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Stoppt die Schariapolizei – überall

Dezember 11, 2015

Nicht die orangen Westen, die Scharia ist das Problem

11.12.2015 • Eine Stellungnahme von Mina Ahadi, der Vorsitzenden des Zentralrats der Ex-Muslime (ZdE)

In diesen Tagen berichtet die Presse: Das Landgericht Wuppertal lehnt die Eröffnung eines Hauptverfahrens ab, das Tragen von Signalwesten mit der Aufschrift Shariah Police sei nicht strafbar. Wegen eines Verstoßes gegen das Uniformverbot hatte die Staatsanwaltschaft mehrere Islamaktivisten angeklagt.

Im Spätsommer 2014 hatten diese Agitatoren, die für eine Lebensweise öffentlich werben, die strikt dem totalitären islamischen Gesetz folgt, neonfarbene Westen mit der Aufschrift Schariapolizei getragen, als sie nachts durch Wuppertal patrouillierten und versucht hatten, mit gelben Verbotshinweisen eine Scharia-kontrollierte Zone zu errichten. Offenbar hatten sie Passanten angesprochen, um sie vom Besuch von Spielhallen und Discotheken sowie vom Alkoholtrinken abzuhalten. Das islamische Recht erlaubt weder Alkohol noch sonstige Drogen, auch Glücksspiel, Konzerte und freizügige Kleidung sind haram. Bereits nach wenigen Tagen hatte das Land Nordrhein-Westfalen das Tragen solcher Westen untersagt.

Die 2011 und 2013 in London sowie 2014 in Bonn-Bad Godesberg verwendeten englischsprachigen Aufkleber wurden auch in Wuppertal eingesetzt: You are entering a Shariah Controlled Zone. Sie betreten eine schariagesetzlich überwachte Zone. Mit fünf Verbotszeichen erklären die Klebeetiketten unter anderem Glücksspiel, alkoholische Getränke, Drogen und Zigaretten, aufreizende Kleidung sowie Musik und Konzerte in dem islamisch regulierten Stadtviertel für unzulässig. Auch in der französischen Hauptstadt ist Musik haram, das war ein Grund für den Angriff auf den 150 Jahre alten Konzertsaal Bataclan.

Der Versuch der Außerkraftsetzung von Gewaltenteilung und staatlichem Gewaltmonopol ist nicht nur Provokation und schon gar kein alberner Dummejungenstreich. Von den Taliban über Al-Shabaab und Boko Haram bis hin zum sogenannten Islamischen Staat ersetzen die global bestens vernetzten Schariamilizen die Volkssouveränität durch die Herrschaft Allahs, menschengemachte Gesetze durch die Scharia, die Demokratie durch das Kalifat. Ob die anfänglich kleine Gruppe oder die später offiziell gewordene Behörde dann Mutawwa oder Hisba heißt, die Islamische Religionspolizei setzt eine schariakonforme Lebensweise und Staatlichkeit durch, die allen Frauen wie allen Nichtmuslimen keine gleichen Rechte gewährt. Ehebruch, Homosexualität, Islamkritik oder Austritt aus dem Islam wird mit dem Tod bestraft.

Ein Uniformverbot lässt das Landgericht Wuppertal nur bei einem Zeichen organisierter Gewalt zu, außerdem müsse vom Tragen eine suggestiv-militante Wirkung ausgehen. Dass die Durchsetzung der Scharia organisierte Gewalt ist sieht das LG nicht. Die Beschuldigten hätten handelsübliche Warnwesten getragen, von denen keinerlei einschüchternde oder bedrohende Wirkung ausgegangen sei. Was empfinden Menschen, die zu uns in ein vermeintlich freies und sicheres Land geflüchtet sind und die hier in Deutschland einer Gruppe von jungen Männern begegnen, deren Kleidung mit der Aufschrift Schariapolizei beschriftet ist? Aus Syrien, dem Irak oder dem nördlichen Nigeria kennen sie die Hisba-Polizei, die brutale Gewalt dienstlich anwenden darf.

Nach einer islamischen Machtergreifung kennt die zum Gesetz gewordene Scharia keine Diskussion auf Augenhöhe und auch kein freiheitlich arbeitendes Gericht, sondern die Herrschaft der gottesfürchtigen Männer und den Schariagehorsam aller Menschen, insbesondere aller Frauen und Nichtmuslime. Sittenwächter, die ein korrektes islamisches Verhalten fordern, so meint das Wuppertaler Landgericht offensichtlich, dürfen bereits heute durch Deutschlands Innenstädte patrouillieren und niemand habe sich unter Druck gesetzt oder auch nur unbehaglich zu fühlen. Das ist die wirklichkeitsfernste Entscheidung die getroffen werden kann.

Wir als Ex-Muslime, wir als Menschen, die in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft leben und weiter leben möchten, haben gegen den Versuch der Etablierung einer deutschen Hisba-Polizei protestiert und auch Demonstrationen organisiert.

Denn die Schariapolizei:

ist ein Kommando, das in Europas Straßen Freiheit und Lebensqualität einschränkt,

setzt durch Mission und Einschüchterung islamisches Recht durch,

greift, zunächst verbal, hier in Deutschland und Europa Frauen an, die nicht islamisch bekleidet sind, zuerst Frauen aus sogenannten islamischen Ländern oder Frauen, die so aussehen als stammten sie daher, dann alle Frauen,

strebt eine Lebensordnung an, die derjenigen des Islamischen Staats (IS) vergleichbar ist. Wer IS erfolgreich bekämpfen will, muss hierzulande jeden Versuch der Errichtung einer Islamischen Religionspolizei verhindern.

Haben wir vergessen, dass in Antwerpen und Brüssel die radikale Gruppe Shariah4Belgium versuchte, das Wohlverhalten und Gesetz der Scharia ganzen Straßenzügen aufzuzwingen? Es ist kein Zufall, dass die Terroristen ihre Anschläge auf Paris 2015 von der Hauptstadt Belgiens aus vorbereitet hatten.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir reden nicht über orange Westen, sondern über Gruppen, die Deutschland in ein Kalifat oder eine andere Schariadiktatur umwandeln wollen. Wer heute als Politiker die Aktivitäten von Hisba-Miliz oder Schariapolizei nicht ernst nimmt, wer sie nur als frechen Streich bewertet oder als alberne Kinderei bagatellisiert, arbeitet ebenso mit am politischen Erfolg des weltweiten radikalen Islam wie am Wahlerfolg von Xenophoben und Rassisten, die morgen von der Angst vor dem Islam profitieren werden.

Der ZdE ist der Meinung, dass die deutsche Politik diese Probleme nicht wie geboten ernst nimmt. Dieses Kleinreden und Wegducken vertieft die Spaltung unserer Gesellschaft.

Wir verurteilen jeden Versuch der Etablierung einer Schariapolizei und appellieren an alle Menschen in Deutschland, gegen diese Organisationen auf die Straße zu gehen und Politiker unter Druck zu setzen, damit auch sie die säkularen Grundsätze bewahren und etwas gegen den Einfluss radikalislamischer Organisationen und das Schariagesetz tun.

Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime

Mitzeichnend

Gabi Schmidt, Sozialpädagogin

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Quellen

Erstveröffentlichung dieser Stellungnahme beim ZdE, dem Zentralrat der Ex-Muslime, am 11.12.2015

Nicht die orangen Westen, die Scharia ist das Problem

http://exmuslime.com/nicht-die-orangen-westen-die-scharia-ist-das-problem/

‚Shariah Police‘: Staatsanwaltschaft kündigt Beschwerde an

(Wuppertaler Rundschau vom 09.12.2015)

Zwar hätten die Angeschuldigten im Rahmen einer Versammlung gleichartige orangefarbene Warnwesten mit dem Schriftzug ,Shariah-Police‘ getragen. Allerdings müsse das in § 3 Abs. 1 VersammlG normierte Verbot verfassungskonform ausgelegt werden und erfasse nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes nur solche Kleidungsstücke, die mit Uniformen oder Uniformteilen gleich seien. Das Verbot gelte der Uniform als Symbol organisierter Gewalt. Verboten seien solche Kleidungsstücke, die erkennbar Bezüge zur uniformen Bekleidung historisch bekannter militanter Gruppierungen aufwiesen. Das Tragen der Kleidung müsse geeignet sein, suggestiv-militante Effekte auszulösen. Dies sei bei den getragenen Warnwesten nicht der Fall gewesen. Von den handelsüblichen Warnwesten in grellem Orange seien keinerlei einschüchternde oder bedrohliche Effekte aus-gegangen. Auch der Schriftzug habe keine Assoziation zu reellen polizeilichen Kleidungsstücken geweckt.

http://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/shariah-police-staatsanwaltschaft-kuendigt-beschwerde-an-aid-1.5619286

A member of Islamic State’s vice police force, known as al-Hisba, patrols

http://www.bbc.com/news/world-middle-east-33329300

The “Hisbah” are the new Sharia police

Enforcing Sharia in Raqqa: The Islamic State (Part 3)

http://www.udoybd.com/watch?v=jOaBNbdUbcA

ISIS Video Showcases Religious Police Activity In Al-Raqqa

http://www.memrijttm.org/isis-video-showcases-religious-police-activity-in-al-raqqa.html

Kano State Hisbah Corps

http://www.premiumtimesng.com/news/146852-kano-hisbah-arrests-15-women-alleged-prostitution-eid-festivities.html

Buschkowsky schlägt Alarm: Islamismus auf dem Vormarsch

(stern, 11.02.2015.)

Heinz Buschkowsky, […] sicher einer der bekanntesten Berliner […] Gut 13 Jahre war der Sozialdemokrat Bürgermeister von Neukölln, wirkte aber weit über seinen Stadtteil mit rund 325.000 Einwohnern hinaus. Sein Buch „Neukölln ist überall“ war ein Bestseller – eine vernichtende Abrechnung mit Multi-Kulti-Illusionen und den Fehlern deutscher Integrationspolitik. […]

Eindringlich warnt der langjährige Bezirksbürgermeister vor dem Vordringen des gut organisierten Islamismus in der Migranten-Community seines Stadtteils. Buschkowsky erzählt, dass morgens vor den Schulen Islamisten Flugblätter an Mädchen verteilen. „Man fordert sie auf, keine Kleidung der Nichtmusliminnen zu tragen, Hosen wie die Männer. Keine Kleidung, bei der man mehr sieht als Gesicht und Hände. Auch in der Begegnung der Menschen spielt plötzlich eine Rolle, warum die Tochter kein Kopftuch trägt, welche Moschee jemand besucht und dass die Tochter vom Turnen, Schwimmen, Biologieunterricht und der Klassenfahrt ferngehalten werden soll.“

http://www.stern.de/politik/deutschland/heinz-buschkowsky-schlaegt-alarm–islamismus-auf-dem-vormarsch-3970480.html

Wo der Sittenwächter Alkohol verbietet

(Von Beat Ammann, NZZ vom 02.08.2012.)

[…] Zwar ist Shariah4Belgium vor allem in Antwerpen aktiv, doch sind etwa in Molenbeek, einem Teil Brüssels, der abseits touristischer Pfade liegt, ebenfalls radikale Kräfte am Werk. Diese wirken darauf hin, dass Läden keinen Alkohol anbieten oder deren Verkaufsgut «halal» zu sein hat, religiösen Vorschriften entsprechend, was etwa bedeutet, dass Fleisch von geschächteten Tieren stammt, die vor dem Schlachten nicht betäubt werden.

Laut einem Fernsehbericht der Deutschen Welle wurden ihre Mitarbeiter in Molenbeek schon 2006 von einer Art selbsternannten muslimischen Sittenpolizei bedroht, als sie auf einem Markt – und damit auf öffentlichem Grund – filmten. Immer wieder kommt es dort zu Zwischenfällen, von denen jeder für sich wenig bedeutsam ist, als Serie jedoch zeigt, dass Extremisten mit langem Atem am Werk sind. In gewissen Quartieren der flämischen Metropole Antwerpen sollen Islamisten ebenfalls als selbsternannte Sittenwächter unterwegs sein, Wirte dazu zwingen, kein Bier zu verkaufen, und Frauen belästigen, deren Schleier nicht noch die letzte Haarsträhne verdeckt. […]

http://www.nzz.ch/wo-der-sittenwaechter-alkohol-verbietet-1.17426796

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) hat folgende theologische Bewertung ihres Obersten Religionsrates mitgeteilt: Muslimische Frauen müssten ab Eintritt der Pubertät in Gegenwart von Männern, mit denen sie nicht verwandt seien und die zu ehelichen ihnen religionsrechtlich erlaubt sei, ihren Körper – mit Ausnahme von Gesicht, Händen und Füßen – mit Kleidung derart bedecken, dass die Konturen und Farbe des Körpers nicht zu sehen seien. Der Kopf gelte dabei als bedeckt, wenn Haare und Hals vollständig bedeckt seien. Dies sei ein nach den Hauptquellen der Rechtsfindung im Islam (Koran, Sunna, Gelehrtenkonsens und allgemeiner Übereinkunft der Gemeinden) bestimmtes religiöses Gebot definitiver Qualität. In welcher Weise die vorgeschriebene Bedeckung erfolge, sei allein die Entscheidung der muslimischen Frau. Das Tragen des Kopftuchs diene demnach ausschließlich der Erfüllung eines religiösen Gebots und habe darüber hinaus für die Trägerin weder einen symbolischen Charakter noch diene es der Bekundung nach außen.

(Bundesverfassungsgericht am 27.01.2015)

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2015/01/rs20150127_1bvr047110.html

Protest gegen Schariapolizei

September 17, 2014

Unser Nein zu den Vorschriften der Scharia

AUFRUF

Demo gegen Pro-Halal

Samstag, den 20.09.2014

16:00 Uhr

Konrad-Adenauer-Platz 14

40210 Düsseldorf

Zentralrat der Ex-Muslime

Kontakt: 0177 5692413

Postfach 801152 51011 Köln

exmuslime@gmail.com

Website des ZdE

http://exmuslime.com/

Facebook: Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland

https://www.facebook.com/pages/Zentralrat-der-Ex-Muslime-Deutschland/486839381365629

In Nordrhein-Westfalen sind radikalreligiöse Salafisten als Scharia-Polizei oder Anti-Haram-Team durch die Straßen gezogen und haben Bürger zur Einhaltung der repressiven Vorschriften des Islam aufgefordert. Anfangs trugen sie orangefarbene Westen mit dem Aufdruck „Sharia police“, was an die Mutawiun (Schariapolizei) der einstigen afghanischen Taliban erinnert. Im Gottesstaat Saudi-Arabien kontrolliert das selbe Modell einer Islamischen Religionspolizei auch heute, dass alle Frauen den vorgeschriebenen großen Schleier (Abaya, Hidschab) korrekt tragen, keine fremden Männer ansprechen können und ohne männlichen Begleiter keine Reise unternehmen. Im Iran übernehmen die Basidschi ungefähr dieselbe Funktion und dürfen im Auftrag des Islamischen Regimes die Menschen einschüchtern oder auch schlagen. Auch in Großbritannien haben sich Scharia-Patrouillen gebildet. Etliche Menschen aus diesen Kreisen der europäischen Scharia-Sheriffs haben sich so sehr fanatisiert, dass sie nach Syrien und in den Irak gezogen sind und sich dort den Glaubenskämpfern der Terrormiliz Islamischer Staates (IS) angeschlossen haben. Auf diese Art zeigt sich der ideologische und auch praktische Zusammenhang zwischen dem Tugendterror hier in Europa und dem Dschihad-Terror dort im Nahen Osten.

Im Namen von Millionen von Menschen möchten wir deshalb hier in Düsseldorf auf die Straße gehen und sagen: NEIN zur Scharia, Nein zum Gottesstaat, Nein zu den frauenfeindlichen islamischen Gesetzen!

In einem modernen Staat darf die mittelalterliche Gesetzesordnung der Scharia auch wegen ihren brutalen Strafen keine Rolle spielen. Wir lassen es nicht zu, dass einige religiöse Radikale Angst und Schrecken verbreiten und in mehr und mehr Städten die Nonkonformisten bedrohen und alle Frauen ohne Kopftuch mobben. Nein, hier werden wir mit allen Menschen – egal ob Einheimische oder Einwanderer – auf die Straße gehen und zusammen ein breites, an den allgemeinen Menschenrechten orientiertes Bündnis für freiheitlich demokratische Werte bilden.

Wir haben im Iran, in Saudi-Arabien und Afghanistan, im Irak und im Sudan, in Nigeria und in vielen anderen Ländern gesehen, was die totalitäre Machtausübung eines streng an Koran und Sunna orientierten Regimes mit einer Scharia-Polizei als zentralem Einschüchterungsinstrument bedeutet. Wir wissen, welche verheerenden Auswirkungen die Schariapolizei auf unsere Körper und Seelen hat. Angesichts der Bedrohung von Freiheit, Gleichheit und Säkularität durch Tugendterror und Dschihad müssen wir jetzt aufstehen und der weltweit vernetzten Schariabewegung Einhalt gebieten.

Unsere Demonstration richtet sich auch gegen die fortlaufende unkritische Duldungspolitik der deutschen Regierung gegenüber den islamischen Organisationen. Egal wie die einzelnen Verbände sich nennen, sie vertreten alle die gleiche Grundrichtung und sind alle für die Scharia. Ein Beispiel für den radikalen Aktivismus ist die Charta der Menschenrechte im Islam, die 1990 in Kairo verfasst worden ist. Diese Charta lässt von den unteilbaren Menschenrechten nur einen Kernbereich übrig, behandelt Männer und Frauen eben nicht gleich, richtet sich gegen die Meinungsfreiheit und will die allgemeinen Menschenrechte aushebeln. Geht es nach den islamischen Führern, dann sollen überall auf der Welt die Muslime mehr und mehr in einen Käfig aus Sondergesetzen eingesperrt werden. Wenn die Islamaktivisten erst einmal genügend Macht erlangt haben, dann werden sie immer und überall eine Art von Schariapolizei organisieren. Hier in Deutschland möchte sich kein Islamverband oder Moscheeverein von der Islamischen Menschenrechts-Charta von 1990 distanzieren. Auch das ist ein Grund dafür, dass der Zentralrat der Muslime (ZMD) nicht als Vertretung der muslimisch geprägten Mitbürger staatlich anerkannt werden darf. Alle Verbände im Koordinationsrat (KRM) sind streng an der Scharia ausgerichtet und sollten deshalb von den Sicherheitsbehörden beobachtet und kontrolliert werden.

Wir wenden uns entschieden gegen die Tolerierungspolitik und die Zusammenarbeit der Bundestagsparteien – egal ob CDU, SPD, Linkspartei und Grüne – mit den Aktivisten der Islamischen Bewegung und den radikalislamisch beherrschten Staaten wie Saudi-Arabien und dem Iran. Diese finanzielle und politische Zusammenarbeit stärkt die Gegner der Moderne und Menschlichkeit hier und fällt dort allen Frauen, Säkularen und Islamkritikern in den Rücken.

Aus diesem Grund fordern wir von der deutschen Regierung eine andere Politik. Jetzt ist die Zeit für eine grundlegende Richtungsänderung. Sonst dürfte es bald zu spät sein.

Die skandalöse Aufstellung einer Scharia-Polizei ist eben auch ein Ergebnis der verfehlten Toleranzpolitik und des gescheiterten Multikulturalismus in Deutschland. Wer propagiert: „Der Islam gehört zu Deutschland“ und dabei vergisst, dass unsere säkulare und freiheitliche Gesellschaftsordnung in einem Gegensatz zur islamischen Herrschaftskultur steht, der ist mitverantwortlich, wenn die globale Bewegung von Bart und Burka sagt: „Die Scharia gehört zu Deutschland“.

Wenn jetzt die freiheitlich demokratischen Kräfte nicht aufstehen und für einen Richtungswechsel im Sinne einer Null-Toleranz-Politik gegenüber dem radikalen Islam eintreten besteht die Gefahr, dass Rechtextremisten und Rassisten das Thema kapern, weil der fatale Eindruck entsteht, die fortschrittlichen und demokratischen Kräfte sind entweder allesamt Komplizen der Islamisten oder ducken sich feige weg. In einem funktionierenden Rechtsstaat ist Religion Privatsache, jeder kann glauben oder nicht glauben, ohne seine vollen Bürgerrechte zu verlieren. Sobald jedoch die Aufpasser der Scharia durch die Straßen patrouillieren, schreiben die religiösen Extremisten allen anderen Muslimen und sogar den Nichtmuslimen vor, welche Kleidung oder Musik noch erlaubt ist, wie man in der Öffentlichkeit auftreten darf. Vor allem geht es den Anhängern der Scharia um die Rolle der Frau, die als unmündig gilt und einen Aufpasser braucht. Das ist eine Art von Faschismus.

Deshalb unser Appell an alle Menschen: Sagen sie Nein zur Scharia-Polizei, Nein zum Salafismus, Nein zum Islamismus.

Nein zur Miliz der Hisba

September 11, 2014

حسبة‎

Ḥisba

Accountability in Islam. Enforcing Sharia

Rechenschaftspflicht. Beseitigung des islamrechtlich Verbotenen

Islamisches Wohlverhalten und orange Schutzwesten

Und so sind die Mutawiun (muṭawwiʿūn, anglis. mutaween) also auch in Deutschland angekommen! Im Sinne der Erhaltung allgemeiner Menschenrechte folge man nicht der Ansicht der seit Tagen erregt lärmenden Islamverharmloser aus dem Dunstkreis von Islamkonferenz und interreligiösem Dialogbetrieb, dass die Aktivisten der schließlich in vielen Weltgegenden die Menschen drangsalierenden Schariadurchsetzung oder Hisba (ḥisba) ihre auf Koran und Sunna basierende Religion nicht gründlich genug kennen würden. Das Gegenteil ist der Fall, worüber uns auch der sich am 08.09.14 in der WELT auf den Verteidiger der Schulgebetsräume Mathias Rohe berufende Till-R. Stoldt (Stoppt die Hysterie um die “Scharia-Polizei”!) nicht desinformieren sollte.

Die orangefarbigen Warnwesten waren in der englischen Variante zweier Worte beschriftet, Scharia und Polizei. Allein das Wort Polizei (police) schafft enormes und in der Bundesrepublik Deutschland berechtigtes Vertrauen in die Amtseigenschaft seines Trägers. Es ist konsequent und angemessen, den Missbrauch von Uniformen, Titeln und Berufsbezeichnungen zu bestrafen.

Der erste Bestandteil also ist Scharia, die auf der Erde bei Bedarf mit Gewalt durchzusetzende islamische Gesetzlichkeit, Hussein Sven Lau genannt Abu Adam sagt praxisnah “islamische Gesetzgebung”. Die im Islam außerweltlich erschaffene und dem menschlichen Verstand unbegreifliche Scharia zu vertreten wird dem Konvertiten so leicht niemand streitig machen können, aber das durch Lau auf den signalfarbigen Jacken zu Unrecht geführte Wort Polizei weist zu Unrecht auf eine hoheitliche Tätigkeit hin, was der Souverän, das Volk, nicht dulden kann. Bereits die Warnfarbe Orange erinnert gezielt an einen wichtigen Diensteinsatz etwa von Feuerwehr, Sanitäter oder Katastrophenschutz oder an hoch angesehene Tätigkeiten wie Schülerlotse.

In der kulturellen Moderne ist das Volk Souverän. Der authentisch zeitlose Islam hingegen wollte einst und will heute in seinem Revival die Volkssouveränität (wieder) durch die Souveränität des Schöpfergottes ersetzen. Allah soll auf Erden der einzige Herrscher sein und islamische Führer seine Stellvertreter, seine Kalifen. Das und nichts anderes steht hinter den Wuppertaler Warnwesten in Orange, was Aiman Mazyek sehr genau weiß, der die islamischen Sittenwächter nebelwerfend “diese paar Halbstarken” nennt und sich von der Nichtmuslime und Frauen herabwürdigenden Scharia ebensowenig distanziert wie von der schariakonformen Erklärung der Menschenrechte im Islam (Kairo 1990).

Ob sich die freiwilligen Moralwächter ihre Sharia Police nun wie angekündigt in Anti Haram Team umbenennen werden oder nicht, sie wird ungefähres Abbild der Islam-Polizeiarbeit der saudi-arabischen Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters sein und selbst die bereits 1992 unter Burhanuddin Rabbani gegründete und vier Jahre später von den (stellvertretend für Allah) die Macht ergreifenden Taliban übernommene Religionspolizeibehörde Afghanistans hieß so, Ministry for the Propagation of Virtue and the Prevention of Vice. Der ethnische Tadschike hatte in Kabul Fiqh und Scharia studiert und 1966 an der Kairoer al-Azhar einen Mastertitel in Islamischer Philosophie erworben, kannte seine Religion also ziemlich gut.

Vom Himmel herab zu den Menschen kommt der Befehl zum Saubermachen in Koran 3:110 “Ihr [den Islam Praktizierenden] seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen entstanden ist. Ihr gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Allah”.

Ein Mutawa (muṭawwaʿ) hält sich daran und benötigt zum Tätigwerden keine Weste in Orange. Kein Islamismus, Salafismus oder Wahhabismus ist diese Ermächtigung und Verpflichtung zur Hisba, sondern ernst genommene Religion.

Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem.

Edward von Roy

Q u e l l e n

StGB § 132a Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen

http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__132a.html

“Es gibt ein Gewaltmonopol des Staats … Niemand anderes ist befugt, sich in die Rolle der Polizei hineinzuschleichen.”

Angela Merkel

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/merkel-fordert-gegen-scharia-polizei-entschieden-vorzugehen-13142350.html

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat die Aktion jetzt scharf kritisiert. “Diese paar Halbstarken sprechen nicht in unserem Namen”, sagte Mazyek im “Tagesspiegel am Sonntag”. Was die Wuppertaler Salafisten täten, sei eine “Zweckentfremdung unserer Religion”. Sie schadeten mit ihrer “schrillen und völlig unsinnigen Aktion” den Muslimen ungemein. Mazyek forderte allerdings auch, der Aktion nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Salafisten aus Wuppertal: Zentralrat der Muslime verurteilt “Scharia-Polizei”. DER SPIEGEL 07.09.2014.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/scharia-polizei-in-wuppertal-zentralrat-nennt-salafisten-halbstarke-a-990271.html

Dieser Kurzauftritt von elf (einigermaßen clever kommunizierenden) Tugendwächtern brachte Innenminister Thomas de Maizière und Justizminister Heiko Maas in Wallung – und zwar derart, dass sie mit ihren vielleicht 20-sekündigen Fernsehstatements einige Jahre bundesdeutscher Integrationspolitik karikierten. All die “Hosgeldiniz”-Rufe der Integrationsstaatsministerinnen. All die Wir-gehören-zusammen-Beteuerungen auf Islamkonferenzen. Und all die Bekenntnisse speziell von CDU-Politikern, Muslime und Unionschristen teilten doch den Wertekonservatismus.

Und für diese Demontage brauchten die beiden Minister nur zwei Sätze. “Die Scharia wird auf deutschem Boden nicht geduldet”, so lautete der eine Satz, gesprochen vom christdemokratischen Innenminister. Und: Das Verhalten der elf Salafisten sei “ein Anschlag auf unser freies Lebensmodell” lautete der andere, aus dem Munde des sozialdemokratischen Justizministers. Applaudiert und assistiert wurde den beiden sogleich von einem riesigen Kommentatorenchor – was den Schaden potenzierte.

Von Till-R. Stoldt. Stoppt die Hysterie um die “Scharia-Polizei”! DIE WELT vom 08.09.2014.

http://www.welt.de/regionales/nrw/article132023600/Stoppt-die-Hysterie-um-die-Scharia-Polizei.html

Wer bei den Salafisten mitmachen will, darf keinen Kuschelgott erwarten. Diese Botschaft bellt der Eiferer Pierre Vogel gern ins Mikrofon, wenn er über die Dörfer zieht und für die „perfekte Scharia“ wirbt. Deutschlands bekanntester Islam-Konvertit war früher mal Profiboxer, mit dem Kuscheln hat er es nicht so, er mag die klare Ansage: Der Chef, also Gott, habe das Universum schließlich geschaffen, „also hat er auch das Recht zu bestimmen, was du zu tun und zu lassen hast“.

Ergo: Alkohol verboten [genau, Koran 2:219 „schwere Sünde“ sowie 5:90 „Gräuel und Teufelszeug“]. Glücksspiel verboten [Koran 5:90]. Keine Musik. Keine Pornos. So einfach ist das im Universum [Allahs und nicht] des selbst ernannten [nein, des 2004 bis 2006 ausgebildeten] Predigers „Abu Hamza“ [traurige BRD, Kampfpanzer nach Saudi-Arabien verkaufen sowie dort Erdöl einkaufen, aber verkrampft andeuten oder sogar behaupten, dass man dort die Religion falsch verstanden habe]. …

Elf Männer waren in der Wochenmitte mit „Shariah-Police“-Warnwesten durchs Wuppertaler Zentrum gezogen, hatten junge Muslime ins Gebet genommen, um sie von Discos, Spielhöllen oder Kneipen fernzuhalten. Ein Video davon hatten die Moralwächter umgehend ins Netz gestellt. Zu sehen ist, wie der Chef der Truppe, der 33-jährige Sven Lau, Visitenkarten verteilt oder in Spielhallen auslegt, wie er auf Leute einredet und Einladungen ausspricht – für einen Besuch bei Darul Arqam.

Von Hannelore Crolly. „Mit Allahs Erlaubnis kommen wir in alle Städte“. DIE WELT am 07.09.2014.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article131991208/Mit-Allahs-Erlaubnis-kommen-wir-in-alle-Staedte.html

nicht in der Stadt Mekka, deren Beiname Ummu l-Qurā, The Mother of Towns, Mutter der Städte bedeutet

Umm-al-Qura-Universität (Ǧāmiʿat Umm al-Qurā). 1981 durch das königliche Dekret Nr. 39 gegründet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Umm-al-Qura-Universit%C3%A4t

sondern in Kuwait

Mr. Khalifa Talal Al-Jeri … His life’s work crystallized when he founded the conglomerate of Um Al-Qura Company for Educational Services …. Om Al Qura Educational Establishment [OAEE]

http://www.om-alqura.com/Secure/EN/OAEE/AboutUs.aspx

Al Hisba. System der Rechenschaftspflicht in einem islamischen Staat, um illegale Praktiken zu überprüfen

Financial Islam • Islamic Finance

http://de.financialislam.com/glossar.html

Hisba (Enjoining Good and Forbidding Evil)

… Hisba has four components: Al-Muhtasib (the person who practices Hisba), Al-Muhtasabu ‘alayhi (the person to whom Hisba is directed), Al-Muhtasabu Feehi (the subject of Hisba) and Ihtisab (the actual act of enjoining good and forbidding evil).

Al-Muhtasib (the person who practices Hisba), Al-Muhtasabu ‘alayhi (the person to whom Hisba is directed), Al-Muhtasabu Feehi (the subject of Hisba) and Ihtisab (the actual act of enjoining good and forbidding evil).

1. Al-Muhtasib: This refers to the person who enjoins good and forbids evil, whether he is permitted to do so by the Imam incharge of Muslims’ affair or not. …

“If I instruct you to do something, then do as much as you can.” Bukhari and Muslim

All this is admissable as long as there is a Muslim Imam (leader) who entrusts the responsibility of Hisba to those fit to carry it out. In this day and age, however, our rulers who have apostatised by changing the laws of Shar’iah have no right to delegate the responsibility for Hisba. Indeed, they should be removed in accordance with the consensus of the Ulama. …

We have said earlier that disapproving of evil with the heart is a duty for every Muslim, whether he is physically capable or not, and must never be neglected under any circumstance whatsoever, as this would indicate the disappearance of all traces of Iman from the heart.

http://www.kalamullah.com/manhaj01.html

Neben der Pflicht jedes Muslims, ‘das Gute zu gebieten und das Böse zu verbieten’, bezeichnet der Begriff hisba auch den Aufgabenbereich der Person, die in einer Stadt mit der Überwachung des moralischen Verhaltens der Einwohner und insbesondere auch der Märkte betraut war.

Rüdiger Lohlker, Das Islamische Recht im Wandel (p 159)

http://books.google.de/books?id=5o3G6sH2Aa0C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

الأمر بالمعروف والنهي عن المنكر

al-amr bi-l-ma-ʿrūf wa-n-nahi ʿani l-munkar

Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten

Seine moralisch-ethische Bedeutung verdeutlicht auch ein auf den Propheten Mohammed zurückgeführter Hadith in der Traditionssammlung Sahih von Muslim ibn al-Haddschādsch, in dem er die Zeit politischer Wirren u.a. wie folgt umschreibt: das Herz weiß nicht, was recht ist, und verbietet nicht, was verwerflich ist.

Al-Ghazali († 1111) erachtet diese Norm als Grundlage der Religion und der göttlichen Botschaft durch die Propheten; ohne sie würde Anarchie herrschen und die Menschen wären zum Untergang verurteilt. Gemäß Ibn Hanbal und at-Tabarī ist ihre Umsetzung in der Gesellschaft religiöse Pflicht, während al-Hasan al-Basri sie lediglich als freiwillige Leistung des Einzelnen einstuft.

Sure 3, Vers 110 betont, dass die muslimische Gemeinschaft sich gerade durch die Einhaltung dieses Grundsatzes von anderen unterscheidet:

„Ihr (Gläubigen) seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen entstanden ist. Ihr gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Gott.“

– Übersetzung Rudi Paret

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Rechte_gebieten_und_das_Verwerfliche_verbieten

Frauen müssen sich verhüllen, dürfen ohne Erlaubnis nicht reisen, arbeiten oder heiraten. Es gibt öffentliche Hinrichtungen, keine Konzerte, keinen Alkohol, keine Touristen, aber viel Öl. Saudi-Arabien wirkt in der globalen Welt wie ein blinder Fleck, man spürt es schon vor der Reise dorthin, besonders als Frau.

Im Netz wird gewarnt, dass man als Frau ohne männlichen Begleiter nicht einreisen darf. …

Als Haifaa al-Mansur das letzte Mal Saudi-Arabien verlassen wollte, musste sie am Flughafen ausharren, bis ihr Mann eine schriftliche Genehmigung faxte und sie auslöste. Al-Mansur hatte sie vergessen. …

»In Saudi-Arabien werden Frauen nicht wie Erwachsene behandelt«, sagt ein Saudi aus dem Team. Sie müssen begleitet, bewacht und beschützt werden. Wie ewige Kinder verharren sie in einem Stadium fortwährender Infantilität. …

Die Produktionsassistenten beobachten die Umgebung, um beim Auftauchen der Sittenwächter ihre Regisseurin rasch aus dem Blickfeld in den Bus zu schaffen. …

In Al-Mansurs Film spielen Männer die Nebenrollen, wenn sich die Welt mit Saudi-Arabien beschäftigt, geht es vor allem um Frauenrechte. Um die Männer ist es still, dabei wirkt die Ungleichbehandlung auch auf sie – überhöht sie zu Alleinherrschern und setzt sie zugleich als hilflose Opfer ihrer Triebe herab. …

Al-Mutairi ist 27 und hat in Los Angeles Film studiert, seitdem vermisst er die Freiheit, sich mit Freundinnen zu treffen, ohne sich verstecken zu müssen. In seiner Heimat, sagt er, müssten sich Frauen aber verhüllen und brauchten einen Beschützer. …

Sultan al-Mutairi deutet auf einen jungen Mann, der angeblich gerade mit einem Mädchen geflirtet habe. Wen er anschmachtet, weiß er nicht, die Angebetete ist von Kopf bis Fuß verschleiert. Wenn die Religionspolizei das gesehen hätte, hätte sie die beiden mit auf die Wache genommen und ihre Eltern informiert. Was besonders für die Frau sehr unangenehm geworden wäre. Für Westler liegen die unschuldigen Flirtversuche unterhalb ihrer Wahrnehmungsgrenze.

Auf dem Parkplatz warten ein paar Jungs in überweiten Hosen mit Basecaps auf dem Kopf, sie sehen aus wie amerikanische Ghettokids. Al-Mutairi meint, auch sie würde die Religionspolizei mitnehmen, ihnen vorwerfen »verwestlicht« zu sein. …

Von Jana Simon. Unter den Augen der Religionspolizei. DIE ZEIT 31.05.2012.

http://www.zeit.de/2012/22/Saudi-Arabien/komplettansicht

„Gebieten, was recht ist, und verbieten, was verwerflich ist“ – so lautet das Motto der so genannten Religionspolizei in Saudi-Arabien. Doch was verwerflich nach den Maßstäben der puristischen [Anm.: der islamkonsequenten] Sittenwächter ist, entscheiden sie selbst [Anm.: nein, Allah entscheidet] und terrorisieren mit ihren Bestrafungen und Zurechtweisungen die Bevölkerung, vornehmlich die Frauen.

In der „Behörde für die Verbreitung von Tugendhaftigkeit und Verhinderung von Lastern„, wie die Institution offiziell heißt, arbeiten rund 3500 „Mutawin“ genannte Staatsbedienstete, oft mit geringer Bildung aber tiefer Religiosität. Sie achten penibel darauf, dass Frauen nicht Auto oder Fahrrad fahren und ihre Abaya, ein mantelartiges Übergewand bis zu den Füßen, sowie mindestens Kopftuch, besser Gesichtsschleier vorschriftsgemäß tragen.

Sie ahnden Alkohol- oder Schweinefleisch-Konsum, nehmen Homosexuelle und Prostituierte fest und verfolgen Menschen anderen Glaubens, insbesondere jagen sie Konvertiten. Sie versuchen zu verhindern, dass sich Frauen und Männer treffen, die nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind. In den Städten scheuchen die langbärtigen Islam-Polizisten Männer in die Moscheen, wenn der Gebetsruf ertönt.

Von Dietrich Alexander. Der Terror fanatischer Religionspolizisten. DIE WELT 02.10.2013.

http://www.welt.de/politik/ausland/article120587660/Der-Terror-fanatischer-Religionspolizisten.html

Religionspolizei in Saudi-Arabien fahndet jetzt auch im Internet

RIAD – Die islamische Religionspolizei in Saudi-Arabien sucht jetzt auch im Internet nach „Sündern“. Die Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters hat laut einem Bericht der Zeitung „Arab News“ vom Freitag bereits 735 Benutzerkonten von Saudis in Netzwerken wie „Twitter“ und „WhosHere“ identifiziert, die durch „unmoralisches Verhalten“ aufgefallen seien. Dazu zählen aus Sicht der Behörde unter anderem: Gotteslästerung, Werbung für den Verkauf von Wein, Homosexualität und Menschenhandel.

Die Religionspolizisten wollen nun nach eigenen Angaben versuchen, die „Sünder“ auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Sollte das nicht funktionieren, werde man die Benutzerkonten sperren lassen, hieß es. Nur falls auch das nicht ausreichen sollte, werde man die Internet-User bestrafen, hieß es.

Huffington Post 21.02.2014

http://www.huffingtonpost.de/2014/02/21/religionspolizei-saudi-arabien-internet_n_4829979.html

Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem.

Islamkonferenz um Islamkonferenz der Rechtsspaltung entgegen? Der säkulare Verfassungsstaat hat mit totalitär denkenden Jenseitszentrikern nicht auf Augenhöhe zu diskutieren, auch nicht im Rahmen der „Verbesserung des Zusammenlebens zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Muslimen … ein gemeinsamer Weg zu einem besseren Miteinander“ (DIK 2009) oder von „Allianzen für die transkulturelle Gesellschaft“ (KIK 2013). Von Edward von Roy.

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2013/04/15/336/

Was ist Salafismus

Purify and Educate

Bärte, Burkas, Betproteste. Zu leben wie die korrekt handelnde Urgemeinde, den verwehenden Fußspuren des Propheten und der rechtgeleiteten Altvorderen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ) genau nachzufolgen ist das Anliegen der Revivalisten oder Salafisten. Von Edward von Roy.

Inhalt

1. Verstoße alles Nichtislamische und halte dich den Ungläubigen fern! Das geheiligte und heilssichernde Verhalten der Meidung, al-barāa

2. Das islamisch korrekte Verhalten durchsetzen, bei Bedarf mit Gewalt: ḥisba

3. Frommheit oder Frevel? Tauhid oder Schirk?

4. Der Taghut, der Götze

5. Das salafistische Doppelprogramm: Reinigen und Erziehen (at-taṣfīya wat-tarbīya)

6. Rebellische Inseln kultureller Gegenmoderne. Salafismus als Verweigerung der universellen Menschenrechte

7. Die postmodernen Erklärer des Weges: Mit Abdullahi Ahmed an-Na’im, Mathias Rohe und Mustafa Cerić in die religiös begründete Rechtsverschiedenheit einziehen

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/05/09/235/

Ägyptischer Salafismus

Oktober 25, 2010

ميثاق العمل الإسلامي

»Al-mīṯāq al-ʿamal al-islāmī«

Sichere Zusage islamischer Aktion

Allahs Wohlgefallen erstrebend

Am 27.02.1984 vollendeten Nāǧī Ibrāhīm, ʿĀṣim ʿAbdu l-Māǧid und ʿIṣāmu d-Dīn Darbālaḥ ihre staatsprogrammatische Schrift »The Charter for Islamic Work«, die als das englische »In Pursuit of Allah’s Pleasure« unter gewaltverherrlichenden Salafisten verbreitet wird (1). Jacques Auvergne überträgt ins Deutsche und kommentiert.

Mīṯāq gehört zu waṯaqa, Vertrauenswürdigkeit (trustworthiness), und bedeutet Zusicherung, Vertrag oder Bündnis (covenant, agreement, alliance), das Wort kommt in der Bedeutung Treuebündnis im Koran an 25 Stellen vor. Bei den Ismailiten, einer siebener-schiitischen Glaubensgemeinschaft unter der geistlichen Führung von Karim Aga Khan IV., ist »yaumu l-mīṯāq«, der Tag des Versicherns, zudem ein seit Jahrtausenden vergangener, mysteriöser Beschwörungsakt der Herrschaft Allahs, begangen durch die gesamte urweltliche, allerdings noch im Zustand von Lichtpartikeln befindliche Menschheit (2).

Heutzutage ist mīṯāq, anglisiert Meethaaq oder Mithaq, im Gesundheitsbereich sowie im Versicherungs- und Finanzwesen ein Erfolg, Fürsorge und Verlässlichkeit bekundender jedenfalls erheischender Bestandteil von Firmenbezeichnungen längst über den arabischen Sprachraum hinaus, etwa im gegendemokratischen schariakonformen Banking (3). Die Verfassung von Medina (The Charter / Constitution / Covenant of Medina) wurde und wird neben Ṣaḥīfatu l-Madīna (Das Manual von Medina, zu ṣaḥīfa, Textblattsammlung) allerdings auch Mīṯāqu l-Madīna genannt, und was uns damit „zugesichert“ ist, ist die spezifisch islamische Vertrauenswürdigkeit der Ungleichbehandlung und zusätzlichen Willkür. Schließlich stellen Allahgott und § 36 der medinensischen Verfassung fest: „Ein Gläubiger tötet keinen Gläubigen wegen eines kāfir und hilft keinem kāfir gegen einen Gläubigen (4)“.

Mīṯāq ist aber auch Namensbestandteil eines wesentlich jüngeren Buches, das sechzehn Jahre alt ist und am 27.02.1984 (25 Jamadi ul-Awla 1404) vollendet wurde. Das Werk musste seinen Weg zu uns in die Öffentlichkeit allerdings zunächst aus einer gut bewachten Haftanstalt herausfinden, denn die Autoren, die glaubensbewegten Herren Ibrahim, Abdul-Maajid und Darbaalah, waren Schüler von Scheich Omar Abdel-Rahman (Umar Abdul-Rahman) und verbüßten gerade eine Haftstrafe in einem der drei als „Liman“ bekannten ägyptischen Hochsicherheitsgefängnisse. Unter Tora Liman („Turrah Liman“), Abu Za’bal Liman und Wadi Natroun Liman, die Häftlinge müssen in einer Fabrik arbeiten, brutale Misshandlungen kommen leider vor, gilt das erstgenannte als das ausbruchsicherste (5).

Ein umfassender Bericht zu den schrecklichen Haftbedingungen Ägyptens stammt aus der Werkstatt der Menschenrechtsorganisation »Human Richts Watch« (hrw), die leider und bei einiger Mithilfe des US-amerikanischen Juraprofessors Abdullahi Ahmed An-Na’im mittlerweile weltweit nicht gegen, sondern für die Scharia wirbt. Seit 2004 kämpft hrw folgerichtig für den Hidschab an der türkischen Uni und seit 2009 für die Wiederzulassung des deutschen Lehrerinnenkopftuchs. Human Rights Watch fordert beipielsweise den Staat Sénégal dazu auf, die kinderfeindliche Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam einzuhalten, damit Westafrikas Straßenkinder nicht so sehr leiden und ermahnt den Irak zur genaueren Wahrung der diskriminierenden Scharia, damit Homosexuelle weniger diskriminiert werden (6). Mit dem nachdemokratisch-postsäkularen Menschenrechtsverständnis von hrw würden die USA und Europa den Weg in den vom Schweizer Anthropologieprofessor Christian Giordano geforderten europäischen Rechtspluralismus erfolgreich vollenden können (7). Bemerkenswert ist, dass die Islamisierung Europas auch von den USA ausgeht.

