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ZdE zur Welle der Gewalt

September 23, 2012

‏عصبية‎

ʿaṣabīya

Gruppennarzissmus, Stammesdenken

Asabiyya

Im Juli 2012 erschien bei YouTube der 14-minütige mohammedkritische Film Innocence of Muslims – Die Unschuld der Muslime. Zwei Monate später wird das Video zwischen Khartoum und Sydney, Tunesien und Pakistan von radikalislamisch motivierten Tätern als Ursache für die eigene Empörung und Straßengewalt genannt. Der Film wird als Alibi nutzbar gemacht für angeblich spontane, möglicherweise bestens geplante Angriffe auf US-amerikanische Botschaften, die vielleicht sogar bewusst mit dem Jahrestag von Nine Eleven zusammenfallen. Dieses Blog meint: es gibt gute und schlechte Kunst – aber nicht Filme morden, Mörder morden.

Stellungnahme des Zentralrats der Ex-Muslime (ZdE) über die islamisch begründete Straßengewalt:

Zentralrat der Ex-Muslime protestiert gegen die islamische Gewalt- und Hasswelle, ausgelöst durch den Film „Unschuld der Muslime“

Hassan Nasrallah im Libanon, Ayatollah Khamenei im Iran und Aiman Mazyek in Deutschland haben alle die gleiche Position und das gleiche Interesse:

Die Islamisten sollen in der Auseinandersetzung um den umstrittenen Film „Die Unschuld der Muslime“ aggressiv auftreten.

Der ZdE ist gegen ein Aufführungsverbot des Films in Deutschland und fordert die deutsche Regierung und Parteien dazu auf, der Hetze der Islamisten nicht nachzugeben, das Recht der Meinungsfreiheit in Deutschland zu bewahren und kein grünes Licht für die Entfaltung der Brutalität durch Islamisten in Deutschland zu geben.[1]

Ein schlechter und unprofessioneller Film von arabischen Kopten mit dem Titel „Unschuld der Muslime“ hat den Anlass dafür geboten, dass islamische Regierungen und islamistische Organisationen weltweit dazu aufrufen, ihre Macht zu demonstrieren sowie ihren barbarischen Hass auf die Kunst- und Meinungsfreiheit sowie auf das Recht auf Religionskritik zu zeigen.

Im Iran sind Ayatollah Khamenei und die Medien des Gottesstaates sehr begeistert über die Möglichkeit zu einer flächendeckenden Machtdemonstration des Islam, und der Führer der Hizbollah, Hassan Nasrallah, ruft dazu auf, mit aller Härte gegen die Filmemacher vorzugehen. Und obwohl im Iran Tausende Erdbebenopfer und ihre Kinder von Hunger und Kälte bedroht sind und für sie angeblich kein Geld für nötige Hilfsmaßnahmen vorhanden sein soll, hat die islamische Regierung nach wie vor ein Kopfgeld für die Ermordung von Salman Rushdie in Höhe von 3,3 Millionen Dollar ausgesetzt.

Mit dem Anheizen der Stimmung und den Aufrufen zu gewalttätigen Protestaktionen sind die Islamisten bestrebt, ihre Macht zu demonstrieren und ihren Einfluss zu erhöhen. Ihre Rechnung lautet: Je mehr Blut fließt, je mehr Tote es gibt, desto größer schwillt der politische Islam an. Dafür werden auch Demonstranten gekauft.

Im Libanon und Iran, in Afghanistan und Pakistan agieren starke islamistische Akteure mit einer zutiefst reaktionären und barbarischen Ideologie. Sie bringen die Menschen u.a. auch Muslime um, steinigen Frauen und beleidigen mit ihren abscheulichen Taten die gesamte Menschheit. Heute reden diese Kräfte davon, der dilettantische, aber unblutige Film sei eine Beleidigung von Milliarden Menschen. Auf facebook und anderen sozialen Medien haben genau diese Menschen in der islamischen Welt die Brutalität der Regierungen z. B. des Iran verurteilt und geschrieben, dass nicht dieser Film, sondern die islamische Regierung im Iran 70 Millionen Iraner beleidigt.

Ayatollah Khamenei und die anderen islamischen Führer versuchen, Kapital aus der entfachten Empörung für sich und ihre barbarische Bewegung zu schlagen. Interessanterweise reden in Deutschland Aiman Mazyek und die verschiedenen Islamverbände im Grundsatz ganz ähnlich wie Khamenei und Nasrallah. Das zeigt: Es handelt sich – bei allen sekundären taktischen Unterschieden – um eine Bewegung, den politischen Islam und um gemeinsame Interessen.

Der ZdE in Deutschland protestiert gegen diese gewaltsame Antwort auf den Film in aller Schärfe und erwartet, dass die deutsche Regierung und Parteien sich durch Aiman Mazyek und den Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland nicht einschüchtern lassen und dass sie sich für die Grundrechte der Menschen in Deutschland einsetzen, anstatt angesichts der Gewalt der Islamisten aufzugeben.

Wir sind der Auffassung, dass die deutsche Regierung keinen Millimeter von der verfassungsmäßig verbrieften Meinungsfreiheit abweichen sollte. Die deutsche Regierung darf sich nicht zum ausführenden Organ der islamistischen Hetze gegen die Meinungsfreiheit machen. Ein Verbot der öffentlichen Vorführung des Films muss deshalb unterbleiben. Die deutsche Regierung sollte nicht wie ein Wunscherfüller der Islamisten agieren. Die deutsche Politik und die Medien haben den Islamisten und ihren Organisationen bislang ohnehin schon zuviel schädliche Zugeständnisse gemacht, diesen Kräften eine Propagandabühne bereitet, und sie in unverantwortlicher Weise aufgewertet.

Wir rufen alle fortschrittlichen Menschen, die für die Freiheit der Meinungsäußerung eintreten, mit uns gemeinsam gegen den aggressiven Aufmarsch der Islamisten aufzustehen und ihre Aktionen zu verurteilen.

An die deutsche Regierung richten wir den Appell: Sehen Sie endlich ein, dass die Kooperation mit den islamistischen Kräften im In- und Ausland ein Fehler ist, der umgehend korrigiert werden muss.

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)

18.09.2012

[1] Politiker fürchten Unruhen auch in Deutschland und wollen deshalb verhindern, dass der Film … öffentlich in Berlin gezeigt wird. … Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) sagte der „Frankfurter Neuen Presse“, nichts rechtfertige die Verletzung religiöser Gefühle.

aus: Muslime warnen vor Straßenschlachten

in: DIE WELT 18.09.2012

http://www.welt.de/politik/deutschland/article109289736/Muslime-warnen-vor-Strassenschlachten-in-Deutschland.html

Weitere Quellen zum Thema, vom Blogbetreiber ergänzt. Mit Blick auf das Land der bislang gewalttätigsten der so gerne auf den Kurzfilm bezogenen menschenfeindlichen und schariafreundlichen Proteste, Pakistan:

Innocence of Muslims

http://en.wikipedia.org/wiki/Innocence_of_Muslims

Protest in Bahrain – wenig spontan wirkend. Fotografiert am 14. September 2012. Auf dem Plakat steht: „Die Islamische Umma [Weltgemeinde] wird denen keine Toleranz zeigen, die das, was ihr heilig ist, beleidigen.“

A protest in Duraz, Bahrain against an anti-Islamic film. The banner (in Arabic) reads: „The Islamic nation will not tolerate with those who offend its sanctities“

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f5/A_protest_against_an_anti-Islamic_film.JPG

2012 diplomatic missions attacks – September 11, 2012 – ongoing

Cairo, Egypt

Chennai, Tamil Nadu, India

Sydney, Australia

Benghazi, Libya

Sana’a, Yemen

Tunis, Tunisia

Khartoum, Sudan

Antwerp, Belgium

London, United Kingdom

Paris, France

Copenhagen, Denmark

http://en.wikipedia.org/wiki/2012_diplomatic_missions_attacks

Hundreds of Pakistanis protesting an anti-Islam video broke through a barricade near the U.S. Consulate in the southern city of Karachi on Sunday, sparking clashes with police in which one demonstrator was killed and more than a dozen injured.

The film, which denigrates Islam’s Prophet Muhammad, has sparked violent protests throughout the Muslim world in recent days, including one in Libya in which the U.S. ambassador to the country was killed, reports The Associated Press. …

Ali Ahmar, a spokesman for the Shiite Muslim group that organized the rally, said one protester was killed during the clash. …

At least 8,000 people also attended a rally against the film Sunday in the eastern city of Lahore, which was organized by Jamaat-ud-Dawa, believed to be a front organization for a powerful militant group. The protesters shouted anti-U.S. slogans and burned an American flag.

„Our war will continue until America is destroyed!“ shouted some of the protesters. „Dog, dog, America is a dog!“ chanted others.

The head of Jamaat-ud-Dawa, Hafiz Mohammad Saeed, who has a $10 million U.S. bounty on his head, addressed the crowd and demanded the Pakistani government shut down the U.S. Embassy and all consulates in the country until the film makers are punished.

Around 4,000 people attended a demonstration near the northwest city of Dera Ismail Khan organized by the hard-line party Jamiat-Ulema-Islam.

„This film shows how much these Americans and these Westerners are extremists,“ the head of the party, Maulana Fazlur Rehman, told the protesters.

aus: Pakistan Protesters March on US Consulate, One Dead

in: ThisDay (Lagos, Nigeria) 17.09.2012

http://www.thisdaylive.com/articles/pakistan-protesters-march-on-us-consulate-one-dead/125204/

Pakistan ruft einen neuen Feiertag aus, morgen ist Tag der Liebe zum Propheten:

Islamabad, Sept 20: Pakistan government on Wednesday decided to observe the coming Friday as ‚Love the Prophet Day‚ [21. September 2012] and declared it a national holiday, condemning an anti-Islam film that has triggered violent protests across the Muslim world.

Chairing a meeting of his cabinet, PM Raja Pervez Ashraf called on people to protest peacefully against the film.

The cabinet set aside its agenda to condemn the anti-Islam film and decided to observe Sept 21 as ‚Youm-e-Ishq-e-Rasool‚ or ‚Love the Prophet Day‘ to convey the government’s protest against the film. The day was also declared a national holiday.

http://news.oneindia.in/2012/09/20/pakistan-to-observe-love-the-prophet-day-on-friday-1073305.html

Einen Tag danach, Gewaltausbrüche am Tag der Liebe zum Propheten:

Violence erupts on Love the Prophet Day

September 21

http://www.sunnewsnetwork.ca/video/1852749922001

Die an Maududi orientierte Partei und Missionsbewegung JI ist auch in Bangladesch einflussreich, elitär, reaktionär und radikalislamisch; 2002 errang sie bei den pakistanischen Parlamentswahlen mit ihren Bündnispartnern 53 von 272 Parlamentssitzen. Die Jamaat-ud-Dawa (JuD) hingegen ist der politische Arm der Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba.

21. September 2012, Tag der Liebe zum Propheten. Nach einem politisch erregenden Freitagsgebet Kinos anzünden, Banken ausrauben, Steine schmeißen und Läden plündern. Prominente Islamfunktionäre und ihre Islamischen Bewegungen von Jamaat-e-Islami (JI) bis Jamaat-ud-Dawa (JuD) verantworten Motivation und Logistik:

On the M A Jinnah Road, armed miscreants attacked the Capri, Prince, Nishat and Bambino Cinemas and torched them with kerosene oil. No law enforcers dared to stop the miscreants from torching the public property. The thugs later moved forward and attacked the Sindh Bank, robbed the money and also torched it.

Similarly, mobs in Kharadar area torched a Frontier Constabulary check-post, in Quaidabad area they torched the Gulistan Cinema and partially damaged the DC Malir Office. In Liaquatabad area, armed miscreants attacked several vehicles and also torched a truck. In the PIB Colony area, a bank, after it was robbed of cash, was burnt down. Moreover, two wine shops were torched in Zaman Town and Awami Colony police limits. …

The rallies and protests began at The Mall soon after the Friday prayers as Jamaat-e-Islami and Pakistan Muslim League-N staged protest meetings at Masjid-e-Shuhada, addressed by respective local leaders, including Dr Farid Paracha, Dr Wasim Akhtar, Amirul Azeem, Pervaiz Malik, MNA, Mian Marghoob MNA, Imran Nazeer, Salman Rafiq and others. …

Meanwhile, workers of Jamaatud Dawah, Defence of Pakistan Council (DPC), Tehrik-e-Hurmat Rasool (THR), Ahle Sunnat Wal Jamaat, Tahaffuz-e-Namoos-e-Risalat Mahaz and Sunni Tehrik joined the rallies.

The rallies of Sunni Ittehad Council (SIC), Majlis-e-Wahdat Muslemeen (MWM), Sunni Tehrik and Jamaatud Dawah reached The Mall after the frontline of the mob had crossed over to the Governor’s House.

Islami Jamiat Talaba, Imamia Students Organisation (ISO), Pakistan Tehreek-e-Insaf and other parties also took out rallies, which culminated on the Egerton Road.

aus: Salis bin Pervaiz: Death, destruction mar Yaum-e-Ishq-e-Rasool

in: The News (Karachi, Pakistan) 22.09.2012

http://www.thenews.com.pk/Todays-News-13-17622-Death-destruction-mar-Yaum-e-Ishq-e-Rasool

Schiitisch, gegründet 2008, Führer ist Hodschatoleslam Raja Nasir Abbas Jafri:

Majlis-e-Wahdat Muslemeen (MWM)

http://www.youtube.com/watch?v=g-n77jITsek

http://www.youtube.com/watch?v=YAj8b2L2ATU&feature=related

Rechtsradikaler Dachverband von 35 Bewegungen, gegründet im November 2011 und geführt von Maulana Samiul Haq:

Defense of Pakistan Council (PPC, Difa-e-Pakistan)

http://en.wikipedia.org/wiki/Difa-e-Pakistan_Council

http://www.youtube.com/watch?v=ZHHTDnegtFc

http://www.youtube.com/watch?v=8U9mqOijfoo&feature=related

Jamaat-ud-Dawa (JuD)

http://www.youtube.com/watch?v=NlYZ1SGLfKY

http://www.youtube.com/watch?v=qBdps8br1YE&feature=related

ISLAMABAD (AP) — Pakistan’s „Day of Love for the Prophet“ turned into a deadly day of gunfire, tear gas and arson.

Thousands angered by an anti-Muslim film ignored pleas for peaceful rallies and rampaged in several Pakistani cities Friday in battles with police that killed 19 people and touched off criticism of a government decision to declare a national holiday to proclaim devotion for the Prophet Muhammad. …

Analysts accused the Pakistani government of pandering to these extremists by declaring Friday to be an official holiday — calling it a „Day of Love for the Prophet.“ Officials urged peaceful protests, but critics said the move helped unleash the worst violence yet caused by the film, titled „Innocence of Muslims.“

In addition to those killed, nearly 200 others were injured as mobs threw stones and set fire to cars and movie theaters, and battled with police who responded with tear gas and gunfire.

„The people were just waiting for a trigger,“ said Imtiaz Gul, director of the Islamabad-based Center for Research and Security Studies.

aus: SEBASTIAN ABBOT: Pakistan hit by deadly riots over anti-Muslim film

in: The Associated Press 21.09.2012

http://www.google.com/hostednews/ap/article/ALeqM5hxodOz3Y7R9SI34uzW5wQ6qAJsVQ?docId=fb7e65bfde0541dda8056da83a3876d0

http://www.theglobeandmail.com/news/world/three-killed-in-pakistan-in-anti-islam-film-protests/article4558378/

In 1985, Hafiz Mohammed Saeed and Zafar Iqbal formed the Jamaat-ud-Dawa (Organization for Preaching, or JuD) as a small missionary group dedicated to promoting an Ahl-e-Hadith version of Islam. … Hafiz Muhammad Saeed – Living in Pakistan – Founder of Lashkar-e-Taiba and amir of its political arm, Jamaat-ud-Dawa (JuD).

http://en.wikipedia.org/wiki/Jama%27at-ud-Da%27wah

http://en.wikipedia.org/wiki/Lashkar-e-Taiba

Hafiz Muhammad Saeed (born 1950) was the amir of Jama’at-ud-Da’wah

http://en.wikipedia.org/wiki/Hafiz_Muhammad_Saeed

Jamiat Ulema-e-Islam (JUI)

JUI is a Deobandi (Sunni/Hanafi) organization, part of the Deobandi Muslim movement.

http://en.wikipedia.org/wiki/Jamiat_Ulema-e-Islam

JUI-Präsident (ameer) ist Maulana Fazlur Rahman, Markenzeichen der Jamiat Ulema-e-Islam sind schwarz-weiß gestreifte Fahnen

http://www.youtube.com/watch?v=YQthh4MxSbw&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=9tVrMtf_hmU&feature=related

Jamiat Ulema-e-Islam, offizielle Webpräsenz

http://www.nrdf.org.pk/jui/

Der pakistanische Eisenbahnminister Ghulam Ahmed Bilour hat ein Kopfgeld auf den Produzenten des islamfeindlichen Films aus den USA ausgesetzt. Er versprach an diesem Samstag demjenigen, der „diesen Gotteslästerer“ töte, 100.000 Dollar.

Bilour forderte die Taliban und das Terrornetzwerk al-Kaida auf, sich der „noblen Sache“ anzuschließen. Er will das Geld aus seiner eigenen Tasche zahlen, berichtete die BBC.

„Wenn jemand anderes in Zukunft ähnliches Material produziert, dann werde ich seinen Mördern ebenfalls 100.000 Dollar zahlen“, sagte der Eisenbahnminister. Die BBC zitiert ihn weiter: „Länder, in denen es eine Meinungsfreiheit gibt, brauchen Gesetze gegen Menschen, die unseren Propheten beleidigen. Wenn sie keine Gesetze erlassen, dann wird die Zukunft sehr gefährlich.“ Ihm sei klar, dass es eine Straftat sei, Menschen zum Mord aufzurufen, sagte der Minister. Es gebe aber keinen anderen Weg, „Gotteslästerern“ Furcht einzuflößen.

DER SPIEGEL 22.09.2012 [Beleg für Ansprache auch der Taliban und der Qaida s. u.]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistanischer-minister-setzt-kopfgeld-auf-mohammed-filmmacher-aus-a-857413.html

„I will pay whoever kills the makers of this video $100,000,“ the minister said. „If someone else makes other similar blasphemous material in the future, I will also pay his killers $100,000.

„I call upon these countries and say: Yes, freedom of expression is there, but you should make laws regarding people insulting our Prophet. And if you don’t, then the future will be extremely dangerous.“ …

His ANP party, which is part of the governing coalition, told the BBC this was a personal statement, not party policy, but added that it would not be taking any action against him.

BBC 22.09.2012

http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-19687386

Beleg: auch Taliban und al-Qaida dürfen sich angesprochen fühlen und aus Ministerhand ihr Mordhonorar kassieren:

He suggested even the Taliban and al-Qaeda would be eligible for the reward.

http://www.manchesterwired.co.uk/news.php/1453478-Anti-Islam-film-Pakistan-minister-offers-bounty

Awami National Party, ANP

Ideology: Socialism on a pan-Islamic basis, Pashtun Nationalism

Since the 2008 elections the party has been the principal target of Tehreek-e-Taliban militants with over 100 activists by February 2009 having been assassinated by suicide bombers or in target killings.

http://en.wikipedia.org/wiki/Awami_National_Party

Möchte mehr Morde für Seelenheil und Kalifat: Pakistans Eisenbahnminister Bilour

http://en.wikipedia.org/wiki/Ghulam_Ahmad_Bilour

(…) Alle vereint die gemeinsame Front gegen den äußeren Feind, die Lebenswelt und den Einfluss des “Westens”, repräsentiert durch die USA – und der Kampf gegen Israel. Begleitet und vorbereitet wird dies durch die fünfte Kolonne in diesem Krieg, den sogenannten “Istanbul-Prozess”, ein von den islamischen Staaten beschlossenes und mit über zehn Milliarden Dollar jährlich finanziertes Missionsprogramm, dessen Ziel unter anderem die Kriminalisierung von Kritik der Religion des Islam ist. …

Am 20. Mai 2012 versammelten sich in Kairouan die Aktivisten der tunesischen Salafiyya zum “Zweiten Kongress der Partisanen der Scharia”. …

“Wir haben sie nicht eingeladen”, sagte ein Händler, aber Proteste gegen die ungebetenen Gäste gab es auch nicht. Vor der versammelten Prominenz der zwar immer noch verbotenen salafistischen Bewegung Hizb Ettahrir skandierte die Menge: “Juden, Juden, die Armee des Mohammeds ist zurück!” und “Wir sind alle Kinder Osamas!” Gemeint war natürlich Osama Bin Laden. Ein Redner schwor die Menge ein: “Jeder Muslim ist ein Dschihadist, und der Dschihad ist unsere Pflicht.” …

Ihre “Asabiyya”, das ist die vom großen tunesischen Historiker Ibn Khaldun beschriebene “kollektive Aggressivität”, stellt die tunesische Zivilgesellschaft vor erhebliche Probleme.

Überall, wo sich die demokratische Bewegung zeigt, treten diese Moralterroristen auf. Der Islam-Mob stürmt Theater und Kinos, wenn ihnen ein Film oder Schauspiel nicht gefällt; provoziert Straßenschlachten, wenn in Kunstausstellungen missliebige Werke gezeigt werden; besetzt Universitäten, damit ihre Frauen vollverschleiert studieren können.

Die Salafisten sind die Sturmabteilung des politischen Islam. …

aus: Necla Kelek: Der Tugendterror der wütenden Salafisten

in: DIE WELT 19.09.2012

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article109308790/Der-Tugendterror-der-wuetenden-Salafisten.html

Gruppennarzissmus

Fromm bezeichnet den Gruppennarzissmus als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vorbereitung eines Krieges und sieht seine Ursache in der Form der heutigen Gesellschaft, „welche Isolierung und Feindseligkeit der Menschen untereinander“ und somit sowohl den Narzissmus als auch den Gruppennarzissmus fördere. Allerdings sieht er in ihm auch die Chance, wenn es gelänge, den Gruppenarzissmus auf die gesamte Menschheit auszudehnen, „wenn der einzelne sich primär als Weltbürger erleben und wenn er auf die Menschheit und ihre Leistungen stolz sein könnte“, dass dieser den Weg zu einem „Neo-Humanismus“ ebnen könnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppennarzissmus

Autoritärer Charakter

http://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4rer_Charakter

Autoritäre Persönlichkeit

http://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4re_Pers%C3%B6nlichkeit

Scharia. Rechtsstatus für verschiedene Menschen und Völker

http://de.wikipedia.org/wiki/Scharia#Rechtsstatus_f.C3.BCr_verschiedene_Menschen_und_V.C3.B6lker

Gottesfurcht am Nil

Juli 30, 2010

هذا الدين

haḏā ʾd-dīn

Cette religion. This Religion

Diese totalitäre Heilslehre,

dieser politische Gehorsam

Die Wolken der Unwissenheit und die Zügel der Macht

Über die ungefähr ein halbes Jahrhundert alte, islamisch argumentierende Revolutionsschrift »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« des Sayyid Quṭb denkt Jacques Auvergne nach.

Der ägyptische Journalist, Schriftsteller, politreligiöse Ideologe und einflussreichste Theoretiker der Muslimbrüder Sayyid Quṭb (*1906, † 1966) war das älteste von fünf Kindern eines im mittelägyptischen Dorf Mūšā, Gouvernement Asyūṭ, aufgrund von Frömmigkeit und Bildung respektierten Abgeordneten der Nationalen Partei. Sayyids jüngerer Brüder Muḥammad Quṭb war später ebenfalls als islamischer Publizist und Aktivist tätig, zwei von Sayyids drei Schwestern, Āmina und Ḥamīda, erlangten Ansehen im Umfeld der Bewegung der 1928 gegründeten al-Iḫwān al-Muslimūn, der Muslimbruderschaft (MB).

Quṭb verfasste seine schariatreuen (gegenmodernen, gegendemokratischen, menschenrechtsfeindlichen, frauenfeindlichen) Werke zwischen 1949 (Social Justice in Islam. Soziale Gerechtigkeit im Islam, al-ʿadāla al-iǧtimāʿīya fi ʾl-islām) und 1964 (Milestones. Zeichen auf dem Weg, maʿālim fi ʾṭ-ṭarīq). In den vorausgegangenen eineinhalb Jahrzehnten war er als Absolvent eines Instituts für Lehrerausbildung im staatlichen Auftrag mit der Verbesserung des Erziehungswesens befasst, ohne dort nennenswerte Spuren hinterlassen zu können, nebenbei begann er, Poesie und Autobiographisches zu schreiben. Das ägyptische Erziehungsministerium war es auch, das ihn zwischen 1948 und 1950 in die USA schickte, wo er in mehreren Großstädten das Schulwesen untersuchen sollte, doch statt dessen in koranbasierter Hochnäsigkeit die „rassistische, gottlose und unmoralische“ amerikanische Gesellschaft zu verachten und zu kritisieren lernte.

In Sachen Rassentrennung lag der Ägypter, die damalige USA betreffend, die als »Brown v. Board of Education« bekannten Sammelklagen gegen die Rassentrennung in der Schule fanden erst zwischen 1952 und 1954 statt, in manchen Staaten waren Parkbänke oder Aufzüge mit „Whites only” und „Coloreds only” beschriftet und die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks stand erst am 01.12.1955 in einem Bus in Baltimore für einen Weißen nicht auf, sicherlich nicht ganz falsch, und wahrscheinlich war er wirklich wegen seines etwas dunkleren Hauttyps einiger Diskriminierung ausgesetzt.

Dass der kulturell rassistische Islam die Segregation zu den als sittlich minderwertigen Nichtmuslimen heiligt (al-walāʾ wa ʾl-barāʾa, Lieben für Allāh, Hassen für Allāh) und einen exorzistischen und heilssichernden Apartheidsstaat aufbaut, die als wankelmütig und unmündig eingestuften muslimischen Frauen unterliegen dabei einer eigenen, innerislamischen Segregation, fand der tugendhafte Ägypter zeitlebens völlig in Ordnung. Gegen die klassisch islamische Doktrin der Dhimma und gegen die Jahrhunderte alte und bis heute alltägliche Gewalt an den ägyptischen Christen und Kairoer Juden hatte der beispielsweise in Greeley (Colorado, USA), wo er sich monatelang zum Studium am Colorado State College for Education aufhielt, angeblich so sehr leidende gottesfürchtige Muslim ebenfalls keine Einwände. Derartig entrückt konnte sich Sayyid Quṭb darauf beschränken dem „Westen“ Materialismus, Oberflächlichkeit und Obszönität vorzuwerfen.

Scharia (totalitäre Orthopraxie) und Fiqh (islamische religiöse Gerichtsbarkeit) verunmöglichen eine jede staatsbürgerliche Haltung, der Islam braucht eine Civil Rights Movement.

1954 hatte Oberst Gamal Abd an-Nasser (Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir) die Macht und das Präsidentenamt ergriffen, ein Panarabist und Nationalist, der Israel von der Landkarte streichen wollte und 1958 eine dreijährige Staatsunion mit Syrien erreichte, deren Präsident natürlich er, Nasser, selbst war. Weitere neun Jahre, bis zu seinem Tod (1970), blieb Nasser das ägyptische Staatsoberhaupt.

Als Reaktion auf das misslungene Attentat des Muslimbruders Mohammed Abdel Latif gegen den ägyptischen Präsidenten am 26.10.1954 kam es zur Verhaftung von mehr als 20.000 Menschen, überwiegend Muslimbrüdern, darunter auch Sayyid Quṭb, ferner einigen Kommunisten sowie Nationalisten der Wafd-Partei (Quṭb gehörte einst selbst der Ḥizb al-Wafd an, der „Partei der Delegation“). Quṭb wurde mit sieben anderen führenden Muslimbrüdern zunächst zum Tode und dann zu sechzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, kam aber nach zehn Jahren (1964) frei. Quṭb erlebte, wie die Muslimbrüder in der Haft gefoltert wurden, viele wurden ermordet. 1964 kam Quṭb vorzeitig aus der Gefängnishaft frei, wurde jedoch bald zum zweiten Mal angeklagt, zum Tod durch Erhängen verurteilt und am 29.08.1966 hingerichtet. Bis 1955 dauerte die brutale ägyptische staatliche Verfolgung der inzwischen verbotenen Muslimbrüder, deren führende Mitglieder ins Ausland flüchteten, später aber folgte eine, zuerst inoffizielle, Duldung ihrer Aktivitäten.

Revolutionäre schariatreue Bewegungen wie die algerische Islamische Heilspartei (FIS, Front islamique du Salut, bedeutender Wahlsieg 1991, Verbot 1992, nachfolgend der Bürgerkrieg mit über 100.000 Toten) und die tunesische an-Nahḍa (wörtl. „Wiedergeburt, Renaissance“, niedergeschlagen durch den seit 1987 und bis heute amtierenden Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, der Zehntausende von Islamisten verhaften und mit Schauprozessen verurteilen ließ) und Terrorgruppen wie Takfir wa’l-Higra („Erklärung zu Ungläubigen und Auswanderung“) und Islamischer Dschihad (al-Jihad al-Islami) spalteten von der MB ab.

Heute bildet der ägyptische Teil der weltweit agierenden und antimodern gebliebenen Muslimbruderschaft mit einer Million Angehörigen und einem Mehrfachen an Unterstützern eine gewaltige Kraft im ägyptischen Staat. Die MB unterhält Sozialwerke mit Krankenstationen und Armenspeisung sowie Bildungszentren und kandidierte 1995, da sie offiziell nach wie vor nicht zugelassen ist, mit 150 „unabhängigen“ Kandidaten für das Parlament. Seit einem Vierteljahrhundert starke bis stärkste Oppositionsgruppe, würden die Muslimbrüder freie Wahlen womöglich gewinnen, um dann, vielleicht, freie Wahlen abschaffen und eine islamische Theokratie auszurufen. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche zu dieser prekären Situation: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an (1).“

Ähnlichkeiten zur Türkei sind erkennbar, die Säkularen sind in beiden Staaten leider nach wie vor sehr schwach, und wenn die mit dem Iran Handelsgeschäfte unterhaltende deutsche Bundesregierung mit Achmadinedschad-Vorgänger Chatami, ECFR-Scheich Cerić, Schariaminister Zakzouk und dem deutschen Umfeld von Necmettin Erbakan und Muslimbruderschaft über universitäre Imamausbildung reden will, wie im Juli 2010 im Beisein von Ministerin Annette Schavan, werden die orientalischen (nicht selten unter einiger persönlicher Gefahr bloggenden) Säkularen (2) in ihrer großen Bandbreite von religiös bis atheistisch und von idealistisch bis spaßkulturell nicht gerade gestärkt.

Die im Folgenden betrachtete Schrift »Haḏā ʾd-Dīn«, wörtlich: „Diese islamische Religion“, deutsch als: »Dieser Glaube der Islam«, veröffentlichte der Ägypter irgendwann nach 1954. Ein anderes Werk, dieser Seitenhieb auf den Wissenschaftsrat (WR) sei hier gestattet, veröffentlichte Quṭb 1953 als »Dirasāt Islāmīya«, was ganz genau „Islamische Studien“ (Islamic Studies (3)) bedeutet (zu: d-r-s, studieren, vgl. mudarris, Lehrer; madrasa, Islamische Lehrstätte, Hochschule für Scharia, türk. medrese). Der WR beliebte, seit Januar 2010 das Etikett Islamische Theologie zu vermeiden und die islambezogen etwas hofberichterstatterische Presse zur ab Herbst 2010 in Frankfurt und wohl auch Münster geplanten universitären Imamausbildung begeistert über »Islamische Studien« reden zu lassen, damit das Volk, immerhin noch der Souverän, nicht allzu rasch auf die Grundrechtswidrigkeit der Scharia und die diskriminierende juristische Praxis des Fiqh stößt und etwa auf die Idee kommt, die drohende Rechtsspaltung im Familienrecht und wohl auch im Erbrecht abzuwenden. Wie will der WR garantieren, dass die an den Imam-ausbildenden Unis geplanten „islamischen Räte“ oder „Beiräte“ nicht vom Geist und Personal der Muslimbrüder geprägt sind?

Das deutsche »Dieser Glaube der Islam« (1992) stammt aus einem Verlag und einer Druckerei in der schariakonform-konstitutionellen Monarchie Kuwait (2,75 Mio. Einwohner, davon 60 % rechtlich deklassierte Gastarbeiter und 25 % unter 15 Jahre alt, Islam ist Staatsreligion), Herausgeber ist die International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), Verleger die Al-Faisal Press. Die IIFSO steht ist Teil eines saudisch finanzierten, hanbalitisch-wahhabitischen, antisemitischen und der Muslimbruderschaft (MB) nahe stehenden Netzwerks zur Islamisierung Nordamerikas und Europas (4), das auch dem MB-Sprössling HAMAS verbunden ist (5).

Herausgeber IIFSO ist ein gegendemokratischer und revolutionärer „religiöser“ Dachverband, dem das westeuropäische Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO) angehört, das der Muslimbruderschaft zuzurechnen ist. Erster Präsident der FEMYSO war Ibrahim el-Zayat, der 1968 in Marburg geborene Ehemann der Sabiha el-Zayat-Erbakan. Sabiha, Nichte des Milli-Görüş-Gründers und zeitweiligen türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan sowie Schwester von Mehmet Erbakan, einem langjährigen Milli-Görüş-Vorsitzenden, arbeitet als Dozentin für islamische Hermeneutik und Didaktik am Zentrum für Islamische Frauenforschung und -förderung (ZIF).

Das dichteste Umfeld der Clans el-Zayat und Erbakan, darunter Rabeya Müller (Müller-Haque, * 1957 in Mayen in der Eifel, ZIF, GMSG, HUDA, RfP / WCRP), weilte auf Einladung der Bundesregierung und des Wissenschaftsrats (WR) am 13. und 14. Juli 2010 im Kölner MediaPark, um sich selbst und die bevorstehende Errichtung von universitären Islamischen Studienzentren zu feiern, die, wenn man so weitermacht, personell und politreligiös irgendwo zwischen Mekka und Dschidda, Kairoer al-Azhar, Institut Européen des Sciences Humaines (Stammsitz Château Chinon in Burgund (6), Außenstellen Paris (7), Llanybydder (Wales (8)) und Birmingham (9)) und Dar ul-‚Ulum (Deoband (10), Pakistan; Ableger weltweit (11)) angesiedelt sein dürfte, eine Prise Aufklärungshumanismus soll das Gebräu erträglich würzen. Bildungsministerin Annette Schavan will die Scharialehrstätten demokratisch gezähmt halten, und wissenschaftlich soll die Seelenrettung gleich auch noch sein.

Langweilig wird das nicht. Das wird gefährlich.

Sayyid Quṭb:

21, 22. Es steht also eindeutig fest, daß die Verwirklichung der Gebote Gottes den menschlichen Bemühungen überlassen bleibt. … Die Wahrhaftigkeit des Glaubens hat sich noch nicht voll erwiesen, solange die Menschen seinetwegen nicht den Kampf auf sich nehmen. Den Kampf gegen ihre eigene Abneigung und ihren Widerstand, den Kampf, durch den sie sich selbst aus dieser ablehnenden Haltung in eine dem Islam und damit der Wahrheit zugewandte Haltung versetzen. Ein Kampf mit dem gesprochenen Wort, durch Erklärung und Verbreitung des Richtigen und durch Zurückweisung und Entkräftung des Falschen, Unrechten anhand der vom Islam offenbarten Wahrheit. Jedoch auch ein physischer Kampf auf dem Weg, durch den die Hindernisse auf dem rechten Pfad entfernt werden, wenn brutale Gewalt ihn zu verbauen oder zu zerstören droht. In diesem Kampf wird einem Unglück und auch Leid widerfahren. Man wird sehr viel Geduld benötigen.

Da muss man als engagierter Gottesfreund nur noch den Kunstgriff anwenden, den Untugendhaften oder Religionskritiker als brutal zu etikettieren, um jede „glaubensbezogene“ (WR) Gewaltanwendung als Notwehr zu erklären.

Quṭb nutzt die Formel der ḥisba (Koran 3:110 al-amr bi ʾl-maʿrūf wa ʾn-nahy ʿani ʾl-munkar – ihr gebietet was recht ist und verbietet was verwerflich ist (12)), nach der ein jeder Muslim aufgerufen ist, seine soziale und politische Umwelt zu allahkratisieren, der Scharia anzugleichen. Zu ḥ-s-b gehören heute sehr profane Worte wie Computer, „Rechner“, ḥāsūb, Pl. ḥawāsīb, denn ḥisba bedeutet auch „ausrechnen, bilanzieren, gleich machen“, Deutsche dürfen allerdings denken: gleichschalten.

Die Verfassung Saudi-Arabiens (Artikel 23) fordert, diesem polizeilichen Herabrufen des Segens und Abdrängen des Teufels ganz entsprechend, „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil“ (13) beziehungsweise, wie es die heilssichernden »Maǧlis aš-Šūrā« des Jahres 1365 nach hiǧra (1985 bzw. 1986) zu Gehör bringt: „Die Tugend anzuordnen und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil (ebd.).“

Die Wahhabiten haben den Islam nicht falsch verstanden, eher schon tun das die Herrschaften vom Wissenschaftsrat, welche die „deutsche Wissenschaftslandschaft“ in der „religiösen Pluralität“ irgendwie „ankommen“ lassen wollen und zu ihrer mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator am 16.-17.06.2010 abgehaltenen Berliner Tagung »Vielfalt der Religionen – Theologie im Plural« entgrenzt tolerant schwärmen: „Die deutsche Gesellschaft hat sich religiös pluralisiert“. So kann man das im Aufbau befindliche und religionsbegründet differenzierende (diskriminierende) Kalifat natürlich auch umschreiben.

Dieser ḥisba treu und damit völlig korankonform nannten die afghanischen Taliban ihre religionspolizeiliche Behörde „Ministerium zur Bewahrung der Tugend und Abwehr des Lasters“ (Ministry for the Protection of Virtue and Prevention of Vice / Ministry of Amr bil Marouf (14)). Islamische Religionspolizei (muṭawwiʿūn, Sg. muṭawwiʿūn) gibt es im nördlichen Nigeria sowie in Algerien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, Iran, Usbekistan, Indonesien, Malaysia, im Sudan, in den palästinensischen Gebieten sowie Teilen von Pakistan. Afghanistan überlegt noch, die Schariapolizei mit der Lizenz zum Verhaften und Verprügeln wieder einzuführen.

Am 27.05.2007 titelt man bei http://www.netzeitung.de »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt« und berichtet aus dem authentischen Islam: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, weil sie ihn des Alkoholkonsums verdächtigte. Die Zeitung »Arab News« berichtete am Sonntag, die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters hätten sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit Gewalt Zugang zu dem Haus des Mannes in Riad verschafft … . bei einer Lesung des saudi-arabischen Autors Abdu Chal in der Stadt Hail sei es am gleichen Abend zwischen dem Publikum und dem Vortragenden zu einem heftigen Streit über die Rolle der Religionspolizei gekommen, an dessen Ende der Autor den Saal nur in Begleitung mehrerer Leibwächter habe verlassen können (15).“

23. Am meisten gefährdet ist der Geist des Menschen. Er kann durch Stagnation verdorben werden, die den Willen schwächt und schließlich lahm legt. Diese Stagnation greift dann auf das ganze Leben über.

Die dezidiert aufklärungsferne Lamya Kaddor pflegt 2010 in ihrem »Muslimisch – weiblich – deutsch«, rezensiert in Sägefisch 168 »Sapienti sat. Augenzwinkern«, sehr ähnlich zu argumentieren, hat nichts gegen Scharia und Fiqh einzuwenden und sagt statt Stagnation Depression, um sich als freiheitlich demokratisch und kulturell modern darzustellen, was ihr eher misslingt, was wiederum bei Bundes- und Landesregierung niemanden interessiert: „Trotz oder gerade wegen ihrer Gläubigkeit befinden sich die Muslime in einer Situation, die ich die „Islamische Depression“ bezeichne. Wir müssen endlich herauskommen aus dieser Sackgasse, in die wir gedrängt wurden und in die wir uns haben drängen lassen, indem wir die Meinungsführerschaft einer fundamentalistischen Minderheit überlassen haben. … Zu schweigen, wenn Muslime den Islam angreifbar machen, ändert nichts! Sich im Stillen über pauschale Islam-Kritik zu ärgern, ändert nichts! Wir müssen die „Islamische Depression“ überwinden!“

Sayyid Quṭb:

25, 26. Die Tatsache, daß die von Gott gegebene Religion nur durch menschliche Anstrengungen verwirklicht werden kann, und zwar innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten und der materiellen Wirklichkeit des menschlichen Daseins in den verschiedenen Entwicklungsphasen der äußeren Gegebenheiten, besagt nicht, daß der Mensch hierbei ganz und gar unabhängig ist, daß er von göttlichem Plan und Willen, von Seiner Hilfe und Seinem Beistand ausgeschlossen ist.

Der islamisch-revolutionäre Endanwender kann sich als Teil der Armee Gottes fühlen, deren Führer paradiesische Befehle empfangen jedenfalls weitergeben. Gewaltbereiter Gehorsam wird zur sozialen Wohltat, Dschihad zum Gotteslob. „Gott mit uns“ prangte es auf den Gürtelschließen der kaiserlichen deutschen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Integration in eine heutige europäische, aus einem Nationalstaat erwachsene Solidargemeinschaft, die auf ihr Gewaltmonopol bestehen muss, ist mit dem Gedankengut eines Sayyid Quṭb verzichtbar bis störend. Das gewaltbereite Religionsvolk (milla, türk. millet) der US-amerikanischen, britischen, französischen oder deutschen Muslime will, falls es dem hoch angesehenen Islamtheoretiker Quṭb folgt, den Staat im Staate, das Aufsprengen der Offenen Gesellschaft in das Gefüge ethnoreligiöser Kollektive, letztlich eine Variante der Stammeskultur. Deutschlands „Alternative“ oder „Linke“ können das noch für einige Zeit als die humanistische und emanzipierende Überwindung von Nation und Nationalismus feiern, als „Befreiungstheologie“ (Pfarrerin Dr. Beate Sträter, die in ihrer Dissertation Sayyid Quṭb mit dem Südamerikaner Leonardo Boff verglich, Sägefisch 087) oder „Antiimperialismus“ (Sabine Schiffer; vgl. Sägefisch 134). Dass das alte Kalifat eine grausame Kolonialgesellschaft war und der politische Islam ein Imperialismus ist, sehen sie nicht.

49. Erstens einmal ist es nicht wahr, daß der Islam mit seinen Geboten den Menschen Mühen auferlegt, die zu hart sind, um ertragen oder für mehr als eine kurze Zeit ausgehalten werden zu können.

Destruktiv-männlichkeitsverherrlichendes Getue aus der Werbung für legale Drogen wie Tabak oder Wodka: Ist er zu stark bist du zu weich. Quṭb beschämt den muslimischen Endverbraucher und prangert ihn als pflichtvergessen an, als verachtenswert faul. Das macht er in Anlehnung an Sure 2 und die in der weltweiten islamischen Schwarzen Pädagogik leider übliche Ermahnung „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist“ (16). Ach, Tochter, unter der Burka ist es heiß? Pass nur auf, in der Hölle ist es noch heißer (17).

49. Der Islam ist fürwahr eine erhabene Religion. Doch er ist zugleich eine natürliche Religion und das Kapital, auf das er sich verlässt und das er einzusetzen trachtet, ist nichts anderes als die menschliche Natur in ihrem wesentlichen Kern.

Bei der Suche nach den Ursprüngen des erstaunlichen Begriffes vom islambezogenen „Kern“, Hans-Gert Pöttering (2008) und Horst Köhler (2010) nennen den originalen, authentischen Islam von Hidschab, Scharia und Fiqh in Ansprachen an das Deutsche Volk öffentlich eine iKfR, eine „im Kern friedliche Religion“, stoßen wir also sogar auf den ägyptischen Ideengeber der Ikhwan al-Muslimoon, der Muslimbrüder.

Den Islam als „fürwahr erhaben“ zu bezeichnen, hat erst geometrische bzw. topologische (Kurt Lewin) und dann rasch soziale und rechtliche Folgen, die sich die entwerdende freiheitliche Demokratie rasch klar machen sollte: Das Nichtislamische wird abgewertet, hinabgedrückt in die imaginierte Zone des Unerwünschten, Ekelerregenden, Widernatürlichen und Diabolischen, ein Vorgang, den unsere Dialogbetreiber aus Kirche, Wohlfahrtsverband oder Partei inzwischen als die Herausforderung betrachten, (noch) ein wenig um den Platz auf dem Gipfel der Prahlerei und Selbstverherrlichung mit zu rangeln.

In der aufkommenden Wirtschaftskrise beginnt der von den (um al-Azhar, Wahhabiten sowie MB / ECFR angeordneten) Schariagelehrten angeführte christliche und sonstige Klerus den Einzug in unsere Parlamente und Rathäuser zu halten, vorerst noch eher symbolisch und zu staatlichen Festtagen, doch längst bei „multikultureller“ Inkaufnahme der ansteigenden Diskriminierung, der jeder nichtmuslimische Islamkritiker im Lehrerzimmer einer staatlichen Schule und jeder muslimische Verweigerer der Scharia in unseren sich „muslimisierenden, schariatisierenden“ Straßenzügen oder Stadtvierteln ausgesetzt ist. Quṭb bezeichnet, dem Konzept der fiṭra folgend, der Geschaffenheit jedes Menschen auf Allahgott hin, den Islam als „natürlich“, wir dürfen, so lange wir wissen, dass es nicht stimmt, hören: als Naturreligion.

Ein auf Frauendeklassierung begründeter totalitärer politischer Kult, und einen anderen organisierten Islam kann es bedingt durch die orthodoxe, bis zum Mord bereite Gewaltbereitschaft einstweilen nicht geben, so lange Scharia und Fiqh nicht überwunden sprich abgelegt worden sind. Diesen Kult als naturhaft, der menschlichen Natur entsprechend zu bezeichnen, sollten wir nicht hinnehmen.

Nach dem wohl jedes menschliche Denken bestimmenden Grundmodell von „Figur und Grund“ aber gibt es eine Option, wie der eklatante Abstand zwischen Scharia und AEMR doch endlich aufgehoben werden könnte. Dem albernen Witz von der ostfriesischen Fahne: „Weißer Adler auf weißem Grund“ entsprechend, könnte der nichtmuslimische Rest der Welt die Misogynie und Gewalt gegen Andersdenkende des orthodoxen (revolutionären) Islam übernehmen, um für Ausgleich, Harmonie und Erträglichkeit zu sorgen. Oder man stellt sich auf die Apartheid ein, die sich „erlebnispädagogisch“ so anfühlen wird, wie es ein Dhimmi in Mohammeds medinensischem Stadtstaat oder im angeblich „goldenen“ al-Andalus erlebt hat und wie es ein Bahá’í in Teheran oder Kairo erlebt bzw. ein Christ in Pakistan. Wir dürfen gespannt sein, wie unsere Politiker das Aufweichen bzw. Zurückweichen der für alle, eben auch für Atheisten und sogar für Frauen geltenden Maßgaben von AEMR, (negativer) Religionsfreiheit und Pressefreiheit erklären wollen, Pötterings bzw. Köhlers Formel von der »iKfR« war ein interessanter Auftakt der staatlich inszenierten, einer neuen Heilslehre gleichenden und zwangsläufig auf Faktenferne gründenden Islambeschwichtigung.

59, 60. Das schönste an dieser Religion, die den Menschen zu den höchsten Gipfeln führen will, ist dies, daß sie keineswegs die Länge des vor ihm liegenden Weges außer acht lässt, daß sie keine Stadien überspringt. Der Raum, der sich vor ihr erstreckt ist unendlich groß und weit. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Lebensspanne des Einzelnen. Wer sie befolgt, wird nicht gehetzt von der Angst, der Tod könnte ihn einholen, bevor er das ferne Ziel erreicht hat, wie dies bei den Verfechtern irdischer Systeme und Weltanschauungen der Fall ist. … Ihnen fehlt die Geduld für ein ruhiges, natürliches Vorwärtsschreiten.

Im „das schönste an dieser Religion“ findet sich der Titel der Schrift: „Diese Religion“.

Nach Quṭb hat der Politkult tröstenden Charakter, man könnte freilich auch sagen, das Individuum sei ausgelöscht. Richtig ist, dass der über mehrere oder viele Generationen ausgedehnte Prozess der Islamisierung die zur Kalifatwerdung bzw. zum Kalifatserhalt zweckmäßige islamische Gelassenheit – brutale Ungerührtheit, lässige Asozialität – befördert und auf Hektik beruhende Zauberkunststücke vermeidet. In Wirklichkeit ist der Zauber nicht weniger faul, aber praktischerweise, da die Lebensspanne des Individuums übersteigend, nicht mehr durchschaubar, und, sowie vor allem, durch das „auf Zeit und Raum bezogene“ Individuum oder vielmehr Ex-Individuum nicht in Frage zu stellen.

60. Die islamische Lebensweise ist leicht und bequem. … Alles was sie fordert ist, daß sich der einzelne nach besten Kräften bemüht, auf dem rechten Wege Fortschritte zu erzielen.

Der islamisch inkorrekt Handelnde, der gotteslästerlich Schludrige darf durch Allahs irdische Stellvertreter ermahnt, beschimpft, bedroht, geschlagen bis ermordet werden, selbstverständlich ohne dabei zu übertreiben, denn Islam ist Ausgewogenheit, „Mittigkeit“ (al-wasaṭīya, Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation, Quran 2:143 (18)). Die engagiert (Quṭb: „nach besten Kräften“) erfüllte totalitäre bis faschistoide zwischenmenschliche Praxis der muʿamala, der Pflichterfüllung, die du deinen Mitmenschen gegenüber hast, führt dich, vielleicht, ins Paradies, Deutschlands Salafisten sagen „ad-dīnu muʿamala – Religion ist Verhalten“, wenn du deinen gottesdienstlichen und gottesknechtischen Teil der Gesetze Allahs, die so genannte ʿibāda nicht vernachlässigst.

60, 61. So wie ein mächtiger Baum stets noch höher wächst, nachdem seine Wurzeln tief in die Erde eingedrungen sind, und wie sich seine Äste ausbreiten und ineinander verschlingen, so wächst diese Lebensweise in den Herzen der Menschen und in der Welt. Sie breitet sich langsam und unmerklich mit unfehlbarer Sicherheit und Zuversichtlichkeit aus. Und sie wird schließlich das sein, was Gott gewollt hat. … Ebenso zeichnet sich der Islam durch Unbeschwertheit aus, und die in ihm vorgeschriebenen Pflichten liegen ganz leicht auf den Seelen der Menschheit.

Diese ein halbes Jahrhundert nach Sayyid Quṭb in Europa und Deutschland in ihrer Werdung befindliche Dhimmitude, diese organisierte, die universellen Menschenrechte und dabei vor allem die Frauenrechte verweigernde Gegenmoderne beliebt das höchste deutsche Beratungsgremium für Wissenschaftspolitik, der Wissenschaftsrat (WR), mit Worten wie: „in einer zunehmend pluralen Gesellschaft“ oder mit: „die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland“ zu verschleiern, wenn er die Ausbildung von Imamen und von Lehrern für den Islamischen Religionsunterricht (IRU) an zwei oder drei (oder vier) Universitätsstandorten fordert und eben darüber mit Erbakans und Qaradawis Gefolgschaft diskutiert, die er offensichtlich an den geplanten „Beiräten“ beteiligen möchte.

Die mittelalterkundigen Professoren Peter Strohschneider (germanistischer Mediävist aus München, seit 2005 Mitglied und seit 2006 Vorsitzender des WR) und Lutz Raphael (Historiker aus Trier, seit 01.02.2007 Mitglied im WR) werden vielleicht schon bald in den Jubelruf der kosmischen Saubermacher mit einstimmen können:

99. Die Muslim-Gemeinschaft wurde von der Verunreinigung der Tage der Unwissenheit befreit. Auch dies geschah in Übereinstimmung mit Gottes Willen und Seinen Gesetzen.

Makellosigkeit hört auf dem Namen al-islām, der Rest ist mehr oder weniger verdreckt.

99. … wollen wir uns mit den angeführten Beispielen begnügen, daß die wahre menschliche Natur über die « Realität », die momentanen Gegebenheiten obsiegt, daß sie aus dem Trümmerhaufen falscher Ansichten einen Ausweg findet und die äußeren Umstände überwinden kann, die durch Menschen herbeigeführt worden sind, die nichts von göttlicher Führung wissen. Diese Gegebenheiten setzen sich aus Meinungen und Ideen, aus Umständen und Traditionen sowie aus wirtschaftlichen Faktoren zusammen.

Demnächst haben Bundesrepublik, Universitätsrektorat und Stadtverwaltung den Zugang zu ihrem eigenen Wesen gefunden und folgen der göttlichen Führung. Quṭb weiter zur trügerischen Oberfläche und zu den diesem Anschein auf den sprichwörtlichen Leim gegangenen Verschüchterten oder Wahrnehmungsgestörten:

99, 100. Zusammengenommen erscheinen sie dem, der sich der Macht des Glaubens und der echten menschlichen Natur nicht bewußt ist, als überwältigende und unabwendbare Tatsachen, als alles beherrschende Wirklichkeit. Der Islam hat sich dieser Realität jedoch nicht ergeben, oder gar vor ihr resigniert. Vielmehr schaffte er sie ab und errichtete an ihrer Stelle seine eigene, überlegene und einzigartige Struktur, die auf fester und unumstößlicher Grundlage fußt. Was einmal geschah, kann sich jederzeit wiederholen.

Damit ist das Medina-Modell gemeint, der Prototyp eines jeden Gemeinwesens (Staatswesens) und aus orthodoxer (separatistischer, totalitärer, militärpolitischer) islamischer Sicht die einzige Möglichkeit, ein sittliches Leben bzw. ein gelingendes Leben zu führen. Die einzige Quelle der sich in jeder Sekunde regenerierenden Schöpfung, Allahgott, sprudelt ungebrochen machtvoll weiter:

100. Was geschehen ist, stand im Einklang mit einem Willen, der nicht aufgehört hat zu existieren und ist nicht etwa auf ein außergewöhnliches Wunder zurückzuführen. Diese Struktur erhob sich aus den der menschlichen Natur innewohnenden Kräften, die allen zur Verfügung stehen, die sich ihrer zu bedienen wünschen, … Die Menschheit ist heute viel besser in der Lage, diese Ziele zu verfolgen, denn sie braucht nur den Spuren zu folgen, die von der ersten Welle des Islam in der Geschichte zurückgelassen worden sind, als sie sich den bittersten Widerständen gegenübergestellt sah und sich doch dadurch nicht von ihren Bahnen abbringen ließ, sondern vielmehr als leuchtendes Beispiel vor unser aller Augen steht.

Die „Bahnen“, die es unbeirrt fortzusetzen gilt, erinnern uns an Planetenbahnen, die Dynamik der korantreuen Faschisierung bekommt auf diese Weise etwas Naturhaftes, Kosmisches und vor allem Unabänderliches. So, wie Mohammed und seine Gefährten „leuchtendes Beispiel“ sind, ist auch der 1966 ermordete Revolutionär Allahs und Verfasser der »Meilensteine« im Kreis der Muslimbrüder und ihrer Sympathisanten zu einem solchen Vorbild geworden.

Das von Allāh ausgehende Heil kommt von innen, aus dem Inneren der Welt, der Menschheit und jedes Menschen, aus dem Herzen (al-qalb, das Herz ist im Islam der Sitz des Verstandes), die Verunreinigung und der Teufel kommen von außen und fesseln zu barbarischen Zeiten die auf die Gottheit hin ausgerichtete Menschennatur und Gesellschaft, was den Propheten Mohammed zum Dazwischenschlagen berechtigte:

101. Die menschliche Natur konnte sich bald befreien und sie antwortete so deutlich auf den Ruf des Islam, daß bald alles Falsche, Unklare hinweggefegt war. Das war also eine wirklich bemerkenswerte Epoche, … ein leuchtendes Beispiel. Wie wir schon sagten, war dies alles von Gott gewollt und vorgesehen, damit sich dieses einmalige Ideal unter den Umständen und Gegebenheiten des realen Lebens verwirkliche und damit man später darauf zurückkommen könne, um erneut eine derartige Epoche herbeizuführen, soweit dies innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten liegt.

Äußerliches ist teuflisch verschmutzt, die Innerlichkeit allein makellos und schariakonform. Weiter zum nachahmenswerten Ur-Islam:

102. Es handelte sich also nicht um die natürliche Folge der damaligen Umstände, sondern vielmehr war das, was geschah, die Frucht der freigewordenen, zur Tat aufrufenden inneren Kräfte der menschlichen Natur, die sich auf diese Weise äußerten, als ihnen ein klarer religiöser Weg, eine Führung und Leitung aufgezeigt wurde.

107. Auf diesem Planeten [ist] der Islam … nicht ohne Einfluß auf jeglichen Aspekten des menschlichen Lebens geblieben … . Jede einzige der großen Bewegungen der Geschichte der vergangenen zwölf- oder dreizehnhundert Jahre ergab sich direkt aus diesem bedeutenden Geschehen, … aus diesem universalen Phänomen. Die religiöse Reformbewegung, die Luther und Calvin in Europa ins Leben riefen; die Renaissance, an der Europa bis heute noch zehrt, die Zerstörung des Feudal-Systems und die Befreiung aus der Herrschaft der Aristokraten; die Bewegung, die Freiheit und Gleichheit und dieselben Rechte für jedermann forderte und sich in der Magna Charta und in der Französischen Revolution manifestierte; die Versuchsmethoden, auf die sich der wissenschaftliche Ruhm Europas gründete – all diese Errungenschaften, die ganz allgemein als die Hauptfaktoren für die geschichtliche Weiterentwicklung angesehen werden, haben ihren Ursprung in dieser großen islamischen Welle und standen von Anfang an und hauptsächlich unter ihrem Einfluß.

Das hätte uns Unerleuchteten klar sein müssen, dass sogar die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auf Allahs Weisheit, Gabriels Einflüsterungen und Mohammeds Befehl zurückzuführen ist. Die Gotteslästerer und Ex-Muslime hat Herr Quṭb allerdings beschwiegen und die gleichen Rechte für die Frauen ebenso, so etwas würde zwar dem Geist der Renaissance entsprechen, aber dem Koran widersprechen, weshalb der Koran sauber sein muss und die Lutherbibel verschmutzt, die Scharia lupenrein und die AEMR angefault.

Schließlich ist mit Billigung Allahs der oberste Satan nicht untätig geblieben:

132. Überall in der Welt gibt es zwei Parteien: die Partei Gottes und die des Teufels. Die Partei Gottes steht unter dem Banner Gottes und trägt seine Insignien. Die Partei des Teufels erstreckt sich auf jede Gesellschaft oder Gruppe, jedes Volk, jede Rasse und jeden Einzelnen, der nicht unter dem Banner Gottes steht.

Wäre sie anthropomorph und nicht eigenschaftslos, würde die Gottheit des differenzierten Diskriminierens Anerkennung nicken, denn sowohl Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler („im Kern friedliche Religion“) als auch Annette Schavan, Peter Strohschneider und Lutz Raphael (waren im Juli 2010 bereit, mit Chatami, Zakzouk in Cerić ins Gespräch zu kommen) geben sich alle Mühe, nicht auf der falschen Seite zu stehen.

136. Gott erlegte den Muslimen die Pflicht zum Dschihad nicht auf, damit sie andere Völker dazu zwingen sollten, sich zum Islam zu bekehren, sondern vielmehr damit sie auf Erden eine wahre, gerechte und vollkommene Gesellschaftsordnung errichten.

136, 137. Es steht den Menschen frei, sich im Schatten dieser schützenden Ordnung den Glauben zu wählen, den sie wollen – einer Ordnung, die Muslimen und Nicht-Muslimen vollkommene Gerechtigkeit zuteil werden lässt. … Die Länder, in denen die islamische Gesellschaftsordnung errichtet wurde und wo das islamische Gesetz herrscht, werden als Dar-ul-Islam bezeichnet, egal ob ihre Einwohner alle zu diesem Glauben übergetreten sind oder ob einige von ihnen andere Religionen befolgen. Die Länder, die nicht entsprechend der islamischen Ordnung regiert werden und in denen das Gesetz des Islam keine Gültigkeit besitzt, werden als Dar-ul-Harb (Bereich des Krieges) angesehen, wozu auch immer ihre Einwohner sich bekennen mögen. Wenn der Dar-ul-Islam durch einen Vertrag oder ein Übereinkommen an den Dar-ul-Harb gebunden ist, dann muß dieser Vertrag oder dieses Übereinkommen eingehalten werden.

Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) oder die Kölner WR-Tagung mit der Bundesregierung und mit dem Dunstkreis von Muslimbruderschaft und Milli Görüş ist ja vielleicht so ein „Vertrag oder Übereinkommen“, das von den Dhimmis keinesfalls gebrochen werden darf. Auch das Gespräch oder den Dialog (christlich-islamischer Dialog; geplanter jeweiliger Uni-Beirat für die Islamischen Studien) einstellen darf man nicht, denn:

137. Täuschung oder Betrug sind ebenso verboten wie ein Abbruch der Beziehungen oder gar ein Überraschungsangriff. …

Militärpolitik ist in Allahs Planstaat integriert:

137. Wenn ein Waffenstillstand auf unbestimmte Zeit vereinbart wird, dann muß er unbedingt eingehalten werden, es sei denn es müßte ein Verrat von seiten des Dar-ul-Harb befürchtet werden. …

Hör mal, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht. Du könntest morgen den Vertrag brechen wollen. Oder übermorgen. Und das sehe ich heute als Kriegserklärung.

Die Dschizya ist im „friedlichen“ Islam der dem Dhimmi mit allerhöchster und schriftlich vorliegender Genehmigung des Welterschaffers abgepresste Tribut:

138. Wenn sich der Feind zum Frieden bereit zeigt, indem er einen Vertrag unterschreibt, eine Kopfsteuer entrichtet und sich der islamischen Gesellschaftsordnung unterwirft, wobei er jedoch seine eigene religiöse Freiheit selbstverständlich beibehält, so steht ihm das Recht zu, den Frieden von den Muslimen zu verlangen.

Doch die Lage ist bitter, klagt der Allahkrat:

145. Die Menschen in ihrer Gesamtheit sind heute weiter von Gott entfernt als sie es je zu sein pflegten. Die trüben Wolken, die sich über die wahre Natur des Menschen gelegt haben, sind dicker und dichter als je zuvor.

148. Es ist wahr, daß Korruption und allgemeine Auflösungserscheinungen, Nerven- und Gemütskrankheiten, intellektuelle und sexuelle Perversionen an der Substanz der westlichen Zivilisation zehren, den einzelnen und ganze Völker an der Rand des Abgrunds bringen … . Doch die Menschheit läßt sich immer noch nicht von ihren bestialischen Vergnügungen abbringen, von ihrem irren Rausch, sie versinkt immer mehr in Tumult und Durcheinander. Unser Jahrhundert wird vorübergehen, bevor den Menschen die Augen ganz geöffnet werden und ihre Gedanken sich von der Trunkenheit gereinigt und sie sich aus dem Dämmerzustand erhoben haben.

Jetzt ist Elite gefragt, nennen wir sie Muslimbruderschaft:

149. Was nottut ist, daß eine Gruppe von Gläubigen sich vollkommen Gott anvertraut und dann vorwärts marschiert und sich dabei als unumstößlicher Realität ständig des Versprechens Gottes bewußt ist, wobei ihre einzige Sehnsucht ist, Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Durch diese Gruppe von Gläubigen werden sich Gottes Vorschriften für die Verwirklichung Seiner Religion in die Tat umsetzen lassen. Diese Gläubigen werden die Wolken der Unwissenheit hinwegfegen, die die menschliche Natur verdunkeln. Sie werden dem Willen Gottes Ausdruck verleihen, auf daß Sein Wort auf Erden herrschen werde und die Zügel der Macht Seiner Religion anvertraut seien.

Auch zwei oder drei Generationen nach der Abfassung des »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« darf sich der Muslim in Ägypten, Nordamerika oder Europa von Niedrigkeit und Finsternis umwölkt wissen und hat die Zügel der irdischen und staatlichen Lenkung, in der saudi-arabischen Verfassung beschrieben als „Gods guidance“ (18), der Gottheit zu übergeben, was nichts anderes heißt, als dass der Muslim einstweilen und in göttlicher Stellvertreterschaft den politischen Streitwagen (19) lenken soll.

Die Seele jedes Rechthandelnden mag vor den höllischen Flammen zu retten sein, wenn Islam zum Staat wird.

Jacques Auvergne

(1) Ägypten, das beliebte Touristenziel, hat mit einer freiheitlichen Demokratie leider noch viel zu wenig Ähnlichkeit. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/aegypten-verhaftungswelle-gegen-muslimbrueder-rollt-1.278044

(2) Der säkulare und allein damit von der islamischen Gewalt bedrohte Orient bekommt keine Einladung zum Wissenschaftsrat (WR), will aber auch keine Imamausbildung, sondern schreibt Internet-Tagebuch = WebLog = Blog. Drei Beispiele, Oman, VAE, Iraq:

»Moshtok«. Ein anonymer Blogger aus Nizwā im mittleren Oman ist vermutlich männlich und jung, sein Online-Tagebuch wäre im Iran oder in Saudi-Arabien allein aufgrund der hier und da im Bild dargestellten, wenig bekleideten Damen wohl nicht möglich.

http://moshtok.blogspot.com/

»The Land Of Sands«, gedacht und gemacht von einem Techniker für Telekommunikation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein arabischer Atheist und bekennender Provokateur jedenfalls Nonkonformist, der Umberto Eco liest, reist und gerne lernt.

http://benkerishan.blogspot.com/

»Atheer«. Ein sehr atheistischer Iraker, der seine Kindheit in Bagdad und in einer Familie praktizierender Muslime verlebt hatte, betreibt dieses Blog, hält jede Religion für von Menschen gemacht und will die von Wissenschaft und Menschenrechten geprägte Bürgergesellschaft.

http://www.atheerkt.blogspot.com/

(3) Islamic Theology. Im Französischen schlicht als »aqida« (ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“, das heißt koranbasierte Gläubigkeit bzw. Glaubensstärke im Sinne der Scharia, anglisiert »’aqeedah«)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

Islamic Studies. Wissenschaft, Orientwissenschaft, kann sein, Exorzismus und Kalifatslehre kann auch sein. Also entweder Islamwissenschaft (aufklärerisch-rational, emanzipatorisch) oder „Islamologie“ (nach Amir Zaidan, heilsrettend und potentiell kulturrassistisch). Im magischen („postsäkularen“) Falle die „Islamization of knowledge“ bezweckend.

