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Wege zum Miteinander. Berlin 2005

Oktober 18, 2009

شَرِيعَة

šarīʿa

Allahs diskriminierendes Gesetz

»Wege zum Miteinander« … ins Kalifat

Die Umwege und Querverbindungen der Islamisierung Deutschlands, nachgegangen von Jacques Auvergne

Die Lobby der Scharia ist auf den Segen hochrangiger Gutmenschen einigermaßen angewiesen. Schrille Pazifisten mit juristischem Abschluss und bis zum Brechreiz tolerante Atheistinnen mit Hochschulprofessur („Sozialraumorientierte Soziale Arbeit“) wirken besonders unverdächtig. Straßburger will die arrangierte Ehe als gleichberechtigte Lebensform (vgl. Text 146.). Das kommt dem nach seinem Verständnis allein heilsbringenden misogynen Unterwerfungskult namens Islam gerade recht.

Deutschland 2005. Lustvoll ergriffen vom segregierenden »Miteinander« zelebriert Berlin den Ausstieg aus der selbst verschuldeten Mündigkeit. Zwei Atheisten überschreiten und verhöhnen die für alle, auch für Frauen, Ex-Muslime oder Noch-nie-Muslime geltenden Menschenrechte und werben für mehr kulturellen Pluralismus. Zwei Dhimmis oder vielmehr Harbis segnen die schariakonforme Sache ab, pro-Kopftuch-Rechtsanwalt Ströbele und pro-Tochtertausch-Professorin Straßburger treffen sich mit den Freunden der Muslimbruderschaft.

Gaby Straßburger, deren verhängnisvollen Einfluss auf die deutsche Sozialarbeit und Pädagogik in Text Nummer 146. des Weblog Sägefisch beleuchtet wurde, schreckte vor vier Jahren nicht davor zurück, auf der 11. Islamwoche Berlin (15.-21. August 2005) gemeinsam mit dem Islamisten Murad Wilfried Hofmann (17.08.2005) aufzutreten.

Die drei der Muslimbruderschaft nicht allzu fernstehenden Veranstalter von »Wege zum Miteinander« waren IBMUS, der ZDM und der Islamrat. IBMUS bedeutet Initiative Berliner Muslime und umfasst neben dem radikalislamischen INSSAN e. V. die unten genannten Organisationen DMK-Berlin, IZDB, MJD sowie das Islamski Kulturni Centar Bošnjaka u Berlinu (ICK-Berlin, Islamisches Kulturzentrum der Bosniaken in Berlin e. V.), außerdem den Berliner Verein Islami Tahrik Berlin e.V. / Bilal-Moschee (Drontheimer Str. 16) und das als gemeinnützig anerkannte Islamische Kultur- u. Erziehungszentrum. Islami Tahrik Berlin (Bilal-Moschee) verlinkt zum Rat der Imame und Gelehrten in Deutschland (RIGD, http://www.rigd.de), Eichenstraße 41, Frankfurt. In der Eichenstraße 41, so belehrt uns justitia-et-pax.de (Geschäftsstelle Kaiserstr. 161, 53113 Bonn), nistete einst das Islamische Konzil / Islamisches Zentrum Frankfurt, die Muslimische Studentenvereinigung (MSV / M.S.V.) und die Föderation der Islamischen Organisationen in Europa (FIOE), mehr Muslimbruderschaft geht nicht. Ebenso wie islamkennenlernen.de (IIS Moschee Frankfurt, Mainzer Landstraße 120) verwendet auch die RIGD die E-Mail said.boutizla@rigd.de, was nicht auf jenen Herrn Said Boutizla hinweisen muss, der am 12.11.2009 um 19:30 Uhr im Gemeindhaus von Sankt Josef, Rhaban-Fröhlich-Straße 18 in 60433 Frankfurt, mit einem Christen, einer Jüdin und einer Hinduistin zu »Weltsprache Beten« sinnieren wird (1).

RIGD-Präsident ist Dr. Khaled Hanafi beziehungsweise Dr. Khaled M. Hanafy. Hanafi bzw. Hanafy ist Assistenzprofessor für Grundlagen des islamischen Rechts (Fiqh) der Kairoer al-Azhar und lässt sich bei der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD) als Scharia-Rechtsberater empfehlen, ferner ist Hanafi / Hanafy Lektor der Rechtsschulen und der islamischen Rechtsentwicklung (wir sollten besser sagen Unrechtsstillstand) am Institut Européen des Sciences Humaines in Paris (IESH Paris, Hauptstadtvertretung von IESH Château-Chinon), gehört also zum Umfeld der Muslimbruderschaft, was bei »IGD« wenig erstaunt (2).

Bei Justitia et Pax kennt man die Eichenstraße 41, Frankfurt am Main (3).

Für Ströbele und Straßburger kein Problem: Islamische Gemeinschaft in Berlin e. V. / al-Nur-Moschee, Haberstrasse 3, 12054 Berlin (4).

Am 15.07.2009 veröffentlichte der RIGD eine Pressemitteilung zum Tod der im Dresdener Gerichtsgebäude ermordeten Marwa el-Sherbini, wie wir bei IGD-online.de (IGD) lesen können, auf der selben Seite kondolieren Schariafreund Jürgen Micksch vom Interkulturellen Rat, die linksextreme Antietatistin Sabine Schiffer, der glitschige Ibrahim el-Zayat (IGD) und darf Eröl Pürlü (VIKZ, derzeit auch KRM) ein Ende der Angriffe in Gaza fordern (5). Wer die Situation im Gaza-Streifen Anfang 2009 und Ende 2008 verstehen will, lese besser »Same Old Song«. Lizas Welt, 21.12.2008 (6).

Die kluge und mutige Güner Y. Balci schreibt über die Berliner al-Nur-Moschee: ’Hier wird ein Islam propagiert, der sich auf die Salafiyya-Bewegung stützt, … der sich extrem fromm und buchstabengetreu am Koran und der Scharia orientiert, also auch den Alltag kanonisch regelt, ein für allemal. Neuerungen sind verboten (7).’

Thema beim Gaby-Straßburger-Schariadialog 2005 waren Tschetschenien, Optionale arrangierte Ehe, 10 Jahre Massaker von Srebrenica, Einführung in den Islam, die Palästinenser.

Lieblich sang der Kinderchor der Islamischen Grundschule Berlin. Diese Bildungsanstalt gehört zur Milli-Görüs-nahen Islamischen Föderation Berlin und beschäftigt bis zu sechzehn Kopftuchlehrerinnen, verschleiert kleine Mädchen, ist oder war Arbeitsort von Deutschlands berühmtester Kopftuchklägerin Fereshta Ludin und ex-Arbeitsort der heute ’so was von kopftuchlosen’ Emel Abidin Algan genannt Emel Zeynelabidin, Tochter des ranghohen Muslimbruders Dr. Yusuf Zeynel Abidin. Lustige Mädchenfrisuren in der Boppstraße 4? Mädchen und Jungen sind in der Scharia einander wesensfremd, Jungen dürfen nackte Haare haben, Mädchen nicht (8).

Unschuldige tchetschenische und palästinensische Volkstänze durften beim Gaby-Straßburger-Theorieseminar für Tochtertausch ebensowenig fehlen wie der friedensbewegte Unschuldsengel und GRÜNEN-Politiker Ströbele. Mittendrin ließ man Frau Dr. phil. Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Dipl.-Orientalistin Straßburger für die arrangierte Ehe werben, damit auch in der Bundesrepublik der Wali Mudschbir juristisch durchgesetzt werden kann sprich ein wichtiges Stück Sexualpolitik (Scharia).

Die Professorin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin moderierte die sich an ihren barbarisch-gegenmodern ausgerichteten Vortrag ‘Arrangierte Ehe als freie Partnerwahl’ folgende Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem Berliner Imam Aly Abdelwahab und Fatima Grimm (Hamburg; siehe unten).

Am selben Tag referierte die postmodern-stammeskulturelle Schülerin von Ursula Boos-Nünning zu »Zukunftsprojekt Familie«, das sie ebenfalls im Anschluss und mit Fatima Grimm moderierte.

Gaby Straßburger findet sich also gelehrt plappernd mitten im Freundeskreis der Muslimbruderschaft. Für sie ist das »Sozialraumorientierte Soziale Arbeit«, erfahrene Unternehmer sprechen vom Standortnachteil Schariarecht, Menschenrechtler sagen dazu Barbarei. Näheres zu den Teilnehmern:

Murad Wilfried Hofmann hält die Fäden zusammen und wird in eher völlig unterschiedlichen Kreisen als Tanzsportfachmann, politisch tätiger Islamist und deutscher Ex-Botschafter verehrt. Das Kalifat hält der weltweit gelesene Islam-Ideologe der säkularen Republik für sittlich überlegen. Für die Freundin der Stammeskultur Gaby Straßburger (»Heiratsverhalten und Partnerwahl im Einwanderungskontext«) ist Hofmann vielleicht ein gebildeter, lebenserfahrener und glaubensstarker Ruheständler, beide verbindet der Lobgesang auf den Tochtertausch.

Andy Abbas Schulz ist stellvertretender Vorsitzender der anhand der kulturrassistischen und frauenentrechtenden Scharia ‘mystisch erleuchteten’ Lichtjugend. Die an Bediüzzaman Said Nursi ausgerichtete Lichtjugend bietet Berlins Lehrerzimmern ihre Hilfe bei gewalthaften Schulkonflikten und unerreichbaren muslimisch sozialisierten Schülern an. Was ein wenig nach Erpressung klingen mag, jetzt müssen die Bengel nur genügend randalieren, dann gibt`s Besänftigung und Scharia-Seelsorge vom Lichtjugendvorbeter. Neo-islamische Arbeitsteilung, eine Schwadron Unruhestifter (Randalierer), eine Abteilung Friedenmachen (Islampädagogen)? Hoffentlich schmeißen Berlins Schulleiter die Lichtjugend achtkantig vom Gelände (9), (10).

Maha Abdelwahab sprach am 15. August 2005 zu Einführung in den Islam. Die 1977 in Berlin geborene Tochter ägyptischer Einwanderer trägt strengen Hidschab (al-ḥiǧāb, verharmlosend Kopftuch genannt), machte 1996 Abitur und nahm das Studium der Medizin auf. Abdelwahab war Vorstandsmitglied der Muslimischen Jugend in Deutschland e. V. (MJD). Die MJD ist Mitglied im Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO, erster Präsident war Ibrahim el-Zayat) und nach eigenem Bekunden dem Fatwa-Rat ECFR (Chef ist Yūsuf al-Qaraḍāwī) treu ergeben, womit wir sie zum Umfeld des europäischen Flügels der radikalislamischen Muslimbruderschaft zu rechnen haben. Im Nordrhein-Westfalen des Jahres 2009 stört es beiden Organisationen Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NW e.V. und Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder und Jugendarbeit NRW nicht, mit einem Verein wie der MJD zusammenzuarbeiten (»Projekt Dialogbereit«), dem der Berliner Verfassungsschutz 2004 bedenkliche Nähe zu islamistischen Kreisen unterstellte. Bereits 2002 stellte die im interreligiösen Dialog bemühte Katholische Junge Gemeinde (KJG) „Maha Abdelwahab von der Muslimischen Jugend Deutschland“ vor.

Durch uns verantwortungsvoller denkende und handelnde Eltern beziehungsweise Pädagogen sollten die beiden Organisationen Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NW e.V. und Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Offene Kinder und Jugendarbeit NRW solange nach Kräften boykottiert werden, wie deren Zusammenarbeit mit der MJD besteht (11), (12).

Prof. Dr. Abdulgabar Salama, zwei Vorträge am Freitag (19.08.2005) ‘Zeichen islamischen Erbes in Europa’ sowie ‘Muslime – Chancen für Europa?’ Dr. Salama ist Internist und Arzt für Transfusionsmedizin

Sigrid Klaus-Salama, las aus einem Wettbewerb (»Islamour«) hervorgegangene ‘Islamische Heiratsgeschichten’. Klaus-Salama wurde 1949 als viertes Kind eines evangelischen Pfarrers im hessischen Wartenberg geboren. Die verheiratete Berliner Lehrerin hat drei Kinder und ist aktiv im Deutschsprachigen Muslim-Kreis Berlin e.V (DMK-Berlin, Drontheimerstraße 16, Berlin-Wedding). DMK-Berlin: ’Alle Menschen sind vor Allah gleich, ungeachtet ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe, Herkunft, sozialen Status oder Bildung. Das einzige wodurch die Menschen sich vor Allah unterscheiden ist die Gottesehrfurcht (Taqwa).’, sollte der Berliner Gemeinschaft die Hölle abgeschafft haben und das für die muslimische Tochter geltende Heiratsverbot mit einem Nichtmuslim gleich mit oder ist das alles eine Frage der Gottesfurcht? Ist Kopftuchpflicht und Wali Mudschbir auch Taqwa (13), (14)?

Prof. Dr. Werner Schiffauer von der Uni Viadrina verteidigt den obszönen Hidschab (heilige islamische Sexualpolitik), der Ethnologe WILL das Kopftuch an JEDER deutschen Schule durchsetzen: ‘[Das Kopftuch] Es ist Ausdruck einer religiösen Grundüberzeugung und ein individualistischer Wert. Man kann mit dieser Sichtweise auch eine Konfliktlinie aus der Debatte herausnehmen. Das Kopftuch wird entdramatisiert. Wir müssen mehr Gelassenheit üben … Dies würde den Konflikt entschärfen.’ Ob das Kopftuch von seltsamen Zeitgenossen nicht irgendwie mit Zwang assoziiert wird? Schiffauer: ‘Möglich. Trotzdem würde ich gerne wegkommen von dieser aufgeladenen Debatte (15).’

Herr Giyasettin Sayan (PdS). Der Diplom-Betriebswirt (FH) und migrationspolitische Sprecher wechselte von der Partei DER GRÜNEN her zu DEN LINKEN. Leidvoll erfahren ist der im osttürkischen Hasköy (kurdisch: Dêrxas) geborene Politiker, was die Jahrtausende alte patriarchale Macht und Bewegungslosigkeit der kurdischen Stämme und Clans betrifft, die sich in Berlin eine parallele Welt aufgebaut haben. Sayan setzt sich für mehr Frauenrechte ein. Der erwähnte Kulturrelativist Dr. Werner Schiffauer („Für eine kluge Politik der Differenz“) streitet ab, dass jemals vormoderne, gar islamisch veredelte vormoderne Stammeskultur in die deutsche Hauptstadt eingewandert sei. Insofern ist der multikulturelle (schariafreundliche) Ethnologe Gegenspieler des Orientkenners und kurdischstämmigen Politikers.