Dr. Naajeh Ibrahim, Scheich ‚Aasim ‚Abdul Maajid und Scheich ‚Esaam-ud-Deen Darbaalah also erwählten ʿUmar ʿAbd ar-Raḥmān als ihren spirituellen Führer. Der an der hoch angesehenen Azhar ausgebildete, als Jugendlicher aufgrund von Diabetes erblindete Kleriker ar-Raḥmān befindet sich seit dem ersten (!) Anschlag auf das New Yorker World Trade Center (1993) in den USA in Haft (8). Vor drei bis vier Jahrzehnten begann die radikale Karriere dieses Geistlichen, der in den Siebzigern den Egyptian Islamic Ǧihād (EIJ, EIG) kennen lernte und in den Achtzigern die spirituelle Führung über die »al-Ǧamāʿa al-Islāmīya« annahm. Drei Jahre lang inhaftiert und schwer gefoltert, wurde ar-Raḥmān um 1985 aus Ägypten ausgewiesen und fand vorübergehend in Afghanistan Zuflucht, wo er Terrorfürst Osama bin Laden traf.

Am 08.06.1992 ermordeten Mitglieder der „Islamischen Gemeinschaft“, so al-Ǧamāʿa al-Islāmīya wörtlich, den klugen Gesellschaftskritiker Faraǧ Fauda. Staatsbürger Fauda hatte die einfache Wahrheit auszusprechen gewagt, dass die Scharia noch niemals Grundlage für eine gerechte Gesellschaftsform gewesen ist. Jeweils eine Todesfatwa gegen Herrn Fauda erging daraufhin von einem Azhar-Gelehrtenkreis sowie von unserem blinden Kleriker Omar Abdel-Rahman. Der al-Azhar-Gelehrte Mohammed al-Ghazali al-Saqqa (1917–1996, Bild (9)) erklärte, zum Mordfall Fauda befragt, die Ermordung eines Apostaten als islamrechtlich einwandfrei. „Scheich al-Ghazali sagte einem ägyptischen Gericht, dass jeder, der sich öffentlich vernehmbar der Implementierung der Scharia widersetzt, ein Apostat ist, der, entweder durch die Regierung oder durch glaubenstreue Individuen, getötet werden muss (10).“

Die muslimischen Ägypter Ibrahim, Abdul-Maajid und Darbaalah stehen also der ägyptischen Terrorgruppe »al-Ǧamāʿa al-Islāmīya« („Islamische Gemeinschaft“, die EIJ ist ihre Abspaltung) nahe, deren Führer oft inhaftiert wurden und werden. Im Februar 1984 befanden sich auch alle drei Autoren im Liman-Tora-Gefängnis (Liman Turrah Prison) in Haft, und irgendwie gelang es ihnen, ihre Schrift »Al-Mīthāq al-ʿAml al-Islāmī. The Charter for Islamic Work« in die Freiheit schmuggeln zu lassen.

Die Charta liegt uns seit 1997 (Al-Firdous Ltd, London, http://www.al-firdous.co.uk/ ) als das gedruckte englische »In Pursuit of Allah’s Pleasure. Allahs Wohlgefallen erstrebend« vor, zum Download bietet es mittlerweile etwa »Kalamullah« an, eine Seite, die zum Bereich Rechtsfragen (Fiqh Questions) auf Scheich Muhammad Salih al-Munajjid, den Betreiber von »Islam QA« (http://www.islamqa.com/en) verweist.

1997 ist auch das Jahr, in dem die al-Ǧamāʿa al-Islāmīya, um einen Zusammenbruch des als gottlos bezeichneten Staates Ägypten herbeizuführen und ein Kalifat zu errichten, an der archäologischen Ausgrabungsstätte Luxor 58 ausländische Touristen und vier Einheimische ermordete.

Die der weltweit tätigen Muslimbruderschaft und dem südafrikanischen Scheich Tariq Appleby (»alKauthar Institute« (11)) nahe stehende Seite »PureIslam« (http://www.pureislam.co.za/) bewirbt das im ägyptischen Gefängnis entstandene islamisch-revolutionäre Buch ebenso wie die unter Geschäftsführer Mauri’ Saalakhan aus dem US-amerikanischen Washington Ayatollah Chomeini („einer unserer edlen Brüder“) verehrende Homepage der »Peace and Justice Foundation« (12).

Mauri’ Saalakhan wird in den USA als „Muslim, Rechtsanwalt, Menschenrechtsaktivist, Autor und Poet“ gehandelt, und wir dürfen zum zweiten Mal sagen: Bemerkenswert ist, dass die Islamisierung Europas auch von den USA ausgeht. Im gesamten Jahr 1999 durfte der Islamist als ehrenamtlicher Berater die Menschenrechtsorganisation amnesty international in Bezug auf das Thema US-amerikanische Menschenrechtsverletzungen rechtleiten, wie die im Staat Maryland ansässige israelfeindliche Seite »The Palestinians` HOLOCAUST« weiß, die, ungenannt, ebenfalls Mister Saalakhan betreibt („The Peace And Justice Foundation, 11006 Veirs Mill Rd, Silver Spring MD“ (13)). Saalakhan hält den Genozid in Darfur sowohl für völlig übertrieben als auch (!) für das Werk der Zionisten, ist ein erklärter Bewunderer des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedjad (14) und bezeichnet den Staat Israel als moralischen Nachfolger des deutschen Dritten Reichs („Hitler Yesterday Israel Today“ (15)).

Soweit zum Kreis der begeisterten Konsumenten des »Al-Mīthāq al-ʿAml al-Islāmī. The Charter for Islamic Work«, der von Kapstadt bis Washington reicht. Nun zu Ausschnitten aus dem Programm für gesellschaftliche Transformation selbst.

Vorwort. Alles Lob gebührt Allah, Ihn preisen wir und suchen Seinen Beistand, Ihn bitten wir um Vergebung und bei Ihm suchen wir Zuflucht vor dem Übel unserer Taten.

Wie Abū Dardāʾ versichert, sagte der Gesandte Allahs: „Wahrlich, die Gelehrten sind die Erben des Propheten“.

Die rechtgeleiteten Gelehrten also sind die Erben der Propheten, sie sind die Imame der Völker nach dem Propheten, sie rechtleiten und leiten die Menschen zu Allah und lehren sie Seinen Dīn [die durch Mohammed den Menschen verkündete höchstentwickelte Religion, als Theologie, Kosmologie und Pflichtenlehre; A way of life. Always, used to mean Islam and the way of life it offers] und sind von edlen Manieren und lobenswerter Eigenschaft. Sie sind die Gelehrten der Wahrheit, die Gelehrten der Rechtleitung und die Nachfolger des Propheten, sie fürchten Allah sehr und bedenken beständig ihre Handlungen und achten sehr darauf, was Er befohlen und verboten hat.

Sie folgen den Fußspuren der Propheten in ihrem Lehren und Unterweisen, ihrem Wollen und Handeln. In Wort und Wandel mühen sie sich demzufolge ebenso, wie es der Prophet tat. Die rechtgeleiteten Gelehrten leiden Verfolgung und Unterdrückung, Beschimpfung und Spott, Folter und Kerkerhaft, nicht anders, als es die Propheten erleiden mussten.

In gespielter Bescheidenheit lassen die drei Häftlinge wenig Zweifel daran, dass sie selbst zum elitären Kreis der geistigen Erben Mohammeds zu rechnen sind, das Licht der gelehrsamen Rechtleitung Ägyptens verkörpern und im Land am Nil die einzig legitime Befehlsgewalt innehaben.

Sie sprechen und halten die Wahrheit am Leben, wohin auch immer sie sich im Auftrag der Religion Allahs hinwenden mögen, die Gott selbst charakterisiert als allen anderen Religionen überlegen, und mag es den Ungläubigen auch etwas Verabscheuenswertes sein.

Mālik bin Anas bin Mālik verbürgt, dass der Gesandte sagte: „Zu den Zeichen wird es gehören, dass das Wissen schwinden wird und das Unwissen ansteigen.“

Ibn Ḥaǧar al-ʿAsqalānī bezog sich auf diesen Hadith: „Doch wahrhaftig wird sie [die Religion] nicht völlig verschwinden, es sei denn, mit dem Tod aller ihrer Ulamāʾ [Gelehrten].“

In unseren Tagen und Landstrichen aber, wie wenig sind der Gelehrten, und wie wenig sind der Gelehrigen, die um nichts anderes willen leiden als um das Verkünden der Wahrheit. Einige von ihnen sind ermordet worden, andere stehen unter Hausarrest.

Dieses Buch ist bereits für sich genommen eine lohnende Lektüre, doch wird sie noch erfolgreicher der Rechtleitung dienen, wenn es wie ein Lehrplan gelesen und wie ein Programm angewendet wird, um den Islam organisiert und gemeinschaftlich zu erlernen. Es damit ist eine geeignete Grundlage für Studienkreise, eine umfassende Arbeitsanleitung. Ergänzt durch einige andere Werke englischer Sprache und das Auswendiglernen des Heiligen Koran wird es das Wissen von jedem befestigen, der in unseren Zeiten und Landen für den Islam tätig zu sein wünscht.

Wir bitten Allah, die Mühen dieser Gelehrten anzunehmen und sie zu schützen. Auf dass dieses Buch ein Werkzeug werde, den Ruhm Seiner Religion wiederzubeleben. Mögen unsere Taten um nichts als um Seinetwillen geschehen und mögen sie auf der Waageskala der guten Taten berechnet werden am Tage der Auferstehung. Amīn.

Einführung

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollsten des Barmherzigsten. Ihn preisen wir und suchen Seinen Beistand. Ich bekenne, dass es keinen Gott außer Allah gibt, dass Er keinen Partner hat und dass Mohammed Sein Botschafter ist.

In Sure an-Nūr, Koran 24:55, sagt Allah:

„Allah hat jenen unter euch, die glauben und sich rechtschaffen verhalten, die Stellvertreterschaft irdischer Thronfolge versprochen und zugesagt, dass es ihnen zusteht, die Religion [des Islam] zu praktizieren. Und an die Stelle ihre Sorge wird Er sichere Zuflucht setzen, sofern die Gläubigen Ihn ehren und Ihm nichts [in der Verehrung] beigesellen.“

Das ist uns ein Widerschein der Hoffnung in der trübseligen Finsternis der Gegenwart, ein Erinnern an jene Umma [muslimische Weltgemeinde], die die Welt so lange Zeit dominierte, indem die Kalifen Herrschaft übten, die Länder schützten und nach Allahs Buch regierten. Unglücklicherweise schmeckt dieselbe Umma nun nichts als die Bitterkeit der Erniedrigung und Entrechtung, ihr einstiger Ruhm und Stolz gleichen einem alten Volkslied, das nur noch die ahnungslosen Kinder singen.

Das Kalifat ist in eine Vielzahl von ohnmächtigen und lächerlichen Staaten zerbrochen. Einige von ihnen sind von Christen, andere von Juden und noch andere von Atheisten und Götzendienern gekapert worden, der Rest, die so genannten „islamischen Staaten“, werden von säkularen Regenten besetzt gehalten.

Die Feinde sind herangeströmt. Denkschulen und Glaubensgebilde, Theorien und Philosophien, Staaten und Provinzen, sie alle haben sich versammelt, um den Islam und die Muslime zu bekämpfen, einige durchglüht von nagendem Hass, andere getrieben von uralter Feindschaft.

Und so wurde das Zwanzigste Jahrhundert Zeuge des schwersten Schlages, der jemals die Umma getroffen hat: Das Kalifat brach zusammen. Doch wenn ihre Verschwörung sich nur mit dem Einreißen der Gottesherrschaft begnügt hätte, nein, sie machten weiter und begannen, die Muslime mit manch einem fremden bzw. verfälschten Dīn [System der Gotterkenntnis und Verhaltenspflicht, Islam as a way of life] und Konzept zu indoktrinieren, das sie zu nichts anderem als dem Zweck geschaffen hatten, unseren Dīn [die rechte, sprich islamische Weltdeutung und Orthopraxie] zu zerstören.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist von den xenophoben Schariafreunden als Unheilsobjekt zu exotisieren, denn das Fremde als das Teuflische ist ebenso wenig zu berücksichtigen wie außerislamische Erkenntnisse grundsätzlich ohne Bedeutung sind. Die transatlantischen Multikulturalisten ihrerseits exotisieren die Schariatreuen, allerdings als Objekt des Heils, die Standards der Wissenschaftlichkeit und der allgemeinen Menschenrechte müssen ihnen dabei zunehmend belanglos werden. Dialog bedeutet: Man kommt einander entgegen, allerdings nur auf der Ebene der elitären Obrigkeit, die in Entmündigung befindlichen Glaubensnationen aber trennen sich voneinander ab wie Fett und Wasser. Immer erhabener wird der Dialog zwischen Muftis und Bischöfen, immer tiefer die Kluft zwischen „nichtmuslimischen“ und „zu muslimisierenden“ Bürgern bzw. Ex-Bürgern.

Faktenorientierte Forschung (angewandte Wissenschaftlichkeit) ist fremd und feindlich. Die Tatsache an sich lästert Allahgott.

Falls die Muslime es jetzt noch wagen sollten, zu ihrem ureigenen Dīn zurückzukehren, werden sie durch Zerrbilder und Trugbilder irritiert werden, die den Geist verwirren und in denen sich Gut und Böse mischt.

Lichtfunken in die satanische Materie hinein geknetet, seit knapp 1.400 Jahren kippt der Islam rasch in puren Manichäimus.

Anhänger der universellen Menschenrechte, auch Atheisten oder Muslime, werden feststellen, dass Allahgott selber keineswegs gut ist, sondern gleichsam satanische Aspekte aufweist und Züge eines Kriegsgottes.

Mit der attestierten Verwirrung des Verstehens liegen die inhaftierten Autoren gar nicht so falsch, doch nicht Pressefreiheit, AEMR oder Wissenschaftlichkeit, sondern das Leben nach Sunna und Scharia ist es, was dem Individuum den Zugang zu Gut und Böse verhindert, den gereiften persönlichen Verstand blockiert. Islam ist die Ausschaltung der Vernunft.

Nach wie vor lebt jeder säkulare Freidenker im Islam im Untergrund, eine „kulturelle Besonderheit“, die wir an ihrer Globalisierung hindern sollten.

Und so wird ihnen das Eindeutige vieldeutig, die Wahrheit verloren gehen, sie können das wahre Verständnis des Islam nicht mehr erreichen.

Deutschland unter dem Dogma des Dialogs. Die Ungewissheitstoleranz (ambiguity tolerance) ist etwas für diese dynamischen Dhimmis, den edlen Muslimen jedoch ist die Kunst, sich und seine bisherige Weltdeutung in Frage zu stellen, keinesfalls zuzumuten. Ohne eine gewisse innere Bescheidenheit aber, angenehm verbunden mit der Fähigkeit, sich in Frage zu stellen bzw. einem humorvollen Lächeln über sich selbst, gibt es keinen Lernschritt. Der ganz und gar Selbstzufriedene nämlich stellt keine Fragen. Humor jedoch ist von (oder gar an) Mohammed nicht geplant.

Von den zunehmend als „Spezies“, als Sorte Mensch gehandelten so genannten Muslimen zu verlangen, die Scharia am passenden Ort abzulegen, nämlich auf dem Müllhaufen der Weltgeschichte, würde den Bedauernswerten „das Eindeutige vieldeutig“ machen und ihre „kulturelle Identität“ erschüttern. Und so beginnt sich die geistige Kerkerwand zu verdicken, welche die Lernverweigerer (die zu Schariatisierenden) von klugen Arbeitssklaven (Restsäkulare) trennt.

Als Ungewissheits-Intoleranz (ambiguity intolerance) beschreiben Theodor W. Adorno, Else Frenkel-Brunswik, Daniel Levinson und Nevitt Sanford im Jahre 1950 Selbstverständnis und Weltbilden des autoritätshörigen (und autoritätsverstärkenden) Menschen, den sie The Authoritarian Personality (TAP) nennen. Solange Scharia und Fiqh nicht überwunden sind, wird jede Art von Islamischem Religionsunterricht (IRU) den autoritären Charakter heranzüchten. Die Ergebnisse der Totalitarismusforschung möchte man als Islamfunktionär auf jede „Kultur“ beziehen, ausgenommen eine einzige, die islamische. Mehr IRU bewirkt mehr TAP.

So ist unsere Lage, wir können auch sagen: So ist unser gottgewolltes Los, mit verursacht durch unsere Verstocktheit und Nachlässigkeit zu einer Zeit, als der Feind seine Heimtücke noch nicht umgesetzt hat.

Doch wahrlich hat Allah es der ersten Generation der Umma gestattet, der Generation der Prophetengefährten oder ṣaḥāba (Sg. ṣaḥābī, ṣāḥib) das herrschaftliche irdische Thronerbe zu erlangen, sofern sie nur getreulich die Lehren des Islam anwenden und sich völlig, in Leib und Geist, dem Islam unterwerfen und nichts als den Islam zum Baugrund ihrer Gemeinschaftlichkeit und Staatlichkeit nehmen. Derartig können sie zu einer erfolgreich organisierten BEWEGUNG werden. Das ist der Pfad zur [gottgewollten] muslimischen Thronfolge und muslimischen Vorherrschaft.

Und das ist auch der Pfad zum Erfolg, indem wir eines Tages endlich beginnen, aufzuwachen, unseren Feinden zu widerstehen und unseren Islam zu erneuern.

Der Kult um die prophetischen Gefährten, der Salafismus.

Wir müssen eilig daran gehen, den Abgrund zwischen uns und unseren Ahnen zu überbrücken. Wir müssen in ihr Verständnis des Islam einwilligen, in ihre Taten, ihre Erfolge und ihren Dschihad zu Ehren des Islam. Wie bedürftig sind wir doch, den Fußspuren des Propheten zu folgen, seiner Gefährten und jenen, die ihnen in späterer Zeit in Rechtleitung folgten.

In »The Jerusalem Post« zitiert Barry Rubin am 18.10.2010 den Führer der Muslim Brotherhood. Zum Dschihad meint der höchste Muslimbruder: “Allen Fortschritt und alle Veränderung, welche die muslimische Nation sich wünschen mag, kann nicht anders geschehen als durch den Dschihad und das Opfer und das Heranbilden einer Generation von Dschihadis, die den Tod nicht weniger liebt, als unsere Feinde das Leben lieben (16).”

Al-Auzāʿī lag richtig, als er uns ermahnte:

„Seid geduldig und folgt der Sunna. Haltet fest an dem, was die Salaf, die Gemeinschaft der frommen Ahnen wusste, sagt, was die Salaf sagte, verwickelt euch nicht in das, was auch sie zurückwiesen, und folgt dem Weg der rechtgeleiteten Vorfahren, dann werdet auch ihr erhalten, was sie erreichten.“

Der Rechtsgelehrte al-Auzāʿī, geboren 707 bei Damaskus, gestorben 774 in Beirut, gründete eine frühislamische Rechtsschule und konnte auch unter den malikitischen Sunniten des islamisch besetzten Spanien einige Jahrhunderte lang als Fachmann für Scharia-Völkerrecht, Dhimmideklassierung und Dschihad gelten. Heutzutage steht al-Auzāʿī (al-Awza’ee, al-Awzaee) bei Salafi Publications (Birmingham, http://www.thenoblequran.com) ebenso hoch im Kurs wie bei den Seiten Salafi Talk Net (http://www.salafitalk.net) oder Salaf (http://salaf.com/).

Dieses Buch »In Pursuit of Allah’s Pleasure« veröffentlichen wir als eine eindeutige Botschaft und als eine Erinnerung an die Prinzipien und Fundamente der Scharia, die einer Islamischen BEWEGUNG nicht fehlen dürfen, die ja gehalten ist, in allen Angelegenheiten die Gesetze Allahs anzuwenden.

Weil aber die schariatischen Prinzipien und Fundamente so lange Zeit verhindert worden sind und auch dem suchenden Geist oftmals nicht zugänglich gewesen, kommt uns die Aufgabe zu, sie als dringlichen Ratschlag der Umma aufzuzeigen, denn die Scharia ist unsere Pflicht.

Unsere Anstrengung ist es [mit diesem Buch], das Bild derjenigen Menschen zu zeichnen, die endlich engagiert den Anspruch des ISLAMISCHEN HANDELNS (Islamic activities) verwirklichen, damit die ISLAMISCHE BEWEGUNG (Islamic movement) niemals wieder auf halbem Wege ausgebremst wird oder auf vielfältige Abwege gerät und den einen Pfad verfehlt, den richtigen Pfad.

Unser Weg wird lang und beschwerlich sein. Desungeachtet werden wir weder unser Ziel aus dem Auge verlieren noch die Pflicht vernachlässigen, die Islamische BEWEGUNG nach den Schariagrundlagen zu organisieren, denn wenn wir das täten, würden alle Hoffnungen auf den Sieg schwinden.

Die Scharia als Siegesformel.

Jede Gemeinschaft, die zum Wohlergehen des Islam tätig sein will, hat dafür zu sorgen, dass ihre Mitglieder sich über die anzuwendenden gesetzlichen und schariabasierten Grundlagen einig sind. Folgende Fragen sind daher zu klären:

– Was ist unser Letztes Ziel?

– Was ist unsere Glaubenspraxis, unsere ʿaqīda?

– Worin besteht unsere Übereinstimmung?

– Was ist unser Streben?

– Was ist unsere Methodik der Zielerreichung?

– Was ist unsere Vorbereitung und Vorsorge?

– Wem gegenüber sollen wir Loyalität zeigen?

– Wer ist unser Feind?

– Wen sollen wir in unserer Gemeinschaft akzeptieren?

– Wen sollen wir draußen lassen oder verstoßen, und warum?

Unnötig zu erwähnen, dass die Antworten auf diese Fragen nur dem Islam entspringen können, jenem Islam, wie er von Allah dem Verkünder offenbart worden ist und wie er durch unsere ehrbaren Vorfahren an uns weitergegeben worden ist.

Was auch immer wir an Rechtschaffenem tun, stets wird es von Allah geschaffen worden sein (4:79).

Alles Lob diene Ihm alleine. Was auch immer an Unredlichkeit durch uns vollbracht wird, ist aus uns hervorgegangen (4:79).

Wa s-salāmu ʿalaikum wa r-raḥmatu l-llāh.

Liman Turrah Prison

25 Jamadi ul-Awla 1404

27 February 1984

***

Das Wohlgefallen Allahs erlangen! Wie ist dieses höchste Ziel erreichbar?

1. Unsere aufrichtige Hingabe allein Ihm widmen.

2. Wahrhaftiger Teil der Anhängerschaft Seines Gesandten sein, Anhänger von Mohammed.

Wahrlich, o Allah, Dein Wohlgefallen ist herausragender und kostbarer als jedes andere Glück. Dein Wohlgefallen stellen wir über und vor alles andere. Indem wir so handeln, folgen wir unserem Propheten, der sprach: „O Allah, ich bitte Dich um Dein Wohlgefallen und das Paradies!“

In Wahrheit ist Allah kostbarer als alles andere und ist Er Größer als alles andere. Sein Wohlgefallen ist von höherem Wert als jedes andere Ziel. Wer es erlangt und beibehält, hat alles erreicht, was möglich ist, und wer es verfehlt oder verliert, hat alles verloren.

Eine der Kostbarkeiten des höchsten Ziels eines Muslims besteht darin, dass es die Hilfsmittel zu seiner Erreichung bereitstellt. Das Ziel selbst dient nicht dazu, die die Mittel zu seiner Erreichung zu rechtfertigen, und gestattet ihnen auch nicht, alle möglichen anderen Werkzeuge oder Hilfsmittel anzuwenden. Vielmehr führt und steuert das Ziel die Mittel, die ihrerseits zur Zielerreichung verwendet werden müssen. Ohne aufrichtige Hinwendung an Allah, bei steter Übereinstimmung mit den Lehren des Propheten, kann das Ziel nicht erreicht werden.

Glauben ist Gehorchen, selbstbestimmtes Leben Zielverfehlung.

Aber die Mehrheit der Muslime von heute ist, die Auswahl der Ziele ihres Lebens betreffend, in die Irre gegangen. Einige haben das Wohlgefallen Allahs hintangestellt in blinder Verfolgung ihrer eigenen weltlichen Gelüste.

Andere meinen sogar, andere Ziele neben das Streben nach Erlangung Allahs Wohlgefallens setzen zu dürfen. Diese Menschen gleichen jenen, über die Allah sagte: „Ein Mensch, der mehreren Herren gehört, die miteinander im Streit liegen“ (Koran 39:29).

Lauheit ist verwerflicher als Heidentum, der Völler und Prasser erscheint weniger sündig als der die Scharia halbwegs einhaltende Kompromissbereite.

Wie die Gottheit es im Jenseits hält, ist im nachgeordneten Diesseits durch die Muslime die Unterwerfung unter den Gotteswillen durchzusetzen, notfalls gewaltsam. Allahs Faschismus.

Aber Allah genügt Sich vollkommen Selbst, Er hat keinen Bündnisgenossen nötig.

Damit ist klar: Wer eine Tat für das Wohlergehen eines anderen als Allah begeht, wird von Allah zurückgewiesen werden, weil er wagte, Ihm etwas beizugesellen.

Schuldhaft eingehaltene Demokratie ist Dienst am Satan. Ohne große Not für einen nicht schariakonform handelnden Arbeitgeber tätig zu sein ist širk, Beigesellung.

Und so gleichen die Muslime unserer Zeit, ungeachtet ihrer großen Anzahl, dem Schaum eines Wildbachs. Unzähligen Lastern sind sie verfallen. Modetorheiten und Häresien zerspalten die Umma.

Die Lage ist sehr ernst. Weil sie das einzig wichtige Ziel aus den Augen verloren haben, müssen sie einerseits in Erniedrigung leben. Andererseits droht ihnen am Tage der Auferstehung ein noch viel schlimmeres Los, jedem Einzelnen zugemessen nach seinen Versäumnissen und seinem Abwenden (alienation) vom einzig wahren Ziel.

Der Schariaverweigerer muss in der Hölle brennen. Um die Seele der muslimischen Kinder zu retten, haben die Islamisten haben die Pflicht, überall auf der Welt totalitäre islamische Parteien und Organisationen zu gründen, die sich zu einer einzigen, religiös begründeten Bewegung zusammenschließen müssen, um alle Muslime in die Allahkratie eintreten zu lassen. Muslimische Kinder auf Klassenfahrt zu schicken oder zum Biologieunterricht, würde sie mit Entfremdung (alienation) belasten.

Lassen wir die Fehlgeleiteten darum ihren törichten Launen folgen, mögen sie ihren irrigen Zielsetzungen jeden modernen Namen geben, nichts anderes werden sie anhäufen als Allahs Zorn. Belassen wir sie bei ihrem Streben, den wahren Sozialismus zu erreichen, gönnen wir es ihnen, dem falschen Glanz von Demokratie oder Kapitalismus verfallen zu sein, dem arabischen Nationalismus, dem Säkularismus. Jeden Namen mögen sie ihrem Ziel geben, so lange sie die Wahrheit zurückweisen.

Letztlich hat Allahs Gegenspieler nur einen Namen und dient jeder Nichtanwender des Islam dem Teufel.

„Denn jenseits der Wahrheit, was könnte es anderes geben als Fehlerhaftigkeit“ (Koran 10:32).

„Das sind jene, die sich den Irrtum um den Preis der Rechtleitung erkaufen und die Peinigung um den Preis der Vergebung. Wie waghalsig sind sie also (ihre bösen Taten zu begehen, die sie hinabstoßen) ins Feuer!“ (2:175)

„Wie unbrauchbar ist es nun, um dessentwillen sie ihre Seelen verkauft haben, wenn sie es doch nur gewusst hätten!“ (2:102)

Ein Muslim muss all sein Streben Allah allein widmen, in all seinem Tun und Reden, Erinnern und Planen, Schlafen und Wachen, Gottesdienst und Alltag, Lieben und Hassen, Geben und Zurückhalten.

Ein Hadith zeigt uns, wie sich die größten und edelsten Taten in das Unheil verwandeln können, wenn es ihnen an Aufrichtigkeit mangelt.

Und das Gegenteil von Aufrichtigkeit ist es, ar-riyāʾ an den Tag zu legen, Unaufrichtigkeit.

Etwas jenseits des von Allahgott Erlaubten einzuheimsen, soziale Anerkennung beispielsweise, ist ar-riyāʾ (anglisiert riya, riyaa’), absichtsvolle List, hinterhältiges Erschleichen. Das erwünschte Gegenteil, Aufrichtigkeit, wäre al-iḫlāṣ (al-ikhlas), was gelegentlich als Treue (fidelity) übertragen wird.

Im Islam gilt der Tatbestand der riyāʾ als minderschwere Götzenverehrung, als širku l-aṣġar (şirku’l asğar, shirk al-asgar, „kleiner Schirk“), türkisch auch RİYA (GİZLİ ŞİRK) genannt. Man sagt auch versteckter oder verborgener Schirk (hidden shirk (17)). Das erfolgreich dressierte Ex-Individuum ist der totalen Kontrolle auszusetzen bzw. hat sich selber von letzten Spuren weltlicher Zielsetzung zu reinigen, denn jeder Spaß könnte kleine Beigesellung sein, širku l-aṣġar.

Das Konzept wird von Salafisten in Schweden rezipiert und beworben. Wer im Land der Schären und Elche gegen den kleinen Schirk predigt, beklagt sich über einen Völkermord an den Palästinensern im Gaza-Streifen und hat offensichtlich nichts gegen Raketen einzuwenden, die von dort aus auf Sderot abgefeuert werden. Ein Abu kommt selten allein. Bruder Abu Halim aus Malmö (18).

Er [širku l-aṣġar] könnte auch vorliegen, wenn ein Werk zugleich Allah und einem anderen neben Ihm gewidmet ist, oder wenn die Arbeit zwar allein für Allah beginnt, bald darauf aber heuchlerisch zu werden beginnt, indem mit Effekthascherei gehandelt wird, um gut dazustehen.

Die wahre Nachfolge des Propheten antreten kann ein Muslim nur, wenn er alle Neuerungen und alle kulturell bedingten Bräuche zurückweist, die von Menschen in die Religion eingeführt worden sind. Ein Muslim muss gänzlich den Lehrsätzen des Propheten anhängen, in Glaube und Tat, Richtsspruch und Fallbewertung, Krieg und Frieden, Alltag und Hoffnung, Sprechen und Schweigen, Schlafen und Wachen.

Das Gegenteil, das Nichteinhalten der wahren Nachfolge, ist vielgestaltig:

1. Lehrsätze und Weltanschauungen annehmen, die versuchen, den Islam für ihre Zwecke nachzubearbeiten, passend zu machen.

2. Den Menschen als ein Kriterium zu dulden, das die Šarīʿa (Scharia) bewerten kann, und sich überhaupt auf Menschen zu beziehen und nicht auf die Šarīʿa.

3. Worte und Taten Koran und Sunna überzuordnen, voranzustellen.

4. Dem Beispiel des Propheten nur in einigen Aspekten der umfassenden Šarīʿa nachzufolgen und andere zurückzuweisen, beispielsweise, indem man zwar nach dem Vorbild Mohammeds betet und fastet, aber nicht nach seinem Vorbild Recht spricht und den Staat führt.

Teil Zwei: Unsere ʿAqīda

Unsere ʿAqīda (Glaubenspraxis) ist diejenige der AS-SALAF AṢ-ṢĀLIḤ, im Allgemeinen wie im Besonderen. Während das Ziel des Muslims seine QIBLA bleibt, nämlich die Richtung oder Ausrichtung seines Gesichts während jeder Handlung, Äußerung oder Absicht, ist ʿAQĪDA die innere Triebkraft, die ihn auf das Ziel hin treibt, ihn vorwärts drängen lässt und ihn vor Entmutigung oder Treuebruch bewahrt.

Immer, wenn die ʿAqīda nachlässt oder ihr Einfluss im Herzen schwächer wird, kommen alle Versuche, in Rechtschaffeneit tätig zu sein, zum völligen Erliegen oder erleiden zumindest einen Rückschlag. Der gläubige Diener wird sich also von seinem Ziel entfernen und andere Dinge tun, die ihn von der eigentlichen Ziellerreichung abhalten. Denn ein Diener ist entweder auf der Reise zu Allah befindlich und angetrieben vom Glauben, oder er ist in Abkehr von Ihm begriffen und den von allen Teufeln betriebenen Verführungen erlegen.

Über die amtierenden Präsidenten und Minister des islamisch geprägten Teils der Erde meinen die drei politischen Häftlinge:

Unsere Regierenden schrecken, völlig offen, vor der Widerlichkeit nicht zurück, sich dem ungläubigen Westen und dem atheistischen Osten anzubiedern. Die Liebe unserer Politiker gilt nur noch den Juden und den Christen, allen ihren Hass richten sie auf den Islam und die Muslime. Die Mächtigen haben Allahs Gesetz verworfen und an die Stelle Seiner Šarīʿa eine minderwertige, von Menschen gemachte Rechtssprechung gesetzt, und doch wagen sie es, sich Muslime zu nennen. Untreue Ulamāʾ unterstützen sie bei diesem Tun und wagen es, den Staatsoberhäuptern Titel wie „Kalif“ oder „Er, der nach Allahs Geboten regiert“ zuzuerkennen.

Der Säkularismus ist zu einer neuen Religion geworden, die sich immer weiter unter den Menschen ausbreitet, durch die Medien propagiert und bereits den Hirnen unserer Kinder und Jugendlichen durch das Schulsystem eingeimpft. Dieser neue Glaube ruft nach der Trennung von Staat und Religion und danach, dass nur noch die Moschee Allahs Wirkungkreis sei und die Gesetzgebung der menschlichen Obrigkeit zukomme.

Als Folge dieser Wertevergessenheit ist es Sufismus, Bahá’í-Religion, Ahmadiyya-Bewegung (Qadianiyya), Alawiten (Nusairier, Nusairiyyah) und anderen in die Irre Gegangenen gestattet, ihr Gift in die wahre ʿAqīda zu verspritzen und Aberglaube und Häresie zu verbreiten.

Dies ist unsere ʿAqīda:

Wir akzeptieren keine Gesetze oder Urteile, die von einem anderen als Allah stammen, denn Ihm allein als dem SCHÖPFER kommt alle Herrschaft zu. Alle Regeln, alle Gebote und Verbote, das irdische richterliche Handeln und alle Gesetzgebung obliegen nur Ihm.

Wer auch immer andere Gesetze anwendet als die von Allah festgelegten und Sein GESETZ durch ein anderes ersetzt, hat gegen Allahs Herrschaftsanspruch verstoßen. So ein Mensch hat sich zum Partner Allahs aufgeschwungen, und beansprucht, auf Augenhöhe mit Allah Gesetzgebung zu praktizieren, womit er sich selber außerhalb der Islamischen Gemeinschaft gestellt hat. Sofern dieser Mensch ein Regent ist, sollte gegen ihn rebelliert werden und er des Amtes enthoben sein.

Die klassischen Dogmen von Grabesbefragung und Grabesstrafe fehlen im Text der Häftlinge zum Prinzip der ʿAqīda nun ebenso wenig wie das Erscheinen des Masīḥ ad-Daǧǧāl (ad-Dajjal, false Messiah, Antichrist). Damit politische Mitverantwortlichkeit und autonomer Weltbildaufbau des Individuums nicht zu groß werden und weil der Muslim dem weltbürgerlichen Selbstverständnis und der kulturellen Moderne auf Dauer fern zu halten ist, darf abschließend das Bekenntnis zur Prädestination (al-qadar) nicht fehlen:

Gutes und Böses gleichermaßen kommen nur mit Allahs Einwilligung.

Dem Krieger gegen die Wissenschaftlichkeit Harun Yahya beispielsweise sind auch viele Tote fordernde Erdbeben und Häuser zerstörende Überschwemmungen nicht lediglich Gottesbeweis im Sinne des qadar, sondern auch Vorbote der ersehnten Endzeit (19). Bevor der Mahdi die Stadt Rom spirituell erobern und nachfolgend die Ungläubigen globalisiert niedermetzeln darf, wird ein Erdbeben den Vatikan erschüttern (20).

Dieses ist unsere ʿAqīda, die uns kostbarer ist als unser eigenes Leben. Sie hat die Widrigkeiten der Zeitalter glänzend überstanden, unversehrbar über vierzehn Jahrhunderte. So wird sie auch weiterhin bestehen, ungeachtet aller Angriffe der Ungläubigen gegen sie, die von den Frevlern als Zweifel am Glauben begangen werden und von den Ketzern als Neuerungen. Unsere ʿAqīda hat ebenso aller Nachlässigkeit und Fahrlässigkeit gewisser Muslime standgehalten.

Teil Drei: Unser Selbstverständnis

Heutzutage ist nicht mehr damit zu rechnen, dass ein so genannter Muslim etwas vom Islam versteht! Vielmehr ist das Wort Muslim zu einer leeren Formel herabgesunken und wir finden heute einen “sozialistischen Muslim” neben einem “liberalen Muslim”, uns begegnet ein “progressiver Muslim” ebenso wie ein “säkularer Muslim” oder wir treffen auf Menschen, die keine Staatsführung im Einklang mit der Šarīʿa wünschen. Einige von diesen Leuten sind unglücklich über bestimmte strafrechtliche schariatische Normen, andere glauben nicht an Ḥisba und Ǧihād (Dschihad).

Und so bedroht die uralte, heidnische Gegenmacht der Menschheitsgeschichte, die finstere Ǧāhilīya (Jahiliyyah), nach wie vor Islam und Muslime.

Und damit nicht genug, Gruppen von Muslimen aus unserer eigenen Mitte sind zu den Truppen der Feinde übergelaufen. Sie gleichen Lockrufern an den Toren der Hölle, preisen die Produkte und Errungenschaften der Ungläubigen an. Sie finden Unterstützung bei den Regierungen unserer Länder.

Muslimische Intellektuelle haben sich in Propagandisten feindlicher Weltanschauung verwandelt, in Marktschreier der Ketzerei.

Andere befleißigen sich, einen sinnentstellten Islam zu lernen und zu lehren, der sich den Fragen von Daʿwa und Ǧihād gar nicht erst widmet, sie mögen zur Sunna des Propheten aufrufen, sofern Essen und Trinken, Kleidung und Heirat betroffen sind, aber verlassen den Islam, sobald es um die Pflichten zum Ǧihād geht oder um Islamisches Regieren und Islamische Jurisprudenz. Wieder andere haben Waffen gesammelt und zum Ǧihād aufgerufen, doch unterlassen, Menschen heranzubilden, die über das eroberte Land herrschen können.

Und so erleiden der Islam und seine Anhängerschar Niederlage um Niederlage, kaum oder gar nicht in der Lage, sich und die ʿAqīda zu verteidigen.

Teil Vier: Unser Ziel

1. Die MENSCHHEIT aufzufordern, einzig Allah zu verehren.

2. Das KALIFAT aufzurichten, dem Beispiel des Propheten folgend.

Unser Ziel ist es, Allahs Befehl gerecht zu werden, der: „Etabliert die Religion!“ lautet.

Wir haben dabei im Sinne, Allahs Religion in ihrer Gänze zu errichten, ungeschmälert in ihren Forderungen, eingefügt in jede Seele und implementiert auf jedem Quadratzentimeter Erdoberfläche. Wir wollen Allahs Religion in jedes Haus bringen, in jede Institution und Gesellschaft. Um das zu erreichen, müssen wir zurerst:

1. Die Menschen zur Anbetung ihres HERRN bringen und

2. Das KALIFAT aufrichten, wie es auf den vom Propheten niedergelegten Prinzipien gründet.

Das „in jedes Haus“ kennt Deutschland von Pierre Vogel, dem rheinischen Missionar des Vereins Einladung zum Paradies:

»Seine Mitstreiter sollen von ihm lernen und dann ausschwärmen mit dem Auftrag, Menschen zum Islam zu bekehren – „aus Barmherzigkeit, um die Nicht-Muslime vor ewigem Leid in der Hölle zu bewahren“. „Wir haben die Mission, den Islam in jedes Haus in Deutschland zu tragen“, predigt Vogel. 100 Missionare sollen am Ende der Seminare bei ihm ihre Prüfung ablegen. „Wir werden nach sechs Monaten so viele Leute haben, die Dawa machen, die können uns gar nicht mehr aufhalten.« (21).“

In jedes Haus … dans chaque maison (22), in every house (23).

Das sind die beiden wichtigsten Ziele, die wir erreichen möchten, weil Allah uns geboten hat, die Religion aufzurichten.

Das erfordert, dass das Regierungssystem, welches Staatsverwaltung und Stadtverwaltung bestimmt, sich in die Unterwerfung unter Allah hinwenden sollte. Es sollte die Islamischen Gesetze auferlegen und ihnen gemäß handeln, damit wir von einem System sprechen können, das wirklich vom Islam geregelt ist, ein Staatswesen, das die Religion der Menschen bewahrt und sie vor allen Teufeln schützt, seien sie Menschen oder Dschinn.

Islamstaat gegen Geisterspuk. ʿIlmu l-ġaib ist die Erkenntnismöglichkeit der Jenseitswelt, die Wissenschaft vom Unsichtbaren. Mohammed konnte in die Jenseitswelt einblicken, die Dschinn aber können es nicht, denn sie sind hier und der Koran richtet sich auch an sie (24).

Zu den Themen „Wie hext die Hexe?“ und „Schutz vor dem bösen Blick“ mag man bei Dr. Ameen weiterlesen: »The Jinn and Human Sickness«. Eine Leseprobe von Seite 192: „Die Hexe will unbedingt allen möglichen Schaden anstiften, Ernte und Vieh zerstören, Feuer legen, Handelsware beschädigen, Zwietracht zwischen Mann und Frau säen. Die Hexe handelt wie ein Bakterium, das die Knochen der Gesellschaft so lange wegfrisst, bis sie ganz schwach wird“ (25).

In einem nichtislamischen Staat zu leben bedeutet, dass sich die Menschen bei Streitschlichtung und Rechtssprechung nicht auf den Islam beziehen und demzufolge die Religion nicht in ihrer Gänze aufbauen. Das wiederum bedeutet, dass die staatlichen Organe die Menschen davon abhalten, die Religion Allahs zu leben, der Staat zieht sie vielmehr ganz in sein System hinein und bindet sie in dieser Ǧāhilīya.

Wie sehr wünschen wir uns, unser Ziel zu erreichen, innerlich bewegt von den Geboten des Islam, erfüllt mit Sehnsucht nach den Zeiten seines vergangenen Ruhms. Wir wollen den ISLAMISCHEN STAAT wieder erneuern (we aim to re-establish the Islamic State) in all seiner politischen und geographischen Ganzheit, die dreizehn Jahrhunderte lang von China im Osten bis zum Atlantik im Westen und im von Mitteleuropa im Norden bis nach Zentralafrika im Süden Gerechtigkeit über die Erde verbreitet hat.

Des Weiteren gebietet uns der Islam, das KALIFAT zu erneuern und einen Kalifen zu wählen, der es regiert. Die ganze muslimische Umma in allen ihren Strömungen, Sunniten, Schiiten, Murǧiʾa und andere, stimmen in diesem Ziel überein, dass die Einsetzung eines Kalifen zu den Verpflichtungen der muslimischen Weltgemeinde gehört.

Wir können nur einen Kalifen akzeptieren, der dem Beispiel des Propheten folgt und das von Allah auferlegte Gesetz einhält. Dafür haben wir alle erforderlichen Mühen und Opfer zu bringen. Möge dafür, wenn es nötig ist, unser Blut über jedem Quadratzentimeter des Landes vergossen werden, das wir der Herrschaft des Kalifen unterstellt wissen möchten. Lasst uns Opfer bringen, wie die ersten Generationen es taten, die nichts unversucht ließen, um das Kalifat zu errichten, ein Kalifat, das mit Gerechtigkeit über die Mehrheit der damaligen Menschheit herrschte und dessen Hauptstadt sich im Laufe der Zeit von Medina über Kufa, Damaskus, Bagdad und Kairo bis nach Istanbul verlagerte.

Dem Kalifen zu gehorchen ist islamische Pflicht und ein Akt des Glaubensgehorsams Allah und Seinem Gesandten gegenüber.

Das MUSLIMISCHE KALIFAT ist die bestmögliche und einzige Lösung für alle heutigen Zwangslagen und Probleme, unter denen die Muslime auf aller Welt so sehr leiden.

Unsere Daʿwa

Daʿwa als ein Werkzeug der Rechtleitung wird eine Türe offen halten, die von der Ǧāhilīya niemals geschlossen werden kann. Ungeachtet aller ihrer Bemühungen und aller Wiederholung der Angriffe zum Trotz hat der Götzendienst niemals der Daʿwa Einhalt bieten können, nicht einmal zu Zeiten der größten Stärke der Heiden und der größten Schwäche der Muslime. Jeder einzelne Muslim, der sich mit Daʿwa befasst, muss bereit sein, hohe Opfer zu bringen und einen hohen Preis dafür zu bezahlen, den Weg zu Allah zu benutzen. Er muss, anders gesagt, sein Blut und sein Wohlergehen zum Opfer bringen, um seine Religion zu schützen.

