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Muslimisches Forum Deutschland ironisiert AEMR und GG

September 16, 2017

أسباب النزول

asbābu n-nuzūl

Allahs Einflüsterungsprogramm, die Offenbarungsanlässe

Die Berliner Thesen (Muslimisches Forum Deutschland) vom 02. Oktober 2015. Ein ironischer Zwischenruf

Der in modernen Farben angemalte „Geist eines humanistischen Islams“ lasse das theologische Dogma und den politisch-juristischen Wohlverhaltensbefehl des Islamischen Rechts (Scharia; Fiqh) zielgerichtet unangetastet.

Als MFD (Muslimisches Forum Deutschland) entfalte man die Kulisse von einem irgendwie demokratieverträglichen islamischen Change-Prozess, den man islamkonform (schariagehorsam) aus den Asbab an-nuzul (أسباب النزول), den Offenbarungsanlässen behauptet ableiten zu können.

„Der Islam ist keineswegs abgeschlossen, er unterliegt einem ständigen Entwicklungsprozess. Von diesem sind weder islamische Grundsätze noch religiöse Rituale betroffen, da diese nicht dem gesellschaftlichen Wandel unterliegen.“

Das bedeutet im Klartext: wir machen weiter, die Pflicht zum Hidschab („Kopftuch“), das frauenfeindliche islamische Familienrecht und Eherecht, die gesamte Scharia gelten hundertprozentig. Ein bisschen gegen das Kinderkopftuch anzureden, wirkt zeitgemäß und menschenfreundlich. Was wir nicht sagen: weibliche Kinder – Mädchen unter neun Mondjahren – müssen nach der ewigen und unverhandelbaren Scharia („das Tragen des Kopftuches bei Kindern“) den Hidschab noch gar nicht tragen.

Zur Frage einer Lehrerin oder Richterin mit islamischem Schleier, so säuseln wir als MFD, „orientieren wir uns am geltenden Recht“. Das allerdings kann und wird sich in die Richtung immer größerer Islamverträglichkeit ändern. Ansonsten bzw. bis dahin „orientieren“ wir uns auf dieses Objekt ungefähr so wie der Scharfschütze auf seine Zielscheibe hin.

Der Chitan, die MGM, ist ebenso Teil der besonders bedeutungsvollen islamischen Verhaltensweisen („religiöse Rituale“) wie der Chitan al-inath indonesisch sunat perempuan (FGM) – und da wandelt sich nichts, damit das mal klar ist. Wahrscheinlich ist auch die Verheiratung der ggf. neun Jahre alten Ehefrau so ein islamisches Zeremoniell. Dem islamischen Heiratsalter entsprechend unterliegen auch Talaq oder Polygamie, unsere Muftis oder Ayatollahs werden zum deutschen Nikah vielleicht einmal etwas sagen, nicht dem jeweiligen Trend, „nicht dem gesellschaftlichen Wandel“.

Andere religiöse Standards („islamische Grundsätze“) wie die Herabstufung des Nichtmuslims – er darf kein Erbe eines Muslims bekommen oder als Mann keine Muslima heiraten – stehen gar nicht erst nicht zur Debatte.

Den AEMR-fernen deutschen Freunden der Prinzipienlosigkeit und Multikultur malen wir den Bühnenhintergrund der permanenten islamischen Innovation. So muss sich noch niemand öffentlich festlegen und verliert keiner sein Gesicht.

Achja, diese Schulpflicht. Dort ist Sexualkunde „Teil des schulischen Bildungsauftrages“, der sich allerdings im Zweifelsfall an der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam (1990) auszurichten hat und nicht an der Allgemeinen Erlärung der Menschenrechte (1948).

Klassenfahrten, insbesondere der Aufenthalt in Schullandheim und Jugendherberge, ab sofort bitte nur noch im Einklang mit Koran und Sunna. Im Sportunterricht ist Geschlechtertrennung selbstverständlich, ansonsten, ihr Schamlosen, ist züchtige Schwimmkleidung der Burkini weiblich und für die Jungen die den Körper bedeckende Badehose von Knie bis Bauchnabel.

Nun zu Hochschule und Universität. Durch uns deutsche Freunde oder gar Mitarbeiter von Al-Azhar, Darul-Uloom Deoband oder Teheraner Mullahs soll die historisch-kritische Methode „in der Auseinandersetzung mit dem Koran und der Sunna“ ein bisschen „ernst genommen“ werden.

Die zeitlose Scharia und die historisch-kritische Methode. Seht selbst, säkulare Muslime oder Nichtmuslime, unser Gesicht ist da auch mal „ernst“, das muss euch doch wohl reichen. Die tausend Jahre alte islamische Rechtsfindung wird durch derlei Schirk und Kufr nicht berührt.

Säkulare Worthülsen kommen gut an: „Wir sind für die Trennung von Religion und Politik.“ Im religionsbezogen bekennend inkompetenten Staat kann sich die sogenannte Zivilgesellschaft besonders ungestört islamisieren. Ministerien und Parlamente, haltet euch endlich raus aus der Umma, wir wollen in den Himmel kommen und machen wir von nun an, was wir wollen.

Jacques Auvergne

Q u e l l e n

Berliner Thesen | Muslimisches Forum Deutschland, 02.10.2015

http://www.muslimisches-forum-deutschland.de/_PDF/Berliner-Thesen-des-MFD.pdf

Muslimisches Forum Deutschland (MFD)

Zum Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland wurde der Psychologe Ahmad Mansour gewählt

https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimisches_Forum_Deutschland

„Vor allem wir Muslime müssen in der Lage sein, der neuen Generation eine Religion anzubieten, die ohne Wenn und Aber hinter Demokratie und Menschenrechten steht“ (Ahmad Mansour)

https://www.merkur.de/politik/ich-schaeme-mich-experte-erklaert-unterschied-zwischen-islam-und-terror-zr-8386421.html

Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam

https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), auch Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta oder kurz AEMR

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte

Nein zur Scharia-Polizei

September 9, 2014

Setzen wir ein Zeichen

Gegen islamischen Sittenterror:

Keine Scharia-Polizei in Deutschland!

Kundgebung am Freitag, den 12.09.2014

14 Uhr, Von-der-Heydt-Platz, Wuppertal

Kontakt: 0177 5692413

In Wuppertal, einer Hochburg islamistischer Kräfte in Nordrhein-Westfalen, sind Salafisten in der letzten Zeit mehrfach als Scharia-Polizei durch die Straßen gezogen und haben Passanten zur Einhaltung der repressiven Vorschriften des Islam aufgefordert. Dabei trugen sie orangefarbene Westen mit dem Aufdruck „Sharia police“. Mit diesem Vorgehen folgen sie dem Vorbild englischer Islamisten, die schon vor einiger Zeit in Stadtvierteln mit starker muslimischer Ansammlung Scharia-Patrouillen durchführten. Aus den gleichen Kreisen dieser selbsternannten Scharia-Sheriffs stammen oftmals auch jene radikalen Kräfte, die nach Syrien und in den Irak ziehen und sich dort den Dschihadisten des „Islamischen Staates“ anschließen. Es besteht also ein ideologisch-praktischer Zusammenhang zwischen dem Sittenterror hier und dem Hinrichtungsterror dort.

Im Namen von Millionen Menschen möchten wir deshalb in Wuppertal auf die Straße gehen und sagen: NEIN zur Scharia, Nein zu Islamisten, Nein zu frauenfeindlichen islamischen Gesetzen!

Hier in Europa herrscht nicht die mittelalterliche Gesetzesordnung der Scharia mit ihren barbarischen Bestrafungspraktiken. Wir lassen es nicht zu, dass einige sich auf den Islam berufende Gewalttäter auch hierzulande Angst und Schrecken verbreiten und allmählich auch in europäischen Städten „Ungläubige“ erniedrigen, brutal misshandeln und enthaupten etc. Nein, hier werden wir mit allen Menschen – egal ob Einheimische oder Einwanderer – auf die Straße gehen und zusammen ein breites, an den allgemeinen Menschenrechten orientiertes Bündnis gegen die Barbarei bilden.

Wir haben im Iran, in Saudi-Arabien, in Afghanistan, im Irak, im Sudan, in Nigeria und in vielen anderen Ländern gesehen, was die totalitäre Machtausübung eines islamistischen Regimes mit der Scharia-Polizei als zentralem Einschüchterungsinstrument bedeutet. Wir wissen, welche verheerenden Auswirkungen die Scharia-Polizei auf unsere Körper und Seelen hat. Angesichts der aktuellen IS-Terroraktivitäten muss die Welt jetzt aufstehen und dieser antihumanistischen Barbarei Einhalt gebieten.

Unsere Demonstration richtet sich auch gegen die fortlaufende unkritische Duldungspolitik der deutschen Regierung gegenüber den islamischen Organisationen. Egal wie die einzelnen Verbände heißen, sie vertreten alle die gleiche Grundrichtung und sind alle für die Scharia. Wenn sie genügend Handlungsmacht erlangt haben, werden sie selbst eine Scharia-Polizei organisieren. Der KRM und der Zentralrat der Muslime dürfen nicht als repräsentative Vertretungsorgane der „Muslime“ anerkannt werden, denn sie folgen alle einer islamistischen Grundorientierung und sollten deshalb von den Sicherheitsbehörden beobachtet und kontrolliert werden.

Wir wenden uns entschieden gegen die Tolerierungspolitik und die Zusammenarbeit der Bundestagsparteien – egal ob CDU/CSU, SPD, Linkspartei und Grüne- mit den Islamisten. Diese finanzielle und politische Zusammenarbeit stärkt die islamistische Bewegung, schenkt ihr im Gegensatz zu den vielen Einwanderer eine unverhältnismäßig große Aufmerksamkeit und Zuwendung und stärkt damit deren Einfluss. Und genau das ist unser großes Problem.

Aus diesem Grund fordern wir von der deutschen Regierung eine andere Politik. Jetzt ist Zeit für eine grundlegende Richtungsänderung. Sonst dürfte es bald zu spät sein.

Die skandalöse Aufstellung einer Scharia-Polizei ist eben auch ein Ergebnis der verfehlten Toleranzpolitik und des gescheiterten Multikulturalismus in Deutschland. Wer propagiert „Der Islam gehört zu Deutschland“ und dabei den Sachverhalt missachtet, dass die säkular-demokratische Gesellschaftsordnung in einem Gegensatzverhältnis zur islamischen Herrschaftskultur steht, der ruft selbst die Geister hervor, die daraus dann durchaus folgerichtig machen „Die Scharia gehört zu Deutschland“.

Wenn jetzt die demokratischen Kräfte nicht aufstehen und für einen Richtungswechsel im Sinne einer Null-Toleranz-Politik gegenüber den Islamisten eintreten, besteht die Gefahr, dass einheimische Rechtextremisten und Neonazis das Thema kapern, weil der fatale Eindruck entsteht, die fortschrittlichen und demokratischen Kräften sind entweder allesamt Vasallen der Islamisten (wie große ausschlaggebende Teile der SPD, der Grünen und der Linkspartei) oder ducken sich feige weg.

Deshalb unser Appell an alle klarsichtigen und vernünftigen Menschen: Beteiligen Sie sich an unserer Demonstration und sagen sie nein zur Scharia-Polizei, nein zu Salafisten, nein zu Islamisten.

Auf der Kundgebung wird Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland, eine Rede halten.

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)

08.09.2014

Kontakt: 0177 5692413

Besuchen Sie auch unsere neu aufgestellte Website:

http://exmuslime.com/

Zentralrat der Ex-Muslime

Postfach 801152 51011 Köln

exmuslime@gmail.com

Facebook: Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland

https://www.facebook.com/pages/Zentralrat-der-Ex-Muslime-Deutschland/486839381365629

Free Raif Badawi

Februar 6, 2014

Freilassung und Redefreiheit für den jungen saudischen Blogger Raif Badawi

Soeben erfahren wir dass eine Petition für den in der Islamischen Diktatur Saudi-Arabien eingesperrten und von der Hinrichtung bedrohten jungen Publizisten Raif Badawi lanciert worden ist.

Raif Badawi, geboren 1982, hat sein elf Jahren große Schwierigkeiten mit den Fundamentalisten und ist der Gründer des soziokritischen Online-Forums Saudi-Arabische Liberale (The Free Saudi Liberals). Am 17.06.2012, nachdem er für den 7. Mai zu einem Tag der Freiheitlichkeit (day of liberalism) aufgerufen hatte, der allerdings sofort behördlich verboten worden war, sowie noch einmal am 24.12.2012 wurde Badawi verhaftet und befindet sich bis heute im Gefängnis von Briman, einem Ortsteil von Dschidda. Die erhobenen Tatvorwürfe Beleidigung der Religion bzw. ihrer hohen Repräsentanten oder Apostasie können im Gottesstaat mit der Todesstrafe belegt werden. Zwar wurde seine Verurteilung im Berufungsverfahren aufgehoben, doch droht ihm jetzt ein weiteres Gerichtsverfahren.

Das Strafgericht in Dschidda (anglis. Jeddah) hatte den Gesellschaftskritiker am 29. Juli 2013 unter anderem dafür schuldig befunden, gegen das Informationstechnologiegesetz Saudi-Arabins verstoßen und mit Gründung und Leitung der Website Free Saudi Liberals religiöse Autoritäten beleidigt zu haben. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und 600 Peitschenhieben verurteilt, hundert Peitschenhiebe können einen gesunden Mann töten. Ferner ist Badawi wegen Verunglimpfung religiöser Symbole in seinen Veröffentlichungen auf Twitter und in Facebook-Einträgen verurteilt worden sowie wegen der Kritik, die er an der Kommission zur Förderung der Tugend und Verhinderung des Lasters (das ist die Hisba-Miliz oder Religionspolizei) und an jenen Beamten, welche Frauen die Aufnahme in den Schura-Rat verhindern wollen geübt hat.

Zurzeit überprüft das Berufungsgericht in Dschidda die Angelegenheit. Es hatte den Urteilsspruch vom Juli 2013 aufgehoben und den Fall am 11.12.2013 an das Strafgericht zurückverwiesen. Am 25.12.2013 entschied der Richter des Strafgerichts, dass das Gericht nicht zuständig sei mit Hinweis darauf, dass die Anklagepunkte sich auf Apostasie bezögen, ein Vergehen, das mit der Todesstrafe belegt werden könne und welches unter die Zuständigkeit des Ordentlichen Gerichts falle. Nun muss das Berufungsgericht entscheiden, ob es den Fall zurück an das Strafgericht überstellt oder ihn selbst verhandelt. Raif Badawis Rechtsbeistand beantragte für die Dauer des Gerichtsverfahrens die Freilassung seines Mandanten aus der Untersuchungshaft, was aber abgelehnt wurde.

Zur Petition hier entlang

https://secure.avaaz.org/de/petition/An_seine_Majestaet_den_Koenig_von_SaudiArabien_Abdullah_bin_Abdul_Aziz_Freilassung_und_Redefreiheit_fuer_den_jungen_saud/

http://www.avaaz.org/de/petition/An_seine_Majestaet_den_Koenig_von_SaudiArabien_Abdullah_bin_Abdul_Aziz_Freilassung_und_Redefreiheit_fuer_den_jungen_saud/?launch

Noch dazu

Im Jahre 2003 erhielt der regime- und religionskritische (das ist im Islam immer dasselbe) Internetakivist erste Todesdrohungen. Erstmals wegen Beleidigung des Islam (insulting Islam) angeklagt wurde er 2006. Aufgrund angeblicher Islamapostasie in Haft geriet Badawi zwei Jahre später (2008), doch kam der Blogger nach nur einem Tag des Verhörs frei.

Das bis heute folgenreiche Gerichtsverfahren begann im Juli 2013 vor dem Ordentlichen Gericht in Dschidda, das sich allerdings erst einmal für nicht zuständig erklärte, da Raif Badawi noch nicht einmal den Islam beleidigt habe und man insofern keine Anklage gegen ihn wegen Abfall vom islamischen Glauben erheben könne. Allerdings übergab das Ordentliche Gericht den Fall am 21.01.2013 dem Strafgericht zu Dschidda (vormals Bezirksgericht genannt, district court) und jetzt bestand der Generalstaatsanwalt darauf, dass Raif Badawi unbedingt wegen Apostasie vor Gericht gestellt werden müsse.

Diese für Badawi lebensgefährliche Angelegenheit wurde dann einem Berufungsgericht überstellt, welches zu prüfen hatte, ob das Strafgericht in Dschidda oder ein anderes Gericht wie das für Fälle von Apostasie zuständige Ordentliche Gericht zuständig wäre. Das Berufungsgericht entschied sich für das Strafgericht, welches Raif Badawi am 29.07.2013 zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren und 600 Peitschenhieben verurteilte. Am Stück verabreicht können bereits hundert Peitschenhiebe auch einen gesunden Mann töten. Badawis Anwalt legte gegen dieses Urteil Berufung ein, mit der Begründung, der Vertretungsrichter sei nicht unparteiisch gewesen. Am 11.12.2013 entschied das Berufungsgericht, dass der Fall neu zu verhandeln sei und schickte diesen wieder zurück an das Strafgericht, dessen Richter am 25. Dezember schließlich entschied, dass er für einen Fall von angeblicher Apostasie erst einmal nicht zuständig sei.

Apostaten werden in Saudi-Arabiens Strafrecht durch das Abhacken des Kopfes umgebracht, allerdings gibt ihnen die Scharia eine dreitägige Bedenkzeit in der sie zum Islam zurückfinden können. Neben Delikten wie Ehebruch (adultery) eines Verheirateten, Homosexualität, Vergewaltigung (rape), Mord, Hochverrat, Terrorismus, Einbruch, Drogenschmuggel oder Flugzeugentführung wird auch auf Zauberei (sorcery, witchcraft), Blasphemie oder Krieg gegen Allah (waging war on God) die Todesstrafe verhängt. Der verheiratete Ehebrecher kann gesteinigt werden, der unverheiratete erhält hundert Peitschenhiebe. Zwischen 2007 und 2010 wurden 345 Todesurteile ausgesprochen und durch öffentliches Köpfen vollstreckt. Vier Steinigungen gab es zwischen 1981 und 1992.

Sayyid Qutb: Das Islamische Konzept

Mai 2, 2013

خصائص التصور الإسلامى

Ḫaṣāʾiṣ at-Taṣawwur al-Islāmī

The Characteristics of the Islamic Concept

Die Eigenschaften des Islamischen Konzepts

Lebenslang Göttlichkeit bekunden, heute Hingabe üben: Ein Konzept für eine koranbasierte politische Praxis

Islamische Kultur versteht Sayyid Qutb (1906-1966) richtig als Ergebnis der allgemein eingehaltenen Vorgaben der von Allah geoffenbarten Schöpfungsordnung. Sofern Mohammeds Befehl nur verstanden und umgesetzt werde, müssten beide, Himmel und Erde, Ewiges und Zeitliches, Göttlichkeit und Gottergebenheit den Baugrund der islamischen gesellschaftlichen Ordnung legen. Zwischen angeborener Gottesfurcht und persönlicher Welterklärung, unbegreiflicher Scharia und allahzentrischem Verwaltungshandeln schiebe sich die das Dasein ordnende und am Medina-Modell erneuerte soziale Umgebung, der Raum für Islamisches Lernen und Handeln, das Islamic Concept, und mache der Mehrheit und vor allem der Jugend das verschüttete unmittelbare Koranlesen endlich wieder zugänglich.

Auszüge aus der ein halbes Jahrhundert alten Schrift des Sayyid Qutb (1962), herangezogen wird sowohl die englische Übersetzung The Characteristics of the Islamic Concept, erste Auflage bei Hindustan Publications, Delhi 1984 (hier mit vorangestellter Seitenangabe) als auch (B, hier stets ohne Seitenangabe) das bei ATP American Trust Publications (Illinois 1992) veröffentlichte The Islamic Concept and its Characteristics.

Saiyid Quṭb: Ḫaṣāʾiṣ at-Taṣawwur al-Islāmī. Ins Deutsche übertragen und kommentiert von Jacques Auvergne (2013).

Die anthropologisch immerhin ungefähr gesetzten Grenzsteine der Felder von Ekel und Verzückung unter Drohungen oder Stockschlägen gezielt verschiebend und bis zum Tag der Auferstehung neu einhämmernd schaffen Koransure und Hadithvers die halbierte Welt radikaler Ungleichheit und Ungleichbehandlung: Mann und Frau, Rechtgläubige und Ungläubige, Diesseits und Jenseits, Paradiesgarten und Feuergrube. Wenn kalifatstreue Revivalisten wie Deobandi-Wortführer Waris Mazhari[1] oder Muslimbrudersohn und Quasimuslimbruder Tariq Ramadan beginnen über Islam und Säkularität zu reden, halbieren sie vergleichbar axiomatisch und teilen sie den Erdball auf in die märchenhafte Muslimische Welt und den hierzulande zwar weniger exotischen, aber nicht minder legendären und bekanntlich auch bei unseren stammeskulturell denkenden Rechtspopulisten bis Rechtsradikalen so beliebten „Westen“.

Weder linke Multikulturfreunde noch stolze Europaverherrlicher widersprechen diesem aus der südasiatischen Two-Nation Theory (Zwei-Nationen-Theorie) erprobten, letztlich Mohammedschen Konzept der Spaltung der Welt in islamisch und nichtislamisch.

Mit den Zügeln der postsäkularen Dressur namens Evangelischer Kirchentag und Deutsche Islamkonferenz und mit immer noch mehr Ehrfurcht beim Kontakt mit dem Exotischen, Fremden und Anderen, gemeint ist nicht der Außerirdische sondern die muslimbruderseits verwaltete internationale oder lokale Umma, wird die deutsche Bevölkerung auf diese Mehrfachweib, Verstoßung (aṭ-ṭalāq) und Kindbraut endlich „integrierende“ gesamteuropäische Rechtsspaltung hin in freudige Erwartung und Erregung versetzt.

O Mitmensch, so nahe dich der Dialogbühne der Ehrfucht voll: „Respekt“ (Horst Köhler) gebühre künftig nur noch dem Islam sowie dem, der mit blinkendem Auge beim „Dialog“ vollen Einsatz zeigt, Verachtung hingegen treffe den Dialogverweigerer, und den Ungeheuren, der es wagt, den Dialog als solchen in Frage zu stellen, treffe der „gesamtgesellschaftliche“ Zorn und Hass.

Mit Versäulung ins Europakalifat?

Eine in den nächsten Jahren in einem entdemokratisierenden Europa hergestellte Rechtsspaltung und Dhimmitude könnte sich auf ein Wiederaufleben des zwischen 1920 (oder 1880, Anti-Revolutionaire Partij ARP des gottesfürchtigen Abraham Kuyper) bis 1960 die Niederlande und Belgien prägenden und damit zwei Weltkriege überdauernden Systems der Versäulung (La pilarisation, ndl. de verzuiling) berufen. Mit verzuiling nämlich stellten die ethnoreligiösen Eliten Gemeinschaft, Staat und friedliches Zusammenleben her und sorgten für Abschottung der Glaubensnationen. Wie andersfarbig markierte Schafe verschiedener Herden haben die niederländischen oder belgischen Kollektive in abgekoppelten Sphären nebeneinander her gelebt, beschränkt auf die „Souveränität der eigenen Zone“ (soevereiniteit in eigen kring, Prediger Abraham Kuyper). Vorzugsweise im Namen der Gottheit sorgten hochgeehrte Vertreter für die notwendige Zusammenarbeit zwischen den „Säulen“, ernst gemeintes staatsbürgerliches Bewusstsein etwa im Sinne der französischen Revolution wurde entweder zum Störfaktor oder schlicht nicht mehr verstanden.

Das in seine der indischen Kaste nicht unähnliche zuil oder Säule (vgl. osman.-türk. millet) eingesperrte Individuum – katholisch oder protestantisch, örtlich jüdisch, evtl. noch laizistisch oder säkular – erhielt eine ethnoreligiös spezifische Lebenswelt, welche Gewerkschaft und Krankenhaus, Sportverein und Pfadfindergruppe, Fernsehkanal und Zeitung sowie nicht zuletzt eine politische Partei beinhaltete.

Kommen Abkehr von den allgemeinen Menschenrechten und Islamisierung als verzuiling? Oder erklärt man uns die Umma zur Sub-Kultur der transkulturellen Gesellschaft? Freidenker oder Humanisten könnte man künftig zur eigenen zuil oder Kultur oder, schariakonformer, zur „abrahamischen“ (Dialog-Jargon) Milla erklären. Mittelalterliches europäisches Judenghetto und islamisch beherrschte segmentierte Stadt des Orients – armenisches, arabisches, griechisches Viertel usw., alles ummauert und nachts abgeschlossen – könnten postmodern um die Straßenzüge für Superreiche, Hells Angels, Salafisten, Arbeitsbienen, Arbeitslose, Prostitierte, Politiker und Hedonisten ergänzt werden, oder habe ich das heutige Brüssel, Bonn oder Berlin damit schon treffend beschrieben? Die eine potentielle Versäulung grundsätzlich begünstigende, jeden Widerspruch in Geistlosigkeit einschmelzende Lehre von der Transkulturalität (Wolfgang Welsch) mag den letzten verbliebenen Unzufriedenen besänftigen und das Spirituelle und der Spaßfaktor mögen zu den „irritierenden“ Zwangsverheiratungen und Ehrenmorden öffentliche wortgewaltige Erklärung finden durch evangelische Pfarrerinnen oder nichtmuslimische schwule Islamversteher. Willkommen im atheistischen Sektor.[2]

Während Menschenrechtsuniversalisten oder Freunde des wissenschaftlichen (redlichen) Denkens wenig Lust verspüren, Kontinente, Städte, Rathäuser oder Hochschulen in Muslimbürger und Nichtmuslimbürger zerlegt zu wissen und während Halbwelt für Anständige ohnehin eher der Bereich der Mafia ist, darf der Autor von Hasan al-Banna: Vision and Mission, Thameem Ushama, auf der Netzseite seines Arbeitgebers International Islamic University Malaysia (IIUM, Kuala Lumpur) den 1966 hingerichteten Ägypter Sayyid Qutb unter Heranziehung der in westlich und islamisch halbierten Welt bzw. der westöstlichen Doppelperspektive verteidigen: „Sowohl im Westen als auch in der muslimischen Welt ist Saiyid Quṭb vielfach als extremistisch und radikal schlechtgeredet worden … dabei hat er für die Islamische Bewegung stets eine friedliche, schrittweise Methodik verfochten und persönlich die bewaffnete Taktik als Werkzeug zum Aufbau einer islamischen Gesellschaft und Regierung sehr verabscheut.“[3]

Ḫaṣṣ (pl. Ḫaṣāʾiṣ) ist im islamisch gelesenen Arabischen das sinnlich wahrnehmbare oder menschlich denkbare Bruchstück in Allahs Kontinuum oder das bemerkenswert Geprägte in der ausschließlich himmlisch gewirkten Kausalität und könnte mit Eigenheit oder Charaktereigenschaft wiedergegeben werden, wenn man nur weiß, dass es im Islam bei jeder Zustandsbeschreibung um den zerreißenden oder bewahrten Gnadenstand mit dem Schöpfer gehen muss sprich um Bestrafung oder Belohnung im Diesseits und im Jenseits.

„Ḫaṣṣ ist das Spezielle, ʿAmm das Allgemeine.“[4]

Sein im Folgenden betrachtetes, inzwischen ein halbes Jahrhundert altes Buch (1962) nannte der seit 1954 inhaftierte Muslimbruder nach diesen Ḫaṣāʾiṣ, den Eigentümlichkeiten oder Eigenschaften. Das Englische gibt den Titel in einer 22 Jahre späteren indischen Übersetzung wieder als The Characteristics of the Islamic Concept (erste Auflage bei Hindustan Publications, Delhi 1984) und in einer anderen Übersetzung für die USA, der Text war mittlerweile 30 Jahre alt, als The Islamic Concept and its Characteristics (bei ATP American Trust Publications, unweit von Chicago in Oak Brook oder Burr Ridge, Illinois 1992). ATP entstand 1976 als Gründung des saudi-arabisch finanzierten North American Islamic Trust (NAIT).

Das arabische Taṣawwur wird mit Vorstellungsvermögen oder Begriffsbildung (imagination) wiedergegeben, aber hat um Himmels Willen von Natur aus – jedenfalls von einer islamisch gedachten Natur (fiṭra; qadar) aus – dem Bezugsrahmen der einzigen sittlichen Ordnung und Bewertungnorm gerecht zu werden, der im Medinamodell (622-855 d. Z.) zu erblickenden geerdeten Scharia. Die medinensische Sozialordnung ist zu reaktualisieren. Das sich anschaulich ergebende, Zusammenleben und Gesellschaft (alternativlos …) zurechtzurrende Bild oder Abbild, ein Bilderverbot ist eben immer auch ein Verbot von Imagination sprich Ausweg, ist das so genannte schöne jeweilige Islamsystem (niẓām islāmī), an die teuflischen Widerstände von Zeit und Ort geländegängig angepasst.

Im Englischen hätte der Titel durchaus of the Islamic Opinion oder of the Islamic Judgement auslauten können und im Französischen Vision oder Sichtweise, [Les caractéristiques de] la vision [ou : conception] islamique. In Bezug auf einen anderen Autoren schrieb jemand zu Taṣawwur sogar d’un point de vue islamique. Doch schon weil Allah immer Recht hat und im Islam das Islamische Recht nicht zur Diskussion steht, die nichtislamische Perspektive bzw. Sichtweise (türk. görüş) gar nicht ernsthaft eingenommen werden darf und damit beispielsweise ein Ansinnen, „die Vielfalt der Muslime abzubilden“ (BAMF, Muslimisches Leben in Deutschland, p 37) schlicht unnötig macht, trifft den Begriff Taṣawwur nicht die Wiedergabe Entwurf oder Blickwinkel optimal, sondern Konzept. Auch reicht im politisch folgenreichen Islam bloßes Zuschauen (Vision, Blickwinkel) bekanntlich nie, denn Islam ist Tat – Islam is action.

Bleiben wir daher bei: Sayyid Qutb, Die Eigenschaften des Islamischen Konzepts; Saiyid Quṭb, Ḫaṣāʾiṣ at-Taṣawwur al-Islāmī:

Die Deutung des Lebens (The Interpretation of Life)

A1 Aus einer ganzen Reihe von Gründen besteht ein wichtiges Bedürfnis für unsere Zeit darin, das Islamische Konzept und seine Charakteristiken deutlich herauszuarbeiten.

Göttlichkeit ist das Wichtigste an der Islamischen Konzeption oder Sichtweise (Islamic Concept).

Hayrettin Karaman sagt zu dieser Perspektive İslamî görüş.[5]

Der Mensch, der jederzeit sterben kann, muss an das Ewige denken. Die gesamte Umma lebt auf den Tag der Auferstehung hin, dem im Jenseits erst einmal keine Spaßkultur, sondern ein grausames Strafgericht folgt, welches den vielleicht auch im Familien- und Bekanntenkreis entsetzlich hohen Anteil der für immer Verdammten feststellt. Um sich und den Seinen im Diesseits die Chancen auf ewige Nähe zu Allah zu vergrößern, darf nicht, sondern muss Islamprinzip durchgesetzt werden – bei der Ehefrau erst mit Ermahnung, dann mit Meidung und zuletzt mit Prügel (Koran 4:34) und auch für die Kindern gilt Vergleichbares, wie bin Baz einen Hadith zitiert, mit dem er gleich noch das Verbot der Koedukation sowie im Schulbetrieb die lehrende Frau vor einer Jungenklasse religiös begründet:

„Befiehl deinen Kindern im Alter von sieben Jahren zu beten. Und schlage sie [leicht], wenn sie dem nicht nachkommen und zehn Jahre alt sind. Und trenne sie in ihren Betten.“[6]

Von Nigeria und Mali über Gaza-Stadt, Somalia, Saudi-Arabien, den Iran und bis ins indonesische Aceh: Nach Maßgabe der Hisba verteilen nachbarliche Sittenwächter oder städtische Religionspolizisten Ermahnungen, letzte Verwarnungen oder heftige Stockschläge zur Abwehr der verderblichen Einwirkung Satans und aus reiner Liebe zu Allah. Ohne Staatsauftrag muss die Hisba ehrenamtlich erfolgen, auch in Europa. Kritiker der Scharia sind zu ächten und zu bedrohen.

Relevantes (islamisches) Wissen zu erwerben ist zwingend geboten, und wer viel davon erworben hat, verdient das Amt des Führers. Die Islamkundigen sprich Islampraktiker, in Ägypten sind das seit 1928 die Muslimbrüder und die anderen Salafisten, sind zur Führung der Umma berufen und können erwarten, dass der Schariapflichtige ihrer Theologie und Politik folgt:

Für einen Muslim ist es unbedingt erforderlich, eine solche umfassende Auslegung und Erläuterung des Lebens zu kennen, die ihn dem Schöpfer und den Geschöpfen, das Zweitgenannte sind beispielsweise Weltall, Leben und Menschheit, näher kommen lässt, denen er so tief verbunden ist.

2. It is imperative for a Muslim to know such a comprehensive interpretation and explanation of life as [it] would help him to lead his life according to its light and to enable him to understand God, universe, mankind, and the realities of human life, with which he is deeply connected.

B. The Muslim needs this definition because it provides him with a comprehensive explanation of all that exists, on the basis of which he relates to the world. This explanation brings him closer to an understanding of the great realities that confront him, and of the nature of the relationships and connections that exist among these realities, namely, the reality of the Creator and the reality of the created (the latter including the universe, life, and man), and their mutual relationships and interconnections.

Es gibt den Wunschislam und den Realislam. Wunschislamische Islambeauftragte, Kirchentagsbesucher, Sozialisten und Ökologen könnten hier vor Glück aufschluchzen: dieser fromme und lebensbejahende Koranleser Sayyid Qutb weiß sich in die Schöpfungsordnung eingebunden und seinen Mitmenschen verpflichtet. In realislamischer Wirklichkeit lockt beziehungsweise erpresst der ägyptische Islamtheoretiker die Muslime zur Abkehr von Wissenschaft, Naturrecht und allgemeinen Menschenrechten und zum Aufbau eines totalitären Systems, wobei Qutb seine Religion vermutlich in keiner Weise falsch versteht.

Der Mensch im Islam, so begann der Kölner Dialogaktivist Werner Höbsch 2010 in einem übervoll besetzten katholischen Gemeindesaal zu zaubern – „Nicht der Mensch an sich und Sie wissen das, sondern nur der männliche und dabei schariagehorsame Mensch!“, fiel ihm jemand ernüchternd ins Wort –, darf die Position eines Kalifen einnehmen, um Gerechtigkeit herzustellen. In einer 1979 bei Le Monde aufgrund des Islaminteresses von Michel Foucault veröffentlichen Replik und mit Blick auf die Muslimbruderschaft sowie die gerade ausgebrochene Islamische Revolution im Iran sprach Maxime Rodinson über die Hauptakteure der Islamischen Bewegung, die im Wesen endgültig zu bestimmen für ihn zwar nicht leicht sei: „Aber der allgemeine Trend ist eine bestimmte Ausformung eines urtümlichen Faschismus (the dominant trend is a certain type of archaic fascism)“; Ibn Warraq zitierte Rodinson vor knapp vier Jahren.[7]

Faschismus (Rodinson) reicht aber nicht, um den Islam von bekennendem Religionsunterricht und universitärer Imamausbildung zu beschreiben, denn die Heilssicherung und Seelenrettung würde dabei noch fehlen. Islam aber ist Religion, echter reiner Monotheismus … und ja, zusätzlich irdischer Faschismus, aber das ist für Gottesfürchtige nur die Oberfläche oder jedenfalls eher unwichtige Theaterbühne, ist Wartesaal und Duchgangsstation auf dem Weg in das eigentliche und einzig lohnende Dasein von al-Ǧanna, des Verbleibens im Paradies.

Mit anderen Worten. Gesellschaftlich oder menschenrechtlich betrachtet wird man Rodinsons Bewertung des von Maududi, al-Banna, Qutb oder Chomeini angeführten Realislam zustimmen können, religionswissenschaftlich allerdings gar nicht, denn der ganze Staaten von innen heraus beschlagnahmende Faschismus von Mussolini, Hitler oder Franco rettete aus dessen Sicht keine Seelen vor den Flammen der Hölle und ließ in seiner rassistischen deutschen Ausprägung dem Abkömmling „falschen, artfremden Blutes“ noch nicht einmal die Chance einer Konversion. Die Gottheit Mohammeds hingegen ließ zwar auch morden, aber will jeden, also auch den Juden, zum Islam „einladen“ und dachte und denkt global: Auf Dauer muss die ganze bekannte und mit Da’wa und Dschihad erreichbare Welt zur ins Kosmische vergrößerten Stadt Medina transformiert werden und die Frau und der Teufel gebändigt.

Einem frommen Taoisten, Buddhisten, Juden oder Christen mag es nicht gefallen und das mohammedsche Verwenden sprich Klauen der jüdischen Prophetenkette ist ohnehin ein starkes Stück, doch Islam ist Heilssicherung, echte Religion.

1. Kurz gesagt: das System, das wir als das menschliche vorfinden [möchten], hängt vollkommen ab von dieser Auslegung und Erläuterung des Lebens.

Die nichtislamische Gesellschaftsform wird von sehr kurzer Dauer sein und künstlich und unecht bleiben (A temporary and artificial one), denn nur das Islamische System ist authentisch und von starken Wurzeln genährt. Gottvergessenheit aber muss zu einer Epoche des Unglücks führen, in der die naturgegebenen, realen menschlichen Grundbedürfnisse mit einem derartigen Lebenssystem kollidieren, was wir, ohne Ausahme, als die gegenwärtige Situation in allen Gesellschaften weltweit vorfinden, insbesondere in den entwickelten Ländern

B. especially to the systems of the so-called „advanced“ nations

Nicht der Mann muss sich Unterarme und Haupthaar verschleiern, nicht die Frau braucht zwei Ehemänner, sondern der Mann zwei Ehefrauen und die Frau den Hidschab, das ist Biologie, Grundbedürfnis und wahre Gesellschaftskunde, jedenfalls Fitra-Grundbedürfnis, islamische Biologie und Soziologie nach Koran und Sunna.

Seid unverzagt, der Dīn ist herabgekommen (this deen had come). In jedem Staat müssen die Muslimbrüder Macht gewinnen und, vielleicht taktisch abwartend und versöhnlich argumentierend („moderate Islamisten“), mit aller Kraft versuchen, Medina zu erneuern:

Diese Gemeinschaft sollte die Führung über die Menschheit übernehmen und das Göttliche System durchsetzen

2. This community should take the leadership of mankind, establish the Divine System on the face of the earth;

B. If a Muslim grasps the Islamic belief-concept and its essential constituents, he is guaranteed a role as a founding member of this dynamic ummah, with its special characteristics and distinguishing features, a member capable of leadership and grace, …

Noch im selben Satz ruft Qutb die Revivalisten zur Transformierung der Gesellschaft auf, eigentlich zur Beseitigung der unislamischen Regierung, zum Putsch:

… und die leidende Menschheit sollte endlich von der schweren Last der fehlleitenden Konzepte und fehlgeleiteten Führer befreit werden und von einem Gesellschaftssystem, das auf falschen Theorien gründet

2. and the system of life based on false theories

Die Daʿwa ist die Schariamission oder Islamexpansion, gilt islamisch grundsätzlich weltweit und mindestens als so genannte Gemeinschaftspflicht (farḍu l-kifāya, es reicht aus, wenn eine ausreichend große Zahl stellvertretend für alle Muslime dieser Pflicht nachkommt, das Gegenteil ist farḍu l-ʿayn, die unbedingte Pflicht jedes Muslims). Die Da’wa folgt korangehorsam etwa aus Sure 16:125 „Lade [o Prophet, die ganze Menschheit] ein zum Weg deines Herrn …“, Muhsin Khan: Invite (mankind, O Muhammad) to the Way of your Lord (i.e. Islam), Pickthall: Call unto the way of thy Lord. Wer sich der Da’wa in den Weg stellt, muss überall auf der Welt, also auch in der Dar al-Harb, zum Verstummen gebracht und kann dabei, sofern erforderlich, sogar getötet werden.

Gegen die auf Allahs Befehl nach außen gegen die sittlich Minderwertigen ebenso wie nach innen gegen die ummabewohnenden Frauen und Abweichler entfesselte Gewalt des Realislam lehnen sich interessanterweise noch nicht einmal die islamrechtlich herabgestuften Musliminnen auf. Vielleicht kann man gerade die Frauen im Islam als riesiges Kollektiv von untereinander isolierten und kalkuliert dumm gehaltenen Wesen mit Stockholm-Syndrom betrachten, denn die auch heutige durchschnittliche Muslima verteidigt ihren Wali oder Besitzer (erst Vater, dann vielleicht Bruder, zuletzt sicherlich Ehemann) und damit ihren Peiniger und mit ihm das gesamte, zwingend frauenfeindliche Islamsystem mit Zähnen und Klauen – und wir Menschenrechtsuniversalisten halten die Scharia eben nicht für angeboren, sondern für andressiert.

Der mit einem Messer am Körper des (islamisch saubermachend im Diesseits ermordeten) Atheisten und, schariarechtlich noch schlimmer, des Begünstigers einer Islamkritikerin Theo van Gogh befestigte Drohbrief gegen Ayaan Hirsi Ali)[8] bekundet das Prinzip des ifḥām al-ḫaṣm, „den Gegner zum Schweigen zu bringen“ (zu ḫaṣm pl. ḫuṣūm, aḫṣām: Gegner, Widersacher, Opponent, Prozessgegner).[9]

Wenn sich Allah, der sicherlich auch früher zu einzelnen Propheten wie Noah und Jesus sprach, jemals für menschliches Erkennen vernehmbar im Diesseits spiegelte, dann in der Person Mohammeds und seitdem nicht mehr. Weil es nun gar keinen anderen Hinweis auf ein sittlich zu nennendes menschliches Zusammenleben geben kann und die Hölle wirklich droht, sei für al-Iḫwān al-Muslimūn (Muslim Brotherhood) die islamische Frühzeit Vorbild:

Mit einzigartiger Genauigkeit formten die ersten Muslime ihr Leben nach dem korangemäßen Lebensentwurf (A Seite 3 sowie B: shaped their life on this very concept of life; molded their lives according to this concept)

So übernahmen sie die [rechtmäßige, das heißt die einzige von Allah gebilligte] Führung über die ganze Menschheit (took up the leadership of mankind; They led mankind), derartig vollkommen, dass sie unerreicht blieb, weder vorher noch danach … sie lebten in einer unvergleichlichen Ehrhabenheit.

Ihre hauptsächliche Quelle [der Rechtleitung] war der einzigartige Koran … eine Nation, die im Einklang mit dem dort Geschriebenen [in die irdische Welt] hervortrat und ihr Leben von dem Licht und der Rechtleitung dieser Sunnah erhellen und steuern ließ

3. The foremost source of this group was this very Quran, and the lives of the people of this group were developed by deriving benefit from this source only … a nation emerged from in between the lines of a book, which spent its life in the light of this book, and their entire life depended on it, Sunnah is nothing else but a perfect model of following the Quran

B. What an amazing phenomenon in the history of mankind: a nation emerging from the text of a Book, living by it, and depending on its guidance as the prime source! The practice or the Sunnah of the Prophet (peace be on him) reinforced this guidance as its complete, practical application.

Die Koranrepublik. Qutb lobpreist hier zu verstaatlichende Mischung aus Tugend und Terror der Prophetengefährten als der so genannten korrekt handelnden oder rechtschaffenen Altvorderen, as-Salaf aṣ-Ṣāliḥ. Juden und Christen wurden zeitnah ermordet, vertrieben oder „zur einzigen von Allah angenommenen Religion“ „eingeladen“ jedenfalls vom Gesicht der Erde ([of] the face of the earth) entfernt. Diesen Kampfgeist gegen die jeweilige zeitbedingte Finsternis hätten die Muslime um Himmels Willen beibehalten müssen. Doch Schlimmes geschah.

In die reine Seinsweise der Salaf begann Schlampigkeit einzusickern. Die Dschahiliyya erneuerte sich, Unwissenheit und Heidentum:

Aber die Menschen trieben mehr und mehr fort vom Koran, seiner so kennzeichnenden Haltung und vom Leben in seinem Schatten, bis ihnen diese Lebensweise (A. that life style) und jene Begebenheiten und Ereignisse sowie jene Umgebung (that environment) völlig unzugänglich geworden war, ohne die der Koran nicht verstanden werden kann

Nach Textquelle B übersetzt:

Niemand kann den Koran wirklich verstehen, solange er nicht mitten in der Mühsal und Anstrengung lebt, die jedes Wiederaufleben des Islamischen Way of Life begleiten, solange er nicht all die Lasten trägt, Opfer bringt und Sorgen spürt, die mit einer Konfrontation mit der jeweiligen Dschahiliyya nun einmal verbunden sind.

B. No one can understand the Qur’an as it should be understood unless he lives amidst the toil and struggle accompanying the revival of the real Islamic way of life, with all its burdens, its sacrifices, its sorrows, and all the situations that arise in its confrontation with jahiliyyah at any given time.

Ohne Feinde fehlt dir was. Ein umweltbildnerisch zurückzuweisendes, bemerkenswert korantreues (fundamentalistisches) Lebensgefühl.

Qutb fordert mitfühlendes Entsetzen: die meisten Muslime von heute und dabei sicherlich besonders die Jugendlichen seien vom heilssicherndem koranischem Wissen abgeschnitten, weil sie nicht in einer islamgemäßen Umgebung (that environment) aufwachsen können. Immer noch intensiveres Koranstudium und immer noch engagierteres islamisches Umweltverändern lautet das Gebot der Stunde, wir brauchen die Wiederbelebung der religiösen Seinsweise (the revival of the real Islamic way of life).

Den Islam versteht heutzutage nur eine winzige Elite, die durch gottlose Machthaber nicht nur in Ägypten in Gefängnisse gesperrt ist.

Einer Überzahl an Gottlosen gegenüberstehend, dürfen sich die so wenigen Gottesfürchtigen unserer Zeit ähnlich fremd fühlen wie die ersten Anhänger Mohammeds im damals noch heidnischen Mekka:

Sie fühlten sich als Fremde … von allem verlassen, nur von Allah nicht

they felt as strangers … and the experience of being cut off from every one except God

Der Feind herrscht auf Erden! Fremdheit zu erfahren werde uns Muslimbrüdern zum Qualitätskriterium:

Zweifelsohne: in einer solchen Situation und Gestimmtheit, wie sie mit jeder Wiederbelebung Islamischen Lebens einhergeht, wird der Koran den Herzen der Menschen seine Schätze wieder öffnen … und Rechtleitung bringen und Licht.

B. And without doubt, in a similar atmosphere – an atmosphere that always accompanies any new attempt at the revival of Islamic life – the Qurʾān will again open its treasures to men’s hearts … bringing guidance and light.

Und Grau ist alle Theorie, Islamrevolte ist Islampraxis:

Um es ganz deutlich zu sagen: Unser Anliegen ist es nicht, die Wahrheiten des Islamischen Konzepts lediglich im Sinne eines akademischen Wissenserwerbs zu suchen. Wir haben kein Verlangen, den Regalbrettern der islamischen Bibliotheken ein weiteres Buch über so genannte Islamische Philosophie hinzuzufügen. Niemals! … Das wäre billig und keinen Einsatz wert. Vielmehr möchten wir die BEWEGUNG spürbar machen, die hinter dem WISSEN steht. Die Kenntnis um das Islamische Konzept möchten wir ausbreiten, um … das Bewusstsein für das DASEIN des Menschen zu wecken, sodass er die Ziele seines Geschaffenseins erfüllen kann, wie sie im göttlich offenbarten Konzept vorgezeichnet sind. Unsere Sorge gilt der Rückkehr der Menschen zu ihrem HERRN und zu dem PFAD, den Er für sie vorsieht.

9. nor do we want to introduce a new section of the Islamic Philosophy in the Islamic libraries;

B. We must make it clear, however, that we do not desire to seek the truths of the Islamic concept merely for the sake of academic knowledge. We have no desire to add still another book to the shelves of Islamic libraries under the heading of „Islamic Philosophy.“ Never! … For us, this sort of activity is somewhat trivial and cheap and not worth the effort. Rather, we want to bring about that „movement“ which is beyond „knowledge.“ We want the knowledge of the Islamic concept … to awaken the conscience of the „human being“ so that he may fulfill the purpose of his creation as delineated by this divinely revealed concept. Our concern is that people return to their Lord, to the path He intends for them.

Wir wollen, dass die Menscheit die Zielvorstellung des Lebens annimmt, die Allahs Wohlgefallen findet

9. We want that the humanity should adopt that objective of life which Allah likes

Das nichtislamische Denken, vor allem dasjenige der unglücklicherweise ins Arabische übersetzten griechischen Philosophen, vergiftete die Herzen der Muslime, Völlerei und Vergnügen führten die Umma fort vom rechten Handeln namens al-Islām:

Aus ihrem Leben entschwand die Liebe zum Dschihad und sie verkauften sich ganz an Luxus und Genusssucht.

10. Their life became empty of the love of jihad and they gave themselves up for the life of luxury and pleasure.

Reiner Islam ist reiner Hass auf unislamisches Denken und Handeln und die Islamisierung eines Straßenzugs oder eines Menschen ist die Zunahme seiner geheiligten und heilssichernden Xenophobie:

Auf diese Weise entwickelte sich die Abweichung vom Islamischen Blickwinkel und die Liebe zu fremden Ideen, obwohl DIESES KONZEPT ja vor allem dazu herabgekommen war, die Menschheit aus Abirrungen und falschen Tendenzen herauszuführen … [Es ist das Islamische Konzept, das als einziges Konzept] dem Menschen ebenso dazu verhilft, zu Aufbau und Fortschritt (towards construction and progress) und zu Ruhm und Reinheit auf dem Kampfplatz des Lebens zu gelangen (glory and purity in the battle-field of life) … wie es das menschliche Denken davon abhält, ziellos herumzuirren (from aimless and wayward wandering).

10. In this way the deviation from the Islamic viewpoint and the liking for strange ideas began to develop

Ein von der Muslimbruderschaft beeinflusster Islamischer Religionsunterricht wird die Kinder und Jugendlichen dazu aufrufen, alles Unislamische (western thought, Qutb A11, ihm entgegenzusetzen sei ein Islamic thought, A16) mit Panik und Ekel zu befrachten und aus ihrem Leben wegzustoßen. Diese Strategie hatte bereits Imam al-Ghazali († 1111) verfolgt, der, genau wie ein Dreivierteljahrtausend später Sayyid Qutb, die heilsgefährdende Verderbnis des antiken griechischen Denkens (The mischief of the Greek philosophy, A11) als Objekt des Hasses markierte und erfolgreich islamisch unschädlich machte. Die Theologie und Strategie der Muslim Brotherhood ist die von al-Ghazali … und Ahmad ibn Hanbal … und Mohammed, denn der Islam von Scharia und Fiqh sehnt sich immer zurück in die medinensische Urgemeinde (622-855) bzw. vorwärts ins Paradies zu Allah, wobei auf Erden Stadt und Land, urgemeindlich erneuert, in ein möglichst reines Medina zu transformieren sind.

Religionspsychologisch und nach dem Figur-Grund-Modell: Umma oder Islam ist die einzige saubere Insel (al-Ǧazīra) im dreckigen Meer des Dämonischen (al-Ǧāhilīya). Extremer Fundamentalismus, also auch nichtislamischer, lässt die eingefangenen Seelen wohl stets derartig fremdenfeindlich jedenfalls fremdheitsfeindlich fühlen und handeln, was Pädagogik oder Sozialpädagogik kultureller Moderne offen anzusprechen, mutig zurückzuweisen und nachhaltig zu verhindern hat. Projekte wie Deutsche Islamkonferenz oder kirchlicher Dialog mit dem Islam fallen einer derartigen Erziehung oder Sozialarbeit allerdings seit mehr als zehn Jahren in den Rücken und liefern Stadt- und Staatsbevölkerung an die Islamverbände aus, was schlimmstenfalls bedeuten wird, dass wissenschaftliches Denken und säkulares Recht nicht „reproduzierbar“ (vgl. die reproduction culturelle des Kulturdifferenzdenkers, Antiimp und Islambeschönigers Pierre Bourdieu) oder nur noch im Untergrund möglich sind. Diesem Zeitpunkt, ein noch so kurzer Blick auf politische Kaste und erlaubte mediale islambezogene Berichterstattung belegt das, sind wir in ganz Europa bereits durchaus nahe.

Vom Verschieben ernsthafter Islamkritik in die Schmuddelecke des Rechtsradikalen profitieren die andere Front kultureller Gegenmoderne, der Nationalismus und Rassimus, ebenso wie die wohldotierten und an Einfluss gewinnenden Kreise der den Islam verharmlosenden oder der zum Islam ein bisschen atheistisch plappernden Mietmäuler in Stiftungen und Hochschulbetrieb. Die nach fünf Jahren für Mai 2013 angesetzte zweite Kritische Islamkonferenz (KIK) beispielsweise traut sich konzeptionell nicht, Scharia und Fiqh als inhuman, frauenfeindlich und demokratiegefährdend zu bezeichnen weshalb zu hoffen bleibt, dass wenigstens einige der Rednerinnen und Redner in weenigen Tagen Klartext reden.

In seiner Präambel bekennt sich die KIK 2013 nicht gegen die Scharia oder den Fiqh und noch nicht einmal zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die einladenden, um Dr. Michael Schmidt-Salomon (MSS) und seine Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) zu verortenden bekennenden Transkulturalisten rufen Nichtmuslimbürger und Muslimbürger zu irgendeinem netten kleinen emanzipatorischen Wechsel oder Wandel auf: „Lasst uns voneinander lernen, damit wir gemeinsam die Gesellschaft im Sinne der Menschenrechte weiterentwickeln können!” Wieso weiterentwickeln, rufen wir an MSS und GBS zurück, so schlecht waren AEMR und GG doch gar nicht. ).[10]

Weg von Wolfgang Welsch bzw. zurück zum kulturellen Saubermachen mit Qutb:

17. Unsere Weise, aus dem Koran Führung und Rechtleitung (guidance) zu beziehen, sollte derartig sein, dass wir auf gar keinen Fall die Angelegenheiten antasten, die schon auf der Ebene von Vernunft und Bewusstsein [islamisch] entschieden worden sind … und wir sollten uns nicht jenen zivilisatorischen oder kulturellen Relikten [remnants, Überbleibsel, Reste] zuwenden, die wir nicht unmittelbar aus dem Koran ableiten können.

Orthopraxis ist beides, ganz Gottesdienst und ganz Zivilisation bzw. Kultur. Wo die Muslimbrüder ihrem Ziel der Schariaimplementierung nicht mit einem religiösen Argument näher kommen, werfen sie einfach das Wort kulturell in den Ring des zunehmend erinnerungslosen sprich spontan gewaltreichen Geplappers. Statt sich auf Höllenfurcht zu berufen, fordern die Islamlobbyisten beispielsweise unsere Rücksicht auf eine angebliche kulturelle Besonderheit (der damit noch schärfer herausgemeißelten Spezies der Muslime) oder lassen, um die Zumutungen der AEMR zu umgehen, auf UN-Ebene die eine, unteilbare Menschheit oder Zivilisation der allgemeinen Menschenrechte dialogisch verdoppeln oder vielmehr halbieren und elitär (Chatami, Zapatero, Erdoğan) über eine Allianz der Zivilisationen debattieren (Alliance of Civilizations, AoC bzw. UNAOC, jugendarbeiterisch als arabisch finanzierte und entsprechend proislamistisch ausgerichtete Soliya bzw. Silatech).[11]

Seit Jahrhunderten würden die Muslime ihren Glauben verleugnen oder sie hätten ihn bereits ganz vergessen, zumal „Christen und Zionisten“, so poltert der Theologe der Muslimbrüder, auch heute darin fortfahren würden, den Islam zu schwächen.

Die glaubensschwachen Schariapflichtigen müssen sich endlich wieder an die Pflicht zum Kalifat erinnern, damit der in das staatsgewordene Schariasystem (an-Niẓām al-Islāmī, Nizam-ı İslâm) zu integrierende Dhimmi nach dem Koranwort 2:256 Lā ikrāha fid-dīn, Kein Zwang in der Religion, die Wohltaten der islamischen Glaubensfreiheit spürt und seine Dschizya an die Herrschenden (an die Muslime) bezahlt. Das und nichts anderes ist Ziel des selbstredend gewalttätigen Dschihad, ein Leben in Frieden und Ruhe:

Sie vergaßen, dass der Islam, ungeachtet seiner verbindlich ausrichtenden Qualität [für jeden Muslim], die letzte Religion ist, die Allah der [ganzen einen] Menschheit geoffenbart hat und dass es ihr [muslimisches] Grundrecht ist, Allahs System in der Welt aufzurichten, auf dass die gesamte Menschheit die Wohltat dieses Segens erfahre. Und jedes Individuum, das in dieses [schariatotalitäre] System eintritt, soll in den Genuss der Freiheit des Glaubens und der Freiheit des religiösen Denkens kommen, denn den Glauben betreffend sagt der Koran: „Lā ikrāha fid-Dīn“, es gibt keinen Zwang auf und keine Gewalt gegen jemanden, seine Religion zu wechseln. Damit bleibt es andererseits Ziel und Zweck der Errichtung des Islamischen Systems, dass die gesamte Menschheit, ungeachtet des Bekenntnisses, im Schatten des Islam ein Leben des Friedens und der Ruhe führt. Die Pflicht zum Dschihad bedeutet, dass dieses System eingeführt und beschützt wird und dass die Menschengruppen [der beiden Glaubensnationen der Dhimmis] in ihren besonderen Angelegenheiten in ihrem Bereich frei sind. Ohne meisterliche Staatsführung bei guter Jurisprudenz und Staatsverfassung wird sich das nicht bewerkstelligen lassen

29. They forgot that Islam inspite of its directional quality is the last religion of Allah for the humanity and its basic right is that they should establish Allah’s system in the world, so that the entire humanity may derive benefit from its blessings, and every individual entering this system should take advantage of freedom of belief and freedom of thought in religion, because about belief, the Quran says „La Ikraha Fid-Deen“ there is no coercion or force on anybody to change his religion. However, the objective and purpose of establishing the Islamic system is that the entire humanity, irrespective of belief, should live a life of peace and tranquillity under the shadow of Islam. The demand of Jihad is that this system should be established and should be guarded, and people should be left free with their particular beliefs in its sphere. This cannot be accomplished unless a good government is established and a good law and constitutions are in force

Vielfalt sollte als Bereicherung betrachtet werden, Diversity ought to be seen as enriching (Erdoğan 2013), dazu gleich mehr. Kultur im Plural wird immer auf Rechtsspaltung hinauslaufen – und darum geht es den Islamaktivisten schließlich. Das ist der harmonische Pfad des Islamischen Konzepts, „der allein dem im Koran aufgezeigten rechten Pfad gerecht wird“ (Sayyid Qutb A27: that path which is harmonious and compatible with the straight path shown by the Almighty, Allah). Edler Muslim und ekliger Dhimmi irgendwann friedlich zusammenlebend im Schatten der Schariagesetze … mehr „Gesamtgesellschaft“ (DIK) ist mit dem Islam nicht zu machen, aber auch nicht weniger. Auch das Denken von Sayyid Qutb passt mühelos in die transatlantisch und politisch links so gerne auf Orientverherrlicher Ali Schariati oder Okzidenthasser Edward Said zurückgreifenden multi-, inter- sowie neuerdings transkulturellen Strategien zur Vermeidung klaren Denkens und einheitlichen Rechts.

Das 5. Globale Forum der Allianz der Zivilisationen gibt den gerade schon genannten glühenden Israelhasser und türkischen Spitzenpolitiker am 27. Februar 2013 von der Wiener Hofburg aus so wieder: „Recep Tayyip Erdoğan ist besorgt über das weltweite Anwachsen von rassistischen Stimmungen und von Islamophobie. Vielfalt müsse als bereichernd betrachtet werden. Recep Tayyip Erdogan, Prime Minister of Turkey, is worried of the worldwide rise of racist sentiments and islamophobia. Diversity ought to be seen as enriching.“[12] Der Hohepriester der bereichernden Vielfalt und türkische Ministerpräsident hat dasselbe Ziel wie Sayyid Qutb: „dass die gesamte Menschheit, ungeachtet des Bekenntnisses, im Schatten des Islam ein Leben des Friedens und der Ruhe führt.“

Im selben Atemzug mit Rassismus und Islamophobie nannte der einmal richtig in Fahrt gekommene Erdoğan noch sein Lieblingsobjekt des Hasses, den unterstützenswerten Staat Israel, wobei der Führer der ethnischen In- und Auslandstürken mit nagendem antisemitischem Groll von „Zionismus“ sprach. HAMAS redet bekanntlich nur von „das zionistische Gebilde“ (the zionistic entity) und wünscht dessen Zerstörung und Ersetzung durch ein Kalifat.

Mahmud Ahmadinedschad konkretisierte diesen Vernichtungswunsch am 26. Oktober 2005 anlässlich der durch einen Islamischen Studentenverband organisierten Teheraner Konferenz Die Welt ohne Zionismus (The World Without Zionism) unter Berufung auf den „unseren geliebten Imam“ (Our dear Imam), gemeint ist Ayatollah Chomeini: „Die Besatzungsmacht über Jerusalem muss aus den Seiten der Geschichtsbücher verschwinden. The regime occupying Jerusalem must vanish from the pages of time (… bayad az safheh-ye ruzgar mahv shaved; Nazila Fathi übersetzte für The New York Times: muss von der Landkarte weggewischt werden, must be wiped off the map). 2008 polterte Irans an der Atombombe bastelnde Präsident: „das kriminelle und terroristische zionistische Regime … wird schon bald von der geographischen Weltbühne verschwunden sein“ (the criminal and terrorist Zionist regime … will soon disappear off the geographical scene).

Um wieder 2013 zu betrachten und auf die radikalislamischen Gäste der Wiener Hofburg zu hören: Sehr indirekt bezeichnete der in Östereichs Hauptstadt anwesende Scheich al-Thani jede Islamkritik, die er in die Nähe von „Aufgeregtheit“ rückt, die es „zu überwinden“ gelte (surpass excitement), nötigenfalls bei Schaffung neuer Zensurgesetze oder Strafgesetze (new legal means) als verhindernswert, weil sie interreligiösen Dialog und interzivilisatorische Allianz untergrabe (destructive trends that promote the spread of hatred, extremism and violence and block the prospects of dialogue and alliance among civilizations). Sicherlich, so Seine Königliche Hoheit der Emir von Katar weiter, sei Redefreiheit ganz wichtig, aber so wichtig auch wieder nicht, und die Journalisten, die möglicherweise unbewusste, durch ihre Erziehung erworbene Vorurteile über andere in sich tragen und verbreiten, sollten ihrer humanitären Verantwortung (humanitarian responsibility) bewusst werden, denn die Freiheit des Ausdrucks sei gewiss wichtig, aber es gebe schließlich noch viel Wichtigeres (freedom of expression is vital but not enough).[13]

Excitement. Die der proislamischen Staatsdoktrin angemessene nämlich herablassende Sprache der „unaufgeregten“ charismatischen Machthaber verwendet angesichts jeder unerwünschten, tatsachenbezogenen Rede über die Menschenrechtswidrigkeit und Grundrechtswidrigkeit von Scharia und Fiqh die stigmatisierenden und den weniger Einflussreichen entwürdigend verhöhnenden Worte Aufregung oder Aufgeregtheit. So etwa im durch die Zeitenspiegel-Reportageschule Günter Dahl und die Robert-Bosch-Stiftung verantworteten Vorwort zu bei uns daheim – Islam in Baden-Württemberg:

„Meist ist Aufregung mit im Spiel, wenn Medien über Muslime in Deutschland berichten. Da wird eine evangelische Vikarin entlassen, weil sie einen Muslim zum Ehemann hat; da wird eine muslimische Lehrerin entlassen weil sie ein Kopftuch trägt; da wird der Bau jeder neuen Moschee als Störung des Normalbetriebs notiert. … Übrigens hatten die meisten jungen Muslime, denen die Reporter begegneten, ein recht entspanntes Verhältnis zum Islam – und unterschieden sich damit kaum von ihren christlichen Altersgenossen. Es gibt, so das Fazit der jungen Journalisten, eine spannende Welt in unserer Nachbarschaft zu entdecken – jenseits der Aufgeregtheit.“[14]

Zurück zum Realislam von Sayyid Qutb und den elf bis dreizehn Jahrhunderte eher in Rechtschaffenheit lebenden Salaf. Allah klärte auf, endlich wurde den vor der Zeit der Prophetie Mohammeds in äußerster Finsternis (utter darkness) umherirrenden Menschen wahres Wissen eingeflößt:

Dementsprechend gehörten zu den ersten Dingen, denen der Islam Bedeutung beimaß, Freiheit des Denkens und vollständige Glaubensfreiheit. Die wahre Wirklichkeit des Göttlichen ins menschliche Bewusstsein einzuträufeln (59. To instil the correct reality of divinity in the human conscience) bedeutete, in ihm die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf zu wecken …

… die märchenhafte islamische Augenhöhe der realistisch asozialen Beziehung von Herr und Knecht.