Werner Schiffauer ist nach 2005 folgerichtig weiter geschritten, hat 2008 und 2009 die für uns extremistische, für ihn „nach-islamistische“ Milli Görüş mit dem Glanzlack der Demokratiefähigkeit überpinselt und feiert bereits jetzt die Buchwerdung dieses „differenzierten“ Ergebnisses als »Nach dem Islamismus: Eine Ethnographie der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs« (demnächst bei Suhrkamp für Euro 16,80). Das noch nicht erschienene Buch wird von Cornelia Spohn angepriesen.

Spohn ist diplomierte Pädagogin und Supervisorin (DGSv), lehrte mehrere Jahre lang im türkischen Istanbul und leitet seit 1998 den Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf e.V.). Gemeinsam mit Marieluise Beck, Ursula Boos-Nünning, Havva Engin, Barbara John, Yasemin Karakaşoğlu, Coletta Manemann, Birgit Rommelspacher, Claudia Roth, Rosi Wolf-Almanasreh de C. Esteves und anderen, insgesamt 72 Frauen (zweiundsiebzig Paradiesjungfrauen?) unterzeichnete auch Cornelia Spohn am 01.12.2003 das unter dem Motto »Religiöse Vielfalt statt Zwangsemanzipation!“ stehende Maifest »Aufruf wider eine Lex Kopftuch«. Die Verteidigerinnen des die Menschheit in gereinigt und besudelt zerlegenden Textilsignals namens al-ḥiǧāb appellieren etwas trickreich „an Politik und Gesellschaft, die Gleichstellung von muslimischen Mädchen und Frauen nicht am Nein zum Kopftuch fest zu machen (16), (17).“

Sayan versucht, gemeinsam mit dem Imam der einzigen kurdischen Moschee Berlins die archaischen Großfamilien zu einer geringeren Form der Frauenunterdrückung zu überreden. Ob ein der Scharia verpflichteter Geistlicher dabei der richtige ist? Jedenfalls genießt der islamkorrekt flunkernde Imam (Abdurrahman Tarhan: ‘Im Islam hat die Frau in der Theorie und im Prinzip gleiche Rechte wie der Mann’) bei Berlins ungefähr 45.000 Kurden hohe Autorität. Interessanterweise heißt sein Berliner Sakralgebäude Selahaddin-Eyyubi-Moschee, nennt sich also nach Ṣalāḥ ad-Dīn Yūsuf bin Aiyūb deutsch Saladin. Der hochmittelalterliche islamische Herrscher kurdischer Abkunft ließ den ärmeren Teil der Christen Jerusalems im Oktober 1187 in Ketten legen und versklaven, nachdem er drei Monate eher alle Ordensritter (bis auf einen, sehr noble Geste) umbringen ließ und die Soldaten dem islamrechtlich einwandfreien Sklavenmarkt zuführte.

Nicht weniger interessant ist, dass heute und im selben Berliner Haus ein gewisser Cem Özdemir wohnt, der seit vielen Jahren über die grundrechtsgefährdende Kopftuchproblematik Witze reißt (’Kopftuch? Ich persönlich trage keins’) und das seit Jahrzehnten verbotene Schülerinnenkopftuch in der Türkei wiedereinführen will. Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, der 2009 die Solar-Dachanlage des ehedem der Milli-Görüş nahe stehenden Islamischen Forums Penzberg (um Benjamin Idriz; ECFR-Briefwechsel und Kopftuchkult, finanziert vom Herrscher von Schardscha; strebt den Aufbau eines gewaltiges Europa-Islamzentrums an) sagt keine Silbe gegen die Scharia, ist aber türkischer Schwabe, kein Kurde. Nun gilt just dieser „Ort der Niederwerfung“ (al-masǧid, Moschee) dem Verfassungsschutz als der PKK nahe stehend, ein Verdacht, dem auch ein großes Öcalan-Bild an der Wand keinen besonders überzeugenden Abbruch tut. Einstweilen wird der künftige islamische Frieden Berlins also durch ethnische Spannungen getrübt, umso mächtiger dürfte das Prinzip »al-islām huwa l-hall« wirken, der Islam ist die Lösung. Sayan äußerte sich für das Recht einer Zeitung, die dänischen Mohammedkarikaturen abzudrucken (18). Chic wohnen im Kiez der einstigen linken und internationalen Hausbesetzerszene, heute verdrängt der ökogrün-alternative Özdemir seine kalifatsgrün-alternativen Nachbarn (19). Irgendwie kriselt die Integration doch.

Abubakr Jammeh II. Herr Jammeh könnte etwas mit Gambias Staatspräsidenten Yahya Jammeh
zu tun haben oder vielleicht mit Abubakr Jammeh aus dem westafrikanischen Gambia, der sich auch Bubacar Jammeh nennt, Ehemann von Suraya Jammeh, die, als sie noch kein Kopftuch trug, Nicola hieß. Gambias Bevölkerung ist zu 90 % muslimisch,9 % christlich, 1 % stammesreligiös. Die Berliner Eheleute Jammeh betreiben die, sofern islamismus- und schariakritisch, wahrscheinlich sehr löblichen Hilfswerke ‘Bildungsoffensive Kiezkinder’ (es gehe um Lernen lernen und Gemeinschaftslernen), ‘Keine Angst vor dem schwarzen Mann’ (antirassistisch, Musikseminare in Schulen), ‘Help the poor and the needy’ (Gambiahilfe). Suraya Jammeh ist Mitautorin von ‘Orient meets Occident: Ein Versuch der Verständigung’ (2008). Seit wann liegt das westafrikanische Gambia im Orient? Der Rest klingt Vertrauen erweckend, nur Surayas extremes Kopftuch duftet weniger nach afrikanischer Lebenskunst als nach Allahs Tugend-Imperium (20).

Im Vereinsnamen wurde der Partikel al-māʿūn gestrichen, er stammt aus Sure 107:7 und bedeutet Wohltat, Hilfeleistung (21). Sure 107:1-7 warnt vor der Frömmelei, vor dem Beten aus Eitelkeit oder Kalkül, denn um nichts anderes als nur um der Liebe Allahgottes willen darf gebetet und gespendet werden, um nicht zu jenen falschen Muslimen zu zählen, die nach mittelalterlicher Auffassung auf ewig in der tiefsten Hölle braten. So sinnierte jemand glaubensbewegt und ethisch einigermaßen überzeugend, warb für eine Lebensführung der lauteren Absichten, des wechselseitigen Mitgefühls und der Reinheit der Herzen gemäß Sure 107. Leider war es Sayyid Quṭb, der Theoretiker der Muslimbrüder (22).

Hans-Christan Ströbele (MdB) will Polizisten Turbane und Polizistinnen Kopftücher tragen lassen. Der GRÜNEN-Politiker will einen islamischen Feiertag staatlich einführen, eine Umfrage auf WELT-online (mehr als 12.500 abgegebene Stimmen) bewerten seine Migrationspolitik allerdings mit der Schulnote sechs sprich als katastrophal gescheitert (79 %) oder fünf sprich miserabel (11 %). Anlässlich der in Jyllands Posten zivilcouragiert abgedruckten Mohammed-Karikaturen warnte der dschihadverträgliche Friedensfreund vor dem Abdruck, insofern Gegner des erwähnten kurdischstämmigen Ex-GRÜNEN Giyasettin Sayan (23), (24).

Mustafa Yoldas. Der in der Türkei geborene Hamburger Arzt (Allgemeinmediziner) und Vorstand der Schura Hamburg lügt (kitman) uns ins Gesicht, indem er den islamrechtlich legitimen Apostatenmord und den nötigenden Heiratsvormund (arab. wali mudschbir, türk. mücbir veli) verschweigt: ‘Der Islam toleriert in keiner Weise Gewalt, die Menschen anderen Menschen zufügen. Das gilt auch für Zwangsverheiratungen.’ Theokratisch betrachtet richtig, der iranische oder saudi-arabische Henker fügt nicht zu, er führt nur aus, Allah fügt es (zu). Und die islamische Zwangsverheiratung der jungfräulichen Tochter durch ihren Wali Mudschbir ist eben kein Zwang, sondern Gottesdienst. Schura (aš-šūrā)bedeutet Beratung oder Ratsversammlung, allerdings im Sinne der „gerechten“ Weise islamischen Regierens sprich im Sinne der Scharia. Dieser Jahre scheint das allahkratische Schura-Konzept zunehmend mit dem UN-Konzept des Good Governance zu verschmelzen. Noch ein Brüller von Komiker Yoldas: ‘Es gibt Familien, die leben noch im Patriarchat. Sie glauben, dass Frauen der Besitz von Mann und Bruder sind, dadurch werden Frauen Opfer von deren Unterdrückung. Das hat der Islam aber längst abgeschafft. Frauen sind im Islam mündig und können über ihr Leben selbst entscheiden.’ Wenn es nicht so ernst wäre … als Pausenclown akzeptabel (25).

Ferid Haider, las unter dem Titel ‘Quran verstehen – Arbeit mit dem heiligen Buch’, Ferid Haider gehört zum Interkulturellen Zentrum für Dialog und Bildung (IZDB) und propagierte am 11. März 2008 öffentlich (ZDF frontal21) die radikale Geschlechtersegregation: Jungen und Mädchen sollen islamisch, das heißt geschlechtergetrennt aufwachsen. Auch will der Prediger das islamische Gebet in Deutschlands staatlichen Schulen durchsetzen, zu muslimisierende Kinder bereits im Grundschulalter sollen im Ramadan fasten. Das IZDB vertreibt trotz öffentlicher Kritik nach wie vor die Schriften von Sayyid Abu l-A’la al-Maududi. Das IZDB fand 2007 Erwähnung im Bericht des Verfassungsschutzes (26).

Dr. Irene Runge, Jüdischer Kulturverein. Runge ist eine von zwölf Autoren in »Antimuslimischer Rassismus. Konflikte als Chance« (Otto-Lembeck-Verlag, Frankfurt/Main 2009), zynischerweise punktgenau zum Jahrestag des New Yorker Terroranschlags herausgegeben vom Interkulturellen Rat, Herausgeber Jürgen Micksch. Micksch ist bei der verlässlichen Journalistin Gudrun Eussner genannt, die ein gesamteuropäisches Tummelfeld von professionellen Schariaverharmlosern ausleuchtet, da finden sich Roland Koch, die Allianz der Zivilisationen, der berüchtigte Avicenna-Preis und eben auch Dr. Micksch. Sehr geehrte Frau Runge, so besinnen Sie sich doch auf die universellen Menschenrechte und deutschen Bürgerrechte, die beide mit dem Islamischen Recht nicht zu machen sind. Zur Islamophobiemitverschwörerin und Mitautorin Runge bei Migration Online (27). Zu Micksch und Umfeld lese man, wie immer, wenn man etwas über den politischen Islam lernen will, bei Gudrun Eussner (28).

Nadia Abed (ehem. Leiterin der ISG Berlin), das ist ja vielleicht die auf einer englischen Seite genannte ‘Renate Nadja Abed, principal of Islamische Grundschule in Berlin’, dann wohl statt ISG besser IGS als Abkürzung für Islamische Grundschule, Islam Kolleg Berlin e. V.,
Boppstr. 4, 10967 Berlin. Der in Berlin (Drontheimer Str. 16) ansässige Deutschsprachige Muslim Kreis (DMK, genauer: DMK-Berlin) bemühte sich 2005, für den 15. Dezember eine Nadia Abed gemeinsam mit Abdulkadir Schabel einzuladen. Am gleichen Ort wirbt der DMK für einen Vortrag von Murad Wilfried Hofmann und verweist auf ein Papier aus dem Umfeld der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) zum Durchsetzen von getrenntgeschlechtlichem Schulsport. ‘Muslimische Kinder in der Schule. Informationen und Empfehlungen’ sei herausgegeben vom Hessischen Islamforum (darin sei Mitglied u. a. der IRH), bestellbar über die Darmstädter Groeben-Stiftung (Postanschrift) und den Interkulturellen Rat (e-mail) (29).

Fatima Grimm ist mit Aischa B. Lemu Herausgeberin von ‘Frau und Familienleben im Islam’, München 1999 bei: Islamisches Zentrum (München, IZM). Das IZM kann uns als das Epizentrum des deutschen Zweiges der Muslimbruderschaft gelten.

Die Sympathisanten der antidemokratischen Muslimbruderschaft weisen Deutschland »Wege zum Miteinander«, und mittendrin preist eine Professorin die Schönheiten des Kinderverheiratens. Durch die 2005 in Berlin sichtbar gewordenen Querverbindungen ins Umfeld der Muslimbruderschaft ist die immense Gefahr, die von dem Verharmlosen der arrangierten Ehe (ziemlich genau: Zwangsehe) ausgeht, wie es von Migrationspädagogin Ursula Boos-Nünning und ihrer Schülerin Prof. Gaby Straßburger betrieben wird, ein wenig deutlicher geworden.