Diesen Preis haben wir zu entrichten, wie hoch auch immer er bemessen sei, um die Daʿwa als das wirksamste Mittel des Wiederaufbaus unserer Umma zu erhalten, als ein Werkzeug, um die Strukturen der dämonischen Ǧāhilīya zu zerstören. Uns ist auferlegt, diese Verpflichtung zur Daʿwa am Leben zu erhalten, um die Argumente der Gegner zu widerlegen und ihnen ihre Kinder jeden Tag wegzunehmen, um sie aus der Dunkelheit ins Licht zu bringen, aus dem Lager der Ǧāhilīya in dasjenige des ISLAM, auf dass sie die Stärke der Islamischen Sache mehren, den Fußspuren folgend, die ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb, Ḫālid ibn al-Walīd, ʿAmr ibn al-ʿĀṣ und Ibn Abī Ǧahl gesetzt haben.

Den Heiden sind, der salafistische Verein »Einladung zum Paradies« (EZP) liegt auch insofern völlig richtig, die Kinder abzuwerben und zu islamisieren oder vielmehr zu re-islamisieren, schließlich gilt, wie Josef van Ess im Jahre 1975 betont: „Jeder Mensch wird in seiner anerschaffenen Natur (ʿalā l-fiṭra) geboren. Seine Eltern sind es also, die ihn zu einem Juden, einem Christen oder einem Zoroastrier machen.“, und: „Jedes Kind wird als anima naturaliter moslemica geboren; erst nachher wird es von seinen Eltern korrumpiert, so wie auch historisch Judentum und Christentum nur korrumpierte Formen dieser immer wieder von neuem geoffenbarten Urreligion sind (26).“

2. Unsere Ḥisba. Das Gute gebieten, das Schlechte untersagen.

Allah sagte (es bedeutet)

„Die Heuchler, Männer wie Frauen, sind offensichtlich: sie befördern das Böse und verbieten das Gute.“ (Koran 9:67)

Ḥisba setzt sich aus vier Teilen zusammen:

– al-muḥtasib, die Person, die Ḥisba ausübt

– al-muḥtasabu ʿalaihi, die Person, an welche die Ḥisba gerichtet wird

– Al-muḥtasabu Fīhi, das Objekt, an dem Ḥisba begangen wird

– iḥtisab als die konkrete Aktion der Beförderung des Guten und Verhinderung des Lasters

Der muḥtasib (mohtaseb, möxtäsip) war der mittelalterliche Marktaufseher, der für verkaufstechnische und kaufmännische Zuverlässigkeit ebenso zuständig war wie für die sonstige vollumfängliche, bedarfsweise gewaltsame Durchsetzung des Gottesgesetzes. Sein Arbeits- und Auftraggeber war der höchste lokale islamische Richter, der Qāḍī. Produktqualitäten, Hygienestandards sowie Waagen und Wägegewichte zu überprüfen und die Verkaufsstände auf Sicherheit für Passanten und Fuhrwerke zu kontrollieren leistet hier und heute auch ein Beauftragter von Berufsgenossenschaft oder TÜV, doch hatte der von Allahs Marktwächter ausgehende Aufruf zur Beachtung des islamischen Wohlverhaltens (de veiller à la bonne conduite de tous en public (27)) auch das jenseitige Seelenheil im Sinn.

Der Frau und dem Dhimmi waren die von Allahgott gesetzten Grenzen schließlich, bedarfsweise vermittels Stockschlägen, zu verdeutlichen, damit das irdische und paradiesische Wohlergehen der höherwertigen Rechtschaffenen ebenso sinnlich erlebbar werden konnte wie die drohende Verdammnis der Nichtmuslime und muslimischen Schariaverweigerer. Der griechische bzw. byzantinische Agoranomos (ἀγορανόμος, Marktaufseher) vorislamischer Jahrhunderte dachte da noch wesentlich diesseitiger.

Im russischen Zarenreich oblag es innerhalb der Tataren, die multikulturell d. h. nach der Scharia leben durften, dem möxtäsip genannten Kontrollbeamten die Arbeit der Ḥisba. In der Sowjetunion untersagt, gibt es heute im halbautonomen Tatarstan offiziell wieder 44 derartige, in ihrer weltlichen Macht allerdings eingeschränkte Kontrollbeamte dieses Namens.

Die Ḥisba geschieht mehrstufig:

– Zurechtweisung mit energischen Worten, wobei nur erlaubte Worte Verwendung finden dürfen

– Handgreiflichkeiten wie das Zerbrechen von Muslikinstrumenten (breaking a musical instrument) oder das Ausschütten von alkoholischen Getränken (spilling alcoholic drinks) ist nur zulässig, wenn die Person nicht dazu gebracht werden kann, dieses selbst vorzunehmen. Nur das Objekt, mit dem Unheil angerichtet worden ist, darf Ḥisba ausgesetzt sein

– Bedrohen und Verwarnen: Die Person, die das Übel begeht, darf mit nichts anderem als der zulässigen Strafe bedroht werden. Diese Stufe hat ausgeübt zu werden, bevor es zu den nachfolgenden Schritten kommen kann:

– Ausübung körperlicher Gewalt, etwa vermittels Hand- oder Fußeinsatz. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass nur so viel Gewalt eingesetzt wird, wie notwendig ist, um das üble Tun zu beenden, also ohne Übertreibung

Der letztmögliche Schritt darf, wie al-Ġazālī für korrekt hält, von jedem Muslim durchgeführt werden, andere Juristen (fuqahāʾ) aber sind der Ansicht, dass solche Aktionen der besonderen Autorisierung durch den Kalifen oder muslimischen Herrscher bedürfen.

Grundsätzlich zu behaupten, die Ḥisba sei nur von jenen auszuüben, die von einem Imam (im Sinne eines Regenten) eingesetzt worden sind, ist irrig. Vielmehr zeigen Koran und Hadith auf, dass die Pflicht der Anwendung der Ḥisba für jeden Muslim besteht. Unsere Ahnen pflegten die disziplinierende Ḥisba zu begehen, ohne den Regenten um Erlaubnis zu fragen. Niemand, der Einsicht in Koran und Hadith besitzt, kann verneinen, dass Allahs Gebot an uns, Ḥisba zu üben, absolut und ohne Einschränkung gilt.

Grobe Zurechtweisung, das Kaputtmachen sündig verwendeter Trommeln oder Gitarren, das Auskippen von Bier oder Wein und die Ankündigung der islamischen Strafe ist also Pflicht und von jedem Koranschüler sadistisch grinsend zu verinnerlichen. Solange kein Amtsinhaber in Sichtweite ist, hat sich jeder Muslim ist als ein muṭawwiʿ zu betätigen, als Religionspolizist.

In der sich bespitzelnden islamischen Gesellschaft schützt uns alle nur die tägliche Dosis lautstarker Einschüchterung vor den Flammen der Hölle.

Das Arbeiten im Rahmen der Ǧamāʿa

Bevor wir in die Diskussion des Gedankens der Ǧamāʿa einsteigen, ist es vielleicht wichtig, unsere Nahziele ebenso zu vergegenwärtigen wie die zu ihnen führende Straße und die genaue Rolle unserer Feinde uns gegenüber. Diese Tatsachen aufs Neue betrachten, wird die Erörterung der Bedeutung der Ǧamāʿa erleichtern und uns gestatten, das Werkzeug des gemeinschaftlichen Arbeitens besser zu verstehen.

Unsere Zielrichtung und Zielsetzung betreffend, hat uns Allah folgendes befohlen:

„Etabliert die Religion und seit hierbei nicht uneins.“ (42:13)

Unsere Zielsetzung besteht aus zwei Kategorien: erstens die Menschen zur Anbetung ihres HERRN zu bringen (to bring people to the worship of their Lord) und zweitens das Gesellschaftssystem einer Stellvertreterschaft des beispielgebenden Mohammed zu errichten, das Kalifat (to establish a system of Caliphate that follows the example of the Prophet).

Die Straße, die zur Erfüllung dieser gesetzten Ziele führt und die zu beschreiten wir uns entschlossen haben, oder die, um genauer zu sein, der HERR uns zu verfolgen auferlegt hat, besteht aus drei Verpflichtungen, die entweder eine Pflicht des Individuums oder eine Pflicht des Kollektivs sind.

Diese Verpflichtungen heißen: Daʿwa, Ḥisba and Ǧihād.

Ein näherer Blick wird deutlich machen, dass diese Straße mit ihren drei Verpflichtungen nicht geebnet und gut gepflastert ist, was das Gehen auf ihr ungeheuer anstrengend werden lässt und große Opfer erfordert. Diese gewaltigen Härten haben wir auszuhalten und haben mit unseren Feinden zu ringen, um unsere letzte Bestimmung, unseren letztendlichen Zielort zu erreichen.

Niemals dürfen wir dabei vernachlässigen, die Situation und Herangehensweise unserer Feinde zu studieren, ihre Anzahl und Bewaffnung zu erforschen und die Zentren ihrer Macht sowie die Identität ihrer Führer ausfindig zu machen. Unserer Feinde sind so viele: Christen, Juden und Atheisten, die Bildergläubigen, die Anbeter der Kuh, die Islamapostaten, die Heuchler, die säkularen Führer und, nicht zuletzt, ihre [so genannten muslimischen] Bündnisgenossen, die es gewagt haben, das Islamische Gesetz umzuschreiben sowie jene Sekten, die von sich behaupten, dem Islam anzugehören, aber die nicht dem Islamischen Recht verhaftet geblieben sind.

Ihre [der Feinde] Bewaffnung ist vielfältig: Die gewaltige Wirksamkeit ihrer Massenmedien steht ihnen zur Verfügung, ihr Erziehungs- und Bildungssystem, ihre Werkzeuge kultureller Dominanz sowie ihre riesigen Armeen, die mit Massenvernichtungswaffen ausgestattet sind.

Alle diese Feinde warten nur darauf, zum Sprung auf uns Muslime anzusetzen, sobald wir es wagen, die ersten Schritte auf unserer Straße zu gehen. Sie werden alle Energien mobilisieren, um uns zurückzudrängen und zu zerstören. Niemals werden sie davon ablassen, gegen uns und unseren Glauben zu kämpfen, wie es bereits Allah angekündigt hat:

„Und sie werden nicht aufhören, euch zu bekämpfen, bis sie euch von eurer Religion abgedrängt haben, sofern es ihnen möglich ist.“ (Koran 2:217)

„Sie wünschen, das Licht Allahs mit ihren Mündern auszulöschen.“ (9:32)

Betrachten wir daher unsere Lage: Können wir diese Straße alleine bewältigen? Können wir unsere gesetzlichen Verpflichtungen von Dawa, Hisba und Dschihad aus eigener Kraft erfüllen?

Wer aber diesen Pfad zwar von seinem Anbeginn beschreiten will, doch ohne Anbindung an alle, die vor ihm waren oder mit ihm gehen, wird mit Sicherheit in Verderben und Zerrüttung enden.

Die verstreute, zersplitterte Bemühung einiger Einzelner sind noch stets verschwendet und fruchtlos geblieben.

Unser Glaube, der umfassend, fürsorglich und vollendet ist, kennt dieses Risiko und würde seine Mitstreiter nicht einfach einer derartig unerfreulichen Erfahrung ausliefern.

Das Islamische Recht (The laws of Islam)

stellt uns die optimale Antwort auf diese Herausforderung bereit. Es legt den Baugrund, auf dem wir eine echte Islamische BEWEGUNG aufbauen können, die fähig ist, ihre edlen islamischen Ziele zu erreichen und die finsteren Kräfte der Ǧāhilīya (widergöttliches Heidentum, Vor- bzw. Gegenislam) zurückzuschlagen.

Al-Qurṭubī bezieht sich auf Ibn Masʿūd und betont:

„[Er ordnet ihnen an, gehorsam zu sein gegenüber dem Prinzip der] Ǧamāʿa (Jama’ah, unity). Allah befiehlt Einigkeit (unity) und verbietet Uneinigkeit, denn Uneinigkeit ist Zerstörung und Einigkeit Erlösung.“

Und wirklich verlangt unsere Religion ja von uns:

„Befestigt die Religion und seid hierin nicht uneins.“ (42:13)

sowie

„Dies ist Mein gerader Pfad, so folgt ihm. Folgt keinen anderen Wegen, andernfalls würdet ihr euch von Seinem WEG abtrennen.“ (6:154)

ʿAlī bin Abī Ṭālib sprach: „Entfernt euch nicht voneinander, denn aus Eintracht folgt Gnade und aus Zwietracht Peinigung.“

Ibn ʿAbbās sagte mit Blick auf die beiden eben genannten Verse: „Allah, Der Allerhöchste, trug den Gläubigen die Ǧamāʿa auf und befahl ihnen, von Spaltung und Zerwürfnis fern zu bleiben.“

Unser Glaube stellt klar: „Zwei sind besser als einer und drei besser als zwei und vier besser als drei. Bleibt daher beieinander [in einer Ǧamāʿa].“

Heißt es doch: „Satan ist dem Menschen wie ein Wolf den Schafen, er versucht, eines zu vereinzeln. Meidet also die einsamen Pfade und bleibt der Ǧamāʿa verhaftet.“

Wahrlich: „Wer immer Allah, Seinen Botschafter und jene, die gläubig sind, als auliyāʾ (awliyyaa‘; helpers, supporters, friends, protectors) annimmt, wird der Partei Allahs zum Sieg verhelfen.“ (Koran 5:56)

Unsere Religion lehrt uns, dass Treue zur Sache und kollektives Handeln die einzige zulässige Verwirklichung der Befehle sind, die Allah und Sein Gesandter verdeutlicht haben. Damit ist die Ǧamāʿa die einzig rechte Weise, Muslime als auliyāʾ anzunehmen.

Auliyāʾ ist der Plural von walī, was ein Herrschaftsverhältnis beschreibt und je nach Zusammenhang Schutzherr, Vormund, Freund, Klient, Schützling oder Mündel bedeutet. Man vergleiche damit das sunnitische väterliche Recht, die jungfräuliche Tochter als walī muǧbir, als „Heiratsvormund mit Berechtigung zum Zwang“, auch gegen ihr Einverständnis in die erste Ehe zu bringen, wie das Familienministerium von Malaysia klarstellt:

»1. Ist das Einverständnis der Braut in ihre Heirat erforderlich?

Ja, für jede Heirat ist das Einverständnis der Braut erforderlich. Bei einer noch nie verheirateten Frau (Jungfrau) kommt das Einverständnis von ihrem wali mudschbir [Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang].

2. Kann das jungfräuliche Mädchen durch den wali mudschbir auch ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden?

Ein jungfräuliches Mädchen kann durch den wali mudschbir auch ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden, soweit die eheliche Verbindung sekufu [standesgemäß] ist und sie für die Braut keine dharar [Beschädigung] ihrer syarie [schariarechtlichen Verpflichtungen] darstellt.

6. Wer ist wali mudschbir?

Wali mudschbir ist der biologische Vater des Mädchens oder der Großvater väterlicherseits (28).«

Die Erfüllung des von Allah an uns ergangenen Auftrags, „Religion zu befestigen“, wird uns unweigerlich in einen umfassenden Krieg mit den Feinden des Islam eintreten lassen, die an der Befestigung der Ǧāhilīya interessiert sind.

Unsere SCHARIA (Šarīʿa) mit ihren Regeln, Befehlen und Verboten ist, in ihrer Gesamtheit wie im Detail, bestens geeignet, die Islamische Arbeit erfolgreich zu machen und in Windeseile voranzubringen.

Es gibt Islamische BEWEGUNGEN, die unsere Betrachtung verdienen: Die Bewegung al-Wahhābīya der Arabischen Halbinsel, die as-Sanūsīya-Bewegung in Libyen, die Bewegung al-Mahdīya im Sudan und die Muslim Brotherhood (al-Iḫwān al-Muslimūn) zählen wir ebenso dazu wie die verschiedenen Islamischen Ǧihād-Bewegungen aller Welt, zwischen, ganz im Osten beginnend, den Philippinen und Afghanistan, über Syrien und Ägypten, bis tief in den Westen in die Staaten von Maghreb und Balkan.

Teil Sechs: Unsere Vorkehrungen

Wissen erwerben

Die Muslimische Ǧamāʿa strebt danach, das Wort der WAHRHEIT zu verbreiten und die von Allah ergangenen Anweisungen auszuführen, das Gute auf den Weg zu bringen und das Böse abzustoppen, sie kämpft für den Schutz der RELIGION Allahs, bemüht sich leidenschaftlich darum, das KALIFAT zu errichten, und sie versucht, alle Menschen dazu zu bringen, ihren HERRN zu verehren. Für diese Muslimische Ǧamāʿa ist es daher besonders wichtig, das Wissen der Rechtleitung zu erwerben und ihre Vorgehensweise an ihm auszurichten und exakt zu definieren.

Sofern also die Muslimische Ǧamāʿa für den von Allah der Menschheit gestifteten Glauben zu arbeiten wünscht, hat sie nach dem Wissen um den Dīn zu streben. Sie muss die ʿAqīda der verehrenswerten Vorausgegangenen studieren, andernfalls wird sie den rechten Pfad gegen den Pfad zur Häresie eintauschen. Sie sollte dieses wissen, um die Religion so gut wie irgend möglich zu verstehen und um andere diese Religion zu lehren und so zum ISLAM aufzurufen.

Dīn, wie das Weltall sekündlich von der Gottheit gewirkt, ins Jenseits ragend und insofern nie gänzlich mit dem Verstand zu begreifen, ist das an die Menschheit gerichtete Angebot auf Heil im Diesseits und Jenseits, ʿAqīda aber ist die persönlich eingegangene Seite des Vertrags, ein wenig dem geschlechtertheoretischen „doing gender“ vergleichbar, die ʿAqīda ist dein „doing Islam“.

Zum Islam aufzurufen heißt zu putschen, den demokratischen Staat zu stürzen und das Kalifat aufzurichten.

Exkurs zu den Salafisten ins Vereinigte Königreich.

Der Islam wird die ganze Erde beherrschen und die Freiheit gehört in die Hölle, so klärt ein britischer Salafist der „Löwen von Luton“ die Passanten mit einem Plakat auf: »Freedom go to hell«. Der Islam wird die Weltherrschaft erringen, mit uns oder ohne uns, so ist ein Kurzfilm untertitelt, der die extremistischen LIONS OF LUTON bei der Daʿwa-Arbeit zeigt. Am 10.03.2009 schrien die Islamisten heimkehrenden Soldaten des »2nd Battalion The Royal Anglian Regiment« Beleidigungen und Verwünschungen wie „Mörder!“, „Baby-Mörder!“, „Vergewaltiger!“ und „Ihr werdet in der Hölle brennen!“, entgegen. Es kam zur Strafanzeige. Am 11.01.2010 wurden fünf „Löwen“, Jalal Ahmed, 21, Yousaf Bashir, 29, Ziaur Rahman, 32, Shajjadar Choudhury, 31, Munim Abdul, 28, zu einer Bewährungsstrafe und zuzüglich einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt (29).

Die fünf britischen Islamisten stehen den beiden extremistischen Bewegungen al-Muhajiroun und al-Ghurabaa nahe, die in Großbritannien als terroristisch eingestuft und verboten sind. Drahtzieher des Protests scheint der von einem britischen Kalifat träumende Abdul Wali zu sein („Soldaten sind Staatsterroristen … unser Ziel ist, dass die Fahne Allahs über 10 Downing Street weht“), dem der einstige Chef der örtlichen al-Muhajiroun, der 29jährige Sayful Islam („die muslimischen Protestierer sind die wahren Helden … wir können nicht schweigen, wenn Mörder durch Luton marschieren“) organisatorisch zur Hand ging. Ungezwungen gaben die Verurteilten, das Kalifat fordernden Schreihälse zu, die Ansichten des al-Muhajiroun-Führers Omar Bakri (Omar Bakri Muhammad, sein britischer Sprecher ist Anjem Choudary) zu teilen, der im Jahre 2005 des Landes verwiesen wurde und der heute im Libanon lebt (30).

Omar Bakri (Omar Bakri Muhammad) wurde 1958 als Omar Bakri Fostock in Syrien geboren. Bakri studierte am Schariainstitut in Damaskus (Faculty of Shari’a (Islamic Studies and Jurisprudence) die Fächer Scharia und Fiqh und trat noch vor dem Massaker von Hama (maǧzara Ḥamāh, Februar 1982, die Armee griff die Muslimbrüder der Stadt an, was 7.000 bis 40.000 Tote forderte, darunter 1.000 Soldaten) dem syrischen Zweig der Muslimbruderschaft bei. Am 03.03.1983, bewusst zum 59sten Jahrestag der Zerschlagung des osmanischen Kalifats, gründete er in Dschidda die Gruppe al-Muhajiroun. Zwischen 1979 und 1984 als erfolgreicher Islamstudent der Madrassa al-Saltiyyah in Saudi-Arabien wohnhaft, brachte Bakri sein Buch Kalifatsordnung im Islam (Nizaam al-Khilafah fi l-Islaam) zum Abschluss. Der Aktivist trat der panislamischen und nationalstaatsfeindlichen Kalifatsbewegung der (heute in Deutschland verbotenen) Hizb ut-Tahrir (HuT, HT) bei und wanderte am 14.01.1986 nach Großbritannien ein, wo er im folgenden Jahrzehnt entscheidenden Anteil am Erstarken der britischen HuT hatte, als deren geistlicher Führer er gelten konnte. 1996 verließ Omar Bakri mit seiner al-Muhajiroun die Hizb ut-Tahrir. Seit 2001 nennt er sich Salafist.

Bakri lobt al-Qaida als „siegreich“, freut sich, wenn amerikanische oder britische Soldaten im Auslandseinsatz getötet werden, leugnet die Existenz der christlichen Kopten, bezeichnet die Säkularen als Feinde der Religion und Planer von Verbrechen gegen den Glauben, bewundert den Rebellenführer Dschuhaiman al-Utaibi (Juhayman al-Otaibi) für die Eroberung der die Kaʿba enthaltenden mekkanischen Großen Moschee im November 1979 und will ebenfalls endlich die schwarze Flagge Allahs über dem Amtssitz des britischen Premierministers flattern sehen.

Großbritannien ist für Omar Bakri Teil der Dar al-Harb (dāru l-ḥarb, „Kriegszone“), deren Bewohner den brutalen Beutezügen der futuḥāt, der „Öffnungen“ (zu al-fātiḥ, „der Eroberer“, vgl. Sultan Mehmed II. als Namensgeber der Istanbuler Fatih-Moschee) auszusetzen sind und nicht auf eine Unantastbarkeit von Haus oder sonstigem Eigentum pochen können. Ohne gewährten befristeten und, vielleicht, gnädig verlängerten (inschallah eingehaltenen) Schutzvertrag hat der Nichtmuslim in der dāru l-ḥarb kein Recht auf Leben, alles andere wäre „ungerecht“.

Soweit zu Großbritannien, der Ǧihād ist gegen jeden zu führen, der sich dem Ansinnen auf Islamisierung in den Weg stellt, und damit zurück ins ägyptische Gefängnis:

Die Muslimische Ǧamāʿa muss lernen, wann und wie sie ihrer Verpflichtung auf Beförderung des Guten und Verhinderung des Bösen gerecht wird. Sie muss lernen, wie und gegen wen sie den Ǧihād führt.

Ein weiterer Aspekt des Wissens ist die Unterscheidung zwischen Ḥalāl (lawful) und Ḥarām (prohibited).

Ein anderer die Bewertung, ob eine Verpflichtung individueller (farḍ al-ʿain) oder kollektiver Verantwortlichkeit (farḍ al-kifāya) unterliegt.

Alle Angehörigen der Ǧamāʿa müssen so viel Wissen wie möglich über die farḍ al-ʿain erwerben, denn jene, die wissen, sind am nächsten bei Allah.

Zusätzlich sollten wir eine Gruppe von Fachleuten heranbilden, die sich zu den Gemeinschaftspflichten, den farḍ al-kifāya, bestens auskennen, damit gewährleistet ist, dass die Ǧamāʿa stets nach den Maßgaben der Šarīʿa gesteuert wird.

Teil Sieben: Unsere Walāʾ (Bündnistreue)

Alle Loyalität und Liebe sind für Allah und Seinen Gesandten reserviert. Der fromme Diener stellt seine Liebe zu Allah und Mohammed über jede andere Gefühlsregung.

Allah hat die Gläubigen angewiesen, einander zu beschützen, zu lieben, zu unterstützen und einander beizustehen, anders gesagt: einander auliyāʾ zu sein. Sie stehen zusammen als kompakte, unzerbrechliche Struktur, verbunden duch den Gleichklang von Gefühl, Gedanke, Grundsatz, Glaubenspraxis (ʿAqīda), Tradition und Brauchtum.

Teil Acht: Unsere ʿAdāwa (Feindseligkeit)

Unsere ʿAdāwa (animosity, enmity) müssen wir gegen die ẓālimūn (disbelievers, polytheists, wrong-doers) richten, und zu aẓ-Ẓālimūn sind all jene zu rechnen, die aẓ-Ẓulm praktizieren, Ungerechtigkeit, zum Beispiel Polytheismus.

Aẓ-Ẓulm tritt in zweierlei Gestalt auf:

1. Kufr oder Unglaube, ẓulm akbar

Großer ẓulm.

2. Ungehorsam, den ein Muslim begeht, ẓulm aṣġar

Kleiner ẓulm.

Die Ungläubigen betreffend: Diese müssen von uns mit der vollen Wucht des Hasses getroffen werden, mit aller unserer geheiligten Feindseligkeit, die sie schließlich umgekehrt ja auch uns entgegen bringen.

„Hass ist ihren Mündern seit jeher entsprungen, aber was ihre Herzen verbergen ist noch viel schlimmer.“ (Koran 3:118)

„Und niemals werden sie gegen euch zu kämpfen aufhören, solange, bis sie euch von eurer Religion weggebracht haben, wenn sie können.“ (Koran 2:217)

„Nie werden die Juden und Christen mit euch zufrieden sein, solange ihr nicht ihrer Religion folgt.“ (Koran 2:120)

„Lasst nicht zu, dass die Gläubigen ihre auliyāʾ (friends, supporters, helpers) unter den Ungläubigen aussuchen statt unter den Gläubigen.“ (Koran 3:28)

Der Islam schlägt sich auf die Seite Allahs statt auf die Seite Satans. Damit ist die Rolle klar, die ein Muslim gegenüber den Ungläubigen einzunehmen hat, nämlich Hass, Feindseligkeit und Härte und nichts anderes! Es sollte keine Geneigtheit oder gar Zuneigung gegenüber den Ungläubigen geben und auch keinerlei Kompromiss.

Was kann das für unsere bewahrenswerte offene Gesellschaft bedeuten, wenn junge Männer solche Sätze lesen? Das Verinnerlichen und das Leben dieser Form von religiös begründeter Meidung der „Anderen“, der als sittlich minderwertig Eingestuften, könnte vielleicht bedeuten, dass unsere Stadtteile auf Generationen in segregierte Straßenzüge zerfallen und sich die Lebenswege der so genannten Muslime von den „Unreinen“ abkoppeln. Dass Kinder auf diese Weise verhetzt werden, ist nicht hinzunehmen, weshalb man einerseits das Umfeld der Leser dieser ägyptischen Schrift genau beobachten sollte. Wir sollten wissen: wer bewirbt Naajeh Ibrahim, Aasim Abdul Maajid und Esaam-ud-Deen Darbaalah?

Zum anderen haben wir, wo wir von die Gesellschaft zerspaltenden Texten sprechen, Verse aus dem („edlen“) Koran vor uns, die von den Herren Ibrahim, Abdul Maajid und Darbaalah weder „aus dem Zusammenhang gerissen“ noch „falsch verstanden“ worden sind. Der Koran selbst, würde man ihn ernst nehmen oder wörtlich befolgen, ist ein zutiefst integrationsfeindlicher Text. Freiheitliche Demokraten müssen sich daher fragen: Wie wird der Koran im Islamischen Religionsunterricht (IRU) dargestellt werden, wo der IRU doch als flächendeckend geplant ist und Bekenntnischarachter haben soll? Wie wird die kulturrassistische und totalitäre Scharia angehenden Imamen an deutschen Hochschulen erklärt werden, wo Bundesregierung und Wissenschaftsrat die universitäre Imamausbildung fordern?

Die Bildungsverweigerung ist in Sunna und Scharia integriert, weshalb wir den ungeschmälerten organisierten Islam nicht in ein wissenschaftlich verstandenes Bildungssystem integrieren können.

Die offizielle Entwürdigung und legale Herabstufung der Frau sowie die praktizierte körperliche Gewalt gegen die Frau sind im orthodoxen Islam enthalten, weshalb wir den ungezähmten Verbandsislam nicht in unser politisches System integrieren dürfen.

Teil Neun: Unser Zusammenkommen

Unser Zusammenkommen ist einem einzigen Ansinnen gewidmet, von einer unteilbaren ʿAqīda getragen, von einem einzigen Geist durchweht.

Beim Studium unserer Šarīʿa, ihrer Verfügungen und Beschränkungen, der Geschichte der Umma und der Erfahrungen der Islamischen Bewegungen einst und jetzt sowie unserer eigenen Lebenserfahrung kommen wir zu dem Schluss, dass drei Dinge für uns besonders wichtig sind:

1. Einmütigkeit in unserer Zielsetzung

2. Eintracht in unserer ʿAqīda

3. Einheitlichkeit im Verstehen der Religion von Allah

Wo nun einerseits die geringfügigen theologischen Abweichungen (Ikhtilaf tanawwu, divergence of variety) unter Mitgliedern derselben Ǧamāʿa zulässig sind, muss andererseits jeder, ohne Ausnahme, der selben grundsätzlichen Linie folgen, wenn Werke und Taten der Ǧamāʿa der Šarīʿa entsprechen sollen.

Zur islamrechtlichen so genannten duldbaren Verschiedenheit, al-iḫtilāf at-tanawwūʿ, hat Ḫālid bin Saʿd Ḫašlān (2008) veröffentlicht (31).

Demgegenüber resultiert auf der unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheit, al-iḫtilāf at-taḍād (divergence of contradiction), der Zustand der islamrechtlichen Uneinigkeit. Hier muss die Partei, die falsch liegt, zum rechten Pfad zurückfinden, und die Abweichler sind den Muslimen völlig willkommen, sofern sie von ihrem falschen Wissen Abstand nehmen und zur Gemeinde zurückkehren.

Dieses Modell der Unterscheidung des iḫtilāf in zu tolerierenden iḫtilāf tanawwūʿ und inakzeptablen iḫtilāf taḍād ist siebenhundert Jahre alt und stammt von Taqīyu d-Dīn Aḥmad bin Taimīya‎ (1263-1328), dessen Texte unter allahzentrierten Demokratiefeinden hohe Wertschätzung genießen.

Aus »Al-Mīthāq al-ʿAml al-Islāmī. The Charter for Islamic Work« nur noch ein letztes Zitat:

Unsere Festungen sind von innen bedroht, weil wir Widersprüchlichkeiten und religiöses sowie ideologisches Abweichlertum unter uns geduldet haben, die unsere ureigenen Strukturen unterminieren konnten. Unsere Festungen sind schwach, verwirrend bevölkert und in sich uneins, unfähig, den Schlägen der Feinde zu widerstehen. Bereiten wir uns also gut darauf vor, einen Angriff durchzuführen.

Soviel ist sicher: Wir müssen darauf achten, mit niemandem Umgang zu haben, der nicht dem Volk der WAHRHEIT angehört. Dem Volk der vollständigen und bewiesenen WAHRHEIT.

So viel zum Religionsverständnis der Herren Nāǧī Ibrāhīm, ʿĀṣim ʿAbdu l-Māǧid und ʿIṣāmu d-Dīn Darbālaḥ, deren dschihadistische Schrift aus dem Jahre 1984 zwei Jahrzehnte später von einem gewissen SuBMiSSioN im Forum »Aussie Muslims. Home of Australian Muslims« angepriesen wird. Der im »In Pursuit of Allah’s Pleasure« entwickelte Begriff der islamischen Glaubensgewissheit hat SuBMiSSioN („Unterwerfung“) besonders gut gefallen. Auch Kommentator ibnuadam liest das Buch gerade, wie er am 21.07.2010 auf dem gut frequentierten britischen UMMAH FORUM erzählt (32). Man mag es SuBMiSSioN und ibnuadam wünschen und noch mehr den potentiellen Opfern, dass niemand in den Dschihad zieht.

Die Seite FISABEELILLAH, was als »fi s-sabīl l-llāh« zwar „auf dem Pfade Gottes“ heißt, aber „Das Töten der Feinde auf dem Pfade Gottes“ bedeutet, bietet Texte wie das »44 Ways Of Supporting Jihad« des mittlerweile im Jemen wohnhaften gebürtigen US-Amerikaners Anwar al-Awlaki an. Im März 2010 rief der als „bin Laden des Internet“ berüchtigte Terrorprediger zum Dschihad gegen sein Geburtsland USA auf. Dieselbe Seite bewirbt »Constants in the Path of Jihad« von Scheich Yusuf al ‘Uyayree („Scheich Yusuf war in jungen Jahren ausgezogen, um in Afghanistan gegen die Russen zu kämpfen“). Auch das ägyptische »In Pursuit of Allahs Pleasure« hat FISABEELILLAH in sein koranbasiertes und mordlüsternes Literaturprogramm integriert (33).

Erst vor sechs Jahren ist der Cheftheoretiker der Egyptian Islamic Group (EIG), Nāǧī Ibrāhīm („Dr. Najih Ibrahim, the Egyptian Al-Jama’ah al-Islamiyah chief theorist“), aus dem ägyptischen Gefängnis entlassen worden, in dem er die vergangenen 24 Jahre verbracht hatte (34).

2004 wurde, zeitgleich mit Dr. Ibrahim, 1.200 Häftlingen aus dem Umfeld der Ǧamāʿa al-Islāmīya die Freiheit geschenkt. Wie uns Terrorism Monitor berichtet (34), schlägt Dr. Ibrahim im Jahre 2010 einen auf den ersten Blick versöhnlicheren Ton an, indem er Ägyptens Islamisten dazu aufruft, vom „unrealistischen“ (unrealistic) Ziel der Machtergreifung abzusehen und der „Beteiligung und Zusammenarbeit“ (participation and cooperation) den Vorzug zu geben. Vom ersehnten Kalifat ist Herr Ibrahim womöglich gar nicht abgerückt, und alles andere als zufällig lautet der seit September 2010 durch neun Monate eher als Nachfolger von Mahdi Akef gewählten Muršid („Rechtgeleiteter“) Muhammad Badie (Badīʿ) verkündete offizielle Kurs der Muslimbrüder »mušārika lā muġāliba. Participation not confrontation«. Was oberflächlich nach Strategiewechsel klingt, könnte, nach außen, die Demokraten lediglich täuschen und nach innen ein heimliches „Der Zweck heiligt die Mittel“ flüstern wollen. Von Terrorakt und Kulturrassismus zu Diskussionskultur und Demokratie?

Einstweilen mag man Schariagelehrte nach Südostasien einladen und auf einem internationalen Kongress über die Rolle der »Muslime in multikulturellen Gesellschaften« (Singapur 2010 (35)) sprechen lassen.

Ingrid Mattson wurde 1963 in Kanada geboren, wuchs katholisch auf, studierte Philosophie, trat zum Islam über, verbrachte einige Zeit in Pakistan und ist amtierende Präsidentin der Islamic Society of North America (ISNA). Mattson ist Professorin für „Islamic Studies and Christian-Muslim Relations“ im US-amerikanischen Hartford (Connecticut). Bei Pamela Geller auf ATLAS SHRUGS erfährt man, dass die ISNA-Präsidentin jedes Verbinden von Terror und Islam für „nicht hilfreich“ hält und dass die Konvertitin öffentlich die Deklassierung der Frau im Islam leugnet (36). Rabbiner Reuven Firestone (* 1952 in Santa Rosa, Kalifornien) verfasste »Children of Abraham. An introduction to Judaism for Muslims« (den Begleitband zu »Children of Abraham. An introduction to Islam for Jews« von Khalid Durán und Abdelwahab Hechiche). Singapur hat 4,7 Millionen Einwohner: 43 % Buddhisten, 15 % Muslime, 15 % Christen, 9 % Taoisten.

Dr. Mattson und Rabbi Firestone weilten im Juli dieses Jahres ebenso in Singapur wie Senaid Kobilica. Der 1973 im bosnischen Zenica geborene norwegische Gelehrte hatte an der pakistanischen IIU (International Islamic University, http://www.iiu.edu.pk/) studiert und galt zeitweilig als rechte Hand des Großmuftis Mustafa Cerić vom European Council for Fatwa and Research (ECFR). Dieser von Scheich Yusuf al-Qaradawi geführte „Europäische Rat für Fatwa und Forschung“ steht den Muslimbrüdern nahe. Doch nicht einmal die Anwesenheit des gefeierten Gastredners Prof. Tariq Ramadan schien den kalifornischen Rabbiner Firestone aus der interreligiösen Ruhe bringen zu können. Im Kongresszentrum begeisterte man sich an der „Spiritualität“ und am „Dialog der Religionen“. Allgemeine Menschenrechte wie etwa die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurden bei so viel „abrahamischer“ Harmonie gar nicht erst eingefordert.

Wenn der offene Dschihad doch umgangen werden kann, warum sollen wir die im Kalifat übliche Aufteilung der Staatsbürger in rechtsverschiedene Religionsvölker nicht auf Konferenzen herbei diskutieren?

Dieses Ansinnen etwa von Mustafa Cerić („opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law“ (37)) gilt es zu verhindern.

One law for all.

Jacques Auvergne

(1) Der radikale Text findet sich beispielsweise bei Kalamullah. Muslime, lest Faraǧ Fauda, nicht Kalamullah!

http://www.kalamullah.com/Books/AllahsPleasure.pdf

Allah`s Pleasure. Ohne die (wenigen) Scan- oder Tippfehler von Kalamullah wie „such as employing the had or the foot“, richtig ist „… the hand or the foot“, nämlich zur religionspolizeilichen Ausübung körperlicher Gewalt vermittels Hand- oder Fußeinsatz.

E-Book: »In Pursuit of Allah’s Pleasure«

http://www.scribd.com/doc/2218162/Allahs-Pleasure

(2) Mīthāq, „Bündnis“ 25 mal im Koran erscheinend. Unter Ismailiten gilt der »yaumu l-mīthāq«, Tag des Versicherns, zudem als urzeitliches und urweltliches, mysteriöses Bekennen der Herrschaft Allahs durch die gesamte, noch im Zustand von Lichtpartikeln befindliche Menschheit

http://www.ismaili.net/heritage/node/12571

First Ismaili Electronic Library and Database (FIELD)

http://www.ismaili.net/html/

http://www.ismaili.net/fr/lib_fr.html

(3) Mīthāq bedeutet Zusicherung. Der schöne Schriftzug im Firmenzeichen …

http://meithaq.com/images/MithaqLogo.jpg

… gehört der Firma »Mithaq Accounting Services. We Guarantee SUCCESS in your busyness solutions«

http://meithaq.com/Partners.html

Das Logo: »Methaq. Methaq Takaful Insurance Company« …

http://www.cibafi.org/newscenter/english/ImageHandler.ashx?Img=~/Images/NewsImages/2009122381538808.jpg&H=250&W=340

ist zu finden bei CIBAFI, »General Council For Islamic Banks And Finance Institutions«

http://www.cibafi.org/NewsCenter/English/Default.aspx

(4) Die Gottheit verlangt, der Gesandte befiehlt, die Verfassung von Medina schreibt nieder: „Ein Gläubiger tötet keinen Gläubigen wegen eines kāfir und hilft keinem kāfir gegen einen Gläubigen.“ Bei: Mohamed Ibrahim: »Al-Sahifa. Die Verfassung von Medina«

http://awis-islamforschung.eu/archiv/archiv/Al%20Sahifa%20die%20Verfassung%20von%20Mediena.pdf

(5) »Prison Conditions In Egypt. A Filthy System«, Herausgegeben als »A Middle East Watch and Prison Project Report« von (der seit einigen Jahren proislamistisch arbeitenden) »Human Rights Watch«, Februar 1992.

„Other prisoners were placed in cells with water on the floor for several days. They were unable to sleep under these conditions, and become very cold from standing in the water for extended periods.“

Im Januar 1992 entschied sogar ein ägyptisches Gericht, dass es unzulässig ist, den Dschihad-Gefangenen („Ǧihād“ prisoners) lange dauernde Einzelhaft sowie die Verweigerung von Zeitungen und Büchern zuzumuten; fast zweieinhalb Jahre hatten die Klagen gegen die Haftbedingungen im Tora Liman gedauert.

http://books.google.de/books?id=PmzWW8E584oC&printsec=frontcover#v=onepage&q=Ibrahim&f=false

BBC, 08.02.2002, »Egypt scholar celebrates release«. Ein regierungskritische Soziologe, 25 Jahre unterrichtete er an der Universität zu Kairo, galt als streitbarer Demokrat und Frauenrechtler und war zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er, neben einem eventuellen Spendenbetrug und angeblicher Veruntreuung, „das Ansehen des Staates befleckt hatte“ (tarnishing Egypt’s image). Erst auf internationalen Druck kam Saad Eddin Ibrahim, der die Wahlen von 1995 als verfälscht kritisiert hatte, nach einem Jahr frei.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/1808891.stm

(6) »Human Rights Watch« (hrw) kämpft in der Bundesrepublik des Jahres 2009 pro Hidschab und damit pro Scharia. »Diskriminierung im Namen der Neutralität. Kopftuchverbote für Lehrkräfte und Beamtinnen in Deutschland«, hrw 26.02.2009. Das Kopftuch diskriminiert, keinen Pfennig für Schariafreunde.

http://www.hrw.org/de/node/80858/section/7

Nicht der Iran, Deutschland wird in Sachen Gleichberechtigung und Burka an der Pranger gestellt – von »Human Rights Watch«. Der männerrechtlich-gegenmoderne, die Kopftuchverweigerin diffamierende und die Trägerin gewalttätig dressierende islamische Schleier soll im Namen der Nichtdiskriminierung toleriert werden, meint hrw: „Die Landesregierungen sollten existierende Gesetze zum Verbot religiöser Kleidung und Symbole überprüfen und aufheben, um sicherzustellen, dass die Religions- und Meinungsfreiheit geschützt sind und das Prinzip der Nichtdiskriminierung eingehalten wird, und mit dem Ziel, Diskriminierung aufgrund von Religion und Geschlecht zu beenden.“

http://www.hrw.org/de/node/80858/section/9

»Human Rights Watch« (hrw) will 2004 mehr türkischen Fortschritt, mehr türkische Burka. »Türkei: Kopftuchverbot unterdrück akademische Freiheit«. Nicht die Burka unterdrückt, das Burkaverbot quält. Wer das globale Kalifat bzw. Europas schariakonforme Rechtsspaltung finanzieren möchte, spende an hrw. Statt zu fordern, weltweit den islamischen Schleier ins Museum zu verbannen, jammert hrw: „Der Bericht von Human Rights Watch untersucht das staatlich auferlegte Kopftuchverbot, das Tausende Frauen von höherer Bildung ausschließt. … Human Rights Watch ist der Meinung, dass das Kopftuchverbot eine ungerechtfertigte Verletzung des Rechtes auf Ausübung der Religionsfreiheit darstellt. Außerdem ist die Kleiderordnung diskriminierend und verletzt das Recht auf Bildung, Meinungs- und Religionsfreiheit und Privatsphäre.“

http://www.hrw.org/de/news/2004/06/28/t-rkei-kopftuchverbot-unterdr-ckt-akademische-freiheit

Die hrw kämpft multikulturell für die Geltung der Menschenrechte im Sénégal – für die Geltung der kulturrassistischen Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, „Human Rights Watch fordert auch die Organisation der Islamischen Konferenz auf, das organisierte Betteln zu verurteilen, weil es im Widerspruch zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen gemäß der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam steht.“ Ein anderer Adressat, hier die islamofaschistische OIC, erfordert eben andere Menschenrechte, da ist hrw völlig „flexibel“.

http://www.hrw.org/de/news/2010/04/15/senegal-jungen-vielen-koranschulen-schwer-misshandelt

Der hrw-Effekt, oder: Von der Äquidistanz zum allakratischen Terror. »Human Rights Watch« ruft flehentlich nach mehr Scharia für den Irak: „Einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen sind nach irakischem Recht keine Straftat. Viele irakische Milizen nehmen zwar für sich in Anspruch, islamisches Recht durchzusetzen. Doch der Human Rights Watch-Bericht zeigt auch, dass die Morde – ausgeführt auf der Grundlage von Willkür und Vorurteilen, ohne Beweise oder rechtmäßige Prozesse – die Rechtsstandards der Scharia missachten. Diese beinhalten die Forderung nach einem rechtmäßigen Verfahren, dem Nachweis der Schuld sowie dem Schutz der Privatsphäre.“

http://www.hrw.org/de/news/2009/08/17/irak-morde-homosexuellen-stoppen

»Human Rights Watch« ehrt eine Autorität der Schariagelehrsamkeit: „Abd al-Rahman al-Lahim’s Gerechtigkeitssinn wird durch seinen Einsatz für jene in Saudi-Arabien deutlich, die willkürlich aufgrund dubioser Interpretationen der Scharia (Islamisches Recht) verfolgt werden. Sein beständiges Streben nach mehr Gerechtigkeit und seine gründlichen Kenntnisse der islamischen Lehre sind wertvolle Katalysatoren auf dem Weg zu einem Wandel innerhalb des despotischen saudi-arabischen Rechts. … Al-Lahim ist ein Gelehrter der Scharia mit klassischer Ausbildung. Gerade sein Verständnis religiöser Lehren des Islam machen ihn zu einer solch beeindruckenden Kraft im Einsatz für Reformen unter Berücksichtigung der Menschenrechte.“ Verabscheuenswertes ist also falsch verstandene Scharia, Glück für alle kann mit noch gründlicher angewendetem Allahgesetz erreicht werden. Kann man hrw das Spendensammeln verbieten?

http://www.hrw.org/de/news/2008/09/14/f-nf-aktivisten-erhalten-human-rights-watch-awards

(7) Den Nationalstaat im Namen der Religionsfreiheit überwinden, multikulturell jedem Stamm sein eigenes Stammesgesetz ermöglichen.

