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Du bist nichts, dein Kopftuch ist alles?

Juli 14, 2009

حجاب

hidschāb

Die Frau ist nackter als der Mann:

Verhüllt die Schamzone mit Tuch

Politische Instrumentalisierung eines Mordfalls

Zur Versachlichung der Debatte. Die Diskussion um den Mord an Marwa al-Sharbini (Marwa el-Sherbini, getötet am 1. Juli 2009). Über Kopftuchzwang und Kopftuchmärtyrerinnen, Ehrenmorde und Fremdenfeindlichkeit. Stichwort Kopftuchverbrechen, Klärung eines Begriffes. Von Ümmühan Karagözlü und Jacques Auvergne, 14. Juli 2009

Das Wort Kopftuchmörder (ZMD) ist gefallen. Die an der grundgesetzwidrigen Scharia ausgerichteten deutschen Islamverbände wie der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) nennen den Mörder Kopftuchmörder. Das ist eine neue Vokabel und allein deswegen unsere genaue Betrachtung wert, denn hinter einem mit Berechtigung geprägten Neologismus müsste schließlich eine irgendwie neuartige Situation und Intention stehen.

Kopftuchmörder könnte beispielsweise bedeuten, der Angreifer hätte eine Verschleierung getragen. Vielleicht verwendete der Mörder ja als Mordwerkzeug ein Kopftuch, dann wäre der mittels eines strangulierenden Tuches ausgeführte Mord wahrhaftig ein Kopftuchmord. Hat etwa ein notorischer Kopftuchhasser ganz allein auf ein irgendwo lose herum liegendes Kopftuch eingestochen? Mord in der männerfreien Zone des Harems, zwei Burka- oder Tschadorträgerinnen ermorden einander, typischer Kopftuchmord?

Oder droht jetzt einer jeden staatlich angestellten Lehrerin, die Wert darauf legt, ihr geheiligtes Kopftuch auch im Schuldienst zu tragen brutale Gewalt? Müssen Fereshta Ludin, Eva-Maria el-Shabassy oder Doris Graber befürchten, durch Europas Frauenrechtler, Gleichheitsfeministen oder Schariagegner schikaniert zu werden? Laufen, und das legen uns Ayyub Axel Köhler (ZMD) und der Koordinationsrat der Muslime (KRM) offensichtlich nahe, laufen Kopftuch oder Verschleierung tragende Frauen in Europa namentlich in Deutschland Gefahr, aufgrund ihre »islamischen Kleidung« verletzt und ermordet zu werden?

Es muss Mörder heißen, allenfalls Frauenmörder oder ‚Mörder an einer in Dresden lebenden Ägypterin‘, nicht jedoch Kopftuchmörder oder Kopftuchmord. Das Wort gleichwohl zu benutzen, wie es der ZMD dieser Tage unternimmt (1), ist sicherlich kein Fehler, sondern sorgsam kalkuliert. Wir dürfen uns fragen, welche Intention die so öffentlichkeitswirksam um »Schwester Marwa« Trauernden haben.

Mittlerweile ist das auf den Mord an Marwa aš-Šarbīnī gemünzte Wort ‘Kopftuchverbrechen’ als „Crime du foulard“ in Frankreich verwendet worden (2). Den Begriff crime du foulard (3), wörtlich, schillernd: Verbrechen des Schleiers oder Kopftuchverbrechen, halten wir für besonders heimtückisch. Denn crime du foulard ist weit mehr als lediglich eine bewusste Anspielung an den Begriff crime d`honneur, deutsch stubenrein ‚Mord aus falsch verstandener Ehre‘, kurz und brutal: Ehrenmord.

Sicherlich, französisch crime heißt auf Deutsch Verbrechen, nicht Mord. Statt Ehrenmord ist aber auch in Deutschland schon oft angemessen von Ehrverbrechen die Rede gewesen. Auf http://www.zentralrat.de und auf der dem ZMD nahe stehende Seite http://www.islam.de favorisiert man bewusst den Wortbestandteil Mord, und zwar als Teil des nebulösen Begriffes Kopftuchmörder (beide Homepages) beziehungsweise Kopftuchmord (islam.de).

In diesen Tagen erfolgt also durch den KRM eine geschickte Verschmelzung zweier Begriffe, der bewusst alogischen Wortschöpfung »Kopftuchmord, Kopftuchmörder« mit dem in Deutschland spätestens seit dem großfamilienseits geplanten Mord an der anti-schariatisch lebenden Hatun Sürücü allbekannten Begriff »Ehrenmord, Ehrenmörder (4)«.

Islamisierung ist Kopftuchpolitik, 2009 zwischen Bagdad, Teheran, Ankara, Paris und Berlin ein Politikum ersten Ranges. Kommt da den Parteigängern des Scharia-Islam der schreckliche Mord des fremdenfeindlichen Russlanddeutschen an einer Kopftuch tragenden Ägypterin gerade recht, um die Deutschen einzuschüchtern und die erwünschte Rechtsspaltung im Schulverwaltungsrecht und im Familienrecht namentlich Personenstandsrecht durchzusetzen?

Mit säkularen, gleichheitsfeministischen Frauenrechten haben die reaktionären Islamverbände nun wirklich nichts im Sinn. Mit hidschāb, Tschador und Burka doch wohl schon eher. 2009 ist Frankreich bereits durch die nordafrikanische al-Qaida dahingehend bedroht worden, die Burka (5) im öffentlichen Raum auch künftig nicht zu verbieten (6).

Unter „crime du foulard“ (mit “”) sind am 12. Juli lediglich vier, am 13. Juli fünf Einträge zu ergoogeln gewesen, darunter einer vom 10. Juli 2009 (7). Dort heißt es wörtlich: „Ermordet, weil sie das Kopftuch trug“, Rubrik: ‚Islamophobie‘.

Auch deutsche Medien wie die WELT (8) haben beim KRM denken lassen und folgende Erklärung abgedruckt:

»Am 01.07.09 (9. Rajab 1430) wurde unsere Schwester im Islam, Marwa El-Sherbini in Dresden aus Hass auf die Muslime und Fremden erstochen. Unser aller Gebete und Mitgefühl gilt nun den Angehörigen des Opfers. Die 28jährige schwangere Frau und Mutter hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn. Wir Muslime werden Marwa ein dauerhaftes und nachhaltiges Andenken in Deutschland bereiten.

Marwa ist das bisher tragischste Opfer unserer muslimischen Schwestern, die unter Demütigungen, Verdächtigungen und Diskriminierungen zu leiden haben. Marwa ist auch Opfer der Hetze und Verleumdungen, die spätestens seit der Zeit der Entscheidung zum Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst und auf einschlägigen Internetseiten betrieben wird. Die insbesondere an ihrer Bekleidung erkennbaren muslimischen Frauen sind unterdessen weitgehend gesellschaftlich und menschlich abgewertet.