Jacques Auvergne

(1) »Weltsprache Beten«, interreligiöse Podiumsdiskussion mit Said Boutizla (Muslim), Ragni Chandhok (Hinduistin), Esther Ellrodt-Freiman (Jüdin), Oliver Karkosch (Christ) am 12.11.2009, 19:30 Uhr in Frankfurt am Main

http://www.hausamdom.bistumlimburg.de/index.php?_1=238321&_0=1&sid=6b595508bbf6b6b4aa477510033d8d08

(2) Dr. Khaled M. Hanafy (MA), Assistenzprofessor für Grundlagen des islamischen Rechts (des Fiqh) an der al-Azhar „Universität“ in Kairo, Ägypten, seit 2008 Vorsitzender des Rates für Imame und Gelehrte in Deutschland (RIGD)

http://www.igd-online.de/pageID_8301988.html

(3) Hallelujah ! Katholisch-tolerant verlinkt man aus Bonn am Rhein („Justitia et Pax – weltweit ein Erkennungszeichen für Gerechtigkeit und Frieden“) die Frankfurter Adresse Eichenstraße 41 sprich FIOE, MSV, Islamisches Zentrum (pdf)

http://www.justitia-et-pax.de/de/shop/img/arb_77.pdf

(4) al-Nur-Moschee, Berlin

http://www.al-nur-moschee.de/

(5) RIGD bei IGD

http://www.igd-online.de/pageID_7227977.html

(6) Zu Gaza 2008 / 2009

http://www.lizaswelt.net/2008_12_01_archive.html

(7) Berlin: Güner Y. Balci über die al-Nur-Moschee

http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~ED23E8E542A0B468B9D1C9C4BAA7280C1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(8) Das Hollenfeuer vermeiden. Lustige Kinderfrisuren, gebändigt vom Berliner Sittenwächter

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,grossbild-153159-334978,00.html

(9) Lichtmangel? Hallo Jugend, hier entlang zum Licht

http://www.lichtjugend.de/schulseminar.html

(10) Vielleicht Jugend, vielleicht hinters Licht geführt

http://www.lichtjugend.de/impressum.html

(11) Die KJG („enjoy the difference“) will mehr multireligiösen Dialog. Warum nicht mit den Muslimbrudergeschwistern? (pdf)

http://www.kjg.org/fileadmin/user_upload/infam/infam-2002-02.pdf

(12) »Projekt Dialogbereit« – Jugendschutz plus ein bisschen Islamismus

http://www.dialogbereit.de/

(13) Sigrid Klaus-Salama

http://www.nirwana-events.de/geist/geist.html

(14) DMK-Berlin

http://www.dmk-berlin.de/

(15) Himmel gib uns mehr Kopftücher! Der xenophile Ethnologe Werner Schiffauer orakelt bei der taz: „In dieser Gesellschaft gibt es einen massiven Antiislamismus“

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/11/06/a0158

(16) Aufruf wider eine Lex Kopftuch („Religiöse Vielfalt statt Zwangsemanzipation!“). Bei: DER SPIEGEL

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,276289,00.html

(17) Aufruf wider eine Lex Kopftuch („Religiöse Vielfalt statt Zwangsemanzipation!“). Bei: Süddeutsche

http://www.sueddeutsche.de/politik/444/395232/text/

(18) Social Work in Berlin-Kreuzberg mit Kurden, Allah & PKK

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0421/seite3/0005/index.html

(19) Özdemir und der unerbetene Betplatz

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kreuzberg-Moschee-Streit-Cem-Oezdemir%3Bart270,2623478

(20) Muslim-Markt interviewt Suraya Jammeh, Vorstandsvorsitzende des Vereins Help the poor and the needy

http://www.muslim-markt.de/interview/2008/jammeh.htm

(21) al-māʿūn, Sure 107

http://en.wikipedia.org/wiki/Al-Ma%27un

(22) Sayyid Quṭb wirbt für eine Lebensführung der lauteren Absichten, des wechselseitigen Mitgefühls und der Reinheit der Herzen: Allah wishes human life to be elevated, happy, based on pure motives and characterized by mutual compassion, brotherhood and purity of hearts and behaviour

http://fesabilillah.wordpress.com/2007/09/22/surah-al-maun-small-kindness-brief-tafsir/

(23) Ströbele fordert gesetzlichen islamischen Feiertag

http://www.welt.de/politik/article4840623/Stroebele-will-muslimischen-Festtag-als-Feiertag.html

(24) Ströbele gegen Mohammed-Karikaturen

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398865,00.html

(25) Der fromme Spaßvogel. Mustafa Yoldas

http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20080528/hamburg/panorama/hamburgs_muslimen_sprecher_mustafa_yoldas.html

(26) IZDB

http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/2008/08/07/islam-prediger/gibt-lehrern-nachhilfe.html

(27) Runge bei Migration Online

http://www.migration-online.de/beitrag._aWQ9Njg2OQ_.html

(28) Micksch bei Gudrun Eussner

http://www.eussner.net/artikel_2009-04-18_20-29-04.html

(29) Nadia Abed bei DMK-Berlin (pdf)

http://www.dmk-berlin.de/download/gemeindeblatt/GBNovember05.PDF

Sabine Schiffer: Das Bild vom Islam in unseren Koepfen

Juli 27, 2009

التسامح

at-tasāmaḥ,

Toleranz

Mehr Toleranz der Intoleranz?

Die wissenschaftliche deutsche Islamverehrung treibt kuriose Blüten. Von Jacques Auvergne, 27.07.2009

Die 1966 in der nördlich von Aachen gelegenen Kleinstadt Geilenkirchen geborene Kommunikations- und Sprachwissenschaftlerin sowie Medienpädagogin Dr. phil. Sabine Schiffer war nach eigenen Angaben (vielleicht ja sehr zeitweiliges) Mitglied der Arbeitsgruppe „Wirtschaft und Medien als Brücke“ der auf drei Jahre angesetzten, zwischen 2006 und 2009 tätigen Deutschen Islamkonferenz (DIK). Seit Sommer 2009 ist die Arbeit der DIK auf Bundesebene plangemäß (hoffentlich) eingestellt worden, sie droht jetzt allerdings auf der Ebene der Länder und der Kultusministerkonferenz fortgesetzt zu werden.

Wolfgang Schäubles DIK gefährdet die Demokratie, das Risiko ist die Implementierung der Scharia ins deutsche Recht, zuerst einmal ins Personenstands- und überhaupt ins Familienrecht. Weiteres Demokratierisiko besteht in Form von möglichen Handlungsempfehlungen an Rundfunk und Presse.

Den europäischen Fernsehanstalten, Verlagen und Zeitungsredaktionen könnte mit Unterstützung islamfreundlicher Kommunikationswissenschaftler und Medienpädagogen nahe gelegt werden, über die scharī’a, die nicht kodifizierte, doch seit etwa dem Jahr 1050 n. Chr. als Totalitarismus aufgebaute islamische Pflichtenlehre nur Gutes zu schreiben. Den Medien könnte empfohlen werden, und über den fiqh, sprich über die islamischen Fallrechtsurteile (case law) als die Bauteile der „Maschine Scharia“, nur positiv zu berichten. Fiqh ist die rechtliche (islamrechtliche) Anwendung der Scharia, fiqh ist die Sakraljurisprudenz. Redakteure und Journalisten könnten doch die Vereinbarung unterzeichnen, über die imām-nikāḥ und den walī muğbir nicht kritisch zu schreiben oder am besten überhaupt nicht zu schreiben.

An die Jugendämter würde man appellieren, jedes Kopftuch und die Burka wohlwollend zu dulden, arrangierte Ehe als akzeptable Lebensform anzusehen (Boos-Nünning) sowie das islamische Heiratsalter für Neun- bis Vierzehnjährige EU-weit als kulturelle Besonderheit nach dem für die türkische Minderheit geltenden griechischen Modell zu betrachten. Die nicht islamophoben Jugendämter und Schulministerien hätten Vielweiberei zu preisen und auch bei unbotmäßigen (islamkritischen namentlich antischariatischen) Pädagogen und Sozialpädagogen für eine Akzeptanz der repressiven Erziehung mit der Drohung vor der Hölle und dem orthodox zu empfindenden Ekel auf die Unreinen zu sorgen. Printmedien und Kultusministerkonferenz könnten jede Islamkritik fälschlich als Rassismus etikettieren und die grundrechtswidrige Scharia als mit den allgemeinen Menschenrechten vereinbar. Derartig bedroht die ganz offiziell als nicht beendet bezeichnete DIK die säkulare Demokratie, denn politischer (orthodoxer) Islam ist Rechtsspaltung.

Die Arbeitsgruppe 3 der DIK „Wirtschaft und Medien als Brücke“ hatte das Ziel, integrationsfördernde Wirtschafts- und Medienprojekte zu initiieren. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe befassten sich einerseits mit den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt, da junge wie erwachsene „Muslime“ hier gegenüber der Mehrheitsgesellschaft im Nachteil seien. Andererseits ging es der Arbeitsgruppe (AG) Wirtschaft und Medien als Brücke um das „Islambild in den Medien“ (DIK). Die Arbeitsgruppe sah sich in der Pflicht, Empfehlungen für eine islamfreundliche „Berichterstattung zu konzipieren, die Stereotype durchbricht und Vorurteile abbaut“ (DIK), zu diesem Zwecke habe „die AG neben zwei Fachkonferenzen zur Thematik bereits Handlungsempfehlungen formuliert“.

Arbeitsgruppe 2 war „Religionsfragen im Deutschen Verfassungsverständnis“. Die optimistische DIK vermeidet wieder einmal das Aussprechen des Wortes Scharia und vermeldet freudevoll: „Wie gelingt die Einführung islamischen Religionsunterrichts in Schulen? Wie gelingt es, alle muslimischen Kinder an schulischen Veranstaltungen, wie koedukativem Schwimmunterricht, Sexualunterricht oder Klassenfahrten teilhaben zu lassen? … Wie kann eine Bestattung nach muslimischem Glauben erfolgen? Diese und andere Aspekte werden vor dem Hintergrund der deutschen Gesetze und Verordnungen bearbeitet. … Bis zum Frühjahr 2008 ist es der Arbeitsgruppe beispielsweise gelungen, ein rechtliches Grundlagenpapier für die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts in deutscher Sprache vorzulegen.“

Arbeitsgruppe 1 nannte sich „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“, was dort im Frühjahr 2007 festgehalten und der muslimischen Seite als leckere freiheitlich-demokratische Speise gereicht wurde, wiesen die in hohem Maße an der frauenfeindlichen Scharia orientierten und damit im gleichen Maße gegendemokratischen Islamverbände naserümpfend als ungenießbar zurück. Angeblich hätten schlussendlich, bis auf den Islamrat, die drei anderen schariatreuen Verbände (DİTİB, ZMD, VIKZ) zugestimmt. Wir dürfen der DIK Intransparenz attestieren. Deutschlands islamskeptische nichtmuslimische und muslimische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger haben jetzt die Aufgabe, herauszufinden, was den eigentlich Gegenstand der realen oder angeblichen Zustimmung gewesen ist. Organisierte Undurchschaubarkeit, das Prinzip Hinterzimmer, auch das gehört zwischen Jakarta und dem Kölner Dom zur Theologisierung der Politik, die sicherlich auch evangelikal betrieben wird, in der Bilanz aber stets Islamisierung heißt.

Lediglich die der Deutschen Islamkonferenz (dem „Plenum der Dreißig“, 15 muslimische, 15 staatlich-nichtmuslimische Vertreter) angehörigen säkularen Muslime wie Ezhar Cezairli (FAZ 27.04.2007) wertschätzen die Trennung von Religion und Staat, wollen die Gleichberechtigung von Mann und Frau und bejahen die Standards der AG „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“ gerne. Der Zentralrat der Ex-Muslime tat das einzig richtige und forderte am 30. April 2007 die sofortige Auflösung der Deutschen Islamkonferenz.

Sabine Schiffer leitet das Institut für Medienverantwortung, ein erleuchtet anmutender Name, der seltsam nach Teheran, den Taliban oder der Wahhabiyya anmutet: „Ministerium zur Beförderung der Tugend und zur Verringerung des Lasters“. Medienverantwortung – wer so einem hehren Anspruch widerspricht, ist ja womöglich verantwortungslos.

Schiffer hält 2009 Vorträge mit dem Titel »Islamfeindlichkeit in den Medien« (LidiceHaus Bremen) und lässt Veranstaltungen mit Namen wie »Pädagogisches Seminar Islamfeindlichkeit« oder »Fachtagung Islamfeindlichkeit« organisieren. Soll hier etwa die Pädagogik kultureller Moderne mit der frauenfeindlichen Scharia in den multikulturellen Dialog der Rechtsspaltung treten? Höchste Zeit, Margalith Kleijwegt zu zitieren: „Schaut endlich hin!“

Höchste Zeit also, die folgenden acht Texte, Quellen im Anhang, auf demokratiegefährende Islamverträglichkeit (Schariakompatibilität, Verharmlosung oder Duldung der islamischen Sakraljurisprudenz des fiqh) zu untersuchen.

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“, 2007

2. Musliminnen in Deutschland, 2006

3. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland, ohne Datum

4. Der Islam in unseren Köpfen, 2005

5. Projektionsfläche Islam, 2006

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen, 2009

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Über das Verhalten der Medien im Mordfall Marwa el-Sherbini, 2009

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung, ohne Datum

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“, 2007

Als könnten Menschen nicht auch im Namen von Menschenrechten und Demokratie Kriege führen

Missbrauch von Prinzipien, Standards oder Maßgaben kommt vor. Sollen wir jetzt auf alle Standards verzichten? Ist Frau Schiffer jetzt für oder gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte? Die freiheitlichen Demokratien sind nicht perfekt, aber zumeist ausgesprochen lebenswert. Ist Schiffer der kulturellen Moderne überdrüssig?

Ich glaube, dass wir mit dem Abgleich zwischen Meinungsfreiheit auf der einen und religiösen Gefühlen/Ehrverletzung auf der anderen Seite zu kurz greifen,

Sollen wir die Grundrechte einschränken, um die angeblich empfindlichsten aller Religiösen in ihrer ko(s)mischen Hochnäsigkeit nicht zu stören?

Dem gleichen Mechanismus unterliegen Mediendarstellungen in verstärkter Art und Weise. Der zugrundeliegende Frame etwa für den Karikaturenstreit, war der Fall Rushdie/Khomeini. Schnell, weil schon ein Interpretationsraster/Frame vorhanden war, wurde der Fall der Provokation der rechtslastigen dänischen Jyllands Posten in diesen Kontext eingeordnet – ohne auch nur seine spezifischen Inhalte genau geprüft zu haben. Statt über die Aussagen der Karikaturen zu diskutieren, wurde ihre Existenz auf den Kampf um die Meinungsfreiheit reduziert.

Der 2007 in Kopenhagen verstorbene, 1946 in Jaffa geborene Islamist Ahmad Abu Laban war Imam an der Tauba-Moschee der dänischen Hauptstadt. Laban erlangte Berühmtheit, als er am 23. Dezember 2006 in einem Interview mit der Zeitung EkstraBladet das in Dänemark übliche christliche Fest der Geburt des Jesus von Nazareth mit einem „Euer Weihnachten ist pervers!“ kommentierte (1). Der weltbekannte Fastenmonat Ramadan ist für den engagierten dänischen Imam selbstverständlich nicht pervers. In den gedruckten Karikaturen witterte der erfolgreiche Asylbewerber Laban eine gewisse Chance und reiste durch den nahen Osten (bis auf Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate), um für die notwendige Proteststimmung zu sorgen.

Weil das anfangs nicht so recht gelingen wollte, schmuggelte man weitere, ziemlich eklige Karikaturen unter die sehenswerten Zeichnungen der Jütländischen Post (Jyllands Posten) und organisierte, theaterpädagogisch beachtlich, Szenen kollektiver Wut. Der fromme dänische Muslim Laban hielt das nigerianische Steinigungsurteil, dass ein Scharia-Gericht 2002 gegen die islamrechtlich unkeusche Amina Lawal verhängt hatte, für völlig akzeptabel (sie konnte später der Verurteilung entgehen).