NZZ, 28.12.2008, »Scharia-Gericht in der Schweiz?« Pascal Hollenstein warnt uns: „Vor dem Gesetz sind alle gleich. Ein Freiburger Professor stellt diesen Grundsatz jetzt in Frage. Er verlangt Sonderrechte und eigene Gerichte für Ausländer. Muslime unterstützen diesen „Rechtspluralismus“, Politiker sind entsetzt. … Giordano vermutet zudem, dass in der Schweiz Scharia-Gerichte bestünden, die allerdings jeder Kontrolle entzogen seien. Dieses Schattendasein müsse beendet werden, fordert er: Der Staat müsse Scharia- und andere religiöse Gerichte für Immigranten in der Schweiz anerkennen. Dabei denkt er vor allem an Prozesse in Zivilsachen, aber auch bei Delikten bis zur Körperverletzung.“

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/scharia-gerichte_fuer_die_schweiz_1.1606772.html

(8) »MERIA. Middle East Review of International Affairs« Volume 5, No. 4 – December 2001. David Zeidan: THE ISLAMIC FUNDAMENTALIST VIEW OF LIFE AS A PERENNIAL BATTLE

„Ibrahim, Abdul-Majid, and Darbaalah, who are close to al-Jama’a al-Islamiyya, criticize Muslims who believe that Ǧihād is only permitted in self-defense, or that Ǧihād should be postponed for various reasons.“

http://meria.idc.ac.il/journal/2001/issue4/jv5n4a2.htm

(9) Islamischer Klerus – Töten für die einzig sittliche Sozialordnung, die Scharia. Sheikh Mohammed al-Ghazali al-Saqqa (1917–1996).

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Gazali.gif

(10) Der Islam als die „im Kern friedliche Religion“? Der unter Sunniten weltweit hoch angesehene Azhar-Scheich al-Ghazali (1917–1996) hat den Islam ja vielleicht noch nicht ganz verstanden, wenn er sinngemäß äußert: Muslim, du musst jeden töten, der sich der Scharia widersetzt, wenn dein Staat das nicht für dich übernimmt! „Sheik Ghazali told an Egyptian court that anyone who openly resisted the full imposition of Islamic law was an apostate who should be killed either by the government or by devout individuals.“, aus: Douglas Jehl: »Mohammed al-Ghazali, 78, An Egyptian cleric and scholar«, The New York Tomes 14.03.1996

http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9C02E4DF1639F937A25750C0A960958260

(11) ALKAUTHAR INSTITUTE – ENRICHING LIVES GLOBALLY! Australien, Indien, Südafrika, Großbritannien.

http://www.alkauthar.org/contactus.asp

Al-Kauthar, wörtlich Reichlichkeit, Fülle, ist ein köstliches Gewässer im Paradies und eine schiitische Netzseite.

http://www.al-kauthar.de/Persoenlichkeiten/Persoenlichkeiten.htm

Tariq Appleby was born and grew up in Cape Town, South Africa. His family background is a mix of Malay, Indian and his great grandfather was English.

http://www.alkauthar.org/content.asp?pgc=tariqa&From=Our%20Instructors

Tariq Appleby, der Prediger aus Südafrika malaiischer, indischer und englischer Abstammung

http://www.youtube.com/watch?v=iXKsiK7Ws50

alKauthar Institute – Scheich Bilal Ismail

http://www.youtube.com/watch?v=N4Y8IIRYm6c&feature=related

Unterstützt wird das ALKAUTHAR-Institut von der britischen, australischen und neuerdings auch kanadischen »MERCY MISSION« – „Mercy Mission UK is a not-for-profit, broad based Islamic community organisation and registered charity set up in order to enable Muslims to play an active part in the communities in which they live, work and play through the peaceful message of Islam.“

http://www.mercymission.org.uk/mercymissionuk/?section=aboutus&page=Values

»From Dawa To Jihad. The various threats from radical Islam to the democratic legal order«, gefunden bei: Federation of American Scientists.

These forms of radical Islam try to undermine the structures of the democratic legal order via covert Dawa. At an international level there have been indications that in particular the radical branches of the Muslim Brotherhood employ covert Dawa strategies. Rather than confronting the state power with direct violence, this strategy seeks to gradually undermine it by infiltrating and eventually taking over the civil service, the judicature, schools, local administrations, et cetera.34 Apart from clandestine infiltration, covert Dawa may also be aimed at inciting Muslim minorities to civil disobedience, promoting parallel power structures or even inciting Muslim masses to a revolt.

http://www.fas.org/irp/world/netherlands/dawa.pdf

(12). »The Peace and Justice Foundation«, a Muslim led grassroots human rights organization based in Montgomery County, Maryland. Der US-Amerikaner, Geschäftsführer besagter Institution und Seitenbetreiber Mauri’ Saalakhan, weder Iraner noch Schiit, nennt den glaubensbewegten Massenmörder und Diktator Ayatollah Chomeini „einen unserer edlen Brüder, recognizing the worth of one of our noble brothers“ und bewirbt im selben Text die Schrift »In Pursuit of Allah’s Pleasure« (The Charter For Islamic Work).

http://www.peacethrujustice.org/imamkhomeini.htm

Mauri’ Saalakhan. „Muslim, Rechtsanwalt, Menschenrechtsaktivist, Autor und Poet.“

http://www.youtube.com/watch?v=btSvsQoRe4c

»Mauri SaalaKhan – Columbia University«

http://www.youtube.com/watch?v=IRB5wcsXvvE

»Cases of Preemptive Prosecution Mauri Saalakhan 3«

http://www.youtube.com/watch?v=rckQKTwRt2c

2010 al-Quds Day Rally Washington DC. Mauri Saalakhan.

http://www.youtube.com/watch?v=dRsNv9DhIcQ&feature=related

(13) Der poetische Rechtsanwalt Mauri’ Saalakhan, bei der israelfeindlichen Seite »The Palestinians` HOLOCAUST«.

http://www.thepalestiniansholocaust.com/author-biography

(14) The Investigative Project on Terrorism (IPT) titelt »Conspiracy Theories, Terror Support Found in ISNA Convention Literature« und erkennt Saalakhan als Bewunderer der islamischen Diktatur Iran und seines Diktators:

»On page 221, in the chapter „Target Iran,“ Saalakhan writes of the pleasure in meeting Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, but: „The Zionists and their supporters have made him into a lightning rod for controversy since his public statements on the holocaust and the State of Israel.“«

http://www.investigativeproject.org/1397/conspiracy-theories-terror-support-found-in-isna

(15) Für den islamisch begründeten Totalitarismus von Muslimbruderschafts-Nähe und Chomeini-Verherrlichung ist der Völkermord an den Juden nutzbar zumachen: »Hitler Yesterday Israel Today. THE GRANDCHILDREN OF HOLOCAUST SURVIVORS FROM WORLD WAR II ARE DOING TO THE PALESTINIANS EXACTLY WHAT WAS DONE TO THEM BY NAZI GERMANY … BUILDING WALLS & FENCES TO KEEP PEOPLE IN PRISON«.

http://www.thepalestiniansholocaust.com/hitler-yesterday-israel-today

(16) Muslimbruderschaft : “The improvement and change that the [Muslim] nation seeks can only be attained through jihad and sacrifice and by raising a jihadi generation that pursues death just as its enemies pursue life”, aus dem Text »The Region: Jihad is the answer«, von Barry Rubin am 18.10.2010 in THE JERUSALEM POST

http://www.jpost.com/Opinion/Op-EdContributors/Article.aspx?id=191750

Musharika wa laisa mughaliba, Mitarbeiten statt Dominanz suchen. Originalzitat von Dr. Muhammad Badie (Badīʿ), bei: ikhwanonline = Muslimbruderschaft, 30.09.2010. Der Hinweis findet sich etwa bei http://politicalislamism.wordpress.com/. Der schreibende Herr mit Krawatte ist Badie, amtierende Nummer Eins der MB. Das „participating but not seeking a majority“ ist ebenfalls Motto der jordanischen Islamic Action Front (IAF)

http://www.ikhwanonline.com/Article.asp?ArtID=71461&SecID=0

(17) »Riyaa: Hidden Shirk«, Abu Ammar Yasir al-Qathi, Edited by Dr. Abu Ameenah Bilal Philips, © 1997 Dar al-Fatah.

http://www.islamicbookstore.com.au/img/productImages/AS0221.jpg

Zu finden in Australien: The Islamic Bookstore. Your Islamic Knowledge Online Superstore, 165 Haldon Street, Lakemba NSW 2195 AUSTRALIA.

http://www.islamicbookstore.com/b1874.html

»Riyaa: Hidden Shirk«Yasir al-Qadhi, Dr. Abu Ameenah Bilal Philips. Produktbeschreibung: „A systematic treatment of one of the most dangerous spiritual diseases, by which the intention is misdirected and the reward of good deeds is lost. Draws on the works of early scholars, like Ibn al-Jawzee and Ibn Rajab, as well as modern scholars.“

http://www.islaam.com/Article.aspx?id=291

(18) Auch auf Schwedisch besteht Interesse am širku l-aṣġar (şirku’l asğar, shirkul asgar). Kleiner Schirk, Mindre shirk.

http://www.turban.se/2010/10/16/mindre-shirk-dold-shirk/

Mindre shirk – uppenbar shirk

http://www.turban.se/2010/10/14/mindre-shirk-uppenbar-shirk/

Wer als Schwede gegen den kleinen Schirk predigt, beklagt sich über einen Völkermord an den Palästinensern im Gaza-Streifen und hat nichts gegen Raketen einzuwenden, die auf Sderot abgefeuert werden. Bruder Abu Halim aus Malmö arbeitet für das Scheich Yusuf Estes verehrende Hikmainstitutet (Eriksfältsgatan 37, 214 55 Malmö, Sweden, http://hikma.se/). Schwester Hanumica, Göteborg. Amanda Gonzalez („Schwester Amanda“), Muslima seit Dezember 2007. Bruder Kajs, geboen und aufgewachsen in Norrköping.

http://www.turban.se/category/folkmord/

Eine Burka für Pippi Langstrumpf? Abu Halim från Hikmainstitutet.

http://hikma.se/bloggen/

Scheich Yusuf Estes besucht Schweden. Alhamdulillah, Shaykh Yusuf Estes kommer på besök till Sverige.

http://www.hikma.se/bloggen/aktuellt/shaykh-yusuf-estes-besker-sverige/

(19) »The recent earthquake and flood in China are both signs of the end times«, weiß der türkische Wissenschaftsfeind Harun Yahya

http://tr1.harunyahya.com/Detail/T/EDCRFV/productId/15321/THE_RECENT_EARTHQUAKE_AND_FLOOD_IN_CHINA_ARE_BOTH_SIGNS_OF_THE_END_TIMES

(20) Zittert, ihr Heiden, der Mahdi wird Rom islamisieren! Harun Yahya: “One of the earthquakes reported by the Prophet (may Allah bless him and grant him peace) as heralding the coming of Hazrat Mahdi (pbuh) is to take place in Italy. The hadith describes how Hazrat Mahdi (pbuh) will achieve the spiritual conquest of Rome through his intellectual activities and how the walls of the Vatican will be destroyed by an earthquake. The collapse of the walls of the Vatican as revealed in the hadith is an indication of homes and churches, in short of buildings, collapsing and being destroyed in an earthquake due to take place in the region.”

http://us2.harunyahya.com/Detail/T/EDCRFV/productId/13806/THE_VATICAN_IS_BEING_ROCKED_BY_EARTHQUAKES!_1

Noch zu Harun Yahya (Adnan Oktar). Den aus einem Baum oder Stein heraus erklingenden Aufruf zum islamischen Judenmorden möchte Harun Yahya bitte nur spirituell verstanden wissen, jedenfalls den Baum oder Stein betreffend.

Abu Huraira (ra) reported Allah’s Messenger (saas) as saying:

“The Last Hour would not come unless the Muslims will fight against the Jews. The Jews would hide themselves behind a stone or a tree and a stone or a tree would say: ‘Muslim, or the servant of Allah, there is a Jew behind me; come and kill him;’ but the tree Gharqad would not say, for it is the tree of the Jews.”

(Sahih Muslim, Kitab al-Fitan wa Ashrat as-Sa’ah, Book 41, 6985)

“So that Jews will hide behind trees and the tree will say “Muslim! The servant of Allah! Come, look there is a Jew behind me, he hid here, behind me, come and punish him”. Only the tree Gharqad will not say, for it is the tree of the Jews.”

(Kitab al-Fitan, hadith. 2239)

http://tr1.harunyahya.com/Detail/T/EDCRFV/productId/28440/_STONES_AND_TREES_CALLING_OUT__KILL_THE_JEWS_,__AS_REVEALED_IN_THE_HADITHS,_IS_MEANT_IN_A_FIGURATIVE_SENSE._A_BELIEVER_WILL_NOT_ACT_ACCORDING_TO_A_VOICE_COMING_FROM_STONES_AND_TREES_AND_WILL_NOT_KILL_AN_INNOCENT_PERSON._A_MUSLIM_ACTS_SOLELY_ACCORDING_TO_THE_MORAL_VALUES_OF_THE_QUR_AN

Juden sind eigentlich Muslime, und der erwartete jüdische Maschiach oder Moschiach ist der schiitische bzw. Chiliastisch-sunnitische Heerführer des Lichts, al-Mahdi. The Messiah whom the Jews await as the savior of mankind in the End Times is the Hazrat Mahdi (as) awaited by Muslims. … It appears from all these portents that this is the century in which Hazrat Mahdi (as), awaited by the Jews as the King Messiah, has come. Harun Yahya.

http://tr1.harunyahya.com/Detail/T/EDCRFV/productId/26504/THE_JEWS_MUST_ACT_WITH_THE_MORAL_VALUES_OF_THE_KING_MESSIAH_

Ein echter Mahdi ohne Armee ist arbeitslos. Zur Abhilfe gibt es im Irak die Mahdi-Armee. Allahs Faschisten proben den Gleichschritt. Mahdi Army militiamen march in Basra. Photo copyright: Nabil al-Jurani. Gefunden bei Middle East Journal (Michael J. Totten)

http://www.michaeltotten.com/archives/images/Mahdi%20Army%20in%20Basra%20copyright%20Nabil%20al-Jurani.jpg

Scouting allahkratisch faschisiert. Lord Baden-Powell kann dazu nichts mehr sagen, und die Weltpfadfinder von WOSM / WAGGGS trauen sich leider ja noch nicht einmal, die diskriminierende Scharia zu kritisieren. Die schiitische terroristische Miliz der Hisbollah zweckentfremdet den Pfadfindergedanken. Imam al-Mahdi Scouts.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/b/b0/Imam_al-Mahdi_Scouts.png

Mahdi-Scouts, mit Hisbollah-Fahne.

http://www.bintjbeil.org/media/pics/1192967191.jpg

Mahdi-Scouts.

http://www.moqawama.org/uploaded/12_1.jpg

„Pfadfinder“ der Mahdi-Scouts tragen große Bilder der Ayatollahs Chomeini und Chamene’i sowie von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah.

http://www.alintiqad.com/uploaded/essaysimages/yawmalkudsnabatye3.jpg

(21) In jedes Haus! Am 02.02.2010 veröffentlicht FAZ-net: „Wir haben die Mission, den Islam in jedes Haus in Deutschland zu tragen“, aus : Arne Leyenberg: »Vom Boxer Pierre Vogel zum Prediger Abu Hamsa«

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EC23D2E0D874A41D5B3BDA491A9D3DE10~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Kommentator ardian E. aus B. sekundiert: „Der Islam wird in jedes Haus eindringen, das, weil dies die Wahrheit des Allmächtigen, des Allweisen ist.“ anlässlich des Verhaltens der Schweiz: „Wir fordern von der Schweizer Regierung, daß das Einreiseverbot gegen Pierre Vogel aufgehoben wird!“

http://petitionen.com/petitions/12?page=2&prettyurl=gegen-einreiseverbot-von-pierre-vogel-in-die-schweiz

(22) dans chaque maison

REVIVING THE ISLAMIC SPIRIT, Toronto, Kanada, 25.-27.12.2009. « L’islam va entrer dans chaque maison. », RIS8 (8e Congrès du Renouveau de l’esprit islamique), bei Minute 1 :50. Bei: POSTE DE VEILLE

http://www.postedeveille.ca/2009/12/canada-%C3%A0-toronto-du-2528-d%C3%A9cembre-lislam-%C3%A0-la-conqu%C3%AAte-du-canada-et-du-monde.html

»SOS: Saving the Ship of Humanity« war im Jahre 2009 der Titel einer gigantischen Veranstaltung zur Vergewisserung der eigenen islamischen Korrektheit. Im Folgejahr heißt es »Rules for the Road of Life: Reviving the 10 Commandments in the Modern World«. Seit 2003 jedes Jahr: RIS, REVIVING THE ISLAMIC SPIRIT.

http://www.revivingtheislamicspirit.com/kr/index.html

»“Reviving the Islamic Spirit” or Promoting Islamic Dominance?« Bei: FRONTPAGEMAG, David Horowitz.

Jonathan Usher berichtet als Augenzeuge: “There was no discussion of universal women’s human rights or the actual treatment of women in Islamic countries. … Lastly, to cheers, he said that his primary commitment was to Allah, not to America. His speech was a call to battle. It had little to do with peaceful co-existence with the West, but was an exhortation for Islam to dominate the West.”. Yusuf Islam (Cat Stevens) und Tariq Ramadan durften 2009 nicht fehlen wie der Führer der US-amerikanischen Muslimbrüder, Jamal Badawi.

http://frontpagemag.com/2010/02/05/%E2%80%98reviving-the-islamic-spirit%E2%80%99-or-promoting-islamic-dominance/

Muslimbruderschaft USA, Jamal Badawi. DISCOVER THE NETWORKS weiß zum Multifunktionsträger: “Muslim lecturer and professor, Member of the Fiqh Council of North America, the Islamic Society of North America, the Consultative Council of North America, the Juristic Council of North America, the International Union of Muslim Scholars, the European Council for Fatwa and Research, and the Council on American-Islamic Relations. Former Board of Directors member of the Muslim Brotherhood in the United States. Founding incorporator of the Muslim American Society.“

http://www.discoverthenetworks.org/individualProfile.asp?indid=1009

Gamal Badawy?! Muslimbruder Jamal Badawi reist in die Niederlande. Die Yusuf al-Qaradawi unterstehende FIOE freut sich, dass „Gamal Badawy“ an der Erasmus-Universität zu Rotterdam dozieren darf. “The Federation of Islamic Organizations in Europe (FIOE) has announced that U.S. Muslim Brotherhood leader Jamal Badawi was scheduled to lecture last December at a program co-sponsored by the Federation of Islamic Organizations in Holland (FION), the Dutch FIOE member organization. … At the same time the Federation is holding a series of events, including a lecture by Prof. Gamal Badawy on “The Rights of Women in Islam”, a subject which was chosen for its importance as well as its relevance to the Muslim Family in Europe Campaign which was initiated by the Federation of Islamic Organizations in Europe this year 2009. The lecture will be held in the large conference hall at Erasmus University in Rotterdam.“, bei: THE GLOBAL GLOBAL MUSLIM BROTHERHOOD DAILY REPORT

http://globalmbreport.com/?p=2061

Rednerliste. RIS8 Speakers.

http://www.convention.revivingtheislamicspirit.com/speakers/

(23) in every house

Der wichtige Muslimweltbürger „Ahmed“ kommentiert siegesgewiss am 16.05.2010 – “Der Islam wir sich in allen Weltgegenden ausbreiten und in jedes Haus eindringen, ob es euch nun gefällt oder nicht. Islam will spread into the four corners of the world and in every house on earth and whether you like it or not.”

http://www.beersteak.com/breaking-news/muslim-population-by-country/

(24) ‚Ilm al-Ghayb, ʿilmu l-ġaib, die Wissenschaft vom Unsichtbaren.

http://www.islam786.org/ilmalghayb.htm#130115036

It is an established fact that Jinns are absolutely ignorant of Ghayb. Therefore, to ask them about it is idiotic and Haraam. If one believes that they do possess the Knowledge of the Unseen (Ghaib), this is indeed Kufr.

http://www.nooremadinah.net/Documents/Ahle-SunnahWalJamaat/57%29SeekInformationFromJinns/SeekInformationFromJinnsPrint.asp

Can Jinn take the form of man?

http://www.questionsonislam.com/index.php?s=article&aid=10104

Ilm-e Ghaib, ʿilmu l-ġaib, die Wissenschaft vom Unsichtbaren.

http://ahlejannat.wordpress.com/2007/08/17/ilm-e-ghaib-knowledge-of-unseen/

(25) Medizinisch orientierte Geisterkunde nach Koran und Sunna. Weil es im Islam noch richtig spukt, schrieb Dr. Ameen »The Jinn and Human Sickness. Remedies in the light of Qur’aan and Sunnah«, wo die Frage „How does the witch perform witchcraft?“ ihre ebenso islamrechtlich einwandfreie Beantwortung findet wie das „protection against the evil eye“. Leseprobe von Seite 192. The witch strives to spread all harm and corruption on society, and he enjoys that … destroying crops and livestock, starting fires, damaging trade goods, causing division between man and wive. … The witch then continues to act like a germ, eating away the bones of society until it becomes weak.

http://www.esnips.com/doc/4da202ff-a25b-4f58-ad27-10dd201e46e6/The-Jinn–Human-Sickness

(26) Josef van Ess »Zwischen Ḥadīṯ und Theologie. Studien zum Entstehen prädestinatianischer Überlieferung« (Berlin 1975), Seite 101, 103, 105 usw.: „Jeder Mensch wird in seiner anerschaffenen Natur (ʿalā l-fiṭra) geboren. Seine Eltern sind es also, die ihn zu einem Juden, einem Christen oder einem Zoroastrier machen … Jedes Kind wird als anima naturaliter moslemica geboren.“

http://books.google.de/books?id=j5ThkhlBHfEC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

(27) Auf dem Markt die Gewichte und Maße kontrollieren … und die Einhaltung der Scharia, das koranbasierte Wohlverhalten (la bonne conduite). Das französische Wiki ist noch etwas knapp gehalten: Le muhtasib, ou mohtaseb est un fonctionnaire de la cité musulmane, chargé de la police des marchés, du contrôle des poids et mesures, et aussi, d’une façon générale, de veiller à la bonne conduite de tous en public, éventuellement réprimer les abus, conformément à la loi.

http://fr.wikipedia.org/wiki/Muhtasib

Und was „la bonne conduite“ nach Maßgabe Allahgottes, wessen sonst, ist, sagt mir der wahhabitisch-salafistische Scheich Muhammed Salih Al-Munajjid auf seiner Seite ISLAM QUESTION & ANSWER: „La bonne conduite nourrit l’âme et la prépare pour la vie future. Sich wohl zu verhalten nährt die Seele und bereitet auf das jenseitige Leben vor.“

http://www.islam-qa.com/fr/ref/10016

Mehr „bonne conduite“ bei Scheich al-Munajjid auf ISLAM Q&A, Saudi-Arabien.

http://www.islam-qa.com/fr/search/%22bonne%20conduite%22/AllWords/t,q,a

http://www.sunniforum.com/forum/showthread.php?11302-Sheikh-Muhammed-Salih-Al-Munajjid

Auf »Sunni Forum« ist nicht jeder von Scheich al-Munajjid angetan: What do you think brothers and sisters about the wahabi/selefi Sheikh Muhammed Salih Al-Munajjid from (islam – qa) , I find his view on women and jihad quit extreme.

http://www.sunniforum.com/forum/showthread.php?11302-Sheikh-Muhammed-Salih-Al-Munajjid

ISLAMOPEDIA hingegen, verantwortet von Jocelyne Cesari, steht John Esposito, Ekmeleddin Ihsanoglu (OIC-Generalsekretär), Abdullahi Ahmed An-Na’im (Emory Law School) sowie Tariq Ramadan problemlos nahe und scheint die Ansichten des saudi-arabischen Scheichs zum Dschihad zu billigen.

http://islamopediaonline.com/fatwa/sheikh-muhammad-saleh-al-munajjid-saudi-arabia-answers-question-day-and-age-jihad-required-eve

“Islamopedia Online aims to become a premier online destination for enhancing understanding of Islam among educators, policymakers, media, and the general public. Religion is an influential force in cultural identity, national and global affairs, and democratization, but is often misunderstood by policy professionals, the media, and the general public.”

http://islamopediaonline.com/content/about-islamopedia-online

Jocelyne Cesari. EURO-ISLAM.INFO

http://www.euro-islam.info/2007/02/05/jocelyne-cesari/

Noch zum islamisch korrekten Verhalten. Indische Schiiten: »Islamic Morals. Good Manners and the Islamic Behaviour«, bei: Momin Research Foundation, Hyderguda, Hyderabad – 500 029, INDIA.

http://www.momin.com/urdu/Books/Islamic+Morals-7/Introduction+of+islamic+morals-7/Lesson+39+Good+Manners+and+the+Islamic+Behaviour-311.html

Die indischen Schiiten verlinken ins kalifornische (!) Dublin zum IMAM ALI ISLAMIC CENTER (IAIC) sowie ins deutsche Frankfurt zur PAK-HAIDERY ASSOCIATION GERMANY.

IMAM ALI ISLAMIC CENTER (IAIC), 75 Dublin Canyon Rd, Castro Valley, CA 94588, USA “Our Resident Alim Hujjatul Islam Syed Zaheer-ul Hassan is available at all times for any inquiries or questions about Islam.”

http://www.almustafausa.com/programs.html

Pak Haidery Association Germany e. V., Linkstraße 7, 65933 Frankfurt am Main

http://www.pak-haidery.com/

(28) Wali Mudschbir (wali mujbir), Malaysia: »Consent To Marriage«.

Is consent from the bride required before a marriage can be carried out?

Yes, consent from the bride is required for any marriage. For a woman who has never been married before (virgin), the consent comes from her Wali Mujbir (guardian)

Can a virgin girl be forced to enter into a marriage without her consent by the Wali Mujbir?

A virgin girl can be entered into a marriage without her consent by the Wali Mujbir on the condition that the marriage is sekufu and the marriage will not bring dharar syarie to the bride.

Who is a Wali Mujbir?

Wali Mujbir is the natural father (father by birth) or grandfather on the father’s side.

http://www.kpwkm.gov.my/new_index.php?page=faq_content&code=4&faqtitleID=5&lang=eng

Das politreligiöse Südostasien will die Frau deklassieren und bewirbt den Hidschab, Aurat ist das islamideologisch-misogyne Konzept vom Schambereich (ʿaura, anglisiert awrah).

Fünf Beispiele zum Suchbegriff: „aurat wanita“

Tudung Standard Islam

http://isteri.blogmas.com/files/2007/12/tudung-standard-islam.JPG

Wanita Muslimah

http://1.bp.blogspot.com/_DF2i7FpThu8/SooEohkaaJI/AAAAAAAAASw/qAyc2dLMDY0/S399/wanita-muslimah.jpg

Kesalahan Gambar. Schwester, kleidest du dich keusch genug oder zu nuttig?

http://media.photobucket.com/image/%252522aurat%20wanita%252522/emre_lead/aurat.jpg

Jom! Cover Aurah

http://cikguhanisah.files.wordpress.com/2009/07/429066054l2.jpg?w=390&h=292

Früh übt sich, was lebenslang unterworfen sein will

http://harapandiri.files.wordpress.com/2008/10/foto068.jpg

(29) YouTube. LIONS OF LUTON »Islam will dominate the world. Freedom go to hell!«

http://www.youtube.com/watch?v=TvAT7j4L1xY

YouTube. Die LIONS OF LUTON beleidigen am 10.03.2009 aus dem Irak heimkehrende britische Soldaten während einer Parade. YouTube. BFBS REPORT: 5 Muslim Men Found Guilty of Abusing Royal Anglian Soldiers by Luton Magistrates Court

http://www.youtube.com/watch?v=75gXESlb0_Q&feature=related

BBC berichtet am Tag der Gerichtsverhandlung (11.01.2010) zu den angeklagten LÖWEN VON LUTON: “Jalal Ahmed, 21, Yousaf Bashir, 29, Ziaur Rahman, 32, Shajjadar Choudhury, 31, Munim Abdul, 28, were found guilty.”

http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/england/beds/bucks/herts/8452616.stm

2nd Battalion The Royal Anglian Regiment. Nach dem Regimentslied, „The Lincolnshire Poacher“, wird die Einheit unter Soldaten scherzhaft THE POACHERS (“Die Wilderer, die Wilddiebe”) genannt. Dieses Foto wurde von „ricklus“ am 12. März 2009 in New Boultham, Lincoln, UK aufgenommen.

http://farm4.static.flickr.com/3562/3354220211_5b9955597e_z.jpg

Luton Lions. Keine Soldaten, eher wohl Rebellen. Globaler Politislam.

http://98thentry.com/blog/wp-content/uploads/2010/01/rcp_muslims_luton_6_959564a.jpg

(30) Am 14.03.2009 schreibt David Harrison (»Luton`s Muslim extremists defy public anger«) beim TELEGRAPH: “The fundamentalists claim not to be part of an organised group but it is widely accepted they are the successors to Al-Muhajiroun and Al Ghurabaa, extremist organisations banned in Britain under anti-terrorism laws. The protesters admitted freely that they shared many values with Al-Muhajiroun whose leader, Omar Bakri Muhammad, was banned from Britain in 2005 and now lives in Lebanon.“

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/law-and-order/4991313/Lutons-Muslim-extremists-defy-public-anger.html

Zu Sheik Omar Bakri Mohammed schreiben Elaine Sciolino und Don Van Natta Jr am 1007.2005: »For a Decade, London Thrived as a Busy Crossroads of Terror«, NEW YORK TIMES:

“For two years, extremists like Sheik Omar Bakri Mohammed, a 47-year-old Syrian-born cleric, have played to ever-larger crowds, calling for holy war against Britain and exhorting young Muslim men to join the insurgency in Iraq. … In a sermon attended by more than 500 people in a central London meeting hall last December, Sheik Omar vowed that if Western governments did not change their policies, Muslims would give them „a 9/11, day after day after day.“ If London became a magnet for fiery preachers, it also became a destination for men willing to carry out their threats. For a decade, the city has been a crossroads for would-be terrorists who used it as a home base, where they could raise money, recruit members and draw inspiration from the militant messages.”

http://www.nytimes.com/2005/07/10/international/europe/10qaeda.html?ei=5070&en=199f139274bedc6b&ex=1121918400&th=&emc=th&pagewanted=all

(31) Khālid ibn Sa’d Khashlān zur duldbaren Verschiedenheit. »Ikhtilāf al-tanawwu‘«, Saudi-Arabien 2008.

http://www.arabicbookshop.net/main/details.asp?id=177-308

Iḫtilāf at-taḍād (ikhtilaf al-tadad). Die nicht zu tolerierende Abweichung vom Kurs. „Ibn Taymiyyah has distinguished two levels of disagreement“, weiß Dr. Muhammed Hashim Kamali von der International Islamic University Malaysia (IIUM), man sagt am Ort auch Universiti Islam Antarabangsa Malaysia (UIAM). An der von acht OIC-Staatsregierungen finanzierten IIUM lehrte zwischen 1989 und 1992 die in den USA geborene „feministische Koranexegetin“ Amina Wadud. Ebenfalls an der IIUM war der Schariafreund und bekennende Neo-Osmane Professor Ahmet Davutoğlu (Neo-Ottomanism, Yeni Osmancılık) zwischen 1990 und 1993 tätig. Der einstige Erdoğan-Berater ist mittlerweile türkischer Außenminister und sinniert über eine türkische Großmachtrolle („Pax Ottomana“).

http://www.sunniforum.com/forum/showthread.php?5997-The-Scope-Of-Diversity-And-Ikhtilaf-In-The-Shariah

http://www.alwihdah.com/fikr/adab-ikhtilaf/contradiction-ethics-difference.htm

Prof. Dr. Ahmet Davutoğlu, Lebenslauf, bei: Republic of Turkey, Ministry of Foreign Affairs.

http://www.mfa.gov.tr/ahmet-davutoglu.en.mfa

Al-iḫtilāf at-taḍād

http://www.alwihdah.com/fikr/adab-ikhtilaf/contradiction-ethics-difference.htm

(32) Kommentator SuBMiSSioN wirbt auf »Aussie Muslims« für die Lektüre von »In Pursuit of Allah’s Pleasure«. Certainty, Glaubensgewissheit.

http://www.aussiemuslims.com/forums/showthread.php?t=3069

Auch Kommentator ibnuadam liest im Sommer des jahres 2010 gerade »In Pursuit of Allah’s Pleasure«.

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?266026-which-Islamic-Book%28s%29-you-are-reading

Islamerzeuger Saudi-Arabien und der islamisch begründete Terror

Martin Gehlen: »Al-Qaida-Zelle mit 101 Mitgliedern ausgehoben« Zeit-online, 24.03.2010.

„Im Mai 2003 starben durch drei Autobomben, gezündet von Selbstmordattentätern, 35 Ausländer, Hunderte wurden verletzt. … Unter dem starken Fahndungsdruck verlagerte al-Qaida seinen Schwerpunkt in den benachbarten Jemen, wo sie sich seit Anfang 2009 ebenfalls wieder unter dem Namen „Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel“ neu formierte und organisierte.“

http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-03/saudi-arabien-al-qaida-2

Martin Gehlen: »Die Gefahr ist längst nicht gebannt«, ZEIT-online, 25.03.2010.

„Stattdessen ließ die Regierung im Eiltempo fünf Spezialgefängnisse für Terrorverdächtige hochziehen. Millionen wurden in ein Rehabilitationsprogramm gesteckt, dass als Pionierprojekt Lob und Anerkennung aus der ganzen Welt erfährt.“

http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-03/al-qaida-saudi-arabien

Sunna hier, Kalifat da. Hizb ut-Tahrir: »Khilafah. Building a global movement for Khilafah«

http://www.khilafah.com/index.php/concepts/islamic-culture/10520-the-preservation-of-sunnah

Aus der Demokratie aussteigen, die Allahkratie betreten. Hizb ut-Tahrir: “Since the 3rd March 1924, the Khilafah State was destroyed, marking the end of an illustrious era of Islamic rule.”

http://khilafah.com/index.php/about-us

Hizb ut-Tahrir, die jährliche Skandinavienkonferenz, Dänemark 2010. Hizb ut-Tahrir Skandinaviens årlige konference 2010. »Muslimernes rolle i Vesten«.

http://khilafah.dk/video/#menuid=9&materialid=110&videoid=355&counter=0

„Als er im Wahlkampf zusammen mit anderen Politikern in einem Gymnasium debattierte, erhob sich plötzlich ein Zuhörer und sagte: «Du bist ein Verräter, weil du dich zur Wahl stellst. Muslime sollen sich nicht an der Demokratie beteiligen. Demokratie ist unislamisch, das einzige Gesetz, dem wir gehorchen, ist Gottes Gesetz.» Und schon standen zwanzig grimmige Gestalten in der Saaltür, worauf die Polizei die Politiker in Sicherheit brachte. Der Auftritt der zornigen jungen Männer trug die Handschrift der Hizb-ut-Tahrir, die gegen die Integration der Muslime in das «gottlose Dänemark» kämpft. In manchen islamischen Staaten, aber auch in Deutschland und den Niederlanden, ist diese Organisation verboten, nicht aber in Dänemark.“ Aus: »In der Gewalt der Tradition«, NZZ, 11.12.2006.

http://www.nzz.ch/2006/12/11/fe/articleEOEHU.html

Taimullah Abu-Laban ist der Sohn der des Predigers Ahmed Abu-Laban (1946-2007), der für den empörungsindustriellen Teils des dänischen Karikaturenstreits mitverantwortlich war.

http://www.youtube.com/watch?v=g0_2OxCUT6Q

(33) FISABEELILLAH. In this book the authors outlined a complete methodology for Islamic work in this day. From Aqeedah to Dawah to Jihad to Khilafah and Taqwa to Sabr, they have explained how all of these parts come together for the sole objective of every Muslim to seek the pleasure of Allah.

http://www.fisabeelillah.org/books/manhaj.htm

(34) Ägypten: Terror-Vordenker Dr. Ibrāhīm nach 24 Jahren aus Haft entlassen. „Dr. Najih Ibrahim of the Egyptian Islamic Group“. Ein Interview mit Abduh Zaynah, bei: ASHARQ ALAWSAT, 24.08.2006.

http://www.aawsat.com/english/news.asp?section=3&id=5993

Terrorism Monitor, 23.09.2010: “The Islamist movement started with the concept of replacement, namely that the Islamists replace the regime. No, let us abandon this concept, and support the concept of participation and cooperation in what is good.”

http://www.jamestown.org/uploads/media/TM_008_91.pdf

(35) International Conference on Muslims in Multicultural Societies, 14.-16.07.2010, Singapur. Ausrichter: Majlis Ugama Islam Singapura (MUIS), also known as the Islamic Religious Council of Singapore. Gastredner: Ingrid Mattson (USA), Senaid Kobilica, Reuven Firestone, Tariq Ramadan.

http://www.muis.gov.sg/cms/cmms/speakers.aspx?id=15086

International Conference on Muslims in Multicultural Societies. Tagungsprogramm.

http://www.muis.gov.sg/cms/cmms/programme.aspx?id=14648

Vision for the Community

A Muslim Community of Excellence, which is religiously profound and socially progressive, that thrives in a multi-religious society, secular state and globalised world.

Strategic Priority

Muslim To set the Islamic agenda, shape religious life and forge the Singaporean Muslim Identity

MUIS‘ Mission

To broaden and deepen the Singapore Muslim community’s understanding and practice of Islam, while enhancing the well-being of the nation.

MUIS‘ Vision

To be an organisation that is highly credible, spiritually and intellectually strong, widely supported and very effective in dealing with Islamic issues.

http://www.muis.gov.sg/cms/aboutus/mission.aspx?id=181

Islam in Skandinavien: Rechtsparallele Scharia-Gerichtspraxis im Land der Fjorde? „Norwegian imams use also much of their time giving counsel, says Senaid Kobilica, head of the Islamic Council of Norway (IRN), and chief imam of the Bosnian community. The imams that Aftenposten spoke to can see Sharia councils like those in the UK – within the framework of Norwegian law. … Senaid Kobilica says that the IRN didn’t consider the matter in principle nor taken a position on an eventual mandate or guidelines for such a body. He stresses that it would eventuality have to harmonize with Norwegian law. The imams that Aftenposten spoke to can see Sharia councils like those in the UK – within the framework of Norwegian law.“

http://islamineurope.blogspot.com/2010/06/norway-sharia-courts-possibility.html

Originaltext, Olga Stokke, für: AFTENPOSTEN, 18.06.2010:

http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/article3699805.ece

(36) Ingrid Mattson, president of ISNA (Islamic Society of North America)

http://atlasshrugs2000.typepad.com/atlas_shrugs/2008/08/ingrid-mattson.html

Ingrid Mattson and the Islamic Society of North America. Bei: The Investigative Project on Terrorism (IPT)

http://www.investigativeproject.org/profile/174

(37) Bosniens Großmufti Mustafa Cerić will die Rechtsspaltung: “opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law”

http://www.idfr.gov.my/en/index.php?option=com_content&task=view&id=144&Itemid=121

Gottesfurcht am Nil

Juli 30, 2010

هذا الدين

haḏā ʾd-dīn

Cette religion. This Religion

Diese totalitäre Heilslehre,

dieser politische Gehorsam

Die Wolken der Unwissenheit und die Zügel der Macht

Über die ungefähr ein halbes Jahrhundert alte, islamisch argumentierende Revolutionsschrift »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« des Sayyid Quṭb denkt Jacques Auvergne nach.

Der ägyptische Journalist, Schriftsteller, politreligiöse Ideologe und einflussreichste Theoretiker der Muslimbrüder Sayyid Quṭb (*1906, † 1966) war das älteste von fünf Kindern eines im mittelägyptischen Dorf Mūšā, Gouvernement Asyūṭ, aufgrund von Frömmigkeit und Bildung respektierten Abgeordneten der Nationalen Partei. Sayyids jüngerer Brüder Muḥammad Quṭb war später ebenfalls als islamischer Publizist und Aktivist tätig, zwei von Sayyids drei Schwestern, Āmina und Ḥamīda, erlangten Ansehen im Umfeld der Bewegung der 1928 gegründeten al-Iḫwān al-Muslimūn, der Muslimbruderschaft (MB).

Quṭb verfasste seine schariatreuen (gegenmodernen, gegendemokratischen, menschenrechtsfeindlichen, frauenfeindlichen) Werke zwischen 1949 (Social Justice in Islam. Soziale Gerechtigkeit im Islam, al-ʿadāla al-iǧtimāʿīya fi ʾl-islām) und 1964 (Milestones. Zeichen auf dem Weg, maʿālim fi ʾṭ-ṭarīq). In den vorausgegangenen eineinhalb Jahrzehnten war er als Absolvent eines Instituts für Lehrerausbildung im staatlichen Auftrag mit der Verbesserung des Erziehungswesens befasst, ohne dort nennenswerte Spuren hinterlassen zu können, nebenbei begann er, Poesie und Autobiographisches zu schreiben. Das ägyptische Erziehungsministerium war es auch, das ihn zwischen 1948 und 1950 in die USA schickte, wo er in mehreren Großstädten das Schulwesen untersuchen sollte, doch statt dessen in koranbasierter Hochnäsigkeit die „rassistische, gottlose und unmoralische“ amerikanische Gesellschaft zu verachten und zu kritisieren lernte.

In Sachen Rassentrennung lag der Ägypter, die damalige USA betreffend, die als »Brown v. Board of Education« bekannten Sammelklagen gegen die Rassentrennung in der Schule fanden erst zwischen 1952 und 1954 statt, in manchen Staaten waren Parkbänke oder Aufzüge mit „Whites only” und „Coloreds only” beschriftet und die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks stand erst am 01.12.1955 in einem Bus in Baltimore für einen Weißen nicht auf, sicherlich nicht ganz falsch, und wahrscheinlich war er wirklich wegen seines etwas dunkleren Hauttyps einiger Diskriminierung ausgesetzt.

Dass der kulturell rassistische Islam die Segregation zu den als sittlich minderwertigen Nichtmuslimen heiligt (al-walāʾ wa ʾl-barāʾa, Lieben für Allāh, Hassen für Allāh) und einen exorzistischen und heilssichernden Apartheidsstaat aufbaut, die als wankelmütig und unmündig eingestuften muslimischen Frauen unterliegen dabei einer eigenen, innerislamischen Segregation, fand der tugendhafte Ägypter zeitlebens völlig in Ordnung. Gegen die klassisch islamische Doktrin der Dhimma und gegen die Jahrhunderte alte und bis heute alltägliche Gewalt an den ägyptischen Christen und Kairoer Juden hatte der beispielsweise in Greeley (Colorado, USA), wo er sich monatelang zum Studium am Colorado State College for Education aufhielt, angeblich so sehr leidende gottesfürchtige Muslim ebenfalls keine Einwände. Derartig entrückt konnte sich Sayyid Quṭb darauf beschränken dem „Westen“ Materialismus, Oberflächlichkeit und Obszönität vorzuwerfen.

Scharia (totalitäre Orthopraxie) und Fiqh (islamische religiöse Gerichtsbarkeit) verunmöglichen eine jede staatsbürgerliche Haltung, der Islam braucht eine Civil Rights Movement.

1954 hatte Oberst Gamal Abd an-Nasser (Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir) die Macht und das Präsidentenamt ergriffen, ein Panarabist und Nationalist, der Israel von der Landkarte streichen wollte und 1958 eine dreijährige Staatsunion mit Syrien erreichte, deren Präsident natürlich er, Nasser, selbst war. Weitere neun Jahre, bis zu seinem Tod (1970), blieb Nasser das ägyptische Staatsoberhaupt.

Als Reaktion auf das misslungene Attentat des Muslimbruders Mohammed Abdel Latif gegen den ägyptischen Präsidenten am 26.10.1954 kam es zur Verhaftung von mehr als 20.000 Menschen, überwiegend Muslimbrüdern, darunter auch Sayyid Quṭb, ferner einigen Kommunisten sowie Nationalisten der Wafd-Partei (Quṭb gehörte einst selbst der Ḥizb al-Wafd an, der „Partei der Delegation“). Quṭb wurde mit sieben anderen führenden Muslimbrüdern zunächst zum Tode und dann zu sechzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, kam aber nach zehn Jahren (1964) frei. Quṭb erlebte, wie die Muslimbrüder in der Haft gefoltert wurden, viele wurden ermordet. 1964 kam Quṭb vorzeitig aus der Gefängnishaft frei, wurde jedoch bald zum zweiten Mal angeklagt, zum Tod durch Erhängen verurteilt und am 29.08.1966 hingerichtet. Bis 1955 dauerte die brutale ägyptische staatliche Verfolgung der inzwischen verbotenen Muslimbrüder, deren führende Mitglieder ins Ausland flüchteten, später aber folgte eine, zuerst inoffizielle, Duldung ihrer Aktivitäten.

