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Die Panikmacher

September 17, 2011

النرجسية

narǧissiya[1]

Selbstverliebtheit, Narzissmus

Schwatzen über den Islam

Damit die Standards der AEMR auch im Namen des Seelenrettenden oder Althergebrachten nicht überwunden werden, verdient der selbstverliebte Patrick Bahners, Urheber von Die Panikmacher: Die Deutsche Angst vor dem Islam (München 2011), insbesondere zu den Seiten 291 bis 308 ein paar Zwischenrufe, meint Jacques Auvergne.

Bei fortgesetzter ungehemmter Duldung („Toleranz“) dem Islam gegenüber droht Nordamerika und Europa der Ausstieg aus den mühselig errungenen Standards allgemeiner Menschenrechte. Nur die religiös begründete Rechtsverschiedenheit schließlich gestattet es dem von ansteigender Gottes- und Muftifurcht geprägten Kollektiv, unverfälschte koranische Religion, echten Islam zu leben. Muslimbruderschaft, Deobandi und eine von Teheran aus gesteuerte Zwölferschia bilden diese auf Diskriminierung aller Nichtmuslime und Frauen gründende globale Scharialobby, die durch die Regierungen Pakistans und Saudi-Arabiens ebenso wie durch die politisch linke und rechte USA protegiert und finanziert wird.

Werbewirksam und terminbewusst einen Monat vor dem Gedenktag zu Nine Eleven lädt die Staatsspitze der USA im August 2011 zum schariagemäßen Fastenbrechen ins Weiße Haus, wo Präsident Obama nichts gegen zu halbierendes Frauenerbe (Islam) und Vielweiberei (auch Islam) sagt, sondern, einem Magier nicht unähnlich, die gefälligst spürbar zu bekundende Treue jedes anständigen Amerikaners zu „unseren zentralen Werten“ (staying true to our core values) beschwört. Obamas verwendetes „our“ (Hervorhebung Auvergne) beschwört ein Wir, das aus Gründen der zunehmend perfekten (totalitären) Harmonie keinen Außenseiter wünscht (duldet).[2]

White House, 18.08.2011. Meint das zu Vielfalt und Inklusion (diversity and inclusion) mahnende Weiße Haus eine AEMR-basierte Chancengleichheit oder nicht vielmehr den heranschleichenden parallelgesellschaftlichen Raum Islamischen Rechts? Und wieder wird, auf Empfängerseite mit den vernunftfeindlichen Formeln von Koexistenz (co-existence) und Brückenbau (bridge-building zu garnieren, ein monopolhaft Glück bringendes (alleinseligmachendes) autoritäres „Wir“ geschaffen (our greatest challenges), was den etwaigen Kritiker am demokratiegefährdend proislamischen Vielfalts- und Inklusionsbegriff sozusagen vorsorglich als verachtenswert weil gemeinschaftsschädlich brandmarkt.[3]

Der vom Autohaus Ford finanzierte sudanstämmige Freund der Rechtsspaltung Abdullahi an-Na’im stellt sich der Scharia ebenso wenig in den Weg wie die Anhänger der gegenaufklärerischen und antisäkularen Christlichen Rechten (Christian right; die USA als bibeltreuer Staat: „founded by Christians as a Christian Nation“) bzw. des Intelligent Design.[4] Soviel zu den USA, wo die Muslimbrüder sehr einflussreich sind und Patrick Bahners ab 2012 beruflich tätig sein möchte.

Weil an der globalen Re-Politisierung des Seelsorgerlichen zusätzlich Indonesien, Malaysia und die Türkei kraftvoll mitmischen, mühen sich auch Deutschlands industriefreundliche Volkskirchen, mit immer noch mehr „Dialog“ die menschenrechtswidrige und unchristliche „Abrahamsreligion“ zu fördern.[5]

Da der Namensgeber aber schon vor knapp vier Jahrtausenden verstarb, muss der in der biblischen Genesis als dem 1. Buch des Mose der Thora beschriebene Stammvater zu Fragen der militärischen Aufrüstung Saudi-Arabiens[6] oder des Iran gar nicht erst gefragt werden und kann sich dem fiebrigen Aufbau eines korantreu-pseudochristlichen europäischen Supergottes nicht in den Weg stellen. Bei Bedarf lässt sich zur Schariabewerbung auch Joseph verwenden.[7]

Ungerührt über fundamentalistisch dressierte Kinder in allen westeuropäischen Städten, die sich vor dem Teufel fürchten und jedes Mädchen ohne Kopftuch als Nutte ansehen, beschimpft Patrick Bahners in seinem Die Panikmacher: Die Deutsche Angst vor dem Islam die mutige Soziologin Necla Kelek und den gründlich arbeitenden Journalisten Henryk M. Broder[8], übergeht, dass Europas prägende Gestalten der epochalen Aufklärung und schulischen Bildung wie Goethe, Voltaire, Kant oder Alexander von Humboldt gar nicht in Furcht vor der Hölle lebten und verschweigt dem Leser, dass auch heutzutage immer noch kein deutscher Imam die „zu muslimisierenden“ Jugendlichen dazu aufruft, die koranischen Beschreibungen von Himmelsgarten und Feuergrube als allegorisch zu verstehen. Bahners weiß, dass die Islamische Revolution des Iran, 1979, oder die Salafisierung (Schariatisierung) eines Territoriums, wie sie Muslimbrüder oder Millî-Görüş-Bewegte glaubenspraktisch ausüben, eine Faschisierung aller Lebensbereiche zeitigt, was sich im realisierten Islam bekanntlich auch auf die Rolle des Sexuellen beziehen muss und auf die korangemäß zu verhindernde Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Überall in Westeuropa leben von muslimischen Männern verwaltete Einwandererfrauen oder Konvertitinnen ohne die Möglichkeit, alleine zu reisen, freizügige Kleidung zu tragen oder religionskritisch zu argumentieren. Weltweit sind Allahs bärtige Tugendwächter und Kontrolleure weiblicher Sexualität auf dem Vormarsch, einer gewaltigen faschistischen Bewegung vergleichbar. Wer den nichtsäkularisierten (originalen) Islam pauschal verteidigt, ist notwendigerweise Frauenfeind. Nicht zuletzt Bahners eigene Profession, der autonom und wissenschaftsbasiert gedachte Journalismus, wird sich im islamischen Staat überflüssig gemacht bzw. in eine Schar von Mietmäulern verwandelt haben.

Einen Islam, der den Nichtmuslim und die Frau nicht herabstuft, kann es mit Islamischer Rechtstheorie (Scharia, geschaffen von Allahgott) und Islamischer Gerichtspraxis (Fiqh, umzusetzen von den Tugendhaften) nicht geben.

Der Verteidiger des Glaubens geht zu Scharia und Fiqh nicht auf Distanz, Patrick Bahners legt los:

Worauf will die Islamkritik hinaus? Soll die Religionsfreiheit der Muslime eingeschränkt werden?

Warum denn nicht, warum soll Religionsfreiheit denn nicht an jeder Stelle begrenzt werden, an der sie gegen andere Grundrechte zu verstoßen beginnt? Neunjährige Kindbraut, Schleierzwang und Steinigung sind im echten Islam zwar Heilssicherung (Religion), aber in Deutschland verboten. Vielleicht möchte Allahs Journalist ein anderes Deutschland und den Weg in den Schariastaat dokumentierend bis geschwätzig begleiten.

Bahners Frage zielt darauf, jeden Islamkritiker unglaubwürdig zu machen und als theoretischen Verfassungsfeind darzustellen. Tatsachenbezogen und im Sinne einer beibehaltenen AEMR oder eines ernst genommenen Grundgesetzes werden die sogenannten Muslime gerade nicht diskriminiert, wenn wir Säkulare ihnen zumuten, das für alle geltende Recht einzuhalten.

Der Journalist, der bis zu dieser seiner Frage bereits 290 Seiten demokratiegefährdender Schariaverteidigung niedergeschrieben hat, kennt den sadistischen, kulturrassistischen und frauenfeindlichen Charakter des Islamischen Gesetzes (Scharia) genau. Herr Bahners vermeidet es bewusst, das Wort Scharia auch nur auszusprechen, und unterstellt uns Islamkritikern, also auch den muslimischen Islamkritikern unter uns, „den“ Muslimen Grundrechte vorenthalten zu wollen. Bahners:

Ihre Resonanz verdankt die Islamkritik zu guten Teilen einer Verunsicherung gerade in den bürgerlichen Kreisen, in denen man die eigene sozialmoralische Identität noch als christlich bestimmt.

Dass eine Schar xenophober und antisäkularer Abendlandretter aus den religionskritischen Argumenten eben die islamkritischen nutzt, um die nicht zuletzt auch von den Islamisten ersehnte Apartheid der Bevölkerung in Nichtmuslime und Muslime zu vollenden, ist ärgerlich genug und baut mit am Dhimmi-Staat, nur eben von Kreuzritterseite.

Implizit aber brüllt der Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach mehr „Religion“, wenn er den erwähnten, irgendwie bürgerlich zu nennenden Bibeltreuen die „Verunsicherung“ nehmen will. Wäre aber ein selbstbewusst gottesfürchtiger Christ für Patrick Bahners vor „Verunsicherung“ gefeit und bliebe von der Verschmutzung durch Islamkritik unberührt?

Gründliches islamkritisches Denken ist für Bahners anscheinend mit Wahn und Schmutz gleichzusetzen. Wer sich von der Gegnerschaft zur Scharia nicht befreit, agiere grundgesetzfeindlich und damit gemeinschaftsschädlich:

Aber jetzt, da die im Grundgesetz stehende Gleichberechtigung der Religionen dem Islam zugute kommen soll, wie es sich aus Wortlaut und Sinn der Glaubensfreiheit zwingend ergibt, ist man irritiert; man meint, die historische Identität Deutschlands als eines christlichen Landes müsse auch in den Verbindlichkeiten des geltenden Rechts zum Ausdruck kommen.

Zum demokratischen Glück leben wir nicht in der Christenrepublik, sondern in der Bundesrepublik. Glückt hingegen die schariakompatible Rechtszersplitterung, bilden Koranbürger und Nichtmuslime bzw. Koranbürger und Bibelbürger zwei postsäkulare Nationen auf dem gleichen Territorium, und bald darf man zur Spaltung des Territoriums in schariarechtlich befreite Zonen übergehen. Von aller Sünde gesäubertes Land heißt auf Urdu Land der Reinheit oder Land der Reinen, nichts anderes bedeutet das Kunstwort Pakistan.

Europas Klerus arbeitet rabiat proislamisch und damit demokratieüberwindend, was Bahners natürlich nicht unbekannt ist, und hofft vielleicht darauf, im anwachsenden Kalifat Gnade bei Scheich und Mufti zu finden oder neo-mittelalterliche politische Funktionen für sein Glaubensvolk zu übernehmen. Der aus Sicht der Göttlichen Ordnung (Ordo Dei) ärgerliche Staatsbürger hat endlich ausgedient und ist dem Religionsangehörigen gewichen.

Auf diesem Wege wird jeder säkulare Anspruch zum Stolperstein, der aus dem Weg zu räumen ist. Folgerichtig wagt es kein Pfarrgemeinderat oder Presbyterium und auch kein deutsches städtisches Jugendamt oder schulisches Lehrerzimmer, tatsachennah zur Scharia zu informieren.

Die wie seltene, bedrohte Tierarten oder wie ehrenwerte und letztlich unverständlich bleibende Außerirdische ganz anders gearteten und entsprechend anders zu behandelnden Islampflichtigen nennt Schariafreund Bahners:

islamische Neubürger

und deutet an, dass diese Fremdlinge durch die Bundesbürger auch an einer wörtlichen Umsetzung von Koran und Hadith in ihrer Familie und ihrem Straßenzug nicht länger zu behindern sind.

Nicht etwa türkeistämmige arme Gastarbeiter oder ehrgeizige bis islamistische nordafrikanische Studenten waren es für Herrn Bahners also, die eingewandert sind, sondern Koranschüler, Schariapflichtige. Was Deutschlands Konvertiten zum Islam betrifft, sind die religiös Erregten oder Beruhigten nach Patrick Bahners sicherlich ebenfalls als islamische Neubürger zu bezeichnen.

Der Staatsbürger geht, der Islambürger kommt. Islamtheoretiker und Kulturrassisten wie Ali Schariati oder Sayyid Qutb könnten über das Engagement des Feuilletonchefs zufrieden sein, der 2012 als Kulturkorrespondent an die amerikanische Ostküste wechseln wird.

Warum diese Desinformation zur diskriminierenden Scharia? Bahners politisiert den weiblichen Körper (Seite 106), der echte Mann muss schließlich auf seinen zweibeinigen Besitz aufpassen:

In Tücher eingehüllt wird normalerweise das Kostbare. Die Verschleierung ist ein Indiz der Vornehmheit. Es widerspricht also unserer Intuition, dass der Zweck des Kopftuchs, wie von seinen feministischen Gegnerinnen behauptet, die demonstrative Herabsetzung der Frau sein soll.

Da wollen wir den FAZ-Mitarbeiter doch nicht herabsetzen. Eine Burka für den kostbaren und vornehmen Herrn Bahners bitte!

Papst Leo XIII. … hatte die Glaubens-, Rede-, Lehr- und Pressefreiheit mit der Begründung verworfen, es widerspreche der Vernunft „dass das Falsche das gleiche Recht haben soll wie das Wahre“.

Insofern, als dass Denken unterscheiden heißt, lag der höchst irdisch-politisch tätige Himmelswächter Leo († 1903) noch nicht einmal falsch, denn ob ich Herrn Bahners Brieftasche klaue oder nicht, ist auch dem Beklauten richtigerweise nicht gleichgültig, und 2 plus 2 ist 3 zu behaupten, ist an einer bundesdeutschen Schule nicht mit gleichem Wahrheitsanspruch lehrbar wie zu erklären, 2 plus 2 gleich 4.

Papst Leo verehrte den Kollegen und Höllenfachmann Innozenz III. († 1216), der den Menschen, jeden, unchristlich aber gottesgelehrig (theologisch) verachtete, das Papstamt in die Nähe der Gottheit heraushob und der dem Kreuzzug gegen die südfranzösischen Albigenser oder Katharer (1209 bis 1229) seinen Segen gab. Leider versäumt Herr Bahners, hinsichtlich religiös gebilligter Grausamkeit Innozenz mit Ayatollah Chomeini († 1989) zu vergleichen und Leo mit Maududi († 1979), wobei wir, auf die Glaubenslehren bezogen, feststellen würden, dass man nach der Ethik des Nazareners nicht töten und noch nicht einmal unterdrücken darf, während die islamische Umma ihr Glück auf dem Leid der Nichtmuslime zu bauen hat und der männliche Muslim auf dem Elend der muslimischen Frau.

Wer über Päpste spottet, riskiert heutzutage nicht mehr viel, weshalb der um seine Karriere besorgte Feuilletonchef islamfromme Herren wie Ali Chamene’i oder Yusuf al-Qaradawi eben nicht unreligiös oder gar unislamisch nennt und darauf verzichtet, die Akteure des vielleicht kaum noch zu verhindernden flächendeckenden deutschen Islamischen Religionsunterrichts dazu aufzufordern, sich glaubhaft und für immer vom auf Ungleichbehandlung beruhenden Gesetz Allahs zu verabschieden. Im schlicht demokratiegefährdenden Text Religion in den Grenzen des Klassenzimmers äußert Bahners etwa folgende drei Schamlosigkeiten:

„Das Ziel der Zivilisierung und Rationalisierung des Islam, das der säkulare Staat nicht vorgeben darf, wird als voraussichtliche Wirkung des Religionsunterrichts beschrieben, abgeleitet aus dem Vergleichsfall des Christentums …

Immerhin, Bahners gibt indirekt zu, dass der echte, reine Islam unzivilisiert und vernunftfeindlich ist. Dürfen wir Bahners etwa so lesen, dass es für Europa und Deutschland ein Zivilisationsproblem gibt und eines der nachhaltigen Vernunft, ein Problem, das unsere Kinder und Jugendliche baldmöglich im Religionsunterricht und auf dem Schulhof klären sollen, ausdiskutierend oder vielleicht auch per Faustrecht? Dass sich so gut wie kein Lehrer (oder Journalist) traut, die Scharia professionell und nicht nur hinter vorgehaltener Hand als segregierend, diskriminierend und brutal zu nennen, ist dem FAZ- Feuilletonchef bekannt, und wenn die Muftis oder Schariagelehrten erst in Deutschlands Hochschulkonferenzen sitzen und die Salafisten im Lehrerzimmer, werden islamische Glückseligkeit und Harmonie jeden Kritiker verstummen lassen oder als Störenfried beseitigen.

wegen der Trennung von Staat und Kirche kann nur die jeweilige Religionsgemeinschaft definieren, was ihre Grundsätze sind …

Yusuf al-Qaradawi von Glaubenszweifel geschüttelt, Allah zerknirscht? Als ob der Islam ein Problem mit sich hätte, als ob der prophetische Kaufmann und Feldherr von Selbstzweifel geplagt worden wäre und die diskriminierenden „Grundsätze“ der Scharia jemals unklar gewesen wären. Na Herr Bahners, dann sagen sie den FAZ-Lesern doch, was Koran und Hadith „definieren“ (Bahners), was sie vom Gläubigen erwarten: Die Tochter zu verheiraten (ein Leben als Single oder ein homosexuelles Leben ist nicht vorgesehen, auch nicht für den islamisierten Sohn), die Frau zu verschleiern und ins Haus zu sperren, ihr nach Allahs Vorgabe das Erbe zu halbieren, ihr, damit sie nicht so einsam ist, eine Zweitfrau zuzugesellen, ihr im Falle ihrer Verstoßung, das Sorgerecht zu entziehen sprich die dem Stamm des Brauterwerbers zustehenden Kinder zu klauen.

Die Frau im Islam ist als eine Art Rasse oder Kaste entworfen worden und steht eine Stufe tiefer als der Mann, der verachtenswerte Nichtmuslim verdient, spürbar bis sadistisch erniedrigt zu werden. Und Plapperer Bahners will von Deutschland aus die globalen Ulama und Scheiche darüber ans Grübeln bringen, „was ihre Grundsätze sind“, ob sie beispielsweise nicht ein bisschen mehr universelle Menschenrechte in die Schariavorschriften integrieren möchten.

Der auf Religionsfreiheit verpflichtete Staat kann eine freisinnige Koranauslegung nicht gegenüber einer bewahrenden bevorzugen.“[9]

Richtig, der weltanschaulich neutrale Staat kann einer Gemeinschaft von Scientologen oder Neonazis nicht vorschreiben, Texte von Ron Hubbard oder Adolf Hitler wortgetreu oder aber ironisch zu besprechen. Herr Bahners, hierzulande gilt das Grundgesetz!

Der Einluller weiter:

So hat die Schärfe der Islamdebatte einen Grund darin, dass den Leitkulturschützern nicht mehr präsent ist, welche Gehorsamsforderungen der christliche Gott erhebt.

Möchte der Autor von Die Panikmacher die Inquisition wiederbeleben? Warum fordert Bahners nicht den Vorrang der Rechte und Pflichten aller Bürger und Staatsbürger vor den wie auch immer lautenden göttlichen Befehlen?

Selbst Tilman Nagel bleibt nicht verschont:

Seine These, Muslime, die aus der Heilsbotschaft des Korans die gebotenen Konsequenzen zögen, müssten im Westen Fremde bleiben … ist ein Argument über den Koran und setzt zugleich ein bestimmtes Bild des Westens voraus.

Frankfurt liegt zwar im Westen Deutschlands, aber nicht in einer Westlichen Republik, sondern in der Bundesrepublik. Wissenschaftler Nagel stellt den Islam richtig dar: Allahs Befehl fordert zur Abschottung gegenüber allem Unislamischen auf, und, sobald die Kräfte es zulassen, zur territorialen Ausdehnung der einzig sittlichen Ordnung (niẓām islāmī, Nizam-ı İslâm). Unislamisch zu leben kann kein Imam oder Islamverbandsfunktionär als gelingendes Leben oder gottgefälliges Leben bezeichnen, und einen anderen Islam als den der grundrechtswidrigen, weil zur Gewalttätigkeit verpflichtenden Scharia wird sich leider wohl noch auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte nicht organisieren lassen.

Der nicht säkularisierte Islam, der die tausend Jahre der Ulama von al-Ghazali bis al-Qaradawi nicht verwerfende Islam, kurz gesagt: der heutige Islam ist nicht demokratiefähig und damit nicht schultauglich. Ein heiliger und heilssichernder Kult, der den Mann erhöht und die Frau leiden lässt, der den gottesfürchtigen Gewalttäter lobt und das unislamisch handelnde Opfer muslimischer Gewalt auch noch beschimpft, gehört im freiheitlichen Rechtsstaat nicht ins Klassenzimmer.

Benedikt XVI. … fiel hinter das Zweite Vaticanum zurück, das mit Hochachtung von den Muslimen gesprochen hat, weil sie sich wie Abraham Mühe geben ’sich auch Gottes verborgenen Ratschlüssen mit ganzer Seele zu unterwerfen‘.

Möchte sich Bahners beruflich umorientieren und in einer entchristlichten, weil zur entwürdigenden Scharia schweigenden katholischen Kirche Karriere machen?

Man darf unterstellen, dass das alternativkulturell tuende Konzil von 1965 die schariatisch korrekte Enthemmtheit unchristlich nutzen wollte, um die eigene Macht unauffälliger („interreligiös-dialogisch“) zu erhöhen. Jahrzehnte später, heute muss es beiden Großkirchen folgerichtig darum gehen, die Bevölkerung Europas noch so lange über die brutale Natur von Mohammed und seiner Sunna im Unklaren zu lassen und zugleich auf den regionalen Klerus, den islamischen wie den kirchlichen, zu verpflichten, bis ein Abschütteln der legalisierten Scharia nicht mehr möglich ist. Als wäre die Machtergreifung der Himmelswächter nicht schon schlimm genug, mischt jetzt auch noch ein Frankfurter Feuilletonchef mit.

Jedem einzelnen katholischen Endanwender und erst recht der gesamten Kirche war mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Götterfusion aufzuerlegen, Jahwe, Christus und Allah hatten fortan zum „alleinigen Gott“ bzw. zum „lebendigen Gott“ zu verschmelzen: Ecclesia cum aestimatione quoque Muslimos respicit qui unicum Deum adorant – Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen. Indirekt, unter feiger Umgehung der Worte Koran und Mohammed, wurde dem Nazarener Jesus seitens des Vatikan aufgenötigt, Mohammed als spätgeborenen Kollegen anzuerkennen. Dabei lässt die neue Superreligion des Islamochristentums zwar einen, keineswegs minderwertigen, Gottesglauben ohne Christus zu, nicht aber ein persönliches Christentum, dass Allah ein Zerrbild des wahren Gottes nennt und das koranische oder schariatische Menschenbild als das bezeichnet, was es ist, als menschenunwürdig. So wird jeder katholische Korankritiker zum Ketzer, modellhafte Vorwegnahme der heutigen Ausgrenzung aller Islamkritiker aus Kirche, Erziehungslandschaft, Hochschule und Volkspartei.

Auch wenn Europas (die durchaus atheistisch geprägte kulturelle Moderne mit hervorbringendes) mittelalterliches Wissenschafts- und Schulsystem kirchlich organisiert worden war, ist die kalkulierte Außerkraftsetzung der jesuanischen Ethik durch den Klerus in Rom, Genf oder Berlin etwas sehr Kirchentypisches. Der Nazarener hatte das herrschaftliche Monopol auf Deutung gelingenden Lebens, die zu akzeptierende eigene Rolle als Untertan, überwunden und jeden Menschen, gerade auch den viel später von Karl Marx „ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen“ genannten Machtlosen, als Träger von absoluter Würde definiert. Der Untertan (Heinrich Mann 1914) aber war von Europas Klerus immer gewollt und daran hat sich, wie man am Applaus zum Einzug eines Mustafa Cerić auf dem 2011 in Dresden abgehaltenen Evangelischen Kirchentag erkennt, trotz Achtundsechzigerbewegung und weiblicher Beteiligung am organisierten Sinnstiften nichts geändert. Aus all dem wird deutlich, dass Spinoza, Feuerbach und Nietzsche nur aus klerikaler (machtverliebter, herrschsüchtiger) Sicht Europa entchristlicht haben, aus der Perspektive der Ethik eines Jesus von Nazareth jedoch haben Denker wie Darwin und Freud Europa menschenwürdiger gemacht und insofern geradezu christianisiert.

Ein gründlich arbeitender vereins- oder schulgründender Atheist kann christlich zu nennendes irdisches Miteinander aufbauen, während im Islam ein Verweigerer der Scharia keine menschliche Würde besitzt.

Die Konzilserklärung ‚Nostra Aetate‘ wünscht sich das gemeinsame Eintreten von Christen und Muslimen ‚für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen‘ und rechnet offenkundig damit, dass dabei auch die muslimische Frömmigkeit der vorbehaltlosen Unterwerfung unter den Willen Gottes als Ferment nützlich sein kann.

Ruft Bahners nach der Islamischen Revolution, wenn er die muslimischen Einwanderer und ihre Kinder oder Deutschlands salafistische Konvertiten zur „vorbehaltlosen Unterwerfung unter den Willen Gottes“ verpflichtet? Oder hat der an einem angeblich beklagenswerten Mangel an „Frömmigkeit“ (Bahners) nun wirklich nicht leidende Muhammad Rassoul genannt Abu-r-Rida (Köln 1993) aus Bahners Sicht den Islam falsch verstanden und ist die Islamische Gesellschaft, das Kalifat,[10] im Islam gar keine Vorschrift?

Bezeichnenderweise hat das nach eigener Aussage gerechte, friedliche und freiheitliche Nostra Aetate von universellen Menschenrechten wie etwa von der (globalen, sofortigen) Gleichberechtigung von Mann und Frau auch gar nicht gesprochen, sondern 1965 den Weg in jenen angeblich himmlischen Kulturrelativismus gebahnt, den nachfolgend Revoluzzer, Blumenkinder, Pädagogen, Politiker und sonstige Systemüberwinder trotten konnten.

Statt also eine durchgesetzte AEMR auch für den Nahen Osten und das Verschwinden des Schariavorbehalts aus den Verfassungen etlicher islamisch dominierter Staaten zu fordern, orakelte Abschnitt 5 (Universale Brüderlichkeit) in genauer Kenntnis der gottgeschaffenen, seelenrettenden Schariadoktrin und irdisch anzuwendenden Schariagesetzlichkeit etwas von einer (nicht trotz des Koran, sondern gerade mit dem christlich-islamisch-jüdischen Miteinander bestehenden) menschlichen Würde: „So wird also jeder Theorie oder Praxis das Fundament entzogen, die zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk bezüglich der Menschenwürde und der daraus fließenden Rechte einen Unterschied macht“, was heutigen Dialogaktivisten wie Werner Höbsch („60 Prozent der Scharia sind grundrechtsverträglich“) den katholisch abgesegneten Marschbefehl geben konnte.

Das Zweite Vatikanische Konzil zersetzte die Standards vom 10.12.1948 gekonnt, indem es den eine jede freiheitliche Gesellschaft konstituierenden Vorrang des Diesseits vor dem Jenseits und der Wissenschaft vor der Seelenrettung durch Hinwendung zur harmlos anmutenden „Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern“ (In suo munere unitatem et caritatem inter homines, immo et inter gentes) ersetzte.