Weil sein Islamismus doch sehr extrem war, Laban nannte den Terroristenführer Osama bin Laden einen „Freiheitskämpfer“, wurde er von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Einreiseverbot (Persona non grata) belegt. Der Imam der Tauba-Moschee und Choreograph der weltweiten Proteste gegen die harmlosen und für interreligiöse Gespräche gut geeigneten dänischen Mohammed-Karikaturen forderte die Einführung der vollumfänglichen Scharia in Dänemark, nach der, so Islamkenner Laban, muslimischen Gewaltopfern die diyya (das koranische, kulturrassistisch abgestufte Blutgeld) auszubezahlen ist.

Religion braucht Kritik, Kunst, eben auch politische Kunst ist ein wunderbares Werkzeug der gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Die Karikatur (Punch ab 1841; Simplicissimus 1896-1944) hat den Ausstieg Europas aus dem Feudalwesen glücklich begleitet.

2. Musliminnen in Deutschland, 2006

Bassam Tibi ist out – eine Reihe junger Frauen hat seine Rolle übernommen. Als Ankläger gegen den Islam mit Insiderblick werden sie gerne als Kronzeugen gegen die Verwerflichkeiten einer Religion benutzt, die man nur von bestimmten Thematisierungen kennt.

Schiffer schreibt: „Eine Religion, die man nur von bestimmten Thematisierungen kennt“, damit unterstellt sie der deutschen Bevölkerung Unkenntnis über den Islam.

Wir erkunden den Islam seit mehreren Jahren. Professor Bassām Ṭībī dürfte den Islam auch ein wenig kennen. Welches Kollektiv also ist denn bitte das „man“, das den Islam nur einseitig kennt?

Gemeinsam kämpfen sie gegen einen für rückständig und reaktionär erklärten Islam, den sie als Grund vielen Übels ausgemacht haben.

Der Bügel der Falle beginnt sich zu spannen, Wafa Sultan, Ayaan Hirsi Ali, Seyran Ateş, Serap Çileli, Necla Kelek, Sonja Fatma Bläser und viele andere Frauen sind also die Verräterinnen, die sich vom eurozentrischen Mob gegen die sanften Imame des Scharia-Islam und die weisen Scheichs der Kairoer al-Azhar einspannen lassen. Hier muss die Medienpädagogin unbedingt antirassistisch einschreiten.

Dass die aus der Kabylei stammende Djura bereits 1991 »Le voile du silence« geschrieben hatte, ist der Erlanger Sprachwissenschaftlerin unbekannt. Schade, ein wichtiges Buch für erfolgreiche Sozialarbeiter oder Lehrer, deutsch »Der Schleier des Schweigens« (2). Aber Vorsicht, es kommen Missstände darin vor, nicht dass ich jetzt auf die Idee käme, zu sagen, die von Autorin Djura beschriebenen nordafrikanischen Traditionen der Gewalttaten und Ehrenmordversuche hätten etwas mit dem Islam zu tun, da sei Sabine Schiffer vor.

Noch zum Thema Frauenrolle im europäischen Islam: Samira Bellil: Dans L`enfer des tournantes (3). Ach so, tournante nennt man in den Pariser Vorstädten die Gruppenvergewaltigung, kriminelle Banden von muslimisch sozialisierten jungen Männern bezichtigen Kopftuchverweigerinnen und andere „Schlampen“ der Unmoral (Islamverweigerung, Apostasie) und schaffen sich derartig die unzufällig erwünschten Sex-Sklavinnen. In deutscher Sprache lesenswert ist auch Hülya Kalkan: Ich wollte nur frei sein. Meine Flucht vor der Zwangsehe (4). Oder: Inci Y.: Erstickt an euren Lügen. Eine Türkin in Deutschland erzählt (5).

Am 4. Oktober 2002 wurde im Pariser Vorort Vitry-sur-Seine die siebzehnjährige muslimische Französin Sohane Benziane von einem jungen Mann in einem Keller mit am Vortag organisiertem Benzin übergossen und angezündet. Sterbend konnte sie auf die Straße laufen, wo ein Dutzend Menschen Zeuge ihres Todes wurden. Als menschenrechtliche namentlich frauenrechtliche Reaktion entstand 2003 aus der Aufarbeitung gerade auch dieses Ehrenmordes die bewundernswerte Organisation »Ni putes ni soumises (NPNS)«, was man übersetzen kann mit: Weder Nutten noch Unterworfene. Die Deutsche Sabine Schiffer möchte ja vielleicht einmal nicht bei der Nürnberger Arbeiterwohlfahrt (AWO), sondern bei der NPNS über die Vorzüge der Scharia und die Frauenfreundlichkeit des schariatischen Kopftuches dozieren.

Am 17. Oktober 2004, einen Tag vor ihrer Heirat, wurde Ghoffrane Haddaoui in Marseille gesteinigt. Ein 17jähriger Tunesier warf die Steine mit einem 16jährigen Mittäter. Hat aber nichts mit Koran und Scharia zu tun, würde Frau Sabine Schiffer sicherlich sagen. »Ni putes ni soumises« machte auf diesen ersten Fall von Steinigung auf dem Gebiet der Europäischen Union mit couragierten Protestaktionen aufmerksam.

Seyran Ates hat es erlebt, dass man bestimmte kulturelle Vorgaben als islamisch gerechtfertigt dargestellt hat.

Immer diese Geheimniskrämerei. Frau Kommunikationsforscherin: Was für „bestimmte kulturelle Vorgaben“ entdecken Sie in den Texten der Gesellschaftskritikerin und Rechtsanwältin Ateş? Damit wir diskutieren können, wie sehr oder wie wenig islamisch diese „Vorgaben“ sind.

Erlanger Islamverteidigung, betrieben im Blindflug, anscheinend unbelastet von jeder Islamkenntnis, was schon kühn ist. Doch ohne Fakten zu nennen auf Islamkritikerinnen herumzuhacken ist frech.

Und dies führt sie heute gegen eine vermeintliche Dominanz islamischer Werte an. Diese Werte und nicht deren Instrumentalisierung empfindet sie als Problem.

Seyran Ateş kennt den Islam.

Sehr geehrte Frau Sabine Schiffer, verteidigen Sie hier etwa die islamischen Werte? Welche islamischen Werte denn halten sie für verteidigungswürdig?

Dabei müsste dies eigentlich ihrer Kollegin Necla Kelek gelingen, zumal diese ihre Erkenntnisse in einer wissenschaftlichen Arbeit evaluieren konnte. Die Soziologin hatte mit ihrer Doktorarbeit auch ein durchaus differenziertes Ergebnis vorgelegt. Breite Resonanz fand das Buch jedoch nicht in seiner Originalfassung, sondern als popularisierte Erlebniserzählung mit wissenschaftlichem Impetus – und diametral entgegen gesetzter Aussage.

Man kann seine Meinung ändern, das unterscheidet Wissenschaftlichkeit vom Fundamentalismus. Die Doktorarbeit ist in keiner Weise die „Originalfassung“ der Erzählung.

Doch so viel Komplexität ist für den „sensationslüsternen“ Buch- und Medienmarkt kaum dienlich. Wenn Necla Kelek sich mit ihrer reduzierten und zugespitzten Publikation für diesen Wirkungskreis entschieden hat, dann sollte sie auch als Meinungsmacherin und nicht als wissenschaftliche Analytikerin und soziologische Beraterin behandelt werden.

Sabine Schiffer versucht, Necla Kelek als Forscherin, Soziologin und Beraterin unglaubwürdig zu machen. Wir halten sehr viel von Frau Kelek. Die Argumente der Dr. Schiffer gegen die Soziologin sind wenig plausibel.

Dass sie überdies für die offensichtlich reißerische Veröffentlichung von „Die fremde Braut. Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland“ noch Preise, wie den „Geschwister-Scholl-Preis“ erhielt, zeugt nicht von einer vielfach vermuteten Brillianz ihrer Arbeit, sondern vielmehr von einem Zeugnis mangelnder Kritikfähigkeit des Publikums, vor allem bei Aussagen, die der antiislamischen Lesererwartung entsprechen.

Wir sind also doof? Frau Schiffer, Sie erklären uns, das Publikum für „nicht kritikfähig“ sprich für deppert? Vor einigen Jahrzehnten soll es einen exzentrischen Kunststil gegeben haben, bei dem als Höhepunkt des Abends die volle Publikumsbeschimpfung zum Einsatz kam.

Schiffer verknüpft den Begriff Kritiklosigkeit (Unbildung, Unbelehrbarkeit) mit Islamkritik. Wer Fatwas, Muftis, Ayatollahs, Steinigungen, Hadith, Koran, Dschihad und Kalifat kritisiert, der ist damit laut Schiffer entweder ungebildet oder verstockt, auf jeden Fall verachtenswert.

Wir Pädagogen verachten keine Ungebildeten, sondern bringen ihnen gerne etwas bei. Frau Dr. Schiffer etwa könnte anfangen, etwas über die Scharia und das islamische Recht zu lernen.

Die Zwangsheirat. Die Relation zwischen dieser Praxis und dem Islam, die von Autoren wie Necla Kelek hergestellt wird, ist daher schlichtweg falsch.

Walī muǧbir. Mücbir veli. Der zwingende Heiratsvormund ist schlichtweg Islam (6). Für das in Erlangen weltberühmte »Institut für Medienverantwortung« mag die vom Ministerium für Frauen, Familie und Gesellschaft (Malaysia) verstaatlichte islamische Zwangsverheiratung ja vielleicht völlig in Ordnung sein:

„Ist vor Abschluss der Ehe seitens der Braut ein Einverständnis erforderlich?“ „Ja, für jede Ehe ist die Zustimmung der Brau erforderlich. Für eine Frau, die bislang noch nie verheiratet war (Jungfrau), kommt das Einverständnis von ihrem Wali Mudschbir (Heiratsvormund).“ „Kann ein jungfräuliches Mädchen durch den Wali Mudschbir ohne ihre Zustimmung in eine Ehe gezwungen werden?“ „Ein Jungfräuliches Mädchen kann durch ihren Wali Mudschbir ohne ihr Einverständnis zwangsverheiratet werden, unter der Voraussetzung, dass die Ehe sekufu ist, standesgemäß, und der Braut keine dharar syarie bewirkt, keine Verletzung der islamischen Pflichtenlehre.“

Sekufu, unsere berühmte Islamkennerin Sabine Schiffer weiß das doch sicherlich, bedeutet statusbezogen-ständische Gleichheit, dharar bedeutet Verlust, Beschädigung oder Schaden. Syarie = schariatisch, die [von Allahgott jedem Muslimen] auferlegten Pflichten betreffend, schariatisch; zu syariah = Scharia. Darar syarie / dharar syarie bedeutet „gegen das Islamische Recht verstoßend“, antischariatisch. Heiratsalter sprich Geschlechtsverkehr für das nach der Scharia muslimisierte Mädchen, unsere medial verantwortliche Sabine Schiffer möchte dazu ja vielleicht etwas sagen, ist neun Jahre.

Vor Allahgott gilt aus der Sicht von Fundamentalisten eben nicht die standesamtliche türkische, tunesische oder deutsche Ehe, sondern die imām-nikāḥ, die Imam-Ehe. Geldsummen werden auf einem Papier namens Ehevertrag festgehalten, der natürlich keine im Sinne der kulturellen Moderne nennenswerte Rechtssicherheit bietet. Für den diskriminierten Status der Frau in der imām-nikāḥ sorgen Schwiegermutter, Ehemann und Allāh.

Zur islamischen Eheschließung braucht man eine Frau und ihren walī (hier in der Bedeutung Heiratsvormund). Dieser soll männlich sein, es geht schließlich um eine um wichtige Sache. Eine Frau kann im Islam niemals ihr eigener Heiratsvormund sein, die Scharia will schließlich den Brautpreis nebst Tochtertausch. Vater und Großvater väterlicherseits können die junge Frau oder das Mädchen, ein Heiratsalter des Mädchens von 13, 11 oder auch 9 Jahren ist islamrechtlich einwandfrei, auch gegen ihren Willen in die erste Ehe zwingen. Das ist islamische Rechtsfindung (fiqh), das ist Scharia.

Blumig orientalische Verstoßung mit dreimaligem »ṭalāq!« birgt das Risiko, vom Herkunfsclan als Fleck auf der Familien- oder Stammes-Ehre (nāmūs) empfunden zu werden, ein sozialer Makel, der bekanntlich nur mit femininem Blut „gewaschen“ werden kann. Der Mann kann bis zu drei weitere Frauen ehelichen (kaufen) und eine nicht festlegbare Anzahl von ehrlosen Konkubinen. Die ehrbaren Frauen sind an ihrem Hidschab oder Kopftuch (Tschador, Burka, Dschilbab) erkennbar. So viel auch zum Thema Scharia und Kopftuch.

Ḥiǧāb, imām-nikāḥ, walī muǧbir, ṭalāq, was sagt uns das?

Dass Sabine Schiffer vom Islam keine Ahnung hat.

Wir brauchen also eine Verlagerung der Debatte hin zur Anprangerung grundsätzlich aller Missstände ohne dabei nur einzelne Facetten aus zeitgemäßen, politischen oder medialen Motiven übermäßig zu betonen. Nach wie vor bleibt es eine feministische Aufgabe, die weltweiten patriarchalischen Strukturen zu kritisieren, die sich jeweils regional äußern.

Wo bitte ist denn die Kritik der Frau Schiffer an Frauenentwürdigung und Frauenentrechtung? Lesen wir doch einmal zur Politik gewordenen weiblichen Sexpflicht: „Eine Frau ist dazu verpflichtet, die sexuellen Wünsche ihres Ehemannes zu erfüllen“, das ist es, was Präsident Hamid Karzai den schiitischen Afghaninnen auferlegt hat (7). Das Gesetz ist zwar noch nicht in Kraft getreten, wurde jedoch vermutlich nicht vom Institut für Medienverantwortung angeprangert, sondern von Angela Merkel: „Wir setzen darauf, dass dieses Gesetz zurückgeschickt wird.“ Merkel hält es für „unverzichtbar“, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Die Bundeskanzlerin betont: „Wir kämpfen dafür, dass in Afghanistan alle Menschen vernünftig leben können, Männer und Frauen gleichermaßen.“ Was Karzai vorschreibt, ist auch nicht Folge der Kreuzzüge oder der Kolonialzeit, noch nicht einmal des Einmarsches von Truppen der Russen oder Amerikaner.