Möge dich nichts anderes auf Erden befreien sprich himmelsgegeben versklaven als dein Allahbewusstsein:

Die Beziehung zwischen Gott und seinem Sklaven

59. the relationship between God and his slave

Qutb wendet sich dem eigentlichen Thema seiner Abhandlung zu. Fort mit allem Nichtislamischen aus Herz und Hirn, weg mit dem heidnischen Dreck:

Die Eigenschaften des Islamischen Konzepts

Unverwechselbare Eigenschaften sind es, die das Islamische Konzept von allen anderen Konzepten unterscheiden … Diese bleiben ohne jede Vermischung mit einem fremden Konzept erhalten und wären auf eine Unterstützung durch fremde Konzepte oder Ideen auch gar nicht angewiesen.

61-62. The Characteristics of the Islamic Concept

There are distinctive characteristics of the Islamic concept, which make it distinguishable from all other concepts … These neither mix up with any other concept nor do they need support of other concepts and ideas. …

Mit dem alle anderen Religionen oder Philosophien verneinenden Dīn (korankonsequent politisches Glaubenssystem, politischer Islam, Islam) hat Allah ein bis zum Tage der Auferstehung gültiges Lernprogramm gestiftet. Sittliche Reifung außerhalb des islamisch durchtränkten Raumes ist gar nicht denkbar:

Das Konzept als solches kann nicht weiterentwickelt werden, doch es [allein] ermöglich der Menschheit in seiner Sphäre, sich zu entwickeln

Das Islamische Konzept, welches ein göttliches Konzept ist, braucht weder Wandel noch Änderung

62. That concept in itself is not developable, but humanity is developable in its sphere

63. the Islamic concept, which is a divine concept … does not need any change or modification

Die entsprechend islamkonzeptionelle Gründung oder Unterwanderung von Sozialwerk, Partei und Ministerium oder Parlament wird eine erfolgreiche Muslim Brotherhood zeitnah durchführen.

Ohne eingehaltenes striktes Gesetz fällt uns der Himmel auf den Kopf, der Islamtheoretiker mahnt mit einem Gleichnis:

Ganz offensichtlich ist das Gesetz der Bewegung eines der Naturgesetze, und dieses Gesetz bestimmt auch das Leben der Menschen. Dabei müssen wir daran erinnern, dass es hier nicht um ein ungezügeltes Bewegen geht, frei von jeder Grenzsetzung …

Jeder Stern oder Planet hat [vielmehr] seinen Orbit, seine [genau festgesetzte] Umlaufbahn und hat ebenso eine Achse, um die er sich dreht. Ganz entsprechend benötigt auch das menschliche Leben eine starre Achse und einen Orbit, auf dem es sich bewegen darf, andernfalls würde es genau so zur Beute von Zusammenbruch und Vernichtung wie Planeten, die aufhören, sich um ihre Achsen zu drehen oder die das ordnende System aufgeben, in das sie eingebettet sind.

Aus der noch halb vom zähflüssigen Chaos der Dschahiliyya beherrschten gesättigten Lösung irdischen Daseins wachse der alle Fremdstoffe abstoßende, reinislamische Kristall. Als recht handelnder Mensch, als Muslim hast du dich in das „universelle und ausgewogene“ Kristallgitter molekülgleich einzuordnen.

Alles im Kosmos schwankt und stürzt, nur das verhaltenssteuernde Schariakonzept nicht:

Dieses göttliche Konzept ist allumfassend und ausgewogen. … Außerhalb von ihm gibt es kein Gleichgewicht, zu dem der Mensch flüchten könnte.

65. This concept of divinity is universal and balanced … Apart from this there is no other balance to which man can revert.

Das satanisch verunreinigte Weltall muss die Menschen aus dem Gleichgewicht und zu Fall bringen, ein schrecklich tiefer Sturz bis hinab in die ewige Feuergrube, doch der barmherzige Allah brachte Rettung und stiftete unbegreifliche Scharia und verständliches Konzept. Wie aber kannst du das Konzept spüren und lernen? Wohl nur über das immer noch genauere Erfassen der „Charakterzüge“ des Konzepts, seiner konzeptionellen „Eigenschaften“, die mit den islamischen „Eigenschaften“ Allahs, welche wir in Seinen Asmāʾu Llāhi l-Ḥusnā oder „99 Namen“ kennen, in geheimnisvoller Verbindung stehen müssen und mit dem herabgesendeten deutlichen Koran sowieso.

Qutb erklärt uns Menschen alles Weitere und kommt zur ersten Eigenschaft, aus der alle weiteren Eigenschaften erst gleichsam herausfließen wie ein Wasser von erhabenster Reinheit:

Göttlichkeit (67. Divinity)

Wichtigste Eigenschaft des Islamischen Konzepts ist die Liebe Gottes in [Seiner] Göttlichkeit (the love of God in divinity) … Das Konzept ist [nur] von sich selbst umgeben und entstammt keiner anderen Quelle.

Gib Satan keine Chance. AEMR ist Imperialismus, vom Westen betriebene Kolonialisierung.

Kindererziehung ohne Angst vor der Höllenstrafe muss das islamkonzeptionelle reine Wasser ebenso in einen stinkenden Pfuhl verwandeln wie einklagbares gleiches Recht für die Frau:

Nur der Islam ist die einzige Religion von allen, deren [göttlicher] Grund bewahrt wurde. Niemand konnte seinen klaren Brunnen verschmutzen oder trüben. Im [Herrschaftsbereich des] Islam gelang es der Falschheit nicht, sich mit dem Wahren zu mischen.

68. Only Islam is that one and only religion whose foundation has been kept safe, and none could pollute or muddy its clean spring, and in it falsehood could not be mixed up with truth.

Alle anderen Lebensweisen, Weltanschauungen oder Ideen entstammen als Ganzes oder mindestens teilweise den Menschen oder Teufeln, allein das Islamische Konzept stammt ganz und gar vom Schöpfer.

Das Islamische Konzept ist damit das einzige, das mit der menschlichen Natur harmoniert, mit al-fiṭra, dem angeborenen Ausgerichtetsein auf Allāh hin.

Aus der so wichtigen Eigenschaft des Islamischen Konzepts, der Göttlichkeit, anders gesagt seinem Herabgesendetsein durch Allah, leiten wir ein weiteres Charakteristikum ab, welches lautet: „seine Bewegung auf einer festgesetzten Kreisbahn rund um eine unbewegliche Mitte.“

115. „its movement in a fixed circle around a constant centre.“

Was auch immer auf Erden sich verändere, es bleibe doch auch aus himmlischer Sicht legal (halal). Der Islam ist die Lösung (al-Islam huwa al-hall), Islampädagogik und Parteipolitik werde fortan durch die Ikhwan al-Muslimun verkündet und entsprieße dem elitär gespürten Zweiklang aus gebändigter Vorwärtsbewegung und ewiger Unbeweglichkeit, schariakonformer gesellschaftlicher Verbesserung und schöpfergöttlichem Insichruhen.

Zwar ist dieses: „Auf der genau festgesetzten Kreisbahn um die unwandelbare Mitte [voranschreitend] zu verbleiben“ nicht die herausragendste Eigenschaft des Islamischen Konzepts, aber gleichwohl das unverwechselbare Erkennungszeichen GÖTTLICHEN WILLENS im gesamten Weltall … und das leuchtende Merkmal der Wesensnatur des Islamischen Konzepts.

116-117. „To remain around a constant centre in a fixed circle“ is not the prominent quality of the Islamic concept, but is the distinctive sign of the Divine Will in the whole universe. … and this very thing is also the shining mark of the nature of the Islamic concept.

Schariagehorsamer Islam befolgt stumpfsinnig die vorgegebene Spur und ist damit radikal unkreativ sprich menschenunwürdig. Ein geistloses Inderspurbleiben, wie der bedauernswerte Ochs oder Esel, der im Orient die Wasserhebemaschine, Kornmühle oder Olivenpresse betreiben musste oder immer noch muss.[15]

Allmähliche Ausdünnung sprich Überwindung der freiheitlichen Demokratie wird die unvermeidliche Folge sein, wenn wir einen derartigen Aufruf zum absoluten Gottgehorsam in die Pädagogik kultureller Moderne einbringen. Und doch stoppt Sylvia Löhrmann ihre politische Kooperation mit IGD und IGMG nicht ab, die beide gar nicht daran denken sich von Sayyid Qutb zu distanzieren. Auch Hamburg, Bremen und Hessen wollen möglichst rasch den bekennenden Religionsunterricht einführen, ohne vorher einen Verzicht auf Schariadoktrin und Fiqhpraxis einzufordern.

Es gilt, so dürfen wir aufgrund der Nähe oder vielmehr Identität von Muslimbruderschaft und ECFR, IGD, MJD, FEMYSO, RIGD oder IESH vermuten, MB-Gründer Hasan al-Banna oder der 1966 hingerichtete Sayyid Qutb so manch einem deutschen Lobbyisten für universitäre Imamausbildung oder schulischen Islamischen Religionsunterricht als Vordenker und sogar als pädagogisches Vorbild.

In MB-Manier sowie islamlogisch korrekt werden Deutschlands Scharialobbyisten allerdings stets sagen, ihr wirkliches Vorbild sei gar nicht al-Banna oder Qutb, sondern der absolut nachzuahmende Mohammed.

Die Wirklichkeit der Existenz Allahs, Seine Ewigkeit, Seine Einheit, Seine Kraft und Sein Alldurchdringen sowie Sein aktives Interesse an den Problemen der Menschheit, kurz gesagt Seine Attribute der Macht über Weltall und Leben sind unumstößlich.

Denn dies ist Tatsache, dass das ganze Weltall, belebt oder unbelebt, Schöpfungswerk und Erfindung Allahs ist. Als Allah entschied, die Dinge ins Dasein zu rufen, traten sie ins Dasein. Kein Teil des Weltganzen, das selbst Anteil an Erzeugung oder Ausgestaltung des Universums gehabt hätte.

Die Anbetung, die jedes unbelebte oder belebte Ding ausübt, gebührt allein Allah. (p 118)

Das ist reine Religion. Die Berufung auf die göttlichen Attribute, nämlich die 99 „schönen“ Namen Allahs, klingt für kulturell modern sozialisierte Menschen vielleicht ganz harmlos. Politisch ist sie allerdings folgenreich und zwar totalitär folgenreich, weil die heutigen Sozialwerke, Parteien und Ministerien der Muslimbrüder, von denen der 1966 hingerichtete Sayyid Qutb nur eine ebenso fromme wie radikale Vision haben konnte, dem Endanwender von Koran und Sunna mit Parolen, Wohlverhaltensnormen und Paragraphen verdeutlichen werden, was religiöse Praxis sprich Bewahrung des Gnadenstandes mit Allah ist und gesichertes Heil im Diesseits und im Jenseits.

Alle Menschen, nicht nur die Muslime, im Maghreb ebenso wie in Bangladesch, Indonesien, Malaysia und selbst in den USA und Europa müssten eigentlich laut fragen: Wie werden wir die Ikhwan wieder los?! Diese Frage aber ist allein deshalb nahezu ketzerisch, weil man gar nicht sagen kann, dass Qutb oder die heutige Bruderschaft den Islam missverstanden hätten. Und so wirft niemand die Muslimbrüder und ihre Freunde aus der Deutschen Islamkonferenz oder aus den Beiräten für universitäre Imamausbildung oder den Beiräten für den schulministeriellen Islamischen Religionsunterricht heraus.

Ebenso ist es Realität, dass die Religion bei Allah der Islam ist und nur der Islam und dass Allah keine andere Religion als den Islam annimmt. Islam bedeutet, Allah als den Einen zu akzeptieren hinsichtlich Seines Selbst und Seiner Attribute, Seine Befehle zu akzeptieren und die Wege, die Er gewiesen hat und mit der Entscheidung Seiner Scharia zufrieden zu sein

119. and to be pleased with the decision of His Shariah

Es ist Tatsache, dass der Mensch … Vizeregent Allahs auf Erden ist

119. viceregent of Allah on the earth

Jeder ist – jeder Muslim und dabei männliche Muslim ist – Miniaturkalif. Diese menschlichen Module verlangen nach dem immer größeren und zuletzt nach dem ganz großen Stellvertreter des Himmels und dessen Führung, nach dem Kalifen und dem Kalifat. Islam ist reiner Führerstaat. Und reine Religion.

Und es ist Tatsache, dass der Zweck aller menschlichen Existenz Gottesdienst ist (worship). Aus jeder Handlung eines Menschen, dessen Gesicht Allah zugewendet ist, wird das ganz deutlich sichtbar. Beispiele dieser Wirkungskraft gibt es viele, aber sie alle sind die Erfordernisse und Beweise der Stellvertreterschaft Allahs, die ihren Ausdruck in der Anerkenntnis der [menschlichen] Unterworfenheit und Sklaverei Allah gegenüber findet und in der kraftvollen Einsetzung der Vorgaben Seiner Scharia in allen möglichen Bereichen des menschlichen Tuns.

121. in acknowledging submission and slavery to Allah and in enforcing the decision of His Shariah in the countless human acts.

Nimm dich in acht, die Lehre von der Entstehung der Arten versperrt dir jeden Fluchtweg:

Darwins Evolutionstheorie

Vom Standpunkt der [koranischen] Basis und [Islamischen] Konzeption aus gesehen richtet sich die Theorie der Evolution gegen die Grundstruktur von Universum und Materie. Sie erzeugt eine derartige Verderbnis, dass es kein Entrinnen gibt (p 125).

Was für eine Widernatürlichkeit, angesichts von Fossilien oder heutiger Artenvielfalt das Wirken und den Befehl des Schöpfers nicht laut zu loben.

Nicht zuletzt der Hass auf Darwin verbindet heutzutage den bekanntesten muslimischen Evolutionsgegner Harun Yahya (Adnan Oktar) mit der globalen Muslimbruderschaft. Und so lässt, unter Berufung auf den Koranfreund und angeblich reformislamisch denkenden Libyer Al-Sadiq al-Nayhum (aṣ-Ṣādiq an-Naihūm), 2013 ihr ägyptischer Zweig bereitwillig in einem Nebensatz den amerikanischen und europäischen Lebensstil und Gesellschaftsbegriff als ebenso planlos wie Darwins Denksystem verspotten und verhöhnen, um sogleich ein zu Seelenrettung und Islampraxis taugliches „anderes Modell der Gerechtigkeit und Freiheit“ einzufordern und „auf dem Unterschied der Lebensführung der Menschen in Ost und West“ zu bestehen.[16]

Nicht nur, dass die Gottlosen mit dieser islamisch unmoralischen (in diesen Jahren müsste man sprachlich modebewusst sagen: mit dieser kruden, wenig konstruktiven, gar nicht hilfreichen) Evolutionstheorie versucht haben, Allahgott arbeitslos zu machen.

Es kam noch schlimmer, ein Gespenst geht um in Europa:

127. Die gewaltsamste, erdrückendste unter allen Theorien der Moderne aber ist die kommunistische! [Denn] die Lehre des Karl Marx richtet sich ganz und gar gegen die [korankonforme] Theorie von der „Bewegung um die konstante Mitte auf einer genau festgelegten Kreisbahn.“

Kein Wunder, fiel das marxistische Denken doch nicht vom unerreichbar fernen Himmel hinab und ins irdische Dasein hinein.

Auf beinahe drei Buchseiten führt Sayyid Qutb die Argumente von Muhammad Asad (1900-1992) an, entnommen aus dessen Islam at the Cross-roads.[17]

Betrachten wir vier Zitate des als Leopold Weiss Geborenen, die uns Heutige an Zivilisationszerleger Chatami und Kulturversöhner Welsch erinnern:

„Es ist unser [fester] Glaube, dass der Islam keine Zivilisation wie die anderen Zivilisationen ist, [welche ja nichts sind als] Resultate menschlicher Meinungen und Handlungen, sondern das [der ganzen Menschheit] von Allah gespendete Himmlische Gesetz, ein System des Lebens für alle Zeiten und Orte.“

138. It is our belief that Islam is not a civilization like other civilizations, the result of human opinions and acts, but it is the Shariah bestowed by Allah, which is a system of life in every time and every place.

„Die Islamische Kultur entsteht aus dem Gehorsam dem System gegenüber, das Allah herabgesendet hat.“

139. The Islamic culture is the result of observance of the system sent down by Allah.

„Jede Änderung, die in den Islamischen Theorien und ihrem Sozialsystem auftritt und die einer anderen Kultur entstammt, wird den Islam nicht antasten, aber uns Schaden bringen.“

140. Any change that may occur in the Islamic theories and its social system owing to the influence of other cultures …, it will not affect Islam, but it will be a cause of harm to us.

„Irgendeine Reform oder Veränderung hat der Islam gar nicht nötig. … in sich ruhend ist der Islam eine perfekte Lebensordnung.“

Islam is not in need of any reform or modification. … Nay, Islam in itself is a perfect system of life.

Soweit der von Sayyid Qutb zitierte Rabbinersohn aus Lemberg, der spätere enge Freund von König Ibn Saud, des Gründers von Saudi-Arabien, und pakistanische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York.

Für Menschenrechtsuniversalisten gibt Zivilisation nicht im Plural. Genau diese Mehrzahl aber setzt das angeblich Frieden stiftende Denken Chatamis voraus. Chatami ist hoher schiitischer Geistlicher im Rang eines Hodschat-ul-Islam val-moslemin, war zwischen 1978 und 1980, also auch in den an Morden reichen Monaten der Islamischen Revolution Chomeinis (1979), Direktor des Islamischen Zentrums Hamburg und später als 5. Iranischer Staatspräsident Amtsvorgänger von Atombombenbauer und Israelhasser Mahmud Ahmadinedschad. An Chatamis Begriff Allianz der Zivilisationen (Alliance of Civilizations, AoC) beachte und verachte man das kleine s am Ende, die radikal kulturkreistheoretische Pluralendung.

Die aus weltbürgerlicher (bürgerlicher) Sicht bedeutendste Kultur ist nicht Karneval oder Kindergeburtstag, sondern die Rechtskultur. Alle möglichen Denker der Gegenmoderne von Gramsci bis Abdullahi an-Na’im oder Naika Foroutan haben genau gespürt, dass es gilt, den kulturellen („vorpolitischen“; „zivilgesellschaftlichen“) Bereich zu erobern, wenn man noch keine wirksamere Form von Gewalt anwenden kann. Konsequenterweise reden auch die global vernetzten Schariafreunde im so genannten Westen gerne vom Dialog der Kulturen, was natürlich die Spaltung und das Auseinanderrücken der phantastischen, unbedingt unterschiedlichen kulturellen Quellen (vgl. Ali Schariati) sowie der Identitätsfabrikation bzw. innerpsychischen „Hybridität“ (Foroutan: Kulturdialoge zwischen dem Westen und der islamischen Welt: Eine Strategie zur Regulierung von Zivilisationskonflikten) voraussetzt und was wie zufällig den Islam begünstigt und die AEMR an den Rand drängt.

Da wird auch das angeblich irgendwie emanzipatorische Transkulturmodell eines Wolfgang Welsch den Verunreinigung abwehrenden Kulturautismus (der xenophobe Asad-Weiss: the influence of other cultures) der revitalisierten alten Dhimma oder medinensischen Staatlichkeit nicht erschüttern können, sondern allenfalls mit ein bisschen Gequatsche schnelles Geld verdienen lassen, während sich in Uni und Jugendamt, Stadtrat und Ministerium das deutsche Schariasystem verfestigt. The Islamic culture is the result of observance of the system sent down by Allah, so versteht Asad seine Religion richtig – mit einem himmlischen System aber haben freiheitliche Demokraten nicht in einen Kulturdialog zu treten! Mit noch so viel gespürtem und reflektiertem „Netzdesign der Kulturen“ (Welsch) werden wir die menschenfeindlichen und insbesondere frauenfeindlichen Paragraphen der Scharia nicht abwehren können, sondern nur mit den eingeforderten allgemeinen Menschenrechten, insbesondere mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Weder die beherzigte Straßenverkehrsordnung noch die im Islam heilssichernde, im freiheitlichen Rechtsstaat schlicht illegale Frauenentwürdigung darf hierzulande eine Frage der Herkunftskultur sein bzw. der irgendwie überwundenen jedenfalls energisch reflektierten persönlichen Kultur.

Muhammad Asad unerleuchtet Leopold Weiss betonte also, dass jede Veränderung im Islamischen Theoriegebäude oder Sozialsystem einerseits den Muslimen selbst Schaden bringen würde (will be a cause of harm to us), andererseits aber auch für alle anderen Kulturen nicht folgenlos bliebe. Das wiederum lässt Sayyid Qutb unverzüglich bekennen, für die gesamte Menschheit Verantwortung zu tragen, also auch für die Dhimmis und Harbis:

Wir spüren, dass dieser Schaden oder Verlust nicht bloß der unsrige sein müsste, sondern derjenige der ganzen Menschheit, weil er jene einzigartige Quelle beeinträchtigen würde, von der doch die gesamte Menschheit göttliche Rechtleitung bezieht

140-141. We feel that the harm or the loss will not only ours but of the whole humanity, because it would affect that single source, from which the entire humanity receives divine guidance

Verhalten und Politik müssen von Verunreinigung befreit werden und bleiben, medinensisch sein (622-855 d. Z.), Rettung schenkt allein al-Islam, der gar nicht verunreinigt werden kann.

Totalitarismus macht bekanntlich vor nichts halt, Grenzen würden da wirklich stören. Dritte Eigenschaft des Islamkonzepts:

Unbegrenztheit

Dritte Charakteristik des Islamischen Konzepts ist ash-Shumul, Grenzenlosigkeit.

Diese freie Fahrt des die Gesellschaft medinensisch transformierenden himmlischen Schariabefehls folgt, so Qutb, aus Eigenschaft Nummer eins des Islamkonzepts, seiner Göttlichkeit (divinity).

Glossare geben aš-Šumūl als ausgeprägte Bandbreite von Ideen (including a wide range of ideas), Ganzheitlichkeit und Totalität (wholeness), Allgemeingültigkeit (generality) oder Inklusion (inclusion) wieder. Wenn Sayyid Qutb vom Generellen redet, meint er selbstverständlich die Vorgaben Allahs. Wir heutigen begeisterten oder widerwilligen Empfänger der Forderungen der an Qutb orientierten Muslimbrüder sollten stets fragen, ob jemand mit dem in Sozialpolitik und Sozialer Arbeit ärgerlich inflationär verwendeten sowie islamrhetorisch genutzten Begriff von der Inklusion (Heinrich-Böll-Stiftung 2009; ein Vortrag mit Jamal Malik in Bonn 2012), der eigentlich menschenfreundlich jedenfalls harmlos anmutet und Einbeziehung oder Eingliederung bedeutet, ebenfalls die segregierende und separatistische Qualität der Scharia meint.[18]

Ob nun die Scharianorm unmittelbar inkludiert werden soll oder erst einmal nicht, vielleicht zielt die nett gemeinte, aber nicht nur das traditionelle deutsche dreigliedrige, sondern jedes deutsche Schulsystem wie zufällig zerstörende Inklusion im Sinne und auf das Betreiben der Muslimbrüder ganz praktisch auf Stresserhöhung sprich Wahrnehmungsausschaltung im Lehrerkollegium und Klassenzimmer und damit auf die Zerstörung der kulturellen Reproduktion des kulturell modernen Systems. Der deutsche Dschihad von Situationismus und Momentismus (Kontextvernichtung und Hass auf das Geschichtliche), Reizüberflutung und von einer das Bürgerdasein beseitigenden Entmündigung dieser Jahre geht ansonsten mit den Mythen oder vielmehr „alternativlosen“ Dogmen von interreligiösem „Zusammenleben“ (segmentierte Stadt), Expertentum (die Welt sei unüberschaubar komplex; den Untertan zum kindischen Verhalten zwingen) und „Transkulturalität“ (Abkehr von der AEMR) einher.

Die Grenzüberwindung göttlicher Allmacht. Was zunächst platt tautologisch klingt, gelangt sehr bald zur juristisch brisanten und uns durch Tariq Ramadan und Mustafa Cerić bekannten, zielsicher sowie zart erpresserisch das Bequatschbare und vor allem das Indiskutable des Islamischen Rechts legalisierenden Islamisierungsformel „Zeit und Raum“, time and space:

Dem Menschen sind durch Zeit und Raum existenzielle Grenzen gesetzt. … Menschsein, Individuum sein, ein Geschlecht haben und einer Rasse angehören sind Aspekte, die jeden Menschen als Objekt von Grenzsetzung beweisen. … Sein Wissen, seine Erfahrungswissen und sein Verstehen sind begrenzt.

Man from the viewpoint of his existence is limited by space and time.

Die Sache mit dem Grenzen setzenden Menschsein klärte die Islamische Föderation Berlin (IFB) auf den Schulzeugnissen für den Islamischen Religionsunterricht vollendet kulturrassistisch: „Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen sind unsere Geschwister im Glauben, mit den anderen sind wir durch das Menschsein verbunden.“[19]

Im Katholizismus ist der Mensch zutiefst sündig, in Sure und Hadith hingegen gibt es keine Erbsündelehre.

Im Islam ist der Mensch grundsätzlich doof:

Seine Beschränkungen durch Zeit und Raum sowie der weitausgedehnte Raum der Prozesshaftigkeit von Ursache und Wirkung (the vast process of cause and effect) sind beträchtlich größer als seine Fähigkeit und sein Wissen. …

Menschliches Denken oder Verstehen kann daher eine Allgemeingültigkeit (generality) gar nicht beanspruchen.

Das Islamische Konzept ist [ein Geschenk] von Allah. Von so etwas wie den Beschädigungen oder Mängeln der menschlichen Begrenztheiten ist es völlig frei, womit es die Qualität von Allgemeingültigkeit beanspruchen kann und diese Allgemeingültigkeit ist der Baugrund des Islamischen Konzepts.

Woran sollen wir die Grenzenlosigkeit des Islamischen Konzepts bemerken?

Am wichtigsten ist, dass das menschliche Dasein als Verkörperung des Willens Allahs betrachtet wird (144. that the human existence is the manifestation of the Divine Will). Er alleine ist der Schöpfer des Weltalls und [nur] Er ist es, der Veränderung und Entwicklung verursacht.

Islam versklavt die Frauen und Nichtmuslime real und die männlichen Muslime spirituell:

Grundeigenschaft des Islamischen Konzepts ist, dass es die Erkenntnis von der sklavengleichen Rolle aller Geschöpfe ihrem Herrn gegenüber bereitstellt und vorschreibt.

152. The basic quality of the Islamic concept is that it provides awareness of their Lord to the slave creature.

Wie im Himmel so auf Erden, Islam erschafft den Führerstaat. Wer nicht kraftvoll dazu beiträgt, Allahs Königreich zu errichten, ist kein Muslim. Und so können die Sozialwerke und Parteien der muslimbruderseits gesteuerten Islamischen Bewegung mit dem Gehorsam jedes ‚Abdallah rechnen, jedes Gottesknechts. Das ist kein „Islamismus“, sondern authentischer Islam, denn:

jedes Teil des Weltalls ist so beschaffen, dass es sich [dem] einem Zentrum zuneigt … denn Er ist es, Der Schöpfer, Meister, Überwacher und Lenker ist über jeden und alles.

170-171. everything of the universe, in its property of its inclination towards one centre … He is it Who is the Creator, Master and the Administrator and the Controller of every one and every thing.

Klingt betriebswirtschaftlich, der Chef selbst macht hier das Controlling. Allahgott.

Ausdrücklich ruft der religionskundige Sayyid Qutb dazu auf, die von den Islamjuristen erfundene Aufteilung der Schariapflichten in gottesdienstlich und zwischenmenschlich, Fiqhu l-ʿIbādāt und Fiqhu l-Muʿāmalāt zu verwerfen. Islam is unity, Islam ist Einheit, und hier zwischen notwendigen und unnötigen Handlungen zu spalten, ist eben gerade nicht dem zuckersüßen Belieben (sweet will) des muslimischen Endverbrauchers anheim gestellt:

Das ist ein Missverständnis.

174. In the Quranic terminology both these are linked and both are meant do declare Allah’s divinity and man’s subjection. …

This division made by the jurists became the cause of many misunderstandings with the passage of time. …

This is a misunderstanding. Islam does not admit of such kinds of division and limits. Islam is a unity and such a kind of concept is against its very basis.

Endlich Offenheit und Ehrlichkeit, Qutb kennt seine Religion. In unserer Zeit beruft sich das Taqiyyageschwätz von der angeblich demokratietauglichen Scharia immer wieder auf diese hier eindeutig zurückgewiesene Trennbarkeit des kohärenten Schariabefehls in ‚Ibadat und Mu’amalat.[20]

Die islamischen gottesdienstlichen Pflichten seien ins deutsche Grundgesetz problemlos integrierbar? Nicht so voreilig bitte. Der Muchtasar (Muḫtaṣar) des malikitischen Rechtsgelehrten Sidi Khalil (Sīdī Ḫalīl) zählt zu den ‚Ibadat auch den Dschihad.[21]

Dieselbe wichtige Stelle aus Textquelle B und ausführlicher:

The division of human actions into “worship“ or ibadat and „human affairs“ or mu’amalat, which we find in the books of Islamic jurisprudence, was introduced in the beginning merely for technical reasons … Undoubtedly this was a grave distor¬tion of the Islamic concept, which eventually resulted in producing deviations in the Muslim society.

In the Islamic concept there is not a single human act to which the term‘ ‚worship“ is not applicable or in which this property is not desired. Indeed, the Islamic way of life is nothing but the realization of the meaning of worship from beginning to end.

The ultimate aim of the Islamic way of life is not a system of justice, or a system of economics, or a system of legislation concerning criminal, civil, or family affairs, or any other of the rules and regula¬tions that are part of this way of life. The only aim of Islam is the establishment of the meaning of‘ ‚worship“ in human life as accord¬ing to the Qur’an, it is for the worship of Allah that man was created. No human action can be called worship of Allah unless it is done for the sake of Allah alone, and with a recognition that He alone deserves to be worshipped. Either this is the case or the act is not worship, and hence not in the service of Allah, and in fact, is therefore a rebellion against the din of Allah.

Endlich Eintracht und Gleichgewicht, mit der Scharia wackelt oder schwankt nichts mehr, viertes Charakteristikum:

Das vierte Wesensmerkmal des Islamischen Konzepts ist ihre Balance oder Proportion, die sich gleichermaßen auf ihren Unterbau, ihre Grundelemente und ihre Verästelungen bezieht. Sie ist aufs Engste mit dem Charakteristikum der Unbegrenztheit oder Grenzenlosigkeit verbunden, sodass wir beide verknüpfen und von ausgewogener Unermesslichkeit oder proportionaler Unbeschränktheit sprechen können.

178. balance or proportion … „balanced Illimitability“ or „Proportionate Illimitability“.

Stimmt schon, im verstaatlichten Einklang (Totalitarismus) bleibt nichts unberücksichtigt, und weil Kritik wie Kritiker überwunden (beseitigt) werden dürfen, lobe jedermann möglichst laut die Harmonie.

Das System ruht ganz in sich selbst:

Weder gibt es Einwirkung noch Einfluss von außen noch irgendeine Art von Übermaß. Keine Weltanschauung vermochte [auf das Wesensmerkmal der Wohlausgewogenheit] einzuwirken, doch gibt es keine Lehre, die [von ihm] gänzlich unbeeinflusst geblieben wäre.

It has no effect or influence from outside … No theory has affected ist …

Unverschmutzt durch das Irdische und vor allem durch das Teuflische. Statt Made in Germany eben Made in Heaven. Alle Weltanschauungen oder Lebenskonzepte sind durch Menschen gestaltet worden, nur das Islamische stammt zu hundert Prozent aus himmlischer Produktion.

Und wie sehr sie in Mittigkeit oder Wohlausgewogenheit (al-wasaṭīya anglisiert wasatiyya; Qutb auf Seite 289 this balanced view and this middle course) in sich ruht, wusste am 12. Mai 2010 ein gewisser Horst Köhler: „Ich kenne den Islam als im Kern friedliche Religion, die in sich ruht, ihre eigene Berechtigung und Geschichte hat. Respekt muss uns leiten, wenn wir über den Islam diskutieren.“

Der vielleicht grundlegend missverstandene Jude aus Nazareth hatte die Erlöserei nebst Erlösungsreligion und Abhängigkeit von klerikalen Himmelswächtern womöglich für alle Zeit abgeschafft. Spätmanichäisch oder masochistisch um Absolution winselnd fragen sich die amerikanischen oder europäischen Sünder, ob der naturverbundene Islam nun nicht gar Mammonismus und Konsumsucht überwinden kann. So machte es auch der damalige Bundespräsident, der keine drei Wochen später aus ungeklärter Ursache vom Präsidentenamt zurücktreten sollte.

Damals predigte der Islamverharmloser über die baldige Wirtschaftskrise und die gesamtgesellschaftliche islamfreundliche Rückbesinnung auf spirituelle Werte. Und bieten die nahenden Finsternisse massenhafter Verarmung denn nicht die islamisch unterstützbare Chance schlechthin für jedes heller aufleuchtende Seelenflämmchen? „Bestimmt werden wir in den kommenden Jahren nicht das Füllhorn ausgießen können. Wir stehen vor einer Phase der Konsolidierung, nicht nur bei den Staatsfinanzen, sondern auch in Bezug auf das Bewusstsein der Menschen. Diese Phase der Konsolidierung kann uns auch zu neuer Spiritualität bringen, zu einem neuen Bewusstsein für Harmonie und Übereinstimmung menschlichen Lebens mit der Natur dieses Planeten. Wenn wir das schaffen, muss unsere künftige Lebensqualität nicht schlechter sein als die heutige, die doch viel zu sehr vom materiellen ‚Immer mehr‘ geprägt ist. Wohlergehen erwächst nicht nur aus Konsum.“

Ob der planetarische Naturforscher und Mystiker des Wohlergehens inzwischen findet, dass die repressive und insbesondere frauenfeindliche Scharia seinem harmonischen Bewusstsein widerspricht und der Vielfalt gleich mit? Aber dann wäre der Islam „im Kern“ ja gerade keine friedliche Religion? Wie auch immer, der am 31. Mai 2010 aus dem Amt geflüchtete neunte deutsche Präsident schweigt. Keine zweieinhalb Jahre später tritt der inzwischen 69 Jahre alte Köhler wieder auf die Bühne der Menschheitsgeschichte, im August 2012, um für die Vereinten Nationen an der Umsetzung der die Jahre 2000 bis 2015 betreffenden Millenium-Entwicklungsziele mitzubasteln: „Für mich geht es dabei um die Frage einer Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten.“ 80 Prozent der Projektzeit zum weltweiten Einsatz für Bildung und Gleichberechtigung, zum Kampf gegen Seuchen sowie zur Halbierung der Armut waren also verflossen. Mit dem Islamischen Recht pflegt der planetenorientierte Entwicklungspolitiker einen harmoniesichernden und sehr bewussten Umgang … Horst Köhler hat das Wort Scharia einfach noch nie ausgesprochen.[22]

Deine Pflicht zu Sunnagehorsam und zur Schariadurchsetzung der Hisba besteht im Diesseits, näheres kannst du bei Imam al-Ghazali († 1111) nachlesen oder erklärt dir dein lokaler Muslimbruder:

Das Islamische Konzept schreibt für jeden Muslim gewisse Pflichten vor, ähnlich wie es die Verwendung gewisser Dinge verbietet. Diese Verpflichtungen und Beschränkungen sind begrenzt, aber unzweideutig …

Die Vorgehensweise eines [authentischen, ernsthaften] Muslims ist völlig eindeutig und ausgewogen. Er handelt nach den Befehlen Allahs, sosehr es seine Kräfte zulassen, und er meidet die Dinge, die verboten sind, aber er strebt nicht nach den Dingen des unsichtbaren Seinsbereichs, die seinem Verstehen verborgen sind.

202. The method of work for a Muslim is very clear and balanced. He acts on the commands of Allah according to his ability, and he avoids the things which are prohibited. He tries to know what are the good things which he has been asked to enjoin and what are the evil things which he has to forbid but he does not wander after the unseen things which have been kept hidden from his intellect.

Nur das Islamkonzept stellt in uns und um uns Harmonie her:

Kurz gesagt finden wir mit dem Islamischen Konzept ein [unübertreffliches] Gleichgewicht zwischen Gläubigkeit und Bewusstheit, Gewissheit und Tat.

203. In short, in the Islamic concept there is a balance of faith and awareness, understanding and practice.

Wer den Aufbau der Schariagesellschaft nicht nach Kräften unterstützt wird, Allahs Beziehung zu Weltall, Leben und Menschheit nicht gerecht:

Fünftes herausragendes Wesensmerkmal des Islamischen Konzepts ist die entschiedene konstruktive Arbeit.

So ist auch die zwischenmenschliche und gesellschaftliche Rolle [des seinen Glauben praktizierenden Muslims] entschieden und konstruktiv

231. The fifth prominent characteristic of the Islamic Concept is Positive Work.

And similar is the positive human role which he plays

Im Jahr 2008 übernimmt der Kanadische Islamische Kongress (The Canadian Islamic Congress) diese Forderung beinahe wörtlich, ich übersetze, ein wenig den spätestens seit der Jahrtausendwende vollendet denkfeindlichen deutschen Jargon von Kirchentagsszene und Sozialer Arbeit anschlagend: „Der eigentliche Dreh- und Angelpunkt muslimischer Identität ist der nach außen gerichtete Ausdruck des Glaubens, der sich, im Umgang sowohl mit sich selbst als auch den Mitmenschen und der Schöpfung insgesamt als konstruktives Tun und positives Involviertsein zeigt.“[23]

Sayyid Qutb:

Im gesamten Koran begegnet uns diese konstruktive Wirklichkeit nämlich Wirksamkeit. Unmittelbar nach dem Tauhid ist sie das Wichtigste überhaupt am Islamischen Konzept.

250. In the whole Quran this positive reality is active. After the unity of God this is the basic point of the Islamic Concept

Derart riefen 2012 auch Muslim American Society (MAS) sowie Islamic Circle of North America (ICNA) anlässlich des Chicagoer Kongresses Hin zu einer Renaissance (Toward a Renaissance) auf: „Sei gläubig, handle, bring dich ein. Believe, Act & Engage“, Tariq Ramadan durfte nicht fehlen.[24]

Beispielgebend sind auch für den 1966 hingerichteten frommen Ägypter die rechtschaffenen Altvorderen, as-Salaf aṣ-Ṣāliḥ, deren fleißigste Nachfolger („Salafisten“) heutzutage staatsdoktrinär aus dem Islam herausgeschoben werden und in die gefälligst eindeutige Ferne des Unislamischen hinein.

Sayyid Qutb wusste es besser:

Wie sehr wurden ihre Tage und Nächte schön durch diesen Glauben! Ihre Verbindung zu Allah war so stark, dass der Glanz des unsichtbaren Gottes auf ihrem Leben und ihren Körpern sichtbar wurde. Jeden Augenblick ihres Lebens gaben sie hin für den Schutz der Religion und in allen ihren Taten, groß oder klein, konnte die tätige Hand des Allmächtigen gesehen werden.

250. they could see the brightness of the unseen God in their lives and bodies. … the hand of the Almighty Allah could be seen active.

So redet prophetische Religion. So spricht Islam.

Die Lebensordnung der Jahre 622-855 ist zu erneuern, Chicago oder Köln muss Medina werden. Einen anderen Islam gibt es nicht – so lange nämlich, wie Scharia und Fiqh nicht verworfen sprich abgelegt werden.

Ohne Islamic Concept kann das eigentliche Dasein des Menschen gar nicht verstanden geschweige denn zugänglich gemacht werden, sechstes Kriterium ist die Alltagstauglichkeit:

Wirklichkeitsnähe (Realism)

263. Das sechste Grundmerkmal ist [des Islamischen Konzepts ist seine] Wirklichkeitsnähe … dieses Konzept ist die tatsächliche und eigentliche Ausdeutung menschlichen Lebens.

this concept is the real and true interpretation of human life.

B. The sixth characteristic of the Islamic concept is its realism. This concept deals with objective realities whose existence is certain and whose effects are positive and concrete. Mere abstract ideas or unat¬tainable ideals that are not functional in the real world are not its concern. The system of life that it delineates for mankind is realistic and eminently practical because it is designed by Allah to be implemented in human societies.

Alternativlos konkret sozusagen, du musst die Wegstrecke ins zeitlose Medina zurücklegen und ohne Muslimbruderschaft geht das gar nicht.

Sicherlich könnten sich nun entweder die deutschen Islamverbände von der Muslim Brotherhood distanzieren oder die MB von Sayyid Qutb. Beides geschieht aber gar nicht, stattdessen machen wir DIK und KIK (Deutsche Islamkonferenz und Kritische Islamkonferenz) und reden in unseren Schulen, Parlamenten und Ministerien einfach gar nicht über die prinzipielle Grundrechtswidrigkeit der Scharia. Noch nicht.

Irgendwann wird das von elitären Friedenskonferenzen begleitete tägliche Gerede über die alten koranischen Offenbarungsanlässe und neuen europäischen Fiqh-Ausgestaltungen heranbranden und kann die „alternativlose“ Doktrin von der demokratietauglichen Scharia verstaatlicht werden und Paragraphen erzeugen.

Das werdende Kalifat setze dabei auf beispielgebenden Event-Charakter. Die ewige Himmelsordnung lokal und situativ erdend, möge man beglückende, reinislamische Emotionen und Situationen schaffen, ein wenig wie in einer Münzprägeanstalt, so legt es uns das vorletzte heute untersuchte Zitat des Muslimbruders nahe:

dieses Konzept bleibt der göttlichen Wirklichkeit verhaftet, die es zu Empfindungen und Ereignissen ausformt.

264. this concept discusses the divine reality and characterises it into feelings and events.

Die schariatische Ewigkeit gleicht der Druckmatrize, der heilssichernde Alltag dem Druckbild. Außerhalb der durch Göttlichkeit motivierten Zeichensetzung der Hand des Schreibers von Sure und Hadith, außerhalb dieser so seltsam gewundenen Schriftzeichen von Koran und Sunna ist keine Sittlichkeit oder auch nur Erkenntnis möglich.

Aber ach, die schöne (islamische) Gestalt ist bedroht, der Teufel bringt aus dem Gleichgewicht, er verzerrt und verformt. Unsagbar reine Form möge daher um Himmels Willen freigelegt werden und den Dreck des Unislamischen aus Staat und Gesellschaft auswaschen.

Tariq Ramadan und sein muslimbrudernahes US-amerikanisches Umfeld sagten es 2012 so: „Von Haus aus verbindet der Islam Glauben und Tat. Islam inherently ties the ‚belief‘ to ‚action‘ … An dieser Aufbauleistung tätig mitzuarbeiten ist eine islamische Pflicht. Participating in a constructive ‚action‘ is an obligation that was confirmed several times in the Quran.“

Noch ein letztes Wort von Qutb, spüre deine Knechtschaft und Allahs Königtum:

Gemeinsam ebnen das Göttliche und das Gottergebene den Baugrund des islamischen Heilsplans und Lebensmodells, den Baugrund des Islamischen Konzepts.

299. The foundation of the Islamic concept is based on divinity and devotion.

Lebe dem Tag der Auferstehung tatkräftig entgegen.

Lebe dabei nicht planlos, sondern zeige uns, dass du Lernraum und Handlungsraum von Sure und Hadith verstanden hast. Der Koran werde uns zum Lebenskonzept.

Lebe islamkonzeptionell.

Jacques Auvergne

Q u e l l e n

[1] Nicht erst seit gestern sind die Beziehungen zwischen dem Westen und den Muslimen sehr gespannt. … Deshalb ist es von solch entscheidender Bedeutung, dass sie ernsthaft daran arbeiten, dem Klima von Hass und Misstrauen zwischen Muslimen und dem Westen entgegenzuarbeiten. Leider sorgen jedoch sowohl der Egoismus und der grob vereinfachende Ansatz vieler westlicher Muslime, als auch einige christliche und jüdische religiöse und halb-religiöse Kräfte für ein Erstarken islamfeindlicher Stimmungen in der gesamten westlichen Welt. Die Praxis des Propheten Mohammed sah vor, normale und beständige Verhältnisse zu schaffen …

aus: Maulana Waris Mazhari: „Okzidentalisten“ verzweifelt gesucht

in: Qantara.de 18.05.2009 (Übersetzung aus dem Urdu durch Yoginder Sikand)

Maulana Waris Mazhari, Absolvent der Hochschule Darul-Uloom Deoband, ist Herausgeber der in Neu-Delhi ansässigen Zeitschrift Tarjuman Dar ul-Ulum, dem offiziellen Organ der Old Boys‘ Association der Deoband Madrasa.

http://de.qantara.de/Okzidentalisten-verzweifelt-gesucht/3955c142/index.html

Persönlicher Blog von Waris Mazhari. Medinensische Minderheitenpolitik gefällig?

Protection of the rights of minorities is an accepted and important aspect of human rights discourse today. As the head of the Medinese polity, Prophet strongly defended this principle.

http://warismazhari.blogspot.de/2012/04/world-peace-and-prophets-message_12.html

So geht das nicht weiter mit der Misogynie im Islam, die heutigen Schariagelehrten müssen uns endlich zum wahren Feminimus Mohammeds zurückführen!

In this light of all this, it is incumbent on Islamic scholars to review their position on and understanding of women and critique and challenge the deep-rooted misogyny that is, unfortunately and wrongly, seen as inseparable from Islam.

http://warismazhari.blogspot.de/2012/04/islam-and-muslim-womens-social-roles.html

Wir dürfen mit euch in den Dialog treten, weil uns die Scharia das nicht verbietet:

A vital basis for dialogue between Islam and secularism, and evidence that such dialogue is indeed acceptable in terms of the shariah, is the polity established in Medina by the Prophet.

http://warismazhari.blogspot.de/2012/04/can-islam-and-secularism-dialogue-with.html

Den Nichtmuslimen die säkularen Gesetze, den Allahbewussten die Scharia. Auf in die Rechtsspaltung:

For dialogue between Muslims and the West to succeed, both parties must be clear, and should also make it clear, that they also have the goodwill and welfare of the ‘other’ in mind. Further, both parties should be accepted as equals, and the principles and outcomes of dialogue must apply to them equally.

http://warismazhari.blogspot.de/2012/04/dialogue-between-muslims-and-west.html

Ohne erschreckende Klüfte oder Schluchten bräuchte man keine Brücken zu bauen (to build bridges), denkt sich der professionelle Brückenbauer und freut sich über neue Einstürze oder wachsende Abgründe. Islamdialog überbrückt:

One such example is the Islamic University of Rotterdam, which was founded in 1997 and has 34 faculty members from nine different nations. The ambitions of the university are reflected in the words of its rector, Prof. Ahmet Akgündüz. In his speech at the opening reception of their new building, Akgündüz stated, “I hope to build bridges between Western and Muslim culture. My aim is to let good win over evil. In my opinion, this can only be accomplished through education.” Although the Islamic University of Rotterdam was not founded by Gülen or any other Nur community member, its prominent faculty members are known to be infl uenced by Nursi’s line of Islamic interpretation.

aus: Ahmet Yükleyen: Compatibility of “Islam” and “Europe”: Turkey’s EU Accession

in: Insight Turkey Vol. 11 / No. 1 / 2009 pp. 115-131

gefunden bei: Foundation for Political, Economic and Social Research, Siyaset, Ekonomi ve Toplum Araştırmaları Vakfı, SETA, Ankara, Türkei

http://files.setav.org/uploads/Pdf/10_yukleyen.pdf

ebenfalls gefunden bei der SETA Foundation for Political, Economic and Social Research

G.S.R.L.

Groupe de Sociologie des Religions et de la Laïcité

EUROPEAN COMMISSION

DIRECTORATE-GENERAL JUSTICE AND HOME AFFAIRS

Islam and Fundamental Rights in Europe

FINAL REPORT

October 2004

Jocelyne Césari

Alexandre Caeiro

Dilwar Hussain

http://file.setav.org/Files/Pdf/islam-and-fundemental-rights-gsrl-2004.pdf

SETA lädt am 12.12.2012 nach Ankara, wo Riyad al-Maliki spricht. Jubelveranstaltung für das im Aufbau befindliche palästinensische Gebilde von Fatah und Hamas

http://setav.org/en/palestinian-statehood-a-belated-recognition/events/1353

Bases of Shari‘ah – Revelation and Reason

The bases of Shariah are four: two are revelatory, coming from Allah, and include the two core sources, the Qur’ān, Islam’s holy book, and the Sunnah (the practice and teachings of the Prophet Muhammad (s)); and two are based in rational endeavor, consensus (ijma) and analogical juristic reasoning (qiyās).

Fiqh–Application of Shari‘ah in Real Life

The Shariah, based primarily on texts from Qur’ān and Sunnah, embodies broad, general rules that are immutable, not unlike today’s modern societal rules: the sanctity of life, security and freedom of expression, and the inviolability of these rights. The adaptation of law according to time and circumstance is necessitated by changes in society, and the influx of various cultures and material conditions. Islam first came to one people with one lifestyle. As the religion spread and the borders of Muslim lands expanded, all of the different civilizations, each with their own codes of law, traditions and cultures, had to be incorporated into the Islamic polity. This was not achieved overnight and took great foresight on the part of Muslim jurists, being most elegantly brought out in the development of fiqh, the jurists’ law.

Kamali states:

The primary sources of Islamic law are twofold: divine revelation (waħīy) and human reason (aql). This dual identity of Islamic law is reflected in its two Arabic designations, Shariah and fiqh. Shariah bears a stronger affinity with revelation, whereas fiqh is mainly the product of human reason.

(…)

Shari‘ah’s Foundations

Communal Interdependence

Islamic law is founded on the principle that individuals rely on other individuals. A single person cannot carry out every aspect of Shariah by himself, but needs other individuals that act as well, and from whose combined actions the society benefits as a whole. It is impossible for a person to reach perfection, but Islamic Shariah shows that one can reach perfection. How? By bringing all the people together. The society as a whole produces perfection which the individual by himself or herself cannot do.

aus: Scheich Muhammad Hisham Kabbani: Understanding Islamic Law

hier bei: The Islamic Supreme Council of America (ISCA, das ist Scheich Kabbani)

http://www.islamicsupremecouncil.org/understanding-islam/legal-rulings/52-understanding-islamic-law.html

Kamali ist Muhammad Hashim Kamali, Autor von Principles of Islamic Jurisprudence (The Islamic Text Society of Cambridge, UK, 1991), hier im Quellenteil aufgeführt neben dem Toward an Islamic Reformation des Top-Islamisierers Abdullahi an-Na’im

siehe: Lily Zakiyah Munir: General Introduction To Islamic Law

http://www.lfip.org/laws718/docs/lily-pdf/Introduction_to_Islamic_Law.pdf

Eine den Hidschab tragende und islamisch-graswurzelbewegte Menschenrechtsaktivistin und Feministin:

Lily Zakiyah Munir is a leading Indonesian Moslem human rights activist and Islamic feminist. She is founder and director of Center for Pesantren (Islamic Boarding School) and Democracy Studies or CEPDES, an NGO dedicated to promoting democracy and human rights education amongst Muslim grassroots communities in Indonesia . She is national board member of Muslimat Nahdlatul Ulama (MNU), the women’s wing of NU, a mass-based organization with membership of about 40 million Indonesians.

http://www.lfip.org/laws718/instructors/munir.htm

gefunden bei Law & Finance Institutional Partnership (LFIP), Jakarta; man kooperiert mit der University of South Carolina (USC) und der deutschen Uni Köln

http://www.lfip.org/english/pplandplace.htm

Columbia, South Carolina, US:

Islamic World Studies Program

University of South Carolina

http://www.walkerinstitute.sc.edu/islm/

Dr. Fathi Osman: Islam in a Modern State: Democracy and the Concept of Shura

http://www.usc.edu/schools/college/crcc/private/cmje/issues/more_issues/Islam_in_a_Modern_State__Democracy_and_Shura.pdf

Dr. Fathi Osman: Human Rights in Islam

http://www.usc.edu/schools/college/crcc/private/cmje/issues/more_issues/more_issues/jerusalem_and_pluralism_issues/Human_Rights_in_Islam.pdf

ISESCO

ISLAMIC DECLARATION ON CULTURAL DIVERSITY

(Adopted by the 4th Islamic Conference of Culture Ministers)

Algiers – December 2004

http://www.usc.edu/schools/college/crcc/private/cmje/heritage/Islamic_Cultural_Diversity.pdf

[2] The most characteristic feature of Kuyper’s political thought is the principle of soevereiniteit in eigen kring, usually referred to in English as „sovereignty in its own sphere,“ „sovereignty in its proper orbit,“ or simply „sphere sovereignty.“ Sphere sovereignty implies three things: (1) ultimate sovereignty belongs to God alone; (2) all earthly sovereignties are subordinate to and derivative from God’s sovereignty; and (3) there is no mediating earthly sovereignty from which others are derivative. Current efforts at rehabilitating what is often called „civil society“ owe something to this principle.

http://alpha.redeemer.ca/~dkoyzis/kuyper.html

[3] Sayyid Quṭb has been much maligned in the West as well as in the Muslim World as an extremist and a radical whose writings have been the inspirational source of international terrorism. A discourse analysis of his writings shows that his views about Western culture and civilisation, the Zionist conspiracy to undermine the ummah, and Western education were highly critical and harsh, and these may have given the impression that he is a radical. His explanation of such concepts as tawḥīd, Islamic society and the infidelity of Muslim rulers may have added further impetus to the charge of extremism. These concepts, however, were explained by Quṭb with reference to the Qurʾān and the Sunnah and has precedence in the writings of other Muslim scholars. Further, Quṭb however advocated a peaceful, incremental methodology for the Islamic movement and personally abhorred armed tactics as means to usher in an Islamic society and state.

aus: Thameem Ushama: Extremism in the Discourse of Sayyid Quṭb: Myth and Reality

in: INTELLECTUAL DISCOURSE VOL 15, NO 2, 167-190 (2007)

Anm.: Professor Ushama kennt das betrachtete Werk – sogar aus demselben indischen Verlag, wie er uns im Fußnotenteil belegt: The Characteristics of the Islamic Concept (Delhi: Hindustan Publications)

http://iium.edu.my/intdiscourse/index.php/islam/article/viewFile/49/44

Thameem Ushama: Hasan al-Banna: Vision and Mission

http://www.amazon.de/Hasan-al-Banna-Mission-Thameem-Ushama/dp/9679963934

Derselbe hier betrachtete Ausgangstext, hg. v. IslamBasics, eigenständig, gründlich und etwas anders ins Englische übersetzt und von Schottlands Hauptstadt Edinburgh aus ins Netz gestellt:

Qutb: The Islamic Concept and its Characteristics

http://edmuslims.co.uk/Learn%20Islam%20-%20Muslims/Purification%20of%20the%20Heart/The%20Islamic%20Concept%20and%20its%20Characteristics.pdf

The Islamic Concept and its Characteristics, kapitelweise bei IslamBasics

http://www.islambasics.com/view.php?bkID=156

wo man auch Sayyid Qutb: Im Schatten des Koran (In the Shade of the Quran) bereithält

http://www.islambasics.com/view.php?bkID=22

[4] khass means „something of specific application,“ as opposed to ‚amm which means „something of general application.“

Vincent J. Cornell: Realm of the Saint: Power and Authority in Moroccan Sufism (p 357)

http://books.google.de/books?id=u4X1s7S0ZdgC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

[5] Schariaprofessor Hayrettin Karaman von der Recep Tayyip Erdoğan und Mustafa Cerić treu ergebenen Meridyen Association (Netzseite: The Last Prophet / Der Letzte Prophet) über die Islamische Sicht / İslamî görüş, die Muslimbrüder und MB-Gründer Hassan al-Banna.

http://yenisafak.com.tr/yazarlar/?t=18.05.2012&y=HayrettinKaraman

http://yenisafak.com.tr/yazarlar/HayrettinKaraman/musluman-kardesler/32365

Hayrettin Karaman ist Professor für Islamisches Recht und arbeitet oder arbeitete an der Marmara Universität (Istanbul) sowie an der Islamic University of Europe (Rotterdam) / Islamitische Universiteit Rotterdam.

http://www.hayrettinkaraman.net/

Proislamistischer Dialog mit Prinz Talal würze die türkische Suppe namens Said-Nursi-Begung,

The Islamic University of Rotterdam, Bergsingel 135, Rotterdam, The Netherlands / Niederlande

http://www.iurtv.nl/eng/index_eng.htm

Islamische Universität zu Rotterdam (IUR), Islamic University of Rotterdam (IUR)

Tural Koç sagt muslimisch, das wären diesen netten spirituellen Menschen, meint aber sicherlich auch islamisch, also schariatreu sprich segegierend und islamrevolutionär:

“Wir arbeiten daran, der niederländischen Sozialstruktur einen muslimischen Bestandteil einzufügen. We are working on integrating a Muslim element into the Dutch social structure.”

http://iqra.ca/2010/a-developing-islamic-university-in-rotterdam/

The motivating force behind all of this action is university principal Professor Ahmed Akgündüz. The 55-year-old who has taught in both Turkish and American universities in the field of Islamic law is an influential figure whose views carry considerable weight.

The IUR is intended to be a university that is run by Muslims and for Muslims. Founded in 1997, it currently has around 200 students. The courses, taught in Dutch and Arabic, include Islamic theology, Islamic arts, Muslim spiritual counselling, Arabic, law, the history of Islam and comparative religion.

aus: Jan Felix Engelhardt: A developing Islamic University in Rotterdam

hier auf: IQra.ca (IQRA is an online magazine based in Toronto, Ontario, Canada and published by the Zanna Group), zuerst bei: qantara 06.06.2010 (Deutschland)

http://iqra.ca/2010/a-developing-islamic-university-in-rotterdam/

eingestellt auch bei CGnews, CG dabei für gemeinsame Grundlage: Search for Common Ground (SFGC)

http://www.commongroundnews.org/article.php?id=28020&lan=en&sid=1&sp=0

CGNews entsteht aus der Zusammenarbeit von SFCG / Search for Common Ground und dem (firmeneigenen) „Jerusalemprogramm“

http://www.sfcg.org/programmes/humanity/index.html

http://www.sfcg.org/programmes/humanity/SFCG_PiH_Program_History.pdf

… bei allen Göttern! Die Spitzenverbände des globalen Dialogbetriebs. Friede, Freude, HAMAS-Raketen:

SFCG’s Jerusalem office has partnered with three other NGOs—the Oslo Center for Peace, One World in Dialogue and Religions for Peace—to develop a universal Code on Holy Sites.

http://www.sfcg.org/programmes/jerusalem/index.html

http://www.sfcg.org/programmes/jerusalem/jerusalem_ourwork.html

erstveröffentlicht bei qantara, Jan Felix Engelhardt:

Ob sich Studieninteressierte von dieser Argumentation überzeugen lassen, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Noch entscheiden sie sich eher für die staatlichen Hochschulen. Wohl auch, weil die Islamische Universität im Ruf steht, der Nurcu-Bewegung nahe zu stehen.

Begründer dieser islamischen Bewegung war der türkische Gelehrte Said Nursi, der einst die Wissenschaft, die er als das Studium der Schöpfung Gottes verstand, zum einzigen Weg erklärt hatte, um den Islam in der Moderne zu bewahren. Bis heute haben die zumeist türkischen Anhänger der Nurcu-Bewegung hunderte Bildungseinrichtungen weltweit gegründet. An der IUR streitet man eine geistige Nähe zur Bewegung nicht ab, im Gegenteil: Im eigenen Buchladen werden die Schriften Said Nursis in verschiedenen Übersetzungen verkauft.

http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=4127

http://de.qantara.de/Muslime-koennen-den-Islam-am-besten-unterrichten/4127c4217i1p414/

Taqiyya-Künstler Hayrettin Karaman lässt die unbegreifliche Scharia flexibel die universellen Menschenrechte spalten. Manches ist starrer Befehl und immun gegen neuzeitliche Zumutung, anderes ist (für den Sultan oder Kalifen) ein bisschen variabel:

Auf die Kompetenz der Prophetenschaft und der Erteilung von Fatwas beruhende Handlungen des Propheten sind für die ganze Gemeinschaft (Umma) gültig und verbindlich; die Ausführung sowie die Verbindlichkeit dieser Handlungen sind nicht auf die Erlaubnis oder auf das Urteil einer anderen Instanz angewiesen. Mit der Eigenschaft des als Staatsoberhauptes ausgeführten Handlungen des Propheten sind jedoch für die nachfolgenden Staatsoberhäupter nicht verbindlich; ähnliche Rechte von Muslimen können ohne die Erlaubnis des Staatsoberhauptes der betreffenden Zeit nicht beansprucht werden. Deshalb kann ein Staatsoberhaupt in Berücksichtigung der öffentlichen Interessen und Bedürfnissen die Entscheidungen seiner Vorgänger ändern oder aufheben.

aus: Hayrettin Karaman: İslam`ın Işığında Günün Meseleleri, c. 2, İstanbul 1996

hier bei: Der letzte Prophet (Organisation MERIDYEN, Üsküdar, İstanbul, Türkei)

http://www.derletzteprophet.info/die-handlungen-des-propheten-aus-der-sicht-ihrer-verbindlichkeit

Hayrettin Karaman sitzt im Beirat von LAST PROPHET / Der Letzte Prophet

Am 19. April 2007 wurde unter dem Motto “Islam ohne Vorurteile” das Webportal Derletzteprophet.info mit einer eindrucksvollen Feier eröffnet. An der Feier teilgenommen haben der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan, die Staatsminister Mehmet Aydın und Nimet Çubukcu, der Präsident des Amtes für Religiöse Angelegenheiten, Prof. Dr. Ali Bardakoğlu, und der Oberbürgermeister von Istanbul, Kadir Topbaş, sowie zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunst, Wissenschaft und Kultur. Schon in den ersten beiden Tagen verzeichnete die türkische Seite des Webportals Derletzteprophet.info 3.500.000 Besucher

http://www.derletzteprophet.info/impressum-uber-uns

http://www.lastprophet.info/

Der Lügenbaron schämt sich nicht und leugnet die heilige Empfehlung oder sogar religiöse Pflicht der Schafiiten zu MGM und FGM (zur islamischen männlichen und weiblichen Beschneidung) und die vielen Scheiche der sonstigen Sunniten oder der vor allem zwischen Madagaskar, Indien und Australien ansässigen Dawoodi Bohra (schiitisch), für die die Klitoridektomie als islamische Möglichkeit, Ehre oder Vorschrift gilt.

http://www.derletzteprophet.info/fragen-zum-propheten/antworten-vom-experten-beschneidung-von-frauen-fgm

Yusuf-al-Qaradawi-Bewunderer Ednan Aslan tut so, als ob er keine europäische Rechtsspaltung wolle und grundsätzlich gegen den von Erzbischof Rowan Willam erhobenen Anspruch auf legalisierte Schariagesetze sei, sagt aber gleichzeitig auch das Gegenteil und ruft zu Schariapflicht und Gegengesellschaft. Warum auch immer, die Muslime brauchen sie, die Scharia. Und mit einer erneuerten Dhimma stellt sich auch das Problem des Lebens in Dar al-Harb nicht:

Die jüngste Entwicklung zeigt, dass die Muslime in den europäischen Staaten ein neues Bürgerverständnis entwickeln, das ihrer islamischen Identität nicht widerspricht. Scheich Faysal Mawlawi als Vize-Chairman des European Council for Fatwa and Research warnt die Muslime vor dem klassisch-theologischen Bürgerverständnis, das die Welt in islamisch und unislamisch spaltet. Der türkische Islamwissenschaftler Hayrettin Karaman betont die Möglichkeit muslimischer Identität in einer säkularen Gesellschaft. …

Warum brauchen die Muslime Europas die Scharia?

aus: Ednan Aslan: Scharia und Demokratie

als Gastkommentar in: Die Presse 15.02.2008

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/363041/Scharia-und-Demokratie

Ednan Aslan = Adnan Aslan

Ednan Aslan spricht über Scharia

http://www.youtube.com/watch?v=5PA6uuWUkaw

Dr. Ednan Aslan, Wien, bei der Eröffnungsmatinee „WER glaubt WAS“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schalom – Salam – Grüß Gott“ im Österreichischen Jüdischen Museum, Eisenstadt, am 18. April 2010

http://www.youtube.com/watch?v=vg9VOy-zNRA

Islam in Österreich: „Problemfall“ Religionsunterricht. Beitrag im ORF, Februar 2009

Ednan Aslan und islamische Religionsunterricht

http://www.youtube.com/watch?v=CTr6Mg3ZSCU

[6] Command your children to pray at seven and beat them concerning it at ten; and separate them in the bed.