Wir rufen jetzt alle Muslime auf, in ihren Schweigemärschen unserer ermordeten Schwester friedlich trauernd zu gedenken. Wir appellieren an das Gute und die Gerechten in unserem Land, dass jeder an seinem Platz für die Liebe unter den Menschen und die Achtung vor der Glaubensüberzeugung jedes Einzelnen werben möge. Marwas Tod hat uns in Angst und Schrecken versetzt. Die Politik muss endlich die Islamphobie in unserem Land ernst nehmen.«

Aus der offiziellen Erklärung des KRM, 08.07.2009

Mehrere Printmedien haben diese Inspiration übernommen und Marwa el-Sherbini als „Märtyrerin“ einer irgendwie grassierenden „Islamphobie (Islamophobie)“ bezeichnet. Den schariafreundlichen Mythos namens Islamophobie kennen Fundamentalismus- und Korankritiker aus leidiger Erfahrung, doch ist das völlig unkritisch abgedruckte Wort Märtyrer dem Geist der Gegenmoderne und der Irrationalität verpflichtet. In Europa ist bereits seit eineinhalb Jahrhunderten verstanden worden, dass von Märtyrer zu sprechen einer journalistischen Berichterstattung unwürdig ist.

In Teheran gibt es eine theologische Politik, dort ist die Staatsführung geheiligt. In Europa und auch in Dresden sind keine Dämonen am Werk, sondern wurde schlicht versäumt, die Menschen im Gerichtssaal auf Waffen zu durchsuchen. Journalismus, Wissenschaft und brauchbare Politik sprechen nicht von Ehre oder Schande, sondern von Leistung oder Mangelhaftigkeit. Ein Mordopfer ist ein getöteter Mensch, kein Märtyrer.

Aus Sicht der kulturellen Vormoderne ist der Märtyrertod sinnvoll. Wir halten die Tatsache, dass eine Apothekerin erstochen wird, nicht für sinnvoll.

Anders als Mohammed und auch anders als die tausend Jahre alte, kulturrassistische und grundrechtswidrige Scharia, anders als ECFR-Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī oder auch anders als der iranische Präsident Mahmūd Ahmadī-Nežād hält die Bundesrepublik Deutschland die Tötung eines Menschen in keinem Falle für sinnvoll. Der Scharia-Islam kennt jene, die soziale (islamische) Ordnung wiederherstellende und einem Sakrament gleichkommende Todesstrafe, etwa für den Apostaten. Volksislam und Islamismus reden von islamrechtlich unrechtmäßig Getöteten als von Märtyrern, den geheiligten Selbstmordattentäter gibt es daneben auch.

Ausländerfeind Alex W. handelte nicht im Auftrag des Souveräns sprich des deutschen Volkes und ein weltanschaulich neutraler Staat wie die BRD lässt seine Organe bewusst keine Märtyrer ausrufen. Die quasi religiöse NSDAP allerdings meinte in den Jahren der untergehenden Weimarer Republik noch, das ganz anders sehen zu müssen und erklärte den getöteten Horst Wessel zum »Blutzeugen der Bewegung«, Blutzeuge ist die Übertragung des altgriechischen Wortes Märtyrer ins Deutsche. Das anhebende so genannte Dritte Reich wünschte den Kult einer totalen Opferbereitschaft und duldete dementsprechend auch das vermeintliche Märtyrertum wohlwollend. Es folgten zwölf Jahre, in denen auch getötete Soldaten als »Helden und Märtyrer« stilisiert wurden. Heute wollen die Deutschen, von ein paar fundamentalistischen Strömungen abgesehen, kein Märtyrertum, sondern Zivilcourage, und die mutigen Kritiker der repressiven Politreligion in Kabul, Teheran oder Kairo können uns freiheitlichen Demokraten ein gutes Beispiel sein.

Nach dem völlig islamverträglichen, dabei ebenso mittelalterlichen wie bereits vorislamischen Ehrbegriff des nāmūs, der Ehre des patriarchalischen orientalischen Menschenbildes, ist (vgl. Gülşen Çelebi unter http://www.ehrenmord.de) vielleicht ja auch im Deutschen der ein vormodernes Denken darstellbar machende Begriff Ehrenmord beziehungsweise Ehre angemessen, wenn auch säkulare Demokraten dieses Ehrverständnis nicht haben dürfen, sondern ein anderes, ein mit der Aufklärung und den allgemeinen Menschenrechten verträgliches Bild von Ehre (Achtungswürdigkeit).

Der alte orientalische Ehrbegriff des nāmūs beinhaltet neben der Blutrache und dem Blutgeld immense Nachteile für die Frau: Zwangsverlobung, Tochtertausch arrangierter Ehe, Kinderheirat, Kultur gewordene Frauenverachtung, Frauenüberwachung, Mitgiftmord, Genitalverstümmelung, Verschleierung (nachträglich genannt pardā, hidschāb), Wegsperren der Frauen, Geschlechtertrennung (ebenfalls pardā, hidschāb), öffentliche Attentate wie Nase-Abschneiden, öffentliche, familiäre und eheliche Vergewaltigungen. Derartige kulturell verankerte Frauenentwürdigung und Frauenentrechtung ist im Gebiet zwischen Kaukasus, Indus und Nil beileibe kein islamisches Monopol, doch wurde der nāmūs vom Islam wie von einem Schwamm seit 1.400 Jahren aufgesogen und der Islam ist heute Weltreligion (walī mudschbir, schafiitische FGM).

Auch Koran, Scharia-Islam und Islamisches Recht haben einen vormodernen Ehrbegriff konserviert, der in Deutschland nicht gelebt werden kann, ohne das Grundgesetz zu verletzen. Im Islamischen Recht (Sa’īd Ramaḍān, Āyatollāh Chomeinī, Yūsuf al-Qaraḍāwī, Hānī Ramaḍān) haben der männliche oder weibliche Ehebrecher, der Polytheist oder Atheist und der Islam-Apostat keine Achtungswürdigkeit. Es sei denn, man würde den Eingegrabenen zu steinigen oder auch das Abtrennen des Kopfes als angemessene und sozialverträgliche Form der Ehrerbietung betrachten. Die Menschen der kulturelle Moderne, die es auf der ganzen Welt gibt und unter denen es auch säkulare Muslime und Ex-Muslime gibt, brauchen den šarī’a-Islam und den fiqh-Islam nicht als achtungswürdig zu bezeichnen. Und genau das ist das Problem. Herr Ayyub Axel Köhler, Sie wollen die Scharia!

Es sollte uns säkularen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern darum gehen, den Begriff Kopftuchverbrechen (crime du foulard) sozusagen zurückzuerobern beziehungsweise vom Kopf auf die Füße zu stellen: Nicht die Kritik am Kopftuch ist ein Verbrechen! Das aufgezwungene Kopftuch ist ein Verbrechen!

Und genau diesen Zusammenhang zwischen dem repressiven Kult des politischen (orthodoxen) Islam und dem nach der Doktrin der Freiwilligkeit (Kein Zwang im Glauben, dem Unwilligen droht das Höllenfeuer) getragenen Schleier möchte der im Juli 2009 vermarktete Neologismus »Kopftuchmörder, Kopftuchmord« umkehren.