Revolutionäre schariatreue Bewegungen wie die algerische Islamische Heilspartei (FIS, Front islamique du Salut, bedeutender Wahlsieg 1991, Verbot 1992, nachfolgend der Bürgerkrieg mit über 100.000 Toten) und die tunesische an-Nahḍa (wörtl. „Wiedergeburt, Renaissance“, niedergeschlagen durch den seit 1987 und bis heute amtierenden Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, der Zehntausende von Islamisten verhaften und mit Schauprozessen verurteilen ließ) und Terrorgruppen wie Takfir wa’l-Higra („Erklärung zu Ungläubigen und Auswanderung“) und Islamischer Dschihad (al-Jihad al-Islami) spalteten von der MB ab.

Heute bildet der ägyptische Teil der weltweit agierenden und antimodern gebliebenen Muslimbruderschaft mit einer Million Angehörigen und einem Mehrfachen an Unterstützern eine gewaltige Kraft im ägyptischen Staat. Die MB unterhält Sozialwerke mit Krankenstationen und Armenspeisung sowie Bildungszentren und kandidierte 1995, da sie offiziell nach wie vor nicht zugelassen ist, mit 150 „unabhängigen“ Kandidaten für das Parlament. Seit einem Vierteljahrhundert starke bis stärkste Oppositionsgruppe, würden die Muslimbrüder freie Wahlen womöglich gewinnen, um dann, vielleicht, freie Wahlen abschaffen und eine islamische Theokratie auszurufen. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche zu dieser prekären Situation: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an (1).“

Ähnlichkeiten zur Türkei sind erkennbar, die Säkularen sind in beiden Staaten leider nach wie vor sehr schwach, und wenn die mit dem Iran Handelsgeschäfte unterhaltende deutsche Bundesregierung mit Achmadinedschad-Vorgänger Chatami, ECFR-Scheich Cerić, Schariaminister Zakzouk und dem deutschen Umfeld von Necmettin Erbakan und Muslimbruderschaft über universitäre Imamausbildung reden will, wie im Juli 2010 im Beisein von Ministerin Annette Schavan, werden die orientalischen (nicht selten unter einiger persönlicher Gefahr bloggenden) Säkularen (2) in ihrer großen Bandbreite von religiös bis atheistisch und von idealistisch bis spaßkulturell nicht gerade gestärkt.

Die im Folgenden betrachtete Schrift »Haḏā ʾd-Dīn«, wörtlich: „Diese islamische Religion“, deutsch als: »Dieser Glaube der Islam«, veröffentlichte der Ägypter irgendwann nach 1954. Ein anderes Werk, dieser Seitenhieb auf den Wissenschaftsrat (WR) sei hier gestattet, veröffentlichte Quṭb 1953 als »Dirasāt Islāmīya«, was ganz genau „Islamische Studien“ (Islamic Studies (3)) bedeutet (zu: d-r-s, studieren, vgl. mudarris, Lehrer; madrasa, Islamische Lehrstätte, Hochschule für Scharia, türk. medrese). Der WR beliebte, seit Januar 2010 das Etikett Islamische Theologie zu vermeiden und die islambezogen etwas hofberichterstatterische Presse zur ab Herbst 2010 in Frankfurt und wohl auch Münster geplanten universitären Imamausbildung begeistert über »Islamische Studien« reden zu lassen, damit das Volk, immerhin noch der Souverän, nicht allzu rasch auf die Grundrechtswidrigkeit der Scharia und die diskriminierende juristische Praxis des Fiqh stößt und etwa auf die Idee kommt, die drohende Rechtsspaltung im Familienrecht und wohl auch im Erbrecht abzuwenden. Wie will der WR garantieren, dass die an den Imam-ausbildenden Unis geplanten „islamischen Räte“ oder „Beiräte“ nicht vom Geist und Personal der Muslimbrüder geprägt sind?

Das deutsche »Dieser Glaube der Islam« (1992) stammt aus einem Verlag und einer Druckerei in der schariakonform-konstitutionellen Monarchie Kuwait (2,75 Mio. Einwohner, davon 60 % rechtlich deklassierte Gastarbeiter und 25 % unter 15 Jahre alt, Islam ist Staatsreligion), Herausgeber ist die International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), Verleger die Al-Faisal Press. Die IIFSO steht ist Teil eines saudisch finanzierten, hanbalitisch-wahhabitischen, antisemitischen und der Muslimbruderschaft (MB) nahe stehenden Netzwerks zur Islamisierung Nordamerikas und Europas (4), das auch dem MB-Sprössling HAMAS verbunden ist (5).

Herausgeber IIFSO ist ein gegendemokratischer und revolutionärer „religiöser“ Dachverband, dem das westeuropäische Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO) angehört, das der Muslimbruderschaft zuzurechnen ist. Erster Präsident der FEMYSO war Ibrahim el-Zayat, der 1968 in Marburg geborene Ehemann der Sabiha el-Zayat-Erbakan. Sabiha, Nichte des Milli-Görüş-Gründers und zeitweiligen türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan sowie Schwester von Mehmet Erbakan, einem langjährigen Milli-Görüş-Vorsitzenden, arbeitet als Dozentin für islamische Hermeneutik und Didaktik am Zentrum für Islamische Frauenforschung und -förderung (ZIF).

Das dichteste Umfeld der Clans el-Zayat und Erbakan, darunter Rabeya Müller (Müller-Haque, * 1957 in Mayen in der Eifel, ZIF, GMSG, HUDA, RfP / WCRP), weilte auf Einladung der Bundesregierung und des Wissenschaftsrats (WR) am 13. und 14. Juli 2010 im Kölner MediaPark, um sich selbst und die bevorstehende Errichtung von universitären Islamischen Studienzentren zu feiern, die, wenn man so weitermacht, personell und politreligiös irgendwo zwischen Mekka und Dschidda, Kairoer al-Azhar, Institut Européen des Sciences Humaines (Stammsitz Château Chinon in Burgund (6), Außenstellen Paris (7), Llanybydder (Wales (8)) und Birmingham (9)) und Dar ul-‚Ulum (Deoband (10), Pakistan; Ableger weltweit (11)) angesiedelt sein dürfte, eine Prise Aufklärungshumanismus soll das Gebräu erträglich würzen. Bildungsministerin Annette Schavan will die Scharialehrstätten demokratisch gezähmt halten, und wissenschaftlich soll die Seelenrettung gleich auch noch sein.

Langweilig wird das nicht. Das wird gefährlich.

Sayyid Quṭb:

21, 22. Es steht also eindeutig fest, daß die Verwirklichung der Gebote Gottes den menschlichen Bemühungen überlassen bleibt. … Die Wahrhaftigkeit des Glaubens hat sich noch nicht voll erwiesen, solange die Menschen seinetwegen nicht den Kampf auf sich nehmen. Den Kampf gegen ihre eigene Abneigung und ihren Widerstand, den Kampf, durch den sie sich selbst aus dieser ablehnenden Haltung in eine dem Islam und damit der Wahrheit zugewandte Haltung versetzen. Ein Kampf mit dem gesprochenen Wort, durch Erklärung und Verbreitung des Richtigen und durch Zurückweisung und Entkräftung des Falschen, Unrechten anhand der vom Islam offenbarten Wahrheit. Jedoch auch ein physischer Kampf auf dem Weg, durch den die Hindernisse auf dem rechten Pfad entfernt werden, wenn brutale Gewalt ihn zu verbauen oder zu zerstören droht. In diesem Kampf wird einem Unglück und auch Leid widerfahren. Man wird sehr viel Geduld benötigen.

Da muss man als engagierter Gottesfreund nur noch den Kunstgriff anwenden, den Untugendhaften oder Religionskritiker als brutal zu etikettieren, um jede „glaubensbezogene“ (WR) Gewaltanwendung als Notwehr zu erklären.

Quṭb nutzt die Formel der ḥisba (Koran 3:110 al-amr bi ʾl-maʿrūf wa ʾn-nahy ʿani ʾl-munkar – ihr gebietet was recht ist und verbietet was verwerflich ist (12)), nach der ein jeder Muslim aufgerufen ist, seine soziale und politische Umwelt zu allahkratisieren, der Scharia anzugleichen. Zu ḥ-s-b gehören heute sehr profane Worte wie Computer, „Rechner“, ḥāsūb, Pl. ḥawāsīb, denn ḥisba bedeutet auch „ausrechnen, bilanzieren, gleich machen“, Deutsche dürfen allerdings denken: gleichschalten.

Die Verfassung Saudi-Arabiens (Artikel 23) fordert, diesem polizeilichen Herabrufen des Segens und Abdrängen des Teufels ganz entsprechend, „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil“ (13) beziehungsweise, wie es die heilssichernden »Maǧlis aš-Šūrā« des Jahres 1365 nach hiǧra (1985 bzw. 1986) zu Gehör bringt: „Die Tugend anzuordnen und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil (ebd.).“

Die Wahhabiten haben den Islam nicht falsch verstanden, eher schon tun das die Herrschaften vom Wissenschaftsrat, welche die „deutsche Wissenschaftslandschaft“ in der „religiösen Pluralität“ irgendwie „ankommen“ lassen wollen und zu ihrer mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator am 16.-17.06.2010 abgehaltenen Berliner Tagung »Vielfalt der Religionen – Theologie im Plural« entgrenzt tolerant schwärmen: „Die deutsche Gesellschaft hat sich religiös pluralisiert“. So kann man das im Aufbau befindliche und religionsbegründet differenzierende (diskriminierende) Kalifat natürlich auch umschreiben.

Dieser ḥisba treu und damit völlig korankonform nannten die afghanischen Taliban ihre religionspolizeiliche Behörde „Ministerium zur Bewahrung der Tugend und Abwehr des Lasters“ (Ministry for the Protection of Virtue and Prevention of Vice / Ministry of Amr bil Marouf (14)). Islamische Religionspolizei (muṭawwiʿūn, Sg. muṭawwiʿūn) gibt es im nördlichen Nigeria sowie in Algerien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, Iran, Usbekistan, Indonesien, Malaysia, im Sudan, in den palästinensischen Gebieten sowie Teilen von Pakistan. Afghanistan überlegt noch, die Schariapolizei mit der Lizenz zum Verhaften und Verprügeln wieder einzuführen.

Am 27.05.2007 titelt man bei http://www.netzeitung.de »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt« und berichtet aus dem authentischen Islam: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, weil sie ihn des Alkoholkonsums verdächtigte. Die Zeitung »Arab News« berichtete am Sonntag, die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters hätten sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit Gewalt Zugang zu dem Haus des Mannes in Riad verschafft … . bei einer Lesung des saudi-arabischen Autors Abdu Chal in der Stadt Hail sei es am gleichen Abend zwischen dem Publikum und dem Vortragenden zu einem heftigen Streit über die Rolle der Religionspolizei gekommen, an dessen Ende der Autor den Saal nur in Begleitung mehrerer Leibwächter habe verlassen können (15).“

23. Am meisten gefährdet ist der Geist des Menschen. Er kann durch Stagnation verdorben werden, die den Willen schwächt und schließlich lahm legt. Diese Stagnation greift dann auf das ganze Leben über.

Die dezidiert aufklärungsferne Lamya Kaddor pflegt 2010 in ihrem »Muslimisch – weiblich – deutsch«, rezensiert in Sägefisch 168 »Sapienti sat. Augenzwinkern«, sehr ähnlich zu argumentieren, hat nichts gegen Scharia und Fiqh einzuwenden und sagt statt Stagnation Depression, um sich als freiheitlich demokratisch und kulturell modern darzustellen, was ihr eher misslingt, was wiederum bei Bundes- und Landesregierung niemanden interessiert: „Trotz oder gerade wegen ihrer Gläubigkeit befinden sich die Muslime in einer Situation, die ich die „Islamische Depression“ bezeichne. Wir müssen endlich herauskommen aus dieser Sackgasse, in die wir gedrängt wurden und in die wir uns haben drängen lassen, indem wir die Meinungsführerschaft einer fundamentalistischen Minderheit überlassen haben. … Zu schweigen, wenn Muslime den Islam angreifbar machen, ändert nichts! Sich im Stillen über pauschale Islam-Kritik zu ärgern, ändert nichts! Wir müssen die „Islamische Depression“ überwinden!“

Sayyid Quṭb:

25, 26. Die Tatsache, daß die von Gott gegebene Religion nur durch menschliche Anstrengungen verwirklicht werden kann, und zwar innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten und der materiellen Wirklichkeit des menschlichen Daseins in den verschiedenen Entwicklungsphasen der äußeren Gegebenheiten, besagt nicht, daß der Mensch hierbei ganz und gar unabhängig ist, daß er von göttlichem Plan und Willen, von Seiner Hilfe und Seinem Beistand ausgeschlossen ist.

Der islamisch-revolutionäre Endanwender kann sich als Teil der Armee Gottes fühlen, deren Führer paradiesische Befehle empfangen jedenfalls weitergeben. Gewaltbereiter Gehorsam wird zur sozialen Wohltat, Dschihad zum Gotteslob. „Gott mit uns“ prangte es auf den Gürtelschließen der kaiserlichen deutschen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Integration in eine heutige europäische, aus einem Nationalstaat erwachsene Solidargemeinschaft, die auf ihr Gewaltmonopol bestehen muss, ist mit dem Gedankengut eines Sayyid Quṭb verzichtbar bis störend. Das gewaltbereite Religionsvolk (milla, türk. millet) der US-amerikanischen, britischen, französischen oder deutschen Muslime will, falls es dem hoch angesehenen Islamtheoretiker Quṭb folgt, den Staat im Staate, das Aufsprengen der Offenen Gesellschaft in das Gefüge ethnoreligiöser Kollektive, letztlich eine Variante der Stammeskultur. Deutschlands „Alternative“ oder „Linke“ können das noch für einige Zeit als die humanistische und emanzipierende Überwindung von Nation und Nationalismus feiern, als „Befreiungstheologie“ (Pfarrerin Dr. Beate Sträter, die in ihrer Dissertation Sayyid Quṭb mit dem Südamerikaner Leonardo Boff verglich, Sägefisch 087) oder „Antiimperialismus“ (Sabine Schiffer; vgl. Sägefisch 134). Dass das alte Kalifat eine grausame Kolonialgesellschaft war und der politische Islam ein Imperialismus ist, sehen sie nicht.

49. Erstens einmal ist es nicht wahr, daß der Islam mit seinen Geboten den Menschen Mühen auferlegt, die zu hart sind, um ertragen oder für mehr als eine kurze Zeit ausgehalten werden zu können.

Destruktiv-männlichkeitsverherrlichendes Getue aus der Werbung für legale Drogen wie Tabak oder Wodka: Ist er zu stark bist du zu weich. Quṭb beschämt den muslimischen Endverbraucher und prangert ihn als pflichtvergessen an, als verachtenswert faul. Das macht er in Anlehnung an Sure 2 und die in der weltweiten islamischen Schwarzen Pädagogik leider übliche Ermahnung „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist“ (16). Ach, Tochter, unter der Burka ist es heiß? Pass nur auf, in der Hölle ist es noch heißer (17).

49. Der Islam ist fürwahr eine erhabene Religion. Doch er ist zugleich eine natürliche Religion und das Kapital, auf das er sich verlässt und das er einzusetzen trachtet, ist nichts anderes als die menschliche Natur in ihrem wesentlichen Kern.

Bei der Suche nach den Ursprüngen des erstaunlichen Begriffes vom islambezogenen „Kern“, Hans-Gert Pöttering (2008) und Horst Köhler (2010) nennen den originalen, authentischen Islam von Hidschab, Scharia und Fiqh in Ansprachen an das Deutsche Volk öffentlich eine iKfR, eine „im Kern friedliche Religion“, stoßen wir also sogar auf den ägyptischen Ideengeber der Ikhwan al-Muslimoon, der Muslimbrüder.

Den Islam als „fürwahr erhaben“ zu bezeichnen, hat erst geometrische bzw. topologische (Kurt Lewin) und dann rasch soziale und rechtliche Folgen, die sich die entwerdende freiheitliche Demokratie rasch klar machen sollte: Das Nichtislamische wird abgewertet, hinabgedrückt in die imaginierte Zone des Unerwünschten, Ekelerregenden, Widernatürlichen und Diabolischen, ein Vorgang, den unsere Dialogbetreiber aus Kirche, Wohlfahrtsverband oder Partei inzwischen als die Herausforderung betrachten, (noch) ein wenig um den Platz auf dem Gipfel der Prahlerei und Selbstverherrlichung mit zu rangeln.

In der aufkommenden Wirtschaftskrise beginnt der von den (um al-Azhar, Wahhabiten sowie MB / ECFR angeordneten) Schariagelehrten angeführte christliche und sonstige Klerus den Einzug in unsere Parlamente und Rathäuser zu halten, vorerst noch eher symbolisch und zu staatlichen Festtagen, doch längst bei „multikultureller“ Inkaufnahme der ansteigenden Diskriminierung, der jeder nichtmuslimische Islamkritiker im Lehrerzimmer einer staatlichen Schule und jeder muslimische Verweigerer der Scharia in unseren sich „muslimisierenden, schariatisierenden“ Straßenzügen oder Stadtvierteln ausgesetzt ist. Quṭb bezeichnet, dem Konzept der fiṭra folgend, der Geschaffenheit jedes Menschen auf Allahgott hin, den Islam als „natürlich“, wir dürfen, so lange wir wissen, dass es nicht stimmt, hören: als Naturreligion.

Ein auf Frauendeklassierung begründeter totalitärer politischer Kult, und einen anderen organisierten Islam kann es bedingt durch die orthodoxe, bis zum Mord bereite Gewaltbereitschaft einstweilen nicht geben, so lange Scharia und Fiqh nicht überwunden sprich abgelegt worden sind. Diesen Kult als naturhaft, der menschlichen Natur entsprechend zu bezeichnen, sollten wir nicht hinnehmen.

Nach dem wohl jedes menschliche Denken bestimmenden Grundmodell von „Figur und Grund“ aber gibt es eine Option, wie der eklatante Abstand zwischen Scharia und AEMR doch endlich aufgehoben werden könnte. Dem albernen Witz von der ostfriesischen Fahne: „Weißer Adler auf weißem Grund“ entsprechend, könnte der nichtmuslimische Rest der Welt die Misogynie und Gewalt gegen Andersdenkende des orthodoxen (revolutionären) Islam übernehmen, um für Ausgleich, Harmonie und Erträglichkeit zu sorgen. Oder man stellt sich auf die Apartheid ein, die sich „erlebnispädagogisch“ so anfühlen wird, wie es ein Dhimmi in Mohammeds medinensischem Stadtstaat oder im angeblich „goldenen“ al-Andalus erlebt hat und wie es ein Bahá’í in Teheran oder Kairo erlebt bzw. ein Christ in Pakistan. Wir dürfen gespannt sein, wie unsere Politiker das Aufweichen bzw. Zurückweichen der für alle, eben auch für Atheisten und sogar für Frauen geltenden Maßgaben von AEMR, (negativer) Religionsfreiheit und Pressefreiheit erklären wollen, Pötterings bzw. Köhlers Formel von der »iKfR« war ein interessanter Auftakt der staatlich inszenierten, einer neuen Heilslehre gleichenden und zwangsläufig auf Faktenferne gründenden Islambeschwichtigung.

59, 60. Das schönste an dieser Religion, die den Menschen zu den höchsten Gipfeln führen will, ist dies, daß sie keineswegs die Länge des vor ihm liegenden Weges außer acht lässt, daß sie keine Stadien überspringt. Der Raum, der sich vor ihr erstreckt ist unendlich groß und weit. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Lebensspanne des Einzelnen. Wer sie befolgt, wird nicht gehetzt von der Angst, der Tod könnte ihn einholen, bevor er das ferne Ziel erreicht hat, wie dies bei den Verfechtern irdischer Systeme und Weltanschauungen der Fall ist. … Ihnen fehlt die Geduld für ein ruhiges, natürliches Vorwärtsschreiten.

Im „das schönste an dieser Religion“ findet sich der Titel der Schrift: „Diese Religion“.

Nach Quṭb hat der Politkult tröstenden Charakter, man könnte freilich auch sagen, das Individuum sei ausgelöscht. Richtig ist, dass der über mehrere oder viele Generationen ausgedehnte Prozess der Islamisierung die zur Kalifatwerdung bzw. zum Kalifatserhalt zweckmäßige islamische Gelassenheit – brutale Ungerührtheit, lässige Asozialität – befördert und auf Hektik beruhende Zauberkunststücke vermeidet. In Wirklichkeit ist der Zauber nicht weniger faul, aber praktischerweise, da die Lebensspanne des Individuums übersteigend, nicht mehr durchschaubar, und, sowie vor allem, durch das „auf Zeit und Raum bezogene“ Individuum oder vielmehr Ex-Individuum nicht in Frage zu stellen.

60. Die islamische Lebensweise ist leicht und bequem. … Alles was sie fordert ist, daß sich der einzelne nach besten Kräften bemüht, auf dem rechten Wege Fortschritte zu erzielen.

Der islamisch inkorrekt Handelnde, der gotteslästerlich Schludrige darf durch Allahs irdische Stellvertreter ermahnt, beschimpft, bedroht, geschlagen bis ermordet werden, selbstverständlich ohne dabei zu übertreiben, denn Islam ist Ausgewogenheit, „Mittigkeit“ (al-wasaṭīya, Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation, Quran 2:143 (18)). Die engagiert (Quṭb: „nach besten Kräften“) erfüllte totalitäre bis faschistoide zwischenmenschliche Praxis der muʿamala, der Pflichterfüllung, die du deinen Mitmenschen gegenüber hast, führt dich, vielleicht, ins Paradies, Deutschlands Salafisten sagen „ad-dīnu muʿamala – Religion ist Verhalten“, wenn du deinen gottesdienstlichen und gottesknechtischen Teil der Gesetze Allahs, die so genannte ʿibāda nicht vernachlässigst.

60, 61. So wie ein mächtiger Baum stets noch höher wächst, nachdem seine Wurzeln tief in die Erde eingedrungen sind, und wie sich seine Äste ausbreiten und ineinander verschlingen, so wächst diese Lebensweise in den Herzen der Menschen und in der Welt. Sie breitet sich langsam und unmerklich mit unfehlbarer Sicherheit und Zuversichtlichkeit aus. Und sie wird schließlich das sein, was Gott gewollt hat. … Ebenso zeichnet sich der Islam durch Unbeschwertheit aus, und die in ihm vorgeschriebenen Pflichten liegen ganz leicht auf den Seelen der Menschheit.

Diese ein halbes Jahrhundert nach Sayyid Quṭb in Europa und Deutschland in ihrer Werdung befindliche Dhimmitude, diese organisierte, die universellen Menschenrechte und dabei vor allem die Frauenrechte verweigernde Gegenmoderne beliebt das höchste deutsche Beratungsgremium für Wissenschaftspolitik, der Wissenschaftsrat (WR), mit Worten wie: „in einer zunehmend pluralen Gesellschaft“ oder mit: „die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland“ zu verschleiern, wenn er die Ausbildung von Imamen und von Lehrern für den Islamischen Religionsunterricht (IRU) an zwei oder drei (oder vier) Universitätsstandorten fordert und eben darüber mit Erbakans und Qaradawis Gefolgschaft diskutiert, die er offensichtlich an den geplanten „Beiräten“ beteiligen möchte.

Die mittelalterkundigen Professoren Peter Strohschneider (germanistischer Mediävist aus München, seit 2005 Mitglied und seit 2006 Vorsitzender des WR) und Lutz Raphael (Historiker aus Trier, seit 01.02.2007 Mitglied im WR) werden vielleicht schon bald in den Jubelruf der kosmischen Saubermacher mit einstimmen können:

99. Die Muslim-Gemeinschaft wurde von der Verunreinigung der Tage der Unwissenheit befreit. Auch dies geschah in Übereinstimmung mit Gottes Willen und Seinen Gesetzen.

Makellosigkeit hört auf dem Namen al-islām, der Rest ist mehr oder weniger verdreckt.

99. … wollen wir uns mit den angeführten Beispielen begnügen, daß die wahre menschliche Natur über die « Realität », die momentanen Gegebenheiten obsiegt, daß sie aus dem Trümmerhaufen falscher Ansichten einen Ausweg findet und die äußeren Umstände überwinden kann, die durch Menschen herbeigeführt worden sind, die nichts von göttlicher Führung wissen. Diese Gegebenheiten setzen sich aus Meinungen und Ideen, aus Umständen und Traditionen sowie aus wirtschaftlichen Faktoren zusammen.

Demnächst haben Bundesrepublik, Universitätsrektorat und Stadtverwaltung den Zugang zu ihrem eigenen Wesen gefunden und folgen der göttlichen Führung. Quṭb weiter zur trügerischen Oberfläche und zu den diesem Anschein auf den sprichwörtlichen Leim gegangenen Verschüchterten oder Wahrnehmungsgestörten:

99, 100. Zusammengenommen erscheinen sie dem, der sich der Macht des Glaubens und der echten menschlichen Natur nicht bewußt ist, als überwältigende und unabwendbare Tatsachen, als alles beherrschende Wirklichkeit. Der Islam hat sich dieser Realität jedoch nicht ergeben, oder gar vor ihr resigniert. Vielmehr schaffte er sie ab und errichtete an ihrer Stelle seine eigene, überlegene und einzigartige Struktur, die auf fester und unumstößlicher Grundlage fußt. Was einmal geschah, kann sich jederzeit wiederholen.

Damit ist das Medina-Modell gemeint, der Prototyp eines jeden Gemeinwesens (Staatswesens) und aus orthodoxer (separatistischer, totalitärer, militärpolitischer) islamischer Sicht die einzige Möglichkeit, ein sittliches Leben bzw. ein gelingendes Leben zu führen. Die einzige Quelle der sich in jeder Sekunde regenerierenden Schöpfung, Allahgott, sprudelt ungebrochen machtvoll weiter:

100. Was geschehen ist, stand im Einklang mit einem Willen, der nicht aufgehört hat zu existieren und ist nicht etwa auf ein außergewöhnliches Wunder zurückzuführen. Diese Struktur erhob sich aus den der menschlichen Natur innewohnenden Kräften, die allen zur Verfügung stehen, die sich ihrer zu bedienen wünschen, … Die Menschheit ist heute viel besser in der Lage, diese Ziele zu verfolgen, denn sie braucht nur den Spuren zu folgen, die von der ersten Welle des Islam in der Geschichte zurückgelassen worden sind, als sie sich den bittersten Widerständen gegenübergestellt sah und sich doch dadurch nicht von ihren Bahnen abbringen ließ, sondern vielmehr als leuchtendes Beispiel vor unser aller Augen steht.

Die „Bahnen“, die es unbeirrt fortzusetzen gilt, erinnern uns an Planetenbahnen, die Dynamik der korantreuen Faschisierung bekommt auf diese Weise etwas Naturhaftes, Kosmisches und vor allem Unabänderliches. So, wie Mohammed und seine Gefährten „leuchtendes Beispiel“ sind, ist auch der 1966 ermordete Revolutionär Allahs und Verfasser der »Meilensteine« im Kreis der Muslimbrüder und ihrer Sympathisanten zu einem solchen Vorbild geworden.

Das von Allāh ausgehende Heil kommt von innen, aus dem Inneren der Welt, der Menschheit und jedes Menschen, aus dem Herzen (al-qalb, das Herz ist im Islam der Sitz des Verstandes), die Verunreinigung und der Teufel kommen von außen und fesseln zu barbarischen Zeiten die auf die Gottheit hin ausgerichtete Menschennatur und Gesellschaft, was den Propheten Mohammed zum Dazwischenschlagen berechtigte:

101. Die menschliche Natur konnte sich bald befreien und sie antwortete so deutlich auf den Ruf des Islam, daß bald alles Falsche, Unklare hinweggefegt war. Das war also eine wirklich bemerkenswerte Epoche, … ein leuchtendes Beispiel. Wie wir schon sagten, war dies alles von Gott gewollt und vorgesehen, damit sich dieses einmalige Ideal unter den Umständen und Gegebenheiten des realen Lebens verwirkliche und damit man später darauf zurückkommen könne, um erneut eine derartige Epoche herbeizuführen, soweit dies innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten liegt.

Äußerliches ist teuflisch verschmutzt, die Innerlichkeit allein makellos und schariakonform. Weiter zum nachahmenswerten Ur-Islam:

102. Es handelte sich also nicht um die natürliche Folge der damaligen Umstände, sondern vielmehr war das, was geschah, die Frucht der freigewordenen, zur Tat aufrufenden inneren Kräfte der menschlichen Natur, die sich auf diese Weise äußerten, als ihnen ein klarer religiöser Weg, eine Führung und Leitung aufgezeigt wurde.

107. Auf diesem Planeten [ist] der Islam … nicht ohne Einfluß auf jeglichen Aspekten des menschlichen Lebens geblieben … . Jede einzige der großen Bewegungen der Geschichte der vergangenen zwölf- oder dreizehnhundert Jahre ergab sich direkt aus diesem bedeutenden Geschehen, … aus diesem universalen Phänomen. Die religiöse Reformbewegung, die Luther und Calvin in Europa ins Leben riefen; die Renaissance, an der Europa bis heute noch zehrt, die Zerstörung des Feudal-Systems und die Befreiung aus der Herrschaft der Aristokraten; die Bewegung, die Freiheit und Gleichheit und dieselben Rechte für jedermann forderte und sich in der Magna Charta und in der Französischen Revolution manifestierte; die Versuchsmethoden, auf die sich der wissenschaftliche Ruhm Europas gründete – all diese Errungenschaften, die ganz allgemein als die Hauptfaktoren für die geschichtliche Weiterentwicklung angesehen werden, haben ihren Ursprung in dieser großen islamischen Welle und standen von Anfang an und hauptsächlich unter ihrem Einfluß.

Das hätte uns Unerleuchteten klar sein müssen, dass sogar die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auf Allahs Weisheit, Gabriels Einflüsterungen und Mohammeds Befehl zurückzuführen ist. Die Gotteslästerer und Ex-Muslime hat Herr Quṭb allerdings beschwiegen und die gleichen Rechte für die Frauen ebenso, so etwas würde zwar dem Geist der Renaissance entsprechen, aber dem Koran widersprechen, weshalb der Koran sauber sein muss und die Lutherbibel verschmutzt, die Scharia lupenrein und die AEMR angefault.

Schließlich ist mit Billigung Allahs der oberste Satan nicht untätig geblieben:

132. Überall in der Welt gibt es zwei Parteien: die Partei Gottes und die des Teufels. Die Partei Gottes steht unter dem Banner Gottes und trägt seine Insignien. Die Partei des Teufels erstreckt sich auf jede Gesellschaft oder Gruppe, jedes Volk, jede Rasse und jeden Einzelnen, der nicht unter dem Banner Gottes steht.

Wäre sie anthropomorph und nicht eigenschaftslos, würde die Gottheit des differenzierten Diskriminierens Anerkennung nicken, denn sowohl Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler („im Kern friedliche Religion“) als auch Annette Schavan, Peter Strohschneider und Lutz Raphael (waren im Juli 2010 bereit, mit Chatami, Zakzouk in Cerić ins Gespräch zu kommen) geben sich alle Mühe, nicht auf der falschen Seite zu stehen.

136. Gott erlegte den Muslimen die Pflicht zum Dschihad nicht auf, damit sie andere Völker dazu zwingen sollten, sich zum Islam zu bekehren, sondern vielmehr damit sie auf Erden eine wahre, gerechte und vollkommene Gesellschaftsordnung errichten.

136, 137. Es steht den Menschen frei, sich im Schatten dieser schützenden Ordnung den Glauben zu wählen, den sie wollen – einer Ordnung, die Muslimen und Nicht-Muslimen vollkommene Gerechtigkeit zuteil werden lässt. … Die Länder, in denen die islamische Gesellschaftsordnung errichtet wurde und wo das islamische Gesetz herrscht, werden als Dar-ul-Islam bezeichnet, egal ob ihre Einwohner alle zu diesem Glauben übergetreten sind oder ob einige von ihnen andere Religionen befolgen. Die Länder, die nicht entsprechend der islamischen Ordnung regiert werden und in denen das Gesetz des Islam keine Gültigkeit besitzt, werden als Dar-ul-Harb (Bereich des Krieges) angesehen, wozu auch immer ihre Einwohner sich bekennen mögen. Wenn der Dar-ul-Islam durch einen Vertrag oder ein Übereinkommen an den Dar-ul-Harb gebunden ist, dann muß dieser Vertrag oder dieses Übereinkommen eingehalten werden.

Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) oder die Kölner WR-Tagung mit der Bundesregierung und mit dem Dunstkreis von Muslimbruderschaft und Milli Görüş ist ja vielleicht so ein „Vertrag oder Übereinkommen“, das von den Dhimmis keinesfalls gebrochen werden darf. Auch das Gespräch oder den Dialog (christlich-islamischer Dialog; geplanter jeweiliger Uni-Beirat für die Islamischen Studien) einstellen darf man nicht, denn:

137. Täuschung oder Betrug sind ebenso verboten wie ein Abbruch der Beziehungen oder gar ein Überraschungsangriff. …

Militärpolitik ist in Allahs Planstaat integriert:

137. Wenn ein Waffenstillstand auf unbestimmte Zeit vereinbart wird, dann muß er unbedingt eingehalten werden, es sei denn es müßte ein Verrat von seiten des Dar-ul-Harb befürchtet werden. …

Hör mal, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht. Du könntest morgen den Vertrag brechen wollen. Oder übermorgen. Und das sehe ich heute als Kriegserklärung.

Die Dschizya ist im „friedlichen“ Islam der dem Dhimmi mit allerhöchster und schriftlich vorliegender Genehmigung des Welterschaffers abgepresste Tribut:

138. Wenn sich der Feind zum Frieden bereit zeigt, indem er einen Vertrag unterschreibt, eine Kopfsteuer entrichtet und sich der islamischen Gesellschaftsordnung unterwirft, wobei er jedoch seine eigene religiöse Freiheit selbstverständlich beibehält, so steht ihm das Recht zu, den Frieden von den Muslimen zu verlangen.

Doch die Lage ist bitter, klagt der Allahkrat:

145. Die Menschen in ihrer Gesamtheit sind heute weiter von Gott entfernt als sie es je zu sein pflegten. Die trüben Wolken, die sich über die wahre Natur des Menschen gelegt haben, sind dicker und dichter als je zuvor.

148. Es ist wahr, daß Korruption und allgemeine Auflösungserscheinungen, Nerven- und Gemütskrankheiten, intellektuelle und sexuelle Perversionen an der Substanz der westlichen Zivilisation zehren, den einzelnen und ganze Völker an der Rand des Abgrunds bringen … . Doch die Menschheit läßt sich immer noch nicht von ihren bestialischen Vergnügungen abbringen, von ihrem irren Rausch, sie versinkt immer mehr in Tumult und Durcheinander. Unser Jahrhundert wird vorübergehen, bevor den Menschen die Augen ganz geöffnet werden und ihre Gedanken sich von der Trunkenheit gereinigt und sie sich aus dem Dämmerzustand erhoben haben.

Jetzt ist Elite gefragt, nennen wir sie Muslimbruderschaft:

149. Was nottut ist, daß eine Gruppe von Gläubigen sich vollkommen Gott anvertraut und dann vorwärts marschiert und sich dabei als unumstößlicher Realität ständig des Versprechens Gottes bewußt ist, wobei ihre einzige Sehnsucht ist, Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Durch diese Gruppe von Gläubigen werden sich Gottes Vorschriften für die Verwirklichung Seiner Religion in die Tat umsetzen lassen. Diese Gläubigen werden die Wolken der Unwissenheit hinwegfegen, die die menschliche Natur verdunkeln. Sie werden dem Willen Gottes Ausdruck verleihen, auf daß Sein Wort auf Erden herrschen werde und die Zügel der Macht Seiner Religion anvertraut seien.

Auch zwei oder drei Generationen nach der Abfassung des »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« darf sich der Muslim in Ägypten, Nordamerika oder Europa von Niedrigkeit und Finsternis umwölkt wissen und hat die Zügel der irdischen und staatlichen Lenkung, in der saudi-arabischen Verfassung beschrieben als „Gods guidance“ (18), der Gottheit zu übergeben, was nichts anderes heißt, als dass der Muslim einstweilen und in göttlicher Stellvertreterschaft den politischen Streitwagen (19) lenken soll.

Die Seele jedes Rechthandelnden mag vor den höllischen Flammen zu retten sein, wenn Islam zum Staat wird.

Jacques Auvergne

(1) Ägypten, das beliebte Touristenziel, hat mit einer freiheitlichen Demokratie leider noch viel zu wenig Ähnlichkeit. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/aegypten-verhaftungswelle-gegen-muslimbrueder-rollt-1.278044

(2) Der säkulare und allein damit von der islamischen Gewalt bedrohte Orient bekommt keine Einladung zum Wissenschaftsrat (WR), will aber auch keine Imamausbildung, sondern schreibt Internet-Tagebuch = WebLog = Blog. Drei Beispiele, Oman, VAE, Iraq:

»Moshtok«. Ein anonymer Blogger aus Nizwā im mittleren Oman ist vermutlich männlich und jung, sein Online-Tagebuch wäre im Iran oder in Saudi-Arabien allein aufgrund der hier und da im Bild dargestellten, wenig bekleideten Damen wohl nicht möglich.

http://moshtok.blogspot.com/

»The Land Of Sands«, gedacht und gemacht von einem Techniker für Telekommunikation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein arabischer Atheist und bekennender Provokateur jedenfalls Nonkonformist, der Umberto Eco liest, reist und gerne lernt.

http://benkerishan.blogspot.com/

»Atheer«. Ein sehr atheistischer Iraker, der seine Kindheit in Bagdad und in einer Familie praktizierender Muslime verlebt hatte, betreibt dieses Blog, hält jede Religion für von Menschen gemacht und will die von Wissenschaft und Menschenrechten geprägte Bürgergesellschaft.

http://www.atheerkt.blogspot.com/

(3) Islamic Theology. Im Französischen schlicht als »aqida« (ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“, das heißt koranbasierte Gläubigkeit bzw. Glaubensstärke im Sinne der Scharia, anglisiert »’aqeedah«)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

Islamic Studies. Wissenschaft, Orientwissenschaft, kann sein, Exorzismus und Kalifatslehre kann auch sein. Also entweder Islamwissenschaft (aufklärerisch-rational, emanzipatorisch) oder „Islamologie“ (nach Amir Zaidan, heilsrettend und potentiell kulturrassistisch). Im magischen („postsäkularen“) Falle die „Islamization of knowledge“ bezweckend.

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_studies

Islamization of knowledge. Bundesregierung und Wissenschaftsrat billigen das Aufweichen der kulturellen Moderne, wollen die Islamisierung der Wissenschaften („religionsbezogene Wissenschaften“).

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamization_of_knowledge

Prägte den Begriff von der Islamization of knowledge: Syed Muhammad al Naquib bin Ali al-Attas (* 1931, Malaysia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Syed_Muhammad_Naquib_al-Attas

(4) Informationen zur IIFSO (International Islamic Federation of Student Organizations) und ihrem Umfeld aus Wahhabiten, Muslimbrüdern, WAMY, Vertreibern der antisemitischen Hetzschrift von “Die Weisen von Zion” und Aufrufern zum Dschihad und Kalifat finden sich am 10.03.2003 bei: Matthew Epstein: »Saudi Support for Islamic Extremism in the United States«. Suchbegriff IIFSO, Seite 7 und 8

http://www.investigativeproject.org/documents/testimony/340.pdf

(5) In IIFSO, weiß »The Global Muslim Brotherhood Daily Report«, arbeitet dicht an der Muslimbruderschaft im Allgemeinen und der HAMAS im Besonderen: “However, while living in South Africa, Khanfar was also was the Director of Human Resource Development for the International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), an organization closely tied to the global Muslim Brotherhood. A memo purporting to be a 1998 briefing document prepared for the South African President Thabo Mbeki has long been posted on the Internet and describes the IIFSO as working closely with Hamas”, GlobalMB @ June 1, 2010

http://globalmbreport.org/?p=3096

(6) IESH

http://www.iesh.org/

IESH, unsere Dozenten

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=113&lang=de

Imamausbildung. Das Wort Scharia wird bewusst vermieden und, nicht falsch, mit Dogme de l’Islam umschrieben, englisch »’Aqeedah«, Islamisches Recht (Droit musulman) ist die sakraljurisprudentielle Anwendung der Scharia, ein Aufbaukurs müsste sich eigentlich, wie es an der / den Darul Uloom gehandhabt wird, Mufti-Studiengang nennen

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=97&lang=fr

»’Aqeedah« ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“ (koranbasierte Gläubigkeit, Glaubensstärke im Sinne der Scharia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

IESH. Da endlich steht Scharia, auf arabisch: »maqāṣid aš-šarīʿa«, man könnte sagen „Ziele und Anwendungen der Scharia: Schariavision und Schariapraxis“

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=47&Itemid=100&lang=ar

IESH, unsere Dozenten, auf Arabisch. Anders als im Französischen und Deutschen wird das Wort šarīʿa, Scharia, wird neun mal benutzt.

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=109&lang=ar

Hauptsache maqāṣid (schariabasierte Strategie und Nutzbarmachung), aus London. Die al-Furqan Stiftung schreibt ehrlich Scharia (anders als Benjamin Idriz, der 2010 die Scharia öffentlich abstreitet, am IESH im Fernstudium Scharia und Fiqh lernt und mit MB-Scheich al-Qaraḍāwī den Briefwechsel pflegt). The al-Maqasid Centre in the philosophy of Islamic Law (markaz dirasat maqasid al-shariah al-islamiyah), was established in London by HE Ahmed Zaki Yamani, as a project of al-Furqan Islamic Heritage Foundation. 22A Old Court Place, London W8 4PL, England – UK.

http://www.al-furqan.com/en/al-furqan-foundation/al-maqasid/mission-statement

(7) IESH Paris, gegründete 1999 von Ahmed Jaballah

http://www.ieshdeparis.fr/

(8) European Institute of Human Sciences (EIHS) Highmead Foundation, Llanybydder, Ceredigion, Wales. Ein Hauch von Islamischer Revolution, oder bereits eine kräftige Brise? Wohltäter aus den Golfstaaten sorgten einst für die Finanzierung: „IESH was primarily funded by benefactors in the Persian Gulf region.“ Weil Gott Arabisch redet, bleibt Englisch seit 1999 ganz draußen: “Islamische Studien in Scharia, Imamat-Kunde und Sprachunterricht …”, “We have a proven track record in providing Islamic studies in sharia, imamate and language courses to university degree standards since 1999 all in the medium of Arabic.”

http://www.eihs.org.uk/

(9) Keinen Internetauftritt hat das englische European Institute of Human Sciences (EIHS), The Bordesley Centre, Stratford Road, BIRMINGHAM, B11 1AR. Man bietet Intensivkurse für Arabisch an. Im »Muath Centre« oder in diesem IESH / »EISH« haben zwei Organisationen am 11.01.2009 für „Gaza“ sammeln dürfen (Families Relief und Yemen Voice) Einer weiß: Neuerdings hat sich das „Bordesley Centre of Further & Higher Education“ in Muath Centre umbenannt.

Arabisch und Koranrezitation

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?228478-Arabic-and-Tajweed-classes-in-Birmingham-UK

Saturday School & Football Club For Youths In Sparkhill

http://www.ukislamicevents.net/on/midlands-ongoing.html

(10) Darul Uloom Deoband, India.

http://www.darululoom-deoband.com/

Darul Uloom, Bücher.

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/index.htm

»Nikah (Marriage) In Islam«, von: Maulana Ashraf Ali Thanvi Rahmatullah Alaihi. Ein dezenter Aufruf zum Boykott von Standesämtern sowie zum „Arrangieren“ (elterliches Absprechen bis Erzwingen) der Ehe. Über die junge Braut weiß der seelenrettende Islam: „However, if she does not marry a person who is of the same social standing as her, and instead, marries a person who is of a lower standing than her family, and her wali is not happy about this marriage, then the fatwa in this case is that the nikah will not be valid.”, „Wenn sie nicht jemanden heiratet, der derselben sozialen Schicht wie sie angehört, vielmehr einen Mann niederen Ranges ehelicht, und ihr wali darüber nicht glücklich ist, dann sagt die fatwa, dass die nikah nicht gültig ist”, Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann, und alle schön voneinander separiert inschallah, und von den Unreinen sowieso. Und ohne wali keine Heirat. Bemerkenswert etwa zur Blutsabstammung auf dem Way to Allah: “Adoption is not considered in the Shari ‘ah.” Du bist unmündig, ohne Heiratsvormund gibt es für dich keine Heirat: “The first wali of a boy or girl is their father. If the father is not present, the grand-father becomes their wali. … A kafir cannot be a wali for any Muslim.” Polygamie hingegen geht in Ordnung: “If a person has more than one wife it is wajib upon him to treat each one equally.”