Dass, soweit bekannt, ein Jesus von Nazareth niemanden herabsetzte, und ginge es um einen Römer, Samariter, einen Zöllner oder gar um eine Frau, könnte ein übers Christentum lästernder Journalist angesichts der koranischen Diskriminierungs- und Mordlizenz und angesichts der auf Gleichbehandlung beruhenden AEMR durchaus schreiben.

Den noch viel zu wenigen und von ihren Mitmuslimen regelmäßig bedrohten religiösen muslimischen Säkularen, die sich aus Kindheitserinnerung, raren muslimischen Vorbildern in Familie oder Nachbarschaft oder einfach aus Idealismus und Optimismus einen AEMR-verträglichen Gottesbegriff erarbeitet haben, fallen Höbsch und Bahners in den Rücken.

Der Journalist ruft nach Zucht und Ordnung:

Dabei sollte es gar nicht so schwer sein, positive soziale Effekte muslimischer Werte wie der Gottesfurcht und der geregelten Lebensführung anzudeuten.

Kinder und Jugendliche sollen sich auf korrekt eingehaltene Speisevorschriften und Gebetszeiten hin überwachen und bespitzeln, Bahners spricht von geregelter Lebensführung.

Der hochrangige FAZ-Mitarbeiter mag darüber nachdenken, ob ihn höchst spürbare vierzig oder achtzig Peitschenhiebe nach dem Genuss eines alkoholischen Getränks nicht gesundheitlich und moralisch besser integrieren (Bahners: positive soziale Effekte), der mutmaßlich atheistische Schreiberling würde die empfangene Körperstrafe allerdings wahrscheinlich immer noch als rein sozialreformerisch missverstehen und ihren spirituellen bis spiritistischen Charakter der Abwehr der bösen Geister und des islampädagogischen Ziels der Erlangung eines Platzes im Paradiesgarten gar nicht erkennen.

Schariaverteidiger Bahners:

Die These der Unvereinbarkeit von Islam und Grundgesetz hat nicht nur Annahmen über das Wesen des Islam zur Voraussetzung, sondern auch unverhandelbare Forderungen an eine säkularitätskonforme Auslegung des Grundgesetzes.

Unverhandelbar ist korrekt. Selbstverständlich ist uns freiheitlichen Demokraten eine religiöse Revolution ebenso unerwünscht wie ein rechtsradikaler Putsch und sind wir nicht bereit, einen heiteren Kompromiss aus Grundgesetz und Scharia bzw. aus Wissenschaft und Islamologie auszuhandeln.

Was das von Patrick Bahners offenbar hoch geschätzte „Wesen des Islam“ betrifft und seine Kollision mit dem Begriff des Bürgers oder Staatsbürgers, zitieren wir die hohe geistliche Autorität der Sunniten und Muslimbrüder, Scheich Yusuf al-Qaradawi:[11] „Nur Allah allein hat das Recht, zu erlauben und zu verbieten. … Es ist das Recht Allahs … Gesetze zu geben oder Verbote zu erlassen, wie Er es für richtig ansieht … Als Seine Geschöpfe haben sie kein Recht, dies in Frage zu stellen oder nicht zu gehorchen. Dies ist Sein Recht als ihr Herr und ihre Pflicht als Seine Diener. … Was Allah in seiner scharia erlaubt hat, ist allen Menschen erlaubt, und was Er verboten hat, ist allen Menschen verboten, bis zum Tag der Auferstehung.“ Der Scheich kennt seine Religion: Das Volk ist im Islam nicht Souverän, nur die Gottheit hat das Recht, Gesetze zu erlassen. Herr Bahners verharmlost diese religiös begründete Verweigerung der bürgerlichen Ordnung und allgemeinen Menschenrechte als „These“.

Kopftuchverteidiger Bahners bekommt vom Scheich die Frage nach der Stellung der Frau im Islam beantwortet: „Benehmen der muslimischen Frau. … Ihre Kleidung muss den Grundsätzen der islamischen scharia entsprechen … Die Kleidung muss den gesamten Körper bedecken, mit Ausnahme dessen, ‚was sichtbar sein muss‘, was nach der am meisten vorzuziehenden Auslegung Gesicht und Hände sind. Die Kleidung darf nicht durchscheinend sein, so dass sichtbar würde, was darunter ist. … Die Kleidung darf nicht zu eng anliegend sein, damit nicht die Konturen des Körpers und besonders die Rundungen sichtbar sind, selbst wenn sie nicht durchscheinen. Sie darf keine Kleidung tragen, die speziell Männerkleidung ist, wie heutzutage Hosen. Bei der Wahl der Kleidung soll sie nicht die Nichtmuslime nachahmen.“ Ja Herr Bahners, die von den Scheichen und Imamen gelobte Frau ist sexuell kontrolliert, sozial obszönisiert und spirituell dämonisiert, und das ist kein „Islamismus“, das ist Islam. Dass sie sich äußerlich von den Ungläubigen zu unterscheidet hat, kann man in pädagogischer Sprache wohl nur als kulturellen Rassismus bezeichnen, wenngleich es um die Rettung der Seele geht: Die nichtislamisch Gekleidete ist Brennstoff fürs Höllenfeuer, das ist die religiöse Bedeutung des Schleiers.

Pascal Bruckner durchschaut den Islam als Gegenkultur und Schattenjustiz, fordert die ungeschmälerten bürgerlichen Rechte und Pflichten und warnt Europa vor dem Erstarken eines koranbasierten, einstweilen illegalen Kontraststaats, was den Verteidiger des Glaubens Patrick Bahners auf die Palme bringt:

Wo Menschen ihre Religion als einen ewigen Bund und den Staat als ein Provisorium betrachten, da droht laut Bruckner der Separatismus von „Nationen innerhalb der Nationen“, stellt sich also das Problem, für das die alteuropäische Staatslehre den Begriff „imperium in imperio“ hat.

Leider verschweigt uns Bahners, ob er Deutschlands radikaler Gemeinschaft (Dschama’a, ǧamāʿa) der Schariabürger den sofortigen Ausstieg aus dem noch für alle geltenden Grundgesetz zubilligt oder ob sich die religiös erregten Islampflichtigen vorläufig auf innere Emigration (Hidschra, hiǧra) und zivilen Ungehorsam, also auf eine eher kulturelle Apartheid beschränken sollen.

Je ein Beispiel für ǧamāʿa und hiǧra aus islamistischen Kreisen, wo Führerbefehl und Glaubensgehorsam leider selbstverständlich sind:

„Al-Tamimi genannt Imam al-Darimi sagt, ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb sagt: „Es gibt keinen Islam ohne Gemeinschaft (ǧamāʿa) und keine Gemeinschaft ohne Führung (imāra) und keine Führung ohne Gehorsam (ṭāʿa).“[12]

Demokratie ist nicht halal, das Grundgesetz hindert uns, den Islam anzuwenden, unsere Religionspraxis auszuleben, den wahren Dīn! Da bleibt nur der Rückzug in abgeschottete Großfamilien, Straßenzüge und Stadtviertel, ganz nach dem Vorbild der Hidschra, der Flucht und Auswanderung des Propheten:

„Al-Hijrah: … Ihre Definition im islamischen Recht ist, das Land des Unglaubens zu verlassen, um in das Land des Islams zu gehen, aus Furcht vor Verführungen, und um die Möglichkeit zu suchen, den Deen (Religion des Islam) zu praktizieren. Dies ist die Definition der al-Hijrah spezifisch im islamischen Recht, andererseits, in der Realität, ist die Definition der al-Hijrah so, wie Ibnul Mulaqqin in der Erklärung von ‚al-Umdah‘ sagte, ‚Das zu verlassen, was Allah (`Azza wa jall) nicht mag, für das, was Er liebt.’“[13]

Noch genauer zu Bahners:

Wo Menschen ihre Religion als einen ewigen Bund und den Staat als ein Provisorium betrachten

Bund bedeutet Scharia, wie Bosniens ranghöchster islamischer Geistliche bereits 2007 feststellte, der bis heute das gesonderte Recht für die Spezies der zentral zu verwaltenden Europamuslime fordert. Dass der Lobgesang auf den schariatischen „Bund“ eines Mustafa Cerić vier Jahre später vom Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aufgegriffen wird, ist ein neuer Höhepunkt in der Geschichte der inzwischen erstaunlich aggressiven Islamverteidigung.

In: The challenge of a single Muslim authority in Europe sprach der Großmufti für Bosnien und Herzegowina: „In the sharī’a as their Weltanschauung, Muslims have their covenant with God, durch die Scharia als ihre Weltanschauung leben die Muslime ihren Bund mit [Allahgott] Gott.“[14]

Vielleicht schon morgen weht die Fahne des Islam auf dem Reichtag, und so werde den menschlichen Angehörigen des „ewigen Bundes“ der säkulare Staat nicht nur zum „Provisorium“ (Bahners), sondern auch gleich zum Seuchenherd und Sündenpfuhl, den es mit dem Aufbau des Kalifats zu heilen und zu reinigen gilt.

Nun zum 3. Oktober 2010, als ein für den „modernen Islam“ schwärmender Spitzenpolitiker den Islam pauschal in Deutschland hinein integrierte: „Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“, keine drei Wochen später raffiniert ergänzt mit: „Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei“. Patrick Bahners findet Gefallen an der steigenden Bedeutung der das Staatsvolk zerspaltenden Glaubensnationen:

Wulff … sprach vom Islam und vom Christentum

Richtig, über die mit dem Islamischen Recht nicht in Übereinstimmung zu bringende Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sagte Christian Wulff nichts, weder in Berlin noch in Ankara. Seine Rede zum Nationalfeiertag brachte die Bundeskanzlerin nur drei Tage später dazu, den Rätselspruch des Bundespräsidenten dem immer noch staunenden Volk ein wenig zu erklären: „Es gilt bei uns das Grundgesetz, und nicht die Scharia“. Was denn genau das Problem zwischen GG und Koran ist, mochte Angela Merkel dann aber doch nicht sagen.

Der orakelnde Bundespräsident liegt aus Allahs Sicht natürlich richtig, bis zum Tage der Auferstehung gehört der Islam überall in die Mitte, also auch in Europa oder Deutschland. Leider versäumt Wulff, der im vorangegangenen Redeabsatz den schulischen Islamischen Religionsunterricht („von hier ausgebildeten Lehrern und selbstverständlich in deutscher Sprache“) forderte, dem Islam die Unterwerfung unter die säkulare Staatlichkeit abzuverlangen und damit den Verzicht auf Schariatheorie und Fiqhpraxis.

Wulff und Bahners spielen noch ein wenig den Unschuldigen, sie wissen genau, was Scharia und Fiqh sind und für den Rechtsstaat bedeuten. Noch drei Zwischenrufe zur islam- und europaverliebten Wulff-Rede: „Es geht darum, die Freiheit zu bewahren, die Einheit immer wieder zu suchen und zu schaffen.“ Wie Großbritannien mit Scharia-Schiedsstellen und Scharia-Gerichten? Oder wie Griechenland mit muslimischen elfjährigen schwangeren Ehefrauen? „Es geht darum, dieses Land zu einem Zuhause zu machen – für alle.“ Auch für die im staatlichen Schuldienst verschleierte Lehrerin Fereshta Ludin? „Sich einzusetzen für gerechte Verhältnisse – für alle.“ – Murad Wilfried Hofmann, Ibrahim el-Zayat oder Tariq Ramadan haben nichts anderes im Sinn als „gerechte Verhältnisse – für alle“. Ganz im Ernst schafft die AEMR Gerechtigkeit, der orthodoxe Islam Ungerechtigkeit: Der politische oder religiöse Extremist verliert in Deutschland nicht seine Menschenrechte, im Islam wird er ausgepeitscht oder geköpft.

Beim Staatsbesuch in Ankara (18.10.2010) trug Präsidentengattin Hayrünnisa Gül demonstrativ das nach dem Schariastaat rufende Kopftuch sogar beim Abschreiten der militärischen Ehrenformation, ein Tabubruch mehr für die säkular gedachte und heute in religiöser Faschisierung befindliche Türkei. Neben ihr ging die unverschleierte Bundespräsidentengattin Bettina Wulff.

Wulff betrat die türkische Nationalversammlung, schnappte sich das Mikrofon und ließ einen Jubelruf auf die glücklich modernisierte türkische Scharia erschallen: „Ihr Land verbindet ein modernes Staatsverständnis mit einem modernen Islam“.[15] Die Universalität von Menschenrechten und Wissenschaftlichkeit wollte der Bundespräsident ganz in der Manier eines Ali Schariati zerlegt wissen, doch sei das nicht weiter beunruhigend, denn ein ganz besonders Land könne den irgendwie naturhaften Abgrund zwischen Islamwelt und Nichtislamwelt überwinden helfen, die Türkei: „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident“, findet der Präsident. Einem „Orient“ sei die Gleichberechtigung der Nichtmuslime und Frauen also nicht zuzumuten, der Bereich des Aushandelns ist dann offensichtlich die spannende Wulffsche „Brücke“.

Zwei amerikanischen Psychologen erarbeiteten experimentell (Two-factor theory of emotion: misattribution study),[16] dass eine Brücke, zumal eine wacklige wie eine Seilbrücke, dem wagemutigen Fußgänger die Person am anderen Ufer als sexuell besonders attraktiv erscheinen lässt. Wulffs Deutscher bzw. Abendländer, soweit noch nicht Muslim, mag daher nun die Türkeibrücke begehen lernen, um, ganz nach Dutton & Aron, der arabischen Elfe namens Islam in die Arme zu fallen. Dass die Prämisse der Weltspaltung in Westen, nach Wulff der „Okzident“, und Islam (Wulff: „Orient“) keine Natur ist, sondern Element der religiösen und kulturrassistischen Dhimma bzw. der gegenmodernen indisch-pakistanischen Zwei-Nationen-Theorie,[17] soll der Bundesbürger nicht sehen.

Ob Berlin-Kreuzberg, Köln-Ehrenfeld und Duisburg-Marxloh dem Bereich der schönen „Brücke“ nicht bereits zuzurechnen sind, Herr Bundespräsident?

Zur gelingenden europäischen Schariaimplementierung nach Maßgabe eines Mustafa Cerić (opening the way for the Muslim law … auf lange Sicht ist zu gewährleisten, dass das Islamische Recht in Personenstandsangelegenheiten bzw. im Familienrecht Anrkennung findet) ist die Bevölkerung mit begeisterten Reden oder ergreifenden Friedenskonferenzen in „spannende, erregende“ (lokale bis globale) Situationen des Misattribution of arousal[18] zu bringen, der fehlerhaften Ursachenzuschreibung des eigenen (warum nicht erotisierten) Erregtseins, damit das erlösende Ziel der Deutschen Islam-Konferenz (DIK) „erlebbar“ und schließlich erreicht wird. Nicht das Islamische Recht, der Islamkritiker ist es dabei notwendigerweise, der das friedliche Zusammenleben gefährdet, so jedenfalls lässt sich die Masse dressieren, die ohnehin, völlig schariakompatibel, die Konkurrenz, die Kleptokratie und das Klandestine (Ellbogen, Bereicherung und Hinterzimmer), gegen die bürgerlichen Tugenden von Sanftmut, Solidargemeinschaft und Transparenz einzutauschen bereit ist.

Ein gewaltiges Seilbrückenexperiment muss her, auf der Strecke bleibende Opfer verdienen kein Mitleid: Mit der willigen Hilfe von Politik und Klerus schafft Allahs Erlebnispädagogik auch dem Dhimmi irdische Verheißungen und bläst zur Hexenjagd gegen eine neue Kaste von islamkritischen Unberührbaren, weshalb Bosniens Großmufti seine Forderung nach Rechtsspaltung, (f) opening the way for Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law, ganz bewusst mit dem zu gewährenden Schutz vor der angeblich einem Völkermord ähnelnden „Islamophobie“ koppelt: (g) the protection of European Muslims from Islamophobia, ethnic cleansing, genocide, and similar atrocities.[19]

Wenn Christian Wulff den Islam im Allgemeinen und einen „modernen Islam“ im Besonderen lobt und Scharia und Fiqh als mit Demokratie und Rechtsstaat verträglich erklärt („Die Türkei hat die große Chance zu zeigen, dass Islam und Demokratie, Islam und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus überhaupt kein Widerspruch sein müssen.“)[20] und zugleich seine Bremer Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit mit einer Heranrufung himmlischen Segens schließt („Gott schütze Deutschland“),[21] löst er die jede bürgerliche Ordnung konstituierende Trennung von Weltlichem und Geistlichem auf, erhöht Gotteskundige (Theologen) zu Staatsdeutern und Welterklärern und erniedrigt den Gottlosen als politisch unglaubwürdig. Wulff gibt so dem immer mächtiger werdenden Klerus, dem christlichen und dem muslimischen, die Möglichkeit, sich zwischen Regierung und das zunehmend unmündige Volk zu stellen. Die nicht vom Himmel gefallene Politik wird dünner, Bischöfe und Muftis hingegen bilden eine interreligiöse oder „abrahamische“ Konkurrenzregierung. Der deutsche Bürger ist durch den deutschen Gottesfürchtigen zu ersetzen. Wulff weiß, dass sein geradezu priesterliches „Gott schütze Deutschland“ jeden deutschen atheistischen Ex-Muslim und jeden anderen atheistischen Deutschen ausgrenzt und als staatsunkundig verhöhnt. Politik und Theologie beginnen zu verschmelzen, so beginnt der Ausstieg aus der Zivilisation.

Ein Lehrer, Polizist, Richter oder Bundespräsident mag privat ja religiös empfinden, seine Gesinnung ist nicht zu verstaatlichen und hat sein professionelles Handeln nicht zu färben. Patrick Bahners sieht das anders:

Rhetorisch fragte Necla Kelek im Sinne von Pascal Bruckner: „Sind wir keine Deutschen, Türken, sondern zuerst Christen, Juden oder Muslime; keine Bürger, sondern Gläubige oder Ungläubige?“

Dazu das letzte betrachtete Zitat, Patrick Bahners stellt das politisierte Jenseits pauschal über das Rechtssicherheit bietende Diesseits, jeder religiös empfindende Mensch soll einer grell publizierten Frömmigkeit dem irgendwie langweiligen Zustand der Staatsangehörigkeit gefälligst hörbar Vorrang geben:

Ein Christ müsste antworten: Ja, ich bin zuerst Christ und dann Deutscher oder Türke.

Wir dürfen den Ansatz des Feuilletonchefs konsequent fortentwickeln: Ein einwandfreier Schwuler soll fortan sagen: Ich bin zuerst homosexuell und dann erst Inländer oder Ausländer, ein Fußballspieler muss rufen: Ich bin zuerst Fußballspieler, dann erst dem GG und BGB verpflichtet, ein Nachfahre eines Fürstenhauses darf brüllen: Die Straße frei, ich bin zuerst Grafenenkel, dann erst Teilnehmer am deutschen Straßenverkehr. Herr Bahners, Ihr Glaubenszweifel oder Ihre Gottesfurcht sind Ihre Privatsache, wenn Sie beispielsweise zum Buddhismus konvertieren, verlieren Sie in der BRD, anders als im Kalifat, nicht ihr Recht auf Eigentum oder Leben, und wenn Sie als konvertierter Muslim ganz besonders fleißig beten, dürfen Sie immer noch nicht bei Rot über die Straße gehen und bekommen, hoffentlich, auch keine Gehaltserhöhung!

Patrick Bahners greift den Begriff des Bürgers an, die Grundlage für ein kulturell modernes (wissenschaftsbasiertes, nichtmagisches, gleichbehandelndes) Recht. Mit Glaube vermischtes Recht wird, aus Sicht der lokal dominanten Religion, und das ist aufgrund der geheiligten Gewaltnähe weltweit besonders oft der Islam, den Andersgläubigen oder sonstigen „Ungläubigen“ bereits durch das Erbrecht und das Heirats- bzw. Familienrecht zu diskriminieren haben (Cerić: the Muslim law … in matters of personal status such as the Family Law) und, bei noch besser integrierter islamischer Religion, sogar durch ein irdisches Strafrecht, in dem der vermutete ewige Verbleib des Missetäters in Himmel oder Hölle dem Richter alles andere als gleichgültig ist.

Mit einem wörtlich genommenen Koran ist jeder Lehrer, Polizist oder Richter neben seinem irdischen Tun auch, und, da die berüchtigten letzten Dinge betroffen seien, vor allem für die Abwehr des Teufels und die Rettung der Seele zuständig. Die Türkei, deren orthodox (revolutionär) islamische Millî Görüş die zur Zähmung des Kalifats gedachte Religionsbehörde DIYANET längst erfolgreich unterwandert hat, fällt in diese rechtsgeschichtliche Vormoderne leider gerade zurück und das 2011 von Patrick Bahners beobachtete Ägypten ist aus der Dhimmitude leider nie heraus gekommen, wie Artikel 2 der Verfassung zeigt: Der Islam ist Staatsreligion. Arabisch ist Amtssprache, die Hauptquelle der Gesetzgebung ist die Islamische Jurisprudenz (Scharia).[22]

Weltweit verliert der Bürgerbegriff an Wirksamkeit und gewinnt das kirchlich unterstützte System der interreligiösen Theokraten, das auf die Herrschaft Allahs (Hakimiyyat Allah, God’s rule)[23] hinauslaufen muss, an Kontur.

Und der Feuilletonchef aus Frankfurt hat gar nichts dagegen.

Jacques Auvergne

[1] Narjissiya (Narzissmus). I love Me.

http://7b.img.v4.skyrock.net/7b5/hicho-lbalbala/pics/2669745120_1.gif

[2] Barack Obama schweigt zur unteilbaren und diskriminierenden Scharia, lügt allerlei von einem gerechten und menschenfreundlichen Islam und begeht ein Ritual der Scharia. Spätsommer 2011, punktgenau einen Monat vor dem zehnten Jahrestag des Terroranschlags: Fastenbrechen im Weißen Haus.

„It’s an occasion to join with family and friends in celebration of a faith known for its diversity and a commitment to justice and the dignity of all human beings. So to you and your families, Ramadan Kareem.“

bei: Jihad Watch

http://www.jihadwatch.org/2011/08/obama-islam-known-for-its-diversity-and-a-commitment-to-justice-and-the-dignity-of-all-human-beings.html

Robert Spencer konnte auf die Seite Weasel Zippers zurückgreifen

http://weaselzippers.us/2011/08/11/obama-during-white-house-ramadan-dinner-were-all-children-of-a-loving-god/

Schariafreundin Sheila Musaji regt sich über Spencer auf.

http://www.theamericanmuslim.org/tam.php/features/articles/white_house_iftar1

Sheila Musaji ist Gründungsherausgeberin von The American Muslim (TAM), Aktivistin im „interreligiösen“ (demokratieabbauenden) Dialog, so etwa auf dem Parliament for the World’s Religions (Chicago 1993) oder auf der niederländischen Diversity Dialogue Conference: Sharing Ideas, Building Bridges: A Dutch-U.S. Muslim Dialogue in the Netherlands (in Noordwijk). Die Islam(aktiv)istin war US-amerikanische Delegierte bei der International Muslim Women’s Conference in Khartum, der Hauptstadt des salafistischen Unrechtsstaates Sudan.

http://www.apaam.org/index.php?option=com_k2&view=item&id=220:diversity-dialogues-the-netherlands&Itemid=180

http://www.washingtonmoroccanclub.org/articles/american-and-dutch-muslims-engage-in-diversity-dialogues.html

Die TAM-Mitarbeiter

http://theamericanmuslim.org/tam.php/tam/editors

[3] White House, 18.08.2011.

http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2011/08/18/executive-order-establishing-coordinated-government-wide-initiative-prom

[4] Intelligent Design (ID) = Discovery Institute: „Materialistische Erklärungen sind durch die theistische Auffassung zu ersetzen, die Weltall und Gehirn als von Gott erschaffen weiß. To replace materialistic explanations with the theistic understanding that nature and human understanding are created by god“). Wer Amerika auf diese Weise fühlt und denkt, wird dem Scharialobbyisten kollegial zuzwinkern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Discovery_Institute

Bruce Chapman

http://en.wikipedia.org/wiki/Bruce_Chapman

Howard Ahmanson junior

http://en.wikipedia.org/wiki/Howard_Ahmanson,_Jr

Rousas John Rushdoony

http://en.wikipedia.org/wiki/Rousas_John_Rushdoony

Christian Reconstructionism, amerikanisch, religiös, ultrarechts.

http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_Reconstructionism

Christian right, Amerikas Christliche Rechte

http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_right

[5] 1995 zieht der evangelische Theologe und Schariafreund Bertolt Klappert („Der Abraham-Segen kann in dieser Mehrdimensionalität nur gemeinsam von Juden, Muslimen und Christen ergriffen und heute nur gemeinsam an die Menschheit weitergegeben werden.“) Abdoldjavad Falaturi (1926–1996) als Garant für die Humanität des Trialogs heran: „Zweifelsfrei bildet das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden und in diesem Sinne die Bewahrung und der Schutz der Rechte der Menschen den Kern der Botschaft der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam.“

http://www.horstkannemann.de/klappert.html

Der schiitische Top-Islamist Falaturi orientierte sich (und sein heutzutage oft katholisch-elitäres Kölner Umfeld) am Wegbereiter der iranischen Islamischen Revolution, Ali Schariati, und stand den europäischen Muslimbrüdern nicht fern.

(Prof. Dr. Udo Tworuschka: Das Erbe von Abdoldjavad Falaturi (1926-1996). Vortrag, gehalten auf dem Symposium „Der Orient aus der Sicht des Okzidents. Annemarie Schimmel“ in Teheran am 5. Juni 2005.)

http://www.uni-jena.de/unijenamedia/Downloads/faculties/theo/ls_rewi/Iranvortrag.pdf

http://www.iranzamin.eu/index.php/de/vortrag-prof-tworuschka.html?lang;=de

nach: wiki: Udo Tworuschka.

Tworuschka (* 1949) ist Professor für Religionswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1982 – 1993 arbeitete er an einem Projekt für den Abbau gegenseitiger Vorurteile. Zusammen mit dem Islamwissenschaftler Abdoldjavad Falaturi wurden durch eine ausführliche Analyse der Schulbücher (Geschichte, Geographie, Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht usw.) die häufigsten Vor- und Fehlurteile herausgearbeitet. … 1988 wurde das Forschungsprojekt auf weitere europäische Länder ausgedehnt unter dem Namen „International Research Projekt: Islam in Textbooks“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Tworuschka

http://www.fluter.de/get_img?NrArticle=3427&NrImage=1

http://profile.ak.fbcdn.net/hprofile-ak-snc4/41759_100000158111250_8176_n.jpg

Die ungebremst schariafreundliche CIG (Christlich-Islamische Gesellschaft, um Thomas Lemmen) flirtet mit der Segregation und empfiehlt zur Lektüre: Abdoldjavad Falaturi / Udo Tworuschka: Der Islam im Unterricht. Beiträge zur interkulturellen Erziehung in Europa. Braunschweig: Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung 2. Aufl. 1992. (Beilage zu den Studien zur Internationalen Schulbuchforschung, Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts).

http://www.christenundmuslime.de/literatur/empfehlungen_cig.php

„Authentische“ (proschariatische) Symbolarbeiter unterwegs als die Abraham-Karawane. Statt Durchsetzung der AEMR nun Engel der Kulturen?