Ohne Frage, Alex W. ist als der Mörder der Täter, die getötete Marwa al-Sharbini das Opfer. Dem orthodoxen Islam ist andererseits das auf Machtverfestigung zielende Austauschen von Täter und Opfer nicht fremd, und hier ist zu sagen, dass der Islam nicht das Opfer Deutschlands ist und Kritik am aggressiven islamischen Fundamentalismus selbstverständlich auch künftig möglich sein muss. Darum aber geht es den Salafisten um Pierre Vogel sowie den vier im KRM zusammengeschlossenen deutschen Islamverbänden im Juli 2009 nach dem schrecklichen Mord an einer ägyptischen Pharmazeutin: Künftige Islamkritik und Kopftuchkritik zu erschweren, am besten zu verhindern.

Einmal, vor eineinhalb Jahrzehnten ist der Begriff ‚crime du foulard‘ doch aufgetaucht, 1994. In jenen Jahren konnte unter einer prekären Mehrheit von Europas Pädagogen und Sozialarbeitern noch die politreligiöse Exklusion, die schariatische Segregation oder die repressive Erziehung zur Abschottung … als ‚crime‘, als Verbrechen gelten (9).

Wer als muslimisch angepasste Frau im Alltag in Deutschland wie auch im Falle des eigenen Ablebens alle Angehörigen und Freunde um das Grab versammelt wissen will und eine islam-offizielle Grabrede verlesen wissen will, der muss doch wohl besser ein Kopftuch getragen haben. Die Kopftuchverweigerin gilt unter Muslimen leider nach wie vor als Schlampe, der die Verschleierung lobpreisende Mann als berufener Sittenwächter.

Noch gibt es zwischen Senegal und Malaysia Zehntausende von Mädchen und Frauen, die ohne Kopftuch leben oder wenigstens ohne hidschāb zur Schule gehen dürfen und beispielsweise eine Schuluniform englischen Stils tragen können. Aber der fundamentalistische Islam und mit ihm die Verschleierung der Frau scheint seit zehn oder zwanzig Jahren anzusteigen.

Zwei islamische Strömungen arbeiten im Juli 2009 beim Verwenden oder Nutzbarmachen des grausamen Dresdner Mordfalles zusammen, einerseits die reichen, schariatreuen Funktionäre des etablierten Verbandsislam wie Ayyub Axel Köhler, mit dem unsere Regierung drei Jahre lang in einem Hinterzimmer zu diskutieren beliebte. Auf der anderen Seite arbeiten ihnen die armen Schwärmer und Wanderprediger zu, die auf den deutschlandweiten Trauerzug aufgesprungenen bärtigen Salafisten, Tschador-Händler und Niqāb-Tolerierer um die frommen Fundamentalisten Yusuf Estes, Bilal Philips (derzeit Einreiseverbot in die USA), Abdul Adhim und Pierre Vogel. Zu ihrem Umfeld gehören das Aufklärung und kulturelle Moderne standhaft verweigernde Islamische Bildungs- und Kulturzentrum Braunschweig (IBKB; http://www.furkan-semi.de, http://www.einladungzumparadies.de) und die Berliner al-Nur-Moschee.

Lautstarke Trauerkultur um eine ermordete Ägypterin, der gewiefte Kommunal- und Verbandspolitiker trifft auf den charismatischen Kumpel. Wenig scheinen der akademische Nadelstreifenkalif aus Köln-Nippes (FDP, im Stadtrat) und der aus Bonn und Frechen stammende einstige Profi-Boxer (Kreationist, warnt vor dem Teufel, will Geschlechtersegragation und fordert den hidschāb) gemeinsam zu haben. Von der Scharia einmal abgesehen. Beide sind zum Islam übergetreten, beide reden von Marwa.

Konvertit Vogel unternimmt dieser Tage eine Deutschlandtournee, viele andere Gruppen organisieren vergleichbare Gedenkstunden in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Heidelberg. Da feiert man sich ein wenig selbst, lässt Dutzende von langbärtigen, Kittel tragenden und damit fraglos frommen „Brüdern“ antreten und garniert die Sache mit mehreren Handvoll wahhabitisch anmutender Tschador-Wesen oder gar mit gesichtslosen Niqab-Gestalten (10). Die mutmaßlich femininen Gespenster lässt man Flugblätter verteilen, den ganzkörperverhüllten Wesen sind tappende Zwei- oder Dreijährige und belebte Kinderwagen zugehörig, die Kinder zeigen, über ihre eigenen Muttergespenster so etwas wie serielle Verwunderung.

Die deutsche Salafiyya umfasst eher weniger türkeistämmige als vielmehr aus Marokko stammende Einwanderer und ist durch Konvertiten ergänzt worden. Auch Deutschlands Salafiyya will die komplette weibliche Leibesbedeckung und den ach-so-femininen Gesichtsschleier möglichst weit verbreiten. Dafür ist die getötete Apothekerin aus Ägypten ja vielleicht günstig einzusetzen. Ungerührt bis wütend wird gerufen: „Schwester Marwa, Märtyrerin Marwa, unsere geliebte Kopftuchmärtyrerin!“ Dann wird fünf Minuten lang heftig über das Lehrinnenkopftuchverbot hergezogen und Deutschlands angebliches Klima der Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit lautstark angeprangert. Nun hält der Redner ein großes Photo von Marwa, ihrem Mann und dem gemeinsamen Kind hoch, sehr anrührend. Der Redner schreit: „Was muss erst noch alles passieren, müssen noch mehr Muslime sterben? Wehret den Anfängen!“ Er legt das Marwa-Plakat wieder weg und bringt Burka- und Kopftuchverbote im Staatsdienst, betroffen machend aber wenig plausibel, mit der Lage der Nonkonformisten im Nationalsozialismus in Verbindung. „Unsere Schwester Marwa ist Deutschlands erste Märtyrerin für die islamische Bedeckung! Wird sie die letzte sein?“ Scharia macht nutzbar, islamische Nutzbarmachung.

Der Vorsitzende des ZMD Ayub Axel Köhler, Kuratoriumsmitglied der „Christlich-islamischen Gesellschaft“ und dadurch bekannt geworden, dass es ihm im Frühjahr 2007 gelang, den in Ägypten als Muslimbruder gehandelten und mit einer Frau Erbakan verheirateten Ibrahim el-Zayat in die Deutsche Islamkonferenz einzuschmuggeln. Das seltsam ungleiche Doppel Köhler und Vogel sendet die gleiche Botschaft an alle muslimischen Frauen, einen Appell, den wir ja vielleicht so verstehen dürfen:

„Für nicht linientreue Töchter islamisch sozialisierter Eltern und Straßenzüge machen Allahs Missionare keinen Finger krumm, islamkritische Ägypterinnen oder auch ’nur‘ bekennende Kopftuch-Gegnerinnen (Ägypterinnen oder Türkinnen oder türkeistämmige Deutsche) sind uns Salafisten oder uns vom Koordinierungsrat der Muslime recht egal und von ermordeten Koptinnen oder christlichen Irakerinnen möchten wir in Deutschland nicht gesprochen wissen, das wäre Hetze gegen den Islam. Vielmehr müssen wir das geradezu rassistische Lehrerinnenkopftuchverbot kippen, das einem Berufsverbot gleichkommt und das ein Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit ist.“

Ein Mordfall findet Verwendung. Die Deutschen sollen sich schuldig fühlen, das Denken einstellen und die Verschleierung nebst Zweitfrau und arrangierter Ehe dulden. Kopftuchpflichtige Töchter sind fortan eine eigene Sorte Schüler: Die »Spezies: Muslimisches Mädchen«, diese Schülerinnen dürfen gesonderte Rechte in Anspruch nehmen wie verweigerten Biologie- und Aufklärungs-, Sport und Schwimmunterricht. In Politik und Pädagogik, bei den deutschen Linken, Atheisten, Säkularen, Calvinisten und Freikirchlern scheint der unlogische Appell der Schariafreunde gleichermaßen zu wirken: „Islamkritik ist Fremdenhass und Frauenmord! Ihr Fremdenfeinde, ihr Frauenmörder! Wendet euch mit uns gegen jedes Kopftuchverbot!“

Die Konvertiten Köhler und Vogel reden von einer »Märtyrerin Marwa«. Die rührigen Organisatoren der aktuellen Trauerkundgebungen für die am ersten Juli 2009 im Dresdner Gerichtssaal mit achtzehn Messerstichen ermordete Marwa aš-Šarbīnī haben Anspruch, Forderung und Absicht.