Der eheliche und eben auch sexuelle Gehorsam (das Schlafzimmerkalifat) ist im Islam eine Art Sakrament, Verweigerung zieht die aus Allahs Sicht nur gerechte weil Seelen rettende Prügelstrafe nach sich. In Koran 4:34 spricht die bald lockende, bald drohende und dabei risikoreich willkürliche Gottheit: „Die Männer sind den Weibern überlegen wegen dem, womit Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat … Diejenigen (Weiber) aber, deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnt sie, verbannt sie in die Schlafgemächer und schlagt sie.“ Ist es jetzt „feministisch“, zu tun, was Frau Schiffer vorzieht, nämlich diesen Satz aus dem Islam (Koran) totzuschweigen? Nur ja nichts Schlechtes über Muslime?

3. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland

Offiziell soll die Deutsche Islamkonferenz (DIK), die Innenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen hat, dazu beitragen, dass Islam und Muslime als selbstverständlicher Bestandteil der deutschen Gesellschaft angesehen werden.

Das ist vermutlich leider korrekt, aber eine Gefahr für die freiheitlich demokratische Grundordnung, denn das islamische Recht (Sa’īd Ramaḍān von der Muslimbruderschaft, Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī vom Europäischen Fatwa-Rat ECFR) verstößt gegen die deutsche Verfassung. Scharia ist nicht mit Religionsfreiheit gedeckt. Kein Bürger braucht auf deutschem Boden politisch gewordenen fiqh-Islam oder Scharia-Islam zu dulden.

Die Staatswerdung des Islam hat sieben Indikatoren: a) subtiler oder brutaler Kopftuchzwang, b) mit Gewalt oder subtilem Druck arrangierte Imam-Ehen, c) erstarkendes Zwangshandeln des Sunna-Fundamentalismus, d) Werbung für Konzepte der Heiratsverbote und Ekelbefrachtung, die auf die theokratische Apartheid der Millet (osmanische Glaubensnation) beziehungsweise gleich der klassisch islamischen ḏimma hinauslaufen, e) laute Forderung nach dem heutigen Kalifat (chilāfa, es zu errichten ist farḍ al-kifāya, islamische Gemeinschaftspflicht), jener für Muslime einzig legitimen Staatsform, wie es von den Organisationen Kalifatstaat (Hilafet Devleti), Ḥizb at-taḥrīr (HuT) und letztlich auch von der Muslimbruderschaft (al-iḫwān al-muslimūn, MB) bekundet wird, f) hörig machendes Fatwa-Wesen, g) in Familienrecht namentlich Scheidungsrecht und im Erbrecht arbeitende Scharia-Richter.

Im Übrigen besteht in Deutschland Religionsfreiheit, wozu auch die Freiheit gehört, die Religion zu wechseln oder gar keine Religion zu haben. Ob die Friedensfeundin Dr. phil. Schiffer, die 2009 auf mutmaßlich zur Duldung der Installation der Scharia (Zwangsverheirater walī muǧbir, Dressurinstrument ḥidschāb, Naturideologisierung fiṭra) aufrufenden Veranstaltungen namens »Pädagogisches Seminar Islamfeindlichkeit« und »Fachtagung Islamfeindlichkeit« doziert, sich jemals für Bahá’í, Ex-Muslime oder Christen im Iran, in Ägypten oder in Pakistan eingesetzt hat?

Ihre Agenda konstruiert jedoch einen Gegensatz zwischen dem Muslimsein und der Demokratischen Grundordnung, den es in der Realität so gar nicht gibt bzw. der auf den Katholizismus ebenso zutreffen würde …

Sehr geehrte Frau Schiffer, Joseph Ratzinger ist ja im Katholizismus nicht irgendwer, doch er ruft nun gar nicht dazu auf, all die vielen treulosen Ex-Katholiken zu steinigen.

Das antiislamische Feindbild. Wenn keine realen „islamistischen“ Aktivitäten zu befürchten sind, dann werden fiktive Warnungen und Bedrohungsszenarien in die Welt gesetzt, indem man unkritisch ungeprüfte „Nachrichten“ aufgreift. … die so genannten „Kofferbombenattentäter“. Wieder eine Verschiebung in Richtung „Der Islam ist Schuld!“

Es sind junge europäische Muslime, die sich terroristisch radikalisieren und bereit sind, auf dem vermeintlich islamischen Pfad des Eifers (Dschihad) Bomben detonieren zu lassen, es sind keine jungen Juden, Taoisten oder Ex-Muslime. Frau Kommunikationswissenschaftlerin, möchten Sie Deutschland dahingehend beraten, den Dschihadismus der Muslime Mohammed Atta (Hamburg; Flugzeugentführung; 9/11), Mohammed Bouyeri (Amsterdam; Ritualmord und Bekennerbrief; Theo van Gogh), Jihad Hamad (Köln; Kofferbomben; Zugreisende) oder Fritz Gelowicz (Medebach-Oberschledorn im Sauerland; Flüssigbomben mit Wasserstoffperoxyd; nicht viele Menschen töten) für eine Fiktion zu halten?

Auch sind Opus Dei oder der Dalai Lama doch sicherlich nicht die Ideengeber des Dschihadismus, eher schon Worte wie: „Und wenn sie sich
abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken),
dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet,“ (Koran 4:89) oder: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind,
dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie,
umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“ (9:5). Dann gibt es da noch einen nichtbuddhistischen und auch nicht atheistischen Herrn Yusuf al-Qaradawi (ECFR), der alle Juden für die Feinde Allahs hält und Selbstmordattentate gegen israelische Nichtmuslime, auch Frauen und Kinder, als gottesfürchtige islamische Lebenspraxis bezeichnet wissen möchte. Aber vielleicht irre ich mich und es haben Mohammed Atta († 2001), Mohammed Bouyeri, Jihad Hamad sowie Fritz Gelowicz von den beiden Koransuren 4:89 und 5:9 und von der Existenz eines in Katar lebenden Scheichs mit dem Namen al-Qaradawi noch nie etwas gehört. In diesem Falle wäre ich wohl ein klassisches Opfer der in den deutschen Medien grassierenden Islamfeindlichkeit.

Die Bevölkerung wird durch immer neue Hiobsbotschaften vor allem aus der Islam(isti)schen Welt in Atem gehalten. Das Islambild ist inzwischen extrem verzerrt und spricht viele an: Entweder, es wächst die Bereitschaft, den „gefährlichen Feind“ zu bekämpfen und sich zu „verteidigen“ oder aber man fühlt sich verpflichtet, die „arme, unterdrückte muslimische Frau“ oder gar alle Muslime vom Islam zu befreien. Über Jahrzehnte wurde das „Feind“bild Islam und auch der Mythos von der ausnahmslos unterdrückten muslimischen Frau durch gezielte Propaganda, unzählige Missverständnisse und wohlmeinende Feministinnen und Pseudo-Feministen aufgebaut – so dass inzwischen etliche Ereignisse vorschnell in die „islam(ist)ische Verschwörungstheorie“ eingeordnet werden. Dies ist nicht eindeutig steuerbar, aber auch kein Zufall. Und für diejenigen durchschaubar, die sich mit der Arbeit von Think- Tanks, PR-Agenturen und Lobbying-Gruppen befassen.

Der von Europa und Nordamerika allzu lange unkritisch hofierte afghanische Präsident Hamid Karzai hat ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz zum Familienrecht für die schiitische Bevölkerung unterzeichnet, welches die traditionelle oder auch geheiligte Vergewaltigung von Ehefrauen bei längst geltendem Schariavorbehalt gestattet. Ferner ist den schiitischen Frauen das Verlassen des Hauses nur noch mit Erlaubnis des walī (hier in der Bedeutung Heiratsvormund) oder mahram, also eines männlichen Familienmitgliedes gestattet. Sehr geehrte Frau Dr. phil. Schiffer, kommunizieren Sie mit uns doch einmal zu Artikel 132 des Gesetzes, wo es heißt: „Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen.“ Fasst man ein solches Vordringen des seelischen und geistigen Mittelalters bei Ihnen in Erlangen unter Medienverantwortung zusammen? Gleich weiter zu Artikel 133, nach dem der Ehemann das eingekaufte (Brautpreis) Weib „von jeder unnötigen Beschäftigung abhalten“ darf. Unterzeichnet: Karzai.

Mehrere Menschenrechtsorganisationen nennen das verabschiedete ethnoreligiös segregierende Gesetzeswerk, nach dem sich die schiitische Afghanin mindestens jede vierte Nacht nicht dem Geschlechtsverkehr verweigern darf sprich die eheliche Vergewaltigung staatlich hinzunehmen hat, ein Vergewaltigungsgesetz, was die Sache völlig treffend beschreibt, wir Islamkritiker möchten es zusätzlich allerdings auch Scharia beziehungsweise politischen (orthodoxen) Islam nennen. Menschenrechtlerin Soria Sabhrang aus Kabul meint: „Dieses Gesetz wird die Gewalt gegenüber Frauen steigern – und keine Frau wird sich irgendwo beschweren können“ (SPIEGEL-online, 2. April 2009). Kenner des Landes verweisen auf die Nähe zur Präsidentschaftswahl und die dem Präsidenten kostbaren Stimmen der im Zentrum Afghanistans ansässigen, turkmenisch-mongolischstämmigen und heute schiitischen Volksgruppe der Hazara, die Präsident Karzai für dieses Entgegenkommen als Wähler gewinnen möchte. Die Hazara waren in früheren Jahrhunderten Buddhisten, die Buddhastatuen von Bamyan stehen – standen – in ihrem Siedlungsgebiet. Sie wurden Schiiten und über Generationen von den tadschikischen und paschtunischen Eliten unterdrückt.

Exkurs: Ethnoreligiöse Rechtsspaltung kennen Indien und Indonesien. Indonesien hat 33 Verwaltungseinheiten: 30 Provinzen, zwei Sonderwirtschaftsszonen und die Haupstadtzone. Sechzehn der dreißig Provinzen Indonesiens haben inzwischen Teile der „ewigen, unverhandelbaren“ (Mustafa Cerić) Scharia eingeführt. Religionswechsel ist nicht möglich (außer zum Islam natürlich), das halbtheokratische Konzept „Pancasila“ (Sanskrit: „Fünf Prinzipien“) sieht die (mindestens familienrechtliche, in einigen Provinzen wie Aceh auch strafrechtliche) indonesische Rechtsspaltung in fünf Kollektive vor: Muslime, Protestanten, Katholiken, Buddhisten und Hindus.

1945 konnte die Pancasila auch als Schariasubstitut oder prekär wirksames Werkzeug der Verhinderung der Implementierung der Scharia in die Verfassung gelten, deren Einführung auch damals schon (Jakarta Charter, Piagam Jakarta) gefordert wurde. Die Provinz Aceh hat die Scharia vollumfänglich eingeführt. Wer in Aceh trotz Glücksspielverbot um auch nur einen Dollar wettet, bekommt öffentlich sieben Peitschenhiebe verabreicht. „Dieses sichtbar werdende Religiöse im Alltag“ (frei nach Nilüfer Göle) zeigt sich in einem islamischen Beitrag zur Weltzivilisation namens „wilayatul hisbah“, das bedeutet Religionspolizei. Die Einsatzkräfte der wilayatul hisba fahren Motorrad (wie die paramilitärische Miliz der Basīdsch im Iran), und jede Frau, die den staatlich vorgeschriebenen ḥidschāb, in Aceh nennt man das „Prinzip Kopftuch“, das den weiblichen Leib bis auf Hände und Gesicht völlig bedeckt „ǧilbāb“, nicht oder nicht vorschriftsmäßig korrekt trägt, wird von der islamischen Tugendmiliz der wilayatul hisbah verhaftet.

Wilāyat-ul-hisba.

Wilāya bedeutet im Arabischen Herrschaft, Gouvernement, Provinz oder Regierung (die USA heißen arabisch al-wilāyat al-muttaḥidah), gelegentlich theokratisch aufgeladen wie Chomeini es in seinem Buchtitel velāyat-e faqih (Nadschāf 1970) verwendete. Die ḥisba jedoch ist ein geheiligtes Tun und meint das politreligiöse (politische, islamische) Tätigwerden eines jeden einzelnen Muslimen im Straßenzug oder Stadtviertel. Die hisba folgt der koranischen Maßgabe „zu gebieten was Recht ist und zu verbieten, was verwerflich ist“ (al-amr bi-‚l-ma’rūf wa-’n-nahy ‚ani ‚l-munkar), die in den Suren 3:110, 7:157, 9:71, 9:112, 22:41 festgelegt ist. Die ḥisba ist die höchste Pflicht eines jeden muslimischen Herrschers. Abū Ḥāmid al-Ġazālī († 1111) meinte, ohne eifriges Bemühen um ḥisba brächen Chaos und Anarchie aus. Ob die Hisba nun Pflicht oder Kür ist: Islampolitik ist Kopftuchpolitik, und ohne Kontrolle und Verhüllung des Weibes keine ordentliche ḥisba.

Zurück in die Dschomhuri-ye Eslāmi-ye Afghānestān, wo 20.000 Hindus ihr diskriminiertes Dasein fristen und der 1960 geborene Teppichhändler Zebulon Simentov vermutlich der letzte Jude des Landes ist. Seine Frau und die beiden Töchter leben längst in Israel. 1951 lebten noch 5.000 Juden in Afghanistan, die überwiegend nach Israel auswanderten.

In der Bonner Abschlusserklärung vom 05.12.2001 der Petersberger Konferenz war der Übergangsregierung von Afghanistan explizit zugestanden worden, das Rechtssystem der Nation „in Übereinstimmung mit islamischen Prinzipien, internationalen Standards, der Herrschaft des Rechts sowie afghanischen Rechtstraditionen“ wiederzuerrichten“ (7). Bei Verträgen bitte immer auch das Kleingedruckte lesen. Wozu die Deutschen wieder einmal nützlich sind, selbst der afghanische Schariavorbehalt ist Made in Germany?

Das ist ein menschenrechtliches und demokratisches Ärgernis, der afghanische Schariavorbehalt hätte verhindert werden müssen. Das Auswärtige Amt (29.01.2002) möchte jetzt kompensatorisch die gleichfalls genannten „internationalen Standards“ betonen, auf das von Afghanistan unterzeichnete Abkommen gegen Folter und schwere Strafen verweisen oder setzt sozusagen auf Allahs Beistand und bittet um liberalere Auslegungen der Scharia. Unter Vermeidung des Eindrucks zu offensichtlicher Einmischung von außen will Deutschland nun vermittels Dialog, bewusster Auswahl von Experten und gesteuerter Mittelvergabe die verflixte afghanische Variante der schariakompatiblen Menschenrechte ein wenig in Richtung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) zupfen.