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_studies

Islamization of knowledge. Bundesregierung und Wissenschaftsrat billigen das Aufweichen der kulturellen Moderne, wollen die Islamisierung der Wissenschaften („religionsbezogene Wissenschaften“).

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamization_of_knowledge

Prägte den Begriff von der Islamization of knowledge: Syed Muhammad al Naquib bin Ali al-Attas (* 1931, Malaysia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Syed_Muhammad_Naquib_al-Attas

(4) Informationen zur IIFSO (International Islamic Federation of Student Organizations) und ihrem Umfeld aus Wahhabiten, Muslimbrüdern, WAMY, Vertreibern der antisemitischen Hetzschrift von “Die Weisen von Zion” und Aufrufern zum Dschihad und Kalifat finden sich am 10.03.2003 bei: Matthew Epstein: »Saudi Support for Islamic Extremism in the United States«. Suchbegriff IIFSO, Seite 7 und 8

http://www.investigativeproject.org/documents/testimony/340.pdf

(5) In IIFSO, weiß »The Global Muslim Brotherhood Daily Report«, arbeitet dicht an der Muslimbruderschaft im Allgemeinen und der HAMAS im Besonderen: “However, while living in South Africa, Khanfar was also was the Director of Human Resource Development for the International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), an organization closely tied to the global Muslim Brotherhood. A memo purporting to be a 1998 briefing document prepared for the South African President Thabo Mbeki has long been posted on the Internet and describes the IIFSO as working closely with Hamas”, GlobalMB @ June 1, 2010

http://globalmbreport.org/?p=3096

(6) IESH

http://www.iesh.org/

IESH, unsere Dozenten

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=113&lang=de

Imamausbildung. Das Wort Scharia wird bewusst vermieden und, nicht falsch, mit Dogme de l’Islam umschrieben, englisch »’Aqeedah«, Islamisches Recht (Droit musulman) ist die sakraljurisprudentielle Anwendung der Scharia, ein Aufbaukurs müsste sich eigentlich, wie es an der / den Darul Uloom gehandhabt wird, Mufti-Studiengang nennen

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=97&lang=fr

»’Aqeedah« ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“ (koranbasierte Gläubigkeit, Glaubensstärke im Sinne der Scharia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

IESH. Da endlich steht Scharia, auf arabisch: »maqāṣid aš-šarīʿa«, man könnte sagen „Ziele und Anwendungen der Scharia: Schariavision und Schariapraxis“

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=47&Itemid=100&lang=ar

IESH, unsere Dozenten, auf Arabisch. Anders als im Französischen und Deutschen wird das Wort šarīʿa, Scharia, wird neun mal benutzt.

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=109&lang=ar

Hauptsache maqāṣid (schariabasierte Strategie und Nutzbarmachung), aus London. Die al-Furqan Stiftung schreibt ehrlich Scharia (anders als Benjamin Idriz, der 2010 die Scharia öffentlich abstreitet, am IESH im Fernstudium Scharia und Fiqh lernt und mit MB-Scheich al-Qaraḍāwī den Briefwechsel pflegt). The al-Maqasid Centre in the philosophy of Islamic Law (markaz dirasat maqasid al-shariah al-islamiyah), was established in London by HE Ahmed Zaki Yamani, as a project of al-Furqan Islamic Heritage Foundation. 22A Old Court Place, London W8 4PL, England – UK.

http://www.al-furqan.com/en/al-furqan-foundation/al-maqasid/mission-statement

(7) IESH Paris, gegründete 1999 von Ahmed Jaballah

http://www.ieshdeparis.fr/

(8) European Institute of Human Sciences (EIHS) Highmead Foundation, Llanybydder, Ceredigion, Wales. Ein Hauch von Islamischer Revolution, oder bereits eine kräftige Brise? Wohltäter aus den Golfstaaten sorgten einst für die Finanzierung: „IESH was primarily funded by benefactors in the Persian Gulf region.“ Weil Gott Arabisch redet, bleibt Englisch seit 1999 ganz draußen: “Islamische Studien in Scharia, Imamat-Kunde und Sprachunterricht …”, “We have a proven track record in providing Islamic studies in sharia, imamate and language courses to university degree standards since 1999 all in the medium of Arabic.”

http://www.eihs.org.uk/

(9) Keinen Internetauftritt hat das englische European Institute of Human Sciences (EIHS), The Bordesley Centre, Stratford Road, BIRMINGHAM, B11 1AR. Man bietet Intensivkurse für Arabisch an. Im »Muath Centre« oder in diesem IESH / »EISH« haben zwei Organisationen am 11.01.2009 für „Gaza“ sammeln dürfen (Families Relief und Yemen Voice) Einer weiß: Neuerdings hat sich das „Bordesley Centre of Further & Higher Education“ in Muath Centre umbenannt.

Arabisch und Koranrezitation

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?228478-Arabic-and-Tajweed-classes-in-Birmingham-UK

Saturday School & Football Club For Youths In Sparkhill

http://www.ukislamicevents.net/on/midlands-ongoing.html

(10) Darul Uloom Deoband, India.

http://www.darululoom-deoband.com/

Darul Uloom, Bücher.

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/index.htm

»Nikah (Marriage) In Islam«, von: Maulana Ashraf Ali Thanvi Rahmatullah Alaihi. Ein dezenter Aufruf zum Boykott von Standesämtern sowie zum „Arrangieren“ (elterliches Absprechen bis Erzwingen) der Ehe. Über die junge Braut weiß der seelenrettende Islam: „However, if she does not marry a person who is of the same social standing as her, and instead, marries a person who is of a lower standing than her family, and her wali is not happy about this marriage, then the fatwa in this case is that the nikah will not be valid.”, „Wenn sie nicht jemanden heiratet, der derselben sozialen Schicht wie sie angehört, vielmehr einen Mann niederen Ranges ehelicht, und ihr wali darüber nicht glücklich ist, dann sagt die fatwa, dass die nikah nicht gültig ist”, Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann, und alle schön voneinander separiert inschallah, und von den Unreinen sowieso. Und ohne wali keine Heirat. Bemerkenswert etwa zur Blutsabstammung auf dem Way to Allah: “Adoption is not considered in the Shari ‘ah.” Du bist unmündig, ohne Heiratsvormund gibt es für dich keine Heirat: “The first wali of a boy or girl is their father. If the father is not present, the grand-father becomes their wali. … A kafir cannot be a wali for any Muslim.” Polygamie hingegen geht in Ordnung: “If a person has more than one wife it is wajib upon him to treat each one equally.”

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/nikah.htm

»Post-Emigration: Islamic Conduct With Enemy«, Nach der Auswanderung: Gottesfürchtiger Umgang mit dem Feind. Autor Mufti Shabbir Ahmad Qasmi hat explizit den Propheten im Blick, aber es könnte ein Muslim in der europäischen „Verbannung“ und „Verderbnis“ ja auf die Idee kommen, sich als „Auswanderer“ zu verstehen und ein Gemeinwesen anzustreben wie das medinensische …

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/postemigration.htm

(11) Darul Uloom Al Arabiya Al Islamica Holcombe Hall, Holcombe, Bury, Lancashire BL8 4NG. Bei: BBC

http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/education/09/school_tables/secondary_schools/html/351_6007.stm

Bei: Inter Islam. Darul-Uloom Holcombe-Bury & Madinatul-Uloom.

http://www.inter-islam.org/

(12) Amr-bil-Maroof. Von Khalid Baig

http://www.albalagh.net/food_for_thought/maroof.shtml

(13) Verfassung von Saudi-Arabien, Artikel 23: „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(14) Tugenderhöhung, synchron Lasterabsenkung: Frau allein, verprügelt oder erschossen, Frau mit Nagellack, Fingerkuppe abgehackt. »Who Are the Taliban? Their history and their resurgence«, von Laura Hayes, Borgna Brunner und Beth Rowen:

“Most shocking to the West was the Taliban’s treatment of women. When the Taliban took Kabul, they immediately forbade girls to go to school. … Women were also prohibited from leaving their home without a male relative—those that did so risked being beaten, even shot, by officers of the „ministry for the protection of virtue and prevention of vice.“ A woman caught wearing fingernail polish may have had her fingertips chopped off. All this, according to the Taliban, was to safeguard women and their honor.“

http://www.infoplease.com/spot/taliban.html

Majlis Ash-Shura, 1365 A.H. „Die Tugend zu befördern und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Royal+Speeches/Majlis+Ash-Shura,+1365+A.H/

Majlis. Die Malediven (400.000 Einwohner, Präsidialrepublik, keine Gewaltenteilung, explizit keine Religionsfreiheit, keine Staatsbürgerschaft für Nichtmuslime), sind „zweifelsohne“ auf dem Way to Allah.

http://en.wikipedia.org/wiki/Majlis_of_the_Maldives

Malediven

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/04/Kuredu_Palms01.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/40/Kuredu_Palms02.jpg

(15) Netzeitung, 27.05.2007: »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt«. Islam pur: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, … die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters“

http://www.netzeitung.de/ausland/657470.html

(16) „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist.“ Salma Sanwari (»Handling the Pain in Our Neck«) weiß zur Gottvergessenheit und Glaubensschwäche irdischer Nackenschmerzen: „But, in the surah of al-Baqarah, Allah promises us that we will never have to carry a burden greater than we can bear. … All of the burdens that we have are a test from Allah – we know that already. What we sometimes forget is how to handle those burdens.”

http://www.a2youth.com/articles/coping_with_adversity/handling_the_pain_in_our_neck/

„Nicht ohne Ursache wird uns die islamische Praxis schwer, die wichtigste Ursache ist Mangel an Frömmigkeit. There are reasons why the practice of Islam can becomes hard: 1) Lack of piety”, aus »Islam, the Religion of Ease«, bei: http://saaid.net/

http://www.saaid.net/islam/3.htm

(17) „Unter dem Tschador oder Schleier ist es heiß? Nimm dich nur in acht, die Hitze der Hölle ist noch stärker. Ach, wenn sie nur verstehen würden. 4. It is so hot in my country and I can’t stand it. How will it be if I wore Hijab. – Allah gives an example by saying: Say: The Fire of Hell is more intense in heat if they only understand. [Soorah At-Taubah 9:81]”, aus: »Top Ten Excuses for NOT donning Hijab. Top Ten Excuses of Muslim Women regarding Hijab and Its Responses«

http://worldupdates.tripod.com/newupdates10/id61.htm

Auf die Frage der Betreiberin des Blogs »Forever Fatimah«, einer amerikanischen Studentin („Fatimah, 20 something, Muslim Hijabi“), ob es unter dem Hidschab nicht schrecklich heiß sein kann, antwortet die finnische Ex-Christin und Neomuslima Nadia am 04.04.2010 „Islamfriede sei mit euch, leider habe ich keine brauchbaren Praxistipps anzubieten, aber den hilfreichen Spruch, dass es in der Hölle noch heißer ist. Es ist gar kein Vergleich zu den Höllenflammen dort, hier den Schleier zu tragen. Salam aleikum, well I don’t have any good tips unfortunately, but I have heard some people saying that it will be even hotter in the Hell, so wearing hijab feels nothing compared to it. Maybe it’s not the best comparison but it reminds us why we should use hijab.”

http://foreverfatty.blogspot.com/2010/04/dont-you-get-really-hot-wearing-hijab.html

(18) Unsere Mittigkeit ist unsere islamische Absage an jeden Extremismus … denn extremistisch sind schließlich immer die anderen!!! In »40 Hadîth on the Islâmic Personality« zitiert Scheich ‚Alee Hasan ‚Alee ‚Abdul Hameed den Koran: Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation (Quran, Soorah al-Baqarah, 2:143). Bei den wahhabitischen »SunnahOnline.com«, wo man sich »Islam Today« (Shaykh Salman Al-Awdah = Salman al-Ouda = Salman bin Fahd al-Oadah = »Abū Muʿād«, http://www.islamtoday.net/) sowie »Islam-QA. Islam Question & Answer« (Shaykh Sâlih al-Munajjid / Shaykh Muhammed Sâlih ad-Dîn al-Munajjid, http://www.islam-qa.com/de) verpflichtet fühlt (und dem Allahgott natürlich).

http://www.alsunna.org/forum/index.php?topic=327.0

Wohlausgewogen in seiner Liebe, wohlausgewogen in seinem Hass. The Muslim is justly balanced in his loving and his hating. Bei »Sunnah Online«

http://www.sunnahonline.com/ilm/purification/0039.htm

(19) Saudi-Arabien und die Göttliche Führung. Article 11: Saudi Society is based on full adherence to God’s guidance. Members of this society shall cooperate amongst themselves in charity, piety and cohesion.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Three/

Saudi-Arabien und die Scharia. Article 8: Government in the Kingdom of Saudi Arabia is based on justice, shura (consultation) and equality according to Islamic Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Two/

Article 26: The State shall protect human rights in accordance with the Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(20) Streitwagen, altägyptisch.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Egyptian-Chariot.png

http://ascendingpassage.com/Abu-Simbel-chariot.jpg

Herr Elyas und der ZMD

Juli 11, 2010

الفتوحات الإسلامية

al-fatūḥāt al-islāmīya

L`expansion de l`Islam

Islamic Conquests

Islamexpansion

Auf dem Weg zur Rechtspaltung

Zum Text des Nadeem Elyas »Das weiche Wasser wird besiegen den harten Stein«, den der Islamische Informationsdienst (IID) 1997 in Aachen anlässlich der zwei Jahre eher erfolgten Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an die islamverliebte Orientalistin Annemarie Schimmel herausgab. Des Buches komplette zweite Hälfte »Teil 2 Nadeem Elyas« (75-130) gliedert sich in die drei Kapitel »Menschenrechte im Islam« (75-100), »Friedensauftrag des Islam« (101-116, hier unberücksichtigt) und »Friedliches Zusammenleben in Europa« (117-130).

Lange Jahre sei der 1945 in Mekka geborene Nadeem Elyas (Nadīm Elyās) in Eschweiler, 55.000 Einwohner, bei Aachen, als praktizierender Gynäkologe tätig gewesen, und Allah weiß, ob er dazu einen Doktortitel benötigte. Bis 2006 war Elyas der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD). Sein Amtsnachfolger wurde im Frühjahr 2006 Ayyub Axel Köhler, der zur autonomen Selbstbestimmung eines jeden Allahgott fürchtenden Menschen fein anmerkt: „Der Islam hat einen starken Freiheitsbegriff in der direkten Gottesbeziehung. Man ist nicht so sehr abhängig vom neuesten Auto (1).“ Köhler ist Kuratoriumsmitglied der Christlich-Islamischen Gesellschaft (CIG) um Wilhelm Sabri Hoffmann und den Kölner katholischen Theologen und Laiendominikaner Thomas Lemmen (cm-fi). Lemmens Ehefrau ist die Dialogaktivistin Melanie Miehl (cm-fi, KCID). Katholikin Miehl, ebenfalls Angehörige der Dominikanischen Laiengemeinschaft http://laici.op.org/, betreibt ihre faktenferne Islamverharmlosung besonders gerne im klerikalen Duett mit der kopftuchfreundlichen evangelischen Pfarrerin Dorothee Schaper von der Kölner Melanchton-Akademie.

Ayyub Axel Köhler war bis 2004 für ein halbes Jahrzehnt FDP-Bezirkspolitiker in Köln-Nippes. Im Februar 2007 schmuggelte Schariafreund Köhler den radikalen Funktionär Ibrahim el-Zayat in eine Sitzung der Deutschen Islamkonferenz (DIK (2)), welchen der damalige oberste Führer der Muslimbruderschaft, Mohammed Mahdi Akef, als „Chef der Muslimbrüder in Deutschland“ bezeichnete. Ibrahim el-Zayat pflegte eine bzw. seine Mitgliedschaft in der Muslimbruderschaft allerdings aggressiv zu bestreiten. Seine Ehefrau Sabiha el-Zayat-Erbakan ist die Nichte des Millî-Görüş-Gründers Necmettin Erbakan, welcher seit Jahrzehnten an der Kalifatwerdung der Türkei arbeitet. Sabiha ist Dozentin für islamische Hermeneutik und Didaktik am Zentrum für Islamische Frauenforschung und -förderung (ZIF (3)). Dass in Aachen oder Köln sich keine FDP-Publikation und kein kirchlicher Gemeindebrief scharf vom kulturrassistischen Islamischen Gesetz abgrenzt oder die Leserschaft auch nur gründlich über die Frauen diskriminierende Scharia informiert, wundert da sicherlich wenig. Der parteiliche und kirchliche Kölsche Klüngel kungelt bedarfsweise eben auch mit dem Dunstkreis der Muslimbrüder und christlicherseits hört die entgrenzte Toleranz auf den Namen cm-fi (4). Der amtierende ZMD-Präsident steht der rheinischen FDP nach wie vor beraterisch zur Verfügung, wenn es mit der spirituellen Einsicht nicht so ganz klappt: „Religiöse Fragen: Dr. Axel Köhler (5)“.

Seit 2006 ist der Sohn eines Syrers und einer Deutschen Aiman A. Mazyek Generalsekretär des ZMD. Mazyek ist in der FDP-Lokalpolitik von Alsdorf, 46.000 Einwohner, unweit nördlich von Aachen, tätig gewesen. 2003 gründete er gemeinsam mit Rupert Neudeck die humanitäre und dezidiert islamfreundliche Hilfsorganisation der »Grünhelme«, die eine verblüffende Duldsamkeit gegenüber den weltweiten Kreisen einer aggressiv durchgesetzten Scharia an den Tag legt, was Peter Scholl-Latour nicht davon abhalten konnte, Anfang 2010 einen Platz im Grünhelm-Kuratorium anzunehmen. Im selben Gremium sitzen mittlerweile INSSAN-Beraterin Barbara John, der linke Moralpapst Günter GraSS, Daniel Cohn-Bendit, Bahman Nirumand und der Miteröffner einer Ahmadiyya-Moschee namens Wolfgang Thierse (6).

Soweit die Fakten zum damaligen ZMD-Chef, ach so, hat jemand seine Dissertation gefunden.

Lauschen wir also Nadeem Elyas:

Menschenrechte im Islam (75-100)

75, 76. Immer mehr rückt das Thema Menschenrechte in den Mittelpunkt der Tagespolitik. Politiker, besonders der westlichen Welt, betonen sehr oft, daß die Menschenrechte nicht mehr eine Angelegenheit eines jeden Staates sind, sondern ein allgemeines Globalrecht aller Staaten, und daß Menschenrechtsverletzungen kein innerstaatliches Problem sind, sondern jedes Mitglied der großen Menschenfamilie angehen. … Sehr oft wird von uns Muslimen die Frage gestellt: Wie steht der Islam zu den Menschenrechten?

An der Ampel bleiben alle bei Rot stehen, auch Angehörige der angeblich irgendwie so ganz andersartigen Spezies der von Aachen aus und durch Herrn Elyas verwalteten bundesdeutschen Muslime. Es ist unerheblich, wie Buddhisten zu den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland stehen, die von den allgemeinen Menschenrechten (AEMR 1948) abgeleitet sind oder was das ehrenwerte alte chinesische Tao Te King zu unserer Verfassung zu sagen hat oder angeblich zu sagen hat.

76. Kennt der Islam Menschenrechte, kennt der Islam Freiheiten?

Kennt Herr Elyas StVO und GG?

76. Hier in Europa, wo einige Millionen Muslime in dieser jetzt auch multikulturell gewordenen Gesellschaft leben, ist es sehr wichtig, die Stellungnahme des Islam zu diesem Thema zu kennen.

Und was der Islam offiziell zu verlautbaren hat, geht natürlich über den Schreibtisch von Herrn Elyas. Führer Nadeem spricht für den Rest der in Deutschland wohnhaften Stellvertreter Allahs und dessen Propheten.

76. Diese Menschenrechte [von 1948], die auf der altgriechischen und römischen Zivilisation aufbauen, und die ihren Ursprung in der Französischen Revolution haben

Trickreich legt Elyas nahe, zu glauben, dass der Teil der Erde, der nicht von den Griechen und Römern heimgesucht worden war, gefälligst von den Zumutungen der AEMR zu verschonen ist.

76. diese Menschenrechte mit diesem historischen Hintergrund sind im Vergleich mit dem Islam und seiner Lehre in den positiven Punkten, die sie beinhalten, fast identisch, ohne die darin enthaltenen, nach unserer Meinung negativen Punkte zu haben.

Ein wenig sprachliches Unvermögen, in Kürze: Die AEMR enthalte Negatives und Positives, das, was positiv ist, habe die makellose Scharia auch. Muslime, so sagt Elyas implizit, brauchen keine universellen Menschenrechte, da sie alles, was zu einem gelingenden Leben notwendig ist, auch im Koran, in der Islamischen Pflichtenlehre und im Islamischen Recht vorfänden. Und dann gebe es ja noch die negativen Punkte der AEMR, leider verrät uns Elyas noch nicht, welche es sind, doch die Europäer können sich schon mal in beglückter Zerknirschung üben, da ist doch bestimmt nicht alles gut, an der AEMR, die unmoralische Gleichbehandlung des Atheisten etwa und diese gotteslästerliche Gleichberechtigung von Mann und Frau.

77. Grundsätze der Menschenrechte im Islam. Der Islam brachte neun Grundsätze, von denen sich alle Menschenrechte ableiten lassen.

Nur erreicht werden dürfen die Menschenrechte von 1948 islamischerseits eben nicht, das wäre über das harmonische Ziel (des Islam) hinausgeschossen. Allahs Gesetz sieht die halbierten Menschenrechte für die muslimische Frau vor und das ungeschmälerte Recht auf einen Ganzkörperschleier namens Hidschab, für den Islamapostaten besteht das Menschenrecht auf eine authentisch religiöse Ermordung, bei der er sogar die Hauptperson ist.

77. 1. Schutz der Menschenwürde: Als erster Grundsatz gilt der Schutz der Menschenwürde. Somit bekommt der Schutz der Menschenwürde bei den Muslimen einen ganz hohen Stellenwert und gilt als Teil ihres Glaubens.

Die Ehefrau ist mit einer ab morgen in ihrem Schlafzimmer befindlichen Zweitfrau zu würdigen, und zu ihrer von Allahgott gewährleisteten Würde gehört es, ohne Angabe von Gründen einfach so verstoßen zu werden. Nach Aussagen des sunnitischen australischen Scheichs Tadsch ad-Din al-Hilali hat die unverschleierte Frau sogar das Recht auf eine öffentliche Vergewaltigung, und wie uns der höchste saudische Kleriker Abd al-Aziz bin Abdullah Al asch-Schaich belehrt, hat die Zwölfjährige oder Zehnjährige jungfräuliche muslimische Ehefrau das Recht auf eine würdevolle Hochzeitsnacht mit islamischem Geschlechtsverkehr und einer sich inschallah bald anschließenden Schwangerschaft.

78, 79. 2. Verbot jeder Diskriminierung: Der Islam bekämpft Diskriminierung jeder Art … Diese Tatsache bringt uns Muslime dazu, daß wir in jedem Menschen einen Bruder oder eine Schwester sehen

79. Der Islam kennt keine Diskriminierung und Abstufung aufgrund des Geschlechts.

Der Frau das Recht auf ein halbiertes Erbe und eine halbe Stimme vor Gericht vorzuenthalten, etwa durch die Ungerechtigkeit, ihr das ganze Erbe oder die volle Stimme zu geben, ist für den gottesfürchtigen Nadeem Elyas bzw. dessen politisch aktive Gottheit schließlich diskriminierend. Dass der Ehemann das Aufenthaltsbestimmungsrecht über alle Kinder hat, die sein Eigentum sind und dasjenige seiner Sippe, und dass damit die verstoßene oder sonst wie islamisch geschiedene Ex-Ehefrau ihrer Kinder verlustig geht, ist keine Herabsetzung, sondern islamisches Kindeswohl und verhindert schließlich allen Beteiligten den ewigen Eingang ins Höllenfeuer.

80. 3. Religionsfreiheit: Religionsfreiheit ist ein Teil der Glaubenslehre im Islam. Er verpflichtet zum Respekt der Religion der anderen und spricht ihnen Freiheit des Glaubens und der Ausübung der eigenen Religion zu. Er geht davon aus, daß Religion eine Angelegenheit des Glaubens ist, die nicht erzwungen werden kann.

Das Kind eines muslimischen Vaters ist eben in aller Religionsfreiheit ganz einfach muslimisch und die schwere Bürde, sich eine Weltanschauung und Heilslehre aussuchen zu müssen, ist von ihm genommen. Juden sind zu respektieren als Verfälscher der Schrift, Christen sind hoch zu achten als Tradenten der jüdischerseits verfälschten Schrift, beide bezeugen die Perfektion der Islamischen Lehre durch ihre erkennbar wurmstichige Weltanschauung. Wenn die Islamische Gesellschaft erst einmal aufgebaut ist, dürfen Polytheisten, Animisten und Atheisten einfach so belästigt, bestohlen, enteignet, vergewaltigt oder getötet werden, das ist gelebter Glaube und islamische Sozialarbeit.

81, 82. 4. Gemeinsame Gesellschaft aller Menschen: Der Islam [betrachtet] die Menschen als eine einzige Gemeinschaft … Diese Grundlage des Verhaltens zwischen der islamischen [Gemeinschaft] und anderen Gemeinschaften ist im Islam verankert und ist ein Hauptteil der Grundsätze des Islam.

Alle Menschen bilden ein Ganzes mit Kollektiven verschiedenen sittlichen Wertes. Die Muslime sind in der „islamsensiblen“ Gesamtgesellschaft (Kalifat) die Herrschaftsbefugten, weil ihre gelebte Tugend allein in jeder Sekunde den Zorn Gottes, vielleicht, abzuhalten vermag und weil sie ein moralisches Vorbild für die Nichtmuslime darstellen. Die unwissenden Stammeskulturellen, vorlauten Atheisten und alle Ex-Muslime sind zu illegalisieren und schwerer Verfolgung auszusetzen. Für einen sich islamfreundlich verhaltenden Christen mögen ein paar Krümel vom Tisch der nach Allahs Ratschluss wohlhabenden muslimischen Herrenkaste herabfallen, seine Tochter kann von einem Angehörigen der religiös-kulturellen Herrenrasse geehelicht werden und muss als Dhimmi-Söhnchenfabrik vielleicht noch nicht einmal zum Islam übertreten.

83. 5. Schutz des Lebens und des Vermögens: … Im Koran wird ein Wertemaßstab erwähnt, der im alten Testament auch zu lesen ist, nämlich daß der Schutz eines einzigen Lebens als der Schutz der ganzen Menschheit gilt, und daß das Töten eines einzelnen Menschen als das Töten der ganzen Menschheit gilt.

Elyas ist großzügig und übergeht, dass das Strafrecht der Scharia die Todesstrafe für den Islamapostaten fordert. Sofern hier noch Logik beziehungsweise Aufrichtigkeit bestehen soll (doch entzieht sich der so ganz andere Allah unseren Erkenntnismöglichkeiten und behält sich konsequenterweise auch das Lügen jederzeit vor), kann es nur darum gehen, zu erkennen, dass der Islamapostat ein viel schlimmeres Verbrechen begangen hat als nur einen Mord, sodass seine religionsrechtlich einwandfreie Tötung schon beinahe einer Begnadigung gleichkommt und in jedem Falle eine „gesamtgesellschaftlich“ heilsame Handlung ist. Sein Besitz fällt an die Muslime, auch dem Polytheisten sind Grundstücke und Häuser einfach so zu entziehen, denn:

84. So wird das Vermögen im Islam geschützt und gilt als Teil der Menschenrechte, die im Islam verankert sind.

Der Dhimmi hat seine Kopfsteuer zu entrichten, die Dschizya, oder er muss versklavt werden und sein Besitz enteignet.

84. 6. Schutz der persönlichen Umgebung. [Im Koran 49:12 heißt es] „O ihr, die ihr glaubt, betretet nicht Häuser, die nicht eure eigenen Häuser sind, bis ihr euch bemerkbar gemacht und ihre Bewohner begrüßt habt.“

Dem Dhimmi also einen kurzen Zuruf zukommen lassen, und er soll es nicht wagen, die Angehörigen der einzig heilsrettenden Seinsweise am Zugang zu seinem Haus zu hindern, sofern sie sich dazu herablassen möchten, etwa, um einige Gegenstände oder Töchter mitzunehmen. Der Dhimmi darf sein Haus nicht so hoch bauen wie ein Muslim, seine Türe muss so niedrig sein, dass er sich bücken muss, um ihm seine untergeordnete Stellung klar zu machen, in seine Wohnung geht man einige Stufen hinab, damit die Muslime auf der Straße, den Frevler zur Umkehr mahnend, ein wenig erhöht gehen. Auf der Straße selbst ist der Dhimmi abzudrängen und muss den Weg sowieso freimachen, der Rinnstein ist sein angemessener Bewegungsraum.

85. 7. Recht auf Fürsorge: Der Islam schreibt das Recht auf Fürsorge für die einzelnen Mitglieder seiner Gesellschaft und Gemeinschaft vor. Diese gegenseitige Fürsorge ist ein Teil des islamischen Gesetzes.

Die Scharia ist unbedingt einzuhalten, wie Nadeem Elyas hiermit fordert, von säkularen gesetzlichen Verboten oder Pflichten, die mit der Scharia kollidieren, ist der Muslim ja vielleicht in Zukunft und im Sinne des friedlichen europäischen Zusammenlebens auszunehmen, nicht zuletzt im Namen der Religionsfreiheit. Der Ex-Muslim verliert den Anspruch auf Unterstützung, kein Muslim darf ihm etwas vererben oder schenken.

86. 8. Recht auf Bildung: Der Islam betrachtet das Wissen als Mittel zur Gottesfürchtigkeit

Weshalb kleine Mädchen nicht am schulischen Aufklärungsunterricht oder Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, denn das würde ihre Gottesfurcht (at-taqwa) beeinträchtigen und die „Geradheit“ (istiqāma) ihres göttlich gewirkten Lebenspfades gefährden, mithin ihre Chance auf einen Eingang ins Paradies.

86. Es ist nicht nur die Pflicht eines Muslim, sich Wissen anzueignen, sondern es ist auch die Pflicht der Gemeinschaft, dem Einzelnen Mitglied die nötige Bildung zu ermöglichen.

Koranverse und Hadithe müssen schließlich gründlich gelernt werden, um in der Lage zu sein, etwas von Naturkunde oder Gesellschaft zu verstehen. Es gibt auch falsches Wissen, das den jungen Menschen vom Erwerb des wahren Wissens, des islamischen Wissens, abhält. Die Darwinsche Evolutionstheorie etwa ist so ein falsches Wissen, die Freudianische Seelenkunde und ebenso ein Soziologie-, Ethik- oder Politikunterricht, in dem die Forderung nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau als kulturell modern vermittelt wird und die religiös begründete weibliche Deklassierung als vormodern beziehungsweise gegenmodern (demokratiegefährdend) dargestellt wird.

93. Welche Streitpunkte gibt es [hinsichtlich der beiden Menschenrechtserklärungen, der heilsrettend-koranbasierten und der säkular-universalistischen denn] nun zwischen der Islamischen [Die islamische Deklaration der Menschenrechte, Schriftenreihe des Islamischen Zentrums München, Nr. 12] und der Allgemeinen Deklaration der Menschenrechte? … Der göttliche Ursprung: Für uns Muslime gilt grundsätzlich, daß diese Menschenrechte uns von Gott gegeben sind. Gott ist für uns Mittelpunkt des Lebens, der Gesellschaft, des Denkens und des Gesetzes. Gott ist der Souverän.

In Europa und auch in Deutschland ist das Volk der Souverän, eine vermeintliche „Theozentrik“, wie sehr auch immer persönlich imaginiert und wie lautstark der Umgebung bekundet, ist hat hierzulande von Amts wegen belanglos zu sein, das heißt, sie hat nicht rechtsbegründend zu sein, jedenfalls, sobald gegen die geltenden Gesetze verstoßen wird, was im Falle von Scharia und Fiqh zwangsläufig sehr rasch der Fall ist. Die ökonomische und soziale Belanglosigkeit deiner Weltanschauung nennen wir Religionsfreiheit, und genau diese ist in Theokratien wie Saudi-Arabien oder im Iran ebenso wenig gegeben wie in den vom Schariavorbehalt geprägten Staaten Pakistan und Afghanistan.

Der Staatsbürger verschone also die Öffentlichkeit doch bitte in gewissen Grenzen mit seinen Göttern. Schariafreunde aber sind Schreihälse, weil sie die Rechtsspaltung wollen, zunächst das gesonderte Familienrecht (Personenstands-, Aufenthaltsbestimmungsrecht; Polygamie, Kindbraut) und die politisch durchgesetzte Bedeckung des Leibes, der sonderrechtlich definierten Frau, mit einem Schleier. Darum geht es Nadeem Elyas und dem ZMD, darum geht es der Europapolitik des Necmettin Erbakan und seiner Millî Görüş: Um die Beendung der Rechtseinheitlichkeit.

Friedliches Zusammenleben in Europa (117-130)

118. Jahrhunderte der Kriege und der Verfolgung zeichneten unsere gemeinsame Geschichte, die Geschichte der islamischen und der westlichen Kultur in Europa.

Es gebe also ein doppeltes oder vielmehr ein halbiertes Europa, die Europäer gehören nach Nadeem Elyas einem von beiden Kollektiven an, dem „westlichen“ oder dem „islamischen“. Diesen Vorschlag nach einer Zwei-Nationen-Theorie (Two-Nation Theory) haben Angehörigen der kulturellen Moderne entschieden zurückzuweisen. Herr Elyas ist zu ermahnen, die Grenzen dessen einzuhalten, was einem Staatsbürger zusteht, und das sind die Grenzen der Verfassung.

So lange der authentische Islam (man ist versucht zu sagen: der „orthodoxe“ Islam, damit unterschlägt man aber etwa die grundsätzliche Schariaverhaftetheit nahezu sämtlicher Sufi-Bewegungen oder transatlantischer Konvertiten-Szenen, sagen wir also getrost: der authentische Islam) den heißen Wunsch nach dem Islamischen Recht äußert, das heißt das Streben nach dem unzensierten Lehren der heilsrettenden Wohlverhaltensdoktrin der umfassenden Scharia in Koranschule und schulischem Islamischem Religionsunterricht (IRU) und den Wunsch nach dem Aufbau eigener Fiqh-Gerichtsbarkeiten zunächst in Bezug auf Ehe- und Familienangelegenheiten, so lange wird die Gefahr bestehen, dass mit der von Nadeem Elyas in Abgrenzung zum kulturellen „Westen“ definierten kulturellen „Islam“ wie versehentlich der Ausstieg aus der freiheitlichen Demokratie gemeint ist.

Elyas ruft uns die Parole von der totalen Toleranz zu und verweist auf die Errungenschaften des islamfreundlichen europäischen Mittelalters, mit Blick auf heute und morgen befiehlt uns der ZMD-Vorsitzende ein die erstrebte Rechtsverschiedenheit vernebelndes „interkulturelles“ und „gesamteuropäisches“ Brückenbauen über jene gefälligst zu billigenden Gräben und Klüfte hinweg, die wie zufällig immer tiefer werden:

118. Eine große Vielfalt bot der Islam in Europa; einzelne Muslime, die im Mittelalter als Händler oder Kundschafter unterwegs waren, ansässige Einheimische, sporadische intakte islamische Gemeinden, islamische Völker, deren Zahl in die Hunderttausende und Millionen reichte bis hin zur islamischen Staatsform, die die europäische Geschichte Jahrhunderte prägte.

Auch unsere Gegenwart bringt diese großartige Vielfalt des Islam in Europa und diese enge Verbundenheit der Muslime mit den Andersgläubigen in diesem Kontinent deutlich zu Tage, wie uns das Beispiel Deutschland zeigt.

Mehr Differenz, mehr Rechtsspaltung! Mehr Toleranz für das diffierenziert diskriminierende Schariarecht!

120. Islamische Voraussetzungen für das Leben der Muslime in Europa. Der Islam als Träger einer Kultur und richtungsweisender Verhaltenskodex für die Muslime bringt die besten Voraussetzungen für ein zivilisiertes Zusammenleben mit:

121. Umgang mit Nichtmuslimen

Der Islam geht von der Einheit in der Menschheit aus

Die Rechtsverschiedenheit ist daher von uns allen gefälligst „einheitlich“ zu begrüßen.

121. Die authentischen Quellen des Islam sprechen allen Menschen Ehre und Würde zu und verpflichten seine Anhänger, diese bei jedem zu respektieren und zu achten

Respekt oder respektieren heißt muslimischerseits bekanntlich die Islamapostaten anzugreifen und den Nichtmuslimen Angst zu bereiten.

122. Muslime als Minderheit

Der Islam regelt als ganzheitliche Lehre alle Bereiche des Lebens

Ganzheitlich, total, totalitär.

Der Islam regelt als ganzheitliche Lehre alle Bereiche des Lebens, setzt den ethischen Rahmen für die zwischenmenschlichen Beziehungen und liefert die Grundsätze, nach denen sich ein politisches Handeln und ein Staatsaufbau orientieren sollen.

Staatsaufbau, die Staatwerdung der Scharia, Kalifat.

122. Die gesellschafts- und staatsrelevanten Leitbilder des Islam haben aber nur Gültigkeit für die Muslime und haben nur in einem islamischen Staat mit einer islamischen Bevölkerungsmehrheit verbindlichen Charakter.

Einstweilen also verzichtet Nadeem Elyas auf die Forderung nach dem schariatischen Strafrecht, dem auch in ferner Zukunft und bei geänderten Mehrheitsverhältnissen schließlich nur die Muslime unterliegen sollen, die staatsbürgerlichen Nichtmuslime werden dann ihren Nichtmuslimischen Gerichtshof haben. Vorläufig sei die schariatreue Familie das Miniaturkalifat und der Ehemann der Kalif seiner Ehefrau und zweiten bis vierten Ehefrau, die auch schon mal dreizehn oder zwölf Jahre alt sein kann und dabei schwanger, wie das im griechischen Komotiní, wo die ethnoreligiöse Minderheit der muslimischen Türken oder türkischen Muslime völlig legal nach dem Familienrecht der Scharia lebt, auch innerhalb der Europäischen Union leider unproblematisch der Fall ist.

Die dem Kalifat verhaftet gebliebene griechische Rechtsspaltung, das griechische Scharia-Familienrecht, müssen wir Säkularen rasch beenden.

123. Muslime im Kontext des europäischen Pluralismus

„Im europäischen Pluralismus“ bedeutet: im werdenden europäischen gegenkulturellen Scharia-Milieu bzw. im Qualität und Kontur gewinnenden Islamischen Kontraststaat.

126. Hoffnungen und Erwartungen

Wir sind bei der Entwicklung unserer gemeinsamen Zukunftsperspektiven auf die Zusammenarbeit und Hilfe unserer Partner und Freunde in jedem europäischen Land angewiesen. Schließlich wollen wir ja unsere gemeinsame Zukunft innerhalb der europäischen Vielfalt gestalten und nicht die Zukunft einer im Ghetto lebenden muslimischen Glaubensgemeinschaft.

Ein wenig Sarkasmus: Liebe Nichtmuslime, entweder ihr stimmt der Scharia freiwillig zu und könnt als tolerant und fremdenfreundlich glänzen oder wir verhalten uns zwar völlig gleich, schotten uns aber lautstark schimpfend von euch ab und erklären euch schuldig an der gescheiterten Integration. Ihr müsst ja nicht Allahkratie oder Kalifat sagen, redet doch einfach von Multikultur oder Diversity. Wir wollen die universellen Menschenrechte und insbesondere die Gleichberechtigung der Frau nicht, wir wollen die Polygamie integrieren, die arrangierte Ehe (Boos-Nünning, Karakaşoğlu), den Hidschab und das islamisch korrekte Alltagsverhalten jedes muslimischen Jugendlichen, damit wir keine Angst haben müssen, dereinst in den Flammen der Hölle zu braten.

Soweit ihr also die Schariatisierung Europas duldet, betreibt ihr die erwähnte Mitarbeit an den „gemeinsamen Perspektiven“ und „gemeinsamen Lösungen“, andernfalls werden wir euch leider als eurozentrische Kolonialherren und antimuslimische Rassisten bloßstellen müssen. Propagieren wir also zwischen DIK, Integrationsrat, Kirchentag und Wissenschaftsrat, einander Toleranzpreise vergebend und dem zunehmend ungebildeten Volk multikulturelle Stadtfeste spendierend, mehr Toleranz und mehr Andersartigkeit! Nun wisst ihr, wie erfolgreiche Integrationsarbeit auszusehen hat. Hoch lebe die Integration der Differenz, wir gehen nächstes Jahr auch ein wenig mit dem Ölpreis runter. Soweit der Sarkasmus, jetzt wieder ganz im Ernst.

128. Die Muslime sind Teil der europäischen Gesellschaft.

Genau, die Muslime gehören zu uns, die Buddhisten gehören zu uns und die sicherlich nicht dem ZMD angeschlossenen Ex-Muslime gehören zu uns und sind „Teil der europäischen Gesellschaft“ (Elyas). Jeder Mensch ist vom Grundgesetz gemeint, und zwar zuallererst als ein Individuum und keinesfalls zuvörderst als Angehöriger eines mittelalterlichen Stammes oder eines erleuchteten religiösen Kollektivs.

Auch Herr Nadeem Elyas aus Aachen gehört zu uns und richtet sich jeden Tag nach der Straßenverkehrsordnung und stoppt bei „Rot“ und fährt bei „Grün“, da der Herr Vorsitzende weiß, dass die Naturgesetze der Flieh- und Schwerkraft schließlich nicht nur die Ungläubigen betreffen.

Jacques Auvergne

(1) In Welche Ziele verfolgt der Zentralrat der Muslime? Beschreibt die F.A.Z. am 14.03.2006 den Wahlsieg des Islamkonvertiten um den ZMD-Vorstandsposten und weist auf das bemerkenswerte Religionsverständnis Köhlers hin: „Als ein türkischer Lehrer für Religionskunde vorschlägt, im Unterricht zu diskutieren, ob ein striktes Bilderverbot überhaupt noch notwendig sei, antwortet Köhler mit einer ausweichenden Wendung: „Das kommt darauf an, wie nah oder fern man seiner Religion steht.“

http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EE9ECB095956A45E4A592F7AA20E4577B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,406796,00.html

(2) In der FAZ berichtet Regina Mönch am 08.05.2007 (»Trojanisches Pferd«) gewohnt ziemlich klandestinen Eindringen des islamischen Radikalen Ibrahim el-Zayat in die DIK mit Ayyub Axel Köhlers Hilfe

http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E1EA28B0BA6D54481ACE6C941FB9A167D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(3) Über die ZIF- und GMSG-Funktionärin Sabiha el-Zayat-Erbakan wie »dropping knowledge« zu berichten: „El-Zayat-Erbakan is a lecturer for islamic hermeneutics and didactics at the Islamic Women´s Center for Research and Encouragement in Cologne (ZIF) and Vice President of the German Society for Muslim Social Scientists (GMSG). El-Zayat-Erbakan is a member in the Annemarie-Schimmel Forum, an interreligious initiative in Germany following the tradition of the famous scholar in Islamic Studies. El-Zayat-Erbakan is also a founding member of the European Muslim Network, a think-tank created in 2005.”

http://www.droppingknowledge.org/bin/user/profile/6955.page

(4) »cm-fi« Ruprecht Polenz (MdB), Stepfan Articus (Deutscher Städtetag), Murat Aslanoğlu, Rafet Öztürk (), Thomas Lemmen und Melanie Miehl.

http://www.cm-fi.de/initiatoren.html

Unterstützer: Bekir Alboğa (DİTİB als der türkische Auslands-Staatsislam), Marieluise Beck (MdB), Navid Kermani, Ayten Kiliçarslan (DİTİB), Christian Ude (OB Landeshauptstadt München, Präsident des Deutschen Städtetages)

http://www.cm-fi.de/prominente-unterstuetzer.html

(5) Die FDP regelt die irdischen Kölner Zuständigkeiten, „Religiöse Fragen: Dr. Axel Köhler“

http://www.fdp-koeln.de/content.php?c1=1&c2=38&c3=71

(6) Grünhelme. Kuratorium.

http://www.gruenhelme.de/15.php

Die Muslimbruderschaft und „Das Projekt“

Juni 13, 2010

الإخوان المسلمون

al-iḫwān al-muslimūn

Muslim Brotherhood

Muslimbruderschaft

Frères musulmans

»Das Projekt«

Die italienische Enklave auf Schweizer Territorium mit nur etwas mehr als 2.000 Einwohnern, Campione d’Italia, kurz Campione genannt, gehört zur Provinz Como, ist allseitig vom Schweizer Kanton Tessin umgeben und von Italien durch Berge und durch den Luganersee getrennt. Campione bot zwei einflussreichen radikalen Muslimen, dem aus Syrien stammenden Ali Ghaleb Himmat, den der UN-Sicherheitsrat zu den mutmaßlichen Unterstützern von Osama bin Laden rechnet, und dem 1931 in Ägypten geborenen Finanzstrategen der Muslimbruderschaft, Youssef Nada Unterschlupf und finanztechnisches Betätigungsfeld ihrer zwielichtigen »al-Taqva Bank« (at-taqwā, Gottesfurcht). Als Vorgänger von Ibrahim el-Zayat war Himmat zwischen 1973 und 2002 Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD), die als der deutsche Zweig der international tätigen Muslimbruderschaft angenommen werden sollte.

Das unter Verschluss gehaltene Programm der Muslimbruderschaft fand sich am 07.11.2001 bei einer antiterroristischen Razzia in der Villa des Herrn Nada, wurde gute zwei Jahrzehnte lang der Öffentlichkeit vorenthalten und ist selbst heute viel zu wenigen Menschen als »The Project« oder »Das Projekt« bekannt. Der folgende Text basiert auf französischen Übersetzung aus dem Arabischen, die Frau Rawdha Cammoun angefertigt hat und die bei Sylvain Besson (»La conquête de l’Occident: Le projet secret des Islamistes«, Paris: Le Seul, 2005, Seiten 193-205) erschien, Übertragung ins Deutsche unter Hinzufügung von erklärenden Anmerkungen [in eckigen Klammern] von Jacques Auvergne.

Im Namen des gnädigen und barmherzigen Allah,

Bericht S/5/100

01.12.1982

Auf dem Weg zu einer globalen Strategie für die Islamische Politik (Ausgangspunkte, Struktur, Vorgehensweise, Aufträge) 

Dieser Bericht stellt die globale Herangehensweise einer international umzusetzenden Strategie für Islamische Politik vor. Dem Wesen seiner [schariatischen] Leitlinien gemäß und ihnen treu bleibend, sind die lokalen Anwendungen in den verschiedenen Weltregionen herauszuarbeiten. Zuallererst muss es uns dabei darum gehen, die jeweilige Ausgangssituation dieser Politik zu definieren, dann darum, die Charakteristik jedes Ausgangspunktes sowie die mit ihm verbundenen Vorgehensweisen zu beschreiben, schlussendlich können wir beispielhaft konkrete Arbeitsaufträge vorschlagen, mögen wir unter dem Schutze Allahs stehen.

Zur den [zwölf] Ausgangsbeschreibungen unseres anspruchsvollen Handelns:

Ausgangspunkt 1 – Kennen lernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Vorgehensweise für Planung und Umsetzung.

Ausgangspunkt 2 – Gewährleistung der Arbeitsqualität.

Ausgangspunkt 3 – Gewährleistung der global vereinbarten Standards unserer Arbeit bei zugelassener hoher Flexibilität ihrer lokalen Anwendung.

Ausgangspunkt 4 – Nüchterne Gewährleistung des lebenslangen Lernens und der eigenen institutionellen Kompetenz bei aller Begeisterung für erfolgreiche politische Einzelkampagnen und die wichtige internationale Vernetzungsarbeit.

Ausgangspunkt 5 – Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates bei zeitgleichem Nutzbarmachen der regionalen politischen Schaltstellen durch eine im Sinne eines Winkelzuges zu verstehende einstweilige Zusammenarbeit mit diesen.

Ausgangspunkt 6 – Faire Zusammenarbeit mit [den bestehenden] islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des effektiven und effizienten islamischen Prinzips von der »Zusammenarbeit in den Angelegenheiten der Übereinstimmung« bei »einstweiliger Übergehung aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung«.

Ausgangspunkt 7 – Akzeptanz der auf Vorläufigkeit beruhenden Zusammenarbeit zwischen den islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits in allen wichtigen Gebieten, etwa die Themenfelder Antikolonialistischer Kampf, Islamische Glaubensverkündung und Jüdischer Staat betreffend, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Das wiederum erfordert im Einzelfall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht dem [Islamischen] Gesetz zuwiderlaufen.

Ausgangspunkt 8 – Die Kunst des Machbaren meisterlich beherrschen und dabei die Perspektive der Vorläufigkeit einüben und einüben lassen, ohne dabei die Prinzipien der [schariatischen] Basis jemals zu missbrauchen, im Bewusstsein, dass die Vorschriften Allahs jedem auferlegt sind. Ständiger Appell an die unbedingte Notwendigkeit der koranbasierten Hisba als der Standard, »das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten«. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig risikoreich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Ausgangspunkt 9 – Beständiger Aufbau der Einsatzkräfte der islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Ausmaß und so umfangreich, wie gerade angebracht.

Ausgangspunkt 10 – Einsatz von unterschiedlichen Systemen der Nachrichtenübermittlung und der Überwachung, damit der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG die Sicherstellung der Informationsbeschaffung und der Aufbau einer sachkundig-aktuellen und effizienten Kommunikation in jedem Arbeitsgebiet jederzeit garantiert ist.

Ausgangspunkt 11 – Nutzbarmachung der palästinensischen Sache sowohl in der Kultur der politischen Debatte als auch auf dem Umweg des Dschihad für den grundsätzlichen Plan der Islampolitik [als der weltweiten Islamisierung], denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg der Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Ausgangspunkt 12 – Erlernen der Anwendungen von Selbstevaluation und permanenter Auswertung der weltweiten Islamisierungspolitik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitstechniken, mit dem Ziel der beständigen Verbesserung, wie es gemäß den Vorgaben der Scharia Pflicht und Notwendigkeit ist.

Erster Ausgangspunkt

Kennen lernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Vorgehensweise für Planung und Umsetzung.

Herausforderung

Kenntnis der beeinflussenden Faktoren in Politik, Wirtschaft und Kultur, handele es sich dabei um islamische Kräfte, gegnerische Kräfte oder neutrale Kräfte.

Zurückgreifen auf die notwendigen Werkzeuge aus Wissenschaft und Technik zu Bereichen wie Projektplanung, Organisation, Management und ähnliches.

Vorgehensweise

Einrichtung von Beobachtungszentren, um Informationen zu sammeln, sie unter Zuhilfenahme modernster Technik optimal zu speichern und aufzubereiten und um sie bei Bedarf jederzeit [den Befugten] zur Verfügung stellen zu können.

Aufbau von Bildungs- und Forschungszentren sowohl für Forschungszwecke im engeren Sinne als auch zur technischen Erstellung von Studien über die gesellschaftliche Situation und politische Wirksamkeit der Islamischen Bewegung.

Arbeitsauftrag

Erstellen einer Übersicht zu weltweit allen Ideologien der vergangenen hundert Jahre, auf deren Grundlage, und bei Berücksichtigung der vergangenen und der zu erwartenden Veränderungen, die heutige Situation [der Islamischen BEWEGUNG] analysiert werden kann.

Erstellen einer Übersicht zu den Lehrmeinungen der muslimischen Welt.

Erstellen einer Übersicht zu den islamischen Bewegungen der muslimischen Welt.

Fortdauernde Durchführung politischer und wissenschaftlicher Untersuchungen, die sich in besonderem Maße auf die Ereignisse der Gegenwart beziehen.

Durchführung und Nutzung einer wissenschaftlichen Studie zur Geschichte der heutigen islamischen Bewegungen.

Zweiter Ausgangspunkt

Gewährleistung der Arbeitsqualität.

Herausforderung

Öffentliche Verdeutlichung der Grundsätzen der Dawa und Verdeutlichung der zeitbezogenen Situation, beim Management der Ressourcen und Motivationen, die aufgefunden, kanalisiert und ausgerichtet werden müssen.

Jeder hat ein Mindestmaß an Anstrengung einzubringen, das einigende große Ziel im Blick.

Für alle Arbeiten ausreichend Zeit veranschlagen.

Hierfür Finanzmittel bereitstellen, so weit wie möglich.

Vorgehensweise

Die Mitarbeiter haben ihre Kräfte in den Dienst der Dawa zu stellen, jeder nach seinen Fähigkeiten (die Erzielung optimaler Wirksamkeit mag darin liegen, dass sich jeder in den Aufgabenbereich einbringt, der auf ihn zugeschnitten ist).

Mobilisierung der höchstmöglichen Anzahl von Mitstreitern und Verantwortlichen.

Heranziehung ausreichender Finanzmittel, Kontrolle ihrer Ausgaben und Investition im Sinne des allgemeinen [radikal islamischen] Interesses.

Arbeitsauftrag

Analyse der Fähigkeiten aller Mitstreiter (der richtige Mann am richtigen Platz).

Erstellen von Arbeitsplänen und genauen Dienstzeiten der Mitarbeiter und der Spezialisten im Sinne der besseren Steuerung und der reibungslosen Terminabsprache (rechter Einsatz im rechten Augenblick).

Dritter Ausgangspunkt

Gewährleistung der global vereinbarten Standards unserer Arbeit bei zugelassener hoher Flexibilität ihrer lokalen Anwendung.

Herausforderung

Definition der grundsätzlichen Leitlinien, denen jeder Folge leisten muss.

Dabei einen Spielraum belassen, damit regional und lokal, innerhalb der Grenzen der grundsätzlichen Leitlinien weltweiter Islampolitik, eine ausreichende Handlungsflexibilität sichergestellt ist.

Vorgehensweise

Mit globalem Blick definiert DIE BEWEGUNG die Arbeitsbereiche und Probleme von grundsätzlicher Bedeutung, welche den Einsatz von jedem erfordern und die in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen sind.

Auf Regionsebene sind, dem Grundsatz der Flexibilität, Geduld und einstweiligen Anpassung folgend, all die Fragen, die spezifisch ortsbezogene Bedeutung haben, in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen.

Arbeitsauftrag

Weltweiter Einsatz aller Muslime zur vollumfänglichen Befreiung Palästinas und zur Schaffung eines muslimischen Staates [auf dem Gebiet des dann überwundenen Staates Israel], eine Aufgabe, die der obersten weltweiten Führung obliegt.

Schaffung von Kulturen der Absprache auf regionaler und lokaler Ebene mit all jenen, die der politischen Welt-Leitlinie der BEWEGUNG folgen. Die Ausgestaltung dieser Gesprächskultur soll der Regionalführung und der Ortsgruppenführung überlassen sein.

Vierter Ausgangspunkt

Nüchterne Gewährleistung des lebenslangen Lernens und der eigenen institutionellen Kompetenz bei aller Begeisterung für erfolgreiche politische Einzelkampagnen und die wichtige internationale Vernetzungsarbeit.

Herausforderung

Es gilt der Grundsatz des freien Gestaltens im Sinne der Nutzbarmachung der im jeweiligen Staat gegebenen Umstände, soweit dieses und soweit die Meinungsbildung darüber nicht gegen die Scharia verstößt.

Jeder [Muslim] sei aufgefordert, an den parlamentarischen, stadtpolitischen und gewerkschaftlichen Prozessen und Beratungen teilzunehmen, soweit diese im Sinne des Islam und der Muslime tätig sind und durch die Bevölkerung gebilligt werden.

Weiterentwicklung der Ausbildung aller Individuen und Generationen bei Heranbildung einer Anzahl von Spezialisten auf verschiedenen Fachgebieten nach einem vorab erstellten Konzept.

Aufbau sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Organisationen des Gesundheitswesens und Unterwanderung der Sozialen Dienste und Sozialarbeit, um mit der Bevölkerung möglichst breitflächig in Kontakt zu treten und ihr mit dem Werkzeug islamischer Institutionen dienlich zu sein.

Vorgehensweise

Analyse der politischen Situation im jeweiligen Staat und der Wahrscheinlichkeit des dortigen [islampolitischen] Erfolgs.

Vorbereitung des Aufbaus spezialisierter Bildungszentren wie Kommunikationswissenschaften, Islamische Geschichte und ähnliches.

Durchführung von Machbarkeitsstudien zu [unseren] verschiedenen Vorhaben und Anwendung derselben im Sinne der [von uns] in jedem Staat aufgestellten Prioritäten.

Arbeitsauftrag

Erstellen von Vergleichsstudien zu den bisher gewonnenen Erfahrungen zu Islamischer Politik, das Ziehen von Rückschlüssen dazu.

Abgabe einer islamischen politischen Stellungnahme zu dringenden Fragen.

Unterstützung der Fragen mit Ortsbezug, beispielsweise die Lage der Arbeitnehmer oder die Gewerkschaften betreffend durch einen Islamisches Beratergremium.

Schaffung einer gewissen Anzahl von Wirtschaftsinstituten sowie Sozial-, Gesundheits- und Bildungsverbänden, soweit die Möglichkeiten dazu gegeben sind, um der Bevölkerung mit dem Bereitstellen von islamischen Dienstleistungen zu helfen.

Fünfter Ausgangspunkt

Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates bei zeitgleichem Nutzbarmachen der regionalen politischen Schaltstellen durch eine im Sinne eines Winkelzuges zu verstehende einstweilige Zusammenarbeit mit diesen.

Herausforderung

Ausrichtung des Denkens, der Ausbildung und der Arbeit auf die Errichtung der Islamischen Herrschaft auf Erden.

Beeinflussung der lokalen und globalen Machtzentren im Sinne des Islam.

Vorgehensweise

Anfertigung einer wissenschaftlichen Machbarkeitsstudie zum Aufbau der HERRSCHAFT ALLAHS überall auf der Welt, im Einklang mit den aufgestellten Prioritäten.

Untersuchen der lokalen und globalen Machtzentren und der Möglichkeiten, sie [im Sinne des Islam] zu beeinflussen.

Durchführung einer modernen Studie über das Konzept der islamischen Dawa und über das Islamische Recht, Fokussierung aller unserer Energie auf diese, bei besonderer Berücksichtigung der einflussreichsten Persönlichkeiten im jeweiligen Staat.

Arbeitsauftrag

Redigieren einer ISLAMISCHEN VERFASSUNG im Lichte der bisher eindeutig erkennbaren Fortschritte.

Redigieren von Islamischen Gesetzesbüchern wie Islamischem Personenstands- und Islamischem Familienrecht usw.

Auswahl eines Ortes und Integration desselben in unsere Liste der Prioritäten mit dem Ziel, dort ein [islamisches] Entscheidungs- und Verwaltungszentrum zu errichten, Konzentration aller unserer Energie darauf.

Infiltrieren verschiedener Institutionen und Indienststellung derselben zum Zwecke der Islamisierung.

Dazu die spezialisierten Islamischen Institutionen (für Wirtschaft, Soziales usw.) heranziehen.

Sechster Ausgangspunkt

Faire Zusammenarbeit mit islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des effektiven und effizienten islamischen Prinzips von der »Zusammenarbeit in den Angelegenheiten der Übereinstimmung« bei »einstweiliger Übergehung aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung«.

Herausforderung

Einheitliches Koordinieren der gesamtislamischen oder weltislamischen Arbeit, um den Baugrund des Wachstums zu bereiten und um alles Handeln in den Dienst ALLAHS zu stellen.

Jeder arbeite ganz nach seinen Fähigkeiten und in einem Aufgabengebiet, das er frei gewählt hat und das er beherrscht, denn von Bedeutung sind nur seine Loyalität und die [zentrale, straffe] Koordinierung aller Fortschritte.

Vorgehensweise

Untersuchen der Wirksamkeit der [einzelnen] islamischen Bewegungen, [zentralislamische] Evaluation der dabei gewonnenen Erfahrungen, auf den Weg bringen von Koordinationsvereinbarungen zwischen den Verbänden.

Ernsthafte und vollständige Vermeidung der Installation eines neuen Islamverbandes auf dem Gebiet eines Staates, auf dem es ja bereits so und so viele (islamische) Bewegungen gibt.

Arbeitsauftrag

Koordinierung der Arbeit von allen, die sich dem Islam widmen, in jedem Staat, Initiieren einer gehaltvollen Begegnung zwischen diesen, handele es sich dabei um Individuen oder um Gruppen.

Verringerung der Abweichungen und Differenzen, die unter all diesen Mitstreitern der Islamischen Sache vorhanden sein mögen und Bewusstsein schaffen für die Pflicht, diese Konflikte nach Maßgabe der Scharia zu lösen.

Siebter Ausgangspunkt

Akzeptanz der auf Vorläufigkeit beruhenden Zusammenarbeit zwischen den islamischen Bewegungen und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen in allen wichtigen Gebieten, etwa die Themenfelder Antikolonialistischer Kampf, Islamische Glaubensverkündung und Jüdischer Staat betreffend, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Das wiederum erfordert im Einzelfall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht dem [Islamischen] Gesetz zuwiderlaufen.

Herausforderung

Vernetzung herbeiführen gegen die größtmöglichen Mächte des Bösen bei Anwendung des Prinzips »[für die gute, sprich islamische Sache] gegen das Böse mit einer etwas weniger bösen Waffe ankämpfen, das größere Übel mit dem kleineren Übel bekämpfen.«

Den Leitstellen oder einer begrenzten Zahl von Individuen weitgehende Gestaltungsfreiheit gewähren mit dem Ziel der Gewinnmaximierung und Risikominimierung.

Dergestalt arbeiten, um jene [unverhandelbaren] Ziele zu verwirklichen, die uns durch die [Pflicht zur] Dawa vorgegeben sind.

Vorgehensweise

Durchführung einer Untersuchung, um die Arbeitsfelder zu analysieren, auf denen die wechselseitige Unterstützung zwischen islamischen Bewegungen und anderen Bewegungen [für uns besonders befriedigend] stattgefunden hat, Ziehen der Rückschlüsse daraus.

Erforschen der Arbeitsfelder, auf denen eine Begegnung mit anderen [für uns Gewinn bringend] stattfinden könnte, Definition ihrer Außengrenzen.

Analyse des Denkens und der Planungen der anderen [gewerkschaftlichen, freiheitlich-demokratischen, menschenrechtlichen, bürgerrechtlichen und anderen potentiell antischariatischen] Bewegungen.

Arbeitsauftrag

Auf dem Gebiet jeder Nation oder Region sind alle Möglichkeiten zu erforschen, künftig unsere [islamische] interne Zusammenarbeit zu intensivieren.

Achter Ausgangspunkt

Die Kunst des Machbaren meisterlich beherrschen und dabei die Perspektive der Vorläufigkeit einüben und einüben lassen, ohne dabei jemals die [schariatischen] Prinzipien der Basis zu missbrauchen, im Bewusstsein, dass die Vorschriften Allahs jedem auferlegt sind. Ständiger Appell an die unbedingte Notwendigkeit der koranbasierten Hisba als der Standard, »das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten«. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig risikoreich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Herausforderung

Auswertungen vornehmen lassen zur Situation der Ausbildung der [muslimischen oder künftigen muslimischen] Individuen, ohne dabei der modernistischen Auffassung von Bildung und Ausbildung zu verfallen, die mit jener Realität [schließlich] nicht viel zu tun hat, die es an [schariafreundlichen, islamisierungsbegünstigenden] Flexibilität [nach wie vor leider] fehlen lässt und die [als hohes, islamgefährdendes Konfliktpotential] bereits durch einen einfachen Einwand oder durch eine nicht vorhandene Qualifikation zu schwerwiegenden Konflikten zwischen den [muslimischen oder künftigen muslimischen] Individuen führen kann.

Erstellung von wissenschaftlich fundierten Verlautbarungen, [jeweils etwa] als Podiumsdiskussion, Pressemitteilung oder in Buchform, welche wichtige Ereignisse beschreiben, die unsere Umma gegenwärtig erlebt.

Dabei gilt es zu vermeiden, dass die BEWEGUNG auf schwerwiegende Hindernisse stößt, die ihre [freiheitlich-demokratischen oder sonstigen islamkritischen] Gegner dazu ermutigt [beziehungsweise befähigt], ihr fatal zuzusetzen.

Vorgehensweise

Durchführung einer Studie zu den Erfahrungen der islamischen Bewegungen, um fatale Fehler [künftig] zu vermeiden.

Auswertung der Bildungs- und Ausbildungssituation der [muslimischen] Individuen, mit dem Bestreben, dass diese ebenso vorbildlich [schariatreu] wie wirklichkeitsnah denken und handeln mögen, dabei [also] stets eine ausreichende Flexibilität an den Tag legend, die es ermöglicht, die [uns feindselig gesonnene, da nicht schariakonforme] Wirklichkeit zu bewältigen.

Arbeitsauftrag

Auswertung der [islamischen] Anwerbe- und Einsteigerprogramme [für unsere jungen Muslime, nicht zuletzt gerade auch für die Konvertiten zum Islam], gründliche Nutzung der bisher gewonnenen Erfahrungen.

Befähigung der Individuen mit modernster Ausbildungsmethodik [um die künftigen Eliten der Muslime effektiv gegen die kulturelle Moderne arbeiten zu lassen und zu immunisieren].

Neunter Ausgangspunkt

Beständiger Aufbau der Einsatzkräfte der islamischen Mission Dawa und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Ausmaß, so umfangreich, wie gerade angebracht.

