Fachaufsichtsbeschwerde gegen Graue Wölfe

Unten mit Update: Entspannte sieben Wochen später, am 08.08.2014 hat die Bezirksregierung Düsseldorf (s. u.) auf die Fachaufsichtsbeschwerde zum Thema Graue Wölfe und IGMG (Millî Görüş) im Integrationsrat geantwortet, ohne allerdings den Begriff ADÜTDF bzw. Graue Wölfe explizit zu Papier zu bringen. Zunächst zur Fachaufsichtsbeschwerde.

Gabi Schmidt

Mönchengladbach

An die

Bezirksregierung Düsseldorf

Nachrichtlich an

Bundesamt für Verfassungsschutz

Landesamt für Verfassungsschutz

Landesregierung NRW, MIK, Abt. 1, Dez. 12, Abt. 3, Dez. 31

13.06.2014

Fachaufsichtsbeschwerde: Ablauf der Wahlen zum Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach 2014, Einzug des TDIV in den Integrationsrat, Forderung von Neuwahlen

Vorab per E-Mail; offene Briefe vom 08.04., 22.04. und 27.05. werden per Mail nachgereicht

Chronologie der Ereignisse

Zum 12. April dieses Jahres lud die ultranationalistische ADÜTDF (Graue Wölfe) per Facebook sowie mit Plakaten zu einem „Kultur- und Kunst Fest“ (KÜLTÜR VE SANAT ŞÖLENİ) in die Gesamtschule Volksgarten, bei dem Ali Kınık, Zafer İşleyen und Şemsimah Şener auftreten sollten.

Mit ihrem offenen Brief vom 08.04.2014 informierten die Beschwerdeführer die städtischen Entscheidungsträger über den rechtsradikalen Hintergrund des tatsächlichen Veranstalters des „Frühlingsfestes“ und davon, dass die drei Künstler der ultranationalistischen Musikszene der Grauen Wölfe zuzuordnen sind.

Alia Sembol über die Musikszene der Ülkücü-(„Idealisten-“)Bewegung der Grauen Wölfe:

Digitale und analoge Welt türkischer ultranationalistischer Musiker_innen von Alia Sembol

(…) Fazit

Die Texte dieser ultranationalistischen Künstler_innen und Sänger_innen handeln oft von der Überhöhung der türkischen Nation, von der Trauer um die gefallenen Soldaten und von der Schönheit bzw. der Liebe zur Türkei. Die hier behandelten Künstler_innen vereinigen die Aspekte des Militarismus und des völkischen Türkentums. Diese sind gleichzeitig ein Verbindungsmerkmal zwischen den Künstler_innen, die z. T. auf den gleichen Veranstaltungen auftreten.

In ihren Texten idealisieren sie die Heimat, wahlweise auch das Leid darüber in der Fremde (z.B. in Deutschland) von dieser “schönen“ Heimat getrennt zu sein. Der Soldat, der für seine Heimat stirbt und dennoch als Märtyrer unsterblich bleibt ist ein beliebtes Motiv der politisch aufgeladenen Texte aller Sänger_innen. Der Konflikt zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen Guerillas dient als Rechtfertigung für den Kampf -mit allen Mitteln – gegen den Separatismus in der Türkei und eines türkischen Territorialanspruchs. Die Auftritte werden von Allen der genannten Künstler_innen für Ansprachen an das Publikum genutzt. So wie etwa die von Yıldızdoğan, der seine Dankbarkeit über die riesengroße Idealisten-Bewegung ausdrücken muss bevor er sein nächstes Stück zum Besten gibt:

„Ich danke Allah dafür, dass es eine riesige große idealistisch nationalistische Partei der Bewegung gibt. Sie steht für die Unteilbarkeit unseres Landes. Sie sorgt für das Wehen unserer Fahnen. Sie ist der Garant, dass die Gebetsrufe des Muezzins niemals aufhören werden.“

Neben den oben genannten Künstler_innen Ahmet Şafak, Mustafa Yıldızdoğan, Seval Güleş sowie Ozan Arif, die ihre Arbeit im Spektrum der ATF, der Mutterorganisation der ultranationalistischen türkischen Vereine in Deutschland ausüben, gibt es auf der europäischen Ebene weitere Künstler_innen, die bspw. In Holland, Frankreich usf. aktiv sind. Die Berühmtheit von Ahmet Şafak, Mustafa Yıldızdoğan, Seval Güleş und Ozan Arif ist, wie im Text ausgeführt, nicht auf Deutschland beschränkt. Ali Kınık, Hüseyin Yilmaz, Ozan Emin und Şemsimah Şener sind weitere Künster, die sich auf den Listen der ultranationalistischen Rechten sowie auf den Ankündigungsplakaten der Münchener Veranstaltungen finden lassen. Die Liste derer, die sich der völkischen oder islamisch ultranationalistischen Sache verschrieben haben scheint lang.

Die Entschiedenheit dieser Künstler und Künstlerinnen mit der sie ihre oftmals hasserfüllten Inhalte zum Besten geben, erscheint vor dem Hintergrund der Worte Umberto Ecos “Man bleibt nicht an der Macht, in dem man die Liebe predigt, sondern in dem man Hass schürt” (Umberto Eco, Mein Leben), als Mittel zum Zweck. Kunst und Kultur sollen Hass und Großmachtphantasien transportieren. Nicht mehr und vor Allem nicht weniger.

München im Januar 2013

http://089-gegen-rechts.de/uploads/media/Tuerkische_ultranationalistische_Musiker_innen.pdf

Die Stadt Mönchengladbach sagte die bereits genehmigte Veranstaltung für den vorgesehenen Ort (Schulaula) am 10.04.2014 ab, ohne sich jedoch beispielsweise von der menschenverachtenden Haltung der Idealistenvereine gegenüber Minderheiten und politischen Gegnern zu distanzieren und die Zugehörigkeit des Türkischen Kulturvereins Mönchengladbach, der als Strohmann das Kulturfest angemeldet hatte, zu thematisieren.

Das Musikfest der Grauen Wölfe (die auch unter dem Kürzel ATF bzw. ADÜTDF bekannt sind) verlegten die Organisatoren kurzerhand ins nahegelegene Alem, einen privaten Veranstaltungssaal. Anders als die in deutscher Sprache verfasste Stellungnahme der ATF zu dem Ereignis vorgaukelt, entsprach der Charakter des Konzertes wirklich nicht dem eines Frühlingsfestes, vielmehr vermittelt die türkische Darstellung den Eindruck einer hochkarätig besuchten politischen Veranstaltung mit musikalischem Rahmenprogramm. Jedenfalls war am 12.04.2014 praktisch die gesamte Führungselite der ADÜTDF Nordrhein-Westfalen anwesend: Präsident Şentürk Doğruyol, Vizepräsident Erdoğan Aktaş, KRV3, Regionalvorsitzender Adnan Altıntaş, KRV2, Landesvorsitzender Ahmet Şahin und KRV1 und Regionalvorsitzender Tansel Çiftçi, KRV; bedeutet NRW.

10.04.2014

Stadt hat Mietvertrag für Schulaula gekündigt

Die Stadt Mönchengladbach hat den mit dem Gemeinnützigen Türkischen Kulturverein e.V. Anfang April geschlossenen Mietvertrag für eine Schulaula gekündigt. Der Verein hatte die Räume für einen Folklore- und Kulturabend im Rahmen eines für den 12. April geplanten Frühlingsfestes angemietet. Grund für die Kündigung ist die Tatsache, dass die im Vorfeld vom Antragsteller gemachten Angaben mit den Werbemaßnahmen für die Veranstaltung nicht übereinstimmen. Die Stadt Mönchengladbach sieht sich dadurch getäuscht. Eine Überprüfung hat ergeben, dass die Föderation der Türkisch Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland in Einladungen und bei Werbemaßnahmen als Mitveranstalter beziehungsweise alleiniger Veranstalter auftritt. In dieser Werbung ist auch der Charakter eines Frühlingsfestes nicht mehr erkennbar.

http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=522&user_wfp2pressenewsdetails_pi1%5Bnews_id%5D=13114&cHash=c81c6417164c38cf748b7b9188f1ef0e

Bericht der Türk Federasyon (ADÜTDF, Graue Wölfe) zum Mönchengladbacher Fest

KRV1 Mönchengladbach Kültür Şöleni

Kuzey Ren-Vestfalya (KRV) birinci Bölgemizden Mönchengladbach Ülkü Ocağımızın düzenlediği Kültür sanat şöleni tüm engellemelere rağmen muhteşem atmosferde gerçekleşti. Şölene ATF Genel Başkanımız Sayın Şentürk Doğruyol, Genel Başkan Yardımcımız Sayın Erdoğan Aktaş, KRV3. Bölge Başkanımız Sayın Adnan Altıntaş, KRV2. Bölge Başkanımız Sayın Ahmet Şahin ve KRV1. Bölge Başkanımız Tansel Çiftçi, GİK üyeleri ve çok sayıda vatandaşlarımız katılmışlardır.

Stellungnahme der ATF zum Kulturfest Mönchengladbach

Trotz Bestrebungen lokaler, populistischer Politiker war, das von unserem in Mönchengladbach angesiedelten Verein, organisierte Kulturfest ein großartiger Erfolg. Wir sind äußerst erfreut berichten zu können, dass die Bevölkerung Mönchengladbachs sich nicht von der Propaganda einiger lokaler Politiker beindrucken ließ, was sich auch in einer hohen Teilnehmerzahl widergespiegelt hat.

Die ATF möchte hiermit nochmal betonen dass die verschiedenen vielfältigen Kulturen in der Bundesrepublik Deutschland, die kulturelle Landschaft bereichern. Jegliche Gesinnung die andere Kulturen als eine Gefahr sehen, lehnen wir strikt ab. Wir bedauern, dass in einem vereintem Europa solches Gedankengut noch mit Wohlwollen aufgenommen wird. Umso mehr bedauern wir dass die ATF, die sich auf eine der tragenden Säulen des internationalen Menschenrechtsschutzes, der Inklusion stützt, als radikal oder faschistisch diffamiert wird. Inklusion bedeutet für uns, ALLEN in dieser Gesellschaft ein Höchstmaß an Gleichbehandlung, Teilhabe und Chancengleichheit zu ermöglichen. In einer Gesellschaft, in der Bewerber mit ausländischen Vornamen, bei gleicher Qualifikation eine signifikant niedrigere Chance auf ein Vorstellungsgespräch haben als Bewerber mit deutschen Vornamen, kann man leider kaum von gelungener Inklusion sprechen.