Weiter mit Karzais sexualpolitischem (islamischem) Frauengesetz: Ohne die Erlaubnis des Ehemannes darf die Frau das Haus nicht verlassen. Wo kämen wir hin, da sei Allahgott vor. Artikel 137: Stirbt der Mann, darf die Frau nichts von ihm erben. Für Sabine Schiffer ein verantwortungsvoller Beitrag zum Kampf gegen den Kapitalismus?

Präsident Karzais Unterzeichung weckte die Begeisterung der Taliban und steht völlig im Einklang mit den Forderungen schiitischer islamischer Autoritäten, welche die islamische Moral des Landes schützen möchten und ein entsprechendes Gesetz zur Voraussetzung für eine jede Unterstützung Karzais bei den anstehenden Wahlen gemacht haben.

Das afghanische Gesetz, welches das Genital der Frau ebenso verstaatlicht wie ihren sexuellen Gehorsam, entspricht dabei auch den Vorstellungen von gottesfürchtigem Leben der meisten sunnitischen Geistlichen sowie großer Teile der Bevölkerung. In Afghanistan kann jede Islamkritik als offiziell so genannte Gotteslästerung (säkularer gesprochen als Hochverrat, nämlich als Aufruf zum Staatssturz) mit dem Tode bestraft werden, weshalb sich die wenigen Kritiker der Scharia oder Sunna ihre „blasphemischen“ Äußerungen zumeist für sich behalten. Für Frau Sabine Schiffer aus dem schönen Erlangen ist das kein Problem.

Nur weil der internationale Protest auch von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy dann doch zu laut wurde, an Frau Schiffers Warnung vor Islamfeindlichkeit wird es sicherlich nicht gelegen haben, wurde der mit dem islamischem Recht konform gehende, frauendiskriminierende und barbarische Gesetzesentwurf Anfang April 2009 vorläufig zurückgenommen, wie DER SPIEGEL am 4. April 2009 berichtete. Karzai habe eine juristische Überprüfung angeordnet. Was das heißt? Dass es wieder auf den Tisch kommen wird zum einen. Zum anderen werden die 20 % der oft analphabetischen schiitischen Bevölkerung Afghanistans der Verwirklichung der göttlichen Tugend doch nicht im Wege stehen wollen, nur weil ein Blatt Papier in der Hauptstadt noch nicht freigegeben ist. Schließlich geht es um das Seelenheil, und wer der Ordnung Allahs im Wege steht, riskiert für sich und die Seinen den ewigen Aufenthalt in den schmerzlichen Flammen.

Über Jahrzehnte wurde das „Feind“bild Islam und auch der Mythos von der ausnahmslos unterdrückten muslimischen Frau durch gezielte Propaganda, unzählige Missverständnisse und wohlmeinende Feministinnen und Pseudo-Feministen aufgebaut

Wie wir gehört haben, meint Schariafreundin Schiffer: „Das Islambild ist inzwischen extrem verzerrt“. Die Dame hat Recht, entzerren wir also unser Islambild und lassen einen authentischen islamischen Gelehrten zu Wort kommen, es handelt sich um niemand Geringeren als den irakisch-hanbalitischen Rechtsgelehrten Abu al-Faradj ibn al-Djauzi, deutsch auch geschrieben Abu Faradsch ibn al-Dschauzi.

Abū Farağ Ibn al-Gauzī (*1116, † 1200) rechtleitet in seinem hohe Autorität genießenden Werk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ (Kitab ahkam al-nisa; Kitāb aḥkām an-nisā‘) den muslimischen Ehemann:

„Die Frau muss wissen, dass sie für den Ehemann wie ein Sklave ist. Sie verfügt nicht über sich selbst, noch über seinen Besitz außer mit seiner Erlaubnis. Sein Recht kommt vor ihrem und dem ihrer Verwandten. Sie muss immerzu bereit sein, ihn zu erfreuen mit allen Mitteln der Reinlichkeit“ (Seite 105). Der im gelehrte irakische Hanbalit führt (S. 103) weiter aus: „Einer verständigen Ehefrau obliegt es, … sich sehr darum zu bemühen, ihn zu befriedigen. Alles, was ihn kränken könnte, soll sie meiden“ (8).

Sehr geehrte Frau Schiffer, endlich haben wir Sie verstanden: Der islamophobe hanbalitische Rechtsgelehrte Abū Farağ ibn al-Ǧauzī betreibt in seinem emotionalen, undifferenzierten Machwerk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ nichts anderes als jene eurozentrische „gezielte Propaganda“, vor der Sie als namhafte Erlanger Kapitalismuskritikerin uns immer schon so freundlich gewarnt haben.

4. Der Islam in unseren Köpfen. Tages-Anzeiger, Seite 9, 15.07.2005

Selektive Wahrnehmung. Nicht zu leugnen ist, dass es gravierende Missstände gibt, auch in der so genannt islamischen Welt. Es gibt Terror, es gibt Aggression und Verschwörungstheorien, die nicht zu unterschätzen sind. Es gibt auch Resignation und Idealisierung angesichts der massiven Vorwürfe seitens der «Aufgeklärten». Die aktuelle Glaubwürdigkeitskrise, die viele Muslime und Dialogtreibende beklagen, war lange vorprogrammiert, und dafür tragen Medien und Meinungsträger eine Mitverantwortung. Mehr Medienbildung kann hier Abhilfe schaffen.

Das arg strapazierte Wort vom „Dialog“. Markus Söder hat zum (richtig verstandenen) Dialog sehr Zweckmäßiges ausgesagt, denn bereits vor dem zweiten Treffens der Deutschen Islamkonferenz stieg die Unzufriedenheit: CDU-Politiker kritisierten, es gebe keine nennenswerten Ergebnisse, „die konservativen“ (das bedeutet in der Orwellschen Neusprech des islamischen Umweltveränderns „die schariatreuen“) Religionsvertreter würden eher gegen als für die Integration arbeiten. CSU-Generalsekretär Söder forderte ein „lückenloses Bekenntnis“ zu den tragenden Werten des Landes: „Ich bin dagegen, dass wir einen falsch verstandenen Dialog in Deutschland führen. Wer auf Dauer hier leben will, der muss sich zu unseren Werten bekennen. Wer sich nicht dazu bekennt, der hat hier keine Zukunft.“ Bravo, Herr Söder! Bei wem wir jetzt Glaubwürdigkeit oder auch nur Islamkenntnis vermissen, ist Frau Dr. phil. Sabine Schiffer.

Dabei fällt die Vermengung von Islam und Islamismus oder gar Terrorismus kaum noch auf.

Findet Frau Schiffer die Scharia ist ok?

5. Projektionsfläche Islam, 2006

Es mag ein Hinweis auf das Vakuum einer Wohlstandsgesellschaft sein, dass wir mit Belanglosigkeiten wie Kopftuchmoden unsere Gerichte beschäftigen. Es gibt historische Vorbilder für die Verweisung eigener Probleme auf eine markierte Gruppe – eine solche waren etwa die Juden hier und die Armenier in der Türkei. …

[Uns einen] Informationsausschnitt und weniger verbreitete Fakten aus der sog. islamischen Welt gegenüberzustellen – etwa die von sehr hohen Studentinnenzahlen im Iran

Frau Schiffer, Sie wollen doch nicht allen Ernstes die steinigende, mordende Islamische Republik Iran verteidigen, nur weil da Frauen studieren? Wie können Sie es wagen, den Iran zu loben, ohne ein Wort der Kritik an Ayatollah Chomeini oder Mahmud Ahmadinedschad hören zu lassen?

von dreimal so viel Professorinnen in der Türkei wie in Deutschland, von weiblichen Regierungschefinnen in Bangladesch, Pakistan und Fernost.

Pressefreiheit scheißegal? Die Türkei steuert Richtung Gottesstaat. Religionswechsel von gestern? In Bangladesch oder Pakistan werden Christen bespuckt, beraubt, erpresst, vergewaltigt, verstümmelt, ermordet.

Sabine Schiffer ist angebliche Atheistin, das kann ja ein nettes Tun sein, wenn man es wie Karlheinz Deschner oder Jaya Gopal angeht. Schiffer indes lobt den Islam und beschimpft Europa, das freut die Mullahs und Imame, damit käme sie im Nahen Osten so eben durch. Deschner und Gopal betreiben fundierte, exzellente wissenschaftliche Religionskritik, denen droht religiöse Gewalt, mancherorts eben islamische Gewalt.

Der Orient … als vermeintlich homogener Gegenpol zu unserer davon angeblich völlig unabhängigen Zivilisation.

Wir fordern gerade die Universalität der Wissenschaft und der Menschenrechte, gegen das segregierende Denken des (islamischen) Fundamentalismus. Menschenrechte sind unteilbar, es ist der orthodoxe (politische) Islam, der die Menschen in Klassen verschiedenen sittlichen und rechtlichen Wertes aufteilt. Es gibt nur eine Zivilisation. Islamische Orthodoxie ist Apartheid.

Die Muster der Frauenentrechtung, Sexualmagie, Ekelbefrachtung der Nichtmuslime, die antijudaistischen und antisemitischen Muster sind zwischen indonesischer Assalaam-Foundation und türkischer Milli-Görüş erstaunlich ähnlich, was ja vielleicht daran liegen könnte, dass Indonesier auf Java und Türken in Deutschland so ein kleines Buch mit grüngoldnem Umschlag in Ehren halten und sogar dieselben, knapp zwölfhundert Jahre alten Hadithen des al-Buḫārī lesen, nach Mekka pilgern oder den gleichen ägyptischen Fernsehpredigern lauschen.

Auch so ein Trick, Hütchenspielerei: Wo ist die Kugel? Wo ist der Islam? Ganz viele kleine Islams oder sagt man Islame, alle unschuldig … aber bitte, gleichmäßig unschuldig. Homogen unschuldig.

Hier gießt gerade der Papst Öl ins Feuer der Abgrenzung

Gemeint ist wohl das Papstzitat von Regensburg, etwas weniger Anspielung wäre allerdings sachdienlich. Schön, dass sich das Oberhaupt der Katholiken an den oströmischen Kaiser Manuel II. erinnert. Sollen wir uns jetzt auferlegen, mehrere Jahrhunderte alte Aussagen nicht länger korrekt zu zitieren, nur weil sie die islamischen Autoritäten erzürnen könnten?

Die Papstrede „Glaube, Vernunft und Universität.
Erinnerungen und Reflexionen“ vom 12. September 2006 ist ein Intelligenz und Kenntnisreichtum beweisender Text, den es lohnt, zweimal zu lesen. Ein großer, europäischer Text, der historischen Bestand haben wird und den alleine deswegen auch Europas Musliminnen und Muslime lesen sollten (9).

Der 1946 in Tunis geborene französische Schriftsteller Abdelwahhab Meddeb, selbst Muslim, stellte sich hinter Benedikt XVI.: „Er darf keinesfalls den Disput abmildern und sich einschüchtern lassen. Er hat sich bereits zu sehr entschuldigt.“

ins Feuer der Abgrenzung

Das ist ja ein Brüller! Ich leide doch nicht am Stockholm-Syndrom, dass ich mit meinem Entführer oder Misshandler zu verschmelzen versuche! Wie jeder extreme Fundamentalismus bildet auch der orthodoxe Islam, wörtlich und erzieherisch heißt Islam Unterwerfung, an Kindern eine dem Stockholm-Syndrom ähnliche Verzerrung heraus. Schmusekurs allein wäre nach Dr. Schiffer wohltemperiert, Abgrenzung irgendwie zerstörerisch?

Sabine Schiffer verteidigt den Islam, mit geringer Kenntnis, dafür mit Zähnen und Klauen. Und redet („Öl ins Feuer“) vom Menschen fressenden „Feuer der Abgrenzung“.

Wie sagt man so schön: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein.

Die Enttäuschung von evangelischer Kirche und Ökumene wird an dieser Stelle überspielt und auf die sog. islamische Welt projiziert. Eine „vernünftige“ Diskussion über einen „vernunftbegabten (christlichen) Gott“ steht nun der „muslimischen Unvernunft“ gegenüber – bildlich und verbal.

Calvins Mord an Servet ist ein wichtiges Thema. Islam ist traditionell Unvernunft, Sexualmagie, Höllen-Pädagogik, Kulturrassismus, Frauenentrechtung. Daneben gibt es bereits erste islamische Säkularität.

Das ist aber keine Zukunftsmusik, denn während man vor ungebauten „islamischen“ Atombomben warnt,

Wollen Sie Herrn Diktator Ahmadinedschad die Atombombe überlassen?

Überhaupt wird uns verheimlicht,

Erleuchte uns, zeig uns den Weg!

Auch im Boot wirtschaftlicher Ausbeute sitzen wir alle gemeinsam, auch wenn man uns gar noch erfolgreich gegeneinander ausspielt.

Sister Leader!

Darüber sollten auch keine Themenstellungen hinweg täuschen, die derzeit so beliebt sind, wie etwa ob „Islam und Demokratie“ oder „Islam und Freiheit“ vereinbar seien.

Beide sind nicht vereinbar – darüber jetzt tolerant hinweggehen?

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen, 2009

Ich denke, das Schockiertsein und die Betroffenheit sind echt. Aber man versperrt sich vor der wichtigen Aufgabe, ernst zu nehmen, wofür Islamfeindlichkeit den Boden bereitet. Es ist bezeichnend, daß es solange für eine offizielle Stellungnahme brauchte. Ich überlege seit Tagen, ob man die Zusammenhänge wirklich nicht versteht, nicht verstehen will, oder ob man sie – wenn es auch langsam dämmert – einfach nicht zugeben kann, weil man damit Versäumnisse einräumen muß.

Deutschland ist gerettet, Sabine Schiffer überlegt seit Tagen.

