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Unheilige Allianz. Wie subventioniertes Gutmenschentum und islamischer Fundamentalismus sich bestens arrangieren

November 9, 2007

Integrationspoker

ük. Gestern stieß ich beim Surfen auf einen Artikel im Online Flyer Nr. 107 der Neuen Rhein Zeitung vom 08.08.2007, der mir so interessant erscheint, dass ich dazu Stellung nehmen möchte. Arzu Toker bekennt sich darin zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und setzt sich dafür ein, das Recht auf Individualität und Freiheit für alle Menschen zu verteidigen bzw. durchzusetzen. Die Rahmenbedingungen zur Erhaltung und Erweiterung dieser maßgeschneiderten Handlungsspielräume, die wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität aller Beteiligten beitragen, sind im Grundgesetz festgelegt, das für jede/n qua Geburt gleichermaßen gilt, schreibt die Kölner Journalistin. Menschenwürde sowie die sich daraus ableitenden Grundrechte auf individuelle Entfaltung der Persönlichkeit und Freiheit sind allgemeingültig und unveräußerlich. Eine „Sonderbehandlung“ aufgrund eines andere ausschließenden Identifikationsmerkmals (Rasse, Religion…) verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 Abs. 3 GG, betont die Autorin interessanter Bücher und viel beachteter Hörspiele.

Mit diesem eindeutigen Statement zur Allgemeingültigkeit der Grundrechte erteilt die zweite Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime dem gutmenschelnden Multikulti-Fanklub eine deutliche Abfuhr. Sie enttarnt den islamophilen Kuschelkurs der Altachtundsechziger und ihrer Anhänger als eurozentrischen Kulturrelativismus, der einen gleichberechtigten, Gemeinsamkeiten betonenden Dialog auf Augenhöhe verhindert. Die zivilcouragierte Apostatin setzt sich in dem genannten Artikel heftig zur Wehr gegen den Eifer, mit dem Gutmenschen sich gegenseitig darin zu übertreffen versuchen, durch aufopfernde Xenophilie die Bedürfnisse, Rechte und Freiheiten der kulturellen Moderne zu Gunsten einer patriarchalen Alltagskultur des Frauenhasses zu verraten. Sie macht darauf aufmerksam, dass die AltbürgerInnen auf diese Weise in vorauseilendem Gehorsam dazu beitragen, die bereits bestehenden Parallelkulturen auszubauen und zu zementieren.

Mit ihrer Politik des Appeasement und der nahezu grenzenlosen Toleranz idealisieren, restaurieren und verteidigen die oftmals selbsternannten SchutzpatronInnen der Töchter und Söhne Allahs die Andersartigkeit der MuslimInnen, schreibt die zivilcouragierte Toker.. Sie unterminieren mit dieser Bevormundung jeden Versuch der MigrantInnen, ihr Selbstverständnis die persönliche Lebensgeschichte und ihre bisherige Sozialisation kritisch zu hinterfragen. Gutmenschen verunmöglichen mit ihrer die kulturellen Unterschiede verherrlichenden Haltung gegenüber ZuwanderInnen einerseits und der unbeirrbaren, autoritären Bevormundung Andersdenkender der Mehrheitsgesellschaft andererseits eine sich emanzipierende Persönlichkeitsentwicklung der NeubürgerInnen. Ohne Empowerment und Befreiung aus der erdrückenden Umklammerung des Koran genauso wie aus dem zu Tode Umarmen der vornehmlich rot-grünen multikulturellen KulturrelativistInnen werden konservative, rechte LegalistInnen und deren AnhängerInnen ohne jegliche demokratische Opposition weiter am Staat im Staate bauen.