Herausforderung

Schutz der Islamischen Missionierungsarbeit der Dawa mit allen nötigen Mitteln [also bedarfsweise auch mit der Anwendung von Gewalt], um ihr lokale wie globale Sicherheit [und Wirksamkeit] zu garantieren.

[Unverzügliche] Kontaktaufnahme mit jeder neuen Bewegung, die sich, wo auch immer auf diesem Planeten, dem Dschihad widmet sowie mit weltweit allen muslimischen Minderheiten. Bereitstellung, soweit nötig, von [logistischen, finanziellen, juristischen usw.] Überbrückungen und Hilfestellungen für die Dschihadbewegungen und muslimischen Minoritäten, um umfassende Unterstützung zu gewährleisten und eine [dauerhafte, verlässliche] Zusammenarbeit aufzubauen.

In der Umma das Bewusstsein für den Dschihad wach halten [als die fallweise militärische, Nichtmuslime ermordende und das muslimische Seelenheil sichernde koranbasierte Kriegsführung].

Vorgehensweise

Aufbau eines [klandestinen, gewaltbereiten] Sicherheitsdienstes, um die Dawa und ihre Mitarbeiter lokal und global zu schützen.

Intensive Forschungen zu den Dschihadbewegungen [des Territoriums] der muslimischen Welt und den muslimischen Minderheiten [in der Dar al-Harb].

Arbeitsauftrag

Brückenbau zwischen den Bewegungen, die sich dem Dschihad in der Dar al-Islam widmen und zwischen den muslimischen Minderheiten [die in Frankreich, Deutschland, in den USA usw. schließlich eine milla, ein Religionsvolk darstellen].

Zehnter Ausgangspunkt

Einsatz von unterschiedlichen Systemen der Nachrichtenübermittlung und der Überwachung, damit der weltweiten Islamischen BEWEGUNG die Sicherstellung der Informationsbeschaffung und der Aufbau einer sachkundig-aktuellen und effizienten Kommunikation in jedem Arbeitsgebiet allzeit garantiert ist.

Herausforderung

[Weltislamische] Weichenstellung zum Thema der von Verlässlichkeit und Verständnis der Prioritäten gekennzeichneten Informationsbeschaffung.

Zielgenaue Setzung der weltislamischen Propaganda, um in der gebotenen [einschläfernden, letztlich widerspruchslosen] Ausführlichkeit und [islamfreundlich-repressiven] Akzentsetzung durch die Medien [auch der Ungläubigen] verbreitet zu werden.

Vorgehensweise

Aufbau eines hoch leistungsfähigen [dabei von außen intransparenten] Überwachungs- und Nachrichtendienstes.

Aufbau eines leistungsstarken Informationszentrums.

Arbeitsauftrag

Inkenntnissetzen der Muslime über die ihnen von außen drohenden Gefahren beziehungsweise Inkenntnissetzen der Muslime über die, ihrem Interesse zuwiderlaufenden, weltweit organisierten Verschwörungen [das Interesse der Muslime wird durch die humane Sittlichkeit und alleinige Heilssicherung der Scharia legitimiert, die Gefahren gehen von der kulturellen Moderne, der säkularen Demokratie und ihren naturgemäß islamfeindlich funktionierenden universellen Menschenrechten aus, und antiislamische Kampagnen sind bereits deshalb Hasskampagnen, weil Islam reine Liebe bedeutet].

Ausarbeitung einer Verlautbarung zu den [zentralen muslimischen] Fragen der Gegenwart und der Zukunft.

Elfter Ausgangspunkt

Nutzbarmachung der palästinensischen Sache, sowohl in der Kultur der politischen Debatte als auch auf dem Umweg des Dschihad, für den grundsätzlichen Plan der weltweiten Islamisierung, denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg der Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Herausforderung

Ausarbeitung einer islamisch begründeten Erklärung zu allen Angelegenheiten, Konfliktlösungen und benachbarten Problemen der palästinensischen Frage bei Rückbezug auf das Islamische Recht.

Vorbereitung einer Gemeinschaft der Gläubigen des Dschihad mit dem Ziel der Befreiung Palästinas. Man wird [im Erfolgsfall] den Weltislam, die Umma, aus dieser angeregten Dynamik heraus überall auf der Welt [in eine Richtung] führen können, die dem Ansinnen der islamischen BEWEGUNG entspricht, so Allah es will.

Erschaffen des Kristallisationskerns des Dschihad in Palästina, so bescheiden er [zu Beginn] auch sein möge, und Nähren desselben, auf dass diese Flamme, welche den einzig möglichen Weg der Befreiung Palästinas erhellen wird, am Leben erhalten werde bis zum Augenblick der Befreiung.

Vorgehensweise

Heranziehung ausreichender Quellen, um den Dschihad zu verwirklichen.

Erstellen einer Untersuchung zur Situation der Muslime und der Feinde im besetzten Palästina.

Arbeitsauftrag

Forschungen zu den Juden, jenen Feinden der Muslime und zu der Unterdrückung, die von diesen Feinden ausgeht und der unsere Brüder im besetzten Palästina ausgesetzt sind, anders als die [heuchlerischen] Sonntagspredigten [der jüdischerseits manipulierten westlichen Medien] es darstellen [anders, nämlich wahrheitsgemäß, sprich islamisch-revolutionär bzw. schariabasiert].

Kampf gegen das verzehrende Gefühl der Ohnmacht im Herzen der Umma, Zurückweisung der Scheinlösungen, welche die Verräter der islamischen Sache ausstreuen, Aufzeigen, dass die Versöhnung mit den Juden für unsere BEWEGUNG und ihren geschichtlichen Auftrag nicht in Frage kommt.

Erstellung von einer vergleichenden Studie zu den Kreuzzügen und zu Israel. Und der Sieg wird auf der Seite des Islam sein.

Aufbau von Zellen des Dschihad in Palästina, Unterstützung derselben, damit sie das ganze Palästina bedecken [und das zionistische Gebilde, den Staat Israel zerstören].

Schaffung eines Systems der Unterstützung zwischen den Mudschahidin in Palästina und jenen, die sich auf dem [islamischen bzw. bereits islamisch befreiten] Territorium befinden.

Nähren des Gefühls des Grolls und der Verbitterung gegenüber den Juden und Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit ihnen.

Zwölfter Ausgangspunkt

Erlernen der Anwendungen von Selbstevaluation und permanenter Auswertung der weltweiten Islamisierungspolitik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitstechniken, mit dem Ziel der beständigen Verbesserung, wie es gemäß den Vorgaben der Scharia Pflicht und Notwendigkeit ist.

Herausforderung

Permanente Selbstevaluation, um die Klippen zu umschiffen.

Auf den Weg bringen einer permanenten, wissenschaftlich begründeten Evaluation, die es [uns als den monopolistischen Verwaltern des Weltislam] künftig ermöglichen soll, ein gutes Regieren und effizientes Management aufzubauen und beizubehalten.

Ein eindeutiges und vorrangiges Ziel muss es sein, aus der Anwendung der bislang gewonnenen Erfahrungen zur Verbesserung des weltislamischen Managements und seiner [schariabasierten] Leitlinien beizutragen.

Vorgehensweise

Analyse der bisherigen Praxis und Anwendung der dabei gewonnenen Erkenntnisse.

Anfrage bei allen [schariatreuen] Verantwortlichen in den einzelnen Staaten der Welt ebenso wie Anfrage bei den [muslimischen] Individuen in jedem Land, ihre Meinung zu den [hier] dargelegten Grundsätzen abzugeben, sei es die [in Aufbau oder Umbau befindlichen] Hierarchien, die [hier vorgeschlagenen] Methoden oder die bereits gewonnenen Untersuchungsergebnisse betreffend.

Arbeitsauftrag

Erstellung einer offiziellen Islampolitischen Erklärung [zum weltislamischen Management und seiner schariabasierten Leitlinien].

Ein Verpflichten aller [muslimischen] Staaten, Verantwortlichen und Individuen auf diese Erklärung der Islamischen Politik.

Anwendung dieser Islampolitik, jährliche Auswertung derselben und gegebenenfalls Nachkorrektur ihrer Leitlinien, Anweisungen und Handlungsempfehlungen [im Einklang mit der Scharia].

Aus dem Französischen ins Deutsche von Jacques Auvergne

Weiteres zum Thema

Die englische Übersetzung stammt von Scott Burgess (aus: »The Project«), hier veröffentlicht am 06.05.2006 bei »FrontPageMagazine«, wo Patrick Poole titelt: »The Muslim Brotherhood „Project“ (Continued)«

http://97.74.65.51/readArticle.aspx?ARTID=4475

Die wohl früheste komplette Übersetzung von »Das Projekt« ins Deutsche, Grundlage war der englische Text von Scott Burgess, findet sich auf der vom Arbeitskreis Religion und Menschenrechte ausgezeichnet gemachten und für die Islamkritik des deutschen Sprachraumes ganz wichtigen Seite »DER PROPHET DES ISLAM«, wo man unter dem entlehnten Titel »The Muslim Brotherhood „Project“« erläutert: „Das im Folgenden vorgestellte Dokument der Moslem Bruderschaft enthält eine detaillierte Strategie zur Unterwanderung der westlichen Gesellschaften und ihrer Institutionen. Die drei zentralen Begriffe der islamischen Expansionsstrategie haben wir schon kennen gelernt: Da’wa, Jihad und Sharia, sie finden sich selbstredend auch in diesem Dokument. Die in medinensischer Zeit von Allah gebotene Ausbreitung des Islam wird heute mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fortgeführt.“

http://www.derprophet.info/anhaenge/brotherhood-project.htm

Dr. Eussner meint auf ihrer Homepage sehr treffend: „Hier ist der Ansatzpunkt zum Verständnis der Bestrebungen von Islamfunktionären wie Scheich Ahmad Badreddin Hassoun oder Bekir Alboga, einen Dialog mit Politikern und Vertretern der christlichen Kirchen zu führen. Es hat seitens der Islamfunktionäre nichts damit zu tun, ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen in Deutschland zu organisieren, sondern damit, sich dieser Personen zu bedienen, den Islam als politische Kraft in unserer Gesellschaft zu verankern.“

http://www.eussner.net/artikel_2008-03-21_19-25-15.html

Die Homepage von Gudrun Eussner. Zu unserem Durchblicken beim immer dichter werdenden politischen Nebel schlicht unverzichtbar. Als verlässliche islambezogene Informationsquelle wäre diese Homepage zur noch möglichen Bewahrung der freiheitlichen Demokratie geeignet. Aber vielleicht ist den Europäern das Kalifat mittlerweile attraktiver, dann halt ein paar Jahrhunderte Allahkratie und Polygamie, irgendwann danach wird man Vernunft und die Gleichberechtigung von Mann und Frau wieder entdecken.

http://www.eussner.net, Suchbegriff: Muslimbruderschaft

http://www.google.com/cse?cx=015237133797769547411%3Apobnm06mb5a&ie=UTF-8&q=Muslimbruderschaft&sa=Suche&siteurl=www.eussner.net%2F

Muhammad Hamidullah. Spiritueller Führer des Kalifats

Mai 9, 2010

السير

as-siyar

The Islamic Law Of Nations

Allahs Internationales Recht

Erbakans Lehrer

Prof. Dr. Hamidullah und die umma al-islāmīya als originäres Völkerrechtssubjekt

Jahrzehntelang lebte der Schariagelehrte Muhammad Hamidullah in der Hauptstadt Frankreichs. Sein »Initiation à l’Islam« (Paris 1963), ins Deutsche übertragen als »Der Islam. Geschichte, Religion, Kultur« (Genf 1973), wird in dritter Auflage durch die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş vertrieben (bei: IGMG Kitab Külübü, Köln 1996). Der aus Indien eingewanderte Hanafit prägte Selbstverständnis und Politik der Millî-Görüş-Bewegung entscheidend und darf uns insofern als geistiger Lehrer Erbakans gelten. Selbst in muslimischen Kreisen Indiens (1) wird Hamidullah neben al-Maududi, Said Ramadan, Ali Schariati, Ayatollah Chomeini und Necmettin Erbakan zu den bedeutendsten muslimischen Persönlichkeiten des Zwanzigsten Jahrhunderts gerechnet (2). Jacques Auvergne liest Hamidullahs 47 Jahre alten Text.

Der aus Indien stammende französische Völkerrechtler und Schariagelehrte Professor Dr. Muḥammad Ḥamīdullāh (türkisch Muhammed Hamîdullah) wurde im Jahre 1908 im Hyderabad (Andhra Pradesh) in eine gebildete muslimische Familie geboren und wuchs als jüngstes Kind mit zwei Brüdern und fünf Schwestern auf. Alle acht Kinder hatten gute Sprachkenntnisse des Persischen und Arabischen. Der muttersprachlich das Urdu beherrschende und den weitaus größten Teil seines Lebens in Paris lebende Schariagelehrte genießt unter Sunniten hohe und bei Hanafiten höchste Autorität im Bereich des Hadith sowie des Islamischen Internationalen Rechts und Islamischen Verfassungsrechts. Hamidullah lernte zunächst an der Darul Uloom Secondary High School, deren Name uns auf die 1866 gestiftete Islamische Universität der Dāru l-ʿUlūm in Deoband (Uttar Pradesh) verweist, die in ihrer Bedeutung für den sunnitischen Islam berechtigt mit der Kairoer al-Azhar verglichen wird.

Nach dem Studium des Fiqh (Islamische Sakraljurisprudenz) und Hadith an der Jamia Nizamia (3) und der Osmania University (OU) (4) sowie einem Aufbaustudium an der Osmania im Fach Siyar (Islamisches Internationales Recht) sandte ihn die OU nach Deutschland, wo Hamidullah im August des Jahres 1933 im Fach Philosophie an der 1818 gegründeten Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn promovierte (26 Jahre eher als Said Ramadan 1959 im benachbarten Köln), wurde jedoch bald darauf aus Deutschland ausgebürgert. Die Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft publizierte (Berlin 1935) den letzten Teil seiner Bonner Dissertation als »Die Neutralität im Islamischen Völkerrecht«, als Autor signierte „Muh. Hamidullah-Hyderabad“ (5). An der Universität zu Bonn arbeitete er am Orientalischen Institut mit den al-Bīrūnī-Forschern Fritz Krenkow (Salim Fritz Krenkow, 1872 – 1952) (6) und Paul Kahle (Paul Ernst Kahle) (7) zusammen. Der international anerkannte Arabist Krenkow war deutschstämmig und wuchs im englischen Leicester auf, gehörte zum Freundeskreis und durch Heirat zum Familienkreis des Schriftstellers D. H. Lawrence (1885 – 1930). In den Jahren 1929 und 1939 lehrte Krenkow an der Arabischen Fakultät an der indischen Aligarh Muslim University (AMU) (8).

Während des Dritten Reichs und in den ersten Nachkriegsjahren lebte Hamidullah zeitweilig in Paris, wo er 1935 und 1936 an der Sorbonne arbeitete und einen Doktortitel für Literatur, den doctorat ès lettres, erwarb. Forschungsreisen führten ihn nach Mekka und Medina, Kairo, Beirut, Sanaa (Ṣanʿāʾ) sowie nach İstanbul. In der Türkei begegnete er Şerefettin Yaltkaya, İs¬mail Sâib Sencer, dem bekannten deutschen Orientalisten Hellmut Ritter (1892 – 1971) sowie dem Arabisten und Turkologen Oskar Rescher (Osman Reşer). Um 1947 im autonomen Hyderabad lebend, wanderte Hamidullah nach der Besetzung des Staates im September 1948 durch indische Truppen endgültig nach Frankreich aus, nur unterbrochen von Zeiten der Lehrtätigkeit in der türkischen Bosporus-Metropole (ab 1952), an der Universität von Ankara sowie im nordostanatolischen Erzurum.

In den frühen Fünfziger Jahren leistete er seinen bedeutenden Beitrag zur Entstehung der Verfassung Pakistans, 1961 unterstützte er Said Ramadan bei der Gründung des der terrornahen Muslimbruderschaft entsprießenden Islamischen Zentrums Genf. Zu Beginn der Sechziger initiierte der Islamgelehrte die Association des étudiants islamiques de France (AEIF), in der Hamidullah den nachmaligen Führer des Sudan, den Muslimbruder Ḥasan at-Turābī beeinflusste. Auch der Iraner Abū ʾl-Ḥasan Banīṣadr war der AEIF zuzurechnen, Banīṣadr begleitete von Paris aus Ayatollah Chomeini und wirkte als erster islamisch-revolutionärer Staatspräsident eineinhalb Jahre lang am Aufbau der staatsterroristischen Allahkratie mit, flüchtete allerdings am 29.06.1981 zurück nach Frankreich. Bis 1996 in Paris ansässig und inzwischen mit dem Englischen fünfsprachig, war Hamidullah Mitglied der größten Forschungsinstitution Frankreichs, des Centre national de la recherche scientifique (CNRS, vergleichbar dem deutschen Max-Planck-Institut, aber wesentlich größer) (9). Als Forscher zur Geschichte des frühen Islam und zum Hadith machte sich der indische Experte für das islamische geheiligte Recht und Bonner Doktor der Philosophie einen Namen.

Südasien. Wie im imaginierten islamischen Paradies blieben die „Unreinen“ draußen und das werdende „Land der Reinen“, Pākistān, beteiligte den Schariagelehrten, der neben Urdu auch Arabisch, Englisch und Französisch fließend beherrschte, am Entwurf seiner koranzentrierten sprich kulturrassistischen Staatsverfassung. Die Titel seiner berühmtesten Werke verweisen auf die Seelenrettung der Muslimischen Staatsführung (Muslim conduct of state: Being a treatise on Siyar, 1953) oder auf das Nichtmuslime und Frauen deklassierende Islamische Verfassungsrecht (The First Written Constitution in the World, 1975, 1986). Hamidullah übersetzte „Das große Buch des Islamischen Völkerrechts“, den »Kitāb as-Siyar al-Kabīr« des um das Jahr 1106 verstorbenen iranischen Gelehrten Sarakhsi aus dem Arabischen ins Französische, eine Übersetzung (Le Grand Livre De La Conduite De l’État), die 1989 bei Türkiye Diyanet Vakfı (türkischer Staatsislam) neu herausgegeben worden ist. Um eine notwendig gewordene medizinische Behandlung erhalten zu können, ging der kinderlos gebliebene Übersetzer des Korans ins Französische (Le Saint-Koran, bei: Amana Publications, 1959) im Jahre 1996 in die USA, zunächst nach Wilkes Barre, Pennsylvania. Am 17.12.2002 starb Hamidullah im Alter von 95 Jahren in Jacksonville, Florida, wo seine Großnichte Sadida Ahmed um 2003 für das Islamic Center of Northeast Florida (ICNEF) publizistisch in Erscheinung tritt (10).

Ein halbes Jahrhundert lang also dachte ein in Indien geborener Schariagelehrter die auf Nuʿmān ibn Ṯābit ibn Zuṭā ibn Marzubān, genannt und bekannt als Abū Ḥanīfa (699 – 765 n. Chr.) zurückgehende hanafitische Rechtsschule gewissermaßen von Paris aus neu. Von den orthodoxen Standards etwa eines al-Ġazālī († 1111) hat er sich dabei allerdings nicht entfernt, denn die Scharia ist nicht erneuerbar.

Die meisten Muslime in China, Bangladesch, Indien, Pakistan, in der Türkei und auf dem Balkan sind Hanafiten, anders als etwa in Frankreich, wo nordafrikanischstämmige Malikiten den Islam prägen, weshalb wir für Deutschlands mehrheitlich türkeistämmige Muslime Dr. Hamidullah als eine nicht lediglich einflussreiche, sondern ganz besonders verbindliche Lehrautorität anzunehmen haben.

Das europäische Hanafitentum betreffend gilt es, die Einwirkung des radikalen Theoretikers al-Maudūdī, der ab 1928 in Hamidullahs Heimatstadt Hyderabad lebte, auf den türkischen bzw. deutschen Islam in den nächsten Jahren ebenso zu beobachten wie eine eventuelle Wechselwirkung zwischen Deobandi-Bewegung und Millî-Görüş-Bewegung (einschließlich der 1926 in Indien durch Muhammad Ilyas ins Leben gerufenen daʿwa-Bewegung Tablighi Jamaat (TJ), eines Deobandi-Abkömmlings). Das nach der Azhar weltweit zweitgrößte islamische Hochschulzentrum, die erwähnte Dār ul-ʿUlūm von Deoband, strahlt mittlerweile bis in nach Indonesien und Malaysia aus, in die Kernlande der schafiitische Rechtsschule. Zwischen 1991 und 1993 hat ein gewisser Herr Mustafa Cerić aus Sarajevo im malaysischen Kuala Lumpur am just eröffneten International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC, Prof. Zein) (11) gelehrt, in den Achtzigern allerdings bereits in Northbrook, Illinois, USA. Zein ist mitverantwortlich für das Projekt National Dialogue on Islam and Democracy (NDID) (12).

Zum walī muǧbir, dem seine jungfräuliche Tochter zwangsverheiratenden muslimischen Vater, möchten Zein und Cerić allerdings ebenso wenig auf Distanz gehen wie zur schafiitischen FGM (vgl. Stephanie Sinclair, zu: Assalaam Foundation, Bandung, Indonesia), die Globalisierung der orthodoxen islamischen Heilssicherung zeitigt nun einmal den Ausstieg aus der bidʿa (unzulässige Neuerung) der universellen Menschenrechte.

Die vom deutschen Verfassungsschutz beobachtete IGMG, die im April des Jahres 2010 in Duisburg im Beisein von Necmettin Erbakan ihr vierzigjähriges Bestehen feiern konnte (13), widmet dem indischstämmigen Hanafiten Hamidullah eine eigene Buchreihe (14).

Von Muhammad Hamidullah existieren nur wenige Fotografien (15).

Ethische Basis wie konkreter Texteinstieg Hamidullahs ist die einzig irdisch akzeptable Lebensweise, die einzige, die am Tage der Auferstehung „von Allāh angenommen wird“ und dich, vielleicht, vor der Hölle bewahren kann. Nur das gemeinschaftlich kultivierte Verhalten der Urgemeinde und das persönliche Nachahmen der prophetischen Lebensweise und Befolgen der koranischen Befehle kann die Teufel, aš-šayaṭīn (Sg. aš-šaiṭān), an die jeder Familienvater oder Imam zu glauben bedarfsweise per Prügelstrafe anordnet, vorläufig erfolgreich abdrängen. Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) diente also der zur Teufelsaustreibung unabdingbaren und die Islamische Revolution (16) Europas wie beiläufig begleitenden Rechtsspaltung, worüber die Bundesregierung den Souverän, das Volk, im Unklaren lässt.

Säkular aufgewachsene Menschen seien erinnert, dass hier bei Hamidullah keine Poesie betrieben wird, sondern Verfassungsrecht, denn Himmel und Hölle werden legalisiert:

16. Im Verein mit anderen Sippenhäuptern wurde eine Versammlung von Freiwilligen zusammengerufen, um einen ritterlichen Orden zu gründen (er wurde hilf al-fudûl genannt), der jedem Unterdrückten in der Stadt – sei er Mitbürger oder Fremder – helfen sollte.

Hamidullah stellt den Tugendbund, dem der Prophet angehört haben soll, als nach transparenten Standards handelnd und als universalistisch-humanitär dar. Falls das vor dreizehneinhalb Jahrhunderten tatsächlich so gewesen sein sollte, ist die Ethik des ḥilfu l-fuḍūl leider ohne Wirkung auf die Verfassung von Medina geblieben, die an einem kulturellen Rassismus ausgerichtet blieb mit einem – charakteristisch islamischen – Deklassieren der Frau.

Islam ist Frauenentrechtung, das Ehepaar gleichsam Modul oder Molekül, ein Dipol wie eine Batterie oder ein Magnet, der Mann staatlich zertifiziert sauberer und daher mündiger, die Frau juristisch einwandfrei wie angeblich bereits naturgemäß besudelter und folglich zu entmündigen. Die anderen Moleküle (Ehepaare) oder Module (Familien) mögen andocken und das Gewebe der sich wie ein Geheimdienst auf sexuelle Korrektheit überwachenden umma damit in Nordamerika und Europa ausbreiten. Jener umma, welche das Territorium nach Maßgabe der islamic supremacy (geheiligte Gewalt gegen Nichtmuslime) als Doppelmembran zu überziehen beginnt, die männliche Seite oben, herrschend und kommunizierend, die weibliche unten, der maskulinen Gewalt (durch Vater, Bruder, Ehemann und Sohn) ausgesetzt, die Frauen in die Einzelzellen der Mauerkammern und Burkas getrieben und damit entsolidarisiert. Dafür und für nichts anderes (allenfalls den imaginierten Platz im Paradies, Way to Allah) propagieren wir Kopftücher und bauen wir Moscheen, ob in der Türkei oder in der neuen Westtürkei (Deutschland) bzw. dem neuen Maghreb (Spanien, Frankreich, Italien, auch Deutschland). Wer den Gehorsam verweigert, muss als unrein, pervers und heilsgefährdend verachtet werden und darf bespuckt werden, denn er entfernt sich eigenmächtig von Allah (und ist damit auf dem Way to Hell).

Obschon im polytheistischen Mekka aufgewachsen hat Muḥammad, ganz in der Tradition der wenig beweisbaren ḥunafāʾ oder Hanifen (Eingottgläubige, Quasi-Muslime in der Zeit vor Muḥammad, Sg. ḥanīf), niemals Götzenbilder angebetet, wie der indischstämmige Professor in seiner ungeliebten französischen Wahlheimat genau weiß:

17. [Muhammad] … dass er, wie seine Biographen versichern, niemals Götzenbilder angebetet haben soll. Es sei daran erinnert, dass es Mekkaner gab, die ebenso handelten und die sich gegen das im Irrwahn lebende Heidentum auflehnten, obgleich sie vollkommen der Ka’bah treu blieben, dem Hause, das Abraham dem Einen Gott geweiht hatte.

Juden gelten im Islam als Schriftverfälscher, Christen als Tradierer der verfälschten Schrift. Der Christenheit die Bedeutung des Jesus zu klauen und gewaltkonform sprich faktenwidrig umzudeuten und zunächst vor allem den Juden die Tradition der Propheten gleichsam zu entwenden und mit einem letzten Gottesgesandten krönend abzuschließen, reicht offensichtlich nicht aus. Man muss doch bitte gleich im Besitz des anfänglich-urältesten monotheistischen Heiligtums sein, das von Adam (Ādam) gebaute, in der Sintflut zerstörte und durch Abraham (Ibrāhīm) wiedererrichtete Haus Allah (bayt Allāh) in christen- und judenfreier Atmosphäre berühren dürfen, um die Mythen und Heilsgeschichten des Nahen Ostens ungedemütigt erklären sprich beherrschen zu können, und, Allahgott denkt tagespolitisch, das heutige Jerusalem und Israel gleich mit.

Grund genug, sich heutzutage gedemütigt zu erachten, sei die Existenz des Staates Israels allemal. Das gefährlichste antisemitische Pamphlet (Die Protokolle der Weisen von Zion. Sechzig Auflagen im Nahen Osten, beispielsweise verlegt durch Mustafa Tlas, der gute drei Jahrzehnte lang Verteidigungsminister Syriens war) gibt der muslimischen Psyche ebenso Orientierung wie der iranische Atombombenbau und die palästinensisch betriebene Verhetzung von Kindern durch antisemitisch, antiwestlich und islamofaschistisch inspirierte Filme bei al-Aqsa TV (»Ruwād al-Ġad – Pioniere von Morgen« (17)).

Das alte Arabien war weniger monokulturell. Gott Hubal wurde in Menschengestalt in der Kaʿba verehrt, er war der Gott des Orakels und ließ sich die sieben Lospfeile werfen. Zum Kaʿba-Kult gehörten neben Hubal die drei mächtigen unsichtbaren Göttinnen al-Lāt („die Göttin“), al-Manāt („das Schicksal“, ihre Attribute waren Mond und Abendstern) und al-ʿUzzā („die Stärkste“). Der deutsche Orientalist und protestantische Theologe Julius Wellhausen (* 1844 in Hameln, † 1918 in Göttingen) forschte in den Schriften des al-Kalbī (Hišām bin Muḥammad bin as-Sāʾib al-Kalbī, (* um 737, † 819 oder 821 in Kūfa) zur altarabischen Religion, und erfuhr, dass Allahs Liebling und nachmaliger Religionsgründer Muḥammad der Nachwelt eingestand, persönlich der ʿUzzā ein rot-weißes Schaf geopfert zu haben. Im Laufe der islamischen ersten Jahrhunderte wurde die Figur des Muḥammad offensichtlich immer makelloser und von allem Nichtislamischen gereinigt. An der Grausamkeit des Feldherrn und der Frauenherabsetzung aller islamisch beherrschten Orte und Jahrhunderte sollte unsererseits allerdings kein Zweifel bestehen.

Orthodoxe Muslime leugnen unangenehme Tatsachen. Auch Hamidullah möchte mit dem Wahrheitsgehalt der Menschheitsgeschichte großzügig umgehen, wenn es nur der irdischen Installation der Allahkratie dient. Die Bonner Universität hätte im Jahre 1933 jemandem, der wie Hamidullah offensichtlich weder in der Lage noch bereit ist, seine Ideologie dem Wissenschaftsvorbehalt nachzuordnen, den Doktortitel im Fach Philosophie möglicherweise nicht überreichen dürfen.

Wir dürfen gespannt sein, ob die 1978 im münsterländischen Ahlen als Tochter syrischer Einwanderer geborene Schariafreundin Lamya Kaddor, deren Wissenschaftsbegriff sich in der Bandbreite zwischen vormoderner Magie und politisch radikalisierter Gegenaufklärung zu bewegen scheint („Die Aufklärung ist für den Islam nicht übertragbar“), durch einen Hochschulstandort in der Bundesrepublik Deutschland mit wissenschaftlichen Weihen bekränzt werden wird; ihren Wikipedia-Eintrag, der monatelang suggerierte, sie habe den Doktorgrad bereits errungen, mussten deutsche Gegner des politischen Islam im April 2010 in Ordnung bringen. Kaddor hatte ihre spendenskandalösen 20.000 € überwiegend von der durch Muʿammar al-Qaḏḏāfī, das ist Staatsoberhaupt, Revolutionsführer und Terrorist Muammar al-Gaddhafi, gegründeten World Islamic Peoples Leadership (WIPL) entgegengenommen. Die muslimische Religionspädagogin schreibt also nach wie vor an ihrer Dissertation »Blut und seine Bedeutung im Islam«, was lange währt wird endlich gut, in der hoffentlich keine Flunkereien erscheinen werden wie Kaddors: „die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist auch im Islam verankert“ oder ihre abenteuerliche Kulturtheorie, nach der ein Wissenschaftsvorbehalt auf die schariakonforme Erziehung anzuwenden verzichtbar sei, denn eine ältere, islamische Aufklärungsleistung habe „den Weg für die europäische Aufklärung bereitet“.

Wie für Lamya Kaddor heute schien ein Vierteljahrhundert eher auch für einen Muhammad Hamidullah eine Islamreform nicht notwendig zu sein, da kein geringerer als das Siegel der Propheten (al-ḫātam an-nabiyyīna) selbst diese Reform, die letzte menschheitsgeschichtlich mögliche Reform, bereits durchgeführt habe:

24. zur Ausführung seiner reformatorischen Sendung

Wenig wissenschaftlich differenziert Hamidullah nicht zwischen plausibel und unbegründet, sondern stellt fest:

35. Zwischen Falschem und Wahrem gibt es nichts Gemeinsames, und nichts auf der Welt ist weiter voneinander entfernt, als diese beiden Dinge!

Wie uns der Lebenslauf des 1966 geborenen und im Alter von nur fünfzehn Jahren vom Protestantismus zum Islam konvertierten und mittlerweile ex-muslimischen Wissenschaftlers Sven Kalisch nahe legt, sind die heutigen muslimischen Intellektuellen oder Befehlsgeber beziehungsweise ist das skrupelloseste Erpresserkartell des organisierten (revolutionären) Islam zur Historisierung der Korangenese unfähig.

In offensichtlicher Ferne zu einer für jede religionswissenschaftliche Herangehensweise grundlegenden Außenansicht geht es weiter:

39. Verschiedene geschichtliche Tatsachen geben uns Rechenschaft über das, was geschah … die Quellen versichern, dass „jedes Jahr im Monat Ramadân der Prophet dem Erzengel Gabriel den bisher geoffenbarten Teil des Korans vortrug“ …

Ǧibrīl als wissenschaftliche Hilfskraft. In manichäischer Kosmoszerspaltung bei unzufälliger einzig möglicher Erlösung durch ideologiekorrektes Verhalten fährt der posthum bei Millî Görüş verlegte und vertriebene Experte für die allüberall umherflatternden Engel und Teufel fort:

86. Der Islam betont sehr stark die Tatsache, dass der Mensch gleichzeitig aus zwei Elementen besteht: seinem Körper und seinem Geist, und dass er keines dieser beiden zum Nachteil des anderen vernachlässigen darf. Wollte man sich einzig den geistigen Bedürfnissen widmen, so hieße das, danach zu trachten, ein Engel zu werden (während Gott schon andere Engel erschaffen hat); wer sich ausschließlich mit materiellen Dingen beschäftigt, kann sich zum Standpunkt eines Tieres, einer Pflanze wenn nicht sogar eines Teufels erniedrigen (während Gott zu solchen Zwecken Wesen anderer Art erschaffen hat als uns).

In der Zone zwischen Tier und Pflanze wäre im Übrigen und nach al-Ġazālī der größere Teil der Frauen anzusiedeln, denen, wenn überhaupt, nur die Ganzkörperverschleierung (al-ḥiǧāb) und die durch Allahs Männer erfolgreich kontrollierte weibliche Sexualität den prekären Platz in der Gemeinschaft der sittlich anständig zu nennenden Menschen sichert.

Im April 2010 beeilten sich einige deutsche Kirchenvertreter, der Einlassung der neuen ranghöchsten bezahlten Verantwortlichen für Soziales und Integration, der türkeistämmigen und bemerkenswert hektisch und laut so genannten „muslimischen Ministerin“ Aygül Özkan beizupflichten, dass die Gottheit des orthodoxen Islam mit derjenigen der Juden und Christen identisch sei, was wir als selbstbewusst religiöse, säkulare islamkritische Kirchenmitglieder selbstverständlich zurückweisen. Sehr geehrter Leser, falls Sie an Ihrem Wohnort einen katholischen Pastoren oder evangelischen Pfarrer beherbergen, der die Scharia nicht kenntnisreich und vernehmbar kritisiert, sondern Allāh mit dem Gott des Talmud oder Neuen Testaments verwechselt, treten Sie ihm doch bitte so lange couragiert entgegen, bis er entweder schweigt oder, wenn Sie ihm in der Stadt begegnen, die Straßenseite wechselt.

Der lebensbedrohliche Peitschenhiebe für den Weintrinker oder die mit nicht verwandten Männern redende Frau anordnende Allāh ist nicht der Gott des Jesus von Nazareth. Der die Todesstrafe für den Islamapostaten billigende Gott hat mit dem jüdischen Schöpfer der Welt nichts zu tun. Allahgott will den walī mudschbir, den Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang. Allahgott will den Geschlechtsverkehr mit der neunjährigen Braut und das lebenslange Aufenthaltsbestimmungsrecht des Ehemannes über alle Kinder. Eine Gottheit, der die Söhnchenfabrik (zoontjesfabriek, Ayaan Hirsi Ali) der biologischen Mutter ohne Begründung verstoßen kann und das Recht auf eine Zweit- bis Viertfrau bei unbegrenzter Zahl der Konkubinen hat, mag ja in der ökumenischen Münchner Kirchentagsszene des Jahres 2010 im Beisein von Rabeya Müller verehrt werden, doch mein Gott ist das nicht.

86 – 87. Der Zweck der Erschaffung des Menschen mit seiner doppelten Begabung, der körperlichen und der geistigen, würde unerfüllt bleiben, wenn dieser nicht imstande wäre, das harmonische Gleichgewicht zwischen den Erfordernissen seines Körpers und seines Geistes herzustellen.

Ein wenig an das esoterische Geschwafel vom Yin und vom Yang erinnernd, bietet der sanft die gesellschaftliche Transformation hin ins Kalifat begleitende Hamidullah uns das kulturrassistische Gesellschaftsbild und misogyne Menschenbild der Scharia als wohlausgewogen an. Im englischen Sprachraum wird derlei Erziehung zu einem amerikanischen oder europäischen Muslim, der als gewaltbereiter islamischer Revolutionär verwendbar sein wird, mit dem geheimniskrämerischen oder kokett-aufmüpfigen „The Radical Middle Way“ versehen.

Der Nichtmuslim, suggeriert Hamidullah, lebe im seelischen und somatischen Ungleichgewicht, der Schariagegner gar müsse von einer geradezu extremistischen Widernatürlichkeit angekränkelt sein. Der neo-orthodoxe (politische) Muslim kann sich, Muhammad Hamidullah zitierend, als personifizierte Unschuld darstellen.

87. Die Muslime haben nichts mit den Atheisten gemein, nichts mit den Polytheisten noch mit jenen, die Gott andere Götter zugesellen.

Muslime und Nichtmuslime seien einander wesensfremd – das entspricht beinahe Sir Iqbals berühmter Rede vom 29.12.1930, in der er als Präsident der All India Muslim League ein fruchtbares oder auch nur wünschenswertes, dichtes Zusammenleben von Muslimen und Hindus aus geradezu anthropologisch zu nennenden Gründen für alle Zeit ausschloss und den von Dhimmis und Harbis befreiten Staat forderte, dessen Gründung im Jahre 1947 als Staat Pākistān Iqbāl nicht mehr erleben sollte. Iqbāl wird folgerichtig als geistiger Vater Pakistans verehrt. Am Ort der am 24.03.1940 verfassten Lahore-Resolution steht das „Leuchtturm von Pakistan“ oder „Minarett von Pakistan“ genannte Wahrzeichen Pakistans und Symbol der Aufrichtung heilssichernder, sprich schariakonformer Herrschaft: Mīnār-ĕ Pākistān (18).

Muslime und Nichtmuslime seien vom Schicksal dafür vorgesehen, sich voneinander abzugrenzen – Schariapolitiker wie Muhammad Hamidullah und Said Ramadan verpflanzten diese Denkweise nach Europa und Abschottungsbewegungen wie die Millî Görüş predigen die koranisch verankerte Meidung der Nichtmuslime und ihrer Lebensweise heutzutage.

Den Christen wird implizit das Angebot gemacht, einen islamverträglichen Ansatz zu entwickeln, der ja, was Hamidullan allenfalls erhoffen konnte, seit Jahren tatsächlich in Form des so genannten Dialogs die zunehmend enthemmten kirchlichen Machtstrukturen begeistert.

Abrahamitische Ökumene ist ein Begriff nach Hans Küng und Karl-Josef Kuschel. Abrahams Runder Tisch, in Hildesheim. Tag der Religionen, die scheindemokratisch-esoterische Machtdemonstration als Hauptveranstaltung vom Runden Tisches der Religionen in Deutschland, c/o Weltkonferenz der Religionen für den Frieden (WCRP) in verschiedenen Städten organisiert, Hauptinitiator ist WCRP-Geschäftsführer Pfarrer Dr. Franz Brendle. Trialog, beispielsweise 2010 als Schulwettbewerb der Herbert-Quandt-Stiftung (19) oder 2005 in Düsseldorf um Micha Brumlik, den Kalifatslobbyisten und Frauendeklassierer Nadeem Elyas und den Jesuiten Hans Kessler (20)

Wie versehentlich beginnt der eine oder andere Wächter (Επίσκοπος) wie Rowan Williams (21) oder Hans-Jochen Jaschke (22) einem mittelalterlich-andalusischen oder neuzeitlich-koptischen Bischof zu gleichen und damit einem Führer der „gnädig“ und „tolerant“ dem Sonderrecht unterliegenden Kaste der Dhimmis. Im irdischen Staat der Stellvertreter Mohammeds und Allahs werden für Bischöfe ein paar Krümel vom Tische des Kalifen herunterfallen.

90. Muslimische Gelehrte haben ihr ganzes System auf einer juristischen Grundlage mit wechselseitigen Rechten und Pflichten aufgebaut.

Islam ist Staat. Einen anderen Islam als die deine Seele vor der ewigen Verdammnis, vielleicht, bewahrende Tugenddiktatur haben Allah, Mohammed und Hamidullah nicht im Angebot. Die in Europa oft noch unsichtbare parallele Schariarepublik versucht die Ganzkörperverschleierung politisch durchzusetzen, beim zu bewahrenden französischen und durchzusetzenden rheinland-pfälzischen Lehrerinnenkopftuchverbot geht es nicht um sichtbares Haar, sondern um die doktrinäre Geschlechterapartheid und die gleichnamige Textilie des ḥiǧāb. Hamidullahs „geistliches“ (totalitäres) Pflichten- und Rechtssystem schariatischer Praxis (fiqh: geheiligte wenn nicht heiligende Staatspflege als Rechtssprechung an den Gerichtshöfen ranghoher Nachfolger Mohammeds) kollidiert mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

90 Verpflichtung. Gott anbeten, Ihm Dankbarkeit erweisen, Ihm gehorchen, alles vermeiden, was Seiner universalen Göttlichkeit entspricht – das alles gehört zu den Pflichten eines jeden, und ein jeder wird einzeln und persönlich dafür verantwortlich sein.

Und das alles fraglos ohne Zwang, den nur dein in Freiwilligkeit begangenes schariagemäßes Handeln spendet dir die ausreichende Hasanāt, paradiesische Pluspunkte.

90. Da Gott unsichtbar und außerhalb jeder körperlichen Wahrnehmbarkeit ist

Wie selbstverständlich lügt Hamidullah. Der „pakistanische“ (Wikipedia) Wahlfranzose hat uns den schreckensreichen Schariagott, den seinen politischen Statthaltern Gewaltlizenzen verleihenden Allahgott in den Diskurs der kulturellen Moderne schmuggeln wollen, doch trickreich belanglos von einem „Gott“ geschrieben.

In Frankreich oder Deutschland kann jeder seinen Glauben öffentlich bekennen (anders als in Pakistan, im Iran und leider auch anders als in der deswegen nicht EU-beitrittsfähigen Türkei). Auch jeder Muslim. Ein Kalifat aber kann hier nicht gelebt werden, denn es besteht bereits ein Staat.

Im Übrigen haben körperlich wahrnehmbare bzw. nicht wahrnehmbare Göttinnen und Götter unser Verfassungsrecht und Internationales Völkerrecht nicht zu befehligen, auch nicht von Hyderabad oder Paris aus.

90. Der Menschengeist ist sowohl für gute wie für böse Eingebungen empfänglich. Gute Menschen können auch gelegentlich böse Eingebungen haben (Versuchungen) – so wie umgekehrt schlechte Menschen gute Eingebungen erhalten können.

Der theologisch lügende Jude oder der theologisch die Lüge transportierende Christ mag sich ja zur wahren Religion bekehren. Auch muslimintern soll offensichtlich in zwei Klassen aufgeteilt werden, die Schlechten und die Guten. Eine vom Satan verwaltete Hölle ohne menschliches Brennmaterial wäre eine Außerkraftsetzung einer zentralen koranischen Verheißung, und die richtende Gottheit ist nicht gerne arbeitslos.

Indirekt bejaht Hamidullah eine, wenn auch dramatisch ungewisse, Prädestination, die besonders Tugendhaften aller Jahrhunderte werden gewiss zu den „guten Menschen“ zu zählen sein, die tugendpolitischen Herrscher (al-Maududi, Erbakan, al-Qaradawi, Erdoğan) verdienen damit deinen Gehorsam.

Den afrikanischstämmigen amerikanischen Kulten Voodoo, Santería und Candomblé überraschend ähnlich, beschwört Hamidullah eine hoch wirksame, unsichtbare Sphäre, aus der heraus gute und böse Geister den Muslimen einflüstern oder aus der ein zur Lüge befähigter Allahgott den Muslimen gute wie böse Eingebungen zuteilt.

Im Sinne des Jugendschutzes dürfen wir unsere Kinder und Jugendlichen einer solchen, zeitgleich sowie in unkontrollierbarer Relation und Dosis Ängste und Allmachtsphantasien verbreitenden Lehre nicht aussetzen.

Die uns durch den geisterkundigen Hamidullah als real verbürgten Einflüsterungen unterliegen einem mehrklassigen Qualitätsstandard:

92. Der höchste Grad des Kontakts, das sicherste und das unfehlbarste Mittel zur Verbindung des Menschen mit seinem Schöpfer wird von Muhammad wahy genannt. … eine wirkliche Offenbarung, die dem Menschen von Seiten Gottes zuteil wird; … eine himmlische Kommunikation.

Widerworte sind allerdings nicht gerne gesehen, insofern ist die „himmlische Kommunikation“ meistens wohl eher ein Monolog.

Auch hier wieder die Aufspaltung der Menschheit, dieses mal in Nichtpropheten und Propheten beziehungsweise Normalsterbliche und Offenbarungsempfänger. Die Nichtpropheten haben selbstverständlich auf die Verkünder des göttlichen Willens zu hören. Im berüchtigten Dialog mit dem Islam sind es leider die im Iran und in Ägypten grausamster Verfolgung unterliegenden Baháʾí, deren Europavertreter wie Nicola Towfigh (Nationaler Geistiger Rat der Bahá’í) die harmlos-verspielt erscheinende Lehre von den realen Propheten in Rathaussälen verbreiten. Dass jede Relativierung des frauenentrechtenden Islamischen Rechts die Demokratie gefährdet, droht durch frömmelnde oder auch wirklich fromme Prophetenverteidiger vernebelt zu werden. Baháʾí werden doktringemäß zur Koranlektüre ermuntern wollen. Sie werden Muḥammad Verehrung entgegenzubringen haben und den frühen Islam als makellos bezeichnen müssen, was der politische Islam gerne ausnutzt.

101. Der Mensch ist auf der Reise zu Gott, zur Unendlichkeit, auf einer Reise, bei der selbst Paradies und Hölle nur Zwischenstationen sind (manzil min manâzil as-sâ’irîn).

Der Eindruck wird erweckt, die Hölle sei ein provisorisches Refugium der Charakterschulung, jedenfalls für niemanden ewig, was gegen die klassische Auffassung verstößt, dass zumindest die munāfiqūn, die Heuchler, ganz gewiss nie mehr aus der Hölle heraus gelangen. Es dürfte noch einige weitere Straftatbestände geben, die mit zeitlich unbegrenzter Gottesferne geahndet werden. Wie wäre es mit der heutigen iranischen Täterschaft eines Verderbenstifters auf Erden (Mofsed fe l-Arz; mufsid fi l-arḍ, spreading corruption on earth) oder der Klassifikation als Kämpfer (Mohareb [ba Khoda]; muḥārib, Enemy of Allah, vgl. ḥarb, Krieg) gegen Allahgott und dessen irdisches Sozialwesen, beide Begriffe stammen aus dem barbarischen (islamrechtlichen) Körperstrafrecht (Ta’zir, at-taʿzīr) der Teheraner Mullahs und dem mit ihm schariatisch verschränkten Talions- oder Vergeltungsrecht (Qesas; al-qiṣāṣ)? Sollte die Apostasie, sollte die auf Allāh bezogene Gotteslästerung keine unbegrenzte Verweildauer im Höllenfeuer nach sich ziehen? Dem qiṣāṣ ist im Einzelfall (die deutsche Scharialobby will die Einzelfallregelung, also den Ausstieg aus der Rechtssicherheit, die islamkonforme Willkür, etwa beim Lehrerinnenkopftuch) die Möglichkeit des im Koran und in der Verfasssung von Medina beschriebenen Blutgeldes (dīya, diyya) entgegenzusetzen, das allerdings von Opfer ausgeschlagen werden kann, wenn es auf dem von Allāh (eben nicht: von Gott) eingeräumten Prinzip Auge um Auge besteht (23).

102. Es stellt sich nun die Frage, ob die Hölle für die Ungläubigen ewig sei? Die Meinungen der muslimischen Theologen gehen in diesem Punkte auseinander, …

Das wichtigste ist schließlich, dass der muslimische Endverbraucher nicht selber denkt, sondern seine Meinung gehorsam derjenigen von al-Ġazālī (Jahrgang 1058) oder al-Qaraḍāwī, 868 Jahre später geboren (1926) nachzuordnen hat, als Frau allerdings zunächst dem Schlafzimmerkalifen (Ehemann), als Kind dem Besitzer (Vater) und als Mann dem Freitagsprediger.

Kein Muslim wagt es, zu sagen, der stammesseits akzeptierte Imam oder moscheegemeindlich zuständige Scheich würde Unsinn reden. Islam ist ein als Religion getarntes rigides Verhaltensprogramm, bei der sich nagender Zweifel ebenso erübrigt wie wissenschaftlich fundiertes Nachfragen, Spielfreude oder Neugier.

146. Der Muslim verehrt die Tora, den Psalter, das Evangelium als Wort Gottes, aber er richtet sich nach den letzten und allerjüngsten Worten des Herrn, d. h. nach dem Koran. Wer immer den veralteten Gesetzen verhaftet bleibt, kann vom Gesetzgeber nicht als wahrhaft gehorsam angesehen werden.

Abrogation (Aufhebung älterer Lehrsätze durch jüngere), üblicherweise auf den Koran bezogen (medinensische Verse heben einige mekkanische auf), ließe sich hier auf die Schriften der drei großen nahöstlichen Offenbarungsreligionen beziehen, der Koran also hat Tora und christliche Bibel gewissermaßen abrogiert.

Spirituell gesehen sind Juden und Christen also von gestern, ihr Verweigern, die Texte zu aktualisieren, ist Bildungsresistenz oder Ketzerei.

Das angemessene Wort für die Gottheit des Islam: Gesetzgeber.

134. Nur der Eingottglaube, rein und unvermischt kann die Vernunft befriedigen.

Wer dem Islam widerspricht, sei also unvernünftig. An die Dschinnen zu glauben und sich über nacktes Frauenhaar zu empören, sei vernünftig.

Dank des Wirkens der konsequentesten (enthemmtesten, gewalttätigsten) Parteigänger Allahs geht Europa womöglich einer den Epochen von Pestzeit, Hexenverbrennung, Faschismus und Stalinismus überraschend ähnlichen Zeit entgegen, und mit den Erkenntnissen einer Taslima Nasreen oder mit den Worten des an der fanatischen Gewissenlosigkeit leidenden Servet-Verteidigers, des gleichwohl hoffnungsvoll gebliebenen Sebastian Castellio (Sébastien Châtillon, 1515 – 1563) werden die Nordamerikaner und Europäer in drei oder zwei Jahrzehnten feststellen:

„Die Nachwelt wird es nicht fassen können, dass wir abermals in solchen dichten Finsternissen leben mussten, nachdem es schon einmal Licht geworden war.“

Wir dürfen bei Finsternis an zwangsverheiratete, nicht einwilligungsfähige, von (noch, die Gesetze lassen sich ändern) pflichtwidrig handelnden Jugendämtern „begleitete“ geschwängerte oder bereits schwangere Minderjährige auf Seite der islamisch Eingesperrten denken. Zwei entsprechende Berliner Fälle gingen im April 2010 durch die deutsche Presse. Auf der Seite der den Gehorsam dem modischen Gott der Globalisierung (Allāh) gegenüber verweigernden Nichtmuslime fallen uns bedrohte Journalisten, Menschenrechtler, Schriftsteller oder Karikaturisten ein.

149 – 150. Die Menschen können in drei Hauptgruppen unterteilt werden: … die erste Gruppe (Engel-Menschen) braucht keine Anleitung, keine Aufsicht; bei der zweiten Gruppe (Teufel-Menschen) muss mit allen möglichen Mitteln versucht werden, sie im Zaum zu halten, um sie an der Ausübung des Bösen zu hindern; mit der dritten Gruppe aber (den menschlichen Menschen) muss man sich allenthalben beschäftigen und sich um sie kümmern. Die Angehörigen dieser dritten Gruppe ähneln in mancher Hinsicht fast den Tieren: sie sind ruhig und zufrieden mit dem, was ihnen gehört, solange sie nicht merken, dass es anderen besser geht, oder solange ihnen nichts Schlechtes von anderen widerfährt.

Sarkastisch gesprochen: Das erleichtert Deutschlands Erziehern und Lehrern die Arbeit im Kindergarten und auf dem Schulhof und erspart uns allen Gewissensbisse, einen Erwachsenen aus Gruppe Zwei (Hamidullah: „schlecht und unverbesserlich“) lebenslänglich einzusperren, vor allem, wenn ich als stadtbekannter Frömmler doch ohne Zweifel und dank Allahs Gnade der Gruppe Eins (Hamidullah: „braucht keine Anleitung, keine Aufsicht“) zuzurechnen bin. Den Koranpolitikern obliegt, Anpfiffe erteilend und leichte Schläge austeilend, das Lenken der Mensch gewordenen Geißen und Ziegenböcke, beinahe, „fast“.

151. Der Islam ist eine vollständige Richtschnur für das Leben

Ein kulturrassistisches, antijüdisches, Frauen deklassierendes und selbst Kinder sexualisierendes Menschenbild mit einem vollständigen Rechtssystem von Familienrecht bis Strafrecht. Tatsächlich, vollständig.

Der Islam darf keinesfalls legalisiert (Herr Schäuble!) und kann nicht „integriert“ (Herr Laschet!) werden, schariatreuer Bekenntnisunterricht darf an öffentlichen Schulen nicht unterrichtet werden (Stichwort „Islamischer Religionsunterricht“).

162. Das Unrecht gegenüber der Person erfordert Vergeltung: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn – wenigstens grundsätzlich.

Der barbarische Jurist bekennt sich zum qiṣāṣ, dem islamischen Vergeltungsrecht. Mit dem Islam mag Europa wieder in die Epoche von Richtschwert und Galgenberg eintreten, oder, wie es Kurienkardinal Jean-Louis Tauran im November 2008 als europäische Re-Spiritualisierung fehldeutete: „Wie hat Gott es schaffen können, zurück in unsere Gesellschaften zu gelangen? Dank der Muslime!“ Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog freute sich, dass der nach Europa eingewanderte Islam für den Kultgeist der abgehackten Diebeshände und elfjährigen schwangeren Ehefrauen gesellschaftlichen Platz beansprucht: „Es sind unsere Muslime gewesen, die ja mittlerweile eine stattliche europäische Minderheit darstellen, die für Gott öffentlichen Raum verlangt haben (24).“

Schariafreund Tauran nahm im Juli desselben Jahres am Kongress zur Förderung des interreligiösen Dialogs in Madrid teil, einer vom (im Namen der islamischen Religion Köpfe abhackenden) saudi-arabischen König initiierten Veranstaltung. 156 Menschen wurden 2007 per Gerichtsbeschluss in Saudi-Arabien umgebracht, Frauen müssen ihren gesamten Leib bis auf Hände und Gesicht verschleiern, und der „versachlichende“ Herr Tauran sucht den Dialog mit dem Herrscher über Mekka und Medina.

Zwei Monate eher weilte der Kurienkardinal in Katar zur Doha Conference of Interfaith Dialogue. Der dortige Landesherr, Scheich Al Thani (Ḥamad bin Ḫalīfa Āl Ṯānī), achtzehn Kinder mit drei Frauen, Gründer des im arabischen Raum höchst einflussreichen Fernsehsenders al-Ǧazīra (besonders beliebt: „Aš-šarīʿa wa l-Ḥayat – Die Scharia und das Leben“, ein Format des radikalislamischen Predigers Yūsuf al-Qaraḍāwī), erlaubt den christlichen Gastarbeitern ein wenig den Kirchenbau, doch bleibt der wahhabitische Islam Staatsreligion. Scheich Āl Ṯānī ist Absolvent der traditionsreichen Königlichen Militärakademie Sandhurst und unterstützte 1991 die US-Amerikaner und Briten bei der Befreiung Kuweits (so genannter Zweiter Golfkrieg).

162. [Islamische Sittlichkeit. Vergeltung] Ferner kann das Opfer (oder seine Erben) statt der Vergeltung eine finanzielle Wiedergutmachung verlangen oder dem Täter schlicht und einfach verzeihen.

Ad-dīya (Diyya), dem germanischen Wergeld oder Weregild (Wer bedeutete Mann; latein. Vir) vergleichbar, ein Sühnegeld bei Totschlag oder vorsätzlicher schwerer Verletzung. Die dīya kann ausgeschlagen werden, im Tausch gegen die Tötung oder „gerechte“ islamische Verstümmelung.

162 – 163. Unzucht und Ehebruch … Zur Verringerung der Versuchungen hat der Islam … Vorsichtsmassregeln vorgeschlagen: er verbietet das Beisammensein, das leichte und nicht überwachte Zusammensein der jungen Leute beider Geschlechter, wenn sie nicht nahe verwandt sind, und er empfiehlt sogar, das Antlitz der Frau durch einen Schleier zu bedecken, wenn sie ausgeht oder mit Fremden zusammenkommt. … ist es die Pflicht der Muslimin, ihre Schönheit und ihre Reize für ihren Gatten zu bewahren.

Schleier, Frauenleib, Teufel. Sein Leben vor der dramatischen Weltenbühne aus Licht und Finsternis zu meistern heißt, die Frau zu bändigen. Islam als misogyner Tugendkult, vom Volksislam bis zum Dschihadismus. Die Forderung nach der Gleichberechtigung der Frau ist in dieser Logik Krieg gegen Allāh, Koedukation ist Götzendienst.

Die das Heil der Seele bedrohende, durch die auf Erden schlechterdings unvermeidlichen Frauenleiber nahezu überall lauernde Unsitte und womöglich Unzucht zonal zu verhindern wird geradezu „parteipolitische“ Leitlinie der, nach Cemaleddin Kaplan, weltweiten Ḥizb Allāh, der treuen Gefolgsleute der himmlischen Harmonie, sich mischende Jungen und Mädchen oder Männer und Frauen repräsentieren demgegenüber die Partei des Teufels, Ḥizb aš-Šayṭān.

Der „Kalif von Köln“ Kaplan benennt, hierin Ayatollah Chomeini ebenso gleichend wie dem Mörder an Theo van Gogh († 02.11.2004), Mohammed Bouyeri, jeden Respekt genießenden Gegenstand außerhalb der Achse „Allahgott – höchster Imam – Emir – muslimischer Kämpfer“ als ṭāġūt (im Koran für einen nichtfigürlichen Götzen; Bouyeri: „thaghoet“, „de Thaghoet partij VVD“). Eine politische Strömung oder auch das parlamentarische System schlechthin kann gemäß besonders radikaler Muslime zu den ṭawāġīt (Götzen, Pl. von ṭāġūt) zu rechnen sein oder auch eine sich der Allahkratie nicht willig einordnende Behörde (laut Chomeini). Gehorsamsverweigerung oder bereits nachlässige Glaubenspraxis ist Parteinahme für Iblīs, den Satan, was umso mehr für Kopftuchkritik gelten muss. Jede streng orthodox lebende Muslima wird behaupten, das Kopftuch freiwillig zu tragen und auf den Kontakt zu „fremden“ Männern gerne zu verzichten.

Die erhabene Tugend hat allerdings etwas Lauerndes. Es wird den Regelverstoß geben, der erregt geahndet werden muss. Auspeitschung statt Sinneslust, Steinigung statt Orgasmus. Oder, genauer: beides in exorzistischer Kombination, Frauenzüchtigung und Frauenmord als die sexuelle Alternative des Islam, der dem Muslim und der Muslima permanent bewusste Kontrapunkt zum ehelichen Verkehr. Derlei obszöne Option erotisiert womöglich oder schafft eine besondere, sexuell aufgeladene und Gewalt billigende Moral, wie die Aussage einer zum Islam konvertierten Grundschullehrerin aus Aachen-Richterich belegen könnte, die sinngemäß feststellt: „Wenn einmal in hundert Jahren eine Ehebrecherin gesteinigt wird, vielleicht werden dann ganz viele Ehen gerettet (25)?“

163. [Hidschab] Abgesehen davon hat der Schleier noch andere Vorteile für die Frau … [denn der] Sonnenbrand [lässt die Haut bald altern, der Hidschab aber] … bewahrt … den Reiz und die Frische der Haut.

Warum sollen Männer Sonnenbrand bekommen und mit ihm alternde Haut? Sind, wenn es um die UV-Strahlung in der Wüste geht, Tschador und Burka nicht für beide Geschlechter sinnvoll?

Die Frau als Beute des Jägerauges und Objekt der männlichen Begierde. Eine Frau darf einen Mann eben keineswegs mit den Augen einer aus Erfolg und Erfahrung selbstbewussten Jägerin zu erbeuten wünschen. Hamidullah erweist sich als ein höchst einseitig arbeitender Dermatologe oder schlicht als Macho.

Der Mann darf ohne weiteres ein wenig hässlich sein. Die Frau als verstoßbares Lustobjekt, als behütete Schlafzimmernutte.

169. Da die islamische Lebensauffassung auf der Grundlage der Koordination von Körper und Geist beruht

Nichtmuslime sind unkoordiniert.

In seiner sozialen Auffassung neigt der Islam zum Gemeinwesen

Gemeinschaftsgeist wie im Maoismus oder Nationalsozialismus. Nur dass eben nicht jeder dazugehört, zum Islam, Frauen etwa nur halbwertig, beispielsweise erbrechtlich oder als Zeuge vor Gericht, als ganz und gar halbierte Portion.

Das gleiche Gesetz bestimmt das Leben eines jeden

Ja, das gleiche, abgestuft entrechtende (differenziert diskriminierende) Gesetz.

Die Scharia gibt`s gratis, auch für die, die es gar nicht wollen.

demselben Oberhaupt, dem Kalifen, steht … die Huldigung der Gläubigen auf der Erde zu.

Wer dem höchsten Politiker der Herrschaft Allahs nicht huldigt, ist Apostat.

172. Der Koran erkennt einzig den persönlichen Vorrang an, der auf Frömmigkeit beruht.

Der politische Führer hat gegenüber dem Normalmuslim ein Mehr an Religion, der Oppositionelle leidet an Glaubensmangel.

Eine gemeinsame Ideologie ist die Grundlage der “Nationalität” innerhalb der muslimischen Gemeinde (und der Islam selbst ist diese Ideologie).

Nichtmuslime sind also die Ausländer des Islam. Für die Muslime gibt es das heilssichernde Internationale Recht der as-siyar (Plural von sīra, Verhaltensvorschrift).

”Nationen”,. … Einbürgerung. Im Islam aber ist sie [die Einbürgerung in die umma, Glaubensnation] etwas allein vom Willen und der Wahl des Individuum Abhängiges.

Weshalb sich pakistanische, iranische, saudi-arabische oder somalische Ex-Muslime in Europa verstecken, um nicht ermordet zu werden. Hamidullah liegt andererseits nicht ganz falsch, die Ex-Muslime wollen das Islamische Recht für sich zurückweisen.

Der Gelehrte aus Paris betrachtet das Bekenntnis zu Allah als ein Staatsbürgerlichkeit stiftendes Merkmal, den Zerfall Südasiens in säkular-hinduistische und schariakonforme Territorien hat er erst eineinhalb Jahrzehnte eher beobachtet. Der Separatismus soll also andauern dürfen, das der globalen umma verpflichtete Sondervolk im jeweiligen nichtmuslimischen Staat soll sich als de-facto-Nation begreifen, die ihre Außenpolitik nach den Maßgaben der siyar zu gestalten hat.

Derlei Hörbarwerden einer Definition der umma, korrekter wäre umma al-islāmīya, der Weltgemeinde der Muslime, als Nation und die praktizierte Treue zu Allah als spirituelle Staatsgründung ist von einiger Brisanz, Muslimführer Tariq Ramadan oder die deutsche Millî-Görüş-Bewegung betreffend.

169. Das politische System des Islam … [als] eine sehr enge Verbindung zwischen Religion und Politik, Moschee und Zitadelle.

Eine immigrierende, ebenso archaische wie totalitäre Politreligion ist von den Denkern des Grundgesetzes nicht einkalkuliert worden. Artikel 4 GG Religionsfreiheit deckt den Religionsbegriff des Islam nicht ab.

169. [Das politische System des Islam] Das gleiche Gesetz bestimmt das Leben eines jeden; … und einem und demselben Oberhaupt, dem Kalifen, steht … die Huldigung aller Gläubigen auf der Erde zu.

Deobandi und Ḥizb at-Taḥrīr (Hizb ut-Tahrir, HuT) wollen das weltweite Kalifat und Herr Hamidullah will nichts anderes. Es ist weder sinnvoll noch möglich, zwischen orthodoxem und revolutionärem Islam zu unterscheiden, im Sexual- und Gesellschaftsverständnis eines al-Maudūdī oder Necmattin Erbakan findet sich dieselbe Moral und Politik wie im Planstaat eines al-Ġazālī … oder Mohammed. Die kulturelle Moderne hat ein Problem, das Kopftuch ist mehr als ein Stück Stoff.

Quṭb oder Großmufti Cerić haben den Islam ebenso wenig falsch verstanden wie die beiden Autoren (eines Buches mit dem gleich lautenden Titel: »Das islamische Recht«, Said Ramadan (1961) und Mathias Rohe (2009).

Europas „Moschee“ untersteht Mustafa Cerić, Europas „Zitadelle“ Tariq Ramadan.

Türkei: Moschee Bardakoğlu, Zitadelle Erdoğan.

173. Ausser den schon genannten Mitteln – Einheit des Glaubens und des Gesetzes für alle, gleiche Richtung im Gottesdienst, gemeinsamer Treffpunkt bei der allgemeinen Pilgerfahrt usw. – verfügt der Islam über eine ganz besondere Einrichtung zur Erreichung des Universalismus: das ist das umfassende Kalifat.

Gegen unseren freiheitlich-demokratischen Universalismus, gegen eine solidargemeinschaftliche Menschheit und eine Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR), konkurriert der islamische Universalismus, das Kalifat.