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/nikah.htm

»Post-Emigration: Islamic Conduct With Enemy«, Nach der Auswanderung: Gottesfürchtiger Umgang mit dem Feind. Autor Mufti Shabbir Ahmad Qasmi hat explizit den Propheten im Blick, aber es könnte ein Muslim in der europäischen „Verbannung“ und „Verderbnis“ ja auf die Idee kommen, sich als „Auswanderer“ zu verstehen und ein Gemeinwesen anzustreben wie das medinensische …

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/postemigration.htm

(11) Darul Uloom Al Arabiya Al Islamica Holcombe Hall, Holcombe, Bury, Lancashire BL8 4NG. Bei: BBC

http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/education/09/school_tables/secondary_schools/html/351_6007.stm

Bei: Inter Islam. Darul-Uloom Holcombe-Bury & Madinatul-Uloom.

http://www.inter-islam.org/

(12) Amr-bil-Maroof. Von Khalid Baig

http://www.albalagh.net/food_for_thought/maroof.shtml

(13) Verfassung von Saudi-Arabien, Artikel 23: „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(14) Tugenderhöhung, synchron Lasterabsenkung: Frau allein, verprügelt oder erschossen, Frau mit Nagellack, Fingerkuppe abgehackt. »Who Are the Taliban? Their history and their resurgence«, von Laura Hayes, Borgna Brunner und Beth Rowen:

“Most shocking to the West was the Taliban’s treatment of women. When the Taliban took Kabul, they immediately forbade girls to go to school. … Women were also prohibited from leaving their home without a male relative—those that did so risked being beaten, even shot, by officers of the „ministry for the protection of virtue and prevention of vice.“ A woman caught wearing fingernail polish may have had her fingertips chopped off. All this, according to the Taliban, was to safeguard women and their honor.“

http://www.infoplease.com/spot/taliban.html

Majlis Ash-Shura, 1365 A.H. „Die Tugend zu befördern und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Royal+Speeches/Majlis+Ash-Shura,+1365+A.H/

Majlis. Die Malediven (400.000 Einwohner, Präsidialrepublik, keine Gewaltenteilung, explizit keine Religionsfreiheit, keine Staatsbürgerschaft für Nichtmuslime), sind „zweifelsohne“ auf dem Way to Allah.

http://en.wikipedia.org/wiki/Majlis_of_the_Maldives

Malediven

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/04/Kuredu_Palms01.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/40/Kuredu_Palms02.jpg

(15) Netzeitung, 27.05.2007: »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt«. Islam pur: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, … die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters“

http://www.netzeitung.de/ausland/657470.html

(16) „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist.“ Salma Sanwari (»Handling the Pain in Our Neck«) weiß zur Gottvergessenheit und Glaubensschwäche irdischer Nackenschmerzen: „But, in the surah of al-Baqarah, Allah promises us that we will never have to carry a burden greater than we can bear. … All of the burdens that we have are a test from Allah – we know that already. What we sometimes forget is how to handle those burdens.”

http://www.a2youth.com/articles/coping_with_adversity/handling_the_pain_in_our_neck/

„Nicht ohne Ursache wird uns die islamische Praxis schwer, die wichtigste Ursache ist Mangel an Frömmigkeit. There are reasons why the practice of Islam can becomes hard: 1) Lack of piety”, aus »Islam, the Religion of Ease«, bei: http://saaid.net/

http://www.saaid.net/islam/3.htm

(17) „Unter dem Tschador oder Schleier ist es heiß? Nimm dich nur in acht, die Hitze der Hölle ist noch stärker. Ach, wenn sie nur verstehen würden. 4. It is so hot in my country and I can’t stand it. How will it be if I wore Hijab. – Allah gives an example by saying: Say: The Fire of Hell is more intense in heat if they only understand. [Soorah At-Taubah 9:81]”, aus: »Top Ten Excuses for NOT donning Hijab. Top Ten Excuses of Muslim Women regarding Hijab and Its Responses«

http://worldupdates.tripod.com/newupdates10/id61.htm

Auf die Frage der Betreiberin des Blogs »Forever Fatimah«, einer amerikanischen Studentin („Fatimah, 20 something, Muslim Hijabi“), ob es unter dem Hidschab nicht schrecklich heiß sein kann, antwortet die finnische Ex-Christin und Neomuslima Nadia am 04.04.2010 „Islamfriede sei mit euch, leider habe ich keine brauchbaren Praxistipps anzubieten, aber den hilfreichen Spruch, dass es in der Hölle noch heißer ist. Es ist gar kein Vergleich zu den Höllenflammen dort, hier den Schleier zu tragen. Salam aleikum, well I don’t have any good tips unfortunately, but I have heard some people saying that it will be even hotter in the Hell, so wearing hijab feels nothing compared to it. Maybe it’s not the best comparison but it reminds us why we should use hijab.”

http://foreverfatty.blogspot.com/2010/04/dont-you-get-really-hot-wearing-hijab.html

(18) Unsere Mittigkeit ist unsere islamische Absage an jeden Extremismus … denn extremistisch sind schließlich immer die anderen!!! In »40 Hadîth on the Islâmic Personality« zitiert Scheich ‚Alee Hasan ‚Alee ‚Abdul Hameed den Koran: Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation (Quran, Soorah al-Baqarah, 2:143). Bei den wahhabitischen »SunnahOnline.com«, wo man sich »Islam Today« (Shaykh Salman Al-Awdah = Salman al-Ouda = Salman bin Fahd al-Oadah = »Abū Muʿād«, http://www.islamtoday.net/) sowie »Islam-QA. Islam Question & Answer« (Shaykh Sâlih al-Munajjid / Shaykh Muhammed Sâlih ad-Dîn al-Munajjid, http://www.islam-qa.com/de) verpflichtet fühlt (und dem Allahgott natürlich).

http://www.alsunna.org/forum/index.php?topic=327.0

Wohlausgewogen in seiner Liebe, wohlausgewogen in seinem Hass. The Muslim is justly balanced in his loving and his hating. Bei »Sunnah Online«

http://www.sunnahonline.com/ilm/purification/0039.htm

(19) Saudi-Arabien und die Göttliche Führung. Article 11: Saudi Society is based on full adherence to God’s guidance. Members of this society shall cooperate amongst themselves in charity, piety and cohesion.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Three/

Saudi-Arabien und die Scharia. Article 8: Government in the Kingdom of Saudi Arabia is based on justice, shura (consultation) and equality according to Islamic Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Two/

Article 26: The State shall protect human rights in accordance with the Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(20) Streitwagen, altägyptisch.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Egyptian-Chariot.png

http://ascendingpassage.com/Abu-Simbel-chariot.jpg

Scharia in den USA

Juli 22, 2009

الدعوة

ad-da’wa

Allahs honigsüßer Fliegenfänger:

Landnahme und Seelenfang

Der Arzt, die Salatschüssel und das Entenküken. Verabschieden sich die USA von den allgemeinen Bürgerrechten?

Gekürzte Übertragung ins Deutsche und Kommentierung der »25 Fragen zum Islam« (Shahid Athar). Von Cees van der Duin

Dr. Athar will das seit Henry David Thoreau und Martin Luther King entwickelte, bürgerrechtlich orientierte Ideal des die US-amerikanische Gesellschaft versinnbildlichenden Schmelztiegels (melting pot) durch das einer neuen Apartheid völlig angemessene Symbol der Salatschüssel (salad bowl) ersetzen. Ich werde mir erlauben, dem frommen Mann gelegentlich ins Wort zu fallen. Was es mit dem Entenküken auf sich hat, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

Im Namen Allahs, des Allergnädigsten, des größten Gnadengebers.

Im Namen der Allgemeinen Menschenrechte, des weltbürgerlichen Feingefühls und der selbstkritischen Wissenschaft. Unser amerikanischer Staatsbürger und Doktor der Endokrinologie fängt ja gut an, mit einer magischen Formel. Sucht er himmlischen Beistand zum eigenen erflehten schärferen Denken, will er uns einschüchtern oder möchte Herr Athar als routinierter Entertainer eine feierlich-sakrale Atmosphäre stiften? Aber seien wir nicht antireligiös, auch ein Schamane würde sich sein außeralltägliches Gewand überziehen und mit einem kostbaren Zauberspruch den Segen des Großen Geistes heran rufen.

Die pluralistische Amerikanische Gesellschaft beginnt, sich vom sprichwörtlichen melting pot, vom Schmelztiegel, zur salad bowl, zur Salatschüssel zu entwickeln, und alle Zutaten zu ermuntern, ihren eigenen, unterschiedlichen Geschmack und Duft beizubehalten. Doch obgleich der Islam eine Weltreligion mit einer Milliarde Gläubigen weltweit und mehr als sechs Millionen Anhängern in den USA geworden ist, gibt es nach wie vor Amerikaner, die ihn für einen obskuren Kult halten, gibt es einige, die Muslime mit Terroristen gleichsetzen oder einen jeden männlichen Gläubigen für einen Polygamisten mit vier Frauen erachten oder die mich fragen, ob meine Frau Kopftuch trägt und für mich Bauchtanz macht! Solcherlei fehlerhaftes Islamverständnis kann andauern, weil es an richtiger, genauer Information mangelt, welche die grundlegenden Lehren des Islams authentisch wiedergibt.

1. Was ist der Islam?

Wort Islam bedeutet Frieden und Unterwerfung. Frieden bedeutet, mit sich selbst im Reinen zu sein und Unterwerfung bedeutet, sich dem Willen Gottes zu unterwerfen. Eine ganzheitlichere Bedeutung des Wortes Islam ist, Frieden zu erreichen, indem man sich dem Willen Gottes unterwirft.

Was orthodoxe Muslime unter Frieden verstehen, haben Nichtmuslime seit nahezu eineinhalb Jahrtausenden als brutalen Angriff (dschihād; Menschenraub; Vergewaltigung), Erpressung (dschizya; Entführung), geheiligte islamische Unterdrückung (dhimma; Zwangskonversion) und faschistoide Diktatur (Iran, afghanische Taliban, Somalia, pakistanische Extremisten) bezeichnet. Sakastisch ließe sich sagen, das wäre eben alles eine Frage der Perspektive. Objektiver dürfen wir sagen: Islam ist ein repressives System abgestufter Entrechtung. Die Scharia diskriminiert … differenziert.

2. Wer ist Allah?

Allah ist das arabische Wort für „der eine Gott“. Allah ist nicht lediglich der Gott der Muslime. Er ist der Gott aller Geschöpfe, denn er ist ihr Schöpfer und Erhalter.

Eine glatte Erpressung, wie sie uns in der Struktur freilich vom kirchlich organisierten Christentum bekannt ist: Hallo Heide, wir haben dieselbe Religion, das hast du gar nicht gewusst? Der Gott namens Allah habe alle Geschöpfe geschaffen? Dr. Athar ist kein Marabu in einer Oase in der westlichen Sahara und auch kein Kind aus dem afghanischen Gebirge, bei denen können wir Europäer ein vielleicht einfältiges, vorwissenschaftliches, persönliches Welterklären an ihre bildungsfernen Freunde durchgehen lassen. Dr. Athar jedoch ist amerikanischer Endokrinologe und arbeitet als Experte für Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen. Wenn ein indonesischer Fischer einen naiven Schöpfungsglauben hat, ist das erklärlich. Ein Arzt darf durchaus dezidiert religiös sein, nur frage ich mich, ob der für den Islam werbende Dr. Athar skeptischen oder säkularen amerikanischen Muslimen eine Hilfe ist oder ob der Mediziner aus Indianapolis nichtmuslimischen Patienten gerecht werden kann. Behandelt er nur Muslime? Und falls ja, bestärkt er diese in der unter Fundamentalisten (aller Religionen) verbreiteten, ausgesprochen hochnäsigen Meinung, in allen Nichtmuslimen verstockte Menschen vorzufinden, die sich der absoluten (eben auch wissenschaftlichen) Wahrheit verweigern?

3. Wer ist ein Muslim?

Das Wort Muslim bezeichnet jemanden, des sich dem Willen Gottes unterwirft. Das geschieht durch das Bekenntnis: »Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist der Botschafter Gottes«. Im weiteren Sinne ist jeder, der sich bewusst der Herrschaft Gottes unterstellt ein Muslim. Deshalb treffen wir Muslime an, die sich überhaupt nicht dem Willen Gottes unterwerfen und andere Muslime, die ihr Bestes geben, ein wirklich Islamisches Leben auszuüben.

Der angebliche islamische Wille Gottes ist höchst politisch und wird seit tausend Jahren Scharia genannt. Praktischerweise haben sich die erreichbaren Nichtmuslime der Scharia gleich mit zu unterwerfen und in der kulturrassistischen islamischen Gesellschaft fortan eine entrechtete Rolle einzunehmen. Zu Dr. Athars göttlichem Willen gehört das islamische Recht, welches garantiert, dass die Frau nur die Hälfte erben kann und der Christ gar nichts, dass ihre Meinung vor Gericht nur die Hälfte gilt und die des Dhimmis am ehesten gar nichts. „Muslime, die ihr Bestes geben“ sind Menschen, die der Scharia zum politischen Durchbruch verhelfen. „Muslime, … die ein wirklich islamisches Leben [ausüben]“ sind Muslime, die in einer islamischen Gesellschaft leben. Diese Gesellschaft (Islam wird Staat) nennt man, sofern nicht aus demographischem Grund (Muslime in der Minderheit) die radikal schariatische Gegengesellschaft kultiviert wird, Kalifat.

Die sozusagen versehentlich aus dem seelischen und geistigen Mittelalter in die kulturelle Moderne gestolperten muslimischen Orthodoxen beziehungsweise die dezidiert antimodernen Islamisten sind mit einer Islamisierung nach dem Modell des heiligen Staates von Medina (Koran 3:110 ihr seid die beste aller Gemeinschaften) oder mit einer islamischen Revolution nach iranischem Vorbild (Ayatollah Chomeini 1979) mit der vollumfänglich installierten Scharia als einzigem, jedenfalls höchstem Gesetz (Schariavorbehalt, neuerdings leider in Afghanistan und im Irak verfassungsrechtlich festgeschrieben) überwiegend sehr einverstanden.

Die Extremeren unter ihnen wie die Anhänger der weltweit aktiven, doch noch national denkenden Muslimbruderschaft oder der sozusagen globalisierten, international denkenden Bewegung Hizb at-Tahrir (HuT) bekennen sich programmatisch dazu, jede andere Lebensform als das Kalifat und jedes andere Staatsoberhaupt als den Emir für antiislamisch, für Gotteslästerung und Aggression gegen Allah zu halten.

Die HuT (Ḥizb at-taḥrīr, Schreibweise auch Hizb ut-tahrir) wurde von dem Islamgelehrten und Muslimbruder Scheich Taqi ad-Din an-Nabhani gegründet, ist in vielen islamisch geprägten Staaten offiziell verboten doch weltweit einflussreich.

Die Muslimbruderschaft (radikalislamisch-national) und die indirekt aus ihr hervorgegangene HuT (radikalislamisch-transnational) sind in ihrer Wurzel (lat. radix) sehr grundsätzlich islamisch, radikalislamisch. Demokratische Standards sind mit einem radikalen (realpolitischen) Islam unverträglich.

Das Ausmaß davon, wirklich Muslim zu sein, entspricht der Vollständigkeit des Unterwerfens unter den Willen Gottes, in allen menschlichen Glaubenssätzen und Handlungen.

Die frauenentrechtende Sexualpolitik der Scharia soll, wenn schon nicht Staatsverfassung, dann doch parallelgesellschaftliches, segregierendes Familienrecht werden. Jeden Nichtmuslimen und seine Lebensweise gilt es, als dämonisch und ekelhaft zu empfinden und als verachtenswert, als keinesfalls nachahmenswert zu benennen.

8. Was sind die [fünf] ‚Säulen‘ des Islam?

Es gibt fünf Säulen oder Grundpflichten des Gläubigen, welche auch die fünf Hauptbestandteile des [islamischen] Glaubens bilden.

Diese fünf Säulen sind 1) al-imān, der Glaube [aš-šahāda, Glaubensbekenntnis], dass es [nur] den Einen Gott gibt und dass Muhammad sein Botschafter ist, 2) aṣ-ṣalāt, das Gebet, das täglich fünfmalig auszuführen vorgeschrieben ist, 3) aṣ-ṣaum, das Fasten, welches im Monat Ramadan erforderlich ist, 4) az-zakāt, Wohltätigkeitssteuer, die den Armen [Muslimen] zukommt und aus dem Vermögen der Reichen [Muslime] stammt und 5) ḥaǧǧ (haddsch), die Pilgerfahrt, die jeder Muslim, der es sich körperlich und finanziell leisten kann, einmal im Leben begehen muss.

Alle diese fünf Säulen sollten [jedem einzelnen Muslimen] die gleiche Tragfähigkeit haben, damit das sinnbildliche [persönliche] Glaubensgebäude Form und Harmonie erlangt. Es ist beispielsweise unmöglich, dass jemand die Pilgerfahrt unternimmt, der nicht auch die Fastenzeit einhält oder der seiner Gebetspflicht nicht nachgekommen ist.

Um beim Bild des Gebäudes zu bleiben, stellen wir uns doch ein Bauwerk vor, das nur aus Säulen besteht. So etwas würde den Namen Gebäude nicht verdienen. Um es also zu einem wohnlichen Gebäude werden zu lassen, muss es ein Dach bekommen, muss es Wände haben, benötigt es Türen und Fenster. Diese Dinge sind der Islamische Moralkodex, zu dem Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Standhaftigkeit und viele andere Qualitäten menschlicher Moral gehören. Um dem Anspruch, Muslim zu sein, gerecht zu werden, reicht es also nicht, lediglich die fünf Säulen des Islam zu leben, sondern muss es ebenfalls darum gehen, das größtmögliche Bemühen an den Tag zu legen, ein guter Mensch zu sein. Nur dann ist das Bild des Gebäudes erfüllt, nur dann sieht das Haus schön aus.

Das Kollektiv ist berechtigt, den Einzelnen zurechtzuweisen und dauernd auf gottgefälliges Verhalten zu überwachen. Schließlich bedroht der Pflichtvergessene, Missetäter oder Frevler auch das eigene Seelenheil. Also, um des Paradieses willen, sorgen wir dafür, dass keiner aus der Reihe tanzt.

9. Was ist Zweck der Islamischen Verehrung Gottes?

Zweck der Gottesverehrung im Islam ist es, Gott [möglichst] bewusst zu sein, Gottesbewusstsein zu erlangen. Auf diese Weise ist gottesdienstliches Handeln, sei es als Gebet, Fasten oder Wohltätigkeit, gleichermaßen Weg und Ziel. Derartig in Gedanken und Taten Gottesbewusstsein zu leben, gewährleistet eine günstigere Position, Gottes Wohlgefallen zu erlangen, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits.

Ohne Allahgott hat das Leben keinerlei Sinn. Es gibt keine wahre Naturbetrachtung ohne das Bewusstsein von Allahgott, menschliche Handlungen lassen sich unverzerrt nur im Licht der Scharia betrachten.

10. Glauben Muslime an das Leben nach dem Tod?

Gott will Gerechtigkeit, Gott ist gerecht und übt seine Gerechtigkeit aus. Er stiftete das System der Verantwortlichkeit. Jene, die Gutes tun, werden belohnt werden, und jene, die Böses tun, werden entsprechend bestraft werden. Aus diesem Grunde hat Er Himmel und Hölle geschaffen und es gibt für beides Zugangskriterien. Muslime glauben, dass das irdische Leben ein zeitweiliges, vorläufiges ist.

Dieses erhebende Lebensgefühl des koranischen Fundamentalisten, der genau zu wissen glaubt, dass der nichtmuslimische Nachbar oder die muslimische Kopftuchverweigerin im Jenseits von sadistischen Teufeln genüsslich gefoltert werden wird. Spannend ist die Sache ja allemal auch, nach dem Tod nur ganz knapp dem Abgrund zu entkommen, nur kurz von der höllischen Flamme angesengt zu werden. Das ist aufregender als an der Börse zu spekulieren: Wird meine Waagschale von den diesseitig mühsam verdienten Pluspunkten (hassanat) auch ausreichend schwer sein? Oder droht mir die ewige Qual? Um meinen Kindern und meiner Ehefrau die ewige Verdammnis zu ersparen, darf ich Gewalt anwenden. Um mir keine Vorwürfe machen zu müssen, meine Regierung habe nicht ausreichend islamisch gelebt, darf ich sie brüllend und den Koran wie eine Anklageschrift hochhaltend zur Umkehr oder zum Rücktritt mahnen. Oder angreifen, so aber leben nur die wenigsten ihren Glauben.

11. Werden die guten Taten der Ungläubigen verschwendet sein?

Nein. Der Koran sagt ganz deutlich, dass „Jeder, der das Gewicht eines Staubkorns an Gutem tut, bei Allah anerkannt werden wird, und jeder der das Gewicht eines Staubkorns an Bösem ausführt, von Allah bestraft wird (Quran 99:7-8)“. Damit soll gesagt sein, dass jene, die die Ungläubigen sind, aber gleichwohl gute Werke vollbracht haben, noch in dieser Welt ihre Belohnung erhalten. Andererseits werden jene [muslimischen Menschen], die gute Taten ausführten, nicht lediglich im Diesseits belohnt werden, sondern auch im Jenseits. Und die letzte Entscheidung liegt bei Gott allein (Quran 2:62).

Der Frevler (Nichtmuslim) mag also noch so wohlhabend und machtvoll sein, an ihm zeigt sich, um den Theokraten Calvin umkehrend zu verwenden, nichts als das vorweggenommene Höllenreich.

12. Was bedeutet Muslimische Kleidervorschrift?

Islam strebt nach [auch in Bezug auf die Kleidung] tugendhafter Zurückhaltung. Kein Mensch sollte auf die Rolle eines Sex-Objekts reduziert werden. Also gibt es gewisse Richtlinien sowohl für Männer als auch für Frauen, dass ihre Kleidung weder so durchsichtig noch so eng anliegend sein möge, dass die Körperformen enthüllt würden. Männer betreffend müssen alle Teile zwischen Nabel und Knie bedeckt sein, und Frauen sollten bis auf Gesicht und Hände alle Teile bedecken. Um ein Kopftuch [allein] geht es also nicht.

Dr. Athar fordert den frauenfeindlichen hidschāb und die schariakonforme männliche Kleidung.

14. Was ist der Dschihad?

Das Wort Dschihad bedeutet Anstrengung für die Sache Gottes, vor allem auch ein innerlich mühevolles Streben für dieses [einzig legitime] Ziel. Jede alltägliche Anstrengung mit dem Ziel, Gott zufrieden zu stellen, kann [also] Dschihad genannt werden. Eine der höchsten Stufen des Dschihad ist, einem Tyrannen entgegenzutreten und die Wahrheit zu bekennen. Die mühsam aufgebrachte Selbstdisziplin, falsche Taten zu unterlassen, ist ebenfall ein großer Dschihad. Zum Dschihad gehört aber auch, die Waffen zu ergreifen, um den Islam [weltweit] oder um ein islamisches Land gegen jeden antiislamischen Angriff zu verteidigen. Diese Art von [militärischem] Dschihad muss offiziell von der religiösen Führerschaft oder von einem Quran und Sunnah in Treue folgenden muslimischen Staatsführer erklärt werden.

17. Was ist Scharia?

Scharia ist die Muslimische Pflichtenlehre, die aus zwei Quellen entspringt, a) aus dem Quran und b) aus der Sunnah, den Traditionen des Propheten Muhammad. Scharia berücksichtigt und behandelt jeden Aspekt des Alltags sowohl des Muslimischen Individuums als auch des Muslimischen Kollektivs.

Das Ziel der Islamischen Gesetze sind der Schutz der grundlegenden Menschenrechte einschließlich des Rechtes auf Leben und Eigentum, des Rechtes auf politische und religiöse Freiheit sowie die Gewährleistung der Frauenrechte und Minderheitenrechte. Die [erwiesenermaßen] niedrige Rate an Verbrechen in Muslimischen Ländern rührt aus eben dieser Installation oder Implementierung der Islamischen Gesetze her.

Herr Athar, Sie lügen durch Auslassen, das Islamische Recht kennt die Todesstrafe. Wie können Sie vom Recht auf Leben sprechen, wo Ihr Gott Allāh diesem Lebensrecht deutliche Grenzen (hadd) setzt.

18. Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet?

Laut Koran gilt: „Es gibt keinen Zwang im Glauben“ (2:256), allein schon deshalb kann niemand gezwungen werden, Muslim zu sein. Andererseits ist es historisch richtig, dass Muslimische Armeen des Mittelalters Schwerter mit sich führten, denn das war die Waffe der Zeit, doch beabsichtigten diese einrückenden Armeen lediglich, Land oder Leute zu befreien. Wir sollten daher betonen, dass sich der Islam nicht mit dem Schwert verbreitete, und können als Beweis anführen, dass zu vielen Orten der Erde, an denen heute Muslime leben, wie beispielsweise in Ostasien namentlich Indonesien und China sowie in Teilen Afrikas, noch nie behauptet werden konnte, dass dort jemals eine Muslimische Armee einmarschiert sei. Die [abwegige] Meinung, der Islam sei mit dem Schwert verbreitet worden, würde der Behauptung entsprechen, das Christentum sei mit Gewehren, F-16-Kampfflugzeugen und Atombomben verbreitet worden, was schlicht nicht der Wahrheit entspricht.

Zehn Prozent aller Araber sind Christen. Das leider sprichwörtliche „Schwert des Islam“ hat also nicht vermocht, alle nicht-Muslimischen Minderheiten in Muslimischen Ländern zur Konversion [zum Islam] zu bewegen. Selbst in Indien, wo die Muslime für sieben Jahrhunderte herrschten, sind sie immer noch eine Minderheit. In den U.S.A. [jedoch] ist der Islam die schnellstwachsende Religion und hat sechs Millionen Gläubige, ohne dass [hier] irgendwo ein Schwert herumliegen würde.

19. Befürwortet der Islam Gewalt und Terrorismus?

Nein. Der Islam ist die Religion von Frieden und Unterwerfung und betont die Heiligkeit des menschlichen Lebens. Ein Vers im Koran (5:32) sagt, dass „wer auch immer ein Leben rettet, so wie jemand ist, der die gesamte Menschheit gerettet hätte, und wer auch immer eine Person (ausgenommen bei Mord oder Fehlverhalten auf Erden) tötet, wie jemand ist, der die gesamte Menschheit getötet hätte“. Der Islam verurteilt all die Gewalt, die während der Kreuzzüge, in Spanien oder im Zweiten Weltkrieg herrschte oder wie sie durch Menschen wie den Sekten-Prediger Jim Jones, wie David Koresh, Dr. Baruch Goldstein oder durch die Christlichen Serben in Bosnien durchgeführt worden ist.

Wer auch immer gerade Gewalt anwendet, praktiziert zur gleichen Zeit seine Religion nicht.

Das Opfer hält den Krieg führenden frommen Muslim vom Beten ab. Bei Licht betrachtet eigentlich ein doppelter Grund, den Gegner Allahs zu erschlagen.

20. Was ist „Islamischer Fundamentalismus“?

Im Islam gibt es kein Konzept eines „Islamischen Fundamentalismus“.

Eben, das ist der Trick. Und wer etwas anderes sagt, wird islamisch verprügelt.

Es war der Westen, der diesen Begriff gemünzt hat, um jene Muslime zu brandmarken, die zu ihren grundlegenden Glaubensprinzipien zurückkehren wollten und ihr Leben entsprechend formen wollten. Der Islam ist die Religion des Maßes, der Mäßigung und der Ausgewogenheit.

Islam als Religion des Maßes, das berüchtigte Konzept namens wasatiyya, wörtlich Mittigkeit, das alle Islamverweigerer (Nichtmuslime) zu schrillen Exzentrikern und jeden Islamkritiker zum maßlosen Extremisten erklärt. Wer bereits im moralischen Zentrum ist (der Muslim), braucht sich nicht zu verändern (islamische Lernverweigerung), wer als islamische Strömung noch nicht die Mitte (die öffentlich Meinung) beherrscht, kann sich als zu unrecht abgedrängt, marginalisiert vorkommen und Notwehr (dschihād) üben.

Gottesfurcht zu praktizieren kann niemals fanatisch oder extremistisch sein.

Sie meinen: Andere das Fürchten zu lehren. Der Rest des Satzes ist dann stimmig, wenigstens aus Sicht der abgestuft (differenziert) diskriminierenden geheiligten Pflichtenlehre (Scharia) und der sakralen Jurisprudenz (Fiqh).

21. Empfiehlt der Islam die Polygamie?

Nein, Polygamie ist eine Erlaubnis, keine Beauftragung. Betrachten wir die Geschichte: Bis auf Jesus, der unverheiratet war, hatten alle Propheten hatten mehr als eine Frau.

Vermutlich waren Jesus und Mohammed historische Figuren. Die anderen mögen Legendengestalten sein oder legendär verzerrt worden sein und gleichwohl die Sexualmoral des früh- und vorgeschichtlichen Judentums wiedergeben. Mag ja sein, dass vor dreitausendachthundert Jahren ein gewisser Abraham seine Cousine geheiratet hat – ist das jetzt für Sie oder mich empfehlenswert? Vielleicht hatte der mythische Stammvater eine Zweitfrau oder auch Drittfrau, etliche Indianerstämme oder womöglich gar die Wikinger und Normannen werden polygam, im Patriarchat heißt das übrigens polygyn gelebt haben. Herr Dr. Athar jedoch wirbt heute für die Polygamie. US-Bürger Athar will den politisch akzeptierten Scharia-Islam, also muss er die koranische, die islamische Polygamie verteidigen. Athar will die Scharia als segregiertes US-Familienrecht. Die Rechtsspaltung.

Muslimischen Männern ist, wie es der Quran belegt, gestattet, mehr als nur eine Ehefrau zu haben, doch nicht etwa, um sexuelle Lust zu befriedigen, sondern um in Kriegszeiten für Witwen und Waisen zu sorgen.

Da der Islam seit 1400 Jahren mit dem Rest der Menschheit verfeindet ist und im seriell unterbrochenen (anfallsweise losbrechenden) Krieg befindlich, kann Polygamie von der UNESCO unter Kulturdenkmal verbucht werden? Die schafiitische FGM stellen wir unter Naturschutz, und für die Teilnahme an einem authentischen Scharia-Kulturfestival inklusive Kopf- und Handabhacken werben wir im Reklameteil der Zeitung? So ein Unsinn, jede Polygynie entwürdigt die in permanenter Sorge um ihr Verstoßen-Werden (at-talaq) lebende Frau, zumal die Muslima in erster Ehe durch ihren Vater oder den Großvater männlicherseits nach Allahgottes Willen gegen ihren eigenen Willen (wali mudschbir) verheiratet werden kann. Das heißt, sie ist dann womöglich Dritt- oder Viertfrau, und ihr Einkäufer und Besitzer (islamischer Ehemann) übernachtet im Nebenzimmer auf einem anderen Kopfkissen. Kommt der Mann von der Arbeit, sie zu ihm: Hallo Schatz, hast du mir etwas mitgebracht? Er: Ja, ein Schmuckstück und ein fußlanges Kopftuch, und eine Küchenhilfe, die habe ich gleich geheiratet. Sie: Wie herrlich, genau so habe ich es bei Dr. Athar aus Amerika gelesen.

In vor-Islamischen Zeiten pflegten Männer viele Frauen zu haben. Ein Mann hatte gar elf Frauen, und als er Muslim wurde, fragte er den Propheten Muhammad: „Was soll ich mit den vielen Frauen tun?“ Dieser antwortete: „Lasse dich von allen scheiden, bis auf vier!“ Der Quran sagt: „Du kannst zwei oder drei und sogar vier Frauen heiraten, wenn es dir gelingt, sie alle gleich zu behandeln (4:3).“ Weil es aber nun sehr schwierig ist, allen Frauen gegenüber gleich gerecht zu sein, hat die Mehrheit der Muslime auf aller Welt in der Realität nicht mehr als eine Frau.

Sogar der Prophet Muhammad selbst hatte im Alter von 24 bis 50 Jahren nur eine einzige Frau, Khadidscha. In westlichen Gesellschaften haben manche Männer [zwar] eine Ehefrau und [trotzdem] viele außereheliche [oft heimliche] Affären [, ist das etwa besser als die ehrliche Polygamie?].

Selbst eine in »U.S.A. today« vom 4. April 1988 (Sektion D) veröffentlichte Befragung von 4.700 weiblichen Sexualpartnern ergab, dass sie ein Leben als offizielle Zweitfrau dem [weiteren heimlich-unheimlichen] Leben einer Rolle als „die Andere“ den Vorzug zu geben bereit sind, weil sie [derzeit] sowohl juristisch als auch finanziell nicht mit der regulär geheirateten Frau gleichgestellt sind.

Weib-weibliche Aggression ist das dunkle Betriebsgeheimnis des Patriarchats. Was sollen sich meine Weiber auch auf Entfernung glühend hassen, wütend anblitzen und schrill anfauchen, das geht doch bei der gemeinsamen Hausarbeit gleich viel sinnlicher. Vielweiberei ist erlebnispädagogisch wertvoll.

22. Unterdrückt der Islam die Frauen?

Nein. Ganz im Gegenteil ist es der Islam gewesen, der den Status der Frauen bereits vor 1.400 Jahren angehoben hat, indem er ihnen das Recht auf Scheidung gegeben hat.

Das ist ganz überwiegend gelogen, denn Dr. Athar unterschlägt neben orthodox-islamischer oder islamistischer Zwangsverheiratung und Jungfernhäutchenkontrolle auch den patriarchalen Konformitätsdruck des traditionellen orientalischen Menschenbildes: Wenn der Ehemann die trennungswillige Frau nicht verprügelt oder ermordet, wird es ihre Herkunftsfamilie tun, und ein Leben als moderner weiblicher Single ist zwischen Casablanca, Kairo und Jakarta symbolisch und alltagspraktisch gleichbedeutend mit einem Leben als vogelfreie Sklavin und Nutte.

Die Frau darf arbeiten und über das verdiente Geld frei verfügen.

Die Frau arbeitet, der Mann oder Großvater kassiert das Geld, auch in Deutschland. Der kleine Bruder verwaltet das Geld seiner großen Schwester, wiederum auch in Deutschland. Geld ist Männergeld, selbst Stamm, Großfamilie und Ehe folgen dem Modell der Raubökonomie und des Beute-Verteilens, der Pfründe-Vergabe. Das Individuum, zumal das weibliche, hat kein Geld.

Die Braut wird gegen den geheiligten islamischen Brautpreis eingekauft. Der Brautpreis wird in der von Allahgott gestifteten, Frauen entrechtenden Imam-Ehe in einem Vertrag genau festgeschrieben. Im Ehevertrag sind womöglich auch die (keine Rechtssicherheit bietenden) Scheidungsgründe beinhaltet, beispielsweise der Scheidungsgrund Zweitfrau. Die eingekaufte Braut wohnt im Hause ihrer Schwiegermutter (patrilokal), ist deren mehr oder weniger edle Sklavin und hat nach wie vor in den größeren Teilen Nordafrikas, des Nahen Ostens oder Indonesiens kein Bankkonto. Der Mann kann der Frau verbieten, einen Beruf auszuüben und kann ihr verbieten, das Haus zu verlassen. Das ist dann Dr. Athars islamischer Feminismus, soviel auch zur von Muhammad vor 1.400 Jahren angeordneten finanziellen Unabhängigkeit der Frau.

Schließlich ist es der Islam gewesen, welcher den Frauen das Recht gegeben hat, als würdevolle Frauen (hidschāb) erkannt zu werden. Das Recht auf Scheidung, das Recht auf finanzielle Unabhängigkeit und Recht auf Würde (hidschāb) hat allein der Islam der Menschheit geben können, während der Rest der Welt, Europa eingeschlossen, Frauen diese Rechte noch viele Jahrhunderte lang vorenthalten hat.

Hidschāb gibt dem Weib Würde, ohne hidschāb ist es würdelos und nuttig. Allah sei Dank, dem diabolisch spaltenden, ewig nackten Mangelwesen (Frau) ist die Sicherheitsabdeckung (hidschāb, Kopftuch) erfunden worden.

Die kleinen Muslime als Entenküken?

Shahid Athar hat unter den Muslimen der USA großen Einfluss: Die Internetseite CrescentLife.com zeigt allen amerikanischen Entenküken und allen amerikanischen Musliminnen die sexualpädagogische Weisheit des Herrn Dr. Athar:

„Wenn es nicht nötig ist, dem Entenküken beizubringen, wie es schwimmt, warum soll es dann nötig sein, dass Teenager Sexualkunde, Sexualaufklärung oder Sexualtechniken theoretisch erlernen, bevor derlei Kenntnis von ihnen erwartet wird?“

Dr. Athar im englischen Original:

If it is not necessary to teach baby ducks how to swim, why is it necessary for teenagers to be taught the education of sexual techniques before they are expected to engage in them?

Die genaue Quelle ist unten genannt.

Frauen sind im Islam den Männern gleichgestellt in allen Handlungen der Frömmigkeit (Quran 33:32).

Rituell dreckig (menstruierend) müssen islamisierte Frauen das Fasten im Ramadan unterbrechen, das gibt risikoreichen Punkteabzug sprich drohende ewige Verdammnis in den drohenden schmerzlichen Höllenflammen, zumal der Ehemann ihnen das Nachholen der Gebete verwehren darf, beispielsweise, wenn er seinen quasi sakramentalen und exorzistischen Sex haben will.

Der Islam erlaubt der Frau, ihren Mädchennamen zu bewahren, ihr verdientes Geld zu behalten und nach Belieben auszugeben, und Männer zu fragen, ihr Beschützer zu sein, weil Frauen [nun einmal] auf der Straße belästigt werden können. Der Prophet Muhammad ermahnte die Muslime: „Der Beste von euch ist derjenige, der am besten gegenüber seiner Familie ist.“ Nicht der Islam, sondern einige Muslimische Männer sind es, die heutzutage Frauen unterdrücken. Das aber begründet sich in nichts anderem als in den kulturellen Gewohnheiten oder in ihrer Unkenntnis über ihre Religion. Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilations) hat nichts mit dem Islam zu tun.

Der Herr sollte anfangen etwas über den Islam zu lernen oder uns weniger schamlos belügen. FGM ist der schafiitischen Rechtsschule verpflichtend vorgeschrieben und findet in Indonesien seit Jahrhunderten und neuerdings völlig öffentlich in Schulgebäuden statt (westliches Java, Region Bandung, Sponsor und Organisator ist die angesehene Assalaam-Foundation). FGM gilt Hanbaliten und Malikiten als ehrenhaft. Vor dem Islam war FGM vorislamisch, also entweder diabolische Sünde oder frommes Hanifentum (menschliche Natur, eine Art Proto-Islam). Und seit dem frauenfreundlichen Islam ist die FGM durchaus auch eine islamische Frauenfreundlichkeit.

Ägypten praktiziert alltäglich die Klitoridektomie, und die Gelehrten an der unter Sunniten hoch angesehenen, so genannten Universität namens al-Azhar (Kairo) haben diese (unterägyptische) FGM Jahrhundert für Jahrhundert nicht nur geduldet, sondern sogar gewünscht. Dem im Golfstaat Katar lebenden Scheich Yusuf al-Qaradawi wird im sunnitischen Islam weltweit hohe oder sogar höchste islamische Autorität zugestanden. Herr al-Qaradawi war und ist ein Freund der FGM, „selbstverständlich nicht bei jedem Mädchen, und nur so viel wegschneiden, wie nützlich ist“. Sollte unser Dr. Athar denn den weltweit verehrten Scheikh Yūsuf al-Qaraḍāwiy aus Qaṭar nicht kennen oder von dessen operationsfreundlicher Haltung zur Kappung der Klitoris „bei an sexueller Übererregtheit leidenden Mädchen oder bei Mädchen mit einer zu großen Klitoris“ noch nichts vernommen haben?

Female Genital Mutilation ist ein prä-Islamischer Brauch, der ebenso von nicht-Muslimen einschließlich der koptischen Christen praktiziert wird.

Steinigung der Ehebrecherin ist auch ein vorislamischer Brauch, jedoch auch Allahgott und Mohammed wollen fliegende Steine und abgehackte Hände, man nennt solches auch Islam. Das sexualmagische Sakrament der männlichen Beschneidung ist (auch) vorislamisch. Doch Steinigung und weibliche (schafiitische) beziehungsweise männliche Beschneidung gehören beides nicht in die kulturelle Moderne, weder die Steinigung für den Allahgott noch die chirurgische Entfernung der männlichen Vorhaut ohne absoluten medizinischen Grund (schon gar nicht bei männlichen Kindern als bei nicht Einwilligungsfähigen).

Auch die im Englischen Poisonous Pedagogy oder Black Pedagogy (nach dem deutschen Begriff Schwarze Pädagogik, Katharina Rutschky) genannte Einschüchterung von Kindern mit Drohung, Schreien, Prügel und nicht zuletzt mit den koranischen Werkzeugen des imaginierten Anti-Allah namens iblis (Teufel) hat unter modern denkenden Muslimen keinen Platz.

Dr. Athar verweigert ganz offensichtlich das moderne Denken mit geradezu islamischer Standhaftigkeit und zieht es vor, seine Bücher wie „Gesundheitsfragen für Gläubige“ („Health Concerns for Believers“, Kazi, Chicago 1995; „Health Concerns for Believers. Contemporary Issues“, Kazi, Chicago 1996) in Druck zu geben. Dr. Athar scheint Experte, mahnender Botschafter und Werbevertreter für die grausame Hölle und das süße Paradies zu sein. Die aspektweise nichtige oder teuflische Welt, die von bösen Kräften durchwobene Erde und Gesellschaft zu reinigen und zu entmischen (hisba), die teuflischen und höllischen Schlacken (Dhimmis, Harbis, Ex-Muslime, Heuchler) aus dem reinen lichten Gold der islamischen Lebensweise zu entfernen, gilt Fundamentalisten wie dem Mediziner Dr. Athar als islamische Wissenschaft. Dieses Tun ist so bedeutsam, dass man mit der historischen Wahrheit oder schlicht mit der Logik auch einmal etwas großzügiger umgehen darf.

Neben den radikalislamischen Schriften des Pakistaners Maulana Maududi (sein Tafsir, d. h. seine Koran-Exegese) und des ägyptischen Syed Qutb (Sayyid Qutb: Milestones), zwischen Yusuf Estes, dem wissenschaftsfrei argumentierenden türkischen Kreationisten Harun Yahya (das ist Holocaustleugner Adnan Oktar) und dem in Jamaika geborenen und in Kanada aufgewachsenen Hass- und Fernsehprediger Bilal Philips (will die Todesstrafe für Homosexuelle, hat Einreiseverbot in die USA) finden sich etliche Texte von Shahid Athar auf http://www.teachislam.com – darunter auch die hier betrachteten 25 Fragen.

23. Ist der Islam intolerant gegenüber religiösen Minderheiten?

Der Islam erkennt die Rechte der [ethnoreligiösen] Minderheiten an.

Sicherlich, die erfolgreiche Diskriminierung bedarf eines wohldurchdachten Systems. Insofern „Anerkennung der Rechte“ – der halbierten Rechte.

Um das Wohlergehen und die Sicherheit der [ethnoreligiösen] Minderheiten zu gewährleisten, haben ihnen die Muslimischen Herrscher eine Steuer, die dschizya auferlegt. Vom Wehrdienst waren sie befreit.

Geheiligtes Ausplündern heißt dschizya. Islam als kalkuliertes in die Armut Treiben der Nichtmuslime. Die dschizya war öffentlich zu übergeben, wobei der Zahlende einen demütigenden Schlag auf den Kopf erhielt. Wer nicht zahlen konnte, galt als Feind der Ordnung sprich als Angreifer gegen den Islam, wurde ermordet oder versklavt, sein Besitz wurde verteilt (20 % an den militärischen Führer), die Kinder als Haussklaven verkauft und islamisiert. Waffen durften auch die dschizya zahlenden Dhimmis nicht tragen, damit sie sich nicht wehren konnten, insofern und nur deswegen durften sie nicht in die Armee, waren die verstaatlichten Minderwertigen, wie Athar beschönigt: „vom Wehrdienst befreit“.

Der Prophet Muhammad verbot den Muslimischen Armeen, Kirchen und Synagogen zu zerstören.

Der gesamte, ursprünglich und bis zu Mohammeds Lebzeiten polytheistische und daneben mehr oder weniger lose von Hellenismus, Zoroastrismus, Gnosis und Manichäismus erreichte arabische Raum war von christlichen Lehren wie den Armeniern, Syrisch-Orthodoxen (Stichwort Kloster Mor Gabriel), Kopten und Nestorianern geprägt und daneben natürlich auch ganz stark vom Judentum als dem Wurzelgrund der Christen. Ferner spielten die etwa durch das Vorbild des himyaritischen Königs Yūsuf Asar Yathar genannt Dhū Nuwas zum Judentum gewechselten arabischen Stämme eine Rolle.

Hunderte von Kirchen, Klöstern, Synagogen und jüdischen Ritualbädern zwischen Nil, Tigris und dem Mittelmeer indes sind im Laufe der Jahrhunderte und meist nahezu vollständig zerstört worden. In der Tat war ein heiliger Trick der Dhimmitude (zumeist) nicht die Zerstörung der Sakralbauten, sondern bestand im langfristig nicht weniger wirksamen Verbot der Restauration und Reparatur bei selbstverständlichem Verbot des Neubaus von Synagogen und Kirchen. Nach den koranisch inspirierten örtlichen oder regionalen Massenmorden und Vertreibungen der Nichtmuslime konnte das Werk der letzten Vernichtung der Erinnerung, der Beseitigung der vorislamischen Architektur, im zwanzigsten Jahrhundert in Gebieten wie Tur Abdin, Syrien, Ägypten, dem Irak und Afghanistan (Buddhastatuen von Bamyan) nahezu vollendet werden.