Der Kulturrelativismus, synonym Differenzialismus, ist eine Philosophie, die den Pluralismus der Kulturen herausstellt. Sie ist die Antithese des Universalismus und geht von der Voraussetzung aus, dass bestimmte kulturelle Verhaltensregeln nur aus ihrem eigenen Kontext heraus verstanden werden könnten. Moralprinzipien und Traditionen könnten daher nicht aus dem Blickwinkel anderer Wertesysteme und Gesellschaftsformen verglichen oder gar bewertet werden. VerfechterInnen dieses Prinzips lehnen es daher ab, zu fremden Sitten und Gebräuchen Stellung zu nehmen, ohne sie in Bezug auf die Gemeinschaft, in denen sie gepflegt werden, zu betrachten.

KulturrelativistInnen gehen davon aus, dass Moralvorschriften, Verhaltensregeln und Riten durch den Sozialisationsprozess, den jeder Mensch während seiner Entwicklung durchläuft, erarbeitet werden. Diesen Prozess der Persönlichkeitsbildung und Eingliederung in die Gesellschaft nennen sie Enkulturation. BefürworterInnen dieser Theorie sind davon überzeugt, dass niemand Werte internalisieren kann, ohne seine eigene Enkulturation einzubeziehen. Folgt man dieser Argumentationskette, wäre es utopisch und egozentrisch, Menschen, deren Sozialisation zu einem großen Teil in Theokratien und undemokratischen Staaten stattgefunden hat, abzuverlangen, sich in unser säkulares Gesellschaftssystem einzugliedern sowie die Allgemeingültigkeit des StGB und der Menschenrechtscharta anzuerkennen. Beide Seiten, die AltbürgerInnen und Neuankömmlinge gingen zunächst von der Vorläufigkeit des Aufenthalts hier aus, worauf die damals übliche Bezeichnung ‚Gastarbeiter‘ auch hinweist. Für die Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bestand also kein Grund das beschriebene Enkulturationsmodell auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit zu durchdenken.

Für viele UniversalistInnen wie Arzu Toker fördert die Theorie des Kulturrelativismus eine rassistische Denkweise, ohne seine ProtakonistInnen als RassistInnen diskreditieren zu müssen. Sie tarnt sich perfekt mit dem Denkmantel des informierten, verständnisvollen Gutmenschen, der oberflächlich betrachtet, kompetente klientenzentrierte politische und soziale Arbeit verrichtet. Diese Dhimmitude arbeitet jedoch nicht nur kongenial IslamistInnen und zu Allah konvertierten Deutschen in die Hände, die mit ihrem Märchen vom „europäischen Islam“ in legalistischer Manier versuchen, die FDGO auszuhöhlen (s. Düsseldorfer Landgericht: Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen bestätig). Auch bekennende RassistInnen würzen ihre Suppe mit dem gleichen Salz, indem sie die von der Gegenseite idealisierte Andersartigkeit mit negativen Vorzeichen versehen.

Multikulturelle Gutmenschen leugnen bei Menschenrechtsverletzungen, die im Namen Allahs begangen werden das ‚Tatmotiv Islam‘ solange dies möglich ist, danach verschweigen sie nicht selten einen Zusammenhang und wenn schließlich niemand mehr an einem Zusammenhang zweifeln kann, spielen sie ihn herunter. Toker argumentiert, der Erhalt des Islams, wie ihn beispielsweise die rechtskonservative Milli Görüs vertritt, sei im ureigensten Interesse der KulturrelativistInnen, weil er garantiert, ‚dass „jene Fremden“ fremd bleiben und sich nicht unter „ihresgleichen“‘ mischen werden‘. Sollte der Multikulti Fanklub sich tatsächlich diesem Denken verschrieben haben, muss ich die Damen und Herren jedoch enttäuschen. Dieser rassistische Plan, sollte er denn bestanden haben, ist gründlich schief gelaufen. Muslimischen Mädchen ist es in der Regel zwar strikt verboten einen Ungläubigen zum Freund zu haben oder zu heiraten, bei ihren Brüdern jedoch wird es nicht ungern gesehen, wenn sie deutsche fünfzehn-, sechzehnjährige Mädchen schwängern. Nicht selten werden diese aber nur benutzt, um sexuelle Erfahrungen zu sammeln, eine Ehe mit einer Dhimmi wird in der Regel nur geduldet, wenn diese konvertiert.