Die ATF hat Integration schon immer als einen gesamtgesellschaftlichen Prozess verstanden, zudem sowohl ALLE gesellschaftlichen Gruppen als auch die staatlichen Institutionen einen Beitrag leisten müssen. Leider müssen wir feststellen, dass eine Institution wie die ATF die für die freiheitlich demokratischen Werte eintritt, von einigen lokalen Politikern, ohne dass diese jegliche nachvollziehbare Anhaltspunkte für ihr „Urteil“ nennen, als radikal und faschistisch diffamiert wird. In einem Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland ist es ein tragisches Ereignis, wenn versucht wird eine legale Veranstaltung ohne ein richterliches Urteil zu illegalisieren.

http://www.turkfederasyon.com/index.php/component/content/article/82-flashkategorie/921-krv1-moenchengladbach-kueltuer-soelenikw1704

Unsere einem Pressehinweis der WZ vom 10. April (Rechtsradikale Organisationen an Schule?) folgenden Recherchen ergaben, dass der TDIV seit 2010 als gewähltes Mitglied mit sechs Vertretern im Integrationsrat mitarbeitet, dass die Stadt Mönchengladbach mit dem Türkischen Kulturverein bereits 2012 und 2013 anlässlich des Interkulturellen Straßenfestes kooperierte und den Grauen Wolf M. G. in die Jury für den 2014 zum ersten Mal verliehenen Integrationspreis berief.

Die Pressequelle der WZ

Pikant ist auch: Nach Informationen der WZ steht der Antragsteller des „Frühlingsfestes“ auf einer Wahlliste für den neuen Integrationsrat der Stadt, der am 25. Mai gewählt wird.

http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/rechte-organisation-graue-woelfe-in-schule-1.1608807

1. Integrationspreis

Jury…Oberbürgermeister Norbert Bude, Integrationsbeauftragte Marion Blinten, Leiterin des Freiwilligenzentrums Mönchengladbach Frau Tanja Kulig, Vorsitzende des Integrationsrates Gülistan Yüksel MdB, sowie Herrn Giovanni Ferraro, Herrn M. G. und Herrn Peter Steier Mitglieder des Integrationsrates und Frau Kristin Bruks, Beraterin im Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes

https://de-de.facebook.com/guelistanyueksel/photos/a.568026236624016.1073741877.346662715427037/568060939953879/?type=1&permPage=1

M. G. als Sportwart im Ortsverein der Grauen Wölfe in Mönchengladbach

Der Verein Türk Kültür Derneği Mönchengladbach ist mit seiner als Fußballclub aktiven Eigengründung Turanspor ein regulärer „Idealistenverein“ (ülkü ocak) der ATF / ADÜTDF.

Türk Federasyon Mönchengladbach Ülkü Ocağı

Spordan sorumlu: M. G.

http://www.turkfederasyon.com/index.php/668-nrw1moenchgld27kong

Am 22.04.2014 wiesen die Beschwerdeführer die Stadt mit einem weiteren offenen Brief (Mönchengladbach im Griff der Grauen Wölfe) auf die personellen und organisatorischen Zusammenhänge rund um die lokale Ülkücü-Bewegung hin und forderten Oberbürgermeister Bude als den Chef der Verwaltung und Chef der kommunalen Integrationspolitik dazu auf, derartige Kooperationen einzustellen und den gemeinnützigen Türkischen Kulturverein Mönchengladbach unverzüglich von der der Liste Anbieter und Angebote zur Integration und Migration zu streichen. Das ist bis heute nicht geschehen.

Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach und Umgebung

http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=angebote-integration

http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=angebote-integration&user_wfp2vereine_pi1%5Bs_verein_id%5D=1343&user_wfp2vereine_pi1%5Baction%5D=show_detail&cHash=e94bbbc043a37098fbc2ae4a4d8b1ebf

Außerdem erhielten der Rat der Stadt Mönchengladbach, die für die Amtszeit 2010 gewählte Integrationsratsvorsitzende Gülistan Yüksel, die Landeswahlleiterin NRW Helga Block, der Minister für Inneres und Kommunales Ralf Jäger und die Presse eine Kopie des ersten und zweiten offenen Briefes.

Am 27.05.2014 forderten die Beschwerdeführer mit dem dritten offenen Brief die Annullierung der Mönchengladbacher Integrationsratswahlen, die Streichung des TDIV als nicht wählbare Organisation aus den eingereichten Wahlvorschlägen und Neuwahlen. Da uns die genauen Zuständigkeiten durch die Angeschriebenen nicht genannt wurden, erhielten das Schreiben u. a. der Oberbürgermeister, der Wahlausschuss für den Integrationsrat, der Wahlvorstand für den Integrationsrat, der Rat der Stadt Mönchengladbach, die Integrationsratsvorsitzende Gülistan Yüksel, der 1. stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrats Giovanni Ferraro, die Landeswahlleiterin NRW Helga Block und die Landesregierung MIK (Abteilung 1, Referat 12, Abteilung 3, Referat 31). Auch die Bezirksregierung erhielt eine Kopie. Die Stadt Mönchengladbach beantwortete unsere Schreiben nicht. Wenigstens Oberbürgermeister Bude in seiner Funktion als Oberhaupt der Verwaltung und Chef der Integration („Er hatte im Frühjahr 2011 die Integration zur Chefsache erklärt und die entsprechende Stabsstelle Integrationsplanung und die Geschäftsstelle des Integrationsrates in sein Dezernat geholt“, MG-heute am 28.09.2012) hätte die Rechtsmäßigkeit der Wahl überprüfen lassen und die Öffentlichkeit informieren müssen.

Integration zur Chefsache erklärt

http://www.mg-heute.de/10891/neues-integrationskonzept-einstimmig-vom-rat-verabschiedet/

Mit dem Türkisch-Deutschen Integrationsverbund (TDIV, Türk Alman Uyum Birliği) kandidierte 2014 ein Zusammenschluss aus sechs lokalen Gründungsorganisationen, dem auch der Türkische Kulturverein Mönchengladbach (Türk Kültür Derneği, Erzbergerstraße) als Ortsverein der Grauen Wölfe (Türk Federasyon Mönchengladbach Ülkü Ocağı) sowie der IGMG-Moscheeverein (Islamisches Zentrum / Hz. Bilal-Moschee, Nordstraße) angehörte, welcher der Millî-Görüş-Bewegung zuzurechnen ist. Das Wahlplakat mit den Logos von ADÜTDF und IGMG liegt vor.

Mönchengladbach Ülkü Ocağı 28

http://www.turkfederasyon.com/index.php/668-nrw1moenchgld27kong

Mönchengladbach – Turkse Culturele Vereniging Mönchengladbach en omgeving, Erzbergerstraße [gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach und Umgebung]

http://afa.home.xs4all.nl/comite/adres.html

Bereits 2010 stellte sich der TDIV der Öffentlichkeit vor

http://www.bz-mg.de/zu-vergangenen-wahlen/wahl-zum-integrationsrat-2010/integrationsrat-turkisch-deutscher-integrationsverbund-will-sechs-vereine-reprasentieren.html

Die sechs Gründungsmitglieder des TDIV sind der Bevölkerung auch unter folgenden Namen bekannt:

Türkischer Elternverein Mönchengladbach e.V.

[ um Levent Ulus ]

Türkisch Islamischer Kulturverein e.V.

[DIYANET / DITIB, Duvenstr. ]

http://moenchengladbach.stadtbranchenbuch.com/2151359.html

Türkisch Deutscher Kulturverein Mönchengladbach e.V.

[ Gibt es so nicht, gemeint ist Türkischer Kulturverein Mönchengladbach / Türk Kültür Derneği = ADÜTDF / TÜRK FEDERASYON, Erzbergerstr. ]

http://integrationsratswahlennrw.de/data/zaman_mnchengladbach_31.01.2010.pdf

https://www.facebook.com/mg.tkd.1976

Islamisches Zentrum e.V.

[ Millî Görüş, Nordstr. ]

Deutsch Türkischer Solidaritäts- und Kulturverein e.V.

[ Nimet Vakfi, Waldnieler Str. ]

http://www.dialo.de/verein/moenchengladbach/deutsch-tuerkischer-solidaritaets-und-kulturverein-moenchengladbach-m45624498200/adresse

https://de-de.facebook.com/pages/Nimet-Vakfi/382488121810479

Integrations- und Bildungsverein in Mönchengladbach e.V.

[ VIKZ / Verband Islamischer Kulturzentren, Neusser Str. ]

http://vikz.de/index.php/tom.html

Wie im Folgenden durch zahlreiche anerkannt zitierbare Quellen belegt, gefährden Aktivisten der rechtsextremistischen und rassistischen Grauen Wölfe (ADÜTDF) genauso die Integration wie die Sympathisanten der nationalistischen, islamistischen Millî Görüş (IGMG). Seit mehreren Jahren werden beide Organisationen von den Landesämtern bzw. dem Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet, unter dem Suchwort Ausländerextremismus berichten die Behörden regelmäßig über die Ülkücü-Bewegung (Idealisten) und die Millî Görüş.

Sowohl die Bozkurtlar (Grauen Wölfe) als auch die Sympathisanten der von Erbakan entwickelten Glaubens- und Lebensregeln der Adil Düzen – Batıl Düzen (gerechte Ordnung – verwerfliche Ordnung) werden als ultranationalistische bzw. islamistische Organisationen dargestellt, die beispielsweise durch ihren Antisemitismus gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen und trotz anderslautender Lippenbekenntnisse letztendlich die fdGO ablehnen und die BRD in eine islamische Gesellschaft auf der Grundlage der Scharia umwandeln wollen.

Die Grauen Wölfe als Verfassungsfeinde

… Die Ziele der Grauen Wölfe richten sich demnach gegen den Gedanken der Völkerverständigung sowie gegen das friedliche Zusammenleben aller Menschen und sind damit eindeutig verfassungsfeindlich.

http://www.piratenpartei-nrw.de/2013/11/15/schluss-mit-dem-geheule-graue-woelfe-unerwuenscht/

… Die Ideologie der Ülkücü-Bewegung basiert auf einem übersteigerten türkischen Nationalismus, einer ethnischen Erhöhung der eigenen Rasse und einer Abwertung anderer Ethnien. Rassismus und Antisemitismus (in Form „klassischer“ Judenfeindschaft oder als Ablehnung des Staats Israel) sind die Folge. Insgesamt ist diese Ideologie durch eine stark ausgeprägte und oftmals auch gewaltbereite Feindbildorientierung gekennzeichnet. Ülkücü-Anhänger sehen Kurden, Armenier, Griechen und Juden, aber auch Angehörige gesellschaftlicher Minderheiten, wie zum Beispiel Homosexuelle, als Feinde an.

http://www.verfassungsschutz.hessen.de/static/node123.htm

Milli Görüs: Staat nur metaphorisch

“Der Staat, den Menschen durch ihren gemeinsamen Willen gegründet haben und verwalten, ist [nur] metaphorisch. Der wahre Herr des Staates und sein letztlicher Verwalter ist Allah. Er ist der erste und letzte Herr all dessen, was besessen werden kann. Er ist der alleinige Herr allen Seins. Er ist König. Herrschaft und Souveränität liegen [allein] bei ihm. Denn Er ist der Herrscher aller Herrscher.”