„Als bildende Künstler halten wir es für obligat, in die gegenwärtige spannungsgeladene Situation zwischen den drei abrahamitischen Weltreligionen Islam, Juden- und Christentum ein vermittelndes Symbol einzubringen … Diese Anordnung symbolisiert für uns:

Wir leben in einer Welt.

Wir lassen einander zu und geben uns gegenseitig Raum zur Entfaltung.

Mitmenschlichkeit und Achtung vor der Schöpfung prägen die von allen gebildete Mitte.

Wir sind einander verbunden und werden nur gemeinsam und friedlich die Zukunft gestalten können.“

http://www.engel-der-kulturen.de/projekt.html

In Marl, Gladbeck und Essen ruft man ein islamfreundliches: Mehr Religion! Werde Dhimmi oder Schariapflichtiger. Atelier Gregor Merten und Carmen Dietrich, Kamal Darwich (IJG, GAIR), Hartmut Dreier, Agnes Eroglu (INEA), Gunter Graf, Rudi Löffelsend (ehemals Caritas), Willi Overbeck (ev. Pfarrer im Ruhestand) auf Tournée.

„Es wird immer wichtiger, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. … Dieses nachhaltige Zeichen wird an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen gesetzt. … Weiterreichungsprozess. … Abraham ist zu einer Symbolfigur für Respekt, Verständigung und Miteinander von Juden, Christen und Muslimen an vielen Orten in Europa und den anderen Kontinenten geworden. Mit der Abraham-Karawane werden Menschen aller Generationen, Kulturen, Religionen, Milieus erreicht und selbst – so hoffen wir – aktiv. Es werden vielfältige Verbindungen hergestellt und dabei die Botschaft des Engels der Kulturen weitergereicht … zwischen Christen, Muslimen und Juden … Es soll eine Spur des Friedens gelegt werden.“

http://www.engel-der-kulturen.de/pdfs/broschuere_deutsch.pdf

„INEA, Institute for European Affairs … ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Instituts das Thema „Miteinander der Religionen“ geworden.“

„Der Präsident des Staatspräsidiums von Bosnien u. Herzegovina, Prof. Dr. Haris Silajdzic, würdigte ganz besonders, dass auch das Institute for European Affairs –INEA-, vertreten durch Agnes Eroglu bei diesem feierlichen Akt präsent war.“

http://www.inea-online.com/download/engel_der_kulturen/edk_2.pdf

Internationale Juristengesellschaft (IJG)

http://www.ijg-online.com/ueber-uns.html

Kamal Darwich (IJG, GAIR)

http://www.ijg-online.com/gruendungsmitglieder/darwich-kamal.html

GAIR: Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht. Mathias Rohe (1. Vorsitzender), Silvia Tellenbach (im Vorstand).

http://www.gair.de/pdf/geschichte/Jahrestagung_2009.pdf

Willi Overbeck:

http://www.2010lab.tv/blog/evangelisch-2010-augsburger-freidensfest-essen-koordinator-willi-overbeck-im-interview

http://www.gladbeck.de/index.asp?form=detail&db=404&id=152

Rudi Löffelsend. Langjähriger Auslandsreferent und Pressesprecher der Caritas im Ruhrbistum, Polenhilfe-Aktion ab 1981, Projektorganisator für Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa u. a. für mazedonische Roma, für Notleidende in Sri Lanka, in jüngster Zeit für verfolgte oder geflohene christliche Iraker. Mettre chapeau bas (par respect), verdientermaßen: Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1998).

http://www.caritas-essen.de/69165.asp?id=24936&page=2&area=dicvess

Katja Goebel: Radikale Islamisten zeigten ihren offenen Hass längst nicht mehr nur damit, dass sie Kirchen niederbrennen, berichtet Rudi Löffelsend vom Essener Caritasverband. „Da ist jede Regel außer Kraft. Erst vor wenigen Tagen wurde der Chaldäische Erzbischof von Mossul verschleppt und getötet“, so Löffelsend. Wer der Gewalt und dem blutigen Morden entkommen will, muss fliehen. WDR, 03.04.2008.

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_integration/hanah104.html

Irak: Dem Tod entronnen – neue Zukunft in Kurdistan? Christliche Iraker leben in Ungewissheit, aber sie leben. Von Rudi Löffelsend.

http://www.sozialcourage.de/42404.html

[6] Deutsche Panzer für Allahs Faschismus: 200 Leopard 2A7+ nach Saudi-Arabien?

vgl.: DER SPIEGEL, 02.07.2011

Deutschland will Saudi-Arabien Kampfpanzer liefern

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,771989,00.html

Der geplante deutsche Verkauf von Leopard-Panzern an den saudi-arabischen Unrechtsstaat ist grundgesetzwidrig und sofort zu stoppen. An den Deutschen Bundestag, Petitionsausschuss, 10. August 2011.

Petition: Kein deutscher Panzerverkauf an repressives Regime Pet 3-17-04-580-027008

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/08/10/254/

[7] Joseph radikalislamisch nutzbar machen: Lord Nazir Ahmed und die schariagelehrige Mona Siddiqui ermuntern Großbritanniens Imame und Rabbiner, ihren (!) Untertanen den Sinn des Politischen und Staatlichen zu erklären. The Joseph Interfaith Foundation (JIF).

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/religiousLeaders.php

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/about.php

Ohne Dschizya hätte das Kalifat keine Steuereinnahmen gehabt, insofern sind sich, die Augenblicke der „Begegnung“ (co-existence) stiftenden Geldübergabe betreffend, Juden und Muslime durchaus ein wenig ähnlich gewesen. Waren Wanderführer Moses und Schreinersohn Jesus denn keine Wegbereiter des perfekten Gesetzes der Scharia? Islam and Judaism having much in common.

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/previous/Similarities.php

Unter derselben Adresse Savant House, 63-65 Camden High Street, London NW1 7JL, befindet oder befand sich eine verzückende Quelle irgendwie jüdisch zurechtzukämmender Kabbala. Bnei Baruch Association UK. Nun, nur der mystische denkende sprich gar nicht mehr denkende Dhimmi empfindet den Islamstaat als angenehm.

BB Association UK is a non-profit, non-religious, non-political organisation that provides individuals of all faiths, religions and cultures the knowledge of the science of Kabbalah in order to raise humankind’s level of spirituality.

Kabbalah is NOT religion, allerdings bis vielleicht, jedenfalls darf man ergänzen: Shariah IS religion.

http://www.yelp.co.uk/biz/bnei-baruch-association-uk-london

Drei Portionen „Josephisch-Trireligiöses“ gefällig? Aus der Linkliste der JIF: The Coexist Foundation, Forward Thinking, Three Faiths Forum (3FF).

The Coexist Foundation is a charity which works to promote understanding and respect between Jews, Christians and Muslims through education, dialogue and research.

http://www.coexistfoundation.net/

http://www.coexistfoundation.net/en-gb/contact-us/8/contact.htm

Forward Thinking. The Forward Thinking team is dedicated to empowering individuals and grassroots communities across the UK. In addition, we work to build long term and sustainable relationships between various government departments and policy makers.

Forward Thinking hosted a meeting for a delegation from Saudi Arabia. Yusuf Desai welcoming the delegation.

http://www.forwardthinking.org/

http://www.forwardthinking.org/default.asp?id=281&ver=1

Three Faiths Forum (3FF), Star House, 104 Grafton Road, London NW5 4BA

Sheikh Dr Mohamed Aboulkhair Zaki Badawi, KBE. An internationally known Islamic scholar, who died on 24 Dhu al-Hijjah 1426, 24th January 2006. He held academic posts and professorships in Egypt, Singapore, Malaysia, Nigeria and Saudi Arabia.

Imam Maulana Shahid Raza. Deputy Director of the Muslim College in London and president of the World Islamic Mission of Europe. Mualana Raza arrived in England in 1978, joining the Islamic Centre (now Leicester Central Mosque) as the Principal Imam. Since 1986 he has also worked to train British Imams through his involvement with the Muslim College. He is a board member of the Muslim Law, (sharia) council UK (as well as holding other offices).

http://www.threefaithsforum.org.uk/

Altvertraute und ungeahnte Symbole quellen aus Kreativ-Taten und lassen die ethnoreligiösen Kollektive erträglicher auseinander rücken. Mit „Urbanem Dialog“ und „Frauenbegegnung“ werde der Staatsbürger durch den Religionsangehörigen ersetzt. Ohne aufgerissene Klüfte islamverträglicher Apartheid wäre dieser „Brückenbau“ nicht möglich gewesen:

Women ARTogether enables Muslim, Christian and Jewish women to act as bridge-builders between their communities.

Urban Dialogues and Women ARTogether are 3FF’s art programmes. They both aim to give people the opportunity to act as social change-makers within and between communities, but differ in others respects: While Women ARTogether builds new networks of women from different backgrounds, Urban Dialogues enables artists of different faiths to collaborate with each other or display their work together as a way to encourage interaction between communities.

http://www.threefaithsforum.org.uk/UrbanDialogues.htm

Sag, Schwester, durchweht die männerfreie Zone nicht gar ein Hauch von Matriarchat?

We organised a film screening and networking evening for women, in partnership with the UK Jewish Film Festival and the Islamic Society of Britain. 3FF’s Hadiya Masieh travelled to Manchester and Leeds to show Jewish and Muslim women there the film “Arranged”. … Julie Siddiqi from the Islamic Society of Britain …

http://www.threefaithsforum.org.uk/newsletter/2011/06/arranged.html

Aus Saula ward Paula, oder: Wozu ein Bombenattentat gut ist:

British Muslim Woman Hadiyah Masieh was a Member of Hizb ut-Tahrir, But Rejected Its Views After July 7 Attacks

http://www.realcourage.org/2010/07/july-7-impact-on-ht/

Volkspädagogisch, bundesdeutsch: Pierre Vogel sehr böse, Benjamin Idriz sehr gut. Britische Bombenlehre aus 2005: Minhaj-ul-Quran (Hidschab, Scharia) sehr gut, Hizb-ut-Tahrir (auch Hidschab, auch Scharia) ganz schlimm. Die Schleierpflicht, die BBC und die fotogene Hadiya Masieh.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/8496821.stm

Im Bild: Hadiya Masieh (Hadiyah Masieh)

http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/47239000/jpg/_47239708_hadiya512.jpg

http://static.guim.co.uk/sys-images/Guardian/Pix/pictures/2010/7/2/1278106296323/hadiyah-masieh-006.jpg

[8] Der angegriffene Henryk M. Broder antwortet zu Patrick Bahners „Die Panikmacher – Die deutsche Angst vor dem Islam“, dem er „mit totalitären Ideen zu flirten“ vorwirft: „Sogar literarische Genies wie Feuchtwanger, Kisch oder Laxness konnten zeitweise dem Charme des Totalitären nicht widerstehen“. WELT-online 21.02.2011. Vor dem Islam Angst zu haben ist eine Tugend

http://www.welt.de/kultur/article12606057/Vor-dem-Islam-Angst-zu-haben-ist-eine-Tugend.html

Der Leisetreter. Monika Maron rezensiert „Die Panikmacher – Die deutsche Angst vor dem Islam“ (Patrick Bahners).

„Und weil Patrick Bahners davon ausgeht, dass der wirklich sittliche Mensch einen Gott braucht, an den er glaubt, verteidigt er das Kopftuch, verharmlost er die Scharia, rückt er die Unterdrückung der Frau in die Nähe freiwilliger Unterwerfung, die immer noch schlimm genug wäre. Vor allem aber enthebt er den Islam jeder Verantwortung für den Terror, die Morde und die Unterdrückung, die in seinem Namen verübt werden, weil für Bahners jede Religion a priori gut ist und selbst die schlechteste noch besser als keine.“

http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article12648071/Der-Leisetreter.html

[9] Patrick Bahners verteidigt den irgendwie ganz und gar guten Islam – ohne das Wort Scharia auch nur zu erwähnen: Die Religion in den Grenzen des Klassenzimmers, FAZ 12.08.2011.

http://www.faz.net/artikel/C31373/islamischer-bekenntnisunterricht-die-religion-in-den-grenzen-des-klassenzimmers-30483400.html

[10] Das „Deutsche Kalifat“, Muḥammad Aḥmad Rasūl genannt Abū r-Riḍāʾ (Köln 1993).

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/04/01/224/

[11] Yūsuf al-Qaraḍāwī: »»Al-Ḥalāl wal-Ḥarām fil-Islām. Erlaubtes und Verbotenes im Islam« (1960), deutsche Übersetzung von Ahmad von Denffer, bei: SKD Bavaria (München 1989)

http://www.scribd.com/doc/4447099/Erlaubtes-und-Verbotenes-im-Islam-Jusuf-alQaradawi

Demokratie ist nicht ḥalāl!

Verhaltet euch nicht unislamisch, denkt nicht einmal unislamisch! Die kulturelle Moderne mit Gottesfurcht und Wohlverhalten verweigern. In der 50 Jahre alten Schrift »Erlaubtes und Verbotenes im Islam« des Yūsuf al-Qaraḍāwī liest Jacques Auvergne.

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/11/28/212/

Priorities of The Islamic Movement in The Coming Phase, by Yusuf al-Qaradawi

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_Priorities/index.htm

The Sunnah: A Source of Civilization. By Prof. Yusuf Al-Qaradawi. Translated by El-Falah

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_SSC/default.htm

The Status of Women in Islam, 1997, by Dr.Yusuf Al Qaradawy, translated by Mohammed Gemeaah

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_WI/default.htm

Diversion and Arts In Islam. From: Return To Islam, by Dr. Yusuf AL-Qaradawi. Translated by Rawah EL-Khatib

http://web.archive.org/web/20050509134432/http://www.returntoislam.com/wiki/index.php/Diversion_and_Arts_In_Islam

[12] Erneuertes Medina: Die islamrevolutionäre Gemeinschaft (ǧamāʿa). There is no Islam without community (jama’ah), and there is no community without leadership (Imarah), and there is no leadership (Imarah) without obedience (ta’ah). … Hold fast to the Muslim community and its leader (Imamahu).

http://jumuahkhutbah.blogspot.com/2010/07/profile-of-believer-resolving-conflict.html

Zum Begriff der sittlich, sexuell und gewaltbezogen in Absonderung und Sonderrecht zu führenden Gemeinschaft (ǧamāʿa) vgl. bei der von Tahir-ul-Qadri geführten, missionarischen Minhaj-ul-Quran-Bewegung:

Those who separate from the community (jama’ah) and work against the leadership (imarah) will have no legitimate argument (hujjah).

aus: Tahir-ul-Qadri: The Islamic State: True Concept and Eradicating Misconceptions (Khilafah)

http://books.google.co.uk/books?id=-pwYGM7SciIC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

http://www.scribd.com/doc/29543647/The-Islamic-State-English#

[13] Komm mit, lebe wie Mohammed, mache hiǧra! Auswandern für Allah, hier und jetzt oder mit omar al farsi am 31.10.2009:

Kurz gesagt ist der Grund für die Rechtmäßigkeit der al-Hijrah der, daß der Muslim dazu gerufen wird, die Riten seines Deen zu praktizieren und Allah (Subhanahu wa Ta Ala) anzubeten, wie Er befahl, und darin Stolz zu zeigen, und offen damit umzugehen und offen diese Riten zu praktizieren und sie offen auszurufen, und damit er dazu gerufen wird, sich selbst und seinen Deen vor Verführungen zu beschützen, daher und da al-Hijrah rechtmäßig war, ist es so, wie Scheikh ul Islam Ibn Taymiyyah (rahimahullah Ta Ala) gesagt hat, „Niemand ist sicher vor Schirk außer, indem er geht und anders ist als sein/e Volk/Leute.“

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/24659-Definition-von-Hijra

englischer Originaltext:

the definition of AlHijrah is as Ibnul-Mulaqqin said in the explanation of `AlUmdah‘, „Leaving that which Allaah (`Azza Wa Jall)

http://irgc.net/ebooks/manhaj/Questions%20and%20Answers%20Concerning%20al-Hijrah.pdf

Indiens vier salafistische Madani-Scheiche aus Chennai, Tamil Nadu.

Ibnul Qayyim Islamic Research & Guidance Centre (IRGC) was established in December 1999, with the aim to spread the message of Islaam based on its sources i.e., the Qur’aan and the authentic Sunnah as understood by as-Salaf-us-Saalih; to caution against Shirk and Bid’ah; to create a true brotherhood amongst Muslims; and to remove misconceptions about Islaam and Muslims.

http://irgc.net/content/view/138/94/

Noch zu Ibnul Mulaqqin. Darf eine Frau, die ihre Tage hat, den Koran rezitieren? Top-Salafi Dr. Zakir Naik klärt auf: Die Malikiten sehen es wohl anders, was Allah allerdings noch besser weiß, ansonsten darf die Frau darf, solange sie das Buch nicht direkt berührt:

Allama Ibne Hajr and Allama Ibnul Mulaqqin have rated the hadith as weak in their books At-Talkheesal Habeer, Vol. 1, pg. no. 138, hadith no. 183 & Khulasatul Badrul Muneer, vol. 1, pg. no. 60, hadith no. 170, respectively.

However, if a menstruating woman, or a woman with postpartum impurity, wishes to read the Qur’an, then she may use some sheet or cloth while touching the Qur’an so that her hands do not have direct contact with the Qur’an.

http://www.youtube.com/watch?v=SagmntqN5vY

Der Schariagelehrte Siraj-ud-Din ibn al-Mulaqqin ash-Shafi’i (723-804), nicht zu verwechseln mit dem ungefähren Zeitgenossen und sunnitischen Rechtsschulbegründer Muhammad ibn Idris ash-Shafi’i.

http://attahawi.com/2010/03/13/at-tawdheeh-sharh-of-sahih-al-bukhari-by-siraj-ibn-al-mulaqqin/

Muḥammad ibn Idrīs aš-Šāfiʿī (767-820), Verfasser beispielsweise von Reliance of the Traveller: A Classic Manual of Islamic Sacred Law, ins Englische übersetzt von: Nuh Ha MIM Keller

http://www.amazon.com/dp/0915957728

Al-Maqasid: Imam Nawawi’s Manual of Islam, ein anderes Hauptwerk schafiitischen Rechts (Scharia, Fiqh), ebenfalls übersetzt von Nuh Ha MIM Keller

http://www.amazon.com/Al-Maqasid-Nawawis-Manual-Islam-Nawawi/dp/1590080114/ref=pd_sim_b_3

[14] Opening the way for the Muslim law. The universal Weltanschauung of Dr. Cerić. Von Jacques Auvergne.

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2009/12/21/159/

The challenge of a single Muslim authority in Europe. Mustafa Ceric

http://www.springerlink.com/content/40280g3825750494/fulltext.pdf

ebendort, radikales religiöses Geflunker. Der brutale Fiqh ist flüssig und flexibel, die schmierige Scharia starr und unantastbar … mögen die Ulama die Machtergreifen, legt der Großmufti aus Sarajevo uns nahe:

Die Scharia ist das ewige Prinzip, auf dessen Basis jede einzelne Generation von Muslimen das Recht und die Pflicht hat, ihre Urteile über Gut und Böse aufzubauen sowie, zeitangepasst und erfahrungsabhängig, das Richtige und das Falsche beim Namen zu nennen. …

Hence, this Islamic covenant, the sharı¯’ah, is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azalı¯) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abad) into the future. The fiqh (Islamic applied law) is not the sharı¯’ah. Rather, it is a particular understanding of the sharı¯’ah. Thus, the fiqh (understanding) of the shari’ah of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable. The sharı¯’ah is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience. Hence, the sharı¯’ah is the Muslim’s authority in morals, coupled with the authority in faith, the shaha¯dah.

http://www.springerlink.com/content/40280g3825750494/

Erklärung der Europäischen Muslime, bei: RIJASET. ISLAMSKE ZAJEDNICE U BOSNI I HERCEGOVINI

http://www.rijaset.ba/en/index.php?option=com_content&view=article&id=66

oder, aus Malaysia:

http://www.rferl.org/content/article/1066751.html

[15] Schamane Christian Wulff erblickt die den Völkermord an den Armeniern leugnende, israelfeindliche und zunehmend radikalreligiöse Türkei so: „Ihr Land verbindet ein modernes Staatsverständnis mit einem modernen Islam“, das heutige Kleinasien sei: „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident.“

Rolf Kleine am 30.11.2010 für BILD: „erstmals überhaupt standen Soldaten der strikt säkularen türkischen Armee stramm vor einer Frau im islamischen Kopftuch – Hayrünnisa Gül hatte sich bisher aus Rücksicht auf die Armee bei ähnlichen Empfängen im Hintergrund gehalten. Am Dienstag aber ging sie im cremefarbenen Kostüm, grau-grünem Jackett und silbernem Kopftuch gemeinsam mit Bettina Wulff an den Soldaten vorbei: Am Beginn des Wulff-Besuches stand also eine innertürkische Integrationsmaßnahme.“

Nun also haben Allah und die deutsche BILD die Schariavorschriften in die Türkei integriert …

http://www.bild.de/politik/2010/politik/rede-vor-parlament-in-ankara-14353474.bild.html

[16] Two-factor theory of emotion: misattribution study. Donald G. Dutton und Arthur P. Aron spannten eine stabile, breite Brücke und eine wackelnde Seilbrücke über eine wirklich angsterregend tiefe Schlucht. Den Testpersonen gelingt es nicht, die hohe Attraktivität der immer gleichen Komparsin auf die schlingernde Seilbrücke zurückzuführen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Two-factor_theory_of_emotion#Misattribution_of_Arousal

[17] Two-Nation Theory (do qaumi nazariya). Der Qaid-e Azam (Größte Führer) und Baba-e-Qaum (Vater der Nation) erklärte am 22.-23.03. 1940, man beachte dass alles andere als zufällige gemeinsame qaumi / Qaum in Theorie und Ehrentitel, Muhammad Ali Jinnah:

to understand the real nature of Islam and Hinduism. They are not religions in the strict sense of the word, but are, in fact, different and distinct social orders … The Hindus and Muslims belong to two different religious philosophies, social customs, litterateurs. They neither intermarry nor interdine together and, indeed, they belong to two different civilizations which are based mainly on conflicting ideas and conceptions. Their aspect on life and of life are different.

http://en.wikipedia.org/wiki/Two-nation_theory#Statements_and_sayings

[18] Misattribution of arousal. Ein wenig erschrecken, ein kleiner Schreck geilt auf. Bestens die Islamisierung befördernd einsetzbar: Sei sexuell einflussreich, verteidige das (eigentlich) Ungünstige, das Logikfeindliche und Undemokratische.

http://en.wikipedia.org/wiki/Misattribution_of_arousal

[19] Der Großmufti positioniert die angekündigte europäische Rechtsspaltung sehr bewusst unmittelbar vor der letzten Forderung, den zu gewährenden Schutz vor „Islamophobie“

f) opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law; g) and the protection of European Muslims from islamophobia, ethnic cleansing, genocide

http://www.rferl.org/content/article/1066751.html

[20] Ja, Bundespräsident und Unsinn muss überhaupt kein Widerspruch sein, Wulff: „Die Türkei hat die große Chance zu zeigen, dass Islam und Demokratie, Islam und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus überhaupt kein Widerspruch sein müssen.“

aus: Der Tagesspiegel, 19.10.2010, „Das Christentum gehört zur Türkei“, von: Thomas Seibert

http://www.tagesspiegel.de/politik/das-christentum-gehoert-zur-tuerkei/1961826.html

[21] Das deutsche Kalifat kann kommen, Wulff am Tag der Deutschen Einheit: Gott schütze Deutschland. Rede zum 03. Oktober (Bremen 2010).

http://www.faz.net/artikel/C30190/die-rede-im-wortlaut-christian-wulff-vielfalt-schaetzen-zusammenhalt-foerdern-30310955.html

[22] Art.2. Islam is the Religion of the State. Arabic is its official language, and the principal source of legislation is Islamic Jurisprudence (Sharia)

http://www.egypt.gov.eg/english/laws/constitution/chp_one/part_one.aspx

[23] Kämpfen für die Durchsetzung der Hakimiyya(t) Allah! Der heilige Krieg ist dabei sehr spirituell und kein „Islamismus“, sondern nichtsäkularisierter (originaler) Islam, ein Nichtdschihadist ist jemand, der mit seiner Religion schlampig umgeht. Ein säkularer Muslim darf sagen:

For jihadists, the resort to terror is not an end of itself, rather it is a means employed in the service of what Sayyid Qutb called a ‘world revolution of jihad’, an idea that aims at establishing an order of Hakimiyyat Allah [God’s rule] as the precondition to remaking the world. The new order will first be established within the world of Islam (i.e. ‘the Islamic state’) and then expanded to become a new world system of governance.

aus: Bassam Tibi: The Totalitarianism of Jihadist Islamism and ist Challenge to Europe and to Islam

in: Totalitarian Movements and Political Religions, Vol. 8, No. 1, 35–54, March 2007

hier eingestellt bei: ikhwanweb, Muslimbruderschaft

http://www.ikhwanweb.com/uploads/lib/B64ZH4WD8GG4452.pdf

Sabine Schiffer: Das Bild vom Islam in unseren Koepfen

Juli 27, 2009

التسامح

at-tasāmaḥ,

Toleranz

Mehr Toleranz der Intoleranz?

Die wissenschaftliche deutsche Islamverehrung treibt kuriose Blüten. Von Jacques Auvergne, 27.07.2009

Die 1966 in der nördlich von Aachen gelegenen Kleinstadt Geilenkirchen geborene Kommunikations- und Sprachwissenschaftlerin sowie Medienpädagogin Dr. phil. Sabine Schiffer war nach eigenen Angaben (vielleicht ja sehr zeitweiliges) Mitglied der Arbeitsgruppe „Wirtschaft und Medien als Brücke“ der auf drei Jahre angesetzten, zwischen 2006 und 2009 tätigen Deutschen Islamkonferenz (DIK). Seit Sommer 2009 ist die Arbeit der DIK auf Bundesebene plangemäß (hoffentlich) eingestellt worden, sie droht jetzt allerdings auf der Ebene der Länder und der Kultusministerkonferenz fortgesetzt zu werden.

Wolfgang Schäubles DIK gefährdet die Demokratie, das Risiko ist die Implementierung der Scharia ins deutsche Recht, zuerst einmal ins Personenstands- und überhaupt ins Familienrecht. Weiteres Demokratierisiko besteht in Form von möglichen Handlungsempfehlungen an Rundfunk und Presse.

Den europäischen Fernsehanstalten, Verlagen und Zeitungsredaktionen könnte mit Unterstützung islamfreundlicher Kommunikationswissenschaftler und Medienpädagogen nahe gelegt werden, über die scharī’a, die nicht kodifizierte, doch seit etwa dem Jahr 1050 n. Chr. als Totalitarismus aufgebaute islamische Pflichtenlehre nur Gutes zu schreiben. Den Medien könnte empfohlen werden, und über den fiqh, sprich über die islamischen Fallrechtsurteile (case law) als die Bauteile der „Maschine Scharia“, nur positiv zu berichten. Fiqh ist die rechtliche (islamrechtliche) Anwendung der Scharia, fiqh ist die Sakraljurisprudenz. Redakteure und Journalisten könnten doch die Vereinbarung unterzeichnen, über die imām-nikāḥ und den walī muğbir nicht kritisch zu schreiben oder am besten überhaupt nicht zu schreiben.