Sicher ist jedoch, dass sich mit kultursensibler Attitude gut Geld verdienen lässt, da so lange finanzielle Mittel in Migrationsforschung und Integrationsprojekte fließen, wie der ‚Untersuchungsgegenstand‘ fremd bleibt. Nachdem AltbürgerInnen wie MigrantInnen ca. 1980, nicht zufällig in den Jahren der Konsolidierung des iranischen Gottesstaates, klar wurde, dass mit einer Rückwanderung der ‚Gastarbeiter‘ nicht mehr zu rechnen war, viele hatten mittlerweile ihre Familien nachgeholt, missbrauchten beide Parteien die veränderte Situation für den jeweils eigenen Zweck. Dabei arbeiteten sich beide Seiten ebenso kongenial wie verhängnisvoll zu, indem MigrantInnen, radikalisiert durch die iranische Revolution, die jetzt betont selbstgewählte Fremdheit kultivierten während die AltbürgerInnen sich selbst beauftragten, durch immer neue kostspielige Projekte mit kulturrelativistischem Konzept einerseits den Anschein aufrecht erhielten, sich aufopfernd um die Einbürgerung der Muslime zu bemühen, in Wirklichkeit aber alles daransetzten, die bestehende Kluft zwischen Alteingesessenen und NeubürgerInnen zu zementieren, um ihre Pfründe zu sichern.

Ümmühan Karagözlü

Gewalt gegen Frauen gerade in muslimischen Familien

Oktober 2, 2007

Auch ich bin es so leid …

immer wieder von häuslicher Gewalt lesen und hören zu müssen, gegen wen auch immer sie gerichtet ist, von wem auch immer sie ausgeht. Als Frau trifft mich natürlich besonders Diskriminierung, Brutalität und Gemeinheit gegen Frauen.

Vor allem bereitet mir großes Unbehagen, wie man über dieses Thema spricht oder besser nicht spricht. Wie man damit umgeht, oder besser nicht umgeht. Bisher jedenfalls.

Da werden deutlich sichtbare Hämatome überschminkt, Ausreden erfunden, man gibt sich selbst die Schuld, man hat doch selbst provoziert, das ‘Just World Denken’ der Anderen bestätigt, dass an einem Streit nie nur einer Schuld ist. Im Treppenhaus wird getuschelt, die Opfer schämen sich, schweigen verdrängen oder verharmlosen, trauen sich nicht Anzeige zu erstatten.

Vor allem Frauen sind Ziel von verschiedensten physischen, psychischen und verbalen Übergriffen. Besonders hilflos sind Kinder und wieder sind es vor allem Mädchen, die von sexueller Gewalt, einer besonders perfiden, eindeutig männlich dominierten Gewaltform bedroht sind.

Auch ich weigere mich, politisch korrekt verschweigen zu müssen, dass Gewalt in Familien und binationalen Ehen besonders oft von muslimischen Tätern ausgeht. Ich werde auch nicht verschweigen, dass die weiblichen Opfer wesentlich häufiger aus dem islamischen sozio-kulturellen Hintergrund stammen, dass sogar die Gefahr, Opfer solcher erniedrigenden Attacken zu werden, bei Frauen mit islamischem Glaubensbekenntniss eklatant höher ist.

Offensichtlich sind muslimische Frauen und Mädchen durch zusätzliche, besonders patriarchale, vormoderne Gewalt wie Verschleierung, Steinigung, Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung, Jungfäulichkeitskult und Ehrenmord bedroht.

Allen, die sich zum Thema Gewalt an Frauen informieren wollen, empfehle ich die Homepage http://www.terre-des-femmes.de/ .

Übrigens starten rund um den 25. November Aktionen zur Kampagne ’Gewalt gegen Frauen ist Alltag‘. Sicherlich ist dies eine gute Gelegenheit Farbe zu bekennen und jede Form von Gewalt an Frauen öffentlich zu ächten. Infos ebenfalls bei terre des femmes.

Ümmühan Karagözlü