(Milli Gazete vom 13.Juli 2009, S. 14)

Die von der Milli Görüs-Bewegung propagierte “Gerechte Ordnung” beinhaltet ein umfassendes soziales, ökonomisches und politisches Regelungssystem, das auf islamischer Grundlage beruht. Ziel ist es, die westliche Ordnung zu überwinden und durch ein islamisches Gemeinwesen zu ersetzen.

Entsprechend der Milli Görus-Idee versucht die IGMG in Deutschland, ihren Anhängern ein Leben zu ermöglichen, das sich an ihrer Auslegung von Koran und Sunna orientiert. Dazu strebt die IGMG an, als legitime Vertretung der türkischen Muslime im politischen Raum und als Ansprechpartner für staatliche Stellen anerkannt zu werden. In der deutschen Öffentlichkeit bemüht sich die IGMG darum, moderat und integrationsorientiert zu erscheinen.

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=12349&article_id=54200&_psmand=30

Ablehnung von Reformbestrebungen im Islam:

Sie wollen an Stelle des Islams, der sich auf den Koran, die Sunna und die einheitliche Meinung der islamischen Gelehrten stützt, einen nagelneuen Islam schaffen. Für diesen neuen Islam werden neue Interpretationen verfasst […] Ach, lasst uns doch einen neuen Islam schaffen, der den Imperialisten gefällt.

Milli Gazete vom 10. Juni 2009, S.12

Die Milli Gorüş zur Gleichberechtigung von Mann und Frau:

„Zweifellos haben Ehepartner nach der Eheschließung gegenseitige Rechte und Pflichten, die Frau gegenüber ihrem Ehemann, ebenso der Mann gegenüber seiner Ehefrau […] und es gibt Rechte, die der Mann gegenüber der Frau hat, die Frau aber nicht gegenüber dem Mann. […] Verschiede Hadithe beschäftigen sich mit diesen Rechten. Einige von ihnen möchte ich hier anführen. Die sterbende Frau kehrt ins Paradies ein, wenn ihr Ehemann diesem zustimmt.“

Schon Kinder werden für den Nahostkonflikt instrumentalisiert und indoktriniert:

Liebe Kinder, wie ihr sicherlich wisst, befinden sich unsere palästinensischen Brüder und Schwestern seit Tagen in einer sehr schwierigen Situation […] Gottseidank ist die Milli Görüs mit der IHH zu unseren Brüdern und Schwestern geeilt und hat ihnen Hilfe gebracht […] vergesst nicht, einen Teil eures Taschengeldes euren palästinensischen Geschwistern abzugeben, OK?

Ausgabe von Februar 2009 der Zeitschrift „Gökkusagi“ des IGMG-Kinderclubs „Cocuk Kulübü“.

Bildungsarbeit der IGMG bei Kindern und Jugendlichen

„Die Jugend- und Bildungsarbeit hat für die IGMG weiterhin einen hohen Stellenwert und zielt auf die Vermittlung eigener Leitbilder sowie den Aufbau künftiger Führungskräfte. Zentrales Anliegen der GMG-Bildungsarbeit ist es, die religiöse und kulturelle Identität türkischer bzw. türkischstämmiger Jugendlicher zu wahren. Diese wird als Voraussetzung für die vorgeblich begrüßte Integration in die deutsche Gesellschaft angesehen.“

Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz von 2009, S. 271

Wertung und Ausblick

Die IGMG ist zwar hierarchisch strukturiert, aber kein durchgehend homogener Verband. Es ist festzustellen, dass maßgebliche Protagonisten der Bewegung an bisherigen ideologischen Postionen dogmatisch festhalten. Dies stellt die verbalen Bekenntnisse der IGMG zu Demokratie und Rechtsstaat und eine damit verbundene Abkehr von den politischen Positionen Erbakans weiterhin in Frage. In der gegenwärtigen Konstellation besteht deshalb eine Diskrepanz zwischen dem nach außen erklärten Anspruch der IGMG der Lebenswirklichkeit ihrer Mitglieder in einem mehrheitlich nicht muslimischen Gemeinwesen gerecht zu werden und den tatsächlichen Aktivitäten. Diese sind in ihrer Gesamtheit eher geeignet, desintegrative Wirkungen zu entfalten und aufgrund der generellen Prägung durch die „Milli Görüs“-Ideologie eine ablehnende Haltung gegenüber westlichen Werten und Demokratiedistanz zu fördern. Soweit sich die IGMG für Demokratie und Religionsfreiheit ausspricht meint sie damit in erster Linie die Durchsetzung von Sonderrechten für Muslime für ein schariakonformes Leben.

http://www.verfassungsschutz.de/de/download-manager/_vsbericht-2009.pdf

Bundesamt für Verfassungsschutz, Bericht 2010

http://www.verfassungsschutz.de/de/download-manager/_vsbericht-2010.pdf

Bundesamt für Verfassungsschutz, Bericht 2011

http://www.verfassungsschutz.de/de/download-manager/_vsbericht-2011.pdf

Bundesamt für Verfassungsschutz, Bericht 2012

Die IGMG und die Milli Görüs

Die „Millî Görüş“­Bewegung umfasst unterschiedliche Komponenten, die von einer gemeinsamen ideologisch­religiösen Ausrichtung und der Bindung an Erbakan zusammengehalten werden. Der „Millî Görüş“ sind in der Türkei die SP, die Tageszeitung „Millî Gazete“, der Fernsehsender „TV 5“, die Jugendorganisation „Verein der Anatolischen Jugend“ („Anadolu Gençlik Derneği“ – AGD) sowie das „Zentrum für Wirtschafts­ und Sozialforschung“ („Ekonomik ve Soysal Araştırma Merkezi“ – ESAM) zuzuordnen. In Deutschland bzw. Europa wird die „Millî Görüş“­Bewegung von der IGMG repräsentiert, die damit von zentraler Bedeutung für die außerhalb der Türkei lebenden Anhänger Erbakans ist. In weiten Teilen der IGMG wird Erbakan auch nach seinem Tod als Begründer und geistiger Führer der „Millî Görüş“­Bewegung verehrt. Dies zeigte sich insbesondere bei den vielfältigen Gedenkveranstaltungen, welche die IGMG zu Erbakans Ehren durchführte, sowie bei der Teilnahme von IGMG­Angehörigen an Gedenkfeierlichkeiten in der Türkei.

„Millî Gazete“, 27. Februar 2012, S. 2; 29. Februar 2012, S. 2, 8 und 20; 2. März 2012, S. 2; 6. März 2012, S. 2.

„Millî Gazete“, 28. März 2012, S. 5.

Auch 2012 hält die Verbundenheit mit Erbakan ungebrochen an

„Die Mission der Milli Görüs besteht nicht allein darin, zu fasten oder zu beten, und wie eine Wohltätigkeitsorganisation zu arbeiten. Wenn es eine Arbeit in Europa geben soll, dann ist es ganz natürlich, dass sie in Deutschland beginnt, denn die Bevölkerungszahl unserer Leute ist hier fast so hoch, wie die Gesamtbevölkerung Belgiens oder der Niederlande. Außerdem hat die Milli Görüs ihre ersten Organisationen hier errichtet. Die Menschen, die den Hodscha Erbakan lieben und ihm treu sind, spiegeln ihre Liebe auch uns wider. […] Wir haben eine Organisation, eine große Gemeinschaft und eine Partei. Unser Ziel ist es nicht, diese zu spalten oder zu zerschlagen. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass diese Menschen ihren Weg fortsetzen, indem sie dem von Hodscha Erbakan festgelegten Standpunkten verbunden bleiben. Die Mission wird nach Hodscha Erbakan nicht enden, sie wird weitergeführt. Nach dem Tod des Hodschas haben wir heute in Europa die Arbeit der nächsten 40 Jahre in Gang gesetzt.“.

(Türkischsprachiges Nachrichtenportal, 3. Juli 2012)

Islamische Gemeinschaft Millî Görüş e.V.“ (IGMG)

(…) Die ideologischen Wurzeln der IGMG reichen bis zu den Ideen des türkischen Politikers Necmettin Erbakan zurück, der Ende der 1960er Jahre die „Millî Görüş“ Bewegung gründete. Die von Erbakan geprägten Schlüsselbegriffe seines politischen Denkens sind „Millî Görüş“ („Nationale Sicht“) und „Adil Düzen“ („Gerechte Ordnung“). Nach seinem Geschichtsverständnis stehen sich in einzelnen Epochen gegensätzliche Zivilisationen unversöhnlich gegenüber, die entweder auf grundsätzlich „gerechten“ oder auf „nichtigen“ Voraussetzungen beruhen. „Gerecht“ sind für Erbakan die Ordnungen, die auf „göttlicher Offenbarung“ gegründet, „nichtig“ jene, die von Menschen entworfen wurden. Gegenwärtig dominiere mit der westlichen Zivilisation eine „nichtige“, also nach Erbakan eine auf Gewalt, Unrecht und Ausbeutung der Schwachen basierende Ordnung. Dieses „nichtige“ System müsse durch eine „gerechte Ordnung“ ersetzt werden, die sich aus schließlich an islamischen Grundsätzen ausrichte, anstatt an von Menschen geschaffenen und damit „willkürlichen Regeln“. Als zentrale Ziele propagierte Erbakan in Anlehnung an das Osmanische Reich die Schaffung einer „neuen großen Türkei“, die Überwindung des Laizismus sowie – letztlich mit globalem Anspruch – die Errichtung einer islamischen Gesellschaftsordnung. Konsequenz dieser Sichtweise ist die Ablehnung westlicher Demokratien. …

Insbesondere Şevket Eygi vermittelt in seinen Kolumnen ein restriktives Islamverständnis und lehnt Reformen ab. Mehrfach forderte Eygi in der Vergangenheit die Einführung einer ausschließlich an Koran und Sunna orientierten staatlichen Ordnung und einer an der Scharia orientierten Rechtsprechung. Regelmäßig kritisiert er dabei auch Initiativen in der Türkei, den Islam zu reformieren. So ermahnte er im Februar 2012 in einer Kolumne Theologen und Islamwissenschaftler, die einen laizistischen bzw. säkularen Islam kreieren wollten, dass es im Islam keine Trennung zwischen Religion und Staat gebe. Es sei ausgeschlossen, dass der Islam Säkularismus akzeptiere. Deshalb müssten die Muslime mit aller Kraft am Koran, an der Sunna, der Scharia sowie an den Gesetzen und Regeln der islamischen Wertvorstellungen festhalten.

Insbesondere die Vorschriften der Scharia und deren Befolgung sind für Eygi unantastbarer Teil des Islam. Die Scharia hat für Eygi Vorrang vor allen anderen Normen. Dementsprechend sind für ihn Demokratie und Islam in ihren Grundprinzipien nicht miteinander vereinbar, wobei er einräumt, dass in wirklich demokratischen Staaten Muslime häufig wesentlich freier und sicherer seien als in einigen muslimischen Ländern. Er warnt vor der Vorstellung, Laizismus und Säkularismus als unabdingbare Voraussetzung der Demokratie zu betrachten; vielmehr bezeichnet er sie als „Katastrophe für die Muslime“. Um wirkliche Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit auf Erden zu haben, brauche man den Frieden des Islam. Muslime könnten mit Willenskraft und gut organisiert von einer Demokratie zu einer islamischen Ordnung übergehen. Die Demokratie sei lediglich ein Mittel und kein Zweck.

