zu vergleichen, die wir als minderwertig wissen, als ǧāhilī. Diese Menschen sind die Aggressoren gegen die Religion, die den Islam verteidigen, als säße er auf der Anklagebank.

Begrifflichkeiten der Universalität, ob wissenschaftlich oder menschenrechtsbezogen, sind auf die einzig sittlich zu nennende Glaubenslehre nicht anwendbar.

142, 143. Der Gläubige ist unübertrefflich in seinem Natur- und Weltverständnis, da der Glaube an den Einen Gott, in der Weise, wie er dem Islam zuteil geworden ist, die größte Wahrheit ist. Der Gläubige ist unübertrefflich in seinen Werten und Standards, an denen er Lebensereignisse und Personen misst. Und der Gläubige ist unübertrefflich in seinem Gesetz, seiner Lebensführung und seinem Gesellschaftssystem.

Der kirchlicherseits für den Dialog mit dem Islam so oft bemühte Glaube an den „Einen Gott“ findet sich also bereits beim Ideengeber der Muslimbrüder, Sayyid Quṭb.

Die zur kulturrassistischen Scharia schweigende Katholische Kirche betreibt eine derartige, die universellen Menschenrechte gefährdende Toleranz bereits seit 1964 als dogmatische Verschmelzung von Christus und Allahgott unter Berufung auf den Stammvater Abraham und lässt im »Lumen Gentium« antijesuanisch und postchristlich verkünden: „Der Heilswille [Gottes] umfasst aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird.“

Im Folgejahr definierte der Vatikan, wiederum unter Verwendung des ungefragten Abrahams, den christlichen Gott als mit dem Islamgott identisch. Polygame Steinigungsfreunde und weltweite Katholiken würden dieselbe Gottheit anbeten, den „alleinigen Gott“, weiß »Nostra Aetate«:

„Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gern beruft.“

Zur geistlosen, brutalen und frauenfeindlichen Scharia erklärt der Osnabrücker Katholikenrat in seiner »Islambroschüre«:

„SCHARIA bedeutet ursprünglich ‚Weg’. Der Begriff meint die göttliche Schöpfungsordnung und wird meist mit ‚islamisches Recht’ übersetzt. Erkennbar wird dieser ‚Weg’ für Muslime im Koran und im Vorbild des Propheten. Die Umsetzung der dort niedergelegten Grundprinzipien in Gesetze ist Aufgabe der Rechtswissenschaft (fiqh). Die Scharia ist kein fertiges Gesetzbuch, sondern lebendige Auslegung (30).“

Die extrem multikulturell (antietatistisch, strukturhassend) motivierte Evangelische Kirche im Rheinland (EKIR) schließt sich inzwischen ausdrücklich den vier bis fünf Jahrzehnte älteren, proschariatischen (menschenrechtswidrigen) Standards der katholischen Obrigkeit an, wie sie in »Lumen Gentium« und »Nostra Aetate« als das festgelegt worden sind, was der Islamkritiker und gründliche Kenner von Christentum und Kirchengeschichte Helmut Zott so treffend als den „Jahrtausendirrtum“ bezeichnet. EKIR: »Abraham und der Glaube an den einen Gott (31)«.

152, 153. Und dann gibt es das JENSEITS. Es muss eine existente Sphäre sein, unmittelbar der irdischen Sphäre benachbart und letztlich nicht getrennt von ihr, eine äußere Wirklichkeit ebenso sehr wie sie im Bewusstsein des Gläubigen vorhanden ist. Aber die Anstrengungen haben auch dort noch kein Ende, und die [dortige] wirkliche Entscheidung ist [für uns Menschen] unfasslich. … Jenen, die den Glauben zurückgewiesen haben, den Tyrannen und Verbrechern, hat Gott die Strafe verheißen, während Er ihnen eine begrenzte irdische Lebenszeit zugestanden hat: Obwohl Er einige von ihnen bereits in diesem Leben bestraft, wartet die letztliche Strafe im JENSEITS auf sie.

Die absolute, letztlich einzig bedeutsame Sphäre der unbegrenzten Machtfülle und vollkommen Unverständlichkeit ist uns allen wie zum Greifen nah und berechtigt den faschistoid agierenden Führer (Imam, Ayatollah, Muslimbruder) zur gelegentlich praktizierten Brutalität. Der Muslim hat nach Kräften an der Abschaffung von allgemeinen Menschenrechten, Wissenschaft und Pressefreiheit mitzuwirken.

154, 155. Damit erhellt sich die Bedeutung, die der zu Gott verpflichtende RUF [im Laufe der Jahrtausende] für die Menschheit gehabt hat. Die Geschichte des RUFES und die Geschichte derer, die ihm Folge leisteten, sowie jener, die sich dem RUF widersetzten, umfasst die Mahnung des frommen Noah und die Geschichte jener, die auf Noahs Warnung nicht hörten, sie beinhaltet die Armeen des Pharao und die vor den Ägyptern erfolgreich flüchtenden Gottesfürchtigen. Die einstigen Bekenner Gottes waren die am stärksten rechtgeleiteten Menschen ihrer Zeit beziehungsweise ihrer israelitischen Zeit, obgleich sie die vollständige Durchsetzung der Religion noch nicht erreichen konnten und die ungeschmälerte Gottesherrschaft noch nicht leben durften [was erst Mohammed beschieden war]. Die Geschichte des RUFES wird uns durch die Verworfenheit der Polytheisten bezeugt, die sich von der göttlichen Rechtleitung und dem Glauben an Mohammed abwendeten, und ebenso bezeugt in der auf Gottesfurcht begründeten Siegesgewissheit der GLÄUBIGEN.

An die Gewalttradition des Medinastaates gilt es anzuknüpfen, die verstaatlichte Deklassierung der Dhimmis und Frauen sichert das Seelenheil. Wer sich Allahs erneuerter Herrschaft in den Weg stellt, darf nach prophetischem Vorbild getötet werden.

159. Der Kampf zwischen GLÄUBIGEN und Glaubensfeinden ist niemals aus politischem, ökonomischem oder rassischem Motiv heraus erfolgt, sondern ein echter Krieg der Weltanschauungen gewesen: Unglaube gegen Rechtgläubigkeit, Ǧāhilīya gegen Islam. … Es hat sich also um eine Frage des Glaubens gehandelt und um einen Kampf des Glaubens. Die GLÄUBIGEN mögen dessen eingedenk sein, was auch immer die Islamfeinde dazu erklären, schließlich sind die Gottesfürchtigen den Widersachern Feinde, allein, weil sie an Allah glauben und einzig Ihm ihren Gehorsam und ihre Unterwerfung anbieten.

Bedarfsweise wahrheitswidrig ist jedem Islamgegner eine ungleich größere Destruktivität und Aggressivität zuzuerkennen, damit der Kampf für die Schariagesellschaft zur „Notwehr“ wird. Wir nähern uns dem Ende des Buches:

160. Heutzutage wird die christlich betriebene Geschichtsverfälschung in der Behauptung sichtbar, die Kreuzzüge seien eine Form des Imperialismus gewesen. Das ist aber ganz bewusst völlig falsch erklärt, denn der Imperialismus der jüngeren Vergangenheit ist nichts anderes als eine neue Maske der unveränderten kreuzzüglerischen Gesinnung. Nur weil die Kreuzzugsmentalität heutzutage nicht in ihrer ungefilterten Form umgesetzt werden kann, wie das im Mittelalter noch möglich war, muss sie sich als Imperialismus tarnen.

Menschenrechtsimperialismus. Gleichberechtigungskreuzzug. Der Islam hat es schon schwer mit dem globalisierten Unglauben. Das letzte Zitat:

160. Der unverschleierte kreuzzüglerische Geist aber wurde gegen den Felsen des wahren Glaubens geschmettert, den die Muslimische Führung (Muslim leadership) darstellte.

Soweit unsere Betrachtung der »Zeichen auf dem Weg. Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq« des Sayyid Quṭb, ein Buch, das auch heute gelesen und verehrt wird und jede Integration in AEMR oder deutsches Grundgesetz verhöhnt.

Eine felsenfeste „Muslim leadership“ mit der Lizenz zur Gewaltanwendung möchten eben auch die heutigen Muslimbrüder bzw. Wahhabiten und ihr dem Medina-Modell verpflichtetes Umfeld, von Tariq Ramadan bis Ibrahim el-Zayat und von Pierre Vogel (EZP) bis zum Zentralrat (ZMD), gerne mitten in Europa verkörpern, damit sich die frechen Ansprüche auf straffreie Islamapostasie oder Gleichberechtigung der Frau an dieser Geduld und Gelassenheit in Stücke schlägt.

Ein einheitliches säkulares Recht kann den durch Koran und Sunna zur Ungleichbehandlung verpflichteten so genannten Muslimen schließlich nicht zugemutet werden, der Weg der Legalisierung von Polygamie und Kinderverheiratung ist den „Nichtmuslimen“ mit kommunaler und kirchlicher Nachhilfe gefälligst durch „Dialogveranstaltungen“ klar zu machen.

Um ihres Seelenheils willen ist es den Muslimbürgern in den USA und in der Europäischen Union künftig zu gestatteten, das Prinzip der Volkssouveränität für ihre „parallelen“, ihre segregierten politischen Strukturen zurückzuweisen. Der Islam als der religiös begründete Freibrief zur Gewaltpraxis, beginnend beim seine Tochter auch zwangsweise verheiratenden Muslim (nötigender Heiratsvormund, walī muǧbir), ist auf Wissenschaftlichkeit und Rechtsgewissheit keinesfalls zu verpflichten.

Das aus der Hisba (ḥisba, wörtlich: Stimmigmachen, Bewahrheiten) abzuleitende Fernziel der Säuberung der Erde vom Unglauben bleibt bestehen. Der Dschihad ist zu globalisieren und zum Erfolg zu bringen, damit Artikel 23 der saudischen Verfassung weltweit gilt: „Der Staat soll den Islamischen Glauben schützen und die Scharia umsetzen. Der Staat soll das Gute befördern und das Böse untersagen und seiner Pflicht zum Ruf nach dem Islam nachkommen (32)“

Jacques Auvergne

(1) Elmer Swenson: »Sayyid Qutb`s Milestones. Everything You Always Wanted to Know About Sayyid Qutb`s Milestones, But Couldn`t Be Bothered to Find Out«

http://gemsofislamism.tripod.com/milestones_qutb.html#answer_equality

(2) „Kilometersteine. Unterwegs zur Festigkeit im Glauben” nennt der hanbalitisch-salafistisch orientierte Blogger Abu Sabaya (Tariq Mehenna, Tareq Mehanna) seine Seite. »Milestones. On the road to firmness in faith.«

http://iskandrani.wordpress.com/

Salafist Mehenna aus Worcester (Massachusetts, USA) steht der Muslimbruderschaft nicht fern: “Hasan al-Banna – may Allah have Mercy upon him“

http://iskandrani.wordpress.com/2008/02/07/give-advice-without-causing-offense/

Offensichtlich war Salafist Mehenna gerade auf dem Weg in ein Terrorcamp, um anschließend zwei amerikanische Politiker zu ermorden und Menschen in Einkaufszentren zu erschießen. In Boston wurde der mutmaßliche Dschihadist festgenommen.

Quote: „We have been informed from our brothers that are good friends with Abu Sabaya, that he was recently arrested in the Boston airport. He was on his way to his new hospital job to a Muslim Country when the FBI arrested him.“ Tariq Mehanna is blogger Abu Sayaba, see his blog at this link http://iskandrani.wordpress.com/

http://www.billwarnerpi.com/2009_10_01_archive.html

»Br. Tariq Mehanna’s Letter from Prison«

http://muslimmatters.org/2008/12/18/br-tariq-mehannas-letter-from-prison/

Am 26.10.2009 berichtet Pamela Geller auf »Atlas Shrugs« über die MB-nahe Muslim American Society und die drei mutmaßlichen terroristischen Verschwörer, darunter Tareq Mehanna, der sich, wie wir wissen, Abu Sabaya nennt.

http://atlasshrugs2000.typepad.com/atlas_shrugs/2009/10/boston-muslim-terrororist-son-of-mas-muslim-american-society-leader.html

Tariq Mehenna, drei Fotos.

http://www.longwarjournal.org/images/tarek-mehanna.jpg

http://www.csmonitor.com/var/ezflow_site/storage/images/media/images/2009/1022/p02s10-usju.html/amehannatime_p1.jpg/6973448-1-eng-US/AMEHANNATIME_P1.jpg_full_380.jpg

http://cache.boston.com/bonzai-fba/Globe_Photo/2009/03/07/1236473164_3764.jpg

Mehenna unterrichtete Naturwissenschaften und Religion an der Alhuda Academy im US-amerikanischen Worcester, Massachusetts.

http://alhudaacademy.org/

Die Alhuda Academy ist dem Worcester Islamic Center (WIC) angeschlossen.

http://www.wicmasjid.org/

(3). An Club-Türsteher pardon Himmelstorwächter al-Ghazali (al-Ġazālī, † 1111) kommt niemand vorbei ins islamische Paradies, weshalb uns der hilfreiche Kölner Ahmet Arif Celik über »kauf & hilf« Ghazalis Schriften verkauft.

http://www.kaufundhilf.de/advanced_search_result.php?keywords=Ghazali&x=0&y=0

»kauf & hilf« vertreibt Ahmad von Denffer.

http://www.kaufundhilf.de/advanced_search_result.php?keywords=Denffer&x=0&y=0

Quṭb („Qutb“) und al-Maudūdī („al-Mawdudi“) lässt »kauf & hilf« als „zeitgenössische Korankommentatoren“ tätig werden: Tafsir in 5 Bänden (SKD Bavaria).

http://www.kaufundhilf.de/product_info.php?info=p600_Tafsir-in-5-Baenden–SKD-Bavaria-.html

(4) Ḥizbu t-taḥrīr, HuT. „Hizb-ut-Tahrir ist eine politische Partei, deren Ideologie der Islam ist. Politik ist ihre Tätigkeit und der Islam ihr ideologisches Fundament. Sie arbeitet innerhalb der islamischen Umma und mit ihr, zur Wiedererrichtung des Kalifats und um die islamische Botschaft in die gesamte Welt zu tragen.“

http://www.hizb-ut-tahrir.org/DE/

Ḥizbu t-taḥrīr, HuT. Beim Protest in der dänischen Hauptstadt führen HuT-Kalifatsbewegte am 21. Juli 2006 ein gewaltiges Stoffbanner mit sich: “Das Kalifat – Die einzige Schutzmacht der muslimischen Weltgemeinde. Khilafah – The Only Protector Of Muslim Ummah”. Mit “Schutzgelderpressung” liegt man vielleicht nicht völlig falsch. Der Islamische Führerstaat ist ernst zu nehmen. Foto von: EPO.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Hizb_ut-Tahrir_demo_kbh.jpg

HuT-Gründer Taqīu d-Dīn an-Nabhānī (1909-1977, türk. en-Nebhânî) verfasste einen revolutionären Ruf zur Allahkratie: „Die Islamische Gesellschaftsordnung“, »Niẓāmu l-Islāmī«, türkisch „İSLÂM NİZAMI“.

http://www.islam-projekte.com/kalifat/kalifat/webseite/ru_artikel/buecher_deutsch/lebensordnung_des_islam.pdf

Die HuT-Homepage will die hanafitischen Muslime erreichen und wird, neben Englisch und Deutsch, in Urdu, Russisch und Türkisch angeboten. Takiyyuddîn en-Nebhânî: »İSLÂM NİZAMI«. Militanter Fundamentalismus ist ja vielleicht auch für Deutschtürken attraktiv, wer sich seinen Ehepartner nicht aussuchen und auch sonst nie Fragen stellen durfte, droht bei HuT kleben zu bleiben wie eine Fliege am Fliegenfänger.

http://www.hizb-ut-tahrir.org/PDF/TR/tr_books_pdf/Islm_Nzm_2001.pdf

(5) Die nigerianische Dschihadistenmiliz »Boko Haram«, wörtlich: „Bildung ist sündig (ḥarām)“ bzw. „(Westliche) Bücher sind verboten“, will im Norden des Landes die vollumfängliche (totalitäre) Scharia aufrichten. BBC titelt am 26.07.2009 »Dozens killed in Nigeria clashes« und berichtet: “At least 39 people have died in clashes between security forces and a radical Islamist group in the north-eastern Nigerian city of Bauchi … Authorities said the militants belonged to Boko Haram, a group that wants Sharia law imposed across Nigeria.”

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/8169359.stm

(6) Matthias Knödler (ifi) zur Millî Görüş als Kalifatsbewegung: Unter “Bildung“ versteht die IGMG nach Auffassung des Verfassungsschutzes vor allem islamisches bis islamistisches Gedankengut, das einen unter einem Kalifen geführten Staat als Ziel hat. Bei: Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, mk am 26.04.2010.

http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.55+M5a731f26047.0.html

Millî Görüş als Kalifatsbewegung. Verfassungsschutz Niedersachsen: „Für islamistische Bewegungen ist die Forderung nach Errichtung einer „Islamischen Ordnung“ kennzeichnend, die auf den Rechtsvorschriften der Scharia basiert. In der laizistischen Türkei hätte die Propagierung des Konzeptes „Nizam Islami“ ein Parteiverbot bzw. strafrechtliche Konsequenzen zur Folge gehabt. ERBAKAN führte daher zwei „neue“ Begriffe in die türkisch-islamistische Debatte ein: „Milli Görüs“ (Nationale Sicht) und „Adil Düzen“ (Gerechte Ordnung). Die von der Milli Görüs-Bewegung propagierte „Gerechte Ordnung“ beinhaltet ein umfassendes soziales, ökonomisches und politisches Regelungssystem, das auf islamischer Grundlage beruht. Ziel ist es, die westliche Ordnung zu überwinden und durch ein islamisches Gemeinwesen zu ersetzen. Entsprechend der Milli Görus-Idee versucht die IGMG in Deutschland, ihren Anhängern ein Leben zu ermöglichen, das sich an ihrer Auslegung von Koran und Sunna orientiert.“

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=12349&article_id=54200&_psmand=30

David A. Strauss: »Global Insurgency to Reestablish the Caliphate; Identifying and Understanding the Enemy«. Der Autor der Meilensteine wird hier, für Deutsche Kenner des Milieus um Pierre Vogel zunächst sicherlich irritierend, als Salafist dargestellt, einleuchtender, in die Tradition des Ibn Taimiyya (Taqīyu d-Dīn Aḥmad bin Taimīya) gestellt: “The three most influential figures in Salafism are Taqi al-Din ibn Taymiyyah (1263-1328), the founder of Salafism, Muhammad ibn Abd‘ al-Wahhab (1703-1791) spiritual advisor for the second conquest and reunification of the Arabian Peninsula (Mohammed being the first conqueror and unifier), and Sayyid Qutb (1906-1966) arguably responsible for modern Salafist ideology.”

http://www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?Location=U2&doc=GetTRDoc.pdf&AD=ADA506224

(7) Indonesien. Abu Bakar Bashir, der geistige Urheber des islamistischen Terrorangriffs auf der Insel Bali im Jahr 2002, der 202 Tote forderte, ist der „spirituellen“ Auffassung, dass Muslime nicht in einer Demokratie leben können: „The democratic system is not the Islamic way,“ he says. „It is forbidden. Democracy is based on people, but the state must be based on God’s law. I call it Allahcracy. … George Bush is trying to rot Islam from within, and America is attacking Indonesian Muslims – with ideas. That’s why I’m fighting America – but only with preaching and ideas, of course.“

Quelle: United Press International (UPI), zitiert bei Free Republic (“Free Republic is the premier online gathering place for independent, grass-roots conservatism on the web. We’re working to roll back decades of governmental largesse, to root out political fraud and corruption, and to champion causes which further conservatism in America. And we always have fun doing it. Hoo-yah!“)

http://www.freerepublic.com/focus/f-news/1674673/posts

Zachary Abuza: “In Jemaah Islamiah’s case, the base of the inverse triangle is Majelis Mujahidin Indonesia, an umbrella organisation for political parties, NGOs, civil society organisations, and individuals committed to transforming Indonesia into an Islamic state. Created in 1999, the organisation has an office in Yogyakarta, publishes conspiracy-laden and vehemently antisemitic and anti-American books through Wihdah Press and its own magazine, Risalah Mujahidin, lobbies political officials, and in 2001 and 2003, held high-profile national conferences. Muhammad Jibril, son of Jemaah Islamiah leader Muhammad Iqbal Abdurrahman, runs Ar-Rahman Media, its multimedia publishing house. The use of diverse institutions is deliberate, even as the antipathy toward Indonesian democracy is pronounced.”

Zachary Abuza, »The Rebound«, am 28.04.2009 auf »Australia/Israel & Jewish Affairs Council« (AIJAC, eine jüdische Vereinigung in Australien).

http://aijacorgau.ascetinteractive.biz/index.php?id=newsandarticles&_action=showArticleDetails&articleID=6308&categoryID=360

(8) Mustafa Cerić: »DECLARATION OF EUROPEAN MUSLIMS« (3) Muslims who live in Europe should present Islam to the Western audience as a universal Weltanschauung, and not as a tribal, ethnic, or national culture.

http://www.rferl.org/content/article/1066751.html

http://www.militantislammonitor.org/article/id/2044

(9) Mustafa Cerić: »The challenge of a single Muslim authority
in Europe« In the sharı¯’’ah as their Weltanschauung, Muslims have their covenant with God … The fiqh (Islamic applied law) is not the sharı¯’ah.

http://springerlink.com/content/40280g3825750494/fulltext.pdf

http://www.toomuchcookies.net/archives/1728/scharia-ist-nicht-islamisches-recht.htm

(10) Ciftci. »Salafistische Veranstaltungen in Braunschweig und Hannover«, Verfassungsschutz Niedersachsen. Abu Alia ist der Mönchengladbacher Konvertit Efstathios Tsiounis.

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=12260&article_id=54278&_psmand=30

Rede im April-Plenum 2010 zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU und der FDP zum Extremismus in Niedersachsen: »Der islamistische Terrorismus ist nicht wurzellos. Als ideologischer Nährboden gewinnt der so genannte Salafismus stark an Bedeutung. Sein Ziel ist ein rigider „Gottesstaat“, wie er in der Frühzeit des Islam herrschte. Demokratie gilt Salafisten als eine „falsche Religion“.«, bei: Uwe Schünemann (CDU)

http://www.uwe-schuenemann.de/index.php?option=com_content&view=article&catid=17&id=113&Itemid=69

(11) Erasmus von Rotterdam 1465-1536, Portrait, 1523, gemalt von Hans Holbein d. J.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/Hans_Holbein_d._J._046.jpg

(12) Bilal Philips: Save your Family from Satan

http://video.google.com/videoplay?docid=-8062229699023259894#docid=-8749261909031056304

(13) Denise Jeitziner: »Die Steinigung ist gerechtfertigt«, in: Basler Zeitung, 18.08.2010. Scheich Çiftçi schüttelt den Kopf über so viel iranischen Unverstand, schiitisch geworfene Steine gehen gar nicht, fliegende Steine müssen sunnitisch sein. Jeitziner über den Braunschweiger Islamisten der Vereine Einladung zum Paradies und Islamschule, bei dem 200 „Schüler“ im Fernstudium die Scharia studieren und der sich Abū Anas nennen lässt: „Der Iran wende nicht das islamische Recht an, sondern das schiitische, was kategorisch abzulehnen sei.“

http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Die-Steinigung-ist-gerechtfertigt/story/19626828

Abū Anas, nun Scheich, profan auch Herr Çiftçi. Biographie. Vater Millî-Görüş-Funktionär, er zeitweilig „Sozialarbeiter“ im bosnischen Bürgerkriegsgebiet für die seit Juli 2010 in Deutschland verbotene IHH (Internationale Humanitäre Hilfsorganisation), die Spendengelder für die terroristische HAMAS sammelt. Schariastudium in Saudi-Arabien.

http://www.abuanes.com/index.php/biographie.html

»ISLAM-FETWA. Islamische Rechtsgutachten«, o du Suchender, beim Braunschweiger Salafistenscheich Muhamed Seyfudin Çiftçi, demnächst vielleicht in Mönchengladbach am Niederrhein, bleibt keine irdische Frage offen.

http://www.islam-fetwa.de/

Rechtsfrage an den Scheich: „Was soll der Mann tun, wenn er in der Hochzeitsnacht vermutet, dass die Frau keine Jungfrau ist?“ Der Scheich spricht: „Vor der Heirat sollte der Ehemann sich erkundigen ob sie noch Jungfrau ist, denn ein Muslim heiratet eine Muslima die nach dem Islam handelt.“

http://islam-fetwa.de/index.php?option=com_content&task=view&id=32&Itemid=39

»ISLAMSCHULE. Fachwissen aus allen Bereichen des Islams«, Fernstudium. Schuldirektion unter der Leitung von Muhamed Ciftci, Hamburger Str. 283, 38114 Braunschweig. Anmeldegebühr 80,00 € (einmalig), Gebühr 55,00 € (monatlich).

http://www.islamschule.de/

Rechtsanwältin Wanka schilderte als die „wichtigen Personen“ im Leben ihres Mandanten:

Muhamed Seyfudin Ciftci, Direktor der Islamschule in Braunschweig

Fritz Gelowicz von der Sauerlandgruppe „aus den Medien bekannt“

Bekkay Harrach, den er zu Al Qaida vermittelt habe

Abdulrahman Hussein, „Mitglied bei Al Qaida“

http://www.swr.de/blog/terrorismus/?p=2064

(14) Zia ul-Haq (1924-1988) regierte Pakistan ab 1977 und legalisierte das Abhacken der Hand eines Diebes, womit er Vorreiter für die weltweite Bewegung zur Einführung der ungeschmälerten Scharia wurde. Englisches Wikipedia: »Zia ul-Haq`s Islamization«

http://en.wikipedia.org/wiki/Zia-ul-Haq%27s_Islamization

(15) Wilfried Schultz: »Nächtens in Mönchengladbach 2«, auf: »Die Achse des Guten«

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/naechtens/

Aus Mönchengladbach berichtete Henryk M. Broder: » Als käme der Leibhaftige in die Stadt«, aus: DER SPIEGEL 30.08.2010

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,714471,00.html

(16) Für den Abu Anas genannten Salafistenscheich Çiftçi ist „alles, was im Koran steht und uns vom Propheten überbracht wurde, gerecht und vernünftig … Die Steinigung als Strafe für Ehebruch sei gerechtfertigt.“

http://www.rp-online.de/niederrheinsued/moenchengladbach/nachrichten/Ciftci-Steinigung-ist-gerechtfertigt_aid_896095.html

(17) EZP-Verlag. Man verlinkt zu Scheich Abu Anas (Çiftçi) persönlich, »iFis. Islamic Banking« bietet „Halal-zertifizierte Anlageprodukte“ und „Halal-zertifizierte Takaful-Versicherungen“, wirbt für »ISLAMSCHULE« (Abu Anas / Çiftçi). Kategorien lauten etwa: Hadith & Sinna, Islamisches Recht, Frau und Familie im Islam.

http://www.ezp-verlag.de/new_shop/index.php

Vertraue Allahgott, misstraue den satanischen Medien der Ǧāhilīya.

»11. September war geplant und wurde gesprengt! 9/11«

http://www.ezp-news.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2460:11-september-war-geplant-und-wurde-gesprengt-911&catid=40:ezpartikel

Mehr davon? EZP-Nachrichten. Islam ist Information, Islamkritik Desinformation.

http://www.ezp-news.de/

(18) Koran, 27:40. Haḏā min faḍl Rabbī – Dies geschah durch die Gnade meines Herrn. This is by the Grace of my Lord.

http://salahko.jeeran.com/files/154344.jpg

http://www.shahedblogs.com/userfiles/1%2828%29.jpg

(19) Die Evangelische Klerikerin und Schariafreundin Beate Sträter dissertierte 2007 zu: »Zwischen Radikalisierung und Integration. Politischer Islam in Ägypten und christliche Befreiungstheologie in Brasilien«. Mordplanung für Allahs Herrschaft (Hidschab, Dschihad, Dhimmitude) wird der EKIR als Befreiungstheologie verkauft, der christliche Linke Leonardo Boff wird mit dem islamofaschistischen Theoretiker Sayyid Quṭb verglichen. Das evangelisch-revolutionäre Rheinland stöhnte lustvoll auf, Sträter wurde als Islambeauftragte in Bonn-Bad Godesberg geehrt, die dem tumben Volke diese vertrackte wahhabitische König-Fahd-Akademie zu erklären versuchte. Mittlerweile ist Sträter im Kirchenkreis verantwortlich für Schule (ausgerechnet). Kein Lesetipp, Reisewarnung.

http://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/zwischen_radikalisierung_und_integration/beate_straeter/ISBN3-8329-2261-X/ID14381131.html

(20) Beate Sträter 2009. Zum Thema »Was bringt der Dialog?« schwebt Sträter für einen bemerkenswert unbekannten Verein namens »Feministischer Arbeitskreis christlicher und islamischer Theologinnen Bonn« in den Saal. Im Gesamtprogramm fehlen nicht: Ayatollah Seyed Abbas Hosseini Ghaemmaghami (Schia Hamburg (IZH), mutmaßlicher Burkafreund und Steinwurfbilliger, Nachkomme des prophetischen Urenkel Zain al-ʿĀbidīn (Zeynel Âbidin)), Miyesser Ildem (Köln), Yasemin Karakasoglu (Uni Bremen), Pfarrer Hans-Martin Gloël („Brücke-Köprü“, Nürnberg).

http://www.kirchentag.de/fileadmin/dateien/Programm/DEKT_2009_Programmheft3.pdf

„Miyesser Ildem arbeitet als Informatikerin in der Schulverwaltung. Geb. 1947, Ausbildung zur religionspädagogischen Fachkraft beim IPD in Köln, Mitbegründerin des ZIF, zur Zeit im Vorstand des Zentrums, Koordinatorin des „Abrahamischen Teams“ in Köln.“

http://www.amazon.de/Saphir-Religionsbuch-Musliminnen-Muslime-Saphir/dp/3466507839

(21) Beate 2010. Brumlik, Sträter, Mazyek. Sehr dialogisch Richtung Kalifat.

https://2010-oekt-2-muenchen.s3.amazonaws.com/OEKT_Programmheft_Version123c.pdf

Nürnberg: »Brücke-Köprü. Begegnungszentrum für Christen und Muslime«, Mitglied im Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialoges (KCID). Sucht Kontakt nach Penzberg, Necmettin Erbakan und Yusuf al-Qaradawi sind also im christlich-dialogischen Nürnberg, wo selbst der Gewerkschaftschor „Auftakt“ für die Toleranz und die Burka singt, kein Problem. „Beirat: Dr. Rainer Oechslen, Beauftragter für den Interreligiösen Dialog und Islamfragen der Evang.-Luth. Kirche in Bayern. … Ansprechperson: Pfarrer Hans-Martin Gloël.“

http://www.bruecke-nuernberg.de/

»Charta des Zusammenlebens«, Nürnberg. Mit dem Stadtrechtsdirektor und Kopftuchfreund Hartmut Frommer („Das Kopftuch ist kein starkes Symbol des Islam“), mit Hans-Martin Gloël, Ute-Strait Aouichi und Ali-Nihat Koç. Auf, Mädchen, mit dem Hidschab in die Mathestunde und der Bade-Burka in die Schwimmhalle: „3.2. Religiöse Bekleidung: Wir wünschen uns Respekt vor religiös motivierten Kleidungsvorschriften im Schulkontext. Sollte der Sportunterricht nicht geschlechtergetrennt sein, muss das Tragen einer geeigneten religiösen Bekleidung erlaubt werden.

http://www.bruecke-nuernberg.de/pdf/zusammen/Charta_des_Zusammenlebens_Muslime-Nichtmuslime_Nuernberg.pdf

Nürnbergs Stadtrechtsdirektor Hartmut Frommer: „Das Kopftuch ist kein starkes Symbol des Islam, keine Kundgabe des Glaubens, zumindest nicht in den islamischen Staaten“. Am 17.11.2000 titelt Der Freitag »Reizobjekt Kopftuch«

http://www.freitag.de/2000/47/00470502.htm

(22) The Islamic Da`wah Center. Serving the Community by Presenting a True Picture of Islam. Houston, Texas, US.

http://www.islamicdawahcenter.org/

Da’wa-Zentrum IIZ. Islamisches Informationszentrum Ulm (I.I.Z. Ulm e.V., 1999-2007)

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Informationszentrum_Ulm

Verlagert der EZP seine Islamschule von Braunschweig nach Mönchengladbach, um in Nordrhein-Westfalen ein daʿwa-Zentrum aufzubauen? . Die Leiterin des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Mathilde Koller, stellt klar: „Wir werden deshalb die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten. Wir wollen verhindern, dass gerade junge Menschen durch die in dem künftigen „Dawa“(Missions)-Zentrum vermittelte Ideologie radikalisiert werden.“, aus: Der Westen, 03.08.2010.

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Verfassungsschutz-nimmt-Islamschule-ins-Visier-id3405625.html

(23) NRW-Integrationsminister Guntram Schneider buckelt vor der Schariapraxis: „Sie haben ein Anrecht darauf, ihre Religion auszuleben“ – türkische Millî Görüş, pakistanische Deobandi und marokkanische Salafisten können zufrieden sein. Im Norden der Stadt marschieren die Salafisten um Scheich Abu Anas (EZP) auf und besetzen in den folgenden Tagen und Nächten den Marktplatz, während im Süden Mönchengladbachs der türkische Botschaftsrat für Religionsangelegenheiten und DİTİB-Vizepräsident dem ewigen Sonderrecht arbeitsteilig den Weg bahnt: „Ali Dere beklagte dass in der Integrationsdebatte noch immer die Andersartigkeit hervorgehoben werde“ – eben, anders bis rechtsverschieden zu leben ist in Ordnung, nur hervorheben sollte man das doch bitte nicht. „Dere mahnte, in der Diskussion über das Zusammenleben auch die Ressourcen der Muslime und die islamische Theologie stärker einzubeziehen“, die Politik wird also dringend gebeten, die Scharia zu berücksichtigen. Der elitäre Dhimmi ist der Nutzbarmachung unterworfen, und triumphierend titelt SABAH AVRUPA: »Schneider fordert Religionsfreiheit für alle«

http://www.sabah.de/de/schneider-fordert-religionsfreiheit-fur-alle.html

Der Evangelische Pressedienst titelt dazu: »Minister nimmt an Fastenbrechen in Mönchengladbach teil« und berichtet und von Schneiders antisalafistischer Motiviertheit seiner Teilnahme am Scharia-Ritual: „Vor dem Hintergrund des Streits um eine Islamschule in Mönchengladbach nimmt der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) dort am Montag am muslimischen Fastenbrechen teil. Gemeinsam mit der für Integration zuständigen Staatssekretärin Zülfiye Kaykin wolle er damit in der örtlichen Ditib-Moschee ein Zeichen des interreligiösen Dialogs und der Verständigung setzen, erklärte Schneider am Freitag in Düsseldorf.“

http://www.epd.de/west_index_78474.html

(24) Düsseldorf, Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales. Guntram Schneider meint zum mühsam erkämpften Kopftuchverbot für Lehrerinnen: „Wenn ein Kopftuch nicht aus politischen Gründen getragen wird, habe ich nichts dagegen. Ebenso wie ich nichts dagegen habe, dass Kreuze in Klassenzimmern hängen.“ Zu finden nur noch bei IG Zeitarbeit, ursprünglich in: Rheinische Post, 22.07.2010.

http://www.ig-zeitarbeit.de/artikel/6934

(25) Auf ihrer Website »ATLAS SHRUGS« titelt Pamela Geller am 19.06.2010 zum freitäglichen Gebetsdschihad in der Hauptstadt Frankreichs, Barbès-Viertel: »Muslime übernehmen die Straßen von Paris für ihre Freitagsgebete. The Muslims take over the Paris streets for Friday prayers«

http://atlasshrugs2000.typepad.com/atlas_shrugs/2010/06/muslims-illegally-occupying-streets-of-paris-to-pray-muslim-militia-blocks-the-streets.html

Rue Myrha. „Seit einigen Jahren beten dort jeden Freitag mehrere hundert Muslime. Die Straße wird dazu abgesperrt, Straßenverkehr und Fußgänger werden am Weiterkommen gehindert. Depuis quelques années, plusieurs centaines de musulmans y prient chaque vendredi. La rue est alors fermée par des barrières, empêchant la circulation des voitures et des piétons.“

http://fr.wikipedia.org/wiki/Rue_Myrha

(26) Faraǧ Fauda. Ana Belén Soage: »FARAJ FAWDA, OR THE COST OF FREEDOM OF EXPRESSION« – “Secular activist and author Faraj Fawda was assassinated by Islamist militants in 1992 after al-Azhar accused him of blasphemy.”

http://meria.idc.ac.il/journal/2007/issue2/jv11no2a3.html

(27) Die militante pakistanische Jamaat-ud-Dawa (JuD) betreibt 2010 als „Falah Insaniat Foundation Pakistan“ humanitäre Arbeit für die Opfer der Flutkatastrophe.