Muhammad hat immer die Notwendigkeit des Lebens in der Gemeinschaft betont, und er ging so weit, dass er sagte: „Wer stirbt, ohne seinen Kalifen (Imâm) anzuerkennen, der stirbt als Heide“. Ebenso bestand er auf der Einheit und Solidarität innerhalb der muslimischen Gemeinde und sagte: „Wer sich davon trennt, geht in die Hölle.“

Hamidullah beruft sich, wohl nicht zu unrecht, jedenfalls widersprechen Millî Görüş oder Diyanet mit keinem Wort, auf Mohammed, und definiert die umma als wesensgemäß antisozial. Damit bleibt der einzelne europäische oder nordamerikanische Muslim aufgerufen, die Nichtmuslime und ihre Lebensweise nicht lediglich als verunreinigend und teuflisch inspiriert zu verachten, sondern, um die umma himmelwärts zu erheben, aktiv zu meiden.

Der organisierte Muslim wird so leider zum spirituellen „Radfahrer“, nach oben (zum Kalifen und zu Allahgott) buckeln, nach unten (Nichtmuslime, Ex-Muslime) treten. Christen sind als Islambewerber einzusetzen, was, betrachtet man Kardinal Tauran oder die zur kenntnisreichen und deutlichen Schariakritik nahezu unfähige Evangelische Kirche in Deutschland, inzwischen mit Erfolg geschieht. Die islamverbandliche Nutzbarmachung der christlichen Kleriker und theologisch ausgebildeten Laienführer (Kurienkardinal Tauran; Erzbischof Williams; Kirste; Sträter; Elsas; Miehl; Micksch) vollzieht sich unter zunehmender Preisgabe der AEMR und des Menschenbildes eines Jesus von Nazareth.

174. Das Bekenntnis zum Propheten erfolgte durch Ablegung eines Eides (bai’a, d. h. den Abschluss eines Gehorsamsvertrages; später wurde der Eid den Kalifen bei ihrer Erwählung geleistet. Die Grundlage eines Staatsgefüges ist der Vertrag zwischen Herrschern und Beherrschten.

Hamidullah hat einen an Grausamkeit wohl unüberbietbaren „Gehorsamsvertrag“ zwischen „Herrschern und Beherrschten“ am deutschen Dritten Reich genau beobachten können.

Auch Tariq Ramadan schwärmt gerne von der baiʿa, dem Treuueeid der Muslime auf ihren politreligiösen Führer.

174. Muhammad führte seine Gemeinde in seiner Eigenschaft als Gesandter Gottes; das Gesetz, das er verkündigt und der Nachwelt hinterlassen hat, stammt ebenfalls aus göttlicher Eingebung. Für seine Nachfolger bleibt die Oberherrschaft Gottes in den Gebieten ihrer Gerichtsbarkeit als Wirklichkeit weiter bestehen; sie sind die Nachfolger des Gesandten Gottes.

Hamidullah verschweigt, dass der einzelne Muslim aufgerufen ist, innerhalb einer solchen „Oberherrschaft Gottes“ zu leben, dieses Gebiet allenfalls befristet zu verlassen, oder aber auszuwandern, um eben diese islamische Herrschaft (Freitagsmoschee, höchster Imam / Kalif) und Gerichtsbarkeit (Mufti möglichst als Kadi; zunächst familienrechtlich praktizierende Scharia-Richter) dort aufzubauen.

Muslime in der Diaspora – die Türken und Kurden im oberflächlich säkularisierten Staat Atatürks, die Nachkommen der Gastarbeiter in Europa, deren erstes Aufkommen Hamidullah erleben und beobachten konnte – haben sich als Auswanderer aus Mekka (nach Abessinien bzw. Medina) zu verstehen, und dafür zu sorgen, dass sich ihr Siedlungsraum unter Barbaren (Nichtmuslimen) an die ideale und allein seligmachende Lebensweise angleicht (schariatisiert).

Muhammad Hamidullah weiß als indischer Hanafit besonders genau, dass Millionen von Muslimen das 1924 eingerissene Kalifat vermissen und denkt weiter:

179. Bevor jedoch ein neues Kalifat wiederhergestellt wird, könnte man sich … solcher Formen bedienen, die schon zur Zeit des Propheten gebräuchlich waren, z. B. eines Kalifatsrates, dem nur die Beherrscher aller muslimischen Staaten angehören, die sunnitischen ebenso wie die schi’itischen …

Mit der am 25.09.1969 im marokkanischen Rabat entstandenen Organisation der Islamischen Konferenz (OIC, Organization of the Islamic Conference) und mit dem inzwischen radikalislamisch unterwanderten UN-Menschenrechtsrat kommt man einem solchen Kalifatsrat mittlerweile doch recht nahe.

180. Der Koran hat eine … bedeutendere Verfügung getroffen: die nicht-muslimischen Untertanen eines islamischen Staates haben rechtliche Selbständigkeit: jede Gemeinschaft hat ihren eigenen Gerichtshof, ihre eigenen Richter, die ihre eigenen Gesetze auf bürgerlichem wie auf strafrechtlichem Gebiet wahrnehmen. Der Koran verlangt von Juden die Anwendung ihrer biblischen Gebote und von den Christen die ihrer vom Evangelium gegebenen Gesetze.

Nichtmuslimische Kreationisten mögen frohlocken: Hurra, wir werden alle wieder fromm, die nichtmuslimischen Anhänger des Antisemitismus beziehungsweise Rassismus kommen ja womöglich und wie beiläufig voll auf ihre Kosten, der ebenso widersinnige wie widerwärtige Antijudaismus der realen europäischen Kirchengeschichte mag neu erblühen. Jede milla (türkisch millet), Glaubensnation, lebt separiert: al-Andalus, wir kommen.

Der Schweizer Anthropologe Christian Giordano nennt diesen Abschied von der AEMR „Rechtspluralismus“ und hält den Nationalstaat mit den Idealen der Französischen Revolution plus nachgeholter Frauenrechte beziehungsweise mit seinem nach US-amerikanischer Sklavenbefreiung und US-Bürgerrechtsbewegung realisierten „One Law For All“ ohnehin für ein Auslaufmodell.

Jetzt erst kann auch Fachmann Hamidullah zum Zuge kommen, die Fähigkeiten des Hadith-Gelehrten und Islamischen Staatsrechtlers mit dem Schwerpunkt Islamisches Völkerrecht liegen bislang doch sehr brach. Muslimische Theologen lernen für ein Staatswesen, das es gar nicht gibt. Noch nicht.

Die Fachkenntnis zum siyar ist endlich gefragt:

184. Die Beziehungen zu anderen Ländern gründen sich auf das sogenannte „Internationale Recht“.

Islam ist endlich „Land“ geworden, der Islamstaat hält diplomatische Verbindung. Nichtmuslime werden zu Ausländern:

185. In der Geschichte des internationalen Rechts waren die Muslime [!] die ersten und bis jetzt die einzigen, die das Recht aller Ausländer [!] ohne Unterscheidung oder Vorbehalte anerkannten.

187. Ausländer [!], die sich in muslimischen Ländern aufhalten, unterliegen der muslimischen Gerichtsbarkeit, aber nicht dem muslimischen Recht, … der Ausländer unterliegt … dem Recht seines eigenen Gerichtshofs.

Islamisten sprechen um die Jahrtausendwende bereits vom muslimischen Minderheitenrecht im Westen, allen voran Murad Wilfried Hofmann. Allahs Diplomat schlug 2005 durchaus listenreich vor, einen vorläufigen und staatsvertraglich zu regelnden umgekehrten Dhimmi-Status der „schutzbedürftigen“ Muslime zu schaffen („Muslim intellectuals will develop guidance for Muslim dhimmi“ (26), „a Fiqh for Muslim Dhimmi (!)“ (27), der natürlich möglichst rasch in die angedachte Mehrheit kippen soll, damit sich die echte Dhimmitude ergibt und, möglichst bald und in jedem Fall, das Sonderrecht realisiert wird, die islamsensible Rechtsspaltung.

Soweit die Zitate von Muhammad Hamidullah, dem doppelt qualifizierten Völkerrechtler, kundig im islamischen wie im säkularen Recht. Hamidullah war nicht bereit, den aus orthodoxer islamischer Sicht widernatürlichen universellen Menschenrechten Priorität einzuräumen. Seine Werbung für die siyar-Standards ist der Versuch, die heilssichernde Deklassierung der Frau und des Nichtmuslims für den Geltungsbereich der umma ins dämonisch inspirierte Zwanzigste Jahrhundert zu retten. Wenn das marktwirtschaftlich denkende Internationale Komitee vom Roten Kreuz, der seelsorgerliche oder auch skandalöse Heilige Stuhl und der verstaubt elitäre Souveräne Malteserorden offizielle Völkerrechtssubjekte sind, dann hat das schließlich auch für die vitale und optimistische Überzeugungs- und Kultusgemeinde der muslimischen Seinsweise zu gelten, der immerhin eineinhalb Milliarden Menschen angehören.

Scharia und universelle Menschenrechte stehen in unversöhnlicher Normenkollision zueinander. Im ungünstigsten Fall können Gesellschaft und Politik rasch in Richtung der Scharia nachgeben. Sicherlich auch mit Hamidullah, der völlig im Sinne des Islamischen Rechts Nichtmuslime als Ausländer betrachtet, ist der weltweite organisierte Islam als ein Völkerrechtssubjekt zu definieren, das sich auf politischer Augenhöhe neben der Charta der Vereinten Nationen (San Franzisko, 26.06.1945) etabliert. Über das Völkergewohnheitsrecht lässt sich die umma als das erste globale Staatsvolk akzeptieren, der europäische Islam als zusätzliche Europabehörde und der Muslim der BRD als doppelter Staatsangehöriger (Islam, Deutsch).

Der Buchtitel einer Lamya Kaddor aus dem Jahre 2010 »Muslimisch, weiblich, deutsch« könnte die ersehnten Merkmale im künftigen Personalausweis der BRD vorwegnehmen. Männliche Muslimstaatsbürger dürfen im Einklang mit ihrer „islamischen Spiritualität“ dann endlich legal polygam leben, zwölf- oder zehnjährige Ehefrauen heiraten wie in Nordgriechenland und der Tochter halb soviel vererben wie dem Sohn.

In Deutschland, im Berlin des April 2010, scheint man den Ausstieg aus der Rechtseinheitlichkeit mit romantischem Geplapper im Stil der brasilianischen Fernseh-Seifenopern kaschieren zu wollen, wie ein angestrengt vermiedener Kriminalfall einer aus Syrien stammenden vierzehnjährigen Braut belegt, Mittlerweile ist das Mädchen (ach nein, geschlagen worden, ach ja, verliebt), schwanger und fünfzehn, für welche die mutmaßlich integrationsresistente kurdische türkeistämmige Familie des Bräutigams 15.500 € bezahlte (28).

Warum soll die nationale Zentrale eines Islamverbandes gegenüber den Ministerien der Säkularen nicht wie ein Generalkonsulat funktionieren, der Großmufti der deutschen Muslim-Glaubensnation im Berliner Regierungsviertel nicht als Abgesandter empfangen werden, als Diplomat oder Außenminister auf der innenministeriellen Deutschen Islamkonferenz?

Eine politische Immunität hat Ankara für die Äußerungen beamteter Imame seines Territoriums im Jahre 2010 bereits durchzusetzen versucht, sogar die auch islamrechtlich einwandfreie Indemnität (Freistellung von Strafverfolgung), soweit mit der Predigt Allahs Recht nicht verletzt worden ist. Nach der parlamentarischen Eingabe von Lütfi Şenocak („Imame sind daran gehindert, die Wahrheit zu verkünden“) von der Lobby der 110.000 staatsislamischen Imame, dem »Özerk Diyanet Vakıf Çalışanları Birliği Sendikası (DİN-BİR-SEN)« (29), soll künftige Strafverfolgung eines gegendemokratischen Predigers nur mit Einwilligung seines Vorgesetzten erfolgen können (30).

Die Erlaubnis dazu würde das Oberhaupt der Diyanet İşleri Başkanlığı genannt Diyanet, der reiselustige Ali Bardakoğlu (31), womöglich verweigern. Über dem türkischen Volk mit seinen Richtern und Polizisten stünde die unantastbare Schicht der Stellvertreter Allahs. Die wackelige türkische Demokratie hätte man erfolgreich ins Kalifat hinüber geschoben, der Staatsstreich vom Frühjahr 2010 wäre gelungen.

Aus orthodoxer islamischer Sicht gelten Standards wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau, einstimmig verabschiedet im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (16.12.1966), oder der geduldete Religionswechsel als bidʿa, unzulässige Neuerung, und damit als heilsverhindernd. Erfüllung kann der organisierte Islam daher erst in der Einbettung seiner weltweiten Angehörigen in einen supranationalen Rechtsrahmen finden, in dem die Standards der UN-Charta und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Paris, Palais de Chaillot, 10.12.1948) im Namen der Religionsfreiheit überwunden sind. Wird der Islam, konkret vielleicht als die OIC, nicht in gewissen Weltgegenden bereits als Alternative zur UNO gesehen (sofern die UN-Behörden nicht bereits durch die Parteigänger der Scharia unterwandert sind)?

Ein Völkergewohnheitsrecht zwischen wenigen oder auch nur zwei nichtstaatlichen Völkerrechtssubjekten (Rotes Kreuz, Heiliger Stuhl, Malteserorden, … Muslimische Weltgemeinde) oder Staaten wird von einigen Autoren angenommen, Völkergewohnheitsrecht muss nämlich nicht universell, sondern kann auch partikular sein. Auch ein regionales Völkergewohnheitsrecht ist anzunehmen, und der OIC dürfte es nicht schwer fallen, Regionen zu definieren, die dem Baytu ʾl-Māl al-Muslimīn, dem Islamischen Staatschatz als der einzig gerechten Finanzverwaltung unterliegen. Nach dem das Seelenheil der Muslime sichernden iǧmāʿ, dem schariakonformen gelehrigen Konsensus, haben verbliebene nichtmuslimische Grundstücksbesitzer in Andalusien, der Levante und auf Kreta künftig wieder ihre ḫarāǧ, Grundsteuern zu entrichten (dt. Charadsch, engl. kharaj).

Ob die Deutsche Islam Konferenz (DIK) die für ein Völkergewohnheitsrecht konstitutive Form der so genannten allgemeinen Übung nicht bereits erfüllt?

Zumal jedem „irgendwie“ klar war, dass es bei der DIK um kulturpädagogische Praxistipps, Methoden spiritueller Selbstfindung oder die ansprechende Gestaltung von Gottesdiensten nie gegangen ist, sondern um das Aushandeln der Rechtsverschiedenheit bzw. einer künftigen spezifischen Straffreiheit für Muslimstaatsbürger. Im Namen der „Religion“ nämlich sind Polygynie (Australien; krankenkassentechnisch in Deutschland), zwölfjährige schwangere Braut (Komotiní, Düsseldorf), flächendeckend tolerierte Ganzkörperverschleierung (wird man dieser Monate den Burka-Dschihad in Belgien und Frankreich abwehren können?) und die Installation schariakonformer Gerichtshöfe (Islamic Sharia Council, Francis Road, London) europaweit durchzusetzen. Die DIK ist sofort aufzulösen.

Aus klassisch islamischer Sicht hat als das Referenzmodell für jedes Völkervertragsrecht ohnehin nichts anderes als die Ṣaḥīfat al-Madīna oder Constitution of Medina (etymologisch zu muṣḥaf, Textblattsammlung) aus dem Jahre 622 zu gelten (32). Unsere kirchlichen Dialogfreunde um Rowan Williams oder Reinhard Kirste mögen das Medina-Modell, al-Andalus tut es manchmal auch, als „Multireligiöse Gesellschaft“ (33) beschönigen, gemeint ist der kulturrassistische Apartheidsstaat islamischer Oberhoheit (Islamic Supremacy).

DIK-Initiator Wolfgang Schäuble führte die Abordnung der Nichtmuslime zur Berliner Neuauflage der Ṣaḥīfat al-Madīna und rang ja vielleicht um Worte, als er den schariatreuen Verbandsvertretern erklären musste, wie Deutschlands Muslime das Diskriminierungsverbot der AEMR mit dem Diskriminierungsgebot der Scharia unter einen Turban pardon Hut bringen sollen. Nach der Charta von Medina, so mag Jurist Schäuble gedacht haben, müsste künftig eine milieuweise eventuell noch erwünschte Gleichberechtigung der Frau in den Bereich der islamisch geschützten Religionsautonomie für die Nichtmuslime abgeschoben werden. Für Rowan Williams oder Christian Giordano ist derlei denkbar und für Allāh unproblematisch, denn das Grundgesetz gilt – im Christenviertel.

Erfolge sie bereitwillig oder zähneknirschend, Hamidullahs Bewerbung der Maßgaben der siyar zielt auf die internationale Anerkennung von kalifatsartigen Gebilden. Dass wir den indisch-französischen Denker ernst zu nehmen haben, sollte uns die revolutionäre Selbstverständlichkeit der indischen Deobandi-Muslime um ihr Studienzentrum Dāru l-ʿulūm, könnte uns die Radikalität von Hamidullahs geistigen Zwillingsbrüdern in der Umgebung der Millî Görüş und müsste uns der Schariavorbehalt und der menschen- und bürgerrechtliche (katastrophale) Zustand Bangladeschs und vor allem Pakistans beweisen.

Körper und Seele der politischen Gottheit zuwendend, lügt sich das gefälligst in „Altruismus“ sprich in lebenslanger Selbstauslöschung (at-taǧarrud) befindliche muslimische Individuum die Praxis der verweigerten Wissenschaftlichkeit als aš-šukr, „Dankbarkeit“ (34) und die durch die Gottlosen (Demokraten, Atheisten usw.) angeblich erlittenen Widrigkeiten beim stammesseits oder islamverbandlich betriebenen Integrationsboykott als aṣ-ṣabr, „Geduld“ (35) zurecht. Auch der langjährige höchste MB-Führer verwendet das taǧarrud (Mohammed Mahdi Akef: tajarrud) der Ich-Abstreifung, ein vor allem bei den Sufis verwendeter Begriff, dessen weltliche Bedeutung das Ablegen der profanen Kleidung beim Ḥaǧǧ meint, der Pilgerfahrt (36).

Staatsbürger jeder Nichtreligion, Religion oder Ex-Religion dürfen jene Rechtsspaltung selbstbewusst zurückweisen, die als konsequente Anwendung der ḥisba, der Schariatisierung, auch durch die heutigen Bewunderer des Muhammad Hamidullah vorangetrieben wird.

Jacques Auvergne

(1) Institute of Objective Studies (IOS), New Delhi, India. Das dem Gesellschafts- und Menschenbild der Scharia verpflichtete „indische Forschungsinstitut“ bzw. gegenstaatliche Propagandaministerium vertreibt neben erbaulichen (kalifatstreuen) indischen Schriften ein Buch von Yusuf al-Qaradawi

http://www.iosworld.org/publicat4.htm

Führungsebene des IOS

http://www.iosworld.org/str.htm#Governing%20Structure

Der IOS-Chef, „Dr Mohammad Manzoor Alam“

http://www.iosworld.org/nutshell.htm

Im März 2010 wirbt man für die Gesellschaftsform von al-Andalus und die des mittelalterlichen Indiens. Professor Momin fordert die ethnische, kulturelle und religiöse Apartheid, (“ethnic, religious and cultural diversity”). Herr Badsha frohlockt über die Multikulturalität des Kalifats (“pluralism is inbuilt in Islam”). Derartiges radikalislamisches und separatistisches Denken findet sich auf der Seite TWO CIRCLES, deren Name kulturrassistisches Programm ist und auf Maulânâ Muhammad Ali Jauhar (“I belong to TWO CIRCLES of equal size, but which are not concentric. One is India, and the other is the Muslim world.”) zurückgeführt wird, der Nichtmuslime und Muslime (in dialogischer Toleranz) voneinander abschotten will. Das IOS um seinen Führer Mohammad Manzoor Alam will also jeden jungen Inder vom Aufbau einer staatsbürgerlichen Identität abhalten und insbesondere den so genannten indischen Muslimen den Weg in die kulturelle Moderne universeller Menschenrechte verbauen.

»The Challenges of Pluralism and the Middle Way of Islam«

http://www.twocircles.net/2010mar02/seminar_challenges_pluralism_and_islam_held_chennai.html

(2) The 100 Who Made A Difference. Mit der etwas gehässigen Spiritualität einer „differenzierenden Hoffnung“, sich selbst im Paradies wieder zu finden und den politischen Feind (Schariaverweigerer) in die Hölle. Irdisch mit dem deklassierenden Frauenbild („work on all fronts“) die Widersacher Allahs erkennbar machen, was ohne Kopftuchpolitik (Hidschab) nicht funktioniert. Fürwahr ein beschwerliches Tun, fromme Vorbilder sind unerlässlich:

100 GREAT MUSLIM LEADERS OF THE 20TH CENTURY (by: IOS, Delhi India)

http://www.iosworld.org/100_great_muslim.htm

(3) Jamia Nizamia

http://www.jamianizamia.org/

Gründer war Scheich Farūqi, das ist: Muhammad Anwarullah Khan Farooqi (Scheich Muḥammad Anwārullāh Ḫān Farūqi), sein Titel: Shaykh al-Kabir Hazrat Sheikh-ul-Islam Moulana Hafiz, so viel Zeit muss sein, Maulānā türkisch Mevlana heißt schließlich “unser Meister” und ein Ḥāfiẓ kennt den gesamten Koran auswendig. Der Name mag bald als Muhammad Anwarullah Farooqi Fazeelath Jung erscheinen, gelegentlich als Khan Bahadur Maulvi Anwarullah Sahib, die Univeritätsgemeinschaft nennt ihn gerne kurz Fadilat Jung. Scheich Farūqi.

http://www.jamianizamia.net/founder.html

(4) Osmania University

http://www.osmania.ac.in/

(5) ZDMG 89 (1935), Seite 68-88. »Die Neutralität im islamischen Völkerrecht«. Verfasser: Muh. Hamidullah-Hyderabad“, in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 89, Berlin 1935

http://menadoc.bibliothek.uni-halle.de/dmg/periodical/titleinfo/93274

Muhammad Hamidullah: „I selected only the last part of the work, dealing with neutrality, to print and get the degree“. Fritz Krenkow nennt er dort als “Sâlim fritz Krenkow of the Oriental Seminar, Bonn”. Aus: »Islamic World: Inter-state Relations«, bei: Anmol Publications, New Delhi 2001.

http://books.google.de/books?id=agwLeMr7dAQC&pg=PP1&dq=#v=onepage&q&f=false

(6) Bonn am Vorabend des Nationalsozialismus. Paul Kahle, assistiert von Muhammad Hamidullah, übersetzte das gesamte persischsprachige Werk »Khataynameh« (wörtlich Chinabuch, „Book of China“) des ‚Ali Akbar (Syyed Ali Akbar Khytay) aus dem Jahre 1516 erfolgreich, eine Arbeit, die jedoch nur als Manuskript vorliegt und unveröffentlicht blieb. Kahle lud den Chinesen Zhang Xinglang nach Bonn, der durch veränderte politische Bedingungen nicht kommen konnte (sein Sohn jedoch, Zhang Zhishan, übersetzte die Arbeit von Kahle und Hamidullah ins Chinesische). Hamidullah hat also auch etwas Sinnvolles getan.

http://www.silk-road.com/newsletter/vol3num1/8_khataynameh.php

(7) „Fritz (Salim) Krenkow“. Bei: Aligarh Muslim University (AMU)

http://www.amu.ac.in/ShowDepart.jsp?did=12

(8) AMU – Aligarh (Aligarh Muslim University), zum Beispiel: Maulana Mohammad Ali (1878 – 1931, auch Muhammad Ali Jauhar, Maulana Mohammad Ali Jouhar) war ein führender Theoretiker der Khilafat Movement (1919 – 1924). Er hatte ebenso an der von Sayyid Ahmad Khan (Syed Ahmed Khan) gegründeten Aligarh Muslim University (Aligarh, Uttar Pradesh, Indien) studiert wie ab 1898 im britischen Oxford.

Die indische Kalifatsbewegung der Jahre des untergehenden Osmanischen Reiches machte sich die Ablehnung der Regierungspolitik seitens der indischen Muslime nutzbar, welche der Regierung besonders um 1919 und 1920 eine Mitschuld an der Gefährdung oder gar Zerstörung der „religiösen Lebensweise“ namens Kalifat (zwischen Peking und Sarajevo ist die hanafitische Rechtsschule vorherrschend, also auch in Indien und Kleinasien) in İstanbul gaben.

Verhängnisvollerweise unterstützte Gandhi die Kalifat-Kampagne zeitweilig, was selbst ein Ali Jinnah kritisierte, der so, was aus heutiger Perspektive überrascht, als ein indischer Säkularer erschien. Hamidullah betrieb und Erbakan betreibt so etwas wie die Fortsetzung der hanafitischen Khilafat Movement, denn nach der Abschaffung der Allah wohlgefälligen Herrschaft (Absetzung des Sultans Abdülmecit II) am 03.03.1924 sind die heilsgefährdenden Gesetzesreformen des Mustafa Kemal Atatürk (verpflichtende Ziviltrauung bei Außerkraftsetzung des Eherechts der Scharia, Kopftuchverbot in allen öffentlichen Schulen) aus orthodox islamischer Sicht zu überwinden.

http://en.wikipedia.org/wiki/Maulana_Mohammad_Ali

(9) CNRS

http://www.cnrs.fr/

(10) Sadida Ahmed, grandniece / la petite nièce, ICNEF

Pflegte ihren Großonkel in seinen letzten Jahren und reist nach İstanbul zum Sempozyum : „Sadida Ahmed, la petite-nièce de Hamidullah et représentante de ses légataires, était du symposium. Elle a tenu à lever tout doute sur la préservation de l’oeuvre de Hamidullah. C’est elle qui, aux Etats-unis, avait accueilli le Professeur durant les dernières années de sa vie.“

http://www.saphirnews.com/Hamidullah-a-Istanbul-comme-a-Paris_a5770.html

Sadida Ahmed, hier geschrieben Sadida Ahmad. İstanbul 2006. Internationales Muhammad Hamidullah Symposion = Uluslararası Muhammed Hamidullah Sempozyumu, mit: Salih Tuğ, Halil Çiçek, Inayatullah Baloch, Yusuf Ziya Kavakçı, Amara Bamba

http://www.cemaat.com/uluslararasi-muhammed-hamidullah-sempozyumu

Hamidullah-Schüler Imam Dr. Yusuf Ziya Kavakçı reiste aus den USA (Richardson, Texas) an. The Islamic Association of North Texas (IANT). Nordamerikas Seelen können gerettet werden, denn das IANT-Angebot umfasst „Family and marriage counseling services“, alles talaq oder was, sowie „Islamic Inheritance Law (.txt)”, das Mädchen erbt die Hälfte guckstu.

http://www.iant.com/imam.php

ASMAsociety.org kennt Amara Bamba, den in der westafrikanischen République de Côte d’Ivoire / Elfenbeinküste geborenen initiierten oder selbsternannten spirituellen Hamidullah-Erben und profanen Chefredakteur der frankophonen islambezogenen Nachrichtenagentur Saphir-Médiation

„chief editor of Saphir-Médiation, a non-profit association aiming to create a suitable Islamic media in France. Saphir-Médiation is particularly interested in the image of French Muslims and their interaction with French society. Previously, he has leaded the French Islamic Students Association (FISA) which is the first Muslim association created in 1962 by Professor Muhammad Hamidullah (1908 – 2002) … Amara Bamba is Vice-President of Collectif Hamidullah“

http://www.asmasociety.org/mlt2006/france.html

Saphir News = Amara Bamba usw., 111, Rue Danielle-Casanova 93200 Saint Denis, Frankreich

http://www.saphirnews.com/

Bamba mit dem Extrem-Kreationisten Adnan Oktar genannt Harun Yahya

http://www.youtube.com/watch?v=tN8DAXtHx54

(11) Kuala Lumpur. Ein wenig Exorzismus gefällig? Möchten Sie sich beruflich weiterbilden zum staatlich anerkannten Diplom-Heilssicherer? Allahs Magie wird akademisch: Das International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC), eine Forschungseinrichtung der International Islamic University Malaysia (IIUM). Der Boss: Zein, Prof. Dr. Ibrahim Mohamed Zein

http://www.iiu.edu.my/istac/

(12) Professor Zein aus Malaysia, NDID (National Dialogue on Islam and Democracy).

„Dank seiner einzigartigen Geschichte der friedlichen Vielfalt und raschen Entwicklung unter einem Leitbild der islamischen Staatsreligion hat Malaysia die Chance, als positives Beispiel für die in einen rechtlich-kulturellen islamischen Rahmen in Bezug gesetzten Werte wie Stabilität, Pluralität, Toleranz und Demokratie zu dienen. Given its unique history of peaceful diversity and rapid development under a policy with Islam as the state religion, Malaysia has the potential to serve as a positive example where stability, pluralism, tolerance, and democratic governance are well received within an Islamic framework.“

http://www.ndid.org.my/

(13) Duisburg 2010, die IGMG wird 40. Necmettin Erbakan (“Barmherzigkeit und Geschwisterlichkeit liegen dem Islam zugrunde. Die Menschheit muss wieder zu dieser Einstellung zurückfinden”, die UNO und Deutschland sind also unbarmherzig), Yavuz Celik Karahan sowie Oğuz Üçüncü (“Wir sind davon überzeugt, dass wir die Welt verändern können”) geben Allahgott, Mohammed und sich selbst die Ehre, aber der einstige Innenminister Oğuzhan Asiltürk und der ehemalige Justizminister Şevket Kazan dürfen auch etwas sagen.

http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/2010/04/25/feierlichkeiten-zum-40-jahr-der-islamischen-gemeinschaft-milli-goerues-in-duisburg.html

(14) Die extremistische IGMG editiert gleich sieben Schriften des Muhammad Hamidullah

http://www.igmg.de/service/publikationen/hamidullah-serie.html

(15) Muhammad Hamidullah. Fotos

Bild vom 10.05.1969, bei:

http://www.sonpeygamber.info/tr/images/stories/guncel/hamidullah_5.jpg

http://islamifikir.com/index.php/ok-yonlu-islam-alimi-prof-dr-muhammed-hamidullah/

Foto, bei: Today`s Zaman (İstanbul)

http://medya.todayszaman.com/todayszaman/2009/12/21/oped.jpg

Foto, bei: Yeni Şafak

http://yenisafak.com.tr/resim/site/gmuh_byk34413eb533fb0e83.jpg

Muhammed Hamidullah anılıyor

http://yenisafak.com.tr/gundem/?t=15.12.2006&i=19640

(16) Islamische Revolution – Islamic Revolution – Enqelāb-e Eslāmi. Anders als auf der von Nebelweitwurf und höfischem Zeremoniell bestimmten Deutschen Islam Konferenz (DIK) blickt man auf der iranisch-schiitisch geprägten und allahfaschistisch erleuchteten Seite http://www.eslam.de durch:

“Als Islamische Revolution wird eine Transformation des politischen Systems und der gesellschaftlichen Ordnung hin zu einem Islamischen Staat bezeichnet. Die bekannteste und in der Literatur auch meist als „die“ Islamische Revolution bezeichnete war diejenige zur Gründung der Islamischen Republik Iran. Ziel einer Islamischen Revolution ist die Gründung und der Aufbau einer Gesellschaft, in der jedes Individuum in seiner Annäherung zu seinem Schöpfer gefördert, und Aspekte, welche den Menschen von seiner eigenen Natur entfremden, vermieden werden. Dieses ist nach Ansicht des Islam u.a. durch die Etablierung des islamischen Rechts [scharia] in seiner zeitgemäßen Auslegung und Interpretation durch den Statthalter der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih] möglich. In solch einem System werden die universellen Werte aller Menschen, wie z.B. Gerechtigkeit, gefördert, so dass die Islamische Revolution auch Nichtmuslimen zugute kommt.”

http://www.eslam.de/begriffe/i/islamische_revolution.htm

(17) Tomorrow’s Pioneers (Ruwād al-Ġad)

http://en.wikipedia.org/wiki/Tomorrow%27s_Pioneers

Die F.A.Z. vom 11.05.2007 titelt: »Wir wollen die Juden auslöschen«

F.A.Z. weiß dort: Nur Tage nachdem ein israelischer Informationsdienst darüber berichtet hatte, wie die Kindersendung „Ruwad al-Ghad“ (Pioniere der Zukunft) mit „Farfour“ zum Kampf für Israels Ende aufruft, teilte der palästinensische Informationsminister Barguti mit, man müsse „vorsichtig mit der Jugend“ sein. Man dürfe sie „nicht missbrauchen und nicht zu Hetze sowie Völkerverachtung erziehen“. Zugleich aber leugnete Barguti, die Sendung verboten zu haben.

http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E0794C3AA7C6D4B3C87FEAE36B0FC9900~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Tomorrow’s Pioneers. Kinder sollen lernen, sich im Kampf gegen die Juden als Märtyrer für den Islam zu opfern. Im Mai 2007 titelten Itamar Marcus and Barbara Crook: »Hamas steals Mickey Mouse image to teach hate and Islamic supremacy«, »Hamas Mickey Mouse creator: Islamic rule will benefit Christians and Jews« und »Palestinian promotion of child martyrdom«. Marcus und Crook verwenden den Begriff der Islamic supremacy, den wir als die laut Koran den Muslimen von Allahgott gestattete islamische Herrschaftsbefugnis wiedergeben dürfen.

http://www.pmw.org.il/bulletins_may2007.htm

(18) Ort der Lahore-Resolution vom 24.03.1940 steht das Minarett (aus al-manāra, Leuchtturm, vgl. an-nūr, Licht, hier der Feuerschein einer Fackel). Mīnār-ĕ Pākistān

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Minar-e-Pakistans_west_side_July_1_2005.jpg

(19) Trialog. Die Herbert Quandt-Stiftung schweigt zur Grundrechtswidrigkeit der kulturrassistischen Scharia und lädt Deutschlands Kinder und Jugendliche zum Schulwettbewerb: »Trialogisch lernen. Bausteine für interkulturelle und interreligiöse Projektarbeit«

http://www.herbert-quandt-stiftung.de/root/index.php?page_id=1277&PHPSESSID=ssrl8qlhkbj3a80gd1bu6f5j1sricl5g&PHPSESSID=ssrl8qlhkbj3a80gd1bu6f5j1sricl5g&PHPSESSID=ssrl8qlhkbj3a80gd1bu6f5j1sricl5g#sprung_trialogisch_lernen

Der Trialog der Quandt-Stiftung

http://www.herbert-quandt-stiftung.de/root/index.php?page_id=6&preview=true

(20) Trialog. Nach Düsseldorf lädt man trialogisch ein … den Demokratiefeind Nadeem Elyas. Bei: con-spiration (Ernst Förster, geboren im Jg. 1940 in Schlesien, Maurergesellenbrief und Priesterweihe als Ex-DDR-Bewohner)

http://www.con-spiration.de/texte/trialog.html

Gernot Facius: »Das doppelte Gesicht des Islam in Deutschland: Nadeem Elyas«, in: WELT, am: 18.02.2002

„Elyas hat sich mehrfach zu der Pflicht der Moslems bekannt, einen islamischen Staat zu errichten. In der von ihm inspirierten „Islamischen Charta“ wird diese Verpflichtung geschickt umgangen. Das Dokument gibt auch keine Antwort auf die Frage, wie es wirklich mit der Gleichheit von Mann und Frau steht. Erwähnt wird nur das aktive und passive Wahlrecht der Frau.“

http://www.welt.de/print-welt/article395030/Das_doppelte_Gesicht_des_Islam_in_Deutschland_Nadeem_Elyas.html

con-spiration, sprich Jesuit Ernst Förster, lässt Taqiyya-Künstler Ömer Özsoy zu Worte kommen. Über allgemeine Menschenrechte, etwa Frauenrechte, braucht der Dialog mit dem Islam nicht mehr zu sprechen.

http://www.con-spiration.de/texte/2008/oezsoy.html

(21) Rowan Williams hält das Schariagesetz für unvermeidbar, Sharia law in UK is ‚unavoidable‘

http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/7232661.stm

(22) Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hält es für sehr wichtig, dass Europas Muslime „ihren Glauben nicht verlieren“. Im selben Text bei den österreichischen Moj Bec News vom 05.06.2009 (»Ceric: Sharia und Verfassung sind vereinbar«) lese ich, dass Mustafa Cerić und Mathias Rohe die Scharia legalisieren wollen:

„Ceric betonte dabei zugleich, dass die islamische Rechtsordnung (Sharia) mit dem modernen westlichen Rechtsstaat vereinbar sei. … Eine Sicht der Sharia als Bund Gottes mit den Menschen sei … mit dem europäischen Verfassungsrecht vereinbar und habe einen Anspruch auf Anerkennung, so das religiöse Oberhaupt.“

„Der Erlanger Rechtswissenschaftler Mathias Rohe warb ebenfalls für eine Interpretation der Sharia in Übereinstimmung mit den Menschenrechten. Dies sei eine wichtige Aufgabe der europäischen Muslime, unterstrich der Islam-Experte.“

http://www.vienna.at/mojbec/om:vienna:mojbec:news/artikel/ceric-sharia-und-verfassung-sind-vereinbar/cn/news-20090605-05021527

Führer der Gelehrten (Rais ul-Ulema) Cerić, Staatsbürger Jaschke und Islamjurist Rohe sprachen am 03.06.2009 in der Katholischen Akademie in Berlin zum Thema »Sharia and Muslim Social Contract in Europe«, Jörg Lau (DIE ZEIT) moderierte Europas unausgerufenen Kalifen und seine beiden Steigbügelhalter

http://www.katholische-akademie-berlin.de/1:3434/Veranstaltungen/2009/06/28640_Sharia-and-Muslim-Social-Contract-in.html

(23) Scharia ist auch Qesas (qiṣāṣ), ius talionis, Wiedervergeltung. Die Iranerin Ameneh Bahrami, die seit September 2004 nach einem Säureattentat blind ist, darf den gefesselten Täter in naher Zukunft unter ärztlicher Aufsicht islamrechtlich einwandfrei blenden. Wenn Bischöfe oder Priester bzw. Pfarrer, nicht zuletzt angesichts der Tausenden von schariarechtlich Ermordeten im Iran und in Saudi-Arabien, immer noch von „Der Eine Gott“ zu reden wagen, sollten Christen verbal und mit Elan dazwischen fahren.

Leo Wieland: »Auge um Auge«, am: 05.03.2009, in: FAZ.

http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~EF6A1DFE91E234BACA352994AD65713F7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Auge für Auge. Aus dem Bundesbuch (Sefer ha-Berit) der Tora. Bemerkenswerter Verweis zum Koran 17:33, „Tötet nicht den Menschen, den Gott für unantastbar erklärt hat, es sei denn bei vorliegender Berechtigung. Wird jemand ungerechterweise getötet, so geben wir seinem nächsten Verwandten Vollmacht (ihn zu rächen). Nur soll er nicht maßlos im Töten sein; er wird Beistand finden.“ Ein berechtigtes Anliegen wird sich doch wohl finden lassen, und nur ein bisschen morden, nicht maßlos morden. Dazu fällt einem zivilisierten Menschen nichts mehr ein, doch, ein Koranvers aus 2:143, And thus have We willed you to be a community of the middle way …

http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge

(24) Jean-Louis Tauran hält Muslime irrigerweise für die Transporteure des jüdischen beziehungsweise christlichen Gottes. Wobei sich der Kurienkardinal doch wohl auch zum Wesen des jüdischen beziehungsweise christlichen Gottes sehr im Irrtum befindet, der zur eigenen interkontinentalen Mobilität auf auswandernde Volksmassen gar nicht angewiesen sein dürfte.

Ohne Datum und Quellenangabe weiß ein gewisser Abderrahim bei »L`Islam en France« irgendwoher und am 28.11.2008 zitiert man bei »Oumma Media« (6 rue Quentin Bauchard, 75008 Paris) aus Le Figaro und dieser aus dem Osservatore Romano:

Dieu a fait son retour dans les sociétés européennes „grâce aux musulmans“, selon le cardinal français Jean-Louis Tauran, président du Conseil pontifical pour le dialogue interreligieux, cité aujourd’hui par le journal du Vatican. Le cardinal Tauran, qui s’exprimait à la faculté de théologie de Naples (sud de l’Italie), s’est demandé „comment a fait Dieu pour revenir dans nos sociétés“.“C’est le grand paradoxe : grâce aux musulmans“, a-t-il répondu. „Ce sont les musulmans qui, devenus en Europe une minorité importante, ont demandé de l’espace pour Dieu dans la société“, a-t-il ajouté …

http://oumma.com/Dieu-de-retour-grace-aux-musulmans

http://www.islamenfrance.fr/regions/a-3-362-Auvergne-Dieu_de_retour_en_Europe_%22merci_aux_musulmans%22____

Robert Albarèdes, am: 08.12.2008, auf: »Riposte Laïque« (Marseille)

http://www.ripostelaique.com/Dieu-de-retour-grace-aux-musulmans.html

(25) Florian Klenk: »Im Schutz des Tuches. Ein Besuch in der mitunter merkwürdigen Welt deutscher Kopftuchlehrerinnen«, in: DIE ZEIT Nr. 51, vom: 11.12.2003

Eva-Maria el-Shabassy, Ehefrau des Ägypters Omar el-Shabassy und kopftuchtragende Grundschullehrerin aus Aachen-Richterich, kümmert sich um glückliche Ehepaare und um das sexualpolitische Strafrecht: „Wenn einmal in hundert Jahren eine Ehebrecherin gesteinigt wird, vielleicht werden dann ganz viele Ehen gerettet?“

Pädagogin el-Shabassy gehört zum näheren Umfeld des Islamischen Zentrums Aachen (Bilal-Moschee) und des Hauses des Islam (Lützelbach, Odenwald, Borgfeldt genannt Siddiq) und damit zum Dunstkreis der Muslimbruderschaft

http://www.zeit.de/2003/51/Kopftuchlehrerinnen_2f_Klenk

Zu Eva-Maria el-Shabassy titelt die EMMA (März/April 2004) »In NRW unterrichten Schriftgläubige«. EMMA sei Dank wurde im NRW-Schulministerin bei Ute Schäfer (SPD) nach dienstrechtlichen Konsequenzen für die steinigungsfreudige Lehrerin el-Shabassy gefragt. Auch die Dortmunder Sonderschullehrerin Renate Karaoglan betreffend, sie trägt den Ganzkörperschleier („Ich muss meine Scham bedecken“), die elfjährige Tochter trägt auch den Ganzkörperschleier, machte EMMA bei der Bezirksregierung Arnsberg und beim Schulministerium in Düsseldorf ordentlich Dampf.

http://www.emma.de/hefte/emma-ausgaben-2004/maerzapril-2004/in-nrw-unterrichten-schriftglaeubige/

(26) Murad Wilfried Hofmann will den „Muslim dhimmi“, aus: »Islamic Intellectualism«, veröffentlicht am: 01.12.2005, in: The American Muslim (TAM), der Seite von Sheila Musaji

http://www.theamericanmuslim.org/tam.php/features/articles/islamic_intellectualism/

(27) Allahs Diplomat (Murad Wilfried Hofmann) fordert: „a Fiqh for Muslim Dhimmi (!)“, aus: »Muslims as Co-Citizens in The West«, veröffentlicht auf der vom Ägyptischen Ministerium für Stiftungen betriebenen Seite: Supreme Council for Islamic Affairs

http://elazhar.com/conferences_eu/9/3.asp

(28) Beim Tagesspiegel (23.04.2010) gibt man die Berliner Scharia wie folgt wieder und vermeidet, von einer nicht einwilligungsfähigen Minderjährigen zu reden, die eingekauft worden war, juristisch ist das Menschenhandel, und die nachfolgend Sex mit einem Volljährigen hatte, strafverfolgungswürdig als sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung. Der Fall erfährt feuilletonistische Nutzbarmachung im telenovela-Stil, wobei nach dem traditionellen Kindbraut-Modell von Komotiní (EU-Mitgliedsstaat Griechenland) der global denkenden Scharia- und Kalifatsbewegung ein willkommener Präzedenzfall bereitgestellt wird, das islamsensible Familienrecht zu fordern (Mustafa Cerić: Opening the way).

„14-jährige Braut für 15.500 Euro verkauft. Im Fall einer 14-jährigen kurdischen Schülerin, die im vergangenen Jahr einen 19-Jährigen geheiratet hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das Mädchen ist hochschwanger … Nach Angaben der Familien sei die Hochzeit damals auf Wunsch des Mädchens nach kurdisch-islamischem Recht ausgehandelt worden. Über einen Notar sei das Sorgerecht an die Familie des Bräutigams übertragen worden.“

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/14-jaehrige-braut-fuer-15-500-euro-verkauft-/1806726.html

(29) Diyanet nutzt die schariawissenschaftliche Staatsführung von as-Saraḫsi (Übersetzer Hamidullah), »Le Grand Livre De La Conduite De l’État«

http://www.ilahiyat.selcuk.edu.tr/index.php?lid=17668

DER SPIEGEL (23.04.2010) befragt Myria Böhmecke, Leiterin des Referats ‚Gewalt im Namen der Ehre‘ der unterstützenswerten Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (tdf). Böhmecke vermeidet es leider, das Wort Scharia auszusprechen, indirekt huldigt sie über das erwähnte mahr-Konzept gar ein wenig dem Islamischen Recht, andererseits scheint sie die in der Türkei derzeit noch illegalen Imam-Ehen an Minderjährigen sehr zu verurteilen. Gekonnt und problembewusst führt die integrationskritisch bewährte Anna Reimann das Interview:

»Es handelt sich eindeutig um Menschenhandel«

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,690766,00.html

RTL Spiegel TV. 14-jährige kurdische Braut verkauft für 15.500 Euro

http://www.youtube.com/watch?v=ZEDx71OV0DM

(30) Lütfi Şenocak und das »Özerk Diyanet Vakıf Çalışanları Birliği Sendikası (DİN-BİR-SEN)«

http://www.dinbirsen.org.tr/portal/

Das türkische World Bulletin berichtet am 01.03.2010 aus İstanbul:

Turkish imams call for „chair immunity“

http://www.worldbulletin.net/news_detail.php?id=54807

18.03.2010. Aus Belgiens Hauptstadt Brüssel schreibt DE MORGEN, wie Cees van der Duin vom Blog Eifelginster übersetzt:

Den bei der Religionsbehörde beschäftigten Imamen möchte die türkische Regierung eine begrenzte Immunität bei Strafverfolgung garantieren. Eine eingebrachte Grundrechtsänderung sieht vor, dass gegen Prediger nur nach Zustimmung der höchsten [Diyanet-] Stellen Anklage erhoben werden kann, wie die türkische SABAH berichtet. Mit dem geänderten Verfassungsartikel sollen die Möglichkeiten eingeschränkt werden, islamische Gelehrte für ihre politischen Äußerungen gerichtlich zu belangen.

(belga/svl) „De Turkse regering wil de door de religieuze autoriteiten aangestelde imams voortaan een beperkte immuniteit voor strafvervolging garanderen. Een in het parlement ingediend wetsontwerp voorziet dat predikers slechts met toestemming van de hoogste instanties aangeklaagd kunnen worden. Dat meldt de Turkse krant Sabah. Met de nieuwe wet zou ook de mogelijkheid beperkt worden om schriftgeleerden voor hun politieke uitlatingen juridisch te vervolgen.“

http://www.demorgen.be/dm/nl/990/Buitenland/article/detail/1081529/2010/03/18/Turkije-wil-immuniteit-voor-imams.dhtml

18.03.2010, dpa. FOCUS titelt: Ankara will Immunität für Imame

http://www.focus.de/politik/ausland/religion-ankara-will-immunitaet-fuer-imame_aid_490789.html

Borys Kálnoky schreibt am 08.04.2010 auf WELT-Online unter »Türkischer Islam will Fesseln des Staates sprengen«. Kálnoky fühlt Lütfi Şenocak vom so genannten DİN-BİR-SEN meisterlich auf den sprichwörtlichen Zahn, worauf der Schariafreund die Lust am Dialog verliert und ein wenig Nebel wirft:

»Senocak windet und windet sich, zehnmal frage ich ihn nach einem Beispiel, er gibt keines. „Wir brauchen die Immunität in unserer Arbeit mit Kindern“, gibt er zu verstehen, „um ihnen die Bestimmungen und Verhaltensregeln des Islam beizubringen“. Aber als ich nicht lockerlasse und unbeirrt ein konkretes Beispiel fordere für derzeit strafbares Predigen, meint er plötzlich, entgegen seiner eigenen Eingabe an die Behörde: „Wir brauchen gar keine Immunität. Es genügt die freie Freitagspredigt.“ Thema abgeschlossen.«

http://www.welt.de/politik/ausland/article7092820/Tuerkischer-Islam-will-Fesseln-des-Staates-sprengen.html

(31) Der künftige Kalif? Ali Bardakoğlu auf Reisen. Rabat, Kuala Lumpur, Tiflis, Baku, Washington, New York, Utah, Kairo, Berlin

http://www.diyanet.gov.tr/english/faaliyet_ac.asp?altbaslikid=54

am 10.11.2009 plaudert MIGAZIN aus dem Nähkästchen. Um den Deutschen den humanen und friedlichen Islam genauer zu erklären, lässt die Frankfurter Uni sich Professorenstellen durch die Diyanet spendieren. Der unernannte Kalif Kleinasiens reist nach Frankfurt. MIGAZIN:

„Der Präsident der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Prof. Werner Müller-Esterl und der türkische Diyanet-Leiter Prof. Ali Bardakoğlu unterzeichnen Vereinbarung zur Erweiterung der Lehre und Forschung in islamischer Religion – Die Professur wird vom Türkischen Präsidium für Religionsangelegenheiten gestiftet. … Bislang gab es an der Goethe-Universität je eine W3-Stiftungs- (Prof. Ömer Özsoy) und Stiftungsgastprofessur (Prof. Abdullah Takim) für Islamische Religion, die auf einen 2005 unterzeichneten Stiftungsvertrag zwischen Diyanet und Goethe-Universität zurückgehen.“

http://www.migazin.de/2009/11/10/lehre-und-forschung-in-islamischer-religion-werden-erweitert/

Drei Tage vorher verlieh FOCUS-Redakteur Hartmut Kistenfeger seiner Skepsis Ausdruck, als er die islamische Theologenausbildung in Frankfurt als ein die dortige Wissenschaftlichkeit potentiell gefährdendes, „riskantes Experiment“ bezeichnete; Titelzeile: »Türkische Entwicklungshilfe für Frankfurt«

Kistenfeger: „ungewöhnlich, dass ein ausländischer Staat ein für die Freiheit der Wissenschaft so kritisches Fach wie die Theologie sponsert. 220.000 Euro überweist die türkische Religionsbehörde bisher, künftig fließen weitere 130.000 Euro im Jahr.“

http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-16121/islam-tuerkische-entwicklungshilfe-fuer-frankfurt_aid_452011.html

(32) Verfassung von Medina bei Eslam

http://www.eslam.de/manuskripte/vertraege/verfassung_von_medina.htm

(33) Im Kalifat sind Wissenschaftlichkeit und Wahrheitssuche glücklich überwunden.

Karlsruhe, Schneidemühlstraße 27 a, Europäisches Institut für Friedensforschung und den Dialog der Kulturen (EIFDiK, Sami Mourad †) gibt sich die Ehre und für uns als ein Buch heraus:

Rami Mourad: »Multireligiöse Gesellschaft und Integration im Osmanischen Reich«

http://www.basari.de/islamische-buecher/fikh-ibadah/multireligioese-gesellschaft-und-integration-im.html

Samir Mourad ist der Bruder des verstorbenen Rami Mourad.

Islamwoche Karlsruhe. 2001. Neben Murad Hofmann, Ayyub Mühlbauer, Ahmad von Denffer und Amir Zaidan, Cem Özdemir war angefragt, sprach „Samir Mourad, Dipl.-Ing. Dipl. Inform., Karlsruhe“.

Thema:

»Muslime im Westen – Die islâmisch-rechtlichen Grundsätze«

http://www.muslime-rhein-neckar.de/html/archiv.html

Man beachte den Titel, da lockt die Apartheid. Samir Mourad: »Einführung in das Verhältnis zwischen Muslimen und Nichtmuslimen«, Verlag: Muslimischer Studentenverein Karlsruhe e. V., 1999, ISBN 3-00-004867-7

pdf bei Way to Allah. Samir Mourad verwendet ungehemmt Yusuf al-Qaradawi, Amir (…) Zaidan, Murad (Wilfried) Hofmann.

Samir Mourad: »Muslime im Westen – die rechtlichen Grundsätze des Islam«

http://www.way-to-allah.com/dokument/Muslime_im_Westen.pdf

Bei attac in Karlsruhe: Samir Mourad

http://www.attac-karlsruhe.de/cgi-bin/twiki/bin/view.pl/Attac/EiFDiKForumFrieden06

Bei ‚Wir sind Kirche‘ (WsK) in Karlsruhe: Samir Mourad

http://www.wir-sind-kirche.de/karlsruhe/Termine2004.php

(34) Kind, sei nicht undankbar! Dankbarkeit, aš-šukr

http://en.wikipedia.org/wiki/Shukr

(35) Geduld, aṣ-ṣabr, das Verbalnomen zu ṣ-b-r, bändigen, zurückhalten.

http://en.wikipedia.org/wiki/Sabr_%28Islamic_term%29

(36) Muhammad Mahdi Akif (Mohammed Mahdi Akef), seinerzeit der höchste Führer der Muslimbruderschaft, erklärt Südostasien, was selbstloser Dienst ist: tajarrud (Ich-Abstreifung).

http://www.al-ikhwan.net/suara-dari-dalam-hati-7-tajarrud-totalitas-dalam-kehidupan-akh-muslim-2900/

Das Kriterium des Handelns

März 17, 2010

ميزان العمل

Mīzān al-ʿamal

Wägeskala des Tuns

Criterion of Action

Das Kriterium des Handelns

Einen schriftgewordenen Angriff auf die menschliche Weltwahrnehmung, Vernunft und Würde verfertigte ein gewisser Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī († 1111 n. Chr.) als »Mīzān al-ʿAmal«, aus welchem Jacques Auvergne die wichtigsten Teile neu überträgt und mit Blick auf die Gegenwart kommentiert

Das echte seelische Glück bedarf der Reinigung und Vervollkommnung, der Aneignung aller Tugenden.

Der Bewohner kultureller Moderne könnte Selbstverwirklichung oder Selbsterfahrung im Blick haben, wenn er von Glückseligkeit liest. Das meint al-Ġazālī nicht, dem es um Selbstaufgabe und Gehorsamspflicht gegenüber dem absoluten Gesetz der Scharia. Tugend (islamische Tugend) bedeutet, dem Befehl der Gottheit Folge zu leisten, wie er in Koran und Hadith niedergeschrieben ist, weitere Fragen beseitigt dein Familienoberhaupt, Ehemann beziehungsweise Vater oder klärt dein Imam und dessen Scheich oder Ayatollah. Theologe al-Ġazālī islamisiert (missbraucht) die alten griechischen Philosophen, denen an Lebenskunst im Diesseits, charakterlicher Reife und eigensinnigem autonomem Intellekt gelegen war.

Der den antiken, von Göttern belebten oder göttlichen Kosmos in Diesseits und Jenseits zerreißende, „jenseitszentrierte“ Theokrat und Allahkrat fordert, das Verhalten des Kriegsherrn Muhammad zu kopieren und die Sklavenketten der islamischen Pflichtenlehre als schön und human zu preisen. Spätestens damit wird sein oftmals unter Mystik oder Sufismus verbuchtes Buch hoch politisch.

Guter Verstand ermöglicht, den Pfad der Glückseligkeit vom Pfad der Verdammtheit zu unterscheiden.

Nicht um gewinnorientiertes oder gesundheitliches Streben eines Lebenshungrigen oder Weltverliebten geht es. Das Diesseits, ad-dunyā, ist gegenüber dem Jenseits, al-āḫira, relativ bedeutungslos, eine unvermeidbare Wartestation, ein Prüfstand, der den absoluten Gewinner vom absoluten Verlierer (ḥarbī, murtadd) unterscheidet, wer nicht zustimmt, dem ermangele es an Vernunft. Menschlicher Umgang wird zum dramatischen Gewinnspiel, der absolute Verlust ist dein Verbleib in der Hölle – daher die Affinität männlicher Muslime zur Spielsucht. Das Selektieren ist im kulturrassistischen Menschen- und Gesellschaftsbild des Islam eine ebenso kosmische wie alltägliche Wahrheit, eine Begegnung auf Augenhöhe lästert die Gottheit.

Die Verlierer im dramatischen, von Engeln und Geistern bevölkerten islamischen Diesseits sind hier und heute unter uns anwesend und dürfen, ja, sollen sichtbar gemacht werden. Sich islamisch an die Macht hassen: Schariaverweigerer dürfen gemobbt werden, nur durch alltäglich betriebenes Entwürdigen und Entrechten der Frauen, Nichtmuslime und Ungehorsamen hasst sich die zunehmende Reinigung erfahrende Minderheit hinauf ins Paradies. Lieben für Allāh, Hassen für Allāh (al-walāʾ wal-barā&#ä702;a) sei klug und verständig, befindet der Bagdader Supertheologe.

Al-Ghazali, sofern unkritisch gelesen, könnte auch heute die Islamische Revolution befördern, denn Mitgefühl mit Polytheisten, Atheisten oder Kopftuchgegnern zu zeigen sei unintelligent. Wer die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte oder die Gleichberechtigung der Frau fordert, muss nach der antirationalen und geheiligt sadistischen Herangehensweise von Scharia und Fiqh nicht nur ungerecht sein, sondern auch dümmlich.

Die hellenischen Denker eineinhalb Jahrtausende vor dem Schariapolitiker hätten allerdings den sozialen Charakterlumpen als untugendhaft bezeichnet, den innerlich sehr unwahrhaftigen oder den besonders Brutalen, die olympischen Götter wollten sie inzwischen längst nicht mehr beeindrucken und die Angst vor dem Hades saß ihnen nicht im Nacken. Muslim al-Ġazālī hatte die säkulare Reife also zeitlebens nicht erwerben können oder wollen, um Platon beziehungsweise Aristoteles richtig zu lesen. Ganz im Gegenteil war ihm daran gelegen, das griechische Denken islamisch einzuwickeln und islamisch zu versiegeln, um es unschädlich zu machen, um es zu zerstören.

Bis heute, 2010 nach Christus, sind seit al-Ġazālī neun Jahrhunderte vergangen, doch geändert hat sich im Weltverständnis der islamischen Orthodoxie, man vergleiche dazu die politischen „und“ die religiösen Forderungen der Herren al-Maudūdī, Āyatollāh Ḫomeinī, Yūsuf al-Qaraḍāwī oder Necmettin Erbakan, nichts. Entwickler pädagogischer Leitlininen oder juristisch verbindlicher Gesetzgeber kann der Mensch gar nicht sein:

Ethisch gute Gesinnung hat den Zweck, alle schlechten Angewohnheiten zu entfernen, wie das islamische Gesetz der Scharia genau darstellt.

Griechenlands Philosophen können sich nicht wehren, der frauenentrechtende Kulturrassist macht die klassischen hellenischen Denkfiguren für seine Zwecke nutzbar.

Gute Gesinnung motiviert uns, jede schlechte Gewohnheit so zu verabscheuen wie Dreck.

Scharia macht sauber, das könnten 900 Jahre später auch IGMG und ZMD sagen: Der Schariagegner ist dreckig, und droht, uns zu verschmutzen. In islampädagogischer Verschmelzung mit der anthropologisch verankerten Sauberkeitserziehung und dem erwachsenengesellschaftlich erwünschten sexuellen Wohlverhalten soll dem „zu muslimisierenden“ Individuum die Künstlichkeit und Willkür der islamischen Sittlichkeit nicht nachvollziehbar sein.

Der Einzelne schariatisch Gehirngewaschene wird die theokratische Doktrin für hygienisch einwandfrei halten und den Schariaverweigerer mit dem Bereich der Fäkalien und der ungeheuerlichsten Unzucht verschmelzen. Das bereite frommes Glück:

Man sehnt sich nach den guten Angewohnheiten, so sehr, dass man bei ihrer Ausübung Freude spürt.

Scharia macht dich glücklich, falls nicht, zählst du noch oder bereits zu den Ungläubigen, und das dürfte ein sehr böses Ende nehmen.

„Meine Tochter, trage deinen Schleier mit Freude, damit die gottesfürchtigen Nachbarn, deren Sohn du heiraten sollst, sehen, dass du gläubig bist!“ – „Gewiss, Papa, das Kopftuch macht mich glücklich!“

Sobald die Ausübung der islamischen Pflichten mit Kummer oder Widerwillen verbunden ist, zeigt sich ein charakterlicher Mangel und wird der Weg zum Glück blockiert.

Der Satan selbst verfinstert das Gesicht des Ungehorsamen.

Misstraut den Nörglern! Sei es in Istanbul oder Berlin, Tugendhaftigkeit lächelt uns entgegen. Nur ein schariakonform Handelnder, ohne Murren und Knurren versteht sich, mag dereinst in ewiger Nähe zu Allāh weilen – inschallah.

Um das gänzliche Glück zu erlangen, reicht es nicht aus, ein wenig andächtiges Glück zu verspüren und die Sünde von Zeit zu Zeit zu vermeiden. Nur ein beständiges und lebenslanges Wohlverhalten (ein besonders langes Leben allein bringt die sicherste und vollumfängliche Tugend) kann dir den Garten im Jenseits bestellen.

Das scheint auf den ersten Blick gegen Selbstmordattentate zu sprechen, eine gewisse hochnäsige Weltverachtung schimmert gleichwohl hindurch:

Ohne Allahbewusstsein hat ein noch so langes und sogar formal korrekt geführtes Leben keinen Zweck, der Nichtmuslim gar ist und bleibt ein Mensch sittlich geringeren Wertes und hat nach al-Ġazālī das Ziel (griechisch télos) des Menschseins verfehlt.

Aristoteles und Platon hatten ihr Bild eines gelingenden Lebens gerade nicht vom Gehorsam einer Gottheit gegenüber abhängig gemacht, sondern die einstige Naturmagie und den Polytheismus ins diesseitige ethische Handeln (zurück) transzendiert, die Götter sozusagen arbeitslos gemacht und den eventuell gepflegten Gottesdienst als sprachräumlich-nationale Kulturpädagogik und rituelle Gemeinschafts- und Selbsterfahrung begriffen.

Dem am weitesten entwickelten (zivilisierten) Griechentum der Zeit um 500 vor Christus galt ethisches Handeln sowohl als einem transparenten Regelwerk unterworfen und damit als von jedem überprüfbar und jedem zugänglich, Abstriche wird man leider hinsichtlich der meist noch nicht in Frage gestellten Kaste der Sklaven machen müssen und bei der auf der hellenischen Frauenfeindlichkeit. Erste Bereitschaft, den Sklaven und Frauen das ungeschmälerte Bürger-Sein zuzugestehen, finden sich bereits, anders als ein halbes oder ganzes Jahrtausend später bei Muḥammad und al-Ġazālī, die beide die Sklaverei und die Frauenentrechtung legalisierten und, stellvertretend für die anfallsweise sadistische Himmelsgottheit, als zur Heilssicherung erforderlich aufzeigten.

Der echte alte Islam nämlich schreibt auch neunhundert Jahre nach dem persischen Imam den Glauben an die Engel und Dschinnen sowie an die sekündlich anwesenden Teufel vor. Wer die Engel und Teufel nicht bekennt, ist ein Apostat, hat sein Recht auf Leben verwirkt, wird vermutlich in Somalia oder Pakistan rasch von irgendeinem Gottesfreund ermordet und ist auch in Kairo oder Köln sehr ernsthaft bedroht. Irdische Korantreue (Koranpolitik) ohne Einschüchterei, Bedrohung und Erpressung ist praktisch wie theoretisch nicht machbar.

Der Koran nennt Sure 72 nach den Geistern (Dschinnen), Allahgott sagt selbst, weiß Mohammed, dass die Propheten den Menschen und den Dschinnen offenbaren.

Wolfgang Schäuble hat drei Jahre lang nicht den Mut gefunden, seine islamisch-revolutionären Gesprächspartner zu fragen, ob sie wirklich an die Gegenwart der Engel und Teufel glauben und ob sie im geplanten Islamischen Religionsunterricht (IRU) die ungeschmälerte historisch-kritische Methode zuzulassen bereit sind. Der schlicht nicht schulfähige IRU wird sich noch auf Generationen nicht gegen die kulturrassistische und Frauen entrechtende Scharia aussprechen können, ein potentiell demokratiegefährdendes, gegenmodernes Tun, das Jurist Schäuble ganz offensichtlich unter Religionsfreiheit fassen möchte.

Allahkrat al-Ġazālī wirbt für den dies- und jenseitigen Apartheidsstaat, auf Geheiß der Gottheit und auf Befehl seines Botschafters Mohammed sind die Kollektive der Juden, Frauen und Atheisten emotional und juristisch schmerzhaft herabzusetzen, zu quälen. Deshalb hebt der gegen den säkularen Machthaber protestierende Scharialobbyist das „heilige“ Buch in die Höhe, eigener Koran ist eigene Gewaltlizenz.

Die Summe der korrekt absolvierten religiösen Handlungen zeitigt jenseitigen Lohn und läutert bereits im Diesseits die Seele, deren weltüberwindende Schönheit den Menschen zunehmend erfreut.

Augenblicke der Selbsterkenntnis treten durch erfreuliche Schönheit ebenso ein wie durch beschämenswerte Bloßstellung oder Desorientierung. Es ist gleichsam ein Erwachen, das durch das Ablegen aller diesseitig ausgerichteten Handlungen erreicht wird.

Gezierter Weltekel. Der Jude oder Christ kann an derlei Glück nicht teilhaben und bleibt eine spirituelle Schlafmütze.

Absolute Tugend kann auf zweierlei Weise erlangt werden, durch mühselige Anstrengung oder göttliche Gnade, der zweite Fall gilt für die Propheten und wohl auch die so genannten Gottesfreunde oder Gottvertrauten. Wer kein derart Erwählter ist, sollte versuchen, zu den Erstgenannten zu gehören, doch wissen, dass er im Rang niedriger steht als das zweitgenannte Kollektiv.

Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī legt den Folgsamen nahe, an die Existenz sehr stark rechtgeleiteter Zeitgenossen zu glauben und sich ihnen demütig unterzuordnen, ein uns aus dem hinduistischen Guru-Prinzip sowie aus dem etwas leidigen Prophetenkult der Lehre der Bahá’í geläufige Sicht auf eine theokratisch hierarchisierte Menschheit.

Es gibt also eine elitäre, zur Führung berechtigte Kaste, zu denen fraglos die Propheten zu rechnen sind, deren letzter Allahs Liebling Muhammad war. Deutschlands Islambürger sind auf die ewigen Ulama zu verpflichten; wir werden beobachten müssen, ob jemand, der für al-Ghazali wirbt, zu den Scheichen von ECFR (etwa am IESH bei Château-Chinon, Burgund) oder RIGD (Eichenstraße 41, Frankfurt) auf Distanz geht.

Alle Menschen schlafen, erst wenn sie sterben, werden sie wach.

Traum besudelt nach Islamischem Gesetz, Schlaf, das archetypisch Feminine Jungscher Anima, macht unrein. Das Diesseits ist überhaupt durch und durch „verschlafen“, sprich verunreinigt, das Zwielicht des Zweifels an Allahs absoluter (politischer) Erhabenheit hat hienieden noch Raum der Geltung, eine Dimension der Dämmerung und des falschen Glanzes, in dem die auch im Islam bemerkenswert weiblichen Teufel brüten und lauern. Nur mit äußerster Anstrengung (ǧihād, ersatzweise iǧtihād) nach Maßgabe der ḥisba lässt sich aus orthodox islamischer Sicht zivilisiert leben sprich dem eigenen Menschsein gerecht werden. Gelingendes Leben ohne kraftvolle Schariadurchsetzung gibt es nicht.

Mit Sigmund Freud und C. G. Jung weiter denkend, erkennen wir jenes geheiligte und heilssichernde Misogyne, mit dem der Verstand im Patriarchat mit dem Himmlisch-Männlichen, das Träumerische jedoch mit dem Irdisch-Unterirdischen, dem Weiblichen verschmolzen wird. Tempel, Altar, Heilige Schrift und Totenbahre sind von männlichen Menschen umringt, ob zoroastrisch, jüdisch, brahmanisch, katholisch-vatikanisch oder islamisch. Die Verwaltung des Weiblichen, die Beherrschung (Verheiratung, vgl. Wali Mudschbir) der Frauen ergibt sich so als Wille der bärtigen jedenfalls ziemlich maskulinen bronze- und eisenzeitlichen Himmelsgottheit, die wir nicht im Stile der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) postmodern (geschichtsvergessen) androgynisieren sollten, um den geheiligten Machismo eben sichtbar zu lassen und, heute, AEMR-orientiert gesellschaftlich abzubauen, statt die Geschichte „passend“ zu lügen, den Islam friedlich zu nennen und mehr diskriminierendes Islamisches Recht zu „integrieren“.

Wenig zufällig wird die BigS in ausgerechnet den evangelischen und katholischen Kreisen beworben, welche die Scharia am lautesten faktenwidrig verharmlosen und eigene Islamkritiker, noch verbal aber bereits erstaunlich gewalttätig, lächerlich machen und ausgrenzen.

Das Patriarchat ist ebenso künstlich wie seelisch erkrankt, Sozialpädagogik muss Unterwerfungskulte erkennbar halten, um sie zu überwinden. Hier liegt die Gefahr der BigS und natürlich auch einer jeden verkitschten, „kindgerechten“ Übersetzung des Koran und der Hadithe.

Vollkommene Tugendhaftigkeit ergibt sich dem Gottesfürchtigen wie von selbst, in jedem Augenblick ist ihm die Wahrheit mühelos ersichtlich.

Der Zweifler oder bekennend Mühselige ist Allahgott noch nicht ausreichend ergeben, sein Risiko, sehr lange in der Hölle zu brennen, ist ganz erheblich. Das jedoch hatten die alten Griechen mit dem „Erkenne dich selbst!“, „Werde, der du bist!“ und „Sei!“ gar nicht gemeint.

Es geht um die Wohlausgewogenheit, das mittlere Maß, Übermaß wie Mangel sind zu vermeiden. Wir wünschen wohltemperiertes Wasser, nicht zu heiß, nicht zu kalt.

Islam sei wasaṭīya (Islam as the „middle way“), Mittigkeit, absolute Schuldlosigkeit. Der Islamkritiker wird in dieser „ausgewogenen“ Sichtweise zum Exzentriker, der Schariagegner zum Extremisten und Terroristen.

Für Menschen, zumal Männer, die sich gerne völlig unschuldig fühlen möchten, ist der orthodox verstandene Islam die seelisch passende Weltanschauung, denn praktischerweise wird der Schuldige vom Koran gleich mitgeliefert, der weibliche Mensch und sicherlich auch der Atheist, Polytheist, Ex-Muslim oder Jude.

Das ist der Grad der seelischen Reife eines Sandkastenbengels, von denen stehen ja auch zwei mit hochrotem Kopf einander gegenüber, zeigen völlig überzeugt aufeinander und plärren: „Der da hat angefangen!“ Für unsere Dreijährigen ist das auch altersgemäß und damit völlig in Ordnung.

Sandkastenbengel gewinnen keine Nobelpreise für Physik oder Chemie und bestehen nicht auf Pressefreiheit und der Gleichberechtigung der Frau.

Was Norm, was normal ist, bestimmen auch neun Jahrhunderte nach al-Ġazālī die ranghöchsten Koranpolitiker um Kairoer Azhar und pakistanische Jamaat-e-Islami, globale Muslimbruderschaft und Darul Uloom Deoband, der sittenlose Rest der Menschheit (freiheitliche Demokraten, Forscher, Journalisten) ist im stellvertretend übernommenen Auftrag der Gottheit machtgeometrisch korrekt anzuordnen sprich zum „konstruktiven“ Applaudieren zu bewegen oder ins soziale Abseits zu drängen.

Das Islamische Gesetz hat alle guten und bösen Charaktereigenschaften genau beschrieben, die prophetischen Verhaltensweisen liegen uns versammelt vor, jeder kennt sie. Wir können uns kurz fassen.

Du kennst die Spielregeln, um deine Seele dort und deinen Leib hier auf Erden zu retten. Alle grundsätzlichen Fragen sollten für dich damit beseitigt sein.

Zur Motivation diene dir der Krummsäbel in der saudischen Staatsflagge. Da wird die islamische Frage konkret, ob deine Hand den Griff führt oder von der Klinge getroffen wird.

Charakterliche Talente sind verschiedenartig verteilt. Der mit einem scharfen Verstand Beschenkte beispielsweise sollte besonders gründlich nachdenken; die Mehrheit der Menschen ist dazu unfähig. Das Islamische Gesetz gibt die grundlegenden Hinweise, damit die Vorschriften ausgeübt und die Sünden vermieden werden können.

Der Simpel darf sich ein wenig gehen lassen? Man könnte al-Ġazālī für einen Befürworter des Individualismus halten, doch darf niemand die Scharia in Frage stellen, weder der Minderbegabte noch der Intelligente. Details beantwortet einer jeden Frau der Besitzer (Vater; Ehemann), einem jeden Mann der Großmufti.

Oder die Frage wird durch innerfamiliäre Außensteuerung beantwortet sprich durch einen Schlag auf den Hinterkopf, in deutschen Koranschulen ganz erlebnispädagogisch mit einem Holzlineal auf die Fingernägel, das Archaisch-Ursprüngliche hat schließlich wieder Konjunktur und die berühmte muslimische Andersartigkeit (Simonetta Tabboni: „Verkörperte Alterität im öffentlichen Raum“) ist in jedem Fall von Lehrerzimmer und Jugendamt zu würdigen.

Deine Seele erlangt Heilung durch Exklusion der Laster und Integration der Tugenden, so, wie der Leib Heilwerdung durch das Vertreiben der Krankheit und das Heranziehen der Gesundheit verlangt.

Die Scharia macht oder erhält dich gesund. Erfolgreiche Medizin ohne Islam ist Ding der Unmöglichkeit oder Teufelsspuk.

Harmonie und mittleres [islamisches] Maß sind daher als Naturzustand zu verstehen, ein Kind wird gesund sprich auf Allāh hin ausgerichtet geboren [fiṭra-Konzeption], erst seine Eltern machen es zum Juden, Christen oder Zoroastrier.

Der Kulturrassismus der Lebensweise nach der Scharia ist menschliche Naturreligion, jeder Mensch von Natur aus zum Muslim-Sein berufen.

Jüdische, christliche oder zoroastrische Eltern sind fehlgeleitet (denaturiert) und bedrohen das Kind mit der ewigen Verdammnis, so sie es nicht raschestmöglich remuslimisieren.

Jede Konversion zum Islam ist Rückkehr zum Eigentlichen, Rekonversion.

Das Böse greift das Harmonische an, was Krankheit erzeugt. Unwissenheit wird durch [islamische] Unterweisung geheilt.

Devote persönlich-innerliche Allahzentrik und selbstbewusste politische Islamzentrik sind in Straßenzug, Lehrerzimmer und Bundestag in Konzentrik zu bringen, der Staat ist gleichsam um die Kristallmitte von Koran und Kaaba anzuordnen.

Das gesellschaftlich Absolute darf aus islamischer Sicht als Mittelpunkt niemals die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) oder ihre die Forderung nach Gleichberechtigung von Mann und Frau beinhalten, diese sind vielmehr von jedem schariatreuen Muslim nach Kräften, erfolgreich und „von Natur aus“ zur Seite zu drängen.

Auch hierbei konnte der intelligente indisch-pakistanische Islamrevolutionär Sayyid Abu l-Aʿlā al-Maudūdī bestens an den genialen Machtstrategen al-Ġazālī anknüpfen, beide haben den Islam keineswegs falsch verstanden und erfuhren später von Schariabegünstigern wie Ban Ki-Moon, Barack Obama, Mathias Rohe oder Armin Laschet Unterstützung.

Islamisierung eines Territoriums bedeutet dem orthodoxen (politischen) Islam soziale Gesundung (Resozialisierung), (Re-)Zivilisierung und Wiederherstellen der Gerechtigkeit, ihm geht es um die Abwehr des Teufels, die islamisch verstandene Rehumanisierung, sprich Seelenrettung. Freiheitliche Demokratie bewegt sich in dieser Sichtweise zwischen verspieltem Luxus und lästerlichem Götzendienst.

Die Seele empfängt das absolut Wahre und die unverzichtbare, ewige Wissenschaftlichkeit von den hochrangigen Engeln. Das ist die sichere Erkenntnis, die weder durch die Zeitalter noch durch die Völker angetastet werden kann.

„Wissenschaft“ oder „Wissen“ ist für al-Ġazālī eben Islamische Wissenschaft, alles Gegenläufige ist „falsches Wissen“ und geht vom Satan aus. Die Politreligion Islam benötigt keinen Wissenschaftsvorbehalt, das Denkvermögen jedoch einen Schariavorbehalt. Erkenntniszuwachs innerhalb der Banden des Islamischen Rechts ist gestattet – so eine Religion wird AEMR und Grundgesetz auf Dauer überflüssig machen.

Offenbarung und Vernunft werden miteinander verschmolzen, jeden Gegner des islamischen „Systems“ (niẓām) darf der Muslim erst ermahnen oder einschüchtern und dann bald ökonomisch drangsalieren, physisch angreifen oder töten, je nach persönlichem Stil, „seinen“ Islam zu leben. Das ist es, was der aktuelle organisierte Islam unter Frieden beziehungsweise Pressefreiheit versteht.

Gute Charaktereigenschaften sind die Harmonie zwischen den Extremen. Es ist stets schwierig, das mittlere Maß zu treffen, und so offenbart uns der Koran: „Es gibt keinen von euch, der nicht in die Hölle hinunter kommt!“. Vollkommene Tugend liegt im mittleren Maß.

Wir sollen beispielsweise beim Essen weder der Völlerei frönen, noch bewusst so sehr hungern, dass unser Körper Schaden nimmt. Denn die Nahrungsaufnahme dient dem gestärkten Ausführen der gottesdienstlichen Handlungen, und Genuss darf kein Selbstzweck sein. Sexualität etwa dient dem Herstellen von Nachkommenschaft und Keuschheit, Sex darf kein reines Spiel, kein sinnloser Genuss sein.

Und deine Nachbarn kontrollieren dich, was und wann du isst sowie mit wem und warum du deine Sexualität kultivierst. Aufmerksam wirst du arrangiert verheiratet, auch als Lesbe oder Schwuler, damit du das „moderate“ Maß der wasaṭīya (harmonierhetorisch: Islam as the justly balanced way of life, avoiding extremes, experiencing things in moderation) nicht verfehlst und deine Seele, vielleicht, gerettet werden kann.

Beiderlei Begier, die des Geschlechtsorgans und des Magens, zeigen die Weisheit der Schöpfung, denn Sexualität und Verdauung sind nach dem Willen Allahs im Diesseits unverzichtbar zu Arterhalt und persönlichem Überleben. Ihr zweiter Sinn ist es, in uns das Verlangen nach dem Paradies zu wecken, denn nur durch irdische Sinnesfreuden und Schmerzen sehnen wir uns nach dem Paradies und vermeiden die Hölle.

Lernen durch Schmerz. Und so wird in den Koranschulen aller Welt immer wieder gerne geprügelt, um dem Heranwachsenden die sittlich angemessene Furcht (taqwā, türk. takva), beziehungsweise furchtbesetzte Scham, der Geschöpflichkeit seinem Schöpfer gegenüber, anzutrainieren. Der Muslim soll gottesfürchtig (taqwīy) sein, wie Sure 3:102: „ittaqū Allah, fürchtet Allah“ auffordert, in Sure 2:2 erklärt sich der Koran als Richtschnur für die „Furchtvollen“ [nur der Gottheit gegenüber], die Gottesfürchtigen sind die „muttaqīn, die sich Fürchtenden“. Die muttaqīn sind die Einzigen, die am Tag der Auferstehung keine Angst haben müssen. Das macht den Himmel islampädagogisch attraktiv, stählt den Kampfgeist allem Unislamischen gegenüber und hilft dem Schüler, der ewigen Verdammnis, vielleicht, zu entrinnen.

Gerechtigkeit ist gelebte Harmonie, im ethischen wie im juristischen Bereich. Die Teilgruppen des [gerechten, islamischen] Staates sollen wie die Teile der Seele beziehungsweise des menschlichen Körpers angeordnet sein. Es gibt die Gruppe der Herren, die nicht dienen, die Gruppe der Mittelrangigen, die ebenso dienen wie Dienste empfangen sowie das Kollektiv der Diener, denen niemand dient. Wie die Körperteile eines einzigen Menschen arbeiten die Gruppen zusammen, das ist gerechte Ordnung.

Jedes totalitäre System verwendet diese Rhetorik des Körperlichen, den Organizismus, ob unter Hitler, Mao oder Chomeini. Das jeweilige repressive Feudalsystem repräsentiere die höchste Harmonie, sei realisierte „Politikwissenschaft“, ob rassistisch, sozialistisch oder islamisch begründet.

Dass al-Ġazālī lebenslang die koranisch vorgegebene Erniedrigung der Frauen und Nichtmuslime gefordert hat, ist ihm auch im »Mīzān al-ʿAmal« keine Silbe wert. Schließlich geht es nicht um Nebensächlichkeiten, sondern um von Andächtigkeit versüßte Tugenderziehung. Der eigentliche Mensch ist Mann und Muslim.

Die Liebe zum Diesseits ist die Ursache aller Sünden und das Diesseits ein Ackerfeld für das Leben danach.

Oder, mit al-Qaida gesprochen: „Wir lieben den Tod mehr als ihr das Leben. We love death more than you love life!“

Das Diesseits gleicht der Schlange, welcher der Kundige das Gegengift entnehmen kann und die den Sorglosen mit ihrem Gift tötet.

Gnosis oder Manichäismus pur: Licht und Finsternis mische sich trügerisch, ohne einen Führer wirst du am weltlich-teuflischen Gift zeitlich wie in Ewigkeit verderben. Im nichtislamischen Staat, so wird al-Ghazali heute verwendet, sind Muslime unmündig und benötigen eine Führung, um ihre Interessen artikulieren zu können.

Um das ewige Glück zu erwerben, spielt Geld auf Erden eine Rolle.

Etwa al-ǧizya, das den minderwertigen Monotheisten (Juden, Christen, Zoroastrier) im Auftrag Allahs abgepresste Schutzgeld, oder die „herrenlose Fundsache“ des finanziellen Vermögens des klassisch-islamischen ḥarbī (ḥ-r-b) oder heutigen iranischen moḥāreb (Feind Gottes, ḥ-r-b), das man sich als Muslim einfach so nehmen darf. Oder die „rechtmäßig erworbene“ Kriegsbeute (al-anfāl) der Frauen, Sklaven, Kinder, Felder, Häuser, Gärten und Gelder.

Die islamrechtlich gebilligten beziehungsweise islamkonform umgeleiteten Geldströme pflastern einem Teil der Gottesdiener den Weg ins Paradies. Insofern spielt Geld tatsächlich „eine Rolle“, wie al-Ġazālī frohlockt, ohne schariakonformes Banking dürfte die Herrschaft Allahs nicht finanzierbar sein.

Die Frauen der männlichen Muslime erben die Hälfte, das ist „gerechte“ Geldverwaltung, denn Geld ist maskulin und öffentlicher Raum männlicher Raum. Was soll die Frau in Küche und Kinderzimmer auch mit Silber (dirham) und Gold (dīnār)?

Im Jahre 2010 mag der achtjährige Sohn türkeistämmiger Einwanderer seiner zehnjährigen Schwester einige wenige für sie zugeteilte Münzen verwalten, er bezahlt an der Supermarktkasse für sie, die im Folgejahr mit ihrem Cousin verheiratet wird, da sie geschlechtsreif sprich erwachsen ist. Als Zwölfjährige mag sie von uns in Istanbul, Athen oder Düsseldorf als Schwangere erblickt werden, auch das gehört zum Prinzip der imam-nikāḥ und zum Handlungsbereich des muslimischen Vaters als eines walī muǧbir, eines Heiratsvormundes mit der Berechtigung zum Zwang.

Geld ist Werkzeug der Seelenrettung:

Geld ist ein Mittel für das Jenseits.

Dem ḥarbī oder Islamapostaten darf man das Geld nehmen, er mag ja auf den Pfad der Tugend zurückfinden und bald als Muslim an der schicksalshaft prekären Ausschüttung der Pfründe durch die Emire und Kalifen teilhaben. Schariakonforme Geldanlagen reinigen die Welt wie Waschmittel, insofern ist auch das unerwünschte Geld, das hassenswerte Geld, als (antisemitisches) Feindbild unverzichtbar.

Die Törichten lassen sich durch den trügerischen diesseitigen Glanz blenden, sie gleichen einer Bootsbesatzung auf dem Meer, die auf einer Insel kurze Rast einlegt, obwohl das Ziel doch in weiter Ferne liegt. Ihnen wird aufgetragen, das Schiff zu verlassen, um sich zu reinigen, doch sollen sie sich vor den wilden Tieren der Insel hüten. Sie sehen kostbare Steine, schöne Blumen und prachtvolles Licht und vergessen, an Bord zurückzukehren. Das Schiff läuft ohne sie aus und die wilden Tiere zerreißen sie. Die Edelsteine und seltenen Blumen sind ohne Nutzen.

Sie wehklagen: „Dass ich doch Staub wäre!“, „Mein Besitz rettet mich nicht!“ und „Wie leid es mir doch tut, Gottes Hinweis missachtet zu haben!“

Nichts als Jammer und Erniedrigung bleibt ihnen, eine mahnende Bestrafung für uns alle.

So gefährlich ist es, den diesseitigen Genüssen zu vertrauen und seine Zuflucht nicht bei Allâh zu nehmen.

Kinderschreck al-Ġazālī.

Keine Glückseligkeit erwartet den Sklaven der Dirham und Dinare.

Wir Gottesfürchtigen wissen den rechten Umgang mit Gold (dīnār) und Silber (dirham), die Gottlosen erweisen sich auch im finanziellen Bereich als unmoralisch.

Man mag sich an den Antisemitismus der Nationalsozialisten erinnert fühlen, in dem das Herrenvolk den angeblich rassisch und moralisch minderwertigen Juden einen perversen, geradezu teuflischen Umgang mit dem Geld unterstellte.

Kulturrassisten (Mani, Mohammed, Stalin, Hitler, Mao) differenzieren, religiös oder quasireligiös argumentierend, zwischen sauberem und schmutzigem Geld, guter und böser politischer Gesinnung. Wobei es nicht um das Aufdecken beziehungsweise Verhindern von Straftaten geht, sondern weit eher um die Vernichtung einer als heilsverhindernd konstruierten menschlichen Schicht namens „Heiden“, „diebische Großbauern, Kulaken“ (10 – 15 Millionen Tote oder Deportierte), „Nichtarier“ (Hitler) oder „Konterrevolutionäre“ (Mao) und um die Durchsetzung einer Wohlverhaltensdoktrin mit staatsterroristischen Mitteln, in jedem Fall mit Gewalt.

Man darf als Muslim nur aus ganz bestimmten Quellen Geld entnehmen.

Dem ḥarbī oder Ex-Muslim abnehmen etwa, oder dem Christen als ǧizya abpressen. Oder seiner Schwester als Erbschaft hälftig vorenthalten.

Im Diesseits wird der Mensch lebenslang von der Leidenschaft in Versuchung geführt. Doch in Wahrheit gibt es keinen Anlass, gegen die offenbarte Scharia zu verstoßen, es sei denn Luxus, Verantwortungslosigkeit, Gier oder Faulheit. Diesen liegt die Verschmutzung durch Untugend zugrunde, gegen die rituelle Reinigung, islamische Unterweisung und stets erneuerte gottesdienstliche Handlungen schützen.

Der Tod beendet schließlich diesen Pfad.

Wieviele Stunden pro Woche soll der heutige Muslim rituell praktizieren, um der Hölle mit deutlicher Gewissheit zu entgehen? Wie sehr oder wie wenig darf er leben wie ein Nichtmuslim? Hat ein in Europa lebender Muslim aus seiner eigenen Sicht oder nach den Bekundungen seines Imams die Chance, ins Paradies zu gelangen und zugleich gegen die seiner Rechtsschule auferlegten Befehle zu verstoßen, wie sie etwa Ahmad Abdurrahman (Michael) Reidegeld in seinem »Handbuch Islam: Die Glaubens- und Rechtslehre der Muslime« (2005) versammelt?

Noch zu Reidegeld.

Kriens ist eine schweizerische Gemeinde bei Luzern, in welcher der Verein Islamischer Organisationen des Kantons Luzern (VIOKL) vertreten ist. Der VIOKL versammelt arabische, bosnische und albanische orthodox-islamische Gemeinschaften, gründete sich 2002, sein Präsident war ab 2006 der Kosovo-Albaner Naser Callaku, der zeitweise auch Präsident der Islamischen Gemeinde Luzerns (IGL) war. Präsidentin des Islamischen Frauenvereins Luzern (VIOKL) war Mirzeta Ahmetovic. Der VIOKL verwendete 2004 „Michael Reidegeld, Islamwissenschaftler, M.A., Universität Köln“, um segregierte islamische Gräberfelder durchzusetzen, die von der durch Nichtmuslime besudelten Erde zu reinigen sind. Spätere Nachfragen ergaben, dass Reidegeld an der Kölner Uni nicht bekannt ist, schon gar nicht unter dortigen Islamwissenschaftlern. Am 06.12.2009 trat, wie der Schweizer Gemeinderat Cyrill Wiget erklärt, Pierre Vogel in der Turnhalle des Amlehn-Schulhauses auf. Vogel wurde am 11.12.2009 in Basel an einer weiteren Einreise in die Alpenrepublik gehindert, der Abu Hamza Genannte kämpfte im Januar 2010 dafür, dass die schweizerische Basketballspielerin Sura al-Shawk ihren Sport mit Kopftuch betreiben darf. Das Amtsgericht Luzern-Land verbot der Sportlerin, während des Spielens den ḥiǧāb zu tragen, die Sportlerin distanzierte sich ein wenig vom Kölner Hassprediger und kämpft weiterhin für ihr „Recht“ auf textile Differenz. Vogels Predigtstätte, die Amlehnschule, befindet sich übrigens in der Umgebung von Luzern. In Kriens.

Kein DİTİB-Imam kann dem für das Kalifat werbenden deutschen Ex-Botschafter Murad Wilfried Hofmann oder dem Freund des Gesichtsschleiers und wahhabitischen Missionar Pierre Vogel theologisch begründet widersprechen und beispielsweise sagen, der Hidschab sei zur Rettung der Seele verzichtbar.

Ohne jeglichen Zwang soll der Mensch jederzeit mit seinem Herzen bei Gott sein. Niemals, in keinem Augenblick und noch bei den profansten Handlungen wie Nahrungsaufnahme, Notdurft oder Kleidungspflege darf er diese innige und herzliche Gottesknechtschaft vergessen.

Das zeitigt im Straßenzug der Rechtgläubigen Gerangel um das knappe Gut der Tugendhaftigkeit. Stellvertretend für die Gottheit hat der Mann das weltliche Züchtigungsrecht seinem Eigentum, sprich Frau und Kind gegenüber, aus Liebe zu Allāh.

Schließlich wird nur ein Teil der Muslime die ausreichende Menge an iḥsanan bzw. ḥasanāt (Wohlgefallendes bzw. Wohlgefälligkeiten; auch: ṣaliḥāt, gute Taten), an heilssichernden Pluspunkten erworben haben, um sehr gewisslich in den Himmel kommen. Und der mehr oder weniger verunreinigte Rest fällt hienieden ja bereits hochwahrscheinlich durch untugendhaftes Verhalten auf wie vergessene Pflichtgebete, fehlende oder verrutschte Kopftücher, ein getrunkenes Glas Wein oder, falls Mann, durch Abwesenheit beim Freitagsgebet, fehlenden Bart oder das Eintreten für die Universalität der Menschenrechte.

Aus sündhaftem Tun erwachsene negative spirituelle Punkte, die deinen Weg in die Hölle pflastern, dort erfolgt für jede Sünde, ḏanb (pl. ḏunūb) bzw. iṯm (pl. aṯam), grausame Bestrafung. Den Rechtschaffenen, ṣāliḥūn, gewährt die Gottheit Belohnung (aǧr, pl. uǧūr), deutlicher: sie spendet ṯauwāb, „Belohnungen für religiös gute Werke“. Am yaumu l-qiyāma, am Tag der Auferstehung, teilt dir ein summa summarum nicht zufrieden gestellter Allahgott ewiges Entsetzen und Leiden zu.

Das darf die Muslime eigentlich zum Erschrecken und frommen Weinen bringen, jedenfalls knistern die Höllenflammen bereits im Hier und jetzt nahezu hörbar und wird die permanente und rigide soziale Kontrolle (ḥisba) zur täglichen guten Tat. Die Pflichtvergessenen sind erst zu ermahnen, dann zu blamieren und alsbald in einem Mindestmaß zu quälen.

Der Religiöse sucht die Nähe zu Allah, wie der Verliebte die Nähe zu seiner Geliebten sucht oder, treffender gesagt, wie der eifrige Schüler versucht, sich lernend der Vollkommenheit seines Lehrers anzunähern.

Nach Maßgabe der Ichabstreifung (at-taǧarrud, sprachlich zum rituellen „Gewandabstreifen“ während der Pilgerfahrt gehörend), verehrt etwa der taṣauwuf, der Sufismus, die höchste menschliche Seinsstufe als an-nafs-i ṣafiyya, als „[völlig ego-freie] reine Seele“ und soll sich das zunehmend selbstauslöschende Individuum seiner schariatisch vorgeschriebenen Rolle annähern. Einstweilen frommt den prekär Makelhaften die melancholische Seelenlage des ḥuzn (publikumswirksam) zu bekennen, jene Rolle schmerzlicher Trauer einzunehmen, die in der von Orhan Pamuk als „das Istanbul-Gefühl“ beschriebenen Lebensgestimmtheit namens hüzün aufgehen mag, jener unfasslichen türkischen Melancholie, die das von umma und Stamm nie gänzlich emanzipierte Individuum an irdischen Verlusten und Widrigkeiten ebenso fein gesponnen leiden lässt wie an seiner nahezu entmutigenden Ferne zu Allāh, dem nahe, qarīb (q-r-b), zu sein das letztlich einzig lohnende Ziel ist.

Dein irdisches Leben sei taqarrub (q-r-b), Näherkommen, Herangelangen an die Gottheit.

Nicht anders als die den praktisch-technischen Kriegspfad beschreitenden Dschihadisten treibt eben auch al-Ġazālī den jungen Menschen in die Abhängigkeit einer totalitären Weltanschauung, die seinen Schüler ebenso zum Opfer wie bald zum Täter machen muss. Jeder heutige al-Ġazālī-Schüler, pakistanische al-Maudūdī-Schüler oder bosnische Mustafa-Cerić-Schüler gleicht einer nächtlichen Motte, die das Kerzenlicht in immer engeren Bahnen umkreist, oder einer Fliege, die dem süßen Glitzern des Fliegenfängers namens Scharia auf den Leim geht.

Nicht weniger als die Schriften eines Sayyid Quṭb († 1966) oder Sayyid Abū l-Aʿlā al-Maudūdī († 1979) sind eben auch die zum Kernbestand der islamischen Orthodoxie gehörenden Texte des Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī († 1111), sofern sie denn im staatspolitischen Sinne ernst genommen werden, wozu der Islam den Gläubigen eigentlich absolut verpflichtet, eine Bedrohung für die kulturelle Moderne, die freiheitliche Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Der simple Muslim soll die Gelehrten getreulich und eifrig nachahmen, die Erben der Propheten, die Gelehrten sollen die Gottesfreunde, Propheten und Engel bis zur Auslöschung aller menschlichen Eigenschaften nachahmen, auf dass sie im Paradies in Engel in Menschengestalt verwandelt werden.

Die Engel ihrerseits haben Rangstufen.

Derlei sollte der deutsche Souverän, das Volk, nicht per Staatsauftrag im Religionsunterricht lehren lassen.

Zwischen den ranghöchsten Engeln und dem Ersten und Wahren, Allah, gibt es keinen Unterschied mehr.

Allahgott im Plural, die Gottheit in bester Gesellschaft?

Islam vibriert verlässlich unzuverlässig, ein Hauch von Polytheismus umflattert den Thron …

Nachbetrachtung

Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī hält den Nichtmuslim für untugendhaft, unreif, unnatürlich und dumm, erwartet vielmehr vom erstklassigen Staatsangehörigen bzw. Stadtbewohner das Streben nach (islamischer) Tugend. Völlig im Sinne des klassischen Medina-Modells nimmt al-Ġazālī dabei in Kauf, dass die Nichtmuslime allenfalls Bürger zweiter Klasse bleiben. Bis auf ihr Recht, zum Islam zu konvertieren, sind Harbis und Islamapostaten nahezu rechtlos.

Die Frauen gilt es, völlig korantreu, rechtlich herabzustufen. Weiblicher Ungehorsam ist als Feindbild zu predigen.

Mit dem Ziel, die vor neunhundert Jahren erheblich starken Spannungen zwischen den Rechtsschulen (Hanafiten, Hanbaliten, Schafiiten), den Sprachen (arabisch, persisch, türkisch) und den islamischen philosophischen Schulen (Aschariten, Mutaziliten, Sufis) zu versöhnen oder vielmehr im Sinne einer kulturrassistischen (politreligiösen) Nachhaltigkeit äußerst herrschaftsbewusst auszugleichen, erneuerte der Bagdader Theokrat den medinensischen Apartheidsstaat.

Das griechische Denken galt es zu bändigen, um künftig jede nachvollziehbare Kritik am Kalifat zu verhindern. Der Koranpolitiker studierte das geistige Griechentum, um es „muslimintern“ für immer unzugänglich zu halten, sein Sufismus dient dazu, den anthropologisch verankerten Anspruch nach Plausibilität ins Rutschen zu bringen.

Dem Propheten Muḥammad und nicht zuletzt dem dreieinhalb Jahrhunderte später lehrenden al-Ġazālī ist es zu verdanken, dass der heutige, um Wahhabiten, Jamaat-e-Islami, Muslimbruderschaft und Millî-Görüş-Bewegung organisierte Islam zum Eintritt in die kulturelle Moderne der allgemeinen Menschenrechte und der universellen wissenschaftlichen Gelehrsamkeit unfähig geblieben ist und weltweit die Rechtseinheitlichkeit angreift. Mit al-Ghazali werden die Muslime zu Geiseln ihrer islamischen Religionsführer.

Ghazalis betrachtetes Werk Mīzān al-ʿAmal wird im Englischen passend als Criterion of Action oder, wohl eher in der schönfärberischen Manier der taqīya, der sakralen Flunkerei mit dem Ziel islamischen Machtausbaus, Balance of Action genannt. Mīzān bedeutet Skala (scale), und ausbalanciert wird in der Tat – die Seele, am Tag der absoluten Abrechnung parallel zum Verlesen der deine guten und bösen Taten verzeichnenden Bücher. Die der zoroastrischen Chinvat-Seelenbrücke (avestisch: Cinvatô Peretûm) entlehnte jedenfalls verwandte, den Höllenschlund überspannende, rutschige und sehr schmale Brücke, kurz genannt ṣirāṭ (aṣ-ṣirāṭ al-ǧaḥīm, anglisiert zu sirat al-jahim, Bridge of Hell) tritt am yaumu l-qiyāma seelenprüferisch neben die Himmelswaage Mizan und schafft das prägende Lebensgefühl der Scharia.

Um hedonistische Wellness oder urbane Sinnfindung geht es bei dieser „balance“ nicht. Ein schriftgewordenes seelenrettendes „Kriterium“, einen Mizan verfasste beispielsweise der zeitgenössische pakistanische Islamgelehrte Javed Ahmad Ghamidi (Ǧāwīd Aḥmad Ġāmidī, * 1951). Ghamidi, anerkannter Fachmann für šarīʿa und tafsīr (Koranexegese) betont den angeblich großen und bedeutsamen Abstand zwischen Scharia und Fiqh und lässt sich unwidersprochen als gleichermaßen von Averroës (bin Rušd, 1126 – 1198) und al-Maudūdī (1903 – 1979) beeinflusst bezeichnen.

Kaum auffällig, zwischen Kabbalakitsch, Runenorakel, windigem Diätkonzept, neohinduistisch angehauchter Lebenshilfe und Wohnraumgestaltung nach Feng Shui steht auch der neunhundert Jahre alte »Mīzān al-ʿAmal« in der Esoterikabteilung unseres Buchladens.

Mit einem religiösen, das unrechte vom rechten islamischen Handeln abgrenzenden Text lässt sich auch nach 1979 ein Staatsstreich vorbereiten.

Jacques Auvergne

Maududi erklärt den Islam

Oktober 30, 2009

نظام اسلامی

niẓām islāmī,

Nizam İslâmi,

Ordnung (Staatsordnung) im Sinne des islām

Ḫuṭabat. Grundlagen des Islam

»Khutabat. Fundamentals of Islam« (1988) enthält als posthum angefertigte Textsammlung Auszüge aus Vorträgen des 1979 verstorbenen islamischen Theoretikers und pakistanischen Parteigründers al-Maudūdī (1). Gekürzt, aus dem Englischen übertragen und kommentiert von Jacques Auvergne

Pakistan 1941. Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründete ein 38jähriger, 1903 in Aurangabad (Maharashtra, Indien) geborener Journalist und Prediger eine religiöse Partei. Das geschah in Lahore (Provinz Punjab), der Aktivist war Sayyid Abū l-Aʿlā al-Maudūdī und seine missionarisch-elitäre Partei Jamaat-e-Islami (JI) besteht bis heute (2).

2002 trat die JI gemeinsam mit vier anderen islamistischen Parteien aus so unterschiedlichen Spektren wie Deobandi, Barelwi und Schiiten als Zweckgemeinschaft und Wahlbündnis namens Muttahida Majlis-e-Amal (MMA, Vereinigte Aktionsfront) zur Parlamentswahl an und stellt inzwischen in Pakistans Nordwestlicher Grenzprovinz (North-West Frontier Province, NWFP) die Regierung. Man vermutet 20 % der Pakistanis als Schiiten, die weltweit größte schiitische Gemeinschaft außerhalb des Iran. Die Hauptstadt der von 20 Millionen Einwohnern und zumeist von Paschtunen (Stichwort afghanische Burka) bewohnten Nordwestprovinz NWFP ist Peschawar, im westlichen Nachbarland Afghanistan tragen Pakistans Nordwestprovinz und die so genannten Stammesgebiete unter Bundesverwaltung (FATA) den Namen Paschtunistan oder Ostafghanistan. Im Februar 2009 wurde nach eineinhalbjährigem ǧihād der Ṭalibān gegen die pakistanische Armee, der die gezielte Zerstörung von Mädchenschulen zeitigte und die Flucht oder Vertreibung von Zehntausenden von Menschen, im NWFP-Distrikt Malakaland (Swat-Tal) die šarīʿa zur Gänze eingeführt (3), zwei Monate darauf im Distrikt Swat. In Swat Ehebruch nun mit Steinigung „islamrechtlich bewertet“ wird (4).

1997 hatte die mächtigste der islamischen Parteien Pakistans die Wahlen boykottiert, 2006 brachte sie, obwohl JI-Führer Qazi Hussain Ahmad von Pakistans Polizei angeblich zu seinem Schutz interniert worden war, in der Stadt Karachi 25.000 Menschen zu einer Demonstration gegen Gotteslästerung auf die Straße (5).

Frauen und Nichtmuslime sind in (Afghanistan und) Pakistan traditionell und praktisch so gut wie rechtlos, bereits seit 1986 gilt Blasphemie als Straftatbestand (Pakistanisches Strafgesetzbuch, Zusatz 295-C). Die Lage in Pakistan ist ebenso intransparent wie explosiv. Womöglich durch Terrorgruppen wie die Laschkar-e Taiba (sie wird mit den Angriffen auf Hotels, Krankenhäuser und Kultureinrichtungen im indischen Bombay am 26.-29.11.2008 in Verbindung gebracht) bereicherte rebellische traditionelle Stammesführer im Westen proben kleine und mittlere Sezessionskriege oder fordern und bekommen die šarīʿa. Präsident Musharraf wird auch in den Großstädten politisch von (noch) Radikaleren in die Enge getrieben. Und irgendwo stehen potentiell jederzeit hunderttausendfachen Tod bringende Atomraketen herum.

Bei einer derartigen Vielfalt und Dynamik an Brutalität, wie sie das Pakistan dieser Jahre bestimmt, der tödliche Anschlag auf Benazir Bhutto in Rawalpindi (Provinz Punjab) am 27.12.2007 wurde weltweit zum Sinnzeichen dieses Schreckens, könnte man den Parteigründer und islamischen Theoretiker al-Maudūdī leicht übersehen.

Das weltweit viel gelesene Werk »Khutabat. Fundamentals of Islam« (Ḫuṭabat. Grundlagen des Islam) wurde aus den Predigten des konsequenten islamischen Denkers sprich islamischen Staatstheoretikers erst nach dessen Tod zusammengestellt und erschien im Englischen im Jahre 1985 als »Let us be Muslims.«

Britischer Herausgeber war die in Leicester (‚lɛstə) ansässige Islamic Foundation, die gemeinsam mit der in derselben mittelenglischen Großstadt (290.000 Einwohner) niedergelassenen UK Islamic Mission, im Netz http://www.ukim.org, den britischen Zweig der JI darstellt. Als Übersetzer ins Englische betätigte sich Khurram Murad (1932-1996), mit dem der Deutsche Konvertit Ahmad von Denffer (www.muslimehelfen.org) zwischen 1978 und 1984 zusammenarbeitete. Der 1949 im niederrheinischen Mönchengladbach als Kind einer baltendeutschen Familie geborene Ahmad von Denffer veröffentlichte zwischen 1995 und 2005 zehn seiner religiösen Schriften beim der Muslimbruderschaft zuzurechnenden Islamischen Zentrum München.

Der Titel der neun Jahre nach dem Tod des „Meisters“ (Maulānā, türkisch Mevlana) herausgegebenen Textsammlung weist auf das Wort Chutba (ḫuṭba) hin, wie wir es aus dem Begriff für die islamische Freitagspredigt kennen. Im frühmittelalterlichen ersten Jahrhundert des politischen islām wurden in der solcherart verstandenen ḫuṭba auch die militärpolitischen Befehle ausgegeben. In späteren Jahrhunderten mögen, vorbehaltlich der menschenrechtswidrigen und „ewigen“ Grenzen der šarīʿa, moralisch orientierte Appelle nach Selbstvervollkommnung überwogen haben. Heutzutage werden auch Predigten für die Zeit des Freitagsgebetes geschrieben, die kluge Lebenshilfe enthalten, nach wie vor gilt allerdings auch in Deutschland der angeblich von Allah gewollte Schariavorbehalt.

Eher selten werden in Freitagspredigten alle Nichtmuslime als stinkende Nachkommen von Affen und Schweinen bezeichnet oder es wird im Jahre 2005 durch engagierte Muslime wie Herrn David Mitterhuber vom Multikulturhaus im bayerischen Neu-Ulm („Wenn keine Fremden dabei sind, predigt Mitterhuber den Dschihad. Das Töten und Sterben im Auftrag Allahs“) zum soziopolitischen Saubermachen aufgerufen (6). Zwei Jahre später ist Mitterhuber immer noch politreligiös aktiv als Leiter des Islamischen Informationszentrums (IIZ). Im Umfeld des IIZ warb man Kämpfer nach Tschetschenien und lässt sich in pakistanischen paramilitärischen Trainingslagern zu einem Soldaten Allahs ausbilden, während an der süddeutschen innenstädtischen Schaufensterscheibe der Aufkleber „Islam heißt Frieden“ prangt (7). Ein bemerkenswertes Friedensverständnis ist es allemal.

Nach al-Maudūdī muss der politischen Macht Allahgottes nicht nur als Gesetzgeber (Souverän) jedes Gemeinwesens, sondern auch als Herrscher durch jeden muslim zum Durchbruch verholfen werden, jede andere Staatsform (islamische Lebensweise) sei Verrat an der Tugend und Beförderung der Wirkmacht des Teufels. Demokratie ist für radikale Muslime eine „Ungerechtigkeit“. General Ḍiyāʾ ul-Ḥaqq (Zia ul-Hakk), Pakistans Regierungschef zwischen 1977 und 1988, genoss das Wohlwollen des Theokraten al-Maudūdī.

Zwei Jahre vor der Islamischen Revolution im Iran (1979) implementierte Putschist Ḍiyāʾ ul-Ḥaqq die vollumfängliche šarīʿa (dem Dieb die Hand religiös abhacken und andere ḥadd-Strafen) und sprach vom islamischen »System« (nizam). Das beispielsweise ins Türkische eingegangene Wort Nizam bedeutet Staatsordnung oder Gesellschaftsvertrag (an-niẓām) und wird weltweit islamisch-revolutionär verstanden, letztlich ist bereits die frühmittelalterliche Staatsgründung von Medina die erste Islamische Revolution. Die 1971 gegründete und nach dem Militärputsch bereits im Folgejahr verbotene erste Partei der nationalistisch-radikalislamischen türkischen Millî-Görüş-Bewegung nannte sich Milli Nizam Partisi (MNP).

Der pakistanische niẓām islāmī (nizam islami) wird in aller Welt in antidemokratischen islamischen Kreisen bewundert. Nach „Meister“ al-Maudūdī reicht es aber nicht, zu bewundern und sei das Nichthandeln gotteslästerlich. Islamisches Tun nämlich sei nichts anderes als der allumfassend betriebene Aufbau der „Herrschaft Gottes“ (ḥakimiyyat allāh), die Parteigänger Allahs müssten zur revolutionären Kraft werden und der Gottheit den Weg zur irdischen Macht und Übernahme der Staatsführung ebnen. Die künftigen, aus konsequent islamischer Sicht einzig legitimen Herrscher sind Stellvertreter (Ḫulafāʾ, Kalifen, Sg. Ḫalīfa) der heilsverweigernden oder heilsgewährenden Gottheit. Sayyid Abū l-Aʿlā al-Maudūdī spricht, Monarchie beziehungsweise Autokratie zurückzuweisend, zunächst überraschend vom „demokratischen Kalifat.“

In Allahs Demokratie wird der qurʾān zur Verfassung, muslimische Frauen haben kein passives und nichtmuslimische Bürger gar kein Wahlrecht. Solange die im Buch „ḫuṭabat. Grundlagen des Islam“ (»Khutabat. Fundamentals of Islam«) und in den anderen Schriften von „Meister Maududi“ dargelegten, mit Koran und Hadithen völlig verträglichen Forderungen nach der radikalen Politikwerdung des Allahkultes in vielen islamischen Milieus und auch in Europa hohes Ansehen genießen, verdienen sie auch unsere Betrachtung.

Hören wir auf die in den »ḫuṭabat (Khutabat. Fundamentals of Islam)« niedergelegten Worte des Sayyid Abū l-Aʿlā al-Maudūdī:

Liebe Glaubensgeschwister, ihr seid davon überzeugt, dass sich Muslime und kuffār voneinander unterscheiden, ihr glaubt, das Allāh nicht die kuffār liebt, sondern die Muslime und dass Allāh am Weltende den Muslimen verzeihen wird und den kuffār nicht. Weiter seid ihr euch ganz sicher, dass die Muslime in die ǧanna, das islamische Paradies gelangen werden, jeder kāfir aber in die ǧahannam, die islamische Hölle hinabgeworfen wird. … Warum macht Allāh diese Unterschiede, wo doch der kāfir ebenso zwei Augen und Ohren hat wie ihr, die gleiche Luft atmet und das gleiche Wasser trinkt? Warum diese Rangerniedrigung für die kuffār, warum euer Verbleib im Himmel und ihr Verbleib in der Hölle? … al-islām ist die Unterwerfung unter Allāh, al-kufr ist der Ungehorsam gegenüber Allāh. Beide, der muslim und der kāfir sind menschliche Wesen, doch den einen hat Allāh erhöht, weil er die Befehle Allahs erkennt und befolgt, der andere jedoch hat sich als Gottesleugner und Gehorsamsverweigerer selbst erniedrigt.

Die Dressur auf das „Erkennen der Befehle“ beginnt im Kindesalter. Der das Territorium, den Körper und die Körperlichkeit schachbrettartig in paradieskonforme und potentiell teuflische Zonen zerlegende Polit-Kult islām gibt vielfältige, sklavisch genau zu befolgende Reinigungsbefehle aus. Die „Kleine Unreinheit“, verursacht durch Schlaf, Bewusstlosigkeit, Ausscheidung verschiedener Körpersubstanzen, beim wesensgemäß reineren Mann jedoch auch durch das Berühren der Haut einer mit ihm nicht nahe verwandten Frau muss durch die „Kleine Waschung“ (arab. wudūʾ, pers. ābdast) von Gesicht, Händen und Unterarmen sowie das feuchte Abwischen von Haaren und Füßen beseitigt werden, sonst knistern die Höllenflammen.

„Große Unreinheit“ folgt im politischen islamischen Körperkult beim männlichen Samenerguss, der weiblichen Menstruation sowie innerhalb von vierzig Tagen nach der Niederkunft. Sie kann nur durch ġusl (Ghusl), Ganzkörperwaschung beseitigt werden, andernfalls drohen soziale Ächtung und verschlossene Paradiestore. Es spricht al-Maudūdī:

In zweierlei Hinsicht unterscheiden sich also muslim und kāfir, im Glaubenswissen und im Handeln, in Verstand und Tat. Zuerst muss man nämlich wissen, wer der Herr ist, wie die Befehle des Herren lauten und wie diese Vorgaben umzusetzen sind, welche Taten Allahs Wohlgefallen erzeugen und welche nicht. Dann aber geht es darum, in der Erkenntnis dessen, was Allāh fordert, sich seiner eigenen Forderungen zu entäußern: die Wünsche Allahs sind zu erfüllen, die eigenen Wünsche sind nachrangig.

Wenn immer ihr etwas für gut bewertet, Allāh aber sagt, dass es schlecht ist, müsst ihr es so betrachten, wie euer Herr es sagt. Und wenn ihr glaubt, eine Handlung sei gefährlich oder schädlich, Allāh sie euch jedoch befiehlt, dann habt ihr sie auszuführen, und wenn es euren Besitz oder euer Leben kosten sollte. Was Gott euch verbietet, dürft ihr also nicht tun, und wenn es euch den Reichtum der ganzen Welt gewähren würde. So dienen Muslime ihrem Herrn, dafür werden sie einst belohnt werden, und das ist das Wissen, das die kuffār nicht besitzen und der Mangel, für den sie als Ungehorsame aufgeschrieben werden und Gottes Heils beraubt werden. Jetzt aber sagt es ehrlich: Seid ihr den kuffār wirklich sittlich überlegen, wenn ihr euch zwar Muslime nennt, euch aber heute so verhaltet wie die Ungläubigen?

Einfach gesagt: wie kann ein muslim einem kāfir überlegen sein, wenn er sich genau so verhält wie der Unwissende? Wir müssen über diese Frage ernsthaft nachdenken. Sicherlich, wir wissen, anders als die kuffār, dass der qurʾān Gottes Buch ist. Doch wir gehen trotzdem mit dem qurʾān so um wie die Ungläubigen. Obwohl wir wissen, dass Muḥammad der Prophet Allahs ist, verweigern wir ihm, einem Ungläubigen gleich, doch den Gehorsam. Wir wissen, dass Allāh die Lügner verflucht und ihnen die Hölle zur Wohnung gegeben hat und dass Er als diejenigen als die größten Sünder bezeichnet, die für Zinsen leihen und den Zins annehmen. Uns ist bewusst, dass Er Unmoral und Pornographie grausam bestrafen wird, und doch gehen wird diesem Frevel ebenso nach wie die Ungläubigen, wie diejenigen, die keine Angst vor Gottes Zorn haben.

Warum sind die Muslime heutzutage erniedrigt?

Der Entwicklungsstand moralischer Reife zweier beliebiger Sandkastenbengel. Beide zeigen völlig ernst aufeinander „Der da hat angefangen!“ Sind radikale Muslime Sandkastenbengel? Wie gut, dass es Israel gibt: „ … hat angefangen!“ Liebe Araber, so wird das nie was mit dem Anschluss an den Weltstandard der Technologie und Zivilisation.

Trotz der so großen Zahl an Muslimen und muslimischen Regierungen ist die Welt in der Hand derjenigen, die sich gegen Allāh aufgelehnt haben. Sie haben euch in ihrer Gewalt und steuern euch, wohin sie wollen. Eure Ehre wird mit Füßen getreten. Eine solche Lage sollte eigentlich ebenso unmöglich sein, wie ein Gegenstand gleichzeitig schwarz und weiß sein kann. Wie konnte der gottgeliebte muslim derart in Ungnade fallen, ist Gott (Allāh vergib mir!) so ungerecht, dass er euch trotz Pflichterfüllung derartig bestraft?

Wenn es zu eurem Glauben gehört, zu wissen, dass Gott niemals ungerecht ist, werdet ihr zugeben müssen, dass irgendetwas mit eurem Anspruch nicht stimmen kann, Muslime zu sein. Mögt ihr auch in euren Papieren als Muslime geführt werden, Allāh besitzt seine beiden eigenen Listen mit den Namen seiner gehorsamen und ungehorsamen Knechte.

Allahs Worte sind nicht etwa gekommen, um euch Unglück und Elend zu bescheren, nein, der qurʾān ist Quelle von Glück und Erfolg. Die Kinder Israels, die Juden verhielten sich falsch in Bezug auf die ihrer Verantwortung überlassenen Schriften. In Sure 2:61 spricht Allāh: „Schande und Erniedrigung bedeckte sie, Allahs Zorn kam über sie, weil sie die Zeichen Allahs zurückwiesen …, weil sie Widerspenstigkeit und Frevel begingen.“ Wenn also ein Volk der Buchbesitzer Demütigung und Erniedrigung erfährt, dann nur deshalb, weil es Allahs Wort gegenüber ungerecht war. Es gibt keinen anderen Weg, sich vor der Wut Gottes zu retten, als dem qurʾān seinen wahren Wert einzuräumen.

Ihr habt nicht das Recht zu sagen: ‚Das ist meine Meinung‘ oder ‚Das ist bei uns so Brauch‘ oder ‚Diese oder jene Autorität verlangt das von mir‘, all das wäre nichts als Vorwand. Alles müsst ihr im Lichte von al-qurʾān und as-sunna bewerten. Was für ein ungehöriger Widerspruch wäre es, sich muslim zu nennen, aber irgendeiner eigenen oder gesellschaftlichen Meinung den Vorzug gegenüber den Worten von Koran und Sunna zu geben. Sure 5:44 erhellt es: „Wer sich nicht an das hält, was Allāh hinabgesandt hat, das sind die Ungläubigen.“

Wer das Glaubensbekenntnis spricht, verwandelt sich ganz und gar. Aus einem kāfir wird ein muslim: vorher war er unrein, nun ist er rein, gestern missfiel er Allāh, ab heute strebt er, von Ihm geliebt zu werden, in der Vergangenheit war ihm die Hölle bestimmt, jetzt steht ihm die Türe zum Paradies offen. Aber das bloße Aussprechen der kalima mit ihren sechs oder sieben Worten ist es nicht, was einen kāfir zu einem muslim macht, einen unreinen Leib und eine verdammte Seele zu einem reinen Körper und einer gottgeliebten Seele. Ihr müsst die Worte der kalima wirklich erfassen, eure Herzen verwandeln lassen und euer ganzes Leben verändern. Nur dann werdet ihr Muslime werden.

Der Titel »Let us BE Muslims« (Hervorhebung Auvergne) wird hier erkennbar als aufrüttelnder Appell, auch zum aufrüttelnden Vorwurf: ‚Wir müssen Muslime SEIN, das ist unsere einzige Chance, vielleicht die letzte.‘

Die kalima ṭayyiba ist das wahre Wort, jedes Ding im Weltganzen ist dafür Zeuge, Mensch, Tier, Baum, Stein oder Sand, reißender Fluss oder glänzende Sonne. Das Weltall ist von Allāh geschaffen, Er allein ist sein Herrscher. Wann immer ihr euch vor Ihm verneigt, begeht ihr nichts anderes als das, was alle Dinge ihrem Wesen gemäß tun: Den Einklang mit Gott bekennen. Alle Kräfte der Natur befördern denjenigen, der an die kalima ṭayyiba glaubt. Wer der kalima ṭayyiba Folge leistet, gleicht dem stolzen Baum mit seinen tiefen Wurzeln und hohem Gezweig, der reiche Frucht hervorbringt.

Ganz im Gegensatz dazu steht die kalima ḫabiṯa (Kalima Khabitha), die behauptet, es gebe keinen Gott oder es gebe neben Allāh ein anderes Wesen göttlicher macht. Was für eine verlogene und leere Behauptung ist das doch! Wie kann jemand, der eine derartig widernatürliche Meinung vertritt, im Diesseits oder Jenseits erfolgreich sein? Allāh hat ihm eine Frist gewährt, eine Zeitlang darf er aus den Energien der Natur zehren. Wer dem falschen Wort, der kalima ḫabiṯa anhängt, gleicht dem bitteren Unkraut mit seinen schwachen Wurzeln und seiner Schädlichkeit.

Kalima ḫabiṯa (Kalima Khabitha) bedeutet widerliches, bösartiges Wort oder Wort der Heimtücke. Die Vokabel ḫabiṯa hat auch nach dem Tode des islamischen Theoretikers ihre radikale Verwendung gefunden. Wie das Combating Terrorism Center, U.S. Military Academy (Militant Ideology Atlas, 192, 195) berichtet, bezeichnet Abū Muḥammad ʿAṣām al-Maqdisī („Abu Muhammad al-Maqdisi“) ganze Nationen als „dawla khabitha (al-dawla al-khabitha)“ Staatswesen der Verworfenheit, Nationen des Übels (8). Der Bärtige im oberen Bild ist al-Maqdisī (9). Zurück zu al-Maudūdī:

Ein Irrweg ist es, anderen Menschen anstatt Allāh zu gehorchen. Wir dürfen den uns fortschrittlich und modern erscheinenden Völkern nicht folgen, denn Allāh stellt in Sure 6:116 klar: „Und wenn du der Mehrheit der Menschen folgst, wirst du von Allahs Weg hinweggeführt werden.“

Ihr mögt die heidnischen Tempel der Götzenanbetung aus Stein oder Mörtel zerstört haben, doch habt ihr die Tempel in euren Herzen übersehen. Diese Götzen zu zerstören ist jedoch Voraussetzung, um ein muslim zu werden. Ich bin sicher: was immer ihr in dieser Welt zu erleiden habt, ist das Resultat aus dem soeben beschriebenen Dienst an den Götzen.

Es dürfte für einen Fundamentalisten von verführerischer Konsequenz sein, ein äußeres Heidentum durch ein inneres zu ergänzen und Außenwelt wie Innenwelt gleichermaßen vom dämonischen Schmutz zu reinigen, beiderlei Heidentum zu vernichten. Das Bild von den herzlichen Bauwerken gibt es auch sehr konstruktiv, ganz ohne Abbruchwerkzeug: „Errichtet den Staat Gottes in eurem Herzen, so wird er bald auf eurem Territorium entstehen“ (uphold Islam in your heart, and it will grow strong within your society), wie der 1972 geborene, viersprachige Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad (Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland, Köln 2009, 200) den ägyptischen Richter und Scheich Ḥasan al-Huḍaibī zitiert. Scheich al-Huḍaibī war zwischen 1950 und 1973 der zweite „General Guide“ (Generallenker, Führer) der Muslimbruderschaft.

Zweierlei Muslime?

Es gibt die halbherzigen Muslime. Halbherzigkeit reicht nicht aus, um ein muslim zu sein. Den gottesdienstlichen Ritualen beizuwohnen oder die Perlen seiner Gebetskette durch die Finger gleiten zu lassen ist die täuschende Oberfläche, die äußerliche Frömmigkeit, das macht einen kāfir nicht zu einem muslim. Die oberflächlichen Menschen lieben etwas um sich selbst willen oder um ihres Volkes willen, nicht aber um Allahs willen. Solche Menschen mögen Institutionen kultureller, pädagogischer oder politischer Art begründet haben, ihre Einrichtungen werden zwar islamisch erscheinen, doch niemals islamisch sein.

Es gibt die echten Muslime, die alles Tun unter den Willen Allahs stellen. Gottes Rechtleitung bestimmt ihre Gedanken und Gefühle, ihre Arbeit und Sexualität, ihre Liebe und ihren Hass vollkommen und kompromisslos. All ihre Gemeinschaft und jedes ihrer Gemeinwesen bestehen nur um des islām willen.

Din und Scharia

Aš-šarīʿa (Scharia) bedeutet Weg oder Pfad, ad-dīn (Din) bedeutet Religion. Der Eintritt in den dīn ist die Anerkenntnis der Herrschaft Allahs, seines Gesandten und seiner Bücher, die Art und Weise aber, in der man heute gottgefällig zu leben hat, ist die šarīʿa. Die šarīʿa lehrt uns, wie wir Allāh anzubeten haben und ihm gehorchen sollen, wie wir Körper und Herz reinigen müssen. Kurz gesagt, die šarīʿa lehrt uns, wie wir unser gesamtes Leben führen müssen. Der dīn ist die ureigene Religion von allen Propheten, von Noah, Abraham, Jesus und Moses, die šarīʿa hingegen ist die von Allāh gestiftete und durch Muḥammad bekannt gewordene Orthopraxie.

Ibada

Al-ʿibāda gehört zum Wort für Diener oder Knecht, ʿAbd. Die ʿibāda ist die Gottesdienerschaft oder Gottesknechtschaft. Lebenslanger treuer Gehorsam und völlige Dienstbereitschaft in jedem Augenblick ist die Pflicht eines ʿabdallāh, eines jeden muslim. Das ist ʿibāda. Wer jedoch für seine dienende Arbeit zwar bezahlt wird, ohne aber die Anweisungen seines Herrn umzusetzen, wird nicht Diener genannt werden können, sondern untreu, widerspenstig. Allāh weist uns genau darauf hin: „Ich habe die Menschen nur erschaffen, damit sie mir dienen.“

Wer die Pflichten, die ihm die Menschen gegeben haben, über die Pflichten stellt, die Allāh ihm aufgetragen hat, weiß nichts von der wahren Bedeutung der ʿibāda. Mit gefalteten Händen sich in Gebetsrichtung, zur qibla hin auszurichten, sich mit der Stirn auf die Erde niederwerfen, einige rituell vorgeschrieben Worte zu sprechen oder im ramaḍān bis zum Sonnenuntergang zu hungern und zu dursten, das ist nicht ʿibāda, sondern Äußerlichkeit. Ihr müsst das ganze Leben hindurch ʿibāda ausüben, jede eurer Handlungen muss mit Allahs Gesetz in Einklang stehen. Bei jedem Schritt müsst ihr darauf achten, was ḥalāl, was erlaubt und was ḥarām, was verboten ist. Was ist hier und heute zu vermeiden, was erregt jetzt Gottes Missfallen? Das ist ʿibāda, Gottesknechtschaft, dann und nur dann ist sogar euer Weg zu eurer Familie Gottesdienst, dann ist es Dienst an Gott, wenn ihr eure Kinder küsst.

Heute, genau drei Jahrzehnte nach dem Tod des al-Maudūdī definiert die Seite http://www.al-muwahidun.com die Ibada als „sich verneigen, gehorchen, seine Kleinheit akzeptieren“ und führt zur Gottesdienerschaft aus: „[einerseits] etwas, was die Scharia befiehlt, selbst wenn es [widersprüchlich] zum Brauch oder zum Verstand ist … [andererseits] die Wahrheit sagen, … Güte zu den Eltern, die Verwandtschaftsbande nicht zu zerreißen, Treue zu den Verträgen, das Gute befehlen, das Schlechte verbieten, gegen die Kuffar und Munafiqun Dschihad zu machen (10).“

Die deutschsprachige Seite verlinkt zu in jugoslawischer Sprache gehaltenen und Bosnien aktiven Netzwerken wie der wahhabitisch anmutenden http://www.imamitewhida.com oder zur möglicherweise dschihadistisch motivierten //monoteizem.com/ und http://www.suza-za-tewhidom.com (11). Die Letztgenannte verlinkt zur sich auf Ibn Taymiyya berufenden, arabischsprachigen und womöglich den islamischen Terrorismus billigenden Seite http://www.ansaaraltawheed.com. Den Bestandteil „Unterstützer des Eingottglaubens“ (ansar al-tawhid) führen Terrorgruppen im Sudan (12) und Irak (13) im Namen. Für Frauen hält das nähere Umfeld die deutsche Seite //ukhti.net bereit. Werbefeldzug und Feldzug für das Kalifat ist das Letzte, was das zerfallene Jugoslawien braucht, hoffentlich geht in Bosnien oder auch in Deutschland niemand diesen Radikalen auf den Leim, die in Nigeria oder Pakistan Entführer, Attentäter und Kindersoldaten ausbilden.

Zum Suchbegriff „ukhti net“ bietet uns YouTube, sicherlich wenig zufällig, Erbauungsvideos an mit rechtleitenden Titeln wie: „Demokratie ist Kufr. Die Gesetzgebung obliegt einzig und allein Allah“ (14) und „Demokratische Wahlen sind Schirk. Muslime hütet euch“ (15). Diese zwei Wahlsprüche postmoderner „Aussteiger“, dieser Betreiber einer nach dem 1.400 Jahre alten Vorbild des Propheten reinszenierten Auswanderung (hiǧra) aus der Demokratie führen uns zurück zur Logik und Islamkonsequenz eines al-Maudūdī:

Adhan. Der Ruf zur Versammlung

Der aḏān (Adhan) ruft die Muslime zum Gebet, aufmerksam strömen sie zum Mittelpunkt. Das erzieht sie zur Disziplin, wie sie beispielsweise auch beim Militär unverzichtbar ist, wenn die Signaltrompete die Soldaten zum Kommandeur ruft. Nur mit dem gemeinsamen Befehl können Soldaten erfolgreich kämpfen. Als Muslime sind wir eine echte Armee, die Armee Gottes, doch unser Kampf ist viel härter als der einer gewöhnlichen Truppe. Die Armee der Muslime ist im permanenten Kriegszustand mit den Mächten des Bösen in sich selbst und in der Welt.

Imam

Dem imām (Imam) ist absolute Folge zu leisten, jede seiner Gebetshaltungen ist genau nachzuahmen. Sollte er einen Fehler machen, wird er höflich in der dafür vorgesehenen Weise darauf aufmerksam gemacht: „subḥān allāh“, nur Gott ist fehlerlos, das Gebet wird wiederholt, ohne dass der imām etwas von seinem Ansehen verliert. Sollte der imām jedoch wissentlich einen Fehler begehen, wissentlich den qurʾān falsch interpretieren oder predigend Worte des širk (Schirk), der Beigesellung oder des kufr, des Unglaubens von sich geben, müssen die Betenden aufstehen, das Gebet abbrechen und die Versammlung verlassen. So wie es sich mit der Gehorsamspflicht des muslim gegenüber seinem imām verhält, so verhält es sich mit derjenigen des Staatsbürgers zum Staatspräsidenten.

Az-zakāt (zakāh)

Der qurʾān (9:60) bestimmt, das es acht Empfängerkreise der geheiligten Abgabezahlung der zakāt (zakāh) gibt, zu denen die Gruppe der »muʿallafatu l-qulūb« zählt, das bedeutet wörtlich: diejenigen, deren Herz für den islām gewonnen werden soll. Das mögen auch zum islām konvertierte Menschen sein, denen es gilt, die soziale Seite der wahren Religion spürbar werden zu lassen. Das dürfen aber auch diejenigen sein, die davon abgehalten werden müssen, gegen den islām zu arbeiten. Eine weitere Gruppe sind die »fī s-sabīli llāh«, diejenigen, die sich auf dem Wege Allahs befinden, die Streiter Gottes. Das sind diejenigen, die Gottes Herrschaft überall auf der Welt zum ihrem Recht verhelfen wollen. Der Prophet Muḥammad sagte einst, dass eine wohlhabende Person nur aus einem einzigen Grund zakāh annehmen dürfe, nämlich für den ǧiḥād.