Jugend- und Bildungsarbeit

Der IGMG-Vorsitzende Ergün hatte zu seinem Amtsantritt im Mai 2011 angekündigt, die Schwerpunkte der künftigen Arbeit der IGMG auf „Dienstleistungen“ und „Tätigkeiten, welche die Bildung und die religiöse Rechtleitung betreffen“, legen zu wollen. Ziel der Jugend und Bildungsarbeit der IGMG bleibt dabei weiterhin die „Bewusstseinsbildung“ und Herausbildung einer „islamischen Identität“, aber auch die Heranführung von Nachwuchskräften an die Organisation.

Bei ihrer Bildungsarbeit stützt sich die IGMG neben Koran und Sunna auf zahlreiche selbst entwickelte Unterlagen. Dabei orientiert sie sich auch am Islamverständnis und den Zielsetzungen der „Millî Görüş“-Bewegung, was zum Teil in deutlichem Widerspruch zur offiziell bekundeten Integrationsbereitschaft steht.

So forderte der Vorsitzende der Abteilung für Bildung und Erziehung des IGMG-Regionalverbandes Hannover (Niedersachsen) Muhittin Aykaç bei der Abschlussfeier des dreijährigen sogenannten Yildiz Projekts die von Erbakan anvertrauten Organisationen weiterzuentwickeln.

Bei der Feier eines zur IGMG gehörenden Jugendvereins in Berlin hielt der Imam und Prediger der Haci-Bayram-Moschee einen Vortrag über den Verfall moralischer Werte in der westlichen Welt, was erhebliche Krisen nach sich ziehe. Die anwesenden Jugendlichen zogen aus dem Gesamtprogramm laut „Millî Gazete“ für sich das Resümee:

„Entweder wir nehmen die Kultur an, die zu uns gehört, oder wir werden zu Komparsen der anderen Kulturen.“

(„Millî Gazete“, 6. Januar 2012, S. 20)

(…)

Die IGMG und das Verbot der IHH

Der Bundesminister des Innern hat mit Verfügung vom 23. Juni 2010 den Verein IHH wegen des Verstoßes gegen den Gedanken der Völkerverständigung gemäß § 3 Abs. 1 Vereinsgesetz verboten (vgl. Berichtsteil Verfassungsschutz und Demokratie, Kap. VII).

Bei der IHH handelte es sich um einen bundesweit tätigen Verein zur Sammlung von Spenden mit Sitz in Frankfurt am Main (Hessen). Die Spenden sollten nach Angaben der Organisation vornehmlich für humanitäre Zwecke in Krisenregionen verwendet werden. Tatsächlich überwies die IHH u.a. über 6,6 Millionen Euro an Sozialvereine, die der islamistischen HAMAS (vgl. Kap. IV, Nr. 2) zugerechnet werden können. Die IHH hat jahrelang in beträchtlichem Umfang den in den Palästinensergebieten ansässigen HAMAS-Sozialvereinen Spendengelder überwiesen und damit mittelbar die terroristischen Aktivitäten der HAMAS unterstützt.

Das Verbot der IHH wurde am 12. Juli 2010 vollzogen und der Verein aufgelöst. Am 18. April 2012 wurde die Klage der IHH gegen das Verbot vom Bundesverwaltungsgericht vollumfänglich abgewiesen. Nach Überzeugung des Gerichts hat die IHH Spendengelder in beträchtlichem Umfang und über einen langen Zeitraum der „Islamic Society“ und der „Salam Society for Relief & Development“ überlassen. Diese im Gaza-Streifen tätigen Sozialvereine sind Bestandteile des Gesamtgefüges der HAMAS, die terroristische Handlungen begeht und Gewalt in das Verhältnis des israelischen und palästinensischen Volkes hineinträgt. Die IHH hat nach Darstellung ihres Rechtsanwalts im Juli 2012 Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts erhoben.

Die IGMG bestimmte über das ausschließlich aus ihren Funktionären bestehende Kuratorium der IHH die Vereinsaktivitäten. Mitglieder des Kuratoriums waren u.a. der Generalsekretär der IGMG, der damalige stellvertretende Vorsitzende der IGMG und der damalige Leiter der Rechtsabteilung der IGMG. Laut Satzung wurde der Vorstand der IHH vom Kuratorium ernannt und konnte von diesem jederzeit abberufen werden. Zudem musste der Verein das Kuratorium über Rechtsgeschäfte ab einem Wert von 10.000 Euro vorab schriftlich unterrichten.

Bewertung

Seit der Amtsübernahme von Ergün im Mai 2011 befindet sich die IGMG in einer personellen und strukturellen Umbruchphase. Ergün ist bemüht, die Arbeit der IGMG zu professionalisieren und das Profil der Organisation religiöser auszurichten. Dementsprechend konzentriert er sich auf den Ausbau der religiösen Bildungsarbeit. Dies könnten erste konkrete Anzeichen dafür sein, dass die IGMG tatsächlich bestrebt ist, ihre Position neu zu definieren und ihre Verbindungen zur „Millî Görüş“-Bewegung in der Türkei zu lockern. Gleichwohl fehlt es für eine weiterreichende Loslösung nach wie vor an eindeutigen Signalen. Auch wenn der Vorsitzende versucht, die IGMG als völlig losgelöst von „Parteien und und Medienorganen, die in der Türkei verortet sind“, darzustellen, bestehen weiterhin Anhaltspunkte für eine über die rein historisch gewachsene ideelle Verbundenheit mit Erbakan hinausgehende Einbindung der IGMG in die „Millî Görüş“-Bewegung.

Die Vielzahl der Erbakan-Gedenkveranstaltungen spiegelt das Bedürfnis der IGMG-Basis wider, „ihrem Hodscha“ ein ehrendes Andenken zu bewahren und ihre andauernde Verbundenheit zu ihm auch öffentlich zu bekunden. Mit dieser Haltung steht die Basis vermutlich in einem gewissen Gegensatz zur Zurückhaltung der IGMG-Führung. Dies ist symptomatisch für den aktuellen Umgang mit dem Erbe Erbakans in der IGMG.

Die vorsichtigen Distanzierungsbestrebungen des IGMG Vorstands scheinen der Basis nicht immer vermittelbar, da in Teilen weiterhin eine tiefe Verbundenheit mit Erbakan und der von ihm gegründeten „Millî Görüş“ Bewegung vorherrscht.

Dies stellt die verbalen Bekenntnisse der IGMG zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung und die damit verbundene Abkehr von den ideologischen Vorgaben Erbakans und der „Millî Görüs“ Bewegung unverändert infrage. Die weiterhin bestehende generelle Prägung durch die „Millî Görüş“ Ideologie ist dazu geeignet, eine ablehnende Haltung gegenüber westlichen Werten zu verstärken und Demokratiedistanz zu fördern.

http://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2012.pdf

Alle Listenmitglieder des TDIV sind entweder in Mönchengladbach geboren oder haben hier einen Teil ihrer Kindheit und Jugend verbracht. Sie haben die Schule in Deutschland besucht und hier eine Ausbildung / ein Studium abgeschlossen oder sind als Erwachsene eingewandert, leben und arbeiten aber schon einige Jahre in der Stadt. Daher ist davon auszugehen, dass jeder von ihnen weiß, dass die jugendgefährdende, ultranationalistische Ideologie der Ülkücüler und ihr Panturkismus mit der Ideologie der Überlegenheit der türkischen Rasse ebenso wenig mit der Verfassung der BRD vereinbar ist wie die radikalislamische Doktrin der von Erbakan gegründeten internationalen Bewegung Millî Görüş. Genauso ist die von beiden Organisationen betriebene Hetze gegen Juden, Andersdenkende und Minderheiten nicht kompatibel mit den allgemeinen, unteilbaren und unveräußerlichen Menschenrechten.

Auch nach deren Tod bekennen sich Funktionäre und Anhänger der Bozkurtlar (Graue Wölfe) bzw. der IGMG stolz und treu ergeben zu ihren Anführern Alparslan Türkeş bzw. Necmettin Erbakan, die nicht nur in der Türkei als absolut unfehlbare und nicht hinterfragbare Idole Kultstatus genießen.

Deutsche Sicherheitsbehörden gehen deshalb davon aus, einige Milli-Görüş-Mitglieder seien inzwischen „nur klüger in ihren öffentlichen Äußerungen, aber nicht weniger radikal“. Manche Verfassungsschützer mutmaßen, die vermeintliche Mäßigung sei „eher eine Legalisierungsstrategie als ein Schwenk“.

Die Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft legt denn auch nahe, dass sich weder Üçüncü noch andere IGMG-Funktionäre je vollständig von Erbakan und seiner islamistischen, antiwestlichen Ideologie distanziert haben.

Der Spiegel 27.05.2013

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-96238894.html

In weiten Teilen der IGMG wird Erbakan auch nach seinem Tod als Begründer und geistiger Führer der „Millî Görüş“-Bewegung verehrt. Dies zeigte sich insbesondere bei den vielfältigen Gedenk¬veranstaltungen, welche die IGMG zu Erbakans Ehren durchführte,186 sowie bei der Teilnahme von IGMG-Angehörigen an Gedenkfeierlichkeiten in der Türkei

Verfassungsschutzbericht BRD 2012

http://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2012.pdf

Verfassungsschutzbericht NRW 2013 zur ADÜTDF

Die Ülkücü-Bewegung bzw. die ihr zuzuordnenden Gruppierungen sind durch ein übersteigertes Nationalbewusstsein gekennzeichnet, das die türkische Nation sowohl politisch-territorial als auch ethnisch-kulturell als höchsten Wert ansieht. Neben dem Türkentum, das an erster Stelle steht, kommt dem Islam als eine die türkische Identität ergänzende Komponente besondere Bedeutung zu. …

Durch ihr teilweise extrem nationalistisches Gedankengut verfolgt die ADÜTDF* Bestrebungen, die sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung (Art. 9 Abs. 2 GG) beziehungsweise das friedliche Zusammenleben der Völker (Art. 26 Abs. 1) richten und erfüllt damit die Voraussetzungen zur Beobachtung durch die Verfassungsschutzbehörden gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 4 VSG NRW …

Bewertung

Aufgrund der Vielfalt und auch der Vielzahl der hier bekannten Internetauftritte liegt die Vermutung nahe, dass die Ülkücü-Bewegung mit ihren Positionen und Forderungen das Entstehen einer extremistischen, isolierten Jugendbewegung in Deutschland begünstigt. Insbesondere unter den türkischstämmigen Jugendlichen der zweiten und dritten Migrantengeneration gibt das Erstarken eines übersteigerten türkischen Nationalbewusstseins Anlass zur Sorge. Auch wenn der ganz überwiegende Teil des Aggressionspotentials sich lediglich im Internet oder in Sozialen Netzwerken erkennen lässt, sind die dort verbreiteten Ideologien ein Beleg dafür, dass die propagierten Ziele von Diskriminierung geprägt sind und damit dem Gedanken der Völkerverständigung zuwiderlaufen.

http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Verfassungsschutz/Dokumente/VS-Bericht_2013_Pressefassung.pdf

Weder der TDIV-Listenerste S. Ş. noch S. Ö. noch die drei Fußball spielenden Listenkollegen T. D., M. G. und S. A. haben sich von der rechtsextremistischen, jugendgefährdenden Ideologie und den entsprechenden Denk- und Verhaltensmustern der beiden integrationsfeindlichen Organisationen distanziert.