So the child, whether male or female, is to be commanded to pray when he reaches seven and beaten concerning it when he reaches ten. This is because at this point he has reached and drawn near to maturity. The when he attains puberty is becomes individually obligatory and binding upon him; and he deserves, if he abandons it, to be commanded to repent; so if he repents then this is good otherwise he is killed by the leader of the Muslims. So the affair (of the prayer) is major. Hence, it is obligatory upon the fathers and the mothers, the elder brothers of the children, and their uncles to cooperate in this matter and strive hard in rectifying the children and cultivating them Islamically; and fro that is making them hold fast to the prayer and commanding them with it when they reach seven and beating them concerning it when they reach ten and fall short in that.

Shaykh Abdul-Azeez ibn Baaz

https://loveforthesunnah.wordpress.com/tag/bin-baaz/

How do we smack children to make them pray?

Shaykh Ibn Baaz (may Allaah have mercy on him) said:

Take care of the members of your household and do not neglect them, O slave of Allaah. You have to strive hard in their best interests, and tell your sons and daughters to pray at the age of seven, and smack them (lightly) if they do not do so when they are ten, a light smack that will help them to obey Allaah and make them get used to offering prayers on time, so that they will adhere properly to the religion of Allaah and know the truth, as is narrated in saheeh reports from the Messenger of Allaah (blessings and peace of Allaah be upon him). End quote.

Majmoo’ Fataawa Ibn Baaz (6/46).

Shaykh Ibn ‘Uthaymeen (may Allaah have mercy on him) said:

The Prophet (blessings and peace of Allaah be upon him) commanded us to tell our children to pray when they are seven years old, and to smack them (lightly) if they do not pray when they are ten years old, even though they are not obliged to do that yet, so that they may be trained in doing acts of worship and obedience and may get used to them, so that it will be easy for them to do that after they grow up and it will be dear to them. The same applies to all matters that are blameworthy; young children should not get used to them even though they are not yet under any obligation, because otherwise they will get used to them when they grow up and will enjoy indulging in them. End quote.

Fataawa Noor ‘ala al-Darb, 11/386

(…)

He (may Allaah have mercy on him) also said:

It should not be a smack that causes injury, and it should not be a smack in the face for example, or a smack to a lethal site; rather he should be smacked on the shoulder or the hand and the like, which would not cause him to die. Smacking on the face is risky, because the face is the highest and noblest part of a person and if a person is smacked on the face it is more humiliating and shameful than if he were to be smacked on the back. Hence it is forbidden to smack on the face. End quote

Fataawa Noor ‘ala al-Darb, 13/2

Shaykh al-Fawzaan said:

Smacking (lightly) is one of the means of child rearing. The teacher may smack, the trainer may smack, the guardian may smack for disciplinary purposes; and the husband may smack his wife in cases of wilful defiance (nushooz).

Islam Q&A fatwa No. 127233

http://islamqa.info/en/ref/127233

[7] The comparison of Islamism with fascism was also put forward by Maxime Rodinson, [1915- 2004] the eminent French scholar of Islam, and by common consent one of three greatest scholars of Islam of the 20th century, who pioneered the application of sociological method to the Middle East. As a French Jew born in 1915, Rodinson also learned about fascism from direct experience; his parents perished in Auschwitz. Rodinson replied to Michel Foucault-to be discussed at length below- and Foucault’s uncritical endorsement of the Iranian Revolution. In a long front-page article in Le Monde, Rodinson targeted those who „come fresh to the problem in an idealistic frame of mind.“ Rodinson admitted that trends in Islamic movements such as the Muslim Brotherhood were „hard to ascertain … But the dominant trend is a certain type of archaic fascism (type de fascisme archaïque). By this I mean a wish to establish an authoritarian and totalitarian state whose political police would brutally enforce the moral and social order. It would at the same time impose conformity to religious tradition as interpreted in the most conservative light.“

aus: Ibn Warraq: Islam as Totalitarianism (2009)

http://www.newenglishreview.org/Ibn_Warraq/Apologists_of_Totalitarianism%3A_From_Communism_to_Islam,_Part_I/

Wie peinlich, Facebook und vielleicht noch nicht einmal ein genaues Zitat, sondern rückübersetzt aus dem Englischen; Maxime Rodinson habe 1979 in Le Monde gesagt:

Mais la tendance dominante est d’un certain type de fascisme archaïque.

http://www.facebook.com/permalink.php?id=264295076949722&story_fbid=149192191885999

A relire, un quart de siècle plus tard, les articles de Maxime Rodinson répondant implicitement dans Le Monde à ceux de Foucault, on constate que les termes de controverses actuelles étaient déjà posés. Il soulignait, dans « le réveil du fondamentalisme islamique », une tendance indiscutable vers un « type de fascisme archaïque ». Ces mots étaient pourtant doublement mal choisis. (…)

In a 1979 debate with Michel Foucault in the pages of Le Monde over the character of the Iranian Revolution of 1979, the French Marxist historian Maxime Rodinson wrote that the Khomeini regime and organizations such as the Muslim Brotherhood represented a type of “archaic fascism” (“un type de fascisme archaïque”).

http://www.eurotrib.com/comments/2008/8/9/102157/8633/21

[8] Der Drohbrief an Ayaan Hirsi Ali

Aus dem Niederländischen übersetzt und kommentiert von Cees van der Duin

http://eifelginster.wordpress.com/2008/04/18/067/

[9] ifḥām al-ḫaṣm, konjugierte Verbformen

http://www.verbix.com/webverbix/Arabic/faHama%5Ba-a%5D.html

http://www.verbix.com/webverbix/Arabic/xSm%5Ba-u%5D%3AI.html

Arabic verb conjugation by root

http://www.verbix.com/languages/arabic.shtml

Inschallah geht Islamexpansion (Dschihad) höflich einladend oder streitbar verbal: the pursuit of knock-down arguments (ifḥām), andererseits ist die nicht nur finstere und widerliche, sondern den Schöpfer frevelnde und heilsgefährdende Kritik am rechten Handeln (al-Islām) unterdrückerischer ẓulm und sollte oder muss kraftvoll ausgerottet werden:

A
striking
feature
of al-Rāzī’s exegesis is his careful explanation of the quality of discourse which he believed was exemplified by Allah’s revelation of 3.64 and the behaviour of Muḥammad in its alleged narrative setting. After first presenting proofs and secondly proposing the mubāhala to the Christians, “he treated [them] justly on this occasion to the word based on the consideration of justice, and gave up quarrelling and the pursuit of knock-down arguments (ifḥām) or coercion (ilzām).”
(al-Rāzī VIII, 85) al-Rāzī added that in an appeal to theological truth, “it is imperative, in accordance with sound reason, that people abandon all manner of oppression (ẓulm), be it against oneself or others.” (al-Rāzī VIII, 86)

Memories of Najran and Heraclius, p. 8

http://www.quranandinjil.org/downloads_files/Najran_and_Heraclius.pdf

gefunden bei: Qur’an & Injil (Koran und Evangelium, Gordon Nickel)

http://www.quranandinjil.org/

Schariapraxis ist Judenverachtung, da macht auch mal ein Jude mit: Ifḥām al-Yahūd, Silencing the Jew. Die Juden zum Schweigen bringen. Von: as-Samauʾal ibn Yaḥyā al-Maġribī († 1175). Samaual al-Maghribi war Sohn eines marokkanischen Rabbiners, lebte im 12. Jahrhundert im heutigen syrisch-iranisch-irakischen Grenzgebiet und trat 1163 zum Islam über. Herausgegeben und übersetzt von: Moshe Perlmann (Los Angeles 1964)

http://www.scribd.com/doc/67845601/Maghrib%C4%AB-If%E1%B8%A5%C4%81m-Al-Yah%C5%ABd-Silencing-the-Jews

[10] Kritische Islamkonferenz 2013 – Das Projekt der transkulturellen Gesellschaft (Dr. Michael Schmidt-Salomon, Giordano-Bruno-Stiftung)

http://kritische-islamkonferenz.de/praambel/

http://kritische-islamkonferenz.de/programm/

Suchbegriff Scharia? Fehlanzeige:

Nichts gefunden

Entschuldige, aber es konnte nichts gefunden werden. Versuche es mit anderen Schlüsselwörtern erneut.

http://kritische-islamkonferenz.de/?s=Scharia

Als man noch nicht transkulturell (2008) dachte war man als KIK schon mal besser, aber auch damals gab es keine gründlich gemeinte und gemachte Absage an Scharia und Fiqh und kein eindeutiges Bekenntnis zu den am 10. Dezember 1948 festgestellten universellen Menschenrechten. Die wichtigsten Fragen wurden und werden seit einem halben Jahrzehnt einfach nicht beantwortet:

„Aufklären statt verschleiern!“ … Das wohl sichtbarste Ergebnis der Konferenz ist, dass es den konservativen Islamverbänden heute noch leichter fällt zu behaupten, im Namen aller in Deutschland lebenden Muslime zu sprechen, wenn sie die Werte des Korans über die Werte der demokratischen Grundordnung stellen. Ist Schäubles Islamkonferenz also wider Willen zu einer „Islamisierungskonferenz“ geworden? Vor diesem innenpolitischen Hintergrund und in Anbetracht der zahlreichen islambezogenen Konfliktherde und Kontroversen stellen sich folgende Fragen: In welchem Zusammenhang stehen die muslimischen Glaubensgrundlagen und der Islamismus? Sind die Grundnormen des Islam und die Menschenrechte vereinbar? Ist eine Gleichberechtigung von Mann und Frau im Islam überhaupt denkbar?

http://kritische-islamkonferenz.de/aufklaren-statt-verschleiern/

[11] Allianz der Zivilisationen (Alliance of Civilizations, AoC, UNAOC)

http://www.unaoc.org/

http://www.unaoc.org/about/high-level-group/

Soliya advances its mission through two main initiatives: The Connect Program and Terana.

http://www.unaoc.org/communities/civil-society/soliya/

UNAOC wirkt jugendarbeiterisch über Soliya und Silatech, statt universell-menschenrechtlech ist man bei Soliya „interdependent“, irgendwie voneinander abhängig und miteinander verknüpft also, und die Gleichberechtigung von Mann und Frau muss ja vielleicht nicht überall auf der Welt durchgesetzt werden, denn wir werden künftig „Lösungen finden, die den Bedürfnissen von allen gerecht werden:“

We are living in a time of unprecedented interdependence. Addressing the challenges of the 21st Century, whether they pertain to the economy, our environment or our security, will require finding solutions that meet the needs of all.

http://www.soliya.net/

Silatech

http://www.silatech.com/

http://www.silatech.com/home/about-us/our-team

Tarik Mohamed Yousef was appointed in March 2011 as Chief Executive Officer of Silatech

http://www.silatech.com/home/about-us/our-team/dr-tarik-yousef

Raed Al Emadi is Silatech’s Chief Operations Officer

http://www.silatech.com/home/about-us/our-team/Raed-Al-Emadi

[12] Mehr Rechtsspaltung mit Ban Ki-moon, oder: Vereinte Nationen als Schariafabrik. 5th Global Forum – UN Alliance of Civilizations, Vienna 27/28 February 2013

http://www.vienna5unaoc.org/fileadmin/user_upload/Reports/Official_Opening.pdf

Gleichberechtigung von Mann und Frau ist in der Postmoderne nicht mehr so wichtig und war es im Kalifat schließlich ebenfalls noch nie:

Respect and tolerance among human beings in the diversity of their beliefs, cultures, and languages are fundamental values at the core of the UNAOC. The Alliance aspires to the ideal of a culture of peace and dialogue, based on the conviction that “differences within and between societies be neither feared nor repressed, but cherished as a precious asset of humanity.” (UN Development Declaration, 1-6).

auf in den Medien-Dschihad:

Traditional media as well as social media and new information technologies shape perceptions, narratives, and attitudes. They hold the potential to bridge cultural and religious divides and to develop a positive narrative around diversity. Amplifying this constructive role is one of the core tasks of the UNAOC.

http://www.vienna5unaoc.org/about-unaoc/

ob man Islamkritik nicht endlich zum Schweigen bringen kann?

Zu den anwachsenden Repressalien gegen die Religion: wir brauchen dringend neue Gesetze! Addressing rising restrictions on religion: law matters! Taktvoll schariasensibel moderiert: Heiner Bielefeldt.

Building upon the Human rights Council Resolution 16/13 of April 2011 on Freedom of religion or belief and based on the Pew Center Studies of 2009 and 2013, which show some relationship between constitutional protections for religious freedom and overall changes in government restrictions on religion, at a time when many countries are undergoing major political changes and reforming their legal framework, including the Constitutional Law, this break-out session will share best practices on upholding freedom of religion in a context of growing diversity and pluralism.

http://www.vienna5unaoc.org/nc/program/wednesday-2702/page/1/item/68/

Reden

http://www.vienna5unaoc.org/documentation/speeches/

[13] Mr. President,

The previous period has witnessed an increase in the manifestations of misunderstanding about Islam and the Islamic civilization in addition to the Muslims’ suffering from marginalization, discrimination and hatred in many parts of the globe. …

In this context, the growing responsibility of media in portraying the right image of the other while avoiding preconcepts and stereotyping others, and looking at factual things to judge accordingly, make the success of the dialogue among civilizations depends largely on the availability of this level of rationality and impartiality in media that should take into consideration that they have a mission and a humanitarian responsibility, and that even under the domination of market laws its mission should surpass excitement, and to secure high rates of audience, and that their writers and journalists might be carrying preconceived notions as a result of their own upbringing and nurture, and that freedom of expression is vital but not enough, and must be coupled with responsibility. I am talking here about the ethical and humanitarian responsibility, and not the political.

Therefore, we underline the importance of consolidating the effort to correct fallacies and address all destructive trends that promote the spread of hatred, extremism and violence and block the prospects of dialogue and alliance among civilizations.

The major test in this respect is not what we say in conferences but in tackling such destructive ideas internally, when they assume a form of political demagogy that would embarrass rulers, or when their ban contradicts the freedom of expression, so we need methods of enlightenment, or even finding new legal means to address them. …

His Highness

Sheikh Hamad Bin Khalifa Al-Thani

Amir of the State of Qatar

http://www.vienna5unaoc.org/fileadmin/user_upload/Speeches/Speech_of_H.H_The_Amir.pdf

[14] Über den Islam bitte nur unaufgeregt berichten, vorurteilsfrei, unverzerrt und wertschätzend sowieso:

bei uns daheim – Islam in Baden-Württemberg. Ein Magazin der Zeitenspiegel-Reportageschule Günter Dahl. Herausgegeben unter Beteiligung der Robert-Bosch-Stiftung.

Bilkay Öney: „Es existiert leider oftmals ein Zerrbild vom Islam. Dadurch werden Vorurteile verstärkt und Klischees weiter verbreitet.“

auf Seite 33 steht ganz unaufgeregt … und unkommentiert:

„Nach den Regeln des Islam sind Kinder aus gemischten Ehen automatisch Muslime. Es bedarf dafür keiner Taufe oder eines anderen Ritus. Die Heirat muslimischer Männer mit iner Christin gilt im Islam allerdings als unproblematisch, da die Frau in Religionsfragen ihrem Ehemann zu folgen hat. Komplizierter ist der umgekehrte Fall. Hier streiten islamische Gelehrte bis heute über die Zulässigkeit, auch wenn im Koran dazu keine Silbe steht.“

Pfarrerin Ilka Sobottke betet zum Gott von Hidschabzwang, Talaq, Zweitfrau und halbem Erbe für die Tochter:

„Wir glauben an den einen Gott.“

Seite 56 plappert über die frauenfeindliche und kulturrassistische, zugleich die Seele vor der Hölle inschallah rettende Scharia:

„Die Sharia ist das islamische Recht und ein Verhaltenscode für Muslime im Alltag. Seine Hauptquellen sind der Koran und überlieferte Entscheidungen des Propheten.“

http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/downloads/Islam_in_BW_Publikation.pdf

„Das ist wie Margot Honecker zur Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen zu machen“

Dr. Kristina Schröder damals Dr. Kristina Köhler am 17.11.2005

Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) muss sich erneut dem Vorwurf der Islamismusfreundlichkeit erwehren. Wie heute bekannt wurde, präsentiert die die Bundeszentrale auf Ihrer Homepage als „Experten für Integrationsfragen“ niemanden anderen als den Vorsitzenden der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), Ibrahim El-Zayat. Die IGD wird vom Verfassungsschutz wegen extremistischer Bestrebungen beobachtet.

Laut Bundesverfassungsschutzbericht 2004 gilt die IGD als mitgliedstärkste Organisation von Anhängern der extremistischen Muslimbruderschaft in Deutschland (S. 205). Die Muslimbruderschaft selbst gilt als Mutterorganisation zahlreicher islamistischer Organisationen wie unter anderem der „Jihad Islami“ (Islamischer Heiliger Krieg) sowie der palästinensischen HAMAS. Kristina Köhler (Wiesbaden), die Islamismus-Berichterstatterin der CDU/CSU im Innenausschuss des Deutschen Bundestages, sprach deshalb von einem Skandal. „Einen IGD-Vorsitzenden zum Integrationsexperten zu ernennen, dass ist wie Margot Honecker zur Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen zu machen.“ Sie forderte die BpB auf, in Zukunft keine vom Verfassungsschutz beobachteten Personen oder Organisationen mehr zu empfehlen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung war in letzter Zeit schon einmal wegen einer pro-islamistischen Veröffentlichung in die Kritik geraten. So wurde der BpB vorgeworfen, ihr für die Schulen konzipiertes Begleitheft zum Film „Paradise Now“ verherrliche die palästinensischen Selbstmordattentäter und schiebe die Schuld am Konflikt einseitig Israel zu. Auf der von der Bundeszentrale maßgeblich mitgeförderten Internetseite Quantara.de konnte der Regisseur des Films „Paradise Now“ sogar unwidersprochen Selbstmordanschläge als „sehr menschliche Reaktion“ verherrlichen.

Kristina Köhler forderte Konsequenzen vom Präsidenten der BpB, Thomas Krüger: „Die Bundeszentrale für politische Bildung hat als Leitbild aufgetragen bekommen, das demokratische Bewusstsein in der Bevölkerung zu fördern. Sie ist nicht der Ort, um falschen Ideologien zu verbreiten. Es wird Zeit, dass man bei der Bundeszentrale über Konsequenzen – auch personeller Art – nachdenkt.“

Aktueller Hinweis von Kristina Köhler am 18. November 2005

Inzwischen hat die Bundeszentrale für Politische Bildung die kritisierte Seite aus dem Netz genommen. Gibt man jedoch bei Google „El Zayat“ ein und klickt dann auf „Im Cache“, kann man die Empfehlung der Bundeszentrale nach wie vor nachlesen.

http://www.kristinaschroeder.de/aktuelles/das-ist-wie-margot-honecker-zu/

Ibrahim el-Zayat ist – im wahrsten Sinne des Wortes – ein viel beobachteter Mann. Der Verfassungsschutz hat ihn auf dem Schirm, die von ihm geleitete Islamische Gemeinschaft in Deutschland (IGD) gilt laut Verfassungsschutzbericht als „mitgliedstärkste Organisation von Muslimbruderschafts-Anhängern“ in Deutschland. …

Doch ob er nun wirklich zu den Brüdern gehört oder nicht, und tatsächlich, wie ihm die Ägypter vorwerfen, dunkle Aktivitäten finanzierte, oder nicht – als umstrittener Vertreter des politischen Islam gilt er hierzulande auch so. Schon vor Jahren wurde er von einer Welle der Empörung überrollt, als die Bundeszentrale für Politische Bildung ihn zeitweise als Experten für Integrationsfragen in ihrer Datenbank führte.

Trotzdem war el-Zayat in der vergangenen Woche überraschend Gast bei der Islamkonferenz von Innenminister Wolfgang Schäuble. Der große, schlanke Mann mit dem dunklen Bart und den grauen Haaren unterhielt sich vor Beginn der Veranstaltung angeregt mit anderen Teilnehmern, um dann in der zweiten Reihe Platz zu nehmen.

Wer hatte el-Zayat bestellt? Aus dem Innenministerium hieß es auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE: Nie habe man Zayat eingeladen. Man sei von seinem Erscheinen überrascht gewesen, habe ihn aber aus Gründen der Höflichkeit nicht abgewiesen.

Die Türen geöffnet hat ihm offenbar jemand anderes. „Ich habe seit längerem gewünscht, dass er dabei ist“, sagt der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Ayyub Axel Köhler. „Er ist nicht auf Einladung des Innenministeriums gekommen“, so Köhler, derzeit auch Sprecher des Koordinierungsrats der Muslime. Er selbst habe el-Zayat mitgebracht. El-Zayat habe ihm in Berlin viel geholfen. Der Zentralrat der Muslime und die IGD sind eng miteinander verbunden, die IGD ist Gründungsmitglied des Zentralrats. …

Schon dass die vom Verfassungsschutz beobachtete Organisation Milli Görüs über den Islamrat vertreten ist, hatte für heftige Kritik gesorgt. Die Organisation gilt als in Teilen integrations- und demokratiefeindlich.

Innenminister Schäuble hatte allerdings stets – und auch zuletzt in einem Interview mit der „Welt“ – argumentiert: „Wenn ich aber von vorneherein jeden ausschließe, der nicht hundertprozentig auf dem Boden des Grundgesetzes steht, dann kann ich es gleich lassen.“ Ein Zitat, bei dem Schäuble Personen wie el-Zayat im Hinterkopf gehabt haben dürfte.

aus: Anna Reimann und Yassin Musharbash: Islamkonferenz: Ungebetener Gast verstört Schäubles Islam-Runde

in: SPIEGEL-online 07.05.2007

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/integrationsgipfel-ungebetener-gast-verstoert-schaeubles-islam-runde-a-481022.html

[15] Gequälte Kreatur: das im Kreis gehende Tier hält den Wasserheber in Gang, hier ein Wasserbüffel, alte chinesische Postkarte, sowie ein Ochsengespann in Nubien bzw. Oberägypten, um 1840 gezeichnet vom Schotten David Roberts (1796-1864). Theofaschist Qutb will den Muslim genau so dressieren wie das kreisende Nutzvieh: „its movement in a fixed circle around a constant centre.“

http://postcard.vcea.net/Postcard/Large/cn00079a.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/13/David_Roberts_ancient_fountain.jpg/340px-David_Roberts_ancient_fountain.jpg

Ochse, eine Kornmühle betreibend. Qutb frohlockt über so ein frommes Wohlverhalten: „To remain around a constant centre in a fixed circle.“

http://www.worldwideflood.com/ark/technology/ox_mill_small.jpg

Hoher Atlas, Marokko: Esel betätigt gezwungenermaßen die Olivenpresse. Ein gut gelungenes Foto von Jerzy Strelecki. High Atlas, Morocco, The olive grinding mill.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ce/High_Atlas-The_olive_grinding_mill_%28js%29.jpg

[16] another model of justice and freedom … acknowledge the difference between human conduct in East and West

hier zitiert in: Mshary al-Zaydi: A Different Kind of Democracy

zuerst in: Asharq al-Awsat

http://ikhwanmisr.net/article.php?id=14876

Mshari Al-Zaydi beim amerikanischen, an Saudi-Arabien interessierten Blog Crossroads Arabia

http://xrdarabia.org/page/5/?s=zaydi

Nayhum categorically rejected death for apostasy (p 146) … Nayhum accuses the Ulema (141) … Alberto Fernandez: Liberating Islam from Bondage: The Radical Democratic Discourse of Al-Sadiq al-Nayhum (p 155)

hier in:

http://books.google.de/books?id=8RZNWV8XHj8C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Sadiq Al-Naihum – Sadiq an-Naihum – Sadiq Neihoum – Sadiq Nayhoum

http://naohama.blogspot.de/2009/04/sadiq-al-naihum-sadiq-naihum-sadiq.html

Der Libyer as-Sadiq an-Naihum kritisiert den negativen Einfluss machtgieriger Scharia-Juristen und plädiert für den Koran als einzige Rechtsquelle. …

Wie die zahlreichen Beispiele von Kritik- und Reformansätzen gezeigt haben, haben sich die Stimmen für eine echte Annäherung der islamischen Menschenrechtskonzeption an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) bisher innerhalb der islamischen Welt nicht durchsetzen können. Vielmehr wurden und werden die meisten mutigen Reformvertreter entweder direkt von staatlichen Institutionen oder nicht selten unter Duldung des Staates von einflussreichen islamistischen Bewegungen verfolgt und lehren heute fast ausschließlich an westlichen Universitäten. Die großen islamischen Institutionen wie die al-Azhar in Kairo halten weiterhin am Ideal einer Einheit von Staat und Religion fest. Das erschwert trotz aller Fortschritte in einzelnen Rechtsfragen natürlich auch weiterhin die Rahmenbedingungen für das Engagement von arabischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen. Die Skizzierung der Kerngedanken einzelner Reformer haben zudem verdeutlicht, dass es keine echte Annäherung an die AEMR geben kann, solange eine kritische Reflexion über das umfassend und zeitlos verstandene Vorbild Muhammads und den Anspruch der Scharia als göttliches und damit nicht hinterfragbares Gottesgesetz mit dem Vorwurf der Apostasie und des Staatsverrats unterdrückt wird.

aus dem Vortrag von Carsten Polanz: Ist eine Annäherung des Islam und seiner Menschenrechtserklärungen an die Moderne möglich?

Gehalten auf dem IGFM-Seminar „20 Jahre Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ am 11. September 2010 in Frankfurt am Main

http://www.igfm.de/themen/scharia-islamisches-recht-und-menschenrechte/islam-und-moderne/

[17] von Pakistan aus beworbenes Buch; der zur Jahrhundertwende geborene Asad-Weiss war bei dieser indischen Veröffentlichung erst 34 Jahre alt: Muhammad Asad: Islam at the Cross Roads, Arafat Publications, Delhi, 1934

http://www.renaissance.com.pk/aprbore2y1.html

gefunden auf: Renaissance (Lahore, Pakistan)

http://www.monthly-renaissance.com/

bietet Texte etwa von Javed Ahmad Ghamidi

http://www.monthly-renaissance.com/issue/writers.aspx?option=articles&id=2

http://www.monthly-renaissance.com/issue/content.aspx?id=69

[18] power of including, wholeness, state of including (nearly) all elements, generality or comprehensiveness, generality, universality, completeness, fullness, inclusion

http://www.almaany.com/home.php?language=english&lang_name=Arabic&word=%D8%B4%D9%85%D9%88%D9%84

Islam und Grundgesetz – Inklusion oder Kollision?

Bonn, Sonntag, 09. Dezember 2012, Referenten: Hans Gilles, SeniorenMedienForum Bonn und Prof. Dr. Jamal Malik, Islamwissenschaftler

http://www.integration-in-bonn.de/fileadmin/user_upload/Redaktion/Flyer_Veranstaltungen/121209_Flyer_Islam_und_GG.pdf

Islam, Migration, Rassismus: Herkunft als Schicksal? Hürdenlauf zur Inklusion

Dossier der Heinrich-Böll-Stiftung, 2009

Dossier-Redaktion: Filiz Keküllüoglu und Mohamed Amjahid

http://www.migration-boell.de/downloads/integration/Dossier_Huerdenlauf.pdf

http://www.ufuq.de/online-bibliothek/islam-migration-rassismus/633-herkunft-als-schicksal-huerdenlauf-zur-inklusion

AEMR-zentrierte Kritik an der Scharia Fehlanzeige:

Jamal Malik: Islam in Südasien

http://www.uni-erfurt.de/fileadmin/user-docs/Schwerpunkt_Religion/Texte/Indien_Islam_Prof_%20Dr_%20Malik.pdf

http://www.uni-erfurt.de/schwerpunkt-religion/archiv/prof-dr-jamal-malik/

Jamal Malik , woanders aber in dieser Qualle zu Iqbal und Maududi denkend, als Mitherausgeber, Co-Editor:

Jörg Schlabach: Scharia im Westen. Muslime unter nicht-islamischer Herrschaft und die Entwicklung eines muslimischen Minderheitenrechts für Europa, Münster: LIT 2009

http://www.uni-erfurt.de/fileadmin/user-docs/Islamwissenschaft/publications_jamalmalik_2011.pdf

Jamal Malik beim Wissenschaftsrat, FN 7 verweist auf Naika Foroutan, den „Islamdenker“ Fazlur Rahman nennt er in FN 11 mit der Scharia:

Panel: Ausbildungsziele von Islamischen Studien an deutschen Hochschulen: „Welches akademisch gebildete Personal benötigen die muslimischen Gemeinden in Deutschland?“ Jamal Malik – Erfurt

… die neuzeitliche Trennung von “religiös” und “weltlich”, d.h. von öffentlicher, weltlicher und privater, religiöser Sphäre … Die sogenannte Ent-Privatisierung von Religion fordert nun eine grundständige Revision dieser Trennung, nicht nur im islamischen Kontext. … Ohne einem orientalistischen Romantizismus anhängen zu wollen: macht es Sinn, an prä-koloniale islamische Traditionen fruchtbar anzuknüpfen, um Möglichkeiten einer modernen oder gar post-modernen islamisch formulierten Theologie auszuhandeln – freilich unter Berücksichtigung neuerer und neuester Theorien und Methoden aus Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften? Ich lasse diese Frage hier offen, stelle aber fest: Das vom WR beschworene Paradigma der Rationalität ist nur in enger Kooperation mit kultur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen möglich …

http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/Malik.pdf

[19] [ Berlin ] Die Senatsverwaltung für Bildung hat erstmals unangemeldete Unterrichtsbesuche bei der Islamischen Föderation veranlasst: Zwischen dem 28. April und 5. Mai [ 2004 ] wurden in 16 Grundschulen die Religionslehrer durch die Schulleiter begutachtet. Ihre Beobachtungen besagen, dass der Unterricht „verfassungskonform“ ablief. Zudem hätten sich die Sprachkenntnisse der Lehrer gegenüber früheren Eindrücken verbessert. Die Interessenvertretung Berliner Schulleiter (IBS) lobte die Aktion. Sie warnte allerdings davor, die Beobachtungen überzubewerten.

„In dem Moment, da ein Schulleiter im Klassenzimmer sitzt, überlegen sich die Lehrer doch genau, was sie sagen“, gibt die stellvertretende IBS-Vorsitzende Astrid-Sabine Busse zu bedenken.

In ihrer Grundschule in der Köllnischen Heide unterrichtet die Föderation seit 2003. Eltern berichteten ihr, dass Mädchen, die Nagellack tragen, von dem Lehrer „ausgegrenzt“ würden. „Gute Mädchen tragen Kopftuch“, sei die Botschaft, die von dem Lehrer ausgehe. Er soll den Kindern auch abgeraten haben, zur Weihnachtsfeier zu gehen, so Busse.

Auch Annette Spieler von der Kreuzberger Fichtelgebirge-Grundschule befürchtet eine schleichende Beeinflussung der Kinder. Die im Unterricht der Föderation benutzten Arbeitsblätter würden ausnahmslos Frauen mit Kopftuch zeigen – meist in emsiger Beschäftigung im Haushalt. Auf das Unbehagen vieler Schulleiter stößt auch das Zeugnis, dass die Föderation allen Teilnehmern ihres Religionsunterrichts aushändigt. Dort heißt es: „Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen sind unsere Geschwister im Glauben, mit den anderen sind wir durch das MenschSein verbunden.“

Die Föderation gewinnt unter den Berliner Moslems rasant an Boden. Vom Sommer an will sie die Zahl ihrer Schüler von jetzt 3338 um rund „1500 bis 1900“ steigern, so Vorstandsmitglied Burhan Kesici. Der Unterricht soll auch nicht mehr auf die bisherigen 28 Grundschulen beschränkt bleiben, sondern auf weitere 15 ausgedehnt werden.

aus: Susanne Vieth-Entus: Böger nimmt die Islamische Föderation ins Visier: Erstmals unangemeldete Unterrichtsbesuche in 16 Schulen – Pädagogen warnen vor schleichender Beeinflussung

in: Der Tagesspiegel 07.05.2004

http://www.tagesspiegel.de/berlin/boeger-nimmt-die-islamische-foederation-ins-visier-erstmals-unangemeldete-unterrichtsbesuche-in-16-schulen-paedagogen-warnen-vor-schleichender-beeinflussung/513964.html

[20] die Ethik fragt nach den allgemeingültigen Normen und Maximen der Lebensführung (Code of Conduct) … auf Basis der Primärquellen (Quran und Sunna: Lebensweise des Propheten) … Islamic Banking richtet sich nach der Shariah … Die Shariah gibt den Menschen die Richtschnur für ihr tägliches Handeln …

aus: Zaid el-Mogaddedi: Islamic Banking: Ein alternatives Anlagekonzept? (Institute for Islamic Banking & Finance IFIBAF, Frankfurt), Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung der Evangelischen Akademie Arnoldshain

http://www.evangelische-akademie.de/admin/projects/akademie/pdf/material/082828_182.pdf

Investieren mit Bibel und Koran

Tagung der Evangelischen Akademie Villigst fragt nach dem Beitrag von christlichen und muslimischen Investoren für ökonomische Nachhaltigkeit

SCHWERTE – Wie können im Umgang mit Geld – insbesondere im Bereich der Geldanlagen – ethische Werte und Handeln in Übereinstimmung gebracht werden? Wie sind Prinzipien, die auf religiösem Glauben basieren, in die Welt der Unternehmen und Investitionen zu integrieren? Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung „Investieren mit Bibel und Koran“. Sie findet vom 29. bis 30. März [ 2011 ] in Schwerte statt und wird von der Evangelischen Akademie Villigst veranstaltet.

Professor Christoph Stückelberger (Exekutivdirektor von Globethics, Genf) wird die Tagung mit seinem Referat zum Thema „Geldanlegen im Einklang mit Bibel und kirchlichem Auftrag“ eröffnen. Anschließend führt Zaid el-Mogaddedi (Direktor des Instituts Islamic Banking and Finance, Frankfurt) in „Islamic Finance“ ein und stellt eine islamische Perspektive zu Ethik und Moral in der Wirtschaft vor.

http://www.evangelische-akademien.de/download/EAD_Halbjahresprogramm_1_2011.pdf

Würde eine Reformierung erfolgen, müsste man sich fragen, ob es dann überhaupt noch „der Islam“ wäre. Oder etwas ganz anders, was ja auch für einen wie immer gearteten „Euro Islam“ gelten würde, da dieser nicht einfach durch eine Aufsplittung der Scharia in den Bereich der Ritenausübung (al-’ibadat) und den Bereich der Rechtsbeziehungen (al-mu’āmalāt) entstehen würde, was schon Atatürk versucht hat durchzusetzen. Derzeit sollte man darauf keine großen Hoffnungen setzen, da keine Anzeichen für eine aus dem Inneren kommende Reformierung zu erkennen sind, die eine breite Massenwirkung erzielen könnte. Und das nicht nur wegen der nicht gegebenen Existenz einer übergeordneten religiösen Autorität, die für Sunniten und Schiiten sprechen könnte. Von den vielfältigen anderen islamischen Ausprägungen ganz zu schweigen, die oft von anderen Strömungen nicht anerkannt werden. Auch diese Frage mit ihren weitreichenden Folgen wird in Deutschland fast nicht thematisiert.

Thomas Tartsch, in: CitizenTimes 19.04.2012

http://www.citizentimes.eu/2012/04/19/kein-vollstandiger-sieg-uber-den-jihadismus/

Ibrahim Salama, Universität Osnabrück

Fiqh der Anbetungshandlungen (‚Ibadat))

http://studip.uni-osnabrueck.de/extern.php?module=Persondetails&range_id=29ec406c5046561a8f2ff381fce5f1ac&username=isalama&seminar_id=ba2d14f7a97b0c68f0adb806c4bf82b5&global_id=e7a3c94d517f49ae0c8097ce95831b41

Bülent Ucar, Universität Osnabrück

Muslimische Glaubenspraxis und deren Herleitung II: Einführung in fiqh al-ibadat (gemeinsam mit Jörg Ballnus)

http://studip.uni-osnabrueck.de/extern.php?module=Persondetails&range_id=29ec406c5046561a8f2ff381fce5f1ac&username=bucar&seminar_id=fe373cb9c7f9cae26a0335663e44aba6&global_id=e7a3c94d517f49ae0c8097ce95831b41

Besonders glücklich kann man sich dabei schätzen, wenn man immer wieder mit Gelehrten zusammen sitzen kann, die die geliebte Lebenspraxis mit tiefem Wissen weiter aufhellen und auch zum Beispiel an die vergessenen Elemente der Muamalat erinnern können.

Am Wochenende zuvor war ich nach Istanbul eingeladen und nahm an einer Veranstaltung mit Tayyib Erdogan über „1400 Jahre“ Lehre des heiligen Korans teil. Tenor aller Beiträge war, den Islam und die Offenbarung als Meer des Wissens zu verstehen. Eine unversiegelte Quelle, die in tausenden und tausenden Lehrwerken großer Meister einen kleinen Ausdruck findet. Ohne diese stufenhafte Ausbildung des Verstandes und des Herzens, ohne das feine Verhalten, bleibt das durch Geburt erworbene Merkmal „Muslim“ natürlich ohne nachhaltigere Bedeutung.

Das Versiegen der osmanischen Sprache und damit das Ende der lebendigen Überlieferung der alten Bücher hat in der Türkei eine „Bildungsferne“ zu verantworten, die noch bis heute nachwirkt. Der aggressive Säkularisierungskurs des Landes …

Abu Bakr Rieger am 10.09.2010

http://www.abubakrrieger.de/page.cgi?key=8&nr=972

http://www.abubakrrieger.de/page.cgi?key=8

Die Pluralform ʿibādāt meint die islamjuristische Kategorie. Die Einzahl ist ʿibāda:

Ibadah in Islam

(Friday Speech was delivered by Imam Mohamed Baianonie at the Islamic Center of Raleigh, N. C., on January 24,1997)

http://www.islam1.org/khutub/Ibadah_in_Islam.htm

[21] In the Chapter on Jihad of the Mukhtasar, Khalil mentions some of things which are fard kifaya

http://bewley.virtualave.net/fatwa.html

[22] „Ich freue mich, an der wichtigen Initiative des Generalsekretärs der Vereinten Nationen mitzuarbeiten“, sagte Köhler über seine neue Aufgabe. „Für mich geht es dabei um die Frage einer Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die ihn für die UN-Arbeit vorgeschlagen hatte, lobte Köhler als Mann von „weltweit großer Wertschätzung“.

aus: Ex-Bundespräsident Köhler wird UN-Berater

in: DIE ZEIT 01.08.2012

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/horst-koehler-vereinte-nationen

[23] Throughout 14 centuries of history in a variety of geographic and cultural contexts, the teachings of Islam have not obstructed Muslim societies from achieving change and reform, no matter when or where they existed. In Western societies, Muslim intellectual leaders have predominantly urged their community to embrace positive new social and political realities while remaining faithful to the Islamic lifestyle.

Author Tariq Ramadan (2004) supports this notion by saying that Islam is a civilization because it is able to express its universal and fundamental principles through time and space (history and geography), while integrating amid diversity and taking on the customs, tastes and styles belonging to various cultural contexts . …

The last pivot of Muslim identity is its outward expression of faith through positive action and participation in the way one treats oneself, others, and all of creation.

Imam Dr. Zijad Delic, 25.07.2008

http://www.canadianislamiccongress.com/opeds/article.php?id=12571

Zaid Shakir (Toronto, Kanada), Brotherhood and Positive Action

http://www.youtube.com/watch?v=N6QdN526q54

Zaid Shakir

http://www.youtube.com/watch?v=7A1xpGNxJ_g

http://www.youtube.com/watch?v=60nfoJUvrUM

Ich kann aber aus eigener praktischer Erfahrung sagen, dass die Filme gut ankommen. Es gelingt mit ihrer Hilfe, die Jugendlichen miteinander ins Gespräch zu bringen. Sie erleben, dass sie sich über Religion, Geschlechterrollen oder den Nahostkonflikt eigene Gedanken machen und zu eigenen Urteilen kommen können. Und indem der Islam in den Filmen vielfältig, positiv und als Selbstverständlichkeit in Deutschland dargestellt wird, können viele Jugendliche aus einer Verteidigungshaltung geholt werden, in die sie sich sonst schnell begeben, wenn sie sich infrage gestellt fühlen. Auf diese Weise können die Filme meiner Beobachtung nach Jugendliche auch für radikale Sichtweisen und Positionen sensibilisieren.

Unsere Erfahrung – und die vieler Kollegen in Schulen und Jugendeinrichtungen – ist, dass sich die meisten Jugendlichen sehr für Fragen zu Religion und Kultur, Identität, Zugehörigkeit und damit verbundene Missverständnisse, Zuschreibungen und Diskriminierungen interessieren. Erst recht gilt das zum Beispiel für das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen: Warum eigentlich dürfen Jungs oft viel mehr als ihre Schwestern? Nur finden sie oft weder zuhause noch in der Schule den Raum, die Form und Ansprechpartner, um gemeinsam und ohne Druck über solche Fragen nachzudenken. Deshalb bleibt es oft bei unreflektierten Schlagworten und übernommenen Stereotypen.

Jochen Müller (ufuq.de)

http://www.ufuq.de/newsblog/1125-qder-islam-ist-vielfaeltig-positiv-und-selbstverstaendlichq-erfahrungen-mit-den-filmen-qislam-islamismus-und-demokratieq

„weil sie das Bild vom Islam mitbestimmen und auf diese Weise Integrationsprozesse behindern“

Jochen Müller, in: „Salafismus ist eine maximale Protesthaltung“ (DIE ZEIT 08.05.2012), über die angeblich irgendwie unislamischen „Salafisten“ plappernd und zur Grundrechtswidrigkeit der Scharia schweigend.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-05/salafisten-szene

Desinformation pur per staatlich üppig finanzierter Hochglanzbroschüre: Jochen Müller mit Claudia Dantschke, Ahmad Mansour und Yasemin Serbest geben heraus:

„Ich lebe nur für Allah“. Argumente und Anziehungskraft des Salafismus.

Schriftenreihe Zentrum Demokratische Kultur, Berlin 2011

htm http://www.zentrum-demokratische-kultur.de/Startseite/Islamismus-/-Ultranationalismus/Neue-Handreichung/Neue-Handreichung-K361.htm

ZDK, Zentrum demokratische Kultur, Mitarbeiter

http://www.zentrum-demokratische-kultur.de/Startseite/Islamismus-/-Ultranationalismus/Mitarbeiter/Mitarbeiter-K359.htm

[24] MAS-ICNA 2012 : “Toward A Renaissance: Believe, Act & Engage”

http://www.masicna.org/conv2012/

Muslim American Society (MAS) sowie Islamic Circle of North America (ICNA), Chicago 2012, Redner: Tariq Ramadan, Zaid Shakir, Yusuf Estes …

http://www.masicna.org/conv2012/Speakers.aspx

We believe in the ability of Islam, as the final Divine Guidance, in catalyzing “Renaissance” whenever Islam is adopted whole heartedly as part of our belief that Islam brings benefit to society far and wide. … Islam is a religion beneficial for every time and place. Through this year’s theme for the 11th Annual MAS-ICNA Convention in Chicago, we are trying to draw a road map for working toward a Renaissance, Revival, and Awakening which the Muslim community in the United States and across the world is looking for. This is in service of the well being of the whole of humanity through the guidance of Islam.

Our movement and efforts for reaching “Renaissance” should be Islamic by nature, meaning that our efforts should be built on the correct and unshakeable belief in Allah and in His Divine Guidance. This is the same foundation that brought the first Muslim Ummah out of a divided, scattered, and illiterate society in Arabia and into a glorious and unparalleled one. We have to understand the perspective of the Islamic civilizations which was based on the spirit of the revelation. The foremost amongst its principles is the all-encompassing unity of God which also implies the unity of the created world. …

Islam inherently ties the “belief” to “action” and this is why you will rarely find the segment mentioned in the Qur’an “Those who believed” without “and did good”. Participating in a constructive “action” is an obligation that was confirmed several times in the Qur’an.

The keyword “Engage” is critical for paving the way in achieving the new Renaissance we seek.

http://www.masicna.com/conv2012/2012Theme.aspx

Die MAS will Allahzentrik oder Allahbewusstsein („God-Consciousness“) sowie „Freiheit und Gerechtigkeit“ (hurriyya wa ‚adala, vgl. den Namen der Partei der ägyptischen Muslimbrüder)

Muslim American Society, Mission Statement

To Move People to Strive for God-Consciousness, Liberty and Justice, and to Convey Islam with Utmost Clarity.

http://web.maschicago.org/home2/

https://www.facebook.com/maschicago/info

https://www.facebook.com/maschicago

ICNA Convention – The concept of Islam and the muslim in the west

http://www.youtube.com/watch?v=NrMPsqBZKbE

MAS-ICNA 2012: The New „We“ Redefined

http://www.youtube.com/watch?v=jXDXghymen0

MAS-ICNA 2012: Moving Islam Forward in the 21st Century: Content and Discourse

http://www.youtube.com/watch?v=TP9Wcdg27uU

Anti-Scharia-Koalition

März 12, 2013

WELTWEITES BÜNDNIS GEGEN SCHARIA-GESETZE

International Coalition against Sharia Law

Die islamischen Staaten haben mit ihrer Realisierung der Gebote der Scharia autoritäre Gesetze geschaffen, die der gesamten Bevölkerung in der Politik und im Alltagsleben mittelalterliche Verhältnisse aufzwingen. Besonders die Frauen haben dadurch die Rechte verloren.

Die Scharia ist eine Ansammlung reaktionärer und unmenschlicher Gesetze und basiert auf rückständigen Verhältnissen und Traditionen der alten arabischen Stammesgesellschaften und Sippen. Zwar verwendet das Recht der Scharia die mehr als tausend Jahre alten Texte von Koran und Sunna, doch historisch ist es erst im 12. oder 14. Jahrhundert verfasst worden. Weil die Scharia die Menschen ungleich behandelt und vor allem die Nichtmuslime und alle Frauen diskriminiert, sollten die islamischen Gesetze in der kulturellen Moderne in keinem gesellschaftlichen Bereich Anwendung finden, weder in der Verfassung noch in der Justiz (wie im Familienrecht, Zivilrecht, Strafgesetz oder sonst wo).

Die islamischen Staaten und die reaktionäre islamische Bewegung haben seit Jahrzehnten den Revolutionen und Protestbewegungen und überhaupt allen fortschrittlich denkenden Menschen geschadet. Hinrichtung, Steinigung, Schleier- und Burka-Zwang, Trennung der Geschlechter, eine iranische Verurteilung zum Heraustrennen der Augen oder, in mehreren Staaten, die Durchführung von Amputationen der Hände und Füße waren ihre Mittel dazu. Die Menschheit muss aufstehen, um diesen Verbrechen ein Ende zu setzen. Es ist genug.

Die diktatorischen Regierungen in Ägypten, Tunesien und Libyen sind durch die Revolution der Bevölkerung gestürzt worden. Die islamische Bewegung in diesen Ländern versucht jetzt, die ganze Macht an sich zu reißen, um das System der reaktionären Scharia-Gesetze in diesen Gesellschaften aufzurichten. Die islamischen Kräfte im Westen streben nach Anerkennung der Rechtsprechung auf der Grundlage des islamischen Rechts (also auf der Scharia) und finden Unterstützung in der Beschwichtigungspolitik und Kompromiss-Politik dieser Regierungen und in Anlehnung an die Theorie des Kulturrelativismus. Als Zielgruppen betrachten sie Emigranten und jene Menschen, die aus den islamisierten Ländern in den Westen geflüchtet sind. Es ist sehr wichtig, dass alle freiheitsliebenden Menschen und Organisationen jetzt gemeinsam gegen den Versuch der islamischen Bewegung, die Scharia-Gesetze in Ägypten und Tunesien und letzten Endes weltweit einzuführen, protestieren.

Wir rufen am Internationalen Frauentag, am 8. März 2013, zu einem Weltweiten Bündnis auf zur Unterstützung der Frauen-Proteste in Ägypten, Tunesien, Iran, Irak, Afghanistan … und gegen Scharia-Gesetze und Angriffe der islamische Kräfte auf die elementaren Menschenrechte der Bevölkerung, insbesondere die Frauenrechte in allen Ländern.

Das WELTWEITE BÜNDNIS GEGEN SCHARIA-GESETZE (International Coalition against Sharia Law) ist eine internationale Vereinigung, die sich für die Realisierung folgender Ziele einsetzt:

1. Trennung zwischen Religion und Staat, in Verfassung und Bildungssystem ein Verbot von Scharia-Gesetzen; Trennung zwischen Religion und Gesetzen, Justiz- und Rechtssystem.

2. Verbot von Kleidungszwang (Schleier, Kopftuch, Burka …)

3. Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen und Rechtsverhältnissen

4. Weltweites Verbot der Steinigung

5. Verbot von Geschlechter-Apartheid und Geschlechter-Trennung

Wir appellieren an alle Aktivistinnen oder Aktivisten, fortschrittlichen Organisationen, Atheistinnen oder Atheisten und alle Frauenorganisationen, sich diesem Bündnis anzuschließen.

Mina Ahadi

Telefon: 0049 (0) 1775692413

E-Mail: minnaahadi@gmail.com

Internationales Komitee gegen Todesstrafe

International Committee against Execution – ICAE

http://notonemoreexecution.org

Internationales Komitee gegen Steinigung

International Committee against Stoning – ICAS

http://stopstonningnow.com/wpress/

Das Weltweite Bündnis gegen Scharia-Gesetze (The International Coalition against Sharia Law) wird unterstützt von:

Mary Devery für den TERRE DES FEMMES Vorstand

Gabi Schmidt, Sozialpädagogin

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Q u e l l e n

An der Konferenz zum Internationalen Frauentag am 8. März an der Goethe Universität in Frankfurt, die vom Zentralrat der Ex-Muslime und von Equal Rights Now organisiert wurde, haben 6 prominente Frauenrechtlerinnen und mehr als 200 Besucher teilgenommen.

http://minaahadi-iran.blogspot.de/2013/03/arabischer-fruhling-weibliche_11.html

Fotos aus Frankfurt

http://www.exmuslime.com/Gallery/

Mina Ahadis Rede zum Internationalen Frauentag 2013

http://minaahadi-iran.blogspot.de/2013/03/mina-ahadis-rede-zum-internationalen.html

Maryam Namazies Rede von der Frankfurter Konferenz

http://freethoughtblogs.com/maryamnamazie/2013/03/10/impossible-not-to-see/

Die Botschaft von Taslima Nasrin zur Frankfurt Konferenz. Taslima Nasrin´s message for the Frankfurt conference

http://minaahadi-iran.blogspot.de/2013/03/taslima-nasrins-botschaft-zur-frankfurt.html

Here’s Nawal El Sadaawi’s message to the conference

http://freethoughtblogs.com/maryamnamazie/2013/03/10/we-are-not-free-until-all-women-are-free/

Mit Liebe und Toleranz ins Kalifat. Taqiyya mit Gülen

Juni 19, 2012

فتح الله كولن

Фетхуллах Гюлен

Fethullah Gülen

Mehr Dialog und Scharia mit Fethullah Hodschaefendi

Das Buch Toward A Global Civilization Of Love And Tolerance (New Jersey 2004) des seit 1999 notgedrungen in den USA lebenden, unter sunnitischen Türken höchst einflussreichen islamischen Führers Fethullah Gülen zielt, er nennt es anders, auf revolutionär antisäkulare Indoktrinierung einer neuen Generation und, er verschweigt es, auf Legalisierung von immer noch mehr Himmelsgesetz (Scharia). Zitate aus Hin zu einer globalen Kultur der Liebe und Toleranz, deutsch von Wilhelm Willeke, islamkritisch kommentiert von Jacques Auvergne.

Scharia baut das Glück der islamisch Tugendhaften auf dem Schmerz der Gehorsamsverweigerer. Scharia baut das irdische und himmlische Glück des Mannes auf der zumindest irdischen Entwürdigung und Misshandlung der Frau. Das ist Scharia, eine andere Scharia kann es nicht geben, und das ist leider auch Islam, auch in Europa, solange nämlich, wie der organisierte Islam auf Scharia und Fiqh nicht verzichten möchte. Der interreligiöse Dialog könnte damit gescheitert sein und der Islam als nicht integrierbar gelten. Doch da, als Aussöhnung der postmodern (nachdemokratisch) gefälligst im Plural anzunehmenden Zivilisationen oder Kulturen, eine Mehrzahl, die nichts anderes bestrebt, als den Standard universeller Menschenrechte zu sprengen und die Rechtsspaltung durchzusetzen, dort, als unsere Rettung in der Not steigt uns das Imperium des Predigers auf, die Cemaat (Gemeinde) oder Hizmet (etwa: Dienst) des Fethullah Gülen.

Im tiefen türkischen Bodengrund der Treue zum Kalifat wurzelnd und inspiriert durch Said Nursi (1876-1960) konnte Ende der Sechziger Jahre unter Führung von Fethullah Gülen der raschwüchsige Baum einer neuen revivalistischen Bewegung gedeihen, die sich oft schlicht Cemaat oder Hizmet nennt. Hizmet kann Dienst für das Gemeinwohl bedeuten, wäre mit Bürgersinn, Karitas oder Service aber völlig unzureichend wiedergegeben, da es sich, solange Fethullah Gülen nicht die Schariapflichten verwirft, um jenes Islamische Wohl handelt, das im tätigen Herabstufen der Nichtmuslime und ihrer Verhaltensweisen besteht. Es geht also um die Schariatisierung des Territoriums und damit um die immer deutlichere Segregation der angeblich zu Muslimisierenden und es geht um die von Allah in Koran und Hadith eindeutig vorgegebene Ungleichbehandlung der Frau.

Beschränkte sich die angeblich mystische und pädagogische, in Wirklichkeit strengstens schariatreue und kalkuliert gegenmoderne Bewegung, ab 1966, zunächst auf İzmir und Umland, konnte sie sich in nur zwei Jahrzehnten über die gesamte Türkei ausdehnen, um heute in etwa fünfzig Staaten der Erde im Sinne der kulturellen Abschottung und durchzusetzenden Rechtsspaltung für den, völlig richtig verstandenen, echten alten Islam aktiv zu sein. Als Anhänger Gülens gibt man sich – und ist es gefälligst, zu Ehren Mohammeds und zur Rettung der eigenen Seele – karriereorientiert und wirtschaftlich erfolgreich. Gleichsam mit Nursi und Gülen müssen wir vorab ein wenig durch die Türkei des zwanzigsten Jahrhunderts reisen, um uns gleich Toward A Global Civilization Of Love And Tolerance zuzuwenden, Hin zu einer globalen Kultur der Liebe und Toleranz.

1922, also noch im islamisch einzig vollkommenen Staatssystem (Kalifat) wurde der kurdische, aus der Osttürkei stammende und als spiritueller Lehrmeister hoch angesehene Said Nursi nach Ankara eingeladen, um am Aufbau der neuen, unreligiösen Türkei mitzuarbeiten. Bald kam es zum unvermeidlichen Bruch mit dem Laizisten Mustafa Kemal ab 1934 genannt Atatürk. 1935 wurde Nursi wegen Förderung der Religion vor Gericht gestellt und für elf Monate inhaftiert. Seine Verbannung endete erst 1951, nachdem der Sufimeister sich fünf Jahre lang äußerlich prodemokratisch gezeigt hatte.

Das Mehrparteiensystem billigte Kurde Nursi allerdings wohl nur, um unter seiner Gefolgschaft für den (kurdenfeindlichen) Politiker Adnan Menderes zu werben, der den Islamstaat anstrebte. Menderes war für das Pogrom von Istanbul (1955) hoch verantwortlich, bei dem auch Juden und Armenier angegriffen wurden und das griechisch-christliche Leben Istanbuls vernichtet wurde. Ein angeblich spontan handelnder, selbstredend staatlich organisierter Mob zerstörte 72 Kirchen und mehr als 30 christliche Schulen Istanbuls, viele nichtmuslimische Grabstätten wurden vernichtet. Der wirtschaftsliberale Menderes, der nicht aus menschenrechtlich-universalistischen, sondern aus monetären Beweggründen die Nähe zu den USA suchte und im Kalten Krieg besonders leicht fand, erreichte 1952 den NATO-Beitritt und öffnete 1959 den Weg für die Assoziation der Türkei mit der Europäischen Wirtschaftgemeinschaft. Ein Jahr nach dem Militärputsch von 1960, dem Todesjahr Said Nursis, wurde Menderes auf der Gefängnisinsel İmralı hingerichtet. Imrali war bis 1913 von zwölfhundert Griechen bewohnt – und hieß überhaupt noch Kalólimnos. Der heutige einzige Häftling des Inselkerkers ist PKK-Führer Abdullah Öcalan.

Fethullah Gülen wurde 1941 in der Nähe von Erzurum geboren, im 600-Seelen-Dorf Korucuk. Er war das zweitälteste Kind, letztlich aber wuchs er mit fünf Brüdern und zwei Schwestern auf. Als Sohn des Dorfimams Ramiz Gülen schlicht genannt Ramiz Hoca soll Fethullah schon als Zehnjähriger fließend Arabisch gesprochen und mit 14 seine erste Predigt gehalten haben; wir haben daran gar keinen Zweifel. Noch als nicht einmal Zwanzigjähriger, 1959, erhielt er vom Staat eine Predigerlizenz als Imam im ostthrakischen Edirne, also im europäischen Teil des Landes, dicht an der bulgarischen Grenze. 1966 wurde der Missionar in die alte ägäische Hafenstadt Smírni, seit fünf Jahrzehnten nur noch İzmir genannt, versetzt und begann, begeisterte Zuhörer und Anhänger unter Ober- und Hochschülern zu finden. Eine islamistische und nationalistische Bewegung entstand, mit Gülen als unkritisierbarer Führerfigur.

Erst seit 1923, seit dem Vertrag von Lausanne, war İzmir türkisch. Bis zu den Massakern von 1919 und 1922 war Smírni griechisch-christlich geprägt und von Griechen, Juden, diversen Ausländern und von Armeniern bewohnt. Dann erfolgte die Türkisierung und Islamisierung, 200.000 Einwohner der Stadt wurden vertrieben, 25.000 umgebracht. Der Weltöffentlichkeit den Völkermord an den Armeniern zu leugnen, wagt die AKP-Regierung bis heute unverfroren – Fakten sollen das werdende neue Kalifat schließlich nicht aufhalten.

Am dritten März 1924 ging das alte Kalifat unter und die sich in diesen unseren Jahren allmählich aus der von ihm kaum betretenen kulturellen Moderne verabschiedende Republik Türkei trat an seine Stelle. Die weltweit tätige Befreiungspartei (Hizb ut-Tahrir) sieht das so: „Eine Schlüsselfigur bei der Zerstörung des Kalifats war Mustafa Kemal Pascha, der als Atatürk, der Vater der Türken bekannt wurde. Mustafa Kemal war weit davon entfernt, der Retter der Türken zu sein, wie es gern von seinen Gefolgsleuten behauptet wurde. Vielmehr war er ein enger Vertrauter der Engländer und ihr Handlanger bei der Zerstörung des Kalifats.“ Die selbe Internetseite http://www.kalifat.com ergänzt: „Heutzutage müssen wir aus der islamischen Geschichte und der Scharia erkennen, dass die Wiedererrichtung des Islamischen Staates unter der Führung des Kalifen die Schicksalsfrage der Muslime bedeutet und dass es aus Qurʾān und Sunna verpflichtend für die Muslime ist, dieses System zu etablieren. Wir wissen, dass der Islam die absolute Wahrheit und das einzig richtige Lebenssystem ist.“

Zwar rief Fethullah Gülen 2005 nicht nach dem Kalifat, sondern hielt anderes erst einmal für wichtiger („What matters is the meticulous practice of Islam. It would not be correct to emphasize historical subjects that are of secondary importance … Was zählt, ist die Praxis des Islam, die genau befolgt werden sollte. Es wäre falsch, historische Themen von zweitrangiger Bedeutung in den Vordergrund zu stellen … “), wirbt aber andererseits wohl doch dafür, eine durch und durch schariatisierte und damit – wie zufällig – kalifatstaugliche Jugend zu erziehen, die sich die angemessene politische Ordnung irgendwann und wie nebenbei auch geben wird.

Bis dahin wachse den Schariapflichtigen schleichend äußerer politischer Einfluss und innere Gottesfurcht (taqva) zu und rede man laut vom interreligiösen Dialog und noch lauter vom Weltfrieden. Der Weg ins globale Kalifat oder in religiös und rechtlich zersplitterte Kontinente wird über Dialogveranstaltungen und Friedenskonferenzen erfolgen, wenn Naturrecht und menschenrechtliche Universalität nicht bald wiederentdeckt und durchgesetzt werden.

1971 kam es zum hauptsächlich antikommunistisch und antisozialistisch, aber auch antikurdisch motivierten zweiten Putsch des türkischen Militärs, bei dem 10.000 Menschen, darunter 3.600 Lehrer verhaftet wurden. Knapp vierzig Zeitungen und Zeitschriften und mehr als 200 Bücher wurden verboten. Ein dreißigjähriger gewisser Fethullah Gülen hatte islamistische Sommerfreizeiten durchgeführt und wurde deshalb zu sieben Monaten Haft verurteilt, seltsamerweise ohne seine staatliche Lizenz als Imam zu verlieren.