Und was das Islambild anbelangt, brauchen wir keinen Kampagnenjournalismus. Sogar in einer ansatzweise wohlmeinenden Berichterstattung, die ich seit einiger Zeit beobachte, werden bestimmte Stereotype zum Islam und zu Muslimen noch mal verfestigt: Die Affinität zu Gewalt, eine gewisse Rückständigkeit und Frauenunterdrückung scheinen als Wissenssätze über den Islam zementiert

Wer die Frauenentrechtung in Koran und fiqh kritisiert, ist also jemand, der selektiv wahrnimmt? Der Islam ist eine militante Religion, anders als das Christentum der vier Evangelisten. Der um 1050 nach Christus allumfassend (totalitär) verfestigten Scharia ist Gewalt in hohem Maße immanent, sowohl nach innen als Frauenkontrolle, Nachbarschaftskontrolle und repressive Kindererziehung als auch nach außen, wo es gilt, die Dhimmis und Harbis zu Ehren der islamischen Gottheit emotional, körperlich und rechtlich zu erniedrigen.

Dabei sagen diese Produkte selektiver Wahrnehmung vor allem etwas über diejenigen aus, die sie benutzen. Es sind im Grunde selbst¬idealisierende Projektionen – wie einst und immer noch in Bezug auf die Juden.

Ḥiǧāb, šarī’a oder ḏimma universell-menschenrechtlich (also ablehnend) zu kritisieren, verschmilzt Sabine Schiffer mit dem Antisemitismus und sogar mit der Vor- oder Nachbereitung eines millionenfachen Völkermordes. Das ist eine ungeheuerliche Beschuldigung und unterschlägt uns den koranischen Judaismus (die Juden als „das Volk, dem Gott zürnt“) und den alltäglichen Antisemitismus im arabischen Raum.

Ob die Medienpädagogin jemals riskiert hat, öffentlich den Völkermord an den Armeniern von 1915 und 1916 anzuprangern? Natürlich nicht, das brächte ihr auch keinen Ruhm, sondern allenfalls Drohungen von „patriotischen“ Türken ein. Da ist es doch wesentlich angenehmer, Islamkritik überwiegend irrational mit Rassismus und Antisemitismus zu verschmelzen, ja mit dem Wegbereiten eines neuen Holocaust.

Die Sprachwissenschaftlerin scheint ganz ergriffen zu sein vor ihrer eigenen Moral. „Nie wieder Auschwitz, nie wieder Islamkritik“ – ein guter Mensch, ein Gutmensch.

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Über das Verhalten der Medien im Mordfall Marwa el-Sherbini, 2009

Ich glaube, die Politik ist erschreckt.

Jetzt bin ich einmal „erschreckt“, man sagt „erschrocken“.

Ich bin erschrocken und entsetzt: Wir treffen die Gesellschaftskritikerin Schiffer jetzt nicht auf irgendeiner Seite antifaschistischer Romantiker im Internet, sondern auf german.irib.ir

Oberster Dienstherr der Seite german.iribir ist Allahs Schatten auf der schiitischen Erde, Āyatollāh Chāmene’ī, Oberster Rechtsgelehrter und somit das Steinigungen segnende Staatsoberhaupt des faschistischen Iran (10). Für Antiimp Sabine aus Erlangen, hoch die internationale Solidarität, ist es überhaupt kein Problem, auf dem offiziellen Nachrichtenorgan des glühenden Israelhassers und faschistischen Diktators Maḥmūd Aḥmadī-Nežād zu veröffentlichen (11).

… die Deutsche Presse. … Man hat vor allen Dingen nicht benannt, was wirklich die Ursache für diesen Mord war, dass nämlich der Mörder ganz explizit die Frau abgelehnt und sie ermordet hat, weil sie Muslimin war, er hat sie als „Islamistin“ beschimpft. Und das ist ja eine Sache, die hätte uns alle in Deutschland erschrecken müssen. Ich glaube, die Politik ist erschreckt, aber sie hat die Zusammenhänge noch nicht verstanden.

Freilich, die Politik versteht die Zusammenhänge nicht. Sprachanalytikerin Sabine aus Erlangen aber versteht die Zusammenhänge. Jetzt zeigt Sabine uns Nichtpolitikern und Politikern, wo es lang geht, beziehungsweise was hier mit wem zusammenhängt. Dazu benutzt die Dame die Homepage der Abteilung Auslandspropaganda des prügelnden und mordenden heiligen Staates.

Eindeutig, also man hat überhaupt nicht reagiert, wie man bei anderen Sachverhalten reagiert, also wenn ein jüdischer Mitbürger zu Schaden kommt, oder andere Minderheitsvertreter, dann ist man sofort mit einer Erklärung dabei. Hier gab es nur eine lapidare Erklärung des Sprechers von Angela Merkel, aber sie selber und andere hochrangige Politiker haben sich nicht geäußert. Ich glaube, damals haben sie die Dimension wirklich noch nicht verstanden. Ich glaube, inzwischen verstehen sie es, aber sie können sich eigentlich nicht mehr äußern, weil sie völlig unglaubwürdig geworden sind.

Wer über den Iran redet und dabeiunterlässt, die geheiligte Pressezensur, die vielen Todesstrafen, das barbarische Blutgeld (diyye) der Scharia, den Kopftuchzwang beziehungsweise Verschleierungszwang sowie die Wahlfälschung vom Juni 2009 nebst mehrhundertfachem Einkerkern und Foltern oder auch einfach nur Zusammenschlagen der demonstrierenden Menschen anzuprangern, der ist es, der bei mir jede Glaubwürdigkeit verliert.

Aber zunächst mal, wenn wir in die Vergangenheit schauen, dann kann man sagen, wir haben seit der Iranischen Revolution, seit 1979, in Deutschland im Grunde genommen eine total stereotype, Mediendarstellung, was islamische Sachverhalte anbelangt, oder Berichte aus der islamischen Welt, sie werden stark mit islamischen Symbolen verknüpft, oder immer wird eine negative Auswahl getroffen.

Sabine Schiffer lobt die Iranische Revolution von 1979. Ob Schiffer jetzt die Installation einer faschistischen Religionsdiktatur lobpreist, das ist hier die Frage.

Ja, das ist eine gute Frage. Wir können insgesamt sagen, dass das Islambild in Deutschland im Wesentlichen durch die Auslandsberichterstattung geprägt wird. Ja, und dann hat man plötzlich die Muslime zu Hause entdeckt und auf die werden jetzt alle diese Vorurteile übertragen.

Ja, die Islamische Revolution hat damals mit Medienbildern, mit schwarz verhüllten Frauen, das haben die Menschen alles noch im Kopf so. Dann kam die Geschichte mit „Betty Mahmudi“ und das Buch und der Film dazu …

In der Tat, Allahs iranischer Faschismus nebst Tschadorpflicht ist für uns und unsere exil-iranischen Freundinnen und Freunde seit drei Jahrzehnten ein Thema. Betty Mahmoody ist Autorin des lesenswerten autobiographischen Berichtes von »Not without my daughter«, deutsch: »Nicht ohne meine Tochter«, worin sie beschreibt, wie ihr iranischer Ehemann, der Arzt Sayeed Bozorg Mahmoody, im Jahre 1984 ihr einen angeblichen zweiwöchigen Urlaub im Iran anbieten wollte und ihr und der gemeinsamen Tochter Mahtab (damals 4) gewaltsam die Rückreise verweigerte und sie vielmehr islamisch korrekt ins Haus einsperrte. Über die Türkei gelangen der heute Kinderrechtsorganisationen tätigen couragierten Amerikanerin und ihrer kleinen Tochter Flucht und Rückkehr.

Unsere rebellische Kommunikationswissenschaftlerin vom schariafreundlichen Erlanger »Institut für Medienverantwortung« drückt sich ja immer so geheimnisvoll und augenzwinkernd anspielungsreich aus, doch scheint Frau Dr. Schiffer die mutige Betty Mahmoody als islamfeindlich (kulturrassistisch) und damit als unglaubwürdig hinzustellen und setzt dafür, wenn schon, denn schon, gleich die Homepage des göttlichen Staates ein (Dschomhūrī-ye Eslāmī-ye Īrān).

Redefreiheit ist im Iran nicht gegeben, das ist dann sozusagen der Abenteuerspielplatz für Kommunikationswissenschaftler und Sprachforscher wie Frau Dr. Sabine Schiffer. Teherans unfreie Presse und das Lernen, zwischen den Zeilen zu lesen (Genese neuartiger islamischer Sufi-Mystik?). Wir besuchen deutsche Exil-Iraner und suchen den lustigsten politischen Flüsterwitz. Exkursion in Teheraner Vororte, Feldforschung zur Strukturanalyse jugendlicher subversiver Parolen. Na so was, leider ist der Jugendliche inzwischen ins Evin-Gefängnis verbracht worden.

„Mehr Medienverantwortung!“ (Schiffer).

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung

Es ist schon paradox: Da wollen wir die Musliminnen befreien und die wollen gar nicht. … Das Kopftuch

Das Kopftuch ist Zeichen der sittlichen Geringerstellung der Frau. Hadith: »Wenn eine Frau euch entgegenkommt, dann kommt sie mit dem Antlitz eines Teufels.« Quelle Ralph Ghadban, Das Kopftuch in Koran und Sunna (12) Oder: Hadith: »Ich habe auch das Höllenfeuer gesehen … Ich sah, dass die meisten Einwohner der Hölle Frauen waren. „… Warum ist das so?“ Der Prophet antwortete: „Wegen ihrer Undankbarkeit … sie sind undankbar gegenüber ihren Ehemännern und undankbar bei guten Taten.«

[Das Kopftuch] Ist es nicht das Symbol weiblicher Unterdrückung schlechthin?

Ja. Die Verschleierung, das Kopftuch ist das Zeichen der rechtlichen Geringerstellung der Frau: Halbes Erbe für die Tochter gegenüber ihrem Bruder (Koran 4:11), halbe Aussagekraft vor Gericht (Koran 2:282).

Anders als für Sabine Schiffer ist der unter Orthodoxen wie Islamisten als verpflichtend geltende hiǧāb für uns gar kein Anlass, herumzualbern. In Riad, Teheran, Swat und Banda Aceh werden Frauen verprügelt und inhaftiert, die den vorgeschriebenen Schleier (Tschador, Parda, Burka, Dschilbab) verweigern oder islamisch inkorrekt tragen. Kindern wird auch in Deutschland mit Drohungen wie „Jedes Haar, was man sieht, verwandelt sich in der Hölle in eine Schlange“ andressiert, das Kopftuch als prekär erfolgreiche Eintrittskarte ins Paradies anzusehen.

[Fereshta Ludin] Da geht doch eine hin und klagt darauf, ihr Kopftuch tragen zu dürfen.

Islamische Geistliche haben mit einer fatwā, einem islamischen Rechtsgutachten, wiederholt dem Muslim gestattet, seine das Kopftuch verweigernde Frau so lange zu prügeln, bis sie es trägt. Im Jemen und Oman, in Afghanistan und neuerdings im Gaza-Streifen ist die Verschleierung (sozusagen das vollgültige Kopftuch) Vorschrift. Im Irak (Basra, Bagdad) werden Frauen ohne Schleier bedroht, vergewaltigt oder erschossen. Burka und Gesichtsschleier nehmen rund um das Mittelmeer zu und werden von fundamentalistischen Szenen in Deutschland (Salafisten um Pierre Vogel; Wahhabiten) beworben.

Die andressierte so genannte Scham wird als natürliche Sitte (Fitrakonzept) ausgegeben. Ralph Ghadban schreibt dazu: „Die Frau war nun eine ‚aurah. Der Prophet soll gesagt haben: „Die Frau ist eine ‚aurah, wenn sie ihr Haus verlässt, der Teufel kommt ihr entgegen.“ (at-Tirmidhî 1093). ‚Aurah bedeutet Mangel. Es kann Mangel an Sehfähigkeit (daher a’war, Einäugige) oder Schwachpunkt in der Verteidigungslinie im Krieg oder Mangel an Schutz des eigenen Hauses oder der Privatsphäre heißen. Das Wort bedeutet auch die Schamgegend am Körper, die aus den Geschlechtsteilen besteht“ (12).

Der Männerbund hat sich der angeblich hilflosen und unmündigen Frauen zu schämen und kann die Frauenbändigung als Fürsorge umetikettieren. Nichtmuslimische Islamfreunde halten das für ganzheitlich und lustbetont: Das ganze Weib unter Tschador oder Burka ein einziges Geschlechtsorgan. Gleichheitsfeministisch ist das zu ergänzen durch: Die Frau wird auf ihr Geschlechtsorgan reduziert. Die Somalierin und langjährige niederländische Politikerin Ayaan Hirsi Ali brachte es unbestechlich auf den Punkt: zoontjesfabriek, Söhnchenfabrik.

Das Kopftuch wird zum Politikum: Die Frau ist immer nackter als der Mann. Der hiǧāb oder das Kopftuch ist ein Instrument der Frauenkontrolle. Darum geht es. Tochtertausch, Jungfernhäutchenkontrolle, geheiligte Männerherrschaft. Islam ist Sexualpolitik.

Inzwischen ist die Bedeutung dieses Stückchens Stoff dermaßen überfrachtet, dass auch richterliche Entscheidungen ihm kaum neutral gegenüberstehen können.

Frau Dr. Schiffer, Halten Sie Deutschlands Richter jetzt eher für befangen oder eher für unfähig?

Aus der Psychologie ist bekannt, dass Ablehnung die radikalen Kräfte stärkt.

Wir dürfen uns nicht wehren? Was für eine Werbung für das Stockholm-Syndrom. Recht erpresserisch dazu:

„In dem Maße, in dem ihr euch jetzt gegen den politischen Islam wehrt, weckt ihr Begeisterung für den Dschihadismus. Eigentlich seid ihr Eurozentriker am militanten Dschihad sogar schuldig und habt den islamisch-unschuldigen Osama bin Laden zum Terrorismus verführt. Lehnt den achtenswerten Scharia-Islam nicht länger ab, dann werdet ihr in Frieden leben können. Nun ja, im Kalifat, man kann nicht alles haben.“

Die Anstrengungen derjenigen, die sich um eine realistische Einordnung des Islams in Europa bemühen, werden damit torpediert.

Islamkritiker sind Unrealisten und Spinner?

Dabei ist die Symbolüberfrachtung des Kopftuchs durchaus hausgemacht.

Genau, das Haus ist es, welches das Kopftuch gemacht hat, das Haus (arab. dār) des islām.

Die Welt ist gespalten in dreckig versus anständig, in dar al-harb (dāru ‚l-ḥarb, wörtl. Haus des Krieges) und dār al-islām. Zwischen diese segregierten Welten spannen wir einen weiteren, blickdichten (multikulturellen) ḥiǧāb.