Hafeez Tunio: »Militant relief: Undercover, but not out of sight« am 27.08.2010 in der pakistanischen »Tribune« (tribune.com.pk)

http://tribune.com.pk/story/40001/militant-relief-undercover-but-not-out-of-sight/

(28) „Partei der Befreidung“, Hizb-ut-Tahrir (Ḥizbu t-taḥrīr) „Die Tätigkeit von Hizb-ut-Tahrir ist das Tragen der islamischen Da’wa (Botschaft), um den dekadenten Realzustand der Gesellschaft zu verändern und sie in eine islamische Gesellschaft umzuwandeln. Dies geschieht, indem man ihre gegenwärtigen Ideen verändert und sie zu islamischen Ideen umformt, bis das allgemeine Meinungsbild der Menschen davon geprägt ist.“

http://www.hizb-ut-tahrir.org/index.php/DE/def

(29) »Islamische Dawa-Partei«, Ḥizb al-Daʿwa al-Islāmīya, Rodger Shanahan: »THE ISLAMIC DA’WA PARTY: PAST DEVELOPMENT AND FUTURE PROSPECTS«, in: »MERIA. Middle East Review of International Affairs« Volume 8, No. 2 – June 2004

In the case of al-Da’wa, al-Sadr laid out four mandatory principles of governance in his 1975 work, Islamic Political System. These were:

1. Absolute sovereignty belongs to God.

2. Islamic injunctions are the basis of legislation. The legislative authority may enact any law not repugnant to Islam.

3. The people, as vice-regents of Allah, are entrusted with legislative and executive powers.

4. The jurist holding religious authority represents Islam. By confirming legislative and executive actions, he gives them legality

http://meria.idc.ac.il/journal/2004/issue2/jv8n2a2.html

(30) AEMR war gestern, Schariaverharmlosung auf neokatholisch. Bistum Osnabrück, Bistum Hildesheim: „Die Broschüre möchte Vorurteile abbauen helfen und zur interreligiösen Begegnung ermutigen.“

http://katholikenrat-osnabrueck.de/fix/files/608/doc/Islambrosch%FCre.pdf

(31) »Abraham und der Glaube an den einen Gott« – die evangelische Landessynode verabschiedet eine textgewordene „Arbeitshilfe“, um den Dialog zwischen Christen und Muslimen zu fördern. Kein Wort von der Grundrechtswidrigkeit des Islamischen Rechts, bei der Schariaverharmlosung wirkten mit: Ständiger Theologischer Ausschuss, Ausschuss Christen und Juden, Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik und Arbeitskreis Christen und Muslime. Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKIR), 16.01.2009. „Der Abrahambund ist uns eine Hilfe zum gegenseitigen Verständnis von Juden, Christen und Muslimen.“

http://www.ekir.de/www/downloads/LS2009-B1032.pdf

(32) Verfassung von Saudi-Arabien, Constitution of Saudi Arabia. Im exportorientierten (expansiv gedachten) Artikel 23 heißt es: „The state shall protect the Islamic creed and shall apply Islamic Shari’ah. The state shall enjoin good and forbid evil, and shall undertake the duties of the call to Islam.“

http://www.mofa.gov.sa/Detail.asp?InNewsItemID=35297

http://www.saudi-us-relations.org/fact-book/documents/2007/071102-basic-law.html

Revolutionsführer Chomeini

Juni 26, 2010

ولاية الفقيه

Wilāyatu l-Faqīh

Velāyat-e Faghīh

Herrschaft des Obersten Rechtsgelehrten

Die Herrschaft der Imame

Gedanken zum »Velāyat-i Faqīh« des Chomeini. Von Jacques Auvergne.

Zwischen dem 21.01.1970 und dem 08.02.1970 hielt der 67-jährige, seit mehr als fünf Jahren in der Verbannung lebende Großayatollah Chomeini (Rūḥollāh Mūsavī Khomeynī (1)) in seinem irakischen Exil in Nadschaf neunzehn Vorträge, die alsbald in einem kleinen Buch zusammengefasst wurden, »Velāyat-e Faghīh«, das bedeutet „Herrschaft des Obersten Rechtsgelehrten“ (von arabisch Wilāyatu l-Faqīh, Verwaltungshoheit des Schariagelehrten). Mitschriften der Vorlesungen wurden mit verschiedenen Titeln versehen (The Islamic Government, Authority of the Jurist, A Letter from Imam Musavi Kashef al-Qita) um die iranische Zensur irrezuführen und anschließend in den Iran geschmuggelt, wo das inhaltlich explosive Büchlein in den letzten Jahren vor der Islamischen Revolution weite Verbreitung fand und nach 1979 die dem jenseitigen Glück der schariatisch Gehorsamen verpflichtete heutige Verfassung des Īrān prägen konnte.

Hier wird die Übertragung von Ausschnitten aus dem »Velāyat-e Faghīh« aus dem Englischen und aus verschiedenen Werken des schiitischen Islamkonvertiten (ein Ex-Kāfir, sozusagen), Chomeini-Biographen und Chomeini-Verehrers Hamid Algar (2) herangezogen, aus dem die wichtigsten Aussagen ins Deutsche übersetzt werden.

Hamid Algar wurde 1940 in England geboren, erlernte als Jugendlicher das Französische und Deutsche und verbrachte vor seinem Hochschulstudium ein ganzes Jahr im badischen Freiburg. In Cambridge studierte er bis 1965 das Arabische, das Persische und die Islamwissenschaften und erhielt seinen Dr. phil. ebendort und als Islamwissenschaftler. Seither ist Algar Dozent im kalifornischen, zunächst studentisch-revolutionären Berkeley, von wo aus er in unserer Zeit die äußerst Chomeini-orientierte und dabei interessanterweise den Saudis wohl gesonnene Islamic Human Rights Commision (IHRC) unterstützt. Diese titelt am 03.06.2002 mit »IHRC UK EVENT: A discussion with Professor Hamid Algar« und gibt sich erfreut über die „große Ehre“, Algar am gleichen Tag ins schiitische Londoner Islamische Zentrum (The Library, Islamic Centre of England, 140 Maida Vale, London, W9) einladen zu dürfen (3).

Das Schiitenzentrum, gelegentlich Markaz Eslami genannt oder Hawza Ilmiyya, wird vom iranischen Irshad Trust und dem zeitgleich (1996) gegründeten Islamic Centre of England Ltd (ICEL) geführt, der unmittelbar Ayatollah Chamenei (ʿAlī Ḫāmeneʾī) untersteht. Als Oberster Rechtsgelehrter ist Chamenei Staatsoberhaupt – und für die zahllosen Ermordungen und Verhaftungen, die Pressezensur sowie den frauenfeindlichen Schleierzwang der heutigen iranischen Diktatur verantwortlich. Bei der Lektüre Jahrhunderte alter islamischer Texte kann es schon einmal vorkommen, dass mitten in London alle Nichtmuslime mit Schweinen und Hunden (pigs and dogs) verglichen und als Dreck (filth) bezeichnet werden (4).

Die Islamic Human Rights Commision erledigt die „Verteidigung der Unterdrückten“ völlig im Sinne Allahgottes, Mohammeds oder Chomeinis. Polytheisten oder Ex-Muslime sollen allerdings vermutlich nicht zu diesen Unterdrückten gerechnet werden und sind so, völlig folgerichtig, auch nicht zu verteidigen. Die IHRC lässt Arzu Merali am 17.11.2009 die weltweit herumgereichte Proislamistin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi loben („Mrs. Ebadi might well be the most courageous human rights defender the world has ever seen“), jene Ebadi, die gründliche Islamkritiker allerdings für das Maskottchen des mordenden Mullah-Regimes halten und für Ahmadineschads Glücksfee, „a human rights activist for her pro-woman and child work“ (IHRC).

Bereits am 18.04.2004 gab die IHRC ihre hochrangigen Mitstreiter Saied Reza Ameli und Arzu Merali die Broschüre »British Muslims Expectations of the Government. DUAL CITIZENSHIP: British, Islamic or both?« heraus mit dem, ganz im Sinne von Tariq Ramadan oder Murad Wilfried Hofmann, recht unverhohlen auf eine künftige gesonderte Muslim-Staatsbürgerschaft hingearbeitet wird (bei IHRC-online am 02.04.2010 (5)), was wenig zufällig der Forderung des Allāh- und Qaraḍāwī-Stellvertreters Mustafa Cerić nach einer Rechtsspaltung im Familienrecht sehr genau entspricht.

Am 18.11.2009 sucht die IHRC freiwillige Schariafreunde (Alert: Volunteers required for an IHRC research project on Germany) und verurteilt nicht einmal drei Wochen später, am 07.12.2009, die rechtsstaatlich legitimierten Polizei-Razzien bei der deutschen Millî Görüş (Germany. IHRC condemns the recent raids of the offices of IGMG). IHRC-Vorstandsmitglied Massoud Shadjareh beklagt die weltweite Islamophobie, der in Deutschland die IGMG zum Opfer falle: „what is happening in Germany is a reflection of the intolerant attitude of the EU governments against Islam and the draconian approach to Muslim groups in general“.

Alljährlich vergibt die IHRC den als ätzende Ironie zu verstehenden Preis für Islamophobie (The Islamophobia Awards) an die größten Islamophoben des Jahres („the worst Islamophobes of the year“). Islamophobie wird von der IHRC definiert:

„What is Islamophobia? A contemporary and emerging form of prejudice Islamophobia can be described as stereotypes, bias or acts of hostility towards individual Muslims or followers of Islam in general. In addition to individual acts of intolerance and racial profiling, Islamophobia leads to viewing Muslims as a greater security threat on an institutional, systemic and societal level and perceiving their views to be intrinsically problematic, violent or unethical.“

Damit ist also jeder, der die Polygamie, die Frauenverstoßung, das halbierte Erbe der Frau und ihre halbe Stimme vor Gericht, den Kulturrassismus der Dhimmitude, das Steinigen der Ehebrecherin oder das Schwängern neunjähriger Bräute für „unethisch“ (unethical) hält, ein Islamophober. Islambezogenes Wissen wird so zum „Vorurteil“ und „Stereotyp“. Der Dschihad gegen die Menschenrechte, jetzt gleich, und gegen die Tatsache, etwas später.

Der offizielle IHRC-Berater („Professor Algar is also an advisor to IHRC“) meint, der Islamischen Revolution von 1979 komme für den weltweiten Islam die Rolle des hervorragendsten und hoffnungsvollsten Ereignisses zu (6).

Nun zu Ayatollah Chomeini. Neben den kommentierenden Zwischenrufen stammen auch die in eckigen Klammern stehenden [erklärenden] Anmerkungen von Jacques Auvergne.

1. Die [noch so gut gemeinte] Gesamtheit von Gesetzen reicht für die [heilssichernde] Verbesserung der Gesellschaft nicht aus. Damit die Gesetze [also wirklich] zum Werkzeug der Verbesserung werden und zum Glück der Menschheit, bedürfen sie der ausführenden Gewalt, der Vollstrecker. Deswegen hat der erhabene Herr neben einem offenbarten System von Gesetzen, neben den Geboten der Šarīʿa, eine Regierung errichtet und die Einrichtung von Institutionen der Ausführung und Verwaltung befohlen. [Muhammad als] der Gesandte Gottes stand an der Spitze der ausführenden und verwaltenden Organe der islamischen Gemeinschaft. [Denn] außer der Verkündigung der göttlichen Offenbarung und der Erläuterung und Auslegung der islamischen Religionsgesetze, Gebote und Anordnungen wirkte er vorbildlich an der Umsetzung der Gebote und am Aufbau der gesellschaftlichen Strukturen des Islam, um einen [veritablen] islamischen Staat zu stiften. So begnügte sich der Prophet in jenen Jahren nicht nur mit dem Verkünden des Strafrechtes, sondern führte es zugleich aus: Er schlug Hände ab, ließ Auspeitschen und ordnete Steinigungen [ar-raǧm] an. … Wenn er den Kalifen, den Nachfolger bestimmte, so nicht allein, um die Glaubenssätze und göttlichen Befehle zur Sprache zu bringen, sondern er sorgte dafür, dass man sich auch um die Ausführung der Gebote und Gesetze kümmert. … Die Muslime brauchten nach dem [Tode des] Propheten jemanden, der die Gesetze anwenden und die islamische Gesellschaftsordnung garantieren konnte, damit ihr Glück im Diesseits wie im Jenseits gesichert ist.

Der Valî-e Amr [Walī ul-Amr, der Vormund der Menschheit, der Befehlshaber Allahs] ist zugleich Inhaber aller ausführenden Gewalt. … [Sowohl] die Sunna und die Lebensweise des Gesandten verlangen [von uns], die Notwendigkeit der Bildung einer [islamischen] Regierung [zu erkennen]; denn zum einen hat der Prophet selbst eine Regierung geformt, … und zum anderen hat er, dem Befehl Gottes treu, einen Nachfolger für sein Führungsamt festgelegt, was bedeutet, dass die [islamische] Regierung nach dem Tode des Propheten unverzichtbar bleibt. Die Notwendigkeit der [organisierten] Durchsetzung der göttlichen Gebote … bleibt nach dem Tode des Propheten bestehen. Nach den Worten des ehrbaren Koran beziehen sich die islamischen Gebote nicht auf Raum und Zeit; sondern werden bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben und ausführungspflichtig sein.

Demnach entspricht es sowohl der Vernunft als auch der Scharia [Šarīʿa], dass das, was zu Lebzeiten Mohammeds und Alis von Nöten war, nämlich der Regierungsaufbau und die Einrichtung einer islamischen Verwaltung, … auch heutzutage unverzichtbar ist. … Wer auch immer sagt, die Einrichtung einer islamischen Regierung sei nicht notwendig, hat damit die Pflicht der Durchsetzung der Islamischen Gebote, ihre Vollkommenheit und Kohärenz sowie die ewige Geltung der Religion des Islam abgestritten. … Ein anderer Grund, der die Regierungsbildung unabdingbar macht, heißt: Das Wesen der islamischen Gesetze, al-aḥkām aš-šarʿ [aḥkām, gehorsamspflichtige Anweisungen Allahs, zu: Sg. ḥukm, Gottesbefehl, Islamisches Gebot].

2. Diese aḥkām-e šarʿ sind das Gefüge der Gesetze und Bestimmungen, die als [vollkommenes] Ganzes [allein] eine [gesunde] Gesellschaftsordnung aufzurichten vermögen. In [der Šarīʿa als] diesem System der Rechte [und Pflichten] ist alles berücksichtigt, was der Mensch zu einem gelingenden Leben braucht: Vom rechten Verhalten im Umgang mit Nachbarn, Kindern, Familienmitgliedern oder Verwandten beziehungsweise Mitbürgern über private Belange [wie auch] dem Eheleben bis hin zu den [von Allāh aufgestellten] Bestimmungen über die Frage nach Krieg und Frieden oder zu den Fragen, die den Umgang mit anderen Völkern betreffen. Alle Rechtsbereiche, … vom Strafrecht bis zum Wirtschafts-, Industrie- und Landwirtschaftsrecht, sind [in der Šarīʿa] zur Sprache gebracht [und sehr deutlich] angeordnet worden. Die Šarīʿa hat [damit] für alle Lebensstationen [die optimalen, vollkommenen] Bestimmungen: … von der Heirat und ihrem Abschließen [Imam-Ehe], über die Embryonalentwicklung und die gesunde Ernährung der werdenden Mutter, über die elterlichen Pflichten während der Stillzeit bis zur Frage, wie man Kinder erziehen soll und wie das rechte Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern aussehen muss.

2.1. [Beim] genauen Betrachten des Wesens und Charakters der aḥkām-e šarʿ wird erkennbar, dass Erreichbarkeit und Verwirklichung dieser Gebote einer Regierungsbildung bedürfen, [und] dass die Durchsetzung der göttlichen Gebote ohne einen groß angelegten Apparat der Kontrolle und Verwaltung nicht zu gewährleisten ist.

Nehmen wir beispielsweise den ḫums [wörtlich das Fünftel], der eine bedeutsame Einnahme des Fiskus [Baytu l-Māl, die „Schatzkammer“ der umma, zu bayt / bait, Haus] bildet. … In unserer [einzigen heilssichernden] Religion wird ḫums in den Bereichen Handel, Landwirtschaft und Bergbau eingezogen sowie bei allen Gewinnen und Erlösen. Es treten zakāt [zakāh, die für jeden Muslim verpflichtende Sozialabgabe] und ǧizya [Kopftsteuer der Dhimmis an die befehlsberechtigten Muslime im islamischen Staat] hinzu sowie die ḫarāǧ [Grundsteuer]. … Mit Anarchie oder Chaos wäre derlei [wohldurchdachte Finanzpolitik] doch ganz gewiss nicht zu machen.

2.2. Ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit der Bildung einer Islamischen Regierung sind die Gebote der Aufrechterhaltung der Islamischen Ordnung und diejenigen der militärischen Verteidigung des unverletzlichen Territoriums. Beispielgebend dürfen wir hier das göttliche Gebot aus der Sure al-Anfāl Vers 61 heranziehen: „Bereitet euch nach Kräften gegen eure Feinde und rüstet starke Heere auf.“ Dieses Gebot ist ein Befehl an alle Muslime, eine Armee aufzustellen und dauerhaft zu finanzieren sowie ein Befehl, auch in ruhigen und friedlichen Zeiten in ständiger Alarmbereitschaft zu sein. Wenn die Muslime sich an dieses göttliche Gebot gehalten hätten, wäre es einer Handvoll Juden nicht gelungen, unsere Lande zu besetzen und unsere al-Aqṣā-Moschee zu zerstören oder in Brand zu setzen. … Wenn die Regierungen der [heutigen, so genannten] islamischen Staaten wirklich die [vor Allāh legitimen] Vertretungen der Gläubigen gewesen wären, hätten sie ihre geringen Meinungsverschiedenheiten und Streitereien beiseite gelassen und sich zu einer einzigen, geballten Faust vereint.

Die al-Aqṣā-Moschee steht auf dem etwas nachträglich al-Ḥaram aš-Šarīf, „das edle Heiligtum“ genannten Tempelberg, der im regional wesentlich angestammteren Hebräischen Berg des Hauses heißt, Har haBayit. Gemeint ist allerdings ganz Jerusalem, was wiederum heißt: ganz Israel, das es aus Chomeinis Sicht für den Islam zurückzuerobern gilt. Wortherkunft zu al-masǧid al-aqṣā, „der weit entfernte Ort der Niederwerfung“. Wird oft verwechselt mit dem benachbarten goldbekuppelten Felsendom, Qubbatu ṣ-Ṣaḫra.

2.3. Göttliche Gebote zum Recht und Strafrecht

Ohne eine funktionierende [islamische] Regierung können, um weitere Beispiele anzuführen, die vielen göttlichen Gebote zu den diyyāt [Sg. Diyya, talionsrechtliche finanzielle Entschädigung, heilssicherndes Blutgeld] oder die strafrechtlichen Gebote Gottes zu den ḥudūd [Sg. ḥadd] und zum qiṣāṣ nicht angewendet werden.

3. Von der Notwendigkeit der politischen Revolution

Als der Prophet gestorben war, haben die Widersacher [Allahs] und die Umayyaden (al-Umawiyyūn) verhindert, dass es eine Islamische Regierung nach der Maßgabe der Wilāya [vor Allāh legitime Statthalterschaft und Staatsführung] gibt. Diese Kräfte haben ein Regieren zu Allahs und Mohammeds Zufriedenheit nicht geduldet, … ihre Regierungsweise ähnelte vielmehr derjenigen der persischen Großkönige, römischen Cäsaren oder ägyptischen Pharaonen. Diese unislamische Form des Regierens hat an den meisten Orten der Welt bis in unsere Tage ihre [heilsgefährdende] Fortsetzung gefunden. Doch gebieten uns sowohl die Šarīʿa als auch die Vernunft, dass wir nicht zulassen, dass sich ein derartiges Regieren, ein derartig unislamischer politischer Zustand fortsetzt. Denn der Zusammenhang müsste doch eigentlich jedem [Gläubigen] ersichtlich sein, dass das Vorhandensein einer unislamischen politischen Ordnung lediglich bedeutet, dass die [gleichsam naturhafte und gesunde, fiṭra-anlagegemäße] islamische politische Ordnung nicht zum Durchbruch gekommen ist.

Sondern von universell-menschenrechtlichen, freiheitlich-demokratischen und anderen satanischen Kräften verhindert wird.

Daraus folgt, dass jede unislamische Politik einen Polytheismus darstellt, weil ihr Herrscher ein Ṭāġūt [anglisiert Taghoot, NL taghoet] ist, ein Götze. Wir [Muslime] haben die Pflicht, jede Spur der Vielgötterei aus unserem Leben und Staat zu entfernen und für immer zu zerstören. … Wir müssen grundsätzlich Bedingungen schaffen, die der Herrschaft eines Ṭāġūt oder einer [schariarechtlich] illegitimen Macht entgegengesetzt sind [wir dürfen hier gewalttätig sein], denn nur unter diesen können [junge] Menschen zu Frömmigkeit und Bildung emporwachsen. Die Verderbtheit unserer Zeit wird durch das politische System verursacht, welches der Herrschaft der Ṭawāġūt [eigtl. Ṭawāġīt, Götzen, Sg. Ṭāġūt) und derjenigen des Polytheismus dient. Das aber ist die „Verderbnis auf Erden“, die beseitigt werden muss und deren Verursacher zu bestrafen sind. Keine andere Verderbtheit war es, die einst das politische System des ägyptischen Pharao aufgerichtet hat. In einer solchen Gesellschaft aber kann ein religiöser, Gott fürchtender Mensch nicht existieren, will er dem Islam und dem islamischen Wohlverhalten treu bleiben. Er hat nur zwei Möglichkeiten: entweder er akzeptiert, dass er [schariarechtlich] verbotene Taten begeht und damit de facto dem Polytheismus dient, oder er leistet Widerstand, um dem System und der Logik des Ṭāġūt zu entkommen. Uns bleibt gar keine andere Wahl als die verderbten und Verderbtheit erzeugenden politischen Systeme zu vernichten.

Als er am 06.10.1981 mit drei dschihadistischen Komplizen der Gruppe al-Jihad (auch: al-Gihad) seinen Präsidenten Muḥammad Anwar as-Sādāt (el-Sadat) erschossen hatte, rief der Attentäter Khalid Ahmed Showky al-Islambouli: „Ich habe den Pharao getötet!“ (I have killed the Pharaoh!), nach anderen Berichten: „Tod dem Pharao!“ („Death to Pharaoh!). Al-Jihad / al-Gihad ist eine Abspaltung der radikalislamischen al-Jamaat al-Islamiya (el-Gama’a el-Islamiyya), die am 08.06.1982 den Agrarwissenschaftler und Gesellschaftskritiker Faradsch Fauda (Farag Fauda) ermordete. Vielleicht hat Attentäter al-Islambouli genau Ayatollah Chomeinis zitierten heiligen Hass auf das „politische System des ägyptischen Pharaos“ nicht gekannt, in der Geschichtslosigkeit oder vielmehr in der ewigen Gegenwart des Islam jedoch ist jede unislamische Herrschaft ein Staat der Feinde Allahs, der gewissermaßen als pharaonisch gelten muss und damit zu beseitigen ist. Die Ära der Pharaonen ist für jeden Dschihadisten gleichbedeutend mit der von bin Taimīya (1263-1328), al-Maudūdī und Quṭb „politisch“ (islamisch konsequent) verwendeten berüchtigten Ǧāhilīya, der Epoche der [vorislamischen] Barbarei. Denn einerlei ob vorislamisch oder unislamisch, die Herrschaft Allahs ist morgen aufzurichten, dein Heil ist heute gefährdet und dein Einsatz beim Beseitigen des Kufr ist in zwei Stunden gefragt, am besten in einer Stunde.

4. Die Unabdingbarkeit der Islamischen Einheit

Die Kolonialmächte und Despoten haben die Geborgenheit des Islam in Stücke gerissen, die islamische Umma in separate Nationalstaaten geteilt. Russland, England, Österreich und die anderen Kolonialmächte handelten vereint, überzogen das Osmanische Reich mit Krieg und teilten es untereinander oder machten die Territorien abhängig. …

Der typisch islamischen Angst vor der fitna, der „Zerspaltung“ von Gesellschaft oder Kriegerbund, lässt sich mit dem Aufbau absolut verlässlicher Hierarchien von Befehl und Gehorsam begegnen, die es gilt, als egalitär darzustellen.

Uns bleibt gar kein anderer Weg, wollen wir die Einheit der Umma wieder herstellen und die islamische Heimat den Besatzern beziehungsweise ihren Marionettenregierungen entreißen, als eine [islamische] Regierung zu bilden. Um der Einheit und Freiheit der muslimischen Völker Willen gilt es, die unterdrückerischen und die von [ungläubigen] Fremden ernannten Regierungen zu stürzen. um anschließend die Gerechtigkeit und Gemeinwohl gewährleistende Islamische Regierung aufzurichten. Wir sehen, dass die Regierungsbildung zum Schutz von Einheit und Wohlergehen aller Muslime unerlässlich ist, wie uns ja bereits die heilige Zahrā ermahnt: „Das Imamat ist für die aufrecht erhaltene Ordnung der muslimischen Gemeinschaft und die Verwandlung ihrer Zerstrittenheit in Eintracht unerlässlich.“

Die Mutter aller prophetischen Nachkommen und Tochter (bint) Mohammeds gilt den Schiiten als eine Heilige (7).

Fāṭima bint Muḥammad (606-632) wird auch Fāṭima z-Zahrā genannt. Man verwechsele sie nicht mit der ungefähr sechs Jahre eher verstorbenen Fāṭima bint Asad, einer der ersten Musliminnen oder Muslime überhaupt, welche vier Söhne und zwei Töchter hatte, unter den Söhnen befanden sich Ǧaʿfar bin Abī Ṭālib („Dschafar ibn Abu Talib“) (8) und ʿAlī bin Abī Ṭālib („Ali ibn Abu Talib (a.)“), der vierte der vier rechtgeleiteten Kalifen der Sunniten und der erste der heiligen schiitischen Zwölf Imame (9).

5. Von der Notwendigkeit der Emanzipation der Entrechteten und Unterdrückten

Unsere Aufgabe ist es, diese [hungernden und entrechteten] Menschen zu retten. Unsere [von Gott auferlegte] Pflicht ist es, Freund aller Unterdrückten und Feind jedes Unterdrückers zu sein. … Den ʿUlamāʾ des Islam kommt dabei eine wichtige Aufgabe zu … sie dürfen es nicht länger dulden, dass ein großer Teil der Menschheit Hunger leidet, während wenige Ausbeuter und Plünderer im Überfluss leben. Der Emir der Gläubigen [ʿAlī] sagt uns: „Die Regierungsführung habe ich nur deswegen übernommen, weil Allāh die ʿUlamāʾ dazu verpflichtet hat, zur Dekadenz der Plünderer und Unterdrücker und zur Marginalisierung und Mittellosigkeit der Unterdrückten nicht zu schweigen“ (Nahdsch-ul-Balāgha 41/1 (10)). Wir dürfen nicht länger tatenlos dabei zusehen, wie sich die Verräter [der rechten, islamischen Seinsweise] Unredliches erlauben und die Pfründe der [ungläubigen] Fremden einstreichen, … und dabei Millionen von Muslimen in Armut belassen. Es ist die Aufgabe der ʿUlamāʾ und aller anderen Muslime, … die unterdrückerischen Regimes zu stürzen und islamische Regierungen zu errichten.

6. Über die Notwendigkeit des Regierens gemäß der Aḫbār [Sg. ḫabar, Bericht, Nachricht] der heiligen Berichte

Aḫbār („Nachrichten“) ist heutzutage, die Faktennähe nimmt sich zaghaft den Vortritt gegenüber der islamischen Heilsrettung heraus, der Name vieler arabischsprachiger Zeitungen (11), sogar bis in die USA (12).

Keine Religionsgemeinschaft auf der Welt vermag ohne einen Führer zu sein. … Allahs Ratschluss hat es fern gelegen, die Menschheit ohne einen Führer zu lassen, von dem, wie er [Allāh] weiß, die Menschen existentiell abhängig sind, weil sie die Feinde abzuwehren und die gemeinschaftlichen Einkünfte zu verteilen haben und weil sie die gemeinsamen Gebete verrichten müssen … . Ohne einen von Gott eingesetzten Imām, Führer, welcher Ordnung und [bestenfalls rein schariatische] Gesetzeseinhaltung gewährleistet, würden Volk und Religion untergehen.

Die Menschen sind zu mangelhaft, zu unterschiedlich und launisch, um ohne einen Führer leben zu können. … Viele Gründe also sprechen für die Islamische Regierung und die Einsetzung eines Valī-e Amr, eines befehlsgebenden Statthalters. … Die Anwesenheit eines [obersten politischen] Befehlsgebers, eines Wächters über das Islamische Gesetz, ist unerlässlich, … um die bidʿa – die von Menschen erfundene, irrige Lehre – abzuwehren.

Die Verwestlichung [Entartung] der Muslime hat nur geschehen können, weil wir keinen Qaiyim (Vormund, Aufpasser) hatten.

B. Über die Natur der Islamischen Regierung

1. Islamisches Regieren und nichtislamisches Regieren

Islamisches Regieren lässt sich mit keiner anderen Regierungsweise vergleichen. Sie ist beispielsweise keine Diktatur …, sondern die an Koran und Sunna gebundene Anwendung der göttlichen Gesetze auf das Volk.

Anders als Monarchie oder Verfassungsstaat … obliegen die Legislative und die Bevollmächtigung zur [Durchsetzung der] Šarīʿa [durch seine die Gewaltlizenz gegen alle Nichtmuslime und unbotmäßigen Muslime innehabende Regierung] dem erhabenen Gott [Allahgott]. Gesetzgeberische Gewalt nämlich kann im Islam nichts anderes sein als die heilige Šarīʿa. Niemand sonst [außer Allah] hat das Recht, Gesetze zu erlassen, keine außerhalb der Šarīʿa liegenden [beziehungsweise gegen ihre Grenzsetzungen verstoßenden] Gesetze dürfen zur Anwendung kommen. Und so kennt die Islamische Regierung auch kein Parlament, sondern eine Planungskammer, die für die einzelnen Ministerien Pläne aufstellt, welche den Geist der Islamischen Normen wiederspiegeln. Die Pläne wiederum prägen den Charakter des Öffentlichen Dienstes, der das ganze Staatsgebiet erfüllt.

Die Gesamtheit des [kohärenten und ewigen] Islamischen Gesetzes, das sich aus Koran und Sunna herausbildet, wird von der gehorsamspflichtigen Umma [in Freiwilligkeit] anerkannt. Gesetzlichkeit ist damit Sache des Volkes, durch die [auf der Zustimmung des Volkes aufbauende, harmonische] Übereinstimmung zwischen [islamischer] Führung und [muslimischem] Volk ist die Ausübung des Regierungsamtes leicht. In den Republiken oder konstitutionellen Monarchien hingegen wird es überwiegend so sein, dass die so genannten Volksvertreter der Bevölkerung ihren Willen aufzwingen.

Die Islamische Regierung ist eine Regierung der Gesetze, Gott selbst ist Souverän, das Gesetz wiederum ist Befehl oder Gebot des Herrn. Alle Individuen unterstehen dem Islamischen Gesetz, anders gesagt, unterstehen Allahs Befehl.

Als der Prophet [Mohammed] das Kalifat implementierte, tat er es auf Befehl Gottes. Allāh selbst hat ihn zu seinem irdischen Kalifen [Statthalter, Stellvertreter] gemacht, es war also nicht etwa der Fall, dass Mohammed hier einer persönlichen Meinung gefolgt wäre. Mohammed wiederum bestimmte ʿAlī zu seinem Kalifen, um das Aufkommen von Zwist in der noch unerfahrenen Umma zu vermeiden. Wir sehen, dass Regieren im Islam bedeutet, den Gesetzen Folge zu leisten und dass außer ihnen nichts anderem die Rolle des Herrschens zukommt. Sogar die Freiräume [persönlicher Entscheidung] wurden [schließlich] von Gott [unübertrefflich perfekt] bestimmt. Das prophetische Erwähnen eines Sachverhaltes oder Verkünden eines Gebotes verlief in jedem einzelnen Fall in den Bahnen des göttlichen Gesetzes, weshalb alle Muslime Mohammeds Beschreibungen oder Anweisungen [absolute] Folge leisten müssen. Selbst das Folgeleisten ist ja ein göttlicher Befehl, Koran 4:59, „und gehorchet dem Gesandten“.

Auch das Gehorchen auf die Anweisungen der Ulil-Amr, der [„heiligen“] Statthalter, entspringt Allahs koranischem Befehl aus Sure 4 „Und gehorchet denen unter euch, die Befehle erteilen dürfen!“ Persönliche Meinungen, und seien es die des Propheten selbst, haben in diesem System keine Bedeutung. Alle unterstehen Allahs Willen.

Ulil-Amr (ʾ-m-r; Supreme Authority, Heilige Obrigkeit) entstammt dem Koran, wo es in 4:58 heißt: „Gehorche Allah und dem Gesandten und all jenen, die hoheitliche Macht haben (13).“

2. Voraussetzung des Regenten

Neben Vernunft und Klugheit sowie Wohlgeratenheit:

1. Gesetzeskenntnis [Schariawissenschaft] und Gerechtigkeit

2.1. Gesetzeskenntnis des Regenten ist unerlässlich. … Unsere religiösen Führer (Aʾimma, Sg. Imām) erklärten ihr Imāmāt durch den Wissensvorsprung des Führers. … Gesetzeskenntnis und Gerechtigkeitssinn sind die Grundlage der legitimen Herrschaft jedes Regenten, alle weiteren Führungseigenschaften sind entweder unmaßgeblich oder unwichtig.

Das Kalifat betreffend muss der Kalif zum Ersten die Islamischen Gebote kennen, muss also gesetzeskundig sein, und hat sich zum Zweiten durch Gerechtigkeit auszuzeichnen sowie durch Vollkommenheit der Moral und Glaubenstiefe. … Solange er taqlīd übt [und keinen iǧtihād betreibt] … wird seine Herrschaft scheitern, zumal ein richtiger Herrscher und Vollstrecker ja doch wohl nie nur ein getreuer Befolger sein kann. Denn auch das steht für alle Zeiten fest: „Die Theologen gebieten über die Sultane [Könige, Präsidenten]“. Die Könige, sofern sie echte Muslime sind, haben sich den Fuqahāʾ, den Theologen zu unterwerfen und sie haben die Fuqahāʾ nach dem Islamischen Gesetz und Gebot sowie nach der korrekten [das diesseitige und jenseitige Heil bestmöglich garantierenden] Anwendung von Koran und Hadith zu befragen.

Sunnitisch und schiitisch Volksentmündigung, Allahkratie, schiitisch zusätzlich Klerusherrschaft, Klerokratie.

2.2. Der Regent muss in Moral und Glaubenstiefe integer sein sowie vollkommen gerecht und sündenfrei. Denn wer die ḥudūd [Sg. ḥadd] vollstreckt, das islamische Strafrecht, kann doch nicht selber ein Sünder sein. Nein! Der gesegnete und allmächtige Allāh gibt keinem unrechten Herrscher eine solche Befugnis.

Islamische Führungsethik: Wer nur genügend mordet, dabei selbstverständlich ausschließlich schariakonform mordet (ḥalāl-Mord), ist integer und ohne Sünde.

Was aber soll man [als Muslim] jetzt tun, in einer Epoche der „Verborgenheit“ [ohne Kalifat beziehungsweise ohne einen obersten schiitischen Imām], in einer Zeit, in der der gesegnete und erhabene Allāh keine Person mit dem Amt der Regierungsbildung betraut hat? Wie erläutert, ist der Aufbau der Islamischen Regierung [jedem Muslim] vorgeschrieben. … wenn also zurzeit kein höchster Imam der Staatsführer ist, dann muss eben jeder Einzelne alles in seiner Macht stehende tun, um dieser Staatsform zur Gestaltwerdung zu verhelfen. [Geeignete Kandidaten für die Bildung einer Regierung des Super-Imam gibt es ja schließlich auch heute genügend, und] wenn diese sich nur gemeinschaftlich versammeln würden, könnten sie die Menschheit mit einer Staatsführung der allgemeinen Gerechtigkeit beschenken.

„Verborgenheit“ meint im engsten Sinne das gemäß der schiitischen Gläubigkeit die derzeit zu duldende „Große Verborgenheit“, al-ghaiba al-kubra (14), das Warten auf den 12. Imām, jenem sehr heiligen Wiederkehrer, dessen Figur sich allerdings notwendig mit dem Amte Mohammeds und demjenigen eines jeden wahren Kalifen verflicht sowie mit der Rolle des den Endkampf gegen das Böse erfolgreich führenden Heerführers, des Mahdī (15). Der ungeduldige Noch-nicht-Diktator Chomeini bringt sich hier in jeder Weise selbst ins Spiel, wer weiß, ob er nicht von den glühendsten Getreuen für den verborgenen Imām gehalten worden ist. Wer weiß, ob im Jahre 2010 der an der Atombombe bauende Herr Ahmadinedschad (Maḥmūd Aḥmadī-Nežād), als 6. Präsident seit dem 03.08.2005 im Amt, nicht bewusst damit kokettiert, dem Mahdī sehr zu ähneln.