1980 erfolgte der dritte und wohl letzte Militärputsch, in dessen Verlauf wohl mehr als 500.000 Menschen aus politischen Gründen verhaftet wurden, von denen über 500 zum Tode verurteilt und 50 hingerichtet worden sind. Viele wurden gefoltert. Inzwischen (2012), wo den Islamisten der Marsch durch alle Ministerien und durch den Polizeiapparat gelungen ist, kann es einen Militärputsch wohl nicht mehr geben und steht Kleinasien vor der Entscheidung zwischen der bislang leider stets verfehlten freiheitlichen Demokratie und dem himmlischen System des Nizam Islami, der Allahkratie nach menschenverachtendem iranischem Beispiel (1979-2012) oder erschreckender heutiger Dynamik Ägyptens.

1981, also im Jahr nach dem dritten Militärputsch, beendete Gülen seine Arbeit als Imam, um sich dem Aufbau seiner Bewegung zu widmen. Heute, nach einem Vierteljahrhundert kann der Islamaktivist Versicherungen, eine Bank, TV-Sender wie Samanyolu TV und dessen außertürkischen Ableger Ebru TV (von Offenbach aus, World Media Group), Radiostationen und Zeitungen (ZAMAN, deren Europaausgabe ebenfalls von Offenbach aus und über die World Media Group vertrieben wird) seinem Netzwerk ebenso zurechnen wie private Bildungseinrichtungen oder Lichthäuser genannte studentische Wohngemeinschaften.

An vielen Hochschulstandorten weltweit existieren inzwischen diese gülenschen Lichthäuser, das können größere Studienzentren sein oder auch nur ganz kleine Wohngemeinschaften von Gülen-Anhängern oder Studenten – Englisch, Französisch, Niederländisch … ışık homes oder houses of ışık [light, Licht], Maisons de la lumière, licht huizen, Türkisch ışık evleri. Allein in Berlin soll es mehr als zwanzig Lichthäuser geben.

Weit über hundert gülenbewegte Privatschul- und Nachhilfevereine werden vom Frankfurter Verein Academy verwaltet. Diese Nachhilfezentren gibt es etwa in Wetzlar (Optimum), Wiesbaden (Delphin), Darmstadt (LBC bzw. LBV, Luisen-Bildungs-Verein) oder Offenbach (OBA). Wie im Vorjahr organisiert Academy auch 2012 eine Deutsch-Türkische Kulturolympiade, Schirmherr ist Hessens Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP), ebenso wie den bundesweiten Pangea-Mathematik-Wettbewerb. Das Pangea-Bildungszentrum selbst teilt sich seine Adresse mit Avicenna (Avicenna-Institut für Bildungs- und Gesundheitswesen), Avicenna nennt als Satzungszweck „Förderung der Erziehung und Bildung“ sowie „Unterstützung von Schülern und Studenten im schulischen Bereich, insbesondere durch Kurse, sowie die Vermittlung und Vergabe von Stipendien“ und organisiert Sportturniere und Sommercamps. Was für ein beeindruckender Fleiß.

1999 jedoch musste Gülen nach allzu unvorsichtigen oder einfach nur ehrlichen Äußerungen die Türkei verlassen und wirkt nun in vom idyllischen Saylorsburg aus, das in den reich bewaldeten Pocono Mountains liegt, Pennsylvania. Folgendes hätte der Hocaefendi, der „geehrte Lehrmeister“ vor dreizehn Jahren wohl besser noch nicht ausgesprochen:

Fethullah Gülen:

„Das gegenwärtige [minderwertig unislamische] System hat noch alle Kraft … Unsere Freunde sollten seine Strukturen studieren, jederzeit wachsam sein … und es transformieren im Sinne des Islam, damit die Wiederauferstehung der Nation erreicht werden kann. Aber sie müssen warten, bis die Bedingungen angenehmer sind, anders gesagt: sie sollten sich nicht zu früh aus der Deckung wagen.“

(the existing system is still in power. Our friends who have positions in legislative and administrative bodies should learn its details and be vigilant all the time so that they can transform it and be more fruitful on behalf of Islam in order to carry out a nationwide restoration. However, they should wait until the conditions become more favorable. In other words, they should not come out too early).

Fethullah Gülen:

„Ihr müsst ganz in die Adern des Staatsapparats hinein, ohne dass jemand eure Anwesenheit bemerkt. Infiltriert alle Schaltstellen! Wartet so lange, bis ihr vollständig seid und die Zeit gekommen ist und wir stark genug sind, um die ganze Welt zu schultern und zu tragen … wir eröffnen irgendwo ein Haus, und mit der Geduld einer [auf menschliche Beute lauernden] Spinne liegen wir im Netz.“

(You must move in the arteries of the system without anyone noticing your existence until you reach all the power centers…You must wait for the time when you are complete and conditions are ripe, until we can shoulder the entire world and carry it…The philosophy of our service is that we open a house somewhere and, with the patience of a spider, we lay our web to wait for people to get caught in the web …).

Die Islamisierung der Türkei ist im vergangenen Jahrzehnt mit zugelassenen Kopftüchern an den Universitäten und einem glücklicherweise noch nicht ganz gelungenen Versuch der AKP-Regierung, Abtreibungen und Kaiserschnitt de facto zu verbieten, weiter vorangeschritten. Ob in diesen Jahren ein Staatspräsident Abdullah Gül oder ein Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan einem womöglich zurückkehrenden Hocaefendi für die eben genannte islamfromme Rhetorik das Leben schwer machen würde, darf daher bezweifelt werden.

Im August 2000 begannen Anklage und Prozess gegen den außer Landes weilenden Fethullah Gülen. Generalstaatsanwalt am Staatssicherheitsgericht Nuh Mete Yüksel warf dem Prediger vor, seit 1989 mit einer illegalen Organisation die Zerstörung der säkularen Staatsstruktur zu betreiben, um einen Islamstaat zu erschaffen: Yüksel claimed that Gülen had since 1989 been involved in activities to establish an illegal organization to create a state based on religion by changing the secular state structure. Quelle hierfür ist Today’s Zaman 05.02.2012, also aus Gülens Imperium, wo man den texanischen Juraprofessor James C. Harrington rollenbewusst proislamistisch klagen lässt: Diese schrecklich widerwärtige Medienkampagne gegen ihn, also Gülen: „this awful, awful media campaign against him.“ Die Ermittlungen zogen sich über ein gutes halbes Jahrzehnt. Im Mai 2006 wurde die Anklage vom Staatssicherheitshof zurückgenommen, Gülen wurde in allen Punkten freigesprochen.

In Westeuropa betreiben die Anhänger des Geehrten Lehrmeisters (Hocaefendi) Privatschulen, in der Schweiz ist es die Sera in Zürich, in der BRD sind es mindestens zwölf, darunter Sema in Mannheim, Tüdesb in Berlin und Dialog in Köln. Auch auf dem Balkan oder in Russland gibt es solche Lehreinrichtungen, und selbst in sieben Städten Pakistans konnten nach dem Doppelkonzept von Berufserfolg und Islamisierung Gülenschulen aufgebaut werden.[1]

Neben dem offen erklärten Bildungsdschihad darf der mehr oder weniger straff von Saylorsburg aus gesteuerten, global aktiven Hizmet die bekanntermaßen Dialog genannte Islambeschwichtigung nicht zu kurz kommen, wie sie für Deutschland und von Berlin aus das gülentreue Forum für Interkulturellen Dialog (FID) betreibt.[2] Im Beirat des FID sitzen Bundestagspräsidentin a. D. Dr. Rita Süssmuth, Rabbiner Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Homolka vom Abraham-Geiger-Kolleg an der Universität Potsdam sowie Prof. Dr. Christina von Braun vom Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.[3]

Um den dialogischen Glanz nicht blass werden zu lassen, verleiht man sich von Zeit zu Zeit gegenseitig Preise: Gülenverteidiger und Schariafreund Hans Küng etwa ist Abraham-Geiger-Preisträger von 2009, während Walter Homolka Preisträger des Muhammad-Nafi-Tschelebi-Friedenspreises 2011 ist, die Laudatio auf den Rabbiner hielt der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek.

Der türkische Journalist Ahmet Şık (Die Armee des Imam) rechnet damit, dass mittlerweile wesentliche Teile der türkischen Polizei von Fethullahci, Gülenanhängern unterwandert sind.[4]

Zum Text. Fethullah Gülen beginnt:

Love ist he most essential essence of every being … Die Liebe ist die treibende Kraft eines jeden Lebewesens. … Die Liebe wertet jede Seele, die sich ihr öffnet, auf und bereitet sie auf die Reise in die Ewigkeit vor.

Wer sich diesem lieblichen Angebot verschließt, bekommt ewigen Ärger.

Ob man, sozusagen als Stellvertreter der absoluten Liebesquelle Allahgott, den seelisch Verschlossenen auf Erden vorab nicht ein wenig abwerten darf?

Ein Mensch, dem es gelungen ist, mit Hilfe der Liebe Kontakt zur Ewigkeit aufzunehmen, wird sich bemühen, auch allen anderen Menschen das weiterzuvermitteln, was er von der Ewigkeit empfangen hat.

Weiß jeder Schamane. Es gibt also Menschen, die mehr Tuchfühlung („Kontakt“) mit dem Außerirdischen haben als andere, und die Kontaktschwachen mögen den Erstgenannten gefälligst lauschen.

Nicht ganz unbescheiden bietet sich Fethullah Hocaefendi der Menschheit als Weitervermittler sprich spiritueller Führer an. Sprudelt die Flut der Liebe nicht geradezu aus dem Körper und dem Text des Predigers zu uns hinüber?

It is impossible for souls without love to be elevated to the horizon of human perfection.

Ein liebloser Mensch kann sich nicht zum Horizont menschlicher Vollkommenheit emporschwingen.

Der Nichtmuslim ist letztlich Krüppel, also ein Mensch, dem Wesentliches fehlt.

Maududi, Qutb und Chomeini dürfen wir Leser ja vielleicht zu jenen lieblich durchtränkten Menschen zählen, denen es gelang, die äußerste Grenze (Gülen: „Horizont“) des Menschenmöglichen zu ergreifen – das sagt der Prediger natürlich nicht, das Gegenteil aber auch nicht.

Love is an elixir; a human lives with love, is made happy by love and makes those around him or her happy with love.

Die Liebe ist ein Elixier. Durch die Liebe lebt der Mensch. Sie macht ihn glücklich und mit ihrer Hilfe macht er auch seine Mitmenschen glücklich. … Gott, der Allmächtige, hat keine zweite Verbindung geschaffen, die so stark ist wie die Liebe. Sie ist eine Kette, die die Menschen aneinander schmiedet.

Noch im Teheraner Evin-Gefängnis werden die Menschen an genau diese liebliche islamische Kette geschmiedet. Das Liebesgebot, der Liebesbefehl des Hocaefendi bedeutet Selbstaufgabe, Abkehr von den allgemeinen Menschenrechten, Verweigerung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Das ist die Fessel und Kette der Schariapflicht, womit Gülen den echten alten Islam völlig richtig verstanden hat.

Love is the sultan that reigns on the throne of our hearts, with no power struggle being involved.

Die Liebe ist ein Sultan, der auf dem Thron unseres Herzens regiert.

Nur Allahgott ist Souverän. Und was die gottgeleiteten Menschen kettengleich verbindet, sind die muʿamalāt als der Teil der Islamischen Pflichtenlehre, der das soziale Miteinander regelt – die andere Hälfte sind die ʿibadāt, die Pflichten Allah gegenüber.

Familienmitgliedern und Nachbarn schariakonform zu begegnen heißt in gülenscher Sprechweise, sie wahrhaftig zu lieben. Meine Frau, du trägst keinen Schleier, liebst du mich nicht mehr?

Die Zunge und die Lippen, die Augen und Ohren – sie alle haben nur so lange einen Wert, wie sie das Banner der Liebe tragen.

Mein Kind, aus deinem Mund erklinge nur Gotteslob und Dankbarkeit deinen Eltern gegenüber.

Der Anblick von Unislamischem wie beispielsweise der herrlich befreienden Karikatur von Bahadır Baruter[5] ist dem Gottesfürchtigen nicht zuzumuten, da das erblickte Schreckliche seine in jedem Augenblick himmlisch genährte Liebe zeitweise mindert. Und könnte dir dein noch so beiläufiges und noch so kurzes Hören des frechen Liedes Ay Naghi von Rapper Shahin Najafi[6] dereinst nicht jenen fatalen Ausschlag geben, der zwischen ewigem Verbleib in Himmelsgarten oder Höllengrube unterscheidet?

Jetzt wird ein wenig Weltekel spürbar, jedenfalls Angst vor Besudelung mit Dämonischem. Was Fethullah Gülen Liebe nennt, wird als Chiffre für den Amr, Allahs lenkende Befehlsgewalt und das Weltall erhaltende Wirkkraft, ebenso erkennbar wie für den Dīn, die mit Mohammed vervollkommnete Religion:

In this over-polluted world, where evil is everywhere, if there is something that has been left untouched and clean, that is love;

In dieser unreinen Welt, in der das Schlechte überall lauert, ist nur eines unberührt und rein geblieben – die Liebe.

Wenn Gülen Liebe sagt, ist heilssicherndes Wohlverhalten gemeint, Schariagehorsam im Sinne von Abu Hamid al-Ghazali († 1111) oder auch Abul Ala Maududi († 1979). Die Warnung des hanafitischen Predigers vor dem heilsgefährdenden Sündigen (polluted, unreine Welt; the evil, das Schlechte), sein Aufruf zum Streben nach dem Sauberen (clean, rein) wird von seiner türkischen Gefolgschaft richtig, nämlich schariatreu gelesen werden, als Aufruf zur ḥisba, zum Saubermachen des persönlichen Verantwortungsbereichs von allem Schariawidrigen – von allem Nichtislamischen.

In 4:59 befiehlt der Koran: Gehorcht Gott, dem Gesandten und den Verantwortlichen unter euch! (obey Allah and obey the Messenger and those in authority among you; nach Sahih International, http://quran.com ). Den spirituellen Führern schuldet jeder Muslim Gehorsam. Ganz selbstverständlich bekräftigt Gülen uns, selbst so ein Träger von Amr zu sein, Befehlsgewalt oder Verantwortung (authority). Als Türke dem Hochgeehrten Lehrer aus Pennsylvania zu widersprechen, könnte den Weg in die ewige Nähe zu Allahgott verspielen.

Sich gottergeben der Herrschaftsfolge Allah-Mohammed-Gülen nachordnend, kann (und muss) der korantreue Leser auf das urislamische Befehlsprinzip des amr, zurückgreifen, wie es etwa Sure 3:110 in jeder Hinsicht vorgeschrieben hat: Ihr gebietet, was recht ist, und verbietet, was verwerflich ist, al-amr bil-maʿrūf wan-nahy ʿani l-munkar. Als zusätzliches Gotteslob ist Hisba zu betreiben und zugleich als ein echter Exorzismus:

The only magic, the only spell that can destroy the tricks of Satan, is love.

Die Liebe ist der einzige Zauber, der den Tricks des Satans gewachsen ist. Die Gesandten und Propheten löschten die von den Pharaonen, den Nimrods und anderen Tyrannen entfachten Feuer mit nichts als Liebe.

Naja, ein paar Schwerthiebe gesellten sich beim islamischen Feuerlöschen wohl dazu. Liebe und Kopfabhacken sozusagen.

Untersagt alle Abweichlerei, so nehmt euch doch ein Vorbild, ist der Koran etwa eine Loseblattsammlung? Bändigt die rebellischen Seelen (rebellious souls)!

Dass mir keiner aus der Reihe tanzt:

The saints have tried to gather together the undisciplined and rebellious souls, spread all over like loose pages

Rechtschaffene Menschen bemühten sich stets, die undisziplinierten und aufsässigen Menschen, die sich wie lose Blätter in alle Himmelsrichtungen verteilt hatten, zu sammeln; sie bedienten sich der Liebe, um ihren Mitmenschen Menschlichkeit zu zeigen.

Der Individualist verdient kein Mitgefühl und ist ja eigentlich ein Menschenfeind, der die Jugend zu weiterer Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit (Pressefreiheit, Gleichberechtigung der Frau, AEMR) verführt. Darum zwingt ihn doch zur schariagemäßen Lebensweise, fesselt ihn mit ganz viel heißer türkischer Gülen-Liebe.

Schließlich versuchen uns die Satane allezeit zu verführen und gilt es für die Rechtschaffenen, den allzu leicht zerreißenden Gnadenbund mit Allah zu bewahren in der Doppelwelt, in beiderlei Welt, im Diesseits und im Jenseits:

Every believer should follow God’s Messenger, peace and blessings be upon him, in communicating the truth. They should never give up conveying to people the principles of happiness in both worlds.

Jeder Mensch sollte dem Gesandten Gottes folgen und die Wahrheit verkünden. Jeder sollte seinen Mitmenschen folgen und die Wahrheit verkünden. Jeder sollte seinen Mitmenschen die Prinzipien der Glückseligkeit in beiden Welten nahe bringen.

Sagt selbst, wer gegen das Islamische Gesetz anredet oder auch nur andenkt, kann doch wohl kein glücklicher Mensch sein und schon gar kein glücklicher Türke. „Glückseligkeit in beiden Welten“, so lockt und droht Gülen völlig islamisch, regelt schließlich nur die Scharia. Abu Ismael von der Hizb ut-Tahrir-nahen Seite Islamic Revival weiß:

„Die Islamische Scharia enthält Regeln für alle vergangenen Ereignisse, gegenwärtigen Problemlagen und alle Vorfälle, die sich in Zukunft ereignen mögen. … Die Islamische Scharia ist Maßstab für jedes menschliche Tun, vollumfänglich und vollkommen und unabhängig von Zeit und Raum.“[7]

Aber ach, bis zur Glückseligkeit ist es noch ein langer Weg, und nur die vom Schreiber getreulich kopierten oder vom Rezitator achtsam intonierten Schriftzüge und Sprachklänge von Koran und Hadith können uns Orientierung geben, und die kristallklaren Liebespredigten des Fethullah Gülen natürlich:

In these bleak and inauspicious days, when our hearts are overwhelmed with enmity, when our spirits are sickened, when hatred and antagonism are out of control, it is crystal clear that we need love and mercy as we need water or air.

In diesen trüben und düsteren Tagen, an denen unser Herz mit immer neuen Feindseligkeiten konfrontiert wird, an denen unser Geist müde ist, an denen Hass und Gegensätzlichkeit außer Kontrolle geraten, sind wir auf Liebe und Barmherzigkeit ebenso dringend angewiesen wie auf Wasser und Luft.

Wir Versager! Wir zeigen den Menschen kein Erbarmen und leben ihnen den wortwörtlich verstandenen Koran nicht vor! Wir beweisen ihnen unsere Liebe nicht und haben juristisch keine neuen Scharianormen durchgesetzt:

We have no mercy for each other, nor love for people.

Wir haben kein Erbarmen mehr mit unseren Mitmenschen und lieben sie auch nicht.

Und endlich wagt der Meister, uns den Urquell aller Liebe zu nennen. Die nichtmuslimischen Gutmenschen aus dem Dialogbetrieb haben an dieser Stelle allerdings entweder bereits mental abgeschaltet oder ohnehin seit Längerem Jahwe, Jesus und Allah verschmolzen:

However, we are distant from the source of love. The roads we are on do not lead to Him, not at all. On the contrary, they are leading us away from Him.

Noch trennen uns Welten von der Quelle der Liebe. Die Straßen, auf denen wir wandern, führen mit Sicherheit nicht zu Gott, sondern im Gegenteil geradewegs von ihm weg.

The love of God is the essence of everything and is the purest and cleanest source of all love. Compassion and love flow to our hearts from Him.

Die Liebe zu Gott ist die Essenz aller Dinge, die reinste und ungetrübteste Quelle aller anderen Formen der Liebe.

Den Ungeist neunjähriger Ehefrauen und abgehackter Hände Gott zu nennen, sollten eigentlich noch nicht einmal die so genannten Muslime.

Der Meister lässt die Katze aus dem Sack, jedenfalls beinahe, seine Liebe ist das diskriminierende Schariagesetz:

Love of God is our faith, our belief

Die Liebe zu Gott ist unser Glaube und unsere Religion

Sicherlich, auch die Steinigung ist im Islam vorgekommen. Aber steinigen darf man nicht so einfach, Gülen:

In fact, if the reason for stoning a person is our malice and hatred, if this is the reason why we have passed judgment on them, then it is not possible to pass this sentence on them.

Wenn sich hinter unserem Wunsch, jemand anderen steinigen zu wollen, offenbar nur unsere eigene Böswilligkeit und unser eigener Hass verbirgt, dann heißt das doch, dass wir diese Strafe niemals anwenden dürfen.

Den Steinigungsvers hat bekanntlich die Ziege gefressen, sodass er nicht im Koran steht. Sahih Muslim Buch 17 enthält mehrere Hadithen, die sich mit der Steinigung (raǧm, anglis. rajm) befassen, vor allem 17:4191-4209, 17:4194, 17:4914-4916.

Betrachten wir ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel: 17, Nummer: 4194

Die Steinigung ist eine Pflicht, niedergelegt in Allahs Buch, für verheiratete Männer und Frauen, die Ehebruch begangen haben und über die der Beweis erbracht ist, oder wenn eine Schwangerschaft vorliegt, oder ein Geständnis.

Oder lesen wir sahih Muslim Kapitel: 17, Nummer: 4192

[Wenn] ein verheirateter Mann mit einer verheirateten Frau [Ehebruch begeht], oder ein unverheirateter Mann mit einer unverheirateten Frau, dann lautet [die Bestrafung] um Falle von verheirateten [Personen] hundert Peitschenhiebe und Steinigung [zum Tode]. Und im Falle von unverheirateten Personen besteht [die Bestrafung] aus hundert Peitschenhieben und Verbannung für ein Jahr.[8]

Vorsicht, der türkische Prediger beginnt zu drohen und es knistern höllische Flammen:

Malice and hatred are the seeds of Hell that have been scattered among humans by evil spirits. Unlike those who encourage malice and hatred and turn the Earth into a pit of Hell, we should take this forgiveness, and run to the rescue of our people who are confronted by countless troubles and who are being continually pushed toward the abyss.

Böswilligkeit und Hass hingegen sind die Saatkörner der Hölle, die von übel wollenden Leuten unter den Menschen ausgesät werden. Im Gegensatz zu den Menschen, die Böswilligkeit und Hass verbreiten und die Erde in einen Höllenschlund verwandeln, sollten wir Vergebung suchen und jenen zu Hilfe eilen, die von unzähligen Problemen geplagt und immer weiter in Richtung Abgrund gedrängt werden.

Saatkörner der Hölle (seeds of Hell, Fethullah Gülen) hat 2012 ja vielleicht auch jener 32-jährige Indonesier Alexander Aan aus Dharmasraya, westliches Sumatra, verbreitet, der ohne Religion leben möchte und in seinen Facebook-Einträgen über Mohammed nachdachte sowie „Gott existiert nicht“ schrieb. Der damit, so sah es das indonesische Gericht, die Religion beleidigt habe. Jeder Indonesier muss einer der sechs anerkannten Religionen angehören, die in seinem Pass vermerkt ist. Alex Aan, elterlich bedingt ein verstaatlichter Zwangsmuslim, ist mittlerweile zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe und zu einer Geldstrafe von $ 10.000 verurteilt worden. Wie Step Vaessen berichtet, war der zuständige Richter unter Druck gesetzt und weichgekocht worden, denn die lokalen Gruppen der islamischen Bewegung hatten damit gedroht, Herrn Aan eigenhändig den Kopf abzuhacken und weitere Gewalttaten zu begehen, wenn die Strafe nicht streng genug ausfalle – Radical groups had threatened to behead Aan and become violent if the verdict was not strong enough. Mithäftlinge, die seine Anklage kannten, haben ihn verprügelt.[9]

Rache ist im Islam gerecht. Rachegott Allah würde deinen unmenschlichen und scheußlichen Zeitgenossen sicherlich nicht vergeben, ist aber allmächtig und könnte eine vor der Hölle bewahrende, unser Verstehen übersteigende Ausnahme gestatten, der bescheidene Kalif Gülen geht diesbezüglich auf Nummer sicher und bleibt prinzipiell:

However, thinking of forgiving monstrous, evil people who enjoy making others suffer would be disrespectful to the idea of forgiveness. We have no right to forgive them; forgiving them would be disrespectful to humanity.

Aber: Auch nur daran zu denken, Unmenschen und Scheusalen zu vergeben, die ihre Mitmenschen leiden lassen, widerspräche der Idee der Vergebung in jeder Hinsicht. Wir haben nicht das Recht, ihnen zu vergeben, da wir damit ihren Opfern den Respekt verweigern würden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand einen Akt, der gegen diese Lesart von Vergebung und Verzeihung verstößt, für akzeptabel halten könnte.

Eine Frage der Volkspädagogik und Liebe zur Jugend sowie, auf den Sünder bezogen, der Resozialisation ist es, dass der Genuss eines Glases Wein nach dem einzigen bei Allah akzeptierten Gesetz vierzig oder achtzig Peitschenhiebe zeitigt. Und noch dem todeswürdigen Verderbenstifter auf Erden oder Krieger gegen Gott gilt unsere islamische Liebe vor, während und nach der schariarechtlich einwandfreien Aburteilung:

Be as vast as the oceans and take every soul to your bosom … cherish a never-ending affection for humanity

Sei so weit wie ein Ozean, und schließe jede Seele in dein Herz! … Bewahre dir eine unendlich große Liebe zur Menschheit

Wer viel Islamisches Wissen hat, darf andere maßregeln. Nur ständige Überwachung in Großfamilie, Straßenzug und Klassenzimmer gewährleistet, der Nation der Tugendhaften im Diesseits und im Jenseits nicht verloren zu gehen. Entsage dem Teufel, lege dein aufsässiges Ego ab, unterwirf dich, gehöre der Dienstbereitschaft (Hizmet) und Gemeinschaft (Camaat) an:

Akzeptiere, was Gott mit dir vorhat! Behandle andere so, wie Er dich behandelt, damit du inmitten der Menschen die Wahrheit repräsentierst und dich nicht vor Einsamkeit in einer der beiden Welten fürchten musst!

Keine Angst Schatz, es ist nicht so, wie es aussieht, ich liebe dich persönlich gar nicht, sondern liebe dich nur für mein und vielleicht auch dein Seelenheil. Bei Bedarf ekelt es mich sogar vor dir aus Liebe zu Allah:

To preserve your credit, honor, and love, love for the sake of the Truth, hate for the sake of the Truth, and be open-hearted toward the Truth.

Wenn du Vertrauen, Ehre und Liebe gewinnen möchtest, liebe um der Wahrheit willen, verabscheue um der Wahrheit willen, und sei offen für die Wahrheit!

Der berüchtigte Haqq. Bekanntlich reißt die islamische Wahrheit (erlaubte Rechtlichkeit; Recht) des ḥaqq (Pl. ḥuqūq)[10] die Banden der furchtlosen Vernunft oder säkularen Rechtsstaatlichkeit, der Wissenschaftlichkeit oder menschenrechtlichen Universalität ebenso ungerührt wie selbstbewusst an einer Mehrzahl von Stellen ein. Was aus der ruinierten alten übersichtlichen Begrenzung und aufgebauten neuen blickversperrenden Mauer folgen wird, in Deutschland demnächst leider wohl auch per bekennendem Islamischem Religionsunterricht (IRU) und per hochschulischer Imamausbildung, sind Islamvernunft, Islamische Wissenschaft und schariakonforme Paragraphen.

Ob Historisch-kritische Methode oder Gleichheitsfeminismus, alle potentiell islamkritischen Texte werden, kocht dein Uni-Hörsaal erst vor zornigen Bärtigen und Burkaträgerinnen, irgendwann nicht mehr lehrbar und verkäuflich sein, nicht mehr finanzierbar sein. Die frommen jungen Freunde der Muftis und Scheiche wollen Schulbibliothek, Fakultät, Studentenvertretung und Lehrerzimmer dominieren, überall, ob in Großbritannien, Indonesien oder in der Türkei.

Es wird nicht einfach werden, das Ruder noch herumzureißen. Die Regierungen der USA oder Deutschlands rechnen offensichtlich mit einem globalen Scheitern der Weltbürger und Bildungsbürger, spielen noch ein wenig auf Zeit und werben für Toleranz (Rechtsspaltung) und friedliches Zusammenleben (Koexistenz, bridge-building).[11]

Dialogveranstaltungen und Islamkonferenzen haben der deutschen „Gesamtgesellschaft“ daher schleunigst die Integration sprich Legalisierung des gülenschen bzw. Islamischen Wahrheitsbegriffs, Wissenschaftsbegriffs und Friedensbegriffs zu begleiten, alles andere wäre schließlich „wenig hilfreich“ (Janbernd Oebbecke), „nicht hilfreich“ (Angela Merkel über Thilo Sarrazins Buch) oder „gar nicht hilfreich“ (Berlins Regierungssprecher Steffen Seibert über Sarrazin).[12]

Das Exil im fernen Amerika bedrückt das Herz, doch Großes steht dem Türkentum bevor. Der Imam wird patriotisch und spricht das osmanische Volk unmittelbar an, vom pennsylvanischen Saylorsburg aus:

As a nation we are experiencing an intense fervor of recovery and revival. If a wind of opposition does not hinder us, the coming years will be our “years of becoming.” However, there are differences in methods of recovery and revival.

Als türkisches Volk verbindet uns eine starke Sehnsucht nach einer Erneuerung und einem Wiederaufblühen. Wenn uns kein stürmischer Wind entgegen bläst, könnten die kommenden Jahre tatsächlich die Jahre unseres Wiederaufblühens werden.

Gegenwind sind für den Prediger bekanntlich Unmoral, Unglaube und Vielgötterei (Gülen: we should dislike such things as immorality, unbelief, and polytheism), wobei wir dem großen türkischen Islamisierer vielleicht kein Unrecht tun, wenn wir Schande mit Laizismus, Gottlosigkeit mit freier Presse und Götzendienst mit wissenschaftlicher Vorurteilslosigkeit gleichsetzen. Auch Unkenntnis (ignorance) und Chaos (anarchy) bedrohen die Menschlichkeit, folgt man dem Ehrwürdigen Lehrer, und lassen uns Erkenntnis und Weltfrieden verfehlen. Ohne Wegweiser ist der Türke an sich dabei völlig hilflos, weiß Fethullah Gülen Hocaefendi: „Wir brauchen die Führer so dringend … we are in need of ideal guides who will save humanity from … atheism, ignorance, error, and anarchy and who will lead them to faith, insight, the correct destination, and peace.“

Den Begriff vom Revival kennen wir bestens – aus den Kreisen der Muslimbruderschaft zwischen Nahda („Renaissance“) und Said-Ramadan-Sohn Tariq. Nation aber verdient hier einen genaueren Blick. Die Hizb ut-Tahrir würde Nation als Islamische Nation verstehen müssen und bevorzugt, da sie Nationalstaaten für Teufelszeug hält, ohnehin das Wort Umma (muslimische Weltgemeinde). Der sonst so wortgetreu arbeitende deutsche Übersetzer schreibt bemerkenswerterweise türkisches Volk, während der englische Text nicht turkish nation sagt, sondern nation, was immerhin auch Nation of Islam heißen könnte, Umma.

Ob Gülen den Islam an sich reinigen und kräftigen möchte oder sich auf die rassisch einwandfrei nachgezüchteten Urenkel von Gök-Türken und Seldschuken beschränkt? Hier lässt es der Meister wohl bewusst zweideutig schlillern, muss er schließlich auch noch antikurdische und alevitenfeindliche Ressentiments und Strömungen in seine neo-osmanische Bewegung integrieren. Eine Lösung wäre natürlich, das Türkentum als gottgewollten Herrschaftsträger der gesamten Weltgemeinde anzunehmen und, dann sowieso, das globale Kalifat (wieder) in Istanbul anzusiedeln. Schließlich wurde das Katholische Imperium auch nicht vom Jerusalem des wandernden Galiläers aus verwaltet, sondern von Italien und von Rom aus. Eine zweite Lösung oder besser noch Ergänzung der ersten ist ein pantürkischer Superstaat, eine Großtürkei, die Bulgarien kassiert und selbst Jakuten und Uiguren heim ins Reich Turan holen könnte und Turkmenen und Aseri sowieso.

Für Kurdistan und Kurdentum wäre da leider kein Platz mehr, diese Menschenverachtung und potentielle Völkermordplanung erkennen, teilweise offensichtlich leider PKK-nahe, Protestierer im März 2012 in der deutschen Hauptstadt und argumentieren gegen Gülens türkischen politischen Einfluss im Allgemeinen und im Besonderen gegen den Auftritt der US-Amerikanerin Helen Rose Ebaugh. Die texanische Religionssoziologin und notorische Gülenverherrlicherin durfte in der Berliner Universitätsbibliothek auftreten, eingeladen hatte das Gülen-treue FID, im Beirat Rita Süssmuth; Gäste hatten sich namentlich anzumelden.[13]

Gülen ruft also in erster Linie den stolzen Türken zu. Der Rest der Muslime soll die Ohren spitzen und möge sich, die Ägypter und Tunesier etwa, die schariatisch heiß und heißer fiebernde Türkei zum Vorbild nehmen:

Thus, while walking toward the future as a whole nation, tolerance is our safest refuge and our fortress

Wenn wir als ganzes Volk der Zukunft entgegengehen, ist die Toleranz unsere sicherste Zuflucht und unser Bollwerk

Billigste Taqiyya. Den Toleranzbereich hat Allahs Gesetz schließlich genau und scharf begrenzt, mit Peitschenhieben (selbst für die Zuschauer der religiösen Disziplinierung) erlebbar oder buchstäblich säbelklingenscharf. Politische Meinungsverschiedenheiten zur Führung des Staats haben nach dem Modell der Schura geregelt zu sein, der islamischen Konsultation. Lediglich innerhalb der Scharia ist Gülens Toleranz überhaupt möglich, und nur ein paar letzte naive Dialogisten oder deren multikulturalistisch begeisterte Zuhörer können noch ein Weilchen in die Irre geführt werden.

Großzügigkeit und Duldsamkeit als Fluchtburg und Festung zu beschreiben, ist allerdings Augenzwinkern genug und vielleicht ein Hinweis auf die gülensche Doppelstrategie, einerseits die Schaufensterveranstaltung namens Dialog zu pflegen und andererseits zur Vernichtung des Nichtislamischen (im Namen der Liebe versteht sich) aufzurüsten.

Politisches Wehgeschrei über Islamkritiker wird laut. Herr Gülen jammert kalkuliert herum, ohne zu sagen, ob er für oder gegen die saudischen Muftis und Teheraner Mullahs arbeitet:

Despite this, attempts continue to be made to label innocent people as “backward fanatics who support theocratic regimes.” … Moreover, Islam has been accused of not keeping up with the times.

Andererseits wird nach wie vor versucht, unschuldige Menschen als rückständige Fanatiker zu bezeichnen, die theokratische Regime unterstützen. … Dem Islam wirft man vor, er gehöre nicht mehr in unsere Zeit.

An ein paar Engel zu glauben oder nicht zu glauben oder an einen glücklichen Zustand nach dem Tod ist doch gar nicht Thema. Fethullah Gülen arbeitet geschickt an der Erweckung von Schuldgefühlen. Um das alle gleich behandelnde Gesetz geht es, also auch um ein Heirats- und Familiengesetz, in dem die Frau, die sich hat scheiden lassen, nicht ihre Kinder an den Ex verliert, wie das im Islamischen Recht (Scharia) vorgesehen ist. Jeder kann im Koran lesen oder auch nicht, wer aber den Ex-Muslim vom Erbe ausschließen will, ist von der freiheitlichen Demokratie als Gegner zu betrachten.

Im Gegensatz zu den global vernetzten Schariafreunden, die behaupten, der erfüllte Gehorsam gegenüber den Normen von Koran und Hadith sei Teil der fiṭra, also gleichsam angeboren, wissen wir, dass Kinder und Jugendliche energieaufwändig sprich mit Gewalt in den Schariagehorsam erst einmal hineindressiert werden müssen, bevor sie das repressive System der angeblichen Seelenrettung mit Zähnen und Klauen gegen die anderen verteidigen, gegen uns Säkulare, also auch gegen die Ex-Muslime oder säkularen Muslime unter uns. Wir kennen Muslime, die von ihrer Wallfahrt nach Mekka zurückkommen, ohne zu predigen, Volkssouveränität sei Gotteslästerung. Und wir kennen Fethullah Gülen, der eine Türkei wünscht, deren Einwohner nicht in der kulturellen Moderne, sondern in ständiger Angst vor dem Höllenfeuer leben und Zuflucht bei den heilssichernden Verhaltenspflichten der Scharia suchen.

Immerhin erfahren wir nun den Urheber der Toleranz, es ist die wohl vor allem aus dem außerirdischen Bereich heraus eingreifende, von Mohammed verbürgte Superkraft:

First of all, I would like to indicate that tolerance is not something that was invented by us. Tolerance was first introduced on this Earth by the prophets whose teacher was God. Even if it would not be correct to attribute tolerance to God, He has attributes that are rooted in tolerance, like forgiveness, the forgiveness of sins, compassion and mercy for all creatures, and the veiling of the shame and faults of others. The All-Forgiving, the All-Merciful, and the All-Veiling of Faults are among the most frequently mentioned names of God in the Qur’an.

Die Toleranz wurde nicht von uns Menschen erfunden. Sie wurde von den Propheten, deren Lehrer Gott war, zur Erde gesandt.

Das ist ins Deutsche ausnahmsweise nicht ganz glücklich übersetzt oder aus einer anderen Textfassung, denn die Propheten, Wunderwesen Mohammed wohl noch nicht einmal ausgenommen, überbrachten keine himmlische Fracht eines Wohlverhaltens namens Duldsamkeit, sondern erhielten Einblick in das Verborgene und in Allahs Plan. Sie sandten keine Weltanschauung ins Diesseits hinein oder herunter, sondern erklärten ihren Zeitgenossen das bis dahin vielleicht unerhörte Lernprogramm und predigten es ([they] introduced, sie führten [den Lehrstoff und Lernstoff] ein).

Eher wenig überzeugend bündelt Gülen einige Namen Allahs (das Der Schandebedecker oder Der Fehlerverhüller ist im Hinblick auf das Islambewerben oder islamische Impression Management wichtig, gleich mehr dazu als kleiner Exkurs, let him hide under Allah’s cover) und etikettiert sie mit dem Überbegriff der im Dialogbetrieb unvermeidlichen Toleranz neu. Koranisch ist das nicht, und etwas kleinlaut muss der Prediger einräumen, dass Der Tolerante kein Name Allahs ist und ihm Toleranz daher nicht attribuiert werden darf. Wir erkennen, dass der (eben gerade nicht tolerante!) Islam selbst ein erhebliches Problem mit der theologischen Rechtfertigung der legendären Toleranz hat. Den Gesichtern vieler Dialogimame sieht man durchaus an, dass sie uns gerade über einen sanften, frauenfreundlichen oder demokratietauglichen Islam das Blaue vom Himmel herablügen, nur Theologen wie Ruhollah Chomeinis sprachen so nicht, der Ayatollah blickte ehrlich islamisch und redete auch so, nämlich offen brutal.

Kleiner Exkurs. Den schandebedeckenden und fehlerverhüllenden Taqiyyagott kann es geben, man beruft sich auf Koranvers 4:148 „Gott liebt es nicht, daß man laut und öffentlich Böses über andere sagt, es sei denn, einem wurde Unrecht getan. Gott hört und weiß alles.“ Der Mann, der verbotenen Geschlechtsverkehr hatte etwa: „Lasst ihn sich unter Allahs Bedeckung verstecken“ – vorher allerdings wurde er auf die grundsätzlich nachahmenswerte prophetische Anordnung hundertfach ausgepeitscht: „und der Botschafter [Allahs, also Mohammed] befahl dass er [der Unzüchtige] ausgepeitscht werde (hundert mal)“, Rechtssicherheit ist anders. Ein anderer Triebtäter erfuhr die Möglichkeit des himmlischen Vertuschens aus dem Mund des zweiten rechtgeleiteten Kalifen, ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb sprach: „Allah hat dein Geheimnis bewahrt, warum hast du dein Geheimnis nicht bewahrt?“ Nichtmuslime sind selbstredend bloßzustellen, denn die verlogene Ehrenrettung gilt nur für die Schariatreuen: „Er, der einen Muslim bedeckt [mit Schweigen über dessen Fehler oder Schwächen).[14]

Lüge und List sind zur Ausbreitung des Islam ausgesprochen erlaubt (ḥalāl). Warum Dschihad, wenn`s auch mit Flunkern geht? Irgendwie human schließlich, wir Schariafreunde könnten ganz anders …

Nebenbei bemerkt sind die im Dialogbetrieb von kirchlicher (soweit proschariatischer also ex-christlicher) Seite verwendeten Namen für den biblischen Gott schlichte Übersetzungen aus den 99 Namen Allahs. Das Der Eine Gott (sicherlich, auch biblisch genannt in Daniel 6,27) ist allzu oft wohl nichts anderes als Allahname Al-Wāḥid – The One, The Unique und entstammt dem Koransuren 2:163, 5:73, 9:31, 18:110. Und das Der Lebendige Gott (jaja, auch in Matthäus 16,16) ist ganz genau Allahname Al-Ḥayy – The Living, Koran 2:255, 3:2, 25:58, 40:65.[15]

Der niederländische katholische Theologe Dr. Wilhelmus Valkenberg, Autor von Fethullah Gülen & de Vrijwilligersbeweging sowie Co-Autor von Gülen’s Approach to Dialogue and Peace, bringt die chimärische Dialogkonzeption vom chrislamisch garantierten Einen Gott (the One God), den Pim Valkenberg kühn mit Allah gleichsetzt, in den „abrahamischen“ Dialog ein.[16]

Abraham kann dafür nichts. Weiter im Text, jetzt trifft Rosenduft auf medinensische Urgemeinde:

The golden era when tolerance was represented at its apex was the Age of Happiness … [true examples from] that historical time, events that extend in a line from that “period of roses” until today.

Das Zeitalter der Glückseligkeit war das goldene Zeitalter, in dem die Toleranz ihren Gipfel erreichte

Welche Gipfelhöhe erreichten die erzieherisch wertvoll aufgetürmten Schädel der erschlagenen Nichtmuslime? Gülen:

[Begebenheiten] aus jener historischen Epoche … die eine Verbindungslinie von der ‚Epoche der Rosen‘ zur Gegenwart spannen.

Als besonders frommer Schariamuslim (Verhaltenskopist) sehnt sich Fethullah Gülen weniger nach dem vierten der rechtgeleiteten Kalifena asl nach dem Zeitalter (aṣr) der Glückseligkeit (saʿāda) der echten Augenzeugen (Ṣaḥāba) des Wirkens Mohammeds. Das – von der Türkei aus zu erneuernde – Kalifat ist nahe, Fethullah Hocaefendi schnuppert bereits den unsterblichen Rosenduft aus der Aṣr as-Saʿāda (Asr-ı Saâdet), der Epoche reinster Gefolgschaftstreue und ungetrübtester Rechtschaffenheit, die von Mohammeds Ableben bis zum Tode des letzten prophetischen Gefährten (Ṣaḥīb), Abū Ṭufaīl ʿĀmir bin Wāṯila al-Asqaʿ dauerte, also von 632 – 728 n. Chr.

Denn ob das pure irdische Heil 728 n. Chr. endete, Stichwort Glückseligkeit (türk. Saadet; Fethullah Gülens Camaat oder Hizmet), oder 855, rechtschaffene Ahnen (der Kult um die Salaf, „Salafisten“), der zur Nachahmung verpflichtende Stadtstaat von Medina verdient hier und heute Reinszenierung und globale Expansion sowieso:

Der Hadith sagt: Wahrlich, rechter Glaube kehrt um und kehrt heim nach Medina wie die Schlange [bei Gefahr] in ihr Loch im Erdboden! (Buchari Band 3 Buch 30 Nummer 100).[17]

Das himmlische Modell der medinensischen Dhimma sei, wie Fethullah Gülen dem Leser nahelegt, viel demokratischer und menschenfreundlicher und als die Verträge auf Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:

Compared to the principles that our Prophet put forth, humanity today has not attained his level, neither with the declarations of human rights put forth in The Hague or Strasbourg nor that in Helsinki.

der Vertrag, den der Gesandte Gottes einst den Juden und Christen präsentierte. Verglichen mit den Grundsätzen, die der Prophet Muhammad damals vorlegte, ist die Menschheit von heute zurückgeblieben – sowohl mit den Menschenrechtsverträgen von Den Haag oder Strassburg als auch mit den Verträgen von Helsinki.

Mit Den Haag könnten die Abkommen der Haager Friedenskonferenzen (1899 und 1907) wie beispielsweise die Haager Landkriegsordnung gemeint sein. Oder sollte der Prediger den heutzutage dort in Holland ansässigen Internationalen Strafgerichtshof im Sinne haben? Und Straßburg? Da Gülens Text aus dem Jahr 2004 stammt, kann der Vertrag über Militäreinsätze des Eurokorps (gegr. 1992 in La Rochelle, vorgestellt in Straßburg 1993) über die NATO hinaus, der so genannte Straßburger Vertrag (Treaty of Strasbourg) nicht gemeint sein, aber die Stadt ist schließlich Sitz des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Da alle 47 Mitglieder des Europarats der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) beigetreten sind, welche Grundlage des Gerichtshofs ist, unterliegt auch die Türkei der Jurisdiktion des EGMR und ist wegen häufiger Menschenrechtsverletzungen, richtigerweise, vielfach verurteilt worden.[18]

Helsinki meint die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE, Schlussakte 1975), die sich über Folgekonferenzen zur heutigen Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) entwickelt hat. Die Türkei gehört zu den 56 Teilnehmerstaaten der OSZE.

Korangemäße Staatsverträge mit Dschihad und Dhimmitüde sind Gülen offensichtlich lieber als die auf Abwehr des Teufels und Rettung der Seele völlig verzichtenden und daher angeblich sittlich minderwertigen (Gülen: zurückgebliebenen) Vertragswerke von EMRK und OSZE. Den grundlegendsten aller Verträge, den am 10. Dezember 1948 Vertragsgestalt annehmenden Teufelsspuk hat Gülen noch nicht einmal erwähnt, sondern schlau umschlichen, die AEMR.

Für uns Säkulare vielleicht überraschend unvermittelt, für Schariafreunde nicht, denn Allah vermittelt immer, schwenkt der Hocaefendi um und wird radikal interreligiös:

From this time on platforms for tolerance should be developed in our society.

Wir sollten uns jetzt und in Zukunft zur Aufgabe machen, Dialogplattformen in unseren Gesellschaften aufzubauen.

Die US-amerikanische, niederländische, türkische und deutsche Bevölkerung ist in religiöse Superstämme aufzuteilen und wird allmählich mental und sozial auseinander treiben – getrennt wie die heutigen Kontinente aus dem Urkontinent Pangäa (auch eine Chiffre der Gülenbewegung) hervorgetreten sind. Die erregten Eliten der Glaubensnationen, Bürgermeister, Lehrer, Kleriker, haben freiwillig in den Interfaith Dialogue einzutreten oder werden als Unberührbare gebrandmarkt und sind, sobald sie sich Gehör verschaffen wollen, als angebliche Fremdenfeinde oder als „islamophob“[19] zu beschimpfen und gewaltsam auszugrenzen. Das erneuerte osmanische Milletsystem ist, so dürfen wir den inzwischen in Ankara lebenden Katholischen Theologen, Ex-Priester und Islamischen Theologiedozenten Thomas Michel auf dem Rumi Forum verstehen, endlich „abrahamic“ zu erneuern, ganz und gar abrahamisch.[20]

Muslims have from time to time been misunderstood and as a result they have been subjected to pressure and insults. We have even witnessed Muslims being deprived of their most natural and basic rights, for example their right to work.

dass Muslime oft missverstanden wurden und sich als Resultat dessen großem Druck und Beleidigungen ausgesetzt sahen. Viele Muslime wurden ihrer fundamentalen Rechte beraubt, z. B. mit Berufsverboten belegt.

Gülen spielt auf die türkischen (und sonstigen) Kopftuchverbote für Lehrerinnen an und würde in der Arbeitswelt wahrscheinlich auch Niqab und Burka verteidigt wissen wollen.

Gelegentlich sagt der Prediger bekanntlich, er verlange den Schleier von der Frau nicht, doch weiß er dabei, dass der Hidschab im sunnitischen Islam Pflicht ist und gibt an, echt muslimisch im Leben kein anders Ziel zu haben, als „Gott zu gefallen“, „Sein [Allahs] Wohlgefallen an[zu]streben“; Fethullah Gülen: We have no other target than attaining the consent and pleasure of God.“[21]

Ende 2010 wird bekannt, dass die Katholische Universität im belgischen Leuven einen an Fethullah Gülen orientierten Lehrstuhl aufbauen wird. Der Dominikanerpater sowie Sozial- und Kulturanthropologe Johan Leman wird die Professur (The Fethullah Gulen Chair for Intercultural Studies, GCIS) innehaben, jahrelange Vorarbeit hatte die Intercultural Dialogue Platform (IDP) mit Sitz in Brüssel geleistet. Ehrenvorsitzender der IDP ist, wir ahnen es richtig, Fethullah Gülen.[22]

Indeed, when we look at the Qur’an we see that it is molded in love.

Wenn wir in den Koran schauen, werden wir feststellen, dass er quasi in Liebe gegossen ist.

Wenn wir den aus Gülens Sicht so lieblichen Realkoran aufschlagen, entdecken wir in Sure 4:74 „Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische Leben verkauft für das Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich dem geben Wir gewaltigen Lohn.“, in 9:111 „Siehe Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft. Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. Eine Verheißung hierfür ist gewährleistet in der Tora, im Evangelium und im Koran; und wer hält Seine Verheißung getreuer als Allah? Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist eine große Glückseligkeit.“ und im Schwertvers schließlich, in Sure 9:5 lesen wir: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!“

Allahs unwiderstehliches, die Gegner tötendes Liebesangebot haben wir ja sicherlich völlig falsch aufgefasst. Schließlich, jedenfalls wenn wir der SS-Ahnenerbe-Stipendiatin Sigrid Hunke und ab 1986 ständigen Mitarbeiterin im rechtsextremistischen Thule-Seminar Glauben schenken, gilt: „Allah ist ganz anders“. Fethullah Gülen:

For this reason, a Muslim’s enmity toward unbelievers is a form of pity.

Die angebliche Feindseligkeit von Muslimen gegenüber Ungläubigen ist in Wirklichkeit eine Form von Mitgefühl.

Zugegeben, im von Hisba-Milizen durchtobten Schariastaat widersprecht diesem niemand mehr öffentlich.

Und uns Zweiflern steht schließlich das ‚Tor der Reue‘ (Gülen) bis zum Tag der Auferstehung offen (Gülen: God … has left the door of repentance open).

Wie die Elite des verstaatlichten Islamsystems beschaffen sein muss, weiß Gülen genau:

Such people have absolute confidence and trust in God … their perception that gives them unbelievable perspectives, and their knowledge and thoughts raise them … Ideal people try to remain removed from sin, for they have designed their lives according to the Divine Law in which they believe so sincerely.

Diese Menschen vertrauen ganz auf Gott, da sie an Seine allgegenwärtige und gewaltige Macht glauben und sich auf sie verlassen. Der reine Glaube, der in den Tiefen ihres Herzens ruht, ihre Wahrnehmung, die ihnen unglaubliche Perspektiven eröffnet, und ihr Wissen und Denkvermögen erheben sie … Diese vorbildlichen Menschen halten sich von Sünden fern, denn sie gestalten ihr Leben entsprechend dem Gesetz Gottes, an das sie unbeirrbar glauben.

Divine Law, Gesetz Gottes! Gülen will also die ungeschmälerte Scharia, wie sie vom mittelalterlichen Theologen Abu Hamid al-Ghazali endgültig durchdacht worden ist und wie sie von den Revivalisten wie Maududi, Qutb oder Erbakan gefordert worden ist. Der Hodscha aus den schönen grünen Pocono-Bergen kleidet die Islamische Revolution in die Begrifflichkeiten der Sufis:

Sufism is based on observing even the most “trivial” rules of the shari’a in order to penetrate their inner meaning. An initiate or traveler on the path (salik) never separates the outer observance of the Shari’a from its inner dimension, and therefore observes all of the requirements of both the outer and the inner dimensions of Islam.

Der Tasawwuf gründet auf der Befolgung der Regeln der Scharia und auf der Durchdringung ihrer (inneren) Bedeutungen. … Ein Eingeweihter oder Reisender auf dem Sufipfad (arab.: Salik), der erfolgreich ist, kann niemals die äußere Befolgung der Scharia von ihrer inneren Dimension trennen; er erfüllt beide, die inneren wie auch die äußeren Erfordernisse der Religion.

Richtig. Sufismus ist nicht Islam minus Scharia, sondern Scharia plus Ekstase.

Der besondere sufische Weg ist die imaginierte Abstreifung des zur Sünde verführenden Egoismus und Egos, dazu vielleicht, zusätzlich zu den Pflichtgebeten versteht sich, ein paar andächtige Rumi-Textlesungen, rituell tanzende Derwische oder Trance erzeugende Dhikr-Übungen pro Woche; das Ziel aber bleibt, wie für jeden Muslim, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen und damit die berechtigte Hoffnung auf einen Platz in der ewigen Gottesnähe:

Through such observance, this person travels toward the goal in utmost humility and submission.

Dadurch reist er in äußerster Demut und Ergebenheit seinem Ziel entgegen.

This life is very important, for it shapes our afterlife.

Das Leben auf Erden ist von größter Wichtigkeit, denn es beeinflusst unser Leben nach dem Tod ganz entscheidend.

Absolute Glückseligkeit in dieser Welt und der anderen.

Während Islamapologeten gern behaupten, Koran und Hadith würden das Diesseits nicht abwerten und der Islam sei gerade nicht manichäisch-körperfeindlich, hat uns Gülen gerade verdeutlicht, dass das Erdendasein ohne Jenseitszentrierung letztlich gar keine Bedeutung hat oder sogar den zur ewigen Verdammnis führenden, absolut falschen Sinn.

Islam is an inclusive religion. It is based on the belief in one God as the Creator, Lord, Sustainer, and Administrator of the universe. Islam is the religion of the whole universe. That is, the entire universe obeys the laws laid down by God; everything in the universe is “Muslim” and obeys God by submitting to His laws.

Der Islam ist die Religion des Universums; denn Islam bedeutet nichts anderes als Gehorsam und Unterwerfung gegenüber Gott, dem Herrn des Universums.

Führer, befiehl, wir folgen dir. Allahs Marionette sein oder vielmehr Gülens Zombie.

Das kennen wir doch? Interessanterweise wiederholt Gülen hier eigentlich nur die Gehorsamserklärung des Abul Ala Maududi, der in Towards understanding Islam (Sägefisch 288) gesagt hatte: „Islam ist ein arabisches Wort und heißt Unterwerfung, Hingabe und Gehorsam. Als Religion steht Islam für völlige Unterwerfung unter den Willen Gottes und absoluten Gehorsam Ihm gegenüber.“

Schluss mit schlampig, donnert der Charles Darwin hassende Kreationist und Sufi:

Im ganzen Universum lässt sich keine Unordnung feststellen. Alles im Universum ist ‚Muslim‘, weil alles Gott gehorcht, indem es sich Seinen Gesetzen unterwirft.

Our entire life, from the embryonic stage to the body’s dissolution into dust after death, every tissue of the muscles, and every limb of the body follows the course prescribed for each by God’s laws.

Denn das ganze Leben eines Menschen, vom Embryozustand bis zum Zerfall zu Staub nach dem Tode, all sein Zellgewebe und alle seine Gliedmaßen folgt dem Lauf, der von den Gesetzen Gottes diktiert wird.

Allah, der himmlische Diktierer oder vielmehr Diktator habe dabei bittesehr ein paar irdische Statthalter, die dich im Alltag überwachen. Sie geben sich als bescheidene Dienstleister und nennen sich die Mitarbeiter an der Hizmet, am Dienst.

Die Islamische Universalreligion findet sich nahezu wörtlich bei Maududi! In der eben genannten Quelle Weltanschauung und Leben im Islam lesen wir: „Dieses mächtige, allumfassende Gesetz, das alles lenkt, was das Universum einschließt, von den winzigsten Staubkörnchen bis zu den Milchstraßen im Weltraum, ist das Gesetz Gottes, des Schöpfers und Erhalters des Universums. Da also die gesamte Schöpfung dem Gesetz Gottes gehorcht, folgt das ganze Universum im wahrsten Sinne des Wortes der Religion des Islams, denn Islam bedeutet nichts anderes als Unterwerfung und Gehorsam Gott gegenüber. Die Sonne, der Mond, die Erde und alle anderen Himmelskörper sind daher ‘Muslime’. Ebenso Luft, Wasser, Wärme, Steine, Bäume und Tiere: alles im Universum ist ‘Muslim’, denn es gehorcht Gott durch Unterwerfung unter Seine Gesetze.“[23]

Statt pakistanischem Maududi-Revolutionsprogramm geht es eben auch mit dem türkischen Gülen-Sufismus. Mit einer nach Fethullah Gülen erzogenen Hizmet-Elite kann sich die „tolerante“ Islamdemokratie aufbauen, der deine korangemäße Rechtschaffenheit gewährleistende Überwachungsstaat. Das Islamsystem beginne zu wachsen, Familie für Familie und Haus für Haus. Um sich weiter auszubreiten.

Straßenzug für Straßenzug.

Jacques Auvergne

[1] The Turkish schools, which have expanded to seven cities in Pakistan since the first one opened a decade ago, cannot transform the country on their own. But they offer an alternative approach that could help reduce the influence of Islamic extremists.

They prescribe a strong Western curriculum, with courses, taught in English, from math and science to English literature and Shakespeare. They do not teach religion beyond the one class in Islamic studies that is required by the state. Unlike British-style private schools, however, they encourage Islam in their dormitories, where teachers set examples in lifestyle and prayer.

“Whatever the West has of science, let our kids have it,” said Erkam Aytav, a Turk who works in the new schools. “But let our kids have their religion as well.” …

The model is the brainchild of a Turkish Islamic scholar, Fethullah Gulen. A preacher with millions of followers in Turkey, Mr. Gulen, 69, comes from a tradition of Sufism, an introspective, mystical strain of Islam. He has lived in exile in the United States since 2000, after getting in trouble with secular Turkish officials.

Mr. Gulen’s idea, Mr. Aytav said, is that “without science, religion turns to radicalism, and without religion, science is blind and brings the world to danger.”

The schools are putting into practice a Turkish Sufi philosophy that took its most modern form during the last century, after Mustafa Kemal Ataturk, Turkey’s founder, crushed the Islamic caliphate in the 1920s. Islamic thinkers responded by trying to bring Western science into the faith they were trying to defend. In the 1950s, while Arab Islamic intellectuals like Sayyid Qutub were firmly rejecting the West, Turkish ones like Said Nursi were seeking ways to coexist with it.

aus: Sabrina Tavernise: Turkish Schools Offer Pakistan a Gentler Vision of Islam

in: The New York Times 04.05.2008

Gülen-Bewegung Kanada

http://gulenmovement.ca/

IID – The Institute of Interfaith Dialog , die US-amerikanische Gülenbewegung: Houston / Texas (HQ für Headquarter), Dallas / Texas, Oklahoma City, Jackson / Mississippi, El Paso / Texas

http://interfaithdialog.org/contact-us

Andernorts meiden Politiker repräsentative Einladungen des Gülen-Netzwerks. In einer Empfehlung des Interkulturellen Büros der Stadt Darmstadt heißt es: „Den Dezernentinnen und Dezernenten und den Führungskräften der Verwaltung wird empfohlen, eine distanzierte Haltung zu allen Vereinen, die diesem Netzwerk angehören, einzunehmen.“ Zur Begründung hebt das Papier auf die ordensähnlichen Strukturen des religiösen Netzwerks ab. „Durch Erziehung islamischer Eliten sollen gesellschaftliche und staatliche Institutionen unterwandert werden.

Es handle sich um eine Strömung im Islam, „in der das hierarchisch-zentralistische und konspirative Organisationsprinzip aus dem Verhältnis ‚Großer Bruder‘-Schüler abgeleitet wird“, lautet die Einschätzung. …

In speziellen Ethik-Kursen (Ahlak Dersi) am Wochenende werden Kindern und Jugendlichen auf der Suche nach Orientierung Antworten auf Fragen der Lebensführung gegeben.

aus: Volker Siefert: Feiern im Schatten des Predigers

in: HR-online 28.04.2012

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_44612055

»In welches Land ich auch reise, ich finde immer jemanden, der mir hilft«, sagt Dastan Jalilov, der vor zehn Jahren aus Kirgistan zum Studium nach Deutschland kam. Ein paar Habseligkeiten und eine Telefonnummer in Berlin brachte er mit. Er hatte sie von einem Bekannten aus Kirgistan erhalten. Dass auch er zum Gülen-Netzwerk gehört, verstand er erst später. Jalilov rief die Nummer an, lernte neue Freunde kennen und zog in eine Kreuzberger WG. Hier blieb der Politikstudent die nächsten Jahre. Und das nicht nur, weil die Miete nur hundert Euro betrug. Auch das gemeinschaftliche Leben mit den Mitbewohnern, alle wie er Muslime, gefiel dem jungen Mann.

Die Studenten-WGs gehören zum inneren Kern der Gülen-Bewegung. Hier rekrutiert sie ihre Führungsleute, hier findet die religiöse Unterweisung statt. Lichthäuser heißen sie, circa zwei Dutzend gibt es in Berlin, für Männer und Frauen getrennt. Bisher waren diese Wohngruppen eine verschlossene Welt. Jetzt hat Kristina Dohrn, eine Studentin an der Berliner Humboldt-Universität, für ihre Abschlussarbeit erstmals Zugang gefunden.

Für Verschwörungstheorien, die sich um diese WGs bisher rankten, bieten ihre Recherchen wenig Stoff. Stattdessen traf Dohrn auf eine gottesfürchtige, konservative Welt, in der man gemeinsam lebt, lernt und fünfmal am Tag betet. Alkohol ist tabu, Damen- beziehungsweise Herrenbesuch ebenso. Und um zwanzig Uhr sollte jeder zu Hause sein. Dann liest man den Koran, die Werke Gülens und diskutiert, was die Worte des Meisters für das eigene Tun bedeuten.

»Gülen hat mir gezeigt, wie ich als frommer Muslim in einer westlichen Gesellschaft leben kann«, sagt Jalilov. Mittlerweile hat der 29-Jährige seine WG verlassen, eine glaubensfeste Muslimin geheiratet und einen guten Job gefunden. Im Bezirk Wedding leitet er ein Bildungszentrum. Jeden Tag, auch sonnabends, kommen 130 Jugendliche für zwei bis vier Stunden in die hellen, mit Teppich oder Parkett ausgelegten Räume. Sie machen Hausaufgaben, lernen für Klausuren, bereiten sich auf das Abitur vor. »Wer sich durch besonderen Fleiß auszeichnet, erhält Einzelstunden als Belohnung«, sagt Dastan Jalilov. Der Name des Arbeitgebers hängt in großen Lettern im Flur: Tüdesb.

aus: Martin Spiewak: Die Streber Allahs

in: DIE ZEIT 18.02.2010

http://www.zeit.de/2010/08/Deutsch-Tuerkische-Privatschulen

http://www.guelen-bewegung.de/?p=54

1999 wurde in der Türkei eine Rede Gülens bekannt, in der er seinen Anhängern Anleitungen für den Marsch durch die Institutionen gab und sie aufforderte, sich konspirativ zu verhalten, bis die Zeit für die Machtübernahme gekommen sei. Die Rede wurde bekannt, Gülen setzte sich in die Vereinigten Staaten ab, um einer Verhaftung durch das Militär zuvorzukommen.