Sie beanspruchen, im Sinne der von einem Deutschen getöteten Ägypterin Marwa tätig zu sein, sie fordern die unbegrenzte Duldung von Kopftuch und Burka und sie beabsichtigen die Implementierung der Scharia ins europäische und deutsche Recht. Das dürfen wir engagierte Lobbyarbeit nennen oder moralische Erpressung.

Ümmühan Karagözlü, Jacques Auvergne

(1) “Kopftuchmörder”

http://islam.de/12888.php

(2) Crime du foulard. In: Jeune Afrique

http://www.jeuneafrique.com/Article/DEPAFP20090709T151053Z/-Russie-justice-Religion-Angela-Merkel-L-Allemagne-en-introspection-apres-le-meurtre-xenophobe-d-une-Egyptienne.html

(3) frz. Wiki Ehrenmord

http://fr.wikipedia.org/wiki/Crime_d%27honneur

(4) Wiki Ehrenmord

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenmord

(5) Burka, Ganzkörperverschleierung

http://cache.jalopnik.com/assets/resources/2008/03/Burka.jpg

(6) Befehl der Qaida an Frankreich: Duldet die Burka!

http://www.welt.de/politik/ausland/article4037093/Sarkozys-Burka-Verbot-erzuernt-al-Qaida.html

(7) À propos „crime du foulard“

http://www.lesquotidiennes.com/soci%C3%A9t%C3%A9/lallemagne-vit-dans-le-d%C3%A9sarroi-son-premier-crime-islamophobique.html

(8) Die WELT publiziert Ayyub Axel Köhlers Erklärung. Bemerkenswert sind die Kommentare, nicht alle Menschen fallen auf die seitens des KRM implizierte Gleichung »Kopftuchverbot = Frauenmord« herein. Erster Kommentar 09.14 Uhr, letzter Kommentar 09.57 Uhr, dann wurde, nach 43 Minuten, der Kommentarbereich wegen Verstößen gegen den guten Ton geschlossen. Drei kluge Meinungen:

»Solche deutlichen Worte des Koordinierungsrates der Muslime würde man sich auch einmal zur Situation der christlichen Kopten in Ägypten, den Christen in der Türkei, im Irak und Iran, Saudi-Arabien etc. wünschen. Oder zum Beispiel nach einem so genannten „Ehren“-Mord. Diejenigen, die weltweit unzählige „muslimische Schwestern“ demütigen und diskriminieren und ihnen selbst die grundlegendsten Rechte vorenthalten, sind in erster Linie deren Väter, Onkel und Brüder. Aber das ist ja kulturell und religiös bedingt und deswegen ok.«

»Was in aller Welt hat denn dieser durchgeknallte Messerstecher mit dem Kopftuchverbot zu tun?«

»Doch einige Millionen Muslime leben ganz normal als unsere Mitbürger hier. Sie können ihre Religion ausüben und in einer Freiheit leben, welche so weltweit nicht selbstverständlich ist. Es ist der Mehrheit der hier in Freiheit lebenden Menschen gegenüber nicht gerecht, wenn hier pauschal für Muslime eine Opferrolle vergeben wird. Die überwiegende Mehrheit ist nicht Opfer von Diskriminierung, Demütigung und Verleumdung.«

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4079998/Marwa-wurde-aus-Hass-auf-Muslime-erstochen.html

(9) 1994 kannte auch die kulturelle Moderne einen ‚crime du foulard‘. “l’idéal de laïcité, la nécessité d’interdire les signes “si ostentatoires … Le crime du foulard est d’être facteur d’exclusion. … ” (Jean-Jacques Delfour 1994)

http://membres.lycos.fr/disclord/philo/foulard.htm

(10) Nikab, Gesichtsschleier. Öffentlicher Raum ist männlicher Raum, menschliches Gesicht ist männliches Gesicht

http://operationitch.files.wordpress.com/2009/06/burka.jpg

Taqlīd: Nicht denken. Denken lassen

Juni 18, 2008

„Salaam Frau Muslima, und wo lassen Sie denken?“ Das Blog Schariagegner ermuntert alle Menschen, also auch muslimische Menschen, zum autonomen Denken. Jacques Auvergne über den Kult der Verehrung der Ulemas, der Gelehrten, der auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet.

074

تَقْليد

taqlīd:

Imitieren, Nachahmen.

Muslimisches Leben als

stumpfes Wiederholen

Der Papagei, der

plappert nach. Je nach

Lehrer auch mal einen

Glaubenssatz

Jacques Auvergne

13. Juni 2008

„Hallo Jacques Auvergne,

ich finde es äußerst gewagt, als Nicht-Gelehrter und Nicht-Muslim solche Thesen im Internet zu verbreiten. Mir scheint es so, als sei es zu einem modernen Trend geworden, den Islam blind anzugreifen. Erschreckend ist es jedoch, dass dies mittlerweile auch von Dilettanten und Polemikern betrieben wird. Welche Absicht verfolgen Sie, Jacques Auvergne, dabei?“

(Alime am 12. Juni 2008 vom Weblog

http://muslime.wordpress.com/ )

Guten Tag Alime.

Vielen Dank für Ihre Wortmeldung auf diesem Blog unter Baustein 011 zur Entstehungsgeschichte des Korans. Inhaltlich haben Sie leider bislang auf eine persönliche Aussage zur Religionsgeschichte der arabischen Halbinsel verzichtet; Sie bleiben eingeladen, das bei nächster Gelegenheit einmal zu tun.

Auch Muslime haben ein Gehirn und können selbst denken, man soll es manchmal nicht für möglich halten. Leider werden, zeitgleich zum etwas erstaunlichen Werbespruch „Islam heißt Frieden“, Muslime immer noch von ihren Mitschwestern und Mitbrüdern kontrolliert und gegängelt und moralisch erpresst. Sagen Sie, Alime, „Nein!” zu der beschämenswerten Hackordnung des Erpressens und Erpresst-Werdens, die den derzeitigen so genannten Islam vielerorts beherrscht, einerlei, ob es um Gesellschaftskritik versus Scharia, sexuelle Selbstbestimmung versus Sunna oder auch um Geschichtsbetrachtung versus Islam geht. Der politische Islam verbietet hier und heute jedes freie Denken und Forschen und Schreiben. Wissenschaft ist so natürlich kaum möglich, eher schon Fanatismus und Gewalt gegen Nonkonformisten.