In Spanien waren die Juden willkommen und ihre Gemeinschaften konnten zu einer Zeit erblühen, während der sie im übrigen Europa unterdrückt wurden.

Am 30. Dezember 1066 kreuzigte der glaubensbegeisterte almoravidisch beherrschte Pöbel den jüdischen Wesir Joseph ibn Naghrela, den Sohn des Großwesirs und berühmten jüdischen Dichters Schmuel ha-Naghrid. Anschließend ermordete man, gar nicht im Widerspruch zu Koran und Sunna, den jüdischen Teil der Bevölkerung der Stadt Granada, das waren mehr als 1.500 Familien. Von viertausend ermordeten Juden ist beim Massaker von Granada auszugehen. Vorher, noch 1066, schrieb Abu Ishaq den antisemitischen und verhetzenden Vers:

»Betrachte es nicht als Glaubensbruch, sie [die Juden] [allesamt] umzubringen, der Glaubensbruch wäre, sie ungehindert weiter gewähren zu lassen. Denn sie haben den geschlossenen gemeinsamen Vertrag gebrochen, wie also könntest du gegen die Gewalttäter für schuldig befunden werden? Wie sollten sie einen Vertrag [so genannter Friedensvertrag sprich dhimma-Schutzvertrag, Islam heißt Frieden] haben können, während wir im Abseits leben und sie derartig herausgehoben? Derzeit sind wir doch die Erniedrigten, stehen tiefer als sie, so, als ob wir die in die Irre gehenden wären, und sie die Rechtgeleiteten!«

Die Dhimmis haben gegenüber den Muslimen erniedrigt zu sein, das ist orthodoxer Islam, das ist islamische Lebensweise. Bereits 1090 wurde die jüdische Gemeinde von Granada wieder angegriffen, dieses Mal vom Herrscher der Almoraviden selbst, von Yūsuf bin Tāšfīn. Dass in dem übrigen, christlichen Europa die Juden in der Zeit zwischen 711 (Ṭāriq ibn Ziyād) und 1492 (Fall des Kalifats von Granada) immer wieder unter durchaus auch religiös begründeten Diskriminierungen und Verfolgungen zu leiden hatten, ist ebenso richtig wie die städtebauliche und kulturelle Leistung der muslimischen Herrscher Spaniens anzuerkennen ist. Doch war auch der spanische Islam selbstverständlich ein kulturrassistisches Apartheidssystem sorgsam verschieden abgewerteter Religionsvölker, und entsprach die graduelle Entrechtung der Juden und Christen (und der Frauen) der um das Jahr 1.000 entstehenden unveränderlichen Scharia und dem grundsätzlich bis heute Geltung habenden islamischen Recht. Da bleibt von der sich unter Islamophilen hartnäckig haltenden Legende vom toleranten Al-Andalus und vom Goldenen Zeitalter nicht mehr viel übrig.

In Muslimischen Staaten leben Christen im Wohlstand …

Oh, ich habe heute morgen die Zeitung nicht gelesen, das muss ganz neu sein, bis gestern Abend sind in allen islamisch geprägten Staaten die Christen seit Jahren und Jahrzehnten diskriminiert worden, völlig im Einklang mit Koran, Scharia, ägyptischer und iranischer Verfassung …

In Muslimischen Staaten leben Christen im Wohlstand, haben Regierungsposten inne und können ihr Gemeindeleben pflegen.

… wenn die Kirche nicht gerade abgebrannt oder gesprengt worden ist. Auch die entführten, zwangsislamisierten oder ermordeten Christen können nicht zur Kirche gehen.

24. Was ist die islamische Sicht zum Flirten [von einem jungen Mann und einer jungen Frau], um ein von Vertraulichkeit und Zärtlichkeit geprägtes Treffen zu vereinbaren? Was denkt der Islam über [ein solches Treffen wirksamer Zurückgezogenheit einer Frau und eines nicht mir ihr verheirateten Mannes, der auch nicht ihr Heiratsvormund oder ihr sittlicher Beschützer ist, und wie über] vorehelichen Geschlechtsverkehr?

Der Islam ermuntert nun gar nicht dazu, von erotischer Intimität geprägtes, geschlechtergemischtes Zusammensein zu kultivieren, vorehelicher oder außerehelicher Sex ist im Islam ausdrücklich verboten.

Richtig ist, dass der Islam mit Drohungen vor dem Feuer (nār) der Hölle (ǧahannam) und mit Prügel zu einer gefälligst zu empfindenden Panik vor gemischtgeschlechtlicher öffentlicher Koexistenz, beispielsweise vor schulischer Koedukation erzieht, und den Befehl (ḥisba) zum Aufbau immer vollständigerer Geschlechtertrennung (ḥidschāb, pardā) ausgibt.

Teilweise gelogen ist die Sache mit dem vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr, das Verbot gibt es zwar, aber in keiner Weise für den muslimischen Mann. Nur die Frau muss jungfräulich in die Ehe gehen und darf in der Ehe außer mit ihrem Mann keinen Sex haben, der Mann jedoch kann mit den sehr unreinen (nichtmuslimischen; entehrten; versklavten) Frauen jederzeit sexuell verkehren, ob verheiratet oder noch nicht. Als Single darf niemand leben, dafür sorgen Koran und Großfamilie. Die Scharia lässt ein Leben in einer homosexuellen Partnerschaft unter keinen Umständen zu, sondern empfiehlt die Tötung des Schwulen, während Gott Allah zur Existenz von Lesben vermutlich schweigt.

Der Islam ermutigt dazu, die Ehe als einen Schutzschild gegen die Versuchung des vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehrs zu begreifen und als eine Quelle wechselseitiger Liebe, Barmherzigkeit und Friedlichkeit.

Die Deutsche Bundesregierung äußert am 19.12.2007 auf http://www.bundesregierung.de zum Migrationsbericht des Jahres 2006 (Maria Böhmer), dass schwere und schwerste körperliche Gewalt (besonders) gegen Mädchen und Frauen ein wichtiger Bereich sind, in dem die Einwanderer leider noch große Defizite zeigen: „Das Potenzial der Zuwanderer entwickeln. … So bleiben 40 Prozent aller ausländischen Jugendlichen ohne berufliche Qualifizierung. … Aspekte, die erfolgreicher Integration entgegenstehen: auf deutscher Seite etwa Fremdenfeindlichkeit, auf Seiten der Migranten Faktoren wie mangelnde Anerkennung der Gleichberechtigung von Frauen und familiäre Gewalt, insbesondere gegen Mädchen und Frauen.“

Real sind Prügel und Misshandlungen, doch Dr. Athar predigt von Liebe? Das ist ein Widerspruch, Islam aber bedeutet Klarheit. Wir brauchen eine fatwā. Und hier ist sie (Institut für Islamfragen), es rechtleitet uns der ägyptische Geistliche Ghalal al-Chatib, sein Name hat auch die Schreibweise al-Ḫaṭīb oder …

Galal al-Khateeb:

»Eins der Rechte des Ehemannes seiner Ehefrau gegenüber ist, sie zu züchtigen, wenn sie widerspenstig ist. Widerspenstigkeit heißt z. B.: Wenn die Ehefrau die gemeinsame Wohnung ohne Erlaubnis des Ehemannes verlässt; Wenn sie ihrem Ehemann im Ehebett [sexuell] nicht gehorcht; Wenn sie mit ihm auf ungute Weise umgeht, z. B., wenn er sie anspricht oder wenn sie Dinge, die er mag, nicht mitmacht. Dies alles sind Beispiele der Widerspenstigkeit. Das islamische Gesetz [arab. schari’a] bietet gegen eine widerspenstige Frau verschiedene Mittel der Züchtigung. … Das erste Mittel ist die Ermahnung. … Die zweite Züchtigungsstufe ist, sie zu verlassen. Einige [muslimische Schriftgelehrte] verstehen das Verlassen der Ehefrau als ein Verlassen des gemeinsamen Ehebettes. Andere verstehen dies als ein sexuelles Verlassen in dem Sinne, keinen sexuellen Umgang mehr mit ihr zu haben. … Was soll der Ehemann tun, falls die erste und zweite Züchtigungsmethode nichts bewirkt hat? Die Antwort ist: „Schlagt sie“ (Sure 4:34). … Der Ehemann darf sie nicht ins Gesicht schlagen; empfindliche Stelle am Körper der Ehefrau müssen beim Schlagen so vermieden werden, dass ihr keine Knochen gebrochen werden. Dazu darf ihr keine Verstümmelung ihrer Schönheit zugeführt werden, sei diese Verstümmelung im Gesicht oder an einer anderen Stelle ihres Körpers. Das Schlagen gilt als verboten, wenn es der Ehefrau Blutungen, Knochenbrüche, Verstümmelung oder einen blauen Flecken verursacht, weil die Menschen dadurch erkennen können, dass sie geschlagen wurde. … Das erlaubte Schlagen beinhaltet z. B. eine leichte Ohrfeige, ein etwas stärkeres Kneifen, ein leichter Schubs etc. Hauptsache ist, dass er sie dadurch spüren lässt, dass er sie erziehen möchte. Er soll ihr dadurch mitteilen: „Ich bin nicht zufrieden mit dir!“«

Die Ehe eine Quelle wechselseitiger Liebe, Barmherzigkeit und Friedlichkeit.

Was uns der Islam zu Homosexualität und AIDS sagt, ist Folgendes: Der Islam steht der Homosexualität grundsätzlich ablehnend gegenüber und bewertet sie als eine Sünde. Andererseits sind Muslimische Ärzte angewiesen, sich genau so mitfühlend um AIDS-Patienten zu kümmern wie um andere Patienten.

Wenn Gott Allāh die Homophobie heiligt, dürfte das perfekte Geschöpf Muhammad auch Homosexuellenhasser gewesen sein.

25. Wie sollen Muslime Juden und Christen behandeln?

Der Quran nennt sie das „Volk des Buches“, das bedeutet diejenigen, welche die göttlichen Schriften vor Muhammad erhalten haben. Muslimen ist aufgetragen, sie mit Respekt und Gerechtigkeit zu behandeln und nicht gegen sie zu kämpfen, es sei denn, sie würden feindselig handeln oder den islamischen Glauben lächerlich machen.

Wir dürfen das wohl so verstehen, dass Dr. Athar seine Damen und Herren Mitmuslime dazu ermuntert, Juden und Christen militärisch anzugreifen, sobald diese den Islam verspotten.

Muslime hoffen, dass Juden und Christen einst den Muslimen zum gemeinsamen Verehren Gottes beitreten werden und sich Seinem Willen unterwerfen. „Sprich, o Muhammad: o Volk der Schrift [Juden, Christen], kommt herbei, ein Abkommen zwischen uns und euch zu schließen, dass wir fortan keinen anderen verehren als Allāh und Ihm niemanden beigesellen, und niemand von uns stelle andere Götzen neben Allah. Und falls sie sich abwenden, so sagt: Seid Zeuge, dass wir diejenigen sind, die sich [Ihm] ausgeliefert haben“ (Quran 3:64).

Weltweite Islamisierung ist das Ziel, das ist auch die Hoffnung unseres medizinisch ausgebildeten Predigers. Wenn es kein lügendes Judentum (Schriftverfälscher) und kein fehlgeleitetes Christentum (Tradierer der gefälschten Schrift) mehr gibt, ist ein schönes Stück Gottesdienst verwirklich worden und die Erde Ort gesteigerter Sauberkeit, Reinheit und Gottgefälligkeit.

Hindus, Bahai, Buddhisten und den Angehörigen anderer Religionen sollten ebenfalls mit Liebe, Respekt und Verständnis behandelt werden, um sie zu den Empfängern der [geheiligten] ‚Einladungen zum Islam‘ zu machen.

Hindus, Bahai, Buddhisten und andere für das diskriminierende islamische Dhimmi-Dasein ungeeignete Frevler sollen also nur deswegen „mit Liebe, Respekt und Verständnis“ behandelt werden, um zum Islam zu konvertieren – eine andere Daseinsberechtigung gesteht ihnen unser predigender nordamerikanischer Doktor nicht zu.

Soweit Dr. Shahid Athar, der zwar seinen religiösen Führerschein noch nicht gemacht hat, sondern das Steuer für sein Seelenleben und Sexualleben den Herren al-Ghazālī und Ibn Taymiyya überlässt. Bleibt uns Weltbürgern nichts anderes übrig, als zu wünschen, dass Dr. Athar, der Englisch, Hindi und Urdu spricht, sich trotz aller Neigung zum Fundamentalismus täglich professionell als ein ganz hervorragender Mediziner und Endokrinologe erweisen kann.

Cees van der Duin

Zum englischsprachigen Text des Dr. Shahid Athar (Indianapolis, Indiana, U.S.)

http://www.islamfortoday.com/athar.htm

http://www.teachislam.com/content/blogsection/221/545/

Weitere erbauliche Texte des Mediziners (Innere Medizin, Endokrinologie) Dr. Shahid Athar. Über schariatreue Gesundheitserziehung, Jugenderziehung, Ehe, Sexualität

http://www.islam-usa.com/im20.html

Wo Herr Athar so tätig wird? Monastic Interreligious Dialogue, Nordamerikas Benediktiner und Zisterzienser

http://monasticdialog.com/search/index.php

Monastic Interreligious Dialogue kann interreligiösen Dialog. Dazu schreibt man in arabischer Kalligraphie »Es gibt keinen Gott außer Gott« in die Bildschirmecke und orakelt (wir üben noch) relativ islamfreundlich »Abraham was neither a Jew, nor a Christian, nor a Muslim – Abraham war weder Jude, noch Christ, noch Muslim«. Wenn der alte Abraham euch klerikale Lümmel erwischt, könnt ihr was erleben

http://monasticdialog.com/a.php?id=480

Nordamerikas Benediktiner und Zisterzienser lassen unseren Freund der Imam-Ehe über seine Begegnung mit dem Dalai Lama reden. Bei allen Göttern, wie nett!

http://monasticdialog.com/a.php?id=168

Dr. Shahid Athar ist seit mehr als zwanzig Jahren im interreligiösen Dialog (nas-)führend aktiv, etwa in der »Interfaith Alliance of Indiana (IAI)« seit dem Jahr 1992. Bei der IAI ist von methodistisch über jüdisch, katholisch, Bahai, Sikh, Unitarier, Brethren, Buddhisten und Muslime anscheinend alles vertreten, was im US-Staat Indiana gemeinschaftlich glaubt

http://www.interfaithindy.org/

CrescentLife.com – Muslimas in Nordamerika lesen al-Qaradawi und Harun Yahya

http://www.crescentlife.com/thisthat/feminist%20muslims/feminist_muslims.htm

Die Muslima als Entenküken?

CrescentLife.com zeigt den amerikanischen Entenküken und Musliminnen die sexualpädagogische Weisheit des Dr. Shahid Athar:

Wenn es nicht nötig ist, dem Entenküken beizubringen, wie es schwimmt, warum soll es dann nötig sein, dass Teenager Sexualkunde, Sexualaufklärung oder Sexualtechniken theoretisch erlernen, bevor derlei Kenntnis von ihnen erwartet wird?

If it is not necessary to teach baby ducks how to swim, why is it necessary for teenagers to be taught the education of sexual techniques before they are expected to engage in them?

http://www.crescentlife.com/articles/social%20issues/a_case_against_pornography.htm

Shahid Athar: „Schädliche Wirkungen von Nacktheit und Pornographie“ (Harmful Effects of Nudity and Pornography)

1. „Entwertung der Frauen. …“

Bei mancher Pornographie vielleicht allein im Bild und wahrscheinlich in der Porno-Industrie und ihrem Umfeld, doch bei schlichter Nackheit? Warum wird Pornographie und Nacktheit von dem islamischen Moralbringer Athar denn überhaupt in einem Atemzug genannt? Und was bedeutet das für unsere Städte: Die Burka rein und den Minirock raus, alles im Namen der Scharia-Moral? Das erinnert uns an Indonesiens neues Anti-Porn-Law, das die Jahrzehntausende alte knappe Kleidung der steinzeitlich geprägten männlichen und weiblichen Papuas ebenso bestrafen will wie die nacktschultrigen balinesischen Tänzerinnen der hochkulturellen religiösen Zeremonien oder die bäuerlichen Holzschnitzer mit ihren höchst phallischen Abwehr-Geistern und bizarr zeigefreudigen Fruchtbarkeits-Idolen.

Athar hält pornographisches Bildmaterial pauschal für eine „Entwertung der Frauen – Degradation of women.“ Das mag ja mal der Fall sein, doch ist auch das staatlich verhüllte Genital ein verstaatlichtes Genital, und genau darum geht es dem Scharia-Islam. Der mittelalterliche und im Mittelalter stecken gebliebene Islam, etwa derjenige von Ayatollah Chomeini oder den afghanischen Taliban, fordert Staatwerdung der Scharia (Eherecht, Familienrecht, Personenstandsrecht, islamische Kleidung) und vergrößert die keusch bedeckte Frau zum sicherheitspolitischen Risiko, vervielfacht die dämonische, unsichtbare Vagina zur politischen Vagina. Gegen die Auspeitschungen oder Steinigungen in den Golfstaaten und im Iran hat Dr. Athar nichts einzuwenden? Die aber sind es, auch die angeordneten Burkas und Kopftücher, die wir für eine „Entwertung der Frauen“ halten.

2. „Nacktheit zu erblicken desensibilisiert Männer und Frauen gegenüber normalen sexuellen Reizen. …“

Also am besten die Frau unter Tschador und Burka blickdicht verpacken, Herr Dr. Athar, das ist besser für den islamisch korrekten ehelichen Geschlechtsverkehr?

2. Watching nudity desensitizes men and women to normal sexual stimulus.

3. „Nacktheit und Pornographie … führt zu Verbrechen wie Drogen, Mord, Vergewaltigung, … Kindesmissbrauch …“

Aha, im Iran seit 1979, in Yemen, Saudi-Arabien und im Sudan gibt es keine Vergewaltigungen mehr? Nackte Frauen sind dort in der Öffentlichkeit doch wohl eher selten zu erblicken. Falls Kindesmissbrauch, Drogen und Vergewaltigungen in Riyadh und Teheran existieren, haben die Gesellschaften der Mullahs und Wahhabiten dann etwa einen zu hohen Porno-Konsum? Und wenn ja, wer ist daran schuld? Der Teufel, die Frau, der Jude oder der irgendwie weibliche und aus koranischer Sicht wohl auch ziemlich jüdische Teufel? Ist der Super-Muslim etwa nicht in der Lage, ein irgendwo erhältliches Porno-Heft einfach liegen zu lassen?

3. Nudity and pornography are an addiction that leads to other crimes including drugs, murder, rape, abduction, child molestation, and incest. …

http://www.crescentlife.com/articles/social%20issues/a_case_against_pornography.htm

Stichwort: ehelich Frauen prügeln:

al-Chatīb kennt den Koran Sure 4:34 „Schlagt sie“

http://www.memri.org/bin/latestnews.cgi?ID=SD222909

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

al-Gum’a: Frau schlagen als Schutz der Familie

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

Freitagspredigt vom 27. August 2004, ausgestrahlt auf Qatar TV, „Allāh will, dass wir die Frauen züchtigen“

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

Hisba in der Dar al-Harb

März 16, 2009

Hisba in der dār al-harb

Politische Bildung gewandelt zur dawa

Ümmühan Karagözlü, Jacques Auvergne

Es geschah in Dortmund, im Dezember 2008. Willkommen beim auswärts organisierten Islamseminar unseres Instituts für Erwachsenenbildung und politische Bildung. Der erste Referent betrat die Bühne und begann: „Auf der Welt leben 1,2 Milliarden Muslime, in Deutschland 3,2 Millionen.“

Nanu, Muslime, nicht: Muslimisch geprägte Menschen? Das sollte uns zum Nachdenken bringen, denn das Risiko, Menschen, Staatsbürger in einer Art von Apartheid der Statistik in ethnoreligiöse Kollektive einzuteilen, ist jeder Benennung als „Muslime“, vor allem auch derjenigen, unausgesprochenen als Nichtmuslime, immanent. Damit aber arbeitet man den Parteigängern des Aufbaus kalifatsähnlicher Strukturen zu. „Diese Menschen haben schulpflichtige Kinder. Und diese brauchen Religionsunterricht.“ Aha. Die Theologisierung des Schulwesens.

Dem Auditorium wurde nahe gelegt, den Islamischen Religionsunterricht in Deutschland gutzuheißen, er sei der Integration förderlich, eine Begründung fehlte allerdings ebenso vollkommen wie ein Verweis auf die in (großen) Teilen grundrechtsfeindlichen namentlich frauendiskriminierenden Dimensionen der Gehorsam einfordernden islamischen Pflichtenlehre der Scharia. Allahs eigenes Gesetz, die Scharia, gilt Bosniens Großmufti Mustafa Cerić als ewig und unverhandelbar.

Der Wissenschaftler fuhr fort: „Religion hat größeren Stellenwert als bei den Deutschen“, nanu, die frommen Einwanderer beten für uns Gottlose? Die islamische Sunna-Doktrin eines manchmal geradezu sklavischen Wohlverhaltens sei eine „sehr religiöse“ Lebensweise? Der Referent wies auf die Bertelsmann-Studie hin, nach der unter Deutschlands Muslimen die Religion eine wachsende Bedeutung erlangt habe. Laut Bertelsmann sei der strenge Islam, bei nachweislich ausbleibendem Militarismus und Dschihadismus, geradezu integrationsförderlich zu nennen. Merkwürdig, dass die Studie des Innenministeriums (Brettfeld, Wetzels: Muslime in Deutschland[1]) zu einem ganz anderen Ergebnis kommt, dass nämlich 40 % der Muslime einem fundamentalistischen Weltbild anhängen, das von uns Staatsbürgern als demokratiefeindlich (und damit als weder schultauglich noch kindgerecht) bezeichnet werden muss.

„Sunniten sind religiöser als Aleviten. Vor allem die arabischen Sunniten leben eine starke Religiosität.“ Das ist schamlos irreführend: Die manchmal nicht ganz so sehr theokratisch orientierten Aleviten der Türkei werden auf diesem politischen Seminar durch einen Wissenschaftler als glaubensschwach herabgewürdigt, die eingewanderten Sunniten aus den Gegenden, in denen Frauen oder Nichtmuslime juristisch und sozial nahezu rechtlos sind, seien löblich spirituell und repräsentierten einen irgendwie reinen Islam, der von uns auch noch zu honorieren sei? Offensichtlich sollen sich Deutschlands türkeistämmige Menschen, zumal die Aleviten unter ihnen doch bitte ein Beispiel an den gottesfürchtigen Arabern nehmen.

„Religiosität wird an der Einhaltung der fünf Säulen sichtbar, am Befolgen der Speisevorschriften“, erklärte der promovierte Islamwissenschaftler, der sich damit die vormoderne Doktrin des Wohlverhaltens vollständig zu eigen macht und sich selber daran mitschuldig, Pflichtvergessene als unreligiös zu stigmatisieren. Aus dem Publikum daraufhin angesprochen, erklärte der Referent, den Religionsbegriff der Bertelsmann-Stiftung zu verwenden. Damit gibt der Referent zu, einen wenig wissenschaftlichen, einseitigen Begriff von Islam zu benutzen, wie er von einem Geldgeber verbreitet worden ist. Die Bertelsmann-Stiftung druckt (Schulbuch Saphir, Kösel-Verlag der Bertelsmann-Gruppe) die Schulbücher für den anvisierten flächendeckenden Islamischen Religionsunterricht und hat auf diese Weise ein finanzielles Interesse daran, den Islam zu beschönigen.

„Caritas und Diakonie spielen eine große gesellschaftliche Rolle“, fuhr der Islamexperte klagend und anklagend fort: „Das gilt auch für religiöse Schulen.“ Er schien also zu bedauern, dass es keinen islamischen Wohlfahrtsverband von der Relevanz der Caritas oder Diakonie gibt. Die erwähnten „religiösen Schulen“ hören sich nach evangelischer al‑Azhar oder katholischer Madrasa an, so etwas gibt es überhaupt nicht. Er meint wohl beispielsweise ein traditionsreiches, evangelisches oder katholisches Gymnasium, das seinen Schülerinnen und Schülern eine ebenso fundierte wie fundamentalismusfreie Ausbildung bietet. Der Referent könnte ebenso auf die der krypto-islamistischen Fethullah-Gülen-Bewegung zuzurechnenden Schulen anspielen, die er ja womöglich billigt[2].

„Wir brauchen Islamischen Religionsunterricht. 350.000 Schüler warten auf diesen Unterricht, das sind 6 % der Gesamtschülerschaft.“ Zur Grundrechtsverträglichkeit eines solchen Curriculums schweigt der Referent, auch zu dem zu erwartenden sozialen Druck auf die Mädchen, Kopftuch zu tragen oder die frauenfeindlichen Aspekte von Sunna und Scharia klaglos hinzunehmen. Ein versetzungsrelevanter Islamunterricht würdigt hoheitlich die Selbstunterwerfung des Kindes oder Jugendlichen unter eine vormoderne, antiaufklärerische Pflichtenlehre.

Aus dem Publikum warnte eine Dame vor dem Zustand in Berlin, wo die radikale Islamische Föderation Verkündungsunterricht betreiben darf. Da schaltete sich der anwesende professionelle Leiter des Bildungszentrums ein und beschrieb korrekt, wie sich die der extremistischen Milli-Görüş nahe stehende IFB in diese schulrelevante Position hinein geklagt hat, als „die schlechteste Lösung“, ein systematischer Islamischer Religionsunterricht werde solcherlei Wildwuchs verhindern und die Integration und den gesellschaftlichen Frieden fördern. Dem pflichtete der Referent bei, der die bekannten wenn auch bemerkenswert verwaschenen Aussagen der Politik wiederholte, der Islamische Religionsunterricht würde den oftmals verderblichen Einfluss der Koranschulen schmälern und sei für „die Identitätsbildung“ der jungen muslimisch geprägten Menschen bedeutsam. In Münster, Erlangen‑Nürnberg, Bayreuth und Osnabrück gebe es die Lehrstühle für die angeblich so notwendige Ausbildung islamischer Religionslehrer. Nach islamischem Fundamentalismus, nach der Doktrin der islamischen Gegengesellschaft und der geheiligten Abgrenzung von den als unrein geltenden Nichtmuslimen fragte unser Referent nicht.

„Ziel der islamischen Organisationen ist es seit einem Vierteljahrhundert, die Tradition und das kulturelle Erbe zu bewahren“ erläuterte unser Islamwissenschaftler. Aber Allāh hat einen anderen Plan, hätte Erbakan vielleicht entgegnet. „Ziel“ könnte ja durchaus sein, eine in Europa nie da gewesene und in der Türkei (noch) nicht umsetzbare nachdemokratische, theokratische Gesellschaftsform aufzubauen, die islamische Gesellschaft nämlich, das Imamat (Cerić) sprich Kalifat. Ob ferner mit „Tradition“ der koranische Antijudaismus und der Antisemitismus der 1928 gegründeten Muslimbruderschaft gemeint ist von der sich bislang noch keine Moscheegemeinde distanziert hat? Die IGD beispielsweise ist ein „Islamverband“. Sie gilt als Deutschlandorganisation der Muslimbruderschaft und baute das Islamische Zentrum München auf. „Das kulturelle Erbe bewahren“ – was, wenn zu dieser „Kultur“ Zwangsheirat, Cousinenheirat und Kinderheirat gehören? Oder die „ererbte Kultur“ des Verachtens der Ungläubigen und des Aufrufens zum gottgefälligen Ermorden jedes Islamapostaten? Unser Referent scheint diese Probleme für nicht so bedeutsam zu halten.

„Moscheegemeinden arbeiten in drei Dimensionen: Kulturell, religiös, sozial. Auch gibt es inzwischen Frauengruppen und Integrationskurse.“ Einmal davon abgesehen, dass Integrationskurse und Sprachkurse durch die deutsche Administration niemals an einer Moschee eingerichtet werden sollten, denn die Einwanderer sollen sich in die offene Gesellschaft integrieren, nicht in die islamische Gegengesellschaft. Es erscheint uns angesichts der Gehorsamsreligion Islam mit ihrer Sunna-Verhaltenskontrolle und ihrer geheiligten, angeblich ewigen Scharia-Pflichtenlehre als völlig verfehlt, zwischen religiös und kulturell beziehungsweise religiös und sozial andererseits zu unterscheiden.

Das ist ein Trick der Islamisten, auf den wir keinesfalls hereinfallen dürfen. Denn immer wenn es unbequem wird, sagen die Islamfunktionäre, Zwangsheirat (der walī mudschbir als der optional zwangsverheiratende Ehevormund islamischen Rechts) sei bedauerliche, unislamische Tradition (und keine scharī‘a oder sunna), Vergewaltigung von Unverschleierten oder so genannter Ehrenmord sei patriarchalische vorislamische Kultur (und kein Islam), oder sie sagen, die schafiitische FGM sei sozial erklärbar und nichtislamisch.

Dass jedoch alle Imame und Islamverbände zum walī mudschbir (Heiratsvormund mit Berechtigung zum Zwang), zur geheiligten Segregation und Apartheid (Meidung der Nichtmuslime und ihres Verhaltens) oder zum islamrechtlich einwandfreien Apostatenmord etwas ganz anderes sagen oder einfach schweigen, scheint gerade die kaltschnäuzig kulturrelativistischen Islamverteidiger aus Deutschlands Kirchen, Parteien, Hochschulen und Bildungszentren nicht zu interessieren. Deutschlands nichtmuslimische Intellektuelle werben angestrengt für die theokratischen Feudalstrukturen des Orients, vielleicht um öldollarfinanzierte Pfründe einzustreichen oder EU‑Subventionen oder beides. Mit islamwissenschaftlich verbrämter Islambeschönigung und mit militanter Islamverteidigung lässt sich in Kirche und Partei Karriere machen, die Verteidiger von universellen Menschenrechten namentlich Frauenrechten wirken dabei lästig störend und sind demzufolge einzuschüchtern.

Der eingekaufte Islamreferent fuhr fort: „DITIB betreibt 800 Moscheen, entsendet die Imame für vier Jahre nach Deutschland und ist durch ein staatlich‑laizistisches Islamverständnis gekennzeichnet.“ Das ist freilich zum einen seit zwei Jahrzehnten überholt, denn längst hat ein türkischer Islamismus alle Institutionen unterwandert und stellt mit dem wenig gehemmten Islamismus der AKP die Staatsregierung. Noch nicht einmal Mustafa Kemal genannt Atatürk war verlässlich antitheokratisch oder gar dezidiert antischariatisch, von ein paar großmäuligen Sprüchen („der Islam ist eine stinkende Leiche die unser Leben vergiftet“) einmal abgesehen. DITIB / Diyanet wird von Türkeikennern als die Verwaltung einer veritablen Staatsreligion angesehen. Dann wäre DITIB / Diyanet nichts als die ministerielle Ebene eines türkischen Kalifats, das nach außen mit der Maske modernster Technologie reichlich erpresserisch um den EU‑Beitritt buhlt. „Bedauerlicherweise haben die DITIB-Moscheegemeinden recht wenig Eigenständigkeit. Wir sollten ihre Steuerung durch die DITIB Zentrale kritisch betrachten.“ Der Islam ist die Lösung?

„Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüş (IGMG) ist die größte nichtstaatliche islamische Organisation in Deutschland. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet und könnte ein Doppelspiel betreiben, Gesprächsbereitschaft nach außen vorspiegeln und intern antisemitische und antiintegrative Absichten predigen. Eventuell findet derzeit eine Bewegung zu mehr Demokratie und Transparenz hin statt.“ Von der extrem dualistischen Doktrin Erbakans (adil düzen – batil düzen) redet der Islamwissenschaftler nicht, auch nicht davon, dass die Clans Erbakan und Abidin der Muslimbruderschaft verbunden waren und sind.

„Der Verband der Islamischen Kulturzentren oder VIKZ ist hierarchisch-zentralistisch organisiert und betreibt Internate und Schulen.“ Aus dem Publikum wurde eingeworfen, dass in Deutschland doch etliche illegale Internate und Schülerwohnheime des VIKZ geschlossen werden mussten. Der Vertreter des Bildungszentrums mischte sich ein und betonte, dass einige Internate aber immer noch laufen würden. Darauf meinte der Referent zusammenfassend: „Die schotten sich ab.“ Das streng islamische Gedankengut des im VIKZ verehrten Naqschbendi-Scheichs Tunahan, einst Prediger unter anderem an der Istanbuler Blauen Moschee (so genannte Süleymancılar-Bewegung) fand keine Erwähnung, auch nicht, dass die Marburger Turkologin Dr. Ursula Spuler‑Stegemann den VIKZ für absolut integrationshemmend hält und ihm die Lehre eines strengstens Scharia‑orientierten Islam bescheinigt[3].

„Den Zentralrat der Muslime (ZMD) kennzeichnet ein konservatives Islamverständnis.“ Dass Gründungsmitglied Nadīm Ilyās (Nadeem Elyas) auch dem von Muslimbruder el‑Attar gegründeten Islamischen Zentrum Aachen vorstand scheint nicht so wichtig zu sein. Korporatives Gründungsmitglied des ZMD war die Islamische Gemeinschaft in Deutschland (IGD), die als deutscher Arm der radikalislamischen Muslimbruderschaft gelten kann. Naja, wenn das kein „konservatives Islamverständnis“ ist.

Dieser Referent empfahl sich verabschiedend selbst und empfahl uns als Literatur Annemarie Schimmel, die Bertelsmann-Stiftung und die Verfassungsschutzberichte. Die 2003 in Bonn verstorbene Arabisch sprechende Publizistin und kämpferische Islamversteherin Schimmel verteidigte vehement die für sie nachvollziehbare innerislamische Wut gegen Schriftsteller Salman Rushdie und kritisierte Frauenrechtlerin Taslimā Nāsrin, die sich für eine weltweit geltende Gleichberechtigung von Frau und Mann, eben auch im Islam einsetzt. Schimmel erhielt 1995 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, wogegen neben 270 Verlagen und knapp 300 Buchhandlungen die deutschsprachigen Intellektuellen Bassām Tībī, Ralph Giordano, Elfriede Jelinek und Alice Schwarzer protestierten. Da fragt man sich doch, in wie weit der Referent Ayatollah Khomeinis Todesfatwā gegen Salman Rushdie billigt. Die lobend erwähnte Bertelsmann‑Stiftung hat ein finanzielles Interesse an Islambeschönigung, möchte der der Bertelsmann‑Gruppe zugehörige Kösel‑Verlag doch auch weiterhin Deutschlands islamische Schulbücher drucken – ein Millionengeschäft. Weshalb man auf die Veröffentlichung des Romans über Mohammeds minderjährige Lieblingsfrau Aischa (Sherry Jones: The Jewel Of Medina, bei Random House, Verlagsgruppe Bertelsmann) ebenso islamkonform wie kalkulierend verzichtet hatte.

So weit dieser Islamexperte mit Nahosterfahrung, der am ersten Tag des Wochenendseminars die Funktion hatte, das bildungshungrige Publikum islamfreundlich in Stimmung zu bringen. Was ihm (zum Glück der Demokratie) nicht ganz gelang, aus dem Auditorium waren weiterhin islamskeptische Stimmen zu vernehmen. Dem Bildungszentrum ging es offensichtlich darum; den Türkeibeitritt zur EU als das Gebot der Stunde auszurufen, daneben wurde aggressiv für den flächendeckenden Islamischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen geworben, ohne Gründe zu nennen, doch nicht weniger drohend und einschüchternd.

Der zweite eingekaufte Islamexperte begann mit der im Hadith beschriebenen Szene der ersten Offenbarung an Mohammed, dem legendären Berufungserlebnis: Ein Engel presst dem nachmaligen Propheten ein Tuch auf den Mund, dass dieser zu ersticken glaubt und herrscht ihn an: „Trag vor, lies!“, würgt ihn bis nahe zum Ersticken weiter und befiehlt im wiederum: „Lies!“ Derlei ebenso geheiligte wie vorläufige Unfähigkeit oder sogar Unwilligkeit wurde richtigerweise mit den religiösen Legenden um Moses und Jeremias verglichen, die ebenfalls erst einmal eine Blockade des Widerwillens zu überwinden hatten. Die Gottheit scheint schwarze Pädagogik zu bevorzugen, wird es manchem Zuhörer durch den Kopf gegangen sein.

Die Grundlagen des Islams wurden in einer guten Stunde ganz manierlich dargestellt, der Islamwissenschaftler konnte insofern wenig falsch machen. Auf Frauenrechte kam der Wissenschaftler indes nicht zu sprechen, das klassisch-islamische Apostasieverbot oder die heutige Menschenrechtssituation in den islamisch geprägten Staaten zwischen Mauretanien und Malaysia ließ er einfach aus.

Der Mensch könne authentische islamische Belehrung beim bloßen Betrachten der Weltnatur finden, nicht lediglich im Koran. Dass damit die Natur radikal ideologisiert wird und ein unbefangenes Betrachten und Beschreiben ökologischer oder schlicht naturkundlicher Phänomene unmöglich, scheint dem Referenten nicht bewusst zu sein oder schlicht gleichgültig. Wir Pädagogen erleben täglich, dass sich islamisch geprägte Kinder nicht selten weigern, etwas über die Natur zu lernen, vielmehr von einem entschiedenen Weltmisstrauen und Weltekel geprägt sind. Das islamische Bilderverbot, der Referent tat es als fromme Eigenart ab, wird dazu beitragen, die sinnlich erfahrbare Welt als widergöttlich anzusehen beziehungsweise sie als dem politreligiösen Herrschaftskult der angeblich naturhaften, natürlichen Scharia zu unterwerfend.

Nach unserer Erfahrung aus der Arbeit mit islamisch geprägten Kindern in Schule und Jugendverband trifft die vom Referenten beschriebene islamische Naturbetrachtung schon allein deshalb nicht zu, weil diese Kinder sich der Natur nicht zuwenden dürfen. Der weltverliebte Blick auf die Phänomene des Lebendigen drohe ganz offensichtlich Schirk (Beigesellung) zu sein, Allahs Macht zu schmälern. Auch daher die weltweit zu beobachtende islamische Bildungsverweigerung! Eine Befähigtheit, wissenschaftlich zu denken und gleichwohl Muslim zu sein, wird von Islamfunktionären angestrengt der Zone der bida, der satanischen Neuerung zugeordnet sowie vom jeweiligen eifersüchtigen Familienoberhaupt verhindert.

„Während die mekkanischen Suren des Koran aus der Position der Schwäche zu erklären sind und einen moralischen Aufruf zu Läuterung und Umkehr darstellen, wurden die in der Position der Stärke entstandenen medinensischen Suren ganz konkret‑sozial zu einer Gemeindeordnung, zu einem Vertragswerk.“ Das ist ungeheuerlich, den Kulturrassismus der dhimma als soziale Gemeindeordnung zu bezeichnen. Der Autorität des dozierenden Islamwissenschaftlers wagte niemand zu widersprechen.

„Banū n-Nadīr, Banū Quraiza, Banū Qainuqā‘, die jüdischen Stämme in und um Yathrib, später genannt Medina wurden nach und nach vertrieben, viele Männer umgebracht.“ So sprach der Islamwissenschaftler: Viele jüdische Männer. Stimmt. Und die Frauen? Safiyya bint Huyayy etwa, deren Ehemann Kinana in ihrem Beisein und im Auftrage von Allahs gottesfürchtigem Propheten so lange gefoltert wurde, bis er das Geldversteck der Volkskasse bekannt gab. Anschließend ließ Mohammed den Kinana, islamrechtlich einwandfrei, ermorden. Die Jüdin Safiyya musste Mohammed heiraten. Sie wurde als Sklavin seine elfte Ehefrau und zeitlebens von den anderen Frauen gehasst.

Der Prophet pflegte Gold und Frauen zu erbeuten und die eben auch menschliche Beute an seine Mitstreiter zu verteilen, Referenzmodell sowohl der bis heute üblichen Raubökonomie mit ihrem Hofschranzentum und ihrer Pfründevergabe als auch Bezugsgröße für den Umgang der islamisierten Männer mit dem weiblichen Geschlecht und den Dhimmis. Der klassische Islam will institutionalisierte Frauenentrechtung sowie kulturrassistische Dressur seiner Kinder zum angeblich naturgemäßen (fitra) Ekel gegenüber allen Nichtmuslimen.

„Der Koran wurde jüdischerseits bewusst verfälscht und christlich in seiner verfälschten textlichen Gestalt weiter tradiert, der Koran ist das Original.“ Der Referent verzichtete auf die indirekte Rede (eben nicht: ‚Der Koran sei das Original’), doch im Publikum regte sich keinerlei Widerspruch. „Der Koran richtet sich, anders als die jüdische Religion mit ihrer beschränkten Geltung auf das auserwählte Volk, an alle Menschen. Nach islamischer Lesart sind Abraham, Moses und Jesus Muslime.“ Derlei Hochnäsigkeit und Geschichtsklitterei ist zwar islamische Doktrin, doch müssen sich jüdische sowie christliche Menschen diesen mutmaßlichen geistigen Diebstahl nicht unbedingt gefallen lassen. Doch blieb jeglicher Unmut im Saal aus.

„Die beiden Völker der ahl al‑kitāb sind Juden und Christen, Juden gelten islamtheologisch als halsstarrig und leugnerisch, Christen als die Überlieferer der nunmehr fehlerhaften, verfälschten religiösen Tradition. Staatsbürger können Juden und Christen im islamrechtlichen Sinne niemals sein, ein Schutzvertrag sichert ihren Status der dhimma ab.“ Was diese geheiligte dhimma für Kopten in Kairo oder Christen in Pakistan heute und täglich bedeutet, übergeht der Islamwissenschaftler ebenso wie die zwar über Generationen sich vollziehende, doch nicht weniger folgerichtige Auslöschung der nichtmuslimischen Großfamilien oder Dörfer in den Kernlanden der arabisch-islamischen Mono‑Kultur. Dhimmis wurden islamrechtlich einwandfrei gedemütigt, hoch besteuert und ausgeplündert (dschizya), andernfalls hätte sich die notorisch arbeitsverweigernde islamische Raubökonomie nicht finanzieren können.

Zum einen war die islamische Gesellschaft auf die zahlenden Dhimmis angewiesen. Zum anderen wurde das Nichtmuslim‑Sein für jede Siedlung zum Standortnachteil, für jede Großfamilie zum Insolvenzrisiko. Was also nach einigen Generationen geschah: Die Islamisierung des Territoriums. Dann sagte der Referent einen vernünftigen Satz: „Der interreligiöse Dialog ist schwierig. Die Kirchen verdrängen das Trennende.“ Wohl wahr, die Kleriker hoffen auf Krümel der Macht, die vom Tisch des Sultans (Muslimbruderschaft, Europäischer Fatwa‑Rat, Öl‑Scheichs) herunter fallen werden. Es gibt kein Machtvakuum, gerade die klerikalen Islamversteher der anarchistisch sowie multikulturalistisch orientierten Kirchentagsmilieus zeigen uns das: Die beiden deutschen Großkirchen beginnen, sich in das aus der klebrig‑zähen Schmelze der Nachdemokratie auskristallisierende Kalifat einzuordnen.

Ein Zuhörer betonte, dass wir, um eine säkular-staatsbürgerliche Haltung universeller Menschenrechte (für alle) nachhaltig zu sichern, nie von nichtmuslimischen Kindern im Gegensatz zu muslimischen Kindern reden dürften, niemals zulassen sollten, dass in Schule, Arbeitswelt oder Rechtssprechung Muslime von Nichtmuslimen unterschieden werden, weder sprachlich noch emotionsbefrachtet‑halbbewusst. Mehrere Zuschauer nickten, der Referent und sein Aufpasser auch.

Eine Zuhörerin berichtete den uns Bürgerrechtler alarmierenden Vorgang der letzten Wochen, in denen die bekanntermaßen antiamerikanisch und antiisraelisch motivierte so genannte Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch unter dem Arbeitstitel „Diskriminierung im Namen der Neutralität“ gegen die Lehrerinnenkopftuchverbote der deutschen Bundesländer kämpft und sich, europäisch wie weltweit orientiert, für das ungehinderte Kopftuchtragen ausspricht, was sie als „Recht auf Religionsfreiheit“ darstellt.

Human Rights Watch hat den Anspruch, Religionsfreiheit gerade auch in säkularen Staatswesen uneingeschränkt zuzulassen. Von einem Eintreten für Christen, Islamkritiker oder Ex‑Muslime beispielsweise in Ägypten, im Iran oder in der Türkei habe man allerdings seitens dieser Menschenrechtsfachleute noch nichts vernehmen dürfen. Hier allerdings verzog der Hausherr verärgert sein Gesicht und gab wohl eher die Zuhörerin selbst denn die von ihr kritisierte Organisation mit dem Ausruf: „Das kann ich mir nicht vorstellen, das ist mir viel zu obskur!“ der Lächerlichkeit preis. Niemand wagte es, dem Leiter des Bildungszentrums zu widersprechen. Die kalifatsfreundliche Zensur des Dhimmis griff. Hisba in der dār al‑harb.