Der Ansatz der Bewegung scheint auf den ersten Blick durchaus modern. Es geht darum, dass die Muslime alle Errungenschaften der Wissenschaft in sich aufnehmen, damit sie mit dem Westen konkurrieren können. Daran ist nichts Falsches, und die Bewegung könnte als Vorzeigeobjekt eines Reformislams gelten, der sich ja sonst der Moderne verweigert. Betrachtet man aber die Schriften von Fethullah Gülen, zeigt sich eine zutiefst dogmatische und reaktionäre Denkweise. Er schreibt: „Koran und Hadith sind wahr und absolut. Wissenschaft und wissenschaftliche Fakten sind wahr, solange sie mit Koran und Hadith übereinstimmen. Sobald sie aber eine andere Position einnehmen und von der Wahrheit von Koran und Hadith wegführen, sind sie fehlerhaft. Selbst zweifelsfrei etablierte wissenschaftliche Fakten können nicht die Säulen sein, auf denen die Wahrheiten des imam (Glauben) ruhen. Nicht die Wissenschaft lässt die Wahrheit erkennen, sondern der Glaube an Allah, aus der Rechtleitung Gottes . . .“

Diese Art des Denkens führt zu der Erkenntnis, dass im Koran bereits alles steht, dass alles vorherbestimmt ist. So gebe der Koran zum Beispiel Hinweise auf das unsichtbare Wirken dessen, was heute Physik genannt wird: auf Anziehung und Abstoßung oder auch Rotationen und Umbrüche im Universum. …

Dass er mit derselben Verve die Existenz von Engeln und Dschinn beweist, ist dann nur folgerichtig. Es sind dieselben Argumente, die vom Scharia-Islam her kennen. Gülen macht nur eines anders als die fatalistisch an die Vorsehung Glaubenden: Er fordert seine Anhänger auf, sich die Welt der Ungläubigen aktiv anzueignen, um sie im Namen des Islams beherrschen zu können. Es geht ihm darum, die gottgewollte und natürliche Herrschaft des Islams über die Welt zu erlangen, weil „sich alles dem Menschen fügen wird, solange dieser sich Allah fügt“.

aus: Necla Kelek: Die Anhänger des Fethullah Gülen

in: Frankfurter Allgemeine 21.07.2008

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/tuerkischer-islamismus-die-anhaenger-des-fethullah-guelen-1664740.html

Der zentrale Gülen-terminologische Begriff Hizmet bedeutet ungefähr: Der Dienst deiner Arbeit für das Allgemeinwohl [nach Koran und Sunna] als deine Pflicht [als Muslim sowieso und dann noch mal als pflichtbewusster Türke]. Gülen-Bewegung und HIZMET sind dasselbe.

Seite der Gülen-Bewegung, deutsch, französisch, englisch …

http://de.fgulen.com/

http://fr.fgulen.com/

http://en.fgulen.com/

HIZMET (Gülenbewegung) Schweiz

http://www.dialog-institut.ch/fethullahguelen.html

http://www.dialog-institut.ch/themen/hizmet-bewegung.html

Turning back to the original question, even though the Renewer (Mujaddid) had been awaited as a single individual, at a time when the world has become more global and we are experiencing a “shrinking” of distances both in time and space (taqarrub al-zaman and taqarrub al-makan), and masses apparently living far apart have become members of the same household, service to humanity (hidma) should be undertaken, not by an individual par excellence (fard al-farid), but rather by the collective [spiritual] body (shakhs al-manawi).

aus: Hikmet ISIK: What should be the understanding of Mujaddin our time?

in: The Fountain (by: The Light Inc., New Jersey, USA)

http://fountainmagazine.net/article.php?ARTICLEID=751

Gülen bei The Fountain, 158 Artikel

http://fountainmagazine.net/author.php?SHOWAUTHOR&AUTHORID=2

Gülen does not advocate a new theology but refers to classical authorities of theology and takes up their line of argument. … His teachings differ in emphasis from those of other mainstream, moderate Islamic scholars in two respects, both based on his interpretations of particular verses of the Quran: (1) he teaches that the Muslim community has a duty of service (Turkish: hizmet) to the “common good” of the community and the nation and to Muslims and non-Muslims all over the world; and (2), the Muslim community is obliged to conduct interfaith dialogue with the „People of the Book“ (Jews and Christians).

http://en.wikipedia.org/wiki/Fethullah_G%C3%BClen#cite_note-17

Das gegenwärtige [minderwertig unislamische] System hat noch alle Kraft … Unsere Freunde sollten seine Strukturen studieren, jederzeit wachsam sein … und es transformieren im Sinne des Islam, damit die Wiederauferstehung der Nation erreicht werden kann. Aber sie müssen warten, bis die Bedingungen angenehmer sind, anders gesagt: sie sollten sich nicht zu früh aus der Deckung wagen.

In June 1999, after Gulen had left Turkey, video tapes were sent to some Turkish TV stations with recordings of Gulen saying, „the existing system is still in power. Our friends who have positions in legislative and administrative bodies should learn its details and be vigilant all the time so that they can transform it and be more fruitful on behalf of Islam in order to carry out a nationwide restoration. However, they should wait until the conditions become more favorable. In other words, they should not come out too early.“

Thomas Volk: A Radical Consequence of Modernity: The Fethullah Gülen Movement as a Political Power. Beyond the Turkish Nation State (p 3)

http://books.google.de/books?id=TZz-s0EpKYkC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Ihr müsst ganz in die Adern des Staatsapparats hinein, ohne dass jemand eure Anwesenheit bemerkt. Infiltriert alle Schaltstellen! Wartet so lange, bis ihr vollständig seid und die Zeit gekommen ist … mit der Geduld einer [auf menschliche Beute lauernden] Spinne liegen wir im Netz.

Furthermore he said, „You must move in the arteries of the system without anyone noticing your existence until you reach all the power centers…You must wait for the time when you are complete and conditions are ripe, until we can shoulder the entire world and carry it…The philosophy of our service is that we open a house somewhere and, with the patience of a spider, we lay our web to wait for people to get caught in the web…“

You must move within the arteries of the system, without anyone noticing your existence, until you reach all the power centres. You must wait until such time as you have got all the state power, until you have brought to your side all the power of the constitutional institution in Turkey.“ (Gülen 1999)

aus: Edward Stourton: What Is Islam’s Gulen movement?

in: BBC 25.05.2011

http://www.bbc.co.uk/news/world-13503361

Weltweit wird die Zahl der Gülen-Sympathisanten auf über zehn Millionen geschätzt. Zwischen zehn und 15 Prozent der türkischen Bevölkerung sollen der Bewegung inzwischen angehören, die sich selbst Hizmet (Dienst) nennt. Sie betreibt Medienhäuser, Bildungseinrichtungen, Versicherungen, und sogar eine Bank. Bis zu 30 Universitäten will Hizmet in den kommenden Jahren weltweit gründen.

http://www.welt.de/politik/ausland/article13384879/Islam-Bewegung-breitet-sich-in-Deutschland-aus.html

Wer zum Dialog-Gymnasium will, braucht erstens die Empfehlung der Grundschule und muss dann in der Aufnahmeprüfung unter die 52 Besten kommen.

Als die Schule 2007 loslegte, war sie die erste Ganztagsschule in Köln mit einem fundierten Förderangebot am Nachmittag. „Bei uns läuft das so: Wer schlecht ist, geht nachmittags zur Nachhilfe, wer gut ist, beteiligt sich an Projekten“, sagt Saraç. Nach diesem Prinzip arbeiten alle zwölf Gülen-Schulen in Deutschland. …

Spenden spielen in der Gülen-Bewegung eine wichtige Rolle. Nur weil dies so ist, kann das Dialog-Gymnasium seine anspruchsvollen Erweiterungspläne umsetzen. 17,5 Millionen Euro kostet der Neubau. Allein drei Millionen Euro davon bringt der Förderverein auf, der in Köln auf 600 feste Spender zurückgreifen kann. …

Geld erhält die Bewegung aber auch aus profitablen Geschäftsmodellen. Mit der „Zaman“ („Zeit“) gibt die Gülen-Bewegung etwa die auflagenstärkste türkische Tageszeitung heraus, die in Deutschland in über 30.000 der türkischen und türkischstämmigen Haushalte gelesen wird. Mehr Abonnenten zählt kein anderes türkischsprachiges Blatt in der Bundesrepublik. Daneben betreiben sie mit großem Erfolg eigene Fernsehsender. Vor etwa einem Jahr ging mit „Ebru TV“ das erste deutsch-englischsprachige Programm auf Sendung.

Es gehört zur World Media Group AG mit Sitz in Offenbach. Seit 2004 residiert das Unternehmen in einem ehemaligen „Polaroid“-Gebäude und bündelt dort die europäischen Medien-Aktivitäten der Bewegung. Unter dem Dach der AG arbeiten neben Ebru TV weitere drei Unternehmen, unter anderem der türkischsprachige Erfolgssender „Samanyolu“.

unverantwortlich die frauenfeindliche und totalitäre Scharia verharmlosend, von: Günther Lachmann: Islam-Bewegung breitet sich in Deutschland aus

in: WELT 21.05.2011

http://www.welt.de/politik/ausland/article13384879/Islam-Bewegung-breitet-sich-in-Deutschland-aus.html

GÜLEN INSPIRED SCHOOLS (USA)

http://gulenschools.org/

THE GÜLEN INSTITUTE (Houston, Texas, USA)

http://www.guleninstitute.org/

[2] Das Forum für Interkulturellen Dialog e.V. ist deutschlandweit der einzige Verein, dem Fethullah Gülen als Ehrenvorsitzender vorsteht. Daher sieht es der FID e.V. auch als seine besondere Aufgabe an, das Islam-Verständnis des Fethullah Gülen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Fethullah Gülen hat sich mit seinen Äußerungen über die Gleichstellung von Mann und Frau auch hierzulande große Sympathie und Wertschätzung erworben. Seine Auffassung von der Vereinbarkeit von Islam und Demokratie, sein Postulat der Toleranz gegenüber allen Weltreligionen, seine strikte Ablehnung von Gewaltanwendung gegenüber Menschen haben ihm Beliebtheit und Vertrauen verschafft.

http://www.dialog-berlin.de/Fethullah-G%C3%BClen/

Forum für interkulturellen Dialog (FIDEV), Ehrenvorsitzender: Fethullah Gülen

http://www.fidev.org/front_content.php?idcat=124

Interkultureller Dialog e.V. [IKULT] sieht eine besondere Aufgabe an, das Islam-Verständnis des Fethullah Gülen in die Öffentlichkeit zu tragen.

http://www.ikult.com/index.php/de/fethullah-guelen/

Das Kalifat herbeiplappern! Mehr Apartheid, aber ganz dialogisch bitte:

„Einer seiner bedeutendsten Seelenverwandten in der Moderne ist zweifelsohne der türkische Gelehrte Fethullah Gülen. Gülen ist ein perfekter Zeitgenosse für Rumis Ideen, der für ihn eine große Stimme des Friedens ist, eine Figur der Toleranz und des Dialoges. Mit sozialem Engagement und moralischen Werten ist die Bewegung um Fethullah Gülen in Hinsicht auf Huntingtons Theorie und dem Kampf der Kulturen eine der wenigen wertvollen sozialen und intellektuellen Initiativen der muslimischen Welt, die Berührungen zwischen dem Orient und Okzident suchen. Das sollte als Chance für eine friedliche Zukunft verstanden werden.

Fethullah Gülen war der erste Vertreter der muslimische Welt, der sich nach dem 11. September 2001 vehement gegen den Terror aussprach, die Anschläge scharf verurteilte und sie als schweren Schlag gegen den Weltfrieden bezeichnete. Seit jeher bemüht er sich um ein Klima für Einigung und Toleranz, um die Menschheit auf ein Jahrhundert vorzubereiten, in dem die Kulturen miteinander kooperieren. Er motiviert zum Dialog und befürwortet eine Kultur der universellen menschlichen Werte, denn die Menschen haben viel mehr Gemeinsamkeiten als sie denken.

Durch die Inspiration aus Gülens Werken und seinen Leitgedanken für Toleranz und Dialog leisten viele Menschen einen ehrenamtlichen Beitrag für eine friedlichere und humanere Welt. Menschen sollten sich zur friedlichen Koexistenz bemühen. Das kann nur gelingen, wenn die Unterschiede zwischen den Menschen als wertvoller Teil unserer Existenz akzeptiert werden und ein aufrichtiger Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft stattfindet.“

IDIZ e. V., Interkulturelles Dialogzentrum

„In seinen Vorträgen und Schriften spornt Gülen sein Publikum an, ein Gleichgewicht zwischen materiellen und spirituellen Werten herzustellen und auf diese Weise nach der Wahrheit zu suchen. Nur so können sich die Menschen Gelassenheit bewahren und wahre Glückseligkeit erlangen. Gülen war und ist stets darum bemüht, die positiven Wissenschaften mit der Religion zu versöhnen, die Differenzen zwischen diesen beiden Polen zu beseitigen und die Philosophien des Ostens und des Westens einander näher zu bringen.“

http://www.idizev.com/index.php?option=com_k2&view=item&id=77:wer-ist-fethullah-g%C3%BClen&Itemid=89

IDIZEM, Interkulturelles Dialogzentrum e. V.

http://www.idizem.de/index.php/philosophie

Die Nymphenburger Gespräche sind ein von IDIZEM initiiertes Gemeinschaftsprojekt mit Pax Christi München und Freising, der Stelle für interkulturelle Arbeit der LHSt. München, der Evangelischen Stadtakademie München, dem Lehrstuhl für Religionspädagogik der LMU und der Gesellschaft Freunde Abrahams e.V.

Ziel der Nymphenburger Gespräche ist es, als Impulsgeber für die Multiplikatoren des interkulturellen und interreligiösen Dialogs zu dienen. Dazu tragen Symposien, Seminare, Podiumsdiskussionen, Veröffentlichungen und Stellungnahmen bei. Die Schirmherrschaft über die Nymphenburger Gespräche hat dankenswerterweise S.K.H. Herzog Franz von Bayern übernommen. Herzog Franz steht über den politischen und religiösen Gruppen und fördert seit vielen Jahren Projekte, die dem Austausch und dem Dialog dienen.“

http://www.idizem.de/index.php/nymphenburg

Süddialog

http://www.sueddialog.com/

Ganz viel sowohl als auch! Sowohl weise als auch westlich, du unerleuchteter Westler! Schlussendlich Kalifat weltweit, aber bis dahin immer sanft dialogisch. Wer aufmuckt, provoziert Terorangriffe und wünscht nichts anderes als „Kämpfe gegeneinander“:

„Die Vereinsarbeit des Süddialog e.V. fußt sowohl auf den Ideen des in den USA ansässigen muslimischen Gelehrten und Intellektuellen Fethullah Gülen als auch auf den für westliche Gesellschaften verbindlichen Werten und Idealen. … Fethullah Gülen zählt mit seinem Einsatz für den interreligiösen und für den interkulturellen Dialog, für die Wissenschaften, für die Demokratie, gegen Gewalt und gegen den Missbrauch der Religionen für politische Ideologien zu den einflussreichsten zeitgenössischen türkisch-muslimischen Gelehrten. Er ist Prediger, Philosoph, Gelehrter, Autor, Dichter und Pädagoge in einer Person. Mit seinem Wirken fördert er die Zusammenarbeit der Völker für eine friedliche Welt und nicht deren Kämpfe gegeneinander.“

http://www.sueddialog.com/projekte/noah-fest.html

[3] FID-Beirat: Rita Süssmuth. Stadtplaner und FID-Vorstandsvorsitzender Ercan Karakoyun (* 1980 in Schwerte) schreibt für die auflagenstärkste türkische, dabei absolut Gülen-treue Zeitung Zaman.

http://www.dialog-berlin.de/Beirat/

2003 initiierte Rita Süssmuth mit Barbara John und Marieluise Beck den Aufruf wider eine Lex Kopftuch („Religiöse Vielfalt statt Zwangsemanzipation!“). Ihn unterschrieben Sylvia Löhrmann, Ursula Boos-Nünning und Birgit Rommelspacher.

http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/konfliktstoff-kopftuch/63284/offener-brief-position

[4] İmamın Ordusu, The Army of the Imam, Die Armee des Imam.

In dem noch unveröffentlichten Buchmanuskript mit dem Titel „Die Armee des Imams“ geht es um den Einfluss der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen auf die türkischen Sicherheitskräfte. … Am 31. März 2011 wurde eine Kopie des Entwurfs „Die Armee des Imam“ unter dem Titel ″Wer berührt, verbrennt″ (tr: dokunan yanar) ins Internet gestellt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmet_%C5%9E%C4%B1k

Ahmet Şık und Nedim Şener, Journalisten der Internetzeitung Oda TV, sowie weitere ihrer Kollegen wurden am 3. März vergangenen Jahres festgenommen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde das Manuskript „Imamin Ordusu“ (dt. Die Armee des Imam) von Ahmet Sik beschlagnahmt. In diesem Buch wird behauptet, die türkische Polizei sei von der Gemeinde des islamischen Gelehrten Fethullah Gülen unterwandert worden. Viele Oppositionelle sind der Ansicht, die Journalisten seien allein aufgrund dieses Buches verhaftet worden.

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/03/442675/endlich-frei-tuerkische-journalisten-ahmet-sik-und-nedim-sener-aus-der-haft-entlassen/

Sik wurde am 3. März festgenommen, zeitgleich mit seinem Kollegen Nedim Sener. Beide arbeiten bei einer Zeitung aus dem Dogan Konzern, Sik bei der linksliberalen „Radikal“, Sener bei dem intellektuellen Traditionsblatt „Milliyet“. Berühmt geworden sind beide aber eher durch ihre Bücher.

Durch ihre Enthüllungen wurden sie zu Ikonen des investigativen Journalismus der Türkei, vielfach ausgezeichnet im In- und Ausland. Entsprechend groß war der Schock, als beide im Morgengrauen des 3. März in ihren Privatwohnungen verhaftet wurden. Die Polizei stellte die Räume auf den Kopf, beschlagnahmte Computer, CDs und die gesamten Archive. …

Ahmet Sik hatte bei seiner Verhaftung die Arbeit an einem neuen Buch, das im Mai publiziert werden sollte, fast abgeschlossen. Das Manuskript birgt Sprengkraft. Das Buch heißt „Imamin Ordusu“, zu Deutsch „Die Armee des Imam“. Es beschreibt sehr detailliert, wie Anhänger des islamischen Geistlichen Fethullah Gülen, die derzeit mit Abstand einflussreichste islamische Bruderschaft der Türkei, seit Mitte der achtziger Jahre systematisch die Polizei unterwandert haben. Die Gülen-Bewegung ist im Ausland, auch in Deutschland, vor allem durch ihre Schulen bekannt. Fethullah Gülen selbst lebt seit einem Prozess in den neunziger Jahren in den USA im Exil. In Interviews präsentiert er sich als altersweiser, toleranter Islamgelehrter.

„Ahmet Sik hat dagegen herausgefunden“, sagt Fikret Ilkiz, „dass bereits 80 Prozent des türkischen Polizeiapparates zur Gülen-Bewegung gehören.“ Ob der Wert wirklich so hoch ist, mag dahingestellt sein. Fakt ist, dass Kritiker der Bruderschaft derzeit gefährlich leben. Der letzte Enthüllungsautor, der ein Buch über die Gülen-Bewegung, schrieb, heißt Hanefi Avci. Er war früher ein hochrangiger Polizeioffizier und ist selbst einstiger Sympathisant von Gülen. Avci hatte im vergangenen Herbst ein spektakuläres Aussteigerbuch veröffentlicht, das sich bis heute fast eine Million Mal verkaufte. Doch Avci kann den Erfolg nicht genießen. Er sitzt bereits seit November im Gefängnis, angeblich als Unterstützer einer linksradikalen Terrororganisation.

Auch Nedim Sener scheint der Bruderschaft lästig geworden zu sein. Zumal seine Arbeiten Ähnlichkeit mit denen von Ahmet Sik haben. Seners letztes Buch beschäftigt sich mit den Lügen des Sicherheitsapparats zum Hintergrund des Mordes an dem prominenten armenischen Journalisten Hrant Dink vor vier Jahren. Neben Armeeleuten sind offenbar auch viele hohe Polizeioffiziere, die mit Gülen sympathisieren, darin verwickelt. …

Der Besitz des unveröffentlichten Manuskripts wurde unter Strafe gestellt. Hunderte Polizisten suchen seitdem nach Kopien.

Die Kanzlei von Fikret Ilkiz wurde durchwühlt, der Verlag von Ahmet Sik auf den Kopf gestellt, und die Redaktion von „Radikal“, Siks Zeitung, gefilzt. Trotzdem konnte die Staatsmacht nicht verhindern, dass die „Armee des Imam“ am vergangenen Donnerstag komplett im Netz auftauchte. Bereits am ersten Tag wurde das Manuskript über hunderttausend Mal heruntergeladen. Am folgenden Tag fand auf dem zentralen Istanbuler Taksim-Platz eine öffentliche Lesung des Buchs statt, Hunderte Freunde und Unterstützer der Journalisten waren gekommen.

aus: Jürgen Gottschlich: Die unheimliche Macht des Imam

in: Der Spiegel 05.04.2011

http://www.spiegel.de/politik/ausland/guelen-bewegung-in-der-tuerkei-die-unheimliche-macht-des-imam-a-754909.html

Der Polizeistaat Türkei hat freilich allen Grund, Publizität über die Gülen-Bewegung zu begrenzen. Es handelt sich hier um eine weltweit agierende Sekte islamistischer Chauvinisten, die im Geheimen Welteroberungspläne verbreiten. Diese Bewegung, schreibt Necla Kelek, betont die Überlegenheit des Islam gegenüber jeder anderen Religion, sie ist in Japan, in Russland, in ganz Westeuropa und in der Türkei aktiv; sie verfügt über Universitäten, Fernsehsender, eine Bank, Versicherungen, Zeitungen, einen Unternehmerverband und Gewerkschaften.

Fethullahci, wie sich Gülens Anhänger nennen, haben inzwischen Positionen bis in höchste türkische Regierungskreise… Die Sekte hat die Struktur eines Konzerns und ist absolut despotisch… Gülens Gefolgsleute sind die intellektuellen Vordenker der AKP.

aus: Detlef Kleinert: Türkei: Der Vormarsch der islamistischen Chauvinisten

in: Die Presse 30.04.2011

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/654304/Tuerkei_Der-Vormarsch-der-islamistischen-Chauvinisten

[5] In der Türkei ist Atheismus eine Volksbeleidigung und mit Gefängnis zu bestrafen – so sieht es offenbar die Istanbuler Staatsanwaltschaft. Sie reagierte auf Anzeigen einer Imam-Vereinigung und diverser Privatpersonen gegen den Karikaturisten Bahadır Baruter und erhob Anklage gegen ihn wegen einer Zeichnung, die – nach Auffassung der Staatsanwaltschaft – „die religiösen Gefühle eines Teiles des Volkes verletzt“. …

Baruter hatte in der Satire-Zeitschrift „Penguen“ eine Karikatur veröffentlicht, auf der ein Vorbeter in einer Moschee mit einigen Gläubigen zu sehen ist.

Einer der Männer telefoniert gerade mit dem lieben Gott, den er mit der überkonfessionellen Bezeichnung „Tanrı“ anredet, nicht „Allah“: „Kann ich den letzten Teil des Gebets weglassen, ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen… Vielen Dank mein Gott! Schönen guten Tag noch…“

In den Arabesken, die die Wand der Moschee zieren, hat der Zeichner folgende Botschaft versteckt: „Allah yok, Din yalan“ – Es gibt keinen Gott, Religion ist Lüge.“ …

Das hatte wütende, aber offenbar nicht ganz unorganisierte Reaktionen „aus der Bevölkerung“ zur Folge, sowie heftige Diskussionen im Internet und in den Medien.

aus: Boris Kalnoky: Karikaturist nach blasphemischer Zeichnung angeklagt

in: WELT 30.09.2011

http://www.welt.de/politik/ausland/article13635126/Karikaturist-nach-blasphemischer-Zeichnung-angeklagt.html

Bahadır Baruter, Homepage des Karikaturisten

http://www.baruter.com/

[6] Link zu Shahin Najafis Lied. Shahin Najafi & Majid Kazemi – “Ay Naghi!” with English text

http://www.youtube.com/watch?v=4rDXhjIN030

Hier nach der englischen Übersetzung von Azadeh Azad:

„Naqi, ich schwöre dir … bei den Schariagesetzen im Operationssaal für Nasenkorrekturen … bei der Ehre der zwielichtigen Hintermänner … Wie war noch mal der Name der Führer der Grünen Revolution? … Hey Naqi, jetzt, wo der Verborgene Imam schläft, rufen wir dich an, hey Naqi … erstehe auf!“ Naqi, I swear to you … On Sharia law course in the nose operation room … On the honour of dubious shady men … So what was the name of the Green Movement’s leader? … Hey Naqi, now that Hidden Mahdi is asleep, we call for you, hey Naqi … Resurrect!

http://www.iranian.com/main/blog/azadeh-azad/shahin-najafis-naqi-translation-its-lyrics

Eine weitere Übersetzung bringt uns Lover of Iran (10.05.2012) mit nützlichen Erklärungen

Naghi, I swear on your sense of humor … On the teaching of jurisprudence in the room where nose jobs are given … Naghi, I swear on love and Viagra / On raised legs and chakras / On sangak bread and chicken and meat and fish / On silicon chests and striped virginity … O Naghi, now that the Hidden Imam is asleep, we call upon you, O Naghi / Appear!“

http://www.iranian.com/main/blog/lover-iran/shahin-najafis-naghi-translation-and-discussion

“Ai Naqī!”, Text auf Persisch

http://imamnaghi.wordpress.com/2012/05/09/%D8%B4%D8%A7%D9%87%DB%8C%D9%86-%D9%86%D8%AC%D9%81%DB%8C-%D8%A2%DB%8C-%D8%A7%D9%85%D8%A7%D9%85-%D9%86%D9%82%DB%8C/

ʿAlī al-Hādī, auch bekannt als ʿAlī an-Naqī (* 828 in Medina; † 868 in Samarra im heutigen Irak) war der zehnte der Zwölf Imame und somit Nachkomme des Propheten Mohammed.

http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Hadi

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE), Presseerklärung vom 10.05.2012 zur Fatwa gegen Musiker Shahin Najafi

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2012/05/12/292/

[7] The Islamic Shari’ah contains rules of all past events, current problems and all possible incidents that may happen. Nothing has happened in the past or is happening at present or will happen in the future except that each and every one of those things has a ruling from the Islamic Shari’ah. The Islamic Shari’ah encompasses all actions of man, completely and comprehensively, at every time and place.

aus: Abu Ismael: Who is al-Hakim (The Legislator)?

in: Islamic Revival 05.12.2005

http://islamicsystem.blogspot.de/2005/12/who-is-al-hakim-legislator.html

Shaker Assem von der österreichischen Vertretung der in Deutschland verbotenen, transnationalen Kalifatsbewegung Hizb ut-Tahrir (Ḥizb at-taḥrīr, wörtl. Partei der Befreiung)

Die heutigen Staaten sind säkulare Systeme, in denen man auf die Verfassungen schwören muss, um für das Parlament kandidieren zu können. Damit können wir uns nicht identifizieren, weil diese Verfassungen dem Islam widersprechen. Deshalb können wir an solchen Wahlen, bei denen nur Parteien antreten dürfen, die das säkulare Spiel mitspielen, nicht teilnehmen. Wir lehnen das ab.

Wir sagen offen, dass die westlichen Verfassungen nicht die unsrigen sind. Wobei wir aber in westlichen Ländern – so auch in Österreich – keine Veränderung anstreben: Österreich ist nicht Teil der islamischen Welt. Hier, in Europa, wollen wir den Muslimen ihre islamische Identität bewahren und sie davon überzeugen, sich für einen islamischen Staat in den islamischen Ländern – etwa in der Türkei – einzusetzen.

Antworten an Corinna Milborn von: Shaker Assem; in: news.at 24.01.2011

http://www.news.at/articles/1103/11/287001/gegen-demokratie-scharia-das-news-interview-islamisten

[8] Sahih Muslim, Kapitel: 17, Nummer: 4194

Stoning is a duty laid down in Allah’s Book for married men and women who commit adultery when proof is established, or it there is pregnancy, or a confession.

Kapitel: 17, Nummer: 4192

(When) a married man (commits adultery) with a married woman, and an unmarried male with an unmarried woman, then in case of married (persons) there is (a punishment) of one hundred lashes and then stoning (to death). And in case of unmarried persons, (the punishment) is one hundred lashes and exile for one year.

http://www.alhamdulillah.net/modules.php?op=modload&name=Hadith-Muslim&file=index&action=viewcat&cat=17&page=2

[9] On Thursday, the 32-year-old civil servant from Dharmasraya in West Sumatra was been sent to prison for two and half years and ordered to pay a fine of around $10,000. Judges found him guilty of inciting hatred towards religion with his postings on Facebook, which were mostly about Prophet Mohammad. …

In the 1960s an estimated one million members of a growing communist party were killed by the military and Muslim youth groups. One of the main reasons the youngsters turned into killers was because of a strong propaganda campaign that portrayed communists as non-believers, even as devils.

Until this day, atheism and communism are practically synonymous in Indonesia. …

Since the fall of the authoritarian regime of former president Suharto in 1998, thousands have been killed during religious conflicts. In recent years, attacks on churches and religious minorities have multiplied.

“Indonesians are still a very tolerant people,” Endy Bayuni, the chief editor of the Jakarta Post, told Aljazeera in response to Aan’s verdict.

“But we are also tolerating the intolerant.”

That is exactly what is happening. I am writing this blog from a town in West Java where the local government has decided to implement Sharia laws that contradict national laws.

When I asked the mayor why the laws where needed he said: “I was fed up with the protests of radical groups every week at my office.”

The judges in West Sumatra have felt similar pressures. Radical groups had threatened to behead Aan and become violent if the verdict was not strong enough.

aus: Step Vaessen: In Indonesia, jailed for non-believing

in: alJazeera

http://blogs.aljazeera.com/blog/asia/indonesia-jailed-non-believing

Celstraf voor ongelovige Indonesiër

JAKARTA (ANP) – In Indonesië is een 32-jarige man veroordeeld tot 2,5 jaar gevangenisstraf omdat hij op Facebook had gezegd dat hij atheïst is. Een rechtbank op het eiland Sumatra vond dat hij zich daarmee schuldig had gemaakt aan godslastering. Hij beledigde de profeet Mohammed, vond de rechter. Dat meldde de Indonesische krant Jakarta Post vrijdag.

De man heeft zich bij het vonnis van de rechter neergelegd en zijn excuses aangeboden. ,,Geloof is een persoonlijke zaak en ik heb excuses aangeboden aan alle betrokkenen, inclusief mijn familie“, zo wordt hij in de krant geciteerd.

Hij is volgens de krant vermoedelijk de eerste persoon in het Zuid-Aziatische land die de gevangenis in moet omdat hij geen religie heeft.

in: Elsevier (Niederlande) 15.06.2012

http://www.elsevier.nl/web/Artikel/341430/Celstraf-voor-ongelovige-Indonesieumlr.htm

Alex Aan … after posting „God doesn’t exist“ on Facebook, the soft-spoken civil servant, 30, faces up to 11 years in jail for what is considered blasphemy in Indonesia.

His case has stoked a debate in the world’s most populous Muslim nation, whose 240 million citizens are technically guaranteed freedom of religion but protected by law only if they believe in one of six credos: Islam, Catholicism, Protestantism, Buddhism, Confucianism and Hinduism. Those who question any of those face five years in prison for „insulting a major religion“, plus an additional six years if they use the internet to spread such „blasphemy“ to others.

Activists say Aan’s is the first case in which an atheist is being tried in relation to the first pillar of Indonesia’s state philosophy – pancasila, which requires belief in one god. Aan … has been beaten by angry mobs, rejected by his community and endured public calls for his beheading. …

Authorities moved Aan from his local prison in west Sumatra’s capital, Padang, after he was badly beaten by a group of inmates who knew his case. …

According to Andreas Harsono, a local human rights activist, Aan’s case is just one of a growing number of examples of religious intolerance across Indonesia, ranging from harassment to mob and arson attacks against groups such as the Baha’i, Shia and Ahmadiyah Muslims – sometimes ending in death.

Last year, the local Setara Institute for Democracy and Peace recorded 244 acts of violence against religious minorities – nearly double the 2007 figure.

Activists argue that the country is increasingly influenced politically and financially by conservative Wahhabi clerics from the Middle East, particularly Saudi Arabia, who help to incite intolerance in Indonesia. But the country’s discriminatory laws – ranging from vaguely worded decrees against proselytising to requirements to state one’s religion on one’s national identity card – as well as the increasing number of Muslim hardliners who have taken the law into their own hands, are also to blame, Harsono says.

„Victims keep getting longer prison terms and perpetrators less, while the human rights we set in place 10 years ago are becoming unravelled,“ he says. „We’re seeing a motion to ban mini-skirts in government buildings whereas [before] it was OK. Beauty queen contests were OK’d in the 1970s but have been banned in some provinces, while Valentine’s Day celebrations were given the green light 30 years ago but this year were banned in Aceh.

„The situation is getting crazy,“ Harsono continues. „We used to discuss these issues. Now there is no discussion. The discourse today is ‚This is un-Islamic and immoral‘.“

Indonesia’s Christians have suffered most, perhaps. The Indonesian Communion of Churches says about 80 churches have been closed each year since President Susilo Bambang Yudhoyono took power in 2004, and an additional 1,000 congregations have faced harassment.

For many of those who consider themselves defenders of Islamic culture, such as the Padang clan chief, Zainuddin Datuk Rajo Lenggang, religious minorities like Aan pose a serious threat to Indonesia’s national identity – and atheists are particularly risky.

„If you are not a religious person, you might be dangerous to others, behaving without control and doing anything you like,“ Lenggang says. „Religion brings order. You cannot be an individualist.“ …

„My son is not an atheist,“ says his mother, Nuraina, through tears. „Since his childhood, he has always been diligent, always praying in the mosque, five times a day.“

Aan, who has the support of the US-based Atheist Alliance International and Council of ex-Muslims of Britain, says he knew from an early age that he was an atheist … : „My family would ask me my thoughts but I knew my answers would cause problems, so I kept quiet.“

aus: Kate Hodal: Indonesia’s atheists face battle for religious freedom

in: guardian.co.uk 03.05.2012

http://www.guardian.co.uk/world/2012/may/03/indonesia-atheists-religious-freedom-aan

[10] Recht (haqq) ist im Islam praktischerweise identisch mit Wahrheit (auch haqq), andere Menschenrechte würden Allahs Recht schmälern und sind daher islamisch unwahr! Scharia-Finanzfachmann Saiful Azhar Rosly arbeitet am International Center for Education in Islamic Finance (INCEIF), Kuala Lumpur, Malaysia:

The concept of right in Islam lies in the definition of huquq, pl. of haqq. The word haqq meaning “something right, true, just, real”; haqq in its primary meaning is one of the names of Allah (s.w.t), and it occurs often in the Qur’an in this sense, as the opposite of batil (vain, false, unreal). A further meaning of haqq is “claim” or “right,” as a legal obligation. Islamic law distinguishes the haqq into two kinds: one is the rights relating to God, and the second is right relating to individuals. The rights relating to God are the rights that relate to public interest. They are linked to God due to the seriousness of the rights and the comprehensiveness of their benefit. The rights relating to individuals are those which are related to individual interest. Therefore, pardon and compromise is not permissible in the rights relating to Allah while in the rights relating to individual it is permissible (Sanusi and Rosly, 2008).

Under Islamic jurisprudence, haqq is defined as “the exclusive power over something, or a demand addressed to another party which the Shariah has validated in order to realise a certain benefit.”

aus: Saiful Azhar Rosly: Shariah parameters reconsidered

http://arafiki.edublogs.org/files/2011/12/Shariah-parameters-zoys0q.pdf

Haqq is the Arabic word for truth. In Islamic context, it is also interpreted as right and reality. Al-Haqq, the truth, is one of the names of God in the Qur’an. It is often used to refer to God as the Ultimate Reality in Sufism.

http://en.wikipedia.org/wiki/Haqq

Allahs Wahrheit und die seiner Diener, Gottesrecht und Knechtrecht. Huquq Allah and Huquq Al-Ibadah

http://www.islamicity.com/forum/printer_friendly_posts.asp?TID=12916

Haqiqa is a difficult concept to translate. The book Islamic Philosophical Theology defines it as „what is real, genuine, authentic, what is true in and of itself by dint of metaphysical or cosmic status“, which is a valid definition but one that does not explain haqiqa’s role in Sufism. Haqiqa may be best defined as the knowledge that comes from communion with God, knowledge gained only after the tariqa is undertaken. For instance, a shaykh that has advanced through tariqa has haqiqa and can see into the lives of his disciples in a spiritual sense.

http://en.wikipedia.org/wiki/Haqiqa

Roughly translated, el haqq means “the truth” or “the certain reality”. The El-Haqq Islamic Resource Center is an information service oriented organization dedicated to spreading a clear, accurate picture of Islam and Muslims. It is our sincere intention to dispel any all misrepresentations of Islam and to assist those who seek to become a part of the global community of Muslims. This site is also a means whereby Muslims and non-Muslims can, inshaAllah (Allah willing), gain more insight into different aspects of Islam through various articles, multimedia, and forums. … El-Haqq is dedicated to being a voice for the voiceless and oppressed. Most of all we seek Allah’s pleasure in this endeavor.

http://www.salaam.co.uk/links/show_links.php?sub_cat_id_link=287&main_cat_id_link=156

[11] Auf in die proislamistische, interreligiöse Räte-Republik USA:

a new period of bridge-building … Councils of churches and synagogues gradually include mosques and temples, becoming interfaith councils. … Pluralism is a process of creating a society by acknowledging, rather than hiding, our deepest differences. … pluralism in America is clearly based on the common ground rules of the First Amendment to the Constitution: “no establishment” of religion and the “free exercise” of religion.

aus: Diana Eck: From Diversity to Pluralism

http://pluralism.org/pages/pluralism/essays/from_diversity_to_pluralism

http://pluralism.org/publications/new_religious_america/

Diana Eck im Bild

http://pluralism.org/img/about/Diana_Eck.jpg

Kunde ist König

http://pluralism.org/directory/index/?sort=state%252Ccity%252Ctitle&tradition=Islam

Vom Staatsbürger oder Mitbürger zum Religionsangehörigen bzw. Schariapflichtigen:

„Eine differenzierte Sichtweise auf die Vielfalt muslimischen Lebens ist die grundlegende Voraussetzung, um die Distanz zwischen den Kulturen zu verringern sowie das gegenseitige Verständnis, die Begegnung auf Augenhöhe und ein aktives Miteinander weiter zu entwickeln.

Die Ausstellung will eine Plattform bieten, um Brücken zwischen den Kulturen und Religionen zu bauen.“

aus: Islam und muslimisches Leben. Eine Ausstellung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts „Neue Brücken bauen … zwischen Generationen, Kulturen, Institutionen“ der Baden-Württemberg-Stiftung

http://www.lpb-bw.de/islam_muslimisches_leben.html

Mennoniten Schweiz. Gar keine Aufklärung über das repressive und frauenfeindliche Gefängnis der Scharia, dafür ganz viel Brückenbau:

20. Mai 2012 – Heute sind wir vielerorts mit Menschen islamischen Glaubens konfrontiert. Im Workshop «Menschen anderer Religionen Hände reichen» wurde die Frage diskutiert, wie wir als Christen einen besseren Zugang schaffen und Brücken bauen können.

http://www.merk2012.ch/index.php?id=70&L=3

Irans Propagandamaschine IRIB rattert interkulturell (segregierend und rechtsspaltend), auch auf Französisch:

Conférence de l’OCI: construire des Ponts, dialogue interculturel, identités et migrations

http://french.irib.ir/radioislam/art-a-culture/item/76364-conf%C3%A9rence-de-l%E2%80%99oci-construire-des-ponts-dialogue-interculturel-identit%C3%A9s-et-migrations

Ganz viel symbolischen und entsprechend ekstatischen Brückenbau betreibt man auch in Frankreich. SaphirNews im Februar 2012:

« Depuis deux ou trois ans, l’islamophobie est en augmentation chez les chrétiens », constate le Père Roucou. Un réflexe d’intolérance, favorisé par le climat délétère face à la deuxième religion de France. Si le dialogue interreligieux à vocation à créer des ponts pour enrayer ce genre de comportement, il pourrait être bénéfique des deux côtés. « Il y a aussi un travail à faire du côté des musulmans qui ont souvent une représentation erronée et négative des chrétiens. Une situation qui n’est pas favorisée par l’existence d’une littérature islamique, fondée sur des traductions, souvent très négatives vis-à-vis des chrétiens. Des responsables musulmans se sont d’ailleurs alarmés de cette situation. »

http://www.saphirnews.com/Le-dialogue-islamo-chretien-pour-dejouer-la-montee-du-radicalisme-religieux_a13845.html

Mohammed Colin, cofondateur du site Saphirnews et directeur de Salam News

http://www.salamnews.fr/Mohammed-Colin-cofondateur-du-site-Saphirnews-et-directeur-de-Salam-News_a35.html

http://www.salamnews.fr/A-propos_r9.html

SaphirNews-Mitgründer Mohammed Colin führte 2011 die französische Delegation ins Jamboree (Weltpfadfindertreffen der WOSM) nach Südschweden.

Jamboree en Suède, jusqu’au 4 août 2011 (Scouts et guides du monde). … Le chef de la délégation française rappelle le caractère écologique de ce grand rassemblement mondial du scoutisme.

http://www.rfi.fr/emission/20110731-1-mohammed-colin-cofondateur-site-sphirnews-directeur-salam-news

Mohammed Colin has made himself a bridge between the French and Muslim worlds. Colin’s father is a Roman Catholic Frenchman. His mother is the French-born daughter of Algerian parents who were harkis, Muslims who fought for France during Algeria’s war of independence …

The Muslim Scouts of France, a movement accredited by both the European and French Scout organizations, was founded by a Sufi master [Anm. Jacques Auvergne: d. i. Alâwiyya-Sufischeich Khaled Bentounes mit seiner proschariatischen Pfadikarawane Flamme der Hoffnung, La Flamme de l’Espoir] in 1991, when tensions were running high between Muslims and French and Arabic immigrants due to the first Gulf War. … The Muslim Scouts do everything prescribed by Robert Baden-Powell, the British founder of the Scout movement. [Anm. Auvergne: Nach Hidschab und Schariapflicht hat Scouting-Gründer BP gar nicht verlangt.]

To the sound of La Marseillaise beneath the Arc de Triomphe in Paris, the Muslim Scouts of France ended a Tour of France carrying a Flame of Hope. The Scouts and another youth group of secular Muslims, Mosaic, then launched a white paper to promote political awareness among young people.

aus: Chuck Sudetic: „The Future Is Open“

veröffentlich bei den: Open Society Foundations (i. e. George Soros)

http://www.soros.org/sites/default/files/future-is-open-20120501.pdf

Bei Soros findet sich zum Stichwort Islam schlimmste Desinformation. Keine Leseempfehlung.

http://www.soros.org/search?key=Islam

[12] Prof. Oebbecke hält die Einführung „theologisch kompetenter Beiräte“ aus Islam-Vertretern, wie sie der Wissenschaftsrat vorgeschlagen hat, für eine Möglichkeit. Die rechtliche und politische Diskussion dieses Modells stehe am Anfang, sagte der Experte. Nach seiner Einschätzung seien die Beiräte aber mit dem Religionsrecht vereinbar. Prof. Oebbecke hatte in Kooperation mit anderen einen Entwurf zur Gründung solcher Gremien an Hochschulen erarbeitet. Dabei geht es darum, welche Personen und Organisationen einem Beirat angehören könnten und nach welchen Regularien das Gremium über Hochschullehrer und Studieninhalte entscheiden sollte. …

Das Religionsrecht folgt dem System der „positiven Neutralität“, wie der Jurist erläuterte. Danach besteht keine Staatskirche, der Staat kooperiert aber mit religiösen Gemeinschaften auf den unterschiedlichsten Feldern. Eine Schwäche des Systems besteht laut Prof. Oebbecke darin, dass es eine möglichst überörtliche Organisation der Religionsgemeinschaften voraussetzt, damit der Staat einen einheitlichen Ansprechpartner hat. Im Falle der christlichen Kirchen sei das gegeben, im Islam nicht. Eine Lösung sieht der Experte daher im Modell des Beirats, der die Vielfalt des Islam abbilde und als Ansprechpartner dienen könne.

Der Juraprofessor beklagte, seit Jahren betonten alle politischen Kräfte, wie wichtig die Einführung eines Religionsunterrichts für muslimische Schüler sei. „Dennoch gibt es ihn bis heute nirgendwo in Deutschland.“ Neben rechtlichen bestünden auch politische Hindernisse. Die Anerkennung der muslimischen Verbände als Ansprechpartner sei bisher ebenso gescheitert wie der Versuch, den Religionsunterricht an einzelnen Moscheegemeinden auszurichten und lokal zu differenzieren. Wenig hilfreich sei auch das westliche „Unbehagen am Islam“ seit den Terroranschlägen vom September 2001, das alte wie neue Religionsgegner auf den Plan gerufen habe, sagte der Staatsrechtler.

aus: Unbehagen wenig hilfreich; in: Islamische Zeitung 26.01.2011

http://www.islamische-zeitung.de/?id=14244

Angela Merkel: Sarrazins Buch sei „diffamierend“ und „nicht hilfreich“, gelesen hatte die Bundeskanzelrin das Buch nicht.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/integrationsdebatte-merkel-hat-sarrazins-buch-nicht-gelesen-a-718236.html

Seibert: „Die Worte Sarrazins sind gar nicht hilfreich, um bei der Integration voranzukommen“. (in: Sabah Avrupa, ohne Datum)

http://www.sabah.de/de/scharfe-kritik-von-ozdemir-an-sarrazin.html

http://almanca.hukuki.net/scharfe-kritik-von-ozdemir-an-sarrazin.htm

[13] Berlin, März 2012 — Mehrere Dutzend Mitglieder des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan YXK [Anm.: gilt als der verbotenen Untergrundorganisation PKK nahe stehend] und des Kurdistan-Solidaritätskomitees Berlin haben am Montag Abend in Berlin gegen eine Veranstaltung der in der Türkei einflussreichen Fethullah-Gülen-Gemeinde in der Berliner Humboldt-Universität demonstriert. Das Berliner Forum für interkulturellen Dialog, dessen Ehrenvorsitzender Fethullah Gülen ist, hatte zu einer Buchpräsentation einer Veröffentlichung über die Gülen-Bewegung mit der texanischen Soziologin Helen Rose Ebaugh eingeladen. Erwünscht zu der „öffentlichen“ Veranstaltung in der Bibliothek waren nur Gäste, die sich zuvor schriftlich mit Namen angemeldet hatten.

Im Aufruf zur Protestkundgebung mit dem Titel „Fethullah Gülen – ein (grauer) Wolf im Schafspelz“ erklärten die veranstaltenden Gruppen, dass die Gülen-Bewegung keineswegs für Dialog und Toleranz steht: Reißen wir Fethullah Gülen und seiner Bewegung die Maske vom Gesicht – Sie stehen für Kriegstreiberei, Repression, Ausgrenzung und Aufruf zum Massenmord in den kurdischen Provinzen der Türkei.“ Die Veranstalter der Protestaktion machten gleich zu Beginn der Kundgebung deutlich, dass sich ihr Protest nicht gegen die religiöse Überzeugung der Gülen-Anhänger richte, sondern allein gegen die politischen Machenschaften der Bewegung, die führende Positionen im türkischen Staatsapparat besetzt und ein enges Bündnis mit der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Erdogan eingegangen ist. …

Ein Sprecher des Kurdistan-Solidaritätskomitees kündigte an, nach dieser wohl ersten öffentlichen Protestveranstaltung gegen die Gülen-Bewegung in Deutschland zukünftig verstärkt über die totalitären Ambitionen der Gülen-Gemeinde aufklären zu wollen. Im Anschluss an die Protestkundgebung begab sich ein Großteil der Teilnehmenden in das Deutsch-Mesopotamische Bildungszentrum. Dort findet zur Zeit ein zweitätiger Solidaritätshungerstreik mit mehreren Hundert kurdischen politischen Gefangenen in der Türkei statt, die sich seit Mitte Februar in einem unbefristeten Hungerstreik für ihre Rechte befinden. Zu den zentralen Forderung der Hungerstreikenden zählt die Freilassung des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan und die Einleitung eines Dialoges für eine politische Lösung der kurdischen Frage. Allein innerhalb der letzten drei Jahre wurden über 10.000 kurdische Politikerinnen und Politiker und zivilgesellschaftliche Aktivisten fest- und 6300 von ihnen in Untersuchungshaft genommen, darunter allein sechs Abgeordnete und 17 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Für die Verhaftungen zuständig sind Sonderstaatsanwaltschaften und Polizeieinheiten, die von den Kadern der Gülen-Bewegung kontrolliert werden. In ihren auflagenstarken Medien wie der Tageszeitung Zaman rechtfertigt die Gülen-Bewegung die Verhaftungen und begleitet diese mit regelrechten Rufmordkampagnen.

aus: Kurdistan (Kurdisches Solidaritätskomitee)

http://kurdistan.blogsport.de/2012/03/20/protest-gegen-guelen-bewegung-in-berlin/

Im Internet wurde zum Protest gegen eine Buchvorstellung der US-Soziologin Ebaugh aufgerufen. Die Gruppe, die nicht mehr als 20 Teilnehmer umfasste, sieht Gülen als „Wolf im Schafspelz“.

Helen Rose Ebaugh hat die Bewegung des türkischen Islam-Gelehrten Fethullah Gülen untersucht und stellte ihre Forschungsarbeit am 19. März in der Bibliothek der Humboldt-Universtität in Berlin bei einer Veranstaltung des Forums für Interkulturellen Dialog e.V. vor. Gülen ist Ehrenvorsitzender des Vereins.

Quelle: Deutsch-Türkische Nachrichten 19.03.2012

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/03/449181/berlin-kurdische-gruppen-protestieren-gegen-guelen/

Zahlreiche Anhänger der PKK sind darüber hinaus in sogenannten Massenorganisationen organisiert, die jeweils bestimmte Berufs- und Interessensgruppen repräsentieren. Hervorzuheben sind die Jugendorganisation „Komalen Ciwan“ (sinngemäß „Gemeinschaft der Jugendlichen“), die „Kurdische Frauenbewegung in Europa“ (AKKH) und die Studentenorganisation „Verband der Studierenden“ (YXK), die besonders aktiv sind. Ebenfalls zu nennen sind die „Union der Journalisten Kurdistans“ (YRK), „Union der kurdischen Lehrer“ (YMK), „Union der Juristen Kurdistans“ (YHK), „Union der Schriftsteller Kurdistans“ (YNK), „Union kurdischer Familien“(YEK-MAL) sowie die Religionsgemeinschaften „Islamische Gemeinde Kurdistans“ (CIK), „Föderation der demokratischen Aleviten“ (FEDA), „Union der Aleviten aus Kurdistan“ (KAB), „Föderation der Yeziden Kurdistans“ (FKE) und „Union der Yeziden aus Kurdistan“ (YEK).

aus: Verfassungsschutzbericht 2010

http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2010.pdf

[14] Täuschen und Tarnen für die gute Sache der weiteren Islamisierung, aber nur mit dem Mogelgott und nur für Gottesfürchtige. Der alles hörende und allwissende Allah liebt nicht, dass du Boshaftes öffenlich erwähnst, es sei denn, dir wäre Übles widerfahren:

Quran 4:148 Allah does not like the public mention of evil except by one who has been wronged. And ever is Allah Hearing and Knowing.

http://quran.com/4/148

Der Unzüchtige etwa: „let him hide under Allah’s cover“ – vorher allerdings wurde er auf die grundsätzlich nachahmenswerte prophetische Anordnung hundertfach ausgepeitscht (and the Messenger ordered that he be whipped with it (a hundred times), Rechtssicherheit ist anders. Ein anderer Triebtäter erfuhr die Möglichkeit des himmlischen Vertuschens aus dem Mund des zweiten rechtgeleiteten Kalifen, ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb sprach: Allah had kept your secret, why did not you keep your secret? Nichtmuslime sind selbstredend bloßzustellen, die verlogene Ehrenrettung gilt nur für die Schariatreuen: he who covers a Muslim (meaning his mistakes and shortcomings).

aus: Shawana A. Aziz: Keeping Sins a Secret

in: As-Sunnah Islamic Newsletter Issue no 16, hier bei: AHYA.ORG – Authentic Islamic Resources and Information

http://www.ahya.org/amm/modules.php?name=Sections&op=viewarticle&artid=141

Whosoever covers (the sins of) a Muslim, Allah covers (his sins) on the Day of Judgment. (Reported by Bukhari)

http://sachiidosti.com/forum/islam-hadith-quran/9612-allah-cover-sin.html

he who covers up (the faults and sins) of a Muslim, Allah will cover up (his faults and sins) in this world and in the Hereafter

nach Sahih Muslim Book on Remembrence of Allah no. 4867, al-Tirmidhi Book on righteousness and upholding ties of kinship no. 1853

hier zitiert von ‚Abdul-‚Aziz ibn ‚Abdullah bin Baz, Großmufti des Königreichs Saudi-Arabien

http://www.alifta.com/Fatawa/FatawaChapters.aspx?View=Page&PageID=1200&PageNo=1&BookID=14

Das fromme Vertuschen ist begrenzt, Gegner des Propheten oder des Islam sind ja bereits dschizyabedingt kleinzumachen (feel themselves subdued, ṣaġirūn, saghiroon) und, sobald ertappt, oder bereits sozusagen prophylaktisch, unbedingt bloßzustellen. Allahgott trägt schließlich selbst den Beinamen Der Schandegeber oder Der Entehrer, al-Muḏill The Giver of Dishonour.

http://en.wikipedia.org/wiki/Names_of_God_in_Islam#List_of_99_Names_of_God_as_found_in_the_Qur.27an

Dschizya an die Herrenmenschen zahlen. Koran 9:29 and feel themselves utterly subdued; [fight] until they give the jizyah willingly while they are humbled. ṣaġirūn

ṣaġura / yaṣġuru

ṣaġira / yaṣġaru: klein sein, gering sein/werden, sich vermindern, abnehmen, jung sein, niedrig, unterwürfig, demütig sein

ṣaġara / yaṣġuru: jünger sein (bi als)

II: klein(er), gering(er) machen, verkleinern, verringern, als klein u. unansehnlich hinstellen, verächtlich machen, erniedrigen, die Diminuativform bilden

IV: verächtlich machen, als gering o. verächtlich betrachten, geringschätzen,

VI: klein, demütig werden, sich gering fühlen, sich verächtlich zeigen, kriecherisch sein

X: klein, gering finden, geringachten, wenig halten

ṣiġar: Kleinheit, Geringheit, Geringfügigkeit, Jugendlichkeit

ṣaġār: Geringheit, Unterwürfigkeit, Gefühl der Niedrigkeit

ṣaġīr pl. ṣiġār, ṣuġarāʾ: klein, gering, unbedeutend, unerheblich, winzig, niedrig, früh (Lebensalter), jung, jugendlich, minderjährig, Minderjähriger.

ʾaṣġar, f. ṣuġrā, pl.m. ʾaṣāġir, pl.f. ṣuġrayāt El.: kleiner, jünger, geringer,

ṣāġir: niedrig, verachtet, gedemütigt, kleinlaut, unterwürfig, untertan (li jm.). pl. ṣāġirūn

http://arabischdeutsch.wordpress.com/%E1%B9%A3ad/

Das Wort ṣāġirūn / saghirun im Koran (9:29)

until they pay the Jizya with willing submission, and feel themselves subdued. (Abdullah Yusuf Ali, 1872 – 1953)

until they pay the tribute readily, being brought low. ((Mohammed) Marmaduke Pickthall, 1875 – 1936)

until they pay the tax in acknowledgment of superiority and they are in a state of subjection. (Muhammad Habib Shakir, 1866 – 1939)

http://nlp.cs.nyu.edu/meyers/controversial-wikipedia-corpus/english-html/main/main_0195.html#The_Arabic_word_saghiroon

Frauenschwimmen. Swimming for women

Fatwa von Seiner Eminenz Scheich `Abdul-`Aziz ibn `Abdullah Al Al-Shaykh

Q: Some Summer centers offer swimming courses for women, but the officials in these centers do not pay any attention to women’s swimwear, which reveals their `Awrah (parts of the body that must be covered in public) in front of each another. Is swimming lawful for women? Is it permissible for them to learn swimming while wearing immodest clothing?

A: Women violating the limits of the Shari`ah (Islamic law) bring about affliction and corruption for them and others. If a woman is to learn swimming at her home, no one can prevent her, but if she is to go out of her home to the centers that teach swimming in clothes that do not cover the `Awrah, this is considered a violation of the Shari`ah. The guardians should fear Allah with regard to their daughters and should take care of this trust which Allah will ask them about. The spread of these swimming pools indicates that there is too much spare time; many girls do not get married because when suitors ask for them in marriage, they face many obstacles in most cases. So girls suffer from too much leisure and try to kill time by any means, such as going to the swimming pools. It is obligatory for every Muslim to fear Allah, protect the `Awrah of female Muslims, and take speedy action to close these swimming pools to ward off the evils that may result from them. This is because women going out, intermixing with others, uncovering their `Awrah in front of other women, and looking at their `Awrah is Haram (prohibited). It was related by Imam Muslim that Abu Sa`id Al-Khudry reported on the authority of his father (may Allah be pleased with them both) that the Messenger of Allah (peace be upon him) said: A man should not look at another man’s `Awrah and a woman should not look at another woman’s `Awrah. [*] It was also reported that the Prophet (peace be upon him) said to `Aly (may Allah be pleased with him): Do not uncover your thigh, and do not look at the thigh of a living or dead person. [**]

[*] Related by Muslim, no. 512, Book on menstruation, Chapter on forbiddance to see the private parts of someone else; Ahmad, no. 11173, rest of the section on the Hadiths narrated by the Companions who narrated a large number of Hadiths; and Al-Tirmidhy, no. 2717, Book on manners, Chapter on the dislike of a man seeing the private parts of another man, and a woman seeing the private parts of another woman.‘)

[**] Related by Abu Dawud, no. 2732, Book on funerals, Chapter on covering the deceased while washing them; and Ibn Majah, no. 1449, Book on funerals, Chapter on washing the dead. ‚Do not uncover your thigh, and do not look at the thigh of a living or dead person.‘

Abu Dawud no. 2732; Ibn Majah no. 1449

Königreich Saudi-Arabien

http://www.alifta.com/Fatawa/FatawaChapters.aspx?View=Page&PageID=49&PageNo=1&BookID=15

[15] Dialogisch fürs Neo-Christentum dem Koran entnommen: Der Eine Gott, Der Lebendige Gott sind Allahnamen, Dan. 6,27 (Er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit) oder Matth. 16,16 (Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes) sollte uns Schariagegner über die demokratiegefährdende Jahwe-Jesus-Allah-Fusion nicht täuschen.

Allahname Nummer 66, Al-Wāḥid The One, The Unique kirchlich-proislamistisch inzwischen gerne Der Eine Gott; Allahname Nummer 62 Al-Ḥayy The Living chrislamisch, eher selten, Der Lebendige Gott.

http://en.wikipedia.org/wiki/Names_of_God_in_Islam#List_of_99_Names_of_God_as_found_in_the_Qur.27an

Der Glaube an den einen Gott als interreligiöse und politische Herausforderung … Komplementarität der Religionen (Reinhard Kirste)

http://www.rpi-virtuell.net/workspace/24686AD5-936C-476D-9EA0-65E2968590C8/eigene_publikationen/dialog%20-%20der%20eine%20gott.pdf

In a sermon on Sabbath Dec. 11, 2010, Dr. (Pastor) Dwight Nelson of Pioneer Memorial SDA Church told the world on air, 3ABN and via the Internet that: „Allah is the name of the LIVING GOD; ALLAH IS THE GOD OF THE UNIVERSE.“

http://omega77.tripod.com/allahisgod.htm

(…) der allmächtige Allah. Er ist es, der alles erschaffen hat. Er ist der Hüter aller Dinge. Ihm als Einzigem gehören die Himmel und die Erde und alles, was zwischen ihnen liegt. Es gibt keinen anderen Gott außer Ihm. Die Verse offenbaren, dass Allah, unser Herr, groß und erhaben ist:

… So ist Allah, euer Herr. Segensreich ist Allah, der Herr der Welten! Er ist der Lebendige. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Darum ruft Ihn an in aufrichtigem Glauben. Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten! (Sure 40:64-65 – Ghafir)

Es ist eine lebenslange Pflicht der Gläubigen, die Botschaft zu verbreiten, das heißt, allen Menschen von der Existenz und der Einheit Allahs zu berichten, sie zur wahren Religion zu rufen, ihnen darzulegen, was rechtens ist und das Falsche zu verbieten. … Muslime müssen die Existenz Allahs und Seine Eigenschaften in der Art und Weise beschreiben, wie Er selbst es im Quran offenbart hat:

Allah! Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen! Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der da Fürsprache bei Ihm einlegte ohne Seine Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen liegt.“ Doch sie begreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure 2:255 – al-Baqara)

Eine weitere Anforderung an den Muslim, wenn er von der Existenz und Einheit Allahs spricht, ist eine freudevolle, leidenschaftliche, aufrichtige und tiefe Liebe zu Ihm.

Harun Yahya

http://harunyahya.de/de/Makaleler/4445/DER_NAME_UNSERES_HERRN_IST_ALLAH

This is another irrefutable proof for the existence of the One God.

Fethullah Gülen

http://en.fgulen.com/questions-and-answers/1114-does-god-exist

[16] Gülen-Verherrlicher Pim Valkenberg trägt den auch koranischen Einen Gott (the One God) von christlicher Seite an die gülensche Hizmet heran:

Among contemporary Muslims, Fethullah Gülen may be one of the most interesting partners for Christians engaged in dialogue with Islam. … This is a text of enormous importance for Christian-Muslim dialogue since it clearly states that the faithful of both religions adore the same One God and Creator who will judge us all. …

Islam’s Universal Call for Dialogue

In the third section, Gülen refers to the Qur’ān and its call to the People of the Book to come to common terms concerning the One God (Q. 3: 64). …

For Christians in the West, this could mean that they stress common points in dialogue with Muslims and stress differences in dialogue with Jews. In this sense, Fethullah Gülen’s insistence on love, altruism, compassion, forgiveness and tolerance as the pillars of dialogue may be an excellent starting point for dialogue among Muslims and Christians in the broader context of Abrahamic religions.

aus: Pim Valkenberg: Fethullah Gülen’s Contribution to Muslim-Christian Dialogue in the Context of Abrahamic Cooperation

http://www.fethullahgulen.org/privacy-policy/2138.html#95

http://bennettlawfirm.typepad.com/abraham_dialogue_society/

Pim Valkenberg (Wilhelmus Valkenberg) lässt sich biographisch so darstellen:

His research concentrates on Christian-Muslim dialogue in the context of Abrahamic partnership, both in the present and in the past. His publications include a dissertation on St. Thomas Aquinas (Words of the Living God, Leuven 2000), on Abrahamic dialogue in the Middle Ages (The Three Rings, Leuven 2005) and on interreligious dialogue (The Polemical Dialogue, Saarbrücken 1997) and its future (in Studies in Interreligious Dialogue 2004).

http://www.fethullahgulenconference.org/houston/proceedings/PValkenberg.pdf

Gülen’s Approach to Dialogue and Peace: Its Theoretical Background and Some Practical Perspectives. By Gurkan Celik and Pim Valkenberg.