Selbst als im April dieses Jahres im Internet und überall im Mönchengladbacher Stadtgebiet für den Auftritt von Şemsimah Şener, Ali Kınık und Zafer İşleyen beim Kultur- und Folklorefestival an der Gesamtschule Volksgarten geworben wurde, die als begeistert gefeierte Künstler der Ultranationalisten mit ihrem musikalischen Können die völkisch rassistische Gesinnung der Grauen Wölfe verbreiten und für deren Popularität in und außerhalb der Türkei hoch verantwortlich sind, hat keiner der fünfzehn Vertreter des TDIV protestiert. Die drei Listenmitglieder und Teamkollegen des Turanspor Fußballklubs haben ebenfalls keinen Anstoß daran genommen, dass ihr Sportverein auf seiner Homepage für das Graue-Wölfe-Konzert unter dem Motto BİR BAYRAK RÜZGAR BEKLİYOR (Eine Fahne wartet auf Wind) warb.

Wie jeder Kandidat für sich selbst hat auch der Listenerste einer Wahlliste stellvertretend für seine Listenkollegen schriftlich an Eides statt zu erklären, dass er bzw. die Mitbewerber auf dem Listenvorschlag die Grundwerte und Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes achten (§ 10 Abs. 2 und 3 der Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder des Integrationsrats in Mönchengladbach vom 20.02.2014). Selbstverständlich schließt das Mandat die aktive Umsetzung der Grund- und Menschenrechte und den Schutz der fdGO im Alltag mit ein. Tritt ein Bewerber für eine Liste an, hat er vorher zu klären, dass er mit seinen Listenkollegen in diesem Sinne zusammenarbeiten kann.

Der gesamte Wahlausschuss, an der Spitze Wahlleiter Bernd Kuckels, hätte die von Kandidaten vorzulegende eidesstattliche Versicherung zur Verfassungstreue in jedem einzelnen Fall mit der angemessenen Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu prüfen. Mit derselben Genauigkeit wären auch die Erklärungen von noch amtierenden Integrationsratsmitgliedern oder persönlich bekannten Bewerbern zu kontrollieren gewesen. Offensichtlich kam der Ausschuss dieser Aufgabe nicht mit der gebotenen Gründlichkeit nach, da ihm sonst aufgefallen wäre, dass der Türkische Kulturverein, der erst im April 2014 daran gehindert wurde, drei Musiker der rechtsextremistischen türkischen Ülkücü-Bewegung an einer städtischen Gesamtschule, die dem Netzwerk Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage angehört, auftreten zu lassen, Gründungsmitglied des TDIV ist, der wie 2010 auch dieses Jahr mit den Logos der ADÜTDF und IGMG auf seinem Wahlplakat wirbt.

http://integrationsratswahlennrw.de/data/zaman_mnchengladbach_31.01.2010.pdf

Beide Organisationen werden von einigen Landesämtern für Verfassungsschutz bzw. vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und gelten als jugendgefährdend sowie als verfassungs- und integrationsfeindlich:

Zur ADÜTDF

Ebenso wie einige islamistische Bewegungen trägt die Ülkücü-Bewegung zur Entstehung einer Parallelgesellschaft in Europa bei und stellt ein Hindernis für die Integration der türkischstämmigen Bevölkerung dar.“

Türkischer Nationalismus: ‘Graue Wölfe’ und ‘Ülkücü’ (Idealisten)-Bewegung
Bericht des Verfassungsschutzes des Landes Nordrhein-Westfalen, Oktober 2004.

http://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/editors/import/sch/doks/vs/tuerkischer_nationalismus.pdf

Das Innenministerium NRW beschreibt den Einfluss auf junge Menschen

Diese Inhalte sind dazu geeignet, bei Jugendlichen zu einer Radikalisierung und Gewaltaffinität beizutragen. Jugendliche, die diese Inhalte in die örtlichen Jugendszenen oder auch in die Schulen hineintragen, sind emotionalisiert und bringen erhebliches Konfliktpotenzial in ihre Umgebung.

http://www.mik.nrw.de/uploads/media/UElkuecue-Broschuere_01.pdf

Zur IGMG

… Dies stellt die verbalen Bekenntnisse der IGMG zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung und die damit verbundene Abkehr von den ideologischen Vorgaben Erbakans und der „Millî Görüs“ Bewegung unverändert infrage. Die weiterhin bestehende generelle Prägung durch die „Millî Görüş“ Ideologie ist dazu geeignet, eine ablehnende Haltung gegenüber westlichen Werten zu verstärken und Demokratiedistanz zu fördern.

Verfassungschutzbericht 2012 (Seite 307)

http://www.verfassungsschutz.de/embed/vsbericht-2012.pdf

… Die von der Milli Görüs-Bewegung propagierte „Gerechte Ordnung“ beinhaltet ein umfassendes soziales, ökonomisches und politisches Regelungssystem, das auf islamischer Grundlage beruht. Ziel ist es, die westliche Ordnung zu überwinden und durch ein islamisches Gemeinwesen zu ersetzen.

Verfassungsschutzbericht Niedersachsen

http://www.verfassungsschutz.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=12349&article_id=54200&_psmand=30

Jede Vereinigung die sich der Idealistenbewegung zugehörig fühlt und sich zu den politischen Idealen und Zielen des MHP-Gründers Alparslan Türkeş bekennt und mit Verstand, Herz und Hand danach strebt, ein antidemokratisches, autoritäres Großreich Turan unter türkischer Führung zu errichten, konterkariert die Arbeit des Integrationsrats und ist für eine Mitarbeit in diesem Gremium nicht geeignet.

Mitglieder oder Sympathisanten von Organisationen, welche die Menschenwürde von Kurden, Griechen, Armeniern, Aleviten, Yeziden, Aramäern, Juden, Christen, Atheisten, Homosexuellen und politischen Gegnern verletzen, solches Verhalten fördern, billigen oder bagatellisieren, entsprechender Hetze nicht laut und deutlich widersprechen, gefährden Gesundheit, Leben und Menschenrechte von Mitbürgern, verstoßen gegen die Verfassungsprinzipien des freiheitlich demokratischen Rechtsstaats sowie gegen den Gedanken der Völkerverständigung und disqualifizieren sich für die Mitarbeit im Integrationsrat.

Wahlvorstand und Wahlausschuss übernehmen auch bei den Integrationsratswahlen eine wichtige Kontrollfunktion für eine verfassungsgemäße Integrationspolitik, den Erhalt des freiheitlich demokratischen und rechtsstaatlichen Gemeinwesens sowie die Verwirklichung von Grund- und Menschenrechten und der vom Grundgesetz abgeleiteten Werteordnung. Sie haben daher die abgegebenen Eigenerklärungen nicht nur entgegenzunehmen und auf Lesbarkeit und Vollständigkeit zu überprüfen, sondern sich auch von deren Wahrheitsgehalt zu überzeugen. Beim Prüfen der Wahlvorschläge nach § 11 und 12 der Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder für den Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach hätte auffallen müssen, googlen reicht, dass bereits 2010, als der TDIV erstmals zur Wahl antrat und auf Anhieb ein Wahlergebnis von 35,8 % erreichen und mit sechs Vertretern in den Integrationsrat einziehen konnte, zwei Kollegen im Turanspor Rheydt als Fußballer aktiv gewesen sind, jenem Sportverein, der seine Zugehörigkeit zum Türkischen Kulturverein Mönchengladbach und zur Almanya Türk Federasyon (ADÜTDF, Graue Wölfe) ehrlich und wie selbstverständlich im Internet bekennt.

So stellt sich der Fußballverein auf Facebook dar

Turanspor Rheydt

Allgemeine Informationen

Gegründet 2002

Erzbergerstrasse, Mönchengladbach

Zugehörigkeit Almanya Türk Federasyon

[Anm.: deutsche ATF, Teil der europäischen ADÜTDF, beides Graue Wölfe]

Info

Mönchengladbach Türk Kültür Derneğine [Türkischer Kulturverein] bağlı olan Amatör Futbol Kulübü.

Vereinsgeschichte:

Seit 1977 gibt es in Mönchengladbach den Türkischen Kulturverein und seit einigen Jahren versucht der Verein auch in sportlicher Richtung erfolgreich tätig zu sein. Eine dieser sportlichen Aktivitäten spiegelt sich mit der Gründung des Fussballvereins TURANSPOR wieder. Der Verein verfolgt ausschliesslich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

https://www.facebook.com/pages/Turanspor/107398859301932?id=107398859301932&sk=info

TURANSPOR RHEYDT

Gründungsjahr: 2002

Vereinsregister: Amtsgericht Mönchengladbach

Das Vereinsheim von Turanspor befindet sich im Türkischen Kulturverein in Mönchengladbach.

[Anmerkung: identisch mit dem Gemeinnützigen Türkischen Kulturverein der Interkulturellen Straßenfeste 2012 und 2013 sowie dem Anmelder des Konzerts der Grauen Wölfe für den 12.04.2014]

Adresse:

Türkischer Kulturverein

Erzbergerstraße

Mönchengladbach

http://turanspor.oyla.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

Am 31.03. und 08.04.2014 stellte Turanspor auf seinem Facebook-Konto die von der ADÜTDF verfasste Einladung für das als Frühlingsfest deklarierte Graue-Wölfe-Konzert in der Gesamtschule ein, das dann am 12.04.2014 in den kommerziellen Festsaal Alem verlegt und dort durchgeführt wurde.