An die Jugendämter würde man appellieren, jedes Kopftuch und die Burka wohlwollend zu dulden, arrangierte Ehe als akzeptable Lebensform anzusehen (Boos-Nünning) sowie das islamische Heiratsalter für Neun- bis Vierzehnjährige EU-weit als kulturelle Besonderheit nach dem für die türkische Minderheit geltenden griechischen Modell zu betrachten. Die nicht islamophoben Jugendämter und Schulministerien hätten Vielweiberei zu preisen und auch bei unbotmäßigen (islamkritischen namentlich antischariatischen) Pädagogen und Sozialpädagogen für eine Akzeptanz der repressiven Erziehung mit der Drohung vor der Hölle und dem orthodox zu empfindenden Ekel auf die Unreinen zu sorgen. Printmedien und Kultusministerkonferenz könnten jede Islamkritik fälschlich als Rassismus etikettieren und die grundrechtswidrige Scharia als mit den allgemeinen Menschenrechten vereinbar. Derartig bedroht die ganz offiziell als nicht beendet bezeichnete DIK die säkulare Demokratie, denn politischer (orthodoxer) Islam ist Rechtsspaltung.

Die Arbeitsgruppe 3 der DIK „Wirtschaft und Medien als Brücke“ hatte das Ziel, integrationsfördernde Wirtschafts- und Medienprojekte zu initiieren. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe befassten sich einerseits mit den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt, da junge wie erwachsene „Muslime“ hier gegenüber der Mehrheitsgesellschaft im Nachteil seien. Andererseits ging es der Arbeitsgruppe (AG) Wirtschaft und Medien als Brücke um das „Islambild in den Medien“ (DIK). Die Arbeitsgruppe sah sich in der Pflicht, Empfehlungen für eine islamfreundliche „Berichterstattung zu konzipieren, die Stereotype durchbricht und Vorurteile abbaut“ (DIK), zu diesem Zwecke habe „die AG neben zwei Fachkonferenzen zur Thematik bereits Handlungsempfehlungen formuliert“.

Arbeitsgruppe 2 war „Religionsfragen im Deutschen Verfassungsverständnis“. Die optimistische DIK vermeidet wieder einmal das Aussprechen des Wortes Scharia und vermeldet freudevoll: „Wie gelingt die Einführung islamischen Religionsunterrichts in Schulen? Wie gelingt es, alle muslimischen Kinder an schulischen Veranstaltungen, wie koedukativem Schwimmunterricht, Sexualunterricht oder Klassenfahrten teilhaben zu lassen? … Wie kann eine Bestattung nach muslimischem Glauben erfolgen? Diese und andere Aspekte werden vor dem Hintergrund der deutschen Gesetze und Verordnungen bearbeitet. … Bis zum Frühjahr 2008 ist es der Arbeitsgruppe beispielsweise gelungen, ein rechtliches Grundlagenpapier für die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts in deutscher Sprache vorzulegen.“

Arbeitsgruppe 1 nannte sich „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“, was dort im Frühjahr 2007 festgehalten und der muslimischen Seite als leckere freiheitlich-demokratische Speise gereicht wurde, wiesen die in hohem Maße an der frauenfeindlichen Scharia orientierten und damit im gleichen Maße gegendemokratischen Islamverbände naserümpfend als ungenießbar zurück. Angeblich hätten schlussendlich, bis auf den Islamrat, die drei anderen schariatreuen Verbände (DİTİB, ZMD, VIKZ) zugestimmt. Wir dürfen der DIK Intransparenz attestieren. Deutschlands islamskeptische nichtmuslimische und muslimische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger haben jetzt die Aufgabe, herauszufinden, was den eigentlich Gegenstand der realen oder angeblichen Zustimmung gewesen ist. Organisierte Undurchschaubarkeit, das Prinzip Hinterzimmer, auch das gehört zwischen Jakarta und dem Kölner Dom zur Theologisierung der Politik, die sicherlich auch evangelikal betrieben wird, in der Bilanz aber stets Islamisierung heißt.

Lediglich die der Deutschen Islamkonferenz (dem „Plenum der Dreißig“, 15 muslimische, 15 staatlich-nichtmuslimische Vertreter) angehörigen säkularen Muslime wie Ezhar Cezairli (FAZ 27.04.2007) wertschätzen die Trennung von Religion und Staat, wollen die Gleichberechtigung von Mann und Frau und bejahen die Standards der AG „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“ gerne. Der Zentralrat der Ex-Muslime tat das einzig richtige und forderte am 30. April 2007 die sofortige Auflösung der Deutschen Islamkonferenz.

Sabine Schiffer leitet das Institut für Medienverantwortung, ein erleuchtet anmutender Name, der seltsam nach Teheran, den Taliban oder der Wahhabiyya anmutet: „Ministerium zur Beförderung der Tugend und zur Verringerung des Lasters“. Medienverantwortung – wer so einem hehren Anspruch widerspricht, ist ja womöglich verantwortungslos.

Schiffer hält 2009 Vorträge mit dem Titel »Islamfeindlichkeit in den Medien« (LidiceHaus Bremen) und lässt Veranstaltungen mit Namen wie »Pädagogisches Seminar Islamfeindlichkeit« oder »Fachtagung Islamfeindlichkeit« organisieren. Soll hier etwa die Pädagogik kultureller Moderne mit der frauenfeindlichen Scharia in den multikulturellen Dialog der Rechtsspaltung treten? Höchste Zeit, Margalith Kleijwegt zu zitieren: „Schaut endlich hin!“

Höchste Zeit also, die folgenden acht Texte, Quellen im Anhang, auf demokratiegefährende Islamverträglichkeit (Schariakompatibilität, Verharmlosung oder Duldung der islamischen Sakraljurisprudenz des fiqh) zu untersuchen.

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“, 2007

2. Musliminnen in Deutschland, 2006

3. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland, ohne Datum

4. Der Islam in unseren Köpfen, 2005

5. Projektionsfläche Islam, 2006

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen, 2009

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Über das Verhalten der Medien im Mordfall Marwa el-Sherbini, 2009

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung, ohne Datum

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“, 2007

Als könnten Menschen nicht auch im Namen von Menschenrechten und Demokratie Kriege führen

Missbrauch von Prinzipien, Standards oder Maßgaben kommt vor. Sollen wir jetzt auf alle Standards verzichten? Ist Frau Schiffer jetzt für oder gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte? Die freiheitlichen Demokratien sind nicht perfekt, aber zumeist ausgesprochen lebenswert. Ist Schiffer der kulturellen Moderne überdrüssig?

Ich glaube, dass wir mit dem Abgleich zwischen Meinungsfreiheit auf der einen und religiösen Gefühlen/Ehrverletzung auf der anderen Seite zu kurz greifen,

Sollen wir die Grundrechte einschränken, um die angeblich empfindlichsten aller Religiösen in ihrer ko(s)mischen Hochnäsigkeit nicht zu stören?

Dem gleichen Mechanismus unterliegen Mediendarstellungen in verstärkter Art und Weise. Der zugrundeliegende Frame etwa für den Karikaturenstreit, war der Fall Rushdie/Khomeini. Schnell, weil schon ein Interpretationsraster/Frame vorhanden war, wurde der Fall der Provokation der rechtslastigen dänischen Jyllands Posten in diesen Kontext eingeordnet – ohne auch nur seine spezifischen Inhalte genau geprüft zu haben. Statt über die Aussagen der Karikaturen zu diskutieren, wurde ihre Existenz auf den Kampf um die Meinungsfreiheit reduziert.

Der 2007 in Kopenhagen verstorbene, 1946 in Jaffa geborene Islamist Ahmad Abu Laban war Imam an der Tauba-Moschee der dänischen Hauptstadt. Laban erlangte Berühmtheit, als er am 23. Dezember 2006 in einem Interview mit der Zeitung EkstraBladet das in Dänemark übliche christliche Fest der Geburt des Jesus von Nazareth mit einem „Euer Weihnachten ist pervers!“ kommentierte (1). Der weltbekannte Fastenmonat Ramadan ist für den engagierten dänischen Imam selbstverständlich nicht pervers. In den gedruckten Karikaturen witterte der erfolgreiche Asylbewerber Laban eine gewisse Chance und reiste durch den nahen Osten (bis auf Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate), um für die notwendige Proteststimmung zu sorgen.

Weil das anfangs nicht so recht gelingen wollte, schmuggelte man weitere, ziemlich eklige Karikaturen unter die sehenswerten Zeichnungen der Jütländischen Post (Jyllands Posten) und organisierte, theaterpädagogisch beachtlich, Szenen kollektiver Wut. Der fromme dänische Muslim Laban hielt das nigerianische Steinigungsurteil, dass ein Scharia-Gericht 2002 gegen die islamrechtlich unkeusche Amina Lawal verhängt hatte, für völlig akzeptabel (sie konnte später der Verurteilung entgehen).

Weil sein Islamismus doch sehr extrem war, Laban nannte den Terroristenführer Osama bin Laden einen „Freiheitskämpfer“, wurde er von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Einreiseverbot (Persona non grata) belegt. Der Imam der Tauba-Moschee und Choreograph der weltweiten Proteste gegen die harmlosen und für interreligiöse Gespräche gut geeigneten dänischen Mohammed-Karikaturen forderte die Einführung der vollumfänglichen Scharia in Dänemark, nach der, so Islamkenner Laban, muslimischen Gewaltopfern die diyya (das koranische, kulturrassistisch abgestufte Blutgeld) auszubezahlen ist.

Religion braucht Kritik, Kunst, eben auch politische Kunst ist ein wunderbares Werkzeug der gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Die Karikatur (Punch ab 1841; Simplicissimus 1896-1944) hat den Ausstieg Europas aus dem Feudalwesen glücklich begleitet.

2. Musliminnen in Deutschland, 2006

Bassam Tibi ist out – eine Reihe junger Frauen hat seine Rolle übernommen. Als Ankläger gegen den Islam mit Insiderblick werden sie gerne als Kronzeugen gegen die Verwerflichkeiten einer Religion benutzt, die man nur von bestimmten Thematisierungen kennt.

Schiffer schreibt: „Eine Religion, die man nur von bestimmten Thematisierungen kennt“, damit unterstellt sie der deutschen Bevölkerung Unkenntnis über den Islam.

Wir erkunden den Islam seit mehreren Jahren. Professor Bassām Ṭībī dürfte den Islam auch ein wenig kennen. Welches Kollektiv also ist denn bitte das „man“, das den Islam nur einseitig kennt?

Gemeinsam kämpfen sie gegen einen für rückständig und reaktionär erklärten Islam, den sie als Grund vielen Übels ausgemacht haben.

Der Bügel der Falle beginnt sich zu spannen, Wafa Sultan, Ayaan Hirsi Ali, Seyran Ateş, Serap Çileli, Necla Kelek, Sonja Fatma Bläser und viele andere Frauen sind also die Verräterinnen, die sich vom eurozentrischen Mob gegen die sanften Imame des Scharia-Islam und die weisen Scheichs der Kairoer al-Azhar einspannen lassen. Hier muss die Medienpädagogin unbedingt antirassistisch einschreiten.

Dass die aus der Kabylei stammende Djura bereits 1991 »Le voile du silence« geschrieben hatte, ist der Erlanger Sprachwissenschaftlerin unbekannt. Schade, ein wichtiges Buch für erfolgreiche Sozialarbeiter oder Lehrer, deutsch »Der Schleier des Schweigens« (2). Aber Vorsicht, es kommen Missstände darin vor, nicht dass ich jetzt auf die Idee käme, zu sagen, die von Autorin Djura beschriebenen nordafrikanischen Traditionen der Gewalttaten und Ehrenmordversuche hätten etwas mit dem Islam zu tun, da sei Sabine Schiffer vor.

Noch zum Thema Frauenrolle im europäischen Islam: Samira Bellil: Dans L`enfer des tournantes (3). Ach so, tournante nennt man in den Pariser Vorstädten die Gruppenvergewaltigung, kriminelle Banden von muslimisch sozialisierten jungen Männern bezichtigen Kopftuchverweigerinnen und andere „Schlampen“ der Unmoral (Islamverweigerung, Apostasie) und schaffen sich derartig die unzufällig erwünschten Sex-Sklavinnen. In deutscher Sprache lesenswert ist auch Hülya Kalkan: Ich wollte nur frei sein. Meine Flucht vor der Zwangsehe (4). Oder: Inci Y.: Erstickt an euren Lügen. Eine Türkin in Deutschland erzählt (5).

Am 4. Oktober 2002 wurde im Pariser Vorort Vitry-sur-Seine die siebzehnjährige muslimische Französin Sohane Benziane von einem jungen Mann in einem Keller mit am Vortag organisiertem Benzin übergossen und angezündet. Sterbend konnte sie auf die Straße laufen, wo ein Dutzend Menschen Zeuge ihres Todes wurden. Als menschenrechtliche namentlich frauenrechtliche Reaktion entstand 2003 aus der Aufarbeitung gerade auch dieses Ehrenmordes die bewundernswerte Organisation »Ni putes ni soumises (NPNS)«, was man übersetzen kann mit: Weder Nutten noch Unterworfene. Die Deutsche Sabine Schiffer möchte ja vielleicht einmal nicht bei der Nürnberger Arbeiterwohlfahrt (AWO), sondern bei der NPNS über die Vorzüge der Scharia und die Frauenfreundlichkeit des schariatischen Kopftuches dozieren.

Am 17. Oktober 2004, einen Tag vor ihrer Heirat, wurde Ghoffrane Haddaoui in Marseille gesteinigt. Ein 17jähriger Tunesier warf die Steine mit einem 16jährigen Mittäter. Hat aber nichts mit Koran und Scharia zu tun, würde Frau Sabine Schiffer sicherlich sagen. »Ni putes ni soumises« machte auf diesen ersten Fall von Steinigung auf dem Gebiet der Europäischen Union mit couragierten Protestaktionen aufmerksam.

Seyran Ates hat es erlebt, dass man bestimmte kulturelle Vorgaben als islamisch gerechtfertigt dargestellt hat.

Immer diese Geheimniskrämerei. Frau Kommunikationsforscherin: Was für „bestimmte kulturelle Vorgaben“ entdecken Sie in den Texten der Gesellschaftskritikerin und Rechtsanwältin Ateş? Damit wir diskutieren können, wie sehr oder wie wenig islamisch diese „Vorgaben“ sind.

Erlanger Islamverteidigung, betrieben im Blindflug, anscheinend unbelastet von jeder Islamkenntnis, was schon kühn ist. Doch ohne Fakten zu nennen auf Islamkritikerinnen herumzuhacken ist frech.

Und dies führt sie heute gegen eine vermeintliche Dominanz islamischer Werte an. Diese Werte und nicht deren Instrumentalisierung empfindet sie als Problem.

Seyran Ateş kennt den Islam.

Sehr geehrte Frau Sabine Schiffer, verteidigen Sie hier etwa die islamischen Werte? Welche islamischen Werte denn halten sie für verteidigungswürdig?

Dabei müsste dies eigentlich ihrer Kollegin Necla Kelek gelingen, zumal diese ihre Erkenntnisse in einer wissenschaftlichen Arbeit evaluieren konnte. Die Soziologin hatte mit ihrer Doktorarbeit auch ein durchaus differenziertes Ergebnis vorgelegt. Breite Resonanz fand das Buch jedoch nicht in seiner Originalfassung, sondern als popularisierte Erlebniserzählung mit wissenschaftlichem Impetus – und diametral entgegen gesetzter Aussage.

Man kann seine Meinung ändern, das unterscheidet Wissenschaftlichkeit vom Fundamentalismus. Die Doktorarbeit ist in keiner Weise die „Originalfassung“ der Erzählung.

Doch so viel Komplexität ist für den „sensationslüsternen“ Buch- und Medienmarkt kaum dienlich. Wenn Necla Kelek sich mit ihrer reduzierten und zugespitzten Publikation für diesen Wirkungskreis entschieden hat, dann sollte sie auch als Meinungsmacherin und nicht als wissenschaftliche Analytikerin und soziologische Beraterin behandelt werden.

Sabine Schiffer versucht, Necla Kelek als Forscherin, Soziologin und Beraterin unglaubwürdig zu machen. Wir halten sehr viel von Frau Kelek. Die Argumente der Dr. Schiffer gegen die Soziologin sind wenig plausibel.

Dass sie überdies für die offensichtlich reißerische Veröffentlichung von „Die fremde Braut. Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland“ noch Preise, wie den „Geschwister-Scholl-Preis“ erhielt, zeugt nicht von einer vielfach vermuteten Brillianz ihrer Arbeit, sondern vielmehr von einem Zeugnis mangelnder Kritikfähigkeit des Publikums, vor allem bei Aussagen, die der antiislamischen Lesererwartung entsprechen.

Wir sind also doof? Frau Schiffer, Sie erklären uns, das Publikum für „nicht kritikfähig“ sprich für deppert? Vor einigen Jahrzehnten soll es einen exzentrischen Kunststil gegeben haben, bei dem als Höhepunkt des Abends die volle Publikumsbeschimpfung zum Einsatz kam.

Schiffer verknüpft den Begriff Kritiklosigkeit (Unbildung, Unbelehrbarkeit) mit Islamkritik. Wer Fatwas, Muftis, Ayatollahs, Steinigungen, Hadith, Koran, Dschihad und Kalifat kritisiert, der ist damit laut Schiffer entweder ungebildet oder verstockt, auf jeden Fall verachtenswert.

Wir Pädagogen verachten keine Ungebildeten, sondern bringen ihnen gerne etwas bei. Frau Dr. Schiffer etwa könnte anfangen, etwas über die Scharia und das islamische Recht zu lernen.

Die Zwangsheirat. Die Relation zwischen dieser Praxis und dem Islam, die von Autoren wie Necla Kelek hergestellt wird, ist daher schlichtweg falsch.

Walī muǧbir. Mücbir veli. Der zwingende Heiratsvormund ist schlichtweg Islam (6). Für das in Erlangen weltberühmte »Institut für Medienverantwortung« mag die vom Ministerium für Frauen, Familie und Gesellschaft (Malaysia) verstaatlichte islamische Zwangsverheiratung ja vielleicht völlig in Ordnung sein:

„Ist vor Abschluss der Ehe seitens der Braut ein Einverständnis erforderlich?“ „Ja, für jede Ehe ist die Zustimmung der Brau erforderlich. Für eine Frau, die bislang noch nie verheiratet war (Jungfrau), kommt das Einverständnis von ihrem Wali Mudschbir (Heiratsvormund).“ „Kann ein jungfräuliches Mädchen durch den Wali Mudschbir ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden?“ „Ein Jungfräuliches Mädchen kann durch ihren Wali Mudschbir ohne ihr Einverständnis zwangsverheiratet werden, unter der Voraussetzung, dass die Ehe sekufu ist, standesgemäß, und der Braut keine dharar syarie bewirkt, keine Verletzung der islamischen Pflichtenlehre.“

Sekufu, unsere berühmte Islamkennerin Sabine Schiffer weiß das doch sicherlich, bedeutet statusbezogen-ständische Gleichheit, dharar bedeutet Verlust, Beschädigung oder Schaden. Syarie = schariatisch, die [von Allahgott jedem Muslimen] auferlegten Pflichten betreffend, schariatisch; zu syariah = Scharia. Darar syarie / dharar syarie bedeutet „gegen das Islamische Recht verstoßend“, antischariatisch. Heiratsalter sprich Geschlechtsverkehr für das nach der Scharia muslimisierte Mädchen, unsere medial verantwortliche Sabine Schiffer möchte dazu ja vielleicht etwas sagen, ist neun Jahre.

Vor Allahgott gilt aus der Sicht von Fundamentalisten eben nicht die standesamtliche türkische, tunesische oder deutsche Ehe, sondern die imām-nikāḥ, die Imam-Ehe. Geldsummen werden auf einem Papier namens Ehevertrag festgehalten, der natürlich keine im Sinne der kulturellen Moderne nennenswerte Rechtssicherheit bietet. Für den diskriminierten Status der Frau in der imām-nikāḥ sorgen Schwiegermutter, Ehemann und Allāh.

Zur islamischen Eheschließung braucht man eine Frau und ihren walī (hier in der Bedeutung Heiratsvormund). Dieser soll männlich sein, es geht schließlich um eine um wichtige Sache. Eine Frau kann im Islam niemals ihr eigener Heiratsvormund sein, die Scharia will schließlich den Brautpreis nebst Tochtertausch. Vater und Großvater väterlicherseits können die junge Frau oder das Mädchen, ein Heiratsalter des Mädchens von 13, 11 oder auch 9 Jahren ist islamrechtlich einwandfrei, auch gegen ihren Willen in die erste Ehe zwingen. Das ist islamische Rechtsfindung (fiqh), das ist Scharia.

Blumig orientalische Verstoßung mit dreimaligem »ṭalāq!« birgt das Risiko, vom Herkunfsclan als Fleck auf der Familien- oder Stammes-Ehre (nāmūs) empfunden zu werden, ein sozialer Makel, der bekanntlich nur mit femininem Blut „gewaschen“ werden kann. Der Mann kann bis zu drei weitere Frauen ehelichen (kaufen) und eine nicht festlegbare Anzahl von ehrlosen Konkubinen. Die ehrbaren Frauen sind an ihrem Hidschab oder Kopftuch (Tschador, Burka, Dschilbab) erkennbar. So viel auch zum Thema Scharia und Kopftuch.

Ḥiǧāb, imām-nikāḥ, walī muǧbir, ṭalāq, was sagt uns das?

Dass Sabine Schiffer vom Islam keine Ahnung hat.

Wir brauchen also eine Verlagerung der Debatte hin zur Anprangerung grundsätzlich aller Missstände ohne dabei nur einzelne Facetten aus zeitgemäßen, politischen oder medialen Motiven übermäßig zu betonen. Nach wie vor bleibt es eine feministische Aufgabe, die weltweiten patriarchalischen Strukturen zu kritisieren, die sich jeweils regional äußern.

Wo bitte ist denn die Kritik der Frau Schiffer an Frauenentwürdigung und Frauenentrechtung? Lesen wir doch einmal zur Politik gewordenen weiblichen Sexpflicht: „Eine Frau ist dazu verpflichtet, die sexuellen Wünsche ihres Ehemannes zu erfüllen“, das ist es, was Präsident Hamid Karzai den schiitischen Afghaninnen auferlegt hat (7). Das Gesetz ist zwar noch nicht in Kraft getreten, wurde jedoch vermutlich nicht vom Institut für Medienverantwortung angeprangert, sondern von Angela Merkel: „Wir setzen darauf, dass dieses Gesetz zurückgeschickt wird.“ Merkel hält es für „unverzichtbar“, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Die Bundeskanzlerin betont: „Wir kämpfen dafür, dass in Afghanistan alle Menschen vernünftig leben können, Männer und Frauen gleichermaßen.“ Was Karzai vorschreibt, ist auch nicht Folge der Kreuzzüge oder der Kolonialzeit, noch nicht einmal des Einmarsches von Truppen der Russen oder Amerikaner.

Der eheliche und eben auch sexuelle Gehorsam (das Schlafzimmerkalifat) ist im Islam eine Art Sakrament, Verweigerung zieht die aus Allahs Sicht nur gerechte weil Seelen rettende Prügelstrafe nach sich. In Koran 4:34 spricht die bald lockende, bald drohende und dabei risikoreich willkürliche Gottheit: „Die Männer sind den Weibern überlegen wegen dem, womit Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat … Diejenigen (Weiber) aber, deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnt sie, verbannt sie in die Schlafgemächer und schlagt sie.“ Ist es jetzt „feministisch“, zu tun, was Frau Schiffer vorzieht, nämlich diesen Satz aus dem Islam (Koran) totzuschweigen? Nur ja nichts Schlechtes über Muslime?

3. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland

Offiziell soll die Deutsche Islamkonferenz (DIK), die Innenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen hat, dazu beitragen, dass Islam und Muslime als selbstverständlicher Bestandteil der deutschen Gesellschaft angesehen werden.

Das ist vermutlich leider korrekt, aber eine Gefahr für die freiheitlich demokratische Grundordnung, denn das islamische Recht (Sa’īd Ramaḍān von der Muslimbruderschaft, Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī vom Europäischen Fatwa-Rat ECFR) verstößt gegen die deutsche Verfassung. Scharia ist nicht mit Religionsfreiheit gedeckt. Kein Bürger braucht auf deutschem Boden politisch gewordenen fiqh-Islam oder Scharia-Islam zu dulden.

Die Staatswerdung des Islam hat sieben Indikatoren: a) subtiler oder brutaler Kopftuchzwang, b) mit Gewalt oder subtilem Druck arrangierte Imam-Ehen, c) erstarkendes Zwangshandeln des Sunna-Fundamentalismus, d) Werbung für Konzepte der Heiratsverbote und Ekelbefrachtung, die auf die theokratische Apartheid der Millet (osmanische Glaubensnation) beziehungsweise gleich der klassisch islamischen ḏimma hinauslaufen, e) laute Forderung nach dem heutigen Kalifat (chilāfa, es zu errichten ist farḍ al-kifāya, islamische Gemeinschaftspflicht), jener für Muslime einzig legitimen Staatsform, wie es von den Organisationen Kalifatstaat (Hilafet Devleti), Ḥizb at-taḥrīr (HuT) und letztlich auch von der Muslimbruderschaft (al-iḫwān al-muslimūn, MB) bekundet wird, f) hörig machendes Fatwa-Wesen, g) in Familienrecht namentlich Scheidungsrecht und im Erbrecht arbeitende Scharia-Richter.

Im Übrigen besteht in Deutschland Religionsfreiheit, wozu auch die Freiheit gehört, die Religion zu wechseln oder gar keine Religion zu haben. Ob die Friedensfeundin Dr. phil. Schiffer, die 2009 auf mutmaßlich zur Duldung der Installation der Scharia (Zwangsverheirater walī muǧbir, Dressurinstrument ḥidschāb, Naturideologisierung fiṭra) aufrufenden Veranstaltungen namens »Pädagogisches Seminar Islamfeindlichkeit« und »Fachtagung Islamfeindlichkeit« doziert, sich jemals für Bahá’í, Ex-Muslime oder Christen im Iran, in Ägypten oder in Pakistan eingesetzt hat?

Ihre Agenda konstruiert jedoch einen Gegensatz zwischen dem Muslimsein und der Demokratischen Grundordnung, den es in der Realität so gar nicht gibt bzw. der auf den Katholizismus ebenso zutreffen würde …

Sehr geehrte Frau Schiffer, Joseph Ratzinger ist ja im Katholizismus nicht irgendwer, doch er ruft nun gar nicht dazu auf, all die vielen treulosen Ex-Katholiken zu steinigen.