Published by The International Journal of Diversity in Organizations, Communities and Nations (IJD)

http://ijd.cgpublisher.com/product/pub.29/prod.443

Gurkan Celik (Gürkan Çelik)

Mr. Celik has also contributed numerous articles to journals, and is (co-)author of several publications, including `Fethullah Gülen en de dialoog´ [Fethullah Gülen and the Dialogue], 2006; Voorlopers in de Vrede [Forerunners for Peace], 2005; Hizmetkar Liderlik [Servant Leadership], 2003; Stapsgewijs naar een Nieuwe Cultuur en Leiderschapsstijl [Step by Step Towards a New Culture and Leadership Style], 2002.

http://ijd.cgpublisher.com/product/pub.29/prod.443

Valkenberg

(ed., with Gürkan Çelik), Fethullah Gülen & de Vrijwilligersbeweging

(member of the editorial board of) Peaceful Coexistence: Fethullah Gülen’s Initiatives in the Contemporary World

Sharing Lights on the Way to God: Muslim-Christian Dialogue and Theology in the Context of Abrahamic Partnership

http://trs.cua.edu/faculty2/valkenberg/publications.cfm

This article aims to examining servant leadership using an empirical example with a coherent theoretical basis. It centres on Fethullah Gülen, the initiator of a worldwide Islamic social movement. Gülen is of Turkish origin but has lived in the United States since 1999 because of the repressive political atmosphere of Turkey and due to some personal health problems. Ali Bulac defines him as a harmonizing leader and an intellectual-scholar (ulama) focussing on social reforms and mentality change.

aus: Gurkan Celik & Yusuf Alan: Fethullah Gülen as a servant leader

http://www.fethullahgulenconference.org/dallas/proceedings/GCelik%26YAlan.pdf

Gurkan Çelik is the director of the Dialog Academy, a Rotterdam-based organization that coordinates, mobilizes, and employs national and international research contacts and networks and investigates the ongoing realignment of public, private, and civil society groups.

zu: Gurkan Çelik: The Gülen Movement: Building Social Cohesion Through Dialogue and Education

http://books.google.de/books/about/The_G%C3%BClen_Movement.html?id=74NNy-ypzO0C&redir_esc=y

Anna Lindh Foundation, Rotterdam, Kontaktperson: Gurkan Celik

http://www.euromedalex.org/fr/node/3817

07.10.2010 — Internationale Konferenz:

Mapping the Gülen Movement – A Multidimensional Approach

Book Signings

* Prof Dr Helen Rose Ebaugh (The Gülen Movement. A Sociological Analysis of a Civic Movement Rooted in Moderate Islam)

* Dr Pim Valkenberg (Fethullah Gülen & de Vrijwilligersbeweging)

* Dr Gürkan Çelik (The Gülen Movement: Building Social Cohesion through Dialogue and Education)

http://www.gulenconference.nl/gc2010/

Konferenzprogramm, neben den drei uns inzwischen bekannten Namen Ebaugh, Valkenberg, Çelik darf auch der proislamistische Multifunktionsträger John Esposito nicht fehlen:

Islam and Peacebuilding. Gülen Movement Initiatives. Prof Dr John L. Esposito & Dr Ihsan Yilmaz, 2010, Blue Dome

The Gülen Movement. A Sociological Analysis of a Civic Movement Rooted in Moderate Islam. Prof Dr Helen Rose Ebaugh, 2010, Springer

Fethullah Gülen & de Vrijwilligersbeweging (Dutch). Dr Pim Valkenberg & Dr Gürkan Çelik, 2010, Damon

Fethullah Gülen and the Volunteers Movement. Dr Gürkan Çelik, 2010, Eburon

The Gülen Movement, also called the Volunteers Movement, is rooted in the teachings of Muslim scholar M. Fethullah Gülen. Aus den Redebeiträgen:

Introductory Speech: The Gülen Movement’s origin, position and potential; Prof Dr Doğu Ergil, Ankara University, Turkey

Afternoon Speech: Organization and discipline: putting hizmet to work. Prof Dr Martin van Bruinessen, Utrecht University, The Netherlands

4. Financial Dimension: What keeps the wheels turning, and what is the source of all the money behind the Gülen-inspired projects? Prof Dr Helen Rose Ebaugh, University of Houston, Texas

5. Structural Dimension: How is the movement organized, and how does the movement mobilize its participants? Dr Muhammed Çetin, Rumi Forum, Washington, D.C.

7. Gender Dimension: Where in the movement are the women, and how does the movement view females and their role in the society? Prof Dr Maria Curtis, University of Houston-Clear Lake, Texas

6. Political Dimension — What is the movement’s position on politics, and the
nature of its political activism? Dr Ihsan Yilmaz, Fatih University [Istanbul], Turkey

Closing Speech: Reflection on the Presentations Prof Dr Paul Weller, University of Derby, United Kingdom

http://www.gulenconference.nl/gc2010/files/Invitation.pdf

İHSAN YILMAZ

Forschungsinteresse:

Islamic Politico-Legal Philosophy

Islam-State-Society-Law Relations (Turkey, Britain, Pakistan)

Islam-Turkish Politics

Islamism in International and Global Perspective

Islamic Movements (HT, MB, GM)

Islam & Media & Politics (Turkey)

Forschungsprojekte, Auswahl:

• Muslims and Peaceful Co-Existence, Diaalog Academie, Rotterdam, The Netherlands, Dec 2006-Nov 2007, Ana Yönetici Amount: 150.000 USD

• Muslim World in Transition Project, LMEI, SOAS, University of London and Dialogue Society, Nov 2006-Oct 2007, Ana Yönetici Amount: 200.000 USD

Veröffentlichungen, Auswahl:

„Proactive Collective Ijtihad: Pakistan Federal Shariat Court on Justice Equality and Human Rights“, Work in Progress, Apr. 2013, pp. 1-32

„Good Governance in Action: Pakistani Muslim Law on Human Rights and Gender-Equality „, European Journal of Economic and Political Studies (EJEPS), Vol. 4, No. 2, Dec. 2011, pp. 157-170

„Socio-Economic, Political and Theological Deprivations’ Role in the Radicalization of the British Muslim Youth: The Case of Hizb ut-Tahrir“, European Journal of Economic and Political Sciences (EJEPS), Vol. 2, No. 1, Apr. 2009, pp. 89-101

„Dynamic Legal Pluralism in England: The Challenge of Postmodern Muslim Legality to Legal Modernity“, Journal of Ethnic and Migration Studies, Vol. 28, No. 2, May. 2002

„Instrumentalist Use of Secular Law in Turkey and the Emergence of Unofficial Turkish Muslim Law“, The Middle East Journal, Vol. 56, No. 1, Mar. 2002

„Law as Chameleon: The Question of Incorporation of Muslim Personal Law into the English Law“, Journal of Muslim Minority Affairs, Vol. 21, No. 2, May. 2001

„Legal Pluralism in Turkey: Persistence of Muslim Laws“, International Journal of Turkish Studies, Vol. 7, No. 1&2, Apr. 2001, pp. 110-124

„Muslim Law in Britain, Reflections in the Socio-Legal Sphere and Differential Legal Treatment“, Journal of Muslim Minority Affairs, Vol. 20, No. 2, May. 2000

http://public.fatih.edu.tr/?cv,9309&language=EN

Die Fatih University (Istanbul) publiziert das European Journal of Economic and Political Studies (EJEPS). Dort wird eine angebliche doppelte Diffamierungskampagne gegen Fethullah Gülen analysiert. Resurrection of New Ottoman Empire, and Universal Caliphate

The theme of a resurrection of the Ottoman Empire or establishing a new Ottoman Empire and universal caliphate is also covered by many defamatory English articles. However, Aland Mitzell and Paul Williams are the leading figures in this theme.

Dogan Koc: Strategic Defamation of Fethullah Gulen: English vs. Turkish

http://ejeps.fatih.edu.tr/docs/articles/122.pdf

FM Davutoğlu praises Gülen’s contribution to education

Turkey’s Foreign Minister Ahmet Davutoğlu has praised Turkish Islamic scholar Fethullah Gülen’s support for educational activities in foreign countries, along with his efforts to inspire intercultural and interreligious dialogue. …

He described the participants as people taking to the road to disseminate love, peace and equality around the globe. “God bless the people who organize, assist and contribute to these activities, in particular Gülen, for his inspiration,” Davutoğlu said.

The 10th International Turkish Olympiads, which brings together hundreds of foreign students each year from Turkish schools established throughout the world, is preparing to offer glorious performances from 1,500 foreign students representing 135 countries this year.

Another event held as part of the Olympiads was a three-day-long exhibition of stalls showcasing the dress and cultural symbols of different cultures.

auch bei: Today’s Zaman Tuesday, 05.06.2012

http://en.fgulen.com/press-room/news/4185-todays-zaman-fm-davutoglu-praises-gulens-contribution-to-education

Die katholische Akademie in Stuttgart hat sich in den letzten Jahren einen Ruf erworben als Ort des konstruktiven und offenen Gesprächs mit Muslimen. Mit den beiden Vereinen „Süddialog“ und „Begegnungen“ fand jetzt zum ersten Mal eine gemeinsame Veranstaltung mit Vertretern der Gülen-Bewegung statt. Die Bewegung des türkischen, in den USA lebenden Intellektuellen Fethullah Gülen, ist nicht unumstritten, hat sich aber vor allem die Themen Bildung und Dialog auf die Fahnen geschrieben. …

In der ersten Drei-Religionen-Schule Deutschlands sollen die muslimischen Lehrerinnen Kopftuch tragen dürfen und der jüdische Theologe, der Religion unterrichtet, die Kippa. „Die Schule strahlt auf das Miteinander der Religionen in Osnabrück aus“, ist sich Winfried Verburg vom Bistum Osnabrück jetzt schon sicher. Sie wird ein Beitrag für die interreligiöse Öffnung der Gesellschaft sein.

aus: Claudia Mende: Für eine interkulturelle Öffnung

in: qantara 10.05.2012

http://de.qantara.de/Fuer-eine-interkulturelle-Oeffnung/19056c20045i0p20/index.html

Claudia Mende interviewt Said-Ramadan-Sohn Tariq Ramadan: „Es gibt kein islamisches System, nur islamische Prinzipien“, bei qantara 27.05.2009

http://de.qantara.de/Es-gibt-kein-islamisches-System-nur-islamische-Prinzipien/3963c4057i1p411/

Drei-Religionen-Schule (Osnabrück)

„Einen religiösen Mischmasch wird es nicht geben“, sagt die designierte Schulleiterin Birgit Jöring. Die Kinder sollten sich zunächst ihrer eigenen Wurzeln vergewissern, um dann zu erfahren, wo die Berührungspunkte mit den anderen Religionen liegen. Johannes, der Namenspatron der Schule, spiele zum Beispiel in jeder der drei Religionen eine Rolle. …

Während die Drei-Religionen-Schule sich von Jahrgang zu Jahrgang aufbaut, wird die alte Johannisschule auslaufen. Doch keiner der alten Lehrer möchte bei der neuen Schule mitmachen. „Wir unterstützen das öffentliche Schulsystem und sind grundsätzlich gegen private Träger“, sagt die kommissarische Schulleiterin Bielefeld.

aus: Gernot Knödler: Streit um Drei-Religionen-Schule

in: taz 14.06.2012

http://www.taz.de/GLAUBEN-/!95383/

Osnabrück. Im Schuljahr 2012/2013 startet das Bistum Osnabrück die bundesweit erste Drei-Religionen-Schule: Christliche, muslimische und jüdische Grundschüler werden dort gemeinsam lernen. Dafür soll die Johannisschule als katholische Bekenntnisschule in städtischer Trägerschaft in den nächsten drei Jahren auslaufen. Alle 13 Lehrer der Johannisschule lehnen die Drei-Religionen-Schule ab.

Die Johannisschule soll in den nächsten drei Jahren auslaufen. In dieser Zeit wird es beide Schulen parallel geben. Einen Wechsel lehnen die Pädagogen jedoch ab. Lieber lassen sie sich vom Land versetzen.

„Das ist für uns nicht Integration, sondern Exklusion“, sagt die kommissarische Schulleiterin Silvia Bielefeld zum Konzept des Bistums.

aus: Streit um Osnabrücker Drei-Religionen-Schule

in: noz 14.06.2012

http://www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/niedersachsen/64727645/streit-um-osnabruecker-drei-religionen-schule

[17] Narrated Abu Huraira (May Allah be pleased with him): Allah’s Apostle (peace be upon him) said, „Verily, Faith returns and goes back to Medina as a snake returns and goes back to its hole (when in danger).“ (Bukhari Volume 3, Book 30, Number 100)

http://www.irfi.org/articles/articles_1001_1050/makkah_and_madinah.htm

From Ibn Umar (ra) that the Prophet (sas) said: „Verily Islam started out strange and will return to being strange just as it started and it will shrink back to between the two Mosques like a snake retreating into its hole.“

http://www.islamtomorrow.com/khutubs/Salim_Morgan/No_Shame_Do_Whatever.htm

Faith will crawl back to the Madina like a snake crawls back to its hole.

http://answering-islam.org/Mna/frag1.1.html

I then tended towards the Salafi view a little later, assuming that Mecca and Medina (especially Medina) would always remain under the dominion of the correct sect (as per the Hadith about „faith returns to al-Medina like a snake returns to it’s hole“

http://www.interfaith.org/forum/sunni-vs-shia-5375-2.html

Wer ist ein Sahabi?

[Kriterium d] Die Äußerung einer muslimischen Vertrauensperson, dass er selbst ein Sahabi ist. Damit jedoch solch eine Äußerung gilt, muss diese Person spätestens im Jahre 110 der Hidschra (728 n. Chr.) verstorben sein. Denn der im Jahre 11 der Hidschra (632 n. Chr.) verstorbene Prophet berichtete kurz vor seinem Tod: „In hundert Jahren wird keiner der heute Lebenden mehr am Leben sein.” (Muslim, „Fadail al-sahaba”, 53) und dies bedeutet, dass die Generation der Sahaba im Jahre 110 der Hidschra (728 n. Chr.) zu Ende ging. Aufgrund dessen wurden diejenigen, die sich nach dieser Zeit als Sahabi ausgaben, nicht als solche anerkannt und der Lüge bezichtigt.

Dr. Mehmet Efendioğlu

http://islamischerverein.wordpress.com/2011/12/page/9/

Die Gefährten waren die glücklichen Menschen, welche den Propheten Muhammad (sav), das größte Geschenk und der größte Segen für die Menschheit, bewusst erlebten. … Die Gefährten versuchten, sein Licht im Spiegel ihres Gedächtnisses zu reflektieren, ein Licht, welches aus der Liebe und der Barmherzigkeit des Propheten entspringt.

http://www.derletzteprophet.info/die-gefahrten

http://islam-auf-deutsch.de/islamische-geschichte/81-die-prophetengefaehrten-al-sahaba/898-die-gefaehrten

[18] Türkei beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Unmenschliche / erniedrigende Behandlung: 243 Verurteilungen

Freiheit und Sichrheit: 554 Verurteilungen

Faires Verfahren: 729 Verurteilungen

Meinungsfreiheit: 207 Verurteilungen

Schutz des Eigentums: 611 Verurteilungen

Verurteilungen gesamt: 2.747

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Gerichtshof_f%C3%BCr_Menschenrechte#Verurteilungsstatistik

[19] Islamophobie ist auch bei der Gülenbewegung ein beliebter Vorwurf gegen unbestechlich säkulare Menschenrechtsuniversalisten oder sonstige Gegner der Schariagesetze. Islamkritischer Widerspruch ist unerwünscht:

Gulen movement challenges Islamophobia, contributes to peace

http://www.fethullah-gulen.net/news/gulenmovement-islamophobia-peace/

The attacks of September 11, 2001 embody not only a physical hijacking of planes with the intention to kill thousands of innocent people, a concept forbidden in the Qur’an, but also represent a hijacking of Islam itself. As Fethullah Gulen, a prominent Muslim scholar and activist, stated “ A real Muslim, who understood Islam in every aspect, cannot be a terrorist. It is hard for a man to stay as a Muslim if he becomes involved in terror.” Now is not the time to draw lines in the sand and to qualify and quantify people by how they look or what religion they practice. To quote Jalal ad-Din Muhammad Rumi, famous poet and 13th-century Islamic Sufi philosopher, “Don’t hate me because I am you.” Xenophobia, Islamophobia and hate based on an ignorant “us versus them” mentality are of the past, of death and destruction. Now is the time to unify and to celebrate our common humanity in the face of those extremists who would destroy it and us.

INTERCULTURAL DIALOGUE INSTITUTE (IDI), Toronto, Canada

http://www.interculturaldialog.com/recent-news/

ebendort, Suchbegriff Gülen

http://www.interculturaldialog.com/?s=G%C3%BClen&task=search

[20] To further its pursuits of interreligious dialogue, the Gulen movement has created the Intercultural Dialogue Platform as a project of the movement’s Istanbul-based Writers and Journalists Foundation. The IDP has been particularly active in sponsoring and organizing “Abrahamic” dialogues with high-ranking representatives of Judaism, Christianity, and Islam. The Gülen movement also organizes associations for the promotion of interreligious activities at the local and regional level, such as the Cosmicus Foundation in the Netherlands, the Australian Intercultural Society in Melbourne, the Friede-Institut für Dialogue in Vienna, the Interfaith Dialog Center of Patterson, New Jersey, Houston’s Institute of Interfaith Dialog, and the Niagara Foundation of Chicago, and, here in southern California, the Pacifica Institute, all of which take independent initiatives toward promoting interreligious understanding and cooperation.

http://www.rumiforum.org/academic-papers/the-contribution-of-interfaith-dialogue-to-peace-building.html

http://www.thomasmichel.us/interfaith-dialogue.html

Fr. Thomas Michel was born in St. Louis, U.S.A., in 1941. He was ordained a Catholic priest of the Archdiocese of St. Louis in 1967. In 1969, he entered the Society of Jesus (Jesuits) in Yogyakarta, Indonesia. After studying Arabic and Islamic studies in Egypt and Lebanon, he completed his studies and received a doctorate in Islamic theology at the University of Chicago in the U.S.A. His doctoral thesis was directed by Professor Fazlur Rahman and entitled “Ibn Taymiyya’s Al-Jawab al-Sahih: A Muslim Theologian’s Critique of Christianity.” In 1978, after a year teaching at Columbia University in New York, he returned to Indonesia where he taught Islamic studies at the Catholic Faculty of Theology in Sanata Dharma University and Christian theology at Islamic theological institutes.

In 1981, Fr. Michel began work in the Vatican’s Pontifical Council for Interreligious Dialogue, where he became Head of the Office for relations with Muslims. …

He continues to teach in Indonesia, Malaysia and the Philippines. He is now living in Ankara, Turkey and has published extensively on modern Muslim thnkers such as Said Nursi and Fethullah Gülen. In 2008, he received the International Tschelebi Peace Prize from the Zentralinstitut-Islam-Archiv-Deutschland in Soest, Germany … In 2010, he was awarded the degree of Doctor of Theology by the Catholic Theological Union of Chicago, Illinois.

http://www.thomasmichel.us/biography.html

Fazlur Rahman

http://en.wikipedia.org/wiki/Fazlur_Rahman_Malik

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Fazl_ur_Rahman_Dr..jpg

M Yahya Birt: The Message of Fazlur Rahman (1996)

http://www.freerepublic.com/focus/fr/531762/posts

The most important and comprehensive concept for describing Islam as a function is the concept of the Shari’a or ‚Shar‘ … The correlate of Shari’a is Din, which literally means ’submission‘, ‚following‘. Whereas Shari’a is the ordaining of the Way and its proper subject is God, Din is the following of that Way and its subject is man. … From the very beginning, a definite practical intent was part of the concept of the Shari’a: it is The Way, ordained by God, wherein man is to conduct his life in order to realize the Divine Will. It is a practical concept having to do with conduct as such. But it includes all behaviour-spiritual, mental and physical. Thus it comprehends both faith and practice: assent to or belief in one God is part of the Shari’a just as are the religious duties of prayer and fasting, etc. Further, all legal and social transactions as well as all personal behaviour, is subsumed under the Shari’a as the comprehensive principle of the total way of life. But the problem is: how is the Shari’a to be known? …

the main reason seems to be that this law was looked upon as flowing necessarily from the principles of the Qur’an and the Sunna and was further consecrated by Ijma‘. The Ijma‘, as we have said in Chapter IV, was considered final, the ‚gate of ijtihad‘ ( original thinking) was closed and, therefore, no thinker, however bold, dared to touch it. …

the fact that law was regarded as immutable. But this argument can be pushed too far and would not hold good for the early, creative phase of Islamic law.

aus: Fazlur Rahman: Islam (Preliminary-Development of the Concept of Shari“a – The Traditionalist Reform: Ibn Taymi’ya – The Shari“a and the Law; i. e. Chapter VI from the book Islam [Anchor Book, 1968], pp. 117-137)

http://www.findthatdoc.com/search-4629650-hDOC/download-documents-f_rahman_shariah.doc.htm

[21] mit dem Zweck, Gott zu gefallen

http://de.fgulen.com/content/view/127/4/

Da jedoch Ikhlas, also die Reinheit der Absicht, eines der wichtigsten Konzepte in der Gülen-Bewegung ist, geht es ihren Ehrenamtlichen nur um die Anerkennung Gottes. „Ein Diener Gottes darf ausschließlich Seine Anerkennung und Sein Wohlgefallen anstreben. Das Herz dieses Dieners darf sich ausschließlich mit Ihm beschäftigen“.

http://de.fgulen.com/content/view/354/24/

Allen Schwierigkeiten zum Trotz, betrachten sie ihren ganzen Besitz als einen Gunstbeweis Gottes und geben ihn dahin auf dem Wege Gottes – allein um Seines Wohlgefallens willen und mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass sie anschließend schnell wieder vergessen, was sie Gutes getan haben. Diese Eigenschaft bleibt all jenen vorbehalten, die Gott sehr nahe stehen. Ihnen bereitet es eine weitaus größere Freude zu geben als zu nehmen.

http://de.fgulen.com/content/view/310/30/

wenn jemand fastet, ohne dass er dabei versucht, Gottes Wohlgefallen zu finden, wird er für sein Fasten nicht belohnt.

We have no other target than attaining the consent and pleasure of God.

aus: Fethullah Gülen: ‚I have no other goal than to please God‘

http://en.fgulen.com/press-room/news/3733-michele-brignone-oasis-fethullah-gulen-i-have-no-other-goal-than-to-please-god

[22] Islamisierung Belgiens. Dezember 2010, eine Gülen-Professur an der Katholischen Uni zu Leuven wird aufgebaut:

Belgium’s Catholic University of Leuven established a Fethullah Gulen chair in consistence with Mr. Gulen’s work. The university officials refer to the new chair as a “source of pleasure.” The chair also shows the importance of Fethullah Gulen’s contributions to intercultural coexistence efforts around the world.

The Fethullah Gulen Chair for Intercultural Studies was established with the efforts of the Brussels-based Intercultural Dialogue Platform (IDP), whose honorary chairman is M. Fethullah Gulen. An inauguration ceremony was held on Monday at the university. As part of an agreement signed between the IDP and the university, the chair will carry out academic research and organize conferences for five years.

Social and Cultural Anthropology Professor Johan Leman, who will be the chair holder, and university Rector Mark Waer expressed pleasure to host the chair. In a statement he released on the occasion of the establishment of the chair, Leman said that as an intellectual and spiritual leader, Fethullah Gulen has encouraged his Muslim fellows to take initiatives to build bridges, particularly between Islam and modernity, science and spirituality, and reason and faith. … IDP Chairman Şerafettin Pektaş told Today’s Zaman that they see the establishment of the chair as the extension of their 10 years of work in Brussels.

http://www.fethullah-gulen.org/news/catholicuniversity-leuven-gulenchair.html

das wird natürlich sogleich abgedruckt … im Gülen-eigenen Istanbuler Hausblatt. TODAY’S ZAMAN 09.12.2010: Catholic University of Leuven establishes Fethullah Gülen Chair

http://www.todayszaman.com/news-229163-catholic-university-of-leuven-establishes-fethullah-gulen-chair.html

Fethullah Gülen Chair for Intercultural Studies (GCIS)

07.12.2010

http://www.kuleuven.be/mecenaat/leerstoelen/sw/FetullahGulenChair_071210/index.html

Johan Leman (Aalbeke, 18 november 1946) is een pater dominicaan, professor in de sociale en culturele antropologie en in België vooral bekend als voormalig directeur van het Centrum voor Gelijkheid van Kansen en voor Racismebestrijding het CGKR. … Sinds 2011 is hij ook chair holder leerstoel GCIS (Fethullah Gülen Chair for Intercultural Studies) aan de KU Leuven. Hij is heden voorzitter van het Regionaal Integratiecentrum vzw Foyer in Sint-Jans-Molenbeek, waarvan hij directeur was van 1981 tot 1989.

http://nl.wikipedia.org/wiki/Johan_Leman

Johan Leman, KU Leuven

http://www.kuleuven.be/wieiswie/en/person/00003612

[23] Islam ist ein arabisches Wort und heißt Unterwerfung, Hingabe und Gehorsam. Als Religion steht Islam für völlige Unterwerfung unter den Willen Gottes und absoluten Gehorsam Ihm gegenüber. Eine weitere wahrheitsgetreue Bedeutung des Wortes Islam ist Frieden. Das heißt, dass man wirklichen körperlichen und geistigen Frieden nur durch Unterwerfung und Gehorsam Gott gegenüber erlangen kann. Ein solches Leben des Gehorsams gibt dem Einzelnen innere Ruhe und legt damit den Grundstein für den wirklichen Frieden in der Gesellschaft im Großen.

Da also die gesamte Schöpfung dem Gesetz Gottes gehorcht, folgt das ganze Universum im wahrsten Sinne des Wortes der Religion des Islams, denn Islam bedeutet nichts anderes als Unterwerfung und Gehorsam Gott gegenüber. Die Sonne, der Mond, die Erde und alle anderen Himmelskörper sind daher ‘Muslime’. Ebenso Luft, Wasser, Wärme, Steine, Bäume und Tiere: alles im Universum ist ‘Muslim’, denn es gehorcht Gott durch Unterwerfung unter Seine Gesetze.

Maududi

aus: Towards Understanding Islam. Betrachtungen zu Abul Aʿlā Maudūdī: Weltanschauung und Leben im Islam. Von Jacques Auvergne (2012).

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2012/03/23/288/

Bonn 05.12.2011: Säkularer Protest gegen die 2. Petersberg-Konferenz zu Afghanistan

Dezember 3, 2011

د بون د دوهم کنفرانس

Bonn-2 Conference on Afghanistan

Afghanistan-Konferenz (2001-2011)

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)

Presseerklärung

Mina Ahadi wird auf der Demonstration gegen die Zweite Bonner Afghanistan-Konferenz eine Rede halten!

Die Zweite Afghanistan-Konferenz, die vom 3. bis 5. Dezember in Bonn stattfindet, ist ein wichtiges politisches Ereignis. 10 Jahre nach der ersten Konferenz wird noch einmal über die gesellschaftliche Zukunft von Millionen Menschen und besonders von Millionen Frauen in Afghanistan entschieden.

Nach den vorliegenden Informationen sieht es danach aus, dass auf dieser Konferenz die Weichen nicht in Richtung auf den Aufbau eines säkularen Staates gestellt werden, der sich an den Menschen- und Frauenrechten orientiert. Beabsichtigt ist vielmehr eine Zusammenarbeit mit den Islamisten bzw. ein Dialog mit den Taliban, also eine Politik, die vollständig gegen die Interessen der afghanischen Bevölkerung sowie der fortschrittlich-säkularen Organisationen verstößt und dem Aufbau einer freiheitlichen Lebensordnung zuwiderläuft.

Afghanistan verfügt über genügend Kapazitäten und ein ausreichendes Potenzial von fortschrittlichen Menschen und Organisationen, um die Zukunft des Landes auf der Basis der Trennung von Religion und Politik zu gestalten und eine bessere Gesellschaft aufzubauen.
Aber die Politik der westlichen Staaten und der deutschen Regierung ist bis heute auf die Zusammenarbeit mit reaktionären islamischen Organisationen fixiert und bastelt an einer Regierung, die konzeptionell und in ihrer Zusammensetzung der Vergangenheit angehört und gegen eine fortschrittliche Zukunft gerichtet ist.

Mehrere afghanische und iranische Organisationen haben anlässlich dieser Konferenz eine Demonstration organisiert, auf der die Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, Mina Ahadi, eine Rede halten wird.

Mina Ahadi sagt: Der politische Islam und die islamische Regierung verstoßen gegen die Menschenrechte und sollten weltweit geächtet werden. Die Zweite Bonner Afghanistankonferenz ist der zweite untaugliche Versuch der internationalen Gemeinschaft, eine islamische Regierung in Afghanistan zusammenzustellen, die kein Garant, sondern ein Hindernis ist für die Durchsetzung von Menschen- und Frauenrechten.

Der ZdE begrüßt den Protest der Linkspartei gegen diese Konferenz, verlangt aber von der Linkspartei, dass sie sich auch ausdrücklich gegen die Islamisten und deren Mord- und Steinigungsterror wendet und nicht weiterhin auf diesem Auge blind bleibt. Gegen den Natoeinsatz und den Krieg in Afghanistan zu sein darf nicht mit einer Verharmlosung der Islamisten verbunden bleiben. Auch in Bezug auf Afghanistan müssen wir als eine Dritte Kraft auftreten: Gegen den Krieg einerseits und gegen die Islamisten und die islamische Regierung andererseits. Für einen säkular-demokratischen Staat in Afghanistan.

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)

Am 5. Dezember veranstalten afghanische und iranische Organisationen eine Protestkundgebung:

Datum: Montag, 05.12.2011

Zeit: 10:00 bis 14:00 Uhr

Ort: Bonn, Kunstmuseum

(Friedrich-Ebert-Allee 2, 53113 Bonn)

Zentralrat der Ex-Muslime

Postfach 801152 , 51011 Köln

exmuslime@gmail.com

http://www.ex-muslime.de/

Al-Ghazali am ZIIS

Oktober 18, 2011

أسنابروك

Osnabrück

Osnabrück und das erneuerte Mittelalter

Heilssicherung verhindert Wissenschaftlichkeit. Offener Brief zur Osnabrücker Tagung 900 Jahre al-Ġazālī im Spiegel der islamischen Wissenschaften – Perspektiven für eine Islamische Theologie in Deutschland. Von Edward von Roy am 17.10.2011

Blindes Vertrauen ist ein romantisches Ideal meist kurzlebiger Jugendgemeinschaften, das in privaten Freundschaften oder ehelicher Paarbeziehung seine Berechtigung haben mag, nicht aber im Berufsleben oder im wissenschaftlichen Diskurs. Daher gilt es, sobald Menschen konkurrierender Lobbygruppen einander begegnen, niemals zu vermuten, „alle Zweifel beseitigt“ oder vollumfängliche Harmonie hergestellt zu haben, was den Verzicht auf die eigene Kritikfähigkeit integrieren müsste. Die aus feudalen, sprichwörtlichen Herrschaftszeiten stammende Ortsbezeichnung Platz des himmlischen Friedens (Tiān’ānmén) zeigt mit getöteten Demonstranten, was verstaatlichte Beschwörung absoluter Eintracht meint.

Kein geringeres Versprechen aber als das einer die jenseitige Glückseligkeit vorwegnehmenden, unüberbietbaren Gerechtigkeit im Zusammenleben zwischen Männern und Frauen, Muslimen und Nichtmuslimen bietet uns der Vollender der koranbasierten Weltdeutung und Justiz an, der im Jahre 1111 verstorbene Abū Ḥāmid al-Ġazālī. Allahs Rede an Mohammed ist für Schriftgläubige keine Stichwortsammlung zum Ausdiskutieren, keine halbe Sache, sondern auf Dauer (bis zum Tage der Auferstehung) gültiger Befehl: „Was im Koran steht, ist das wortwörtliche Wort Gottes“, fasst der aufgeklärte Bassam Tibi das nicht zuletzt durch al-Ghazali verewigte Dogma zusammen.

Physikalische Kausalität rückt der mittelalterliche Theologe in die Nähe der Blasphemie, denn nicht die Naturgesetze seien es letztlich, die Wirkung haben, nur die Gottheit sei Ursache. Wer ausschließlich philosophisch denkt, gelte im Vergleich zu einem islambewussten Menschen im Diesseits und Jenseits als sittlich minderwertig – mit in jeder Hinsicht höllischen Folgen.

Wer am Sinn der Scharia zweifelt, dem mangele es an Verstand, wie Imam al-Ghazali dem Gottsucher nahe legt:[1]

„Die wirkliche Vernunft gestattet es, den Pfad der Glückseligkeit (the path of felicity) vom Pfad der Verdammnis zu unterscheiden.“

„Moralisch gute Gesinnung zielt darauf, jede schlechte Angewohnheit zu entfernen, wie das islamische Gesetz der Scharia gründlich aufzeigt. … Gute Gesinnung lässt einen die schlechte Gewohnheit so verabscheuen wie Schmutz.“

Gelingendes Leben ohne erfüllten Schariagehorsam wird in einem an al-Ghazali orientierten Islam unmöglich sein, den ein Handeln, was die Banden des Islamischen Rechts übersteigt, ist pflichtgemäß als dreckig und Ekel erregend zu empfinden. Ein an al-Ghazali orientierter Religionsunterricht dürfte die Kinder und Jugendlichen von der freiheitlich demokratischen Grundordnung mehr und mehr entfremden:

„Solange die Ausübung der islamischen Pflichten mit Kummer oder Widerwillen verknüpft bleibt, zeigt sich ein Charaktermangel, der den Weg zum Glück verhindert.“

Zu den Folgen für Kreativität und Geistesleben meint Soziologin Necla Kelek:

„Al-Ghazali war es also letztlich, der den Islam mit seiner „Widerlegung der Philosophen“ gegenüber jedwedem Zweifel versiegelte und die Religion damit in jenes Gehäuse verbannte, das ihr bis heute jede Möglichkeit zu Innovation, Weiterentwicklung und Modernisierung raubte. … Mit der Leugnung der Philosophie hat sich die islamische Welt letztlich vor fast eintausend Jahren aus dem kulturellen Diskurs in Europa verabschiedet. Der Islam hat sich in den letzten fast eintausend Jahren nicht nur der Philosophie, sondern auch den Naturwissenschaften verschlossen. Die Freiheit des Denkens verschwand unter dem Gebetsteppich.“[2]

Alle heutigen einflussreichen islamischen Strömungen haben keine andere Scharia im Programm als der vor neun Jahrhunderten verstorbene persische Staatsideologe und Religionspolitiker. Keine neuzeitliche auf dem Koran gründende Bewegung, von Necmettin Erbakans Millî Görüş bis zu den 1928 entstandenen Muslimbrüdern, von der an Maududi orientierten pakistanischen Jamaat-e-Islami bis zum saudischen Wahhabismus, will, etwa Frauenrechte und Meinungsfreiheit betreffend, eine grundsätzlich andere Islamische Ordnung (Nizam Islami, Hakimiyyat Allah) als jener al-Ghazali, der im Oktober 2011 in der Universität zu Osnabrück festliche Ehrung erfährt.

Die international aktive, Islam und Türkentum verherrlichende Millî Görüş bemüht sich gegenwärtig und nicht ohne Erfolg, ihre Unterwanderung der türkischen Regierung zu beenden, weshalb sich Ministerpräsident Erdoğan, der seit 40 Jahren Erbakans religiöser Bewegung angehört, selbstsicher als ein Anhänger der Scharia bezeichnete.[3]

Der einstige Außenminister Abdullah Gül ist heute Staatspräsident und wird von der BBC als „ex-Islamist“ bezeichnet. Früher stellte er klar:

„Der Islam regelt die weltliche Ordnung. Ich als Moslem glaube daran. In der Türkei gibt es Gesetze, die den Islam unterdrücken, und diese Unterdrückung muss aufgehoben werden.“

Dass die alle 80.000 türkischen Moscheen überwachende DIYANET, als deren deutscher Arm die DITIB fungiert, die schariagemäße (herabgesetzte, obszönisierte und dämonisierte) Frauenrolle propagiert, berichtete die Presse 2008:

„Es handelt sich um einen Leitfaden für das gute und vorbildliche Leben der muslimischen Frau. Flirten, so heißt es da, sei nicht mehr und nicht weniger als Ehebruch. Der Kontakt mit fremden Männern müsse generell vermieden werden. Der Gebrauch von Parfüm außerhalb des eigenen Hauses sei Sünde. „Frauen müssen vorsichtiger sein, sie senden besondere Reize aus“, so der Text weiter.“[4]

Der Islam von Scharia und Fiqh missbilligt jedes Familienleben oder jede Lebensführung, jede Religionskunde oder Islamforschung, die alle irdischen Belange nicht den repressiven Vorgaben des „außerweltlich-gottgeschaffenen“, dem Verstehen letztlich enthobenen Gottesgesetz nachordnet. Es stimmt, dass der abwechselnd als Mystiker oder Philosoph gehandelte Abu Hamid al-Ghazali dem Gottesfürchtigen den Weg in den Himmel nicht verbauen will. Jener allerdings hat sich, sozusagen als Gegenleistung, „weltlich-irdisch“ (sozial, politisch) durch absoluten Verhaltensgehorsam auszuzeichnen, einem Kodex gegenüber, der unbegreiflich bleiben muss und allein deswegen keiner Kritik bedarf.

Die nicht kodifizierbare Scharia wird durch Hisba (Orthopraxiedurchsetzung) und Da’wa (Mission) jedem Tugendverweigerer ausgesprochen (schmerzhaft) spürbar, ihrer systemeigenen Ganzheitlichkeit und Dynamik nach gleicht sie keiner Speisekarte, sondern versteht sich als Komplettangebot. Den Islam nicht falsch „interpretierend“, zurren Hisba und Da’wa als die Werkzeuge der unaufgeklärt-islamischen Disziplinierung zwischen Islamabad und Gaza-Stadt, Jakarta und Kairo in diesen Jahren dem freiheitsliebenden Individuum die Fesseln immer enger und stehen dem Aufbau von Bürgerrechten und Rechtsstaat schlicht im Weg. Ägyptens Verfassung stellt klar: „Der Islam ist Staatsreligion. Arabisch ist Amtssprache, die Hauptquelle der Gesetzgebung ist die Islamische Jurisprudenz (Scharia).“[5]

Wer unkritisch einen Theokraten wie al-Ghazali ehrt, den Großmeister der Schariapolitik, billigt den totalitären Islamischen Staat oder den religiös begründeten Rechtspluralismus, will also entweder das Kalifat oder den Ausstieg aus dem für alle geltenden einheitlichen und (jeden Menschen gleich behandelnden) Recht – oder hat vom Islam nichts verstanden.

Toleranz leben, Vertrauen wagen, aufeinander zugehen, das sind angemessene Wahlsprüche für mehrtägige Jugendfreizeiten, solange die universellen Menschenrechte auf der Seite der Veranstalter bekannt und gewollt sind oder, und von allen, wenigstens wie zufällig gelebt werden. An Lobbyisten einer auf Ungleichbehandlung (der Frau, des Andersgläubigen) beruhenden Doktrin wie derjenigen des Islamischen Rechts sollten Säkulare nicht tolerant, sondern ausgesprochen misstrauisch herangehen.

Redner und Teilnehmer der Tagung 900 Jahre al-Ġazālī im Spiegel der islamischen Wissenschaften – Perspektiven für eine Islamische Theologie in Deutschland sollten sich (oder wenigstens uns) die Frage erlauben, ob das zu einer offenen Begegnung unabdingbare Grundvertrauen angesichts der orthodox-islamischen Frauenfeindlichkeit und geheiligten Diskriminierung der Nichtmuslime angezeigt ist. Ein anderer Islam als derjenige von Scharia und Fiqh ist derzeit zwar mit sympathischen Einzelpersönlichkeiten anzutreffen, jedoch leider noch nicht organisierbar.

Wunderbare Dinge sollen nun von den in der BRD neu geschaffenen universitären Islamischen Studien ausgehen, eine neue Islamische Theologie gar, die nicht länger mit den Standards der Allgemeinen Menschenrechte (AEMR) kollidiert. Welche Gelehrten (‚Ulama, Sg. ‚Alim) den korangemäß (islamgemäß) auf die Scharia zu verpflichtenden Muslimen künftig die Rechtsgutachten (Fatwen) ausstellen sollen, ist unbeantwortet geblieben: Doch hoffentlich nicht diejenigen des, Scheich Yusuf al-Qaradawi nahe stehenden, European Council for Fatwa and Research (ECFR)?[6] Oder will man in Osnabrück dazu aufrufen, im Sinne eines selbst bestimmten Lebens jeden Fatwa-Konsum einzustellen? Haben sich Bülent Ucar („für eine authentische Entwicklung des Islams in Deutschland und Europa“) oder Mouhanad Khorchide („Dafür ist eine Zusammenarbeit mit den islamischen Religionsgemeinschaften geboten“)[7] jemals vom ECFR distanziert, werden sie eine Theologie erschaffen (was doktrinär nur Allah kann) und vermarkten können, die verlässlich gegen die mehr als unterschwellige Misogynie und Gewaltbereitschaft der Funktionäre von Muslimbruderschaft oder (muslimbrudernahem) ECFR anredet und erzieht?

Zugegeben etwas ungläubig haben wir vernommen, dass die Scharia jetzt den Banden der Grundrechte eingepasst werden soll. Das Streben mag die Öffentlichkeit an die beiden Konzepte von Euro-Islam erinnern, die Bassam Tibi säkular und nachhaltig rechtsstaatlich und Tariq Ramadan allahzentrisch und ein wenig revolutionär entworfen haben.

Tibi forderte vom europäischen Muslim den Verzicht auf installierte Islamische Justiz (Fiqh) und die Abkehr vom Islamischen Recht, damit die universellen Menschenrechte keinen Schaden nehmen:

„Im Euro-Islam gibt es keine Scharia und kein Dschihad. Viele Muslime sagen, ohne Scharia und ohne Dschihad gibt es kein Islam. Wenn sie ehrlich sind und informiert sind, was Scharia und Dschihad bedeuten, dann können sie leicht zum Ergebnis kommen: Scharia und Dschihad sind nicht verfassungskonform. Das heißt: Wenn ich an den Islam glauben will und will an Scharia und Dschihad festhalten, dann kann ich nicht auf dem Boden des Grundgesetz stehen.“[8]

Ramadan will den beibehaltenen islamischen Pflichtenkanon, das Strafrecht eingeschlossen, einer elitär betriebenen Debattenkultur unterziehen, das Ergebnis sei dann demokratiefähig:

„Meine Position ist, dass wir anfangen müssen, darüber zu diskutieren. Ich glaube nicht, dass die Umstände, diese Strafen wieder einzuführen, zurückkommen werden. Aber ich will mit den islamischen Gelehrten in eine kritische Diskussion treten, … indem ich die Idee vorantreibe, die Strafen zu suspendieren und den Dialog darüber zu eröffnen, was wir wollen. Ich weiß nur eines: Es ist unmöglich, sie anzuwenden, deshalb müssen wir es beenden im Namen des Islams.“

Die Religion des Islam scheint der selbsternannte Genfer Islamsprecher dabei als parallele Staatlichkeit zu begreifen, die sich zwischen Regierung und „Islambürger“ schiebt und alles Nichtislamische auf die jeweiligen Ergebnisse der Beratschlagung („Diskussion“) warten lassen darf. Zu einem unzweifelhaften Vorrang der AEMR gegenüber den Religionsgesetzen schweigt Ramadan. Auch zum Verzicht auf den Hidschab (Schleier, islamisches Kopftuch) oder für die Möglichkeit der Islamapostasie macht sich der Sohn von Muslimbruder Said Ramadan und Enkel von Hasan al-Banna, dem Gründer der Muslim Brotherhood, nicht gerade stark.

Das angeblich unbedingt und sofort in den Hochschulbetrieb zu integrierende „islamische Wissen“ ist aus Sicht der ‚Ulama das, was die Seele vor der ewigen Verdammnis rettet. Reinhard Schulze gibt sich optimistischer und redet von Islamischer Theologie:

„Islamisches Wissen soll durch einen akademischen Diskurs nicht nur verwaltet, sondern bearbeitet und weiterentwickelt werden. … Die Aufgabe, vor der wir heute stehen, ist die Integration der islamischen Selbstauslegung in das akademische Feld deutscher Universitäten.“[9]

Wer sieht Anlass zur Hoffnung, dass die an den deutschen Fakultäten für Islamische Theologe im Aufbau befindliche Imamausbildung und Ausbildung der Lehrer für einen Islamischen Religionsunterricht näher am Konzept des Göttinger Politikwissenschaftlers steht und weiter entfernt vom gleichnamigen Entwurf des Genfer Islamisten? Was Bülent Ucar (ebenfalls bei dradio) zu den Möglichkeiten der Theologiefortschreibung sagt, mag Spannung verbreiten, ist aber kein vorbehaltloses Bekenntnis zur Universalität der Menschenrechte:

„Es kann aber auch sein aufgrund der pluralistischen Gesellschaft hier im Westen, dass sich so etwas wie ein liberaler Islam entwickelt.“

Wer am 28.-30. Oktober 2011 im Osnabrücker Schloss Abu Hamid al-Ghazali als Beispiel träumerischer Mystik ausgeben will, lese beim illusionslosen Murad Wilfried Hofmann:

„Andernfalls müssten sie wissen, dass Islam selbst von Mystikern nie nur als eine Sache des Herzens verstanden werden darf, sondern notwendig die Unterwerfung unter das Gesetz, die Schari’a, impliziert.“[10]

Hofmann argumentiert völlig im Einklang mit al-Ġazālī, der den Trance-Techniken verzückter Gotteserfahrung gewisser Sufi-Gemeinschaften jeden Selbstzweck abspricht. Nicht Entrückung sichert das Heil, sondern soziopolitischer Gehorsam:

„Die Menschen schlafen, und erst wenn sie sterben, erwachen sie (people are asleep, and when they die they wake up). … Die Liebe zum Diesseits ist die Ursache aller Sünde, das Diesseits ein Ackerfeld für das Leben danach.“

„Voller Treue und Eifer soll der einfache Muslim die Gelehrten nachahmen, die Erben der Propheten. Die Gelehrten sollen die Gottesfreunde, Propheten und Engel bis zur Auslöschung aller menschlichen Eigenschaften imitieren, damit sie im Paradies zu menschengestaltigen Engeln verwandelt werden.“

Nur dem schariatisch korrekt Handelnden gelinge es in seinem Leben, die (das Seelenheil gefährdenden) Extreme zu vermeiden. Glauben heißt gehorchen! Das ist die Botschaft eines ernsthaft an al-Ghazali ausgerichteten Islamischen Religionsunterrichts (IRU).

Zur Ausbreitung der islamischen Seinsweise darf gelogen werden, stellt al-Ghazali fest.[11]

Wer die Islamische Ordnung aufbaut und seine Familienangehörigen und Nachbarn mit der Grundlage jeder Hisba-Tätigkeit, mit dem „Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten (Koran 3:110) zum „religiös richtigen Tun“ zwingt, sei gerade nicht gleichsam zu heiß oder zu kalt, sondern human und gemäßigt, habe sozusagen Körperwärme, wie Tugendtyrann al-Ghazali, die griechischen Philosophen zweckentfremdend, anordnet:

„Vollkommene Tugend ergibt sich dem Gottesfürchtigen ganz von selbst, die Wahrheit ist für ihn jederzeit und mühelos ersichtlich.“

„Ziel ist die Wohlausgewogenheit, das mittlere Maß, denn Übermaß wie Mangel sind meidenswert. Wir Menschen wünschen wohltemperiertes Wasser, nicht zu heiß und nicht zu kalt.“

Um die Frauenfrage war der vor 900 Jahren verstorbene Imam besonders bemüht, wie man im Al-Ḥyā ‚Ulūm ad-Dīn (Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften) erfährt:[12]

„Sie muss im Hof bleiben und sich um die Wäsche kümmern. Sie darf nicht allzu oft ausgehen, muss einfältig und gutmütig sein, darf keinen allzu geselligen Umgang mit den Nachbarn haben und sie nicht öfter besuchen, als es absolut unverzichtbar ist. Sie muss sich sehr um ihren Ehemann kümmern und ihn respektvoll behandeln. Ohne seine Einwilligung darf sie das Haus nicht verlassen.“

Die Tagungsteilnehmer im Osnabrücker Schloss sollten sich umsehen, ob Exemplare der Spezies Frau unter ihnen anwesend sind, die gegen al-Ghazalis Vorgabe verstoßen und ohne Erlaubnis des Ehegatten gekommen sind. Wer das jetzt nur lustig findet, weiß nicht, was Islamisches Recht und Deutschlands Ehrenmorde miteinander zu tun haben. Unattraktiv muss die Tugendhafte wirken, anonym wie ein Zombie durch Nebengassen huschen:

„Dabei hat sie [beim Ausgehen, beim Verlassen des Hauses] abgetragene Kleidung anzulegen und sich nur auf unbelebten Straßen zu bewegen. Die öffentlichen Märkte muss sie meiden und sicherstellen, dass niemand sie an ihrer Stimme erkennt. Sie darf sich nicht an einen Freund ihres Ehemannes wenden, selbst wenn sie seine Hilfe gerade nötig hätte.“

Was al-Ghazali zur Frau im Islam predigt, ist kein „Islamismus“, sondern echter alter Islam.

Vor einer Zersplitterung des deutschen Islams warnend, lobt der 1984 in Lützelbach im Haus des Islam (Wolfgang Borgfeldt) weilende Hofmann den Islamfunktionär Ahmad von Denffer, der gerade seine sechs Jahre an der Maududi-orientierten britischen Islamic Foundation beendet hatte:

„Wenn alle diese Gruppen und Grüppchen und ihre fernen Mäzene sich dem Islam so verschrieben hätten wie Ahmad von Denffers Muslim-Gemeinschaft, dann würden sie an einem Strick ziehen. Wenn.“

Der radikale, aus Leicester heimgekehrte Konvertit bekannte sich später religiös zu palästinensischen Selbstmordattentaten („eine der höchst lobenswerten Formen des Gottesdienstes“), ganz nach dem Vorbild des Apostaten und Homosexuelle als tötenswert erklärenden Scheichs al-Qaradawi,[13] und ermuntert jeden deutschen Muslim, den säkularen Staat zu überwinden und: „diese Gesellschaft in eine islamgemäße umzuwandeln.“[14]

Gareth Jenkins (2010) unterschätzt den türkischen Ministerpräsidenten womöglich, der, die Unrechtssysteme Iran und Sudan betreffend, keineswegs betriebsblind ist, sondern politisch geschickt:

„Dass man die Länder des einstigen osmanischen Reiches an sich binden, zu deren ‚Gravitationszentrum’ werden will, das hat ja auch Außenminister Davutoglu immer ganz konsequent gesagt. Das ist Strategie. Aber ich glaube auch, dass es eine gewisse Blindheit, eine Naivität gibt bei Erdogan und der AKP. Sie sehen diese Regime nicht so wie sie sind. Es ist ein Ausdruck der mangelnden intellektuellen Tiefe Erdogans, er kann nicht erkennen, was böse ist im Sudan, weil er es durch einen muslimischen Filter wahrnimmt. Diese Leute können nicht schlecht sein, sie sind Muslime. … Das eigentliche Problem ist aber eine kulturelle Blindheit der AKP gegenüber muslimischen Extremisten. Man erkennt oft gar nicht, dass jemand ein potenzieller Terrorist ist, weil derjenige als frommer Muslim dasteht, und somit grundsätzlich akzeptabel erscheint.“[15]

Die größere „Blindheit“ oder Einfalt könnte viel eher auf Seiten des Islamische Studien empfehlenden deutschen Wissenschaftsrats (WR) liegen und bei den fünf Universitäten, die, durch den Staat mit jeweils bis zu 4 Millionen Euro gefördert,[16] um die rasche Ansiedlung von schariafreundlichen Studiengängen rangelten.

Falls sich Deutschlands Islamische Theologenausbildung als das Hofmannsche „an einem Strick ziehen“ erweisen sollte, als ein die Integration behinderndes und die Abschottung förderndes Hand-in-Hand-Arbeiten mit FIOE (Federation of Islamic Organisations in Europe) bzw. ECFR, wird es hilfreich sein, rechtsstaatliche Wege offen gehalten zu haben, um das waghalsige Experiment einer universitären IRU-Lehrer- und Imamausbildung zu beenden.

Religionslehre an öffentlichen Schulen darf nicht dazu beitragen, Rechtsstaat und bürgerliche Ordnung zu ironisieren und zu erodieren. Bevor die heutigen Islamverbände staatlicher Ansprechpartner für einen bekennenden Religionsunterricht sein können, ist der Verzicht auf die Wortwörtlichkeit von Koran und Hadith zu erklären. Der Aufbau von Fiqh-Justiz (Fatwa-basierten Schiedsstellen, Schariagerichtshöfen) darf nicht betrieben werden.

Edward von Roy

Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Gabi Schmidt

Sozialpädagogin

[1] Aus dem Mīzān al-‘Amal (Waage-Skala des Handelns) stammen, wo nicht anders angegeben, auch die anderen Zitate. Eigene Übersetzung nach al-Ghazalis Criterion of Action bzw. Critère de l’action verschiedener Quellen, u. a.

Criterion of Action (Mizan al-‘Amal), bei: S. Dunya, Kairo 1964

http://www.ghazali.org/works/mizan-en.htm

Das etwas weltverachtende „alle Menschen schlafen“ (when they die they wake up) entstammt dem Hadith. Soll der an al-Ghazali geschulte Teilnehmer des künftigen IRU sich für einen Schlafwandler (sleepwalker) halten? “There is a hadith of the Prophet Muhammad, which is attributed also to Ali. He says that human beings are asleep. And when they die they wake up. So, there is this notion that human beings go through life as sleepwalkers, as people who are really not waking up to their own potential – to this power that resides within us.”

http://xeniagreekmuslimah.wordpress.com/2010/10/05/human-beings-are-asleep-when-they-die-they-wake-up-why-some-are-unable-to-understand-te-quran/

[2] Necla Kelek: Aus Muslimen müssen freie Bürger werden

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/freiheitspreis-an-necla-kelek-aus-muslimen-muessen-freie-buerger-werden-15935.html

[3] WELT 20.07.2007, Boris Kalnoky: Das System von Recep Tayip Erdogan

Zitat: „Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia“, sagte Erdogan 1994 der Zeitung ‚Milliyet’. Der Satz daraus „unser Ziel ist der islamische Staat“, hat die Türkei erschüttert

http://www.welt.de/politik/article1042341/Das_System_von_Recep_Tayip_Erdogan.html

[4] DER SPIEGEL am 01.06.2008, Daniel Steinvorth: Wenn Frauen besondere Reize aussenden.

„Für andere Frauen, säkulare Türkinnen, kommt der Sittenkatalog einem Rückschritt in die Steinzeit gleich.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,556473,00.html

[5] Art.2. Islam is the Religion of the State. Arabic is its official language, and the principal source of legislation is Islamic Jurisprudence (Sharia).

http://www.egypt.gov.eg/english/laws/constitution/chp_one/part_one.aspx

[6] ufuq, bei bpb – „Qaradawi selbst gilt als Vordenker der islamistischen Muslimbruderschaft. Zwar präsentiert er sich als Verfechter der „wasatiyya“, einer „Mittelposition“, die nach einer gemäßigten Position zwischen den Extremen suche. Doch bekennt er sich zur maßgeblichen Rolle der Scharia im gesellschaftlichen Alltag. … Qaradawi ist auch Präsident des 1997 in Dublin gegründeten Europäischen Fatwa- und Forschungsrates (ECFR).“

http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=2R8K3B

[7] IGMG 01.01.2011 Islamuntericht: Moschee und Schule ergänzen sich

Khorchide will, hier publiziert es die Millî Görüş: „dass sich der islamische Religionsunterricht an den Schulen und der Religionsunterricht an den Moscheen künftig gegenseitig ergänzen sollen.“

http://www.igmg.de/nachrichten/artikel/islamuntericht-moschee-und-schule-ergaenzen-sich.html?type=98

[8] Der europäische Islam (Michael Hollenbach, dradio 25.07.2009)

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1004570/

[9] „Was ist Islamische Theologie?“ Reinhard Schulze (Köln 13.07.2010)

http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/Schulze.pdf

Während Schulze vor dem Wissenschaftsrat dozierte, protestierten Bürgerrechtler vor dem Tagungszentrum MediaPark

http://vafpage.de/aktionen.html#Juni

[10] Murad Wilfried Hofmann 1981, aus: Tagebuch. Dort liest man, was der gottesfürchtige Diplomat drei Jahrzehnte eher unter Wissenschaft zu verstand: „Oh ja, diese Soziologie argumentiert vom gewünschten Ergebnis her. Atheismus ist ihr nicht nur Arbeitshypothese, sondern Axiom. Wenn dies die herrschende Weltanschauung der gesamten westlichen Welt wird, dann gute Nacht auch für Europa.“

http://www.way-to-allah.com/dokument/tagebuchwilfriedhoffmann.pdf

[11] Frommes Lügen ist für die Ausbreitung des Schariagesetzes gestattet, sagt al-Ghazali:

“Know that a lie is not wrong by itself … We must lie when truth leads to unpleasant results.”

http://books.google.de/books?id=alSXCzWQmKcC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

[12] Eigene Übersetzung nach: « Elle doit rester au foyer et filer la laine. Elle ne doit pas sortir trop souvent. Elle doit être ignorante, ne doit pas être sociable avec ses voisins et ne doit leur rendre visite que si c’est absolument nécessaire. Elle doit prendre soin de son mari et doit lui témoigner du respect, en sa présence comme en son absence. Elle doit essayer de le satisfaire en toutes choses. Elle ne doit pas essayer de le tromper, ni de lui extorquer de l’argent. Elle ne doit pas quitter sa maison sans la permission de son mari … Elle devra revêtir de vieux vêtements et emprunter des rues désertes. Elle devra éviter les marchés publics et s’assurer que nul ne puisse identifier sa voix et la reconnaître. Elle ne doit pas adresser la parole à un ami de son mari, même si elle a besoin de son assistance.»

Aus : Revivification des sciences de la religion, cité par Ghassan Ascha, Du statut inférieur de la femme en Islam, l’Harmattan, Paris 1987, p. 41.

http://www.denistouret.fr/textes/al_Ghazali_Algazel.html

http://fr.narkive.com/2004/12/28/1753783-le-statut-inferieur-de-la-femme-en-islam.html

Zu al-Ghazali und die Frauen vgl. auch Describing Women and Their Good and Bad Points

Imam Ghazali: Counsel for Kings [Nasihat al-Muluk], London, Oxford University Press, 1964, pp. 158-173

http://www.globalwebpost.com/farooqm/study_res/ghazali/women_good_bad.html

[13] Qaradawi declared Hezbollah’s war a legitimate Jihad in accordance with Islamic law on his Web site, where he also stated, „It is the duty of every Muslim to support this resistance against the Israeli enemy.“ …

Qaradawi has also justified killing apostates and homosexuals. In an interview with the Egyptian newspaper Al-Ahram Al-Arabi in 2004, Qaradawi condemned apostasy and ordered the death penalty for those who stray from Islam. In 2003 Qaradawi stated on IslamOnline that the punishment of homosexuality is the death penalty.

http://www.adl.org/NR/exeres/788C5421-70E3-4E4D-BFF4-9BE14E4A2E58,DB7611A2-02CD-43AF-8147-649E26813571,frameless.htm

[14] bpb – Rainer Brunner zitiert Ahmad von Denffer:

„Hier hat der Wolf aber gehörig Kreide gefressen! (…) Niemand wird ernsthaft glauben, was der Zentralrat hier vorträgt. An der Forderung des Korans, danach zu streben, dass nach Allahs Wort zu entscheiden ist (Koran 5:44-50 u.a.), kann kein Zweifel bestehen. Mit seinem ‚Begrüßen’ des Systems der Bundesrepublik Deutschland wo ‚Staat und Religion harmonisch aufeinander bezogen sind’ rückt der Zentralrat aber eindeutig von dieser koranischen Maßgabe ab“

http://www.bpb.de/veranstaltungen/NTGHNT,0,0,Die_Islamische_Charta_des_Zentralrats_der_Muslime_in_Deutschland.html

[15] Boris Kalnoky für WELT-online am 25.01.2010, „Erdogan kehrt zurück zu muslimischen Instinkten“

http://www.welt.de/politik/ausland/article5970785/Erdogan-kehrt-zurueck-zu-muslimischen-Instinkten.html

[16] James Angelos am 03.08.2011, in: Germany Tries to Forge European Brand of Islam

Germany’s government is granting five of its public universities up to €4 million ($5.7 million) each to develop Islamic theology programs. The Osnabrück experiment, the first German university course of its kind, has gained a great deal of attention.

http://online.wsj.com/article/SB10001424053111903635604576476230269701982.html

Die Panikmacher

September 17, 2011

النرجسية

narǧissiya[1]

Selbstverliebtheit, Narzissmus

Schwatzen über den Islam

Damit die Standards der AEMR auch im Namen des Seelenrettenden oder Althergebrachten nicht überwunden werden, verdient der selbstverliebte Patrick Bahners, Urheber von Die Panikmacher: Die Deutsche Angst vor dem Islam (München 2011), insbesondere zu den Seiten 291 bis 308 ein paar Zwischenrufe, meint Jacques Auvergne.

Bei fortgesetzter ungehemmter Duldung („Toleranz“) dem Islam gegenüber droht Nordamerika und Europa der Ausstieg aus den mühselig errungenen Standards allgemeiner Menschenrechte. Nur die religiös begründete Rechtsverschiedenheit schließlich gestattet es dem von ansteigender Gottes- und Muftifurcht geprägten Kollektiv, unverfälschte koranische Religion, echten Islam zu leben. Muslimbruderschaft, Deobandi und eine von Teheran aus gesteuerte Zwölferschia bilden diese auf Diskriminierung aller Nichtmuslime und Frauen gründende globale Scharialobby, die durch die Regierungen Pakistans und Saudi-Arabiens ebenso wie durch die politisch linke und rechte USA protegiert und finanziert wird.

Werbewirksam und terminbewusst einen Monat vor dem Gedenktag zu Nine Eleven lädt die Staatsspitze der USA im August 2011 zum schariagemäßen Fastenbrechen ins Weiße Haus, wo Präsident Obama nichts gegen zu halbierendes Frauenerbe (Islam) und Vielweiberei (auch Islam) sagt, sondern, einem Magier nicht unähnlich, die gefälligst spürbar zu bekundende Treue jedes anständigen Amerikaners zu „unseren zentralen Werten“ (staying true to our core values) beschwört. Obamas verwendetes „our“ (Hervorhebung Auvergne) beschwört ein Wir, das aus Gründen der zunehmend perfekten (totalitären) Harmonie keinen Außenseiter wünscht (duldet).[2]

White House, 18.08.2011. Meint das zu Vielfalt und Inklusion (diversity and inclusion) mahnende Weiße Haus eine AEMR-basierte Chancengleichheit oder nicht vielmehr den heranschleichenden parallelgesellschaftlichen Raum Islamischen Rechts? Und wieder wird, auf Empfängerseite mit den vernunftfeindlichen Formeln von Koexistenz (co-existence) und Brückenbau (bridge-building zu garnieren, ein monopolhaft Glück bringendes (alleinseligmachendes) autoritäres „Wir“ geschaffen (our greatest challenges), was den etwaigen Kritiker am demokratiegefährdend proislamischen Vielfalts- und Inklusionsbegriff sozusagen vorsorglich als verachtenswert weil gemeinschaftsschädlich brandmarkt.[3]

Der vom Autohaus Ford finanzierte sudanstämmige Freund der Rechtsspaltung Abdullahi an-Na’im stellt sich der Scharia ebenso wenig in den Weg wie die Anhänger der gegenaufklärerischen und antisäkularen Christlichen Rechten (Christian right; die USA als bibeltreuer Staat: „founded by Christians as a Christian Nation“) bzw. des Intelligent Design.[4] Soviel zu den USA, wo die Muslimbrüder sehr einflussreich sind und Patrick Bahners ab 2012 beruflich tätig sein möchte.