Herz heißt auf Arabisch al-qalb, Mehrzahl al-qulūb. Geheiligtes Bestechungsgeld. Ist zu befürchten, dass Europas „ungläubige“ Funktionäre aus Politik, Pädagogik und Kirche finanzielle islamische Aufmerksamkeiten erhalten und entgegennehmen werden, von Flugreisen an den Golf über Moscheebaufinanzierung bis zur Bücherspende an öffentliche Bibliotheken, nachdem die jeweiligen Verwalter den »muʿallafatu l-qulūb« zugerechnet worden waren? Daneben also sind die Neo-Muslime berechtigte Empfänger der Ritualabgabe: Konvertieren und reich werden, ein attraktiver Anreiz schafft zufriedene Gesichter. Hochinteressant ist auch die koranisch gebotene, mit finanzieller Zuwendung zu regelnde Verhinderung von Islamgegnerschaft und sicherlich auch bereits von Islamkritik. Nicht zuletzt bekommt auch der Gotteskrieger, der Dschihadist seinen Teil von der zakāh (zakāt). An der Nähe zu einem militärisch gemeinten Begriff des ǧiḥād kann wenig Zweifel bestehen.

Die religiöse Sozialabgabe dient also den bereitwilligen Arbeitern des bedarfsweise tötenden ǧiḥād (Dschihad). In Pakistan haben im Herbst 2009 lokale Geistliche Rechtsgutachten, Fatwas herausgegeben, in denen die Angehörigen der Aḥmadiyya als »Wajibul Qatl« bezeichnet werden, als zu tötende Wesen (16). Der dem schariarechtlichen al-aḥkām al-ḫamsa, dem fünfstufigen Bewertungssystem entstammende Terminus, hier untertreibt punjabnewsline, bewertet die Tötung eines jeden Aḥmadī in Asad-Kaschmir (17) islamrechtlich (islamisch) nicht nur als empfohlen (mandūb, mustaḥabb), sondern als verpflichtend (wāǧib, farḍ). Der Wortstamm q-t-l, (Substantiv qatl; qutl; Imperativ qital; Verbform III qātala) bedeutet allgemein „kämpfen, töten“ und soll im Heiligen Buch (al-qurʾān) der Muslime 187 mal vorkommen, davon 25 mal als Imperativ: „Kämpft, tötet!“ Das gegen die Sekte der Ahmadis verwendete »wāǧib ul-qatl (wajibul-qatl)« lässt sich als „geheiligte Vernichtung“ oder „islamischer Pflichtmord“ wiedergeben. Zurück zu Sayyid Abū l-Aʿlā al-Maudūdī:

Ḥaǧǧ. Das Steinigen der Säulen (ramī ǧimar; ramī al-ǧamarāt). In der Morgendämmerung marschieren die Pilger nach Mina zurück und werfen kleine Steine auf die Säulen. Jeder einzelne Soldat der Sache Allahs spricht: [Ich werfe diese Steine] gegen den Teufel und seine Parteigenossen. Ich bin Zeuge für die Wahrheit des qurʾān.“ Er bekennt damit: „O Allāh! Ich werde jeden angreifen, der sich aufmacht, deine Religion anzugreifen und dein Wort zu unterdrücken, ich werde dafür kämpfen, dass dein Wort herrscht.“ Nach dem die Steine geworfen worden sind, werden Opfertiere dargebracht. Dieses Opfer ist ein Zeichen für die Intention und Entschlossenheit, das Leben auf dem Wege Allahs hinzugeben, wann immer es nötig ist.

Bis 2004 hatten drei Säulen den Teufel dargestellt, seitdem sind sie aus Sicherheitsgründen durch eine Steinwand ersetzt worden (18). In der Pilgerpraxis der aus aller Welt Angereisten ist in diesen Minuten oftmals viel Wut freigesetzt worden, gelegentlich ist es zu hektischen Tumulten, kollektiven Panikattacken und daraus resultierend zu Verletzungen gekommen.

Im ḥaǧǧ zeigt sich der islām als eine Friedensbewegung, wird die Stadt Mekka zu einem Zentrum der Gleichheit vor Gott. Das Treffen von Menschen aller Nationen in Ehrlichkeit und Liebe [wie es die jährliche große Pilgerfahrt nach Mekka darstellt] ist ein Segen für die Menschheit. Konnte irgendjemand ein besseres System entwickeln um den Weltfrieden herbeizuführen als den ḥaǧǧ? Alle Worte sind unzureichend, die Vorzüge des ḥaǧǧ wiederzugeben. Hier sind die Rechte aller Menschen gleich.

So ein Unsinn. Frauen unterliegen der geheiligten Entrechtung und Ungläubige müssen leider draußen bleiben, damit der künftigen Hölle das Brennmaterial nicht ausgeht. Die Autobahnschilder der sakralen Apartheid sagen der islamgerecht zu spaltenden Menschheit, wo die Reise hin geht: »Muslims only«. Der Weg zum Paradies, hier entlang, auf der gerade gebahnten Straße bleiben bitte. »Obligatory for non muslims«, Ungläubige bitte hier abbiegen (19). Man vergleiche das schariatische Mehrklassensystem mit der Beschilderung im öffentlichen Raum Südafrikas der Jahre 1948-1994 (20).

Auch Deutschland Badeanstalten betreffend ist segregiertes Muslimschwimmen doch sicherlich zu verhindern. Wie der Drogenabhängige nach dem Rauschgift lechzt, schaffen Deutschlands radikale Muslime sich den Bedarf nach Schwimmen in gereinigter (dhimmifreier) Zone, wie eine Diskussion unter Türkeistämmigen veranschaulicht, die etwas fehlerhafte Schreibweise wurde belassen: Kisakürek: „wisst ihr wo man als Muslim schwimmen gehen kann“, Enzar: „sag bescheid wenn du es gefunden hast diesen ort wo mann oder frau als muslime schwimmen kann. wir suchen auch aber vergeblich“, sisterE: „wird wohl schwierig sein in unmittelbarer nähe so einen ort zu finden. deswegen ist es auch wichtig dass sich muslime zusammenschliessen und solche möglichkeiten organisieren: man redet mit dem hallenbad vor ort … vielleicht bringt es auch was bei der stadt (sportamt) nachzufragen (21).“ Bemerkenswert der gewählte Nickname Kisakürek, der auf Necip Fazıl Kısakürek hinweisen dürfte (22), den Ideengeber für die »İBDA-C, Front der Vorkämpfer für den Großen Islamischen Osten« (23). Die dschihadistische İBDA-C (İslami Büyük Doğu Akıncılar Cephesi) kämpft für die Errichtung eines Kalifats Türkei mit Islamischem Rechtssystem. Symptomatisch kann sich das Mitfiebern für das antidemokratische Gedankengut der İBDA-C offensichtlich darin zeigen, getrenntes Muslimschwimmen in deutschen Hallenbädern zu wünschen.

Doch scheint etwas falsch zu laufen mit dem ḥaǧǧ, denn obwohl jährlich Tausende nach Mekka wallfahrten, verändert er ihr Leben nicht. Sie leben nach der Pilgerreise genau sehr oder so wenig moralisch wie vorher. Das befleckt den islām. Wir müssen den ḥaǧǧ wieder so durchführen, wie er beabsichtigt ist, damit sich Jahr für Jahr tausende von Muslimen verändern und die Botschaft des islām in alle Weltgegenden tragen. Heutzutage sieht es leider noch anders aus und ist Mekka kein lebendes Beispiel für wahre Religion. Makler und raffgierige Händler missbrauchen das Zentrum des Pilgerns für ihre Zwecke, ja selbst die saudi-arabische Regierung ist in dieser zutiefst unislamischen, auf persönlichen finanziellen Gewinn bedachten ḥaǧǧ-Industrie verstrickt. Ich möchte niemanden tadeln, aber auch hier müssen wir uns alle sehr verändern.

Die Rolle des ǧiḥād

Gebet, Armensteuer und Pilgerfahrt sind nicht wie die Gottesdienste anderer Religionen, beispielsweise besteht ihr Zweck nicht darin, Allāh durch äußerliches rituelles Handeln zufrieden zu stellen. Denn dem islām geht es um etwas ganz anderes, und das zu wissen ist unverzichtbar, wenn es darum geht, zu sagen, was das eigentliche Ziel eines Lebens als muslim ist. Dem islām geht es darum, die Herrschaft der Menschen über die Menschen zu beenden und die Menschheit unter die Herrschaft Allahs zu stellen. Der Kampf auf diesem Wege unter Einsatz aller finanzieller Möglichkeiten, aller Kraft und sogar unter Einsatz des eigenen Lebens heißt ǧiḥād. Doch ihr habt dieses Ziel bereits seit langer Zeit vergessen, weshalb ich hier etwas deutlicher werden muss.

Die Ursache für alles Elend der Welt liegt in korrupter menschlicher Herrschaft. Von Menschen ersonnene Regierungen verwalten Bodenschätze und Kapital, Polizei und Militär, alles Schlechte in der Gesellschaft geht auf diese Form gottvergessener Staatsgewalt zurück. Man duldet Unmoral und Korruption, Glücksspiel und Prostitution, obwohl man die Macht hätte, derlei Frevel zu beenden. Ja, der moralische Verfall und die Enthemmung nehmen sogar noch zu, Kriege und Verbrechen prägen den Planeten in einem menschheitsgeschichtlich noch nie bekannten Ausmaß. Die niederträchtigsten Kinder Adams haben die Führung über die Völker ergriffen und lenken sie nach ihren Wünschen. Weltweit herrschen Ausbeutung und Unterdrückung, den Schwachen wird Gerechtigkeit vorenthalten. Solange der Schlüssel der Macht nicht in Allahs Händen ist, wird die Gesellschaft nicht glücklich funktionieren können.

Was wir sehen, ist sozusagen naturgesetzlich: Sobald ein selbstsüchtiger Mensch, einer, der sich nicht völlig auf das Jenseits ausrichtet, an den Hebeln der Macht sitzt, verwandelt er sich in einen Unterdrücker, Diktator und Übeltäter.

Um Glück und Wohlstand für alle zugänglich zu machen, müssen wir die Gesellschaft von allen Elementen reinigen, die eine Auflehnung gegen die Gesetze Allahs bedeuten. Kein Mensch also darf über einen anderen Menschen herrschen, und damit liegt die einzige Lösung für die Misere auf der Hand: Nur Gottes Oberherrschaft über die Menschen führt die gerechte Gesellschaftsordnung herbei.

Lediglich an Allāh zu glauben und Allahs Gesetz anzuerkennen ist nicht genug. Nein, ihr seid hier und heute zu der heiligen Aufgabe verpflichtet, die Regierungsform falscher Grundlage zu beenden, die Herrschaft derjenigen zu beenden, die nicht aus völliger Gottesfurcht handeln. Auch ist es eure Pflicht, den aufrichtigen Gottesdienern den Weg in die politischen Führungspositionen zu ebnen. Das ist die Bedeutung von ǧiḥād!

Wir rufen uns ins Gedächtnis: der dīn ist Gehorsam und Unterwerfung, die šarīʿa ist die Lehre des rechten Gehorchens und Unterworfenseins, die ʿibāda meint rechte Anbetung und Gottesdienst.

Wem immer ihr als einem gesellschaftlichen beziehungsweise politischen Führer folgt, dessen dīn erkennt ihr an, denn er ist nun zu eurem Herrn geworden und ihr zu seinen Untertanen. Was er anordnet, ist eure šarīʿa, und soweit ihr im Einklang mit den von ihm erlassenen Gesetzen lebt, vollführt ihr ihm gegenüber ʿibāda, Gottesknechtschaft. Spätestens hier wird jedem einsichtigen Menschen klar werden müssen, dass er nicht zwei Religionen folgen kann, nicht dem unislamischen Staat und zugleich Allahs Staatsordnung. Das ist wichtig, zu begreifen, dass letztlich kein Mensch mehr als einem dīn gleichzeitig dienen kann. Von all den Herrschern wird es nur einen geben, der euer Leben lenkt.

Gott oder der Satan, Allāh oder ʿAzāzil. Akzeptanz der Demokratie oder Mitarbeit an derselben ist in dieser Logik selbstverständlich Teufelsdienst, unbewusster oder bewusster Kampf gegen Allahs Gesellschaftssystem. Die wünschenswerte Integration in eine Gesellschaft von Staatsbürgern wird in dieser radikalislamischen Logik natürlich bewusst zerstört. Der muslim in Europa, beispielsweise in Deutschland, wird im Geiste der Schriften eines al-Maudūdī oder Necmettin Erbakan zur religiösen Demokratieverweigerung aufgerufen.

Bücher von al-Maudūdī vertreiben beispielsweise amana-Buch.de (Adresse: Taufik Jakob, Rudolfstr. 149
42285 Wuppertal). Geschäftsführer Taufiq Jakob vertreibt Schriften des den Muslimbrüdern zuzuzählenden Islamischen Zentrums München und handelt mit islamisch korrekten Süßwaren (//halalibo.de, ebenfalls besagte Rudolfstr. 149, Mitinhaber: Mesut Özdogan). Ferner vermittelt Taufiq Jakob Deutschlands Gottesknechten die zum Überleben unter der grausamen Herrschaft der kuffār unverzichtbaren Übersetzer und Rechtsanwälte (www.muslim-verzeichnis.de).

Bei dem ebenfalls der Muslimbruderschaft nahe stehenden Verlag Green Palace (Gitschinerstraße 16, 10969 Berlin) hat man in der Vergangenheit die Schriften des al-Maudūdī verkauft, sie aber inzwischen aus dem Programm genommen, die Verlagsadresse ist identisch mit Anschrift und Büro der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD), die MJD hat den Buchversand ins Leben gerufen.

Zwischen 1997 und 1999 saß Deutschlands berühmteste Kopftuchklägerin Fereshta Ludin im Vorstand jener Organisation, die 2009 über das Projekt »Dialogbereit« Kooperationspartner für die Damen und Herren Kinder- und Jugendschützer der katholischen Kirche Nordrhein-Westfalens ist beim Ziel: „den interkulturellen und interreligiösen Dialog unter Jugendlichen anzustoßen und zu fördern (24).“ Die Evangelische Kirche bemüht sich ebenfalls darum, die MJD nebst Millî Görüş und Lifemakers besser zu verstehen und lud im Mai 2009 in die Bildungsstätte Loccum (25). Zu dem Projekt »Dialogbereit« fabrizierten Georg Bienemann, Werner Höbsch und Bekir Alboğa eigens das Handbuch »Dialogbereit. Christen und Muslime im Gespräch. Eine Klärungshilfe.« Zur Grundrechtswidrigkeit der Scharia klärt die „Klärungshilfe“ freilich nichts. Was den Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Thomas Kufen im September 2008 nicht davon abhielt, den buchgewordenen Nebelwurf in den Moscheen von Solingen, Marl und Meschede vorzustellen.

Zusammengefasst: Ein islamischer, der Muslimbruderschaft nicht fern stehender Jugendbund vertrieb die radikalen Schriften von al-Maudūdī, Sayyid Quṭb, Ahmad von Denffer und Amir Zaidan („Kamel-Fatwa“), zwischen 2008 und 2010 praktiziert der katholische Jugendschutz des bevölkerungsreichsten Bundeslandes mit eben diesem Verein ein Dialogprojekt, zwei christliche Schariafreunde schnappen sich Bekir Alboğa vom türkischen Staatsislam Mannheims oder umgekehrt, die kuffār-Landesregierung ernennt Herrn Thomas Kufen zum Bücherboten Allahs und sendet ihn durch Westfalens Moscheen (26).

Der Name des al-Maudūdī und das Islamverständnis des pakistanischen „Meisters“ wird tolerant übergangen. Das Projekt Dialogbereit orakelt: „ein wichtiger Schritt zur kulturellen Annäherung (27).“

Da ist sie wieder, die berüchtigte gleiche Augenhöhe.

Zwischen Scharia und Demokratie.

Jacques Auvergne

(1) »Khutabat. Fundamentals of Islam« (1988)

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/M_foi/

(2) Jamaat-e-Islami (JI), mächtige Bewegung und politische Partei

http://www.jamaat.org/new/

(3) Scharia für Malakaland

http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan754.html

(4) Scharia für Swat

http://de.euronews.net/2009/04/14/scharia-im-swat-tal/

(5) Pakistan ist Atommacht. Und hat Probleme mit dem politischen Islam. Jörn Schulz: »Der Countdown läuft«

http://jungle-world.com/artikel/2006/09/17005.html

(6) »Multikulturhaus« und IIZ, Neu-Ulm. Eva Eusterhus: »Bayerischer Dschihad«, 11. März 2005

http://www.welt.de/print-welt/article557349/Bayerischer_Dschihad.html

(7) Neu-Ulm. »IIZ«

http://www.sueddeutsche.de/politik/735/417501/text/

(8) „dawla khabitha (al-dawla al-khabitha)“, Staatswesen der Verworfenheit.“ Nationen des Übels. Bei: Combating Terrorism Center, U.S. Military Academy: Militant Ideology Atlas (pdf)

http://www.ctc.usma.edu/atlas/Atlas-ResearchCompendium.pdf

(9) Abū Muḥammad ʿAṣām al-Maqdisī („Abu Muhammad al-Maqdisi“)

http://www.aljazeera.net/channel/archive/archive?ArchiveId=129776

(10) Gottesdienerschaft (al-ʿibāda) bei al-muwahidun.com – „die Wahrheit sagen, … Güte zu den Eltern, die Verwandtschaftsbanden nicht zu zerreißen, Treue zu den Verträgen, gegen die Kuffar und Munafiqun Dschihad zu machen“ (pdf)

http://www.al-muwahidun.com/aqida/1._Ibada.pdf

(11) http://www.al-muwahidun.com

http://www.al-muwahidun.com/links.html

(12) Sudan, Januar 2008. Radikalislamisch mordend: Ansar al-Tawhid (Companions of Monotheism)

http://www.voanews.com/english/archive/2008-01/2008-01-05-voa7.cfm?moddate=2008-01-05

(13) Irak, Januar 2006. Radikalislamisch entführend: Kataib Ansar al-Tawhid wa al-Sunna (Brigaden der Anhänger der göttlichen Einheit und des Beispiels des Propheten)

http://www.sueddeutsche.de/politik/714/362536/text/

(14) „Demokratie ist Kufr“

http://www.youtube.com/user/IslamicComeback#p/a/u/2/dsGMg6ENTmQ

(15) „Demokratische Wahlen sind Schirk“

http://www.youtube.com/user/IslamicComeback#p/a/f/2/Ounqgv5eefg

(16) Wajibul Qatl. „the local clerics are issuing regular Fatwas pronouncing that all Ahmadis are ‚Wajibul-Qatl‘ which means they can and should be lawfully killed due to their beliefs”

http://www.punjabnewsline.com/content/view/19224/38/

(17) Asad-Kaschmir (Azad-Kashmir), die Einwohnerzahl beträgt 3.200.000 (Stand 2002) und hatte sich in zwanzig Jahren verdoppelt. Muslime: 99 %

http://de.wikipedia.org/wiki/Asad_Kaschmir

(18) Steinigung des Säulenteufels, jetzt als teuflische Betonwand

http://www.youtube.com/watch?v=PX_jizBNOas

(19) Die Autobahnschilder der sakralen Apartheid: Muslims only. Den Weg zum Paradies, auf der Autobahn bleiben bitte. Obligatory for non muslims. Ungläubige bitte abbiegen

http://www.solcomhouse.com/images/highwaymecca2.gif

(20) FOR USE BY WHITE PERSONS

http://www.southafrica.to/history/Apartheid/apartheid.jpg

(21) Allahs kleine türkische Kalifen wollen sauber schwimmen. Ohne Ungläubige und ohne das andere Geschlecht im selben Beckenwasser

http://www.delikanforum.net/konu/58925-wo-kann-man-schwimmen-deutschland.html

(22) Necip Fazıl Kısakürek

http://yurekdevleti.wordpress.com/2008/05/26/ustad-necip-fazil-kisakurek/

(23) İBDA-C. Front der Vorkämpfer für den Großen Islamischen Osten

http://www.faz.net/s/RubA24ECD630CAE40E483841DB7D16F4211/Doc~EF8FA786B058D4BD9B100D03807D84C82~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(24) Offensichtlich kein Problem mit der Muslimbruderschaft haben die Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e. V. und die Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder- und Jugendarbeit NRW (LAG Kath. OKJA NRW)

http://www.dialogbereit.de/

(25) Loccum 2009: Evangelische Bildungsarbeit mit MJD, Millî Görüş und Lifemakers

http://www.mjd-net.de/node/3444

(26) Thomas Kufen, Allahs Bücherbote

http://sauerlandthemen.de/2008/09/27/nachschlagewerk-fuer-das-taegliche-miteinander/

(27) »Dialogbereit«

http://www.dialogbereit.de/konzept.html

Staatsvertrag für die Dar al-Harb

September 20, 2009

اتحاد المنظمات الإسلامية في أوروبا

al-ittiḥād al-munaẓẓamāt al-islāmiyya al-ūrūbbā

FIOE. Federation of Islamic Organisations in Europe

UOIE. Union des Organisations Islamiques en Europe

FIOE. Föderation Islamischer Organisationen in Europa

Charta der Muslime Europas

In diesem Text findet sich die deutsche Übersetzung der am 10. Januar 2008 in Brüssel verabschiedeten, 26 Punkte umfassenden »Charta« der Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE), des europäischen Teils der subversiv agitierenden, 1928 von Ḥasan Aḥmad ʿAbd al-Bannā gegründeten und für die Etablierung der antiaufklärerischen Gegengesellschaft längst weltweit aktiven al-iḫwān al-muslimūn oder Muslimbruderschaft. Uns liegt die Charta in Französisch und Englisch vor, beide fremdsprachigen Texte wurden hier herangezogen, um dem fragwürdigen Anliegen der gottesfürchtigen Gegendemokraten möglichst gerecht zu werden.

Aus Sicht der FIOE stellt die textlich-propagandistisch seit mindestens fünf bis zehn Jahren entwickelte, sorgsam geplante Charta sozusagen den Lissabon-Vertrag des sich realisierenden Islam (Staatswerdung des Islam) dar und soll Grundlage der mit der Europäischen Union abzuschließenden Sonderrechte bilden. Ließe man den 1928 gegründeten, in Praxis beziehungsweise Theorie teilweise gewaltbereiten Geheimbund der Muslimbrüder und den ihr im allgemeinen treu ergebenen Verbandsislam, der versteht, sich auf die Religionsfreiheit zu berufen, ungehindert gewähren, würde es ein postsäkulares, einem ethno-religiös definierten Apartheids- oder Kastensystem gleichkommendes Europa geben, in dem für den nichtmuslimischen Staatsbürger ein anderes Familienrecht und Erbrecht gilt als für den „Muslimischen Staatsbürger“. Es hat den Anschein, als ob der auf Rechtsspaltung zielende und hinauslaufende, einstweilen einem Planspiel gleichende Kontraktualismus, den die Charta der FIOE den Europäern völlig ernsthaft anbietet, von diesen nicht verstanden wird. Gelangweilt haben Europas Politiker, Pädagogen und Kirchenleute des englischen, französischen und niederländischen Sprachraumes dieses Dokument islamischer Vertragstheorie, mehr noch, Vertragspraxis zur Seite gelegt, zu hoffen bleibt, dass niemand die Charta ebenso selbstverliebt wie desinteressiert unterschrieben hat.

Vorbild und Europas Zukunft wäre dann der sehr schariakompatible „Rechtspluralismus“ (Christian Giordano, Schweizer Sozialanthropologe) der Modelle Indonesien, Indien oder Ägypten. Bereits heute stellt die britische Nasiha Education Foundation (Homepage http://www.nasiha.co.uk) ihre Arbeit unter den uns allen angeblich Frieden bringenden Leitgedanken der Muslimischen Staatsbürgerschaft: „based on Islam and Citizenship (or Islamic citizenship) to promote cohesion and diversity“. Bei der Klangwerdung der Wortkombination Kohäsion und Diversität gucken Deutschlands Islamversteher aus Politik, Pädagogik und Kirche glücklich entrückt, eine Ex-Muslimische Staatsbürgerschaft wird von ihnen nicht eingefordert.

Am 04. Mai 2004 gab es in London eine Podiumsdiskussion „Citizenship, Islam and the West“ mit 1.100 Teilnehmern und dem prominenten Diskutanten Sheikh Hamza Yusuf. Scheich Yusuf ist der 1960 geborene und bis zu seinem siebzehnten Lebensjahr griechisch-orthodox und katholisch aufgewachsene Mark Hanson, der nach seinem Übertritt zum Islam zehn Jahre lang in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mauretanien und Marokko lebte, wo er die Scharia studierte. Zurück in den USA wurde Scheich Yusuf Gründer des kalifornischen, sunnitischen Zaytuna Institute. Die in London 2004 bemerkenswert unauffällig proklamierte, aus rechtsstaatlicher Sicht völlig unsinnige Spaltung in „Islam und Westen“ soll Europas islamrechtlich Unbedarfte oder enthemmte Fremdenfreunde ermuntern, der angestrebten Rechtsspaltung aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Ein säkularer Staat braucht natürlich keine taoistische Staatsbürgerschaft oder buddhistische Staatsbürgerschaft, sondern Bürgerrechte, Religionsfreiheit sowie die Bewertung von Frauen, „Ungläubigen“ und übrigens auch Muslimen als Menschen erster Klasse, was mit der Scharia nicht funktioniert, was wiederum der angebliche Kopftuchkritiker Hamza alias Hanson nicht sagt. Das englische Wikipedia (Abdalqadir as-Sufi) belehrt uns, dass Yusuf Hamza Student bei Abdalqadir as-Sufi (Ian Dallas) war, dem Gründer der sehr konsequent islamischen Bewegung der Murabitun, welcher der Herausgeber der Islamischen Zeitung Andreas Abu Bakr Rieger nahe steht. Zurück zur Muslimbruderschaft sprich FIOE.

400 Organisationen sollen die Charta unterschrieben haben, wer genau, ist nicht bekannt. Der Europäische Rat für Fatwa und Forschung (ECFR, European Council for Fatwa and Research, Chefideologe ist Yusuf al-Qaradawi) und die niederländische Millî Görüş haben möglicherweise behauptet, nichts mit der Bekundung der FIOE (wichtiger Name: Ibrahim el-Zayat) zu tun zu haben, wenn die Behauptung stimmt, dürfen wir an der angeblichen Unwissenheit zweifeln. Transparenz ist anders? Islam ist das Prinzip Hinterzimmer.

FIOE

Federation of Islamic Organisations in Europe (FIOE) nennt sich die am 01.12.1989 mit dem Wohlwollen Saudi-Arabiens ins Leben gerufene Dachorganisation konsequent islamischer (antidemokratischer) europäischer Islamverbände. Präsident der FIOE ist Chakib ben Makhlouf, Nachfolger von Ahmed al-Rawi, Emad Al-Banani ist Generalsekretär und Ibrahim el-Zayat Vorstandsmitglied. Zunächst ein wenig zur Bedeutung der FIOE.

1992 war die FIOE an der Gründung des in Mittelfrankreich bei Château-Chinon in Burgund gelegenen Institut Européen des Sciences Humaines beteiligt, an dem die Muslimbruderschaft Imame ausbildet. Erster Generalsekretät der FIOE war Salah el-Din el-Gafrawi. Die Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD) war 1989 an der Gründung der FIOE beteiligt, für FIOE wie auch IGD ist der 1968 in Marburg geborene und mit einer Nichte von Necmettin Erbakan verheiratete Ibrahim el-Zayat wichtig, langjähriger Vorsitzender der 1964 in München entstandenen Muslim Studenten Vereinigung in Deutschland e. V. (M.S.V.), in welcher auch der 1967 geborene Erbakan-Enkel Mehmet Sabri Erbakan führend tätig war.

Mehmet Sabri Erbakan war Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), einer islamistischen und dabei nationalistisch-türkischen Bewegung, die, außerhalb der Türkei und Mitteleuropas, auch in Australien, Nordamerika und Zentralasien tätig ist und die das Leben nach der šarīʿa (Scharia) fordert. Die scheinbar komplexe, jedoch eigendynamisch nach Kohärenz und Totalität strebende šarīʿa ist der doktrinäre Kulturrassismus der konsequent gelesenen Texte des al-qurʿān, des Koran und der aḥādīṯ, der Hadithen. Frauen wie Nichtmuslime werden durch eine implementierte šarīʿa in allen (dann) „islamisch geprägten Teilen der Erde“ ideologisch entwürdigt und juristisch entrechtet. Vollkommen schariatisch zu leben ist seit etwa einem Jahrtausend dem Muslim eine heilige Verpflichtung, was den durchzuführenden oder jedenfalls zu duldenden Aufbau der islamischen Gesellschaft (Ḫilāfa, Kalifat) umfasst. Konsequent gelebter Islam ist vom Begriff der Religionsfreiheit nicht abgedeckt.

Die Millî-Görüş-Bewegung strebt das vollumfänglich installierte Islamische Recht (fiqh, šarīʿa) sprich eine Allahkratie an, ihre Funktionäre dürfen nicht in die Bundesrepublik Deutschland eingebürgert werden. Für Berlins Innensenator Ehrhart Körting und die langjährige dortige Ausländerbeauftragte Barbara John war das kein Hindernis, im September 2009 der Einladung von IGMG-Generalsekretär Oğuz Üçüncü Folge zu leisten, am ʿĪdu l-fiṭr oder ifṭar, am Fest des Fastenbrechens der Extremisten von der IGMG teilzunehmen und sich dort die Klage des um „Frauenrechte“ besorgten Vorsitzenden des Berliner IGMG-Landesverbandes Siyami Öztürk anzuhören, kopftuchtragende Muslimas in Deutschland würden seit „Nine-Eleven“ (11.09.2001) diskriminiert, eine „Ungerechtigkeit“, die es zu rasch beheben gelte und wofür „alle Seiten“ miteinander zu kooperieren hätten. Der überzeugte Muslim und Hamburger Terrorist Muḥammad ʿAṭṭā ist womöglich nicht nur für sein persönliches Seelenheil in den New Yorker Twin-Tower geflogen, sondern auch für islamisches Sonderrecht und islamische Sexualpolitik, für Scharia und Kopftuch. Körting und John werden nicht darüber nachdenken wollen, dass die Mörder an 3.015 bis 3.018 in New York getöteten Menschen uns Säkulare keinesfalls dazu erpressen können dürfen, jenes die Kopftuchverweigerin als Nutte stigmatisierende Dressurinstrument des ḥiǧāb zu verharmlosen.

Europas Islamisierung begann vor einem halben Jahrhundert mit Said Ramadan (Saʿīd Ramaḍān). Ramadan (1926-1995) lebte in Kairo, München, Köln, London und Genf, gründete 1962 in Mekka die saudisch gesteuerte „Rabita“, die Islamische Weltliga (Muslim World League) und blieb der Europabeauftragte der Muslimbruderschaft, Näheres auch auf dem Blog Sägefisch als »108.« zu Said Ramadans Leben (5) und »109.« zu seinem Buch „Das islamische Recht“ (6).

Politischer Islam (7) beziehungsweise Islamisierungspolitik greift mit Korruption und Einschüchterung das Lebensgefühl des etwa vorhandenen Weltvertrauens an und verlangt nach dem manichäischen Weltekel, dem Weltmisstrauen, der Scharia-Islam muss ferner ebenso das Menschenbild des Gleichheitsfeminismus oder der allgemeinen Menschenrechte zerstören, was mit Sexualpolitik sprich Kopftuchpolitik einhergeht und rasch auf Sondergesetzlichkeit im Familienrecht sowie in Schul- und Erziehungspolitik zielt. Der islamgerecht (Gerechtigkeit im Islam) zu entwürdigende Frauenleib wird zum Politikum, deshalb der Kopftuchdschihad der zeitweiligen Führerin der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD) Fereshta Ludin.

Die einstige Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John ist aus islamkritischer Sicht leider beratungsresistent zu nennen, sie hat an der Scharia (ḥisba, Erziehungsziel Hass auf die Dhimmis, Apostasieverbot, frauenentrechtende Imam-Ehe, walī muǧbir, schafiitische FGM, FGM der Kaoroer al-Azhar) kein Interesse und forderte, wie es am 15.04.2004 auf der Homepage der IGMG („Barbara John (CDU) warnt vor Kopftuchverbot“) veröffentlich wurde, auf der Pressekonferenz der niedersächsischen GRÜNEN (!) dazu auf, gegen das damals anstehende Lehrerinnenkopftuchverbot zu stimmen. Zum freiheitlich-demokratischen Glück entschied sich der Landtag in Hannover kurz darauf gegen das Lehrerinnenkopftuch und ist die Missionarin für schariakonforme Textilien John vergebens angereist.

Vor 2004 gehörte allerdings auch der mittlerweile verstorbene Johannes Rau zu denen, die sich für das „Recht“ der im Staatsdienst stehenden Lehrerinnen, ihr Haar „freiwillig“ zu bedecken stark machten. Ein Lebensmotto des evangelisch-freikirchlich gebundenen, der SPD entstammenden achten Bundespräsidenten Deutschlands war „versöhnen statt spalten“, und wer das wirklich ganz und gar will, der wird auch den Rechtsstaat mit dem Gottesstaat versöhnen wollen, der verteidigt mit weicher Stimme Tschador und Burka oder greift Kopftuchkritiker verbal an. Anders als „Bruder Johannes“ hatte die Bevölkerung einen besser entwickelten Sinn für die drohende Gewalt und Frauenerniedrigung, die der politische Islam darstellt. Wie das Meinungsforschungsinstitut Allensbach (1.065 Befragte, Januar 2004, Gesamtdeutschland; Allensbach-Archivnummer 7015) berichtete, hatten zwar 82 % der Deutschen von der Kopftuchtoleranz ihres Präsidenten gehört, doch nur 28 % ihrem kopftuchfreundlichen Präsidenten zugestimmt. 2009 sind in jedem zweiten deutschen Bundesland Lehrerinnenkopftücher nicht zulässig, in Frankreich dürfen auch die Schülerinnen staatlicher Schulen den alle Frauen und Mädchen als wankelmütig und Sünde bringend beschuldigenden sowie „religiös“ sexualisierenden, dabei alle Männer und Jungen als geborene Vergewaltiger oder Belästiger stigmatisierenden Blickschutz namens ḥiǧāb oder Kopftuch nicht tragen.

Von Deutschland in das nördliche Belgien, nach Flandern, wo nach sexualpolitischen Mobbingkampagnen (al-ǧiḥād al-ḥiǧāb) gegen Kopftuchverweigerinnen am 11.09.2009 der Rat für den schulischen Unterricht beschlossen hat, das Tragen jeglicher religiöser oder anderer weltanschaulicher Symbole an staatlichen Schulen mit Beginn des kommenden Jahres zu untersagen (1), (2). Dieser Einsatz für Säkularität, Frauenrechte und Schulfrieden führte allerdings Antwerpen-Hoboken zu schariatisch motiviertem Vandalismus (Kopftuchdschihad) und zur mit Sprühfarbe angebrachten Kriegserklärung: „Kein Kopftuch, keine Schule!“, acht wohl überwiegend männliche und marokkanischstämmige Aktivisten wurden von der Polizei verhaftet, ein paar mobilisierte weibliche Verschleierte (jemand sprach liebevoll von Pinguinen) verzichteten auf ihre Demonstration (3). Auf Transatlantic Forum berichtet Martin Riexinger über das belgische Kopftuchverbot. (4). Für katholische Schulen gilt dieses Verbot eben auch des Schülerinnenkopftuches nicht, die südbelgische, frankophone Wallonie bevorzugt einstweilen, dem Direktor der jeweiligen Schule ein Verbot oder Nichtverbot zu überlassen. Nun zur Charta.

Charta der Muslime Europas

Wer ist gefragt worden? Vereinnahmen und einsperren.

Die bedeutendsten muslimischen Institutionen Europas erklären mit dieser Charta die Grundlagen und Vorgehensweisen, welche die nachhaltige Teilhabe der Muslime mit ihren Staaten und Gesellschaften gewährleisten.

Ihr Nichtmuslime wollt uns partizipationswilligen Schariafreunden doch nicht etwa die Chancengleichheit nehmen? Wer als muslimische Gemeinschaft nicht zur FIOE gehört, ist unbedeutsam.

Präambel. Die vorliegende Charta verdeutlicht einige grundlegende Prinzipien des genauen Verständnisses des Islam im europäischen Kontext. Gleichfalls schlägt sie vor, das Fundament des positiven Austausches in der Gesellschaft zu stärken.

Wer hier spricht, maßt sich die Deutungshoheit zu „Islam“ an, die säkularen Muslime sind abgemeldet. Thinking positive.

A. Islam verstehen

1. Unser Verständnis des Islam gründet auf unveränderlichen Prinzipien, die aus den authentischen Quellen des Islam stammen: dem Koran und der Sunna (der prophetischen Tradition), eingerahmt vom Konsensus der Berücksichtigung der jeweils zeitbedingt gewandelten Umgebung als auch der Besonderheiten der europäischen Wirklichkeit.

Koran und Sunna sind, sofern ernst genommen, ein Angriff gegen die Demokratie. Europäische Wirklichkeit ermuntert zum kalkulierten Tricksen, es gilt, die Wirklichkeit in Richtung Gottesstaat zu verändern.

2. Jenes handelnde Verständnis, das den wahren Gehalt des Islam am treffendsten beschreibt, lautet „Ausgewogenheit“ oder „rechtes, mittleres Maß“ in Bezug auf die ganz allgemein, allumfassend betrachteten Ziele und Güter (Maqasid, maqāṣid). Diese ausgleichende Mäßigung vermeidet sowohl Schludrigkeit als auch Übertreibung und lässt sich vom Lichte der Vernunft und der Offenbarung gleichermaßen rechtleiten. Das gelingende Leben des Menschen wird dabei in der berücksichtigten Gleichwertigkeit von materiellen und spirituellen Bedürfnissen gewährleistet, damit sowohl die Existenz im nächsten Leben als auch die konstruktive Arbeit im Diesseits versöhnt bleiben.

Das berüchtigte Konzept von der wasatiyya (al-wasaṭīya), wörtlich Mittigkeit, nach der ein noch so radikaler Islam stets im Zentrum ethischer Norm und sozialer Harmonie steht, die Position einer anderen Religion oder gar der Islamkritik jedoch als exzentrisch, abnorm und als ebenso volksverhetzend wie ketzerisch einzustufen ist. Wer Allahs irdische Harmonie stört begeht Hochverrat, Kritik am Kalifen, Mufti, Ayatollah Chomeini oder Präsidenten Ahmadinedschad ist beides, Volksverhetzung und Gotteslästerung.

Die FIOE tut fromm und plappert vom nächsten Leben? Die radikalislamischen (an der Scharia orientierten und dabei gewaltbereiten) Muslimbrüder missbrauchen das sehr menschliche und eben auch unter Muslimen vielfach vorhandene Bedürfnis nach Spiritualität, Ritual und seelsorgerlicher Leitung und bieten sich als Begleiter auf der Reise ins ewige Heil der ǧanna an. Wer allerdings der Scharia sprich der FIOE, der Millî Görüş bzw. dem ECFR widerspricht, wird unendlich qualvoll im Höllenfeuer der ǧahannam brennen? In der Tat wagt es in Deutschland kein VIKZ-Funktionär oder DİTİB-Imam, Sayyid Quṭb oder Yūsuf al-Qaraḍāwī als fehlgeleitet zu bezeichnen, sei es aus Feigheit, Machtkalkül oder fundamentalistischer Überzeugung.

Zum als reformislamisch angepriesenen Konzept des maqāṣid (Maqasid), was eigentlich Ziele oder Intentionen bedeutet, grübelt der islamrechtlich durchaus gelehrte wordpress-Blogger Abdullah Hasan. Darf eine Frau Auto fahren? Das von Mathias Rohe in: Das islamische Recht (2009) begeistert erwähnte Konzept des sadd aḏ-ḏarāʾiʿ – des Versperrens der Mittel oder Zugänge [die zur unerlaubten Handlung führen], englisch: Blocking the means – gestattet es dem Muslimen, jemanden auf eine islamrechtlich eigentlich verbotene Weise davon abhalten, etwas noch Verboteneres zu tun. Schariakonformes Tricksen für Allāh soll die freiheitlich-demokratische Moderne retten?

„For example, in the name of blocking the means, women are prohibited from driving cars, travelling alone, working in radio or television stations, serving as representatives, and even walking in the middle of the road”, sperrt die leicht verführbaren Weiber beim unumgänglichen Auslauf in Stoffkäfige und haltet sie am besten in den Häusern. Frauen sind schwach und neigen von Natur aus dazu, sich ihren Emotionen und unmoralischen Neigungen hinzugeben, „women are weak and prone to succumb to their emotions and to immoral inclinations. If they are allowed to drive, then they will be freed from appropriate oversight, supervision, and from the authority of the men of their households.”

Das Märchen vom gerechten Maqasid-Konzept erzählt uns auch der indonesische Frauenversteher und Vizedirektor des in Jakarta ansässigen und in Indonesien, Malaysia, Bangladesch, Thailand und den Philippinen arbeitenden International Centre for Islam and Pluralism (ICIP), Herr Syafiq Hasyim (Šafīq Hāšim). Als Autor von „Understanding Women in Islam. An Indonesian Perspective (2005)“ durfte Hasyim im März 2009 in Jakarta im Beisein des United Nations Development Fund for Women (UNIFEM) seine Rede »Patriarchal fiqh, The Use of Maqasid and Gender Equality« halten (siehe unter Quellen).

3. Getreu seiner Prinzipien, Regeln und Werte prägt sich der Islam in drei Bereichen aus. Erstens ist das der Glaube (al-’aqidah, al-ʿaqīda) mit seinen sechs Punkten: Glaube an Gott, an die Engel, an die offenbarten Schriften, an die Propheten, an das Jenseits und an die Vorbestimmung. Zweitens ist das die sakrale Gesetzgebung der Scharia, die sowohl den Kultus als auch das alltägliche Leben betrifft. Drittens sind das die moralisch-ethischen islamischen Regeln, die den Weg des allein zum Heil führenden Wohlverhaltens weisen. Diese drei Dimensionen oder Seinsbereiche, einander ebenso verbunden wie komplementär, bezwecken, die dem Allgemeinwohl (Maslaha, maṣlaḥa) dienenden Interessen der Menschheit und des Einzelnen umzusetzen und Schaden von ihr und ihm abzuwehren.

Alles, was verdächtig modern erscheint sprich nicht eindeutig in Koran und Hadithen geregelt ist, gestattet oder verbietet dir als Muslim, falls du kein Schiit bist, die gesetzesreligiöse, einem Klerus gleichkommende sunnitische Elite der Scheichs und Muftis der ägyptischen al-Azhar, der dogmatischen hanbalitischen Richtung (al-Wahhābīya) des heutigen Mekka oder des ungefähr fünfunddreißig Scheichs versammelnden European Council for Fatwa and Research (ECFR). Nur dein durch Außensteuerung (Einschüchterung, Schläge) erworbenes islamkorrektes Verhalten macht dir den Weg ins Paradies, vielleicht, frei, und wie viele von uns werden für immer im Höllenfeuer brennen.

Es weiß die dem Traditionalismus (as-salafiyya) verpflichtete Seite Muttaqun OnLine, For Those Who Fear Allah, zu finden unter http://muttaqun.com/bida.html

Ḥadīṯ. Muslim. Überliefert von Ǧābir ibn ʿAbdallāh. „… die beste Rede ist die an das Buch Allahs gebundene und die beste Rechtleitung ist die Rechtleitung, die Muḥammad uns gab. The most evil affairs are their innovations, and every innovation is an error, die schlimmsten Dinge sind die Neuerungen, und jede Neuerung ist ein Fehler.“

Überlieferung, berichtet von Qāsim al-Lālikāʿī (263) und Ibn Battah (439), ṣaḥīḥ isnād, gesicherte Überlieferungskette: al-Fudayl ibn Iyād sprach: “ Whoever sits with a person of innovation has not been given wisdom, wer auch immer neben einem Menschen der Neuerung sitzt, dem ist keine Weisheit zuteil geworden.“

Ḥadīṯ. Berichtet von Ibn Battah, in: al-Ibānatul-Kubrā (486), Ǧaʿfar ibn ʿAwn sagte: „Whoever sits with the people of innovation is worse than them, wer immer mit den Leuten der Neuerung zusammensitzt, ist schlechter als sie.“

Die äußerlich gelegentlich ewiggestrig, aber stets scheinbar aufrichtig daherkommende Salafiyya und sogar der von den Salafisten abgelehnte, angeblich spirituell orientierte Sufismus (taṣauwuf) arbeitet den als modern gehandelten, islamverbandlichen Nichtgegnern der Muslimbruderschaft zu.

Zu diesen angeblichen Islamreformern gehört der 1962 geborene Tariq Ramadan (Ṭāriq Ramaḍān), dessen Bruder Hani (Hānī) 1991 sein die „Differenz“ von Mann und Frau betonendes Werk La femme dans l`Islam veröffentlichte und der sich 2002 öffentlich (La Charia incomprise, in: Le Monde) zur islamrechtlichen Möglichkeit der Steinigung (frz. lapidation) bekannte. Tariq Ramadan ist der Enkel des Gründers der Muslimbruderschaft Ḥasan al-Bannā. Der zweite wichtige so genannte Islamreformer ist Ibrahim el-Zayat, der 1968 geborene Sohn einer Ostpreußin und eines ägyptischen Imams.

Mit fragwürdigen Menschen wie Ramadan und el-Zayat betreiben Europas Politiker und Kirchenfunktionäre, gerührt von ihrer eigenen Fremdenfreundlichkeit, den berüchtigten Dialog mit dem Islam.

Multifunktionsträger el-Zayat verwaltet als Generalbevollmächtigter die rund 300 deutschen Millî-Görüş-Moscheen, war nacheinander oder nebeneinander führend in FIOE, FEMYSO (Jugend und Studenten), WAMY (Muslim Youth), Islamic Relief Deutschland (IR) oder ISESCO prominent aktiv. ISESCO ist die Internationale Islamische Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Gründer war im iranischen Revolutionsjahr 1979 die OIC, jene mittlerweile 57 muslimisch dominierte Staaten umfassende Organisation der Islamischen Konferenz, die 1990 durch ihre dem Schariavorbehalt unterliegende Charta der Menschenrechte im Islam bekannt wurde. Weiter war el-Zayat führend tätig in den Organisationen IZK (das einstige, IGD-nahe und im Haus des IGMG-Vorläufers, Erbakan-Clan, ansässige Islamische Zentrum Köln, gegründet 1978, aufgelöst 2001), IESH (Imam-Ausbildungszentrum im französischen Château-Chinon), IKD (Islamisches Konzil in Deutschland, saudisch gegründet), IGD (ganz ungefähr: Deutschlands organisierte Muslimbruderschaft), GMSG (Gesellschaft Muslimischer Sozial- und Geisteswissenschaftler/Innen e. V, ZMD (kurz genannt Zentralrat), KRM (Stichwort Islamkonferenz) und FIOE.

Im Frühling 2008 mogelte Ayyub Axel Köhler den vom bundesdeutschen Verfassungsschutz längst sorgsam betrachteten Herrn el-Zayat in ein Regierungsgebäude und in die Deutsche Islamkonferenz (DIK) unseres Staates. Niemand wagte, den anscheinend auch vom unrechtsstaatlichen ägyptischen Geheimdienst sehnsüchtig vermissten Islamfunktionär aus dem Saal zu werfen. Mit el-Zayats Führungsrolle in der FIOE gelangen wir wieder zur Charta von 2008, wobei anzumerken ist, dass die FIOE den Europäischen Rat für Fatwa und Forschung (ECFR) mitgründete, spirituelles Oberhaupt ist Yūsuf al-Qaraḍāwī. Bedauerlich, dass sich die ursprüngliche Kultur, Religion sowie die Weise der Ernährung und Bekleidung der kurz genannten alten Deutschen und Ostpreußin in der Säure der Scharia aufgelöst hat, der repressive (orthodoxe, politische) Islam ist eine Art melting pot, Schmelztiegel. Ayaan Hirsi Ali erkannte die Rolle der Frau im Islam und sprach von zoontjesfabriek, Söhnchenfabrik.

4. Zu der Wertschätzung des Menschlichen, wie sie der Islam aufzeigt, gehören die gesetzgeberische Flexibilität sowie sein Anerkennen der Vielfalt und der naturgegebenen Unterschiedlichkeit zwischen den Menschen.

Folgendes legt Bosniens Großmufti Mustafa Cerić vom Europäischen Rat für Fatwa und Forschung (ECFR) allen Muslimen Europas ans Herz: Die Scharia ist fortdauernd, nicht verhandelbar und unbefristet. „The sharī’ah … is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable“.

Die Scharia ist die alle Lebensbereiche umfassende, vollständigen Gehorsam erfordernde Pflichtenlehre, der letztlich auch alle Nichtmuslime (Dhimmis, Harbis) zu unterwerfen sind, daneben wird die Scharia den von jedem Muslim wohlwollend zu duldenden Aufbau einer islamischen Gerichtsbarkeit (Scharia-Gerichte, engl. Shariah courts) bedeuten.

Wer die Scharia ganz und gar will, und eine unvollständige Scharia ist von Allahgott womöglich nicht vorgesehen, wird den säkularen Rechtsstaat als Hybris und Blendwerk, letztlich als Frevel an der Gottheit verachten müssen.

„Naturgegebene Unterschiedlichkeit“ heißt hier unterschiedliche Wertigkeit. An der „differenzierten“ Höhe des Blutgeldes (diyya) etwa wird ablesbar, wie der Islamapostat im Islam weniger wert ist als der Harbi (Buddhist, Hindu), dieser weniger wert als der Dhimmi (Christ, Jude). Der Letztgenannte, sofern männlich, ist nach der Scharia wahrscheinlich immer noch mindestens so ekelerregend wie Hund, Kot, muslimische Frau ohne Kopftuch, Schwein oder schwangere muslimische Frau. Solch einen sakralen Kulturrassismus und Europas Blick auf denselben nennt die FIOE islamrechtlich einwandfrei das „Anerkennen der Vielfalt“.

5. Der Islam ehrt den Menschen als Gestalter und Verwalter des Irdischen, jenen Menschen, der Mann oder Frau ist. Diese Ehre umfängt unterschiedslos alle Kinder Adams, männliche und weibliche. Beim Bestärken dieser Ehre wird gewährleistet, dass menschliche Wesen vor Allem bewahrt werden, was ihre Würde verletzen könnte oder was ihre psychische oder körperliche Gesundheit beschädigt, denn dem Menschen sollen seine Rechte nicht vorenthalten bleiben. Der gegebenen, grundsätzlichen Anfälligkeit und Verletzlichkeit des Menschen wird Rechnung getragen.

Der schafiitischen Rechtsschule ist die weibliche Genitalverstümmelung verpflichtend vorgeschrieben, das ist den Muslimbrüdern der FIOE eben „Ehre“ und „Würde“. Muslimischen Frauen ist der ḥiǧāb (hierzulande meist noch als Kopftuch, eigentlich der Ganzkörperschleier) aufzuzwingen, andernfalls ist die Rebellin (našiza) in dieser menschenverachtenden Logik des islamischen Rechts der šarīʿa, die angewendet als Sakraljurisprudenz des fiqh wirksam wird, ehrlos und unwürdig.

6. Der Islam betont die soziale Dimension sehr und ruft zu Mitgefühl, wechselseitiger Unterstützung, Kooperation, Solidarität und Geschwisterlichkeit auf. All diese Werte beziehen sich ganz besonders auf die Rechte, die man den Eltern, Verwandten, Nachbarn, den Armen, Bedürftigen und Kranken sowie den Älteren schuldig ist, ohne Ansehen von Rasse oder Glaubenszugehörigkeit.

Antirassismus kommt im heutigen Europa so gut an. Der viele Jahrhunderte betriebene arabische Sklavenhandel wird ebenso verschwiegen wie die islamische Verachtung der „blasphemischen“ Nation der Nichtmuslime.

Gehorsam den Eltern gegenüber wird zur gottesdienstlichen Übung.

7. Innerhalb des Rahmens wechselseitigen Respekts ruft der Islam zur Gleichheit zwischen Mann und Frau auf. Er bedenkt ein gerechtes, ausgewogenes Leben als eines der harmonischen und komplementären Beziehung zwischen Mann und Frau. Der Islam weist jede Haltung oder Handlung zurück, die Frauen entwürdigt oder herabsetzt oder die ihnen ihre legitimen Rechte vorenthält, ungeachtet gewisser Bräuche und Gewohnheiten einiger Muslime. Energisch widersetzt sich der Islam der Ausbeutung von Frauen und ihrer Behandlung lediglich als Lustobjekt.

Die Frau wird vom Islam als ein ihren schwankenden Stimmungen ausgeliefertes, unzuverlässiges Wesen definiert und unterliegt einer bereits im frauenfeindlichen Koran festgelegten und durch die Hadithen bestätigten, einem Sakrament gleichkommenden Entrechtung. Diese halbierten Rechte für die Frau (halbes Erbe, halbe Stimme vor Gericht) verkauft uns die FIOE als „gerecht, ausgewogen“. Für ein Bekenntnis gegen Prostitution reicht es dann doch nicht, vielleicht ist die unter burqa und niqāb (Gesichtsschleier) verhüllte Frau ja „kein Lustobjekt“, was allerdings heißen würde, dass die Kopftuchverweigerin als Nutte oder Schlampe anzusehen ist.

8. Der Islam bewertet die Familie, wie sie durch die Heirat zwischen einem Mann und einer Frau erstellt wird und gesichert bleibt, als die natürliche und notwendige Umgebung des Aufwachsens künftiger Generationen. Die Familie ist die Keimzelle individuellen Lebensglücks und gesellschaftlicher Stabilität. Infolgedessen betont der Islam die Wichtigkeit, alle Maßnahmen zu ergreifen, die Familie erneut zu stärken und sie vor allem zu schützen, was ihre Rolle schwächen oder verringern würde.

Hier bekennt sich die FIOE zum walī muǧbir, zum Recht des Vaters, seine Tochter in erster Ehe notfalls auch gegen ihren Willen zu verheiraten. Familie oder Großfamilie wird dem (verhinderten) Individuum zum Gefängnis. Im Islam ist die Ehefrau ihrem Mann gehorsamspflichtig und schuldet ihm, „und wenn das Brot im Ofen verbrennt!“, jederzeit zum Sex zur Verfügung zu stehen. Der muslimische Ehemann hat das Recht auf bis zu drei weitere Ehefrauen und eine ungegrenzt hohe Zahl an nicht geheirateten weiblichen Sexualpartnern (Konkubinen). In der familiären „islamischen Harmonie“ sprich Unterwerfungskultur bildet sich das Kalifat im Kleinen ab, der Ehemann darf die unbotmäßige Frau schlagen, damit sie (und: er) doch noch in den Himmel gelangt. Lebensglück.

9. Der Islam respektiert die Menschenrechte und wünscht die Gleichheit aller Menschen, weist jede Form der Rassendiskriminierung zurück und betont die Bedeutung von Freiheitlichkeit. Dementsprechend verurteilt er jeden Zwang im Glauben und gestattet dem Individuum Bekenntnisfreiheit und Gewissensfreiheit. Weiterhin ermutigt der Islam den Menschen höflich dazu, seine Freiheit in Übereinstimmung mit den moralischen Werten und bei Beachtung des Gesetzes zu leben, damit weder die eigene Integrität noch die Rechte anderer verletzt werden.

Allen Menschen wünscht der Islam das gleiche, differenziert diskriminierende Recht. Die muslimische Frau ist insofern gleichberechtigt, als dass sie demselben Recht unterliegt, mit dem ihr zwangsverheiratender Vater (walī muǧbir) oder prügelnder Ehemann (Koran 4:34) sie auf Befehl Allahgottes erniedrigt.

10. Der Islam ruft zur Eintracht zwischen den Völkern auf sowie zum Dialog und zur Zusammenarbeit zwischen den Völkern und Nationen, um friedliche Koexistenz zu erreichen und den Weltfrieden zu sichern. Die in den islamischen Texten genannte Konzeption des Dschihad bedeutet, sich jede Anstrengung zum Guten zuzumuten und dabei stets damit zu beginnen, an sich selbst zu arbeiten, um Wahrheit und Gerechtigkeit zwischen den Menschen und Völkern zu verbreiten. Dschihad im Verständnis von Kriegsführung wird als das äußerste der dem muslimischen Staat zur Verfügung stehenden Mittel betrachtet, um sich gegen bewaffnete Angriffe zu verteidigen. Auf ein solches Verständnis von Dschihad gegründet, weist der Islam Gewalt und Terrorismus zurück und unterstützt, nicht anders als es die internationalen Abkommen zulassen, lediglich das Recht jedes Volkes, sich mit legitimen Mitteln zu verteidigen.

Was legitime Verteidigung eines Volkes und Weltfrieden bedeuten, sagte uns 19.01.2009 die in Deutschland ebenso aktive wie offiziell verbotene Organisation Ḥizb at-Taḥrīr (Hizb ut-Tahrir, HuT):

„Ist es für euch nicht an der Zeit zu erkennen, dass allein das Kalifat euch retten und euch Macht verleihen kann und dass eure Herrscher nicht eure Beschützer sondern die Beschützer eurer Feinde sind? … Reichen all die Katastrophen, die euch Muslime heimsuchen, all die Erniedrigung und Schmach, mit der euch eure Regenten besudelt haben, nicht aus, dass ihr euch mit eiserner Willenskraft, mit Fleiß und Eifer für die Wiedererrichtung des Kalifats einsetzt? … Sühnt eure Untätigkeit, eure unterlassene Hilfeleistung für die Menschen in Gaza, indem ihre euch ernsthaft für die Errichtung eines Kalifats einsetzt und euch dadurch Macht und Ehre im Diesseits wie im Jenseits zuteil wird.“

11. Der Islam ruft Muslime dazu auf, ehrlich zu sein und ihr Ansinnen und ihre Lebensleistung wertzuschätzen. Er verbietet dem Muslim Betrug und List. Der Islam auferlegt Vorzüglichkeit im Umgang mit anderen Menschen und der Schöpfung.

Der īhām, die taqīya, der kitman.

Der Nebel der listigen religiösen Täuschung, die das herrschaftskulturelle System des Islam umwölkt, ist īhām zu nennen, man kann sich auf den koranischen Gott Allah als den Ränkeschmied berufen. Viel īhām wabert in christlich-islamischen Dialogveranstaltungen, nicht viel weniger beim Angraben einer nichtmuslimischen Frau durch einen jungen männlichen Ausübenden von Bezness (1001Geschichte), Weibchenfang. Die taqīya (taqiyya) sei angeblich nur im äußersten Notfalle zulässig, vielleicht gerät ein diensthabender Gottesfreund aber besonders schnell in Not oder trifft Vorsorge, um „mit einem kleinen Übel ein größeres Übel abzuwenden“, ein geheiligtes islamisches Konzept, das sadd aḏ-ḏarāʾiʿ (sadd al-dharai) genannt wird, englisch „blocking the means“ – das Versperren der Zugänge. Der kitman ist die Lüge der Auslassung, eine nahöstliche Spezialität, eines aufrichtigen Menschen unwürdig, unter Islamfunktionären und Imamen ja möglicherweise einmal auszumachen.

Das waren jetzt nur drei oder vier Konzepte der Vielfalt („diversity“) islamischer Flunkerei. Keine andere Hochreligion gestattet es ihren Anhängern, Andersgläubige derart hemmungslos zu narren, über den Tisch zu ziehen und auszuplündern. Was ist denn eigentlich an der Scharia spirituell? Islam ist ein repressiv sexualpolitischer, raubökonomischer und militärischer Kult, mögen Kenner der Religionen der Menschheit denken.

Schüchtern tuend, geziert gehemmt erlaubt die Scharia „mit Blick auf das Jenseits“ die „irdische“ Lüge. Das mag daran liegen, dass Gott Allāh beziehungsweise dass der Scheich, Imam oder das Familienoberhaupt als sein irdischer Stellvertreter mit seinen Anvertrauten nicht viel besser umspringt, andererseits dient die schariakonforme List zielgerichtet der Ausbreitung der glücklichen dār al-islām (islamischer Humanismus, schariatisiertes Territorium) auf Kosten der eklen dār al-ḥarb (dāru ʾl-ḥarb, nichtislamisch sprich widernatürlich verwaltetes Territorium, Herrschaft des vermuteten Teufels oder der „barbarischen“ Unwissenheit der al-ǧāhiliyya).

12. Im Verständnis der Werte der Konsultation (al shoura, Shura) und eingedenk der menschenmöglichen Erfahrung zur politischen, gesetzgeberischen und verfassungsmäßigen Struktur und Entwicklung anerkennt der Islam die Prinzipien der Demokratie, die auf Pluralismus, freier Wahl des Souveräns und friedlichem Machtwechsel gründen.

Auch ein Schuravorbehalt ist ein Schariavorbehalt.

Demokratie sei Umweg, Abweg oder Irrweg der natürlichen Lebensordnung, ein Notbehelf und Islamsubstitut. Wir Islamkritiker dürfen aus „Machtwechsel“ die Islamische Revolution heraushören, zumal aus Sicht der glühendsten Schariaverehrer sogar der militante, tötende ǧiḥād ein Friedenmachen sprich „friedlicher Machtwechsel“ ist.

13. Der Islam bittet den Menschen dringlich, die Natur in verantwortungsvoller Weise zu nutzen, was den Schutz der Umwelt vor Zerstörung und Verschmutzung erfordert sowie wie vor allem, was das ökologische Gleichgewicht stört. Demzufolge verlangt der Islam den Schutz aller Lebensgrundlagen und verbietet Grausamkeit an Tieren, Übernutzung und Ressourcenverschwendung.

B. Muslimische Präsenz in der Gesellschaft. Die Grundlagen intermuslimischen Lebens

14. Ungeachtet ihrer ethnischen und kulturellen Vielfalt und ihrer Eingebundenheit in die verschiedenen islamischen Rechtsschulen bilden alle Muslime Europas, geeint durch den Rahmen der unveränderlichen islamischen Prinzipien und der Brüderlichkeit, ein religiöses Ganzes. Wo immer in Europa sie auch ihren Wohnsitz haben, teilen sie miteinander die Tatsache, dem jeweiligen Staat zuzugehören. Jede möglicherweise aufkommende Diskriminierung zwischen ihnen, die auf ethnischer Herkunft beruht, widerspricht den Werten des Islam, der die Einigkeit betont.

Al-islam huwa al-hall, der Islam ist die Lösung.

15. Gegründet auf den Prinzipien ihrer Religion und den gemeinsam geteilten Interessen sind die Muslime Europas gehalten, zusammenzukommen und das Streben ihrer verschiedenen Institutionen und Organisationen zu koordinieren. Damit soll die unter ihnen gegebene natürliche Vielfalt nicht unberücksichtigt bleiben, solange sie dem unveränderlichen äußeren Rahmen des Islam verpflichtet bleibt, wie ihn der islamische Konsensus allgemein gestattet.

Die Muslimbrüder rufen laut und fordernd nach Treue und Gefolgschaft. Man gibt sich pluralistisch, die Daumenschrauben werden später angezogen werden. Schluss mit dem Lotterleben, der Kalif sagt, wo es lang geht, einstweilen das ECFR.

16. Zusätzlich zu ihrer durch den Wohnort bedingten Staatsangehörigkeit und ihrem Erwerb und Wahrnehmen einer Staatsbürgerschaft sind die Muslime Europas geschwisterlicher Teil der islamischen Weltgemeinschaft (Umma). Ihre starke Verbindung zu den Muslimen aller Welt ist Kraft ihrer Zugehörigkeit zum selben Glauben gegeben. Diese Zugehörigkeit und naturhafte Bindung der europäischen zu den außereuropäischen Muslimen gilt es ebenso bewusst zu machen, wie jede Form der wechselseitigen Unterstützung zwischen den Völkern Ermutigung verdient.

Vordergründig scheint es um Zeiten und Räume für religiöse Kultur im säkularen Staat zu gehen, in welchem Islamfunktionäre oder bildungsferne Einwanderer aber vielleicht innerlich niemals angekommen waren. Theokraten indes sagen: Niemand kann zwei Herren dienen, der Gottheit und dem Satan. Europas Scharialobby wird vom muslimischen Endverbraucher verlangen, den größeren Teil der Loyalität auf den Islam zu beziehen. Das scheint Wolfgang Schäuble nicht zu verstehen.

C. Anforderungen der Staatsbürgerschaft

17. Siebzehn Millionen europäische Muslime anerkennen die Gesetze und Autoritäten des Landes, in dem sie leben. Das sollte sie, wie es jedem Staatsbürger gestattet ist, nicht davon abhalten, ihre Rechte bei Bedarf individuell oder kollektiv zu verteidigen, vielmehr dürfen Europas Muslime ihrer Meinung als Religionsgemeinschaft oder in einem ihrer Rolle als Staatsbürger betreffenden Sachverhalt öffentlich politischen Ausdruck verleihen. Immer, wenn es in Bezug auf gewisse, mit den islamischen Praktiken und Regeln kollidierenden Gesetze oder Angelegenheiten einen Konflikt gibt, sollten die zuständigen Parlamente oder Behörden mit dem Ziel des Erreichens angemessener und gangbarer Lösungen angerufen werden.

Gewisse Praktiken und Regeln seien mit dem Rechtsstaat inkompatibel? In der Tat, die von Hani Ramadan genannten Steinigungen, das islamische Vergeltungsrecht einschließlich des allahgottgefälligen Handabhackens, die schafiitische FGM, die auch vom ECFR vertretene Kopftuchpflicht, die schwarze Pädagogik (Rutschky) des Angsterweckens vor den imaginierten Höllenqualen, das Verprügeln der Ehefrau und das Zwangsverheiraten der Töchter (und Söhne) nach der Logik des Tochtertausches bringt den Islam mit dem Rechtsstaat in Konflikt.