Vielleicht bezeichnend verhuscht murmelte der Referent ein paar löbliche Worte über die Ankara‑Schule, die der DITIB‑Frankfurt zuzurechnen sei und erwähnte den Namen Ömer Özsoy. Professor Özsoy aber hat sich möglicherweise noch niemals vernehmlich gegen Imam‑Ehe und Scharia ausgesprochen, doch behauptet unverdrossen, dass der Koran ganz aus seiner Zeit heraus zu verstehen sei und dass Frauenverachtung, Gewalt und Undemokratie, die die islamisch geprägten Teile der Welt leider kennzeichnen, nichts mit dem Islam zu tun hätten.

Eine Zuhörerin, die sich bislang noch nicht zu Wort gemeldet hatte, stellte die Frage, ob der Islam um 700 oder 900 christlicher Zeitrechnung nicht auch Humanisierung und gesellschaftlichen Fortschritt bedeutet hätte, gerade in Bezug auf die Stellung der Frau. Hier aber mahnte der Referent sinnvollerweise zur Zurückhaltung: „Wir wissen es nicht“ und gab Fatima Mernissi wieder, die der Meinung sei, Frauen hätten in vorislamischer Zeit durchaus mehr Rechte gehabt als nach der Islamisierung.

Ob seit etwa 1979 eine nennenswerte Islamexpansion in Afrika auszumachen sei, wollte ein Herr aus dem Auditorium wissen. Der Islamwissenschaftler riskierte, zu verneinen und sprach von einer „Islamisierung bestehender Konflikte über schwächer werdenden Bindungen an Stamm und Volk“. Die unlängst erfolgte Ausrufung der Scharia in den Nordprovinzen Nigerias, immerhin bevölkerungsreichstes Land Afrikas, beliebte der Islamwissenschaftler zu übergehen. Das kann doch nicht wahr sein: Was denn bitte ist eine „Islamisierung der Konflikte“ anderes als eine islamische Radikalisierung? Es mag ja sein, dass wir im Afrika der letzten drei Jahrzehnte flächenmäßig umfangreiche islamische territoriale Eroberungen nicht gesehen haben, was erstens nicht heißt, dass es so bleiben muss. Zum zweiten gilt es, die Prozesse der schleichenden Islamisierung zu betrachten, wie sie aus dem Heiratsrecht der Scharia resultieren: Die Zahl der Nichtmuslime wird sinken, nicht zuletzt durch die zwangsweise muslimisch zu erziehenden, zahlreichen Kinder eines jeden gemischtreligiösen Pärchens. Arbeitsmigration und neue Medien spielen auch innerafrikanische eine zunehmende Rolle. Das Internet als Allahs Heiratsbörse wird, nicht anders als in Europa und beiden Amerika, zum Motor der Islamexpansion.

„Für die seit Jahren unter den Warlords leidenden Menschen in Somalia erscheint die von den beiden talibanähnlichen Islamistenarmeen ausgerufene Scharia subjektiv als ordnende Kraft, die das Chaos beseitigt.“ Die „ordnende Kraft“ der Steinigung einer dreizehnjährigen so genannten Ehebrecherin erwähnte der Referent nicht.

Den missionarischen Prediger Pierre Vogel erklärte unser Islamwissenschaftler unbegründet zum verachtenswerten, radikalen Islamisten: „Ein Fall für Verfassungsschutz und Polizei, der Mann behauptet, jeder Abweichler sowie jeder Jude oder Christ würde in der Hölle schmoren“, er rückte Vogel jedoch gleichzeitig in die Ecke der unseriösen Sonderlinge. Dass die islamische Orthodoxie Vogels Behauptung durchaus stützt, verschwieg der Referent. Indirekt unterstellte der Islamexperte, Prediger Vogel würde nicht den wahren Islam vertreten und gibt damit der monopolgleichen Deutungsmacht und dem Einfluss der großen deutschen Islamverbände Auftrieb.

Im Sinne der erfolgreichen Islamisierung scheinen die sonderbaren Prediger und die orthodoxen Großverbände Hand in Hand zu arbeiten und sich die Beute zuzutreiben. Entsprechendes gilt beispielsweise für DITIB und Fethullah-Gülen-Bewegung, für Sunniten und Ahmadiyya beziehungweise Sufi‑Islam und Muslimbruderschaft: Man ist verfeindet, aber das gemeinsame Ziel der Ausweitung der dār al‑islām über die Sphäre des Nichtislamischen (freiheitlicher Demokratie) verbindet die frommen Streithähne. Islamwissenschaftler werden hierbei als Helfer (die Dialogreferenten als veritable ansar al‑islām) zur Beschwichtigung der europäischen Öffentlichkeit eingesetzt, und zwar von Kirchen wie Kommunen. Der schrille Pierre Vogel ist daher als Sündenbock im Sinne eines Ablenkungsmanövers hoch willkommen.

„Scharī’a“ begann der Referent, „bedeutet wörtlich Weg zur Tränke oder deutlich gebahnter Weg. Die Scharia wird mit Körperstrafen asoziiert, die jedoch nur in wenigen Staaten wie Saudi-Arabien, Somalia, Indonesien und im Iran angewendet werden. Die orthodoxen Konzepte des dīn wa daula oder al‑islām huwa al‑hall sind aus der Scharia abgeleitet, ohne dass die Scharia kodifiziert werden kann. Nach der Scharia darf eine Muslima keinen nichtmuslimischen Mann heiraten. Marokko hat hierbei jedoch kürzlich eine bemerkenswerte Ausnahme für im Ausland geschlossene Ehen festgelegt, diese Ehen werden nun in Marokko anerkannt, was als Beispiel für die Reformierbarkeit von Islam und Scharia zu sehen ist.“

Reingefallen, mit diesem Schachzug will Marokko die Anerkennung von Imam‑Ehen in der Europäischen Union forcieren, zu denen Polygamie, Kinderheirat und islamische Zwangsheirat gehören. Als Ehevormund darf der Vater oder Großvater seine Tochter oder Enkelin auch gegen ihren Willen verheiraten, denn nach Allahs göttlichem Willen ist er walī mudschbir, Ehevormund mit der Berechtigung, Zwang und Gewalt anzuwenden. Die Braut kann nach Islam und Scharia volljährig, das heißt neun Jahre alt sein, seit Jahrhunderten beruft man sich dabei auf Mohammed und Aischa.

Jede muslimische Ehefrau muss damit rechnen, dass sie Gesellschaft in Gestalt einer angeheirateten Konkurrentin bekommt, mit der sie fortan unter einem Dach leben muss. Auch die Kinder erleben ihren Vater dann als polygam, bei Verstoßung (at‑talaq) der biologischen Mutter haben sie eben eine neue weibliche Bezugsperson. Das Herumschieben von Kindern ist ein islamisches Phänomen (Milchamme), eine vertrauensreiche, tragfähige Mutter‑Kind‑Beziehung wird von der Scharia wenn auch nicht immer so doch sehr systematisch verhindert. Das aber verriet uns der Herr Islamwissenschaftler natürlich nicht, auch nicht, dass es der Scharia darum geht, das Aufenthaltsbestimmungsrecht über das Kind, auch das ungeborene, dem Vater zu sichern, der die biologische Mutter verstoßen wird oder auch nicht. Die Ehefrau lebt in der von Allāh vorgesehenen Gewissheit, jederzeit verstoßen werden zu können, wofür sie als Verletzerin der Familienehre möglicherweise von ihrer Herkunftsfamilie ermordet wird. Islam ist Tochtertausch, Scharia Frauenkauf. Unser Referent schloss mit einem „Der Muslim ist verpflichtet, die Scharia einzuhalten.“ Eben, ließe sich hinzufügen, das ist das Problem.

„Auch die rituelle Reinheit gehört zur Scharia.“ Davon, dass mit der geheiligten Reinheit (at‑tahāra) ein geheiligter Ekel gegenüber den besudelten, höllisch dreckigen Unreinen zu empfinden ist, sprach der Islamwissenschaftler nicht. Auch vor jeder Frau darf sich der männliche Muslim islamisch ekeln, zumal vor der menstruierenden Frau. Selbst die Scheidungsgesetze (at‑talaq) machen das Intime der Frau zur öffentlichen Angelegenheit, der Allahgott definiert das weibliche Genital auch hier als Staatsangelegenheit. Die nach Sunna und Scharia vorgeschriebene männliche Beschneidung stellt nach Maßgabe kultureller Moderne eine Körperverletzung sowie sexualisierte Gewalt an Kindern sprich Kindesmissbrauch dar, sofern sie nicht medizinisch (absolut) indiziert ist. Doch dem deutschen Bildungszentrum ist die körperliche Unversehrtheit des Jungen offenbar weniger wichtig als die grenzenlose Religionsfreiheit seiner Eltern.

Nichtmuslime gelten im Islam als so ekelerregend dreckig wie Urin, Sperma, Kot oder Menstruationsblut, der Gläubige hat derlei Verunreinigung mit geheiligten Waschungen zu beseitigen und im direkten Kontakt zu vermeiden. Bereits das fundamentalistisch erzogene Kindergartenkind kann die nichtmuslimischen Kinder als ekelerregend betrachten und als Schweinefleischfresser hassen lernen, der Integration ist eine intensive Erziehung zur tahāra wohl nicht so sehr förderlich. Der erwachsene männliche Muslim wird von seinem Hassprediger oder auch einfach nur vom örtlichen Imam hier in Deutschland dazu angehalten, Frauen nicht länger die Hand zu geben.

Besonders unrein aber ist der Frauenleib. Ab der Menarche ist darum das Haar der ständig von widerlichem Unglauben umlauerten und von satanischer Verunreinigung umflatterten Frau vollständig zu bedecken. Diese Pflicht des Bedeckens gilt eigentlich für ihren gesamten Leib bis auf Gesicht und Hände, jedenfalls nach strenger, orthodoxer Auffassung der Scharia, die Großmufti Mustafa Cerić und damit wohl auch der Europäische Fatwā‑Rat in Dublin (ECFR) für „ewig und unveräußerlich“ halten. Cerić (The challenge of a single Muslim authority in Europe) will zwar nach wie vor ein Leben aller Muslime Europas unter der ganzen Scharia, was die Staatsbürger Wolfgang Schäuble und Christian Ude nicht davon abhielt, dem ranghöchsten Islamisator Europas im November 2008 für die zweifelhaften Verdienste im christlich‑islamischen Dialog den Eugen-Biser-Preis zu verleihen. Schäuble und Ude sind Optimisten, Islamoptimisten.

Alle vier sunnitischen Rechtsschulen (deutsches Wikipedia) definieren den Frauenleib, Hände und Gesicht ausgenommen, als aura (awrah), als Schambereich jener islamischen Sexualdressur, in dessen Logik Frauenhaar zum Schamhaar wird. Insoweit beschrieb Schariafreund Feridun Zaimoğlu („Schamtuch, Schamtuchträgerinnen“) die graduell inhumane Sache, vielleicht versehentlich, völlig treffsicher. Das englische Wikipedia nennt denn auch unumwunden den Hidschab als (nach Auffassung der vier sunnitischen Rechtsschulen) verpflichtend und kann sich auf einen schwachen (32:4092) und einen starken (32:4090) Hadith von Abū Dawud berufen.

Die intolerante Ideologie der Scharia konstruiert die muslimisierte Frau, die gottesfürchtige Frau. Aus tugendhafter Einsicht bei prekärem Verstand hat sie freiwillig ihrem männlichen familiären Aufpasser, dem von der Scharia vorgesehenen mahram (Plural maharīm; beispielsweise der kleine Bruder) zu gehorchen und sich von ihrem walī (zunächst ist das ihr Vater) verheiraten zu lassen. Das Kopftuch hat sie aus natürlichem (fitra) Schamgefühl zu bejahen sprich zu tragen. Viele uneinsichtige Muslima verhalten sich anders und finden nicht zum sittsamen hidschāb, doch predigt wohl weltweit kein Imam für einen möglichen Kopftuchverzicht und liegt der unter Sunniten grundsätzlich hoch angesehene Yūsuf al‑Qaradāwi auch bezüglich der Hidschabpflicht einstweilen voll im Trend.

Dann erläuterte der Referent die fünf Bewertungen einer Handlung, wadschib (fard) verpflichtend, mandub empfohlen, mubah möglich (indifferent, neutral), makrūh verpönt und harām verboten. Die ersten beiden sind, auch Nichtmuslime kennen das von den islamischen Speisegeboten, halāl, zulässig. Was für eine schwarze Pädagogik beim Erwecken der Angst vor höllischer Strafe, was für einen ordnungspolitischen Sittenterror (hisba-Marschbefehl der mutawwi‑Religionspolizei oder vertretungsweise hisba von jedem Muslim) man damit aufspannen kann, liegt eigentlich auf der Hand, wurde aber nicht erwähnt. Mandub hier, makrūh dort, empfohlen oder verpönt, das klingt so harmlos nach Verbraucherberatung und Lebenshilfe.

Hisba statt Ruf nach universellen Menschenrechten, Scharia statt Bürgerrecht wird Europa etwas anderes bringen: Aus dem öffentlichen Raum verschwundene, weggesperrte Frauen oder aber Frauen, die unter den Erfindungen islamischer Wissenschaft von an‑niqāb und burqa, schwarzen Gespenstern gleich über Gehwege huschen. Dazu bei fortschreitender Islamisierung vielleicht jene Bilder zerstörter Leiber, die in Mauretanien, im Sudan, in Somalia oder im Irak nicht anders aussehen als in Afghanistan[4], [5].

Dass jeder Muslim durch die zweidimensionale, nämlich gottbezogen-menschenbezogene Verpflichtung auf die Scharia zum gewaltsamen Durchsetzen der einzigen sittlich korrekten Ordnung auch innerhalb von Europas sich islamisierenden Straßenzügen verpflichtet ist (hisba[6]) wurde vom Islamwissenschaftler politisch korrekt übergangen, schließlich wollte der ganz seitlich auf dem Podium lauernde Hausherr das Auditorium motivieren – für den Beitritt Kleinasiens zur Europäischen Union. Die Türkei kennzeichnen Staatsreligion Islam, explosive Kurdistanfrage und geleugneter Armeniervölkermord. Man sollte dem Land Entwicklung zu Säkularität, universellen Menschenrechten und freiheitlicher Demokratie wünschen, doch braucht diese Entwicklung, ist sie denn türkeiseits erwünscht, nun wirklich nicht innerhalb der Europäischen Union geschehen. Die Mehrheit der Europäer will den Türkeibeitritt nicht, was bei nahezu allen so genannten Islamseminaren natürlich ausgeklammert wurde. Solches aber ist nicht länger Wissenschaft, vielmehr Propagandaveranstaltung.

Der Rechtsgrundsatz „Gebieten was recht ist und verbieten, was verwerflich ist“ steht im Mohammeds Tagebuch gleich vier mal, Suren 7:157, 9:71, 9:112, 22:41. Zur hisba gehört es doch womöglich, den hidschāb in Familie und Freundeskreis gewaltsam durchzusetzen, nötigenfalls mit Prügel. Die Bedeckung (hidschāb, dschilbāb; Kopftuch) muss dann allerdings freiwillig getragen werden, es gibt ja letztlich, ganz spirituell gesehen, keinen Zwang im Glauben.

Bedecke dich, Weib. Du solltest zusehen, dass du nicht in der Hölle landest, wenn das Kopftuch da kein günstiges Angebot ist. Du willst doch nicht behaupten, dass sich, die Verhüllung betreffend, tausend Jahre Scharia‑Islam geirrt haben?

Zweifel an der islamtheologischen Frage, ob das Kopftuch aufgeprügelt werden dürfe, beseitigt der ehemalige ägyptische Mufti Ali Jad al-Haqq: „Der Ehemann hat die Pflicht, seine Frau zur Verschleierung zu zwingen. Er muss dies tun, ansonsten gilt er genau wie sie als Sünder (22.12.1979, deutsch bei ifi 28.08.2008[7]).“ Dieser bei Bedarf prügelreichen Kopftucherkenntnis hätte selbst Allāh sicherlich nichts hinzuzufügen, denn Jad al-Haqq (geschrieben auch al‑Haq, Scheich Jad al‑Haqq, Sheykh Jadul Haqq) war als 42. Großscheich der Azhar Vorgänger des jetzigen Amtsinhabers Muhammad Sayyid Tantāwī (geb. 1928), den man, noch vor al‑Qaradāwi als die derzeit höchste Autorität des sunnitischen Islam bezeichnen darf.

Mit der femininen körperlichen Unversehrtheit haben die drei Herren Jad al‑Haqq, Mohammed und Allāh auch jenseits des koranischen Prügelverses nicht so viel im Sinn. Der vieljährige Rechtsgelehrte an Ägyptens Scharia‑Gerichtshöfen Jad al‑Haqq (1917-1996) hielt die islamische Genitalverstümmelung für eine Würdigung, Auszeichnung und Ehrung der Frau oder aber hielt die Genitalverstümmelung an Frauen (FGM) sogar für ebenso verpflichtend wie die Beschneidung für Männer[8], [9]. Scheich Jad al‑Haqq verfasste 1994 ein islamisches Rechtsgutachten, eine fatwā: „Wenn die Leute in irgendeinem Dorf von der [obligatorischen] Frauenbeschneidung abzulassen beginnen, muss der lokale Imam so sehr dagegen kämpfen, als beschlössen sie, der [schariatischen] Gebetspflicht nicht länger nachzukommen[10]“. Unlängst sprach sich Scheich Dr. Wahdan im Gespräch mit FGM‑Gegnerin Dr. Zarrar für eine islamrechtliche FGM aus, explizit für die Kürzung der Klitoris, nicht bei jedem Mädchen versteht sich, aber bei jedem Mädchen, das die islamische FGM zu einem sittlich korrekten Leben braucht[11], [12]. Die Schafiiten Indonesiens und Malaysias pflegen Formen von FGM, die in Indonesien heute islamverbandlich durch die angesehene religiöse Assalaam-Foundation organisiert und öffentlich durchgeführt wird[13], [14].

Erst 2005 wurde bekannt, dass auch die schafiitischen Kurden im Nordirak, Region Sulaimaniya, dieses grausame Ritual durchführen, gegen das inzwischen die unabhängige Entwicklungshilfe- und Frauenrechtsorganisation Wadi e. V. couragiert und erfolgreich vorgeht[15], [16].

FGM war einmal vorislamisch gewesen, sicherlich. Doch vor mehr als dreizehn Jahrhunderten ging die vorislamische Zeit vorbei. Und seitdem ist FGM islamisch, seit tausend Jahren ist das Zusammenspiel von islamischer Geistlichkeit und FGM ein gemeinsames, blutiges, frauenzerstörendes Thema. Islam zerstört eben nicht nur die Psyche der Menschen mit dem doppelten x‑Chromosom. Der Islam will die rechtliche Geringerstellung der Frau und ihre moralische Herabwürdigung, doch auch ihr Körper bleibt unter den unsichtbaren riesigen Gefängnissen von Scharia und Fiqh nicht unversehrt. Ins Haus gesperrt werden, Kopftuchzwang, Formen malinesischer, somalischer, ägyptischer, jemenitischer irakischer oder indonesischer FGM, Zwangsehe, kultisch vergewaltigende Hochzeitsnacht, schariatische Strafen wie Stockschläge, Auspeitschen und Steinigung, das erlebt so manche muslimische Frau. Auch angesichts der unzähligen Gewaltaufrufe gegen Ungläubige und Islamapostaten in Koran und Hadithen darf es uns Nichtmuslimen, säkularen Muslimen und Ex‑Muslimen schwer fallen, dem Wort von Dr. Farid Shahran Glauben zu schenken: „Gewalt hat nichts mit dem Islam zu tun[17]“. Naja, veröffentlicht bei den Islambeschönigern der regierungsnahen Seite qantara.

Unser Islamfachmann kam auf das Fatwawesen islamischer Rechtssprechung (fiqh) sprechen. „Ist der Fatwaschreiber tot, gilt die fatwā nicht mehr. Das ist ein innerislamisch völlig unstrittiger Grundsatz. Salman Rushdie hatte insofern nach dem Tod des Machers seiner Todesfatwa, Ayatollah Chomeini, nichts mehr zu befürchten.“ Auf die Rolle des offiziellen Erteilers (Mufti) eines Rechtsgutachtens ging der Islamkundler gar nicht erst ein, doch ohne muftī[18] gibt es keine fatwā. Für die kulturelle Moderne beziehungsweise für eine vielleicht ja erwünschte nachhaltige freiheitliche Demokratie in Europa und Nordamerika tut sich hier ein gewaltiges Problem auf. Durch Verhaltenskontrolle (Sunna), doktrinäre Gehorsamspflicht (Scharia) und gräusliche Angst vor der Höllenstrafe (Koran) ist jeder Muslim erpressbar oder vielmehr ist er dazu erpresst, Fatwen (fatāwa, Einzahl fatwā) sklavisch zu verlangen jedenfalls zu befolgen.

In Dublin ist der Europäische Fatwa‑Rat (ECFR) ansässig, der, einer Machtergreifung gleich, jederzeit die Vollmacht über das Erteilen von verpflichtenden Fatwas beanspruchen könnte, ob ihm dann ein deutscher Islamverband widersprechen würde, ist mehr als fraglich. ECFR bedeutet European Center for Fatwa and Research, dreißig (30!) Scheichs aus aller Welt, von Saudi‑Arabien bis Sudan sind in ihm organisiert, Vorsitz hat Professor al‑Qaradāwi, nach Tantāwī womöglich die zweithöchste Autorität des sunnitischen Islam. Sudan wird durch Scheich Issam al-Bashir vertreten, der sudanesische Scheich und Professor ist Generalsekretär des Zentralinstituts für wassatiyya in Kuweit. Wassatiyya (wörtlich Zentralität, Mittigkeit) stammt von arabisch wasat, Mitte, und propagiert den reinen Islam als angeblich maßvolle, gemäßigte Lehre der seelisch wie sozial gesunden Stabilität. Beliebig strenger Islam sei eine Haltung der Ausgewogenheit, je strenger desto „mittiger“, ausgewogener. Aus dieser „gemäßigten“ Perspektive sind Aufklärungshumanisten Exzentriker sowie Extremisten, islamkritische Demokraten deviant, antisozial und kriminell.

Stattdessen kam der Referent auf die Kamel‑Fatwa von Amir Zaidan zu sprechen, über die er entrüstet den Kopf schüttelte und sich über solch einen Unsinn lustig machte. Dass Amir Zaidan nach Aussagen der Islamwissenschaftlerin Claudia Dantschke für seine Mitglieder der IRH (Islamisch Religionsgemeinschaft Hessen) eine außerdemokratische, grundrechtswidrige „parallele Rechtsordnung“ (Dantschke[19]) zu schaffen trachtete und nun für die radikalislamische und im österreichischen Schulwesen höchst einflussreiche IGGiÖ (um den Islamisten Anas Schakfeh) tätig ist, erwähnte der Referent nicht. Nach der Kamelfatwa dürfe ein Mädchen nur dann auf Klassenfahrt gehen, wenn sie von der elterlichen Wohnung nicht weiter entfernt ist, als ein Kamel in 24 Stunden gehen könnte. Das klingt kurios bis hanebüchen, doch bedeutet es einen Angriff einer radikalislamischen geistlichen Organisation auf das staatliche Schulwesen und dessen Erziehungs- und Bildungsauftrag, zumal die nächsten Fatwen nicht auf sich warten lassen werden und die Freiheit der Mädchen aus einem sich muslimisierenden Elternhaus zu sinken beginnt.

Wie eine Gefängnismauer Ziegelstein um Ziegelstein aufgebaut wird, so mauern sich die Gegenkulturen der Scharia Fatwa für Fatwa von der säkularen Gesellschaft weg. Sie mauern sich ein. Was auch die Nichtmuslime unter uns beunruhigen darf, denn sobald die islamisch radikalisierten Muslime die Mehrheit haben, werden die Nichtmuslime zu den Eingemauerten. So schafft auch das, säkularen Europäern womöglich ja lebensberaterisch anmutende Fatwawesen, die theokratische Apartheid eines kulturellen Rassismus. Europa müsste die Fatwaproduktion, dem illegalen Waffenbesitz oder dem Rauschgift gleich, verbieten.

„Die hanbalitische Rechtsschule kann als sehr konservativ gelten“, fuhr unser Mietmaul pardon Islamreferent mit seiner Ausführung fort. Konservativ? In der Tat, Malikiten und eben auch Hanbaliten fordern die Tötung jedes Ketzers (zindīq), da sie ihn mit dem im Koran genannten Heuchler (munāfiq) identifizieren, ohne, dass dem Ketzer die Möglichkeit der Reue zusteht. Zum Ausgleich stirbt er wiewohl gewaltsam so doch als ein gläubiger Muslim und darf er auf einem islamischen Friedhof bestattet werden[20]. Laut amnesty international (2008) werden in Saudi‑Arabien wöchentlich mehr als zwei Menschen hingerichtet, Frauen, Mittellose und Ausländer werden dabei überdurchschnittlich oft islamrechtlich getötet, üblicherweise mit dem in der Landesflagge abgebildeten Säbel[21]. Grundlage der saudi‑arabischen Rechtssprechung ist die Scharia. Unser Islamreferent nennt solches konservativ. Dass die hanbalitisch-wahhabitischen Saudis durch ihre Funktion als so genannte Hüter der heiligen Stätten, namentlich des Pilgerzentrums Mekka mit seiner von jedem Muslim einmal im Leben andächtig zu umkreisenden Kaaba eine erhebliche Vorbildfunktion für die gesamte islamische Welt haben und dass ihr Verweigern universeller Menschenrechte den weltweiten Islam erfolgreich an der demokratischen Entwicklung hindert, verschwieg der Islamwissenschaftler.

„Die Reformbewegung der Salafiten strebt nach einem am Koran orientierten Leben, wie es die frommen Altvorderen führten. Allenfalls ein Teil der Sunna ist ihnen wichtig.“ Eine dezidiert rückwärtsgewandte Bewegung sollten wir doch wohl nicht reformistisch nennen, sondern reaktionär.

„Der Wahhabismus der Saudis droht über Stipendien, Moscheebauten und Geldmittel den bislang liberalen, moderaten bosnischen Islam zu radikalisieren.“ Bravo, die Radikalisierung der Muslime auf dem Balkan durch arabische Geldgeber und Moralbringer, beispielsweise die „erzwungene Muslimisierung“ (das Wort stammt vom Zentralrat der Ex‑Muslime, 30.04.2007[22]) der autochthonen Bosnier und Pomaken, ist ein wichtiges Thema.

Wobei allerdings nicht nur die Wahhabiten, sondern auch die Vereinigten Arabischen Emirate und eventuell die Sekte der Murabitun eine Rolle spielen und die Islamisierung Südosteuropas dann durchaus „made in Germany“ wäre. Dann nämlich, wenn die Radikalisierung von der angeblich unabhängigen Moschee in Penzberg bei München ausginge, deren Bau vom Sultan von Schardschah finanziert worden war, welcher auch den Moscheebau der ein Kalifat erstrebenden, antisemitischen Politsekte der Murabitun in Granada bezahlt hatte[23]. Zu den eher grundrechtsfreien Murabitun gehören Althippie Ian Dallas genannt Scheich as‑Sufi und, in Deutschland, der Herausgeber der Islamischen Zeitung Rechtsanwalt Andreas Abu Bakr Rieger. Imam von Penzberg ist der bosniakische Mazedonier Ibrahim Idriz, von dem bislang leider noch kein Wort der Kritik an Scharia‑Islam und Fiqh‑Islam zu vernehmen war[24]. Imam Idriz gilt der deutschen Öffentlichkeit, eigentlich ist das wenig erklärlich, als gemäßigt und modern[25].

Nun kam man auf die islamische Familie zu sprechen. Eine Dame aus dem Auditorium sprach davon, dass die islamische Großfamilie einem Kerker gliche, aus dem eine von Zwangsheirat oder vom so genannten Ehrenmord bedrohte junge Frau den Weg hinaus zu Polizeistation, Jugendamt oder Frauenhaus kaum finden könne. Zwangsheiraten wären absolut unislamisch, polterte der Islamwissenschaftler vom Podium. Ein Herr aus dem Publikum widersprach und sagte, 60 % der türkisch-muslimischen Ehen in Deutschland seien arrangiert und zwar überwiegend gewaltsam, auch könne man nicht oder jedenfalls kaum zwischen arrangierter Ehe und Zwangsehe unterscheiden. Da sprang der Leiter des Bildungszentrums auf: „Sie haben keine belastbaren Zahlen! Die Daten von Frau und Frau Ateş sind nicht seriös, ich weiß, wie sie zustande gekommen sind! Auch die Untersuchung, die Peter Brettfeld und Katrin Wetzels veröffentlichten, ist mit Vorsicht zu genießen“, würgte der Hausherr jede weitere Diskussion ab und verwies die Argumente des auf muslimische deutsche Zwangsheiraten Hinweisenden ins Reich der Fabel. Niemand wagte mehr, einen Einwand geltend zu machen.

So wurde die Scharia mit dem Grundgesetz für kompatibel erklärt. Zur vormodernen, extrem patriarchalischen Institution des walī mudschbir mochte der Islamwissenschaftler nicht sprechen, doch dürfte die nikah, die islamische Ehe[26] in seinem Studium nicht übergangen worden sein, nach der ein Vater selbstverständlich seine Tochter dem anderen patriarchalischen, muslimischen Clan übergibt, sprich sie verheiratet.

Ganz zaghaft meldete sich ein Mann aus dem Publikum: „Es besteht bezüglich des Wunsches der europäischen Muslime nach einem Leben unter der Scharia doch nicht etwa die Gefahr eines doppelten Standards?“ Der Referent blickte entschieden zum Horizont und sagte zackig. „Nein!“

Bevor wir die Äußerungen des dritten der Mietmäuler, pardon, Islamreferenten dokumentieren, einige Anmerkungen zu einer altehrwürdigen islamischen Institution, nicht der Kairoer Azhar, nein, der muslimischen Schwiegermutter. Das Prinzip Schwiegermutter ergibt sich unmittelbar aus Koran und Hadithen und wird solange fortbestehen, wie der schwerziehbare Allāh noch nicht resozialisiert sprich demokratiefähig ist, also noch ein paar Jahrzehnte.

Beginnen müssen wir mit der Logik des Tochtertauschens und der von Allahgott höchstselbst ausgestellten Erlaubnis des jederzeitigen Ehefrauenverstoßens an alle Vertreter Gottes auf Erden sprich Herren Muslime. Dieser Freibrief nämlich zeitigt für die muslimisierte Kinderschar Erstaunliches: Neue Mütter oder auch Zweit- und Drittmütter zeitgleich zur eigenen Mutter, ferner nach Allāhs oder auch nur Papas (ist in etwa dasselbe) Ratschluss diverse Pflegemütter und Milchammen. Die muslimischen Kinder werden entsprechend geprägt: Mater semper incognitus est. Mädchen können mit neun Jahren verheiratet und ehelich vergewaltigt werden, das hat Allāh für alle vier sunnitischen Rechtsschulen so vorgesehen und für die abtrünnigen Schiiten gleich mit. Nun aber zur Schwiegermutter, denn nach ewigem Ratsschluss des qadar türkisch kismet ist das Mädchen irgendwann selbst Schwiegermutter und kann über eine gelin (türkisch für: Die, die kommt) herrschen, über eine Sklavin herrschen: Die Schwiegertochter.

Vom männlichen Männergeld des Stammes nämlich ist die jungfräuliche Braut eingekauft worden, beschädigte Ware (keine Jungfrau mehr) geht zurück an den ehrlosen Herkunftsclan und braucht sich ihres Lebens endgültig nicht sicher zu sein. Die Jungfrau ist die Visitenkarte des namus[27], der Stammesehre. Um die Satisfaktionsfähigkeit sprich Gottesfürchtigkeit des Nachbarstammes zu testen, dürfen deren frei laufende Frauen vergewaltigt werden, die anderen Männer haben dann halt nicht genügend aufgepasst. Leicht ersichtlich, dass Frauen die Sklavinnen der männlichen Hälfte der islamisierten orientalischen Familie sind, die gegen den Brautpreis verkaufte Braut hat ins Haus ihres Mannes zu zu ziehen (patrilokal) und Dienerin (Schlafzimmerprostituierte) nicht nur des Mannes zu sein, sondern auch Dienerin (Küchenhilfe, Arbeitssklavin in Haus und Garten) der Schwiegermutter. Bei Schafiiten oder bei den Opfern oben erwähnter islamischer Gelehrter der Kairoer Azhar kommt als weitere traumatisierende Erfahrung weib‑weiblicher Gewalt die erlebte FGM, die weibliche Genitalverstümmelung hinzu, die, wiewohl im Dienste des enthemmten Patriarchats, ausschließlich von Frauen an Frauen praktiziert wird: Es geht Allāh bis auf weiteres darum, Frauen voneinander zu entsolidarisieren. Islamisch erfolgreich.

Folgerichtig ist es in den Kulturräumen von Hidschab, Tschador, Abaya und vor allem niqāb, Gesichtssschleier, Frauen verboten, in der Öffentlichkeit miteinander zu quatschen und zu labern, etwas, was sich Männer weltweit und eben auch im Islam ohne weiteres herausnehmen. Die nötigenfalls auch gegen ihren Willen ins fremde Haus verkaufte Frau (Imam‑Ehe, nikah) hat dem Mann sexuell und der Schwiegermutter als Arbeitskraft zu Diensten zu sein, doch kann sie sich, vielleicht zwei Jahrzehnte später, rächen. Dann nämlich, wenn ihr Sohn (vielleicht durch ihr Intrigenspinnen) verheiratet wird und eine gelin ins Haus kommt, die ihren Kommandos folgen muss. So quält unter der Scharia eine Frau die andere, eine jede Mutter ihre Tochter. Derartig unterdrückt der hidschāb, so mobbt das Kopftuch: Und wer nicht gehorcht, kommt nicht in die lustvoll süße dschanna[28], sondern brennt qualvoll in der dschahannam[29].

So verewigt sich Allāhs Sozialpädagogik weib‑weiblicher Hackordnung, bei der es einst, vor knapp vierzehn Jahrhunderten, den vergewaltigenden Männern aus der Gefolgschaft Mohammeds gelungen war, Frauen zu erbeuten und zu vereinzeln (zu entsolidarisieren). Dieses geheiligte frauenhassende Prinzip (Scharia) muss im heutigen Gebiet zwischen Mauretanien und Malaysia nicht immer gänzlich ausgeprägt sein, doch lastet in allen muslimischen Familien auf jeder Frau ein gerade von der (Mutter und) Schwiegermutter ausgehender ungeheurer Druck, Kinder zu bekommen. Daneben ist die Frau selbstverständlich ständige Quelle jenes Unheils und jener Streitigkeiten (fitna), die eine Harmonie im dschihadistischen (islamischen) Männerbund bedrohen.

Soweit zur muslimischen Schwiegermutter, nun zum türkeistämmigen kurdischen Islamreferenten. Der jedoch uns über das Prinzip walī mudschbir beziehungsweise kurdische Schwiegermutter ganz bewusst nicht belehrte, ein wissenschaftliches Mietmaul mehr im Dienste des Türkeibeitritts und der europaweit von Kirchen und Parteien propagierten angeblichen Kompatibilität (Verträglichkeit) von Scharia und Grundrechten.

Der türkeistämmige Referent erschien mit einem süßen vierjährigen Töchterchen, welches er malerisch als eine Art Maskottchen auf dem Podium drapierte mit der Ausrede, heute Abend keine Kinderbetreuung gefunden zu haben. Seltsam, der Termin hat doch wochenlang estgestanden und alleinerziehend ist der Mann auch nicht. Die folgenden drei Stunden saß das Kind vorne auf dem Podium und durfte mit einem eigens für diesen Abend gekauften rosa Stoffdrachen spielen. Der uns als Sozialwissenschaftler vorgestellte Herr überraschte uns mit einem „Sie können mir auch andere Fragen rund um den Islam stellen“ und spielte wie nebenbei den kinderhütenden Vater, die Urdeutschen fanden das ergreifend, was natürlich beabsichtigt war. Ebenso nonverbal wie gezielt torpedierte der Redner damit das Vorurteil, muslimische Väter würden die Kindererziehung und Kinderbetreuung verweigern und ihren Frauen überlassen. Der Milieuforscher begann, von den bemitleidenswerten Imamen der DITIB zu reden, denen man vor ihrem vierjährigen Aufenthalt die Angst vor Deutschland nehmen müsse und denen es ein differenziertes Bild der hiesigen Gesellschaft zu vermitteln gelte, der deutsche Staat müsse hier endlich helfend eingreifen.

Lobend, wenn auch sehr leise hob dieser dritte Referent die vorbildliche Arbeit für eine Lehrerausbildung für das Schulfach Islamischer Religionsunterricht des Islamologischen Instituts München hervor, das uns leider nicht bekannt ist, wenngleich wir betonen möchten, dass der Begriff Islamologie, wie (nicht Prof. Bassām Tībī, sondern) Amir Zaidan ihn bekannt gemacht hat, mit Islamwissenschaft so viel zu tun hat wie Astrologie mit Astronomie[30]. Ein Islamologisches Institut kennen wir allerdings aus der Stadt Wien als die neue Wirkungsstätte des erklärten Sympathisanten des Gedankengutes der Muslimbruderschaft, Amir Zaidan. Könnte der Referent die Lehrerausbildungen zum Islamischen Religionsunterricht des radikalen Wiener IRPI (Anas Schakfeh, IGGiÖ) akzeptabel finden?

Zaidan gründete sein Islamologisches Institut in Wiesbaden, amtlich eingetragen in Frankfurt, mittlerweile gibt es Außenstellen jedenfalls Zaidansche Islamologie‑Kurse in Berlin, Köln, Salzburg, München sowie in der Schweiz[31], [32]. Ob die Münchner Qualifizierungskurse im Geiste des mutmaßlichen Muslimbruders[33] Amir Zaidan etwa in Freimann (IGD, Muslimbruderschaft) oder gar Penzberg (Geld aus dem arabischen Emirat Schardschah) stattfinden? Wie auch immer, „der Begriff Islamologie verweist auf Amir Zaidan“, wie der Mitwirkende am neuen Schulbuch Saphir und Schariafreund Harry Harun Behr in seiner Dissertation (Fußnote 618) feststellt[34].

„Die Moschee hat nicht nur sakrale, sondern auch profane Aufgaben, der Imam ist nicht nur Seelsorger, sondern nahezu auch Sozialarbeiter“, fuhr unser türkeistämmiger Sozialforscher mit seinem Vortrag fort: „Doch da gibt es Grenzen, ein noch so guter Imam kann nicht Steuerberater und Schuldnerberater sein.“ Wohl wahr, doch seit wann ist Sakrales und Profanes im Islam jemals getrennt gedacht worden? Der Referent ist immer für eine Überraschung gut, die alte arabische Moschee war Treffpunkt des Männerbundes, Waffenlager und Beratungsplatz zum Aufbruch in den Dschihad, der Ort absolut weltlicher Machtpolitik. „Wir brauchen für Duisburg‑Hochheide mit seinen vielen kurdisch-nordirakischen Zuwanderern arabisch sprechende Streetworker.“

Unterdessen begann seine kleine Tochter, in dem für den abendlichen Vortrag eigens angeschafften Malbuch zu kritzeln, die Kunstlehrerin unter uns merkte an der Stiftführung und den ungelenken Bewegungen des Kindes genau, dass das Kind zum ersten Mal ein Malwerkzeug in der Hand hielt. Der Referent wollte also pädagogisch korrekt daherkommen, die Deutschen mögen Kunstpädagogik. Allāh und sein Islam jedoch mögen das Bilderverbot. „Anders als der türkische Staat mit seinen DITIB-Imamen bezahlt Milli Görüş keine Imame und verwendet manchmal sozusagen die Rentner von DITIB.“

Vom auch unter Deutschlands DITIB-Geistlichen verbreiteten islamischen Dogma, die Frau als Mangelwesen und Schutzbefohlene des Mannes anzusehen, die keinesfalls Schminke oder Parfum verwenden oder alleine Reisen darf, mochte der Milieuforscher nicht berichten[35], [36]. „Besonders stolz sind wir auf die Integrationsarbeit von Bülent Arslan vom Deutsch-Türkischen Forum (DTF), der völlig zu recht mehr muslimische Polizisten in Nordrhein-Westfalen fordert“, meinte der Türkeistämmige. Der Pressesprecher der Polizei vergleicht dieses Ansinnen mit Spionage und betont völlig richtig den unzumutbaren Loyalitätskonflikt ethno‑religiös ausgewählter Polizeibeamter[37]. Bülent Arslan (CDU) hat das weder das Wesen des säkularen Staates verstanden noch das Demokratierisiko islamischer Theokratie, wenn er de facto aus Staatsbeamten mutawwi‘-Religionspolizisten machen möchte[38].

Auch dieser türkeistämmige Herr verwendet dieselbe Statistik, wie die eingangs gehörte: „Auf der Welt leben 1,2 Milliarden Muslime, in Deutschland 3,2 Millionen.“ Es leben Muslime, sprach also auch der Sozialforscher und Sozialwissenschaftler, nicht etwa: Es leben Menschen. Aus Menschen, aus Staatsbürgern werden Muslime. Hierbei handelt es sich offensichtlich um ein Beispiel für das, was in Europa, die reale und gewollte Islamisierung verschleiernd, in diesen Jahren stattfindet: Die von allen Parteien und Kirchen vorangetriebene Theologisierung der Politik, deren Nutznießer allerdings nicht das Christentum sein wird.

Dass viele deutsche Muslime vom Dubliner Fatwa‑Rat oder vom Verbandsislam nicht gegängelt werden wollen, verheimlicht uns der Wissenschaftler ebenso wie die Lebenslage der vielen Ex‑Muslime unter den „Muslimen“. Das Publikum sollte, den pawlowschen Hunden gleich, daraufhin dressiert werden, die Scharia sowie den Türkeibeitritt als reizhaften Leckerbissen zu verbuchen, der einem in Vorfreude auf aromatischen Wohlgeschmack das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Die drei Referenten und der Leiter des Bildungszentrums waren an diesem Dortmunder Wochenendseminar nicht erfolglos, denn etwa 50 % der Zuhörerinnen und Zuhörer sind als vertrauensvolle Dulder der Scharia und als Türkeibeitrittsfreunde entlassen worden. So verläuft die Entdemokratisierung Europas, die Erosion der Erwachsenenbildung sowie politischen Bildung, unter Missbrauch der Sozial- und Islamwissenschaften. „Wir Islamreferenten denken für Sie, wir üben Vertrauen in die Scharia gemeinschaftlich ein, lassen Sie uns Vorurteile und Ressentiments überwinden“ könnte das Motto solcher Islamisierer sein.

Nun wurde es märchenhaft: „Im Islam gab es vorher die Macho‑Kultur nicht, das ist Tradition, nicht Religion. Auch Christentum und Judentum sind in patriarchalischen Gesellschaften entstanden.“ Aha, der türkisch-kurdische Sozialwissenschaftler weiß, wie der reine Islam zu denken ist, der von der jeweiligen Zeitgeschichte nicht verunreinigt werden dürfe. „Für Muslime hat die Religion größeren Stellenwert als für die Deutschen!“ donnerte der Wissenschaftler, die urdeutschen Konvertiten ließ er unter den sprichwörtlichen Tisch fallen. Was wesentlich unverschämter ist: Der Kurde erklärt Deutschlands Christen für relativ unreligiös, für gottvergessen.

Niemand im Saal protestierte, der Wissenschaftler muss einfach Recht haben. Wir dürfen uns fragen, ob der Sunna‑Islam, der Fatwa‑Islam oder der Dschihad‑Islam überhaupt eine Religion ist oder nicht vielmehr ein sexualpolitischer militanter Kult. Der Akademiker ließ nicht locker, auch dieses Argument erinnerte an den ersten Referenten, insofern schloss sich der Kreis: „Die Sunniten sind religiöser als die Aleviten, vor allem die arabischen Sunniten leben eine starke Religiosität!“ Abschließend schwärmte er von der couragierten Predigerin Amina Wadud, die als Beispiel für die Modernität im Islam stehen könne: „Die tapfere Muslima leitete 2005 in New York ein Freitagsgebet!“

Dass dieses Gebet aufgrund von Bombendrohungen in einer anglikanischen Kirche statt finden musste und von mehreren namhaften islamischen Geistlichen aus aller Welt scharf verurteilt wurde, blieb von unserem Islamexperten unerwähnt[39]. Die Afroamerikanerin Wadud ist hingegen vereinzelt der Apostasie bezichtigt beziehungsweise als „Teufelin mit Kopftuch“ bezeichnet worden[40]. Es mag sein, dass Frau Wadud ihr Anliegen ernst nimmt oder auch nicht, hier auf dem Islamseminar in Deutschland wurde die Dame schlicht missbraucht, um wider besseres Wissen eine angebliche Toleranz des Islam zu behaupten.

Noch zu der vierjährigen Tochter des gerade beschriebenen Referenten. Hoffentlich darf das Mädchen auch künftig zu Papier und Stift greifen, um schöpferisch tätig zu sein, sich visionär etwas auszumalen und ihr eigensinniges Bild von der Welt darzustellen.

Ümmühan Karagözlü, Jacques Auvergne