Weil an der globalen Re-Politisierung des Seelsorgerlichen zusätzlich Indonesien, Malaysia und die Türkei kraftvoll mitmischen, mühen sich auch Deutschlands industriefreundliche Volkskirchen, mit immer noch mehr „Dialog“ die menschenrechtswidrige und unchristliche „Abrahamsreligion“ zu fördern.[5]

Da der Namensgeber aber schon vor knapp vier Jahrtausenden verstarb, muss der in der biblischen Genesis als dem 1. Buch des Mose der Thora beschriebene Stammvater zu Fragen der militärischen Aufrüstung Saudi-Arabiens[6] oder des Iran gar nicht erst gefragt werden und kann sich dem fiebrigen Aufbau eines korantreu-pseudochristlichen europäischen Supergottes nicht in den Weg stellen. Bei Bedarf lässt sich zur Schariabewerbung auch Joseph verwenden.[7]

Ungerührt über fundamentalistisch dressierte Kinder in allen westeuropäischen Städten, die sich vor dem Teufel fürchten und jedes Mädchen ohne Kopftuch als Nutte ansehen, beschimpft Patrick Bahners in seinem Die Panikmacher: Die Deutsche Angst vor dem Islam die mutige Soziologin Necla Kelek und den gründlich arbeitenden Journalisten Henryk M. Broder[8], übergeht, dass Europas prägende Gestalten der epochalen Aufklärung und schulischen Bildung wie Goethe, Voltaire, Kant oder Alexander von Humboldt gar nicht in Furcht vor der Hölle lebten und verschweigt dem Leser, dass auch heutzutage immer noch kein deutscher Imam die „zu muslimisierenden“ Jugendlichen dazu aufruft, die koranischen Beschreibungen von Himmelsgarten und Feuergrube als allegorisch zu verstehen. Bahners weiß, dass die Islamische Revolution des Iran, 1979, oder die Salafisierung (Schariatisierung) eines Territoriums, wie sie Muslimbrüder oder Millî-Görüş-Bewegte glaubenspraktisch ausüben, eine Faschisierung aller Lebensbereiche zeitigt, was sich im realisierten Islam bekanntlich auch auf die Rolle des Sexuellen beziehen muss und auf die korangemäß zu verhindernde Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Überall in Westeuropa leben von muslimischen Männern verwaltete Einwandererfrauen oder Konvertitinnen ohne die Möglichkeit, alleine zu reisen, freizügige Kleidung zu tragen oder religionskritisch zu argumentieren. Weltweit sind Allahs bärtige Tugendwächter und Kontrolleure weiblicher Sexualität auf dem Vormarsch, einer gewaltigen faschistischen Bewegung vergleichbar. Wer den nichtsäkularisierten (originalen) Islam pauschal verteidigt, ist notwendigerweise Frauenfeind. Nicht zuletzt Bahners eigene Profession, der autonom und wissenschaftsbasiert gedachte Journalismus, wird sich im islamischen Staat überflüssig gemacht bzw. in eine Schar von Mietmäulern verwandelt haben.

Einen Islam, der den Nichtmuslim und die Frau nicht herabstuft, kann es mit Islamischer Rechtstheorie (Scharia, geschaffen von Allahgott) und Islamischer Gerichtspraxis (Fiqh, umzusetzen von den Tugendhaften) nicht geben.

Der Verteidiger des Glaubens geht zu Scharia und Fiqh nicht auf Distanz, Patrick Bahners legt los:

Worauf will die Islamkritik hinaus? Soll die Religionsfreiheit der Muslime eingeschränkt werden?

Warum denn nicht, warum soll Religionsfreiheit denn nicht an jeder Stelle begrenzt werden, an der sie gegen andere Grundrechte zu verstoßen beginnt? Neunjährige Kindbraut, Schleierzwang und Steinigung sind im echten Islam zwar Heilssicherung (Religion), aber in Deutschland verboten. Vielleicht möchte Allahs Journalist ein anderes Deutschland und den Weg in den Schariastaat dokumentierend bis geschwätzig begleiten.

Bahners Frage zielt darauf, jeden Islamkritiker unglaubwürdig zu machen und als theoretischen Verfassungsfeind darzustellen. Tatsachenbezogen und im Sinne einer beibehaltenen AEMR oder eines ernst genommenen Grundgesetzes werden die sogenannten Muslime gerade nicht diskriminiert, wenn wir Säkulare ihnen zumuten, das für alle geltende Recht einzuhalten.

Der Journalist, der bis zu dieser seiner Frage bereits 290 Seiten demokratiegefährdender Schariaverteidigung niedergeschrieben hat, kennt den sadistischen, kulturrassistischen und frauenfeindlichen Charakter des Islamischen Gesetzes (Scharia) genau. Herr Bahners vermeidet es bewusst, das Wort Scharia auch nur auszusprechen, und unterstellt uns Islamkritikern, also auch den muslimischen Islamkritikern unter uns, „den“ Muslimen Grundrechte vorenthalten zu wollen. Bahners:

Ihre Resonanz verdankt die Islamkritik zu guten Teilen einer Verunsicherung gerade in den bürgerlichen Kreisen, in denen man die eigene sozialmoralische Identität noch als christlich bestimmt.

Dass eine Schar xenophober und antisäkularer Abendlandretter aus den religionskritischen Argumenten eben die islamkritischen nutzt, um die nicht zuletzt auch von den Islamisten ersehnte Apartheid der Bevölkerung in Nichtmuslime und Muslime zu vollenden, ist ärgerlich genug und baut mit am Dhimmi-Staat, nur eben von Kreuzritterseite.

Implizit aber brüllt der Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach mehr „Religion“, wenn er den erwähnten, irgendwie bürgerlich zu nennenden Bibeltreuen die „Verunsicherung“ nehmen will. Wäre aber ein selbstbewusst gottesfürchtiger Christ für Patrick Bahners vor „Verunsicherung“ gefeit und bliebe von der Verschmutzung durch Islamkritik unberührt?

Gründliches islamkritisches Denken ist für Bahners anscheinend mit Wahn und Schmutz gleichzusetzen. Wer sich von der Gegnerschaft zur Scharia nicht befreit, agiere grundgesetzfeindlich und damit gemeinschaftsschädlich:

Aber jetzt, da die im Grundgesetz stehende Gleichberechtigung der Religionen dem Islam zugute kommen soll, wie es sich aus Wortlaut und Sinn der Glaubensfreiheit zwingend ergibt, ist man irritiert; man meint, die historische Identität Deutschlands als eines christlichen Landes müsse auch in den Verbindlichkeiten des geltenden Rechts zum Ausdruck kommen.

Zum demokratischen Glück leben wir nicht in der Christenrepublik, sondern in der Bundesrepublik. Glückt hingegen die schariakompatible Rechtszersplitterung, bilden Koranbürger und Nichtmuslime bzw. Koranbürger und Bibelbürger zwei postsäkulare Nationen auf dem gleichen Territorium, und bald darf man zur Spaltung des Territoriums in schariarechtlich befreite Zonen übergehen. Von aller Sünde gesäubertes Land heißt auf Urdu Land der Reinheit oder Land der Reinen, nichts anderes bedeutet das Kunstwort Pakistan.

Europas Klerus arbeitet rabiat proislamisch und damit demokratieüberwindend, was Bahners natürlich nicht unbekannt ist, und hofft vielleicht darauf, im anwachsenden Kalifat Gnade bei Scheich und Mufti zu finden oder neo-mittelalterliche politische Funktionen für sein Glaubensvolk zu übernehmen. Der aus Sicht der Göttlichen Ordnung (Ordo Dei) ärgerliche Staatsbürger hat endlich ausgedient und ist dem Religionsangehörigen gewichen.

Auf diesem Wege wird jeder säkulare Anspruch zum Stolperstein, der aus dem Weg zu räumen ist. Folgerichtig wagt es kein Pfarrgemeinderat oder Presbyterium und auch kein deutsches städtisches Jugendamt oder schulisches Lehrerzimmer, tatsachennah zur Scharia zu informieren.

Die wie seltene, bedrohte Tierarten oder wie ehrenwerte und letztlich unverständlich bleibende Außerirdische ganz anders gearteten und entsprechend anders zu behandelnden Islampflichtigen nennt Schariafreund Bahners:

islamische Neubürger

und deutet an, dass diese Fremdlinge durch die Bundesbürger auch an einer wörtlichen Umsetzung von Koran und Hadith in ihrer Familie und ihrem Straßenzug nicht länger zu behindern sind.

Nicht etwa türkeistämmige arme Gastarbeiter oder ehrgeizige bis islamistische nordafrikanische Studenten waren es für Herrn Bahners also, die eingewandert sind, sondern Koranschüler, Schariapflichtige. Was Deutschlands Konvertiten zum Islam betrifft, sind die religiös Erregten oder Beruhigten nach Patrick Bahners sicherlich ebenfalls als islamische Neubürger zu bezeichnen.

Der Staatsbürger geht, der Islambürger kommt. Islamtheoretiker und Kulturrassisten wie Ali Schariati oder Sayyid Qutb könnten über das Engagement des Feuilletonchefs zufrieden sein, der 2012 als Kulturkorrespondent an die amerikanische Ostküste wechseln wird.

Warum diese Desinformation zur diskriminierenden Scharia? Bahners politisiert den weiblichen Körper (Seite 106), der echte Mann muss schließlich auf seinen zweibeinigen Besitz aufpassen:

In Tücher eingehüllt wird normalerweise das Kostbare. Die Verschleierung ist ein Indiz der Vornehmheit. Es widerspricht also unserer Intuition, dass der Zweck des Kopftuchs, wie von seinen feministischen Gegnerinnen behauptet, die demonstrative Herabsetzung der Frau sein soll.

Da wollen wir den FAZ-Mitarbeiter doch nicht herabsetzen. Eine Burka für den kostbaren und vornehmen Herrn Bahners bitte!

Papst Leo XIII. … hatte die Glaubens-, Rede-, Lehr- und Pressefreiheit mit der Begründung verworfen, es widerspreche der Vernunft „dass das Falsche das gleiche Recht haben soll wie das Wahre“.

Insofern, als dass Denken unterscheiden heißt, lag der höchst irdisch-politisch tätige Himmelswächter Leo († 1903) noch nicht einmal falsch, denn ob ich Herrn Bahners Brieftasche klaue oder nicht, ist auch dem Beklauten richtigerweise nicht gleichgültig, und 2 plus 2 ist 3 zu behaupten, ist an einer bundesdeutschen Schule nicht mit gleichem Wahrheitsanspruch lehrbar wie zu erklären, 2 plus 2 gleich 4.

Papst Leo verehrte den Kollegen und Höllenfachmann Innozenz III. († 1216), der den Menschen, jeden, unchristlich aber gottesgelehrig (theologisch) verachtete, das Papstamt in die Nähe der Gottheit heraushob und der dem Kreuzzug gegen die südfranzösischen Albigenser oder Katharer (1209 bis 1229) seinen Segen gab. Leider versäumt Herr Bahners, hinsichtlich religiös gebilligter Grausamkeit Innozenz mit Ayatollah Chomeini († 1989) zu vergleichen und Leo mit Maududi († 1979), wobei wir, auf die Glaubenslehren bezogen, feststellen würden, dass man nach der Ethik des Nazareners nicht töten und noch nicht einmal unterdrücken darf, während die islamische Umma ihr Glück auf dem Leid der Nichtmuslime zu bauen hat und der männliche Muslim auf dem Elend der muslimischen Frau.

Wer über Päpste spottet, riskiert heutzutage nicht mehr viel, weshalb der um seine Karriere besorgte Feuilletonchef islamfromme Herren wie Ali Chamene’i oder Yusuf al-Qaradawi eben nicht unreligiös oder gar unislamisch nennt und darauf verzichtet, die Akteure des vielleicht kaum noch zu verhindernden flächendeckenden deutschen Islamischen Religionsunterrichts dazu aufzufordern, sich glaubhaft und für immer vom auf Ungleichbehandlung beruhenden Gesetz Allahs zu verabschieden. Im schlicht demokratiegefährdenden Text Religion in den Grenzen des Klassenzimmers äußert Bahners etwa folgende drei Schamlosigkeiten:

„Das Ziel der Zivilisierung und Rationalisierung des Islam, das der säkulare Staat nicht vorgeben darf, wird als voraussichtliche Wirkung des Religionsunterrichts beschrieben, abgeleitet aus dem Vergleichsfall des Christentums …

Immerhin, Bahners gibt indirekt zu, dass der echte, reine Islam unzivilisiert und vernunftfeindlich ist. Dürfen wir Bahners etwa so lesen, dass es für Europa und Deutschland ein Zivilisationsproblem gibt und eines der nachhaltigen Vernunft, ein Problem, das unsere Kinder und Jugendliche baldmöglich im Religionsunterricht und auf dem Schulhof klären sollen, ausdiskutierend oder vielleicht auch per Faustrecht? Dass sich so gut wie kein Lehrer (oder Journalist) traut, die Scharia professionell und nicht nur hinter vorgehaltener Hand als segregierend, diskriminierend und brutal zu nennen, ist dem FAZ- Feuilletonchef bekannt, und wenn die Muftis oder Schariagelehrten erst in Deutschlands Hochschulkonferenzen sitzen und die Salafisten im Lehrerzimmer, werden islamische Glückseligkeit und Harmonie jeden Kritiker verstummen lassen oder als Störenfried beseitigen.

wegen der Trennung von Staat und Kirche kann nur die jeweilige Religionsgemeinschaft definieren, was ihre Grundsätze sind …

Yusuf al-Qaradawi von Glaubenszweifel geschüttelt, Allah zerknirscht? Als ob der Islam ein Problem mit sich hätte, als ob der prophetische Kaufmann und Feldherr von Selbstzweifel geplagt worden wäre und die diskriminierenden „Grundsätze“ der Scharia jemals unklar gewesen wären. Na Herr Bahners, dann sagen sie den FAZ-Lesern doch, was Koran und Hadith „definieren“ (Bahners), was sie vom Gläubigen erwarten: Die Tochter zu verheiraten (ein Leben als Single oder ein homosexuelles Leben ist nicht vorgesehen, auch nicht für den islamisierten Sohn), die Frau zu verschleiern und ins Haus zu sperren, ihr nach Allahs Vorgabe das Erbe zu halbieren, ihr, damit sie nicht so einsam ist, eine Zweitfrau zuzugesellen, ihr im Falle ihrer Verstoßung, das Sorgerecht zu entziehen sprich die dem Stamm des Brauterwerbers zustehenden Kinder zu klauen.

Die Frau im Islam ist als eine Art Rasse oder Kaste entworfen worden und steht eine Stufe tiefer als der Mann, der verachtenswerte Nichtmuslim verdient, spürbar bis sadistisch erniedrigt zu werden. Und Plapperer Bahners will von Deutschland aus die globalen Ulama und Scheiche darüber ans Grübeln bringen, „was ihre Grundsätze sind“, ob sie beispielsweise nicht ein bisschen mehr universelle Menschenrechte in die Schariavorschriften integrieren möchten.

Der auf Religionsfreiheit verpflichtete Staat kann eine freisinnige Koranauslegung nicht gegenüber einer bewahrenden bevorzugen.“[9]

Richtig, der weltanschaulich neutrale Staat kann einer Gemeinschaft von Scientologen oder Neonazis nicht vorschreiben, Texte von Ron Hubbard oder Adolf Hitler wortgetreu oder aber ironisch zu besprechen. Herr Bahners, hierzulande gilt das Grundgesetz!

Der Einluller weiter:

So hat die Schärfe der Islamdebatte einen Grund darin, dass den Leitkulturschützern nicht mehr präsent ist, welche Gehorsamsforderungen der christliche Gott erhebt.

Möchte der Autor von Die Panikmacher die Inquisition wiederbeleben? Warum fordert Bahners nicht den Vorrang der Rechte und Pflichten aller Bürger und Staatsbürger vor den wie auch immer lautenden göttlichen Befehlen?

Selbst Tilman Nagel bleibt nicht verschont:

Seine These, Muslime, die aus der Heilsbotschaft des Korans die gebotenen Konsequenzen zögen, müssten im Westen Fremde bleiben … ist ein Argument über den Koran und setzt zugleich ein bestimmtes Bild des Westens voraus.

Frankfurt liegt zwar im Westen Deutschlands, aber nicht in einer Westlichen Republik, sondern in der Bundesrepublik. Wissenschaftler Nagel stellt den Islam richtig dar: Allahs Befehl fordert zur Abschottung gegenüber allem Unislamischen auf, und, sobald die Kräfte es zulassen, zur territorialen Ausdehnung der einzig sittlichen Ordnung (niẓām islāmī, Nizam-ı İslâm). Unislamisch zu leben kann kein Imam oder Islamverbandsfunktionär als gelingendes Leben oder gottgefälliges Leben bezeichnen, und einen anderen Islam als den der grundrechtswidrigen, weil zur Gewalttätigkeit verpflichtenden Scharia wird sich leider wohl noch auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte nicht organisieren lassen.

Der nicht säkularisierte Islam, der die tausend Jahre der Ulama von al-Ghazali bis al-Qaradawi nicht verwerfende Islam, kurz gesagt: der heutige Islam ist nicht demokratiefähig und damit nicht schultauglich. Ein heiliger und heilssichernder Kult, der den Mann erhöht und die Frau leiden lässt, der den gottesfürchtigen Gewalttäter lobt und das unislamisch handelnde Opfer muslimischer Gewalt auch noch beschimpft, gehört im freiheitlichen Rechtsstaat nicht ins Klassenzimmer.

Benedikt XVI. … fiel hinter das Zweite Vaticanum zurück, das mit Hochachtung von den Muslimen gesprochen hat, weil sie sich wie Abraham Mühe geben ’sich auch Gottes verborgenen Ratschlüssen mit ganzer Seele zu unterwerfen‘.

Möchte sich Bahners beruflich umorientieren und in einer entchristlichten, weil zur entwürdigenden Scharia schweigenden katholischen Kirche Karriere machen?

Man darf unterstellen, dass das alternativkulturell tuende Konzil von 1965 die schariatisch korrekte Enthemmtheit unchristlich nutzen wollte, um die eigene Macht unauffälliger („interreligiös-dialogisch“) zu erhöhen. Jahrzehnte später, heute muss es beiden Großkirchen folgerichtig darum gehen, die Bevölkerung Europas noch so lange über die brutale Natur von Mohammed und seiner Sunna im Unklaren zu lassen und zugleich auf den regionalen Klerus, den islamischen wie den kirchlichen, zu verpflichten, bis ein Abschütteln der legalisierten Scharia nicht mehr möglich ist. Als wäre die Machtergreifung der Himmelswächter nicht schon schlimm genug, mischt jetzt auch noch ein Frankfurter Feuilletonchef mit.

Jedem einzelnen katholischen Endanwender und erst recht der gesamten Kirche war mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Götterfusion aufzuerlegen, Jahwe, Christus und Allah hatten fortan zum „alleinigen Gott“ bzw. zum „lebendigen Gott“ zu verschmelzen: Ecclesia cum aestimatione quoque Muslimos respicit qui unicum Deum adorant – Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen. Indirekt, unter feiger Umgehung der Worte Koran und Mohammed, wurde dem Nazarener Jesus seitens des Vatikan aufgenötigt, Mohammed als spätgeborenen Kollegen anzuerkennen. Dabei lässt die neue Superreligion des Islamochristentums zwar einen, keineswegs minderwertigen, Gottesglauben ohne Christus zu, nicht aber ein persönliches Christentum, dass Allah ein Zerrbild des wahren Gottes nennt und das koranische oder schariatische Menschenbild als das bezeichnet, was es ist, als menschenunwürdig. So wird jeder katholische Korankritiker zum Ketzer, modellhafte Vorwegnahme der heutigen Ausgrenzung aller Islamkritiker aus Kirche, Erziehungslandschaft, Hochschule und Volkspartei.

Auch wenn Europas (die durchaus atheistisch geprägte kulturelle Moderne mit hervorbringendes) mittelalterliches Wissenschafts- und Schulsystem kirchlich organisiert worden war, ist die kalkulierte Außerkraftsetzung der jesuanischen Ethik durch den Klerus in Rom, Genf oder Berlin etwas sehr Kirchentypisches. Der Nazarener hatte das herrschaftliche Monopol auf Deutung gelingenden Lebens, die zu akzeptierende eigene Rolle als Untertan, überwunden und jeden Menschen, gerade auch den viel später von Karl Marx „ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen“ genannten Machtlosen, als Träger von absoluter Würde definiert. Der Untertan (Heinrich Mann 1914) aber war von Europas Klerus immer gewollt und daran hat sich, wie man am Applaus zum Einzug eines Mustafa Cerić auf dem 2011 in Dresden abgehaltenen Evangelischen Kirchentag erkennt, trotz Achtundsechzigerbewegung und weiblicher Beteiligung am organisierten Sinnstiften nichts geändert. Aus all dem wird deutlich, dass Spinoza, Feuerbach und Nietzsche nur aus klerikaler (machtverliebter, herrschsüchtiger) Sicht Europa entchristlicht haben, aus der Perspektive der Ethik eines Jesus von Nazareth jedoch haben Denker wie Darwin und Freud Europa menschenwürdiger gemacht und insofern geradezu christianisiert.

Ein gründlich arbeitender vereins- oder schulgründender Atheist kann christlich zu nennendes irdisches Miteinander aufbauen, während im Islam ein Verweigerer der Scharia keine menschliche Würde besitzt.

Die Konzilserklärung ‚Nostra Aetate‘ wünscht sich das gemeinsame Eintreten von Christen und Muslimen ‚für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen‘ und rechnet offenkundig damit, dass dabei auch die muslimische Frömmigkeit der vorbehaltlosen Unterwerfung unter den Willen Gottes als Ferment nützlich sein kann.

Ruft Bahners nach der Islamischen Revolution, wenn er die muslimischen Einwanderer und ihre Kinder oder Deutschlands salafistische Konvertiten zur „vorbehaltlosen Unterwerfung unter den Willen Gottes“ verpflichtet? Oder hat der an einem angeblich beklagenswerten Mangel an „Frömmigkeit“ (Bahners) nun wirklich nicht leidende Muhammad Rassoul genannt Abu-r-Rida (Köln 1993) aus Bahners Sicht den Islam falsch verstanden und ist die Islamische Gesellschaft, das Kalifat,[10] im Islam gar keine Vorschrift?

Bezeichnenderweise hat das nach eigener Aussage gerechte, friedliche und freiheitliche Nostra Aetate von universellen Menschenrechten wie etwa von der (globalen, sofortigen) Gleichberechtigung von Mann und Frau auch gar nicht gesprochen, sondern 1965 den Weg in jenen angeblich himmlischen Kulturrelativismus gebahnt, den nachfolgend Revoluzzer, Blumenkinder, Pädagogen, Politiker und sonstige Systemüberwinder trotten konnten.

Statt also eine durchgesetzte AEMR auch für den Nahen Osten und das Verschwinden des Schariavorbehalts aus den Verfassungen etlicher islamisch dominierter Staaten zu fordern, orakelte Abschnitt 5 (Universale Brüderlichkeit) in genauer Kenntnis der gottgeschaffenen, seelenrettenden Schariadoktrin und irdisch anzuwendenden Schariagesetzlichkeit etwas von einer (nicht trotz des Koran, sondern gerade mit dem christlich-islamisch-jüdischen Miteinander bestehenden) menschlichen Würde: „So wird also jeder Theorie oder Praxis das Fundament entzogen, die zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk bezüglich der Menschenwürde und der daraus fließenden Rechte einen Unterschied macht“, was heutigen Dialogaktivisten wie Werner Höbsch („60 Prozent der Scharia sind grundrechtsverträglich“) den katholisch abgesegneten Marschbefehl geben konnte.

Das Zweite Vatikanische Konzil zersetzte die Standards vom 10.12.1948 gekonnt, indem es den eine jede freiheitliche Gesellschaft konstituierenden Vorrang des Diesseits vor dem Jenseits und der Wissenschaft vor der Seelenrettung durch Hinwendung zur harmlos anmutenden „Einheit und Liebe unter den Menschen und damit auch unter den Völkern“ (In suo munere unitatem et caritatem inter homines, immo et inter gentes) ersetzte.

Dass, soweit bekannt, ein Jesus von Nazareth niemanden herabsetzte, und ginge es um einen Römer, Samariter, einen Zöllner oder gar um eine Frau, könnte ein übers Christentum lästernder Journalist angesichts der koranischen Diskriminierungs- und Mordlizenz und angesichts der auf Gleichbehandlung beruhenden AEMR durchaus schreiben.

Den noch viel zu wenigen und von ihren Mitmuslimen regelmäßig bedrohten religiösen muslimischen Säkularen, die sich aus Kindheitserinnerung, raren muslimischen Vorbildern in Familie oder Nachbarschaft oder einfach aus Idealismus und Optimismus einen AEMR-verträglichen Gottesbegriff erarbeitet haben, fallen Höbsch und Bahners in den Rücken.

Der Journalist ruft nach Zucht und Ordnung:

Dabei sollte es gar nicht so schwer sein, positive soziale Effekte muslimischer Werte wie der Gottesfurcht und der geregelten Lebensführung anzudeuten.

Kinder und Jugendliche sollen sich auf korrekt eingehaltene Speisevorschriften und Gebetszeiten hin überwachen und bespitzeln, Bahners spricht von geregelter Lebensführung.

Der hochrangige FAZ-Mitarbeiter mag darüber nachdenken, ob ihn höchst spürbare vierzig oder achtzig Peitschenhiebe nach dem Genuss eines alkoholischen Getränks nicht gesundheitlich und moralisch besser integrieren (Bahners: positive soziale Effekte), der mutmaßlich atheistische Schreiberling würde die empfangene Körperstrafe allerdings wahrscheinlich immer noch als rein sozialreformerisch missverstehen und ihren spirituellen bis spiritistischen Charakter der Abwehr der bösen Geister und des islampädagogischen Ziels der Erlangung eines Platzes im Paradiesgarten gar nicht erkennen.

Schariaverteidiger Bahners:

Die These der Unvereinbarkeit von Islam und Grundgesetz hat nicht nur Annahmen über das Wesen des Islam zur Voraussetzung, sondern auch unverhandelbare Forderungen an eine säkularitätskonforme Auslegung des Grundgesetzes.

Unverhandelbar ist korrekt. Selbstverständlich ist uns freiheitlichen Demokraten eine religiöse Revolution ebenso unerwünscht wie ein rechtsradikaler Putsch und sind wir nicht bereit, einen heiteren Kompromiss aus Grundgesetz und Scharia bzw. aus Wissenschaft und Islamologie auszuhandeln.

Was das von Patrick Bahners offenbar hoch geschätzte „Wesen des Islam“ betrifft und seine Kollision mit dem Begriff des Bürgers oder Staatsbürgers, zitieren wir die hohe geistliche Autorität der Sunniten und Muslimbrüder, Scheich Yusuf al-Qaradawi:[11] „Nur Allah allein hat das Recht, zu erlauben und zu verbieten. … Es ist das Recht Allahs … Gesetze zu geben oder Verbote zu erlassen, wie Er es für richtig ansieht … Als Seine Geschöpfe haben sie kein Recht, dies in Frage zu stellen oder nicht zu gehorchen. Dies ist Sein Recht als ihr Herr und ihre Pflicht als Seine Diener. … Was Allah in seiner scharia erlaubt hat, ist allen Menschen erlaubt, und was Er verboten hat, ist allen Menschen verboten, bis zum Tag der Auferstehung.“ Der Scheich kennt seine Religion: Das Volk ist im Islam nicht Souverän, nur die Gottheit hat das Recht, Gesetze zu erlassen. Herr Bahners verharmlost diese religiös begründete Verweigerung der bürgerlichen Ordnung und allgemeinen Menschenrechte als „These“.

Kopftuchverteidiger Bahners bekommt vom Scheich die Frage nach der Stellung der Frau im Islam beantwortet: „Benehmen der muslimischen Frau. … Ihre Kleidung muss den Grundsätzen der islamischen scharia entsprechen … Die Kleidung muss den gesamten Körper bedecken, mit Ausnahme dessen, ‚was sichtbar sein muss‘, was nach der am meisten vorzuziehenden Auslegung Gesicht und Hände sind. Die Kleidung darf nicht durchscheinend sein, so dass sichtbar würde, was darunter ist. … Die Kleidung darf nicht zu eng anliegend sein, damit nicht die Konturen des Körpers und besonders die Rundungen sichtbar sind, selbst wenn sie nicht durchscheinen. Sie darf keine Kleidung tragen, die speziell Männerkleidung ist, wie heutzutage Hosen. Bei der Wahl der Kleidung soll sie nicht die Nichtmuslime nachahmen.“ Ja Herr Bahners, die von den Scheichen und Imamen gelobte Frau ist sexuell kontrolliert, sozial obszönisiert und spirituell dämonisiert, und das ist kein „Islamismus“, das ist Islam. Dass sie sich äußerlich von den Ungläubigen zu unterscheidet hat, kann man in pädagogischer Sprache wohl nur als kulturellen Rassismus bezeichnen, wenngleich es um die Rettung der Seele geht: Die nichtislamisch Gekleidete ist Brennstoff fürs Höllenfeuer, das ist die religiöse Bedeutung des Schleiers.

Pascal Bruckner durchschaut den Islam als Gegenkultur und Schattenjustiz, fordert die ungeschmälerten bürgerlichen Rechte und Pflichten und warnt Europa vor dem Erstarken eines koranbasierten, einstweilen illegalen Kontraststaats, was den Verteidiger des Glaubens Patrick Bahners auf die Palme bringt:

Wo Menschen ihre Religion als einen ewigen Bund und den Staat als ein Provisorium betrachten, da droht laut Bruckner der Separatismus von „Nationen innerhalb der Nationen“, stellt sich also das Problem, für das die alteuropäische Staatslehre den Begriff „imperium in imperio“ hat.

Leider verschweigt uns Bahners, ob er Deutschlands radikaler Gemeinschaft (Dschama’a, ǧamāʿa) der Schariabürger den sofortigen Ausstieg aus dem noch für alle geltenden Grundgesetz zubilligt oder ob sich die religiös erregten Islampflichtigen vorläufig auf innere Emigration (Hidschra, hiǧra) und zivilen Ungehorsam, also auf eine eher kulturelle Apartheid beschränken sollen.

Je ein Beispiel für ǧamāʿa und hiǧra aus islamistischen Kreisen, wo Führerbefehl und Glaubensgehorsam leider selbstverständlich sind:

„Al-Tamimi genannt Imam al-Darimi sagt, ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb sagt: „Es gibt keinen Islam ohne Gemeinschaft (ǧamāʿa) und keine Gemeinschaft ohne Führung (imāra) und keine Führung ohne Gehorsam (ṭāʿa).“[12]

Demokratie ist nicht halal, das Grundgesetz hindert uns, den Islam anzuwenden, unsere Religionspraxis auszuleben, den wahren Dīn! Da bleibt nur der Rückzug in abgeschottete Großfamilien, Straßenzüge und Stadtviertel, ganz nach dem Vorbild der Hidschra, der Flucht und Auswanderung des Propheten:

„Al-Hijrah: … Ihre Definition im islamischen Recht ist, das Land des Unglaubens zu verlassen, um in das Land des Islams zu gehen, aus Furcht vor Verführungen, und um die Möglichkeit zu suchen, den Deen (Religion des Islam) zu praktizieren. Dies ist die Definition der al-Hijrah spezifisch im islamischen Recht, andererseits, in der Realität, ist die Definition der al-Hijrah so, wie Ibnul Mulaqqin in der Erklärung von ‚al-Umdah‘ sagte, ‚Das zu verlassen, was Allah (`Azza wa jall) nicht mag, für das, was Er liebt.’“[13]

Noch genauer zu Bahners:

Wo Menschen ihre Religion als einen ewigen Bund und den Staat als ein Provisorium betrachten

Bund bedeutet Scharia, wie Bosniens ranghöchster islamischer Geistliche bereits 2007 feststellte, der bis heute das gesonderte Recht für die Spezies der zentral zu verwaltenden Europamuslime fordert. Dass der Lobgesang auf den schariatischen „Bund“ eines Mustafa Cerić vier Jahre später vom Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aufgegriffen wird, ist ein neuer Höhepunkt in der Geschichte der inzwischen erstaunlich aggressiven Islamverteidigung.

In: The challenge of a single Muslim authority in Europe sprach der Großmufti für Bosnien und Herzegowina: „In the sharī’a as their Weltanschauung, Muslims have their covenant with God, durch die Scharia als ihre Weltanschauung leben die Muslime ihren Bund mit [Allahgott] Gott.“[14]

Vielleicht schon morgen weht die Fahne des Islam auf dem Reichtag, und so werde den menschlichen Angehörigen des „ewigen Bundes“ der säkulare Staat nicht nur zum „Provisorium“ (Bahners), sondern auch gleich zum Seuchenherd und Sündenpfuhl, den es mit dem Aufbau des Kalifats zu heilen und zu reinigen gilt.

Nun zum 3. Oktober 2010, als ein für den „modernen Islam“ schwärmender Spitzenpolitiker den Islam pauschal in Deutschland hinein integrierte: „Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“, keine drei Wochen später raffiniert ergänzt mit: „Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei“. Patrick Bahners findet Gefallen an der steigenden Bedeutung der das Staatsvolk zerspaltenden Glaubensnationen:

Wulff … sprach vom Islam und vom Christentum

Richtig, über die mit dem Islamischen Recht nicht in Übereinstimmung zu bringende Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sagte Christian Wulff nichts, weder in Berlin noch in Ankara. Seine Rede zum Nationalfeiertag brachte die Bundeskanzlerin nur drei Tage später dazu, den Rätselspruch des Bundespräsidenten dem immer noch staunenden Volk ein wenig zu erklären: „Es gilt bei uns das Grundgesetz, und nicht die Scharia“. Was denn genau das Problem zwischen GG und Koran ist, mochte Angela Merkel dann aber doch nicht sagen.

Der orakelnde Bundespräsident liegt aus Allahs Sicht natürlich richtig, bis zum Tage der Auferstehung gehört der Islam überall in die Mitte, also auch in Europa oder Deutschland. Leider versäumt Wulff, der im vorangegangenen Redeabsatz den schulischen Islamischen Religionsunterricht („von hier ausgebildeten Lehrern und selbstverständlich in deutscher Sprache“) forderte, dem Islam die Unterwerfung unter die säkulare Staatlichkeit abzuverlangen und damit den Verzicht auf Schariatheorie und Fiqhpraxis.

Wulff und Bahners spielen noch ein wenig den Unschuldigen, sie wissen genau, was Scharia und Fiqh sind und für den Rechtsstaat bedeuten. Noch drei Zwischenrufe zur islam- und europaverliebten Wulff-Rede: „Es geht darum, die Freiheit zu bewahren, die Einheit immer wieder zu suchen und zu schaffen.“ Wie Großbritannien mit Scharia-Schiedsstellen und Scharia-Gerichten? Oder wie Griechenland mit muslimischen elfjährigen schwangeren Ehefrauen? „Es geht darum, dieses Land zu einem Zuhause zu machen – für alle.“ Auch für die im staatlichen Schuldienst verschleierte Lehrerin Fereshta Ludin? „Sich einzusetzen für gerechte Verhältnisse – für alle.“ – Murad Wilfried Hofmann, Ibrahim el-Zayat oder Tariq Ramadan haben nichts anderes im Sinn als „gerechte Verhältnisse – für alle“. Ganz im Ernst schafft die AEMR Gerechtigkeit, der orthodoxe Islam Ungerechtigkeit: Der politische oder religiöse Extremist verliert in Deutschland nicht seine Menschenrechte, im Islam wird er ausgepeitscht oder geköpft.

Beim Staatsbesuch in Ankara (18.10.2010) trug Präsidentengattin Hayrünnisa Gül demonstrativ das nach dem Schariastaat rufende Kopftuch sogar beim Abschreiten der militärischen Ehrenformation, ein Tabubruch mehr für die säkular gedachte und heute in religiöser Faschisierung befindliche Türkei. Neben ihr ging die unverschleierte Bundespräsidentengattin Bettina Wulff.

Wulff betrat die türkische Nationalversammlung, schnappte sich das Mikrofon und ließ einen Jubelruf auf die glücklich modernisierte türkische Scharia erschallen: „Ihr Land verbindet ein modernes Staatsverständnis mit einem modernen Islam“.[15] Die Universalität von Menschenrechten und Wissenschaftlichkeit wollte der Bundespräsident ganz in der Manier eines Ali Schariati zerlegt wissen, doch sei das nicht weiter beunruhigend, denn ein ganz besonders Land könne den irgendwie naturhaften Abgrund zwischen Islamwelt und Nichtislamwelt überwinden helfen, die Türkei: „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident“, findet der Präsident. Einem „Orient“ sei die Gleichberechtigung der Nichtmuslime und Frauen also nicht zuzumuten, der Bereich des Aushandelns ist dann offensichtlich die spannende Wulffsche „Brücke“.

Zwei amerikanischen Psychologen erarbeiteten experimentell (Two-factor theory of emotion: misattribution study),[16] dass eine Brücke, zumal eine wacklige wie eine Seilbrücke, dem wagemutigen Fußgänger die Person am anderen Ufer als sexuell besonders attraktiv erscheinen lässt. Wulffs Deutscher bzw. Abendländer, soweit noch nicht Muslim, mag daher nun die Türkeibrücke begehen lernen, um, ganz nach Dutton & Aron, der arabischen Elfe namens Islam in die Arme zu fallen. Dass die Prämisse der Weltspaltung in Westen, nach Wulff der „Okzident“, und Islam (Wulff: „Orient“) keine Natur ist, sondern Element der religiösen und kulturrassistischen Dhimma bzw. der gegenmodernen indisch-pakistanischen Zwei-Nationen-Theorie,[17] soll der Bundesbürger nicht sehen.

Ob Berlin-Kreuzberg, Köln-Ehrenfeld und Duisburg-Marxloh dem Bereich der schönen „Brücke“ nicht bereits zuzurechnen sind, Herr Bundespräsident?

Zur gelingenden europäischen Schariaimplementierung nach Maßgabe eines Mustafa Cerić (opening the way for the Muslim law … auf lange Sicht ist zu gewährleisten, dass das Islamische Recht in Personenstandsangelegenheiten bzw. im Familienrecht Anrkennung findet) ist die Bevölkerung mit begeisterten Reden oder ergreifenden Friedenskonferenzen in „spannende, erregende“ (lokale bis globale) Situationen des Misattribution of arousal[18] zu bringen, der fehlerhaften Ursachenzuschreibung des eigenen (warum nicht erotisierten) Erregtseins, damit das erlösende Ziel der Deutschen Islam-Konferenz (DIK) „erlebbar“ und schließlich erreicht wird. Nicht das Islamische Recht, der Islamkritiker ist es dabei notwendigerweise, der das friedliche Zusammenleben gefährdet, so jedenfalls lässt sich die Masse dressieren, die ohnehin, völlig schariakompatibel, die Konkurrenz, die Kleptokratie und das Klandestine (Ellbogen, Bereicherung und Hinterzimmer), gegen die bürgerlichen Tugenden von Sanftmut, Solidargemeinschaft und Transparenz einzutauschen bereit ist.

Ein gewaltiges Seilbrückenexperiment muss her, auf der Strecke bleibende Opfer verdienen kein Mitleid: Mit der willigen Hilfe von Politik und Klerus schafft Allahs Erlebnispädagogik auch dem Dhimmi irdische Verheißungen und bläst zur Hexenjagd gegen eine neue Kaste von islamkritischen Unberührbaren, weshalb Bosniens Großmufti seine Forderung nach Rechtsspaltung, (f) opening the way for Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law, ganz bewusst mit dem zu gewährenden Schutz vor der angeblich einem Völkermord ähnelnden „Islamophobie“ koppelt: (g) the protection of European Muslims from Islamophobia, ethnic cleansing, genocide, and similar atrocities.[19]

Wenn Christian Wulff den Islam im Allgemeinen und einen „modernen Islam“ im Besonderen lobt und Scharia und Fiqh als mit Demokratie und Rechtsstaat verträglich erklärt („Die Türkei hat die große Chance zu zeigen, dass Islam und Demokratie, Islam und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus überhaupt kein Widerspruch sein müssen.“)[20] und zugleich seine Bremer Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit mit einer Heranrufung himmlischen Segens schließt („Gott schütze Deutschland“),[21] löst er die jede bürgerliche Ordnung konstituierende Trennung von Weltlichem und Geistlichem auf, erhöht Gotteskundige (Theologen) zu Staatsdeutern und Welterklärern und erniedrigt den Gottlosen als politisch unglaubwürdig. Wulff gibt so dem immer mächtiger werdenden Klerus, dem christlichen und dem muslimischen, die Möglichkeit, sich zwischen Regierung und das zunehmend unmündige Volk zu stellen. Die nicht vom Himmel gefallene Politik wird dünner, Bischöfe und Muftis hingegen bilden eine interreligiöse oder „abrahamische“ Konkurrenzregierung. Der deutsche Bürger ist durch den deutschen Gottesfürchtigen zu ersetzen. Wulff weiß, dass sein geradezu priesterliches „Gott schütze Deutschland“ jeden deutschen atheistischen Ex-Muslim und jeden anderen atheistischen Deutschen ausgrenzt und als staatsunkundig verhöhnt. Politik und Theologie beginnen zu verschmelzen, so beginnt der Ausstieg aus der Zivilisation.

Ein Lehrer, Polizist, Richter oder Bundespräsident mag privat ja religiös empfinden, seine Gesinnung ist nicht zu verstaatlichen und hat sein professionelles Handeln nicht zu färben. Patrick Bahners sieht das anders:

Rhetorisch fragte Necla Kelek im Sinne von Pascal Bruckner: „Sind wir keine Deutschen, Türken, sondern zuerst Christen, Juden oder Muslime; keine Bürger, sondern Gläubige oder Ungläubige?“

Dazu das letzte betrachtete Zitat, Patrick Bahners stellt das politisierte Jenseits pauschal über das Rechtssicherheit bietende Diesseits, jeder religiös empfindende Mensch soll einer grell publizierten Frömmigkeit dem irgendwie langweiligen Zustand der Staatsangehörigkeit gefälligst hörbar Vorrang geben:

Ein Christ müsste antworten: Ja, ich bin zuerst Christ und dann Deutscher oder Türke.

Wir dürfen den Ansatz des Feuilletonchefs konsequent fortentwickeln: Ein einwandfreier Schwuler soll fortan sagen: Ich bin zuerst homosexuell und dann erst Inländer oder Ausländer, ein Fußballspieler muss rufen: Ich bin zuerst Fußballspieler, dann erst dem GG und BGB verpflichtet, ein Nachfahre eines Fürstenhauses darf brüllen: Die Straße frei, ich bin zuerst Grafenenkel, dann erst Teilnehmer am deutschen Straßenverkehr. Herr Bahners, Ihr Glaubenszweifel oder Ihre Gottesfurcht sind Ihre Privatsache, wenn Sie beispielsweise zum Buddhismus konvertieren, verlieren Sie in der BRD, anders als im Kalifat, nicht ihr Recht auf Eigentum oder Leben, und wenn Sie als konvertierter Muslim ganz besonders fleißig beten, dürfen Sie immer noch nicht bei Rot über die Straße gehen und bekommen, hoffentlich, auch keine Gehaltserhöhung!

Patrick Bahners greift den Begriff des Bürgers an, die Grundlage für ein kulturell modernes (wissenschaftsbasiertes, nichtmagisches, gleichbehandelndes) Recht. Mit Glaube vermischtes Recht wird, aus Sicht der lokal dominanten Religion, und das ist aufgrund der geheiligten Gewaltnähe weltweit besonders oft der Islam, den Andersgläubigen oder sonstigen „Ungläubigen“ bereits durch das Erbrecht und das Heirats- bzw. Familienrecht zu diskriminieren haben (Cerić: the Muslim law … in matters of personal status such as the Family Law) und, bei noch besser integrierter islamischer Religion, sogar durch ein irdisches Strafrecht, in dem der vermutete ewige Verbleib des Missetäters in Himmel oder Hölle dem Richter alles andere als gleichgültig ist.

Mit einem wörtlich genommenen Koran ist jeder Lehrer, Polizist oder Richter neben seinem irdischen Tun auch, und, da die berüchtigten letzten Dinge betroffen seien, vor allem für die Abwehr des Teufels und die Rettung der Seele zuständig. Die Türkei, deren orthodox (revolutionär) islamische Millî Görüş die zur Zähmung des Kalifats gedachte Religionsbehörde DIYANET längst erfolgreich unterwandert hat, fällt in diese rechtsgeschichtliche Vormoderne leider gerade zurück und das 2011 von Patrick Bahners beobachtete Ägypten ist aus der Dhimmitude leider nie heraus gekommen, wie Artikel 2 der Verfassung zeigt: Der Islam ist Staatsreligion. Arabisch ist Amtssprache, die Hauptquelle der Gesetzgebung ist die Islamische Jurisprudenz (Scharia).[22]

Weltweit verliert der Bürgerbegriff an Wirksamkeit und gewinnt das kirchlich unterstützte System der interreligiösen Theokraten, das auf die Herrschaft Allahs (Hakimiyyat Allah, God’s rule)[23] hinauslaufen muss, an Kontur.

Und der Feuilletonchef aus Frankfurt hat gar nichts dagegen.

Jacques Auvergne

[1] Narjissiya (Narzissmus). I love Me.

http://7b.img.v4.skyrock.net/7b5/hicho-lbalbala/pics/2669745120_1.gif

[2] Barack Obama schweigt zur unteilbaren und diskriminierenden Scharia, lügt allerlei von einem gerechten und menschenfreundlichen Islam und begeht ein Ritual der Scharia. Spätsommer 2011, punktgenau einen Monat vor dem zehnten Jahrestag des Terroranschlags: Fastenbrechen im Weißen Haus.

„It’s an occasion to join with family and friends in celebration of a faith known for its diversity and a commitment to justice and the dignity of all human beings. So to you and your families, Ramadan Kareem.“

bei: Jihad Watch

http://www.jihadwatch.org/2011/08/obama-islam-known-for-its-diversity-and-a-commitment-to-justice-and-the-dignity-of-all-human-beings.html

Robert Spencer konnte auf die Seite Weasel Zippers zurückgreifen

http://weaselzippers.us/2011/08/11/obama-during-white-house-ramadan-dinner-were-all-children-of-a-loving-god/

Schariafreundin Sheila Musaji regt sich über Spencer auf.

http://www.theamericanmuslim.org/tam.php/features/articles/white_house_iftar1

Sheila Musaji ist Gründungsherausgeberin von The American Muslim (TAM), Aktivistin im „interreligiösen“ (demokratieabbauenden) Dialog, so etwa auf dem Parliament for the World’s Religions (Chicago 1993) oder auf der niederländischen Diversity Dialogue Conference: Sharing Ideas, Building Bridges: A Dutch-U.S. Muslim Dialogue in the Netherlands (in Noordwijk). Die Islam(aktiv)istin war US-amerikanische Delegierte bei der International Muslim Women’s Conference in Khartum, der Hauptstadt des salafistischen Unrechtsstaates Sudan.

http://www.apaam.org/index.php?option=com_k2&view=item&id=220:diversity-dialogues-the-netherlands&Itemid=180

http://www.washingtonmoroccanclub.org/articles/american-and-dutch-muslims-engage-in-diversity-dialogues.html

Die TAM-Mitarbeiter

http://theamericanmuslim.org/tam.php/tam/editors

[3] White House, 18.08.2011.

http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2011/08/18/executive-order-establishing-coordinated-government-wide-initiative-prom

[4] Intelligent Design (ID) = Discovery Institute: „Materialistische Erklärungen sind durch die theistische Auffassung zu ersetzen, die Weltall und Gehirn als von Gott erschaffen weiß. To replace materialistic explanations with the theistic understanding that nature and human understanding are created by god“). Wer Amerika auf diese Weise fühlt und denkt, wird dem Scharialobbyisten kollegial zuzwinkern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Discovery_Institute

Bruce Chapman

http://en.wikipedia.org/wiki/Bruce_Chapman

Howard Ahmanson junior

http://en.wikipedia.org/wiki/Howard_Ahmanson,_Jr

Rousas John Rushdoony

http://en.wikipedia.org/wiki/Rousas_John_Rushdoony

Christian Reconstructionism, amerikanisch, religiös, ultrarechts.

http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_Reconstructionism

Christian right, Amerikas Christliche Rechte

http://en.wikipedia.org/wiki/Christian_right

[5] 1995 zieht der evangelische Theologe und Schariafreund Bertolt Klappert („Der Abraham-Segen kann in dieser Mehrdimensionalität nur gemeinsam von Juden, Muslimen und Christen ergriffen und heute nur gemeinsam an die Menschheit weitergegeben werden.“) Abdoldjavad Falaturi (1926–1996) als Garant für die Humanität des Trialogs heran: „Zweifelsfrei bildet das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden und in diesem Sinne die Bewahrung und der Schutz der Rechte der Menschen den Kern der Botschaft der drei Religionen Judentum, Christentum und Islam.“

http://www.horstkannemann.de/klappert.html

Der schiitische Top-Islamist Falaturi orientierte sich (und sein heutzutage oft katholisch-elitäres Kölner Umfeld) am Wegbereiter der iranischen Islamischen Revolution, Ali Schariati, und stand den europäischen Muslimbrüdern nicht fern.

(Prof. Dr. Udo Tworuschka: Das Erbe von Abdoldjavad Falaturi (1926-1996). Vortrag, gehalten auf dem Symposium „Der Orient aus der Sicht des Okzidents. Annemarie Schimmel“ in Teheran am 5. Juni 2005.)

http://www.uni-jena.de/unijenamedia/Downloads/faculties/theo/ls_rewi/Iranvortrag.pdf

http://www.iranzamin.eu/index.php/de/vortrag-prof-tworuschka.html?lang;=de

nach: wiki: Udo Tworuschka.

Tworuschka (* 1949) ist Professor für Religionswissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1982 – 1993 arbeitete er an einem Projekt für den Abbau gegenseitiger Vorurteile. Zusammen mit dem Islamwissenschaftler Abdoldjavad Falaturi wurden durch eine ausführliche Analyse der Schulbücher (Geschichte, Geographie, Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht usw.) die häufigsten Vor- und Fehlurteile herausgearbeitet. … 1988 wurde das Forschungsprojekt auf weitere europäische Länder ausgedehnt unter dem Namen „International Research Projekt: Islam in Textbooks“.

http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Tworuschka

http://www.fluter.de/get_img?NrArticle=3427&NrImage=1

http://profile.ak.fbcdn.net/hprofile-ak-snc4/41759_100000158111250_8176_n.jpg

Die ungebremst schariafreundliche CIG (Christlich-Islamische Gesellschaft, um Thomas Lemmen) flirtet mit der Segregation und empfiehlt zur Lektüre: Abdoldjavad Falaturi / Udo Tworuschka: Der Islam im Unterricht. Beiträge zur interkulturellen Erziehung in Europa. Braunschweig: Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung 2. Aufl. 1992. (Beilage zu den Studien zur Internationalen Schulbuchforschung, Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts).

http://www.christenundmuslime.de/literatur/empfehlungen_cig.php

„Authentische“ (proschariatische) Symbolarbeiter unterwegs als die Abraham-Karawane. Statt Durchsetzung der AEMR nun Engel der Kulturen?

„Als bildende Künstler halten wir es für obligat, in die gegenwärtige spannungsgeladene Situation zwischen den drei abrahamitischen Weltreligionen Islam, Juden- und Christentum ein vermittelndes Symbol einzubringen … Diese Anordnung symbolisiert für uns:

Wir leben in einer Welt.

Wir lassen einander zu und geben uns gegenseitig Raum zur Entfaltung.

Mitmenschlichkeit und Achtung vor der Schöpfung prägen die von allen gebildete Mitte.

Wir sind einander verbunden und werden nur gemeinsam und friedlich die Zukunft gestalten können.“

http://www.engel-der-kulturen.de/projekt.html

In Marl, Gladbeck und Essen ruft man ein islamfreundliches: Mehr Religion! Werde Dhimmi oder Schariapflichtiger. Atelier Gregor Merten und Carmen Dietrich, Kamal Darwich (IJG, GAIR), Hartmut Dreier, Agnes Eroglu (INEA), Gunter Graf, Rudi Löffelsend (ehemals Caritas), Willi Overbeck (ev. Pfarrer im Ruhestand) auf Tournée.

„Es wird immer wichtiger, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. … Dieses nachhaltige Zeichen wird an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen gesetzt. … Weiterreichungsprozess. … Abraham ist zu einer Symbolfigur für Respekt, Verständigung und Miteinander von Juden, Christen und Muslimen an vielen Orten in Europa und den anderen Kontinenten geworden. Mit der Abraham-Karawane werden Menschen aller Generationen, Kulturen, Religionen, Milieus erreicht und selbst – so hoffen wir – aktiv. Es werden vielfältige Verbindungen hergestellt und dabei die Botschaft des Engels der Kulturen weitergereicht … zwischen Christen, Muslimen und Juden … Es soll eine Spur des Friedens gelegt werden.“

http://www.engel-der-kulturen.de/pdfs/broschuere_deutsch.pdf

„INEA, Institute for European Affairs … ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Instituts das Thema „Miteinander der Religionen“ geworden.“

„Der Präsident des Staatspräsidiums von Bosnien u. Herzegovina, Prof. Dr. Haris Silajdzic, würdigte ganz besonders, dass auch das Institute for European Affairs –INEA-, vertreten durch Agnes Eroglu bei diesem feierlichen Akt präsent war.“

http://www.inea-online.com/download/engel_der_kulturen/edk_2.pdf

Internationale Juristengesellschaft (IJG)

http://www.ijg-online.com/ueber-uns.html

Kamal Darwich (IJG, GAIR)

http://www.ijg-online.com/gruendungsmitglieder/darwich-kamal.html

GAIR: Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht. Mathias Rohe (1. Vorsitzender), Silvia Tellenbach (im Vorstand).

http://www.gair.de/pdf/geschichte/Jahrestagung_2009.pdf

Willi Overbeck:

http://www.2010lab.tv/blog/evangelisch-2010-augsburger-freidensfest-essen-koordinator-willi-overbeck-im-interview

http://www.gladbeck.de/index.asp?form=detail&db=404&id=152

Rudi Löffelsend. Langjähriger Auslandsreferent und Pressesprecher der Caritas im Ruhrbistum, Polenhilfe-Aktion ab 1981, Projektorganisator für Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa u. a. für mazedonische Roma, für Notleidende in Sri Lanka, in jüngster Zeit für verfolgte oder geflohene christliche Iraker. Mettre chapeau bas (par respect), verdientermaßen: Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1998).

http://www.caritas-essen.de/69165.asp?id=24936&page=2&area=dicvess

Katja Goebel: Radikale Islamisten zeigten ihren offenen Hass längst nicht mehr nur damit, dass sie Kirchen niederbrennen, berichtet Rudi Löffelsend vom Essener Caritasverband. „Da ist jede Regel außer Kraft. Erst vor wenigen Tagen wurde der Chaldäische Erzbischof von Mossul verschleppt und getötet“, so Löffelsend. Wer der Gewalt und dem blutigen Morden entkommen will, muss fliehen. WDR, 03.04.2008.

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_integration/hanah104.html

Irak: Dem Tod entronnen – neue Zukunft in Kurdistan? Christliche Iraker leben in Ungewissheit, aber sie leben. Von Rudi Löffelsend.

http://www.sozialcourage.de/42404.html

[6] Deutsche Panzer für Allahs Faschismus: 200 Leopard 2A7+ nach Saudi-Arabien?

vgl.: DER SPIEGEL, 02.07.2011

Deutschland will Saudi-Arabien Kampfpanzer liefern

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,771989,00.html

Der geplante deutsche Verkauf von Leopard-Panzern an den saudi-arabischen Unrechtsstaat ist grundgesetzwidrig und sofort zu stoppen. An den Deutschen Bundestag, Petitionsausschuss, 10. August 2011.

Petition: Kein deutscher Panzerverkauf an repressives Regime Pet 3-17-04-580-027008

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/08/10/254/

[7] Joseph radikalislamisch nutzbar machen: Lord Nazir Ahmed und die schariagelehrige Mona Siddiqui ermuntern Großbritanniens Imame und Rabbiner, ihren (!) Untertanen den Sinn des Politischen und Staatlichen zu erklären. The Joseph Interfaith Foundation (JIF).

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/religiousLeaders.php

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/about.php

Ohne Dschizya hätte das Kalifat keine Steuereinnahmen gehabt, insofern sind sich, die Augenblicke der „Begegnung“ (co-existence) stiftenden Geldübergabe betreffend, Juden und Muslime durchaus ein wenig ähnlich gewesen. Waren Wanderführer Moses und Schreinersohn Jesus denn keine Wegbereiter des perfekten Gesetzes der Scharia? Islam and Judaism having much in common.

http://www.josephinterfaithfoundation.org/joseph-main/previous/Similarities.php

Unter derselben Adresse Savant House, 63-65 Camden High Street, London NW1 7JL, befindet oder befand sich eine verzückende Quelle irgendwie jüdisch zurechtzukämmender Kabbala. Bnei Baruch Association UK. Nun, nur der mystische denkende sprich gar nicht mehr denkende Dhimmi empfindet den Islamstaat als angenehm.

BB Association UK is a non-profit, non-religious, non-political organisation that provides individuals of all faiths, religions and cultures the knowledge of the science of Kabbalah in order to raise humankind’s level of spirituality.

Kabbalah is NOT religion, allerdings bis vielleicht, jedenfalls darf man ergänzen: Shariah IS religion.

http://www.yelp.co.uk/biz/bnei-baruch-association-uk-london

Drei Portionen „Josephisch-Trireligiöses“ gefällig? Aus der Linkliste der JIF: The Coexist Foundation, Forward Thinking, Three Faiths Forum (3FF).

The Coexist Foundation is a charity which works to promote understanding and respect between Jews, Christians and Muslims through education, dialogue and research.

http://www.coexistfoundation.net/

http://www.coexistfoundation.net/en-gb/contact-us/8/contact.htm

Forward Thinking. The Forward Thinking team is dedicated to empowering individuals and grassroots communities across the UK. In addition, we work to build long term and sustainable relationships between various government departments and policy makers.

Forward Thinking hosted a meeting for a delegation from Saudi Arabia. Yusuf Desai welcoming the delegation.

http://www.forwardthinking.org/

http://www.forwardthinking.org/default.asp?id=281&ver=1

Three Faiths Forum (3FF), Star House, 104 Grafton Road, London NW5 4BA

Sheikh Dr Mohamed Aboulkhair Zaki Badawi, KBE. An internationally known Islamic scholar, who died on 24 Dhu al-Hijjah 1426, 24th January 2006. He held academic posts and professorships in Egypt, Singapore, Malaysia, Nigeria and Saudi Arabia.

Imam Maulana Shahid Raza. Deputy Director of the Muslim College in London and president of the World Islamic Mission of Europe. Mualana Raza arrived in England in 1978, joining the Islamic Centre (now Leicester Central Mosque) as the Principal Imam. Since 1986 he has also worked to train British Imams through his involvement with the Muslim College. He is a board member of the Muslim Law, (sharia) council UK (as well as holding other offices).

http://www.threefaithsforum.org.uk/

Altvertraute und ungeahnte Symbole quellen aus Kreativ-Taten und lassen die ethnoreligiösen Kollektive erträglicher auseinander rücken. Mit „Urbanem Dialog“ und „Frauenbegegnung“ werde der Staatsbürger durch den Religionsangehörigen ersetzt. Ohne aufgerissene Klüfte islamverträglicher Apartheid wäre dieser „Brückenbau“ nicht möglich gewesen:

Women ARTogether enables Muslim, Christian and Jewish women to act as bridge-builders between their communities.

Urban Dialogues and Women ARTogether are 3FF’s art programmes. They both aim to give people the opportunity to act as social change-makers within and between communities, but differ in others respects: While Women ARTogether builds new networks of women from different backgrounds, Urban Dialogues enables artists of different faiths to collaborate with each other or display their work together as a way to encourage interaction between communities.

http://www.threefaithsforum.org.uk/UrbanDialogues.htm

Sag, Schwester, durchweht die männerfreie Zone nicht gar ein Hauch von Matriarchat?

We organised a film screening and networking evening for women, in partnership with the UK Jewish Film Festival and the Islamic Society of Britain. 3FF’s Hadiya Masieh travelled to Manchester and Leeds to show Jewish and Muslim women there the film “Arranged”. … Julie Siddiqi from the Islamic Society of Britain …

http://www.threefaithsforum.org.uk/newsletter/2011/06/arranged.html

Aus Saula ward Paula, oder: Wozu ein Bombenattentat gut ist:

British Muslim Woman Hadiyah Masieh was a Member of Hizb ut-Tahrir, But Rejected Its Views After July 7 Attacks

http://www.realcourage.org/2010/07/july-7-impact-on-ht/

Volkspädagogisch, bundesdeutsch: Pierre Vogel sehr böse, Benjamin Idriz sehr gut. Britische Bombenlehre aus 2005: Minhaj-ul-Quran (Hidschab, Scharia) sehr gut, Hizb-ut-Tahrir (auch Hidschab, auch Scharia) ganz schlimm. Die Schleierpflicht, die BBC und die fotogene Hadiya Masieh.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/8496821.stm

Im Bild: Hadiya Masieh (Hadiyah Masieh)

http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/47239000/jpg/_47239708_hadiya512.jpg

http://static.guim.co.uk/sys-images/Guardian/Pix/pictures/2010/7/2/1278106296323/hadiyah-masieh-006.jpg

[8] Der angegriffene Henryk M. Broder antwortet zu Patrick Bahners „Die Panikmacher – Die deutsche Angst vor dem Islam“, dem er „mit totalitären Ideen zu flirten“ vorwirft: „Sogar literarische Genies wie Feuchtwanger, Kisch oder Laxness konnten zeitweise dem Charme des Totalitären nicht widerstehen“. WELT-online 21.02.2011. Vor dem Islam Angst zu haben ist eine Tugend

http://www.welt.de/kultur/article12606057/Vor-dem-Islam-Angst-zu-haben-ist-eine-Tugend.html

Der Leisetreter. Monika Maron rezensiert „Die Panikmacher – Die deutsche Angst vor dem Islam“ (Patrick Bahners).

„Und weil Patrick Bahners davon ausgeht, dass der wirklich sittliche Mensch einen Gott braucht, an den er glaubt, verteidigt er das Kopftuch, verharmlost er die Scharia, rückt er die Unterdrückung der Frau in die Nähe freiwilliger Unterwerfung, die immer noch schlimm genug wäre. Vor allem aber enthebt er den Islam jeder Verantwortung für den Terror, die Morde und die Unterdrückung, die in seinem Namen verübt werden, weil für Bahners jede Religion a priori gut ist und selbst die schlechteste noch besser als keine.“

http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article12648071/Der-Leisetreter.html

[9] Patrick Bahners verteidigt den irgendwie ganz und gar guten Islam – ohne das Wort Scharia auch nur zu erwähnen: Die Religion in den Grenzen des Klassenzimmers, FAZ 12.08.2011.

http://www.faz.net/artikel/C31373/islamischer-bekenntnisunterricht-die-religion-in-den-grenzen-des-klassenzimmers-30483400.html

[10] Das „Deutsche Kalifat“, Muḥammad Aḥmad Rasūl genannt Abū r-Riḍāʾ (Köln 1993).

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/04/01/224/

[11] Yūsuf al-Qaraḍāwī: »»Al-Ḥalāl wal-Ḥarām fil-Islām. Erlaubtes und Verbotenes im Islam« (1960), deutsche Übersetzung von Ahmad von Denffer, bei: SKD Bavaria (München 1989)

http://www.scribd.com/doc/4447099/Erlaubtes-und-Verbotenes-im-Islam-Jusuf-alQaradawi

Demokratie ist nicht ḥalāl!