Hier firmiert der Verein mit dem Siegel der AVRUPA TÜRK KONFEDERASYON als der Europabewegung der Grauen Wölfe:

Türkischer Kulturverein MG e.V. „VR 984“ Gemeinnütziger

Wohnt in: Mönchengladbach, Deutschland

https://plus.google.com/118446091608328693097/posts

In der Vergrößerung [auf das weiß-rote Symbol tippen] finden sich, in tief gesetzter feiner Schrift, als eine Art Überdruck der Vereinsname Türkischer Kulturverein MG e.V. „VR984“ und die Adresse Erzbergerstraße Mönchengladbach auf dem zugrunde liegenden großen Symbol der AVRUPA TÜRK KONFEDERASYON, dem gesamteuropäischen Dachverband der Grauen Wölfe. Dessen Zeichen wiederum war für den 12.04.2014 auf dem Mönchengladbacher Plakat oben-links zu sehen (das der deutschen ADÜTDF oben-rechts).

https://plus.google.com/118446091608328693097/photos/photo/5864781681259164914

Begründung der Beschwerde

Die Verfasser dieser Fachaufsichtsbeschwerde wenden sich mit ihrer Eingabe an die Bezirksregierung als zuständige Aufsichtsbehörde, weil sie beruflich und privat in ihrem Grundrecht auf allgemeine Handlungsfreiheit eingeschränkt werden. Aus der Bindung des Staates an die Verfassungsprinzipen (Art. 1 Abs. 3, Art 20 Abs. 3, Art 79 Abs. 3 GG), nach denen auch Verwaltungsbeamte und Oberbürgermeister ihre Amtsgeschäfte auszurichten haben, ergeben sich das Tripel-Mandat der Sozialen Arbeit und die private und berufliche eigene und gegenwärtige Betroffenheit der Beschwerdeführer durch den nicht ordnungsgemäßen Ablauf der Wahlen, die eidliche Falschaussage, die mögliche Wählertäuschung nach § 108a StGB und die Mitgliedschaft des TDIV im Integrationsrat. Nach herrschender Meinung (moderner Eingriffsbegriff) müssen die Antragsteller nicht unmittelbar betroffen sein, um eigene Beschwer nachzuweisen.

Eingriffsbegriff

Nach h. M. ist staatliches Handeln auch dann ohne Weiteres als Eingriff zu qualifizieren, wenn eine Beeinträchtigung der Grundrechte des Betroffenen eigentlich gar nicht beabsichtigt, sondern nur mittelbare Nebenfolge eines ganz anders intendierten Handelns ist. Nach Ansicht des BVerfG muss der Bürger auch vor solchen sog. mittelbar faktischen Eingriffen in seine Grundrechte geschützt werden, da diese den Grundrechtsträger ebenso schwer belasten oder sich sogar schlimmer auswirken können als direkte Einschränkungen (vgl. Seite 11)

http://www.repetitorium-hofmann.de/pdf/skript-staatsrecht-2-grundrechte.pdf

Durch ihr dreifaches Mandat als Sozialpädagogen sind die Antragsteller 1. den Grund- und Menschenrechtsansprüchen und individuellen Bedürfnissen ihrer tatsächlichen und potentiellen Klienten genauso verpflichtet wie 2. dem freiheitlich demokratischen Gemeinwesen und 3. dem ethischen Kodex der sozialen Arbeit, der im Wesentlichen aus dem Grundgesetz und internationalen Abkommen abgeleitet wird und durchzusetzen ist.

SOZIALE ARBEIT ALS HANDLUNGSWISSENSCHAFT

FHS Esslingen, 26. Mai 2011, Flandernstr. 101, Aula H 4, 14 – 16 h

Prof. Dr. Silvia Staub-Bernasconi, Zürich und Berlin

Die Soziale Arbeit ist eine vollwertige, angesehene Profession mit einem wesentlich besseren gesellschaftlichen Status als heute. Dank ihrer Kompetenz für wissenschaftlich begründete, multiprofessionelle Problemlösungsprozesse ist sie gesellschaftlich für die Bearbeitung komplexer sozialer/sozialkultureller Probleme anerkannt. Ihr gesellschaftliches Tripelmandat, d.h. dasjenige seitens der AdressatInnen, der Träger als Repräsentanten der Gesellschaft und der Profession als Verpflichtung auf Wissenschaftsbasierung und professionellem Ethikkodex, der sich zentral an den Menschenrechten orientiert, ist unbestritten. Ihre Expertise ist im sozialpolitischen Gestaltungsprozess gefragt und hat Einfluss auf die politischen Entscheidungen. Sie ist eine anerkannte Disziplin in den Human- und Sozialwissenschaften – genauer: den normativen Handlungswissenschaften – und bringt ihre Perspektive in unterschiedlichen transdisziplinären und transprofessionellen Diskursen und Entwicklungen ein.

http://www.hs-esslingen.de/fileadmin/medien/fakultaeten/sp/Vortraege/Folien_Esslingen_Staub-Bernasconi__2_.pdf

Tätigkeitsfelder für Sozialpädagogen und Sozialarbeiter beschränken sich nicht nur auf das Beheben sozialer Benachteiligung und Krisenintervention. Soziale Arbeit umfasst auch: Freizeitgestaltung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sprachliche, gesundheitliche, naturkundliche, soziale, interkulturelle, technische und politische Bildung, Beratung in Erziehungsfragen / belastenden Lebenslagen, Unterstützen von individueller Persönlichkeitsentwicklung durch Förderung von Selbstbewusstsein, Autonomie und Mündigkeit, aber auch das Aufdecken, Beschreiben, Analysieren und öffentliche Kritisieren belastender Rahmenbedingungen sowie politisches Engagement für die Erhaltung und den Ausbau freiheitlich demokratischer und rechtsstaatlicher Qualitätsstandards.

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter haben auf der Basis ihres dreifachen Mandats jederzeit für die Grundrechtsansprüche sowie die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Klienten einzutreten. Sie informieren die Adressaten über deren Rechte und Pflichten, unterstützen sie bei der Bewältigung von Krisen und leiten sie an, eigene Ressourcen (wieder)zuentdecken und selbstständig zu nutzen. Klienten werden ermutigt und befähigt selbstbewusst Rechte und Teilhabechancen einzufordern, eigene Interessen wahrzunehmen, zu vertreten und durchzusetzen, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen und sich aus benachteiligenden Geschlechterrollen oder anderen einengenden traditionellen Zwängen befreien können. Auch die Schulung von Bürgern, die sich ehrenamtlich in einem Projekt oder einem gemeinnützigen Verein engagieren möchten fällt in den Aufgabenbereich Sozialer Arbeit.

Integrationsräte übernehmen für unseren freiheitlich demokratischen Rechtsstaat, das friedliche Zusammenleben, die gleichberechtigte und tatsächlich gleichgestellte private, berufliche und politische Teilhabe sowie die individuelle Selbstverwirklichung aller Bürger in der Stadt eine Schlüsselrolle.

Durch die Teilnahme des TDIV, die offensichtlich unzureichende Prüfung der Wahlvorschläge, das bewusste Nichthandeln der Amtsträger trotz Kenntnis der den freiheitlich demokratischen Rechtsstaats gefährdenden Hintergrundinformationen und den ungehinderten Einzug des Verbundes in den Integrationsrat wurde das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit missachtet, das zu den elementarsten Verfassungsgrundsätzen und Grundentscheidungen des Grundgesetzes gehört (BVerfGE 6, 41). Die Beschwerdeführer berufen sich auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfGE 51, 356 [362]) und machen die Verletzung des Rechtsstaatsprinzips über Art. 2 Abs. 1 geltend.

„Zu den elementarsten Verfassungsgrundsätzen und den Grundentscheidungen des Grundgesetzes gehört der Grundsatz der Rechtsstaatlichkeit (BVerfGE 6, 41). Der Bürger kann die Verletzung des Rechtsstaatsprinzips über Art. 2 Abs. 1 geltend machen (BVerfGE 51, 356 [362])“

Schmidt-Bleibtreu, Hofmann, Hopfauf; Grundgesetz Kommentar 12. Auflage

Das Grundgesetz kann „mit der ’freien Entfaltung der Persönlichkeit’ nicht nur die Entfaltung innerhalb jenes Kernbereichs der Persönlichkeit gemeint haben, der das Wesen des Menschen als geistig-sittliche Person ausmacht, denn es wäre nicht verständlich, wie die Entfaltung innerhalb dieses Kernbereichs gegen das Sittengesetz, die Rechte anderer oder sogar gegen die verfassungsmäßige Ordnung einer freiheitlichen Demokratie sollte verstoßen können. Gerade diese, dem Individuum als Mitglied der Gemeinschaft auferlegten Beschränkungen zeigen vielmehr, daß das Grundgesetz in Art. 2 Abs. 1 GG die Handlungsfreiheit im umfassenden Sinne meint.“

„Geschützt ist damit nicht nur ein begrenzter Bereich der Persönlichkeitsentfaltung, sondern jede Form menschlichen Handelns ohne Rücksicht darauf, welches Gewicht der Betätigung für die Persönlichkeitsentfaltung zukommt.“

Schmidt-Bleibtreu, Hofmann, Hopfauf; Grundgesetz Kommentar 12. Auflage

Ordnungsgemäße, freie, allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlen sind Kennzeichen und Prüfstein einer freiheitlichen Demokratie. Sie ermöglichen jedem Wahlberechtigten sich durch sein passives und aktives Wahlrecht beispielsweise an der Regierungsbildung direkt zu beteiligen und Einfluss auf politische Prozesse und Entscheidungen zu nehmen. Diese Grundsätze gelten auch für Integrationsratswahlen.

Mit ihrer Stimmabgabe bestimmen die zur Wahl aufgerufenen Bürger die Mitglieder des Integrationsrates. Sie beauftragen und legitimieren die gewählten Kandidaten ihr Mandat wahrzunehmen, kontrollieren deren Arbeitsqualität und sind bei den nächsten Wahlen dazu berechtigt, ihre Stimme einem anderen Bewerber um das Amt zu geben. Vielleicht soll durch die Entsendung neuer Interessenvertreter die Zusammensetzung des Gremiums verändert werden, um Themenschwerpunkte anders zu gewichten, vielleicht hält man auch einfach einen anderen Kandidaten für geeigneter.

Die faschistische Ideologie der ADÜTDF gefährdet mit ihrem rassistischen Menschenbild und Panturkismus das friedliche Zusammenleben in Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit. Die ultranationalistische, kollektivistische Leitkultur verhindert freie, individuelle und selbstbestimmte Persönlichkeitsentfaltung und erzwingt die Segregation in eine an der Scharia orientierte, ethnisch homogene Parallelgesellschaft. Junge Menschen werden bewusst der freiheitlichen Demokratie und deren Werteordnung sowie der Idee der Völkerverständigung entfremdet. Die Grauen Wölfe verstoßen als Verfechter des Großreichs Turan und des türkischen Herrenmenschentums gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung, die in Art. 1 und Art. 20 GG verankerten Verfassungsprinzipien und die Wahlvorschriften, wie sie beispielsweise die Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder des Integrationsrats Mönchengladbach vom 20.02.2014 festlegt.