Hier genau verläuft die von uns Staatsbürgern zu treffende Unterscheidung zwischen kultureller Moderne und kultureller Vormoderne. Meine Absicht, nach der Sie aufmerksam fragen, ist es, muslimisch geprägten Menschen die traditionellen islamischen, die in vielen heutigen islamisierten Familien wie auch in vielen islamisierten Weltgegenden unserer Zeit recht gewaltsam antrainierten Fesseln und Denkverbote aufbrechen zu helfen.

Es gab Jahrhunderte, in denen, ob im alten Griechenland oder im frühneuzeitlichen Europa, eine jede Kritik an den Göttern bzw. an Gott zur sozialen Exklusion führte wenn nicht zum Tode. In dieser Realität steckt der real existierende Islam heute noch weltweit, weshalb Geistesfreiheit oder Religionskritik zwischen Marokko und Madagaskar nicht gegeben ist.

Dies ist ein Blog der Islamkritik, nicht der blinden Islamophilie. Hier landen schon mal siebenjährige deutschtürkische Mädchen auf Suche nach einer Fatwā oder Lebenshilfe, die ich anständigerweise an Wikipedia verweise. Wer sich für älter als vierzehnjährig ausgibt bekommt auf dem Blog Sägefisch allerdings Islamkritik vom Feinsten. Auch Sie, Alime, scheinen mir das Alter der Religionsmündigkeit erreicht zu haben. Tja, jetzt geht`s also ans Denken, die kindgerechte Phase des Nachplapperns ist vorbei.

Papageien können ein Glaubensbekenntnis ebenso runterleiern wie einen obszönen Fluch. Erwachsene Menschen gereifter persönlicher Religiosität sind indes keine tropischen Vögel. Der taqlīd تَقْليد , die wiederholende Routine, die simple Imitation, der taqlīd ziemt sich für Halbwüchsige, nicht für Alime und auch nicht für Jacques Auvergne. Ein erwachsener Muslim soll sich nicht damit zufriedengeben, lebenslang als muqallid, als Nachahmer, als jemand, der zum autonomen Denken nicht berechtigt ist zu vegetieren. Als jemand zu vegetieren, der papageiengleich taqlīd betreibt, srich: Eine sich selbst nicht gerecht werdende und damit eine unwürdige Lebensweise auszuüben, das aber heißt, eine gotteslästerliche Lebensform auszuüben. Wir erkennen: Der muqallid ist kein autonomer religiöser Mensch. Der muqallid stellt keine Ansprüche an Religiosität, sei es aus Mangel an Begabung oder Übermaß an Furcht.

Auf der kriecherischen Selbsteinschätzung des gewöhnlichen Muslimen als jemand, der lebenslang keinen islamischen Durchblick hat, basiert der seit knapp 1000 Jahren versteinerte Fiqh. Dieser spätmittelalterliche Fiqh erwartet vom simplen muslimischen Endverbraucher jene nach der „Schließung der Tore des Idschtihad“ (انسداد باب الاجتهاد‎, insidad bab al-Idschtihad) seitens der hochnäsigen „Wissenden“ eine dreist jedenfalls kühn eingeforderte geistige wie seelische Unterwürfigkeit. Nur der mujtahid sei der der islamisch Denkberechtigte, der einfache Muslim nicht. Vor der „Schließung der Tore“ des selbständigen islamischen Denkens konnte grundsätzlich jeder gewöhnliche Muslim eine فتوى‎ fatwā ausstellen, das heißt er konnte sein Handeln islamrechtlich begründen.

Jeder politisch ambitiöse Schari’a-Islam und jeder stumpfsinniges Nachplappern erheischende Fiqh-Islam gehört ins Museum für mittelalterliche Sozialstrukturen. Dass Sie, Alime, den Ausdruck “Nicht-Gelehrter” verwenden, sicherlich mit Bezug auf arabisch عالم ālim (Plural علماء Ulamā oder Ulemā), lässt mich ahnen, dass Sie dem Ansinnen der Irshad Manji (project ijtihād) skeptisch bis fassungslos gegenüberstehen. Das aber ist eine der Dimensionen, die die Krise des derzeitigen Islam ausmachen, bei katastrophalen Folgen für die nicht nur muslimischen Individuen.

Ijtihād – selbständiges Denken – ist seit einem runden Jahrtausend nicht zugänglich. Stattdessen kriechen ‘sich muslimisierende’ bzw. zwangsmuslimisierte Individuen sklavisch zu den “fatwaproduzierenden Milieus”. Mit solcher geistigen Kriecherei aber wird sich Ihr und mein Gott nicht abspeisen lassen.

Muslime müssen und werden erkennen, dass der Schari’a-Islam sowie der Fiqh-Islam nicht nur inkompatibel ist zur kulturellen Moderne sondern geradezu gotteslästerlich. Ich empfehle Ihnen als Lektüre Irshad Manji und Wafa Sultan, im Deutschen Bassam Tibi und Ümmühan Karagözlü.

Menschen können ganz bewusst eine Religiosität haben und kultivieren, sie sollen es nach meiner Auffassung sogar. Es geht um Qualitätskriterien des Religiösen. Ein Dschihadist wie Mohammed Atta ist kein frommer Mensch sondern ein verblendeter seelischer Krüppel, das heißt ein Mensch, dem Wesentliches fehlt. In meinem Bekanntenkreis habe ich mehrere muslimische Frauen und Männer, die mir hier gänzlich zustimmen. Viele von diesen aber haben sich einen Schraubendreher ausleihen müssen. Zum Abschrauben des Klingelschildes.

Bekennen Sie sich zur säkularen kulturellen Moderne, bekennen Sie die Apostasie-Erlaubnis für jeden muslimischen Menschen und bekennen Sie den dezidierten Verzicht drauf, in Europa die (als Doktrin unveränderlich-ewige) Scharia umzusetzen. Bekennen Sie die grundsätzliche soziale und politische Unbrauchbarkeit der ahadīth und fatāwa (der Fatwas und Hadithe). Sie würden damit, Alime, etliche ihrer politreligiösen oder einfach nur flachen Freunde verlieren und ganz wenige kluge und treue Freunde neu gewinnen. Es ist ein schmaler, steiler und steiniger Weg, den zu gehen ich Ihnen da vorschlage.

Den ich vorschlage, ich, aus der Sicht von Fundamentalisten ein Nicht-Ulamā, Nicht-Gelehrter. Doch seit Jahrhunderten sind die meisten brauchbarsten Gelehrten jedenfalls Menschheitslehrer des entwicklungsfeindlichen und folgerichtig kulturell rückständigen Islam keine Muslime oder sind manchmal Ex-Muslime. Es gibt sehr wohl auch reife, weise Muslime, deren Namen in diesem Brief genannt sind, deren heilsamer Wirkung Bloggerin Alime sich allerdings bis heute erfolgreich zu entziehen gewusst hat.