3. Die Regentschaft des Faqīh

Sobald eine würdige Person auftritt [zum Beispiel ich, Chomeini], welche die soeben genannten Eigenschaften aufweist, und eine Regierung aufbaut, dann ist diese genau das Staatswesen, das der Prophet dereinst für die Verwaltung seiner Gemeinschaft stiftete, und jeder [Muslim] hat die Pflicht, dieser Regierung Folge zu leisten.

Der Führerstaat. Gelegentlich ähnelt Chomeinis Buch »Velāyat-e Faghīh« dem Hitlerschen Mein Kampf.

Es ist nämlich völlig unberechtigt, zu fragen, ob Allāh Mohammeds Regentschaft in vollkommenerem Maße ermächtigt hätte als diejenige von ʿAlī und diese vollkommener ermächtigt als die der Theologen. … Allāh hat dieselbe [ungeschmälert heilssichernde und unteilbare] Vollmacht den Menschen anvertraut, sowohl Mohammed als auch ʿAlī oder den Aʾimma [die Mehrzahl von Imām], und zu dieser Vollmacht gehört Heeresgründung, Mobilmachung und Steuereintreibung (zakāt, ǧizya usw.).

Das prekäre Heil der muslimischen Seele ist mit einem Male relativ gesichert, der Muslim kann womöglich bald wieder leben wie zu Zeiten des Propheten. Die vollumfänglich installierte islamische Seinsweise allein gibt optimalen Anschluss an den Medinastaat gestern und die Paradiesfreude morgen. Chomeini erlöse uns.

Wilāya, Regieren und Verwalten eines Staates sowie Gesetzeserlass nach [den Strukturen] der [ungefilterten, ungeschmälerten] Šarīʿa ist ein schweres und bedeutsames Tun, zumal sie niemandem besondere Würde einbringt und keinen höher stellt als den anderen. Anders als oft vermutet ist Wilāya kein Privileg, sondern eine Bürde.

Die Pflicht zur Wilāya (islamische Regierung und islamisches Führertum) erlischt für einen Muslim niemals, zumal die Fuqahāʾ (Gelehrten) von Gott eingesetzt sind. Sie sollen versuchen, die Steuer, das Zehntel (zakāt), Fünftel (ḫums) und die Grundsteuer (ḫarāǧ) einzunehmen und im Sinne des [kulturrassistischen islamischen] Gemeinwohls zu verwenden, auch das islamische Strafrecht sollen sie durchsetzen [und dem Dieb die Hand abhacken].

Wir haben eine das Weltall schaffende Herrschaft vor uns, das Kalifat ist kosmogenetisch, alle Teilchen des Universums sind dem Führer (Valī-e Amr) unterworfen.

Zackig bis auf die subatomare Ebene, und selbst die Moleküle entbieten den Hitlergruß. Mohammed und Chomeini als zwei Seelen rettende Teilchenbeschleuniger. Profane Gaszentrifugen zur waffenfähigen Anreicherung von Uran mögen beim globalen Saubermachen Ergänzung sein (16).

Nach der Überlieferung sind der Prophet und die Aʾimma [Sg. Imām] einst Lichter im Schatten des göttlichen Thrones gewesen, auch in ihrer Embryonalentwicklung oder vielmehr Keimbefruchtung sind sie gewöhnlichen Menschen ungleich.

Wissenschaft war gestern, jetzt kommt al-islām. Der schiitische Hochklerus wird uns zur Superrasse.

5. Die theologische Regierungskunst in der Überlieferung

Der heutige Islam aber ist wie ein Fremdling. Nichts als der Name von ihm ist geblieben. Der umfassende islamische Strafrechtskatalog, der trefflichste seiner Art, der jemals den Menschen offenbart worden ist, ist in Vergessenheit geraten. Hat denn der Prophet auch so gehandelt? Verlas er etwa nur den Koran und schob ihn dann beiseite? War er nicht vielmehr um die [genaue] Vollstreckung der Strafen und Durchsetzung der Gebote bekümmert? Haben etwa die Kalifen sich darauf beschränkt, der Bevölkerung einen Haufen an theologischen Fragestellungen vor die Nase zu werfen und sich dann [in die Tatenlosigkeit und ins Schweigen] zurückzuziehen? Oder ließen sie [nicht vielmehr] die Straftäter auspeitschen, steinigen, einsperren oder in die Verbannung schicken?

6. Das unmittelbare Regieren der Fuqahāʾ

Die höchste Aufgabe aller Propheten liegt darin, eine gerechte Gesellschaftsordnung aufzurichten. Das setzt sicherlich Diskussion und Mission, Pädagogik und Propaganda der von Allāh gesetzten Normen voraus, das Ziel aber bleibt die [einzig] gerechte Gesellschaftsordnung, wie das der Koran (al-Hadīd:25 [hier nach Rudi Paret, ergänzt]) sagt: „Wir haben doch (im Laufe der Zeitalter) unsere Gesandten mit den klaren Beweisen (zu allen Menschen) geschickt und die Schrift und die Waage mit ihnen herabkommen lassen, damit die Menschen für Gerechtigkeit sorgen würden.“ Also bleibt das generelle Ziel allen Prophetentums, die Menschen auf der Basis gerechter sozialer und politischer Beziehungen zu ordnen, auf dass sie ein gelingendes Leben führen können, was [nur] dann möglich ist, wenn eine [islamische] Regierung gebildet und die Gebote [der vollumfänglichen Scharia] durchgesetzt werden.

6.1. Islamische Regierung als praktizierte Gesetzesreligion benötigt Staatsführer und mehr noch Religionsgelehrte (Fuqahāʾ), welche gesetzeskundig sind. … Die Fuqahāʾ sind nach Allahs Geboten Treuhänder und … dürfen nicht dulden, dass vom Islam abgewichen wird. … Bestraft daher ein Faqīh einen Sexualstraftäter wegen unehelichem Geschlechtsverkehr (Ehebruch), hat er ihn den [göttlichen] Weisungen gemäß vor ein Publikum zu führen und mit hundert Schlägen auspeitschen zu lassen. Der Faqīh darf weder 101 Schläge verordnen noch ihn beleidigen, ohrfeigen oder für einen Tag einsperren. Nicht anders hat es der [islamische] Theologe bei der Einziehung der [von Allāh befohlenen] Steuer zu tun, die und die Summe darf er einnehmen und keinen Cent mehr.

Der Herrscher [im Islam] ist wirklich das personifizierte Gesetz. Alle befinden sich unter seiner Herrschaft in Sicherheit und haben ein Recht auf den Schutz, der ihnen gesetzlich [d. h. nach der Scharia] zusteht. Im Rahmen der Weisungen Allahs sind die Muslime also in der Islamischen Gesellschaft freie Menschen, denen niemand Vorschriften machen darf …

Falls es also [und hoffentlich in Kürze] zur Bildung des Islamstaates kommen sollte, werden alle Menschen im Schutz der [optimalen] Gesetze leben und kein Politiker hätte das Recht, etwas zu tun, was gegen die Vorgaben und Vorschriften der heiligen Šarīʿa verstößt.

Der Islam betrachtet Gesetze als Werkzeuge oder Vehikel, mit denen eine gerechte Staatsordnung aufgebaut werden kann, als Instrumente, welche die Menschheit in der Moral und im Geist veredeln.

6. 3. Rechtskundige Theologen (al- Fuqahāʾ) als sozialpolitische Entscheidungsbefugte

Eine Überlieferung [»Wasāʾil aš-Šīʿa« Hadith 9] berichtet, wie Ishaq bin Yaʿūb den Regenten der Zeitalter (Ṣahib az-Zamān, der verborgene Imām in der Schia) fragt, wer einem denn [heilssichernde] Beratung zu „Begebenheiten und Geschehnissen“ erteilen könne. Der Ṣahib az-Zamān sprach: „So erbitte du doch von den Überlieferern des Hadith [in deiner Stadt] die Erteilung eines Ratschlags, denn diese sind [gottgegebener, Orientierung stiftender] Beweis für euch, nicht anders, als ich euch gegenüber den Beweis Gottes verkörpere.“

»Wasāʾil aš-Šīʿa« (Wasa’il al-Shi’a) ist die nach »Kutub Arbaʿa« („Vier Bücher“ (17)) die maßgeblichste Hadithsammlung des schiitischen Islam und wurde vor etwas mehr als drei Jahrhunderten von Scheich al-Ḥurr al-ʿĀmilī (1623-1692) zusammengestellt (18).

Mit „Begebenheiten und Geschehnissen“ sind [dabei] all jene Situationen gemeint, die von der Šarīʿa nicht entschieden worden sind, jene Unvorhersagbarkeiten also, die über einen Muslim hereinbrechen. Was aber bedeutet „Beweis Gottes“? Nichts anderes, als dass der Gesandte, dass also Mohammed das letzte Wort hat und die absolute Autorität innehat, der jeder Muslim gemäß göttlicher Anordnung in allen Lebenssituationen Folge leistet. Damit also ist die Instanz der [Recht bzw. Einzelfallrecht sprechenden oder Lebensberatung erteilenden] Fuqahāʾ für das ganze Volk und für alle [nur denkbaren] Vorkommnisse zuständig und verantwortlich.

Durch Gott selbst also ist der Ḥoǧatollāh, der Beweis Gottes, für spezifische [irdische] Aufgabenbereiche eingesetzt worden, weshalb der Muslim die Worte und Handlungen des Ḥoǧatollāh gehorsam nachahmen muss. Gegen jeden, der sich hier widersetzt, wird Beweis geführt werden. Wer sich also trotz dieser [Mensch gewordenen und durch Gott in ihr Amt eingesetzten] göttlichen Beweise an die bestehenden [säkularen, wissenschaftlich orientierten] Institutionen wendet, welche nichts als Institutionen der Unterdrückung darstellen, wird am Tage der Auferstehung der Beweisführung Allahs entgegen sehen müssen [und wird damit nachfolgend, sehr wahrscheinlich für immer, in die unnennbar grauenvolle Hölle fallen].

Allāh selbst wird euch die Frage stellen, warum ihr trotz des Beweises die Unterdrücker [Präsidenten, Ministerien, Universitäten, Polizei- und Beratungsstellen] um Rat gebeten habt und ihre [säkulare] Justiz verwendet habt [und kein Scharia-Gericht]. Allāh selbst wird jeden Regenten und Regierungsmitarbeiter, der sich unislamisch verhalten hat, zur Rede stellen und für seine Taten verantwortlich machen. So wird er [Allāh selbst] fragen: Warum habt ihr das Vermögen des Volkes verprasst? Warum habt ihr ein Fest zur Feier des 2.500-jährigen Bestehens des Königshauses begangen? Heutzutage sind eben die Fuqahāʾ die islamischen Beweise, und zwar für alle Menschen. Alle Führungs- und Leitungsaufgaben sind ihnen [von Allāh] anvertraut worden. Wer sich dem widersetzt, den wird Allāh zur Rede stellen.

Gott selbst also hat euch Menschen den Befehl gegeben, das euch zur getreuen Verwahrung Anvertraute [al-amānat, von Allāh treuhänderisch dem Vormund überlassene Güter] an die rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.

Letztlich gibt es nur einen rechtmäßigen Besitzer, das ist Allāh, der den Menschen als zeitlichen Verwalter des Planeten und seiner Ressourcen eingesetzt hat; die ǧizya von morgen steht also der Umma als rechtmäßiger Besitz gewissermaßen bereits heute zu und die den getöteten Feinden abgenommene Kriegsbeute, al-anfāl, wechselt aus der Hand des unrechtmäßigen Eigentümers zum angemessenen Ort hinüber.

Weil die Frau im Islam als verstandesschwach, leicht zu verführen und zudem auch noch als wankelmütig gilt, ist für den muslimischen Ehemannn unter amānat, überantwortetes Gut, durchaus auch die eigene Ehefrau zu verstehen, für die er ja dank der Gnade des Allmächtigen die Treuhänderschaft übernommen hat: „Allah, gepriesen sei er, hat die Ehefrau der Obhut des Mannes anvertraut, Allah Ta’ala has assigned the wife to the care of the husband.“ In seiner unbegrenzten Gnade hat Allah dem Ehemann wahrhaftig das Recht zuerkannt, von der heiligen Wertsache namens Eheweib Behaglichkeit, Erholung, Friedlichkeit und Nutzen zu beziehen, However, Allah Ta’ala in His infinite mercy has bestowed to the husband the right to derive comfort, rest, peace and benefit from the Sacred Trust we call The Wife (19).“

Dem Hadith gemäß gilt das Gebot des Verwahrens für die Imame, das Gebot der Gerechtigkeit für die Regenten und das Gebot des Gehorsams für jeden Muslim. … Denn wenn der Prophet zum Gebet ruft, folgt er Allahs Anweisung. Der den Gottesdienst begehende Muslim aber ist, in diesem Augenblick, Allāh gegenüber gehorsam, und das ist etwas völlig anderes, als [im Alltag oder Krieg] dem Propheten zu gehorchen. … Bereits der Koran macht uns den Sachverhalt klar: Gott ist zuständig für die Gebote, der Prophet aber für die Ausführung.

Architekt Allahgott, Mohammed Bauunternehmer.

Dem muslimischen Endverbraucher gezielt undurchschaubar überlagern sich die verschiedenen Gehorsamsvektoren mit Raffinesse, zunächst zu den uns von der x- und der y-Achse bekannten Raumdimensionen auffächernd (seitwärts zu den Menschen, aufwärts zur Gottheit), dann aber bald, zumal seit dem Ableben Mohammeds, eine zeitbezogen gestaffelte Kopplung bildend und den von Allah als der absoluten Ursache ausgehenden Energie- oder Druckimpuls in die geringerwertigen Zonen der göttlichen Hühnerleiter (Allahs Kosmos ist eben Hierarchie, kosmische Ungleichheit) weitergebend wie ein Starkstromkabel oder eine Reihung kunstvoll einstürzender Dominosteine.

Die Moral des Radfahrers oder orthodoxen Muslims lautet eben: Nach oben buckeln, nach unten treten. Die innermuslimische Menschenschar zweiter Klasse, die weibliche, ist folgerichtig heilssichernd zu erniedrigen, und da islamische Spiritualität und praktizierte Misogynie die zwei Wasserspiegel einer uns vom Waschbeckensyphon vertrauten kommunizierenden Röhre bilden, musste eine westdeutsche Großstadt wie Köln, die ein Großbordell bereits hatte, dann auch die Großmoschee erhalten.

Orthodoxer Islam ist der Politkult der Frauenentrechtung und der Ausplünderung der Nichtmuslime und damit von Artikel 4 (Religionsfreiheit) des Grundgesetzes nicht gedeckt. Ehrenmord, den sicherlich leider auch das Jesidentum kennt, ist etwas typisch Islamisches und wird es bis zur ehrlich gemeinten Zerstörung der Scharia durch die dann säkularisierten Muslime auch bleiben. Ob man die Sache Islamisches Weltbild oder Scharia nennt, seelisch-geometrisch und bei hoch politischer Auswirkung ist sie, ob atomar oder global, stets die in zwei Hälften halbierte Scheibe, welche die muslimische und die männliche Täterschaft und das nichtmuslimische und das weibliche Opfersein will.

Entweder denken wir eine, einschüchternd große, Hälfte weiß und die andere schwarz, gut und böse, himmlisch und höllisch, männlich und weiblich, oder wir malen zwei überschaubar kleine Hälften in Blau und Rot oder auch gleichfarben, aber verrücken sie ein wenig gegeneinander, vielleicht um ein Viertel des Durchmessers: Das ist Islam, die auf geheiligte Ungleichheit begründete Herrschaft. Das ist das halbierte Gesicht Allahgottes, das eine, verteidigende und das andere, zerstörende Auge der Gottheit.

Das ist die Gebrochenheit des irdischen Seins auf jeder Ebene, den Menschen bereits auf der Ebene seiner Organe, Drüsensekrete, Hautzonen und Körperhaare in himmlische und satanische Gefilde zerlegend. Der dem unterworfenen Menschen, dem Muslimen, einzig verbleibende Fluchtweg, der sogar der Frau Erleichterung verschaffende, erlösende Ausweg besteht darin, im Jenseits oder bei absolutem irdischem Gehorsam an einem Seelenfrieden (ungebrochener Kreis), vielleicht, teilhaftig zu werden.

Ob die betrachtete, zu islamisierende Einheit dabei das Molekül sei, jeder Mensch oder der Globus, bleibt einerlei. Die islamisch verstandene Weltkugel ist ein gigantisches, im inneren Krieg befindliches Doppelatom, kosmischer Eigentümer ist jederzeit Allahgott, der als Schöpfer, allmächtiger Steuermann und Sieger feststeht und der sich viele Dämonen und Satane hält, um deinen Charakter auf die Probe zu stellen und die Menschheit in ewige Gewinner und ewige Verlierer zu spalten. Weiß muss Schwarz besiegen und auslöschen, die Dār al-Islām die Dār al-Ḥarb erlösen, al-īmān (20) muss den verstockten, Krieg gegen Gott führenden Rest des weltweiten Kufr mit angemessener Brutalität in die Hölle drücken.

6.4. Muslime boykottieren alle unrechtmäßige Herrschaft

Der Koran selbst fordert in Sure 4 Vers 60 alle Muslime zum Boykott der ungerechten Herrschaft auf: „Hast du denn nicht jene Menschen gesehen, die nur vorgeben, an das zu glauben, was [in den Offenbarungen] den Menschen herab gesandt worden ist, während sie sich doch zur Entscheidungsfindung an die Götzen (Ṭawāġīt, Ṭawāġūt; Sg. Ṭāġūt] wenden, obgleich ihnen aufgetragen ist, nicht an sie zu glauben? Satan leitet sie weit ab [von der Geradheit des durch Allāh gewirkten Lebenspfades].“ Vielleicht ist [von besagtem Koranvers] nicht jedes [heutige] diktatorische Regime oder jede unrechte Herrschaft mit „Ṭāġūt, Götze“ gemeint, doch müssen wir vermuten, dass zum mindesten Regenten und Richterschaft gemeinsam mit Ṭāġūt gemeint sind.

Denn es ist doch so, dass man sich zuerst an die gerichtliche Instanz wendet, um [auf Erden] Recht zu bekommen, und der Schiedsspruch, wie immer er ausfallen mag, wird alsdann von den Behörden vollstreckt. [Aber] jede auf Ungerechtigkeit und Tyrannis gegründete Herrschaft ist Ṭāġūt, indem sie sich gegenüber Allahs Gebot als ungehorsam erweist, sich [also] rebellisch auflehnt [Krieg führt gegen Gott], willkürlich Gesetze erlässt und entsprechend anmaßend [und letztlich illegitim] nach diesen Gesetzen handelt.

Nicht koranbasierte Gesetzesbücher sind Fetisch, schlimmster Schirk und Kufr.

Allāh hat den Befehl ausgesprochen, ihnen [der Kombination aus Regent und Richterschaft bzw. ihren Gesetzeswerken] entgegenzutreten und ihren [säkularen, nicht jenseitszentrierten] Gesetzen gegenüber Widerstand zu leisten. Unweigerlich werden alle [Gottesfürchtigen], die den Götzen den Gehorsam verweigern wollen, auf große Widerstände stoßen, doch brauchen sie nur [da Allāh niemandem aufgetragen hat, eine Last zu tragen, die zu schwer für ihn ist] im Rahmen ihrer Chancen und Fähigkeiten [für das Kalifat, für die Islamische Revolution] engagierten Einsatz zu leisten.

Es ist das politische Gebot des Islam, jede unrechte Herrschaft zurückzuweisen. Das Volk ist aufgerufen, die [vor Allāh] illegitimen Regierungen und ihren Justizapparat zu boykottieren, um den unterdrückerischen und ungerechten Institutionen jedes Arbeiten zu lähmen.

Ob 1979 in Teheran oder 2010 in Köln: Wie ein Kleinkind über eine unerwünschte Mahlzeit dezidiert bähh äußert, so verschmähe der Rechtgläubige doch bitte die ihm von der kulturellen Moderne angebotene, trügerisch verheißungsvoll duftende Speise der juristischen Gleichbehandlung der Nichtmuslime oder Frauen. In deutschen Gerichtssälen braucht man als radikaler Muslim vor dem Richter nicht aufzustehen (20).

Ob Präsident Erdoğan von Zeit zu Zeit heimlich Ayatollah Chomeini liest? Gleichheit vor dem Gesetz für Atheisten oder für Frauen? Bähh!

Zweifelsohne hat der [absolute] Imām [und damit: hat Gott] die Geistlichen ebenso mit der Rechtsfindung wie mit dem Regierungsamt beauftragt. Nun ist es an den Muslimen, an jedem einzelnen, diesem Befehl des Imam [und damit diesem Gottesbefehl] Folge zu leisten.

Diese Aufruf zum sofortigen, totalen Einsatz erinnert sehr an den Sunniten al-Maudūdī (1903-1979), wenn auch bei dem zusätzlichen Einbau der schiitischen Kaste der Theologen. Dein Islam als der von dir zu betreibende politische Umsturz.

7. Der zeitlich dauerhafte Charakter des Amtes der ʿUlamāʾ.

Es stellt sich die Frage, ob die vom [absoluten] Imam bestimmte Rolle des Amtes der Fuqahāʾ (Sg. Faqīh) nach seinem Tod nicht mehr gelten solle oder Bestand habe. … Auf der ganzen Welt bleiben die Führungsämter des Militärs beim Tod eines Herrschers in Kraft und werden keineswegs außer Dienst gesetzt, es sei denn, die neue Regierung stürze die Militärführer. Sicherlich gibt es Anweisungen, die mit dem Ableben des Faqīh ihre [gehorsamspflichtige] Gültigkeit verlieren, etwa ein an einen bestimmten Menschen gerichteter Arbeitsauftrag, der an einem benannten Ort umgesetzt werden soll. Doch die Vormundschaft für einen Unmündigen oder das Verwalteramt eines Waqf [islamische Stiftung] bleiben auch nach dem Tode des Faqīh rechtskräftig. Nicht anders ist es mit der den Islamischen Theologen auferlegten Pflicht, den Staat zu führen und Recht zu sprechen, die immer [bis zum Tage der Auferstehung] Gültigkeit besitzt. Was also Imām Ṣādiq als die Amtspflichten eines Faqīh festgelegt hat, hat der auf ihn folgende Imam Mūsā ibn Ǧaʿfar ebenso wenig aufgehoben wie die nachfolgenden Imame. Keiner, nicht einmal ein [höchster] Imām also kann einen derartigen Befehl für ungültig erklären und den Menschen empfehlen, sich nicht an die gerechten Geistlichen zu wenden, sondern an die [Gerichte und Ministerien der] ungerechten Regenten.

Man mag sich bei Chomeinis Führungsanspruch an das Selbstverständnis von Diktatoren wie Hitler und Mao erinnert fühlen. Als Totalitarismus gründet sich Chomeinis hier entworfene Klerusregierung oder Klerokratie auf die schiitische Scharia und nicht zuletzt auf den keineswegs falsch verstandenen Koran. Das womöglich allzu leicht übersehene „Ǧomhūrī-ye Eslāmī – Islamische Republik“ im Titel des heutigen Staates Īrān ist kein Etikettenschwindel, sondern ein restauriertes islamisches Kalifat in seiner schiitischen Spielart, mit großem Ernst dem kulturrassistischen medinensischen Staat Mohammeds nachgebildet. Die brutal niedergeknüppelten Demonstrationen des Sommers 2009 deuten glücklicherweise auf eine längst bestehende umfassende Befreiungsbewegung im Volk hin. Die Mehrheit der Iraner möchte, weltweit hat man das miterlebt, nicht länger in einer Allahkratie leben. Das Kalifat jedoch ähnelt mit Führerprinzip, Personenkult und verordnetem absolutem Gehorsam aller Untertanen einem, zwar imaginiert-jenseitszentrierten sowie seltsam sexualisierenden und frauendeklassierenden, Faschismus, und das seit 1.400 Jahren.

Können Nordamerikas oder Europas Schiiten der von Chomeini geforderten Regierungsführung der Imame, der zum Buchtitel gewordenen Velāyat-e Faghīh, überhaupt offen widersprechen? Hoffen sie, nicht selten Flüchtlinge aus dem Iran, dass sie einstweilen von der kulturellen Moderne und ihren Freiheitsrechten profitieren können, und dass nur ja niemand eine schiitische Moschee in ihrer Nähe baut? Spielen sie auf Zeit, hoffen sie, ihren Allāh gequält betrügend, dass sich ihre Familienangehörigen in den nächsten Jahren eben keinem strengen Verständnis der Scharia zuwenden werden?

Ob Scharia mit oder ohne ein paar Ayatollahs, auch Imam Chomeinis politischer Geist ist der menschenverachtende und frauenfeindliche Geist des echten, zeitlosen Islam. Hoffen allein wird daher für den erhaltenswerten säkularen Staat zu wenig sein, um den schiitischen Beitrag zu einer islamisch dominierten Theologisierung der nordamerikanischen und europäischen Politik für immer zu verhindern.

Jacques Auvergne

(1) Rūḥollāh Mūsavī Khomeynī

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/%D8%B1%D9%88%D8%AD_%D8%AE%D8%AF%D8%A7_%D8%AE%D9%85%DB%8C%D9%86%DB%8C.jpg

(2) Über Hamid Algar ist das Imam Reza Network voll des Lobes, veröffentlicht bei »English Islam Times«

http://www.islamtimes.org/vdch.6n-t23n-k10d2.html

Zweifelsohne, dieser Dozent hat Höheres im Sinne. Foto, Prof. Algar zeigend.

http://www.islamtimes.org/images/docs/000006/n00006684-t.jpg

Erstveröffentlichung

http://www.imamreza.net/eng/imamreza.php?print=7094

Imam Reza Network

http://www.imamreza.net/eng/

(3) Hamid Algar ist Berater der IHRC (Islamic Human Rights Commission). Die IHRC erledigt die „Verteidigung der Unterdrückten“ im Sinne Allahgottes. Mohammeds und des Koran.

„The Islamic Human Rights Commission was set up in 1997. We are an independent, not-for-profit, campaign, research and advocacy organization based in London, UK. We have consultative status with the United Nations Economic and Social Council. Our aims are manifold, and our inspiration derives from the Qur’anic injunctions that command believers to rise up in defence of the oppressed.”

Alljährlich vergibt die IHRC den als ätzende Ironie zu verstehenden Preis für Islamophobie (The Islamophobia Awards) an die größten Islamophoben des Jahres („the worst Islamophobes of the year“).

Islamophobie wird von der IHRC definiert: „What is Islamophobia? A contemporary and emerging form of prejudice Islamophobia can be described as stereotypes, bias or acts of hostility towards individual Muslims or followers of Islam in general. In addition to individual acts of intolerance and racial profiling, Islamophobia leads to viewing Muslims as a greater security threat on an institutional, systemic and societal level and perceiving their views to be intrinsically problematic, violent or unethical.“ Damit ist also jeder, der die Polygamie, die Frauenverstoßung, das halbierte Erbe der Frau und ihre halbe Stimme vor Gericht, den Kulturrassismus der Dhimmitude, das Steinigen der Ehebrecherin oder das Schwängern neunjähriger Bräute für „unethisch“ (unethical) hält, ein Islamophober. Islambezogenes Wissen wird zum „Vorurteil“ und „Stereotyp“. Der Dschihad führt Krieg gegen die Tatsache.

http://www.ihrc.org/

(4). Sean O’Neill berichtet am 20.04.2006 auf der britischen TIMES-online, dass das schiitische Zentrum Londons Nichtmuslime als „filth“, als Dreck darstellt, die Schweinen und Affen ähneln würden. In: »Muslim Students ‚being taught to despise unbelievers as filth’« erfahren wir, dass Studenten Protest einlegen und forfern, dass der mittelalterliche Text vom Curriculum verschwindet.

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article707299.ece#cid=OTC-RSS&attr=Britain

(5) »Dual Citizenship: British, Islamic or Both? — Obligation, Recognition, Respect and Belonging«, (VOL. 1 of the British Muslims‘ Expectations Series, Summary). A report by Saied Reza Ameli and Arzu Merali for the Islamic Human Rights Commission, November 2004

http://www.ihrc.org.uk/file/BMEG_VOL1.pdf

(6) Über den Leugner des Völkermordes an den Armeniern und Verharmlosers von Selbstmordattentaten gegen israelische Zivilisten Prof. Hamid Algar weiß die Seite »Discover The Noetworks« in »Anti-American professor at the University of California-Berkeley« zu berichten.

Hamid Algar meint zur Bedeutung der Islamischen Revolution für die Muslime und den weltweiten Islam: „the most significant, hopeful, and profound event in the entirety of contemporary Islamic history“.

http://www.discoverthenetworks.org/individualProfile.asp?indid=2161

http://www.campus-watch.org/article/id/3241

(7) Die gottesfürchtigen »Shia Sisters« haben für The Holy Zahra immer einen flotten Reim auf Lager, solange es nur um Kopftuchverteidigung und gegen unzüchtige indische Kinofilme geht: „Making mockery of ‘hijaab’- Have you no shame? Sisters in ‘Imaan’ – Islam is no game! They gave us ‘Surah Nisa’ – For guidance as beacons of light! But still ‘Kuffar’ system confuses you – Believing wrong is right! This fashion world is just a stepping stone, for all to one day leave. So is it not better now, you repent your sins, practice and believe! Bollywood films are Satanic, that destroys Islamic ideology by day! These and otherworldly attractions lead you astray!“

http://www.shiasisters.net/articles_submissions/tears_of_fatema_zahra.html

(8) Dschafar ibn Abu Talib.

http://www.eslam.de/begriffe/d/dschafar_ibn_abu_talib.htm

(8) Ali ibn Abu Talib (a.), ʿAlī bin Abī Ṭālib. 4 = 1, vierter sunnitischer Kalif = erster Imam der heiligen schiitischen Zwölf Imame.

http://www.eslam.de/begriffe/a/ali_ibn_abu_talib.htm

(9) In Bremen vertreibt Gürhan Özoguz die gesammelten Worte des Scharif Radhi Muhammad ibn Hussain: »Nahdsch-ul-Balagha. Pfad der Eloquenz«, in der Übertragung ins Deutsche von Fatima Özoguz

http://m-haditec-shop.de/index.php?page=product&info=487

Syed Radi: Nahj-ul-Balagha

http://www.nahjulbalagha.org/

NAHJUL BALAGHAH, bei AhlulBayt

http://www.ahlulbaytportal.com/en.php/page,Nahj1603.html?PHPSESSID=4bd3cd3ecd3021bfe4c0d9fe9245b3fd

In Bremen erhält man buchgewordene Sonnenstrahlen, Intimes aus dem Leben eines Massenmörders, Kriegstreibers und Revolutionsführers. »Sonnenstrahlen. Geschichten aus dem Privatleben Imam Chomeinis«, denn: „Viel wurde über Imam Chomeini als politisches und einiges als spirituelles Vorbild und Oberhaupt der Islamischen Revolution geschrieben. Das Ziel dieses Buches besteht darin, dem Leser einen Einblick in das Privatleben Imam Chomeinis zu ermöglichen, über das viel zu wenig bekannt ist.“

http://m-haditec-shop.de/index.php?page=product&info=493

(11) al-Akhbaar heißt und ist so, „Nachrichten“, irakisch.

http://www.akhbaar.org/

Akhbaar-e-Pakistan, auch Nachrichten, kommt aber gar nicht aus Pakistan, sondern aus der Großstadt (700.000 Einwohner) Mississauga, westlich von Toronto, Provinz Ontario, Kanada. Toronto? Genau, um ein Haar wäre dort vor neun Jahren die Scharia verstaatlicht worden, die hält sich lokal erfahrungsgemäß ein paar Jahrhunderte frisch.

http://www.akhbaarepakistan.com/

Toronto und Islam? Genau: »The International Campaign Against Sharia Court. Internationale Kampagne gegen das Sharia-Gericht in Kanada«

http://www.nosharia.com/german.htm

Homa Arjomand blickt durch: “The Campaign Against Sharia Court in Canada consists of independent individuals and members of various organizations. We believe that all people who live in Canada are citizen with equal rights, and should live according to the same social laws and norms. We do not divide society into cultural, religions, national, racial groups. We stand for equal and universal laws for all humanity irrespective of sex, race, ethnicity, etc. The International Campaign Against Sharia Court in Canada opposes the Ontario Arbitration Act 1991 which recognizes the Islamic Court in Canada under the pretext of “religious freedom”, “tolerance” and cultural sensitivity. We call on all individuals and progressive organizations to join the International Campaign Against Shari’a Court in Canada. We demand: Separation of religion from the content of the Canadian justice system. We demand: That all family disputes be resolved in the Canadian secular court system and not by arbitrators outside of court regardless of their race, ethnicity, religion.”

http://www.nosharia.com/about.htm

»JAME MASJID MISSISSAUGA, Islamic Propagation Centre (IPC) of Ontario«

http://blog.jamemasjid.org/

Allahs kanadischer Vize: Imam Nafis Bhayat. Geboren in Indien, Schariastudium in Darul Uloom Bury, UK, Umzug nach Kanada, Oberster Imam im Islamic propagation centre of Ontario, besser bekannt als Jame Masjid Mississauga. Mister Bhayat ist Kanadas islamischer Multifunktionsträger: „Imam Nafis is an executive member of the Canadian council of Imams, Canadian Council of Muslim Theologians, Shariah advisor to UM financial and Ontario registered minister of religion & licensed marriage officer.“

http://alfajrinstitute.com/main/wp-content/uploads/2009/10/imam%20nafis%20bio.pdf

Darul Uloom Bury. Die in Bury, Großraum Manchester, gelegene Darul Uloom Al-Arabiyyah Al-Islamiyyah, meistens kurz Darul Uloom Bury genannt (Darul Uloom Islamic College, 149 Holcombe Old Road, Bury, Lancashire BL8 4NG), ist die älteste einer Reihe von britischen Madrassas, die dem pakistanischen, urdusprachigen, strengstens schariatreuen und zusätzlich antihinduistischen Deobandi-Milieu entsprossen sind und auf der ganzen Welt Darul Uloom (Dar al-‚Ulum) heißen. Die eigentliche, erste Dāru ʾl-ʿUlūm („Haus des Wissens“) steht in Deoband (Devaband), Provinz Uttar Pradesh, Indien. Die Anhänger dieses Studienzentrums und ihre Familien, auch hier funktional der den Staat ins Kalifat transponierenden türkischsprachigen Görüş-Bewegung ähnlich: Staat im Staat und Volk im Volk (Türkei: gegenmodern, antikurdisch, anti-alevitisch) werden deswegen Deobandi genannt. Dem vor 250 Jahren am Studienzentrum in Lucknow (Lakhnaū), dem Firangi Mahal (wörtl. Palast des Franzosen, Farangi ist aber auch jeder Europäer) entstandenen und als Scharia-Curriculum weltweit verbreiteten Dars-e-Niẓāmī verpflichtet, gründete der aus Indien stammende Scheich MOTALA (Shaikh-ul-Hadis Moulana Yusuf MOTALA, * 25.11.1946) die Schule im Jahre 1973. Männliche Schüler zwischen zwölf und 23 dürfen damit beginnen, die Islamische Weltsicht, Pflichten- und Rechtslehre zu studieren, die ungefilterte Scharia also, die Säkularen sollten die Demokratiegefährdung erkennen, von Gehirnwäsche reden und Aussteigerprogramme anbieten. Die jüngsten Schüler erhalten dort vorab ihre weiterführende Schulausbildung, in den höheren Klassen erst sind wenige der allerbesten Schüler berechtigt, einen Iftaa- oder Mufti-Kurs anzuschließen und sich in ein Spezialgebiet der Scharia einzuarbeiten, sie tragen später den akademischen Titel eines Aalim / Maulana from the Darul Uloom. Motala war Schüler von Muhammad Zakariya al-Kandahlawi, dem Neffe des Gründers der antiwestlichen Tablighi-Missionsbewegung oder »TJ« (Tablighi Jamaat, Gemeinschaft der Verkündigung und Mission), Muhammad Ilyas al-Kandhlawi.

http://www.inter-islam.org/

Holcombe-Hill & Moor, ostwärts blickend, fotografiert von: „Parrot of Doom“, am: 21.11.2007

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/Holcombe_hill1.jpg

Islam zwischen Karibik und Atlantik. Trinidad und Tobago (T&T) hat 60 % Christen (katholisch / evangelisch jeweils gleich stark), 25 % Hindus, etwas Voodoo und nur 6 % Muslime. DARUL ULOOM TRINIDAD AND TOBAGO. The Home of Islamic Knowledge

http://www.darululoomtt.org/aboutus.shtml

DarulUloom Toronto, “AL-ASHRAF ISLAMIC SCHOOL“. Die DarulUloom of Canada ist im idyllischen Bowmanville gelegen, ann#hernd eine halbe Fahrtstunde außerhalb von Toronto. On The Path To Paradise … Insha Allah.