In vergleichbarer Weise wird der freiheitlich demokratische Rechtsstaat durch die IGMG gefährdet. Auch Erbakans Glaubens- und Wohlverhaltenskonzept verstößt mit der Lehrmeinung, dass jede von Menschenhand geschaffene Regierung auf eigenem Machtgewinn, Unterdrückung und Unmoral beruht und deshalb als minderwertig und nichtig abzulehnen ist während einzig Allahs Herrschaft als unfehlbar, weise und heilssichernd anzuerkennen ist, gegen die Grundwerte und Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes. Auch nach Erbakans Tod berichten die Medien über die der IGMG eigene Israel- und Judenfeindlichkeit, die sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richtet.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.samstag-in-stuttgart-ordnungsamt-genehmigt-demo-fuer-muslimbrueder.ad17afb0-b7cf-45ae-8bce-820a

Auch die vier nicht vom Verfassungsschutz beobachteten Gründungsorganisationen des TDIV hindern die Beschwerdeführer durch ihre unkritische Zusammenarbeit mit den beiden verfassungsfeindlichen Organisationen daran, allen drei Teilaspekten ihres Tripel-Mandats mit der gleichen rechtlich vorgeschriebenen Aufmerksamkeit, Sorgfalt und Konsequenz nachzukommen. Eine prinzipiell wünschenswerte vertrauensvolle Zusammenarbeit der Antragssteller mit dem Integrationsrat ist so nicht möglich.

Integrationsräte übernehmen für unseren freiheitlich demokratischen Rechtsstaat, das friedliche Zusammenleben, die gleichberechtigte und tatsächlich gleichgestellte private, berufliche und politische Teilhabe sowie die individuelle Selbstverwirklichung aller Bürger in der Stadt eine Schlüsselrolle, weshalb dem Gremium keine misogynen Befürworter ethnisch homogener Parallelgesellschaften angehören sollten.

Die IGMG als legalistische, islamistische Organisation

Der meisten Anhänger islamistischer Organisationen sind weder militant noch befürworten sie die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung der eigenen Ziele. Terroranschläge islamistischer Terroristen werden von den Vertretern dieser Organisationen öffentlich scharf verurteilt.

Andererseits wird bei der Distanzierung von Gewaltaktionen, die von islamistischen Gruppen verübt werden, oft im gleichen Atemzug auch die von westlichen Staaten ausgeübte Gewalt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus angeprangert. Mit der kritischen Haltung gegenüber der Gewalt von beiden Seiten stehen diese Organisationen in unserer Gesellschaft keineswegs allein da. Sie kann aber auch als unterschwellige Schuldzuweisung an westliche Staaten gedeutet werden.

Das Ziel, die eigenen Vorstellungen vom Islam politisch umzusetzen, wird mit legalen Mitteln innerhalb der bestehenden Rechtsordnung verfolgt. Um die Akzeptanz zunächst möglichst vieler Muslime in Deutschland zu erlangen, nimmt man sich der Migranten an, bietet Hilfestellungen da, wo konkrete Schwierigkeiten die Menschen belasten, betreibt eine zum Teil von deutschen Stellen anerkannte Jugendarbeit und bietet ein breit gefächertes Bildungsangebot an. Gleichzeitig sucht man den Kontakt zu und das Gespräch mit den Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften, Verbänden und Parteien und beteuert gebetsmühlenhaft, fest auf dem Boden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu stehen.

Auf der anderen Seite haben diese Organisationen sich nach wie vor nicht von den antidemokratischen, totalitären und antisemitischen Programmatiken ihrer Vordenker gelöst. Innerhalb dieser Organisationen wird trotz des moderaten Auftretens zahlreicher Funktionäre in Teilen eine gegen die westliche Gesellschaft und ihre politischen Werte gerichtete Ideologie gepflegt und dieser eine Plattform für ihre Verbreitung geboten.

http://www.mik.nrw.de/verfassungsschutz/islamismus/legalistische-organisationen.html

Die Beschwerdeführer fechten deshalb die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach vom 25.05.2014 an, weil dem TDIV mit dem Türkischen Kulturverein und der IGMG zwei Gründungsorganisationen angehören, deren Dachorganisationen, die nach Berichten der Verfassungsschutzbehörden der Länder bzw. des Bundes, der Aufklärungsbroschüre des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW Wer sind die Grauen Wölfe sowie zahlreichen Internetquellen mit wissenschaftlichem Standard Ziele verfolgen, die sowohl gegen die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes und den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen als auch die freiheitlich demokratische Grundordnung der BRD überwinden und in eine islamische Gesellschaft auf der Grundlage der frauenfeindlichen und mehrstufig diskriminierenden Scharia umwandeln wollen.

Ein solcher Verbund ist nicht wählbar, da alle Bewerber durch ihre Kandidatur für den TDIV bereit sind, Ziele, Wohlverhaltensdoktrin und politische Praxis der Türk Federasyon und der Millî Görüş, die jedem türkischstämmigen Mitbürger bekannt sind, mitzutragen und zu unterstützen. Weder Sezai Şahin als Listenleiter noch einer seiner 14 auf der Vorschlagsliste des TDIV verzeichneten Mitbewerber hat sich vernehmlich und nachweisbar von der Ideologie dieser Ultranationalisten, Islamisten, Rassisten und Antisemiten distanziert oder wenigstens einige Teilaspekte kritisiert.

Es ist zu prüfen, ob die Kandidaten mit ihrer Erklärung, die Grundwerte und Verfassungsprinzipien zu achten, eine eidliche Falschaussage getätigt und in Folge Wählertäuschung begangen haben (§ 108a StGB).

Wenn zutreffen sollte, dass § 108d StGB bei Integrationsratswahlen nicht einschlägig ist, liegt eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung vor. Der Gleichheitssatz verbietet wesentlich Gleiches willkürlich ungleich und wesentlich Ungleiches willkürlich gleich zu behandeln.

Als der TDIV 2010 erstmals an der Integrationsratswahl teilnahm, gelang es ihm auf Anhieb 35,8 % der Wählerstimmen zu erzielen und mit sechs Vertretern in den Integrationsrat der Stadt einzuziehen. Mit einem zumindest vergleichbaren Ergebnis konnte die Wahlliste auch 2014 rechnen. Die erfolgte Wahl anzuerkennen und lediglich den gesamten TDIV oder die entsprechenden Kandidaten der Liste für nicht wählbar zu erklären hätte wahrscheinlich erheblichen Einfluss auf das Wahlergebnis und die Mandatsverteilung. Die Beschwerdeführer fordern daher Neuwahlen.

Gabi Schmidt, Sozialpädagogin

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

Bezirksregierung Düsseldorf

Frau Gabi Schmidt

Herrn Edward von Roy

Mönchengladbach

08.08.2014

Aktenzeichen 31.01.01-WahlKomm2014-79

Allgemeines Kommunalverfassungsrecht: Eingabe zum Ablauf der Integrationsratswahl in Mönchengladbach

Fachaufsichtsbeschwerde vom 13.06.2014

Sehr geehrte Frau Schmidt,

sehr geehrter Herr von Roy,

mit Schreiben vom 13.06.2014 haben Sie sich an mich gewandt und mir mitgeteilt, dass dem Türkisch-Deutschen Integrationsverbund (TDIV) mit dem Türkischen Kulturverein und der IGMG zwei Mitglieder angehören würden, die laut Bundes- und Landesamt für Verfassungsschutz Ziele verfolgen, die sowohl gegen die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes als auch gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen würden. Darüber hinaus würden sie auch beabsichtigen, die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland abzuschaffen.

Da der TDIV aus diesen Gründen nicht zur Integrationswahl hätte zugelassen werden dürfen, würden Sie die Wahl anfechten und sich an die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde wenden.

Hierzu möchte ich Ihnen nach Prüfung der Sach- und Rechtslage folgende Informationen geben:

Über die Gültigkeit der Wahl und über die Einsprüche beschließt grundsätzlich der Rat der Stadt nach Vorprüfung durch einen hierfür gewählten Ausschuss (§ 40 Abs. 1 Kommunalwahlgesetz – KwahlG NRW).

Bei dem angesprochenen Ausschuss handelt es sich um den Wahlausschuss. Dieser ist ein Wahlorgan nach § 2 Abs. 1 (KWahlG NRW) und ein Pflichtausschuss des Rates mit eigenen spezialgesetzlichen Kompetenzen nach dem KWahlG NRW und der Kommunalwahlordnung (KWahlO NRW).

Die Aufsichtsbehörden wachen gem. § 5 KWahlO NRW darüber, dass die Kommunalwahlen im Einklang mit den Gesetzen durchgeführt werden. Hier sind sie insbesondere zuständig, Beschwerden gegen die Entscheidungen der Wahlausschüsse zu erheben, wenn sie die Vorschriften des Wahlgesetzes oder der Wahlordnung bei der Entscheidung über die Zulassung von Wahlvorschlägen für verletzt halten (§ 5 Abs. 1 Nr. 3 KWahlO NRW i.V.m. § 18 Abs. 4 KWahlG NRW).

Nach Prüfung der Sach- und Rechtslage sehe ich jedoch keine Veranlassung, von meinen gesetzlich eingeräumten Befugnissen Gebrauch zu machen, da ich einen Verstoß gegen kommunalwahlrechtliche Vorschriften nicht erkennen kann. Dieses auch insbesondere deshalb nicht, da keine Verstöße gegen die Wählbarkeit nach § 12 KWahlG NRW vorliegen. Nicht wählbar im Sinne des § 12 KWahlG NRW ist jemand nur dann nicht [sic!], wenn er am Wahltag infolge eines Richterspruchs in der Bundesrepublik Deutschland die Wählbarkeit oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter aberkannt bekommen hat. Darüber hinaus kann sich auch eine Nichtwählbarkeit gem. § 46 KWahlG NRW ergeben. Diese bedingt jedoch, dass die Partei oder Wählergruppe in Deutschland verboten ist. Eine – von Ihnen behauptete – Beobachtung durch den Verfassungsschutz oder das Innenministerium ist hierfür nicht ausreichend.

Allgemeine kommunalrechtliche Prüfungs- und Aufsichtsrechte im Sinne der Gemeindeordnung NRW stehen mir darüber hinaus gegenüber den Entscheidungen eines Wahlausschusses nicht zu.

Ihr Schreiben in Bezug auf die Wahlanfechtung vom 27.05.2014 hatte ich bereits zuständigkeitshalber an die Stadt Mönchengladbach übersandt und Sie entsprechend informiert.

Ihr Schreiben vom 13.06.2014 habe ich ebenfalls an die Stadt Mönchengladbach abgegeben. Ich gehe davon aus, dass Ihre Einwände mit in die Entscheidung zur Gültigkeit der Wahl einfließen werden.

Die Stadt Mönchengladbach erhält eine Durchschrift dieses Schreibens.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

(…)

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9 Antworten to “Fachaufsichtsbeschwerde gegen Graue Wölfe”

  1. Bragalou Says:

    Vor vier Jahren, Mönchengladbach beim drohenden Heranzug der Scharialehrstätte von Scheich Mohamed Seyfudin Çiftçi genannt Abu Anas. Staatsdoktrinäre Islambeschönigung im Stadtteil Eicken. Ein Islamversteher aus der CDU gab den Moderator und ist jetzt Oberbürgermeister.