Entdecken Sie, erstens, in den folgenden Jahren ihren ‘inneren Ulamā’. Seien Sie مجتهد mujtahid, koranlesender Gehirnbenutzer, denkberechtigter Sunna-Interpret. Werden Sie zweitens Umma- und Islamkritiker. Beides ist ohneeinander nicht denkbar. Und beides zeitigt Wutgeschrei und Bedrohungen aus Ihrem derzeitigen Bekanntenkreis, also denken Sie zunächst heimlich.

Islamische Selbstbestimmung wird noch auf einige Jahrzehnte leider bedeuten, als bedrohter Dissident zu leben. Der orthodoxe, versteinerte Islam, ob wir Muslime sind oder nicht ist dabei unerheblich, der Islam wird uns zu unseren Lebzeiten keine Geistesfreiheit schenken, wir müssen sie uns schon rauben. „Geben Sie Gedankenfreiheit!“, lässt der Dichter Friedrich Schiller in einer Szene des ‘Don Carlos‘ fordern (Marquis de Posa) fordern.

Geben Sie Gedankenfreiheit. Dieser Satz, erstmals 1787 vor öffentlich gefallen, bringt den heutigen Sprecher auch mehr als zwei Jahrhunderte nach Schiller in Lebensgefahr. Nicht durch radikale Juden übrigens. Ganz selten durch radikale Hindus. Täglich und weltweit jedoch durch radikale Muslime. Diese zum Töten bereite Gewalt des „frommen“ islamischen جهاد dschihād ist aber nicht einmal das islamisch ursächliche Problem an der Unfähigkeit des gewöhnlichen Muslimen zu einer wissenschaftlichen Weltbetrachtung oder auch nur zu einer unbefangenen Weltdeutung.

Das Problem ist, dass es aus antrainierter Unterwürfigkeit und bei erwähnter permanenter Einschüchterung weltweit nahezu keine Muslime gibt, die den Satz des Marquis de Posa laut fordern, noch nicht einmal in Europa oder Deutschland. Die wenigen Ex-Muslime tun das couragiert, auch einige säkulare Muslime melden sich mittlerweile und gottseidank in jeder größeren deutschen Stadt vorsichtig zu Wort. Die Mehrheit aber etwa der türkischstämmigen „Deutschländer“ (Seyran Ateş) schweigt und verkriecht sich in die sich immer mehr segregierenden weil immer mehr „islamischen“ Parallelgesellschaften. Das Problem ist, dass es so gut wie keine Muslime zu geben scheint, die das „Geben Sie Gedankenfreiheit!“ denken können und dass folglich die Islamverbände und die radikalen Moscheen ihr (auch seitens der Urdeutschen allzu unhinterfragtes) Interpretationsmonopol zu jedem islamischen Thema ausbauen können.

Der indifferenten und vielleicht bereits etwas säkularen Masse der Muslime aber wird eine radikale Islamisierung, eine „Muslimisierung“ mehr oder weniger brutal aufgezwungen werden, ob in Istanbul oder Berlin. Deutschlands demokratieskeptische Islamverbände steuern diese theokratische Dynamik ganz gezielt, um den „verderblichen“ Einfluss der Demokratie und des freien Denkens auf die muslimische Manövriermasse abzuschwächen.

Wege zu und in einer persönlichen, eigenartigen und eigenwilligen Spiritualität zu finden und zu beschreiten, das ist der Auftrag Gottes an Sie und an mich. Als muslimischer Endverbraucher aber bei der islamischen Obrigkeit um eine Fatwā zum Klingelton seines Mobiltelephons zu betteln oder, wie der australische Scheich Taj El-Din Hamid Hilaly es tat, in einer Predigt modern oder auch moderat gekleidete Frauen als Köder und Katzenfutter zu benennen und damit zur gottgefälligen jedenfalls „naturgemäßen“ Vergewaltigung freizugeben, das beleidigt jeden sittlich anständigen Gott, also hoffentlich auch den Ihren.

Ich möchte Sie, Alime, nun höflich bitten, auf die dargestellten Inhalte des Texts 011 “Der Koran (…)” einzugehen: Wie sehr ist das seelisch lebenslang leidende weil vaterlose Waisenkind Mohammed von Zoroastrismus, Judentum und Gnosis/Manichäismus beeinflusst worden, wie problematisch war der Ausstieg des Feldherrn Mohammed aus dem altarabischen Polytheismus? Wie sehr ist der bis heute jedenfalls im interreligiösen Vergleich bizarr oszillierende, “barmherzig-brutale” und “gerecht-sadistische” Gott namens Allah ein psychoanalytisch erklärbares Produkt eines vaterlos aufgewachsenen und ebenso hypersensiblen wie enthemmt-herrschsüchtigen Menschen und welche Folgen hat das für männliche muslimische Gewalttäter in den Zuwanderungsgesellschaften der kulturellen Moderne wie auch für die doch sehr blockierte Demokratisierung der von Nepotismus, Mysogynie und Brutalität geprägten Regionen zwischen Casablanca und Jakarta?

Jetzt aber zu Alimes fundamentalistisch blockiertem Blick auf das siebte Jahrhundert. Gebildete Menschen, und warum denn bitte sollen Muslime nicht zu ihnen gehören, gebildete Menschen auf aller Welt befassen sich mit Geschichte. Im West-östlichen Divan schrieb Goethe:

Wer nicht von 3000 Jahren

sich weiß Rechenschaft zu geben,

bleibt im Dunkeln unerfahren,

mag von Tag zu Tage leben.

Goethe stellt die Forderung auf, sich über die Zeitdauer von dreitausend Jahren Überblick zu verschaffen, um die Gegenwart begreifen zu können. Von heute aus gesehen und mit Blickrichtung in die Vergangenheit ist bis zum arabischen Heerführer und Religionsgründer Mohammed nicht einmal halb so viel Wasser den Nil oder auch den Rhein herunter geflossen. Wie auch immer, im von Alime kritisierten Text befasst sich Jacques Auvergne mit der Menschheitsgeschichte. Alime ist eingeladen, dasselbe zu tun. Da’awa zum Denken, sozusagen.

Im Arabischen ist, wie erwähnt, ālim عالم der Gelehrte. Sie aber nennen sich Alime. Das inspiriert mich zu folgendem Vorschlag und Aufruf: Nehmen Sie Ihren gewählten Namen als Herausforderung zu einem autonomen geschichtlichen, religionsgeschichtlichen und religiösen Denken. Entdecken Sie Ihre selbst gesteuerte Religiosität in der autonomen Weise eines ālim, eines Gelehrten. Sie haben es nicht nötig, lebenslang taqlīd تَقْليد zu machen, stumpfsinnig zu kopieren und nachzuahmen. Mit diesem eigenen Denken kommen Sie, Duftwasser und Deos betreffend, vielleicht zu einem überraschend anderen Schluss als das türkische Religionsministerium, welches allen türkisch-muslimischen Frauen außerhalb des Hauses auferlegt oder jedenfalls dringend empfiehlt, kein Parfüm zu benutzen.

Beschreiten Sie den unebenen Weg des selbständigen islamischen Denkens, den ungebahnten Pfad des ijtihād اجتهاد. Ermuntern Sie andere, dasselbe zu tun. Das wäre religiöses Lebensgestalten. Und Sie können das! Anders als der zum klanglichen Nachahmen zwar erstaunlich genau fähige, aber für den Inhalt seiner Wiedergabe nicht verantwortlich zu machende bunte Vogel. Nehmen Sie sich die bei Schiller geforderte „Gedankenfreiheit“ und denken Sie den Islam im Rahmen ihres Lernens und Erfahrens ganz unabhängig neu.