http://www.darululoom.ca/

Die Islamisierung Kanadas: Toronto Shariah Program. Shaikh Yusuf Mullan (Dewsbury, UK) und Sheikh Shams Ad-Duha Muhammad (auch britischstämmig, aufgewachsen in East-London).

http://www.shariahprogram.ca/

(12) al-Akhbar. Arab-American News (Los Angeles, California USA) „AL-Akhbar is a bilingual, Arabic and English newspaper that was established in 1995 by Samer Saba. AL-Akhbar is the most involved newspaper in the Arab-American community activities in Southern California spreading the word all over the western states helping all types of businesses, Arab American and otherwise, rely on AL-Akhbar to reach Arabs and Middle Easterners in the United States. … AL-Akhbar Is an independent bilingual (Arabic-English) news-paper, published in Los Angeles”

http://www.alakhbar-usa.com/

(13) Ulil-Amr. Koran 4:58, Script Usmani, dank sei Quran Explorer: Obey Allah, and obey the messenger and those of you who are in authority.

http://www.quranexplorer.com/quran/

Der Vers “Wilayah” ist dem Portal AhlulBayt am 06.04.2010 eine Diskussion zur Allahkratie wert, man übersetzt den Koran: Obey Allah and obey the Apostle and those vested with authority among you.

http://www.ahlulbaytportal.com/en.php/page,905A8697.html?PHPSESSID=4bd3cd3ecd3021bfe4c0d9fe9245b3fd

(14) Kleine Verborgenheit, al-ghaiba al-sughra (873-941), der Unsichtbare spricht zu seinen Getreuen über Botschafter. Seit dem Jahre 941 ist der Imām entschwunden und bis zu seiner Wiederkehr leben wir in der Großen Verborgenheit (al-ghaiba al-kubra). Von: Eslam, mit freundlicher Genehmigung bei: Islamisches Zentrum Schwerin

http://iz-sn.de.tl/Imam-al_Mahdi–k1-aswaf-k2–_-Er-ist-noch-immer-am-Leben-ar-.htm

Eslam: vier Botschafter halten Kontakt zum Mahdi

http://www.eslam.de/begriffe/b/botschafter.htm

Eslam: Imam Mahdi, geboren 869, der Fürst der Zeit (Sahib-ul-Zaman, )

http://www.eslam.de/begriffe/m/mahdi.htm

(15) Mahdi & Co, bei AhlulBayt sortiert man den Mahdismus (the „Mahdism“)

http://www.ahlulbaytportal.com/en.php/page,Unit2905.html

Junge, ohne Mahdi fehlt dir was: »The Emergence of Belief in the Mahdiism«

http://www.ahlulbaytportal.com/en.php/page,2905A6822.html

(16) Mit Zentrifugen für Uranhexafluorid (UF6) ist man auf dem Weg zur Atombombe. Kaskade von Gaszentrifugen, Piketon, Ohio, USA 1984

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/69/Gas_centrifuge_cascade.jpg

Max Steenbeck (1904 – 1981), deutscher Physiker unter Hitler und Stalin, 1947 Erfinder der Technologie der Urananreicherung per Gaszentrifuge

http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Steenbeck

Gaszentrifuge (Wiki)

http://de.wikipedia.org/wiki/Gaszentrifuge

(17) Die Struktur der bedeutendsten Hadithsammlung der Šīʿa, »Kutub Arbaʿa«, wörtlich Vier Bücher, beschreibt die von Bremen aus durch Gürhan Özoguz und Yavuz Özoguz betriebene Seite »Eslam«

http://www.eslam.de/begriffe/v/vier_buecher.htm

(18) Der Šīʿa stellte Scheich al-Ḥurr al-ʿĀmilī (Shaykh Muhammad ibn al-Hasan al-Hurr al-‚Amili, 1623-1692) die nach dem vierbändigen »Kutub Arbaʿa« („Vier Bücher“) zweitwichtigste Hadithsammlung zusammen: »Wasāʾil aš-Šīʿa« (Wasa’il al-Shi’a). Dort heißt es: „Wer glaubt, keine zakāt bezahlen zu müssen, ist ungläubig und rituell unrein, if he does not believe that Zakat is obligatory, he is a kafir and Najis (ritually impure)“, aus: »One Who Does Not Pay Zakat is a Kafir«

http://www.ahl-ul-bait.org/en.php/page,1883A7767.html?PHPSESSID=a12f48c55d62af72cae0145795efc045

Zum ärgerlichen Thema Lästern und üble Nachrede (ġība) weiß http://www.al-shia.de zu berichten „Der Prophet Muhammad (ص) sagte einst zu Imam ‘Ali (ع): „O ‘Ali! Sollte jemand hören, wie in seiner Anwesenheit über seinen Muslimbruder gelästert wird, ohne zu dessen Verteidigung zu eilen, obwohl es ihm möglich wäre, wird er von Gott im Diesseits und im Jenseits gedemütigt.“ [Al-Hurr al-`Amili, Wasa’il al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 16336]“

http://www.al-shia.de/artikel/laestern.htm

AL-SAIF AL-MASLUL mutet radikal sunnitisch an und sortiert herablassend die schiitische Hadithwissenschaft

http://maslul.de/grundlagen/articles/quran-verfaelschung.html

AL-SAIF AL-MASLUL gibt sich erschrocken über die bekannten Gräuslichkeiten Ayatollah Chomeinis & Co. und will, alternativ, das sunnitische Kalifat

http://www.maslul.de/aussagen.html

AL-SHIA.EU

http://www.al-shia.eu/

»Wasāʾil aš-Šīʿa« (Wasa’il al-Shi’a)

http://en.wikipedia.org/wiki/Wasael_ush-Shia

Scheich al-Ḥurr al-ʿĀmilī (al-Hurr al-Aamili)

http://en.wikipedia.org/wiki/Shaikh_al-Hur_al-Aamili

(19) Weltverwaltungsprinzip amānat. Frauen sind verstandesschwach, leicht zu verführen und launisch, daher fasse der muslimischen Ehemannn seine Frau unter das amānat-Prinzip der geheiligten treuhänderischern Wertsachen, er ist schließlich ihr Vormund, ihr Aufpasser: „Allah Ta’ala has assigned the wife to the care of the husband“. So sieht es am 09.11.2007 die Seite »Domain of Islam. Home to Islamic Sources« und titelt: Islamic Family: An Amaanat – For Husbands to Mediate, „However, Allah Ta’ala in His infinite mercy has bestowed to the husband the right to derive comfort, rest, peace and benefit from the Sacred Trust we call The Wife.“

http://darulislam.info/Article150.html

(20) Glaube, al-īmān.

http://www.imaan.net/

Scheich Waleed al-Mineesi: »Bedingungen des Sieges, Ursachen der Fehlschläge, Conditions for Victory, Reasons for Defeat«. Allahgott ungehorsam zu sein, „disobeying Allah and His Messenger“, lässt dem Teufel Kräfte zuwachsen.

http://www.imaan.net/2007/10/post.html

Islampolitik ist die Durchsetzung der Apartheid der Geschlechter, „because the woman and man are forbidden to imitate each other“, denn Frauenarme sind nackter als Männerarme und Frauenhaar gefährdet die allgemeine Tugend stärker als Männerhaar. Die bekennende Ex-Christin aus Alabama, Shariffa Carlo, will den Schleier für die muslimische Amerikanerin der Zukunft: »The Hijab«, „May Allah guide our women to the proper dress of the Muslim woman, … to the dress of dignity and piousness.”

http://www.imaan.net/2006/09/the_hijab.html

Ganz viel īmān hat die Frau, welche die Polygamie gutheißt. Die Nordamerikanerin und Neomuslima Shariffa Carlo (Andalusia, AL 36420, US) weiß in »The Second Wife«, dass die muslimischen Frauen endlich aus dem Rinnstein des Westens heraustreten müssen, der Weisheit und Reinheit des Islam entgegenstrebens. Vielweiberei ist, glaubt man Shariffa Carlo, keine Beleidigung, sondern eine Würdigung der Frau: “Muslim women have to take their minds out of the gutters of the West, and bring them up to the wisdom and purity of Islam’s high ground. Polygyny is not an insult to women; it is a sign of respect. How many women would remain husbandless if it were haram?”

http://www.zawaj.com/articles/second_wife.html

(21) Am 05.06.2000 schreibt Gisela Friedrichsen ausgezeichnet in DER SPIEGEL 23/2000 (»Der Schatten Gottes auf der Erde«), wie Allahzentrik und Jenseitszentrik mit den wenigen, sehr funktionalen und daher allgemein anerkannten Ritualen der säkularen Moderne kollidieren, beim Prozess um den so genannten Kalifen von Köln, Muhammed Metin Kaplan:

»Als der inhaftierte Kaplan in den Saal geführt wurde, erhoben sich seine Anhänger, die Arme in die Luft stoßend. Als dann der Senat einzog, setzten sie sich demonstrativ. Dann die Vereidigung der sechs Dolmetscher. Wieder weigerten sich die Muslime. Vor Ungläubigen aufstehen? Der Vorsitzende Ottmar Breidling, 53, bot Entgegenkommen an: Wer aus religiösen Gründen glaube, nicht aufstehen zu können, solle den Saal verlassen. Plötzlich wilde Gesten. Der „Kalif“ schrie: „Hier wird dem Islam der Prozess gemacht!“ … Brinkmann: „Also weil die deutschen Gesetze von Menschen gemacht sind, braucht man sie nicht zu befolgen?“ Zeuge: „Ein Muslim kann sich nicht an Gesetze halten, die nicht von Gott sind.“«

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16597444.html

Will Dr. Rohe das Zweiklassenrecht?

September 6, 2009

حصان طروادة

ḥiṣān ṭarwāda

Trojanisches Pferd

Trojanisches Pferd

Zum neuen Buch des schariakonformen Regierungsberaters Mathias Rohe: »Das islamische Recht – Geschichte und Gegenwart«. Eine Islamkritik von Jacques Auvergne

Herr Mathias Rohe aus dem mittelfränkischen Erlangen sieht in Deutschland „jeden Tag“ die Scharia (šarīʿa) angewendet und hält das auch noch für völlig unproblematisch (1). Beides ist zwar ziemlicher Unsinn, doch der knapp 50jährige ist Juraprofessor, hat seit drei Jahrzehnten den Nahen Osten bereist und darf in unseren gemäßigt islambegeisterten Regierungskreisen verkehren, wo er mit mehr oder weniger esoterischen Krümeln seiner Erkenntnis den Verfassungsschutz berät. Warum beschönigt Rohe die Frauenentrechtung und den Kulturrassismus des orthodoxen Islam? Von Rohe abgesehen ist ein deutscher Richter islamrechtlich wahrscheinlich uninformiert, und das ist auch gut so, er kann also die diskriminierende šarīʿa in seiner Berufstätigkeit nicht anwenden und will es hoffentlich auch nicht. In der Bundesrepublik Deutschland gelten säkulare, von recht gründlich ausgebildeten Menschen im Laufe von Jahren und Jahrzehnten ersonnene und demokratisch bestätigte Gesetze, oberster Souverän in der Bundesrepublik ist damit das Deutsche Volk, nicht die Gottheit Aphrodite oder Jupiter. Wenden wir zunächst einen Blick auf das islamfreundliche Umfeld des 1959 in Stuttgart geborenen Juristen.

Mathias Rohe ist Mitglied des Kuratoriums der seit 25 Jahren die Scharia verharmlosenden Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG). Ehrenamtlich tätiger geschäftsführender Direktor der CIG ist seit 2001 der katholische Theologe Dr. Thomas Lemmen, 2003-2007 Referent für Islamfragen beim deutschen Innenministerium. Die Koranfreundin Melanie Miehl ist Thomas Lemmens Ehefrau und war gemeinsam mit Murat Aslanoğlu 2003-2008 Vorsitzende des Dachverbandes aller Dialogbetreiber namens Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID) und sagt, wie ihr Mann, niemals etwas Abschätziges über den ḥiǧāb repressiver Sexualmagie oder die Sakraldoktrin der šarīʿa.

Der 1972 geborene Aslanoğlu lebt im beschaulichen südwestdeutschen Korb bei Waiblingen im Rems-Murr-Kreis. Anlässlich einer Veranstaltung mit Dr. Udo Ulfkotte in Waiblingen (2), zu welcher der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU, Kreisverband Rems-Murr mit dem CDU Stadtverband Waiblingen eingeladen hatte, warnte Aslanoğlu („Wie Feindbilder im Menschen wirken“) am 13.03.2007 aus dem mit weit über 200 Menschen gefüllten Zuhörerraum heraus vor einer mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung vergleichbaren Muslimen-Verfolgung in naher Zukunft, ein kalkuliert erpresserisch entworfenes Schreckensszenario, das 2009 auch der sich Abu Hamza nennende salafistische Prediger Pierre Vogel bedient. Der Journalist Dr. Udo Ulfkotte, zeitweiliger Dozent für Sicherheitsmanagement an der Universität Lüneburg und vieljähriger Nahostexperte, konnte im Rahmen der Veranstaltung sein damals ganz neues, auch heute unbedingt lesenswertes, bei Eichborn, Frankfurt am Main 2007 erschienenes Buch zur subversiv agitierenden Muslimbruderschaft »Heiliger Krieg in Europa. Wie die radikale Muslimbruderschaft unsere Gesellschaft bedroht (3)« vorstellen, als unerwartet ein jüngeres weibliches Wesen in ihrem politischen schwarzen Stoffkäfig (burqa, ḥiǧāb) das Podium betrat, das sich darüber empörte, dass ihre schamlosen nichtmuslimischen („christlichen“) Altersgenossinnen im Sommer immer wieder bauchfrei und im knappen T-Shirt in die Schule gekommen waren. In der Tat schauen wir nichtmuslimischen, ex-muslimischen oder säkular muslimischen Europäer lieber selbstbewusste halbnackte Menschen an als islamrechtlich zwangsverheiratete Bekleidete oder islamrechtlich gesteinigte Bekleidete.

Aslanoğlu, der ernsthaft behauptet, Islam, Demokratie und Menschenrechte seien miteinander verträglich, rief die baden-württembergische Landesregierung und ihren Staatssekretär Wicker am 22.09.2008 zu einem religionspolitischen, explizit theozentrischen Denken auf. Ganz ausdrücklich will Aslanoğlu den Menschen aus dem Zentrum des politischen Handelns entfernen und eine die Politik bestimmende Gottheit an seine Stelle setzen, wobei er mit „Schöpfer“ selbstverständlich den koranischen Allah meint: „Geld allein macht nicht glücklich und der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge. Die aktuelle Bankenkrise führt uns das wieder deutlich vor Augen. … Ich wünsche mir, dass wir endgültig das 20. Jahrhundert hinter uns lassen, das von menschenverachtender Massenvernichtung und ausuferndem Kapitalismus geprägt war. Und im 21. Jahrhundert ankommen, in dem wir den Sinn des Lebens erkennen und uns unseres Schöpfers und unserer Selbst besinnen (4).“

Am 21. Januar 2007 hielt Murat Aslanoğlu in Stuttgart auf dem Weltreligionstag eine fromme Rede, in der er Allah durch das Wort Gott zu ersetzen beliebte und den politischen, sexualpolitischen und herrschaftskulturellen Anspruch des Islam ebenso höflich zu erwähnen vermied wie dessen leider weltweit nach wie vor den Ton angebenden Fundamentalismus und das immense Potential an islamischer Demokratiegefährdung (5). Murat Aslanoğlu kritisiert die unmenschliche Doktrin der šarīʿa und das gegenmoderne fiqh-Recht keineswegs, sondern erzählt bietet uns unverbindlich das Phantom eines Kitsch-Islam an. Sollte denn der Aktivist im interreligiösen Dialog von der Scharia noch nie etwas gehört haben? Die ihrem Anspruch nach ewige, kohärente und den Muslim zu ihrem Einhalten verpflichtende šarīʿa ist 1990 völlig islamisch als Grundlage der verlässlich frauenentrechtenden und kulturrassistischen Kairoer Erklärung der Menschenrechte erkannt worden (44). Kennt Herr Aslanoğlu den Politik werdenden Islam, das Islamische Recht des fiqh nicht, das der Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE) so sehr am Herzen liegt (6), (45)? Der Diplom-Betriebswirt, ältester Sohn türkischer Einwanderer, ist Fachreferent für Finanzen und Controlling bei einem großen deutschen Autohersteller, gehörte sechs Jahre lang dem Stuttgarter Jugendhilfeausschuss an und war Teil jener kleinen Gruppe von Muslimen, die von Papst Benedikt XVI. beim Kölner Weltjugendtag 2005 empfangen wurde.

Seit 2006 hat der gelernte Pädagoge und derzeitige Anwendungsprogrammierer Wilhelm Sabri Hoffmann den Vorsitz der CIG inne. Hoffmann besetzt in seiner Heimatstadt Rheine den Posten des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Integrationsrates. Mit der Geschichte der ältesten und größten deutschen Dialoggesellschaft untrennbar verbunden ist der Name von Scheich Bashir Ahmad Dultz.

Sufi-Scheich Dultz, 1935 im ostpreußischen Königsberg geboren, Sohn eines angeblichen Islamkonvertiten, beteiligte sich 1951/52 an der Gründung der Deutschen Muslim-Liga, die Anhörungsrecht im Präsidium des Deutschen Bundestages hat und aus der sich in den Achtzigern die Deutsche Muslim Liga Bonn (DML Bonn) abspaltete, auf deren Homepage man zum schariakonform ausgerichteten Zentralrat der Muslime (ZMD), zu http://www.sufi-tariqah.de und zu http://www.bendorferforum.de verlinkt. Die Islamkonvertitin und Diplom-Psychologin mit Zusatzausbildung in Gestalt-, Gesprächs- und Hypnotherapie sowie in NLP Frau Coletta Latifa Damm ist Vorstandsmitglied des Bendorfer Forums für ökumenische Begegnung und interreligiösen Dialog (Bendorfer Forum), Mitglied der DML Bonn, der Sufi-Bewegung Tariqah Safinah sowie Vorstandsmitglied der CIG.

Staatsbürger Dultz, das einstmalige Flüchtlingskind, hat Höheres im Sinne und lässt sich im Allgemeinen nur mit „Schech Bashir“ anreden. Aussteiger Dultz verbrachte drei Jahrzehnte lang in Libyen unter königstreuen Beduinen und ist als Scheich der Tariqah as-Safinah Teil der radikalislamisch-mystischen Strömung der ṭarīqa aš-šāḏilīya oder Tariqa asch-Schadhiliyya (7), (8), (9) einer Jahrhunderte alten nordafrikanischen Bewegung, die auf Sheykh Abu-‚l-Hassan ash-Shadhili (Sidi Belhassen Chedly, † 1258) zurückgeht. Diesem Sufi-Orden fühlten sich in Europa bereits der schwedische impressionistische Maler Ivan Aguéli (Sheikh ‚Abd al-Hadi Aqhili, 1869-1917) und der französische Sinnsucher René Guénon (1886-1951) verpflichtet, zwei verspätete Romantiker oder verfrühte Hippies. In den USA vertrat der mittlerweile im jordanischen Amman lebende Ex-Katholik, Fachmann für schafiitisches Recht und Sufi-Scheich Nuh Ha Mim Keller den Orden (aṭ-ṭarīqa) der šāḏilīya deutsch Schadhiliyya (10). Herr Dultz, ehrfürchtig zu nennen „Schech Beshir“, war Gründungsmitglied und ist Vorstandsmitglied des erwähnten Bendorfer Forums, 2008 wurde ihm für seine angeblich verdienstvolle Arbeit um den interreligiösen (schariakonformen) Dialog das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Orientverliebten Narzissten wie Aguéli, Guénon und Dultz waren beziehungsweise sind Pressefreiheit und universelle Menschenrechte nicht so wichtig, die gespielt schamhafte irdische Machtergreifung bei laut beschworener himmlischer Mystik geht diesen Schariafreunden auf ihrem Ego-Trip nun einmal vor. Anders als Europas Orientfreunde das vermuten mögen, ist Sufismus (arab. taṣauwuf, pers. erfan) seit Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī († 1111, deutsch auch al-Ghazali oder Algazel), mitnichten ein irgendwie befreiter Islam, sondern eine alles Individuelle auslöschende Selbsthypnose, die sich die kulturrassistischen Sklavenketten des Korans und der ḏimma solange schönlügt, bis die Unterwerfung unter Allah und Hadithe als Befreiungserlebnis gefühlt wird. Soweit zu Rohes Umfeld, nun zu Rohe.

Mathias Rohes neues Buch nennt sich, vielleicht ja in bewusster Erinnerung an das gleichnamige Werk des Muslimbruders Said Ramadan (Saʿīd Ramaḍān) „Das islamische Recht“. Rohes die Zwangsverheiratung, den Apostatenmord und die Steinigung bagatellisierendes Buch (Rohe: „Auch islamisches Recht ist Recht“) wurde durch die Gerda Henkel Stiftung gefördert, die im Sommer 2009 den Themenschwerpunkt „Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen“ mit großzügigen Stipendien zu unterstützen gedenkt (die Ex-Muslime bekommen selbstverständlich nichts), die Stiftung beauftragt Prof. Dr. Mihran Dabag mit der wissenschaftlichen Leitung (11). Mihran Dabag hat zu Völkermord und Kolonialismus geforscht, der Bundesverdienstkreuzträger ist armenischer Abkunft und fordert richtigerweise die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern (1915-1917) durch die heutige Türkei. Mathias Rohe:

3. Auch islamisches Recht ist Recht.

Auch Faustrecht ist Recht.

3. Streben nach Gerechtigkeit ist Leitmotiv aller Rechtsordnungen.

Gottesfreund Rohe unterlässt es, zuzugeben, dass der „gerechte“ Islam nach Ungerechtigkeit strebt, nach geheiligter Diskriminierung: Frauen gelten im Islam als unzuverlässig sowie dümmlich und werden daher islamrechtlich entmündigt, sie sind als eklig und als satanisch besudelt anzusehen und gelangen recht leicht in die ewigen Flammen der Hölle. Dhimmis (Dhimam, ḏimam, wörtlich: Schutzbefohlene) sind Menschen zweiter Klasse, Autor Rohe aber, seltsamerweise argumentiert der Mann zum Thema Islam oftmals wie ein Muslimbruder, verschweigt uns den Kulturrassismus der Dhimmitude. Der im fränkischen Erlangen lehrende Jurist findet es also irgendwie gerecht, wenn der Islamapostat aus Gründen der „islamischen Gerechtigkeit“ ermordet wird.

Das Islamische Recht ist ein Fossil der Menschheitsgeschichte, ein menschenfressender Dinosaurier. Wir haben šarīʿa und fiqh, Gebiet um Gebiet, letztlich weltweit außer Kraft zu setzen. Rohe aber will die Scharia, Rohe will die Islamischen Gerichte.

3. Insofern gibt es Unterschiede zwischen religiös ausgerichteten und säkularen Rechtsordnungen; erstere enthalten auch eine transzendente, jenseitsbezogene Dimension.

Jurist Rohe wirbt für den Glauben an eine womöglich ersponnene zweite, göttlich-jenseitige Welt und stellt den nach diesem kosmisch halbierten Weltbild widergöttlich zu nennenden Parlamentarismus neben die „ganzheitliche“, von Abū l-Aʿlā al-Maudūdī (1903-1979) und diesem nachfolgend von Sayyid Quṭb beschworene ḥakimīya allāh, den Rechtsstaat äquidistant neben die Allahkratie. Diese Forderung nach dem Tolerieren der Gottesherrschaft hält Rohe konsequent durch und lässt sie auch alle seine Interviews prägen (12), (13).

In einer freiheitlichen Demokratie ist es schlicht unerheblich, ob ich dieselbe Göttin oder denselben Gott verehre beziehungsweise verspotte wie mein Bürgermeister, Arbeitgeber, Polizeipräsident, General, Staatspräsident oder Erlangener Jura-Professor. Im Jahre 1553 und in der Stadt Genf war das allerdings noch anders, da durfte Jurist und Theologe Johannes Calvin den Juristen und Theologen Michel Servet nach zehnwöchiger Kerkerhaft auf feuchtem Laub verbrennen lassen, weil der zweite das staatlich vorgeschriebene Dogma der Trinität leugnete und der erstgenannte nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch bereit war, seine etwas wahnsinnige Religion zum angewendeten Recht werden zu lassen sprich für seinen imaginierten (fraglos pervertierten) himmlischen Jesus irdisch zu töten (14).

Wer mit Prügel und Einschüchterung zum Glauben an die Hölle und den Teufel aufruft, das taten Machthaber wie Muḥammad und Calvin mit einigem Genuss und das machen leider die meisten Koranschulen, der verdient es doch sicherlich, als Kultivierer eines leicht wahnhaften Weltbildes bezeichnet zu werden.

Will Rohe mehr Toleranz zur Verschärfung des überholten Straftatbestandes der Gotteslästerung?

Soll, wie Necmettin Erbakan (* 1926), Mustafa Cerić (* 1952) und Tariq Ramadan (Ṭāriq Ramaḍān, * 1962) es wünschen, säkulares (nichtislamisches) Recht auch in Europa nur noch für Nichtmuslime gelten, soll die Glaubensnation (umma) der europäischen Muslime ihr eigenes, frauendiskriminierendes Familienrecht (mit Eherecht und Personensorgerecht) sprechen dürfen?

Dass ein deutscher Jurist und Richter es überhaupt wagt, in einem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Buch, das ja womöglich den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, das Wort „Jenseits, jenseitig“ zu benutzen, sollte auch die religiös empfindenden Menschen unter uns wütend werden lassen. Im wissenschaftlichen Sinne – und auch im juristischen Sinne, sehr geehrter Herr Dr. Rohe – gibt es kein Jenseits. Rohe hätte vom anerzogenen beziehungsweise stimmungsbedingten Albtraum der Hölle, von der konstruierten oder der imaginierten Hölle und von der Heilserwartung oder Vision des Paradieses sprechen können. Auf die deformierenden psychischen Folgen ausgewachsener Höllenangst hinzuweisen wäre dabei zweckmäßig gewesen.

Die Steinzeit sickert in die prekäre kulturelle Moderne, die Götter halten Einzug in unsere Kindergärten, Schulen, Jugendämter, Krankenhäuser, Parlamente und Gerichtssäle.

Wir werden sowohl Rohe als auch die bei ihm ausgebildeten Islamwissenschaftler wie Michael Kiefer und die von ihm beratenen Politiker wie Wolfgang Schäuble genau beobachten müssen.

3. Auch wer vom islamischen Recht kaum etwas weiß, hat nicht selten präzise Vorstellungen davon.

Rohe verspottet die Kaste der muslimischen und vor allem nichtmuslimischen fiqh-Unkundigen. Er selbst sei islamisch rechtskundig, ob sein (bekennend niedergeschriebenes) Wissen über das demokratische Online-Lexikon Wikipedia hinausgeht, werden wir gleich hören.

An dieser Stelle gibt der Islambeschöniger der deutschen Bevölkerung zwei Freibriefe, erstens: Dhimmi, du brauchst über das Islamische Recht nichts zu wissen, das erledigt der Herr Rohe für dich. Und zweitens lässt sich mit „Mufti“ Rohe nun sagen: Wer behauptet, das Islamische Recht zu kennen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein veritabler Phantast, ein präziser Spinner.

Ressourcenschonend kalkuliert. Die Effizienz der Islamisierung.

3. Handabhacken, Auspeitschen oder Steinigen von Ehebrechern, Tötung Andersgläubiger und Benachteiligung von Frauen sind einige der am weitesten verbreiteten Stereotype.

„Stereotype“ suggeriert gezielt: Wer das sagt, hat keine Ahnung vom Islam. Zugleich schweigt der bekennende tägliche Schariaverwender Mathias Rohe dreist zu der Frage, ob denn Auspeitschungen nicht islamrechtliche Möglichkeiten sind. Das deutsche, sprich das gierig nach Krümeln wohlschmeckender Islambeschönigung lechzende Publikum hat Rohes Erlaubnis, über jeden Islamkritiker verbal herzufallen.

Wer wird es nach Rohes trickreicher oder dümmlicher Islambewerbung noch wagen können, zu sagen, die Peitschenhiebe im saudi-arabischen Riad (ar-Riyāḍ), indonesischen Banda Aceh oder pakistanischen Kandahar (Qandahār) seien Politik gewordene islamische Religion, seien der zum geltenden Recht gewordene Islam?

Die realen Apostatenmorde in Somalia und Pakistan, die Steinigungen im faschistischen „Gottesstaat“ Iran als Stereotype zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit und eines Richters auch in seinem Märchenbücher schreibenden Privatleben nicht würdig.

4. Die moderne Rechtsentwicklung [des fiqh] nimmt gegenüber der frühen und klassischen Entwicklung einen vergleichsweise geringen Raum ein. Auch unter Wissenschaftlern dominiert deshalb eine historisierende Sicht …

Für mich ist ein Richter dann wenig historisch-kritisch, wenn er, um ein Urteil zu fällen, erst in einem 1.400 Jahre alten Buch blättern muss und das Werk auch noch allen ernstes als vom Himmelsgott herabgesendet hält.

Aber vielleicht hat der Fachmann für „klassischen, gerechten“ und „modernen, anpassungsfähigen“ fiqh die Herren Abū l-Aʿlā al-Maudūdī, Āyatollāh Ruḥollāh Ḫomeinī, Necmettin Erbakan oder Yūsuf al-Qaraḍāwī im Sinne, wenn er vom religionsrechtlichen Entwicklungspotential des Islam schwärmt.

4. Als Beleg hierfür seien die Ausführungen des bedeutenden hanafitischen Juristen al-Saraḫsī (gest. 483/1090) zu Tötungsdelikten genannt. … jenseitige Bestrafung [böte keine ausreichende Abschreckung]. Zur wirksamen Abschreckung sei deshalb das Regime der diesseitigen Strafe (ʿuqūba) und entsprechender Vergeltungsmechanismen (qiṣāṣ) eingeführt worden.

Dass sich das säkulare Recht aus vormodernen Kongressen namens Palaver, Thing oder Paw-Waw entwickelt hat mithin aus dem Dialog und vor allem aus der Konkurrenz zwischen Häuptling und Schamane mag ja so gewesen sein und verdient unsere Aufmerksamkeit – im Fach Geschichte oder Ethnologie, nicht aber im Bereich der Verhandlung über die Leitlinien unserer bundesdeutschen Institutionen. Das Grundgesetz ist auch mit ehrenwerten Medizinmännern, Gurus oder steinigenden „unfehlbaren“ iranischen Ayatollahs nicht verhandelbar.

Wir Staatsbürger wollen keine Theologisierung der Politik und schon gar keine politisch einflussreichen Geistlichen, deren antiquiertes Rechtsverständnis dem Talionsprinzip (Vergeltungsrecht, qiṣāṣ), der Kulturstufe der bronzezeitlichen Blutrache, oder dem eisenzeitlichen Wergeld (angelsächsisch weregild, arabisch dīya) entspricht.

Die šarīʿa und der fiqh sind nicht reformierbar, weil die extrem kulturrassistischen Hadithe (aḥādīṯ) nicht geändert werden können und auch der qurʾān in Sachen Recht auf Leben, Erbe für Frauen, Rechtsfähigkeit für Frauen, Religionsfreiheit oder Islamkritik alles andere als uneindeutig ist. Letztlich aber, weil die Verlautbarungen der berühmten Gottheit Allāh auf ein gestuftes Entrechten der Frauen und der verschiedenen Menschenklassen hinausgelaufen sind.

Auf der Seite http://www.islam101.com nennt Dr. Abid Hussain das grundsätzlich ewig diskriminierende islamische Erbrecht als von göttlicher Gerechtigkeit und göttlichem wertschätzendem Ausgleich (The divine justness and equitability of the Islamic laws of inheritance) geprägt (15). Dr. Rohe scheint mit der Rechtsauffassung des Herrn Hussain keine ethischen Schwierigkeiten zu haben.

Islamisches Recht (Politik gewordener Islam) wird etwa stets mehr oder weniger frauendiskriminierend sein müssen und wird jeden Islamkritiker an Gesundheit beziehungsweise Leben bedrohen. Doch selbst eine heute nur ein bisschen frauenentrechtende gerichtliche Urteilsbildung kann uns beziehungsweise kann die Allgemeinen Menschenrechte (1948) und das auf ihm begründete Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland nicht zufriedenstellen. Rohe lehrt die juristische Barbarei (16).

4. Aspekte des Minderjährigenschutzes

Das islamische Heiratsalter für Mädchen beträgt neun Jahre. Nach Islamischem Recht kann auch heute die Zehnjährige oder Neunjährige Braut von ihrem als walī muǧbir fungierenden Vater gegen ihren Willen verheiratet werden, was Professor Rohe weiß und aus schwer nachvollziehbarer Motivation verschweigt.

Erst im Dritten Teil meint Rohe zum Verstoß gegen den ordre public:

354. Die Eheschließung Vierzehnjähriger wird hingegen schon als derartiger Verstoß hinzunehmen sein. Ein Mindestalter von zwölf Jahren ist keineswegs hinnehmbar.

Der nötigende Heiratsvormund heißt walī muǧbir, die islamrechtliche potentielle Zwangsheirat wilayāt-al-iǧbar englisch wilayat al-ijbar.

Wer über die schariatische Doktrin oder den die Scharia verwirklichenden fiqh schreibt und dabei unterlässt, für die längst in Europa nachweisbaren zwangsverheirateten elfjährigen oder zehnjährigen (schwangeren) Ehefrauen sein Mitgefühl sowie seine Wut über die schuldigen Erwachsenen auszudrücken, der hat das Thema „Das Islamische Recht“ aus pädagogischer, sozialarbeiterischer und politischer Sicht verfehlt. Lediglich „das darf man hier zur Zeit aber nicht machen“ zu schreiben ist etwas dürftig, zumal wir uns die Frage nach den künftigen Mehrheitsverhältnissen gerade unserer Innenstädte machen müssen, wo sich der säkulare, am Grundgesetz und an der AEMR orientierte ordre public in naher Zukunft zu verflüchtigen droht. Für den geschmeidigen Professor aus Erlangen ist das kein Problem, dann gibt es eben einen neuen ordre public, der Allahs Kindbraut bejaht.

Wesentlich deutlicher als Herr Rohe sagt uns das Familienministerium von Malaysia, was Islamisches Recht ist:

»1. Ist das Einverständnis der Braut in ihre Heirat erforderlich?

Ja, für jede Heirat ist das Einverständnis der Braut erforderlich. Bei einer noch nie verheirateten Frau (Jungfrau) kommt das Einverständnis von ihrem wali mudschbir [Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang].

2. Kann das jungfräuliche Mädchen durch den wali mudschbir auch ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden?

Ein jungfräuliches Mädchen kann durch den wali mudschbir auch ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden, soweit die eheliche Verbindung sekufu [standesgemäß] ist und sie für die Braut keine dharar [Beschädigung] ihrer syarie [schariarechtlichen Verpflichtungen] darstellt.

6. Wer ist wali mudschbir?

Wali mudschbir ist der biologische Vater des Mädchens oder der Großvater väterlicherseits (17).«

6. So verweisen auch die meisten Verfassungsordnungen des vom Islam geprägten Kulturraums in der einen oder anderen Form auf die Scharia als Ganzes (was immer das sein mag) oder doch auf ihre (tragenden) Prinzipien als maßgebliche Rechtsgrundlage.

Wieder Rohes Trick, die Scharia, gerne schreibt er sie dazu in Anführungszeichen, als unverbindlich-verspielte Konstruktion, als harmloses Phantom darzustellen und damit jeden Schariagegner als unglaubwürdig. Das Islamische Recht indessen sei „law in action“, flexibel und modernisierbar, was leider falsch ist, da Koran und Hadithe eindeutig und zwar eindeutig diskriminierend sind. Wir sollten Mustafa Cerić ernst nehmen, der die „Weltanschauung“ (sic!) Scharia als unverhandelbar bezeichnet („Hence, this Islamic covenant, the sharī’ah, is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable“). Islamoptimist Rohe setzt auf die Modernisierbarkeit und Humanisierbarkeit des barbarischen Islamischen Rechts. Woher er seine Zuversicht nimmt und ob er die Säkularität der universellen Menschenrechte gegen die Allahkratie verteidigen möchte, erfahren wir leider nicht.

Den Säkularisten und Menschenrechtlern erweist der die šarīʿa letztlich leugnende Erlangener Jurist keinen Gefallen, biedert sich dagegen bei den Scheichs der Golfstaaten oder denjenigen der Kairoer al-Azhar an und denkt nicht daran, dazu aufzurufen, das gegenmoderne Wirken der britischen Scharia-Gerichtshöfe oder der mit ihnen personell und islampolitisch verbundenen theokratischen Herrschaftsordnung des ECFR (Yūsuf al-Qaraḍāwī, Mustafa Cerić) einzugrenzen.