Das antiislamische Feindbild. Wenn keine realen „islamistischen“ Aktivitäten zu befürchten sind, dann werden fiktive Warnungen und Bedrohungsszenarien in die Welt gesetzt, indem man unkritisch ungeprüfte „Nachrichten“ aufgreift. … die so genannten „Kofferbombenattentäter“. Wieder eine Verschiebung in Richtung „Der Islam ist Schuld!“

Es sind junge europäische Muslime, die sich terroristisch radikalisieren und bereit sind, auf dem vermeintlich islamischen Pfad des Eifers (Dschihad) Bomben detonieren zu lassen, es sind keine jungen Juden, Taoisten oder Ex-Muslime. Frau Kommunikationswissenschaftlerin, möchten Sie Deutschland dahingehend beraten, den Dschihadismus der Muslime Mohammed Atta (Hamburg; Flugzeugentführung; 9/11), Mohammed Bouyeri (Amsterdam; Ritualmord und Bekennerbrief; Theo van Gogh), Jihad Hamad (Köln; Kofferbomben; Zugreisende) oder Fritz Gelowicz (Medebach-Oberschledorn im Sauerland; Flüssigbomben mit Wasserstoffperoxyd; nicht viele Menschen töten) für eine Fiktion zu halten?

Auch sind Opus Dei oder der Dalai Lama doch sicherlich nicht die Ideengeber des Dschihadismus, eher schon Worte wie: „Und wenn sie sich
abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken),
dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet,“ (Koran 4:89) oder: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind,
dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie,
umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“ (9:5). Dann gibt es da noch einen nichtbuddhistischen und auch nicht atheistischen Herrn Yusuf al-Qaradawi (ECFR), der alle Juden für die Feinde Allahs hält und Selbstmordattentate gegen israelische Nichtmuslime, auch Frauen und Kinder, als gottesfürchtige islamische Lebenspraxis bezeichnet wissen möchte. Aber vielleicht irre ich mich und es haben Mohammed Atta († 2001), Mohammed Bouyeri, Jihad Hamad sowie Fritz Gelowicz von den beiden Koransuren 4:89 und 5:9 und von der Existenz eines in Katar lebenden Scheichs mit dem Namen al-Qaradawi noch nie etwas gehört. In diesem Falle wäre ich wohl ein klassisches Opfer der in den deutschen Medien grassierenden Islamfeindlichkeit.

Die Bevölkerung wird durch immer neue Hiobsbotschaften vor allem aus der Islam(isti)schen Welt in Atem gehalten. Das Islambild ist inzwischen extrem verzerrt und spricht viele an: Entweder, es wächst die Bereitschaft, den „gefährlichen Feind“ zu bekämpfen und sich zu „verteidigen“ oder aber man fühlt sich verpflichtet, die „arme, unterdrückte muslimische Frau“ oder gar alle Muslime vom Islam zu befreien. Über Jahrzehnte wurde das „Feind“bild Islam und auch der Mythos von der ausnahmslos unterdrückten muslimischen Frau durch gezielte Propaganda, unzählige Missverständnisse und wohlmeinende Feministinnen und Pseudo-Feministen aufgebaut – so dass inzwischen etliche Ereignisse vorschnell in die „islam(ist)ische Verschwörungstheorie“ eingeordnet werden. Dies ist nicht eindeutig steuerbar, aber auch kein Zufall. Und für diejenigen durchschaubar, die sich mit der Arbeit von Think- Tanks, PR-Agenturen und Lobbying-Gruppen befassen.

Der von Europa und Nordamerika allzu lange unkritisch hofierte afghanische Präsident Hamid Karzai hat ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz zum Familienrecht für die schiitische Bevölkerung unterzeichnet, welches die traditionelle oder auch geheiligte Vergewaltigung von Ehefrauen bei längst geltendem Schariavorbehalt gestattet. Ferner ist den schiitischen Frauen das Verlassen des Hauses nur noch mit Erlaubnis des walī (hier in der Bedeutung Heiratsvormund) oder mahram, also eines männlichen Familienmitgliedes gestattet. Sehr geehrte Frau Dr. phil. Schiffer, kommunizieren Sie mit uns doch einmal zu Artikel 132 des Gesetzes, wo es heißt: „Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen.“ Fasst man ein solches Vordringen des seelischen und geistigen Mittelalters bei Ihnen in Erlangen unter Medienverantwortung zusammen? Gleich weiter zu Artikel 133, nach dem der Ehemann das eingekaufte (Brautpreis) Weib „von jeder unnötigen Beschäftigung abhalten“ darf. Unterzeichnet: Karzai.

Mehrere Menschenrechtsorganisationen nennen das verabschiedete ethnoreligiös segregierende Gesetzeswerk, nach dem sich die schiitische Afghanin mindestens jede vierte Nacht nicht dem Geschlechtsverkehr verweigern darf sprich die eheliche Vergewaltigung staatlich hinzunehmen hat, ein Vergewaltigungsgesetz, was die Sache völlig treffend beschreibt, wir Islamkritiker möchten es zusätzlich allerdings auch Scharia beziehungsweise politischen (orthodoxen) Islam nennen. Menschenrechtlerin Soria Sabhrang aus Kabul meint: „Dieses Gesetz wird die Gewalt gegenüber Frauen steigern – und keine Frau wird sich irgendwo beschweren können“ (SPIEGEL-online, 2. April 2009). Kenner des Landes verweisen auf die Nähe zur Präsidentschaftswahl und die dem Präsidenten kostbaren Stimmen der im Zentrum Afghanistans ansässigen, turkmenisch-mongolischstämmigen und heute schiitischen Volksgruppe der Hazara, die Präsident Karzai für dieses Entgegenkommen als Wähler gewinnen möchte. Die Hazara waren in früheren Jahrhunderten Buddhisten, die Buddhastatuen von Bamyan stehen – standen – in ihrem Siedlungsgebiet. Sie wurden Schiiten und über Generationen von den tadschikischen und paschtunischen Eliten unterdrückt.

Exkurs: Ethnoreligiöse Rechtsspaltung kennen Indien und Indonesien. Indonesien hat 33 Verwaltungseinheiten: 30 Provinzen, zwei Sonderwirtschaftsszonen und die Haupstadtzone. Sechzehn der dreißig Provinzen Indonesiens haben inzwischen Teile der „ewigen, unverhandelbaren“ (Mustafa Cerić) Scharia eingeführt. Religionswechsel ist nicht möglich (außer zum Islam natürlich), das halbtheokratische Konzept „Pancasila“ (Sanskrit: „Fünf Prinzipien“) sieht die (mindestens familienrechtliche, in einigen Provinzen wie Aceh auch strafrechtliche) indonesische Rechtsspaltung in fünf Kollektive vor: Muslime, Protestanten, Katholiken, Buddhisten und Hindus.

1945 konnte die Pancasila auch als Schariasubstitut oder prekär wirksames Werkzeug der Verhinderung der Implementierung der Scharia in die Verfassung gelten, deren Einführung auch damals schon (Jakarta Charter, Piagam Jakarta) gefordert wurde. Die Provinz Aceh hat die Scharia vollumfänglich eingeführt. Wer in Aceh trotz Glücksspielverbot um auch nur einen Dollar wettet, bekommt öffentlich sieben Peitschenhiebe verabreicht. „Dieses sichtbar werdende Religiöse im Alltag“ (frei nach Nilüfer Göle) zeigt sich in einem islamischen Beitrag zur Weltzivilisation namens „wilayatul hisbah“, das bedeutet Religionspolizei. Die Einsatzkräfte der wilayatul hisba fahren Motorrad (wie die paramilitärische Miliz der Basīdsch im Iran), und jede Frau, die den staatlich vorgeschriebenen ḥidschāb, in Aceh nennt man das „Prinzip Kopftuch“, das den weiblichen Leib bis auf Hände und Gesicht völlig bedeckt „ǧilbāb“, nicht oder nicht vorschriftsmäßig korrekt trägt, wird von der islamischen Tugendmiliz der wilayatul hisbah verhaftet.

Wilāyat-ul-hisba.

Wilāya bedeutet im Arabischen Herrschaft, Gouvernement, Provinz oder Regierung (die USA heißen arabisch al-wilāyat al-muttaḥidah), gelegentlich theokratisch aufgeladen wie Chomeini es in seinem Buchtitel velāyat-e faqih (Nadschāf 1970) verwendete. Die ḥisba jedoch ist ein geheiligtes Tun und meint das politreligiöse (politische, islamische) Tätigwerden eines jeden einzelnen Muslimen im Straßenzug oder Stadtviertel. Die hisba folgt der koranischen Maßgabe „zu gebieten was Recht ist und zu verbieten, was verwerflich ist“ (al-amr bi-‚l-ma’rūf wa-’n-nahy ‚ani ‚l-munkar), die in den Suren 3:110, 7:157, 9:71, 9:112, 22:41 festgelegt ist. Die ḥisba ist die höchste Pflicht eines jeden muslimischen Herrschers. Abū Ḥāmid al-Ġazālī († 1111) meinte, ohne eifriges Bemühen um ḥisba brächen Chaos und Anarchie aus. Ob die Hisba nun Pflicht oder Kür ist: Islampolitik ist Kopftuchpolitik, und ohne Kontrolle und Verhüllung des Weibes keine ordentliche ḥisba.

Zurück in die Dschomhuri-ye Eslāmi-ye Afghānestān, wo 20.000 Hindus ihr diskriminiertes Dasein fristen und der 1960 geborene Teppichhändler Zebulon Simentov vermutlich der letzte Jude des Landes ist. Seine Frau und die beiden Töchter leben längst in Israel. 1951 lebten noch 5.000 Juden in Afghanistan, die überwiegend nach Israel auswanderten.

In der Bonner Abschlusserklärung vom 05.12.2001 der Petersberger Konferenz war der Übergangsregierung von Afghanistan explizit zugestanden worden, das Rechtssystem der Nation „in Übereinstimmung mit islamischen Prinzipien, internationalen Standards, der Herrschaft des Rechts sowie afghanischen Rechtstraditionen“ wiederzuerrichten“ (7). Bei Verträgen bitte immer auch das Kleingedruckte lesen. Wozu die Deutschen wieder einmal nützlich sind, selbst der afghanische Schariavorbehalt ist Made in Germany?

Das ist ein menschenrechtliches und demokratisches Ärgernis, der afghanische Schariavorbehalt hätte verhindert werden müssen. Das Auswärtige Amt (29.01.2002) möchte jetzt kompensatorisch die gleichfalls genannten „internationalen Standards“ betonen, auf das von Afghanistan unterzeichnete Abkommen gegen Folter und schwere Strafen verweisen oder setzt sozusagen auf Allahs Beistand und bittet um liberalere Auslegungen der Scharia. Unter Vermeidung des Eindrucks zu offensichtlicher Einmischung von außen will Deutschland nun vermittels Dialog, bewusster Auswahl von Experten und gesteuerter Mittelvergabe die verflixte afghanische Variante der schariakompatiblen Menschenrechte ein wenig in Richtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) zupfen.

Weiter mit Karzais sexualpolitischem (islamischem) Frauengesetz: Ohne die Erlaubnis des Ehemannes darf die Frau das Haus nicht verlassen. Wo kämen wir hin, da sei Allahgott vor. Artikel 137: Stirbt der Mann, darf die Frau nichts von ihm erben. Für Sabine Schiffer ein verantwortungsvoller Beitrag zum Kampf gegen den Kapitalismus?

Präsident Karzais Unterzeichung weckte die Begeisterung der Taliban und steht völlig im Einklang mit den Forderungen schiitischer islamischer Autoritäten, welche die islamische Moral des Landes schützen möchten und ein entsprechendes Gesetz zur Voraussetzung für eine jede Unterstützung Karzais bei den anstehenden Wahlen gemacht haben.

Das afghanische Gesetz, welches das Genital der Frau ebenso verstaatlicht wie ihren sexuellen Gehorsam, entspricht dabei auch den Vorstellungen von gottesfürchtigem Leben der meisten sunnitischen Geistlichen sowie großer Teile der Bevölkerung. In Afghanistan kann jede Islamkritik als offiziell so genannte Gotteslästerung (säkularer gesprochen als Hochverrat, nämlich als Aufruf zum Staatssturz) mit dem Tode bestraft werden, weshalb sich die wenigen Kritiker der Scharia oder Sunna ihre „blasphemischen“ Äußerungen zumeist für sich behalten. Für Frau Sabine Schiffer aus dem schönen Erlangen ist das kein Problem.

Nur weil der internationale Protest auch von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy dann doch zu laut wurde, an Frau Schiffers Warnung vor Islamfeindlichkeit wird es sicherlich nicht gelegen haben, wurde der mit dem islamischem Recht konform gehende, frauendiskriminierende und barbarische Gesetzesentwurf Anfang April 2009 vorläufig zurückgenommen, wie DER SPIEGEL am 4. April 2009 berichtete. Karzai habe eine juristische Überprüfung angeordnet. Was das heißt? Dass es wieder auf den Tisch kommen wird zum einen. Zum anderen werden die 20 % der oft analphabetischen schiitischen Bevölkerung Afghanistans der Verwirklichung der göttlichen Tugend doch nicht im Wege stehen wollen, nur weil ein Blatt Papier in der Hauptstadt noch nicht freigegeben ist. Schließlich geht es um das Seelenheil, und wer der Ordnung Allahs im Wege steht, riskiert für sich und die Seinen den ewigen Aufenthalt in den schmerzlichen Flammen.

Über Jahrzehnte wurde das „Feind“bild Islam und auch der Mythos von der ausnahmslos unterdrückten muslimischen Frau durch gezielte Propaganda, unzählige Missverständnisse und wohlmeinende Feministinnen und Pseudo-Feministen aufgebaut

Wie wir gehört haben, meint Schariafreundin Schiffer: „Das Islambild ist inzwischen extrem verzerrt“. Die Dame hat Recht, entzerren wir also unser Islambild und lassen einen authentischen islamischen Gelehrten zu Wort kommen, es handelt sich um niemand Geringeren als den irakisch-hanbalitischen Rechtsgelehrten Abu al-Faradj ibn al-Djauzi, deutsch auch geschrieben Abu Faradsch ibn al-Dschauzi.

Abū Farağ Ibn al-Gauzī (*1116, † 1200) rechtleitet in seinem hohe Autorität genießenden Werk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ (Kitab ahkam al-nisa; Kitāb aḥkām an-nisā‘) den muslimischen Ehemann:

„Die Frau muss wissen, dass sie für den Ehemann wie ein Sklave ist. Sie verfügt nicht über sich selbst, noch über seinen Besitz außer mit seiner Erlaubnis. Sein Recht kommt vor ihrem und dem ihrer Verwandten. Sie muss immerzu bereit sein, ihn zu erfreuen mit allen Mitteln der Reinlichkeit“ (Seite 105). Der im gelehrte irakische Hanbalit führt (S. 103) weiter aus: „Einer verständigen Ehefrau obliegt es, … sich sehr darum zu bemühen, ihn zu befriedigen. Alles, was ihn kränken könnte, soll sie meiden“ (8).

Sehr geehrte Frau Schiffer, endlich haben wir Sie verstanden: Der islamophobe hanbalitische Rechtsgelehrte Abū Farağ ibn al-Ǧauzī betreibt in seinem emotionalen, undifferenzierten Machwerk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ nichts anderes als jene eurozentrische „gezielte Propaganda“, vor der Sie als namhafte Erlanger Kapitalismuskritikerin uns immer schon so freundlich gewarnt haben.

4. Der Islam in unseren Köpfen. Tages-Anzeiger, Seite 9, 15.07.2005

Selektive Wahrnehmung. Nicht zu leugnen ist, dass es gravierende Missstände gibt, auch in der so genannt islamischen Welt. Es gibt Terror, es gibt Aggression und Verschwörungstheorien, die nicht zu unterschätzen sind. Es gibt auch Resignation und Idealisierung angesichts der massiven Vorwürfe seitens der «Aufgeklärten». Die aktuelle Glaubwürdigkeitskrise, die viele Muslime und Dialogtreibende beklagen, war lange vorprogrammiert, und dafür tragen Medien und Meinungsträger eine Mitverantwortung. Mehr Medienbildung kann hier Abhilfe schaffen.

Das arg strapazierte Wort vom „Dialog“. Markus Söder hat zum (richtig verstandenen) Dialog sehr Zweckmäßiges ausgesagt, denn bereits vor dem zweiten Treffens der Deutschen Islamkonferenz stieg die Unzufriedenheit: CDU-Politiker kritisierten, es gebe keine nennenswerten Ergebnisse, „die konservativen“ (das bedeutet in der Orwellschen Neusprech des islamischen Umweltveränderns „die schariatreuen“) Religionsvertreter würden eher gegen als für die Integration arbeiten. CSU-Generalsekretär Söder forderte ein „lückenloses Bekenntnis“ zu den tragenden Werten des Landes: „Ich bin dagegen, dass wir einen falsch verstandenen Dialog in Deutschland führen. Wer auf Dauer hier leben will, der muss sich zu unseren Werten bekennen. Wer sich nicht dazu bekennt, der hat hier keine Zukunft.“ Bravo, Herr Söder! Bei wem wir jetzt Glaubwürdigkeit oder auch nur Islamkenntnis vermissen, ist Frau Dr. phil. Sabine Schiffer.

Dabei fällt die Vermengung von Islam und Islamismus oder gar Terrorismus kaum noch auf.

Findet Frau Schiffer die Scharia ist ok?

5. Projektionsfläche Islam, 2006

Es mag ein Hinweis auf das Vakuum einer Wohlstandsgesellschaft sein, dass wir mit Belanglosigkeiten wie Kopftuchmoden unsere Gerichte beschäftigen. Es gibt historische Vorbilder für die Verweisung eigener Probleme auf eine markierte Gruppe – eine solche waren etwa die Juden hier und die Armenier in der Türkei. …

[Uns einen] Informationsausschnitt und weniger verbreitete Fakten aus der sog. islamischen Welt gegenüberzustellen – etwa die von sehr hohen Studentinnenzahlen im Iran

Frau Schiffer, Sie wollen doch nicht allen Ernstes die steinigende, mordende Islamische Republik Iran verteidigen, nur weil da Frauen studieren? Wie können Sie es wagen, den Iran zu loben, ohne ein Wort der Kritik an Ayatollah Chomeini oder Mahmud Ahmadinedschad hören zu lassen?

von dreimal so viel Professorinnen in der Türkei wie in Deutschland, von weiblichen Regierungschefinnen in Bangladesch, Pakistan und Fernost.

Pressefreiheit scheißegal? Die Türkei steuert Richtung Gottesstaat. Religionswechsel von gestern? In Bangladesch oder Pakistan werden Christen bespuckt, beraubt, erpresst, vergewaltigt, verstümmelt, ermordet.

Sabine Schiffer ist angebliche Atheistin, das kann ja ein nettes Tun sein, wenn man es wie Karlheinz Deschner oder Jaya Gopal angeht. Schiffer indes lobt den Islam und beschimpft Europa, das freut die Mullahs und Imame, damit käme sie im Nahen Osten so eben durch. Deschner und Gopal betreiben fundierte, exzellente wissenschaftliche Religionskritik, denen droht religiöse Gewalt, mancherorts eben islamische Gewalt.

Der Orient … als vermeintlich homogener Gegenpol zu unserer davon angeblich völlig unabhängigen Zivilisation.

Wir fordern gerade die Universalität der Wissenschaft und der Menschenrechte, gegen das segregierende Denken des (islamischen) Fundamentalismus. Menschenrechte sind unteilbar, es ist der orthodoxe (politische) Islam, der die Menschen in Klassen verschiedenen sittlichen und rechtlichen Wertes aufteilt. Es gibt nur eine Zivilisation. Islamische Orthodoxie ist Apartheid.

Die Muster der Frauenentrechtung, Sexualmagie, Ekelbefrachtung der Nichtmuslime, die antijudaistischen und antisemitischen Muster sind zwischen indonesischer Assalaam-Foundation und türkischer Milli-Görüş erstaunlich ähnlich, was ja vielleicht daran liegen könnte, dass Indonesier auf Java und Türken in Deutschland so ein kleines Buch mit grüngoldnem Umschlag in Ehren halten und sogar dieselben, knapp zwölfhundert Jahre alten Hadithen des al-Buḫārī lesen, nach Mekka pilgern oder den gleichen ägyptischen Fernsehpredigern lauschen.

Auch so ein Trick, Hütchenspielerei: Wo ist die Kugel? Wo ist der Islam? Ganz viele kleine Islams oder sagt man Islame, alle unschuldig … aber bitte, gleichmäßig unschuldig. Homogen unschuldig.

Hier gießt gerade der Papst Öl ins Feuer der Abgrenzung

Gemeint ist wohl das Papstzitat von Regensburg, etwas weniger Anspielung wäre allerdings sachdienlich. Schön, dass sich das Oberhaupt der Katholiken an den oströmischen Kaiser Manuel II. erinnert. Sollen wir uns jetzt auferlegen, mehrere Jahrhunderte alte Aussagen nicht länger korrekt zu zitieren, nur weil sie die islamischen Autoritäten erzürnen könnten?

Die Papstrede „Glaube, Vernunft und Universität.
Erinnerungen und Reflexionen“ vom 12. September 2006 ist ein Intelligenz und Kenntnisreichtum beweisender Text, den es lohnt, zweimal zu lesen. Ein großer, europäischer Text, der historischen Bestand haben wird und den alleine deswegen auch Europas Musliminnen und Muslime lesen sollten (9).

Der 1946 in Tunis geborene französische Schriftsteller Abdelwahhab Meddeb, selbst Muslim, stellte sich hinter Benedikt XVI.: „Er darf keinesfalls den Disput abmildern und sich einschüchtern lassen. Er hat sich bereits zu sehr entschuldigt.“

ins Feuer der Abgrenzung

Das ist ja ein Brüller! Ich leide doch nicht am Stockholm-Syndrom, dass ich mit meinem Entführer oder Misshandler zu verschmelzen versuche! Wie jeder extreme Fundamentalismus bildet auch der orthodoxe Islam, wörtlich und erzieherisch heißt Islam Unterwerfung, an Kindern eine dem Stockholm-Syndrom ähnliche Verzerrung heraus. Schmusekurs allein wäre nach Dr. Schiffer wohltemperiert, Abgrenzung irgendwie zerstörerisch?

Sabine Schiffer verteidigt den Islam, mit geringer Kenntnis, dafür mit Zähnen und Klauen. Und redet („Öl ins Feuer“) vom Menschen fressenden „Feuer der Abgrenzung“.

Wie sagt man so schön: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

Die Enttäuschung von evangelischer Kirche und Ökumene wird an dieser Stelle überspielt und auf die sog. islamische Welt projiziert. Eine „vernünftige“ Diskussion über einen „vernunftbegabten (christlichen) Gott“ steht nun der „muslimischen Unvernunft“ gegenüber – bildlich und verbal.

Calvins Mord an Servet ist ein wichtiges Thema. Islam ist traditionell Unvernunft, Sexualmagie, Höllen-Pädagogik, Kulturrassismus, Frauenentrechtung. Daneben gibt es bereits erste islamische Säkularität.

Das ist aber keine Zukunftsmusik, denn während man vor ungebauten „islamischen“ Atombomben warnt,

Wollen Sie Herrn Diktator Ahmadinedschad die Atombombe überlassen?

Überhaupt wird uns verheimlicht,

Erleuchte uns, zeig uns den Weg!

Auch im Boot wirtschaftlicher Ausbeute sitzen wir alle gemeinsam, auch wenn man uns gar noch erfolgreich gegeneinander ausspielt.

Sister Leader!

Darüber sollten auch keine Themenstellungen hinweg täuschen, die derzeit so beliebt sind, wie etwa ob „Islam und Demokratie“ oder „Islam und Freiheit“ vereinbar seien.

Beide sind nicht vereinbar – darüber jetzt tolerant hinweggehen?

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen, 2009

Ich denke, das Schockiertsein und die Betroffenheit sind echt. Aber man versperrt sich vor der wichtigen Aufgabe, ernst zu nehmen, wofür Islamfeindlichkeit den Boden bereitet. Es ist bezeichnend, daß es solange für eine offizielle Stellungnahme brauchte. Ich überlege seit Tagen, ob man die Zusammenhänge wirklich nicht versteht, nicht verstehen will, oder ob man sie – wenn es auch langsam dämmert – einfach nicht zugeben kann, weil man damit Versäumnisse einräumen muß.

Deutschland ist gerettet, Sabine Schiffer überlegt seit Tagen.

Und was das Islambild anbelangt, brauchen wir keinen Kampagnenjournalismus. Sogar in einer ansatzweise wohlmeinenden Berichterstattung, die ich seit einiger Zeit beobachte, werden bestimmte Stereotype zum Islam und zu Muslimen noch mal verfestigt: Die Affinität zu Gewalt, eine gewisse Rückständigkeit und Frauenunterdrückung scheinen als Wissenssätze über den Islam zementiert

Wer die Frauenentrechtung in Koran und fiqh kritisiert, ist also jemand, der selektiv wahrnimmt? Der Islam ist eine militante Religion, anders als das Christentum der vier Evangelisten. Der um 1050 nach Christus allumfassend (totalitär) verfestigten Scharia ist Gewalt in hohem Maße immanent, sowohl nach innen als Frauenkontrolle, Nachbarschaftskontrolle und repressive Kindererziehung als auch nach außen, wo es gilt, die Dhimmis und Harbis zu Ehren der islamischen Gottheit emotional, körperlich und rechtlich zu erniedrigen.

Dabei sagen diese Produkte selektiver Wahrnehmung vor allem etwas über diejenigen aus, die sie benutzen. Es sind im Grunde selbst¬idealisierende Projektionen – wie einst und immer noch in Bezug auf die Juden.

Ḥiǧāb, šarī’a oder ḏimma universell-menschenrechtlich (also ablehnend) zu kritisieren, verschmilzt Sabine Schiffer mit dem Antisemitismus und sogar mit der Vor- oder Nachbereitung eines millionenfachen Völkermordes. Das ist eine ungeheuerliche Beschuldigung und unterschlägt uns den koranischen Judaismus (die Juden als „das Volk, dem Gott zürnt“) und den alltäglichen Antisemitismus im arabischen Raum.

Ob die Medienpädagogin jemals riskiert hat, öffentlich den Völkermord an den Armeniern von 1915 und 1916 anzuprangern? Natürlich nicht, das brächte ihr auch keinen Ruhm, sondern allenfalls Drohungen von „patriotischen“ Türken ein. Da ist es doch wesentlich angenehmer, Islamkritik überwiegend irrational mit Rassismus und Antisemitismus zu verschmelzen, ja mit dem Wegbereiten eines neuen Holocaust.

Die Sprachwissenschaftlerin scheint ganz ergriffen zu sein vor ihrer eigenen Moral. „Nie wieder Auschwitz, nie wieder Islamkritik“ – ein guter Mensch, ein Gutmensch.

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Über das Verhalten der Medien im Mordfall Marwa el-Sherbini, 2009

Ich glaube, die Politik ist erschreckt.

Jetzt bin ich einmal „erschreckt“, man sagt „erschrocken“.

Ich bin erschrocken und entsetzt: Wir treffen die Gesellschaftskritikerin Schiffer jetzt nicht auf irgendeiner Seite antifaschistischer Romantiker im Internet, sondern auf german.irib.ir

Oberster Dienstherr der Seite german.iribir ist Allahs Schatten auf der schiitischen Erde, Āyatollāh Chāmene’ī, Oberster Rechtsgelehrter und somit das Steinigungen segnende Staatsoberhaupt des faschistischen Iran (10). Für Antiimp Sabine aus Erlangen, hoch die internationale Solidarität, ist es überhaupt kein Problem, auf dem offiziellen Nachrichtenorgan des glühenden Israelhassers und faschistischen Diktators Maḥmūd Aḥmadī-Nežād zu veröffentlichen (11).