Das allein wäre der Pfad zum Wasser des Lebens. Das wäre der Weg zur Tränke.

Mit freundlichen Grüßen

Jacques Auvergne

Wirklicher Dialog mit einer Niqabi? Gerne, aber wie?

Mai 19, 2008

Melanies Kommentar zu Ümmühan Karagözlüs Post Männerblicke, Frauenkörper auf dem Blog Sägefisch

Hallo!

Was ein todlangweiliger Bericht und auch noch mit gravierenden fehlern und platten verallgemeinerungen.

Aber was anderes sind wir von ihrem Blog ja nicht gewöhnt… Wenn sie die Muslime zu tode langweilen, gibts ja keine mehr, dann ist das problem erledigt, nicht?

Ümmühan Karagözlü antwortet:

Hallo Melanie,

Wenn dieser ‘Bericht’ so langweilig wie gewohnt ist, wundert es mich schon, warum du offensichtlich immer wieder auf dieses Blog gehst. Wenn dich die Posts so ermüden, warum kommentierst du, was dich anödet? Was die angeblichen Fehler im Text betrifft, vielleicht hast du ja die Zusammenhänge nicht verstanden? Die platten Verallgemeinerungen sind doch wohl eher in deinem Kommentar zu finden.

Was deinen Vorschlag zur Lösung des ‘muslimischen Problems’ angeht, stimme ich dir nur bedingt zu. Mir sind selbstbestimmte, lebensbejahende fröhliche MuslimInnen, die stolz auf ihre von Gott geschenkte Schönheit sind und trotzdem würdig und selbstbewusst Gesicht zeigen am liebsten. Aber du hast natürlich Recht, besser MuslimInnen langweilen sich zu Tode als dass sie sich für Allah und einen Platz im Paradies in die Luft sprengen.

Was mich jedoch besonders wundert ist, dass du deinen Kommentar auf den Blog Sägefisch bei Jacques Auvergne postest, wo du doch eigentlich nur im Notfall mit einem Mann in Kontakt treten solltest. Oder habe ich da wieder etwas falsch verstanden?

Ümmühan Karagözlü

Melanie schrieb zu meinem Kommentar

Hallo!

Also ich kann mir eine Antwort leider nicht verkneifen. Muss dazu sagen, dass sie es wirklich missverstanden haben. Von immer wieder lesen dieses Blogs kann nicht die rede sein. Ich habe nicht geschafft, einen einzigen Beitrag von Sägefisch oder diesem hier zu lesen, weil es wirklich … wie schon erwähnt, zum gähnen ist. Leider bin ich einige male hier gelandet, weil sie ihre Schlagwörter und Texte mit so einem unermüdlichen eifer verbreiten, dass man zwangsläufig hier landet sobald man in google zb. nach Niqab sucht. Leider. Lässt wohl darauf schliessen, dass sie wirklich wenig Beschäftigung haben.

Irgendwie amüsant das ganze.

Und ja, leider verstehen sie so gut wie alles falsch. Aber wir sind das schon gewohnt, bereitschaft zum wirklichen dialog, zum wirklichen interesse über die Frauen, über die sie so begeistert reden, gibt es nicht.

Ihr kommentar zu dem ironischen vorschlag zur Lösung zeigt mir, dass sie wirklich nichts vom Islam verstanden haben.

Es ist schade, aber ich blicke Hoffungsvoll in die Zukunft, denn es gibt Menschen, die durchaus hinter den Schleier der Medien blicken können und nach der Wahrheit hinter dem eigenen Tellerrand suchen.

Z.B. hier, ein Blog das um meilenweit interessanter ist als das hier

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/

einen schönen Abend noch von Melanie

Ümmühan Karagözlü antwortet:

Hallo Melanie,

ich muss schon sagen, du bist echt witzig. Du kommentierst also zu Beiträgen, von denen du nicht einen gelesen hast, von denen du aber genau weißt, dass sie ….;auch noch mit gravierenden Fehlern’….‚….’voller platter Verallgemeinerungen’….und ’tot langweilig’ sind.

Dein Kommentar zeigt mir, dass du entweder hellsehen kannst, vorschnell Vorurteile bildest, oder wohl alles kritiklos glaubst, was Menschen denen du vertraust dir erzählen, denn dich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen, darüber nachzudenken und dir selbst eine Meinung zu bilden, schaffst du ja nicht, dass findest du ja ’langweilig’.

Einen wirklichen Dialog kann man nur mit Menschen führen, die wenigstens die andere Sicht der Welt tolerieren, dazu bist du wie viele Niqabis nicht bereit. Das ist deine Entscheidung, doch dann beklage dich bitte nicht, wenn kaum ein aufgeklärter Mensch Lust zu haben scheint, mit dir zu diskutieren. Wenn du bei Meinungsverschiedenheiten GesprächspartnerInnen einfach pauschal unterstellst, ’etwas nicht verstanden zu haben’, ist eine Fortsetzung des Gesprächs in der Tat ’langweilig’- für dein Gegenüber. Ein echter Kommunikationskiller ist auch der Gesichtsschleier, der nur einen Sehspalt freilässt. Vielleicht liest du ja doch den Abschnitt 09, Die Bedeutung des Gesichts… und 10, Das Prinzip Niqab in dem Post Männerblicke, Frauenkörper.

Irrst du dich eigentlich nie? Das wäre bedenklich, denn irren ist menschlich, nur Allah weiß es am besten, er ist allwissend. Schade, dass du dir die Zeit nicht nehmen möchtest, Beiträge zu Ende zu lesen, das wäre jedoch notwendig, um tatsächlich über den eigenen Tellerrand hinauszusehen.

Gerade SozialpädagogInnen haben die Aufgabe, Menschen dazu anzuregen, sich aus engen Denkmustern und Verhaltensvorschriften zu befreien. Sie zeigen auf die Person maßgeschneiderte Wege auf, wie Frauen, Männer und sogar schon Kleinkinder selbst neue Handlungsspielräume entdecken, ausprobieren, verwerfen oder beibehalten können, die dazu beitragen, Gestaltungsmöglichkeiten zu erweitern und Lebensqualität zu steigern.

Ziel ist es auf der Grundlage der freiheitlich demokratischen Grundordnung BürgerInnen anzuleiten, eigene Methoden zu entwickeln, die dabei helfen, ihr Leben nach individuellen Vorstellungen zu planen, zu gestalten und selbstständig Entscheidungen zu treffen. Dabei Fehler zu machen ist menschlich, doch es ist unmenschlich, wenn Familienmitglieder, FreundInnen, LehrerInnen und andere ’Vorbilder’ Mitmenschen daran hindern wollen, bessere, passendere eben selbst entworfene auf die eigene Bedürfnisse zugeschnittene Lösungswege zu finden und umzusetzen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,553823,00.html

JedeR hat das Recht auf eine eigene Biographie, einen ganz persönlichen Lebenslauf. Individuelle Begabungen, Fähigkeiten und Kenntnisse sollen gestärkt und gefördert werden, um beispielsweise die Voraussetzungen zu schaffen, einem selbst gewählten Beruf nachgehen zu können. Profis der sozialen Arbeit sollen in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, beratenden Ausschüssen und VertreterInnen in Land- und Bundestag die Grundlagen dafür schaffen, dass auf dem Papier des Grundgesetzes bestehende Rechtsansprüche tatsächlich verwirklicht werden.