Verhaltet euch nicht unislamisch, denkt nicht einmal unislamisch! Die kulturelle Moderne mit Gottesfurcht und Wohlverhalten verweigern. In der 50 Jahre alten Schrift »Erlaubtes und Verbotenes im Islam« des Yūsuf al-Qaraḍāwī liest Jacques Auvergne.

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/11/28/212/

Priorities of The Islamic Movement in The Coming Phase, by Yusuf al-Qaradawi

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_Priorities/index.htm

The Sunnah: A Source of Civilization. By Prof. Yusuf Al-Qaradawi. Translated by El-Falah

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_SSC/default.htm

The Status of Women in Islam, 1997, by Dr.Yusuf Al Qaradawy, translated by Mohammed Gemeaah

http://www.witness-pioneer.org/vil/Books/Q_WI/default.htm

Diversion and Arts In Islam. From: Return To Islam, by Dr. Yusuf AL-Qaradawi. Translated by Rawah EL-Khatib

http://web.archive.org/web/20050509134432/http://www.returntoislam.com/wiki/index.php/Diversion_and_Arts_In_Islam

[12] Erneuertes Medina: Die islamrevolutionäre Gemeinschaft (ǧamāʿa). There is no Islam without community (jama’ah), and there is no community without leadership (Imarah), and there is no leadership (Imarah) without obedience (ta’ah). … Hold fast to the Muslim community and its leader (Imamahu).

http://jumuahkhutbah.blogspot.com/2010/07/profile-of-believer-resolving-conflict.html

Zum Begriff der sittlich, sexuell und gewaltbezogen in Absonderung und Sonderrecht zu führenden Gemeinschaft (ǧamāʿa) vgl. bei der von Tahir-ul-Qadri geführten, missionarischen Minhaj-ul-Quran-Bewegung:

Those who separate from the community (jama’ah) and work against the leadership (imarah) will have no legitimate argument (hujjah).

aus: Tahir-ul-Qadri: The Islamic State: True Concept and Eradicating Misconceptions (Khilafah)

http://books.google.co.uk/books?id=-pwYGM7SciIC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

http://www.scribd.com/doc/29543647/The-Islamic-State-English#

[13] Komm mit, lebe wie Mohammed, mache hiǧra! Auswandern für Allah, hier und jetzt oder mit omar al farsi am 31.10.2009:

Kurz gesagt ist der Grund für die Rechtmäßigkeit der al-Hijrah der, daß der Muslim dazu gerufen wird, die Riten seines Deen zu praktizieren und Allah (Subhanahu wa Ta Ala) anzubeten, wie Er befahl, und darin Stolz zu zeigen, und offen damit umzugehen und offen diese Riten zu praktizieren und sie offen auszurufen, und damit er dazu gerufen wird, sich selbst und seinen Deen vor Verführungen zu beschützen, daher und da al-Hijrah rechtmäßig war, ist es so, wie Scheikh ul Islam Ibn Taymiyyah (rahimahullah Ta Ala) gesagt hat, „Niemand ist sicher vor Schirk außer, indem er geht und anders ist als sein/e Volk/Leute.“

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/24659-Definition-von-Hijra

englischer Originaltext:

the definition of AlHijrah is as Ibnul-Mulaqqin said in the explanation of `AlUmdah‘, „Leaving that which Allaah (`Azza Wa Jall)

http://irgc.net/ebooks/manhaj/Questions%20and%20Answers%20Concerning%20al-Hijrah.pdf

Indiens vier salafistische Madani-Scheiche aus Chennai, Tamil Nadu.

Ibnul Qayyim Islamic Research & Guidance Centre (IRGC) was established in December 1999, with the aim to spread the message of Islaam based on its sources i.e., the Qur’aan and the authentic Sunnah as understood by as-Salaf-us-Saalih; to caution against Shirk and Bid’ah; to create a true brotherhood amongst Muslims; and to remove misconceptions about Islaam and Muslims.

http://irgc.net/content/view/138/94/

Noch zu Ibnul Mulaqqin. Darf eine Frau, die ihre Tage hat, den Koran rezitieren? Top-Salafi Dr. Zakir Naik klärt auf: Die Malikiten sehen es wohl anders, was Allah allerdings noch besser weiß, ansonsten darf die Frau darf, solange sie das Buch nicht direkt berührt:

Allama Ibne Hajr and Allama Ibnul Mulaqqin have rated the hadith as weak in their books At-Talkheesal Habeer, Vol. 1, pg. no. 138, hadith no. 183 & Khulasatul Badrul Muneer, vol. 1, pg. no. 60, hadith no. 170, respectively.

However, if a menstruating woman, or a woman with postpartum impurity, wishes to read the Qur’an, then she may use some sheet or cloth while touching the Qur’an so that her hands do not have direct contact with the Qur’an.

http://www.youtube.com/watch?v=SagmntqN5vY

Der Schariagelehrte Siraj-ud-Din ibn al-Mulaqqin ash-Shafi’i (723-804), nicht zu verwechseln mit dem ungefähren Zeitgenossen und sunnitischen Rechtsschulbegründer Muhammad ibn Idris ash-Shafi’i.

http://attahawi.com/2010/03/13/at-tawdheeh-sharh-of-sahih-al-bukhari-by-siraj-ibn-al-mulaqqin/

Muḥammad ibn Idrīs aš-Šāfiʿī (767-820), Verfasser beispielsweise von Reliance of the Traveller: A Classic Manual of Islamic Sacred Law, ins Englische übersetzt von: Nuh Ha MIM Keller

http://www.amazon.com/dp/0915957728

Al-Maqasid: Imam Nawawi’s Manual of Islam, ein anderes Hauptwerk schafiitischen Rechts (Scharia, Fiqh), ebenfalls übersetzt von Nuh Ha MIM Keller

http://www.amazon.com/Al-Maqasid-Nawawis-Manual-Islam-Nawawi/dp/1590080114/ref=pd_sim_b_3

[14] Opening the way for the Muslim law. The universal Weltanschauung of Dr. Cerić. Von Jacques Auvergne.

http://jacquesauvergne.wordpress.com/2009/12/21/159/

The challenge of a single Muslim authority in Europe. Mustafa Ceric

http://www.springerlink.com/content/40280g3825750494/fulltext.pdf

ebendort, radikales religiöses Geflunker. Der brutale Fiqh ist flüssig und flexibel, die schmierige Scharia starr und unantastbar … mögen die Ulama die Machtergreifen, legt der Großmufti aus Sarajevo uns nahe:

Die Scharia ist das ewige Prinzip, auf dessen Basis jede einzelne Generation von Muslimen das Recht und die Pflicht hat, ihre Urteile über Gut und Böse aufzubauen sowie, zeitangepasst und erfahrungsabhängig, das Richtige und das Falsche beim Namen zu nennen. …

Hence, this Islamic covenant, the sharı¯’ah, is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azalı¯) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abad) into the future. The fiqh (Islamic applied law) is not the sharı¯’ah. Rather, it is a particular understanding of the sharı¯’ah. Thus, the fiqh (understanding) of the shari’ah of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable. The sharı¯’ah is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience. Hence, the sharı¯’ah is the Muslim’s authority in morals, coupled with the authority in faith, the shaha¯dah.

http://www.springerlink.com/content/40280g3825750494/

Erklärung der Europäischen Muslime, bei: RIJASET. ISLAMSKE ZAJEDNICE U BOSNI I HERCEGOVINI

http://www.rijaset.ba/en/index.php?option=com_content&view=article&id=66

oder, aus Malaysia:

http://www.rferl.org/content/article/1066751.html

[15] Schamane Christian Wulff erblickt die den Völkermord an den Armeniern leugnende, israelfeindliche und zunehmend radikalreligiöse Türkei so: „Ihr Land verbindet ein modernes Staatsverständnis mit einem modernen Islam“, das heutige Kleinasien sei: „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident.“

Rolf Kleine am 30.11.2010 für BILD: „erstmals überhaupt standen Soldaten der strikt säkularen türkischen Armee stramm vor einer Frau im islamischen Kopftuch – Hayrünnisa Gül hatte sich bisher aus Rücksicht auf die Armee bei ähnlichen Empfängen im Hintergrund gehalten. Am Dienstag aber ging sie im cremefarbenen Kostüm, grau-grünem Jackett und silbernem Kopftuch gemeinsam mit Bettina Wulff an den Soldaten vorbei: Am Beginn des Wulff-Besuches stand also eine innertürkische Integrationsmaßnahme.“

Nun also haben Allah und die deutsche BILD die Schariavorschriften in die Türkei integriert …

http://www.bild.de/politik/2010/politik/rede-vor-parlament-in-ankara-14353474.bild.html

[16] Two-factor theory of emotion: misattribution study. Donald G. Dutton und Arthur P. Aron spannten eine stabile, breite Brücke und eine wackelnde Seilbrücke über eine wirklich angsterregend tiefe Schlucht. Den Testpersonen gelingt es nicht, die hohe Attraktivität der immer gleichen Komparsin auf die schlingernde Seilbrücke zurückzuführen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Two-factor_theory_of_emotion#Misattribution_of_Arousal

[17] Two-Nation Theory (do qaumi nazariya). Der Qaid-e Azam (Größte Führer) und Baba-e-Qaum (Vater der Nation) erklärte am 22.-23.03. 1940, man beachte dass alles andere als zufällige gemeinsame qaumi / Qaum in Theorie und Ehrentitel, Muhammad Ali Jinnah:

to understand the real nature of Islam and Hinduism. They are not religions in the strict sense of the word, but are, in fact, different and distinct social orders … The Hindus and Muslims belong to two different religious philosophies, social customs, litterateurs. They neither intermarry nor interdine together and, indeed, they belong to two different civilizations which are based mainly on conflicting ideas and conceptions. Their aspect on life and of life are different.

http://en.wikipedia.org/wiki/Two-nation_theory#Statements_and_sayings

[18] Misattribution of arousal. Ein wenig erschrecken, ein kleiner Schreck geilt auf. Bestens die Islamisierung befördernd einsetzbar: Sei sexuell einflussreich, verteidige das (eigentlich) Ungünstige, das Logikfeindliche und Undemokratische.

http://en.wikipedia.org/wiki/Misattribution_of_arousal

[19] Der Großmufti positioniert die angekündigte europäische Rechtsspaltung sehr bewusst unmittelbar vor der letzten Forderung, den zu gewährenden Schutz vor „Islamophobie“

f) opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law; g) and the protection of European Muslims from islamophobia, ethnic cleansing, genocide

http://www.rferl.org/content/article/1066751.html

[20] Ja, Bundespräsident und Unsinn muss überhaupt kein Widerspruch sein, Wulff: „Die Türkei hat die große Chance zu zeigen, dass Islam und Demokratie, Islam und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus überhaupt kein Widerspruch sein müssen.“

aus: Der Tagesspiegel, 19.10.2010, „Das Christentum gehört zur Türkei“, von: Thomas Seibert

http://www.tagesspiegel.de/politik/das-christentum-gehoert-zur-tuerkei/1961826.html

[21] Das deutsche Kalifat kann kommen, Wulff am Tag der Deutschen Einheit: Gott schütze Deutschland. Rede zum 03. Oktober (Bremen 2010).

http://www.faz.net/artikel/C30190/die-rede-im-wortlaut-christian-wulff-vielfalt-schaetzen-zusammenhalt-foerdern-30310955.html

[22] Art.2. Islam is the Religion of the State. Arabic is its official language, and the principal source of legislation is Islamic Jurisprudence (Sharia)

http://www.egypt.gov.eg/english/laws/constitution/chp_one/part_one.aspx

[23] Kämpfen für die Durchsetzung der Hakimiyya(t) Allah! Der heilige Krieg ist dabei sehr spirituell und kein „Islamismus“, sondern nichtsäkularisierter (originaler) Islam, ein Nichtdschihadist ist jemand, der mit seiner Religion schlampig umgeht. Ein säkularer Muslim darf sagen:

For jihadists, the resort to terror is not an end of itself, rather it is a means employed in the service of what Sayyid Qutb called a ‘world revolution of jihad’, an idea that aims at establishing an order of Hakimiyyat Allah [God’s rule] as the precondition to remaking the world. The new order will first be established within the world of Islam (i.e. ‘the Islamic state’) and then expanded to become a new world system of governance.

aus: Bassam Tibi: The Totalitarianism of Jihadist Islamism and ist Challenge to Europe and to Islam

in: Totalitarian Movements and Political Religions, Vol. 8, No. 1, 35–54, March 2007

hier eingestellt bei: ikhwanweb, Muslimbruderschaft

http://www.ikhwanweb.com/uploads/lib/B64ZH4WD8GG4452.pdf

Scouting und Kulturrelativismus

Juni 23, 2011

‏الإعـلان الـعـالـمـي لـحـقـوق الإنـسـان

al-Iʿlān al-ʿĀlamī li-Ḥuqūq al-Insān

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Pfadfinder heute: Universalismus versus Kulturrelativismus

Universalistin Anne Kaufmann (Lagerfeuer, VCP-Sympathisantin) antwortet dem Kulturrelativisten ben (Überbündische Hochschulgruppe Braunschweig)

Guten Morgen ben,

vielleicht hast du meine Erwiderung zu Malte_Bs Posting zum Menschenrechtsverständnis nicht gelesen, weil er auf einem anderen Thread eingestellt war, deshalb transferiere ich ihn hierher.

Hallo Pitt, hallo Malte_B,

die Chance für RdP/RDP den beiden scoutistischen Weltverbänden gegenüber scheint mir darin zu bestehen, den Geist des Emanzipatorischen und Aufklärungshumanistischen zu globalisieren.

Malte_B schrieb an scoutissima:

„Von einer „Universalität“ der von der abendländischen Kultur geprägten Menschenrechte zu sprechen ist genau die kulturelle Arroganz, die auch aus dem Rest deines Gedankenwirrwarrs rauswabert … . Wenn das Grundgesetz „die Ehe“ schützt, dann ist das nach rein christlicher Lehrart. Wenn das Grundgesetz das Eigentum schützt, dann ist das nach den römischen Grundsätzen. Und überhaupt setzt die Notwendigkeit von Abwehrrechten gegenüber dem Staat voraus, dass dieser Staat einer nach westlichen Vorstellungsmustern ist. …uswusf. Aber pfropfen wir ruhig mal unsere Vorstellung von „Demokratie“ allen anderen über, die wir im oligarchischen Sinne sowie seit Jahrhunderten unterbuttern.“

Ich schrieb an Malte_B:

Auch bekennende Rassisten würzen ihre Suppe mit dem gleichen Salz, indem sie die Andersartigkeit, die von Kulturrelativisten betont oder gar idealisiert wird, mit negativen Vorzeichen versehen.

Die in Köln lebende Menschenrechtsaktivistin und Universalistin Arzu Toker meint dazu: „Kulturrelativisten glauben, dass Moralprinzipien nur innerhalb einer bestimmten Kultur gültig seien. Sozusagen „Jedem Äffchen seine Banane“ oder in Kölsch: „Jeder Jeck ist anders.“ Diese Einstellung erleichtert es, rassistisch zu sein, ohne als Rassist erkannt zu werden. Jeder Mensch hat das Recht auf individuelle Freiheit und Andersartigkeit. Aber die Grenze jeder persönlichen Freiheit und „Andersartigkeit“ muss im Grundgesetz liegen, das für Alle gleichermaßen gültig ist.“ Soweit die Kölnerin.

Toker, mit Niki Eideneier Preisträgerin des türkisch-griechischen Abdi-Ipekci-Preises für Frieden und Völkerverständigung, veröffentlichte einen Brief an Fereshta Ludin und wies darauf hin, dass es keine Menschrechte à la carte gibt.

Dem letzten Absatz der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (es heißt übrigens nicht Kultur-, Muslim-, Christen- oder West- oder Ostrechte) ist zu entnehmen, dass alle Nationen der Welt die jede Person integrierenden, globalen und allumfassenden Menschenrechte anerkennen und sie als gemeinsam zu erreichendes Ideal engagiert anstreben sollen. Jedes Individuum sowie alle Institutionen und Vereinigungen der Gesellschaft, also auch die Schulen, Sportvereine oder Pfadfinder, sollen sich dieses hohen Ziels erinnern und alle Kräfte dafür einsetzen, durch Bildung und Erziehung die Achtung vor diesen Naturrechten zu fördern. Die Mitgliedsstaaten selbst und deren Bevölkerung sollen durch wachsende nationale und internationale Bemühungen die tatsächliche Anerkennung und Einhaltung sichern und erhalten.

Die in der AEMR aufgeführten Rechte entsprechen zutiefst menschlichen Grundbedürfnissen und verschaffen diesen Überlebensvoraussetzungen Ausdruck und Geltung. Man kann diese Naturrechte, die von Humanisten und Philosophen der Aufklärung entwickelt wurden, nicht kaufen. Man braucht sie nicht zu erwerben und muss sie sich auch nicht verdienen. Diese Jedermenschrechte stehen allen ohne Einschränkung aufgrund ihres Menschseins von Geburt an überall auf der Welt zu, man kann sie nicht verlieren, niemand darf sie aberkennen.

Daraus folgt, dass selbstverständlich auch Migrantinnen und Migranten wie Arzu Toker, Necla Kelek, Seyran Ates, Ralph Ghadban und Bassam Tibi das Recht haben, ihre Herkunftskultur kritisch zu reflektieren, ohne diskreditiert zu werden. Das Recht auf Individualität, auf Besonderssein müssen wir in gewissem Rahmen tolerieren und sogar fördern, aber ob du wegen Unmoral in Indonesien oder Saudi-Arabien ausgepeitscht wirst, ist für dich genauso barbarisch und schmerzhaft wie für den Somali in Bahrain. Tatsächlich ist das Gravitationsgesetz zwar im Westen entdeckt worden, aber kein vernünftiger Mensch würde daran zweifeln, dass ein Stein überall auf der Welt nach unten fällt und nicht nach oben fliegt. Das Problem mit der Unteilbarkeit und Universalität der Menschenrechte besteht doch wohl eher darin, dass diese existenziellen Rechte nicht mit dem iranischen Gottesstaat, dem Kalifat, der heutigen chinesischen Diktatur oder ähnlichen Unrechtsstaaten kompatibel sind. Das politische System eines Landes kann sich aber ändern.

Abwehrrechte gegen den Staat sind, anders als Malte_B es denkt, gerade in Staaten überlebensnotwendig, die nicht „westlichen“ Zuschnitts sind. Solange das Grundgesetz die konservative Lebensform der Ehe privilegiert hat, hat es wenigstens jede Eheschließung gleich behandelt, also ohne beispielsweise die Religionszugehörigkeit, Ethnie oder Kultur der Eheleute zu .berücksichtigen. Diese Bevorzugung der bürgerlichen Form des Zusammenlebens wurde jedoch bereits abgemildert, beispielsweise durch das Lebenspartnerschaftsgesetz, das eine gleichgeschlechtliche Beziehung rechtlich besser absichert. Bezüglich des Verfassungsrechts, Einkommensteuerrechts, im Besoldungs- und Versorgungsrecht der Beamten und in der berufsständischen Versorgung besteht aber noch Nachholbedarf, um auch die gleichgeschlechtlichen Partner vor Armut im Alter zu bewahren.

Der Staat schützt das Eigentum, weil es ein existenzielles Bedürfnis und Naturrecht eines jeden Menschen ist, unabhängig von Weltanschauung, Rasse und Geschlecht, Besitz zu haben und zu erwerben; wenn er freiwillig darauf verzichten will, kann er das ja tun. In der Scharia hat der Harbi aber nicht einmal die Erlaubnis dazu, Eigentum zu besitzen.

Unverheirateten Liebespaaren soll es nicht nur in Deutschland erlaubt sein, händchenhaltend durch Einkaufsstraßen zu schlendern, sondern überall. Auch im Iran, in Saudi-Arabien und Indonesien sollen Menschen nicht mehr Angst vor der Religionspolizei haben müssen, wenn sie sich zur Begrüßung in der Öffentlichkeit küssen. Das Menschenrecht auf eine selbstgeschriebene Biographie, selbstbestimmte Sexualität, freie Partnerwahl, auf unbeschwerte Kindheit sowie gesunde geistige, seelische und körperliche Persönlichkeitsentwicklung auch für Menschen einzufordern, die nicht im europäischen Kulturkreis leben, ist keine postkoloniale, kulturelle Arroganz, sondern weltbürgerliche und mitmenschliche Verpflichtung, gerade für Pfadfinder oder Wandervögel. Die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit ist unverletzlich, die freie Religionsausübung stößt dort an Grenzen, wo sie andere Grund- und Menschenrechte einschränkt oder verletzt. Es gibt daher keinen kulturellen Rabatt für Straftaten wie Ehrverbrechen oder Zwangsheiraten.

Diesbezüglich sollten die Pfadfinder ihr Profil, angesichts eines weltweit anwachsenden Fundamentalismus, klarer zeichnen. [Zitatende]

Nun zu dir, ben:

Wer auf belegbare Tatsachen aufmerksam macht, das Grundgesetz verteidigt, mit der AEMR argumentiert und immer wieder betont, dass Menschenrechte nicht westlich, östlich, nicht muslimisch, christlich, morgenländisch oder abendländisch, sondern unteilbar und universell sind, ist deiner Meinung nach ein Rassist und Hetzer, dem wohl nicht richtig in den Sinn kommt, das Muslime zuerst einmal Menschen sind?

Scoutissima und ich haben beide nie behauptet, dass der Islam ein Monolith, eine Politreligion aus einem Guss sei.

In unseren Beiträgen im Forum wurde bereits auf das große islamische Schisma, das zur Abspaltung der Schiiten führte, die vier sunnitischen Rechtsschulen, die sufistische Alawiya und den Salafismus. hingewiesen.

Aleviten sind Muslime, die sich nicht der Scharia unterwerfen. Sie gelten als Apostaten und werden deshalb sogar in Deutschland von den sunnitischen Islamverbänden massiv unter Druck gesetzt. Am 17.12.2010 reiste Turgut Öker, der Bundesvorsitzende der Alevitischen Gemeinde in Deutschland, der auch den Vorsitz der Alevitischen Union Europa vertritt, in die Türkei, um gemeinsam mit einigen anderen Vertretern alevitischer Institutionen an der Gedenkfeier anlässlich der Pogrome an Aleviten im Jahr 1978 teilzunehmen. Bereits am Flughafen in Istanbul wurde er vorübergehend verhaftet, es kam zu gewalttätigen Übergriffen der türkischen Polizei auf die Teilnehmer an der Feier.[1]

Ähnlich bedrängt werden etwa die Ahmadi, von den „nachislamischen“ Bahai nicht zu reden.

Das erzkonservative, der wahabitisch-hanbalitischen Strömung des Islam angehörende Königshaus Saudi-Arabiens hat als „Hüter der Heiligen Stätten“ und Ziel der Haddsch weltweit großen Einfluss auf Muslime, weil es mit seinen Milliardeneinnahmen aus dem Ölgeschäft viele islamische Projekte finanziert und damit die Ausbreitung des Islam fundamentalistischer Prägung fördert. In den Genuss dieser monetären Förderung kam unter anderem die stark religiös geprägte International Union of Muslim Scouts (IUMS) mit Sitz im saudi-arabischen Dschidda.

Ein altes Sprichwort sagt: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Für die Zusammenarbeit der Königsfamilie mit dieser Jugendorganisation sollte sich die deutsche Pfadfinderarbeit interessieren, weil die DPSG den Antrag 10, Pfadfinden für alle – Aufbauunterstützung muslimisches Pfadfinden in Deutschland (Lübeck im Juni 2011) pauschal befürwortet.

Ghazali zur Taqiyya:[2]

“Speaking is a means to achieve objectives. If a praiseworthy aim is attainable through both telling the truth and lying, it is unlawful to accomplish it through lying because there is no need for it. When it is possible to achieve such an aim by lying but not by telling the truth, it is permissible to lie if attaining the goal is permissible…, and obligatory to lie if the goal is obligatory. …One should compare the bad consequences entailed by lying to those entailed by telling the truth, and if the consequences of telling the truth are more damaging, one is entitled to lie…

Die Taqiyya ist tatsächlich 1000 Jahre alt, wie Ghazalis Zeilen beweisen. Nur ist es doch wohl ein Unterschied, ob man als Mensch auf die „jeweilige Bedrohungssituation“ reagiert, um sein Leben zu retten, wie beispielsweise im Dritten Reich die bekennenden Christen, die Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten und Widerständler, oder ob ich religiös legitimiert lüge, weil ich damit einem aus islamischer Sicht erstrebenswerten Ziel dienlich sein kann. Letzteres heißen weder Judentum noch Christenheit gut.

Nein ben, du irrst. Weder Scoutissima noch ich haben behauptet, dass jeder Moslem entweder Islamist sei oder Taqiyya betreiben würde. Ich weise nur darauf hin, dass im Nahmen Allahs beispielsweise muslimische Eltern ihre Kinder hintergehen und anlügen dürfen, wenn dies zur Durchsetzung der Lebensweise nach der Scharia hilfreich ist.

Wie erklärst du dir denn, Mustafa Ceric betreffend, die Diskrepanz zwischen der Erklärung der europäischen Muslime auf der Website rijaset.ba und dem davon abweichenden Gesprächsinhalt den aghamemnun berichtet?[3]

Wie viele andere säkulare Muslime lesen Necla Kelek, Fatma Bläser und Bassam Tibi den Koran nach der historisch-kritischen Methode; von Tibi stammt der Text zur Taqiyya im christlich islamischen Dialog „Selig sind die Belogenen (Politik 23 / 2002 in DIE ZEIT), den auch das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung verlinkt).[4]

Für die Autoren der gerade genannten Website beginnt interkultureller Dialog mit universaler Verantwortung gegenüber allen Menschen und denkenden und fühlenden Wesen. Unter 5.3 im selben Dokument sind Empfehlungen zum Thema Vertiefen des Dialogs / Grenzen der Toleranz nachzulesen. Interreligiöser Dialog beginne mit der universalen Verantwortung gegenüber allen Menschen und denkenden und fühlenden Wesen. So sollen auch politisch inkorrekte Themen zivilcouragiert angesprochen werden. Aus der aufgeführten Liste möchte ich folgende Aspekte besonders hervorheben bzw. ergänzen:

Die soziale und wirtschaftliche Not sowie die ökologischen Bedrohungen in vielen muslimisch geprägten Ländern sind Herausforderungen, denen nicht länger mit privaten Almosen (Zakat, eine der 5 Säulen des Islam, 5-10% des Einkommens) entgegengewirkt werden kann.

Beschneidungsrituale bei Mädchen und Jungen, arrangierte Ehen, Zwangsheiraten, islamische Missionierung durch Zwangsehen mit christlichen Mädchen, die Kinder gehören nach der Geburt automatisch dem muslimischen Glaubensgemeinschaft an, müssen in den Rahmenbedingungen der AEMR thematisiert werden.

Soweit der ergänzte Auszug aus den Empfehlungen des Staatsinstituts zum interreligiösen Dialog.

Zur angeblich exklusiven Mädchenbeschneidung im Islam:

Die Mädchenbeschneidung im Islam ist nicht exklusiv, beschnitten werden auch alle Jungen, selbst wenn kein medizinischer Grund vorliegt. Diese unnötige, schmerzhafte und auch bei männlichen Kindern nicht immer komplikationslose Unsitte verletzt das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit beider Geschlechter. Kinder sind hier besonders vor Kulturrelativisten und Verharmlosern zu schützen, da sie ihnen völlig hilflos ausgeliefert sind.[5]

Wer hat denn behauptet, dass die Beschneidung von Genitalien ausschließlich in islamischen Familien praktiziert wird? Scoutissima hat auf die FGM Indonesiens nur deshalb hingewiesen, weil sie nach der im Land vorherrschenden schafiitischen Rechtsschule absolut verpflichtend ist und es unseres Wissens in Indonesien, anders als im nordirakischen Teil von Kurdistan, noch keine Gegenbewegung gegen diese folgenschwere, schmerzhafte Verstümmelung gibt. Zugegeben, Scoutissimas Bemerkung, FGM bei der UNESCO als Weltkulturerbe klassifizieren zu lassen, war sehr spitz. Doch bestehen offensichtlich gegen die Verbotsbestrebungen starke Gegenkräfte, die man „kultursensibel“ nennt. Wie wäre es, wenn man den von Zirkumzision betroffenen oder bedrohten Mädchen und Jungen gegenüber kindersensibel reagiert? Stattdessen missbrauchen Väter und Mütter das Vertrauen ihrer unwissenden, hilflosen und nicht einwilligungsfähigen Töchter und Söhne, verletzen deren körperliche und seelische Gesundheit, und wir sollen das „kultursensibel“ tolerieren. Wenn erwachsene Frauen sich aus ästhetischen Gründen dazu entschließen, diesen Eingriff vornehmen zu lassen, ist das zwar ihre persönliche Entscheidung, jedoch erlauben wir auch niemandem, sich umzubringen. FGM und nicht medizinisch begründete MGM müssen verboten werden, Kinder sind besser zu schützen. Ärzte, die eine Zirkumzision ohne zwingenden gesundheitlichen Grund durchführen, müssen bestraft werden, Eltern sollten ihr Sorgerecht verlieren.

Lieber ben, du solltest dich informieren, Wikipedia ist da tatsächlich nicht die schlechteste Quelle. Wenn du behauptest, ich wäre schon mit Wiki ohne weiteres widerlegbar, scheinst du nicht gründlich gelesen zu haben.

Dort wirst du zum Thema Kinderheirat lesen, dass in allen islamischen Rechtsschulen das Heiratsalter für Mädchen neun Jahre, für Jungen 12 bis 15 Jahre beträgt. Es wird berichtet, das Zwangsehen von Mädchen im Grundschulalter und in der beginnenden Pubertät mit einem wesentlich älteren Mann, dem Vorbild Mohammeds folgend, in muslimischen Gesellschaften nicht geächtet werden. Diese Behauptung wird durch Beispiele belegt. Es wird darauf hingewiesen, dass auch in den Staaten Südasiens die Kinderheirat traditionell verankert und sehr häufig ist, daran hätte auch der Child Marriage Restraint Act von 1929 und der Einsatz politisch einflussreicher Kritiker der Zwangsehe nichts ausrichten können. 2008 stellte die UNDP Studie „Human Development Report – Youth in Turkey“ fest, dass vor allem in den ländlichen Gebieten der Türkei die Furcht, dass die Familienehre verletzt werden könnte, oftmals nicht nur die Begründung für Kinderheiraten, sondern auch für Ehrenmorde ist. Soweit der zusammengefasste Inhalt aus Wikipedia.

Traditionen, Riten und religiöse Dogmen sind so tief in Psyche, Denk- und Verhaltensmustern der Menschen verwurzelt, dass sie nicht ohne weiteres aufgegeben werden. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Untersuchung von Dr. rer. soc. Dipl. Psych. Ilhan Kizilhan (Konflikte und Konfliktlösungen in patriarchalischen Gemeinschaften), die Lebens- und Ehrkonzepte großer Teile der ostanatolischen Bevölkerung darstellt, die teilweise der jesidischen Religion angehören.[6]

Mehr als 60 Millionen Frauen, heute im Alter von 20-24 Jahren, waren solche Kindbräute. In Südasien ist die Zahl von Kinderehen am höchsten, darauf folgt Schwarzafrika. Obwohl in den von Hinduismus, Sikhismus, Jesidentum, Islam und wohl auch in den vom tibetanischen Buddhismus geprägten Ursprungsländern nicht selten offiziell verboten, werden Imam-Ehen, Zwangsheiraten, arrangierte Ehen, Kinderehen und Polygamie die dortige Lebenswirklichkeit noch auf Jahrzehnte bestimmen.

Nach der Migration in ein anderes Land werden traditionelle Familien- und Ehrkonzepte nicht selten sogar besonders fundamentalistisch interpretiert und streng orthodox praktiziert. Das lässt sich beispielsweise durch den Bericht der Baden-Württembergischen Fachkommission gegen Zwangsheirat belegen. Eine dort veröffentlichte Statistik von 2006 stellte fest, dass in diesem Bundesland immerhin 55 % der von Zwangsheirat betroffenen und bedrohten Personen jünger als 19 Jahre alt waren.[7]

Europa droht die Rechtsspaltung, die religiös begründete Rechtsverschiedenheit im Familien- und Erbrecht. Ich zitiere aus einem Leserkommentar aus der ZEIT vom 02.12.2006 zu einem Artikel von Jörg Lau, Erklärung Europäischer Muslime vom 01.12.2006:

Das sind schöne Worte und man muss sie sehr sehr aufmerksam lesen. Vor allem diese Absätze:

c) the development of the Islamic schools capable to educate European born Muslims for new challenges of the multicultural societies;

d) the political freedom that will enable European Muslims to have their legitimate representatives in the European state parliaments;

e) the relaxation over the European migration policy which tends to be very restrictive towards Muslims recently;

f) opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law;

Da wird nichts anderes als die Scharia im Familienrecht gefordert.

Die Scharia ist ewig, keiner hat das Recht sie zu kritisieren oder zu verändern (Ceric: The challenge of a single Muslim authority in Europe). Nur die islamische Jurisprudenz (Fiqh) darf von speziell geschulten Schariagelehrten mit Hilfe der vier Rechtsfindungsmethoden ausgelegt werden. Der Interpretationsspielraum ist allerdings recht begrenzt, da die 114 Suren des heiligen Buches nur wenige Rechtsnormen enthalten und nur die dürfen historisch-kritisch gedeutet werden. Im Islam mag es zwar viele Glaubensströmungen geben, aber nur eine Scharia. Jede Ausprägung des Islam bezieht sich auf dieses vorgeblich göttliche Recht, daher gibt es nur den auf das islamische Recht bezogenen Islam. Einen organisierten Islam, der sich von der Scharia distanziert, und nur der wäre kompatibel mit AEMR und Grundgesetz, gibt es noch nicht. Die Bundesregierung und sonstige Dialogpartner werden dies auch noch lange zu verhindern versuchen, aus machtpolitischem Kalkül und um ihr Gesicht nicht zu verlieren.

Bei Einführung, fortgesetzter Duldung oder Anerkennung der Scharia hätten wir, wie in Großbritannien, Scharia-Gerichtshöfe, an die sich Muslime wenden können. Der kollektive Druck auf die Migranten durch Familie und soziales Umfeld wird dann jedoch so hoch sein, dass keiner wagen wird, bei einem zivilen Gericht Klage zu erheben oder gegen die Scharia-Urteile Widerspruch einzulegen. Es gäbe dann AEMR- und grundgesetzfreie Gegenwelten, in denen das Abschließen polygamer Ehen nicht länger untersagt ist und in denen Muftis und Imame neunjährige Mädchen verheiraten, wie das Cemali Meco aus der Universitätsstadt Komotiní (Griechenland, Mitglied der Europäischen Union) völlig legal praktiziert.

In Deutschland kann (nicht muss) bereits jetzt über das jeweilige Internationale Privatrecht[8] des Staates, aus dem der Migrant stammt, rechtswirksam die Scharia angewandt werden, solange das Urteil nicht gegen den Ordre Public verstößt[9].

Führende Rechtsexperten wie Hilmar Krüger, Professor für ausländisches Privatrecht an der Universität Köln, stellten in einem Interview des SPIEGEL klar, dass wir seit Jahren islamisches Recht anwenden und das sei auch gut so. Der Erlangener Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe meint dazu, dass das Nebeneinander von Rechtsordnungen Ausdruck von Globalisierung sei.

Seit wann hat ein auf AEMR und Grundgesetz basierender Rechtsstaat die Rechtsverschiedenheit und zumindest das Familien- und Erbrecht der Scharia zu globalisieren? Vor Gericht haben in der BRD Menschen ohne Rücksicht auf Herkunft, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung und Ethnie ein Recht auf Gleichbehandlung. Der einmalige Betrag von 600 iranischen Goldmünzen Morgengabe im Gegenwert von 162.000 € wird sehr bald aufgebraucht sein und Unterhalts- sowie Versorgungsaufwand im Alter in Deutschland nicht abdecken können[10]. Damit wären Musliminnen gegen über deutschen Frauen benachteiligt. Das ist verfassungswidrig.

Mit der Reform des Personenstandsrechts (Januar 2009), die eine Eheschließung vor einem Geistlichen ohne vorherige Bestätigung durch den Standesbeamten legalisiert, haben wir die so genannten Imam-Ehen, die Kinderheirat, Polygamie und Zwangsverheiratung erleichtert. Die Familienrechtlerin Seyran Ates („Deutschland öffnet der muslimischen Zwangsheirat und der Vielehe damit Tür und Tor“) hält den Wegfall der Verpflichtung zur standesamtlichen Voraustrauung für einen fatalen Fehler, da Frauen und Kinder in religiös geschlossenen Ehen nicht die gleichen Rechtsansprüche einfordern können wie in der Zivilehe. Angst und bange wird mir bei dem Gedanken, wie leichtfertig diese „Reform“ durchgesetzt worden ist:

„Die Erfahrungen haben gezeigt, dass „andere in Deutschland vertretene Religionsgemeinschaften“ trotz wiederholten Hinweises durch verschiedene deutsche Stellen nicht dazu bewegt werden konnten, ihre Eheschließungspraxis nach den §§ 67, 67a PStG auszurichten. Es sollte daher bei dem Wegfall der im Verhältnis zu den beiden großen Kirchen nicht erforderlichen und sonst offenbar wirkungslosen Vorschrift verbleiben[11]“.

Man stelle sich das vor: Weil es in Deutschland Menschen gibt, die sich trotz mehrfacher Aufforderung nicht an mehrheitsfähige Regeln halten wollen, passt man die Vorschriften einfach an die Gewohnheiten dieser Leute an. Glaubst du wirklich, ben, dass diese Politiker sich anders entschieden hätten, wenn es explizit um die Scharia gegangen wäre?

Scoutissima und mir stellen AEMR und Grundgesetz wesentliche Handlungsrichtlinien bereit, die wir beruflich und privat propagieren und umzusetzen versuchen. Uns ist völlig egal, welche Wurzeln, Religion, Weltanschauung oder politische Einstellung jemand hat, solange sie mit den Grundrechtsnormen der Verfassung und den unteilbaren Jedermenschrechten vereinbar sind.

Gegen jugendgefährdende Demagogen und sonstige religiöse oder politische Extremisten werden wir uns daher, wie Necla Kelek, Ayaan Hirsi Ali, Seyran Ates, Taslima Nasreen, Henrik M. Broder, Ralph Ghadban und Bassam Tibi, jederzeit einsetzen. Das gilt auch für den schariabasierten Islam.

Pierre Vogel ist einer der einflussreichsten salafistischen Konvertiten in der Bundesrepublik, der nicht u n s e r Bild vom Islam prägt, sondern das seiner Anhänger und Sympathisanten sowie rechtsradikalen Gegner.

Die Würde des Menschen, also auch der verschleierten und nicht verschleierten Musliminnen, ist unantastbar aber nicht unverletzlich. Praktizierte Misogynie und Misandrie genießt in freiheitlich demokratischen Rechtsstaaten nicht den Schutz des Art. 4 GG‚ der ungestörte Religionsausübung nur unter verfassungskonformen Voraussetzungen gewährleistet.

Die weibliche Weltbevölkerung zu biologisieren, zu sexualisieren, ihnen aufgrund ihrer Monatsblutung, wegen der sie aufgrund von Unreinheit Gebet und Fasten verschieben muss, einen Mangel an Religion vorzuwerfen, ist frauenfeindlich.

Mädchen und Frauen als dumm, sittlich und moralisch verunsichert und minderwertig zu stigmatisieren und darauf festzulegen, nichts anderes im Sinn zu haben, als Männern den Kopf zu verdrehen, sie zu verführen und vom geraden Weg abzubringen, die Sünderinnen deshalb zu verteufeln, wie Koran und Sunna es immer wieder tun, diskriminiert jede weibliche Person. Quelle: Ralph Ghadban: Das Kopftuch in Koran und Sunna, bpb.

Der Hidschab, damit meine ich jede Art der Verschleierung für Frauen, ist nicht lediglich irgendeine religiöse Frauenkleidung. Die islamische Bedeckung verkörpert patriarchale Denkmuster und Geschlechterrollen der kulturellen Vormoderne und reduziert jede Muslima und Nichtmuslima auf ihre angeblich von Allah-Gott erschaffene Natur, auf ihre Rolle als personifizierte Sünde, als Ursache für Zwietracht und als wandelndes potentielles Sicherheitsrisiko für jeden weiblichen und männlichen Allahfürchtigen.

Dieser heilsgefährdenden Versuchung kann man nach islamischer Orthopraxie nur durch Verhüllen des Frauenhaares mit einem Schamtuch oder durch vollkommenes Verstecken des weiblichen Körpers unter einem Ganzkörperschamtuch (frei nach Zaimoglu) entgegenwirken. Der Schleier, wie lang er auch immer ist, wird auch getragen, um sich als strenggläubige, reine Tochter Allahs vor den durch den Teufel beherrschten und besudelten, in die Irre gegangenen Abweichlerinnen zu schützen und abzugrenzen. Der soziale Druck auf alle Mädchen und Frauen steigt proportional mit der Anzahl der Kopftücher im Straßenbild.

Zur ‘Freiheit‘ das Kopftuch anzulegen gehört immer auch die Freiheit, ohne Furcht darauf verzichten zu können, um bei einer anderen Gelegenheit einfach wieder nach diesem Utensil zu greifen. Das ist aber nicht mehr möglich, weil man dann nicht mehr zu Allahs gehorsamen Untergebenen zählt. Frag doch eine deiner Kolleginnen, ob sie bereit wäre, das Kopftuch beispielsweise nur zum Moscheebesuch zu tragen, bei sommerlichen Temperaturen oder bei der Arbeit darauf zu verzichten.

Hosen gehörten vor allem in katholischen Familien zur Emanzipation der Frauen. Im Islam gehört das Beinkleid, das man beispielsweise unter dem Rock trägt, durchaus zur schariakonformen Kleidung. Alles soll verdeckt sein, bis auf Gesicht und Hände. Die Kleidung soll weit sein und nicht die Körperformen abzeichnen. Sogar wenn die Frau einen Minirock über einer Jeans trägt, hat sie sich vorschriftsmäßig gekleidet, denn der Minirock verdeckt die Konturen der Figur besser als die körperbetonte Hose[12]“.

Die verfassungswidrige, mehrstufig diskriminierende, auf Koran, Sunna und Scharia basierende Glaubenspraxis beraubt alle Mädchen und Frauen ihrer Partizipationsrechte und Chancengleichheit. Derartiger männerverherrlichender Fundamentalismus verletzt auch jede Kopftuchträgerin, Niqabi und Burkaträgerin zutiefst in ihrer Menschenwürde, die in freiheitlich demokratischen Rechtsstaaten auch kleinen Gruppen, ja sogar jedem Individuum qua Geburt zusteht. Auch ich als Kafira, nach der Doktrin noch eine Stufe tiefer stehend als die bereits herabgewürdigte unverschleierte Muslima, fühle mich in meinem Frau-Sein und Mensch-Sein durch einen solchen Moralkodex tief gekränkt.

Die Dämonisierung des Weiblichen, die individuelle wie auch gesellschaftliche Diskriminierung von Mädchen und Frauen ist ein klarer Verstoß gegen die universellen Menschenrechte und die von diesem Wertesystem abgeleiteten einklagbaren Freiheits- Abwehr- und Schutzrechte unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Wenn es tatsächlich Frauen geben sollte, die den Niqab freiwillig tragen, müssen wir diese Selbstbeschädigung nicht dulden, zumal sie Respektlosigkeit, kollektiven Druck und unverhohlenen Sexismus, der allen Frauen mit offenen Haaren in unseren muslimisch dominierten Straßenzügen entgegengebracht wird, fördert.

Bei einer Podiumsdiskussion erklärte Ralph Giordano seine Position zum islamischen Kopftuch:

Wenn das offene Haar Begehrlichkeiten bei Männern weckt, wäre es da nicht besser, man legte den Männern Handschellen an, als Frauen das Kopftuch zu verordnen[13]?

Aus dem Hut zaubere ich auf Kindergeburtstagen schon mal Spielkarten, ich lese auch schon mal Geschichten vor, aber ich zaubere keine Geschichten aus dem Hut. Das haben islamkritische Sozialpädagogen nicht nötig. Sieh dir mal den Artikel Zwischenruf: Die vergrabene Bombe von Hans Ulrich Jörges von August 2008 (STERN 32/2008) an[14]. Der nun wirklich nicht als islamophob oder rechtsextrem beleumundete Journalist veröffentlicht Zahlen aus Böhmers Integrationsbericht:

Migranten in Deutschland: 15,3 Millionen;

Anteil der Migrantenfamilien: 27 Prozent;

Migrantenquote bei Kindern bis zwei Jahre: 34 Prozent;

Migranten ohne Berufsabschluss: 44 Prozent;

Migranten im Alter zwischen 22 und 24 Jahren ohne Berufsabschluss: 54 Prozent; türkische

Migranten ohne Berufsabschluss: 72 Prozent;

erwerbslose Migranten: 29 Prozent;

einkommensschwache Migranten: 43,9 Prozent;

Migranten in Armut: 28,2 Prozent;

Migrantenkinder in Armut: 36,2 Prozent;

türkische Migrantenkinder mit Misshandlungen und schweren Züchtigungen in den Familien: 44,5 Prozent;

Berliner Migrantenkinder mit Förderbedarf in deutscher Sprache: 54,4 Prozent;

Migrantenquote an der Eberhard-Klein- Schule, Berlin-Kreuzberg: 100 Prozent;

Migrantenanteil bei Jugendlichen mit über zehn Straftaten in Berlin: 79 Prozent.

Ich weiß nicht wo du dein Islambild her hast ben, aber mit der Wirklichkeit hat das nicht viel zu tun, wie du an dem folgenden Text erkennen kannst[15]:

Fremd in der neuen Heimat

Unter jungen Frauen mit türkischer Abstammung gibt es in Deutschland fast doppelt so viele Selbstmorde wie unter gleichaltrigen Deutschen. Eine Studie nennt die Gründe. Von Steven Geyer

Berlin. Unter jungen Frauen mit türkischer Abstammung gibt es in Deutschland fast doppelt so viele Selbstmorde wie unter gleichaltrigen Deutschen. Im Vergleich zu den Migranten insgesamt ist der Unterschied noch größer: Unter ihnen ist die Suizidrate sogar niedriger als unter deutschen Altersgenossen. Dass Türkinnen sich deutlich öfter das Leben nehmen oder es versuchen, ist inzwischen durch mehrere Studien belegt – warum es so ist, erforscht derzeit eine Studie von Berliner Charité und Uniklinik Hamburg.

„Die Gründe für die Probleme der Türkinnen sind vielfältig und je nach Alter sehr verschieden“, umreißt Leiterin Meryam Schouler-Ocak, Oberärztin der Psychiatrischen Uniklinik der Charité, die Trends nach dem ersten Untersuchungsjahr. Die befragten 18- bis 35-jährigen Deutschtürkinnen litten vor allem unter kulturellen Konflikten: Verbote durch Väter, Zwangsehen, Frustration der Eltern, die sich in Deutschland schwer zurechtfänden.

„Junge Frauen wachsen mit dem Ehr- und Reinheitsbegriff der Eltern auf, aber gleichzeitig sehen sie, wie Gleichaltrige leben“, sagt Schouler-Ocak. Auch ohne Druck von außen könne dieser Konflikt eskalieren. „Bei einem Thema wie Jungfräulichkeit kann sich die Krise so auswachsen, dass manchen Frauen Suizid als einziger Ausweg scheint.“ Stark gefährdet unter den jungen Frauen scheinen jene zu sein, die nach Deutschland kommen, um einen Türken zu heiraten. „Sie haben massive Anpassungsprobleme. Ihr Traum vom Leben in Deutschland scheitert, gleichzeitig müssen sie den bisherigen Lebensstil aufgeben.

Bei Frauen zwischen 35 und 55 ergaben die bisher qualitativen, also als Befragungen und Gesprächsrunden angelegten Untersuchungen ein anderes Bild. Hier führen eher häusliche Gewalt, die Abhängigkeit vom Mann und Geldsorgen zu Krisen. Türkinnen über 55 klagten über Vereinsamung, Gefühle der Nutzlosigkeit und Angst, nicht in der Großfamilie zu altern, sondern als Pflegefall zur Last zu fallen. Kürzlich hatte eine Kölner Erhebung ergeben, dass Suizidversuche unter Jugendlichen sich in den vergangenen 20 Jahren vervielfachten und immer jüngere Kinder betrafen. Auch hier warnte Jugendpsychiater Peter Melchers, in Köln falle „der hohe Anteil suizidgefährdeter türkischer Mädchen auf“.

Die an der vom Bildungsministerium geförderten Charité-Studie beteiligten Forscher werden in den nächsten zwei Jahren nach Hilfsmöglichkeiten suchen. Schouler-Ocak sagt, die ersten Erkenntnisse decken sich mit ihren Erfahrungen aus der Notaufnahme. Sie hofft, aus der Studie konkrete Schritte ableiten zu können – etwa die Einrichtung einer Telefonberatung oder die Erstellung von Aufklärungsmaterial.“

Lieber ben, als Pfadfinder oder Bündischer solltest du dich nicht um Islamophobie und ihre Konsequenzen sorgen, sondern um Desinteresse, Gleichgültigkeit und mangelnde Zivilcourage unserer Politiker und Honoratioren im christlich-muslimischen Dialog sowie um die Kulturrelativisten in der Jugendarbeit.

Mit besten Grüßen

Lagerfeuer

Quellen

[1] Der größte Erfolg für die AABF in den vergangenen Jahren war sicherlich die Anerkennung als Religionsgemeinschaft gem. Art. 7 Abs. 3 GG in Deutschland. Erst als Konsequenz dieser Anerkennung wurde der alevitische Religionsunterricht an staatlichen Schulen als ordentliches Lehrfach eingeführt. Auf diesem Weg haben wir gern jegliche Hürden in Kauf genommen und alle rechtlichen Grundsätze erfüllt. Warum die gleichen Anforderungen nun für den KRM plötzlich nicht mehr gelten sollen, muss die Schulministerin den deutschen Bürgern und Wählern erst noch erklären.

http://www.alevi.com/de/content/wider-der-politik-des-vergessens-und-der-verleumdung

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Aleviten.html

http://www.domradio.de/aktuell/73139/der-islam-kennt-keine-kirche.html

http://www.alevi.com/de/content/pressemitteilung-der-alevitischen-gemeinde-deutschland-ev-vom-25022011

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13242127/SPD-und-Gruene-machen-Radikale-salonfaehig.html

[2] Zur Taqiyya weiß al-Ghazali Genaues.

http://www.mideastweb.org/Middle-East-Encyclopedia/taqiyah.htm

[3] Mustafa Ceric: DECLARATION OF EUROPEAN MUSLIMS.

http://www.rijaset.ba/en/index.php?option=com_content&view=article&id=66

[4] Selig sind die Belogenen. Der christlich-islamische Dialog beruht auf Täuschungen – und fördert westliches Wunschdenken. Von Dr. Bassam Tibi

http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/texte/selig_sind_die_belogenen.html

Der interreligiöse Dialog im Kontext der interkulturellen Kommunikation: Judentum – Christentum – Islam

http://www.kompetenz-interkulturell.de/userfiles/Grundsatzartikel/Interreligioeser_Dialog.pdf

[5] Quellen zu FGM, MGM.

Genital Integrity …is the principle that all human beings—whether male, female or intersexed—have a right to the genitalia they were born with.

http://www.icgi.org/

Durchaus ein Thema für AEMR-verhaftete Pfadfinder: Nein zur medizinisch unbegründeten Jungenbeschneidung.

Intact America envisions a world where children are protected from permanent bodily alteration inflicted on them without their consent, in the name of culture, religion, profit, or parental preference. Intact America works to protect babies and children from circumcision and all other forms of medically unnecessary genital alteration, whether carried out for cultural conformity or profit, in medical or non-medical settings.

http://intactamerica.org/

Ja zur Genital Integrity, Nein zur weiblichen Genitalverstümmelung (FGM / FGC).

The International Network to Analyze, Communicate and Transform the Campaign against FGM/C (INTACT).

http://www.intact-network.net/intact/index.php

amnesty international: END FGM. Female genital mutilation (FGM) is a form of violence against women and children that can amount to torture.

http://www.endfgm.eu/en/

The Campaign: Stop FGM in Iraqi-Kurdistan

In the few years since it has been launched, the campaign Stop FGM in Kurdistan has created the conditions for an effective struggle against female genital mutilation (FGM) in Kurdish northern Iraq.

http://www.stopfgmkurdistan.org/

Indonesiens Muslime sind zumeist Schafiiten, Islamic FGM ist ihnen religiöse Pflicht.

Sara Corbett A Cutting Tradition.

http://www.nytimes.com/2008/01/20/magazine/20circumcision-t.html

Stephanie Sinclair: Inside a Female-Circumcision Ceremony

http://www.nytimes.com/slideshow/2008/01/20/magazine/20080120_CIRCUMCISION_SLIDESHOW_index.html

[6] Ilhan Kizilhan: Konflikte und Konfliktlösungen in patriarchalischen Gemeinschaften am Beispiel der Solidargruppen in Ostanatolien

http://www.cco.regener-online.de/2002_1/pdf_2002_1/kizilhan.pdf

Ilhan Kizilhan: Islam, Integration und Migration: Konflikte jugendlicher Migranten mit islamischem Hintergrund

http://www.cco.regener-online.de/2008_1/pdf/kizilhan_2008.pdf

Prinzip Namus. Aus: Bilsky, W., Toker, M.: Jugendliche nicht-deutscher Herkunft im Strafprozeß:

„Die Konzepte von sevgi, saygı, şeref und namus garantieren das enge Eingebundensein in ein soziales Netz, das soziale Kontrolle ausübt und gegenseitige Unterstützung gewährt. Kinder sollen sich unterordnen, gehorsam sein, sich konform verhalten und Loyalität zeigen, damit ein hoher Grad an Zusammenhalt und gegenseitiger Abhängigkeit gewährleistet bleibt. Prozesse und Erziehungsziele wie Individuation, Autonomie, Initiative, Aktivität oder Neugier sind bei Kindern eher unerwünscht, würden sie doch die Kohäsion der Gemeinschaft gefährden.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Namus

[7] Mit dem Bericht der Fachkommission Zwangsheirat der Landesregierung Baden-Württemberg liegen erstmals Zahlen über im Lande lebende, von Zwangsheirat betroffene oder bedrohte Frauen vor. „Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: allein zwischen Januar und Oktober 2005 haben 215 von Zwangsheirat Betroffene bei Beratungs- oder Hilfseinrichtungen nach Hilfe gefragt. Hierbei waren knapp 55% der Betroffenen 18 Jahre oder jünger. Das zeigt, welche Dimension dieses Problem auch bei uns zu Lande hat“, erklärte die frauenpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Brigitte Lösch. … „Es darf nicht passieren, dass die Handlungsempfehlungen der Fachkommission im Aktenordner verstauben“, betonte die Frauenpolitikerin. Deshalb fordern die Grünen im Landtag mit einer parlamentarischen Initiative die Landesregierung auf, nun ein Gesamtkonzept „Aktionsplan gegen Zwangsheirat“ zu erstellen.

http://www.bawue.gruene-fraktion.de/cms/themen/dok/145/145158.brigitte_loesch_fordert_vom_land_einen_a.pdf

DER SPIEGEL, 11.01.2011: Jede siebte Frau in der Türkei ist bei ihrer Hochzeit jünger als 18: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Parlaments in Ankara. Viele der Ehen sind arrangiert, zudem gibt es Zehntausende Fälle von Polygamie – obwohl Vielehen gesetzlich verboten sind.

Istanbul – Statistikern in der Türkei zufolge heiratet jede siebte türkische Frau vor ihrem 18. Lebensjahr. Dies gehe aus einer wissenschaftlichen Untersuchung für die Gleichstellungskommission des Parlaments in Ankara hervor, berichtete die Zeitung „Milliyet“ am Dienstag.

Das gesetzliche Mindestalter für die Ehe liegt in der Türkei bei 16 Jahren. Insbesondere in ländlichen Gegenden werden viele Mädchen aber schon früher von ihren Familien verheiratet. Die Gesamtzahl der Bräute unter 18 Jahren liegt der Studie zufolge bei 5,5 Millionen.

Bei etwa jeder fünften der insgesamt 35,6 Millionen Frauen in der Türkei wählten dem Bericht zufolge die Familien den Ehemann aus; bei 2,1 Millionen Hochzeiten wurde ein Brautgeld ausgehandelt. Rund 1,7 Millionen Ehen werden zwischen engen Verwandten geschlossen, meist zwischen Cousinen und Vettern. Laut der Untersuchung nimmt die Zahl dieser Art von Ehen mit steigendem Bildungsgrad stark ab, wie die Zeitung „Sabah“ meldete.

Der Studie zufolge gibt es im Land etwa 187.000 Zweitfrauen, obwohl Vielehen gesetzlich verboten sind. Hauptgrund für einen Mann, sich eine Zweitfrau zu nehmen, sei der unerfüllte Wunsch nach einem Sohn.

Fast eine halbe Million Türkinnen sind dem Parlamentsbericht zufolge nur nach islamischem Ritus mit ihren Männern verheiratet. Diese sogenannten Imam-Ehen haben rechtlich keinen Bestand und sind insbesondere im armen Osten des Landes verbreitet. Viele Frauen in Imam-Ehen haben keine oder nur eine geringe Schulbildung.

Die Autoren der Studie von der Hacettepe-Universität in Ankara fordern in ihrem Bericht die Politik auf, gegen Missstände wie Kinderhochzeiten, Zwangsehen und Vielehen vorzugehen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,738847,00.html

DER SPIEGEL, 17.03.2011: Das Strafgesetzbuch hat einen neuen Tatbestand: Wer Frauen und Mädchen zu einer Zwangsheirat nötigt, wird künftig mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,751628,00.html

[8] Internationales Privatrecht

http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Privatrecht_%28Deutschland%29

[9] Ordre Public

http://de.wikipedia.org/wiki/Ordre_public

[10] „… verlangte eine iranische Frau im Zusammenhang mit ihrer Scheidung in Deutschland nunmehr 600 „Bahar Azadi“-Goldmünzen im Wert von 162.000 Euro, die ihr seinerzeit mit dem vom Eheschließungsnotariat im iranischen Isfahan besiegelten „Vertrag über die immerwährende Ehe“ für den Fall der Trennung als nachträgliches Brautgeschenk zugesagt worden waren“

http://www.rechtsindex.de/familienrecht/1328-kein-anspruch-einer-iranischen-ehefrau-auf-erfuellung-der-morgengabe

[11] Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Personenstandsrechts (Personenstandstechtsreformgesetz-PStG

30. Zu Artikel 1 (§ 70 Abs. 1a – neu – PStG) (S.66)

In Artikel 1 ist in § 70 nach Absatz 1 folgender Absatz 1a einzufügen:

„(1a) Ordnungswidrig handelt auch, wer die religiösen Feierlichkeiten einer Eheschließung vornimmt, ohne dass zuvor die Eheschließenden vor dem Standesamt er- klärt haben, die Ehe miteinander eingehen zu wollen.“

Begründung

Der derzeitige Ordnungswidrigkeitentatbestand des § 67 PStG wird nicht für entbehrlich gehalten. Die Sicherung des zeitlichen Vorrangs der obligatorischen Zivilehe sollte auch weiterhin im Personenstandsrecht zum Ausdruck kommen, auch wenn die Vorschrift gegenwärtig keine große praktische Bedeutung haben mag. Zwar ist im Verhältnis zu den beiden großen Kirchen nicht zu erwarten, dass sie eine solche wieder erlangen könnte. Entsprechendes kann jedoch für die – tendenziell an Bedeutung gewinnenden – anderen in Deutschland verbreiteten Religionsgemeinschaften nicht festgestellt werden

Zu Nummer 30 (Artikel 1; § 70 Abs. 1a – neu – PStG) (S. 76)

„Dem Vorschlag wird nicht zugestimmt

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass „andere in Deutschland vertretene Religionsgemeinschaften“ trotz wiederholten Hinweises durch verschiedene deutsche Stellen nicht dazu bewegt werden konnten, ihre Eheschließungspraxis nach den §§ 67, 67a PStG auszurichten. Es sollte daher bei dem Wegfall der im Verhältnis zu den beiden großen Kirchen nicht erforderlichen und sonst offenbar wirkungslosen Vorschrift verbleiben“.

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/018/1601831.pdf

[12] Hijab hat zwei Bedingungen:

1.) Alles soll verdeckt sein bis auf und Gesicht und Hände (bei den Füßen gibt es Meinungsverschiedenheiten unter den Rechtsschulen)

2.) Die Kleidung soll weit sein und nicht die Körperformen abzeichnen. Trägt die erwähnte Frau also Minirock über einer Jeans, so hat sie zumindest die erste Voraussetzung erfüllt. Man kann sogar sagen, sie hat sich um die Erfüllung der zweiten Bedingung ebenfalls bemüht, denn der Rock sollte wohl das verdecken, was die Jeans allein noch deutlicher abgezeichnet hätte.

Aus: Lamees (Laura Cornelius) Schari’a (Gebote & Verbote) – Kleidung & Schmuck

http://www.islam-verstehen.de/scharia-gebote-a-verbote/78-kleidung-a-schmuck/174-minirock-und-kopftuch.html

[13] Das Kopftuch als Einzelzelle. Von Angelika Wölk, 31.01.2009.

Düsseldorf. Bei einer „kritischen Islamkonferenz” in Düsseldorf erklärte der Schriftsteller Ralph Giordano seine Position zum Kopftuch. Auch Vertreter des Zentralrats der Ex-Muslime verurteilten das Kopftuch als Symbol des politischen Islam.

http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Das-Kopftuch-als-Einzelzelle-id414133.html

Die vorgenannte Quelle berichtete über die Veranstaltung Kopftuchfreie Schule, eine prominent besetzte Veranstaltung der Kritischen Islamkonferenz am 30.1.09 in Düsseldorf (Ort: Hörsaal 3E, Gebäude 23.21 der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

http://www.kritische-islamkonferenz.de/090130ver.jpg

Mobbing gegen kopftuchfreie Mädchen. Von Rita Breuer, EMMA September/Oktober 2009.

http://www.emma.de/ressorts/artikel/islam-islamismus/mobbing-gegen-kopftuchfreie-maedchen/

Necla Kelek: „Strengreligiöse Muslime und ihre Islamverbände funktionalisieren die in Deutschland durch die Verfassung garantierte Freiheit der Religionsausübung, um das islamische Geschlechtermodell der unterschiedlichen Behandlung von Männern und Frauen durchzusetzen. Sie sexualisieren die Kinder damit auf unerträgliche Weise. … Der traditionelle Islam kennt die sexuelle Selbstbestimmung der Frau nicht, sie steht zeitlebens unter der Kontrolle der Männer.“ In: EMMA September/Oktober 2009.

http://www.emma.de/ressorts/artikel/kopftuch-burka/verstoss-gegen-die-menschenwuerde/

Necla Kelek wünscht das Verbot der Burka im öffentlichen Raum, denn: „Die Frau hat in der Öffentlichkeit nicht das Recht, ein Mensch zu sein.“ WELT-online, 18.06.2010.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article8095519/Soziologin-fordert-Burka-Verbot-in-Deutschland.html

[14] Die vergrabene Bombe. Von Hans-Ulrich Jörges, in: STERN, 08.08.2008.

http://www.stern.de/politik/deutschland/zwischenruf/zwischenruf-die-vergrabene-bombe-634119.html

[15] Fremd in der neuen Heimat, von: Steven Geyer, Frankfurter Rundschau, 18.02.2010.

http://www.fr-online.de/politik/fremd-in-der-neuen-heimat/-/1472596/3195430/-/index.html