107. Die Diversität des Islamischen Rechts …

Ganz viele kleine Scharias, oder sagt man Scharien?

Menschenrechte sind universell. Der voraufklärerische politische Kult in der Nachfolge von Abū l-Aʿlā al-Maudūdī, Said Ramadan (Saʿīd Ramaḍān) und Necmettin Erbakan wird für die Staaten der kulturellen Moderne zur Herausforderung und zur kulturellen Überlebensfrage, als Jurist und Regierungsberater hier lediglich vom Islam im Plural zu reden verharmlost die demokratiegefährdende Macht etwa der Milli-Görüş-Bewegung oder der Muslimbruderschaft.

Rohe schweigt zum islampolitischen Ziel des Kalifats und übersieht, was die Re-Fundamentalisierung für die leider weniger oft in sich säkularisierende als vielmehr in sich islamisierende Großfamilien eingesperrten Individuen bedeutet. Die in Europa aufwachsenden, mehr oder weniger muslimisch sozialisierten Mädchen und Jungen möchten ja vielleicht auch an den uneingeschränkten Freiheitsrechten teilhaben, von denen unser reiselustiger und orientbegeisterter Dozent Rohe ein Leben lang gesundheitlich, emotional und finanziell profitieren durfte.

9. Das “Recht” lebt maßgeblich von seiner weltlichen Befriedungsfunktion …

Unser Professor entrückt nebenberuflich ins Paradies. Ein Mittelfranke naht sich der Gottheit.

9. Charakteristisch ist also die im Diesseits erzwungene Durchsetzung.

Na, geht doch. Peitschenhiebe als Gottesdienst. Demnächst auch in Erlangen.

9. Religiöse Vorschriften zeichnen sich hingegen dadurch aus, dass ihre Achtung im Diesseits nicht rechtsförmig, sondern allenfalls durch sozialen Druck erzwingbar ist und ihre Missachtung in aller Regel nur jenseitige Folgen hat.

Hat Mathias Rohe den Islam als Gesetzesreligion par excellence denn gar nicht verstanden? Der Muslim ist absolut gehorsamspflichtig, ein Schariaverweigern gefährdet aus islamischer Sicht angeblich das Seelenheil der Großfamilie, weshalb nicht nur (übrigens islamrechtlich) geprügelt werden darf, sondern beispielsweise auch die von Gott Allah persönlich bei Alkoholgenuss vorgesehenen vierzig bis achtzig Peitschenhiebe zu verabreichen sind.

Völlig fälschlich sagt Rohe: Religionsvorschriften sind KEIN Recht.

Richtig muss es heißen: „Religiöse Vorschriften [im Islam] zeichnen sich [leider nach wie vor] dadurch aus, DASS sie rechtsförmig sind.“

Das Islamische Recht IST die Islamische Religion, von der Minderheit säkularer muslimischer Intellektueller einmal abgesehen, denen der die Scharia und den fiqh verharmlosende fränkische Islamwissenschaftler allerdings das Leben schwer macht.

Belügt uns der radikale Schariaverfechter und angebliche tägliche Schariaanwender Professor Mathias Rohe ganz bewusst oder, so etwas gibt es leider, kommt bei dem Herrn in Hirn, Herz und Gewissen schlicht nichts an?

Die gleichheitsfeministisch-säkulare und universell-menschenrechtliche Zeitschrift EMMA, die den mittelfränkischen radikalen Schariaverfechter nicht als verdeckten Konvertiten bezeichnen darf, zitierte bereits vor sieben Jahren den Islamwissenschaftler Hans-Peter Raddatz: „Erste Schritte in Richtung einer Rechtssprechung im Sinne des Islam sind erkennbar, beherzt verstärkt vom Erlangener Juristen Rohe, der richtungsweisend für das Entstehen eines parallelen Rechtswesen werden könnte (18).“

10. [Die] Scharia … verweist neben den auch diesseitsbezogenen Bewertungen menschlichen Verhaltens als „geboten” wāǧib bzw. „Pflicht“ (farḍ), „erlaubt“ (mubāḥ) und verboten (ḥarām) [ferner auch] jenseitsorientierte Bewertungen wie „empfohlen“ (mandūb, mustaḥabb) und „missbilligt“ (makrūh) …

Korrekt, das ist das Kristallgitter der Scharia, dem letztlich der Binärcode Himmelsgott – Teufel beziehungsweise islamisch Allāh – ʿAzāzil (Allāh – Iblīs) zugrunde liegt. Mit den Worten der bisweilen von Weltekel geschüttelten Sufis gesprochen geht es um den Ausgang aus der besudelten, dämonisch angekränkelten dunya (Diesseits) hinein in die wahrere Wirklichkeit der āḫira (Jenseits als Ort des göttlichen Gerichtes), geht es um die endgültige Weichenstellung in ǧanna (Himmel im Islam) und ǧahannam (Hölle im fundamentalistischen Islam).

Irdisch wiederspiegelt sich ǧanna – ǧahannam im islamistischen Binärcode dār al-islām wa dār al-ḥarb, der territorialpolitischen Zweiheit des Reinen und Unreinen, auf der individuellen körperlichen Ebene im Dualismus at-tahara wa an-naǧasat, welcher Körperorgane, Körperflüssigkeiten sowie Handlungen, Monats- und Tageszyklen in himmlisch kompatibel und vom Satan verunreinigt zerspaltet. Nichtmuslime sind stets ziemlich besudelt, was wesentlich schlimmer ist als lediglich verschmutzt. Man darf im Kulturrassismus der Schariapolitik Hund, Schwein, Kot, Weib oder ḏimmi (Dhimmi, halbfreier Monotheist sittlich geringeren Wertes) nicht berühren, sonst ist das nächste Gebet ungültig. Reinigungsrituale kommen also zum Einsatz.

Nicht korrekt ist es, muslimischen fundamentalistischen Kunden oder Endverbrauchern von Scharia-Islam (nach Tibi) oder fiqh zu unterstellen, zwischen einer diesseitsbezogenen und einer jenseitsbezogenen Handlung einigermaßen klar unterscheiden zu dürfen oder auch nur zu können. Der Muslim hat sein gesamtes Leben auf al-āḫira und Allāh auszurichten, es gilt der totale Jenseitsvorbehalt.

Um ein Wort aus der Sprache der Evangelischen Kirche zu benutzen ergibt sich das islamische Welt- und Lebensgefühl radikaler „Heilsungewissheit“ aus dem vermeintlichen Wissen, dass letztlich nur die undurchschaubar brutale Gottheit über den Eingang ins Paradies entscheiden kann. Zugleich hat der Muslim als Gottesknecht (ʿAbd Allāh, als Vorname: Abdallah) das Verhalten des Propheten geradezu sklavisch zu imitieren und dabei die Vorgaben von Vater, maḥram, walī (hier Heiratsvormund), Ehemann (als Frau), imām, muftī (19), šaiḫ (Scheich (20) und maḏhab (Rechtsschule) sklavisch zu befolgen (die Pflicht zum taqlīd), sofern diese nicht eindeutig gegen die Scharia verstoßen, um überhaupt die Chance auf den Eingang in die ǧanna der ewigen Rettung zu gelangen und der ewigen qualvollen Erniedrigung zu entfliehen.

11. [Der gebürtige Sudanese] Abdullahi al-Naʿim, der in den USA lehrt, lehnt die Durchsetzung der Scharia-Regeln durch Gesetzgebung schlechthin ab …

Sehr geehrter Herr Dr. Rohe, so empört und lautstark hat „al-Naʿim“, er lebt in Atlanta, Georgia und nennt sich Abdullahi Ahmed an-Na’im, dann doch nicht gegen den Schariavorbehalt der älteren pakistanischen und vor allem der jüngeren irakischen und afghanischen Verfassung protestiert. Auch geht der gebürtige Afrikaner, Islambeschöniger und angebliche Islamreformer an-Na’im weder zur göttlichen islamischen Diktatur des Iran noch zum Europäischen Fatwa-Rat (ECFR) glaubhaft auf Distanz.

11. [an-Na’im, al-Naʿim] „Unter Scharia verstehe ich das religiöse Normensystem des Islam. … weil … die Scharia nicht gesetzlich verordnet werden und zugleich ein religiöses Normensystem bleiben kann.

Was für ein scheinheiliger Trick, das ist doch taqīya pur und zielt auf das Kalifat: Die imaginierte Gottheit Allah erschuf nach islamischer Doktrin die Scharia, der Mensch könne sie weder gänzlich verstehen noch abändern. Zum Anwenden der Scharia sprich zum Case Law des fiqh hat die Menschheit in den Grenzen von Koran und Hadithen einige Befugnis. Die Scharia gilt dem politischen (orthodoxen) sunnitischen Islam als eher unbegreifbar und als völlig unverfügbar, zum Aufbau der Scharia-Gerichte aber will der orthodoxe Islam verpflichten. In der kulturellen Moderne bedeutet das Rechtsspaltung.

Orthodox angewendete islamische Religion ist fiqh. Die Scharia gehört dem politisch denkenden imaginierten „himmlischen“ Allahgott, der fiqh, das Islamische Recht, obliegt der islamrechtlich ausgebildeten „irdischen“ Elite. Beidem absolut zu gehorchen, Scharia und fiqh, obliegt dem muslīm. Islamischer Rechtsgehorsam ist, um ein Wort aus der Sprache der Katholischen Kirche zu verwenden, gleichsam ein sakramentales Handeln.

Abdullahi Ahmed an-Na’im (21), seltener al-Na’im oder el-Na’im, wünscht die Aussöhnung („synergy and interdependence“) von Menschenrechten, Religion und Säkularität, was im Klartext bedeutet, dass er das Kalifat wünscht. Der bei Rohe zitierte korankonforme Menschenrechtler und Meister der taqīya war von 1993-1995 US-amerikanischer Geschäftsführender Direktor der bekanntermaßen kopftuchfreundlichen und übermäßig israelkritischen so genannten Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, hatte den Wiarda Chair am Menschenrechts-Institut der Universität Utrecht inne und lehrt heute Recht im Zentrum für Recht und Religion an der Emory University School of Law in Atlanta, Georgia (22).

Vor den radikalislamischen Putschisten aus der Hauptstadt Khartum (al-Ḫarṭūm) musste an-Na’im als Anhänger der „reformislamischen“, zaghaft geschlechtergerechten (vgl. Rabeya Müller) und „islamsozialistischen“ (vgl. Muʿammar al-Qaḏḏāfī) beziehungsweise „islamdemokratischen“ (vgl. Recep Tayyip Erdoğan) Bewegung um den aufgrund angeblicher Islamapostasie hingerichteten mystischen Lehrmeister und charismatischen Gründer ordensähnlicher Bewegungen Maḥmūd Muḥammad Ṭaha aus dem Sūdān fliehen, kann aber, o Wunder, inzwischen wieder in den radikalislamischen, terrorismusfreundlichen Staat der afrikanischen Muslimbrüder einreisen. Der in hohem Maße an der koranzentrierten Theologie („der entwicklungsfähige Koran“) des von einem subjektiven Offenbarungserlebnis (Die zweite Botschaft des Islam, (23)) motivierten Maḥmūd Muḥammad Ṭaha orientierte Professor an-Na’im sinniert über den Koran des US-Präsidenten Jefferson (24) und lässt sich von der 1936 gegründeten Ford Foundation ein Forschungsprojekt über das Islamische Familienrecht finanzieren (25).

Die šarīʿa, so Rechtsprofessor an-Na’im, müsse man nur modernisieren und dann korrekt anwenden, es komme auf den gerechten Einsatz der Scharia an (26). Den kulturellen Rassismus von Koran und Hadithen leugnet der angesehene Professor, der ja vielleicht ein Optimist und Islamreformer ist, ein glaubensbewegter Theozentriker oder bewusster Islamisierer sprich Lügner. Rohes Begriff von Scharia scheint maßgeblich auf an-Na’im sowie auf den leicht zu durchschauenden Parteigänger von scharīʿa, taqlīd und fiqh Professor Ömer Özsoy zurückzugehen.

Der 1963 im türkischen Bünyan (Kayseri) geborene Ömer Özsoy (27) streut die uns sattsam bekannte, ziemlich billige islamische Lüge „Frauen und Männer sind im Koran gleichberechtigt“ und übt allerlei frommes Nebelwerfen, um den sexualpolitischen ḥiǧāb (das Politikum Kopftuch) sowohl in Kleinasien als auch in Europa durchzusetzen: „Ich halte es für völlig verkehrt, die Kopftuchdebatte in Deutschland mit den Ereignissen in der Türkei zu vermischen (28).“

Özsoy, der erst 2004 als Islam-Professor für tafsīr (Koranexegese) ausgebrütet wurde, konnte nur zwei Jahre später an der Universität Frankfurt, Fachbereich Evangelische Theologie, einen Lehrstuhl erhalten. Auf Steuerzahlerkosten also hat man diesem den Kulturrassismus der šarīʿa und die islamgesetzlich vorgeschriebene Frauenentrechtung des fiqh leugnenden Theokraten 2006 eine Stiftungsprofessur angeboten. Die ebenso betörende wie erregende Märchenerzählung vom demokratiefähigen Islam, den Bau einer optimistischen Kulisse, ohne den ein Türkeibeitritt zur Europäischen Union schlecht vermittelbar ist, lässt man sich offensichtlich einiges kosten.

14. der Koran als oberste Normenquelle …

… wird gleiche Frauenrechte und Bürgerrechte für alle Zeit erfolgreich verhindern, weshalb die kulturelle Moderne ihre muslimisch sozialisierten Menschen oder Islamkonvertiten dazu zu bewegen hat, ihr als heilig geltendes Buch und dessen textgewordene Derivate (ḥadīṯ, tafsīr, „muslimischer Katechismus“: İslâm İlmihali (türk.), die geheiligten islamischen Gerichtsurteile des fiqh, die fatāwā nebst der zum fatwā gehörenden Literaturgattung „Adab al-muftī wa-l-mustaftī“, wörtlich: Das gute Benehmen des Muftis und des Ratsuchenden) nicht als für heute gültiges Gesetz zu verstehen. Rohe sieht das anders und will den gesamten fiqh … zunächst: lehren lassen und dazu 2009 den Kulturrassismus jedes fiqh auf 606 Buchseiten verschleiern (29).

15. Menschenrechtsverletzungen zum Beispiel in Saudi-Arabien und im Iran

Allerdings, aber da fehlt etwas, denn es geht in diesen „göttlichen“ Staaten explizit um islamische Menschenrechtsverletzungen. Das islamische Gottesrecht, das Islamische Recht verletzt die universellen Menschenrechte.

16. Die Scharia ist nicht etwa ein Gesetzbuch … Abū Isḥāq al-Šāṭibī [lebte] im 14. Jahrhundert [und stellte die Frage nach den] Zwecken (maqāṣid) [dieser Normen (ʿilla)] der Scharia [und findet diese Zwecke] im Schutz von fünf allgemeinen, unter allen Völkern anerkannten Gütern („Notwendigkeiten“, ḍarūrīyāt): Religion, Leben, Nachwuchs, Eigentum und Verstand.

Der in radikalislamischen Kreisen bis heute hoch verehrte „Imam“ Abū Isḥāq aš-Šāṭibī stellt die wesensgemäß kulturrassistische und frauendiskriminierende Scharia nicht in Frage, sondern gehört (im theozentrischen fiqh-Islam: notwendigerweise) zu den rechtlichen Tricksern (30). Dass der „Nachwuchs“ (Rohe) immer ein „Eigentum“ (Rohe) des Ehemannes ist und die Kinder der verstoßenen Ehefrau der Sippe des Mannes gehören, dulden sowohl der spätmittelalterliche islamische Gelehrte als auch der Erlangener Rechtsprofessor Rohe. Vielleicht möchte sich Mathias Rohe dem fiqh-Konzept des auf den Philippinen und in Indien einflussreichen, in Jamaika geborenen und in Kanada aufgewachsenen islamischen Predigers Abu Ameenah Bilal Philips anschließen? Herr Philips schwärmt von der angeblichen Entwicklungsfähigkeit des Islamischen Rechts („The Evolution of Fiqh“), (31).

Der islamisch fromme Autor und Prediger Abu Ameenah Bilal Philips fordert, The Evolution of Fiqh, unsere Toleranz für die nach dem Vorbild des Propheten erlaubte Verheiratung neunjähriger Mädchen, fordert die Todesstrafe für Schiiten und Homosexuelle und hat Einreiseverbot in die USA.

16. [Laut Abū Isḥāq al-Šāṭibī würden] die Normen (arab. adilla, „Zeichen“) der Scharia nicht dem Verstand widersprechen können, weil ja die verstandesmäßige Erfassung Voraussetzung für ihre Verbindlichkeit (im Sinne konkreter Anwendbarkeit, arab. taklīf) sei.

Das Wort taklīf bedeutet „mit einer Bürde oder Last beladen“ und meint die unlustvolle Belastung des Menschen mit den strengen Vorschriften Scharia. Diese dezidiert schmerzliche Bürde wagt Rohe mit „konkreter Anwendbarkeit“ zu übersetzen, was reichlich sarkastisch ist und dem menschenverachtenden oder jedenfalls die Individualität und den freien Willen auszulöschen drohenden Spruch „Allah gibt niemandem mehr zu tragen, als er ertragen kann“ entspricht.

In der göttlichen Diktatur Iran wird mit taklīf (takleef) die sexualmagische, staatlich angeordnete Initiationsfeier der islamisch reifen (heiratsfähigen) sprich neunjährigen Mädchen zelebriert, die sich zu diesem Zwecke in weiße Schleier (Kopftücher und Gewänder) zu hüllen haben (32). Das „religiös erwachsene“ Mädchen ist mukallaf, hat ihr Dasein als Kind und Mädchen zu beenden und muss von nun an das unmenschliche Dressurmittel des ḥiǧāb (persisch pardā) tragen (33).

Was das Kopftuch als Dressurmittel und Zeichen der religionspolitischen Machtergreifung betrifft, versteckt sich Jurist Rohe hinter der šarīʿa: „Wenn Muslime glaubhaft sagen, das Tragen des Kopftuchs sei ein religiöses Gebot, dann müssen wir Juristen das akzeptieren (34).“ Rohe ist also bereit, ein jedes Handeln irgendwie „zu akzeptieren“, wenn es nur recht eindeutig als religiös etikettiert wird. Mit dieser bizarren und potentiell grundrechtsfeindlichen Einstellung müsste der Professor aus Erlangen einem an die Gottheit Huītzilōpōchtli glaubenden Mexikaner gestatten, andächtig seine religiösen Menschenopfer durchführen zu lassen, einem Somalier oder indonesischen Schafiiten, seine Tochter am Genital zu verstümmeln und einem iranischen Imam oder Mufti, islamrechtliche Steinigungen durchzuführen.

Ein in einem säkularen Staat tätiger Jurist hat überhaupt gar keine Bewertungen zu angeblich einzuhaltenden „religiösen Geboten“ (Rohe) eines Staatsbürgers vorzunehmen, sollte sich aber beispielsweise durchaus fragen, welchem Konformitätsdruck eine in einem fundamentalistisch geprägten Straßenzug wohnhafte Kopftuchverweigerin ausgesetzt ist.

Dabei macht sich der kopftuchbegeisterte Professor im selben Interview durchaus Gedanken um das menschliche Seelenleben, wenn es nur darum geht, dass ein Dhimmi ausreichende Islamsensibilität an den Tag legt sprich der Scharia nicht im Wege steht: „Wir sollten uns eher um einen Konsens im Gespräch bemühen und fragen: Was macht uns Angst, wenn muslimische Frauen ein Kopftuch tragen?“

Wie selbstverständlich geht Rohe nicht vom Buckeln der muslimischen, sondern der nichtmuslimischen Seite aus und lässt eben nicht fragen: „Warum haben wir Muslime Angst vor der Säkularität und der Gleichberechtigung der Frau?“ Wobei die wie zufällig eingeworfene, sehr islamische Vokabel „Konsens“ (iǧmāʿ bis auf die Hanbaliten eine der Rechtsquellen der Scharia) letztlich auf den Abschluss eines Staatsvertrages hinausläuft, wie ihn der ehemalige Geschäftsführer der so etwas Ähnliches wie den Landesverband Berlin der extremistischen Milli Görüş (IGMG; Necmettin Erbakan, Muslimbruder Dr. Yusuf Zeynel-Abidin) namens „Islamische Föderation Berlin“ und Sprecher der hauptstädtischen „Islamischen Religionsgemeinschaft“ Abdurrahim Vural gefordert hat (35).

Der bei Rohe erwähnte „Verstand“ bleibt auch sechs Jahrhunderte später völlig unverbindlich oder aber zerstört zwar nicht die Scharia, sondern ironisiert zynisch den Verstand, denn auch der Demokrat in der Diktatur „versteht“ das System, das ihn gängelt oder versklavt.

48 Erste und vornehmste Rechtsquelle ist unstreitig der Koran (qurʾān, das häufig zu rezitierende Buch. …

Für einige Bereiche finden sich im Koran detaillierte Rechtssätze. Dies gilt etwa für das Erbrecht, das Ehe- und Familienrecht und einige Strafbestimmungen …

Die Frau erbt die Hälfte, der Nichtmuslim, dem es gilt, Unterwerfung und Demütigung (ṣāġirūn; saghiroon) spüren zu lassen, nichts, der Islamapostat ist zu töten. Ohne rot zu werden bringt Islamfreund Mathias Rohe solches in scheinheilige Verbindung mit dem Wort „vornehm“.

58. Der Idschma (arab. iǧmāʿ) – der Konsens aller relevanten Gelehrten … Die Schiiten sind denn auch zu einer eigenständigen Form des Konsenses gelangt, der sich insbesondere nicht gegen die Auffassung des unfehlbaren Imam richten kann.

Der islamverliebte Jurist verzichtet bezeichnenderweise wieder einmal auf die indirekte Rede oder auf ein anderes Kenntlichmachen der fragwürdigen Konstruktion des islamischen Herrschaftskultes. Rohe hätte über einen jeden hohen schiitischen Āyatollāh selbstverständlich „des als unfehlbar geltenden Imam“ schreiben müssen. Den extrem antidemokratischen Elitarismus einer Herrscherkaste von höchsten Geistlichen kritisiert der multikulturelle Erlangener gar nicht erst.

66. Der allgemeine Nutzen (istiṣlāḥ) … Texthinweise (naṣṣ)

Umstritten bleibt die … Kategorie, für die keine Texthinweise (naṣṣ) vorliegen.

Alles hat sich iǧmāʿ (Konsensus) und qiyās (Analogieschluss) unterzuordnen (ohne Hanbaliten, die akzeptieren nur die Schriften), wiederum alles den Texthinweisen (naṣṣ, auch die Hanbaliten). Den schwachen aḥādīṯ (Hadithen, den gesammelten Überlieferungen zum Leben des als perfektes Geschöpf geltenden Mohammed) sind die starken (ṣaḥīḥ) Hadithe über- oder vorgeordnet, den Hadithen ist der der als Allahgottes Offenbarung geltende Koran vorangestellt. Innerhalb des Koran gehen nach dem Prinzip der Abänderung oder Abrogation (nasḫ) den aufgehobenen (mansūḫ) Koranversen die aufhebenden (nāsiḫ) Verse voran. Und das letzte Wort hat die halbwegs willkürliche Gottheit.

Ganz nachgeordnet ist das uns von Mathias Rohe verkaufte islamrechtliche Konzept des allgemeinen Nutzens (istiṣlāḥ), der auf einem Begriff von Gemeinwohl basiert, was Rohe genau weiß, der sich keinesfalls gegen die Erlaubnis zum zwangsweisen Tochterverheiraten und die Pflicht zum Apostatenmord richten darf.

66. Notwendigkeit (ḍarūra) wird solchermaßen als eine Art von Rechtsquelle akzeptiert.

Zum Beispiel beim ǧihād gegen Nichtmuslime, bei dem aus purer Notwendigkeit (ḍarūra) der Waffenstillstand (hudna) zulässig ist, jedoch kein Friedensvertrag. Mit der hudna, man vergleiche den Krieg der ḥamās gegen Israel, hat es allerdings eine besondere Bewandnis, denn die Waffenruhe darf nur so lange eingehalten werden, bis nachgerüstet ist und die Muslime sich nicht länger in der Position der Schwäche befinden, danach haben Allahgottes irdische Stellvertreter (Kalifen) den Krieg nämlich wieder aufzunehmen.

Die kulturelle Moderne als das theokratisch belagerte Troja. Der geschmeidige Jurist aus Erlangen rollt das hölzerne Pferd der islamischen Sakraljurisprudenz vor die Mauern der freiheitlichen Demokratie.

70, 71. „Das Versperren der Mittel“, sadd al-ḏarāʾiʿ

Rohe scheint das Konzept des sadd aḏ-ḏarāʾiʿ (des Versperrens der Mittel oder Zugänge [die zur unerlaubten Handlung führen], englisch: blocking the means to evil, als humanisierendes, demokratisierungsfreundliches islamisches Potential anzusehen, womit er doch wohl die sofortige Auflösung der Scharia-Gerichte und Ausweisung aller Scharia-Richter aus freiheitlich-demokratischen Staaten meinen müsste.

Islamrechtlich (islamisch) ist mit sadd aḏ-ḏarāʾiʿ gemeint, dass, was auch immer zu verbotenem Tun führen könnte, verbaut, verstellt, versperrt werden darf, und zu diesem übergeordneten heiligenden Zweck kleine Regelverstöße akzeptabel sind.

Vielleicht gestattet es ja das islamrechtliche Versperren der Zugänge, in der letzten europäischen Ramadanwoche einen riesigen, leeren Schulbus vor einem Süßwarenladen und Café abzustellen, um den Sünde schaffenden Verkauf vor Sonnenuntergang, übrigens recht erfolgreich, abzustoppen? Vielleicht gehört zum Versperren sündigen Handelns ja auch, als 8- bis 16jähriger muslimisch sozialisierter Junge vor städtischen Bussen dergestalt über die Straßen zu springen, dass sie sehr deutlich abzustoppen gezwungen sind, um das männliche Kind oder den männlichen Jugendlichen nicht zu töten, der Fahrer hat halt ein wenig Angst und besinnt sich auf die wahre Religion?

Der Rechtskniff sadd aḏ-ḏarāʾiʿ stütze sich auf Koran 2:104 und 6:108 sowie 20:43 ff.

74. Gutachten (arab. fatāwā oder fatāwī, Sing. fatwā)

Al-Šāṭibī [verlangt von] Gutachten: Es müsse ein Mittelweg (wasaṭīya) zwischen Nachgiebigkeit (taraḫḫuṣ) und übermäßiger Strenge (tašaddud) gewählt werden, wie die Scharia insgesamt durch Mäßigung (Suche nach dem Mittelweg) ausgezeichnet sei.

Dass sich Rohe nicht schämt, uns hier diesen sattsam bekannten islamischen Trick anzubieten, mit der sich die Doktrin der unhinterfragbaren geheiligten Beherrschung und Erniedrigung (ṣāġirūn; saghiroon) aller Frauen und Nichtmuslime als wasaṭīya, wörtlich „Mittigkeit“, als Weltbild und Seinsweise angeblicher Ausgewogenheit und Kompromissbereitschaft bezeichnen lässt. Ali Schariati führte zur umma (Weltgemeinschaft der Muslime) wasaṭīya aus:

„Thus we have made you an ummatan wasatan (middle community), so that you may be shuhada (witnesses) over mankind, and the Apostle may be a shahid (witness) over you”, Quran 2:142-143. … ummatan wasatan, community justly balanced … ummatan wasatan refers to a moderate society (36).“

Schariafreundin Prof. Dr. Gudrun Krämer schließt sich Rohes Begeisterung für die „community justly balanced“ beziehungsweise „The umma of wasaṭīya“ an und bittet uns, auf die irgendwie Hoffnung erweckende und humane ägyptische „Neo-Ikhwan, Neo-Muslimbruderschaft“ (Muslimbruderschaft) hereinzufallen, die schließlich so nett war, eine Abteilung Hizb al-Wasat, „Partei der Mitte“ oder Zentralpartei zu nennen (37).

Vielleicht wäre Partei der Mitte für die junge KPdSU oder die werdende NSDAP ein durchaus passender Name gewesen, vom kalkuliert erreichten (wohlausgewogenen) Zentrum der Macht aus lassen sich die politisch abzudrängenden Randgruppen leichter marginalisieren, und „Ausgewogenheit, Mitte“ klingt doch so bieder, so ehrbar und verlässlich.

Eine in jedem Sinne zentrale Rolle spielt der Begriff bei dem aus dschihadistischer Sicht ja vielleicht moderat denkenden Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī.

Der noch so radikale Islam ist immer wohltemperiert, der aufrührerische Schariagegner (Hochverräter) ist folglich nicht lediglich exzentrisch und pervers, sondern auch extrem. Soweit zu Rohes „Mittelweg“.

75. In der Gegenwart breitet sich das Gutachtenwesen weltweit aus.

Und nun? al-fiqh huwa al-hall? Wer vor dem (zugegebenermaßen vorhandenen) fatwā-Wildwuchs warnt, bietet der freiheitlichen Demokratie einen Köder an: Hier, im ungebändigten Fatwawesen liege das Problem, mit der politischen Duldung von mehr „offiziellem“ fiqh, möglicherweise ja harmonisch abgestimmt mit der Islamischen Weltliga (Muslim World League, (38)) oder dem Europäischen Fatwa-Rat (European Council for Fatwa and Research) würden wir die Entspannung der Lage erreichen. Europäer, ihr wollt doch kein Chaos? Xenophobe Europäer, duldet fortan gefälligst offizielle fiqh-Räte und Scharia-Gerichte.

Gegenwärtig breitet sich der politische Islam in der Tat weltweit aus, und die größere Gefahr ist seit Said Ramadan der politisch werdende fiqh (Das Islamische Recht), gegen den die Fatwas der mehr oder weniger „islamische Autorität“ genießenden Gutachter selbstverständlich niemals nennenswert verstoßen.

75. Das Gutachtenwesen wurde später bei den Sunniten oft dergestalt institutionalisiert, dass für einen bestimmten Herrschaftsbereich ein oberster Gutachter (muftī) eingesetzt wurde. Ein Beispiel ist der osmanische Šeyḫ ul-Islām in Istanbul.

Ursprünglich war der Scheich (Šayḫ) das Stammesoberhaupt der Beduinen. Šayḫ al-Islām bedeutet Oberhaupt des Islam.

Die osmanische Institution des Šeyḫ ul-Islām oder Şeyhülislam währte ein halbes Jahrtausend, von 1424 bis 1922, und legitimierte die kulturrassistische Apartheid der bis 1856 gültigen, Millet-System genannten Variante der ḏimma, der Dhimmitude. Es scheint unter manchen Türken als sozusagen klassisch türkisch zu gelten, dem Şeyhülislam hinterher zu trauern.

Von der Nostalgie bis zum Wunsch nach einem neuen Şeyhülislam ist es vielleicht nicht so weit. Dieses restaurative Ansinnen wird allerdings längst von der orthodox islamischen beziehungsweise radikalislamischen (Ḥizb at-taḥrīr (HuT), Partei der Befreiung; Hilafet Devleti, Kalifatsstaat) Forderung nach Wiedereinrichtung des Kalifats als der islamisch (islamrechtlich) einzig legitimen Herrschaftsform überlagert. Und ist denn ein Kalif nicht des einzig wahre Oberhaupt des Islam? Mathias Rohe kann dann mitten in Europa als sehr entrechteter ḏimmi vegetieren … oder als muslīm.

Für eine eventuell gewünschte Rechtsspaltung, einen neuen Šayḫ ul-Islām und für ein ordentlich „institutionalisiertes“ (Rohe) europäisches islamisches Gutachtenwesen bieten sich Yūsuf al-Qaraḍāwī und sein europäischer Stellvertreter Mustafa Cerić an. Der letztgenannte ist sogar Großmufti, sein Herrschaftsbereich heißt Europa, wie sich am Namen European Council for Fatwa and Research (ECFR) unschwer erkennen lässt und der Buchstabe F von ECFR steht sogar für fatwā. Im Scherz: Das hat aber nichts mit dem Islamischen Recht zu tun und wahrscheinlich noch nicht einmal mit dem Islam. Herr Cerić („I see the greatest challenge to establishing a European Muslim imamate as a way of institutionalising Islam in Europe“) aus dem bosnischen Sarajevo wird nichts dagegen einzuwenden haben, die Aufgabe des ranghöchsten muslimischen Geistlichen in Europa einzunehmen. Ach, im Islam gebe es ja keinen Klerus, jeder Muslim stehe allein vor der Gottheit, so raunen die ḏimam (Plural von ḏimmī).

Dem bloßen Namen nach existiert der Titel Oberhaupt des Islam mindestens in Aserbaidschan und Pakistan. Aserbaidschan, ab 1920 bzw. 1922 Teil des sowjetischen Imperiums, war bis 1991 stark säkularisiert, es besteht eine Schulpflicht von acht Jahren. Das von extremer Korruption gebeutelte Land hat 8,2 Millionen Einwohner, seine Wahlen verlaufen undemokratisch. Die Bewohner sind nahezu alle Muslime, von der winzigen jüdischen Minderheit abgesehen gibt es 32 % Sunniten und 68 % Schiiten, Vorsitzender des Caucasian Muslims Office ist der Sheik-al-Islam Allahshukur Pashazadeh. Pakistan: Shaykh-ul-Islam Dr. Muhammad Tahir ul-Qadri ist das amtierende Oberhaupt der sunnitischen, oftmals hanafitischen, von Ahmed Rida Khan (Ahmad Raza Khan, 1856-1921) gegründeten Sufi-Bewegung der Barelwi (Barelvi).

74. Muftis waren allerdings nicht selten in die Lösung von Rechtsstreitigkeiten eingeschaltet.

Und der muslimische Endverbraucher wird keine Chance haben, dem muftī zu widersprechen oder gegen das Gutachten des Muftis oder hier eben sogar gegen dessen rechtsislamisches Urteil anzureden.

Der Muslim ist gehorsamspflichtig, Auflehnung gegen die „soziale Harmonie“ (Chomeini für den Iran: Welayat-e-faghih, Velayat-e faqih, Herrschaft des Obersten Rechtsgelehrten) bringe das Seelenheil aller Beteiligten in Gefahr, weshalb der politische Rebell oder die sexuelle Rebellin (A woman who commits nushuz is referred to as nashiz or nashiza) zum Gehorsam gezwungen werden darf und gezwungen werden wird, islamrechtlich einwandfrei oder mit dem Faustrecht der aufregenden islamrechtlichen Grauzone.

79. Auch im Personenstands-, Ehe- und Familienrecht finden sich Abweichungen zwischen den Auffassungen verschiedener Rechtsschulen, im Einzelnen zudem innerhalb ein und derselben Schule.

Dabei ist es in der Universität Erlangen, Fachbereich Jura, inzwischen nicht mehr so wichtig, dass jede dieser vielseitigen „Auffassungen“ die Frau, den Nichtmuslim und den Ex-Muslim systematisch diskriminiert.

79. Die gänzlich wirksame Übertragung von Rechten und Pflichten setzt Volljährigkeit … voraus. Erst dann wird man zum mukallaf, zum vollen Träger von Rechten und Pflichten.

Was taklīf bedeutet, wissen wir bereits, einerseits die „ausgewogen schmerzliche“ (zu: wasatiyya, wasaṭīya, „Mittigkeit“) Belastung (taklīf) mit der Bürde des Islamischen Gesetzes beziehungsweise der Last der einzuhaltenden schariatischen Pflichtenlehre, andererseits ist taklīf (takleef) das Staatsprogramm gewordene Kultfest für alle neunjährigen (heiratsfähigen, erwachsenen) Mädchen im barbarisch grausamen iranischen Gottesstaat.

Das Mädchen, da hätte Herr Rohe ja ganz recht, darf in erster Ehe und als islamstaatlich geprüfte Jungfrau (Schwiegermutter begutachtet das Bettlaken) von ihrem Vater auch ohne ihre Zustimmung verheiratet werden, der Vater oder Großvater väterlicherseits macht dann eben von seinem von Allahgott verbürgten und einer Weihehandlung gleichkommenden Recht Gebrauch, die Jungfrau zwangsweise zu verheiraten.

Ein geistiges oder auch nur emotionales höheres Alter als das einer Neunjährigen gesteht die Gottheit Allah samt seiner einer Priesterkaste gleichkommenden Elite der Muftis und Scheichs der lebenslang als sehr unmündig geltenden muslimischen Frau nicht zu. Da hätte, wie gesagt, Islamfreund Rohe ganz recht … wenn er uns die vorzivilisatorischen, menschenrechtswidrigen und grundrechtswidrigen Folgen des Daseins als mukallaf nicht vorenthalten würde.

80. Im Mittelpunkt des Familienrechts stehen Eingehung und Auflösung der Ehe. Die Ehe ist ein rein weltlicher Vertrag

Seit einem runden Jahrtausend sind alle Bereiche des Lebens Teil der (totalen) šarīʿa, eben auch die muʿāmalāt (oft vereinfacht: mu’amalat) genannten zwischenmenschlichen Beziehungen (fiqh al-muʿāmalāt). In einer Gesellschaft des an der Scharia orientierten Familialismus und der gehorsamspflichtigen Ehefrau von „rein weltlich“ (Rohe) zu sprechen ist auch außerhalb der beiden allahgöttlichen Diktaturen Iran und Saudi-Arabien geschmacklos.