Frau Ludin selber betont immer wieder ihre religiöse Selbstfindung und die Symbolhaftigkeit ihres Kopftuchtragens. Dabei würde der Hinweis auf die kulturelle Eigenheit schon ausreichen, die persönliche Schamgrenze betreffend

Sollen wir gschamig schweigen? Haben Sie schon einmal den Namen Sigmund Freud gehört?! Wir Eltern oder Pädagogen dressieren Kindern die Grenzen des Schämenswerten recht stark an, wir Erwachsenen müssen unsere mitnichten naturhafte „Schampädagogik“ verantworten. Scharia-Islam und islamisches Recht überlassen die Verantwortung über die angedrillten Schamgrenzen der patriarchalischen Gottheit.

Fereshta Ludin, Tochter eines einstigen afghanischen Innenministers und Botschafters in Deutschland, ist Kind einer nicht kopftuchtragenden Mutter. Nach 1999 war Ludin an der Islamischen Grundschule Berlin (IGS) tätig, die vermutlich an Necmettin Erbakans Milli-Görüş-Bewegung (hierzulande als IGMG bekannt) orientiert ist. Die Schule IGS steht der schariatisch ausgerichteten Islamischen Föderation Berlin nahe, die bisweilen für den „de-facto-Landesverband Berlin“ der IGMG gehalten wird. Die IFB könnte jedoch neben der Pflege der radikalislamischen Erbakan-Doktrin (adil düzen, batil düzen) eine zusätzliche Nähe zur Muslimbruderschaft (al-iḫwān al-muslimūn, MB) kultivieren, initiiert nicht zuletzt durch den irakischen Arzt Dr. Yusuf Zeynel Abidin, der 1976 in Köln die erste Sektion der deutschen Milli Görüş ins Leben rief (13).

Seine beiden Töchter Emel und Muna verheiratete der islampolitische Aktivist und Muslimbruder (14) Dr. Zeynel Abidin arrangiert, die Tochter und bescheidene islamische Multifunktionärin Emel heißt heute Emel Abidin-Algan. Gelegentlich nennt sie sich indes Emely oder Emel Zeynelabidin, wenn sie Islamwerbung betreibend durch Deutschland tourt und als gelernte Kommunikationsberaterin (daher ohne Kopftuch) für die Schönheiten der Scharia (natürlich mit Kopftuch, seien wir tolerant) schwärmt.

Islamkommunikation.

Welches Bild vermittelt aber eine Lehrerin mit Kopftuch

Der Hidschab ruft: „Es gibt Mahram, Wali oder Ehemann, also belästige mich nicht (sexuell), ich stehe unter männerbündischer Aufsicht.“

Das Kopftuch sagt aus: Die Frau hat einen Besitzer. In der repressiven, herrschaftskulturellen Logik der Gottesknechtschaft (Hisba, Scharia) ist die Kopftuchverweigerin eine Schlampe.

Antirassistische Erziehung ist dann am erfolgreichsten, wenn in der Umgebung des Kindes alle Lebensformen unkommentiert – also unmarkiert – vorkommen, einfach vorhanden und damit normal sind.

Wollen Sie etwa nationalsozialistische Lebensformen im Kindergarten Raum geben?

Ein Beispiel dafür liefert die Frage nach dem Frauenbild, das wir unseren Kindern doch nicht vermitteln wollen – dabei soll eine kopftuchtragende Frau diametral unseren emanzipatorischen Rollenvorstellungen gegenüber stehen.

Mädchen und Islam, war da nicht was? Genau, die verbandsislamisch mehr als wohlwollend geduldete Abmeldung der Mädchen vom (koedukativen) Sport- und Schwimmunterricht, was Staatsbürgerin Sabine Schiffer als zeitweiliges Mitglied einer Arbeitsgruppe der Deutschen Islamkonferenz doch sicherlich nicht entgangen sein wird. Sinnvollerweise wies die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), die mit dem (schariatischen, die Islamverbände streben nach weitmöglicher irdischer Installation der Scharia) Islam begründete Forderung der Muslime nach getrenntem Sportunterricht für Jungen und Mädchen zurück: „Wir werden nicht zulassen, dass eine kleine Minderheit von Rückwärtsgewandten hier die Regeln ihrer Großväter zu installieren versucht.“ Maria Böhmer hält kulturelle Vielfalt für schön und bereichernd, diese sei aber genau dort einzugrenzen, wo Deutschlands Grundwerte und Grundrechte in Frage gestellt würden: „Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist eines dieser nicht verhandelbaren Grundrechte.“

Entweder ist es der Erlanger Kommunikationswissenschaftlerin nicht bekannt, dass Koran und Hadithen, dass sowohl Necmettin Erbakan (Millî Görüş) als auch Yūsuf al-Qaraḍāwī (ECFR) mit der Gleichberechtigung von Mädchen und Junge, Frau und Mann, muslimisch-säkularem Schariaverweigerer und (orthodoxem oder islamistischem) Schariafreund sowie mit der sittlichen Gleichwertigkeit von Nichtmuslim und Muslim nichts zu tun haben möchten, oder es interessiert die atheistische Medienpädagogin schlichtweg nicht.

Bezüglich der muslimischen Frauen, die Kopftuch tragen, würde ich mir wünschen, dass man ihnen genauso wenig Kleidungsvorschriften macht, wie anderen Mitbürgern

Deutschland verstößt also gegen das Grundgesetz oder jedenfalls gängelt Muslimas diskriminierend?

Dennoch sollte auch bestimmt werden, dass das Vermummungsverbot freilich weiterhin gilt und es Grenzen der Kleidungsfreiheit für alle gibt. Diesem ins Polemische abdriftende Bedrohungsszenario radikaler Feministinnen, die vor der Burqa in Deutschland warnen, ist damit von vornherein der Boden entzogen.

Erstens ist die Burka samt Niqab da. Zweitens äußert sich Schiffer wieder einmal weder gegen den Gesichtsschleier (an-niqāb) noch gegen die Burka.

Natürlich darf eine Kultur selbst bestimmen, wie tolerant sie sein mag bzw. was sie als Grenze ihrer Toleranz definiert – so auch die unsere.

One law for all! Es gilt, die Rechtsspaltung zu verhindern. Rassismus, Hexenjagd oder Kannibalismus sind auch Kultur und kultivierbar, der zwangsverheiratende, die FGM praktizierende (Schafiiten, al-Azhar) sowie Blutgeld und Todesstrafe (etwa für Apostaten) fordernde Islam jedoch unterliege bitteschön in der BRD dem Kultivierungsverbot. Oder aber: Der vorhandene Rassismus, Hexenwahn, Kannibalismus oder Islam darf nicht bestimmen, wie sehr er die für alle geltenden Grundrechte für „seine“ Menschen oder auch für uns alle einschränkt.

Indisches Kastenwesen oder südafrikanische Apartheid sind veritable Multikulturalität.

Orientieren wir und am Beispiel Frankreichs, das den Laizismus vorschreibt? Oder eher an England, das nicht nur kopftuchtragende Lehrerinnen, sondern auch Polizistinnen und Polizisten – turbantragende Six – hat?

Rechtschreibung. Sikhs! Nicht Six. Uns statt und.

In der BRD gilt für Motorradfahrer die Helmpflicht, also trägt auch der kosmopolitisch empfindende Easy Rider auf der Piste keinen Turban, sondern einen Sturzhelm.

Bejaht Dr. Schiffer die polykulturelle EU, vielleicht auch die Rechtsspaltung innerhalb britischer oder deutscher Straßenzüge? Die kulturrassistischen Ansprüche der totalitären Scharia, das diskriminierende islamische Recht, kurz: Der politische Islam scheint von der Erlanger Kommunikationswissenschaftlerin unter „Selbstverwirklichung und kulturelle Äußerung“ oder gar unter „Religionsfreiheit“ verbucht zu werden.

Möge das die Mehrheit der Deutschen stets anders sehen.

Der Maßstab für Bestimmungen muss der eigene sein und diesen gilt es nun festzulegen.

Hier wird nicht verhandelt. In Deutschland gilt das Grundgesetz.

Jacques Auvergne

Die betrachteten Texte von Dr. Sabine Schiffer

1. Was ist mir noch heilig? „Islam und Gewalt“ – Zwischen Meinungsforschung und Achtung religiöser Gefühle. Vortrag auf dem ev. Kirchentag 2007, Köln, 8. Juni 2007

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Kirche/islam.html

2. Musliminnen in Deutschland. Von Kronzeugen und Halbwahrheiten. Qantara.de, 2006

http://www.qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=469&wc_id=501

3. Der inszenierte Kulturkampf und seine Funktion. Verbaler Dauerbeschuss gegen die Antikriegsstimmung in Deutschland. Auf: AG Friedensforschung der Uni Kassel, ohne Datum

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Islam/islamkonferenz08b.html

4. Medienkompetenz als Beitrag zur Friedenserziehung. Der Islam in unseren Köpfen. Tages-Anzeiger, Seite 9, 15.07.2005

http://www.medienverantwortung.de/imv/pdf/Islam_in_unseren-Koepfen.pdf

5. Projektionsfläche Islam. Über politische Beschäftigungstherapie und Ablenkungsmanöver. uni-kassel.de; 19.09.2006

http://www.ekkw.de/akademie.hofgeismar/publ/Vortraege/07189_Islam_Schiffer_Projektionsflaeche%20Islam.pdf

6. Nach dem Mord im Dresdener Gericht: Medien und Politik tun sich schwer, Ursachen zu benennen. Ein Gespräch mit Sabine Schiffer. Junge Welt, 9. Juli 2009

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Rassismus/sherbini.html

7. »Ich glaube, die Politik ist erschreckt.« Ein Interview mit der Leiterin des Instituts für Medienverantwortung (Erlangen) über das Verhalten der Medien im Fall Marwa el-Sherbini. Auf der Diktator Ahmadinedschad treu ergebenen Seite der steinigenden Theokratie: I.R.I.B. Deutsches Programm, Berlin; im Juli 2009

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=25601:interview-mit-frau-dr-sabine-schiffer&catid=14:interviews&Itemid=13

8. Das Kopftuch oder die Möglichkeiten antirassistischer Erziehung. Ein Kommentar von Sabine Schiffer, AG Friedensforschung an der Uni Kassel, ohne Datum

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Rassismus/schiffer.html

Quellen zu: Jacques Auvergne: Mehr Toleranz der Intoleranz? Die wissenschaftliche deutsche Islamverehrung treibt kuriose Blüten (26.07.2009)

(1) Jeres Jul er pervers! Euer Weihnachten ist pervers, das jedenfalls befindet Abu Laban, jener dänische Imam, ohne den es den weltberühmten Karikaturenstreit wohl gar nicht gegeben hätte

http://ekstrabladet.dk/nyheder/samfund/article70143.ece

(2) Djura: Der Schleier des Schweigens. Von der eigenen Familie zum Tode verurteilt

http://www.amazon.de/Schleier-Schweigens-eigenen-Familie-verurteilt/dp/3453873165

(3) Samira Bellil: Dans L`enfer des tournantes

http://www.amazon.fr/Dans-lenfer-tournantes-Samira-Bellil/dp/2070429903/ref=pd_sim_b_5/276-1996350-7974117

(4) Hülya Kalkan: Ich wollte nur frei sein. Meine Flucht vor der Zwangsehe

http://www.amazon.de/wollte-sein-Meine-Flucht-Zwangsehe/dp/3550078587/ref=pd_sim_b_6

(5) Inci Y.: Erstickt an euren Lügen. Eine Türkin in Deutschland erzählt

http://www.amazon.de/Erstickt-euren-L%C3%BCgen-Deutschland-erz%C3%A4hlt/dp/3492248217/ref=pd_sim_b_4

(6) Dr. Sabine Schiffer verschweigt es den Deutschen: Wali mujbir, wali mudschbir, mücbir veli: Islam ist Zwangsehe. Ministry of Women, Family and Community (Kementerian Pembangunam Wanita, Keluarga Dan.) Malaysia:

Is consent from the bride required before a marriage can be carried out? Yes, consent from the bride is required for any marriage. For a woman who has never been married before (virgin), the consent comes from her Wali Mujbir (guardian) Can a virgin girl be forced to enter into a marriage without her consent by the Wali Mujbir? A virgin girl can be entered into a marriage without her consent by the Wali Mujbir on the condition that the marriage is sekufu and the marriage will not bring dharar syarie to the bride.

http://www.kpwkm.gov.my/new_index.php?page=faq_content&code=4&faqtitleID=5&lang=eng#

(7) Afghanistan, BRD, Auswärtiges Amt, Scharia

Auswärtiges Amt / Betr.: Scharia und Menschenrechte / Berlin, den 29.01.2002 / Bezug: „Ankündigungen des Obersten Richters in Afghanistan, dass die Gerichte weiterhin Verurteilungen zu Steinigungen und öffentlichen Hinrichtungen auf Grundlage der Scharia vornehmen werden“

http://www.ecoi.net/file_upload/1329_1204205673_mk391-1673afg.pdf

(8) Abu al-Faradj ibn al-Djauzi (Schreibweise auch Abu Faradsch ibn al-Dschauzi). Abū Farağ Ibn al-Ǧauzī (*1186, † 1200) rechtleitet in seinem hohe Autorität genießenden Werk „Das Buch der Weisungen für Frauen“ (Kitab ahkam al-nisa; Kitāb aḥkām an-nisā‘) das geheiligt unterwürfige muslimische Eheweib und den die unmündige Frau im göttlichen Auftrag lenkenden muslimischen Ehemann

http://www.suhrkamp.de/buecher/das_buch_der_weisungen_fuer_frauen_kitab_ahkam_al-nisa_-abu_l-faradj_ibn_al-djauzi_70018.html

(9) Benedikt XVI.: Glaube, Vernunft und Universität. Regensburg 2006

http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20060912_university-regensburg_ge.html

(10) Sabine und das Revolutionsoberhaupt

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=60&Itemid=30

(11) Sabine und der Präsident

http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=61&Itemid=31

(12) Ralph Ghadban: Das Kopftuch in Koran und Sunna. Auf: Bundeszentrale für politische Bildung (recht anders als Qantara veröffentlicht die bpb also auch einmal etwas zum Islam, was für die ernst gemeinte Integration geeignet ist)

http://www.bpb.de/themen/IYRYVB,6,0,Das_Kopftuch_in_Koran_und_Sunna.html

(13) Der arrangiert verheiratende irakische Arzt Dr. Yusuf Zeynel Abidin

http://www.emma.de/470.html

(14) Der Muslimbruder Dr. Yusuf Zeynel Abidin

http://demo.ebiz-today.de/personen/personen,217,Weltweit_vernetzter_politischer_Islam,news.htm