… die Deutsche Presse. … Man hat vor allen Dingen nicht benannt, was wirklich die Ursache für diesen Mord war, dass nämlich der Mörder ganz explizit die Frau abgelehnt und sie ermordet hat, weil sie Muslimin war, er hat sie als „Islamistin“ beschimpft. Und das ist ja eine Sache, die hätte uns alle in Deutschland erschrecken müssen. Ich glaube, die Politik ist erschreckt, aber sie hat die Zusammenhänge noch nicht verstanden.

Freilich, die Politik versteht die Zusammenhänge nicht. Sprachanalytikerin Sabine aus Erlangen aber versteht die Zusammenhänge. Jetzt zeigt Sabine uns Nichtpolitikern und Politikern, wo es lang geht, beziehungsweise was hier mit wem zusammenhängt. Dazu benutzt die Dame die Homepage der Abteilung Auslandspropaganda des prügelnden und mordenden heiligen Staates.

Eindeutig, also man hat überhaupt nicht reagiert, wie man bei anderen Sachverhalten reagiert, also wenn ein jüdischer Mitbürger zu Schaden kommt, oder andere Minderheitsvertreter, dann ist man sofort mit einer Erklärung dabei. Hier gab es nur eine lapidare Erklärung des Sprechers von Angela Merkel, aber sie selber und andere hochrangige Politiker haben sich nicht geäußert. Ich glaube, damals haben sie die Dimension wirklich noch nicht verstanden. Ich glaube, inzwischen verstehen sie es, aber sie können sich eigentlich nicht mehr äußern, weil sie völlig unglaubwürdig geworden sind.

Wer über den Iran redet und dabeiunterlässt, die geheiligte Pressezensur, die vielen Todesstrafen, das barbarische Blutgeld (diyye) der Scharia, den Kopftuchzwang beziehungsweise Verschleierungszwang sowie die Wahlfälschung vom Juni 2009 nebst mehrhundertfachem Einkerkern und Foltern oder auch einfach nur Zusammenschlagen der demonstrierenden Menschen anzuprangern, der ist es, der bei mir jede Glaubwürdigkeit verliert.

Aber zunächst mal, wenn wir in die Vergangenheit schauen, dann kann man sagen, wir haben seit der Iranischen Revolution, seit 1979, in Deutschland im Grunde genommen eine total stereotype, Mediendarstellung, was islamische Sachverhalte anbelangt, oder Berichte aus der islamischen Welt, sie werden stark mit islamischen Symbolen verknüpft, oder immer wird eine negative Auswahl getroffen.

Sabine Schiffer lobt die Iranische Revolution von 1979. Ob Schiffer jetzt die Installation einer faschistischen Religionsdiktatur lobpreist, das ist hier die Frage.

Ja, das ist eine gute Frage. Wir können insgesamt sagen, dass das Islambild in Deutschland im Wesentlichen durch die Auslandsberichterstattung geprägt wird. Ja, und dann hat man plötzlich die Muslime zu Hause entdeckt und auf die werden jetzt alle diese Vorurteile übertragen.

Ja, die Islamische Revolution hat damals mit Medienbildern, mit schwarz verhüllten Frauen, das haben die Menschen alles noch im Kopf so. Dann kam die Geschichte mit „Betty Mahmudi“ und das Buch und der Film dazu …

In der Tat, Allahs iranischer Faschismus nebst Tschadorpflicht ist für uns und unsere exil-iranischen Freundinnen und Freunde seit drei Jahrzehnten ein Thema. Betty Mahmoody ist Autorin des lesenswerten autobiographischen Berichtes von »Not without my daughter«, deutsch: »Nicht ohne meine Tochter«, worin sie beschreibt, wie ihr iranischer Ehemann, der Arzt Sayeed Bozorg Mahmoody, im Jahre 1984 ihr einen angeblichen zweiwöchigen Urlaub im Iran anbieten wollte und ihr und der gemeinsamen Tochter Mahtab (damals 4) gewaltsam die Rückreise verweigerte und sie vielmehr islamisch korrekt ins Haus einsperrte. Über die Türkei gelangen der heute Kinderrechtsorganisationen tätigen couragierten Amerikanerin und ihrer kleinen Tochter Flucht und Rückkehr.

Unsere rebellische Kommunikationswissenschaftlerin vom schariafreundlichen Erlanger »Institut für Medienverantwortung« drückt sich ja immer so geheimnisvoll und augenzwinkernd anspielungsreich aus, doch scheint Frau Dr. Schiffer die mutige Betty Mahmoody als islamfeindlich (kulturrassistisch) und damit als unglaubwürdig hinzustellen und setzt dafür, wenn schon, denn schon, gleich die Homepage des göttlichen Staates ein (Dschomhūrī-ye Eslāmī-ye Īrān).

Redefreiheit ist im Iran nicht gegeben, das ist dann sozusagen der Abenteuerspielplatz für Kommunikationswissenschaftler und Sprachforscher wie Frau Dr. Sabine Schiffer. Teherans unfreie Presse und das Lernen, zwischen den Zeilen zu lesen (Genese neuartiger islamischer Sufi-Mystik?). Wir besuchen deutsche Exil-Iraner und suchen den lustigsten politischen Flüsterwitz. Exkursion in Teheraner Vororte, Feldforschung zur Strukturanalyse jugendlicher subversiver Parolen. Na so was, leider ist der Jugendliche inzwischen ins Evin-Gefängnis verbracht worden.

„Mehr Medienverantwortung!“ (Schiffer).

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung

Es ist schon paradox: Da wollen wir die Musliminnen befreien und die wollen gar nicht. … Das Kopftuch

Das Kopftuch ist Zeichen der sittlichen Geringerstellung der Frau. Hadith: »Wenn eine Frau euch entgegenkommt, dann kommt sie mit dem Antlitz eines Teufels.« Quelle Ralph Ghadban, Das Kopftuch in Koran und Sunna (12) Oder: Hadith: »Ich habe auch das Höllenfeuer gesehen … Ich sah, dass die meisten Einwohner der Hölle Frauen waren. „… Warum ist das so?“ Der Prophet antwortete: „Wegen ihrer Undankbarkeit … sie sind undankbar gegenüber ihren Ehemännern und undankbar bei guten Taten.«

[Das Kopftuch] Ist es nicht das Symbol weiblicher Unterdrückung schlechthin?

Ja. Die Verschleierung, das Kopftuch ist das Zeichen der rechtlichen Geringerstellung der Frau: Halbes Erbe für die Tochter gegenüber ihrem Bruder (Koran 4:11), halbe Aussagekraft vor Gericht (Koran 2:282).

Anders als für Sabine Schiffer ist der unter Orthodoxen wie Islamisten als verpflichtend geltende hiǧāb für uns gar kein Anlass, herumzualbern. In Riad, Teheran, Swat und Banda Aceh werden Frauen verprügelt und inhaftiert, die den vorgeschriebenen Schleier (Tschador, Parda, Burka, Dschilbab) verweigern oder islamisch inkorrekt tragen. Kindern wird auch in Deutschland mit Drohungen wie „Jedes Haar, was man sieht, verwandelt sich in der Hölle in eine Schlange“ andressiert, das Kopftuch als prekär erfolgreiche Eintrittskarte ins Paradies anzusehen.

[Fereshta Ludin] Da geht doch eine hin und klagt darauf, ihr Kopftuch tragen zu dürfen.

Islamische Geistliche haben mit einer fatwā, einem islamischen Rechtsgutachten, wiederholt dem Muslim gestattet, seine das Kopftuch verweigernde Frau so lange zu prügeln, bis sie es trägt. Im Jemen und Oman, in Afghanistan und neuerdings im Gaza-Streifen ist die Verschleierung (sozusagen das vollgültige Kopftuch) Vorschrift. Im Irak (Basra, Bagdad) werden Frauen ohne Schleier bedroht, vergewaltigt oder erschossen. Burka und Gesichtsschleier nehmen rund um das Mittelmeer zu und werden von fundamentalistischen Szenen in Deutschland (Salafisten um Pierre Vogel; Wahhabiten) beworben.

Die andressierte so genannte Scham wird als natürliche Sitte (Fitrakonzept) ausgegeben. Ralph Ghadban schreibt dazu: „Die Frau war nun eine ‚aurah. Der Prophet soll gesagt haben: „Die Frau ist eine ‚aurah, wenn sie ihr Haus verlässt, der Teufel kommt ihr entgegen.“ (at-Tirmidhî 1093). ‚Aurah bedeutet Mangel. Es kann Mangel an Sehfähigkeit (daher a’war, Einäugige) oder Schwachpunkt in der Verteidigungslinie im Krieg oder Mangel an Schutz des eigenen Hauses oder der Privatsphäre heißen. Das Wort bedeutet auch die Schamgegend am Körper, die aus den Geschlechtsteilen besteht“ (12).

Der Männerbund hat sich der angeblich hilflosen und unmündigen Frauen zu schämen und kann die Frauenbändigung als Fürsorge umetikettieren. Nichtmuslimische Islamfreunde halten das für ganzheitlich und lustbetont: Das ganze Weib unter Tschador oder Burka ein einziges Geschlechtsorgan. Gleichheitsfeministisch ist das zu ergänzen durch: Die Frau wird auf ihr Geschlechtsorgan reduziert. Die Somalierin und langjährige niederländische Politikerin Ayaan Hirsi Ali brachte es unbestechlich auf den Punkt: zoontjesfabriek, Söhnchenfabrik.

Das Kopftuch wird zum Politikum: Die Frau ist immer nackter als der Mann. Der hiǧāb oder das Kopftuch ist ein Instrument der Frauenkontrolle. Darum geht es. Tochtertausch, Jungfernhäutchenkontrolle, geheiligte Männerherrschaft. Islam ist Sexualpolitik.

Inzwischen ist die Bedeutung dieses Stückchens Stoff dermaßen überfrachtet, dass auch richterliche Entscheidungen ihm kaum neutral gegenüberstehen können.

Frau Dr. Schiffer, Halten Sie Deutschlands Richter jetzt eher für befangen oder eher für unfähig?

Aus der Psychologie ist bekannt, dass Ablehnung die radikalen Kräfte stärkt.

Wir dürfen uns nicht wehren? Was für eine Werbung für das Stockholm-Syndrom. Recht erpresserisch dazu:

„In dem Maße, in dem ihr euch jetzt gegen den politischen Islam wehrt, weckt ihr Begeisterung für den Dschihadismus. Eigentlich seid ihr Eurozentriker am militanten Dschihad sogar schuldig und habt den islamisch-unschuldigen Osama bin Laden zum Terrorismus verführt. Lehnt den achtenswerten Scharia-Islam nicht länger ab, dann werdet ihr in Frieden leben können. Nun ja, im Kalifat, man kann nicht alles haben.“

Die Anstrengungen derjenigen, die sich um eine realistische Einordnung des Islams in Europa bemühen, werden damit torpediert.

Islamkritiker sind Unrealisten und Spinner?

Dabei ist die Symbolüberfrachtung des Kopftuchs durchaus hausgemacht.

Genau, das Haus ist es, welches das Kopftuch gemacht hat, das Haus (arab. dār) des islām.

Die Welt ist gespalten in dreckig versus anständig, in dar al-harb (dāru ‚l-ḥarb, wörtl. Haus des Krieges) und dār al-islām. Zwischen diese segregierten Welten spannen wir einen weiteren, blickdichten (multikulturellen) ḥiǧāb.

Frau Ludin selber betont immer wieder ihre religiöse Selbstfindung und die Symbolhaftigkeit ihres Kopftuchtragens. Dabei würde der Hinweis auf die kulturelle Eigenheit schon ausreichen, die persönliche Schamgrenze betreffend

Sollen wir gschamig schweigen? Haben Sie schon einmal den Namen Sigmund Freud gehört?! Wir Eltern oder Pädagogen dressieren Kindern die Grenzen des Schämenswerten recht stark an, wir Erwachsenen müssen unsere mitnichten naturhafte „Schampädagogik“ verantworten. Scharia-Islam und islamisches Recht überlassen die Verantwortung über die angedrillten Schamgrenzen der patriarchalischen Gottheit.

Fereshta Ludin, Tochter eines einstigen afghanischen Innenministers und Botschafters in Deutschland, ist Kind einer nicht kopftuchtragenden Mutter. Nach 1999 war Ludin an der Islamischen Grundschule Berlin (IGS) tätig, die vermutlich an Necmettin Erbakans Milli-Görüş-Bewegung (hierzulande als IGMG bekannt) orientiert ist. Die Schule IGS steht der schariatisch ausgerichteten Islamischen Föderation Berlin nahe, die bisweilen für den „de-facto-Landesverband Berlin“ der IGMG gehalten wird. Die IFB könnte jedoch neben der Pflege der radikalislamischen Erbakan-Doktrin (adil düzen, batil düzen) eine zusätzliche Nähe zur Muslimbruderschaft (al-iḫwān al-muslimūn, MB) kultivieren, initiiert nicht zuletzt durch den irakischen Arzt Dr. Yusuf Zeynel Abidin, der 1976 in Köln die erste Sektion der deutschen Milli Görüş ins Leben rief (13).

Seine beiden Töchter Emel und Muna verheiratete der islampolitische Aktivist und Muslimbruder (14) Dr. Zeynel Abidin arrangiert, die Tochter und bescheidene islamische Multifunktionärin Emel heißt heute Emel Abidin-Algan. Gelegentlich nennt sie sich indes Emely oder Emel Zeynelabidin, wenn sie Islamwerbung betreibend durch Deutschland tourt und als gelernte Kommunikationsberaterin (daher ohne Kopftuch) für die Schönheiten der Scharia (natürlich mit Kopftuch, seien wir tolerant) schwärmt.

Islamkommunikation.

Welches Bild vermittelt aber eine Lehrerin mit Kopftuch

Der Hidschab ruft: „Es gibt Mahram, Wali oder Ehemann, also belästige mich nicht (sexuell), ich stehe unter männerbündischer Aufsicht.“

Das Kopftuch sagt aus: Die Frau hat einen Besitzer. In der repressiven, herrschaftskulturellen Logik der Gottesknechtschaft (Hisba, Scharia) ist die Kopftuchverweigerin eine Schlampe.

Antirassistische Erziehung ist dann am erfolgreichsten, wenn in der Umgebung des Kindes alle Lebensformen unkommentiert – also unmarkiert – vorkommen, einfach vorhanden und damit normal sind.

Wollen Sie etwa nationalsozialistische Lebensformen im Kindergarten Raum geben?

Ein Beispiel dafür liefert die Frage nach dem Frauenbild, das wir unseren Kindern doch nicht vermitteln wollen – dabei soll eine kopftuchtragende Frau diametral unseren emanzipatorischen Rollenvorstellungen gegenüber stehen.

Mädchen und Islam, war da nicht was? Genau, die verbandsislamisch mehr als wohlwollend geduldete Abmeldung der Mädchen vom (koedukativen) Sport- und Schwimmunterricht, was Staatsbürgerin Sabine Schiffer als zeitweiliges Mitglied einer Arbeitsgruppe der Deutschen Islamkonferenz doch sicherlich nicht entgangen sein wird. Sinnvollerweise wies die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), die mit dem (schariatischen, die Islamverbände streben nach weitmöglicher irdischer Installation der Scharia) Islam begründete Forderung der Muslime nach getrenntem Sportunterricht für Jungen und Mädchen zurück: „Wir werden nicht zulassen, dass eine kleine Minderheit von Rückwärtsgewandten hier die Regeln ihrer Großväter zu installieren versucht.“ Maria Böhmer hält kulturelle Vielfalt für schön und bereichernd, diese sei aber genau dort einzugrenzen, wo Deutschlands Grundwerte und Grundrechte in Frage gestellt würden: „Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eines dieser nicht verhandelbaren Grundrechte.“

Entweder ist es der Erlanger Kommunikationswissenschaftlerin nicht bekannt, dass Koran und Hadithen, dass sowohl Necmettin Erbakan (Millî Görüş) als auch Yūsuf al-Qaraḍāwī (ECFR) mit der Gleichberechtigung von Mädchen und Junge, Frau und Mann, muslimisch-säkularem Schariaverweigerer und (orthodoxem oder islamistischem) Schariafreund sowie mit der sittlichen Gleichwertigkeit von Nichtmuslim und Muslim nichts zu tun haben möchten, oder es interessiert die atheistische Medienpädagogin schlichtweg nicht.

Bezüglich der muslimischen Frauen, die Kopftuch tragen, würde ich mir wünschen, dass man ihnen genauso wenig Kleidungsvorschriften macht, wie anderen Mitbürgern

Deutschland verstößt also gegen das Grundgesetz oder jedenfalls gängelt Muslimas diskriminierend?

Dennoch sollte auch bestimmt werden, dass das Vermummungsverbot freilich weiterhin gilt und es Grenzen der Kleidungsfreiheit für alle gibt. Diesem ins Polemische abdriftende Bedrohungsszenario radikaler Feministinnen, die vor der Burqa in Deutschland warnen, ist damit von vornherein der Boden entzogen.

Erstens ist die Burka samt Niqab da. Zweitens äußert sich Schiffer wieder einmal weder gegen den Gesichtsschleier (an-niqāb) noch gegen die Burka.

Natürlich darf eine Kultur selbst bestimmen, wie tolerant sie sein mag bzw. was sie als Grenze ihrer Toleranz definiert – so auch die unsere.

One law for all! Es gilt, die Rechtsspaltung zu verhindern. Rassismus, Hexenjagd oder Kannibalismus sind auch Kultur und kultivierbar, der zwangsverheiratende, die FGM praktizierende (Schafiiten, al-Azhar) sowie Blutgeld und Todesstrafe (etwa für Apostaten) fordernde Islam jedoch unterliege bitteschön in der BRD dem Kultivierungsverbot. Oder aber: Der vorhandene Rassismus, Hexenwahn, Kannibalismus oder Islam darf nicht bestimmen, wie sehr er die für alle geltenden Grundrechte für „seine“ Menschen oder auch für uns alle einschränkt.

Indisches Kastenwesen oder südafrikanische Apartheid sind veritable Multikulturalität.

Orientieren wir und am Beispiel Frankreichs, das den Laizismus vorschreibt? Oder eher an England, das nicht nur kopftuchtragende Lehrerinnen, sondern auch Polizistinnen und Polizisten – turbantragende Six – hat?

Rechtschreibung. Sikhs! Nicht Six. Uns statt und.

In der BRD gilt für Motorradfahrer die Helmpflicht, also trägt auch der kosmopolitisch empfindende Easy Rider auf der Piste keinen Turban, sondern einen Sturzhelm.

Bejaht Dr. Schiffer die polykulturelle EU, vielleicht auch die Rechtsspaltung innerhalb britischer oder deutscher Straßenzüge? Die kulturrassistischen Ansprüche der totalitären Scharia, das diskriminierende islamische Recht, kurz: Der politische Islam scheint von der Erlanger Kommunikationswissenschaftlerin unter „Selbstverwirklichung und kulturelle Äußerung“ oder gar unter „Religionsfreiheit“ verbucht zu werden.

Möge das die Mehrheit der Deutschen stets anders sehen.

Der Maßstab für Bestimmungen muss der eigene sein und diesen gilt es nun festzulegen.

Hier wird nicht verhandelt. In Deutschland gilt das Grundgesetz.

Jacques Auvergne

Die betrachteten Texte von Dr. Sabine Schiffer

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“ – Zwischen Meinungsforschung und Achtung religiöser Gefühle. Vortrag auf dem ev. Kirchentag 2007, Köln, 8. Juni 2007

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Kirche/islam.html

2. Musliminnen in Deutschland. Von Kronzeugen und Halbwahrheiten. Qantara.de, 2006

http://www.qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=469&wc_id=501

3. Der inszenierte Kulturkampf und seine Funktion. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland. Auf: AG Friedensforschung der Uni Kassel, ohne Datum

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Islam/islamkonferenz08b.html

4. Medienkompetenz als Beitrag zur Friedenserziehung. Der Islam in unseren Köpfen. Tages-Anzeiger, Seite 9, 15.07.2005

http://www.medienverantwortung.de/imv/pdf/Islam_in_unseren-Koepfen.pdf

5. Projektionsfläche Islam. Über politische Beschäftigungstherapie und Ablenkungsmanöver. uni-kassel.de; 19.09.2006

http://www.ekkw.de/akademie.hofgeismar/publ/Vortraege/07189_Islam_Schiffer_Projektionsflaeche%20Islam.pdf

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen. Ein Gespräch mit Sabine Schiffer. Junge Welt, 9. Juli 2009

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Rassismus/sherbini.html

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Ein Interview mit der Leiterin des Instituts für Medienverantwortung (Erlangen) über das Verhalten der Medien im Fall Marwa el-Sherbini. Auf der Diktator Ahmadinedschad treu ergebenen Seite der steinigenden Theokratie: I.R.I.B. Deutsches Programm, Berlin; im Juli 2009

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=25601:interview-mit-frau-dr-sabine-schiffer&catid=14:interviews&Itemid=13

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung. Ein Kommentar von Sabine Schiffer, AG Friedensforschung an der Uni Kassel, ohne Datum

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Rassismus/schiffer.html

Quellen zu: Jacques Auvergne: Mehr Toleranz der Intoleranz? Die wissenschaftliche deutsche Islamverehrung treibt kuriose Blüten (26.07.2009)

(1) Jeres Jul er pervers! Euer Weihnachten ist pervers, das jedenfalls befindet Abu Laban, jener dänische Imam, ohne den es den weltberühmten Karikaturenstreit wohl gar nicht gegeben hätte

http://ekstrabladet.dk/nyheder/samfund/article70143.ece

(2) Djura: Der Schleier des Schweigens. Von der eigenen Familie zum Tode verurteilt

http://www.amazon.de/Schleier-Schweigens-eigenen-Familie-verurteilt/dp/3453873165

(3) Samira Bellil: Dans L`enfer des tournantes

http://www.amazon.fr/Dans-lenfer-tournantes-Samira-Bellil/dp/2070429903/ref=pd_sim_b_5/276-1996350-7974117

(4) Hülya Kalkan: Ich wollte nur frei sein. Meine Flucht vor der Zwangsehe

http://www.amazon.de/wollte-sein-Meine-Flucht-Zwangsehe/dp/3550078587/ref=pd_sim_b_6

(5) Inci Y.: Erstickt an euren Lügen. Eine Türkin in Deutschland erzählt

http://www.amazon.de/Erstickt-euren-L%C3%BCgen-Deutschland-erz%C3%A4hlt/dp/3492248217/ref=pd_sim_b_4

(6) Dr. Sabine Schiffer verschweigt es den Deutschen: Wali mujbir, wali mudschbir, mücbir veli: Islam ist Zwangsehe. Ministry of Women, Family and Community (Kementerian Pembangunam Wanita, Keluarga Dan.) Malaysia:

Is consent from the bride required before a marriage can be carried out? Yes, consent from the bride is required for any marriage. For a woman who has never been married before (virgin), the consent comes from her Wali Mujbir (guardian) Can a virgin girl be forced to enter into a marriage without her consent by the Wali Mujbir? A virgin girl can be entered into a marriage without her consent by the Wali Mujbir on the condition that the marriage is sekufu and the marriage will not bring dharar syarie to the bride.

http://www.kpwkm.gov.my/new_index.php?page=faq_content&code=4&faqtitleID=5&lang=eng#

(7) Afghanistan, BRD, Auswärtiges Amt, Scharia

Auswärtiges Amt / Betr.: Scharia und Menschenrechte / Berlin, den 29.01.2002 / Bezug: „Ankündigungen des Obersten Richters in Afghanistan, dass die Gerichte weiterhin Verurteilungen zu Steinigungen und öffentlichen Hinrichtungen auf Grundlage der Scharia vornehmen werden“

http://www.ecoi.net/file_upload/1329_1204205673_mk391-1673afg.pdf

(8) Abu al-Faradj ibn al-Djauzi (Schreibweise auch Abu Faradsch ibn al-Dschauzi). Abū Farağ Ibn al-Ǧauzī (*1186, † 1200) rechtleitet in seinem hohe Autorität genießenden Werk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ (Kitab ahkam al-nisa; Kitāb aḥkām an-nisā‘) das geheiligt unterwürfige muslimische Eheweib und den die unmündige Frau im göttlichen Auftrag lenkenden muslimischen Ehemann

http://www.suhrkamp.de/buecher/das_buch_der_weisungen_fuer_frauen_kitab_ahkam_al-nisa_-abu_l-faradj_ibn_al-djauzi_70018.html

(9) Benedikt XVI.: Glaube, Vernunft und Universität. Regensburg 2006

http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20060912_university-regensburg_ge.html

(10) Sabine und das Revolutionsoberhaupt

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=60&Itemid=30

(11) Sabine und der Präsident

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=61&Itemid=31

(12) Ralph Ghadban: Das Kopftuch in Koran und Sunna. Auf: Bundeszentrale für politische Bildung (recht anders als Qantara veröffentlicht die bpb also auch einmal etwas zum Islam, was für die ernst gemeinte Integration geeignet ist)

http://www.bpb.de/themen/IYRYVB,6,0,Das_Kopftuch_in_Koran_und_Sunna.html

(13) Der arrangiert verheiratende irakische Arzt Dr. Yusuf Zeynel Abidin

http://www.emma.de/470.html

(14) Der Muslimbruder Dr. Yusuf Zeynel Abidin

http://demo.ebiz-today.de/personen/personen,217,Weltweit_vernetzter_politischer_Islam,news.htm

Inklusion der Scharia in die Erziehungswissenschaft

Juni 13, 2009

حسبة

hisba

Rückblick auf eineinhalb Jahrzehnte Islamisierung der bundesdeutschen Sozial- und Bildungspolitik

Von Jacques Auvergne, 2009

Den arabischen Begriff hisba könnten wir mit „Normenumsetzung“ oder „Qualitätskontrolle“ übersetzen, sollten jedoch wissen, dass hisba bedeutet, zur Installation der sozialen (genauer: Der antisozialen) Ordnung Allahs aufzurufen, zur Errichtung der an scharī’a und fiqh ausgerichteten „islamischen Gesellschaft“. Wenn Islam auf diese Weise politisch (zum Staat) werden darf, und jeder Muslim ist nach der Formel al-amr bi-‚l-ma’rūf wa-’n-nahy ‚ani ‚l-munkar, „zu gebieten, was recht ist, und zu verwerfen, was unrecht ist“, eben dazu verpflichtet, dann werden Wortgläubigkeit, Gehorsamskultur und damit Antimoderne nach innen, zur Nation der Gläubigen, zunehmend total (islamischer Fundamentalismus als politischer Totalitarismus). Aus dieser geheiligten Gegengesellschaft wird ein zunehmend sadistisch gefärbtes Empfinden und Handeln nach außen die ebenso islampädagogisch (sadistisch) erwünschte wie verlässliche soziale (antisoziale) Folge sein, das selbstverständliche Erziehen zum Ekel gegenüber der moralisch dreckigen (nādschis) Nation der Ungläubigen (kuffār, zu: kufr, Unglaube). Die gotteslästerlichen Angehörigen des kufr einzuschüchtern, zu beklauen und nahezu permanent zu belügen nämlich soll die magisch-vormodern (neurotisch) beschworene „Existenz“ der dschahannam, der Hölle sinnlich erfahrbar machen und gilt im orthodoxen (politischen) Islam als ein gleichsam reinigendes, jedenfalls gottgefälliges Tun. Allerdings, es könnte und es sollte einen anderen Islam geben.