Die Frau hat nach Koran und Hadithen dem Mann jederzeit sexuell gehorsam zu sein, der Islam heiligt damit die eheliche Vergewaltigung, beginnend mit der Hochzeitsnacht. Jeder Ungehorsam der Ehefrau gefährdet für die muslimische Familie (und eben nicht nur für die Frau selbst) den Platz im Paradies, weshalb der konkrete geometrische Raum des Schlafzimmers die Urzelle des Islamstaats (Kalifats) ist. Schariapolitik startet auf dem ehelichen Kopfkissen, auf dem bis zu vier Ehefrauen Platz haben, Konkubinen nicht mitgezählt. Das unzerstörte Jungfernhäutchen dürfen wir doch wohl als veritablen islamrechtlichen Kult bezeichnen.

Rohe will uns weismachen, dass die islamische Ehe völlig unislamisch jedenfalls unreligiös sei, dazu muss er uns natürlich das Prinzip der Verstoßung, aţ-ţalāq (oft vereinfacht: talaq), unterschlagen. Wobei wir auch noch verlangen dürfen, dass ein juristisch gebildeter Sprössling der freiheitlichen Demokratie den schariatischen (islamrechtlichen) Tugendterror als misogyn, antidemokratisch und barbarisch erklärt.

Die sexualpolitische islamische Doktrin der gerade auch von der Muslimbruderschaft vertretenen männlichen Vorrangstellung in der Ehe nach dem Konzept der qawama (wörtlich Pfeiler) meint die koranische, islamische Entrechtung der dem Mann zum Dienst verpflichteten Ehefrau und kommt der Sache schon näher, um die es zwar „irdisch“, aber sehr islam-religiös geht, das von Prof. Dr. Gudrun Krämer (dort unter: Muslimbrüder; qawama) beschönigte Schlafzimmerkalifat (39).

84. Die Zwangsverheiratung von Mädchen … (zawāǧ al-ǧabr bzw. wilāyat al-iǧbār) durch ihren Vormund war nach klassischem Eherecht unter bestimmten Bedingungen zulässig.

Etwas auffällig angestrengt schiebt Rohe den nötigenden Heiratsvormund in die Vergangenheit. Wir sollten doch besser vom heutigen walī muǧbir sprechen, von der beschämenswerten, vorzivilisatorischen islamrechtlichen Institution des nötigenden Heiratsvormundes.

Mit der Vergangenheitsform „war“ betreibt Rohe dreisten kitman, Lüge durch Auslassung, denn das ewige Islamische Recht will den ewigen walī muǧbir, türkisch mücbir veli (40), selbstverständlich auch in Deutschland.

85. Zudem wird allgemein, gestützt auf Prophetenüberlieferungen, das Schweigen einer Jungfrau auf einen Heiratsantrag hin als Zustimmung qualifiziert.

Macho-Gegrinse im Hörsaal? Herr Rohe, wir finden das nicht komisch.

Anerkennenswert, wenn auch etwas entlarvend, dass Rohe nun die Gegenwartsform verwendet.

88. Häufig findet sich die Aussage, dass der Ehemann grundsätzlich immer Recht auf Geschlechtsverkehr habe …

Islamisch ist der Ehemann zum Sex „around the clock“ berechtigt. Und Rohe hat überhaupt nichts dagegen.

Fatwā. Der unter Sunniten weltweit hoch anerkannte Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī beruft sich auf at-Tirmiḏī (825-892, Schüler des bedeutenden Hadithsammlers al-Buḫārī) dieser auf Muḥammad und der wieder auf Allahgott. Liebe Nichtmuslime und Muslime, mehr islām geht nicht (41):

„Wenn ein Mann mit seiner Ehefrau verkehren möchte, muss sie ihm gehorchen, selbst wenn sie beim Backen ist [selbst wenn das Gebäck im Ofen verbrennt]…. Falls ein Mann seine Ehefrau in sein Bett ruft und sie ihm nicht gehorcht und ihn (dadurch) ärgert, wird sie bis zum Sonnenaufgang (die ganze Nacht) von den Engeln verflucht werden.“

88. Zugespitzt lassen sich die Pflichten als „Übernahme von Verantwortung“ für den Ehemann und „Gehorsam“ (ṭāʿa) für die Frau benennen.

Die Ehefrau ist gehorsamspflichtig, bei Zuwiderhandlung darf sie im islamischen Diesseits (ad-dunya, „illusorische materielle Welt“) ermahnt, verschmäht und geschlagen werden (Koran 4:34) beziehungsweise brennt im islamischen Jenseits (al-āḫira, englisch geschrieben akhirah, islamisch für: die letzte Realität) auf immer und ewig in den Flammen der Hölle.

89. Bei Verstößen verliert die Frau als Rebellin (nāšiza) ihren Unterhaltsanspruch.

Englische Schreibweise nashiza: The disobidient and rebellious wife. Nachzulesen in: Jamal J. Nasir (1986, 1990): The Islamic Law of Personal Status (42).

90. Viele Gelehrte rücken die Ehe sogar in die Nähe gottesdienstlicher Handlungen (ʿibādāt).

Allerdings, die islamische Ehe, damit: die Gehorsamspflicht der muslimischen Ehefrau gehört zum ausgeübten Respekt der grimmigen Gottheit gegenüber.

102. Neben der ungleichen Behandlung der Geschlechter gibt es weitreichende Beschränkungen des interreligiösen Erbrechts.

Neben der geheiligten Entrechtung der Frau gibt es im Islamischen Recht die einem Sakrament gleichkommende Diskriminierung der Nichtmuslime.

195. Gegen eine gedankenlose Übernahme jeglicher Überlieferung wendet sich auch Yūsuf al-Qaraḍāwī. Er stellt sich hierbei gegen die Tendenz, aus jeglichem Handeln des Propheten und seiner Nachfolger einen dauerhaft gültigen Präzedenzfall zu konstruieren. Vielmehr seien Ort, Zeit und Umstände des Handelns zu berücksichtigen.

Sehr richtig Herr Rohe, Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī, der den Holocaust für das gerechte Strafgericht Allahgottes hält und Juden für die Feinde Allahs, schreibt der Muslima das Tragen des Ganzkörperschleiers, des ḥiǧāb vor. Doch ist der unter Sunniten leider hoch anerkannte Geistliche flexibel, denn es ist der muslimischen Frau, örtlich-zeitlich angepasst, gestattet, das Kopftuch abzunehmen und die Haare zu entblößen, nämlich beim Ausführen einer Märtyreroperation.

Gelegentlich gebärdet sich der radikale, die vollumfänglich eingeführte Scharia und das politische Kalifat erstrebende Prediger al-Qaraḍāwī als Friedensstifter, der die muslimischen Extremisten und Dschihadisten bändigen wolle. Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī betreibt einen womöglich wenig ausgereiften Club namens „Internationale Vereinigung Muslimischer Rechtsgelehrter“ (The International Association of Muslim Scholars, IAMS), der angeblich nichts sehnlicher wünscht als das friedliche Zusammenleben aller religiös definierten Menschenklassen. Zugleich billigt der Vorsitzende des Europäischen Fatwa-Rates, des ECFR, dabei im Rahmen der palästinensischen Selbstmordattentate auftretende Tötungen von Zivilisten (43).

Der 1926 in Ägypten geborene, im arabischen Emirat Qaṭar lebende Scheich betreibt die weltweit viel gelesenen Homepages http://www.qaradawi.net (arabisch) und http://www.islamonline.net (auch englisch), wurde durch seine zahlreichen religiösen Fernsehsendungen weltweit bekannt, erlaubt bekanntermaßen allen muslimischen Männern, ihre widerspenstigen Ehefrauen zu schlagen (das Islamische Recht) und will Homosexuelle, die er für fehlgeleitet und pervers hält, islamrechtlich mit hundert Peitschenhieben bedenken. Yūsuf al-Qaraḍāwī tritt für das koranisch verbürgte männliche Recht auf Vielweiberei ein und betrachtet die weibliche Genitalverstümmelung als islamische sprich islamrechtliche Möglichkeit (das Islamische Recht) und unser Rechtsprofessor Rohe würdigt, dass der Scheich „Zeit, Ort und Umstände des Handelns“ sorgfältig bedenkt.

Herr Rohe, geht`s noch?

Ebenso wie das niemandem, noch nicht einmal einem männlichen Muslim Rechtssicherheit bietende Islamische Recht (fiqh) ist auch Rohes gleichnamiges Buch eine Gefahr für die freiheitliche Demokratie. Das Islamische Recht ist ein trojanisches Pferd, das gerade auch von Mathias Rohe vor die Mauern der global gesehen leider immer noch sehr begrenzten Räume der Säkularität und der allgemeinen Menschenrechte gezogen wird. In weiten Teilen der Thematik von Scharia und fiqh unterschreitet Rohes Buch gründliches Lexikonwissen wie es etwa Wikipedia bereit hält, wir haben ihm vorzuwerfen, fiqh und Scharia in Europas und Deutschlands Parlamenten, Ministerien und Rathäusern salonfähig machen zu wollen.

Integration wird mit dem Tolerieren eines differenziert diskriminierenden „göttlichen“ Rechts verhindert. Worte, die auf ein bürgerrechtliches Engagement, gerade auch für säkulare Muslime oder Ex-Muslime schließen lassen, haben wir von Mathias Rohe nicht zu erwarten. Zu einem inneren Beteiligtsein mit dem Los der Hunderttausenden von islamrechtlich Ermordeten, Gesteinigten, Zwangsverheirateten und Eingeschüchterten ist Rohe seit sehr vielen Jahren schlicht unfähig, weshalb uns nur übrig bleibt, vor dem Schariaverharmloser und (damit) Funktionär der Islamisierung Europas zu warnen.

Islam ist die Einheit von Allahgottes himmlischer Doktrin (Scharia) und der den Menschen auferlegten Pflicht, das geheiligte Recht (fiqh) sprechen zu lassen und die den Weg ins Paradies vermeintlich weisenden fiqh-Urteile selbstverständlich auch einzuhalten. Was dem Allah die Scharia ist, ist dem Muslim der fiqh.

Dem US-amerikanischen Rechtswissenschaftler Abdullahi Ahmed an-Na’im und dem Islambeschwichtiger Mathias Rohe aus Erlangen geht es darum, eben diesen Zusammenhang, diese wenn nicht Identität so doch Kohärenz von barbarischer Sakraldoktrin (44) und barbarischer Sakraljurisprudenz (45) der amerikanischen und europäischen Öffentlichkeit gegenüber zu verschleiern.

Jacques Auvergne

(1) „In Deutschland wenden wir jeden Tag die Scharia an“ – im Interview mit der Frankfurter Rundschau: Deutschlands unheimlicher Schariafreund Mathias Rohe

http://www.bpb.de/themen/FE53LX,0,In_Deutschland_wenden_wir_jeden_Tag_die_Scharia_an.html

(2) Dr. Ulfkotte in Waiblingen

http://www.cdu-rems-murr.de/index.php?ber=&topic=news&nr=654&sid=&uid=

(3) Udo Ulfkotte: »Heiliger Krieg in Europa. Wie die radikale Muslimbruderschaft unsere Gesellschaft bedroht«, Eichborn, Frankfurt am Main 2007

http://www.eichborn.de/eb/eichborn/buecher/kategorie/sachbuch-1/titel/heiliger_krieg_in_europa/

(4) Murat Aslanoglu, Rede beim Iftar-Empfang der baden-württembergischen Landesregierung am 22.09.2008 in der Villa Reitzenstein in Stuttgart, Amtssitz von Ministerpräsident Günther Oettinger

http://islam.de/11475_print.php

(5) Murat Aslanoglu erzählt uns den verkitschten Islam, den Bambi-Islam

http://www.weltreligionstag.de/Aslanoglu%20Bedeutung%20des%20Gebets%20Weltreligionstag%202007.pdf

(6) FIOE. Die Föderation Islamischer Organisationen in Europa, eigentlich Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE), ist die Dachorganisation europäischer schariatischer Organisationen und kann der internationalen radikalislamischen Bewegung der Muslimbruderschaft zugezählt werden

http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6deration_Islamischer_Organisationen_in_Europa

(7) The Shadhili Tariqa

http://shadhilitariqa.com/site/

(8) Shadhili Teachings

http://www.shadhiliteachings.com/

(9) Fassiyathush Shazuliya

http://www.shazuli.com/

(10) Nu Hah Mim Keller

http://www.islamfortoday.com/keller01.htm

(11) Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum. Ausschreibung des Förderschwerpunkts bei der Gerda Henkel Stiftung: „Islam, moderner Nationalstaat und transnationale Bewegungen“, konzipiert in Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf

http://www.ruhr-uni-bochum.de/idg/

(12) Orakelpriester Rohe zu der ihrem Anspruch nach ewigen, kulturrassistischen Scharia: „Wenn man wirklich erfassen will, was die Scharia ist, muss man die historische Dimension des islamischen Rechts berücksichtigen. … Muslime, die nach der Scharia rufen, sollten sich klarmachen, dass die Wahlfreiheit in Deutschland ein hohes Gut ist.“

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=469&wc_id=1029

(13) Rohe nicht contra Scharia und pro Lehrerinnenkopftuch

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Mathias-Rohe-Islam-Kopftuch;art122,2856026

(14) Johannes Calvin: Töten für Jesus! Zum Mord an Michel Servet

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2009/05/23/121/

(15) Dr. Abid Hussain: Islamic Laws of Inheritance

http://www.islam101.com/sociology/inheritance.htm

(16) Professor Rohe lehrt den barbarischen Rechtsislam

http://www.zr2.jura.uni-erlangen.de/lehre/material/seminare/semWS07.pdf

(17) wali mudschbir, walī muǧbir, wali mujbir: Familienministerium Malaysia

»1. Is consent from the bride required before a marriage can be carried out?

Yes, consent from the bride is required for any marriage. For a woman who has never been married before (virgin), the consent comes from her Wali Mujbir (guardian)

2. Can a virgin girl be forced to enter into a marriage without her consent by the Wali Mujbir?

A virgin girl can be entered into a marriage without her consent by the Wali Mujbir on the condition that the marriage is sekufu and the marriage will not bring dharar syarie to the bride.

6. Who is a Wali Mujbir?

Wali Mujbir is the natural father (father by birth) or grandfather on the father’s side.«

http://www.kpwkm.gov.my/new_index.php?page=faq_content&code=4&faqtitleID=5&lang=eng

(18) EMMA zu Mathias Rohe. Cornelia Filter, EMMA September/Oktober 2002

http://www.emma.de/was_wird_hier_verschleiert_5_020.html

(19) Europas doppelter Boss. Papst und Großmufti

http://blogs.reuters.com/faithworld/files/2008/11/ceric-and-pope1.jpg

(20) Scheich, engl. Sheykh. Hier mindestens dreißig Exemplare. Europas Fiqh-Rat, Europäischer Fatwa-Rat:

http://en.wikipedia.org/wiki/European_Council_for_Fatwa_and_Research#Members_of_the_ECFR

(21) Abdullahi Ahmed An-Na’im

http://en.wikipedia.org/wiki/Abdullahi_Ahmed_An-Na%27im

Abdullahi Ahmed An-Na’im, Homepage

http://www.law.emory.edu/aannaim/

(22) Emory University School of Law

http://en.wikipedia.org/wiki/Center_for_the_Study_of_Law_and_Religion

(23) Thomas Schmidinger: Die zweite Botschaft des Islam. Eine Menschenrechts- und Sozialismuskonzeption aus dem Sudan

http://www.trend.infopartisan.net/trd0301/t380301.html

(24) Islamisator an-Na’im (al-Na’im, el-Na’im) über die USA, den Koran und Präsidenten Jefferson: „Thomas Jefferson, Islam and the State“

http://www.huffingtonpost.com/abdullahi-ahmed-annaim/thomas-jefferson-islam-an_b_92533.html

(25) Ford-Stiftung finanziert Forschungsprojekt zum Islamischen Familienrecht

http://www.law.emory.edu/ifl/

(26) Eine modernisierte Scharia versöhnt säkulare Demokratie und Islam, träumt oder flunkert Jurist an-Na’im

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-544/i.html

(27) Ömer Özsoy

http://www.evtheol.uni-frankfurt.de/download/oezsoy_lebenslauf.pdf

(28) Die Schariafreunde von Qantara (d. h. Goethe-Institut, Bundeszentrale für politische Bildung usw.) über Ömer Özsoy

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-743/i.html

(29) Fiqh. Fields of jurisprudence

http://en.wikipedia.org/wiki/Fiqh#Fields_of_jurisprudence

(30) Imam Shatibi’s Theory of the Higher Objectives and Intents of Islamic Law (Imam ash-Shatibi)

http://www.onlineislamicstore.com/b8832.html

(31) Die Entwicklungsfähigkeit des fiqh. Abu Ameenah Bilal Philips

http://www.onlineislamicstore.com/b8934.html

(32) k-l-f, at-taklīf, wörtlich „Belastung, Auferlegen der Bürde“, bezeichnet auch die sexualmagische Kultfeier um das islamrechtlich verstaatlichte Mädchengenital. Schiitischer Islam, einsetzende Schambehaarung und „Religiöse Reife“.

http://www.eslam.de/begriffe/r/religioese_reife.htm

(33) Das Mädchen ist (mit der Bürde der Scharia) „belastbar“, heiratsfähige Frau, (k-l-f, zu taklīf) mukallaf

http://www.eslam.de/begriffe/r/religioes_erwachsen.htm

(34) Rohe will Kopftuch, Tschador und Burka allüberall dulden, solange sie nur als „religiöses Gebot“ bezeichnet werden

http://www.bpb.de/themen/FE53LX,0,In_Deutschland_wenden_wir_jeden_Tag_die_Scharia_an.html

(35) Ein etwas korrupter Kalifatsfreund klagt auf Staatsvertrag: Abdurrahim Vural, ehemals IFB (sehr nah der islamistischen IGMG verwandt), später für eine zwielichtige so genannte Islamische Religionsgemeinschaft tätig

http://www.welt.de/print-welt/article199909/Berlins_Muslime_wollen_Verhandlungen_ueber_Staatsvertrag_vor_Gericht_erzwingen.html

(36) Ali Shariati, ummatan wasatan

http://www.iranchamber.com/personalities/ashariati/works/jihad_shahadat.php

(37) Gudrun Krämer: Hizb al-Wasat

http://www.verfassung-und-recht.de/vrue/hefte/Aufsatz_VRUE_05_03.pdf

(38) Islamische Weltliga (Muslim World League)

http://demo.ebiz-today.de/personen/personen,217,Weltweit_vernetzter_politischer_Islam,news.htm

(39) Prof. Dr. Gudrun Krämer: qawama

http://www.verfassung-und-recht.de/vrue/hefte/Aufsatz_VRUE_05_03.pdf

(40) mücbir veli (kızın babası), zur Zwangsverheiratung berechtigter Vormund (der Vater des Mädchens)

http://www.haznevi.net/icerikoku.aspx?KID=303&BID=6

(41) Der Gott Allāh sagt es dem Engel Ǧibrīl, dieser dem Araber Muḥammad, von dem erfährt durch gesicherte Überlieferung at-Tirmiḏī (825-892, Schüler des bedeutenden Hadithsammlers al-Buḫārī), was wiederum die geachtete islamische Autorität Yūsuf al-Qaraḍāwī zur islamischen (religionspolitischen), das prekäre Seelenheil bei folgsamer Einhaltung sichernden Feststellung bewegt. Fatwā: Der Ehemann hat das Recht auf Sex, jederzeit und überall, die muslimische Ehefrau muss dem brünstigen Rechtgläubigen zu Willen sein

http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M59902e1143b.0.html

(42) Die widerspenstige, rebellische Ehefrau, Gegnerin an der islamischen Ordnung. Die našiza, siehe unter: nashiza

http://books.google.de/books?id=N4WmwikqudIC&printsec=frontcover&source=gbs_v2_summary_r&cad=0#v=onepage&q=&f=false

(43) Der ECFR-Vorsitzende Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī billigt palästinensische Selbstmordattentate, die auch Zivilisten töten dürfen

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-468/_nr-323/i.html

(44) Die ihrem Anspruch nach ewige, kohärente und den Muslim zu ihrem Einhalten verpflichtende šarīʿa ist Grundlage der verlässlich frauenentrechtenden und demokratiegefährdend kulturrassistischen Kairoer Erklärung der Menschenrechte von 1990

http://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

(45) FIOE: fiqh

http://www.euro-muslim.com/En_u_Foundation_Details.aspx?News_ID=343

Der Drohbrief gegen Hirsi Ali

April 18, 2008

067

أسلم تسلم

Aslim Taslam!

Aslim taslam!

Accept Islam

and you will be saved

Aslim, taslam!

Convertis-toi

et tu seras sauvé

Aslim Taslam!

Unterwirf dich, sei Muslim

und du wirst verschont

Der Drohbrief an

Ayaan Hirsi Ali

Aus dem Niederländischen übersetzt und

kommentiert von Cees van der Duin

Der Drohbrief an

Ayaan Hirsi Ali

Am Morgen des zweiten November 2004 um halb neun fallen Schüsse in der Amsterdamer Linnaeusstraat. Passanten schauen entsetzt in die Richtung der scharfen Knallgeräusche: Zwei Radfahrer scheinen beteiligt, einer strauchelt neben parkenden Autos zu Boden, schleppt sich über die Straße? Der andere, stürzt er sich nicht wie ein Angreifer über ihn? Doch, ein metallenes Hiebwerkzeug in der Hand, eine Art von Machete. Einige erregte Rufe oder Schreie. Dem am Boden Liegenden sticht er in die Kehle, säbelt? Eine Frau schreit zum Täter: „Das kannst du doch nicht machen!“ Der zweite, der Täter, eher noch jung, südländischer Teint, marokkanisch anmutendes Gewand, antwortet kalt: „Doch, kann ich! Und so geht euch das in Zukunft!“ und verlässt langsam den Ort in Richtung Oosterpark. Im Körper des Toten oder auch Sterbenden stecken anscheinend mehrere Messer. Irgendjemand telefoniert bereits erregt nach der Polizei. Wenige Augenblicke danach und wenige Schritte weiter fallen wieder Schüsse und die ersten Polizisten umstellen das Gelände des angrenzenden parkartigen Rasengrundstückes. Zwei Ordnungshüter werden angeschossen und auch der mitten auf der Wiese stehende Attentäter verletzt. Stille. Keine Schüsse mehr. Da er keine Kugeln mehr hat, lässt der Attentäter sich, innerlich gefasst wie es scheint, gefangen nehmen.

Der junge Islamist Mohammed Bouyeri hatte dem durch eigenwillige und regelmäßig provokante Gesellschaftskritik landesweit bekannten Filmemacher Theo van Gogh aufgelauert, mit dem Ziel, ihn zu töten. Der gebürtige Niederländer Bouyeri war in ein für traditionelle Marokkaner wie auch für radikalislamische Salafisten typisches kittelartiges Gewand gekleidet und benutzte sein kittelverträgliches Damenfahrrad.

Der zur Zeit der Mordtat 26-jährige Bouyeri wurde 1978 in Amsterdam als Sohn von Einwanderern aus dem Rif-Gebirge geboren, einer von der Kultur der Berber vom Volk der Rif-Kabylen geprägte Region Marokkos mit armen Bergdörfern, in denen die Frauen Analphabetinnen sind und kaum ein Haus elektrischen Strom hat. Vater Hamid war einer der ersten Einwanderer in die Niederlande gewesen und hat seine Gesundheit mit allzu harter Fabrikarbeit ruiniert. 2001 starb seine Frau, Mohammeds Mutter. Man lebt in den Niederlanden, doch Hamid heiratete selbstverständlich nach kabylischer Tradition die Schwester seiner Frau, Fatma.

Der junge Bouyeri wusste, welchen Weg der Regisseur jeden Tag nehmen würde. Die Schusswaffe war einsatzbereit. Das Gesicht des Regisseurs kannte in den Niederlanden jeder. Boyeri schoss mehrere Kugeln auf den auf seinem täglichen Weg zur Arbeit befindlichen van Gogh, schnitt ihm, als dieser bereits auf dem Pflaster lag, die Kehle durch und stach anschließend ein weiteres, kleines Messer mit einem mehrseitigen Brief in den Leichnam, in dem die Ermordung mit van Goghs Film „Submission“ und mit van Goghs Ansichten über den Islam begründet war.

In diesem Brief rief Bouyeri beziehungsweise rief der oder riefen die Verfasser die Muslime aller Welt auf zum Dschihad gegen alle, die nicht an den Allah-Gott glauben, gegen die Vereinigten Staaten, gegen Europa, die Niederlande und gegen die Politikerin Ayaan Hirsi Ali.

Bei seiner Verhaftung wurde Bouyeri, der inzwischen sein Magazin leer geschossen hatte, von einem Polizisten ins Bein geschossen. „Du kannst von Glück sagen, dass wir dich nicht getötet haben!“, sagte einer. Bouyeris eiskalte Antwort war: „Aber genau das war doch meine Absicht.“ Auch bei der Gerichtsverhandlung am 12. Juli 2005 räumte Bouyeri unumwunden ein, gerne als Märtyrer gestorben zu sein. Er hat den herbeihalluzinierten Platz im Paradies einem Leben in den Niederlanden vorgezogen.

Mit seiner doppelten Staatsbürgerschaft hätte ihm ein Übersiedeln in das sonnige Rif-Gebirge jederzeit offen gestanden und ein Leben an der frischen Luft als anständiger Bergbauer. Doch Bouyeri Junior zog es vor, die niederländische Raumordnung und Landespflege islamisch mitzugestalten. Dazu greift man als radikaler Muslim die kulturelle Moderne und deren exponierteste Vertreter engagiert an. Denn die Moderne ist unübersichtlich. Und der Islam ist die Lösung.

Nun zum Bekennerschreiben und Drohbrief. Eingerückt und klein das für den Mordvorgang angefertigte Original niederländischer Sprache, dem übrigens eine arabische Übersetzung beigefügt war. Schwarz und groß die Übersetzung ins Deutsche vom 17. April 2008, schwarz und kursiv meine Kommentare. cd

In Naam van Allah de Barmhartige, de Genadevolle.

Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Gnadenreichen.

Feierliche Eröffnung islamischer Prägung. Der Mord wird zur sakralen Handlung stilisiert, zum soldatisch praktizierten heiligen Eifer (Dschihad).

Oder ist Islam überhaupt nur eine militärpolitische Doktrin und die geschnörkelte Floskel die vorweggenommene Ausrufung niederländischer Scharia?

Vrede en zegeningen op de Emir van de Mujahideen, de lachende doder Mohammed Rasoeloe Allah (Sala Allaho alaihie wa Sallam), zijn familie en metgezellen en degenen die hen oprecht volgen tot aan de Dag des Oordeels.

Friede und Segen sei auf dem Führer der Kämpfer Gottes, dem Gesandten Allahs: Dem lachenden Töter Mohammed (der Friede sei auf ihm), seiner Familie ihren Freunden und all denen, die ihm standhaft folgen bis zum Tag des Urteils.

Dem lachenden Töter? Wirklich, lächelnder Menschenmörder, „laughing killer“. Aha, der Prophet brachte also schon mal Menschen um. Historisch korrekt. Und er lachte dabei, vornehmer: Er lächelte. Das ist dieses sakrale Schweben, das der provokant überirdisch daherkommende Terroristenführer bin-Laden an den Tag legt, der seine Visage mit Videobändern und Fotos zur Ikone des „laughing killer“ geadelt hat, zum weltbekannten Markenzeichen. Ein entrücktes zartes Grinsen, aber bitte ohne gerauchten Kiff und am besten unmittelbar nachdem man einem Ungläubigen den Kopf abgetrennt hat. Das ist diese sanfte Führungsstärke. Fast ein bisschen Prophet. Und schon fast die Garantie auf einen Platz im Paradies.

Er is geen agressie behalve tegen de agressors.

Es gebe keine Feindschaft, ausgenommen gegen die Feindseligen. Nur gegen Aggressoren ist uns Muslimen Aggression zulässig.

Es ließen sich, ohne ihm Unrecht zu tun, dem frommen Sprecher diese Sätze in den Mund legen: „Islam heißt Frieden. Islam kennt damit keinen Krieg. Nur gegen Angreifer sei eben doch Krieg. Wenn wir Unschuldsengel also islamisch Krieg führen, dann war immer zuerst der böse Angreifer da. Der Islam bereitet der Gerechtigkeit den Weg, der gerechten Gesellschaft. Allah ist schön.“

Vorsicht, Ironie: „Islamlogik. Raumordnung und Landespflege auf gut islamisch. Nachher gibt es keine Nichtmuslime mehr. Das ist wirklich besser für alle.“

Het volgende:

Zur Sache:

Vrede en zegeningen op ieder die de Leiding volgt.

Frieden und Segen jedem, der der Rechtleitung folgt.

Auch: Der der Anleitung folgt, der Führung. Dazu hat man ja auch seit zwei Jahren nicht mehr die muffig-weichgespülte Amsterdamer Moschee besucht, zu der sein Vater regelmäßig geht, sondern die radikale Tawhid-Moschee der Tawhid-Stiftung (Tawhied-Moskee, Tawhied-Stichting), die den Wahhabiten ebenso nahe steht wie den Salafisten und deren Bau mit Geld aus Saudi-Arabien finanziert worden war.

Geert Wilders (damals VVD) stellte bereits im letzten Quartal des Jahres 2002 der niederländischen Regierung die Anfrage, ob ihr bekannt sei, dass saudisches Geld die Fourqan-Moschee und die Tawhid-Moschee finanziert habe. Diese Frage wurde bejaht. Die Waqf-Stiftung beziehungsweise „Waqf el Islamia“ habe die Fourqan-Moschee nebst angeschlossener Schule (!) finanziert, die saudische Stiftung „El Haramain“ zur Tawhid-Stiftung beigetragen, welche auch die as-Siddiq-Schule betreibt. Die Besucher beider Moscheen seien großteils als ultraorthodox und radikalislamisch einzustufen. In diesen Wochen, in denen Wilders seine Frage stellte, betrat Bouyeri wohl zum ersten Mal die Moschee, die, wie wir heute wissen, Treffpunkt der in Ermittlerkreisen „Hauptstadtgruppe“ (Hofstadgroep) genannten Terrorsympathisanten gewesen ist. Erst im folgenden ganzen Jahr, 2003, fand Bouyeris persönlicher Radikalisierungsprozess statt. Wilders Anfrage geschah damit ziemlich genau zwei Jahre vor der schrecklichen Tat.

Geert Wilders wurde zeitnah geantwortet („Beide moskeeën zijn een verzamelplaats voor bezoekende orthodox-radicalen die weinig op hebben met de westerse samenleving en de daarin geldende normen en waarden“), übersetzt: „Beide Moscheen sind Versammlungsort von ultrakonservativen und radikalen Muslimen, Leuten, die wenig im Sinn haben mit der westlichen Gesellschaft und den in ihr geltenden Normen und Werten.“ Quelle:

http://www.minbzk.nl/actueel/kamerstukken?ActItmIdt=4435

Soweit zum im Drohbrief verwendeten Wort „Rechtleitung“, wörtlich durchaus als „Führung, Leidung“ zu übersetzen.

Dit is een open brief aan een ongelovig fundamentalist, Ayaan Hirshi Ali, van de Thaghoet partij VVD.

Dieses ist ein offener Brief an eine ungläubige Fundamentalistin, Frau Ayaan Hirshi Ali von der Partei der Sünde, der Abirrung und der Verworfenheit namens VVD.

Der Drohbrief bzw. das Bekennerschreiben verwendet durchgehend die Schreibweise „Hirshi“ statt „Hirsi“, hier (blaue Schrift, groß) beibehalten.

Thaghoet (sg. ṭāġūt, pl. ṭawāġīt) muss von muslimischen Fundamentalisten als Abgötterei, vielleicht als Teufelsanbeterei aufgefasst werden, ist Schirk (Polytheismus, Beigesellung) und womöglich Ridda (Apostasie). T(h)aghoet oder Taaghoet, nichtfigürlicher Götze, ist auch für niederländische Wahhabiten und Salafisten unter Berufung auf den Koran (4:76) die militärpolitische Parteinahme gegen Allah und für den Satan. Sure 4 Aya (Vers) 76 bezeichne mit Thaghoet (Taaghoet) die widergöttliche Ideologie der Gegner der Kämpfer Allahs und damit die satanische Lehrmeinung der Kämpfer gegen den Islam. Beim Gründer der islamisch-göttlichen Diktatur Ayatollah Chomeini wie auch beim radikalislamischen Kölner Kalifen Cemaleddin Kaplan spielt der ṭāġūt-Begriff eine zentrale Rolle und meint etwa die ‘Götzen’ der Meinungsfreiheit oder des Parlamentarismus.

Die bürgerliche Regierungspartei VVD sei also die Partei (Hizb …) der In-die-Irre-Gehenden. „Du, Wähler der Partei der parlamentarischen Verworfenheit“ wäre eine ganz neue Art, Wahlkampf zu machen. Machen wir uns nichts vor: Die islamischen Parteien werden in ganz Westeuropa kommen.

Geachte mevrouw Hirshi Ali,

Sehr geehrte Frau Hirshi Ali,

Sinds uw aantreden in de politieke arena van Nederland bent u constant bezig om de Moslims en de Islam te terroriseren met uw uitlatingen. U bent hiermee niet de eerste en zal ook niet de laatste zijn die zich hebben aangesloten bij de kruistocht tegen de Islam.

U heeft met uw afvalligheid niet alleen de Waarheid de rug toegekeerd, maar u marcheert ook nog eens langs de ranken van de soldaten van het kwaad. U steekt uw vijandigheid tegen de Islam niet onder stoelen of banken en hiervoor bent u door uw meesters beloond met een zetel in het parlement. Zij hebben in u een medestander gevonden in hun kruistocht tegen de Islam en de Moslims. Een medestander die hen alle “kruit“ aanreikt zodat zij hun handen niet zelf vuil hoeven te maken. Aangezien u verblindt bent door de brandende ongelovigheid die in uw woedt, bent u niet in staat om in te zien dat uw slechts een instrument bent van de ware vijanden van de Islam.

Seit Ihrem Antreten in der politischen Arena sind sie ununterbrochen damit beschäftigt, die Muslime und den Islam zu terrorisieren. Damit sind Sie nicht die erste und werden auch nicht die letzte sein, die sich dem Kreuzzug gegen den Islam angeschlossen hat. Nicht nur der Wahrheit haben Sie mit Ihrem Abfall vom Glauben den Rücken zugekehrt, jetzt formieren Sie sogar die Aufstellung der Heere der Soldaten des Bösen. Ihre Feindseligkeit gegen den Islam haben Sie nun wahrlich nicht verheimlicht, vielmehr zum Lohn für diesen Frevel von ihren politischen Meistern einen Platz im Parlament erhalten. In Ihnen haben diese einen Parteigenossen, einen Unterstützer gefunden, der ihnen das Schießpulver anreicht, sodass sie sich selbst nur ja nicht die Hände schmutzig machen müssen. Verblendet durch den in Ihnen wütenden lodernden Unglauben sind Sie nicht in der Lage zu erkennen, dass Sie nichts als ein Werkzeug der wahren Feinde des Islam sind.

U wordt gebruikt om allerlei vijandigheden over de Islam en de meest edele mens, Mohammed Rasoeloe Alla (Salla Allaho aleihie wa Sallam), uit te spuien.

Sie werden benutzt, um mancherlei Feindseligkeit über den Islam und seinen edelsten Menschen, Mohammed, den Gesandten Allahs, auszuspeien.

Dit alles mevrouw Hirshi Ali neem ik u niet kwalijk, als soldaat van het kwaad doet u slechts uw werk.

Dies alles, sehr geehrte Frau Hirshi Ali, nehme ich Ihnen noch nicht einmal persönlich böse, denn als Soldatin des Bösen tun Sie nichts anderes als Ihre ureigene Arbeit.

Ach wie ritterlich, den Feind zum anstehenden Schlagabtausch feierlich zuzulassen. Aufschlussreich das Schwarz-Weiss-Denken nach dem Grundsatz „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“, und „ich“ als niederländischer Dschihad-Aktivist bin selbstverständlich auf der „guten“ Seite, somit kann Hirsi Ali nur Kriegerin des „Bösen“ sein.

Het feit dat u zo openlijk uw kwaad uit kunt spuien is niet aan uzelf te danken, maar aan de Islamitische Ummah. Zij heeft haar taak van verzetten tegen het onrecht en het kwaad laten liggen en ligt haar roes uit te slapen. Al uw vijandelijkheden tegen de Islam is dus alleen de Islamitische Ummah kwalijk te nemen.