SozialpädagogInnen haben die Aufgabe, dazu zu ermuntern, jede Chance zu nutzen, sich aus möglichst vielen und unterschiedlichen Quellen zu informieren und sich weiterzubilden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, dabei zu unterstützen, Hürden, die eine selbstbestimmte Entfaltung der Persönlichkeit und damit eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung von Frauen, Kindern und Männern einschränken und behindern, aus dem Weg zuräumen.

Solange sie das Grundgesetz beachten und auch nicht gegen abgeleitetes Recht verstoßen steht es aber Menschen, auch allen Frauen, grundsätzlich frei, sich ausschließlich in ihren streng reglementierten Handlungsfeldern der kulturellen Vormoderne zu bewegen, sich nur nach Koran und Sunna auszurichten und keine anderen Ratgeber hinzuziehen, als anerkannt fundamentalistische und traditionalistische Schwestern und vor allem Brüder im Islam, die einem das Denken, Entscheiden und Handeln abnehmen. Immanuell Kant meinte dazu:

…..’Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u. s. w.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Dass der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem dass er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte : dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben, und sorgfältig verhüteten, dass diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften : so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es versuchen, allein zu gehen. Nun ist die Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen ; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern, und schreckt gemeiniglich von allen ferneren Versuchen ab’.

http://www.prometheusonline.de/heureka/philosophie/klassiker/kant/aufklaerung.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufkl%C3%A4rung

Soziale Arbeit ist vergleichbar mit einer Dawa zur Demokratie, doch wird man weder diskriminiert und beschimpft, wenn man dieser Einladung. nicht nachkommen möchte, man wird auch nicht verteufelt oder muss befürchten Höllenqualen zu erleiden

Gute SozialpädagogInnen werden sich nicht durch FundamentalistInnen und TraditionalistInnen davon abbringen lassen, sich für Demokratie, persönliche Freiheit und Lebensqualität einzusetzen, die Frauen, Männern und Kindern nicht erst im Paradies ein möglichst selbstbestimmtes Leben auf dem Fundament des Grundgesetzes garantieren.

Selbstverständlich darf auch jedeR Verschwörungstheorien folgen und verinnerlichen, doch wer diese Information für objektiv und wissenschaftlich hält, http://alles-schallundrauch.blogspot.com/ glaubt auch, dass beim Melken brauner Kühe Kakao aus den Eutern in die Melkeimer fließt.

Nicht nur mir ist aufgefallen, dass Betreiber und Besucher von islamischen Blogs, Homepages und vor allem muslimischen Foren sich immer wieder auf Scheich X und Scheich Y berufen. Diese Gleichgesinnten greifen grundsätzlich auf dieselben Informationsquellen zurück, bilden so genannte Zitierkartelle und versuchen auf diese Weise den Eindruck von Bedeutsamkeit, Richtigkeit und Plausibilität der Aussagen zu erzeugen. KollegInnen im Netzwerk Schariagegner arbeiten anders. Sie nutzen unterschiedliche Informationsquellen, recherchieren gründlich, und fügen ihren Informationen und Argumenten anerkannte oder gar wissenschaftliche Quellen hinzu.

Das Netzwerk Schariagegner ist davon überzeugt, wesentliche Prinzipien des fundamentalistischen und traditionellen Islam, den beispielsweise die SalafistInnen vertreten, sehr wohl verstanden und durchaus seine Wesenszüge, Handlungs- und Denkmuster begriffen und durchschaut zu haben. Wer ausschließlich fundamentalistischen Demagogen und Volksverhetzern die Interpretationshoheit über die religiösen Quellen überlässt und vorbehaltlos ihrer Rechtleitung vertraut, hat in der BRD zwar die Freiheit, sich selbst nach orthodoxen Richtlinien zu orientieren. jedoch verachten diese Frömmler auch Mitmenschen, die einen säkularen, liberalen Islam praktizieren wollen.

FundamentalistInnen sind blind für die Schönheit der Welt, völlig auf das Jenseits bezogen hassen sie das Leben hier auf der Erde. Für die recht unsichere Aussicht einen Platz im Paradies zu bekommen, versklaven fundamentalistische MuslimInnen sich und andere und unterwerfen sich der Deutungshoheit von FanatikerInnen. Sie machen sich mitschuldig am Tod unschuldiger Terroropfer.

http://www.cfc-online.org/professorenforum/content/artikeldatenbank/Artikel/2005/v07n02a3.pdf

http://www.heise.de/newsticker/Iranisches-Ballerspiel-soll-Kindern-Werte-wie-Opfer-und-Maertyrertum-vermitteln–/meldung/92780

http://www.kirchen.ch/pressespiegel/nzz/2002042128.pdf

http://www.israelheute.com/default.aspx?tabid=119&view=item&idx=549

http://www.hagalil.com/01/de/Israel.php?itemid=608

Ümmühan Karagözlü

http//schariagegner.wordpress.com

Zickenterror in der Religion des Friedens

April 2, 2008

Melanies Kommentar zu Ümmühan Karagözlüs Post Männerblicke, Frauenkörper auf dem Blog Sägefisch

Hallo!

Was ein todlangweiliger Bericht und auch noch mit gravierenden fehlern und platten verallgemeinerungen.

Aber was anderes sind wir von ihrem Blog ja nicht gewöhnt… Wenn sie die Muslime zu tode langweilen, gibts ja keine mehr, dann ist das problem erledigt, nicht?

Ümmühan Karagözlü antwortet:

Hallo Melanie,

Wenn dieser ‘Bericht’ so langweilig wie gewohnt ist, wundert es mich schon, warum du offensichtlich immer wieder auf dieses Blog gehst. Wenn dich die Posts so ermüden, warum kommentierst du, was dich anödet? Was die angeblichen Fehler im Text betrifft, vielleicht hast du ja die Zusammenhänge nicht verstanden? Die platten Verallgemeinerungen sind doch wohl eher in deinem Kommentar zu finden.

Was deinen Vorschlag zur Lösung des ‘muslimischen Problems’ angeht, stimme ich dir nur bedingt zu. Mir sind selbstbestimmte, lebensbejahende fröhliche MuslimInnen, die stolz auf ihre von Gott geschenkte Schönheit sind und trotzdem würdig und selbstbewusst Gesicht zeigen am liebsten. Aber du hast natürlich Recht, besser MuslimInnen langweilen sich zu Tode als dass sie sich für Allah und einen Platz im Paradies in die Luft sprengen.

Was mich jedoch besonders wundert ist, dass du deinen Kommentar auf den Blog Sägefisch bei Jacques Auvergne postest, wo du doch eigentlich nur im Notfall mit einem Mann sprechen solltest. Oder habe ich da wieder etwas falsch verstanden?

Ümmühan Karagözlü