In den Jahren 1994 und 1995 ließ die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, kräftig und auf Ihre und meine Kosten (dschizya?) für den Scharia-Islam werben, sprich hisba betreiben. Das entstandene Buch umfasste gute 190 Seiten Islambeschönigung, nannte sich „Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen“ und fungierte als so genannter Endbericht einer Studie mit dem hochtrabenden Titel: „Dialog mit einer neu etablierten religiösen Minderheit in NRW, türkische Muslime und deutsche Christen im Gespräch. Unter besonderer Berücksichtigung einer Bestandsaufnahme des christlich-islamischen Dialogs und der türkischen Dachorganisationen“.

Diese Studie wiederum war von dem für sein unwissenschaftliches Arbeiten bekannt gewordenen „Zentrum für Türkeistudien“ (ZfT, Essen) erstellt worden, als absolutistisch herrschender Leiter des ZfT präsidierte 23 Jahre lang (1985 – 2008) ein gewisser Dr. Faruk Şen (1). Nach wenig ruhmreichen Enthüllungen über verprasste Geldmittel und alkoholisch begeisterte Zechgelage auf Steuerzahlerkosten entschwand der über nahezu ein Vierteljahrhundert hoch angesehene und hoch bezahlte Herr Volkswirt und Direktorprofessordoktor Şen nach Istanbul, wo er in den lebenslangen Genuss deutscher Pensionen kommen wird. Den Kuratoriumsvorsitz im Zentrum für Türkeistudien hatte, wundert uns das jetzt, NRW-Integrationminister, Moscheebaubefürworter und Schariaverharmloser Armin Laschet.

Laut Landesrechnungshof verkonsumierte das Zentrum für Türkeistudien 1998 an einem interkulturellen Konferenzabend auf Kosten des Steuerzahlers mit 14 Personen 17 Flaschen Wein und etliche Campari und Martini, an einem anderen wissenschaftlichen Arbeitstreffen zu 16 Personen 12 Flaschen Wein und Etliches an Hochprozentigem. Herrn Dr. Şen und seine islamismusfreundlichen Zechkumpanen müssen wir an dieser Stelle einmal vor einem genossenen Übermaß an alkoholischen Getränken warnen, denn als frommen Muslimen sollte ihnen klar sein, dass sie spätestens dann Gefahr laufen, schirk (Beigesellung, Polytheismus) zu betreiben, wenn sie vor lauter Wein, Pils und Martini den eifersüchtigen Allahgott gleich doppelt sehen.

Keine zehn Tage vor einer geplanten Demonstration türkischer Nationalisten in Berlin leugnete Hochschullehrer Faruk Şen am 9. März 2006 in einer Radiosendung den schrecklichen, wahrscheinlich 1,2 Millionen Ermordete umfassenden Völkermord an den christlichen Armeniern als einen solchen (nämlich Genozid, Völkermord) und sprach in türkisch-nationalistischer Manier von „Massaker“ (2). Zum Sachverhalt des Genozids von 1915-1916 verfasste die deutsche Bundesregierung auf Antrag aller vier großen bürgerlichen Parteien (Drucksache 15/5689 vom 15.06.2005) eine Resolution (3). Hält man die türkischen Zeitungen wie Vatan und Hürriyet für repräsentativ, dann streitet die Mehrheit der Türken in einem nationalistischen Rausch, der jederzeit in einen islamistischen Rausch kippen kann, den gegen die Türken erhobenen Völkermordvorwurf ab. Gemeinsam mit dieser Mehrheit der auf wissenschaftliche geschichtliche Forschung oder auf Selbstkritik keinen gesteigerten Wert legenden Türken streitet auch Islamist Abdullah Gül (AKP) den Völkermord an den Armeniern ab (4). Inzwischen hat Bundesverdienstkreuzträger Faruk Şen die Lage der Muslime im heutigen Deutschland mit derjenigen der Juden im Nationalsozialismus verglichen, was ihm dann endlich öffentlich doch etwas krumm genommen werden musste und hat seine Dienstverpflichtung mit dem Land Nordrhein-Westfalen im, wie es so schön heißt, „gegenseitigen Einvernehmen“ gelöst (5).

Das ebenso kostspielige wie wissenschaftsferne Essener Zentrum für Türkeistudien (ZfT) leistete seinen multikulturellen (parallelgesellschaftlichen) Beitrag zum Migrationsforschung genannten Verschleiern der anwachsenden Integrationskatastrophe, indem es Yasemin Karakaşoğlu damit beauftragte, die Broschüre „Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen“ zu erstellen. Im Dezember 1994 war das Werk dann angefertigt, unter ganz geringfügigen und hier vernachlässigbaren Fehlerkorrekturen, Ergänzungen und Abänderungen erschien es als 2. Auflage im Juni 1995.

Wie uns das Impressum belehrt, ist das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen „Herausgeber“ des Buches „Türkische Muslime in Nordrhein Westfalen“. Der seitens unserer xenophilen Ministerien mit NRW-Verdienstorden und Professorentitel behängte gelernte Volkswirt, angebliche Islamkenner, Sektgelage-Veranstalter und (das muss man zugeben) Feinschmecker Faruk Şen hatte die „Projektleitung“, Islamismusverharmloserin Karakaşoğlu fand Einsatz im Bereich „Wissenschaftliche Bearbeitung“, die womögliche Diplom Übersetzerin (statt beispielsweise Dipl.-Übers. (FH) jedoch als dipl Übers.) Sabine Gomm sowie ein bis heute am ZfT tätiger Andreas Goldberg (statt M. A. allerdings als M.A.) sind als „Mitarbeiter“ genannt. Goldberg ist wohl Ethnologe und veröffentlichte inzwischen zum unter Gesichtspunkten der Rechtsspaltung, Abschottung und der menschenrechtswidrigen, gegengesellschaftlichen Finanzwelt (Scharia-Banking) mehr als problematischen Begriff „Ethnische Ökonomie“.

Welchen Anteil Goldberg, Gomm oder der feudal herrschende und nationalistisch argumentierende Professor Faruk Şen (SPD-Mitglied) an dem Buch haben, wird wohl ewig unklar bleiben. Damit dürfen wir die inzwischen zur „ersten Bremer Professorin für interkulturelle Bildung“ berufene Yasemin Karakaşoğlu als die Autorin („wissenschaftliche Bearbeitung“) der 1994 erschienenen Druckschrift betrachten. Zu deren Vorwort sich Minister Franz Müntefering hergab, der das Machwerk allen deutschen Erziehern, Lehrern und Sozialarbeitern ans Herz legt: „Wissen über den Islam, … Hintergrundinformationen über die islamische Religion. … Die Studie soll durch Informationen zur Versachlichung der Diskussion und damit zum Abbau von Ausländerfeindlichkeit beitragen, die häufig nur auf Unkenntnis beruht.“

Der irgendwie versachlichte Müntefering beweist uns eigentlich nur, dass man mit völliger Unkenntnis über den Islam durchaus auch ein Ausländerfreund sein kann. Solange der Ausländer nur kein Ex-Muslim oder gar Islamkritiker ist.

Zur Analyse:

[Titel] Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen

Keine Gastarbeiter mehr, keine Türken, sondern Muslime. Eine eigene Sorte Mensch. Der Titel ist gar nicht selbstverständlich, zumal das Ministerium jetzt eine Studie „Türkische Ex-Muslime in Nordrhein Westfalen“ publizieren müsste oder „Türkeistämmige Christen“ und das Zentrum für Türkeistudien nun gar nicht Zentrum für Muslimstudien heißt. Wir haben darauf zu achten, dass das Kollektiv der „Muslime“ hier, gedruckt mit Landeswappen und dem Schriftzug des Ministeriums, keinesfalls zu einer Sorte Mensch heranwächst, zu einer ethnoreligiösen Kaste mutiert, die gesonderte Rechte beanspruchen darf.

20. Die Scharia bestimmt das politische und private Leben jedes einzelnen muslimischen Gläubigen.

Keine indirekte Rede? Kein „die vormoderne, undemokratische Doktrin der Scharia beansprucht, das politische und private Leben … zu regeln“?

Die Scharia verstößt gegen die allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 und gegen das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949 (6).

Der Islamkenner und gründliche deutsche Integrationsforscher Professor Bassām Ṭībī (Der Islam und Deutschland. Muslime in Deutschland) benennt fiqh-Islam und scharī’a-Islam als mit Europas Demokratien völlig inkompatibel.

Ruft Vorwort-Schreiber Franz Müntefering Nordrhein-Westfalens Muslime jetzt zu einem Leben nach der grundrechtswidrigen, beispielsweise frauenfeindlichen Scharia auf? Plädiert „Münte“ für den zwingenden Heiratsvormund (mücbir veli, walī mudschbir) und für at-talaq, die Verstoßung der Ehefrau? Sofern SPD-Genosse und Minister Müntefering das Machwerk überhaupt gelesen hat, hat er es nicht verstanden.

Leute wie Müntefering, Şen und Karakaşoğlu sind bei ihrem Einsatz für den orthodoxen (politischen) Islam nicht ohne Erfolg gewesen: Inzwischen hat bereits das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche für die teilweise Einführung der Scharia plädiert (7).

Auch der differenziert (menschenrechtswidrig) denkende Schweizer Professor Christian Giordano beschönigt die familienrechtliche Rechtsspaltung als „Rechtspluralismus“. Christian Giordano will offensichtlich die neunjährige Ehefrau, den geheiligten Kult ums politisch gewordene weibliche Genital (Kontrolle der Ware auf intaktes Jungfernhäutchen, äußeres Zeichen: Der hidschāb, das Kopftuch) und die islam-ehevertraglich dazugekaufte Zweit- bis Viertfrau (8).

21. 3.2.7. Beitritt. Für einen Beitritt zum Islam bedarf es keiner offiziellen Riten.

Was zwar ziemlich gelogen (taqiyya) ist, der vor zwei Zeugen zu vollziehende Ritus des Übertritts in den Islam nennt sich schahāda und ist immerhin so amtlich („offiziell“), dass er die erste der so genannten Fünf Säulen darstellt. Einen anderen Ritus der „offiziellen Riten“ verschweigen uns Minister Müntefering, der wundersame Direktor Şen und Buchschreiberin Karaşoğlu hier ganz bewusst, das offizielle Austrittsritual namens irtidād (ridda), eine religiöse Köstlichkeit Arabiens, bei der nach Maßgabe des wasatiyya (al-Qaraḍāwī: „Islam als Religion der Mitte“) bzw. des „Wege zum Gleichgewicht“ (Al Gore) fliegende Steine oder niedersausende Schwertklingen zum kommunalpolitischen (ordnenden, Natur herstellenden) Einsatz kommen (9). Wer nämlich aus dem Islam Austritt, den darf jeder Muslim töten.

21. Aufgrund des Gleichheitsprinzips aller Muslime vor Gott gab es ursprünglich keinen Priesterstand, der zwischen Gott und den Menschen vermittelt. Es gibt auch keinen unfehlbaren Leiter der Gemeinde. Auch Mohammed sah sich selbst als einen einfachen, fehlbaren Menschen an.

Eine ausgesprochen kalkulierte Bescheidenheit womöglich. Denn abgesehen davon, dass der selbst ernannte Stellvertreter Allahs die jüdische Reihe der Propheten ja erst einmal klauen musste und mit hochkulturellen iranisch-manichäischen (Licht-Finsternis-Dualismus) oder altorientalischen Mythen (göttliches Weltgericht) sowie mit den uralten afropazifisch-sexualmagischen Vorstellungen (der Kult um das Menstruationsblut und die männliche Beschneidung) zu verschmelzen wagte: Mohammed herrschte absolut.

Frau Karakaşoğlu hat als wenig spirituelle dafür ziemlich fundamentalistische Muslima natürlich keine Schwierigkeiten damit, den Befehlsgeber vieler Auftragsmorde und den Gründer eines kulturrassistischen Staatswesens (Medina, vormals Yathrib) als bescheidenen Sozioreformer und Sozialarbeiter darzustellen, was natürlich auch in der SPD gut ankommen dürfte.

Der Weg ins Paradies verläuft für eine jede muslimische Frau über ihren Mann, dem sie absolut zu gehorchen hat – damit hat ihr (nicht sein) ehelicher Gehorsam den Rang eines Gebets und zugleich Sakraments. Entsprechend ist für den Ehemann das herrische (in Wirklichkeit bis an den Größenwahn heranreichende enthemmte und selbstherrliche, angeblich jedoch, wie laut beklagt wird, besorgt, bekümmert und verantwortungsvolle) Befehlsgeben an die Ehefrau sozusagen ein Sakrament. Desgleichen ist das Kontrollieren und Einschüchtern der Frauen mit gelegentlich vorkommendem Ehrenmord beileibe nicht lediglich Relikt aus der orientalischen Stammeskultur, sondern purer Islam.

Der Grad an Selbstauslöschung ins Kollektiv hinein ist für den muslimischen Endverbraucher, namentlich den weiblichen, gleichbedeutend mit dem Grad an Religiosität. Männer können zusätzlich noch ein paar Dhimmis quälen oder militärisch (dschihād) Territorium erwerben, um als tugendhaft (Platz im Paradies) zu gelten. Für die Günstlinge der „islamischen Geistlichen und muslimischen Gelehrten“ (der Einflussreichen beziehungsweise Brutalen) stehen zwar mehr Chancen offen als für die Unterschichten der von Bestechlichkeit geprägten islamischen feudalen Ordnungen mit ihren, einem Kastensystem ähnelnden Schichtungen verschiedenen Zuganges zu den Privilegien. Islam ist stets ein ausgesprochen korruptes Feudalsystem. Doch haben auch die Privilegierten den obersten Stellvertretern Allahs zu gehorchen, es sei denn, sie schwingen sich zum Emir auf (symbolischer oder auch konkreter Königsmord) und ordnen Frömmigkeit (totalen Gehorsam) an. Islamische Mystik ist seit al-Ghazali (al-Ġazālī, gest. 1111) oft nicht viel mehr als die Lehre der Kunst der Selbstverleugnung oder Gehorsamskultur. Faustregel seit eineinhalb Jahrtausenden: Überall, wo totaler Gehorsam zum geheiligten Kult wird, könnte Islam der Fall sein.

Schariakonformer Gehorsam ist im Islam geheiligte Handlung: Die Tochter, die sich vom Vater zwangsverheiraten lässt und die in der Hochzeitsnacht sakral entjungfert wird, sie folgt dem geheiligten Muster der fälschlich als „naturhaft, gesund“ etikettierten islamischen gesellschaftlichen Ordnung. Die Handlungsvorschriften der Sunna einzuhalten und ihre Handlungsempfehlungen überzuerfüllen gilt als der Schlüssel zum Paradies, insofern gelangt der muftī als der Schreiber einer fatwā (islamisches Rechtsgutachten, Mz. fatāwa) sehr wohl in den Rang eines Priesters – nur dass du angeblich nicht ihm gehorchst, sondern dem Willen Allahgottes. Der kadi (al-qāḍī) als der islamische Richter hat in der Gehorsamsreligion Islam sehr wohl priesterliche Funktion, denn dem islamischen Gesetz Gehorsam zu verweigern zieht sowohl soziale Ächtung (bis zum islamrechtlichen Apostatenmord) als auch verhinderten Eintritt ins Paradies nach sich.

Wenn hochrangige (einflussreiche) Muslime den Nichtmuslimen weismachen wollen, der Islam sei egalitär und habe kein Priestertum, dann geht es schlicht darum, die Macht der Scharia-Gerichte und Fatwa-Räte (ECFR) oder den Führungsanspruch von Milli Görüş und Muslimbruderschaft zu verschleiern und der säkularen Demokratie jene totale Angst (islampädagogisch erwünscht, vor der Höllenstrafe) geheim zu halten, die eine etwa gewagte Gehorsamsverweigerung nach sich zieht.

Einerseits also geht es um die verhinderte fitna für die soziale Basis der pyramidengleich hierarchisierten islamischen Gesellschaft: Der Mensch im orthodoxen Islam ist wie ein Molekül im Kristallgitter, orthodox islamisierte Menschen sind ausgerichtet wie die angetretenen Soldaten auf dem Exerzierplatz. Kein Priester steht zwischen dem Muslim und Gott, in der Tat nicht: Die gesamte umma steht zwischen dir und Allahgott! Hinauf ins Paradies bedeutet damit und auf den ersten Blick egalitär anmutend: Hinein in die „soziale Mitwelt“ der umma. Und nur fühllos erloschen, nur entwürdigt, entsubjektiviert zum „man“, nur willenlos erlangst du Anteil an der umma (in der dunya, der niederen Erdverhaftetheit, und gegen sie) sprich am Paradies (im hehren Jenseits von al-‚āchira, englische Schreibweise akhirah).

Islam ist „andererseits“ (Islam ist genuin) anti-egalitär: Das tödliche (qadar, türk. kismet) Gerangel um die Führung des Kalifats mit dem Ziel der vermiedenen fitna, nur eben für die Spitze der Pyramide findet sein Spiegelbild im Konkurrenzkampf zweier Kalifen, zweier Islamverbandsfunktionäre, Imame, Brautwerber, Großfamilien, zweier Nachbarn, Brüder, zweier Kinder. Dieser Konkurrenzkampf vermag, das ist im „verlässlich unzuverlässigen“ Islam sozusagen eingebaut, zwischen Spiel und Krieg nie klar zu unterscheiden, alle Friedensverträge oder auch Kriegsdrohungen sind dramatische Taschenspielertricks. Mit Scharia Richtern, vorsäkularen Imamen, schariafreundlichen Islamverbandsvertretern oder „Wissenschaftlern“ wie Faruk Şen und Yasemin Karakaşoğlu kann und darf die kulturelle Moderne keinen „Frieden schließen“, jedenfalls nicht, ohne Teil des ewigen, kosmischen dschihād sein zu wollen – und zwar als Verlierer, als Brennstoff fürs Höllenfeuer. Echte Begegnung zwischen Nichtmuslim und Muslim (noch nicht einmal gelingender Dialog zwischen zwei Muslimen) kann auf der Grundlage der Scharia niemals stattfinden, einseitiger oder komplizenhaft geteilter Sadismus sehr wohl.

Es gibt bereits säkulare und zugleich spirituelle Muslime, vielleicht hat es sie in geschützten Nischen stets gegeben, doch die werden, weil sie Scharia und fiqh zurückweisen müssen, nicht selten von ihren „eigenen“, leider nach wie vor massenhaft vorhandenen Fundamentalisten bedroht.

[noch zu] 21. Aufgrund des Gleichheitsprinzips aller Muslime vor Gott. … Auch Mohammed sah sich selbst als einen einfachen, fehlbaren Menschen an.

Automatisiertes „tugendhaftes“ Verhalten zu üben (Frauen, Kinder, Niederrangige) beziehungsweise diese Lebensführungsdiktatur aufzubauen (Ehemann, Familienoberhaupt, Staatsoberhaupt) ist gewissermaßen Gebet. Dem Kalifen (Ayatollah, Mufti, Stammesführer, Yūsuf al-Qaraḍāwī, Islamverbandsfunktionär, großen Bruder) zu gehorchen ist im Islam veritabler Gottesdienst. Einen anderen Weg ins Paradies als die totale Unterwerfung (Islam) unter das gesetzlich (auch Islam) vorgeschriebene Wohlverhalten steht dem Muslim nach orthodoxer Lesart gar nicht zu.

Der dem Mohammed oder seinen Offizieren den Gehorsam verweigernde, sprich: Der anti-islamische Gesetzesbrecher wird von einem „einfachen, fehlbaren“ Menschen wie dem Propheten selbst gesteinigt. Wie rührend, was für fromme, bescheidene Hand- und Kopfabhacker.

23. Der Islam und die Frauen. Alle Verhaltensweisen von Muslimen gegenüber Frauen lassen sich nicht automatisch aus dem Islam ableiten.

Wer hätte das gedacht, bereits 1994 wurde dieser Trick verwendet, der gezielt dazu ermuntert, den „eigentlichen“ Islam als moralisch unbefleckt und als frauenfreundlich zu betrachten. Eine das Grundgesetz verteidigende Frau Karakaşoğlu hätte jetzt die Gelegenheit, ein wenig Korankritik und Schariakritik zu betreiben oder etwa die als Pflicht angesehene, islamische FGM der indonesischen Schafiiten oder die Bejahung der alltäglichen ägyptischen Genitalverstümmelung (Klitoridektomie) seitens mehrerer Azhar-Theologen wie Scheich Youssef al-Badri (1997) oder die bejahte FGM der islamischen, ebenfalls an der Kairoer Azhar lehrenden Rechtsgelehrten wie Dr. Muhammad Wahdan (2006) zu kritisieren. Frau Karakaşoğlu, wollen Sie, gemeinsam mit Youssef al-Badri und Muhammad Wahdan, wollen Sie die FGM?

Islamverharmloserin Karakaşoğlu hätte die Möglichkeit, beispielsweise die Imam-Ehe oder die koranisch garantierte Polygynie als frauenentrechtend zu benennen oder die klassisch islamische Forderung nach halbiertem Erbe für eine jede Frau gegenüber ihrem Bruder und nach lediglich halber Stimme vor Gericht. Karakaşoğlu schweigt bis heute, vielleicht ja im Dienste der Wissenschaft.

Schariafreundin Karakaşoğlu hingegen erzählt uns, ohne rot zu werden:

23. Der Islam geht von der völligen Gleichwertigkeit von Mann und Frau vor Gott aus. … Dieser völligen Gleichheit als Gläubige vor Gott steht die Vorstellung der sich gegenseitig ergänzenden Teile gegenüber. Mann und Frau haben im Alltagsleben völlig verschiedene Aufgaben und Pflichten zu erfüllen …

Geht`s noch? Unsere multikulturelle ostfriesische Turkologin beschönigt die Entrechtung und Geringerstellung der orthodoxen islamischen Frau unter ihren Vater, der die Tochter auch gegen ihren Willen verheiraten darf sprich zwangsverheiraten darf (türk. mücbir veli, arab. walī mudschbir) sowie unter ihren Ehemann, dem sie lebenslangen Gehorsam schuldet.

Man ist geneigt, vor Verzweiflung in ätzende Ironie zu verfallen, sarkastisch zu reagieren, wenn man Frau Karakaşoğlu lesen muss. Sicherlich, der von Allāh mit dem Verprügeln seiner widerspenstigen Ehefrau beauftragte muslimische Ehemann steht seiner Frau „gleichwertig“ gegenüber. Die ihre koranische Prügel empfangende Frau ist noch im Augenblick des koranischen Prügelns ihrem Mann in komplementärer Harmonie gegenübergeordnet, und das islamische Leben ist ein Geben und Nehmen.

Nur ist es im Islam halt immer der Mann, der die Prügel austeilt und die Frau, die die Prügel einsteckt, die eingesperrt wird, verstoßen wird, zwangsverheiratet. Dieser prickelnden, sexuell wie spirituell erregenden Dualität „der sich gegenseitig ergänzenden Teile“ (Karakaşoğlu) gilt es, endlich auch im eurozentrischen, fremdenfeindlichen Deutschland Geltung zu verschaffen, damit „Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen“ (Buchtitel) in die türkische cennet, arabische dschanna gelangen, ins Paradies.

Nicht außer Acht zu lassen ist die Rolle der Mutter bei der kulturellen Reproduktion des (misogynen) Familiarismus. Die Mutter bringt ihren Kindern, und zwar den Söhnen bis zum vielleicht zehnten Lebensjahr wie vor allem auch den Töchtern mindestens bis zu deren Verheiratung, das schariakonforme, frauenentwürdigende Verhalten bei … und wehe, sie tut es nicht.

Mann und Frau haben im Alltagsleben völlig verschiedene Aufgaben und Pflichten zu erfüllen

Frau darf das Haus nicht länger verlassen, keiner Berufstätigkeit nachgehen. Frau braucht keine Schulausbildung, kein Bankkonto. Sie hat Jungfrau zu sein und hat verheiratet zu werden. Sie hat in der Hochzeitsnacht zu bluten, gehorsame Ehefrau und gehorsame Haushaltshilfe der Schwiegermutter zu sein und der Großfamilie ihres Ehemannes Kinder, vorzugsweise Söhne zu gebären. Söhnchenfabrik (zoontjesfabriek, Ayaan Hirsi Ali).

24. In Arabien hat der Islam die Stellung der Frau in vielen Punkten verbessert. …

Der Mythos mit den vergrabenen Neugeborenen, jaja. Schwachsinn. Unsere Turkologin redet wissenschaftlich Unhaltbares, und gedruckt wird derartige Geschichtsverfälschung und Islamverherrlichung auf Steuerzahlerkosten.

Die vorislamisch sozialisierte Araberin Chadīdscha bint Chuwaylid war Unternehmerin und suchte sich einen pfiffigen, erfolgreichen Karawanenführer und Händler fürs Haus und Ehebett. Der junge Kerl hieß Muhammad und wurde größeren Kreisen bekannt durch seine nachmalige nebenberufliche Tätigkeit als Prophet.

24. Darüber hinaus enthält der Koran zahlreiche Regelungen, die die Behandlung von Frauen in Fragen von Mitgift, Heirat, Polygamie, Sorgerecht, Eherecht, Zeugenschaft, Kleidung und Erbe betreffen. Auch wenn sie aus heutiger Sicht Mann und Frau nicht die gleichen Rechte einräumen, …

Karakaşoğlu redet von der im Koran von Allahgott jedem männlichen Muslim erlaubten Polygamie, dass aber die Frau natürlich nicht vier Männer haben kann, übergeht die Erziehungswissenschaftlerin (laut Wikipedia) dezent. In der Sache ist der Koran hier einmal wenigstens ungefähr richtig wiedergegeben, wenn auch nur in einem Nebensatz und auch dort nur mit dürren Worten. Doch wir lesen dieses in einer Druckschrift eines Landesministeriums einer (noch) freiheitlichen Demokratie. Was bedeutet das? Empfiehlt uns die Autorin nun, die Polygamie (genauer: Vielweiberei, Polygynie) in der Bundesrepublik Deutschland einzuführen, nur weil sie im geheiligten Buch der Muslime aufgeschrieben ist?

„Sorgerecht“ hat im Scharia-Islam stets der Mann, die verstoßene Frau verliert ganz selbstverständlich die Kinder. „Zeugenschaft“ bedeutet, Frau Turkologin will da nicht ins Detail gehen, dass ein weibliches Wesen juristisch lediglich halbe Portion ist, für den Nachweis ihrer Vergewaltigung braucht sie sogar vier Zeugen, andernfalls hat sie wegen angeblicher Verleumdung Körperstrafen zu erhalten.