18. Die Muslime respektieren das Prinzip der Säkularität, welches die neutrale Haltung des Staates allen religiösen Angelegenheiten gegenüber nach sich zieht. Das impliziert die gerechte Behandlung aller Religionsgemeinschaften und garantiert den Gläubigen sowohl als Individuen als auch als Gruppe die praktizierte Religionsausübung, wie es durch die europäischen und internationalen Menschenrechtserklärungen und Verträge garantiert worden ist. Auf dieser Grundlage haben die Religionsgemeinschaften der Muslime das Recht, Moscheen zu bauen, religiöse, erzieherische und wohlfahrtliche Institutionen ins Leben zu rufen, um ihre tagtäglichen Angelegenheiten in Bezug auf Nahrung, Kleidung und anderen Bedarf zu decken.

Um Hidschab, Scharia, Dhimma, Dschihad und Kalifat blühen und gedeihen zu lassen, muss der europäische Staat in der Tat „neutral“ sein. Das Gewaltmonopol hat er anschließend allerdings nicht länger.

Eine Fehleinschätzung oder bewusste Lüge ist, den Scharia-Islam, so nennt ihn Bassam Tibi, als von den Menschenrechtserklärungen Europas oder der UN gebilligt anzusehen.

19. Als europäische Bürger betrachten es die Muslime Europas als ihre Pflicht, für das gesellschaftliche Allgemeinwohl zu arbeiten, ihre Begeisterung hierfür soll nicht geringer sein als ihre Begeisterung, ihre Rechte zu verteidigen. Es ist ihnen bewusst, dass es in einem authentischen Verständnis des Islam von ihnen erwartet werden kann, eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen, sich einzubringen, die Initiative zu ergreifen und danach zu streben, anderen Nutzen zu bringen.

Allgemeines Wohl bedeutet im orthodoxen Islam und damit auch für die Muslimbruderschaft, dass das islamische Heiratsalter für die Frau neun Jahre beträgt. Da ist die in einer Imam-Ehe geheiratete zehnjährige Ehefrau selbstverständlich auch schon mal schwanger, das ist gemäß der Scharia das gute Recht aller muslimischen Eltern demnächst Großeltern. Fälle von muslimischen schwangeren kindlichen Bräuten sind aus Italien, Griechenland und Deutschland bekannt geworden, vielleicht möchte sich ja das zum 01.01.2009 ganz zufällig islamkonform geänderte Personenstandsrecht der Bundesrepublik Deutschland dem zugewanderten oder durch Konversion installierten Körpergefühl und Menschenrechtsverständnis anpassen.

Lästige, von der kulturellen Moderne angekränkelte Menschenrechtsorganisationen drohten in dieser Frage, die ehrbaren saudisch-wahhabitischen Hüter der Heiligen Stätten mit bidʿa, Neuerung, vom rechten Pfad abzubringen, fitna dräute gar, Streit. Im September 2008 sprach darum die höchste spirituelle Autorität Saudi-Arabiens ʿAbd-ul ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl aš-Šaiḫ ein Machtwort: „girls as young as 10 years old can be married“, der Bräutigam darf mit der Zehnjährigen den islamisch korrekten Geschlechtsverkehr ausüben (8). Schäuble und Merkel wissen gar nicht, was sie zum menschenrechtswidrigen und grundrechtswidrigen Prinzip Kindbraut sagen sollen, Piening weilt augenblicklich bei Millî Görüş, Thierse weiht die neue Moschee der Ahmadiyya ein und FDP-Köhler ist längst Muslim. Geht doch.

Es lebe der Dialog.

20. Europas Muslime sind aufgerufen, sich auf positive Weise in die betreffende Gesellschaft einzubringen, wobei es gilt, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen dem Bewahren ihrer Identität und ihren staatsbürgerlichen Pflichten zu erzielen. Jede Integration, die es den Muslimen verweigert, ihre islamische Persönlichkeit zu schützen und ihren religiösen Pflichten nachzukommen, wird sich als ungeeignet erweisen und kann daher weder im Interesse der Muslime noch im Interesse der betreffenden europäischen Gesellschaften sein.

Zur islamischen Persönlichkeit der Frau gehört es, ihren Leib mit einem Schleier zu bedecken. ʿAbd-ul ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl aš-Šaiḫ stellt klar: „Unveiled women are root of all evil“, unverschleierte Frauen sind die Wurzel alles Bösen und Schlechten“ (9).

21. Wir ermutigen die Muslime Europas, als aktive Bürger am politischen Prozess teilzunehmen. Wahrhaftige Staatsbürgerschaft beinhaltet politisches Engagement, beginnend mit der Wahlbeteiligung und fortschreitend mit der Mitarbeit in Parteien und Verbänden. Das wird erleichtert, wenn sich die Institutionen für alle Menschen und Gruppen der Gesellschaft zu öffnen beginnen, eine Öffnung, die endlich alle Kompetenzen und Ideen nutzbar machen wird.

Die derzeitigen europäischen Institutionen würden Muslime diskriminieren und müssten sich islamkonform umbauen. Wir werden die in diesen Jahren gehandelten Konzepte „interkultureller Öffnung der Verwaltung“ genau zu beobachten haben.

22. Die Muslime Europas bekunden ihre Hochachtung gegenüber jenem Pluralismus und jener religiösen und philosophischen Vielfalt, welche die multikulturelle Gesellschaft in der sie leben kennzeichnet. Sie sind davon überzeugt, dass der Islam die zwischen den Menschen existierende Unterschiedlichkeit anerkennt und diese multikulturelle Vielfalt keineswegs eingrenzt. Ganz im Gegenteil ruft der Islam alle Menschen der Gesellschaft dazu auf, einander kennen zu lernen und sich durch das jeweilige Anderssein kulturell zu bereichern.

Zweifelsohne anerkennt der Islam die säkulare Demokratie, und zwar als sittlich minderwertig.

D. Der Beitrag des Islam an Europa

Welchen Beitrag dürfen die Atheisten, Christen, Juden und Bahá’í an Pakistan, Iran, Syrien oder Ägypten leisten?

23. Die universellen humanistischen Prinzipien des Islam befördern das versöhnliche Miteinander aller Menschen, so lange die Rechte und Interessen der Völker respektiert werden und die Grundsätze des fairen ökonomischen Wettbewerbs eingehalten werden, damit Ausbeutung und hegemonial ausgerichteter Machtmissbrauch verhindert bleiben. Daher betrachten es die Muslime Europas als ihre Pflicht, die Beziehungen zwischen Europa und der muslimischen Welt zu befestigen. Dies erfordert, dass wir einander von bestehenden Vorurteilen und negativen Bildern befreien, die den Islam und den Westen voneinander trennen, um Brücken fruchtbarer Begegnung und Bereicherung zwischen den Zivilisationen zu bauen.

Zivilisationen im bemerkenswerten Plural: Der Islam benötigt zur Staatswerdung den Aufklärungshumanismus beziehungsweise die kulturelle Moderne nicht, die säkulare Lebensform wird vom Islam herablassend toleriert und als gegnerisch respektiert. Im Europa der Muslimbrüder wird es dann eben zwei Zivilisationen geben, eine parallelgesellschaftliche sakrale Sexualpolitik (Scharia), zwei getrennte Rechtssysteme.

24. Der Islam als Träger eines reichhaltigen kulturellen Erbes und Sachwalter einer anerkennenswerten Humanität kann für das Europa der Gegenwart dazu beitragen, wichtige Werte wie Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit und Solidarität noch bewusster zu machen und zu befestigen. Der Islam stellt humane Werte ebenso obenan wie wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Fortschritt. Zweifelsohne wird dieser Beitrag des Islam für die Gesamtgesellschaft nutzbringend und bereichernd sein.

„Humanität“ ist das barbarische Menschenbild der Scharia, wie es in den „humanen“ Allahkratien Libyen, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Iran, Somalia und Pakistan zum Staat wird. „Solidarität“ bedeutet Tugendterror nach innen und Verachtung der Nichtmuslime nach außen.

„Gesamtgesellschaft“ setzt die Parallelgesellschaft, die schariatische Gegengesellschaft voraus. Die Scharia ist fortdauernd, nicht verhandelbar und unbefristet”, „perpetual, not negotiable and not terminable“, bringt Muftī Cerić (The challenge of a single Muslim authority in Europe) die konsequent islamische Sache auf den Punkt (10).

25. Mit dem Ziel des Weltfriedens ruft der Islam zum Dialog zwischen den verschiedenen Konfessionen und Weltanschauungen auf und betrachtet die muslimische Anwesenheit in Europa als Schlüsselelement, um eine bessere Kommunikation und Koexistenz zwischen den verschiedenen Religionen und Glaubensgemeinschaften aufzubauen.

Ruhestörer, die gegen die göttliche Diktatur in Teheran oder Riad demonstrieren, sind bei der von der FIOE gehegten Vision von „Weltfrieden“ offensichtlich nicht vorgesehen. Pax Islamica. Die Scharialobbyisten geben sich als Friedensbewegung aus.

26. Durch ihre religiöse und kulturelle Berufung und durch ihre Anwesenheit in den unterschiedlichen Staaten Europas stellt der Islam einen Baustein dar, der Idee und Realität der Europäischen Union stärkt. Gerade seine religiöse und kulturelle Diversität wird Europa dazu befähigen, der Welt ein wichtiger zivilisatorischer Wegweiser zu sein und die Stabilität zwischen den Weltmächten zu sichern.

Diversität dürfen wir mit Rechtsspaltung, Apartheid und Dimmitude dechiffrieren.

»Oh ihr Menschen, Wir haben euch als Mann und Frau geschaffen und Wir haben euch in verschiedene Nationen und Stämme aufgeteilt, auf dass ihr einander erkennen möget (Koran, 49:13)«

Die Gottheit der Scharia will die Segregation, nicht die Integration, parallelrechtlich bleiben die reale muslimische Frau und der propagierte Nichtmuslim Menschen minderen sittlichen und rechtlichen Wertes.

Brüssel 2008. Am 10. Januar 2008 wurde in der belgischen Hauptstadt in der Hausnummer 34 der Rue de la Pacification durch die schariatreue FIOE das hier wiedergegebene und islamkritisch kommentierte, jahrelang gehegte Projekt einer Europäischen Charta (Muslims in Europe Charter Project) verabschiedet. Selbstbewusst will man seine Anwesenheit in Europa bekunden, was freilich auch bedeutet, dass die FIOE die Deutungshoheit und Meinungsführerschaft zu allem beansprucht, was in Europa Islamlobby (bei Innenminister Schäubles DIK, 2006-2009, sagte man Islamverband) sein möchte.

Seitens der FIOE betonte man auch 2008, dass der Scharia-Islam in Vergangenheit und Gegenwart eine Bereicherung der europäischen Kultur sei und dass die europäische Zivilisation der islamischen Rechtskultur und Wissenschaft viel verdanke. Ganz im Sinne von Tariq Ramadan, dem Sohn des Muslimbruders Said Ramadan will uns die FIOE die Notwendigkeit weismachen, mit der eine muslimische Staatsbürgerschaft zunächst durch Administration und Verbände hörbar werden müsse, heute provisorisch, kontraktualistisch-experimentell, und morgen staatsvertraglich-real zu regeln sei, was dem freiheitlich-demokratischen Europa unterstellt, es bestünde keine Religionsfreiheit. Muslime selbst müssten mit Blick auf das zusammenwachsende Europa und seine absehbare Ausdehnung künftig noch stärker zusammenarbeiten, die Richtung dürften dabei FIOE und Europäischer Rat für Fatwa und Forschung (ECFR) vorgeben wollen.

Man gibt sich gemäßigt und wolle den Extremismus ebenso verhindern wie die Exklusion „der“ Muslime, was eine typisch islamische, zart erpresserische Note hat: Wer das Beanspruchen von Privilegien seitens der islamistisch verwalteten Spezies der Euro-Muslime weiterhin „entfremdet, marginalisiert, exkludiert“, brauche sich über einen Extremismus der Empörten nicht zu wundern. Europas Muslime werden zur Sorte Mensch, der Weg wird frei gemacht, im Namen der Religionsfreiheit die Bürgerrechte für muslimische Frauen zu erodieren oder, im Falle von Zwangsverheiratungen, häuslicher Gewalt und Apostasieverbot, schlicht zu verhindern. Bürgerrechte namentlich Frauenrechte werden angeätzt, sie rosten und verwittern, bleiben verhüllt oder dämonisiert oder waren den Einwanderern auch gar nicht erst bekannt. Der „sich muslimisierende“ Teil unserer Ausländerbeiräte beziehungsweise Integrationsräte lügt sich die Sache dann schön mit Sätzen wie „arrangierte Ehen sind meistens keine Zwangsheiraten“, wobei enthemmte Fremdenfreunde wie Barbara John oder Ursula Boos-Nünning die schariatische Sache des Eheanbahnens seit drei Jahrzehnten absegnen und als „gleichwertige, anerkannte Lebensform“ durchsetzen wollen.

Im Arabischen ist ein muṣḥaf eine Sammlung von beschriebenen Blättern als die Mehrzahl von aṣ-ṣaḥīfa, wörtlich das Blatt, die Vertragsseite. Al-madīna ist ganz schlicht die Stadt. Der Islam bietet Nichtmuslimen einen Vertrag an. Dieser Staatsvertrag, die ṣaḥīfah al-madīna, ist etwas sehr Klassisches und bezieht sich auf die nachfolgend umbenannte arabische Siedlung Yathrib. Referenzmodell eben auch der FIOE-Charta von 2008 ist jener Vertrag, der im Englischen Islamic social contract (Ozay Mehmet 1990), The Constitution of Medina (R. B. Serjeant, William Montgomery Watt 1964 und bereits 1956), Social Contract of Medina oder Charter of Medina genannt wird, der Vertrag von Medina.

Jacques Auvergne

Fußnoten

(1) Flandern, Belgien: »La Flandre interdit le port du foulard islamique dans les écoles publiques« Kopftuchfreie Schule, auch für Schülerinnen!

http://fr.news.yahoo.com/3/20090911/twl-belgique-flandre-ecoles-foulard-0ef7422.html

(2) Le voile islamique interdit dans les écoles belges

http://www.centerblog.net/information/106365-6578999-le-voile-islamique-interdit-dans-les-ecoles-belges-

(3) Antwerpener Schariaroblematik durch randalierende beziehungsweise radikalislamische Schulverweigerer: „Kein Kopftuch, keine Schule!“. Islamproblematiek in Antwerpen: ‘Geen hoofddoek, geen school’

http://www.bbrussen.nl/2009/09/08/islamproblematiek-in-antwerpen-geen-hoofddoek-geen-school/

(4) „Flämischer Kopftuchstreit“, Martin Riexinger auf Transatlantic Forum zum belgischen Kopftuchverbot

http://www.transatlantic-forum.org/index.php/archives/2009/7569/flamischer-kopftuchstreit/

(5) Said Ramadan. Leben und Bedeutung für Europa

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2009/04/02/108/

(6) Said Ramadan: Das islamische Recht (1961)

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2009/04/06/109/

(7) Sicherheit heute: Weltweit vernetzter politischer Islam

http://demo.ebiz-today.de/personen/personen,217,Weltweit_vernetzter_politischer_Islam,news.htm

(8) ʿAbd al-ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl asch-Schaich: girls as young as 10 years old can be married

http://www.saudigazette.com.sa/index.cfm?method=home.regcon&contentID=2009011526744

(9) ʿAbd al-ʿAzīz bin ʿAbdullāh Āl asch-Schaich: Unveiled women are root of all evil

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/saudiarabia/1452317/Unveiled-women-are-root-of-all-evil-says-Saudi-cleric.html

(10) Mustafa Cerić, in: European View (2007) 6:41-48: The challenge of a single Muslim authority in Europe

http://springerlink.com/content/40280g3825750494/fulltext.pdf

Quellen

Charta offiziell, hier bei der menschenrechtlich ausgerichteten Seite http://www.aidh.org (pdf)

http://www.aidh.org/txtref/2008/Images/Charte_francais_def.pdf

Die Charta, beim Blog Laiciste

http://laiciste.over-blog.com/article-6345092.html

auf der italienischen Seite Osservatorio delle libertà ed istituzioni religiose (OLIR)

http://www.olir.it/news/archivio.php?id=1471

bei der Mosquée d`Escaudin

http://www.mosquee-escaudain.fr/charte-pour-les-musulmans-d-europe.html

Die Union des organisations islamiques de France (UOIF) unterschreibt … für den Conseil français du culte musulman (CFCM), der darf den Muslimbrüdern zugucken und applaudieren

http://www.islamlaicite.org/article822.html

Stichwort maqasid, maqāṣid, Ziele und Güter in der Pädagogik, Frauenfrage und Finanzpolitik der Scharia. Das Weltganze islamisch zivilisieren, erbeuten, verwalten, nutzbar machen, maqasid asch-scharia (maqāṣid aš-šarīʿa)

http://www.scribd.com/doc/3460468/Usul-alFiqh-Maqasid-aschscharia-und-alQawaid-alFiqhijja

http://maqasid.wordpress.com/category/maqasid-shariah/

Stichwort maqasid. Die Allahkratie und der Feminismus der Vereinten Nationen: Syafiq Hasyim bindet der UNO den Bären vom gerechten Maqasid-Konzept auf, Jakarta 2009, Tagung des United Nations Development Fund for Women (UNIFEM). »Patriarchal fiqh, The Use of Maqasid and Gender Equality«

http://www.unifem-eseasia.org/docs/agewems/09_Syafiq%20Hasyim.pdf

Syafiq Hasyim studied Philosophy and Theology at the Faculty of Ushuluddin of Syarif Hidayatullah State Islamic University in Jakarta in the 1990s. … As a person born to a Nahdlatul Ulama (NU) family 35 years ago and educated at the Matholi’ul Huda pesantren (Islamic boarding school) in Jepara, Central Java, for seven years, Syafiq is undoubtedly familiar with Islamic tradition and kitab kuning (classical texts).

http://alphaamirrachman.blogspot.com/2006/11/syafiq-hasyim-gender-specialist-within.html

Indonesiens ICIP (International Center for Islam and Pluralism) begleitet die radikale Islamisierung des Pazifik und Südostasiens sehr gutherzig

http://www.indonesiamatters.com/320/eighteen-regencies-sharia-bound/

ICIP („Islam und Pluralismus“, also Kalifat plus Dhimma) gebärdet sich als der Pancasila-Doktrin treu ergeben, um islamisch-großmütig die Ahmadiyya zu verteidigen

http://www.indonesiamatters.com/1681/ahmadiyah-banned/

Scharia in den USA

Juli 22, 2009

الدعوة

ad-da’wa

Allahs honigsüßer Fliegenfänger:

Landnahme und Seelenfang

Der Arzt, die Salatschüssel und das Entenküken. Verabschieden sich die USA von den allgemeinen Bürgerrechten?

Gekürzte Übertragung ins Deutsche und Kommentierung der »25 Fragen zum Islam« (Shahid Athar). Von Cees van der Duin

Dr. Athar will das seit Henry David Thoreau und Martin Luther King entwickelte, bürgerrechtlich orientierte Ideal des die US-amerikanische Gesellschaft versinnbildlichenden Schmelztiegels (melting pot) durch das einer neuen Apartheid völlig angemessene Symbol der Salatschüssel (salad bowl) ersetzen. Ich werde mir erlauben, dem frommen Mann gelegentlich ins Wort zu fallen. Was es mit dem Entenküken auf sich hat, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

Im Namen Allahs, des Allergnädigsten, des größten Gnadengebers.

Im Namen der Allgemeinen Menschenrechte, des weltbürgerlichen Feingefühls und der selbstkritischen Wissenschaft. Unser amerikanischer Staatsbürger und Doktor der Endokrinologie fängt ja gut an, mit einer magischen Formel. Sucht er himmlischen Beistand zum eigenen erflehten schärferen Denken, will er uns einschüchtern oder möchte Herr Athar als routinierter Entertainer eine feierlich-sakrale Atmosphäre stiften? Aber seien wir nicht antireligiös, auch ein Schamane würde sich sein außeralltägliches Gewand überziehen und mit einem kostbaren Zauberspruch den Segen des Großen Geistes heran rufen.

Die pluralistische Amerikanische Gesellschaft beginnt, sich vom sprichwörtlichen melting pot, vom Schmelztiegel, zur salad bowl, zur Salatschüssel zu entwickeln, und alle Zutaten zu ermuntern, ihren eigenen, unterschiedlichen Geschmack und Duft beizubehalten. Doch obgleich der Islam eine Weltreligion mit einer Milliarde Gläubigen weltweit und mehr als sechs Millionen Anhängern in den USA geworden ist, gibt es nach wie vor Amerikaner, die ihn für einen obskuren Kult halten, gibt es einige, die Muslime mit Terroristen gleichsetzen oder einen jeden männlichen Gläubigen für einen Polygamisten mit vier Frauen erachten oder die mich fragen, ob meine Frau Kopftuch trägt und für mich Bauchtanz macht! Solcherlei fehlerhaftes Islamverständnis kann andauern, weil es an richtiger, genauer Information mangelt, welche die grundlegenden Lehren des Islams authentisch wiedergibt.

1. Was ist der Islam?

Wort Islam bedeutet Frieden und Unterwerfung. Frieden bedeutet, mit sich selbst im Reinen zu sein und Unterwerfung bedeutet, sich dem Willen Gottes zu unterwerfen. Eine ganzheitlichere Bedeutung des Wortes Islam ist, Frieden zu erreichen, indem man sich dem Willen Gottes unterwirft.

Was orthodoxe Muslime unter Frieden verstehen, haben Nichtmuslime seit nahezu eineinhalb Jahrtausenden als brutalen Angriff (dschihād; Menschenraub; Vergewaltigung), Erpressung (dschizya; Entführung), geheiligte islamische Unterdrückung (dhimma; Zwangskonversion) und faschistoide Diktatur (Iran, afghanische Taliban, Somalia, pakistanische Extremisten) bezeichnet. Sakastisch ließe sich sagen, das wäre eben alles eine Frage der Perspektive. Objektiver dürfen wir sagen: Islam ist ein repressives System abgestufter Entrechtung. Die Scharia diskriminiert … differenziert.

2. Wer ist Allah?

Allah ist das arabische Wort für „der eine Gott“. Allah ist nicht lediglich der Gott der Muslime. Er ist der Gott aller Geschöpfe, denn er ist ihr Schöpfer und Erhalter.

Eine glatte Erpressung, wie sie uns in der Struktur freilich vom kirchlich organisierten Christentum bekannt ist: Hallo Heide, wir haben dieselbe Religion, das hast du gar nicht gewusst? Der Gott namens Allah habe alle Geschöpfe geschaffen? Dr. Athar ist kein Marabu in einer Oase in der westlichen Sahara und auch kein Kind aus dem afghanischen Gebirge, bei denen können wir Europäer ein vielleicht einfältiges, vorwissenschaftliches, persönliches Welterklären an ihre bildungsfernen Freunde durchgehen lassen. Dr. Athar jedoch ist amerikanischer Endokrinologe und arbeitet als Experte für Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen. Wenn ein indonesischer Fischer einen naiven Schöpfungsglauben hat, ist das erklärlich. Ein Arzt darf durchaus dezidiert religiös sein, nur frage ich mich, ob der für den Islam werbende Dr. Athar skeptischen oder säkularen amerikanischen Muslimen eine Hilfe ist oder ob der Mediziner aus Indianapolis nichtmuslimischen Patienten gerecht werden kann. Behandelt er nur Muslime? Und falls ja, bestärkt er diese in der unter Fundamentalisten (aller Religionen) verbreiteten, ausgesprochen hochnäsigen Meinung, in allen Nichtmuslimen verstockte Menschen vorzufinden, die sich der absoluten (eben auch wissenschaftlichen) Wahrheit verweigern?

3. Wer ist ein Muslim?

Das Wort Muslim bezeichnet jemanden, des sich dem Willen Gottes unterwirft. Das geschieht durch das Bekenntnis: »Es gibt keinen Gott außer Gott und Muhammad ist der Botschafter Gottes«. Im weiteren Sinne ist jeder, der sich bewusst der Herrschaft Gottes unterstellt ein Muslim. Deshalb treffen wir Muslime an, die sich überhaupt nicht dem Willen Gottes unterwerfen und andere Muslime, die ihr Bestes geben, ein wirklich Islamisches Leben auszuüben.

Der angebliche islamische Wille Gottes ist höchst politisch und wird seit tausend Jahren Scharia genannt. Praktischerweise haben sich die erreichbaren Nichtmuslime der Scharia gleich mit zu unterwerfen und in der kulturrassistischen islamischen Gesellschaft fortan eine entrechtete Rolle einzunehmen. Zu Dr. Athars göttlichem Willen gehört das islamische Recht, welches garantiert, dass die Frau nur die Hälfte erben kann und der Christ gar nichts, dass ihre Meinung vor Gericht nur die Hälfte gilt und die des Dhimmis am ehesten gar nichts. „Muslime, die ihr Bestes geben“ sind Menschen, die der Scharia zum politischen Durchbruch verhelfen. „Muslime, … die ein wirklich islamisches Leben [ausüben]“ sind Muslime, die in einer islamischen Gesellschaft leben. Diese Gesellschaft (Islam wird Staat) nennt man, sofern nicht aus demographischem Grund (Muslime in der Minderheit) die radikal schariatische Gegengesellschaft kultiviert wird, Kalifat.

Die sozusagen versehentlich aus dem seelischen und geistigen Mittelalter in die kulturelle Moderne gestolperten muslimischen Orthodoxen beziehungsweise die dezidiert antimodernen Islamisten sind mit einer Islamisierung nach dem Modell des heiligen Staates von Medina (Koran 3:110 ihr seid die beste aller Gemeinschaften) oder mit einer islamischen Revolution nach iranischem Vorbild (Ayatollah Chomeini 1979) mit der vollumfänglich installierten Scharia als einzigem, jedenfalls höchstem Gesetz (Schariavorbehalt, neuerdings leider in Afghanistan und im Irak verfassungsrechtlich festgeschrieben) überwiegend sehr einverstanden.

Die Extremeren unter ihnen wie die Anhänger der weltweit aktiven, doch noch national denkenden Muslimbruderschaft oder der sozusagen globalisierten, international denkenden Bewegung Hizb at-Tahrir (HuT) bekennen sich programmatisch dazu, jede andere Lebensform als das Kalifat und jedes andere Staatsoberhaupt als den Emir für antiislamisch, für Gotteslästerung und Aggression gegen Allah zu halten.

Die HuT (Ḥizb at-taḥrīr, Schreibweise auch Hizb ut-tahrir) wurde von dem Islamgelehrten und Muslimbruder Scheich Taqi ad-Din an-Nabhani gegründet, ist in vielen islamisch geprägten Staaten offiziell verboten doch weltweit einflussreich.

Die Muslimbruderschaft (radikalislamisch-national) und die indirekt aus ihr hervorgegangene HuT (radikalislamisch-transnational) sind in ihrer Wurzel (lat. radix) sehr grundsätzlich islamisch, radikalislamisch. Demokratische Standards sind mit einem radikalen (realpolitischen) Islam unverträglich.

Das Ausmaß davon, wirklich Muslim zu sein, entspricht der Vollständigkeit des Unterwerfens unter den Willen Gottes, in allen menschlichen Glaubenssätzen und Handlungen.

Die frauenentrechtende Sexualpolitik der Scharia soll, wenn schon nicht Staatsverfassung, dann doch parallelgesellschaftliches, segregierendes Familienrecht werden. Jeden Nichtmuslimen und seine Lebensweise gilt es, als dämonisch und ekelhaft zu empfinden und als verachtenswert, als keinesfalls nachahmenswert zu benennen.

8. Was sind die [fünf] ‚Säulen‘ des Islam?

Es gibt fünf Säulen oder Grundpflichten des Gläubigen, welche auch die fünf Hauptbestandteile des [islamischen] Glaubens bilden.

Diese fünf Säulen sind 1) al-imān, der Glaube [aš-šahāda, Glaubensbekenntnis], dass es [nur] den Einen Gott gibt und dass Muhammad sein Botschafter ist, 2) aṣ-ṣalāt, das Gebet, das täglich fünfmalig auszuführen vorgeschrieben ist, 3) aṣ-ṣaum, das Fasten, welches im Monat Ramadan erforderlich ist, 4) az-zakāt, Wohltätigkeitssteuer, die den Armen [Muslimen] zukommt und aus dem Vermögen der Reichen [Muslime] stammt und 5) ḥaǧǧ (haddsch), die Pilgerfahrt, die jeder Muslim, der es sich körperlich und finanziell leisten kann, einmal im Leben begehen muss.

Alle diese fünf Säulen sollten [jedem einzelnen Muslimen] die gleiche Tragfähigkeit haben, damit das sinnbildliche [persönliche] Glaubensgebäude Form und Harmonie erlangt. Es ist beispielsweise unmöglich, dass jemand die Pilgerfahrt unternimmt, der nicht auch die Fastenzeit einhält oder der seiner Gebetspflicht nicht nachgekommen ist.

Um beim Bild des Gebäudes zu bleiben, stellen wir uns doch ein Bauwerk vor, das nur aus Säulen besteht. So etwas würde den Namen Gebäude nicht verdienen. Um es also zu einem wohnlichen Gebäude werden zu lassen, muss es ein Dach bekommen, muss es Wände haben, benötigt es Türen und Fenster. Diese Dinge sind der Islamische Moralkodex, zu dem Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Standhaftigkeit und viele andere Qualitäten menschlicher Moral gehören. Um dem Anspruch, Muslim zu sein, gerecht zu werden, reicht es also nicht, lediglich die fünf Säulen des Islam zu leben, sondern muss es ebenfalls darum gehen, das größtmögliche Bemühen an den Tag zu legen, ein guter Mensch zu sein. Nur dann ist das Bild des Gebäudes erfüllt, nur dann sieht das Haus schön aus.

Das Kollektiv ist berechtigt, den Einzelnen zurechtzuweisen und dauernd auf gottgefälliges Verhalten zu überwachen. Schließlich bedroht der Pflichtvergessene, Missetäter oder Frevler auch das eigene Seelenheil. Also, um des Paradieses willen, sorgen wir dafür, dass keiner aus der Reihe tanzt.

9. Was ist Zweck der Islamischen Verehrung Gottes?

Zweck der Gottesverehrung im Islam ist es, Gott [möglichst] bewusst zu sein, Gottesbewusstsein zu erlangen. Auf diese Weise ist gottesdienstliches Handeln, sei es als Gebet, Fasten oder Wohltätigkeit, gleichermaßen Weg und Ziel. Derartig in Gedanken und Taten Gottesbewusstsein zu leben, gewährleistet eine günstigere Position, Gottes Wohlgefallen zu erlangen, sowohl im Diesseits als auch im Jenseits.

Ohne Allahgott hat das Leben keinerlei Sinn. Es gibt keine wahre Naturbetrachtung ohne das Bewusstsein von Allahgott, menschliche Handlungen lassen sich unverzerrt nur im Licht der Scharia betrachten.

10. Glauben Muslime an das Leben nach dem Tod?

Gott will Gerechtigkeit, Gott ist gerecht und übt seine Gerechtigkeit aus. Er stiftete das System der Verantwortlichkeit. Jene, die Gutes tun, werden belohnt werden, und jene, die Böses tun, werden entsprechend bestraft werden. Aus diesem Grunde hat Er Himmel und Hölle geschaffen und es gibt für beides Zugangskriterien. Muslime glauben, dass das irdische Leben ein zeitweiliges, vorläufiges ist.

Dieses erhebende Lebensgefühl des koranischen Fundamentalisten, der genau zu wissen glaubt, dass der nichtmuslimische Nachbar oder die muslimische Kopftuchverweigerin im Jenseits von sadistischen Teufeln genüsslich gefoltert werden wird. Spannend ist die Sache ja allemal auch, nach dem Tod nur ganz knapp dem Abgrund zu entkommen, nur kurz von der höllischen Flamme angesengt zu werden. Das ist aufregender als an der Börse zu spekulieren: Wird meine Waagschale von den diesseitig mühsam verdienten Pluspunkten (hassanat) auch ausreichend schwer sein? Oder droht mir die ewige Qual? Um meinen Kindern und meiner Ehefrau die ewige Verdammnis zu ersparen, darf ich Gewalt anwenden. Um mir keine Vorwürfe machen zu müssen, meine Regierung habe nicht ausreichend islamisch gelebt, darf ich sie brüllend und den Koran wie eine Anklageschrift hochhaltend zur Umkehr oder zum Rücktritt mahnen. Oder angreifen, so aber leben nur die wenigsten ihren Glauben.

11. Werden die guten Taten der Ungläubigen verschwendet sein?

Nein. Der Koran sagt ganz deutlich, dass „Jeder, der das Gewicht eines Staubkorns an Gutem tut, bei Allah anerkannt werden wird, und jeder der das Gewicht eines Staubkorns an Bösem ausführt, von Allah bestraft wird (Quran 99:7-8)“. Damit soll gesagt sein, dass jene, die die Ungläubigen sind, aber gleichwohl gute Werke vollbracht haben, noch in dieser Welt ihre Belohnung erhalten. Andererseits werden jene [muslimischen Menschen], die gute Taten ausführten, nicht lediglich im Diesseits belohnt werden, sondern auch im Jenseits. Und die letzte Entscheidung liegt bei Gott allein (Quran 2:62).

Der Frevler (Nichtmuslim) mag also noch so wohlhabend und machtvoll sein, an ihm zeigt sich, um den Theokraten Calvin umkehrend zu verwenden, nichts als das vorweggenommene Höllenreich.

12. Was bedeutet Muslimische Kleidervorschrift?

Islam strebt nach [auch in Bezug auf die Kleidung] tugendhafter Zurückhaltung. Kein Mensch sollte auf die Rolle eines Sex-Objekts reduziert werden. Also gibt es gewisse Richtlinien sowohl für Männer als auch für Frauen, dass ihre Kleidung weder so durchsichtig noch so eng anliegend sein möge, dass die Körperformen enthüllt würden. Männer betreffend müssen alle Teile zwischen Nabel und Knie bedeckt sein, und Frauen sollten bis auf Gesicht und Hände alle Teile bedecken. Um ein Kopftuch [allein] geht es also nicht.

Dr. Athar fordert den frauenfeindlichen hidschāb und die schariakonforme männliche Kleidung.

14. Was ist der Dschihad?

Das Wort Dschihad bedeutet Anstrengung für die Sache Gottes, vor allem auch ein innerlich mühevolles Streben für dieses [einzig legitime] Ziel. Jede alltägliche Anstrengung mit dem Ziel, Gott zufrieden zu stellen, kann [also] Dschihad genannt werden. Eine der höchsten Stufen des Dschihad ist, einem Tyrannen entgegenzutreten und die Wahrheit zu bekennen. Die mühsam aufgebrachte Selbstdisziplin, falsche Taten zu unterlassen, ist ebenfall ein großer Dschihad. Zum Dschihad gehört aber auch, die Waffen zu ergreifen, um den Islam [weltweit] oder um ein islamisches Land gegen jeden antiislamischen Angriff zu verteidigen. Diese Art von [militärischem] Dschihad muss offiziell von der religiösen Führerschaft oder von einem Quran und Sunnah in Treue folgenden muslimischen Staatsführer erklärt werden.

17. Was ist Scharia?

Scharia ist die Muslimische Pflichtenlehre, die aus zwei Quellen entspringt, a) aus dem Quran und b) aus der Sunnah, den Traditionen des Propheten Muhammad. Scharia berücksichtigt und behandelt jeden Aspekt des Alltags sowohl des Muslimischen Individuums als auch des Muslimischen Kollektivs.

Das Ziel der Islamischen Gesetze sind der Schutz der grundlegenden Menschenrechte einschließlich des Rechtes auf Leben und Eigentum, des Rechtes auf politische und religiöse Freiheit sowie die Gewährleistung der Frauenrechte und Minderheitenrechte. Die [erwiesenermaßen] niedrige Rate an Verbrechen in Muslimischen Ländern rührt aus eben dieser Installation oder Implementierung der Islamischen Gesetze her.

Herr Athar, Sie lügen durch Auslassen, das Islamische Recht kennt die Todesstrafe. Wie können Sie vom Recht auf Leben sprechen, wo Ihr Gott Allāh diesem Lebensrecht deutliche Grenzen (hadd) setzt.

18. Wurde der Islam mit dem Schwert verbreitet?

Laut Koran gilt: „Es gibt keinen Zwang im Glauben“ (2:256), allein schon deshalb kann niemand gezwungen werden, Muslim zu sein. Andererseits ist es historisch richtig, dass Muslimische Armeen des Mittelalters Schwerter mit sich führten, denn das war die Waffe der Zeit, doch beabsichtigten diese einrückenden Armeen lediglich, Land oder Leute zu befreien. Wir sollten daher betonen, dass sich der Islam nicht mit dem Schwert verbreitete, und können als Beweis anführen, dass zu vielen Orten der Erde, an denen heute Muslime leben, wie beispielsweise in Ostasien namentlich Indonesien und China sowie in Teilen Afrikas, noch nie behauptet werden konnte, dass dort jemals eine Muslimische Armee einmarschiert sei. Die [abwegige] Meinung, der Islam sei mit dem Schwert verbreitet worden, würde der Behauptung entsprechen, das Christentum sei mit Gewehren, F-16-Kampfflugzeugen und Atombomben verbreitet worden, was schlicht nicht der Wahrheit entspricht.

Zehn Prozent aller Araber sind Christen. Das leider sprichwörtliche „Schwert des Islam“ hat also nicht vermocht, alle nicht-Muslimischen Minderheiten in Muslimischen Ländern zur Konversion [zum Islam] zu bewegen. Selbst in Indien, wo die Muslime für sieben Jahrhunderte herrschten, sind sie immer noch eine Minderheit. In den U.S.A. [jedoch] ist der Islam die schnellstwachsende Religion und hat sechs Millionen Gläubige, ohne dass [hier] irgendwo ein Schwert herumliegen würde.

19. Befürwortet der Islam Gewalt und Terrorismus?

Nein. Der Islam ist die Religion von Frieden und Unterwerfung und betont die Heiligkeit des menschlichen Lebens. Ein Vers im Koran (5:32) sagt, dass „wer auch immer ein Leben rettet, so wie jemand ist, der die gesamte Menschheit gerettet hätte, und wer auch immer eine Person (ausgenommen bei Mord oder Fehlverhalten auf Erden) tötet, wie jemand ist, der die gesamte Menschheit getötet hätte“. Der Islam verurteilt all die Gewalt, die während der Kreuzzüge, in Spanien oder im Zweiten Weltkrieg herrschte oder wie sie durch Menschen wie den Sekten-Prediger Jim Jones, wie David Koresh, Dr. Baruch Goldstein oder durch die Christlichen Serben in Bosnien durchgeführt worden ist.

Wer auch immer gerade Gewalt anwendet, praktiziert zur gleichen Zeit seine Religion nicht.

Das Opfer hält den Krieg führenden frommen Muslim vom Beten ab. Bei Licht betrachtet eigentlich ein doppelter Grund, den Gegner Allahs zu erschlagen.

20. Was ist „Islamischer Fundamentalismus“?

Im Islam gibt es kein Konzept eines „Islamischen Fundamentalismus“.

Eben, das ist der Trick. Und wer etwas anderes sagt, wird islamisch verprügelt.

Es war der Westen, der diesen Begriff gemünzt hat, um jene Muslime zu brandmarken, die zu ihren grundlegenden Glaubensprinzipien zurückkehren wollten und ihr Leben entsprechend formen wollten. Der Islam ist die Religion des Maßes, der Mäßigung und der Ausgewogenheit.

Islam als Religion des Maßes, das berüchtigte Konzept namens wasatiyya, wörtlich Mittigkeit, das alle Islamverweigerer (Nichtmuslime) zu schrillen Exzentrikern und jeden Islamkritiker zum maßlosen Extremisten erklärt. Wer bereits im moralischen Zentrum ist (der Muslim), braucht sich nicht zu verändern (islamische Lernverweigerung), wer als islamische Strömung noch nicht die Mitte (die öffentlich Meinung) beherrscht, kann sich als zu unrecht abgedrängt, marginalisiert vorkommen und Notwehr (dschihād) üben.

Gottesfurcht zu praktizieren kann niemals fanatisch oder extremistisch sein.

Sie meinen: Andere das Fürchten zu lehren. Der Rest des Satzes ist dann stimmig, wenigstens aus Sicht der abgestuft (differenziert) diskriminierenden geheiligten Pflichtenlehre (Scharia) und der sakralen Jurisprudenz (Fiqh).

21. Empfiehlt der Islam die Polygamie?

Nein, Polygamie ist eine Erlaubnis, keine Beauftragung. Betrachten wir die Geschichte: Bis auf Jesus, der unverheiratet war, hatten alle Propheten hatten mehr als eine Frau.

Vermutlich waren Jesus und Mohammed historische Figuren. Die anderen mögen Legendengestalten sein oder legendär verzerrt worden sein und gleichwohl die Sexualmoral des früh- und vorgeschichtlichen Judentums wiedergeben. Mag ja sein, dass vor dreitausendachthundert Jahren ein gewisser Abraham seine Cousine geheiratet hat – ist das jetzt für Sie oder mich empfehlenswert? Vielleicht hatte der mythische Stammvater eine Zweitfrau oder auch Drittfrau, etliche Indianerstämme oder womöglich gar die Wikinger und Normannen werden polygam, im Patriarchat heißt das übrigens polygyn gelebt haben. Herr Dr. Athar jedoch wirbt heute für die Polygamie. US-Bürger Athar will den politisch akzeptierten Scharia-Islam, also muss er die koranische, die islamische Polygamie verteidigen. Athar will die Scharia als segregiertes US-Familienrecht. Die Rechtsspaltung.

Muslimischen Männern ist, wie es der Quran belegt, gestattet, mehr als nur eine Ehefrau zu haben, doch nicht etwa, um sexuelle Lust zu befriedigen, sondern um in Kriegszeiten für Witwen und Waisen zu sorgen.

Da der Islam seit 1400 Jahren mit dem Rest der Menschheit verfeindet ist und im seriell unterbrochenen (anfallsweise losbrechenden) Krieg befindlich, kann Polygamie von der UNESCO unter Kulturdenkmal verbucht werden? Die schafiitische FGM stellen wir unter Naturschutz, und für die Teilnahme an einem authentischen Scharia-Kulturfestival inklusive Kopf- und Handabhacken werben wir im Reklameteil der Zeitung? So ein Unsinn, jede Polygynie entwürdigt die in permanenter Sorge um ihr Verstoßen-Werden (at-talaq) lebende Frau, zumal die Muslima in erster Ehe durch ihren Vater oder den Großvater männlicherseits nach Allahgottes Willen gegen ihren eigenen Willen (wali mudschbir) verheiratet werden kann. Das heißt, sie ist dann womöglich Dritt- oder Viertfrau, und ihr Einkäufer und Besitzer (islamischer Ehemann) übernachtet im Nebenzimmer auf einem anderen Kopfkissen. Kommt der Mann von der Arbeit, sie zu ihm: Hallo Schatz, hast du mir etwas mitgebracht? Er: Ja, ein Schmuckstück und ein fußlanges Kopftuch, und eine Küchenhilfe, die habe ich gleich geheiratet. Sie: Wie herrlich, genau so habe ich es bei Dr. Athar aus Amerika gelesen.

In vor-Islamischen Zeiten pflegten Männer viele Frauen zu haben. Ein Mann hatte gar elf Frauen, und als er Muslim wurde, fragte er den Propheten Muhammad: „Was soll ich mit den vielen Frauen tun?“ Dieser antwortete: „Lasse dich von allen scheiden, bis auf vier!“ Der Quran sagt: „Du kannst zwei oder drei und sogar vier Frauen heiraten, wenn es dir gelingt, sie alle gleich zu behandeln (4:3).“ Weil es aber nun sehr schwierig ist, allen Frauen gegenüber gleich gerecht zu sein, hat die Mehrheit der Muslime auf aller Welt in der Realität nicht mehr als eine Frau.

Sogar der Prophet Muhammad selbst hatte im Alter von 24 bis 50 Jahren nur eine einzige Frau, Khadidscha. In westlichen Gesellschaften haben manche Männer [zwar] eine Ehefrau und [trotzdem] viele außereheliche [oft heimliche] Affären [, ist das etwa besser als die ehrliche Polygamie?].

Selbst eine in »U.S.A. today« vom 4. April 1988 (Sektion D) veröffentlichte Befragung von 4.700 weiblichen Sexualpartnern ergab, dass sie ein Leben als offizielle Zweitfrau dem [weiteren heimlich-unheimlichen] Leben einer Rolle als „die Andere“ den Vorzug zu geben bereit sind, weil sie [derzeit] sowohl juristisch als auch finanziell nicht mit der regulär geheirateten Frau gleichgestellt sind.

Weib-weibliche Aggression ist das dunkle Betriebsgeheimnis des Patriarchats. Was sollen sich meine Weiber auch auf Entfernung glühend hassen, wütend anblitzen und schrill anfauchen, das geht doch bei der gemeinsamen Hausarbeit gleich viel sinnlicher. Vielweiberei ist erlebnispädagogisch wertvoll.

22. Unterdrückt der Islam die Frauen?

Nein. Ganz im Gegenteil ist es der Islam gewesen, der den Status der Frauen bereits vor 1.400 Jahren angehoben hat, indem er ihnen das Recht auf Scheidung gegeben hat.

Das ist ganz überwiegend gelogen, denn Dr. Athar unterschlägt neben orthodox-islamischer oder islamistischer Zwangsverheiratung und Jungfernhäutchenkontrolle auch den patriarchalen Konformitätsdruck des traditionellen orientalischen Menschenbildes: Wenn der Ehemann die trennungswillige Frau nicht verprügelt oder ermordet, wird es ihre Herkunftsfamilie tun, und ein Leben als moderner weiblicher Single ist zwischen Casablanca, Kairo und Jakarta symbolisch und alltagspraktisch gleichbedeutend mit einem Leben als vogelfreie Sklavin und Nutte.

Die Frau darf arbeiten und über das verdiente Geld frei verfügen.

Die Frau arbeitet, der Mann oder Großvater kassiert das Geld, auch in Deutschland. Der kleine Bruder verwaltet das Geld seiner großen Schwester, wiederum auch in Deutschland. Geld ist Männergeld, selbst Stamm, Großfamilie und Ehe folgen dem Modell der Raubökonomie und des Beute-Verteilens, der Pfründe-Vergabe. Das Individuum, zumal das weibliche, hat kein Geld.

Die Braut wird gegen den geheiligten islamischen Brautpreis eingekauft. Der Brautpreis wird in der von Allahgott gestifteten, Frauen entrechtenden Imam-Ehe in einem Vertrag genau festgeschrieben. Im Ehevertrag sind womöglich auch die (keine Rechtssicherheit bietenden) Scheidungsgründe beinhaltet, beispielsweise der Scheidungsgrund Zweitfrau. Die eingekaufte Braut wohnt im Hause ihrer Schwiegermutter (patrilokal), ist deren mehr oder weniger edle Sklavin und hat nach wie vor in den größeren Teilen Nordafrikas, des Nahen Ostens oder Indonesiens kein Bankkonto. Der Mann kann der Frau verbieten, einen Beruf auszuüben und kann ihr verbieten, das Haus zu verlassen. Das ist dann Dr. Athars islamischer Feminismus, soviel auch zur von Muhammad vor 1.400 Jahren angeordneten finanziellen Unabhängigkeit der Frau.

Schließlich ist es der Islam gewesen, welcher den Frauen das Recht gegeben hat, als würdevolle Frauen (hidschāb) erkannt zu werden. Das Recht auf Scheidung, das Recht auf finanzielle Unabhängigkeit und Recht auf Würde (hidschāb) hat allein der Islam der Menschheit geben können, während der Rest der Welt, Europa eingeschlossen, Frauen diese Rechte noch viele Jahrhunderte lang vorenthalten hat.

Hidschāb gibt dem Weib Würde, ohne hidschāb ist es würdelos und nuttig. Allah sei Dank, dem diabolisch spaltenden, ewig nackten Mangelwesen (Frau) ist die Sicherheitsabdeckung (hidschāb, Kopftuch) erfunden worden.

Die kleinen Muslime als Entenküken?

Shahid Athar hat unter den Muslimen der USA großen Einfluss: Die Internetseite CrescentLife.com zeigt allen amerikanischen Entenküken und allen amerikanischen Musliminnen die sexualpädagogische Weisheit des Herrn Dr. Athar:

„Wenn es nicht nötig ist, dem Entenküken beizubringen, wie es schwimmt, warum soll es dann nötig sein, dass Teenager Sexualkunde, Sexualaufklärung oder Sexualtechniken theoretisch erlernen, bevor derlei Kenntnis von ihnen erwartet wird?“

Dr. Athar im englischen Original:

If it is not necessary to teach baby ducks how to swim, why is it necessary for teenagers to be taught the education of sexual techniques before they are expected to engage in them?

Die genaue Quelle ist unten genannt.

Frauen sind im Islam den Männern gleichgestellt in allen Handlungen der Frömmigkeit (Quran 33:32).

Rituell dreckig (menstruierend) müssen islamisierte Frauen das Fasten im Ramadan unterbrechen, das gibt risikoreichen Punkteabzug sprich drohende ewige Verdammnis in den drohenden schmerzlichen Höllenflammen, zumal der Ehemann ihnen das Nachholen der Gebete verwehren darf, beispielsweise, wenn er seinen quasi sakramentalen und exorzistischen Sex haben will.

Der Islam erlaubt der Frau, ihren Mädchennamen zu bewahren, ihr verdientes Geld zu behalten und nach Belieben auszugeben, und Männer zu fragen, ihr Beschützer zu sein, weil Frauen [nun einmal] auf der Straße belästigt werden können. Der Prophet Muhammad ermahnte die Muslime: „Der Beste von euch ist derjenige, der am besten gegenüber seiner Familie ist.“ Nicht der Islam, sondern einige Muslimische Männer sind es, die heutzutage Frauen unterdrücken. Das aber begründet sich in nichts anderem als in den kulturellen Gewohnheiten oder in ihrer Unkenntnis über ihre Religion. Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilations) hat nichts mit dem Islam zu tun.

Der Herr sollte anfangen etwas über den Islam zu lernen oder uns weniger schamlos belügen. FGM ist der schafiitischen Rechtsschule verpflichtend vorgeschrieben und findet in Indonesien seit Jahrhunderten und neuerdings völlig öffentlich in Schulgebäuden statt (westliches Java, Region Bandung, Sponsor und Organisator ist die angesehene Assalaam-Foundation). FGM gilt Hanbaliten und Malikiten als ehrenhaft. Vor dem Islam war FGM vorislamisch, also entweder diabolische Sünde oder frommes Hanifentum (menschliche Natur, eine Art Proto-Islam). Und seit dem frauenfreundlichen Islam ist die FGM durchaus auch eine islamische Frauenfreundlichkeit.

Ägypten praktiziert alltäglich die Klitoridektomie, und die Gelehrten an der unter Sunniten hoch angesehenen, so genannten Universität namens al-Azhar (Kairo) haben diese (unterägyptische) FGM Jahrhundert für Jahrhundert nicht nur geduldet, sondern sogar gewünscht. Dem im Golfstaat Katar lebenden Scheich Yusuf al-Qaradawi wird im sunnitischen Islam weltweit hohe oder sogar höchste islamische Autorität zugestanden. Herr al-Qaradawi war und ist ein Freund der FGM, „selbstverständlich nicht bei jedem Mädchen, und nur so viel wegschneiden, wie nützlich ist“. Sollte unser Dr. Athar denn den weltweit verehrten Scheikh Yūsuf al-Qaraḍāwiy aus Qaṭar nicht kennen oder von dessen operationsfreundlicher Haltung zur Kappung der Klitoris „bei an sexueller Übererregtheit leidenden Mädchen oder bei Mädchen mit einer zu großen Klitoris“ noch nichts vernommen haben?

Female Genital Mutilation ist ein prä-Islamischer Brauch, der ebenso von nicht-Muslimen einschließlich der koptischen Christen praktiziert wird.

Steinigung der Ehebrecherin ist auch ein vorislamischer Brauch, jedoch auch Allahgott und Mohammed wollen fliegende Steine und abgehackte Hände, man nennt solches auch Islam. Das sexualmagische Sakrament der männlichen Beschneidung ist (auch) vorislamisch. Doch Steinigung und weibliche (schafiitische) beziehungsweise männliche Beschneidung gehören beides nicht in die kulturelle Moderne, weder die Steinigung für den Allahgott noch die chirurgische Entfernung der männlichen Vorhaut ohne absoluten medizinischen Grund (schon gar nicht bei männlichen Kindern als bei nicht Einwilligungsfähigen).

Auch die im Englischen Poisonous Pedagogy oder Black Pedagogy (nach dem deutschen Begriff Schwarze Pädagogik, Katharina Rutschky) genannte Einschüchterung von Kindern mit Drohung, Schreien, Prügel und nicht zuletzt mit den koranischen Werkzeugen des imaginierten Anti-Allah namens iblis (Teufel) hat unter modern denkenden Muslimen keinen Platz.

Dr. Athar verweigert ganz offensichtlich das moderne Denken mit geradezu islamischer Standhaftigkeit und zieht es vor, seine Bücher wie „Gesundheitsfragen für Gläubige“ („Health Concerns for Believers“, Kazi, Chicago 1995; „Health Concerns for Believers. Contemporary Issues“, Kazi, Chicago 1996) in Druck zu geben. Dr. Athar scheint Experte, mahnender Botschafter und Werbevertreter für die grausame Hölle und das süße Paradies zu sein. Die aspektweise nichtige oder teuflische Welt, die von bösen Kräften durchwobene Erde und Gesellschaft zu reinigen und zu entmischen (hisba), die teuflischen und höllischen Schlacken (Dhimmis, Harbis, Ex-Muslime, Heuchler) aus dem reinen lichten Gold der islamischen Lebensweise zu entfernen, gilt Fundamentalisten wie dem Mediziner Dr. Athar als islamische Wissenschaft. Dieses Tun ist so bedeutsam, dass man mit der historischen Wahrheit oder schlicht mit der Logik auch einmal etwas großzügiger umgehen darf.

Neben den radikalislamischen Schriften des Pakistaners Maulana Maududi (sein Tafsir, d. h. seine Koran-Exegese) und des ägyptischen Syed Qutb (Sayyid Qutb: Milestones), zwischen Yusuf Estes, dem wissenschaftsfrei argumentierenden türkischen Kreationisten Harun Yahya (das ist Holocaustleugner Adnan Oktar) und dem in Jamaika geborenen und in Kanada aufgewachsenen Hass- und Fernsehprediger Bilal Philips (will die Todesstrafe für Homosexuelle, hat Einreiseverbot in die USA) finden sich etliche Texte von Shahid Athar auf http://www.teachislam.com – darunter auch die hier betrachteten 25 Fragen.

23. Ist der Islam intolerant gegenüber religiösen Minderheiten?

Der Islam erkennt die Rechte der [ethnoreligiösen] Minderheiten an.

Sicherlich, die erfolgreiche Diskriminierung bedarf eines wohldurchdachten Systems. Insofern „Anerkennung der Rechte“ – der halbierten Rechte.

Um das Wohlergehen und die Sicherheit der [ethnoreligiösen] Minderheiten zu gewährleisten, haben ihnen die Muslimischen Herrscher eine Steuer, die dschizya auferlegt. Vom Wehrdienst waren sie befreit.

Geheiligtes Ausplündern heißt dschizya. Islam als kalkuliertes in die Armut Treiben der Nichtmuslime. Die dschizya war öffentlich zu übergeben, wobei der Zahlende einen demütigenden Schlag auf den Kopf erhielt. Wer nicht zahlen konnte, galt als Feind der Ordnung sprich als Angreifer gegen den Islam, wurde ermordet oder versklavt, sein Besitz wurde verteilt (20 % an den militärischen Führer), die Kinder als Haussklaven verkauft und islamisiert. Waffen durften auch die dschizya zahlenden Dhimmis nicht tragen, damit sie sich nicht wehren konnten, insofern und nur deswegen durften sie nicht in die Armee, waren die verstaatlichten Minderwertigen, wie Athar beschönigt: „vom Wehrdienst befreit“.

Der Prophet Muhammad verbot den Muslimischen Armeen, Kirchen und Synagogen zu zerstören.

Der gesamte, ursprünglich und bis zu Mohammeds Lebzeiten polytheistische und daneben mehr oder weniger lose von Hellenismus, Zoroastrismus, Gnosis und Manichäismus erreichte arabische Raum war von christlichen Lehren wie den Armeniern, Syrisch-Orthodoxen (Stichwort Kloster Mor Gabriel), Kopten und Nestorianern geprägt und daneben natürlich auch ganz stark vom Judentum als dem Wurzelgrund der Christen. Ferner spielten die etwa durch das Vorbild des himyaritischen Königs Yūsuf Asar Yathar genannt Dhū Nuwas zum Judentum gewechselten arabischen Stämme eine Rolle.

Hunderte von Kirchen, Klöstern, Synagogen und jüdischen Ritualbädern zwischen Nil, Tigris und dem Mittelmeer indes sind im Laufe der Jahrhunderte und meist nahezu vollständig zerstört worden. In der Tat war ein heiliger Trick der Dhimmitude (zumeist) nicht die Zerstörung der Sakralbauten, sondern bestand im langfristig nicht weniger wirksamen Verbot der Restauration und Reparatur bei selbstverständlichem Verbot des Neubaus von Synagogen und Kirchen. Nach den koranisch inspirierten örtlichen oder regionalen Massenmorden und Vertreibungen der Nichtmuslime konnte das Werk der letzten Vernichtung der Erinnerung, der Beseitigung der vorislamischen Architektur, im zwanzigsten Jahrhundert in Gebieten wie Tur Abdin, Syrien, Ägypten, dem Irak und Afghanistan (Buddhastatuen von Bamyan) nahezu vollendet werden.

In Spanien waren die Juden willkommen und ihre Gemeinschaften konnten zu einer Zeit erblühen, während der sie im übrigen Europa unterdrückt wurden.

Am 30. Dezember 1066 kreuzigte der glaubensbegeisterte almoravidisch beherrschte Pöbel den jüdischen Wesir Joseph ibn Naghrela, den Sohn des Großwesirs und berühmten jüdischen Dichters Schmuel ha-Naghrid. Anschließend ermordete man, gar nicht im Widerspruch zu Koran und Sunna, den jüdischen Teil der Bevölkerung der Stadt Granada, das waren mehr als 1.500 Familien. Von viertausend ermordeten Juden ist beim Massaker von Granada auszugehen. Vorher, noch 1066, schrieb Abu Ishaq den antisemitischen und verhetzenden Vers:

»Betrachte es nicht als Glaubensbruch, sie [die Juden] [allesamt] umzubringen, der Glaubensbruch wäre, sie ungehindert weiter gewähren zu lassen. Denn sie haben den geschlossenen gemeinsamen Vertrag gebrochen, wie also könntest du gegen die Gewalttäter für schuldig befunden werden? Wie sollten sie einen Vertrag [so genannter Friedensvertrag sprich dhimma-Schutzvertrag, Islam heißt Frieden] haben können, während wir im Abseits leben und sie derartig herausgehoben? Derzeit sind wir doch die Erniedrigten, stehen tiefer als sie, so, als ob wir die in die Irre gehenden wären, und sie die Rechtgeleiteten!«

Die Dhimmis haben gegenüber den Muslimen erniedrigt zu sein, das ist orthodoxer Islam, das ist islamische Lebensweise. Bereits 1090 wurde die jüdische Gemeinde von Granada wieder angegriffen, dieses Mal vom Herrscher der Almoraviden selbst, von Yūsuf bin Tāšfīn. Dass in dem übrigen, christlichen Europa die Juden in der Zeit zwischen 711 (Ṭāriq ibn Ziyād) und 1492 (Fall des Kalifats von Granada) immer wieder unter durchaus auch religiös begründeten Diskriminierungen und Verfolgungen zu leiden hatten, ist ebenso richtig wie die städtebauliche und kulturelle Leistung der muslimischen Herrscher Spaniens anzuerkennen ist. Doch war auch der spanische Islam selbstverständlich ein kulturrassistisches Apartheidssystem sorgsam verschieden abgewerteter Religionsvölker, und entsprach die graduelle Entrechtung der Juden und Christen (und der Frauen) der um das Jahr 1.000 entstehenden unveränderlichen Scharia und dem grundsätzlich bis heute Geltung habenden islamischen Recht. Da bleibt von der sich unter Islamophilen hartnäckig haltenden Legende vom toleranten Al-Andalus und vom Goldenen Zeitalter nicht mehr viel übrig.

In Muslimischen Staaten leben Christen im Wohlstand …

Oh, ich habe heute morgen die Zeitung nicht gelesen, das muss ganz neu sein, bis gestern Abend sind in allen islamisch geprägten Staaten die Christen seit Jahren und Jahrzehnten diskriminiert worden, völlig im Einklang mit Koran, Scharia, ägyptischer und iranischer Verfassung …

In Muslimischen Staaten leben Christen im Wohlstand, haben Regierungsposten inne und können ihr Gemeindeleben pflegen.

… wenn die Kirche nicht gerade abgebrannt oder gesprengt worden ist. Auch die entführten, zwangsislamisierten oder ermordeten Christen können nicht zur Kirche gehen.

24. Was ist die islamische Sicht zum Flirten [von einem jungen Mann und einer jungen Frau], um ein von Vertraulichkeit und Zärtlichkeit geprägtes Treffen zu vereinbaren? Was denkt der Islam über [ein solches Treffen wirksamer Zurückgezogenheit einer Frau und eines nicht mir ihr verheirateten Mannes, der auch nicht ihr Heiratsvormund oder ihr sittlicher Beschützer ist, und wie über] vorehelichen Geschlechtsverkehr?

Der Islam ermuntert nun gar nicht dazu, von erotischer Intimität geprägtes, geschlechtergemischtes Zusammensein zu kultivieren, vorehelicher oder außerehelicher Sex ist im Islam ausdrücklich verboten.

Richtig ist, dass der Islam mit Drohungen vor dem Feuer (nār) der Hölle (ǧahannam) und mit Prügel zu einer gefälligst zu empfindenden Panik vor gemischtgeschlechtlicher öffentlicher Koexistenz, beispielsweise vor schulischer Koedukation erzieht, und den Befehl (ḥisba) zum Aufbau immer vollständigerer Geschlechtertrennung (ḥidschāb, pardā) ausgibt.

Teilweise gelogen ist die Sache mit dem vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr, das Verbot gibt es zwar, aber in keiner Weise für den muslimischen Mann. Nur die Frau muss jungfräulich in die Ehe gehen und darf in der Ehe außer mit ihrem Mann keinen Sex haben, der Mann jedoch kann mit den sehr unreinen (nichtmuslimischen; entehrten; versklavten) Frauen jederzeit sexuell verkehren, ob verheiratet oder noch nicht. Als Single darf niemand leben, dafür sorgen Koran und Großfamilie. Die Scharia lässt ein Leben in einer homosexuellen Partnerschaft unter keinen Umständen zu, sondern empfiehlt die Tötung des Schwulen, während Gott Allah zur Existenz von Lesben vermutlich schweigt.

Der Islam ermutigt dazu, die Ehe als einen Schutzschild gegen die Versuchung des vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehrs zu begreifen und als eine Quelle wechselseitiger Liebe, Barmherzigkeit und Friedlichkeit.

Die Deutsche Bundesregierung äußert am 19.12.2007 auf http://www.bundesregierung.de zum Migrationsbericht des Jahres 2006 (Maria Böhmer), dass schwere und schwerste körperliche Gewalt (besonders) gegen Mädchen und Frauen ein wichtiger Bereich sind, in dem die Einwanderer leider noch große Defizite zeigen: „Das Potenzial der Zuwanderer entwickeln. … So bleiben 40 Prozent aller ausländischen Jugendlichen ohne berufliche Qualifizierung. … Aspekte, die erfolgreicher Integration entgegenstehen: auf deutscher Seite etwa Fremdenfeindlichkeit, auf Seiten der Migranten Faktoren wie mangelnde Anerkennung der Gleichberechtigung von Frauen und familiäre Gewalt, insbesondere gegen Mädchen und Frauen.“

Real sind Prügel und Misshandlungen, doch Dr. Athar predigt von Liebe? Das ist ein Widerspruch, Islam aber bedeutet Klarheit. Wir brauchen eine fatwā. Und hier ist sie (Institut für Islamfragen), es rechtleitet uns der ägyptische Geistliche Ghalal al-Chatib, sein Name hat auch die Schreibweise al-Ḫaṭīb oder …

Galal al-Khateeb:

»Eins der Rechte des Ehemannes seiner Ehefrau gegenüber ist, sie zu züchtigen, wenn sie widerspenstig ist. Widerspenstigkeit heißt z. B.: Wenn die Ehefrau die gemeinsame Wohnung ohne Erlaubnis des Ehemannes verlässt; Wenn sie ihrem Ehemann im Ehebett [sexuell] nicht gehorcht; Wenn sie mit ihm auf ungute Weise umgeht, z. B., wenn er sie anspricht oder wenn sie Dinge, die er mag, nicht mitmacht. Dies alles sind Beispiele der Widerspenstigkeit. Das islamische Gesetz [arab. schari’a] bietet gegen eine widerspenstige Frau verschiedene Mittel der Züchtigung. … Das erste Mittel ist die Ermahnung. … Die zweite Züchtigungsstufe ist, sie zu verlassen. Einige [muslimische Schriftgelehrte] verstehen das Verlassen der Ehefrau als ein Verlassen des gemeinsamen Ehebettes. Andere verstehen dies als ein sexuelles Verlassen in dem Sinne, keinen sexuellen Umgang mehr mit ihr zu haben. … Was soll der Ehemann tun, falls die erste und zweite Züchtigungsmethode nichts bewirkt hat? Die Antwort ist: „Schlagt sie“ (Sure 4:34). … Der Ehemann darf sie nicht ins Gesicht schlagen; empfindliche Stelle am Körper der Ehefrau müssen beim Schlagen so vermieden werden, dass ihr keine Knochen gebrochen werden. Dazu darf ihr keine Verstümmelung ihrer Schönheit zugeführt werden, sei diese Verstümmelung im Gesicht oder an einer anderen Stelle ihres Körpers. Das Schlagen gilt als verboten, wenn es der Ehefrau Blutungen, Knochenbrüche, Verstümmelung oder einen blauen Flecken verursacht, weil die Menschen dadurch erkennen können, dass sie geschlagen wurde. … Das erlaubte Schlagen beinhaltet z. B. eine leichte Ohrfeige, ein etwas stärkeres Kneifen, ein leichter Schubs etc. Hauptsache ist, dass er sie dadurch spüren lässt, dass er sie erziehen möchte. Er soll ihr dadurch mitteilen: „Ich bin nicht zufrieden mit dir!“«

Die Ehe eine Quelle wechselseitiger Liebe, Barmherzigkeit und Friedlichkeit.