Die Tatsache, dass Sie öffentlich Ihre Bösartigkeiten ausspeien können, verdanken Sie nicht eigener Leistung oder Begabung, sondern dem Versagen der islamischen Ummah (Weltgemeinschaft). An ihr liegt es damit nun endlich auch, viel zu spät Widerstand zu leisten gegen all das Unrecht und Böse, das Sie mit verschuldet haben. Die Ummah, die ihre Aufgabe, gegen Sie einzuschreiten wie im Rausch bislang verschlafen hat, ist damit jetzt berechtigt und aufgefordert, all Ihre Feindseligkeiten gegen den Islam übel zu nehmen.

Deze brief is Insha Allah een poging om uw kwaad voor eens en altijd het zwijgen op te doen leggen. Deze geschreven woorden zullen Insha Allah uw masker doen laten vallen.

Dieser Brief ist, so Allah will, ein wohlwollender Versuch, Ihnen die Chance zu geben, Ihr permanentes Fehlverhalten zu beenden und mitzuhelfen, Ihre Missetaten ein für alle mal zum Schweigen zu bringen. Zugleich sollen diese hier verfassten Worte mit Allahs Willen dazu beitragen, Ihre Maske der Täuschung abzureißen.

Man ist human und gewährt die Möglichkeit der Reue und Umkehr. Das ist im Koran bei Apostasie so vorgegeben, angeblich also vom Allah-Gott selbst verfasst. Islam pur: Du Apostat hast drei Tage lang Zeit, dich öffentlich zu unterwerfen („Islam“)

Ayaan Hirsi Ali wird wahrheitswidrig des betrügerischen Spiels bezichtigt, der bewussten Täuschung. Wiederholung der Figur: „Sie haben uns angegriffen, wir verteidigen uns nur!“ Ob die fundamentalistischen Verfasser des Drohbriefes das wirklich glauben oder diese Rhetorik mühsam konstruieren? Vielleicht „glauben“ sie diesen Wahn wirklich.

Ik zou graag willen beginnen bij uw onlangs opgegooide voorstel om de Moslims te screenen op hun ideologie bij sollicitaties.

Ich werde also gerne damit beginnen, Ihren unlängst geäußerten Vorschlag zur Rolle der Muslime und des Islam zu analysieren.

Uw voorstel is zeer interessant, temeer daar de invoering hiervan het rotte gezicht van uw politieke meesters tevoorschijn laat komen (wanneer het natuurlijk eerlijk op hen zou worden getoetst en zij openlijk hun ware ideologie kenbaar maken).

Dieser Ihr Vorschlag ist durchaus aufschlussreich, vor allen Dingen deshalb, weil er das verkommene Gesicht Ihrer politischen Meister zum Vorschein kommen lässt.

Die mit Mord bedrohte Hirsi Ali habe Auftraggeber, „politische Meister“, sie werde ferngesteuert oder jedenfalls vorgeschickt. Erfahrungsgemäß folgt unter radikalen Muslimen einer solcher Denkfigur (von Auftraggebern vorgeschickt) rasch die gehässige Bemerkung „vom Satan“ oder „von den Juden“ oder auch „von den Juden, also vom Satan“. Satanshass und Judenhass überlagern sich in Islamistenkreisen, vgl. „Großer Satan – kleiner Satan“, die Vereinigten Staaten – Israel. Nun, wird sich der Verdacht der Judäophobie oder vielmehr des radikalislamischen Rassismus und radikalislamischen Antisemitismus noch erhärten können?

Het is een feit dat de Nederlandse politiek gedomineerd wordt door vele Joden die een produkt zijn van de Talmud leerinstellingen; zo ook uw politieke partijgenoten.

Denn es ist eine Tatsache, dass die Politik der Niederlande durch viele Juden beherrscht wird, die, nicht anders als Ihre Parteigenossen, durch die Lehren des Talmud indoktriniert worden sind.

Das ging aber schnell. Die (angebliche!) kausale Entwicklung des Sachverhalts aus dem vorangehenden halte ich für derart beabsichtigt, dass ich den Satz mit einem „denn“ beginnen möchte.

Aangezien u altijd “de hand in eigen boezem“ propageert, zullen we dus uw voorstel in uw eigen politieke omgeving toetsen. Dezelfde politiek die met haar beleid zich heeft aangesloten bij het terrorisme tegen de Islam en Moslims. Ik zou u graag de volgende vragen willen stellen:

Wo Sie doch immer das „Jeder kehre vor seiner eigenen Türe!“ beziehungsweise das „Die Schuld zuerst bei sich selber suchen!“ propagieren, wollen wir uns doch einmal den Menschen in Ihrem engsten parteipolitischen Umfeld zuwenden. Ja, eben die Politik, die sich mit ihrer Art der Amtsführung dem Terror gegen den Islam und die Muslime angeschlossen hat. Aus diesem Grunde möchte Ihnen gerne die folgende Frage stellen:

Man bemerke die seitens des praktizierenden islamischen Terroristen theatralisch wehklagend vorgetragene Wendung „Terror gegen den Islam“. Der Täter also heult medienwirksam „Wir sind Opfer!“ Die Fähigkeit zu solchem Theaterspiel ist eine im weltweiten Vergleich ausgesprochen islamtypische und mag durch den als gottgefällig eingestuften Auftrag zur politreligiösen Lüge (Taqiyya) unterstützt werden. Vielleicht entspringt sie auch einem (pervertierten, demokratiezersetzenden) „hohen Rollenbewusstsein“, einer (boshaft berechnenden) „Effizienz und Effektivität“. Man lässt eine Bemerkung voller Widerhaken wie beiläufig fallen. Mag sie die nichtislamischen Gegner durch Streit (Fitna) schwächen, mag sie die Sache der Ummah („Fitna unerwünscht“) stärken.

Wat vindt u van het feit dat van Aartsen een ideologie aanhangt waarin niet-Joden als niet-mensen worden gezien?

Was sagen Sie uns zur Tatasche, dass Herr van Aartsen einer Weltanschauung beipflichtet, in der Nichtjuden als Nichtmenschen angesehen sind?

Jozias van Aartsen, gegenwärtig Bürgermeister von Den Haag, war zwischen 1998 und 2002 Außenminister der Niederlande. Van Aartsen gehört der liberalen und gemäßigt rechten Partei VVD an, einer der bedeutendsten Parteien der niederländischen Politik. Hirsi Ali war, für die Partei VVD, bis Mai 2006 Mitglied der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments. Dass van Aartsen gar kein Jude ist, darauf kommt es für Bouyeri und sein radikalislamisches Umfeld nicht so genau an. Radikale Muslime (nicht anders übrigens als nichtmuslimische Alt- und Neonazis) verwenden das antisemitische Bild einer „jüdischen Verschwörung“ ganz gerne und tradieren es.

Baba Mezie 114a-114b: Alleen Joden zijn mensen (“Alleen jullie zijn mensen genoemd“). Zie ook Kerlthoth 6b ondr sub-kop (“Oll of anointing“) en Barakath 56a, waarin Gentile (niet-Joden) vrouwen dieren worden genoemd (‚vrouwtjes-ezels“).

Baba Mezie 114a-114b aussagt, nur Juden alleine seien Menschen („Nur Juden? Mögen Menschen genannt werden“). Vergleiche Kerltoth 6b ondr-sub-kop („Oll of anointing“) und Barakath 56a, Textstellen, in denen die Frauen der Nichtjuden Tieren gleichgesetzt werden (‘Eselinnen‘).

Yebamoth 92a: Alle Gentile kinderen zijn dieren.

Yebamoth 92a: Alle Kinder der nichtjüdischen Völker sind Tiere.

Die Deutung zu Yebamoth mag stimmen oder auch nicht, sogenannte heilige Schriften der Menschheit, auch islamische, kommen bisweilen exklusiv oder gar arrogant daher. Als Mörder in Amsterdam jedoch betätigt sich nicht ein jüdischer Yebamoth sondern ein muslimischer Bouyeri. Aber einfach mal die alten oder neuen Hebräer beschuldigen, das von Blut tropfende Messer in der Hand: „Der böse Jude hat angefangen. Ich Muslim bin schuldlos und rein. Ich beseitige nur den jahrhundertealten Dreck der gotteslästerlichen Juden. Ich bin ein Saubermann, geradezu ein Saubermacher“ So ‘reinigt‘ islamischer Antisemitismus die Welt, so wird die Dar al-Islam auf Kosten der Dar al-Harb Territorium für Territorium ausgeweitet.

Wat vindt u van het feit dat er een burgemeester in Amsterdam aan het roer staat, die een ideologie aanhangt waarin Joden tegen niet-Joden mogen liegen?

Was sagen Sie uns zur Tatsache, dass ein Bürgermeister der Stadt Amsterdam an den Hebeln der Macht sitzt, der einer Ideologie angehört, die besagt, dass Juden alle Nichtjuden belügen dürfen?

Von der dem Allah-Gott angeblich wohlgefälligen heiligen Lüge, der Taqiyya, möchte der Verfasser des Drohbriefes uns nichts mitteilen? Erstaunlich.

Baba Kamma 113a: Joden mogen leugens (“listen“) gebruiken om een Gentile te misleiden.

Baba Kamma 113a: Juden sollen List, also Lüge, anwenden, um Nichtjuden irrezuführen.

Der Verfasser des mit einem eigens mitgeführten speziellen Messer in den erkaltenden Körper des ermordeten Filmemachers gespießten Briefes, des Briefes also, den wir gerade lesen, wiederholt sich inhaltlich und glaubt, dieses mit einer anderen jüdischen Textquelle belegen zu können. Womöglich in den Minuten des Attentates auf hunderte von Metern gar kein Jude anwesend. Die Planer des Mordes indes scheinen jüdische Menschen wirklich nicht zu mögen. Doch die Somalierin Ayaan Hirsi Ali ist keine Jüdin, auch nicht der gelbhaarige Niederländer Theo van Gogh, noch nicht einmal Bouyeri selber. Ein Niederländer, ein terroristischer Sohn von Marokkanern, eine Islamkritikerin aus Nordostafrika. Was soll Baba Kamma dazu sagen?

Wat vindt u van het feit dat u deel uitmaakt van een regering die de Staat steunt met een ideologie dat genocide bepleit?

Was sagen Sie dazu, dass Sie integraler Bestandteil einer Regierung sind, die zu Völkermorden geradezu aufruft, sie jedenfalls religiös rechtfertigt?

Jetzt übertreibt er aber. Ach so, Bouyeri verhindert einen Völkermord im letzten Moment, indem er den Filmemacher von Submission erschießt und ihm, wochenlang sorgsam geplant, die Kehle mit einem nepalesischen Kampfmesser aufschlitzt. Wahrscheinlich wollten die Niederlande in Marokko einmarschieren und die Muslime ausrotten. Das war knapp. Man verzeihe mir den bissigen Ton.

Mir gelingt es kaum, nicht ins Ironische abzugleiten.

Seit der Ausrottung eines jüdischen Stammes im Umland von Mekka noch zu Lebzeiten des „Propheten“ Mohammed haben Muslime auf ihrem immer sehr persönlichen Dschihad Hunderttausende von Juden beschimpft, diskriminiert, erpresst, ausgeplündert, verletzt, versklavt und ermordet. Noch 2007 stieß in Frankfurt ein junger Muslim einem als orthodoxen Juden erkennbaren Rabbiner nach einem kurzen Fluch ein Messer in den Bauch. Solcher Art ist, leider und weltweit, die muslimischerseits gewünschte Realität von interreligiösem Dialog. Die besondere Grußbotschaft sind Kassam-Raketen aus der EU-subventionierten Stadt Gaza nach Sderot.

Und nicht vergessen: Islam heißt Frieden.

Bekommen wir noch mehr hebräische religionswissenschaftliche Erkenntnisse angeboten? Ja, eine darf es noch sein:

Sofarim 15, regel 10 (Minor Tarcctates): Dit is de uitspraak van rabbijn Simom ben Yohai: Tod shebe goyyim herog (“Zelfs de beste van de Gentiles zouden gedood moeten worden“).

Sofarim 15 Regel 10 (Tarcctates der Jüngere) schreibt: „Dieses aber sagte uns Rabbiner Simom ben Yohai: Tod shebbe goyyim herog, selbst die Besten der Nichtjuden werden wir zu töten haben.“

So weit die uns durch Bouyeris zuteilgewordene Kurzfassung der mehrtausendjährigen Geschichte der jüdischen Theologie. Und in 2000 Jahren jüdischer Anwesenheit im christlichen Europa hat einfach kein Jude einen der Schlechtesten oder auch Besten von uns Gojjim ermordet, ungeheuerlich! Bouyeri veröffentlicht, die Juden betreffend, einen höchst unzuverlässigen Brief. Wir sind ziemlich enttäuscht. Die radikalislamische Seite der Integration betreffend jedoch spricht Bouyeris Handeln sozusagen für sich, da ist Verlässlichkeit Thema.

Aangezien u een voorvechtster bent voor gelijke rechten, zult u waarschijnlijk (nadat deze kennis tot u is gekomen) bij uw Joodse meesters in de kamer pleiten om de leerstellingen van de Talmud te verwerpen. U zult er waarschijnlijk ook meteen werk van maken om dit ook bij de Joodse gemeenschap van Nederland te bepleiten.

Sie (sehr geehrte Frau Hirsi Ali) als Vorkämpferin der Gleichberechtigung und Gleichstellung werden nun, sobald der Inhalt dieses Briefes Ihnen bekannt geworden ist, schnurstracks in zu Ihren jüdischen Meistern im Parlament laufen, um dafür zu plädieren, die Lehrsätze des Talmud ein für alle mal zu verwerfen. Sie werden dieses wohl auch gleichzeitig bei der jüdischen Gemeinschaft der Niederlande einvernehmlich durchsetzen.

Vermutlich so etwas wie feine gemeine Ironie. Andererseits islamische Rechtleitung für die Islamkritikerin Hirsi Ali. Sie soll wirklich dementsprechend handeln, um nicht getötet zu werden. Der Satz ließe sich im Sinne der Verfasser wohl so erklären: „Das ist ihre letzte Chance, wenn Sie als Politikerin gegen die jüdisch-talmudische Kultur sprechen, wenn Sie die talmudischen Lehren im Parlament unglaubwürdig machen, dann ermorden wir Sie nicht, inch`a Allah.“ Islam heißt Frieden machen.

Uw optreden verraadt zo nu en dan uw laffe moed waarmee u aandacht vraagt vooor uw strijdt. Zo heeft u de laffe moed gehad om Islamitische kinderen op school te vragen om een keuze te maken tussen hun Schepper en de grondwet.

Ihre ganze Haltung jedoch entlarvt Niedertracht, mit der Sie den unmoralischen Kampf gegen uns anzutreten gewagt haben. So haben Sie beispielsweise die Heimtücke an den Tag gelegt, muslimische Kinder in der Schule aufzufordern, sich zwischen ihrem Schöpfer und der Verfassung zu entscheiden.

Hirsi Ali soll angedichtet werden, Kinder der Einwanderer unter psychischen Druck gesetzt zu haben. Die Absicht wird eine rufschädigende sein, nach dem unmoralischen Motto: „Ich sage zwar erkennbar überwiegend die Unwahrheit, aber etwas bleibt immer hängen.“

Ärgerlicherweise ist, probieren Sie es mit ihrem Nachbarn einmal aus, mindestens die Hälfte der Muslime in den Niederlanden und Deutschland wirklich nicht in der Lage, diesen Sachverhalt zu verstehen oder jedenfalls zuzugeben: Muslime sind weltweit (aber wie schuldhaft?) dazu bereit, eine jede Kritik an der demokratiegefährdenden islamischen Sunna oder eine Kritik an den zahlreichen islamistischen Hasspredigern als Verletzung des geliebten Allah-Gottes zu „erleben“, die einen pflichtschuldigst zum theatralischen „schmerzlichen Aufheulen“ zu bringen hat. Man will man nicht geächtet werden. Und man will Beute einstreichen, Dhimmis beherrschen, Territorien.

Nahezu alle Muslime lassen sich von den Radikalen erpressen. Islam ist die Kultur und der Kult des Sich-Erpressens. Angeblich für den Platz im Himmel, der dem letzten leeren Stuhl im bekannten Kinderspiel mit dem aufschlussreichen Namen „Reise nach Jerusalem“ zu gleichen scheint: Zwei Muslimas müssen im traditionellen Islam nicht anders als im Dschihadismus sich als Konkurrentinnen um den „letzten freien Stuhl“ begreifen. Der Wangenkuss unter patriarchalen Muslimas entspricht damit dem christlich-biblischen Judaskuss: „Ich gebe dich zum Abschuss frei, ich ziehe an die vorbei auf den letzten freien Platz im Paradies!“ Muslimische Männer verhalten sich üblicherweise nicht besser in Kollegialität und angedrilltem Lebensgefühl. Und Männern wie Frauen dienen die willkommenen koranischen drei Feindbilder Harbi (Polytheist oder Atheist, allerdings auch: Jizya-Verweigerer), Jude und Dhimmi-Christ als satanischer düsterer Hintergrund, der die eigenen guten Taten aus Sicht des Allah-Gottes umso verdienstvoller erstrahlen lassen möge.

Jacques Auvergne sagte einmal dazu: „Praktizierter Antisemitismus, praktizierte Christenverfolgung scheint weltweit immer noch der ‘Erhöhung der Hassanat, der Zahl der paradiesischen Pluspunkte‘ erstklassig dienen zu können. Diese Praxis und die ihr zugrunde liegende Theorie muss sich ändern, will der Islam in der kulturellen Moderne ankommen, will er demokratiefähig sein.“

Das ist nämlich in der Tat ein Problem, dem muslimische Kinder in der europäischen, säkular geprägten Zuwanderungsgesellschaft ausgesetzt sind: Das Verehren des Allah-Gottes ‘muss‘ für sie derzeit immer noch mit der Pflicht einhergehen, die Gesetze des Landes zu verspotten, um ‘Allah nicht zu beschädigen‘. Zwischenzeitlich können es die Hassprediger in nahezu jeder deutschen Stadt auf den im oben sinngemäß wiedergegebenen Satz bringen „Glaubst du an Allah oder an die Verfassung?“

Säkularer Islam ist eine sehr ferne Zukunft. Die Herren Prodi, Balkenende, Verheugen, Kufen, Laschet und Schäuble sehen das allerdings anders und halten „Islamischen Religionsunterricht“ bereits heute für ein schulgeeignetes Unterrichtsfach.

Het antwoord van deze jonge reine zielen heeft u meteen gebruikt om argumenten te bedenken om uw kruistocht te rechtvaardigen. U heeft met al deze vijandelijkheden een boemerang losgelaten en u weet dat het slechts een kwestie van tijd is voordat deze boemerang uw lot zal bezegelen.

Die Antwort dieser jungen reinen Seelen haben Sie unverzüglich und dreist als Rechtfertigung für Ihren Kreuzzug gegen den Islam verwendet. Mit einer solchen Feindseligkeit gegen den Islam allerdings haben Sie einen gewaltigen Bumerang losgelassen, der sie über kurz oder lang gewaltig treffen wird und der ihr Schicksal gerecht besiegeln wird.

Die steinzeitliche Fernwaffe der australischen Ureinwohner, der Bumerang ist ein geschickt kalkuliertes Sinnbild, das etwaigen künftigen radikalislamischen Mördern an Hirsi Ali sogar die Mühe erspart, sich auf Selbstverteidigung oder Notwehr zu berufen. Hirsi Ali hat sich den Bumerang selbst an den Kopf geworfen, mein Faustschlag verkörpert diesen Bumerang lediglich. Die verlogene Dschihadisten-Logik in Reinstform.

Hirsi Ali wird bewusst wahrheitswidrig die Rolle der Angreiferin zugeschrieben. Das dümmlichere muslimische Fußvolk wird dieses gerne zu glauben bereit sein.

„Junge reine Seelen“: Der radikale Islam missbraucht das einem anthropologisch verankerten Schlüsselreiz nahekommende ‘Kindchenschema‘, das, wie wir Menschen wissen, Tier-Eltern instinktiv zur Pflege aufruft. Zudem lassen sich die Europäer, die sich, durch frömmelnden Identitätshass und seltsam aufgefasstes Christentum bedingt, in blindem Altruismus baden, mit derartiger Rhetorik ganz passabel erpressen. Es funktioniert jedenfalls immer wieder, der Schenkelklopfer in den Kreisen der maskulinen Spaßvögel von Milli Görüs, HAMAS und Muslimbruderschaft. Entsprechend signieren radikale Islamisten im deutschsprachigen Internet mit großäugigen, hilflosen Säuglingsgesichtern.

U krijgt de kans echter, mevrouw Hirshi Ali, om uw gelijk voor eens en altijd in de bladzijdes in te kerven:

Sie aber sollen die Chance erhalten, sehr geehrte Frau Hirsi Ali, sich selbst ein für alle mal zu vergegenwärtigen und folgerichtig und gottgefällig in die Seiten Ihres Lebensbuches einzuschreiben:

Er is één zekerheid in het hele bestaan van de schepping; en dat is dat alles zijn einde kent.

Wörtlich etwa „Buchseiten“: Statt Lebensbuch ließe sich wohl auch Weltchronik sagen, wobei für Theokraten („es steht geschrieben“) der Lauf der Welt ja immer bereits fest steht. Wichtiger wohl für das Hier und Jetzt, dass man ihr „eine großzügige Chance gewährt“. Islamisten denken sehr sozial.

Denn es gibt eine Gewissheit im Universum, und die ist, dass alles sein Ende hat.

Dezent werden wir auf unseren Tod hingewiesen, wird Hirsi Ali auf ihren Tod hingewiesen. Eingeschlossen sicherlich die leichte Andeutung, dass der Tod bei Fehlverhalten auch sehr bald „eintreten“ mag. Zudem ein morbider Zug, wir ahnen den Einstieg in eine nun folgende todesverliebte Reihung von Argumenten der lebensverachtenden islamischen Fetischisten des militärischen Dschihad.

Een kind dat ter wereld komt en met zijn eerste levenskreten zijn aanwezigheid in dit universum vult, zal uiteindelijk met een doodskreet deze wereld verlaten.

Ein Kind, das geboren wird und mit seinem ersten Schrei seine Anwesenheit in diesem Universum kundtut, wird schlussendlich mit seinem Todesschrei diese Welt verlassen.

Aha, jetzt wird`s existenzialistisch. Inhaltlich nicht ganz falsch aber grenzenlos geschmacklos bei beibehaltenen Untertönen eines zum Mord bereiten Bedrohens gegen die Politikerin Hirsi Ali. Fundamentalistischer Islam ist Manichäismus in Reinstform, vollendeter Weltekel.

Een grasspriet die uit de donkere aarde zijn kop opsteekt en die vervolgens door het zonlicht wordt gestreeld en door het neervallende regen wordt gevoed, zal uiteindelijk verwelken en tot stof vergaan.

Ein Grashalm, der sich anschickt, aus dunkler Erde seinen Kopf dem Sonnenlicht entgegen zu strecken und der durch niederfallenden Regen genährt wird, wird letztlich welken und zu Staub zerfallen.

Zu Staub zerfallen, in den Staub treten sind im Orient seit der Zeit der Pharaonen und persischen Despotien beliebte Floskeln, um politische oder soziale Ohnmacht auszudrücken. Sklavenhalter nicht im Staub, Sklave im Staub. Herrenvolk im sexuell aktiven und ohne Frage staubfreien Paradies, Dhimmis zu Staub zerrieselt.

Grashalm. Regen. Man sage nicht, Naturpoesie und Islamkritikermord gingen gar nicht zusammen. So viel zur islamischen Naturpoesie.

De dood, mevrouw Hirshi Ali, is het gemeenschappelijke thema van alles wat bestaat. U, ik en de rest van de schepping kunnen ons niet aan deze waarheid loskoppelen.

Der Tod, sehr geehrte Frau Hirshi Ali, ist das existenzbestimmende Grundthema allen Seins. Sie, ich und der Rest der Schöpfung können uns nicht von dieser kosmischen Wahrheit abkoppeln.

Vanitas vanitatis, geradezu barock. Oder einfach nur lebensmüde? Dazu das quasi hörbare Geräusch des bedrohlichen Messerwetzens. Dürfte alle Kriterien von schwerstem und glücklicherweise inzwischen strafbaren „Stalking“ erfüllen. Obwohl ja nur über den Tod gesprochen wird. Man wird doch noch über den Tod sprechen dürfen.

Wir sehen: Radiale Muslime sind Stalker und Sadisten und Hasser des Lebendigen.

Er zal een Dag komen waarop de ene ziel de andere ziel niets kan baten. Een Dag dat gepaard gaat met verschrikkelijk martellingen en kwellingen. Een Dag dat de onrechtvaardigen afschuwelijke kreten uit hun longen persen. Kreten, mevrouw Hirshi Ali, die rillingen over iemands rug zullen veroorzaken; dat de haren op de hoofden rechtovereind doet staan. Mensen zullen dronken worden gezien (van angst) terwijl zij niet dronken zijn. ANGST zal op die Grote Dag de atmosfeer vullen:

Der große Tag. Und der Tag wird kommen, an dem die eine Seele der anderen nicht helfen kann. Ein Tag, an dem schrecklichste Folter und Qual allgegenwärtig ist. Ein Tag, an dem aus den Lungen der Ungläubigen abscheuliche Schreie herausgepresst werden. Schreie, sehr geehrte Frau Hirshi Ali, die jedem von uns Schauer über den Rücken laufen lassen, sodass die Haare auf dem Kopf vor Schreck senkrecht abstehen. Menschen werden wie betrunken sein (vor Angst) während sie keinen Wein getrunken haben. ANGST wird an diesem großen Tag den Raum erfüllen.

Koranischer Liebreiz. Und nicht vergessen: Allah ist schön.

Wanneer de zon opgerold wordt. En wanneer de sterren vallen. En wanneer de bergen bewogen worden. En wanneer de drachtige kamelen achtergelaten worden. En wanneer de zeeën tot koken gebracht worden. En wanneer de zielen verenigd worden. En wanneer het levend begraven meisje ondervraagd wordt. Voor welke zonde zij gedood werd. En wanneer de bladen opengeslagen worden. En wanneer de hemel afgestroopt wordt. En wanneer de Djahim (de Hel) ontstoken wordt. En wanneer het Paradijs nabij gebracht wordt. Dan weet een ziel wat zij verricht heeft. (81:1-14)

Der Tag: Wenn die Sonne zur Seite gerollt wird. Wenn die Sterne stürzen. Wenn die Berge wandern. Wenn die trächtige Kamelstute zurückgelassen wird. Wenn die Seen zu kochen beginnen. Wenn die Seelen versammelt werden. Wenn die lebend begrabenen Mädchen befragt werden, um welcher Sünde willen sie getötet worden waren. Der Tag, an dem die Bücher aufgeschlagen werden. An dem der Himmel abgestreift wird. An dem das Höllenfeuer entfacht wird. Und an dem das Paradies herangebracht wird. Das ist der Tag, an dem jede Seele spürt, was sie verrichtet hat (81:1-14).

Trauriges Ergebnis kindlicher seelischer Traumatisierungen. Mohammeds Betriebsgeheimnis halt. Ach so, gibt es auch nachzulesen, in Sure 81 Vers 1-14.

Historisch ging mit Mani und Mohammed die altorientalische Weltheimischkeit endgültig zum Teufel. Oder auch zu Allah. Heutzutage, zumindest in einer funktionierenden Demokratie, sollte so ein Weltgefühl als vormodern erscheinen. Zusätzlich als eine ziemlich schwarze Pädagogik und eigentlich als ungeeignet für Dr. Schäubles hartnäckig anvisierten islamischen Religionsunterricht sowie für die Studentenausbildung an der ersten islamischen Hochschule Dänemarks.

Wo kommen eigentlich die lebendig begrabenen sündigen Mädchen her? Bestimmt aus der Zeit der vorislamischen „Unwissenheit“?

Op die Dag vlucht de mens van zijn broeder. En van zijn moeder en zijn vader. En van zijn vrouw en zijn kinderen. Een ieder van hen zal op die Dag een bezigheid hebben die hem genoeg is. Gezichten (van de ongelovigen) zullen op die Dag met stof bedekt zijn. En een duisternis zal hen omhullen. Zij zijn degenen die de zondige ongelovigen zijn. (80:34-42)

An diesem Tag flüchtet ein jeder vor seinem eigenen Bruder. Und flüchtet der Mann vor seiner Ehefrau und seinen Kindern. Denn jeder von ihnen wird an diesem Tag die Quittung bekommen, die ihm gerechterweise zukommt. Gesichter (der Ungläubigen) werden mit Staub bedeckt sein. Und eine Finsternis wird sie einhüllen. Denn sie sind diejenigen, die wir die sündigen Ungläubigen nennen.

Totenhund Anubis plus Göttervernichter Echnaton plus Extremdualist Mani gleich Kindersexfreund Mohammed. Ach so, die Ummah hat immer recht und der Islamkritiker immer unrecht. Islam ist eine sehr logischer Kult.

U als ongelovige extremist gelooft natuurlijk niet in de bovenstaande beschreven scène. Voor u is het bovenstaande slechts een verzonnen dramatisch stukje uit een Boek zoals velen. En toch, mevrouw Hirshi Ali, durf ik mijn leven ervoor te wagen om te beweren dat het ANGSTZWEET u uitbreekt wanneer u dit leest.

Sehr geehrte Frau Hirshi Ali, Sie, als ungläubiger Extremist, glauben natürlich nicht an die hier geschilderte Szene. Für Sie ist diese Schilderung des Tages des Weltendes nichts als ein märchenhaft unterhaltsames Bühnenstückchen aus einem von vielen Büchern. Und doch, liebe Frau Hirshi Ali, wage ich es, mein Leben dafür zu verwetten, dass Ihnen jetzt der ANGSTSCHWEISS ausbricht.

Muslime unter sich. Also bitte, sofern Muslim, niemals den Zeigefinger auf sich gerichtet sehen mit dem Schrei „Bid’a, Fitna, Takfir, Ridda!“ Läuft allerdings meistens nonverbal, so einen aufwändigen Drohbrief bekommt man nicht so rasch, schon gar nicht als Frau. Söhnchenfabriken nämlich, das heißt Frauen und Töchter, werden ehrenhalber ermordet. Auch das nonverbal.

Islam macht nicht viele Worte. Redet nicht drumherum. Kommt zu Sache.

Ayaan Hirsi Ali hat einen vertrauten Menschen verloren, mit dem sie einen tiefgründigen Film geschaffen hat. Jetzt beginnt die Hatz auf sie, die islamische Treibjagd gegen jeden Apostaten. Da darf krimineller Psychoterror wie „ich wette, Sie spüren jetzt große Angst, nicht wahr“ keinesfalls fehlen.

U, als ongelovige fundamentalist, gelooft natuurlijk dat er geen Oppermacht is die het hele universum bestuurt. U gelooft niet dat uw hart, waarmee u de waarheid verwerpt, vóór elke tik toestemming moet vragen aan deze Oppermacht om te kloppen. U gelooft niet dat uw tong waarmee u de Leiding van deze Oppermacht ontkent onderhevig is aan Zijn wetten. U gelooft niet dat leven en dood door deze Oppermacht wordt geschonken.

Sie als ungläubiger Fundamentalist zweifeln selbstverständlich an der Existenz der Allmacht, die das Universum lenkend beherrscht. Sie glauben nicht, dass Ihr Herz, mit dem Sie die Wahrheit verwerfen, für jeden Herzschlag die Zustimmung bei Allah dem allmächtigen erst erbeten muss. Sie glauben nicht, dass Ihre Zunge, mit der Sie die Existenz der Allmacht frech bestreiten, dem heiligen Regelwerk Gottes tributpflichtig ist. Sie glauben nicht daran, dass jedes Leben und jedes Sterben ein Geschenk dieser Allmacht, ein Geschenk des Allmächtigen ist.

Die Formulierung „ungläubiger Fundamentalist“, weiter oben bereits gefallen, sei uns hier einmal von Interesse: Der zu erwartende Vorwurf, verbissen textgläubige Koranfreunde seien „Fundamentalisten“, wird einfach einmal in das Feld des Gegners geschoben. Dschihadistische Gemeinwesenarbeit sozusagen und dabei von sportiver Risikofreude: Mal gucken, wie die mediale und politische Öffentlichkeit so reagiert, es wird beim nichtmuslimischen islampolitischen Gegner schon „`was hängen bleiben“, es wird der Dschihad der Rufschädigung schon irgendwie … erfolgreich sein. Der Islamkritiker sei Fundamentalist.

Als u daadwerkelijk in dit alles gelooft, dan moet de volgende uitdaging voor u geen belemmering zijn.

Wenn Sie aber wirklich glauben, was Sie zu glauben vorgeben, dann wird Ihnen die symbolische wiewohl ultimative Aufforderung zum Zweikampf, die dieser Brief bewusst darstellt, kein Hindernis auf Ihrem fortgesetzten, ungestümen und wirklichkeitsblinden Weg des Frevelns sein können.

Ik daag u met deze brief dan ook uit om uw gelijk te bewijzen. U hoeft er niet veel voor te doen:

Also fordere Sie mit diesem Schreiben auf, zu beweisen, dass Sie mit Ihrer mir als hässlich erscheinenden Meinung Recht haben. Und so vieles und so schwierig ist es ja gar nicht, was Sie jetzt tun müssen:

Mevrouw Hirshi Ali: WENST de DOOD als u werkelijk van uw gelijk OVERTUIGD bent.

Liebe Frau Hirsi Ali, WÜNSCHEN Sie sich den TOD, wenn Sie wirklich von Ihrem Ansinnen ÜBERZEUGT sind.

„Der Tod ist dann besser für Sie, damit Sie andere Muslime, zumal Schulkinder, nicht länger verführen. Außerdem ist der Tod jetzt in Ihrem Interesse, da er Ihnen Aufklärung und Einsicht darüber verschafft, ob Sie mit Ihrer Weltbetrachtung Recht haben. Zuletzt: Ein anständiger Mensch hat den Tod ja nicht zu fürchten. Sehen Sie selbst.“

Neemt u deze uitdaging niet aan; weet dan dat mijn Meester, de Meest verhevene, u heeft ontmasterd als een onrechtpleegster.

Nehmen Sie diese Herausforderung aber nicht an, dann seien Sie gewiss, dass mein Meister, der Allerhöchste, Sie als eine vom wahren Glauben Abgefallene erachtet und dass Gott Allah Sie in dieser Sekunde bereits öffentlich demaskiert und allen Menschen als Ketzerin erkennbar gemacht hat.

Ich vermute, dass der mit Mord Bedrohten mit dieser Formel als letzter Ausweg der Suizid nahe gelegt wird, um der unendlichen Schande, als Apostatin angesehen und angeschrien zu werden, zu entgehen.

‚Wenst dan de dood, als jullie waarachtig zijn.‘ Maar zij zullen hem (de dood) nooit wensen, vanwege wat hun handen (aan zonden) hebben voortgebracht. En Allah is Alwetend over de onrechtplegers. (2:94-95).

„Gläubiger, wünsche dir den Tod und fürchte ihn nicht, sofern du aufrichtig gelebt hast.“ Sie aber (die Sünder) werden den Tod nicht wünschen sondern sehr wohl fürchten aufgrund all dessen, was Ihre Hände (an Sünden) verursacht haben. Und Allah ist allwissend in Bezug auf die, die Unrechtes verüben (2:94-95).

Om te voorkomen dat mij hetzelfde zou kunnen worden verweten als u, zal ik deze wens vóór u wensen:

Und um der Unterstellung zuvorzukommen, dass ich genau so unmoralisch handeln würde wie Sie es zu tun pflegen werde ich die genannten Maßstäbe an mich selbst anlegen, werde ich diesen Ihnen anempfohlenen Wunsch zu sterben für mich selbst wünschen:

Mijn Rabb, schenk ons de dood om ons te verblijden met het martelaarschap. Allahoemma Amien.

Allah, mein Herr und Meister! Gewähre uns die Gnade des Todes, um uns in die Reihen der edlen Märtyrer aufzunehmen. Allahs Segen möge auf uns kommen.

Der Dschihadist hat den Tod nicht zu fürchten, der Ungläubige sehr wohl.

Attentäter Bouyeri etwa musste sehr damit rechnen, von Polizisten erschossen zu werden. Der 26-jährige hatte seine Flucht jedenfalls gar nicht vorbereitet, so dass zu vermuten ist, dass er, ganz im Stil der HAMAS-Selbstmordattentäter oder der Islamisten von „nine-eleven“ an den radikalislamischen Direkteinstieg ins Paradies als Märtyrer hoffte. Einen Abschiedsbrief, inhaltlich völlig verschieden von dem hier besprochenen „offenen Brief“ oder Bekennerschreiben oder Drohbrief an Ayaan Hirsi Ali führte er mit sich.

Mevrouw Ayaan Hirshi Ali en de rest van de extremistische ongelovigen: de Islam heeft de vele vijandigheden en onderdrukkingen in de Geschiedenis doorstaan. Telkens wanneer de druk op de Islam werd opgevoerd is hierdoor slechts het vuur van het geloof aangewakkerd. De Islam is als een afgestorven plant, die de jarenlange druk en extreem hoge temperaturen tot een diamant wordt gevormd. Een afgestorven plant dat door de grillen van de tijd gevormd wordt tot de sterkste edelsteen op deze aarde. Een edelsteen waarop de hardste moker zich kapot slaat.