Auch zu „Kleidung“ wären doch ein paar Worte mehr ganz hilfreich gewesen, der nichtmuslimische Rest der Welt, aber auch die muslimischen Kopftuchgegnerinnen erhoffen ja vielleicht, dass sich die Bremer Autorin von den in Saudi-Arabien, im Iran oder bei den afghanischen Paschtunen vorgeschriebenen, ganzkörperverschleiernden Gewändern (‚abāya; tschādor, pardā; burqa) distanziert. Wer also weiß, nach der Lektüre der ministeriell abgesegneten Broschüre, wer weiß jetzt Rat zum Thema „Kleidung“? Erbakan, al-Qaraḍāwī oder Ṭāriq Ramaḍān?

24. Nach islamischer Auffassung wird die Frau fast ausschließlich im Kontext ihrer Rolle in der Familie gesehen.

Frau, Ehefrau ist die vom Stamm für das jeweilige, zur Heirat vorgesehene Bürschchen gekaufte Kindergebärerin, die dem Ehemann bedingungslos zu gehorchen hat (Frömmigkeit der Muslima, Religion der Muslima) und ihm beispielsweise den Sex zu keiner Stunde ihres Lebens verweigern darf. Frau wird vom walī (hier in der Bedeutung: Heiratsvormund) verheiratet, kann aus der Ehe jederzeit verstoßen werden, hat lebenslang islamisch damit zu rechnen, dass ihr Ehemann ab morgen mit einer Zweit- oder Drittfrau im Nachbarzimmer vögelt und verliert im Falle der Verstoßung (at talaq) für alle Zeit ihre Kinder, die nämlich „ihm“ sprich seinem Stamm gehören. Sie muss zur „entehrten“ Herkunftsfamilie zurückkehren sofern sie noch lebt und dort als Verachtete niedere Dienste tun oder der Verheiratung mit einem anderen, sozial wohl recht ausgegrenzten Kerl entgegen sehen. In der Tat, Frau Turkologin, wir können es nicht besser sagen, als Sie es hier tun:

Nach islamischer Auffassung wird die Frau fast ausschließlich im Kontext ihrer Rolle in der Familie gesehen.

So eine „islamische Frau“ bestimmt ihre Lebensgeschichte, bestimmt ihre Sexualität in nahezu keiner Weise selber, sie hat keinen Anteil an der freiheitlichen Demokratie. Yasemin Karakaşoğlu jedoch will dieses vormoderne, fremdbestimmte Leben für die, man vergleiche den Buchtitel, Frauen unter den „Türkischen Muslimen in Nordrhein-Westfalen“ durchgesetzt wissen. Ob sie selber auch so lebt? Verstößt die Autorin etwa gegen den Islam, oder lebt sie „islamisch“ sprich familialistisch?

Gemeinsam mit dem windigen Großmeister des Pfründesicherns (steuerfinanziertes Monatsgehalt 8.180 €) und der Geldmittelveruntreuung im großen Stil und über nahezu 25 Jahre (10) Faruk Şen ist Yasemin Karakaşoğlu, das wird Kennern der Scharia an dieser Stelle klar sein, 1994 eigentlich ein ganz großer Wurf gelungen: Ein deutsches Ministerium für den Familialismus der Scharia und für die islamische Imam-Ehe (an nikāh) werben zu lassen, das nenne ich mal Einsatz für die Sache. Der seinerzeit und vielleicht ja bis heute völlig islamunkundige Franz Müntefering unterschreibt die Sache dann auch noch.

Vielleicht ist es nur wenig überspitzt, zu sagen, dass Genosse Franz Müntefering mit seiner Signatur und seinem Vorwort für den bundesdeutschen familienrechtlichen Islam wirbt und für die auch in NRW „zu integrierende“ Frauenpolitik der Scharia. Zu dieser entgrenzten Toleranz des Ministers und Schariaverharmlosers ließe sich durchaus auch ein Motiv nennen. Am 8.11.2006 schrieb der FOCUS: „Müntefering will Türkei in der EU sehen. [Müntefering] sei zuversichtlich, dass das Land auf längere Sicht EU-Mitglied werde“. Die anderen Parteien sehen das überwiegend leider ebenso und wollen den raschen und rechtlich vollwertigen Türkeibeitritt.

Architektonisch oder infrastrukturell mag es ja erstaunliche Fortschritte in der (westlichen) Türkei geben, eines hat sich jedoch gerade mit der Regierungspartei AKP nicht geändert: Die Akzeptanz des vormodernen Menschen- und Frauenbildes der Scharia durchzieht die gesamte Türkei. Wer wie Müntefering (SPD) oder die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung auch 2009 immer noch die Vollmitgliedschaft Kleinasiens in der Europäischen Union propagiert, der hat Familienrecht, Religionsfreiheit und die Gleichberechtigung der Frau betreffend nun allerdings ein Problem: Die Scharia, die erst einmal „gekippt“, entsorgt, überwunden, glaubhaft abgelehnt werden müsste. Premier Recep Tayyip Erdoğan hingegen bezeichnete sich noch 1994, also im Jahr der Veröffentlichung dieses Machwerks, in einem Interview mir der Zeitung Milliyet als Anhänger der Scharia.

Ex-Erbakan-Nachfolger und Immer-noch-Islamist Gül: „Der Islam regelt die weltliche Ordnung. Ich als Moslem glaube daran (11).“ Islamist Erdoğan, auch einstiger Erbakan-Gefolgsmann: „Gottseidank sind wir Anhänger der Scharia. Unser Ziel ist der islamische Staat (11).“

25-26. Der Schleier ist der sichtbare Ausdruck für die Trennung der Gesellschaft in Räume für bestimmte Geschlechter, Frauen sollen in der Öffentlichkeit „unsichtbar“ für die Männer sein.

Müntefering wirbt für die Gender-Apartheid. Oder Karakaşoğlu? Oder beide.

Der Sache nach stimmt es auch noch, Frauen sollen ganz und gar aus der Öffentlichkeit vertrieben werden. Der Markplatz den Männern, das gründlich islamisierte Eheweib sei in Küche und Schlafzimmer eingesperrt.

Das Recht auf gemischgeschlechtliche Großraumbüros, koedukative universitäre Hörsäle und geschlechtsgemischte Klassenzimmer werden wir gegen die Parteigänger der Scharia verteidigen müssen! Das gilt auch für Klassenfahrten, Turnen und Schwimmen. Dass sich ein Kollektiv hier völlig abschotten möchte (Prinzip islamische Gegengesellschaft) dürfen wir nicht begrüßen, auch nicht im Namen der „Toleranz“ oder „Multikulturalität“.

25. In der Familie gehen Frauen und Männer aus einem Verwandtenkreis miteinander um.

Das kurdisch-muslimische oder türkisch-muslimische Mädchen darf also noch nicht einmal seine Freundin nach Hause einladen. In sehr fundamentalistischen oder auch „nur“ in extrem patriarchalischen Familien ist das leider wirklich so.

25. Hat die Frau in diesem Bereich Besuch von Freundinnen, die nicht zum Verwandtenkreis gehören, muss der Mann sich in dem (kleineren) Männertrakt aufhalten, wo er auch seine männlichen Besucher empfängt.

Wie geil, sei ich züchtiges Mägdelein oder brünstiger Kerl, mein Genital wird politisch. Erst gemeinwesenpolitisch, später kommunalpolitisch. Zuletzt preisen die Gottheit islamische kulturelle Errungenschaften wie ‚abāya, tschādor, pardā und burqa als äußeres Zeichen der verstaatlichten Vagina.

25. [Die Verschleierung hat ja vielleicht die] Funktion, Frauen vor den begehrlichen Blicken der Männer zu schützen

Frauen können genau so lüstern („begehrlich“) gucken wie Kerle – und sie sollen es. Die kulturelle Moderne lässt Männer wie Frauen tagtäglich begehrlich blicken – ohne, dass diese Leute vergewaltigend übereinander herfallen.

Blicke töten nicht. Gesichtsverätzende Batteriesäure, ägyptische oder irakische oder pakistanische Gruppenvergewaltigungen, aus Gründen der nāmūs Ehre zugefügte Messerstiche oder richterlich angeordnete fliegende Steine, sie töten bisweilen.

Einen Gesichtsschleier für Turkologin Yasemin, mit integriertem Mikrophon, damit wir die keusche Dozentin trotzdem hören.

25 [Die Verschleierung ist möglicherweise ja ein] Mittel … mit dem vermieden werden soll, dass die der Frau zugeschriebene Attraktivität den Mann vor der Erfüllung seiner Aufgaben in der Gesellschaft abhalten könnte.

Frau Karakaşoğlu ist auch Verhaltensbiologin? Oder Arbeitspädagogin, oder um das zugegeben prekäre Bruttosozialprodukt besorgt? Die interkulturelle Bremerin mag mit gutem Beispiel voran gehen und sich in einen ostfriesischen Kartoffelsack hüllen.

Übrigens – sind islamisierte Männer so unattraktiv? Müssen diese Männer dann nicht den Gesichtsschleier tragen, damit Dozentin Karakaşoğlu nicht auf dumme Gedanken kommt?

25. Die Verschleierung muss nicht, wie aus westlicher Sicht oft interpretiert, „Unterdrückung“ der Frauen bedeuten …

Falsch. Verschleierung ist Unterdrückung der Frauen durch die Männer, und das nicht lediglich aus „westlicher Sicht“, vielmehr aus universell-menschenrechtlicher Sicht.

Die juristische Entrechtung der Frau (islamisches Recht), die familiäre Gewalt gegen Frauen, die Vergewaltigungen an frei herum laufenden Unverschleierten zwischen Marokko und Malaysia sowie die Verachtung der Frau durch die islamischen Theologen von vierzehn Jahrhunderten sollten eigentlich auch die „wissenschaftliche Verteidigerin des Glaubens“ Frau Karakaşoğlu eines Besseren belehren.

Hier endet die sozialpädagogische Analyse von „Türkische Muslime in Nordrhein-Westfalen“, für das wir Yasemin Karakaşoğlu verantwortlich machen dürfen. Die 1994 im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (Minister Franz Müntefering) herausgegebene Broschüre lässt uns recht genau erkennen, wie die Integration scheitern musste.

Nach wie vor werben islamfreundliche Mitglieder von kommunalpolitisch aktiven türkischen Vereinen oder gar von Ausländerbeiräten für die arrangierte Ehe als völlig akzeptablen Lebensentwurf, und seit eineinhalb Jahrzehnten übt sich die elitäre politische Kaste von SPD wie CDU und üben sich hochrangige Kirchenvertreter in der hohen Kunst, uns die kulturrassistische und frauenentrechtende islamische Scharia als demokratiekompatibel zu verkaufen und die Türkei (keine Meinungs- und Pressefreiheit, teilweise extremer Patriarchalismus, den Völkermord an den Armeniern leugnend, Kurdistankonflikt, gerade auch mit der AKP zunehmend radikalislamisch und gottesstaatlich geprägt) als europatauglich schönzulügen.

Von den universellen Menschenrechten oder den deutschen Bürgerrechten wird bei derlei Toleranz sehr rasch nicht viel übrig bleiben, und wir überlassen es dann dem Zufall oder dem Faustrecht (Islam), ob ein Mädchen oder eine junge Frau den Weg in die kulturelle Moderne oder „einfach nur“ den Fluchtweg in ein Frauenhaus wirklich findet.

Münteferings Ministerium nannte sich „… für Arbeit, Gesundheit und Soziales“. Und spätestens bei „… Soziales“ sollten wir als Deutschlands Sozialarbeiter uns angesprochen fühlen, gerade angesichts des Scherbenhaufens gescheiterter Integration sprich zunehmender islamischer Parallelgesellschaft. 2009 sollten wir Sozialarbeiter und Sozialpädagogen unsere Klienten und Kollegen dazu aufrufen, dem bereits 1994 von Yasemin Karakaşoğlu vertretenen, am Sunna-Fundamentalismus statt an der kulturellen Moderne, an der Scharia-Doktrin statt am Gleichheitsfeminismus orientierten Gedankengut entgegen zu treten, wo immer und sobald wir ihm begegnen.

Dass unsere, die Scharia verharmlosenden Gegner nicht nur in Islamverbänden und Moscheegemeindevorständen sitzen, wo man sie ja vermuten muss, sondern als Dozenten in den Fachschulen oder Hochschulen für Soziale Arbeit, als sozialpädagogische Mitarbeiter in Stadtjugendämtern, als Integrationsbeauftragte in Wohlfahrtsverbänden und Ministerien oder als Islambeauftragte in den beiden christlichen Großkirchen tätig sind, macht unsere Rolle nicht weniger bedeutsam.

Nach ein bis drei Jahrzehnten professionell betriebener Islambeschönigung im Stile der Damen Boos-Nünning und Karakaşoğlu braucht die Gesellschaft, will sie freiheitlich demokratisch sprich säkular sprich kulturell modern bleiben, eine islamkritische Pädagogik und Sozialpädagogik. Diese alleine würde den von Karl Jaspers (Selbstsein, Selbstwerdung, Selbstverwirklichung), Hannah Arendt (Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft), Bassām Ṭībī (Leitkultur bürgerrechtliche Säkularität, Islamismus als regressiver „Traum halbierter Moderne“) und nicht zuletzt den vom Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gesetzten Anspruch an qualitativ wertvolle Bildungsarbeit und Soziale Arbeit erfüllen. Erziehung, Schule, Jugendarbeit und Integrationsarbeit haben eine den Fundamentalismus und die „autoritäre Persönlichkeit“ eingrenzende Pädagogik und Sozialpädagogik zu realisieren statt dem zugewanderten theozentrischen Totalitarismus des auf Frauenentwürdigung und Gottesstaat zielenden politischen Islam den Weg zu bereiten.

Ablehnende Kritik an Scharia und fiqh muss von uns als inhaltlicher Bestandteil der staatlichen Anerkennung sowie des Kodex Sozialer Arbeit begriffen werden, um als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge in der bereits heute von Sunna-Fundamentalismus, islamischer „schwarzer Pädagogik“ oder schariakonformen Zwangsheiraten geprägten Gegenwart professionell arbeiten zu können.

Wünschenswert wäre, dass auch in unseren Arbeitsverträgen mit der Stadt oder dem Wohlfahrtsverband schriftlich abgesichert ist, dass wir unseren Klienten gegenüber umfassende Kopftuchkritik und Kritik am politischen (orthodoxen) Islam äußern dürfen – andernfalls können wir, um ein paar Hoheitszeichen oder Firmenlogos zu nennen, für Bundesadler, Landeswappen, Stadtsiegel, AWO-Symbol oder auch Kirchenkreuz nicht ernsthaft tätig sein, sondern sind im Falle der Begegnung mit islamischen Schönheiten wie Zwangsverlobung, imam-nikāh, judenfeindlichen Hadithen, vormoderner Mädchen- oder Jungenbeschneidung, Kopftuchterror oder verweigerter Teilnahme an der Klassenfahrt beziehungsweise am Evolutionskunde- und Sexualkundeunterricht nicht viel mehr als der Pausenclown der Scharia, der Harlekin des Kalifats und noch nicht einmal der Dokumentation fähig (weil unser Arbeitgeber ja vielleicht den Islam toleriert).

Große Teile der wörtlich genommenen, durchweg frauenfeindlichen Hadithen und ein kohärent begriffenes (islamisch begriffenes) Verständnis von scharī’a sind weder vom elterlichen Erziehungsrecht noch von der grundgesetzlich verbürgten Religionsfreiheit abgedeckt. Diesem mittelalterlichen Instrumentarium der Weltbildbegrenzung, der islamogenen Persönlichkeitsverzerrung und der kalkulierten Einschüchterung gleichwohl Geltung zu verschaffen bedarf es eines aufrüttelnden Rufes nach der Normensetzung der Theokratie. Bedarf es der eingangs beschriebenen hisba – als eines Kriegsrufes zum Angriff gegen die kulturelle Moderne und gegen die Chance auf ein autonom geführtes Leben.

Auch politische Bildung ist Teil gründlicher Sozialpädagogik. Erzieher, Lehrer und Sozialarbeiter sollten es sich zur Aufgabe machen, für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit zu werben.

Jacques Auvergne

(1) Über das wenig wissenschaftliche Zentrum für Türkeistudien und seinen Direktor Faruk Şen als Steuergeldverschwender

http://europenews.dk/de/node/3578

(2) Völkermord an den Armeniern, Faruk Şen leugnet ihn

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/477850/

(3) Völkermord an den Armeniern, Resolution des Deutschen Bundestags

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/15/056/1505689.pdf

(4) Schariafreund (AKP) Gül leugnet den Völkermord

http://www.welt.de/politik/article1254952/Tuerkei_warnt_USA_vor_dem_Begriff_Voelkermord.html

Türkei fühlt sich beleidigt und ruft Botschafter aus den USA zurück

http://www.welt.de/politik/article1256500/Tuerkei_ruft_Botschafter_aus_USA_zurueck.html

(5) Mariam Lau: Zentrum für Türkeistudien. Faruk Sen und sein finsteres Deutschlandbild.

http://www.welt.de/politik/article2179999/Faruk_Sen_und_sein_finsteres_Deutschlandbild.html

(6) Karakasoglus Scharia in Somalia

http://www.ksta.de/html/artikel/1226645449203.shtml

Münteferings Scharia in Pakistan

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,493928,00.html

(7) Islamfreund und Theokrat Rowan Williams will die Scharia! Kein Kopfabhacken oder Auspeitschen, noch nicht, Mister Erzbischof wirbt lediglich für das frauenentrechtende Familien- und Personenstandsrecht der Scharia

Thomas Kielinger in DIE WELT online:

„Scharia in Großbritannien? Inakzeptabel!“

http://www.welt.de/politik/article1648955/Scharia_in_Grossbritannien_Inakzeptabel.html“

Noch zu Archbishop Rowan Williams. „Streit um Zulassung der Scharia: Erzbischof erzürnt die Briten“

http://www.sueddeutsche.de/politik/571/432321/text/

(8) Christian Giordano will die von ihm Rechtspluralismus genannte Rechtsspaltung

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Freiburger-Professor-will-Scharia-einfuehren/story/15342529

(9) ridda, Islamapostasie. Das islamtheologische Austrittsritual

http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

(10) Nordrhein-Westfalens Steuergrab hieß „ZfT“ (Zentrum für Türkeistudien). Landesrechnungshof: „außergewöhnliche Verschwendung“

http://www.ksta.de/html/artikel/1195247802324.shtml

(11) Türkei 1994. Ministerpräsident Erdoğan fordert die Islamisierung der Politik will eine an der Scharia orientierte Lebensweise und Gesellschaft

http://www.welt.de/politik/article1042341/Das_System_von_Recep_Tayip_Erdogan.html“>

Kommentar derfototim

Februar 25, 2008

Richtig. Nicht jeder Christ ist so islamophob, dass er die islamistische Übernahme der westlichen Welt ’heraufspinnt’. Es ist aber auch nicht jedeR MuslimIn so islamophil, dass sie / er nicht vor dem Ausverkauf von Grund- und universellen Menschenrechten warnt, die wegen der koranischen Pflicht der Daawa, des islamischen Auftrags, die ’einzig wahre Religion’ zu verbreiten und die göttliche Ordnung des Islam weltweit zu errichten, in jedem Staat in legalistischer Manier eingefordert werden, damit die AnhängerInnen der kulturellen Vormoderne sie missbrauchen können, um der grausamen, Menschen verachtenden, insbesondere die Menschenwürde und die körperliche Gesundheit der Frauen beschneidende Scharia Geltung zu verschaffen (FGM, Steinigung, Erbrecht, Glaubwürdigkeit vor Gericht). Wer das nicht glauben will, lese Koran, Sunnah und Scharia.

Tatsächlich gibt es moderne, moderate MuslimInnen, die dem Scharia-Islam bzw. dem Fiqh-Islam abgeschworen haben. Viele sind Mitglieder der mittlerweile weltweiten Bewegung der ExmuslimInnen. Nur haben die ihre Klingelschilder abmontiert, sind im Telefonbuch nicht zu finden und stehen unter Personenschutz, der unter Umständen allerdings teuer ist. Pech für Hirsi Ali? Wie wärs mit einer Spende zur Finanzierung des von Ayaan Hirsi Ali angeregten Hilfsfonds für von Islamisten Verfolgte?

Es ist ebenfalls richtig, dass in Deutschland keine Hexen verbrannt werden, dafür werden in islamischen Ländern Frauen gesteinigt.

Was ist so schlimm daran, für seine große Liebe zum Islam zu konvertieren?

Für jemanden zu konvertieren ist ja wohl eindeutig das falsche Motiv. Für eine Konversion sollte die Beziehung zwischen zwei sich liebenden Menschen nicht herhalten müssen, um nachträgliche Vorwürfe nach der Art: ’Du bist Schuld, dass ich meine Religion verraten habe’, auszuschließen. Die PartnerIn sollte schon wegen ihres / seines eigenen Seelenheils sicher sein, dass die KonvertitIn aus freien Stücken den Glauben wechselt. Ausserdem sollte man beachten, dass man aus dem Islam nicht austreten kann, ohne der Apostasie schuldig zu werden, ein nach Schariarecht todeswürdiges Verbrechen. Wer das Leben locker nimmt und Religion für nicht so wichtig hält, der sollte sich überlegen, ob sie / er nicht einfach bei dem bisherigen Glaubensbekenntnis bleibt oder aus der Glaubensgemeinschaft, der sie / er gerade angehört, auszutritt, um ohne Zugehörigkeit zu einem religiösen Bekenntnis seinen privaten und beruflichen Alltag zu gestalten. Wir leben in einer säkularen Demokratie, wo ein Kirchenaustritt ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht für jede BürgerIn ist, und weder beruflich negative Folgen (außer man arbeitet für eine kirchliche Einrichtung) noch diskriminierende gesellschaftliche Auswirkungen hat. Dann heiratet man eben „nur“ standesamtlich, schließlich kann man auch ohne geistlichen Segen sehr romantisch feiern.

Was ist schlimm daran, wenn Peter Kohl “den Islam toll” findet?

Nun, Derfototim, um diese Frage zu beantworten, empfehle ich die bereits genannten theokratischen Werke, Internetadressen wie

https://schariagegner.wordpress.com/2007/09/24/religionsfreiheit-in-afghanistanen-2/

https://schariagegner.wordpress.com/2007/09/24/sonniges-touristenziel-agypten-aus-anderem-blickwinkel/

http://www.igfm.de/fileadmin/igfm.de/pdf/Publikationen/Dokumentationen/IGFM_Frauen_unter_der_Scharia_2005.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Dhimma

http://newsweek.washingtonpost.com/onfaith/guestvoices/2007/08/my_view_of_islam.html

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/26/fur-ein-selbst-bestimmtes-leben-%e2%80%93-nicht-erst-im-paradies/

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/26/fur-ein-selbst-bestimmtes-leben-%e2%80%93-nicht-erst-im-paradies/

und Bücher von Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek, Serap Cileli, Seyran Ates. Ebenfalls informative Homepages zum Thema Islam sind Terre des Femmes, IGFM (Stichwort Scharia eingeben), Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, Wikipedia sowie die Blogs Sägefisch und Schariagegner.

Dummerweise wird damit außer acht gelassen, dass es “den Islam” gar nicht gibt, sondern dass es sich um eine Religion mit derart vielen Ausprägungen handelt. Eine Generalisierung, die allen Muslimen gleiche Bräuche, Sitten, Werte und Handlungsmaßstäbe zuschreibt, ist nicht nur deplatziert, sondern ist diejenige, die Grundlage der anti-islamischen Stimmungswelle ist, die blindwütig wie die christlichen Kreuzzüge über den ach so hochzivilisierten Westen schwappt.

Dieser Ansicht muss ich entschieden widersprechen. Es ist zwar richtig, dass es verschiedene Rechtsschulen und Ausprägungen dieser Weltanschauung mit sehr unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen gibt, (z.B. Sunniten, Schiiten, Ismailiten, Ahmadiyya, Aleviten und Sufis sowie Reformbewegungen wie Wahabiten, Salifisten, Taliban und diverse Islamisten) doch gibt es nur einen Islam, eine Ummah. Welches Gesamtkonzept hinter diesem Dogma steht, kann man im Koran, der Sunnah und der Scharia nachlesen. Alle so genannten Muslime, die sich nicht diesen Regeln unterwerfen, sind Apostaten und dürfen nach Schariarecht getötet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

http://plateauofiran.wordpress.com/2008/03/23/manouchehr-farhangi-was-murdered-in-madrid-spain/

’Ungläubige’, die anderer Ansicht sind, den Islam für die ’Religion des Friedens’ halten und glauben, dass es einen moderaten Islam gibt, sind auf die Taqiyya der islamistischen TheokratInnen hereingefallen.

Nun nehmen wir einmal an, Elif Sözen käme nicht aus einer traditionell denkenden Familie, was nach der im Kommentar genannten Quelle allerdings falsch ist

http://www.welt.de/print-wams/article612253/Ave_Maria_in_Istanbul.html und Peter Kohl wäre nicht konvertiert. Was wäre, wenn eines Tages ein Diener Allahs sich durch Gottes (Allahs) Wort in Koran und Scharia beauftragt sieht, dem Schariarecht Geltung zu verschaffen, dem Opfer oder den Opfern ins Gesicht lacht und den / die ’Gotteslästerer’ tötet?

Wer nicht an die “weltweite Islamisierung” glaubt, der informiere sich beispielsweise über die Lebenslage der Christen in Afghanistan, Indonesien, Ägypten, der Türkei, dem Iran, Pakistan. Den türkischen Völkermord an den Armeniern könnte man durchaus als konsequente Islamisierung verstehen, auch die Diskriminierung syrischer, chaldäischer, und koptischer ChristInnen und die Lebenslage von ApostatInnen wie Lina Joy, die als Muslima zum Christentum konvertierte.

http://www.csi-schweiz.ch/menschenrechts_aktionen.php?sId=02&sucHL

http://en.wikipedia.org/wiki/Lina_Joy

Eine weitere Form der Islamisierung ist die Entführung junger ChristInnen zwecks Zwangsislamisierung in Ägypten, Sudan und Nigeria.

Den HinduistInnen geht es als PolytheIstinnen auch sehr schlecht, weil sie Schirk begehen, Vielgötterei. Sie greifen damit das Dogma der Einzigartigkeit Allahs an und machen sich damit der schlimmsten Form des Unglaubens schuldig. Der ‚gnädige Allerbarmer Allah’ verzeiht vieles, wenn er will, aber auf gar keinen Fall, dass man andere Götter neben ihm anbetet. (Sure 4, Vers 48 und 116) Auch Bittgebete zu anderen GöttInnen, Heiligen oder Engeln sind verboten. Die die immer auflackernden, blutigen Unruhen zwischen Indien und Pakistan sind durchaus ethno-religiös motiviert.

Welchen Respekt der Islam dem Buddhismus und seinen AnhängerInnen entgegenbringt, sieht man an der Sprengung der Statuen von Bamyan

http://www.csi-schweiz.ch/menschenrechts_aktionen.php?sId=02&sucHL

http://en.wikipedia.org/wiki/Lina_Joy

Übrigens: Vielleicht sollten die selbstberufenen Islamophilen und Gutmenschen sich auch fragen, woher sie die Legitimation für ihre Islamophile nehmen, den Islam von vornherein als toll und verteidigenswert anzusehen.

https://schariagegner.wordpress.com/2007/11/09/integrationspoker-von-glucksspielern-und-taktierern/

Ümmühan Karagözlü