Was uns der Islam zu Homosexualität und AIDS sagt, ist Folgendes: Der Islam steht der Homosexualität grundsätzlich ablehnend gegenüber und bewertet sie als eine Sünde. Andererseits sind Muslimische Ärzte angewiesen, sich genau so mitfühlend um AIDS-Patienten zu kümmern wie um andere Patienten.

Wenn Gott Allāh die Homophobie heiligt, dürfte das perfekte Geschöpf Muhammad auch Homosexuellenhasser gewesen sein.

25. Wie sollen Muslime Juden und Christen behandeln?

Der Quran nennt sie das „Volk des Buches“, das bedeutet diejenigen, welche die göttlichen Schriften vor Muhammad erhalten haben. Muslimen ist aufgetragen, sie mit Respekt und Gerechtigkeit zu behandeln und nicht gegen sie zu kämpfen, es sei denn, sie würden feindselig handeln oder den islamischen Glauben lächerlich machen.

Wir dürfen das wohl so verstehen, dass Dr. Athar seine Damen und Herren Mitmuslime dazu ermuntert, Juden und Christen militärisch anzugreifen, sobald diese den Islam verspotten.

Muslime hoffen, dass Juden und Christen einst den Muslimen zum gemeinsamen Verehren Gottes beitreten werden und sich Seinem Willen unterwerfen. „Sprich, o Muhammad: o Volk der Schrift [Juden, Christen], kommt herbei, ein Abkommen zwischen uns und euch zu schließen, dass wir fortan keinen anderen verehren als Allāh und Ihm niemanden beigesellen, und niemand von uns stelle andere Götzen neben Allah. Und falls sie sich abwenden, so sagt: Seid Zeuge, dass wir diejenigen sind, die sich [Ihm] ausgeliefert haben“ (Quran 3:64).

Weltweite Islamisierung ist das Ziel, das ist auch die Hoffnung unseres medizinisch ausgebildeten Predigers. Wenn es kein lügendes Judentum (Schriftverfälscher) und kein fehlgeleitetes Christentum (Tradierer der gefälschten Schrift) mehr gibt, ist ein schönes Stück Gottesdienst verwirklich worden und die Erde Ort gesteigerter Sauberkeit, Reinheit und Gottgefälligkeit.

Hindus, Bahai, Buddhisten und den Angehörigen anderer Religionen sollten ebenfalls mit Liebe, Respekt und Verständnis behandelt werden, um sie zu den Empfängern der [geheiligten] ‚Einladungen zum Islam‘ zu machen.

Hindus, Bahai, Buddhisten und andere für das diskriminierende islamische Dhimmi-Dasein ungeeignete Frevler sollen also nur deswegen „mit Liebe, Respekt und Verständnis“ behandelt werden, um zum Islam zu konvertieren – eine andere Daseinsberechtigung gesteht ihnen unser predigender nordamerikanischer Doktor nicht zu.

Soweit Dr. Shahid Athar, der zwar seinen religiösen Führerschein noch nicht gemacht hat, sondern das Steuer für sein Seelenleben und Sexualleben den Herren al-Ghazālī und Ibn Taymiyya überlässt. Bleibt uns Weltbürgern nichts anderes übrig, als zu wünschen, dass Dr. Athar, der Englisch, Hindi und Urdu spricht, sich trotz aller Neigung zum Fundamentalismus täglich professionell als ein ganz hervorragender Mediziner und Endokrinologe erweisen kann.

Cees van der Duin

Zum englischsprachigen Text des Dr. Shahid Athar (Indianapolis, Indiana, U.S.)

http://www.islamfortoday.com/athar.htm

http://www.teachislam.com/content/blogsection/221/545/

Weitere erbauliche Texte des Mediziners (Innere Medizin, Endokrinologie) Dr. Shahid Athar. Über schariatreue Gesundheitserziehung, Jugenderziehung, Ehe, Sexualität

http://www.islam-usa.com/im20.html

Wo Herr Athar so tätig wird? Monastic Interreligious Dialogue, Nordamerikas Benediktiner und Zisterzienser

http://monasticdialog.com/search/index.php

Monastic Interreligious Dialogue kann interreligiösen Dialog. Dazu schreibt man in arabischer Kalligraphie »Es gibt keinen Gott außer Gott« in die Bildschirmecke und orakelt (wir üben noch) relativ islamfreundlich »Abraham was neither a Jew, nor a Christian, nor a Muslim – Abraham war weder Jude, noch Christ, noch Muslim«. Wenn der alte Abraham euch klerikale Lümmel erwischt, könnt ihr was erleben

http://monasticdialog.com/a.php?id=480

Nordamerikas Benediktiner und Zisterzienser lassen unseren Freund der Imam-Ehe über seine Begegnung mit dem Dalai Lama reden. Bei allen Göttern, wie nett!

http://monasticdialog.com/a.php?id=168

Dr. Shahid Athar ist seit mehr als zwanzig Jahren im interreligiösen Dialog (nas-)führend aktiv, etwa in der »Interfaith Alliance of Indiana (IAI)« seit dem Jahr 1992. Bei der IAI ist von methodistisch über jüdisch, katholisch, Bahai, Sikh, Unitarier, Brethren, Buddhisten und Muslime anscheinend alles vertreten, was im US-Staat Indiana gemeinschaftlich glaubt

http://www.interfaithindy.org/

CrescentLife.com – Muslimas in Nordamerika lesen al-Qaradawi und Harun Yahya

http://www.crescentlife.com/thisthat/feminist%20muslims/feminist_muslims.htm

Die Muslima als Entenküken?

CrescentLife.com zeigt den amerikanischen Entenküken und Musliminnen die sexualpädagogische Weisheit des Dr. Shahid Athar:

Wenn es nicht nötig ist, dem Entenküken beizubringen, wie es schwimmt, warum soll es dann nötig sein, dass Teenager Sexualkunde, Sexualaufklärung oder Sexualtechniken theoretisch erlernen, bevor derlei Kenntnis von ihnen erwartet wird?

If it is not necessary to teach baby ducks how to swim, why is it necessary for teenagers to be taught the education of sexual techniques before they are expected to engage in them?

http://www.crescentlife.com/articles/social%20issues/a_case_against_pornography.htm

Shahid Athar: „Schädliche Wirkungen von Nacktheit und Pornographie“ (Harmful Effects of Nudity and Pornography)

1. „Entwertung der Frauen. …“

Bei mancher Pornographie vielleicht allein im Bild und wahrscheinlich in der Porno-Industrie und ihrem Umfeld, doch bei schlichter Nackheit? Warum wird Pornographie und Nacktheit von dem islamischen Moralbringer Athar denn überhaupt in einem Atemzug genannt? Und was bedeutet das für unsere Städte: Die Burka rein und den Minirock raus, alles im Namen der Scharia-Moral? Das erinnert uns an Indonesiens neues Anti-Porn-Law, das die Jahrzehntausende alte knappe Kleidung der steinzeitlich geprägten männlichen und weiblichen Papuas ebenso bestrafen will wie die nacktschultrigen balinesischen Tänzerinnen der hochkulturellen religiösen Zeremonien oder die bäuerlichen Holzschnitzer mit ihren höchst phallischen Abwehr-Geistern und bizarr zeigefreudigen Fruchtbarkeits-Idolen.

Athar hält pornographisches Bildmaterial pauschal für eine „Entwertung der Frauen – Degradation of women.“ Das mag ja mal der Fall sein, doch ist auch das staatlich verhüllte Genital ein verstaatlichtes Genital, und genau darum geht es dem Scharia-Islam. Der mittelalterliche und im Mittelalter stecken gebliebene Islam, etwa derjenige von Ayatollah Chomeini oder den afghanischen Taliban, fordert Staatwerdung der Scharia (Eherecht, Familienrecht, Personenstandsrecht, islamische Kleidung) und vergrößert die keusch bedeckte Frau zum sicherheitspolitischen Risiko, vervielfacht die dämonische, unsichtbare Vagina zur politischen Vagina. Gegen die Auspeitschungen oder Steinigungen in den Golfstaaten und im Iran hat Dr. Athar nichts einzuwenden? Die aber sind es, auch die angeordneten Burkas und Kopftücher, die wir für eine „Entwertung der Frauen“ halten.

2. „Nacktheit zu erblicken desensibilisiert Männer und Frauen gegenüber normalen sexuellen Reizen. …“

Also am besten die Frau unter Tschador und Burka blickdicht verpacken, Herr Dr. Athar, das ist besser für den islamisch korrekten ehelichen Geschlechtsverkehr?

2. Watching nudity desensitizes men and women to normal sexual stimulus.

3. „Nacktheit und Pornographie … führt zu Verbrechen wie Drogen, Mord, Vergewaltigung, … Kindesmissbrauch …“

Aha, im Iran seit 1979, in Yemen, Saudi-Arabien und im Sudan gibt es keine Vergewaltigungen mehr? Nackte Frauen sind dort in der Öffentlichkeit doch wohl eher selten zu erblicken. Falls Kindesmissbrauch, Drogen und Vergewaltigungen in Riyadh und Teheran existieren, haben die Gesellschaften der Mullahs und Wahhabiten dann etwa einen zu hohen Porno-Konsum? Und wenn ja, wer ist daran schuld? Der Teufel, die Frau, der Jude oder der irgendwie weibliche und aus koranischer Sicht wohl auch ziemlich jüdische Teufel? Ist der Super-Muslim etwa nicht in der Lage, ein irgendwo erhältliches Porno-Heft einfach liegen zu lassen?

3. Nudity and pornography are an addiction that leads to other crimes including drugs, murder, rape, abduction, child molestation, and incest. …

http://www.crescentlife.com/articles/social%20issues/a_case_against_pornography.htm

Stichwort: ehelich Frauen prügeln:

al-Chatīb kennt den Koran Sure 4:34 „Schlagt sie“

http://www.memri.org/bin/latestnews.cgi?ID=SD222909

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

al-Gum’a: Frau schlagen als Schutz der Familie

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

Freitagspredigt vom 27. August 2004, ausgestrahlt auf Qatar TV, „Allāh will, dass wir die Frauen züchtigen“

http://www.blinkx.com/video/wife-beating-in-islam-explained/mZDZHkbb6CG4QHTYsQzBhQ

Buchrezension: Verschleierte Wirklichkeit

Juli 1, 2009

تحرير المرأة

taḥrīr al-mara’aḥ,

Die Befreiung der Frau,

(Buchtitel, Qasim Amin 1899)

Spezies Muslima

Zu: Christina von Braun, Bettina Mathes: »Verschleierte Wirklichkeit« (2007)

Jacques Auvergne

[Titel] »Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen«

Da gibt es die Wahrheit, die aber ist euch verborgen. Wir, von Braun und Mathes, enthüllen euch diese Wirklichkeit. Ist das der Anspruch des Titels? Die Frau, der Islam und der Westen. Das Buch beansprucht, uns aufzudecken, was Frau ist (damit sicherlich auch, was Mann ist), wir werden im Folgenden sehen, ob dieser Anspruch annähernd eingelöst werden kann. Was qualifiziert eine Filmemacherin (von Braun) und eine Anglistin (Mathes), uns zu offenbaren, was Frau ist?

Der Islam und der Westen. Gegenüberstehend, einander wesensfremd? Wo ist die (universelle) Schnittmenge? Darf der Westen unislamisch sein beziehungsweise soll er islamisiert werden, soll der Islam verwestlicht werden oder soll er „rein“, unwestlich bleiben? Ist von Säkularisierungsprozessen überhaupt noch die Rede? Heißt Globalisierung Duldung von kalifatsähnlichen Strukturen?

Werden Ex-Muslime zu Wort kommen oder orientalische Christen oder orientalische Juden, kurdische Jesiden, iranische Bahá’í? Wer wird die Deutungshoheit zu „Islam“ haben, die Psychologin Wafa Sultan, die muslimischen Säkularen wie Necla Kelek oder Bassam Tibi, oder vielmehr die radikalen Islamisten von der Milli Görüş oder gleich von der Muslimbruderschaft?

11. Wir sind der Ansicht, dass die Geschlechterordnung das Terrain ist, auf dem das Unbewusste jeder Kultur am deutlichsten agiert.

Wir auch. Maßgabe sind allerdings universelle Menschenrechte, Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Ungewissheitsvorbehalt der wesensgemäß vorläufigen Wissenschaft sowie der Wunsch nach einem Leben ohne Kulturrassismus und in möglichst gewaltarmer Weise.

Welcher Hohepriester deckt uns denn bitte die genannten „unbewussten“ Zusammenhänge auf? Papst, Scheich, Schamane, von Braun oder Mathis?

12. Zwangsheirat, Ehrenmord, Genitalverstümmelung. Dabei wird übergangen, dass diese Praxis zwar in islamischen Gesellschaften vorkommt, aber keineswegs ausschließlich in diesen. … Wenn ein Land wie Somalia eine Fatwa gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen anordnet, so ist diese Nachricht den westlichen Zeitungen kaum drei Zeilen wert.

Wir wissen, welchen Wert fatāwā (Fatwas) für die Rechtssicherheit eines Individuums im Allgemeinen und gegen die FGM (female genital mutilation) im Besonderen besitzen: Gar keinen.

Die Filmemacherin und Professorin Christina von Braun und die Anglistin und Germanistin Bettina Mathes werben hier indirekt für das vormoderne, misogyne Fatwa-Wesen des Scharia-Islam und Fiqh-Islam.

Leider haben von Braun und Mathis vom Islam keine Ahnung, denn der Scheich Nur Barhud Gurhan, er war es, der die legendäre „somalische fatwā gegen FGM“ erstellte, hat die Öffentlichkeit gezielt belogen, indem er behauptete, die FGM würde im Islam absolut verboten sein und einem Verbrechen von der Schwere eines Mordes gleichkommen. Islamische Scheichs indes sagen Nichtmuslimen nicht immer die Wahrheit.

Hohe und höchste islamische Geistliche der Kairoer al-Azhar wie der Rechtsgelehrte Dr. Muhammad Wahdan (al-Rai TV, 2006, bei MEMRI TV) forderten die zu Ägyptens Alltag gehörende Klitoridektomie oder Klitoriskappung, was den Schariaverteidigern von Braun und Mathes womöglich gleichgültig ist oder vielleicht auch unbekannt. Für Hanbaliten und Malikiten ist FGM (milde Sunna sprich Klitorisvorhautamputation oder nur ein wenig Amputation der Klitorisspitze, wir haben zu sagen: FGM) ehrenhaft, die schafiitische Rechtsschule (Indonesien, Malaysia, Kurdistan, Palästina) hält FGM („milde sunna“, khifadh / khafdh) für verpflichtend, arabisch sagt man zur heiligen Pflicht farḍ, farīḍa.

Der nur halbwegs Islamkundige sagt: „Ja, aber der Abenteurer Rüdiger Nehberg hat doch mit dem geachteten Hassprediger Yusuf al Qaradawi (Yūsuf al-Qaraḍāwī) die Fatwa gegen FGM persönlich auf den Weg gebracht und dank der sprichwörtlichen islamischen Toleranz sogar als ein unreiner Atheist den Segen der al-Azhar für seinen medienwirksamen Kampf gegen die FGM erhalten!“

Diese Nachricht war in der Tat derartig rührend, dass es im Blätterwald nur so rauschte und nahezu niemand mehr dem hoch anerkannten und israelhassenden islamischen Radikalen al-Qaradawi zuhörte, der genau differenzierte (Allāh denkt differenziert), dass man zwar die kleinen Schamlippen nicht länger entfernen möge und die großen zunähen, nein, dass man sich aber an den islamischen Grundsatz zu halten habe: „Schneide nicht so tief! Das ist schöner und stellt den Ehemann zufrieden.“ Scheich al-Qaradawi erklärt dem Rest der Welt, dass es Frauen mit übergroßer Klitoris gebe oder mit übermäßig starkem Sexualtrieb, und für die müsse eine islamrechtlich einwandfreie Einzelfallregelung der Klitoriskappung oder Klitorisamputation stets möglich bleiben (1)“

Sicherlich, Herr Rüdiger Nehberg hat seine Fatwa trotzdem bekommen, die orientalische Gastfreundschaft ist schließlich ebenso legendär wie die kunstvolle islamische taqqiyya. Und wer in den von Herrn Nehberg gesundheitspolitisch betreuten Stämmen der nordostafrikanischen Afar noch FGM macht, wird enthauptet – Tod der FGM.

Und in Europa stehen al-Qaradawi sowie die Azhar seit 2006 als angebliche Humanisten und FGM-Feinde ganz hoch im Kurs. Damit kann der Einfluss des Europäischen Fatwa-Rates (ECFR; geistliches Oberhaupt: Yūsuf al-Qaradāwī) beziehungsweise der afrikanischen Muslimbrüder (al-Ikhwān al-Muslimūn) ja ungehindert steigen und darum ging es.

Somalia? Der bei von Braun und Mathes ohne Quellenangabe erwähnte murmelnde Somalier ist Scheich und heißt Nur Barud Gurhan (auch: Scheikh Nur Barud) vom Ulema Council. Der Stellvertreter Allahs wetterte im Jahre 2003 gegen die Benutzung von Präservativen (2) und wollte Verstöße gegen das Kondomverbot nach dem geheiligten Scharia-Strafrecht mit der von Allahgott vorgesehenen öffentlichen Auspeitschung ahnden lassen.

Scheich Nur Barud äußerte sich 2005 gegen FGM. Und, was ist geschehen, meine Damen von Braun und Mathes? Nichts. FGM ist somalischer Alltag, ohne oder mit Fatwa. Der radikale Islam allerdings hat an Macht gewonnen und gleich einige Steinigungen vollzogen.

Derselbe Sheikh Nur Barud, den wir eurozentrischen Wirklichkeitsverschleierer nach von Braun und Mathes als Genitalverstümmelungsausrotter wertschätzen sollen, ist Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der radikalislamischen, 1991 durch Anhänger der Union of Islamic Courts sowie der Muslimbruderschaft gegründeten Miliz Kulanka Culimada. Scheich Nur Barud Gurhan hat, um die gestörte gesellschaftliche Harmonie wiederherzustellen, also sozusagen in Notwehr, die Tötung aller somalischen Christen gefordert: „Das somalische Volk hat das Recht auf den dschihād. Wir werden alle Apostaten töten. Somalia ist zu hundert Prozent muslimisch. (3)“

Haben Sie Zweifel, ob der Sheikh Nur Barud, zu dem der christliche Blog somalisforjesusblogspot informiert, seine Drohung ernst meint? Möchten Sie trotz Lektüre von »Verschleierte Wirklichkeit« (2007) wissen, was die vollumfänglich installierte Gesetzesreligion mit Abtrünnigen macht?

2005 wurde der sein Menschenrecht auf Religionsfreiheit (New York 1948) wertschätzende Mansur Mohamed durch seine Landsleute und Anhänger der islamischen Miliz Hizbul Shabaab (auch: aš-šabāb, wörtl.: Jugend) unter Verlesung einer Sure aus dem Koran enthauptet. Mansur Mohamed wollte für sich eine Spiritualität nach Jesus von Nazareth der kriegerischen Ethik des Feldherrn Mohammed vorziehen. Muslime haben Furcht vor fitna und sorgen dafür, dass keiner aus der Reihe tanzt. Bitte Vorsicht, Sie sehen hier eine Scharia-Hinrichtung (4).

Entschleierte Wirklichkeit. Islamisches Recht.

13. Alle Formen des Fundamentalismus verbindet zumeist eine oberflächliche Kenntnis der heiligen Texte

Erbakan und al-Qaradawi hätten den Koran und die Hadithen nicht verstanden? Oder, nehmen wir diese als Textkenner, wären Milli Görüş oder Muslimbruderschaft nichtfundamentalistisch? Und was ist mit Nur Barud, den die beiden Autorinnen uns ans Herz legen, ist der fromme Beschneiderinnenbekehrer aus Mogadischu eher Analphabet oder eher weltbürgerlich?

Und überhaupt, sollen wir jetzt die „heiligen Texte“ immer genauer studieren, um uns gegenüber dem Fundamentalismus zu immunisieren?

Fundamentalismus ist fanatische Textkenntnis.

13. [Alle Formen des Fundamentalismus verbindet zumeist eine oberflächliche Kenntnis der heiligen Texte.] Dem Mörder des ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat wurde – erstaunlich genug – bei seinem Prozeß die Möglichkeit geboten, seine Tat theologisch zu begründen. Die Anhörung offenbarte eine bemerkenswerte Unkenntnis des Koran und seiner Auslegungen.

Der Mord an Muammar Anwar as-Sādāt wurde von Anhängern der Gruppe al-Jihad begangen, die aus der Jama’at Islamiyya (al-dschamā’a al-islāmiyya) hervorging. Diese ist, wie so viele radikalislamische, eine Staatswerdung der vollumfänglichen Scharia verlangende Terrorgruppen, in den siebziger Jahren aus der Muslimbruderschaft entstanden.

Anders als Filmemacherin von Braun und Anglistin Mathes, die einmal mehr beweisen, dass sie von Scharia oder Islam so gut wie nichts verstehen, kennen und verstehen die Autoritäten von Muslimbruderschaft, dschamā’a al-islāmiyya oder al-dschihād den qur’ān und die aḥādīṯ, (Hadithen, Plural von ḥadīṯ) äußerst genau, wie das Beispiel „Ich habe Pharao getötet!“, so sagte der erfolgreiche Attentäter, belegt. Nicht, dass diese Leute jedes Wort der Suren oder Hadithe kennen ist das Problem, das tun wir Islamkritiker schließlich auch, leider nehmen diese Leute den Koran wörtlich.

Fundamentalismus ist Wortgläubigkeit.

Präsident as-Sādāt wurde ermordet, weil sein Staat nicht ausschließlich nach der scharī’a regiert und verwaltet wird. Das sagten die Islamisten selbst und wir sollten diese frommen Herren sehr ernst nehmen. Alle, die das Wenige, was in Ägypten an säkularer und transparenter Verwaltung und Justiz aufgebaut worden ist, verteidigen möchten, wissen, dass die Attentäter die Islamische Gesellschaft wollen, das Kalifat.

Was oder wer hat von Braun und Mathes motiviert, zu behaupten, nach der Staatswerdung des Islamischen Rechts zu streben sei unislamisch? Hätten die Islamisten von al-Dschamā’a al-islāmiyya oder al-Dschihād wie der in den USA lebenslang im Gefängnis wohnende, blinde Kleriker ‚Umar ‚Abd ar-Raḥmān, hätten die beiden Attentäter an Präsident Sadat, die „frommen Soziokritiker“ Karam Zuhdi und Abdessalam Faraj in der Koranschule besser aufpassen sollen oder Ḥasan al-Bannā und Sayyid Qutb gründlicher studieren sollen, damit sie eben gerade keine säkularen Muslime („Pharao“) ermorden?

Und noch einmal: Die der Terrorgruppe al-Dschihad enstammenden, weltweit gesuchten Brüder Ayman Rabi‘ az-Zawāhirī und Mohammed Mohammed Rabi‘ az-Zawāhirī kennen die „heiligen Texte“ (Zitat von Braun / Mathes) nicht gründlich genug? Einen Korankurs für Osama bin Laden?

Selbst die gefährlich schariafreundliche Europäische Union behandelt die Dschamā’a al-islāmiyya richtigerweise als Terrororganisation. Und von Braun und Mathes verteidigen nicht nur die mittelalterlich-orthodoxe oder antimodern-radikalislamische Sexualpolitik mit seinem textilen Kerker namens hidschāb, sondern möchten den ägyptischen Herren Islamisten Nachhilfe in Korankunde geben, damit sie nicht so viele koranisch motivierte Morde begehen?

Der Ausweg aus jedem Fundamentalismus ist das Lernen, politische, sexuelle, ökonomische und religiöse Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit in sich und im Mitmenschen zuzulassen, für seine und zugleich für die politische, sexuelle, ökonomische und religiöse Emanzipation aller Mitmenschen einzustehen, Zweifel und Fragen in sich selbst und in der Öffentlichkeit immer neuen Raum zu geben sowie die Gegner der offenen Gesellschaft, die immer eine säkulare Gesellschaft ist, mit den Mitteln der freiheitlichen Demokratie in Schranken zu halten. All dieses wird durch Allahs wörtlich verstandene Pflichtenlehre ebenso erschwert wie durch kulturrelativistische, den fiqh und die scharī’a verkitschende Schriften wie die hier analysierte.

14. hervorragende Islamwissenschaftlerinnen … wie Fatimah Mernissi oder Nilüfer Göle

Entweder kennen Filmemacherin von Braun und Anglistin Mathes die den islamischen Fundamentalismus verteidigenden Schriften der Koranliebhaberin Mernissi oder der französischen Soziologin Nilüfer Göle nicht, oder wissen nicht, was Wissenschaft ist.

14. Was besagt eigentlich die Fülle von Schriften, die sich dem Orient widmen, über den Okzident?

Der gefährliche Dualismus Orient versus Okzident arbeitet dem Kalifat zu oder der demokratiehassenden NPD (Udo Voigt wallfahrtet zur Hizb ut-Tahrir) oder allen anderen, die daran Interesse haben, universelle Menschenrechte sowie bundesdeutsche, für jeden geltende Grundrechte (und Grundpflichten) zu verhindern. Christina von Braun und Bettina Mathes laden uns zu einem Sühneritual ein, bei dem „wir sozialdemokratischen Abendländer“ die „so ganz anderen Orientalen“ um Absolution für unsere ekklesiogenen Neurosen samt Kreuzzügen und Kolonialzeitgräueln bitten. Eines tun von Braun und Mathes nicht: Sich zur kulturellen Moderne zu bekennen, zu den universellen Menschenrechten von 1948 und gegen die Kairoer Erklärung der Menschenrechte von 1990, die den totalen Schariavorbehalt gebietet.

15. [Der Text des über den Kolonialismus forschenden französischen] Psychiaters Frantz Fanon: … „Jeder abgelegte Schleier … drückt auf negative Weise aus, dass Algerien beginnt, sich selbst zu verleugnen“ … erhält durch die Kopftuchdebatte eine überraschende Aktualität

Die weiblichen Kinder oder Enkelkinder islamisch geprägter Nordafrikaner sollen also für alle Zeit hidschāb tragen?

16. Wir teilen die Empörung über Zwangsheirat

Walī mudschbir.

16. Wir teilen die Empörung … über Klitorisbeschneidung

„Eine Beschneidung macht die Mädchen, bei denen sie erforderlich ist, keusch, würdig und rein“, weiß Dr. Mohammed Wahdan, Dozent an der al-Azhar-„Universität“ in Kairo.

Warum kritisieren von Braun und Mathes denn unsere islamischen, die Frauenbeschneidung fordernden Autoritäten wie Herrn Dr. Wahdan nicht vernehmbar? Meinen die beiden das „wir teilen die Empörung“ überhaupt ernsthaft?

Und der Islamgelehrte ‚Omar al-Khatib redet vor der Kamera:

“Ja ein bisschen, nicht zuviel, maßvoll und im Einklang mit den religiösen Traditionen, ja! Auch sollte die Öffentlichkeit nicht so viel darüber reden, das ist doch ein familiäres Thema und ein Thema des lokalen Volksbrauchtums. Ja, sage ich, soweit die islamischen Rechtsschulen die Frauenbeschneidung oder Mädchenbeschneidung gutheißen, so weit ist sie gut, mehr wäre natürlich nicht gut. Und Allah weiß es am besten.”

198. [Film »Submission«] Wir wollen … den beiden Autoren [Theo van Gogh und Ayaan Hirsi Ali] nicht unterstellen, absichtlich einen religiös inspirierten Pornofilm gedreht zu haben mit dem Ziel, den Islam zu erniedrigen.

Über religiös inspirierte Pornofilme würden wir gerne etwas Genaueres wissen. Submission ist kein Pornofilm.

[s. o.] mit dem Ziel, den Islam zu erniedrigen

Haben van Gogh und Hirsi Ali das denn getan, haben sie den Islam erniedrigt? Fordern von Braun und Mathes uns hier auf, künftig den Islam nicht zu erniedrigen? Sondern erhaben bleiben zu lassen? Oder zu erhöhen? Und wer Islamkritik übt, verschuldet seine Hinrichtung? Christina von Braun und Bettina Mathes begeben sich auf die Stufe der Komplizenschaft zu Mohammed Bouyeri, indem sie sagen:

198. Der Film hat … teil heftigen, teils gewaltsamen Protest ausgelöst und zur Ermordung des Filmemachers geführt.

Als ob Gewaltsamkeit nicht auch heftig wäre.

„Der Film hat zur Ermordung des Filmemachers geführt“ – das stimmt nicht, die der Gottheit geweihte Hinrichtung durch den die marokkanische und die niederländische Staatsangehörigkeit besitzenden muslimischen Attentäter Herrn Bouyeri hat zu dem Mord geführt. Der Pistolenschuss und die Messerstiche haben zum Mord, zum Tod geführt, nicht der Film.

Am 2. November 2004 schoss Bouyeri nach längerer radikalislamisch-mentaler und kriminell-organisatorischer Vorbereitung auf den gerade mit dem Fahrrad zur Arbeit fahrenden Filmemacher und stieß ihm ein nepalesisches Kukri-Kampfmesser (Khukuri) in den Körper sowie ein zweites, kleineres Messer. Am zweiten Messer hatte der Islamist sein Bekennerschreiben, den Drohbrief gegen Ayaan Hirsi Ali befestigt, wie ihn Cees van der Duin ins Deutsche übersetzte und kommentierte, zu lesen als Nummer 067. auf dem Blog Sägefisch (6).

Zwei Personen üben die Tätigkeit des Filmemachens aus, die laut Klappentext 50 Filmdokumentationen angefertigt habende Christina von Braun und der niederländische Regisseur Theo van Gogh, der sechs von seinen 19 fertig gestellten Filmen selbst finanziert hatte.

Die Professorin am kulturwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin von Braun empfiehlt uns ihr islamverteidigendes Verhalten als nachhaltig, als survival of the fittest? So geht man eben mit dem so ganz anderen Islam um, islamkritisch van Gogh, islamfreundlich von Braun, ist das hier das Lernziel?

200-201. [Der islamkritische Film »Submission«] Was erfahren wir in dieser Sequenz über den Islam? Sollen wir glauben, im Islam gehorche das Beten den Regeln der Peepshow? Sollen wir glauben, im Gebet biete sich die Muslimin Gott als sexuelle Ware an?

Selbstverständlich ist die Gottheit aus Sicht eines scharfen Religionskritikers ein seitens des Betenden erhoffter Spanner. Man nennt das auch Atheismus. Im orthodoxen Islam ist öffentliche Gotteslästerung leider ein todeswürdiges Verbrechen, wir haben vom fundamentalistischen Islam Änderung zu verlangen, nicht vom seine Meinungsfreiheit nutzenden Atheisten. Was von Braun und Mathes uns angesichts rasch beleidigter Muslime dringend empfehlen, ist die Zensur.

Religion ist stets total, repressive Religion wie der Islam totalitär, und der Islam ist dabei auch noch extrem sexualisiert. Der bei drohender Höllenstrafe von genau einzuhaltenden Zwangshandlungen (Waschungen und vieles mehr) zu begleitende eheliche Sex ist im Islam geradezu ein Akt des Exorzismus.

Nach der Scharia hat die Ehefrau hat ihrem Mann jederzeit sexuell zur Verfügung zu stehen, indem sie mit ihrem Leib das von Allahgott vorgesehene Objekt der geheiligten Triebabfuhr willig verkörpert und indem sie ihren Uterus dem Schlafzimmerkalifat, der patriarchalischen, sie eingekauft habenden (Brautpreis) muslimischen Sippe und der imaginierten islamischen Weltgemeinschaft in eine geheiligte Söhnchenfabrik zu verwandeln zulässt. Eine sexuelle Gehorsamsverweigerung seitens der Frau ist ein Akt der Auflehnung gegen Allāh, ist Apostasie, bringt sie in die eingebildete Hölle und gestattet ihrem Ehemann, Prügelstrafe auszuüben. Das ist Sex für die Ehefrau im Scharia-Islam, auch das gehört zum Gebet der orthodoxen muslimischen Ehefrau, und genau diesen vormodern sexualmagischen, barbarisch obszönen, frauenentrechtenden Status der Frau in Koran und ḥadīṯ kritisiert der gut gemachte, sehenswerte Film »Submission«.

Wer Muslimas und Muslimen, wer den Töchtern und Söhnen, Enkelinnen und Enkeln orthodox islamischer oder antimodern-islamistischer Familien den Zugang in die kulturelle Moderne eines spirituell, sexuell und sozial selbstbestimmten Lebens verbauen will, wirbt allerdings gegen den islamkritischen Film, gemeinsam mit den beiden Autorinnen. Was derlei Kulturrelativismus mit Gleichberechtigung der Frau und Feminismus zu tun haben soll, versuchen von Braun und Mathes uns Bedürftigen auf 435 Seiten engagiert zu vermitteln.

Das war ein Scherz, die beiden Autorinnen fordern lediglich, dass jede deutsche Muslima nach einer von uns gefälligst mental und politisch zuzulassenden, sexualmagisch und fundamentalistisch orientierten Seinsweise der Verhaltensüberwachung durch das muslimische Kollektiv leben darf. Kürzer gesagt: Christina von Braun und Bettina Mathes fordern die Rechtsspaltung, das auf muslimische Familien begrenzte Sonderrecht der Scharia. Das eingewanderte (Importbraut) oder zum Polit-Kult hin konvertierte Exemplar der „Gattung Islam-Weib“ wird zur Verfügungs- und Manövriermasse der geheiligten europäischen Macho-Bünde. Die islamisierten „freien, gleichberechtigten“ Frauen sollen im Namen der Kulturwissenschaft (Berliner Humboldt-Universität) und Solidarität (Gewerkschaften; SPD; Kirchentage) aus der offenen Gesellschaft abgedrängt werden in eine sich zunehmend abschottende Apartheid der Gegenmoderne. Allahs xx-Chromosom wird biologisiert. Spezies Muslima.

227. …die kopftuchtragende oder verschleierte Muslimin muß beinahe zwangsläufig provozieren, denn sie vertritt »eine Position, die ohne Umschweife die Verschiedenheit der Geschlechter betont«425 – dies aber nicht als Hindernis für ein emanzipiertes Leben oder die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit sieht.

Der Mann im Islam hat die Entscheidung über den Wohnort der Familie, das Aufenthaltsbestimmungsrecht über die Kinder, Kinder gehören ihm beziehungsweise seiner Sippe, er kann sich eine Zweit- oder Drittfrau dazukaufen, er kann die dann sozial verachtete und an Gesundheit und Leben gefährdete Frau verstoßen, er darf die Frau nach Yusuf al-Qaradawi zum Tragen des Kopftuches zwingen, er darf die widerspenstige oder potentiell ungehorsame Frau schlagen. Wie eine derartig muslimisierte Frau allerdings jetzt noch „emanzipiert leben“ kann oder was eine solche sakrale Frauenentrechtung mit „Geschlechtergerechtigkeit“ zu tun haben soll, dass wissen nur von Braun, Mathes, Mohammed und Allahgott.

Einen Vorteil haben Tschador und Burka: Unter dem Stoff sieht man die blauen Flecken nicht. Das ist leider kein Witz.

Der Vater im Islam oder der Vater des Vaters kann seine Tochter beziehungsweise seine Enkelin als wali mudschbir, Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang, in erster Ehe auch gegen deren Willen verheiraten.

Sofern die Autorinnen nicht durch schwachen Geist oder ausgeprägte Unfähigkeit zur Empathie vorherrschend geprägt sind, gibt es jetzt drei Möglichkeiten: Entweder kennen von Braun und Mathes die Scharia sprich den Islam nicht, oder, zum Zweiten, sie ermuntern uns, derlei Kulturbereicherung zumindest vorübergehend zu dulden und auf rasche Selbstauflösung der Scharia und baldige Angleichung (Assimilation) der islamischen Sexualpolitik an die universellen Menschenrechte zu hoffen. Oder, zum Dritten, sie arbeiten für die Vertiefung und Ausweitung des islamischen Rechts in Europa sprich gegen das Grundgesetz.

230. [Überschrift Kapitel V] Orient und Okzident: Zwei Wissensordnungen

China nicht vergessen bitte, direkt die dritte Wissensordnung, der Chinese-an-sich, ist er nun Konfuzianer oder Staatskommunist, jedenfalls ethnokulturell reinrassig, ach was, lasst uns als Peking-Kommunisten die Konfuzianer ausrotten, das ist dann Wissenssystem und Recht auf Selbstbestimmung. Und der spezifische Inder, auch dieser Antiimperialist darf im Falle seiner Einwanderung hier in Europa nach dem Kasten-System leben und ist, bei Lichte besehen, erst dann glücklich, wenn ihm die Kolonialmacht nicht länger verbietet, die satī, die Witwenverbrennung durchzuführen. Mein Kollege stammt aus Neuguinea, sein Großvater war noch authentischer Papua und völlig enkulturiert in die Tradition und zugleich Religion, seinen Feinden einen von einer Bogensehne schnellenden, federgeschmückten Holzpfeil in den Leib zu befördern, allerdings nur in den Rücken zu schießen, denn die Wissenskultur der Papuas ist an den Werten der Vorsicht und der kulturellen Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Wissensordnung neben Wissensordnung! Wenn sich Deutschland und Europa auf derlei „Toleranz“ einlassen, wird unsere Gesellschaftsform rasch und für lange ungefähr so kohärent sein wie Anatolien 1915, Südafrika 1970 oder Jugoslawien 1995.

231. Es waren islamische Herrscher, die im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts in den von ihnen eroberten Gebieten … Schulen und Universitäten gründeten.

Schulpflicht für Mädchen Fehlanzeige, für von Braun und Mathes aber alles kein Problem. Dass in den angesprochenen Lernorten des kulturellen Rassismus (dhimma) das betrieben wurde, was wir heute Volksverhetzung nennen, ist den „toleranten“ Autorinnen nicht so wichtig. Die Dhimmis wurden geheiligt diskriminiert, waren täglich mit Missachtung zu strafen. Der orthodoxe Islam fordert von jedem Muslim, den angetroffenen Nichtmuslim die vorweggenommene Höllenstrafe spüren zu lassen, ihn vom Weg abzudrängen, ihn keine neuen Gotteshäuser bauen zu lassen, im die kulturrassistische Strafsteuer (dschizya) aufzuzwingen, ihm die Lektüre des kulturrassistischen islamischen Rechts zu verwehren.

Der moralisch minderwertige dhimmī ist mit dämonischem Ekel zu befrachten und daher als nādschis zu bezeichnen, das bedeutet, als so widerlich unrein wie Fäkalien zu empfinden. Kopftuch ist der Ausweis auf (prekäre, labile) Reinheit des islamisierten Weibes, Kopftuch ist das unsäglich arrogante Zeichen der Reinen.

Der gelehrte Kulturrassist und islamische Sufi al-Ghazali (Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī) studierte die griechischen Philosophen in der Tat – um ihren „verhängnisvollen Einfluss“ zu vernichten. Die vorislamische Vergangenheit zu studieren, um sie zu zerstören, das ist al-Ghazali, dessen Befehl neun Jahrhunderte später, am 12. März 2001 und mit Dynamit an den Statuen von Bamyan folgerichtig umgesetzt wurde. Die außerislamischen Kulturen studieren zu lassen, um fromme Kämpfer (dschihād) gegen eben jene als teuflisch (bid’a, schirk, kufr) diffamierten nichtislamischen Lebensweisen und Lebensentwürfe zu motivieren, das ist „islamische Universität“, und in der Tat wäre hier auch die Kairoer Azhar zu nennen:

231. In der Kairoer Hochschule Al-Azhar wird seit mehr als tausend Jahren ohne Unterbrechung gelehrt und geforscht.

Dort wird gelehrt, ja, auch auf dem zumeist Heiliger Berg (Άγιον Όρος, Ágion Óros) genannten Athos (Άθως, Àthos) wird seit einem guten Jahrtausend unterrichtet. Der Sitz der tibetischen religiösen Autorität, der Potala in Lhasa, dürfte älter sein und tibetische Buddhisten studieren gründlich. Dass jemand alte arabische Handschriften (kritisch) untersucht oder ordentlich Arabisch lernt wäre gar nicht schlecht. Leider fühlt sich die Azhar der Scharia und dem Fiqh verpflichtet und ist folglich zu einer historisch-kritischen Methode unfähig. Damit aber herrscht de facto Zensur und keine Universität.

Die Islamgelehrten der auch geistig dem Mittelalter entstammenden „Blühenden“, das heißt al-Azhar wörtlich, haben auch heute teilweise sehr reaktionäre Ansichten. Fiqh (Scharia-Jurisprudenz) ist frauendiskriminierend, Nichtmuslime entrechtend und dazu leider noch nicht einmal modernisierbar. Nichtmuslime dürfen an der „Blühenden“ nicht studieren, das ist religiöse Apartheid, jedenfalls keine Schule oder Hochschule im Sinne von Platon oder im Geiste der immerhin fünf Jahrhunderte alten Studia humanitatis. Der Geist der Renaissance, der Humanismus, fordert die Würde des – jedes – Menschen und dessen Recht auf Leben.

Im orthodoxen Islam aber hat der hörbar bekennende Gegner der islamischen Pflichtenlehre das Recht auf seinen herbeigeführten Tod. Auf irtidād oder ridda, Apostasie, folgt nach dem spezifisch islamischen Konzept von Sozialverantwortung, Notwehr und Bewahrung vor weiterer Umweltverschmutzung die einem Sakrament gleichkommende Tötung des Angreifers (Islamkritikers) anhand der Definition der Grenze zur Beleidigung Gottes (die hudūd-Vergehen, wörtlich Grenzverletzungen, Sg. hadd). Am 23. September 1978 beschied der Fatwa-Rat der bei von Braun und Mathes so gerühmten al-Azhar zur Frage des Rechts auf Leben eines aus Allahgottes Sicht gesund erzogenen sprich naturreligiös (muslimisch) sozialisierten Ägypters. Der Ägypter hatte eine Deutsche geheiratet und war zum Christentum übergetreten. Da will seine besorgte Familie doch wissen, wem die Kinder des verlorenen Sohnes vom Nil gehören (Allahgott natürlich). Die Azhar antwortete:

„Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten. Segen und Friede sei mit dem Siegel der Propheten, unserem Herrn Muhammad, seiner Familie und allen seinen Gefährten. Hiermit erteilen wir Auskunft: Da er vom Islam abgefallen ist, wird er zur Reue aufgefordert. Zeigt er keine Reue, wird er islamrechtlich getötet. Was seine Kinder betrifft, so sind sie minderjährige Muslime. Nach ihrer Volljährigkeit, wenn sie im Islam verbleiben, sind sie Muslime. Verlassen sie den Islam, werden sie zur Reue aufgefordert. Zeigen sie keine Reue, werden sie getötet. Und Gott der Allerhöchste weiß es am besten. Der Vorsitzende des Fatwa-Ausschusses in der Azhar. Datum: 23. September 1978; Siegel mit Staatswappen: Die Arabische Republik Ägypten. Al-Azhar. Der Fatwa-Ausschuss in der Azhar.“

Das aus der Sicht der Scharia erbauliche Traktätchen »Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen« erschien 2007 und lobt die Weisheit, Frauenfreundlichkeit und Glaubenstiefe der Azhar. Im selben Jahr äußerte sich die tief gläubige (radikalislamische) Muslima Frau Souad Saleh, immerhin Dekanin der keusch (geschlechtergetrennt) organisierten Frauenabteilung der islamisch-frommen (barbarischen) Azhar über einen fünfundzwanzigjährigen Ägypter namens Mohammed Hegazy. Hegazy war vom Islam zu den traditionellen Christen (Einwohnern) Ägyptens von der koptischen Kirche übergetreten und damit murtadd, Apostat (zu arab. ridda, Apostasie). Universitätsdekanin Saleh forderte islamrechtlich einwandfrei, Herrn Hegazy zu töten. Naja, Souad Saleh ist nur eine halbe Person (Frau), mögen Kenner des Islam sagen. Scheich Youssef al-Badri vom Zentrum für Barbarei (islamische Universität) der Azhar wird um Auskunft gebeten. Christina von Braun und Bettina Mathes verneigen sich tief, der Scheich wird bestimmt tolerant sein, Islam ist Friede und Antiimperialismus!

War nichts. Auch Scheich al-Badri will dem Fünfundzwanzigjährigen in ernsthafter Atmosphäre (islamische Kulturpädagogik) den Kopf vom Körper abtrennen lassen. Herr Schäuble, mehr Dialog!

Aus Angst, getötet zu werden, lebt Mohammed Hegazy irgendwo im Untergrund. Mittlerweile sind seine Anwälte verhaftet worden, denn einen Apostaten zu verteidigen ist Beihilfe zum Staatsterror.

Die al-Azhar will FGM. Wir finden das ganz schlimm. Frau von Braun und Frau Mathes finden die Azhar gut.

Alles eine Frage der Wissensordnung.

356. »Wohin erziehen wir unsere Kinder, wenn wir die Auffassung vertreten, daß sie nicht in der Lage sind, mit dem unterschiedlichen (auch religiös bedingten) Äußeren verschiedener Menschen (das ihrer LehrerInnen eingeschlossen) umzugehen?, fragt die in Berlin ansässige AG »Muslimische Frau in der Gesellschaft«.744

Die erwähnte „AG“ (Muslimische Frau in der Gesellschaft) bzw. Fußnote 744 verweist auf (muslimat-berlin, inzwischen automatische Weiterleitung zu nafisa.de) die zum Islam konvertierten Frauen Nina Mühe (sie betreibt auch: „ninainkairo.wordpress“, Januar 2009 unternahm sie einen Ausflug in den Gaza-Streifen), Silvia Horsch („al-sakina.de“), Kathrin Klausing („musafira“) (7). Die drei frommen Berliner Damen sind sexualpolitisch aktiv, wie der von ihnen betriebene erhebliche Kopftuchkult veranschaulicht (8).

Des Weiteren verlinkt man dort zu Amir Zaidan vom Islamologischen Institut, Zaidan ist Mitverfasser der widerlichen Kamel-Fatwa und steht nach eigener Aussage dem Gedankengut der Muslimbruderschaft nahe, woran wir gar keinen Zweifel haben. Mühe, Horsch und Klausing verlinken ferner zur GMSG, dort strahlt uns ein Tagungsplakat mit dem Konterfei von Tariq Ramadan, Nadeem Elyas und Ali Kızılkaya entgegen. Die GMSG gibt recht radikale islamische Texte in einer eigenen Buchreihe heraus, wo Murad Hofmann, Bd. 8, und Ibrahim el-Zayat, Bd. 11, zu Wort kommen dürfen und Irmgard Pinn sowie Abdurrahman Reidegeld nicht fehlen.

Christina von Braun und Bettina Mathes empfehlen also, wenn sie vom islamischen Blickwinkel reden oder uns auf kompetente Deutung des Islam hinweisen, das dichteste Umfeld der Muslimbruderschaft.

Ach ja, diese zwei Wissensordnungen.

Die Filmemacherin und die Anglistin stellen sich indirekt hinter Fereshta Ludin und deren Kampf für die Zulassung des Lehrerinnenkopftuchs, die eben zitierte Frage („Wohin erziehen wir unsere Kinder“) nämlich soll aus der Zeit der Klage der prominentesten Kopftuchklägerin stammen und sich ausdrücklich auf Ludin beziehen. Leider nennen von Braun und Mathes keine Quelle, doch der Brief wurde im Jahr des Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Kopftuchstreit, 2004, auf der Seite der SPD Baden-Württemberg abgedruckt. Dort (Kapitel 9) wird leider ebenfalls nicht persönlich unterzeichnet, sondern als die bei von Braun und Mathes lobend erwähnte „AG Muslimische Frau in der Gesellschaft; DMK e.V.); Drontheimer Str. 16, Berlin“ (9).

Die Autorinnen berufen sich also auf den »Appell muslimischer Frauen an die PolitikerInnen Deutschlands. Und: Und 12 wichtige Aspekte zur Debatte über „das Kopftuch“ und muslimische Frauen«, genannt ist ferner ein Verein namens Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin (DMK). Der DMK (www.dmk-berlin.de) nennt keinen Ansprechpartner namentlich, sondern versammelt viele Berliner Moscheegemeinden und islamische Vereine. DMK verlinkt zu muslimehelfen.org (Ahmad von Denffer) und, an prominenter Stelle, zu Islamic Relief Deutschland (Gitschiner Straße, Berlin, nebenan residiert Verein Inssan), die der internationalen Islamic Relief Worldwide (IR) zugehört.

Islamic Relief Worldwide (IR), man verwechsele es nicht mit „International Islamic Relief Organization“, wurde 1984 von Dr. Hany el-Banna (Hany Abdel Gawad el-Banna) in Birmingham gegründet und versteht sich als islamische Organisation der Entwicklungshilfe. Das IR hat sich der Schirmherrschaft der Kairoer Azhar unterstellt, sammelt weltweit sozusagen überall milde Gaben für humanitäre Zwecke und ist Geheimdiensten in Großbritannien durch die spendensammelnde Person eines ehemaligen Anwerbers für den militärischen Dschihad (10) und in Russland durch eine mögliche Nähe zum tschetschenischen Terrorismus (11) aufgefallen.

Ob Dr. Hany el-Banna mit diesem Herrn Hani al-Banna von Muslim Aid identisch ist? Auch dort ist Ahmad von Denffer mitverantwortlich (12). IR arbeitet weltweit, Dr. al-Banna berichtet aus seinen persönlichen Besuchen im von der Tsunami-Naturkatastrophe heimgesuchten Südostasien, namentlich in der Provinz Banda Aceh, die inzwischen die vollumfängliche Scharia (eben auch im Strafrecht) installiert bzw. aktiviert hat.

Deutschlands berüchtigste und toleranteste Integrationsbeauftragte heißt Barbara John. Mensch heißt auf Arabisch insan. Wie nett. Menschenfreundin John sitzt im Beirat vom Verein »Inssan«. Der Verein steht der Muslimischen Jugend Deutschlands (MJD) nahe, zwei Inssan-Vorstandsmitglieder waren einst bei der MJD führend tätig.

Im Auftrag von »Europe Trust« (Muslimbruderschaft) kaufte Ibrahim el-Zayat, Chef der IGD, die als der deutsche Arm der Muslimbruderschaft gelten kann, für den eher winzigen, vierzig meist studentische Mitglieder umfassenden Verein Inssan (immer gerne dabei: die ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, Barbara John) das Gelände für eine in Berlin-Neukölln (Pflügerstraße) aufzubauende Moschee. Gesammelte Spenden und Schenkungen aus den Golfstaaten würden die Finanzierung decken. Vor dem Verwaltungsgericht scheiterte das für ein Wohngebiet als zu groß befundene Projekt im Juni 2007. Also plante Inssan in Berlin-Charlottenburg (Keplerstraße) in den Jahren 2007 (Bauantrag) bis 2009 (Baubeginn? Hoffentlich nicht) die Errichtung einer

Moschee für 700 Gläubige. Leicht ersichtlich, dass vierzig Studenten eine so große Moschee nicht selbst bezahlen können. Angeblich soll es also wieder mit einem Drittel Spenden, zwei Dritteln arabischer Finanzierung vonstatten gehen.

In der Bürgerinitiative »Menschen am Mierendorffplatz« haben sich zivilcouragierte und weitblickende Berliner zusammengefunden, um mit den Mitteln des freiheitlich demokratischen Rechtsstaates nicht gegen einen orientalischstämmigen Monotheismus und schon gar nicht gegen Deutschlands Einwanderer, sondern gegen einen der antimodernen Muslimbruderschaft nahestehenden Verein anzugehen und um den Inssan-Moscheebau zu verhindern. Die Bürgerinitiative bekundet ihre säkulare, humanistische und demokratische Sicht auf eine radikalislamische Haltung selbst gewählten Fremdheit in einem lesenswerten Positionspapier (14). Auch das Flugblatt könnte der Mehrheit der am Ort wohnenden Menschen einleuchten, von denen eben die meisten das Grundgesetz wollen und nicht die Scharia (15). Viel Erfolg!

Die MJD betreibt den Verlag Green Palace und verlegt dort die Schriften des ranghöchsten europäischen Nadelstreifenislamisten Tariq Ramadan (Die Muslime im Westen. Aufbauen und Mitgestalten) sowie die Bücher des bei vdmev.de ins Deutsche übersetzten türkischen Fundamentalisten Mustafa Islamoğlu (16), außerdem sind über Green Palace Bücher des Ahmad von Denffer, des „Islamologen“ Amir Zaidan (Kamel-Fatwa) und des Vordenkers des weltweiten Islamismus Sayyid Qutb (1906-1966) erhältlich.

Qutb, Autor von »Meilensteine«, hatte den Begriff der dschahiliyya, der eigentlich eher schlicht die vorislamische Epoche meinte, streng auf die Tagespolitik bezogen und religiös aufgeladen, gewissermaßen als das teuflische, auszulöschende Heidentum des Kapitalismus, des Materialismus und der Demokratie. Sayyid Qutb forderte die Souveränität nicht des Volkes, sondern Allahgottes: hakimiyyat allah. Nach Studium an der Azhar und sechzehnjähriger Arbeit für das ägyptische Bildungsministerium nahm er erst nationalistische, dann radikalislamische Standpunkte ein. Zwei Jahre lang lebte er in den USA, in denen damals noch die schreckliche Rassentrennung galt, vor der auch er betroffen war. Nach einem Attentatsversuch vielleicht unklarer Täterschaft auf Präsident Nasser (1954) wurden zahlreiche Muslimbrüder verhaftet und gefoltert, auch Qutb. In Gefängnishaft schrieb er die Werke Fi zilal al-Qur’an (Im Schatten des Koran) und Ma’alim fi-t-tariq (Zeichen auf dem Weg). Das letztgenannte Buch, je nach Übersetzer auch „Wegzeichen“ oder „Meilensteine“ genannt (englisch „Signposts Along the Way“ oder schlicht „Milestones“ entstand in seiner Haftzeit und wurde mehrfach vom ägyptischen Staat verboten.

Es ist genau dieses radikalreligiöse Denken, wie Qutb es mit seiner dschahiliyya-Konzeption pflegte, das dem erwähnten (islamkundigen) Benennen des Präsidenten Sadat als „Pharao“ seitens des Sadat-Mörders zugrunde liegt, vgl. zu Seite [13].

Die berühmte Kopftuchklägerin Fereshta Ludin war in den Jahren vor (!) dem Prozess auf deutscher Bundesebene Vorstandsmitglied (1997-1999) der MJD. Die Autorinnen von Braun und Mathes berufen sich auf Ludin und, in vielleicht bezeichnend versteckter Weise (Fußnote, keine Personnennamen), auf die (namentlich ebenso wenig signierte) bereits erwähnte, in der Drontheimer Straße 16 ansässige Arbeitsgemeinschaft. Diese AG „Muslimische Frau in der Gesellschaft“ teilt sich, vielleicht ja aus Kostenbewusstsein, das Haus mit der Organisation Islami Tahrik beziehungsweise Bilal-Moschee. Manchmal wird für Bilal-Moschee auch Hausnummer 3 genannt.

Die Seite von Bilal-Moschee und Verein „Islami Tahrik Berlin e. V.“ (www.islamitahrik.de) ist in Arabisch und Englisch gehalten, Location Germany, Drontheimer Str. 16. Ob sie sich wirklich der weltbekannten al-ichwān al-muslimūn, der 1928 von Ḥasan al-Bannā gegründeten Muslimbruderschaft verbunden fühlt, können uns Christina von Braun und Bettina Mathes doch sicherlich beantworten. Die Mutterarmee ungezählter kleiner Terrormilizen, von der unmittelbaren Tochterorganisation Hamas (Israel und Palästinensergebiete) bis zur ägyptischen al-Dschamā’a al-islāmiyya und von der Gruppe Al-Dschihad (Tanzim Al-Jihad, Ägypten) bis zur tunesichen en-nahda und zur algerischen FIS, diese eindrucksvolle Muslimbruderschaft wäre in einem 435 Seiten starken Werk über die Frau im Islam, einem Werk, an dem Hasan al-Banna und Sayyid Qutb seine Freude gehabt hätten, doch durchaus der Rede wert gewesen. Warum diese Schüchternheit, meine Damen? Welche Wirklichkeit wollen Sie uns verschleiern?

Wikipedia setzt im Juni 2009, unter Bilal-Moschee, ein unauffälliges „(MB)“. Noch zur Drontheimer Straße, denn nebenan residiert das Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung, IZDB, (Drontheimer Straße 32a), an welcher der 1979 in Deutschland geborene, sittenstrenge Hassprediger Ferid Heider („Es ist nicht normal, dass Mädchen und Jungen zusammen ins Kino gehen“) arbeitet und das gelegentlich auf Kosten des deutschen Steuerzahlers. Ferid Heider (17), Sohn einer polnischen Mutter und eines irakischen Vaters, wünscht, dass alle muslimischen Kinder auch in der Schule beten (18), was mir zur säkularen Arbeitswelt wenig zu passen scheint und was ein System der Bespitzelei, der geheiligten Einschüchterung der Betverweigerer und Nichtmuslime, der permanenten Mädchenkontrolle nach sich ziehen würde und was die erstrebenswerte, oft ohnehin prekäre Klassengemeinschaft endgültig in das zwischen Gläubigen und Ungläubigen spaltende Klassenzimmerkalifat verwandeln müsste.

Ferid Heider meinte sinngemäß: „Ich vermag keinen Gegensatz zwischen dem deutschen Grundgesetz und unserer Religion zu sehen“, und: „Es gibt religiöse Grenzen der Redefreiheit, man darf die Religion nicht in den Schmutz ziehen“ (19).

Irgendetwas läuft falsch zwischen Integration und Scharia, Grundgesetz und Kalifat. Partnerverein des IZDB ist das Islamische Kultur- und Erziehungszentrum Wedding (IKEZ), über das sich der bildungsorientierte Integrationsbeauftragte Arnold Mengelkoch noch nicht gänzlich zufrieden zeigen möchte, sich aber nicht traut, von Scharia, Dhimma, Dschihad und Kalifat zu sprechen oder auch nicht weiß, was Scharia ist. Der Verfassungsschutz hält das IKEZ schlicht für ein Zentrum der terroristischen Hamas (20), der palästinensischen, im Nahen Osten eben auch im „theologischen Fachbereich Dschihad“ tätigen Muslimbruderschaft.

Entgeistert klappe ich das dicke, anspruchsvoll daherkommende Buch über Frauen, den Islam und Europa zu. Wie zufällig streift mein Blick noch einmal den vorderen Umschlag. Und ich muss plötzlich gemein grinsen, denn einen besseren Buchtitel für diesen Ausbund an Unkenntnis und Demokratiegefährdung als »Verschleierte Wirklichkeit« hätte ich nicht wählen können. Doch das Thema ist zu ernst, das Buch ist gefährlich, denn leider muss ich damit rechnen, dass die 1944 in Rom geborene Kulturtheoretikerin Dr. phil. Christina von Braun, Professorin für Kulturtheorie, Geschlecht und Geschichte (Uni Berlin) sowie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“ ihren Text nicht als Satire versteht.

Leicht erklärlich, dass einer deutschen Wissenschaftlerin und mitnichten „enkulturierten“, vielmehr selbstverantwortlich praktizierenden Kulturrelativistin bei den von ihr beraterisch herangezogenen Berliner Vereinen »Inssan« und »IZDB« ein Buch wie »Verschleierte Wirklichkeit« entstehen musste.

Jacques Auvergne

PS: Regina Mönch (Verschleiertes Weltbild) (21) und Rolf Löchel (Der Inhalt der Leere) (22) schreiben je eine weitere feine Rezension zu: Christina von Braun, Bettina Mathes: Verschleierte Wirklichkeit

(1) Endlich, der Durchbruch: Die Fatwa gegen FGM! Gemeinsam mit Nehberg und al-Qaradawi, der zweite will aber die FGM, na sowas. Wo ist die Fatwa, guckstu? Und wo der Scheich? Ah, die Mädchen beschneiden. Und hier ist ja auch die Fatwa

http://www.nzz.ch/2006/11/24/vm/articleEOTFW.html

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10793

(2) Scheich Nur Barud hält Kondome für unislamisch (2003)

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/3340611.stm

(3) Herr Schäuble, der Dialog ist im Eimer! Somalia von Dhimmis säubern, der bei von Braun und Mathes gelobte, angeblich die FGM verbietende postmoderne Scheich will den Dschihad. Robert Spencer, JihadWatch

http://www.jihadwatch.org/dhimmiwatch/archives/000458.php

(4) Sein Recht auf Leben, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit (New York 1948) schätzte der Somalier Mansur Mohamed. Geheiligte islamische Enthauptung unter Verlesung einer Sure aus dem „edlen“ Koran. Allah kann Strafrecht. Islamisches Recht. Vorsicht, gefilmte Ermordung

http://somalisforjesus.blogspot.com/2009/01/mansur-mohamed-sfj-martyr-of-year-2009.html

(5) Islam pro FGM: Mohammed Wahdan

http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/2006_02_AMJ/frauen_moderne_06_04_06.pdf

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/3340611.stm

(6) Der Bekennerbrief des Islamisten Bouyeri am ermordeten Filmemacher Theo van Gogh ist auch ein Drohschreiben gegen Ayaan Hirsi Ali

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2008/04/18/067/

(7) muslimat-berlin = nafisa.de = die deutschen Freundinnen der Muslimbruderschaft

http://www.nafisa.de/ueber-uns/ueber-uns-die-autorinnen/

(8) Willkommen, liebe Studenten, an der Azhar. Lernziel des ersten Semesters: Töten für Allāh. Euer Scheich und eure Dekanin

http://www.kath.net/detail.php?id=17614

(9) Zum Kopftuchstreit und zu Fereshta Ludin. „Warum fällt es so schwer, die Vielfalt in Deutschland anzuerkennen?“ und andere kalkuliert dosierte Krokodilstränen. Von der legalistischen “AG Muslimische Frau in der Gesellschaft (DMK), Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin e.V., Drontheimer Str. 16, 13359 Berlin“

http://spdnet.sozi.info/bawue/asfbawue/dl/asf-aktuell-04-2004.pdf

(10) Islamic Relief Worldwide. Großbritannien

http://www.militantislammonitor.org/article/id/336

(11) Islamic Relief Worldwide. Großbritannien. Spendengelder für den Terrorismus in Tschetschenien?

http://counterterrorismblog.org/2006/08/cnn_promotion_of_islamic_relie.php

(12) Hani al-Banna. Muslim Aid. Mit dabei: Ahmad von Denffer

http://web.archive.org/web/20010124133800/www.muslimaid.org/info-hist.html

(13) Hany El Banna in Malaysia. Islamic Relief

http://www.irm.org.my/portal/eyewitness-account-from-indonesia

(14) Menschen am Mierendorffplatz. Wichtig für Berlin und zugleich ein Lesegenuss. Positionspapier

http://www.menschenammierendorffplatz.org/wp-content/uploads/2008/05/inssan_pospap_presse-010508.pdf

(15) Menschen am Mierendorffplatz. Ein überzeugendes Flugblatt

http://www.menschenammierendorffplatz.org/wp-content/uploads/2008/05/moscheeflugblatt4.pdf

(16) Mustafa Islamoğlu. Siehe auch http://www.vdmev.de

http://www.mustafaislamoglu.com/yazidetay.php?Yazi_id=1825&yazar=18

(17) Klassenzimmerkalifat. Imam Ferid Heider

http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/2008/08/07/islam-prediger/gibt-lehrern-nachhilfe.html

(18) Ferid Heider darf bei dem bekanntertmaßen schariafreundlichen Goethe-Institut schreiben:

I think it’s right for girls and boys to meet in separate youth groups. And why is it not possible for a young Muslim woman to integrate herself in Germany if she wears a headscarf? I can’t see any contradiction between the Basic Law of Germany and our religion. I wish we had such great things as freedom of the press, freedom of speech and democracy in the Islamic countries. True, there must be a framework. There are religious limits to freedom of speech; it’s not right to drag a religion through the dirt. But then there are courts where one can file a lawsuit and be given justice.

http://www.goethe.de/ges/phi/thm/ind/en1743966.htm

(19) Das IZDB. Für die beiden Freundinnen von Kopftuch und Harem, Christina von Braun und Bettina Mathes ist das IZDB, neben Tariq Ramadan, der Kairoer Azhar und dem Berliner Verein Inssan gleichsam das Fenster zur Geschichte von eineinhalb Jahrtausenden zu billigender Unterdrückung der Frauen und Nichtmuslime, der Stichwortgeber für die zu enteuropäisierende und entkolonialisierende Spezies Weib eines imaginierten Kollektivs wesensgemäß antiimperialistischer Muslime. Kein Wunder, dass der Ausblick durch dieses Fenster die Perspektive verzerrt

http://www.izdb-berlin.de/

(20) IKEZ. Der Partnerverein des IZDB steht der Hamas nahe

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Islam-Lehrer;art270,2591777

(21) Regina Mönch: Verschleiertes Weltbild. (Rezension zu von Braun, Mathes: Verschleierte Wirklichkeit) Die Achse des Guten (achgut.com)

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/regina_moench_verschleiertes_weltbild

(22) Rolf Löchel: Der Inhalt der Leere. (Rezension zu von Braun, Mathes: Verschleierte Wirklichkeit) Literaturkritik. Rezensionsforum für Literatur und für Kulturwissenschaft (literaturkritik.de)

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10793