Sehr geehrte Frau Hirshi Ali, sehr geehrter Rest der extremistischen Ungläubigen! Der Islam hat in seiner leidvollen Geschichte schon viele Feindseligkeiten und Unterdrückungen durchgestanden. Doch jedes Mal, wenn der brutale und niederträchtige Druck auf den Islam ausgeübt wurde, ist das Feuer des Glaubens in den Herzen der Muslime nur umso stärker entfacht worden. Der Islam gleicht einer abgestorbenen Pflanze, die durch jahrhundertelangen Druck und höchste Temperatur zu einem Diamanten geformt worden ist. Eine abgestorbene Pflanze, durch die Widrigkeiten der Zeit zum widerstandsfähigsten Edelstein dieser Welt geformt: Ein Edelstein, auf dem sich der härteste Kritiker kaputtschlagen wird!

Diese letztgenannte, manichäisch-antike und vor allem verlogene Denkfigur soll uns Demokratiefreunden und Islamkritikern ganz wichtig sein zu verstehen: Der ewige und gerechte Islam bewege sich nicht, er sei passiv-unschuldig, klar und rein, der finstere Kritiker jedoch von Koran und Hadithen verwandle sich, ohne Frage vom Satan motiviert (ersatzweise reiche wohl auch ein Jude) zum brutalen und hasserfüllten Aggressor, der letztlich seinen gerechten Tod selbst herbei führe.

Dieser Unschuldblick, diese Kulleraugen: „Ich habe doch gar nichts getan!“ Bestens geeignet zum islamlogischen oder zumindest dschihadistischen Vertauschen von Täter und Opfer.

Diese Krokodilstränen eingangs: „In einer Welt voller Feinde!“ Das ist wohl schon fast autistisch. Radikale Muslime „denken“ so, möglicherweise hat Mohammed bereits so ähnlich empfunden.

AYAAN HIRSHI ALI JE ZAL JEZELF STUK SLAAN OP DE ISLAM!

AYAAN HIRSHI ALI, SIE WERDEN SICH SELBST AUF DEM ISLAM IN STÜCKE SCHLAGEN!

Die Todesdrohung. Die ernst gemeinte (Großbuchstaben) Morddrohung. Zugleich Vertauschung von Täter und Opfer gemäß der dschihadistischen, („effizienten und effektiven“) Islamlogik. Der Islam, ich wiederhole es, bewege sich in sanfter Schuldlosigkeit nicht, Frau Hirsi Ali aber sei die brutale Angreiferin, die ein „gerechtes“ Schicksal zu erwarten habe. Soweit auch zum Begriff der von Islamfunktionären so gerne eingeforderten „Gerechtigkeit“ gewisser Dialogforen, Integrationsgipfel und Islamkonferenzen.

U en uw kompanen weten heel goed dat de huidige Islamitische jeugd een ruwe diamant is dat slechts moet worden geslepen, zodat het haar aldoordringend licht van de Waarheid kan verspreiden. Uw intellectuele terrorisme zal dit niet tegenhouden, integendeel het zal dit alleen maar bespoedigen.

Sie und Ihre fragwürdigen Mitstreiter wissen sehr genau, dass die derzeitige islamische junge Generation wie ein roher Diamant ist, der einfach nur noch geschliffen werden muss, damit sein alldurchdringendes Licht der Wahrheit sich weltweit ausbreiten kann. Und auch Ihr intellektueller Terrorismus wird dem nichts entgegenhalten können, im Gegenteil wird er die schicksalshaft erfolgreiche Arbeit dieser islamischen Jugend noch begünstigen, nämlich beschleunigen.

„Eh, Chef, dann könnten wir die Frau ja eigentlich leben lassen, wenn ihr geistiger Terrorismus die weltweite Islamisierung doch letztlich unterstützt?!“

Wieder das Gleichnis vom hellen, „islamisch leuchtenden“ Diamanten vor dem „satanischen und islamkritischen“ dunklen Bühnenhintergrund der Weltkulisse. Jetzt aber steht weniger die unbesiegbare Härte im Vordergrund sondern das vom künftig, nach dem „Schleifvorgang“, nach dem „Schliff“ brillierende, gewaltig ausstrahlende, reine und reinigende „Licht des Glaubens“.

Ein „Licht“ der Welteroberung, das für Demokraten oder andere Ungläubige nichts Gutes zu verheißen hat, jedenfalls solange man die Beschädigung der seelischen und körperlichen Unversehrtheit nicht als gut bezeichnen mag.

Lichtsymbolik und Islam: Eine dualistische oder manichäische Religionsauffassung wird sich der Metapher Licht geradezu zwangsläufig zu bedienen haben. Und dabei die „Welt des Unglaubens“, dem kontrastreich abgesetzten lichtlosen Hintergrund entsprechend, sinnzeichenhaft und kaum bewusst „verdrecken und verfinstern“, namentlich den dämonischen Frauenkörper der koranischen und islamischen Mysogynie und den satanischen jüdischen Einfluss des traditionellen islamischen Antisemitismus.

Das Sinnzeichen eines jüdischen oder christlichen oder buddhistischen „Lichtes“ ist da wohl wesentlich menschlicher, milchiger, wie ein sanfter Frühsommermorgen oder wie das Leuchten eines heimelige und heimatliche Atmosphäre schaffenden Kerzenleuchters in einem nach Aussöhnung strebenden Weltganzen, das den Menschen als Ebenbild der Gottheit weiß und keine Menschenopfer mehr fordert. Im radikalen Islam jedoch gleicht die Strahlkraft Allahs eher einem erschreckenden Blitz oder einem alles Material zerschneidenden Laserstrahl und sind „Verlierer“ vorgesehen.

Gewinner und Verlierer im Manichäismus. An vielen Stellen im Koran schreien sie qualvoll und entsetzt in der „Hölle“, die Ungläubigen, es „muss“ sie also geben. Ohne Frage auch in deiner Stadt, in deiner Straße.

Menschenopfer sind in Sunna, Scharia und Islam vorgesehen und werden von Zeit zu Zeit inszeniert werden „müssen“, um Angst beziehungsweise sadistische Genugtuung zu erzeugen, um den unbequemen Glauben inklusive Islam-Expansion (Dar al-Islam, weltweit) und Scharia-Staat (Kalifat) plausibel zu machen. Wie sagte doch eine nordrhein-westfälische Grundschulpädagogin so islamisch-spirituell: „Wenn alle hundert Jahre eine Ehebrecherin gesteinigt wird, vielleicht werden dann ganz viele Ehen gerettet!“

De Islam zal zegevieren door het bloed van de martelaren. Het zal haar licht verspreiden in elk donkere hoek van deze aarde en het zal het kwaad desnoods met het zwaard terugdrijven naar zijn duistere hol.

Der Islam wird durch das Blut seiner Märtyrer den triumphalen Sieg davon tragen. Der Islam wird sein Licht bis in jeden dunklen Winkel dieser Welt hinein erstrahlen lassen und wird, nötigenfalls mit dem Schwert, alles Übel zurücktreiben in seinen finstersten Abgrund.

„Gib Satan keine Chance. Herrlich!“ Sich wollüstig suhlen in orgiastischer Gottesbegeisterung. Der muslimische Asket und Theokrat lässt die Sau raus. Sozusagen. Auch mal mit scharfer Schwertklinge. Nötigenfalls.

Das „Schwert“ des Islam schmückt die Fahne Saudi-Arabiens. Und durchtrennt auch schon mal, so Allah will, die blutsverpritzenden Hälse von Missetätern. Nötigenfalls.

Deze losgebarsten strijd is anders dan alle voorgaande strijden. De ongelovige fundamentalisten zijn ermee begonnen en Insha Allah zullen de ware gelovigen deze eindigen. Er zal geen genade voor de onrechtplegers zijn, slechts het zwaard wordt tegen hen opgeheven. Geen discussie, geen demonstraties, geen optochten, geen petities: slechts de DOOD zal de Waarheid van de Leugen doen scheiden.

Dieser entbrannte Kampf ist grundsätzlich anders als die Kämpfe der Menschheitsgeschichte. Begonnen haben ihn die ungläubigen Fundamentalisten und, so Allahgott will, werden die Rechtgläubigen den Sieg davontragen. Dann wird keine Gnade für die Missetäter sein, nur noch das richtende Schwert ist es, das ihnen zuteil wird. Keine Diskussionen mehr, keine Gerichtsverhandlungen mehr, keine Aufrufe oder Demonstrationen, keine Bittschriften: Einfach der TOD wird es sein, der die Wahrheit von der Lüge ein für alle Mal scheidet.

Das alte Theater kranker (zoroastrischer und) manichäischer Dogmatik: Die gute Gottheit wird einst Licht und Finsternis entwirren, Moral und Sünde klärend voneinander scheiden und damit diese Welt des trügerischen Anscheins beenden. Dann Höllenfeuer und Sünder auf kleiner Flamme genießerisch rösten. Mit Harald Strohm („Die Gnosis und der Nationalsozialismus“) ließe sich sagen: Auch Antisemit Adolf Hitler betätigte sich manichäisch. Die Verwirrung klären.

Seit Mani oder auch Zarathustra, vielleicht schon mit Echnaton ist der Orient an einem spezifischen Hass auf die Erde, die Gegenwart und das Leben erkrankt. „Erde“ ist natürlich „Frau“ und ungezeugter wiewohl allzeugender Geistgott die Entsprechung der patriarchalen Verhältnisse auf Erden.

„Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“ lässt al-Qaida verlauten. Problem für Demokraten: Die Krieger Allahs glauben das wirklich. Und bedeutende Teile der islamischen Geistlichkeit lehren mit entsprechendem frauenhassenden Unterton (islamspirituelle Vergewaltigung als Zügelung des Satans), dass das Irdische nichts als Mittel zum paradiesischen Zweck sei.

Radikale Muslime rufen zum immer neuen Sturz der „ungläubigen“ Regierung auf.

Junta und Putsch verorten wir in Lateinamerika. Es gibt auch eine dschihadistische Kultur von Junta und Putsch. Die „islamrevolutionären“ Juntas der Dschihadisten. Der Putsch des Installierens von Scharia.

Problem für Muslime: Eine andere, lebensbejahende Geistlichkeit findet sich derzeit weltweit noch kaum. Und indem sie die Demokratie als Frevel gegen Allah sehen muss, wird die jahrhundertealte islamische Verachtung alles Irdischen und Menschengemachten zur Bedrohung für die kulturelle Moderne.

Ein nachhaltiges Leben in politischer, religiöser und sexueller Selbstbestimmung wird es für dich und mich mit dem derzeitigen Islam leider noch nicht geben können. Deshalb brauchen Demokratien vorläufig noch keinen islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zuzulassen.

Zeg: “Voorwaar, de dood die jullie trachten te voorkomen zal jullie zeker vinden, daarna zullen jullie worden teruggevoerd naar de Kenner van het onwaarneembare en Hij zal jullie dan mededelen wat jullie plachten te doen.“ (62:8.).

Sprich: „Wahrlich, der Tod, magst du ihn auch noch so sehr verabscheuen, wird dich gewisslich anfinden und sodann wirst du zurückgeführt werden zum Allmächtigen, zum großen Wissenden des Unerkennbaren, und Er wird dir dann mitteilen, was dich erwartet“ (62:8.)

Dualistischer Monotheismus halt. Sündenbemessendes Seelenwiegen, Anubis und so. Nicht zwangsläufig ein hochneurotisches, perverses Traumbild. Das weltweit bekannte alte Kinderspiel „Himmel und Hölle“ hüpfender kleiner Mädchen gefällt auch unseren muslimischen Terroristen. Alles in allem doch ein bisschen lebensmüde.

En zoals een groot Profeet ooit heeft gezegd:

Und so wie ein großer Prophet sagte:

“En ik weet zeker dat jij, O Pharao, ten onder gaat.“ (17:102).

Ich weiß sicher, dass du, o Pharao, untergehen wirst! (107:102)

Pharao. Präsident Sadat erkannte 1977, nach seiner Beteiligung am Jom-Kippur-Krieg vom Oktober 1973, in dem es Sadat um die Rückgewinnung des Sinai ging, in seiner Rede vor der Knesset das Existenzrecht des Staates Israel an. Staatsmann Muhammad Anwar as-Sādāt erhielt 1978 gemeinsam mit Menachim Begin den Friedensnobelpreis. Am 6. Oktober 1981 aber wurde Sadat von Mitgliedern des „Islamischen Dschihad“ erschossen, die mittlerweile die Armee unterwandert hatten. Einer der drei Attentäter, Leutnant Khaled al-Islambouli jubelte: „I killed the Pharaoh, I killed the Pharaoh!“

Präsident oder Pharao, für Freunde des politischen Islam ist das einerlei. Nicht Djoser, Snofru, Cheops oder Chephren. Sondern der für seinen Einsatz für Schulbildung und Gesundheitsfürsorge kämpfende Fellachensohn Sadat, der wenige Monate vor dem Attentat Massenverhaftungen an aus seiner Sicht gewaltbereiten Dschihadisten hat vornehmen lassen, was unter Ägyptens Islamisten erklärlicherweise für lodernden „islamischen“ Hass sorgte. Wahrscheinlich hatte Sadat sogar recht und die „frommen“ Islamisten haben wirklich auf einen Staatsstreich in Ägypten hingearbeitet. Und vermutlich tun sie es immer noch.

Pharao ist, für jeden Muslim verständlich, der Herrscher des Reiches des Unglaubens, ein Stellvertreter Satans mithin. Mehrere koranische Suren klauen oder jedenfalls verwenden die jüdische Geschichte von Moses in Ägypten und dem Pharao. Nur dass Koran wie Islam jüdische Männer wie Moses (und Aaron und Joseph) beschlagnahmt und ebenso nachträglich als auch ungebeten zu Muslimen macht.

Islamlogik: Alle Menschen sind Muslime, die meisten jedoch sind darüber unwissend oder auch verlogen, Juden, Buddhisten, Christen und so weiter, sie sind Muslime, wissen es bloß nicht. So gesehen: Du kannst eigentlich gar nicht zum Islam kon-vertieren als vielmehr lediglich re-konvertieren. Jesus war Muslim. Lieber Leser, auch du bist also eigentlich Muslim. Rückfragen an Bouyeri.

„Die Zeit der Unwissenheit.“ Die Sprengung der Buddha-Statuen von Bamyan: Die Überreste der regionalen vorislamischen Kultur des buddhistischen Zentralafghanistans „zu Staub“ vernichten. Den Präsidenten ermorden: Sadat ist kein Kalif und will nicht die ganze Scharia implementieren, damit ist seine Herrschaft also „pharaonisch“, das heißt nicht rechtgemäß, seine Ermordung ein Dschihad, ein gottgefälliges Werk.

Kampf der weltweiten Muslimbruderschaft oder der IGMG (Milli Görüs) gegen die Demokratie: Die „sittlich minderwertige“ Lebensform siegreich überwinden.

UN, EU, BRD, alles „Pharao“.

Zo willen wij ook gelijknamige woorden gebruiken en deze voor ons uitsturen, zodat de hemelen en de sterren dit nieuws op zullen pikken en dit als een vloedgolf over alle uithoeken van het universum zullen verspreiden.

So möchten wir auch gleich lautende Worte verwenden und sie vor uns aussenden, sodass alle Himmel und alle Sterne diese Botschaft aufsammeln können und sie weiter tragen wie einen Flutstrom bis in die entlegensten Winkel des Weltalls.

Jetzt lässt er sogar die Sterne für seine Propaganda arbeiten. Etwas größenwahnsinnig. Ach so, es wird gar nicht fromm, es wird bedrohlich und greift die Sache mit dem „Pharao“ auf. Nun gut, wer also soll denn bedroht werden?

“Ik weet zeker dat jij, O Amerika, ten onder gaat.“

„Ich weiß sicher, dass du, o Amerika, dann untergehst!“

Der große Satan. Die Vereinigten Staaten also. Kein Kalifat, keine Zukunft. Die Amerikaner hätten eigentlich längst drauf kommen müssen.

“Ik weet zeker dat jij, O Europa, ten onder gaat.“

„Ich weiß sicher, dass du, o Europa, dann untergehst!“

„Ehh, Chef, du hast Israel vergessen!“ Sei`s drum: Europa Zukunft ist, solange die Scharia noch nicht gilt, keinen Pfifferling wert.

“Ik weet zeker dat jij, O Nederland, ten onder gaat.“

„Ich weiß sicher, dass du, o Niederlande, dann untergehst!“

Wozu ist man auch in den Niederlanden geborener Sohn marokkanischer Eltern? Mein lieber Herr Kulturrelativist: Die parlamentarische Arbeit verhöhnt Gott. Seien wir tolerant gegenüber den Migranten.

“Ik weet zeker dat jij, O Hirshi Ali, ten onder gaat.“

„Ich weiß sicher, dass du, o Hirshi Ali dann untergehst!“

“Ik weet zeker dat jij, O ongelovige fundamentalist, ten onder gaat.“

„Ich weiß sicher, dass du, o ungläubiger Fundamentalist, dann unter gehst!“

Hasboena Allah wa ni3ma alwakeel Ni3ma alMawla wa Ni3ma anNasseer

Hasboena Allah wa ni3ma alwakeel Ni3ma alMawla wa Ni3ma anNasseer

Saifu Deen alMuwahhied

Signatur eines phantasievollen Kunstnamens, der sich als „Schwert der Religion des wahren Monotheismus“ oder „Schwert des Glaubens, Bekenner des Tawhid“ übersetzen lässt. Vielleicht ein Autorenkollektiv unter Beteiligung Bouyeris. Tawhid oder tauhid ist die islamische Auffassung von Monotheismus bzw. Eingottglaube, Muwahhid موحد‎, ist das arabische Wort für Monotheist, „Bekenner des Tawhid, Bekenner der Unantastbarkeit und Unteilbarkeit Gottes.

[Ende des Drohbriefes]

Im zu neunzig Prozent von Migranten bewohnten Amsterdamer Stadtviertel Slotervaart war Bouyeri lange Zeit in der lokalen Gemeinwesenarbeit (Nachbarschaftsplattform „Eigenwijks“) als kooperativer und engagierter junger Mann bekannt und hörte sich durchaus geduldig die zahlreichen (berechtigten) Klagen über das Fehlverhalten marokkanisch-stämmiger „Jugendlicher“ an. Er tritt für ein neues Jugendzentrum im Stadtviertel ein, das aber von der Stadtverwaltung nicht genehmigt wird.

Vor ein paar Jahren ist ein altes Jugendzentrum besetzt worden und es gab Schlägereien mit der Polizei. Als Jugendlicher soll Bouyeri in jenen Jahren dann und wann mal ein Glas Bier getrunken haben oder einen Joint geraucht. Ein völlig normales Leben, sagen Bekannte.

Gegen die Umbaupläne des Mietshauses indessen, überwiegend von älteren Allochthonen („Weißen“) bewohnt, macht Bouyeri plötzlich Front: Die Wohnzimmer wären dann einsehbar und die (muslimischen) Frauen könnten nicht mehr ungesehen in die Küche gehen.

Und dann, 2003, änderte sich sein Verhalten sehr auffallend. Bouyeri betete eines Tages so laut im Nachbarraum der Gemeinwesenarbeit, dass die Versammlung abgebrochen werden musste. So etwas wie eine gebetete Provokation, lokalpolitisches Beten. Wie aus Kontemplation und persönlicher islamischer Spiritualität islamische Politik wird.

Bouyeri trägt nur noch die Dschellaba, das traditionelle Gewand. Er weigert sich, Frauen die Hand zu geben. Seiner Schwester droht er einmal mit Mord, da sie mit einem „Ungläubigen“ ausgegangen sei. Ein anderes Mal rief er bei einer Versammlung der Nachbarschaftsplattform, offensichtlich zornig über die anwesenden „Ungläubigen“, die Propheten an und schrie „La ilaha illa`llah!“, „Kein Gott außer Allah“. Die Polizei nahm, wie nach dem Mord öffentlich bekannt wurde, in diesen Monaten der sichtbaren islamischen Radikalisierung Kontakt zum Geheimdienst auf, so groß war die Besorgnis. Das aber geschah also eineinhalb Jahre vor dem Mord.

Seit Beginn des Jahres 2002 hatte Bouyeri die Amsterdamer Tawhied-Moschee besucht (auch: Tawhid-; Tawheed-Moskee), in der er seinen Radikalisierungsprozess durchlebte. In der Tawhied-Moschee versammelten sich die Mitglieder der terroristischen „Haupstadtgruppe“ (so in Ermittlerkreisen benannt, „Hofstad-Groep“) wie Islamist Noureddine el-Fatmi. Dabei war Bouyeri alles andere als ein unauffälliger oder unbedeutender Gast: Einmal soll er zum Gebet angeleitet haben und einmal el-Fatmi bei einer Lesung assistiert haben.

Dann besorgte Bouyeri sich ein nepalesisches Khukri (Khukuri-Langmesser), eine Art von gekrümmter Machete, halb Werkzeug, halb Waffe, wie sie die auf die viktorianische Zeit zurückgehende englische Elitetruppe der Gurkhas verwendet. Und setzte seinen Entschluss, den Macher des islamkritischen Filmes „Submssion“ zu töten, in die Tat um.

Dann der Mord an van Gogh.

Der in Amsterdam geborene Muslim ermordet den aus der Verwandschaft des weltbekannten Malers Vincent van Gogh stammenden, unangepassten Zyniker und ätzenden Religionskritiker. Zwei Männer: Der Jüngere ermordet den Älteren, der 26-jährige den 47-jährigen. Der Zugewanderte ermordet den Ureinwohner, der Freund von Koran und Scharia den Atheisten, den Säkularen, den Demokraten. Der reale Krieger gegen die Meinungsfreiheit, der Dschihadist ermordet den symbolischen „Krieger“ für die Meinungsfreiheit, den Regisseur und Satiriker. Der Muslim tötet den Dhimmi. Korangemäß.

Am 2.11.2004 wurden im seit Längerem die Wirklichkeit verfälschenden ideologischen Glanzlack einer „multikulturellen niederländischen Gesellschaft“ erhebliche Risse erkennbar. Die Nation der Toleranz, jahrhundertelang Fluchtpunkt für Glaubensverfolgte aus ganz Europa, sieht sich plötzlich mit dem Problem einer in Teilen theokratischen, nämlich radikalislamischen jungen Generation von Einwanderern konfrontiert, die von Religionsfreiheit, Frauenrechten und Meinungsfreiheit nicht viel wissen will, an Scharia, Tschador und Kalifat aber größtes Interesse zeigt.

In den Tagen nach dem 2. November 2004 wurden Menschen mit europäischen Gesichtern in allen Straßen rund um die Tawhied-Moschee mit gezielten Steinwürfen vertrieben. Kontakt zu den „Weißen“ (den Autochthonen) ist, so dürfen wir die fliegenden Steine getrost interpretieren, seitens der „Schwarzen“ (der Allochthonen, gemeint sind eigentlich: Muslime aus Nordafrika, Pakistan und der Türkei), offensichtlich nicht erwünscht.

Vielleicht gelingt es dem jetzigen Stadtteilbürgermeister von Slotervaart, Ahmed Marcouch, der einen strengen Kurs gegen Jugendbanden und Islamismus verspricht, den 45.000 Einwohner umfassenden Stadtteil zu stabilisieren. Bis Ende 2008 soll sein Aktionsplan messbare Erfolge zeigen.

Die niederländische Journalistin Margalith Kleijwegt hat ein Jahr lang den Amsterdamer Stadtteil, in dem Bouyeri seine Kindheit und Jugend verbracht hat, besucht und ein Buch über die explosiven Probleme von Slotervaart geschrieben („Onzichtbare ouders“, deutsch als: „Schaut endlich hin!“) Ein Buch, das sich vor allem mit der Rolle der nichtintegrierten Eltern, wie sie treffend sagt: Der „onzichtbare“, d.h. „unsichtbaren“ Eltern der Generation der radikalislamischen oder auch „einfach nur“ kriminellen jungen Männer befasst. Eingewanderte Eltern, die seelisch immer noch eher in ihren patriarchalen Dörfern an der Grenze zu Algerien oder im Hohen Atlas „zu Hause“ sind denn in einer Demokratie mit Frauenrechten, Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit.

Muslimische Eltern und muslimische Söhne. Wo sind eigentlich die Töchter?

Muslimische Eltern, oft arm gebliebene eingewanderte Eltern inzwischen „unerreichbarer und unbrauchbarer“ dörflicher Lebenswelten, die ihren meist arbeitslosen wiewohl islamisch-traditionell großspurigen Jungen längst keine Autorität mehr sind.

Muslimische junge Männer, die sich ihr Bedürfnis nach „Autorität“ beim Hassprediger holen, der den Untergang der demokratischen Niederlande und die Errichtung von Scharia und Kalifat sehnsüchtig herbeiwünscht. Der ihn wahrscheinlich herbeiführen wird, lassen wir Demokraten ihn tolerant gewähren.

Bürgermeister Ahmed Marcouch hat eine schwierige Aufgabe. Vielleicht ist er der richtige Mann für ein nachhaltig demokratisches Gemeinwesen namens Slotervaart. Wir wünschen es ihm – und uns.

Übersetzung ins Deutsche und Kommentare von Cees van der Duin vom islamkritischen Arbeitskreis Sägefisch, Roermond 2008

Quellen:

Das Opfer: Regisseur Theo van Gogh. Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Theo_van_Gogh_(Regisseur)

Der Täter, der zum Tatzeitpunkt 26jährige

gebürtige Amsterdamer Mohammed Bouyeri:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Bouyeri

http://www.vvd.nl/index.aspx?ChapterID=1851&ContentID=7636

http://images.zeit.de/text/2005/31/Van_Gogh_31

Die im Bekennerbrief Angesprochene und Bedrohte:

gebürtige Somalierin und Politikerin Ayaan Hirsi Ali:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ayaan_Hirsi_Ali

http://ayaanhirsiali.web-log.nl/ayaanhirsiali/deutsch/index.html

Der „offene Brief an Ayaan Hirshi Ali“, der Drohbrief. Wiedergabe des niederländischen und durch den Mörder Mohammed Bouyeri am Leichnam des Theo van Gogh befestigten Originals

http://www.parool.nl/nieuws/2004/NOV/05/brief2.html

http://www.militantislammonitor.org/article/id/312

Submission. Zum Film, bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Submission_(Film)

Submission. Ein Film von Ayaan Hirsi Ali und Theo van Gogh. Einzige öffentliche Vorführung am 29. August 2004.

http://video.google.com/videoplay?docid=5801910281431808038

http://video.google.com/videoplay?docid=-7106648073888697427

http://video.google.com/videoplay?docid=846339861805446088

Geert Wilders: Offizielle Anfrage, Herbst/Winter 2002

http://www.minbzk.nl/actueel/kamerstukken?ActItmIdt=4435

طاغوت, āğūt.

Zum Begriff Thaghoet (Taaghoet, satanische

Abirrung) „weiß“ die radikale Seite as-Siraat:

http://members.lycos.nl/assiraat/artikelen/Aqiedah/algemeen/betekenislaillahaillaAllah.htm

طاغوت, āğūt.

Wikipedia, niederländisch, zu „Thaghoet“:

„Thaghoet ist für extremistische Muslime

ein zentraler Begriff, um große Gruppen

von Menschen für ungläubig zu

erklären (…). Bekannt durch M. Bouyeri.“

http://nl.wikipedia.org/wiki/Thaghoet

DIE ZEIT 21/2007 zu Ahmed Marcouch, Bürgermeister von Amsterdam-Slotervaart

http://images.zeit.de/text/2007/21/Portrait-Marcouch

Journalistin Klijwegt: „Schaut endlich hin!“ Das explosive Stadtviertel Slotervaart:

http://www.amazon.de/Schaut-endlich-hin-Margalith-Kleijwegt/dp/3451298236

Schließt die radikalen Moscheen!

http://www.vvd.nl/index.aspx?ChapterID=1851&ContentID=7636

Uni Münster zur Situation in den Niederlanden:

http://www.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/Zentrum/Projekte/NiederlandeNet/Dossiers/Politik/Vangogh/zwei_gesichter.html

Kommentar derfototim

Februar 25, 2008

Richtig. Nicht jeder Christ ist so islamophob, dass er die islamistische Übernahme der westlichen Welt ’heraufspinnt’. Es ist aber auch nicht jedeR MuslimIn so islamophil, dass sie / er nicht vor dem Ausverkauf von Grund- und universellen Menschenrechten warnt, die wegen der koranischen Pflicht der Daawa, des islamischen Auftrags, die ’einzig wahre Religion’ zu verbreiten und die göttliche Ordnung des Islam weltweit zu errichten, in jedem Staat in legalistischer Manier eingefordert werden, damit die AnhängerInnen der kulturellen Vormoderne sie missbrauchen können, um der grausamen, Menschen verachtenden, insbesondere die Menschenwürde und die körperliche Gesundheit der Frauen beschneidende Scharia Geltung zu verschaffen (FGM, Steinigung, Erbrecht, Glaubwürdigkeit vor Gericht). Wer das nicht glauben will, lese Koran, Sunnah und Scharia.

Tatsächlich gibt es moderne, moderate MuslimInnen, die dem Scharia-Islam bzw. dem Fiqh-Islam abgeschworen haben. Viele sind Mitglieder der mittlerweile weltweiten Bewegung der ExmuslimInnen. Nur haben die ihre Klingelschilder abmontiert, sind im Telefonbuch nicht zu finden und stehen unter Personenschutz, der unter Umständen allerdings teuer ist. Pech für Hirsi Ali? Wie wärs mit einer Spende zur Finanzierung des von Ayaan Hirsi Ali angeregten Hilfsfonds für von Islamisten Verfolgte?

Es ist ebenfalls richtig, dass in Deutschland keine Hexen verbrannt werden, dafür werden in islamischen Ländern Frauen gesteinigt.

Was ist so schlimm daran, für seine große Liebe zum Islam zu konvertieren?

Für jemanden zu konvertieren ist ja wohl eindeutig das falsche Motiv. Für eine Konversion sollte die Beziehung zwischen zwei sich liebenden Menschen nicht herhalten müssen, um nachträgliche Vorwürfe nach der Art: ’Du bist Schuld, dass ich meine Religion verraten habe’, auszuschließen. Die PartnerIn sollte schon wegen ihres / seines eigenen Seelenheils sicher sein, dass die KonvertitIn aus freien Stücken den Glauben wechselt. Ausserdem sollte man beachten, dass man aus dem Islam nicht austreten kann, ohne der Apostasie schuldig zu werden, ein nach Schariarecht todeswürdiges Verbrechen. Wer das Leben locker nimmt und Religion für nicht so wichtig hält, der sollte sich überlegen, ob sie / er nicht einfach bei dem bisherigen Glaubensbekenntnis bleibt oder aus der Glaubensgemeinschaft, der sie / er gerade angehört, auszutritt, um ohne Zugehörigkeit zu einem religiösen Bekenntnis seinen privaten und beruflichen Alltag zu gestalten. Wir leben in einer säkularen Demokratie, wo ein Kirchenaustritt ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht für jede BürgerIn ist, und weder beruflich negative Folgen (außer man arbeitet für eine kirchliche Einrichtung) noch diskriminierende gesellschaftliche Auswirkungen hat. Dann heiratet man eben „nur“ standesamtlich, schließlich kann man auch ohne geistlichen Segen sehr romantisch feiern.

Was ist schlimm daran, wenn Peter Kohl “den Islam toll” findet?

Nun, Derfototim, um diese Frage zu beantworten, empfehle ich die bereits genannten theokratischen Werke, Internetadressen wie

https://schariagegner.wordpress.com/2007/09/24/religionsfreiheit-in-afghanistanen-2/

https://schariagegner.wordpress.com/2007/09/24/sonniges-touristenziel-agypten-aus-anderem-blickwinkel/

http://www.igfm.de/fileadmin/igfm.de/pdf/Publikationen/Dokumentationen/IGFM_Frauen_unter_der_Scharia_2005.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Dhimma

http://newsweek.washingtonpost.com/onfaith/guestvoices/2007/08/my_view_of_islam.html

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/26/fur-ein-selbst-bestimmtes-leben-%e2%80%93-nicht-erst-im-paradies/

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/26/fur-ein-selbst-bestimmtes-leben-%e2%80%93-nicht-erst-im-paradies/

und Bücher von Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek, Serap Cileli, Seyran Ates. Ebenfalls informative Homepages zum Thema Islam sind Terre des Femmes, IGFM (Stichwort Scharia eingeben), Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, Wikipedia sowie die Blogs Sägefisch und Schariagegner.

Dummerweise wird damit außer acht gelassen, dass es “den Islam” gar nicht gibt, sondern dass es sich um eine Religion mit derart vielen Ausprägungen handelt. Eine Generalisierung, die allen Muslimen gleiche Bräuche, Sitten, Werte und Handlungsmaßstäbe zuschreibt, ist nicht nur deplatziert, sondern ist diejenige, die Grundlage der anti-islamischen Stimmungswelle ist, die blindwütig wie die christlichen Kreuzzüge über den ach so hochzivilisierten Westen schwappt.

Dieser Ansicht muss ich entschieden widersprechen. Es ist zwar richtig, dass es verschiedene Rechtsschulen und Ausprägungen dieser Weltanschauung mit sehr unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen gibt, (z.B. Sunniten, Schiiten, Ismailiten, Ahmadiyya, Aleviten und Sufis sowie Reformbewegungen wie Wahabiten, Salifisten, Taliban und diverse Islamisten) doch gibt es nur einen Islam, eine Ummah. Welches Gesamtkonzept hinter diesem Dogma steht, kann man im Koran, der Sunnah und der Scharia nachlesen. Alle so genannten Muslime, die sich nicht diesen Regeln unterwerfen, sind Apostaten und dürfen nach Schariarecht getötet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

http://plateauofiran.wordpress.com/2008/03/23/manouchehr-farhangi-was-murdered-in-madrid-spain/

’Ungläubige’, die anderer Ansicht sind, den Islam für die ’Religion des Friedens’ halten und glauben, dass es einen moderaten Islam gibt, sind auf die Taqiyya der islamistischen TheokratInnen hereingefallen.

Nun nehmen wir einmal an, Elif Sözen käme nicht aus einer traditionell denkenden Familie, was nach der im Kommentar genannten Quelle allerdings falsch ist

http://www.welt.de/print-wams/article612253/Ave_Maria_in_Istanbul.html und Peter Kohl wäre nicht konvertiert. Was wäre, wenn eines Tages ein Diener Allahs sich durch Gottes (Allahs) Wort in Koran und Scharia beauftragt sieht, dem Schariarecht Geltung zu verschaffen, dem Opfer oder den Opfern ins Gesicht lacht und den / die ’Gotteslästerer’ tötet?

Wer nicht an die “weltweite Islamisierung” glaubt, der informiere sich beispielsweise über die Lebenslage der Christen in Afghanistan, Indonesien, Ägypten, der Türkei, dem Iran, Pakistan. Den türkischen Völkermord an den Armeniern könnte man durchaus als konsequente Islamisierung verstehen, auch die Diskriminierung syrischer, chaldäischer, und koptischer ChristInnen und die Lebenslage von ApostatInnen wie Lina Joy, die als Muslima zum Christentum konvertierte.

http://www.csi-schweiz.ch/menschenrechts_aktionen.php?sId=02&sucHL

http://en.wikipedia.org/wiki/Lina_Joy

Eine weitere Form der Islamisierung ist die Entführung junger ChristInnen zwecks Zwangsislamisierung in Ägypten, Sudan und Nigeria.

Den HinduistInnen geht es als PolytheIstinnen auch sehr schlecht, weil sie Schirk begehen, Vielgötterei. Sie greifen damit das Dogma der Einzigartigkeit Allahs an und machen sich damit der schlimmsten Form des Unglaubens schuldig. Der ‚gnädige Allerbarmer Allah’ verzeiht vieles, wenn er will, aber auf gar keinen Fall, dass man andere Götter neben ihm anbetet. (Sure 4, Vers 48 und 116) Auch Bittgebete zu anderen GöttInnen, Heiligen oder Engeln sind verboten. Die die immer auflackernden, blutigen Unruhen zwischen Indien und Pakistan sind durchaus ethno-religiös motiviert.

Welchen Respekt der Islam dem Buddhismus und seinen AnhängerInnen entgegenbringt, sieht man an der Sprengung der Statuen von Bamyan

http://www.csi-schweiz.ch/menschenrechts_aktionen.php?sId=02&sucHL

http://en.wikipedia.org/wiki/Lina_Joy

Übrigens: Vielleicht sollten die selbstberufenen Islamophilen und Gutmenschen sich auch fragen, woher sie die Legitimation für ihre Islamophile nehmen, den Islam von vornherein als toll und verteidigenswert anzusehen.

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/09/integrationspoker-von-glucksspielern-und-taktierern/

Ümmühan Karagözlü