    Die Eingangsfrage richtete Moderator Hans Wilhelm Reiners an den Bundesinnenminister de Maizière: „Können Sie den Menschen in Eicken ein Stück Angst nehmen?“ (…)

    Die abschließende Frage, wie im Bundestag mit diesem Themenkomplex umgegangen werde, richtete Hans Wilhelm Reiners an Dr. Krings als Bundestagsabgeordneten (…)

    http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-nord/eicken/thomas-de-maiziere-cdu-teilt-die-einschatzung-von-nrw-integrationsminister-schneider-spd-islamschule-ist-kein-integrationsthema.html

  2. Bragalou Says:

    Inzwischen ist sie demokratiegefährdend karrierebewusst verstummt: DIE LINKE Mönchengladbach erkannte am 10.04.2014 zur MHP-treuen TÜRK FEDERASYON oder ADÜTDF noch völlig faktennah:

    Kein Raum für Faschisten … auch nicht für türkische!

    Durch aufmerksame BürgerInnen informiert muss DIE LINKE wahrnehmen, dass die Stadt der „Türkischen Föderation“ (ADÜTDF) für eine angebliche Kulturveranstaltung die Räume der Gesamtschule Volksgartenstraße zur Verfügung stellt. „Dieser Verein steht in einem Geflecht von rechtsextremistischen Vereinen und der „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP). Wir haben es hier klar mit Faschisten zu tun, zwar keine deutschen, sondern türkische“, sagt dazu Vorstandsmitglied Torben Schultz, „Die Stadt muss hier klare Zeichen setzen und verhindern, dass unter einem kulturellem Deckmantel Rechtsextreme ihr Weltbild weiter verbreiten.“

    Für DIE LINKE ist ungeklärt, wie es zu dieser Genehmigung kam. „Es wäre falsch hier der Verwaltung pauschal etwas vorzuwerfen. Wir wissen nicht unter welchem Namen die Veranstalter aufgetreten sind und ob den SachbearbeiterInnen der Zusammenhang sofort erkenntlich war. Gerade wenn deutsche Rechtsextremisten Räume anmieten treten oft Mittelsmänner auf, so dass Vermieter dann am Tag der Veranstaltung verwundert sind, wer da in ihr Haus kommt“, erklärt Schultz, „Umso wichtiger ist es, dass BürgerInnen aufmerksam sind, das waren hier welche und dafür bedanken wir uns. Für die Verwaltung muss jetzt der erste Schritt sein die Raumzusage zurück zu nehmen. Im nächsten Schritt kann dann in aller Ruhe geschaut werden, ob Fehler gemacht wurden und wie solche unerwünschten Veranstaltungen zukünftig rechtzeitig erkannt werden können.“

    http://www.die-linke-mg.de/content/view/787/25/


    Schweigen inzwischen auch bei der Mönchengladbacher Ratsfraktion von DIE LINKE zur skandalösen Beteiligung der rechtsextremistischen Grauen Wölfe an der Wahlliste Türkischer Integrationsverbund (TDIV).

    Oberhausen zeigte da vor sieben Monaten wesentlich mehr Zivilcourage. Sahin Aydin ist Vorsitzender im Kunstkreis Bottrop und war (bis November 2013) Ratsherr für DIE LINKE:

    … Der Rat der Stadt hat auf der gestrigen Sitzung mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, die sich gegen die Versammlung der rassistischen Organisation ‚Graue Wölfe‘ am kommenden Samstag in der Königs-Pilsener-Arena richtet. …

    In Essen hat es 2011 ebenfalls eine Diskussion gegeben. Nachdem der Rat auch dort eine Resolution verabschiedet hat, sind die ‚Grauen Wölfe‘ in der Gruga-Halle zukünftig nicht mehr willkommen. Dasselbe sollte auch für die Oberhausener Arena gelten. …

    Die Unterzeichner dieses Aufrufs wenden sich gegen Rechtsextremismus jeglicher Art und protestieren deshalb gegen die geplante Hauptversammlung in Oberhausen. Sie fordern die Betreiber der Königs-Pilsener-Arena auf, den ‚Grauen Wölfen‘ keine Bühne zu bieten.

    Oberhausen hat keinen Platz für den Rassismus der Grauen Wölfe! Nein zur Versammlung der Grauen Wölfe in der Königs-Pilsener-Arena!

    von Sahin Aydin, auf scharf links am 14.11.2013

    http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews%5Bswords%5D=Graue%20W%F6lfe&tx_ttnews%5Btt_news%5D=40360&tx_ttnews%5BbackPid%5D=65&cHash=c0d80eb966

  3. Neuss gegen Graue Wölfe Says:

    NEUSS … Doch das Wahlergebnis hatte es in sich. Herausgekommen ist – fast – ein Patt. Nun gibt es ein schwarz-grünes Bündnis, das sich stolz Koalition nennt …

    Aber diese Zählgemeinschaft ist fragil, ist doch die FDP derzeit vor allem mit sich selbst beschäftigt. Nun hat die SPD mit ihrem Angriff gegen den Einzelvertreter Deniz Davarci von der BIG-Partei auch noch ein Eigentor geschossen. Etwa zwei Wochen hat sie gewartet, bis sie unmittelbar vor der Ratssitzung kundtat, was alle wissen sollten: Davarci habe im Gespräch bei ihnen bekannt, er sei Mitglied der Grauen Wölfe. Weil das als Selbstbekenntnis überraschend kommen musste, kündigten der neue stellvertretende Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Reiner Breuer und zwei weitere Genossen gleich an, das könnten sie durch eidesstattliche Versicherungen glaubhaft machen.

    Aber diese Zählgemeinschaft ist fragil, ist doch die FDP derzeit vor allem mit sich selbst beschäftigt. Nun hat die SPD mit ihrem Angriff gegen den Einzelvertreter Deniz Davarci von der BIG-Partei auch noch ein Eigentor geschossen. Etwa zwei Wochen hat sie gewartet, bis sie unmittelbar vor der Ratssitzung kundtat, was alle wissen sollten: Davarci habe im Gespräch bei ihnen bekannt, er sei Mitglied der Grauen Wölfe. Weil das als Selbstbekenntnis überraschend kommen musste, kündigten der neue stellvertretende Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Reiner Breuer und zwei weitere Genossen gleich an, das könnten sie durch eidesstattliche Versicherungen glaubhaft machen.

    Davarci erklärt, auf Mitgliedschaft im Kulturverein verwiesen zu haben

    Davarci wehrte sich, erst im Rat, am Mittwoch mit einer Presseerklärung. Demnach hat er auf die Frage, ob er der dubiosen Vereinigung angehöre, auf seine Mitgliedschaft im Kulturverein an der Further Straße verwiesen. Wenn das Graue Wölfe seien, sei er auch einer, habe er geantwortet.

    von: Ulla Dahmen
    aus: SPD schießt Eigentor mit Davarci-Angriff
    in: WZ 09.07.2014

    http://www.wz-newsline.de/lokales/rhein-kreis-neuss/neuss/spd-schiesst-eigentor-mit-davarci-angriff-1.1688313

    NEUSS ÜLKÜ OCAGI [ = ADÜTDF / Graue Wölfe ]

    Further Str., Neußerfurth, Nordrhein-Westfalen, Germany

    https://de-de.facebook.com/pages/Neuss-%C3%9Clk%C3%BC-Ocagi/150123155071672


    FSV Vatan
    Herr Tansel Ciftci
    Further Straße
    Neuss

    Gemeinnütziger Türkischer Sport- und Kulturverein
    Herr Tansel Ciftci
    Further Straße
    Neuss

    http://www.neuss.de/leben/soziales/integrationsportal/ta/organisations

    Bölge Başkanı Sayın Tansel Çiftçi

    http://www.turkfederasyon.com/index.php/908-alparslan-tuerkes-aachenda-anldkw1304

    KRV 1’inci Bölge Başkanı Tansel Çiftçi beye

    https://de-de.facebook.com/GokboruGenclikDusseldorf?filter=3


    [ Die folgende alte Liste ist zu Recherchezwecken auch heute noch sehr aufschlussreich ]

    Mönchengladbach – Turkse Culturele Vereniging Mönchengladbach en omgeving [ = Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach = GRAUE WÖLFE, eins der sechs Gründungsmitglieder der Wahlliste TDIV = Türkisch-Deutscher Integrationsverbund ] , Erzbergerstraße

    Neuss – Turkse Ideaal- en Culturele Vereniging, Michaelstraße
    [ = Türkischer Fußball- und Freizeitverein, s. u. ]
    Neuss – Turkse Voetbal- en Vrijetijdsvereniging, Kapitelstraße
    [ = Türkischer Ideal- und Kulturverein, s. u. ]

    http://afa.home.xs4all.nl/comite/adres.html

    Türkischer Fußball- und Freizeitverein
    Kapitelstraße
    Neuss

    Türkischer Ideal- und Kulturverein [ Ideal = ÜLKÜ = Graue Wölfe ]
    Michaelstraße
    Neuss

    Klicke, um auf Migration_Adressen.pdf zuzugreifen

  4. Neuss gegen Graue Wölfe Says:

    SPD Neuss dankenswerterweise über die Ülkücü(Idealisten)-Bewegung (Graue Wölfe) Neuss:

    , dass Herr Stadtverordneter Davarci am Morgen des 13. Juni 2014 in der Geschäftsstelle der Neusser SPDerklärt hat, dass er Mitglied der „Grauen Wölfe“ bzw. der „Ülkücü-Bewegung“ sei

    … Wir erwarten, dass auch die CDU und Bündnis90/Die GRÜNEN jedwede Zusammenarbeit mit den „Grauen Wölfe“ bzw. dem Stadtverordneten Deniz Davarci ablehnt.

    Klicke, um auf doc_55269_201474122356.pdf zuzugreifen

  5. Carcinòl Says:

    AMTSBLATT Nr. 32 Sonderdruck vom 26. September 2014

    1. Oktober 2014
    Mittwoch 15:00 Uhr
    Öffentliche Sitzung des Rates der Stadt Mönchengladbach

    – Gültigkeit der Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach am 25.05.2014 gemäß § 22 der Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach (Wahl O IR MG) i. V. m. 40 des Kommunalwahlgesetzes (KWahlG) i. V. m. § 66 der Kommunalwahlordnung (KWahlO)
    – Prüfung der Beschwerde und des Einspruchs gegen die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach sowie Forderung von Neuwahlen. –

    Klicke, um auf Abl-2014-32.pdf zuzugreifen



    Amtsblatt Nr. 32 vom 26.09.2014
    Seite 205 – 206b

    Inhalt:

    Bekanntmachung der Tagesordnung zur Sitzung des Rates der Stadt Mönchengladbach am 1. Oktober 2014

    Abl-2014-32.pdf

  6. Graue Wölfe und IGMG im Integrationsrat verhindern! Says:

    Auf Segregation (Abschottung) hinarbeitende sprich integrationsfeindliche Organisationen wie MHP / ADÜTDF (bozkurtçular, Graue Wölfe) oder IGMG (Millî Görüş) gehören nicht in einen Integrationsrat.

    Mönchengladbachs OB Hans Wilhelm Reiners und der Leiter für den Fachbereich Recht Bernd Hinz sehen das zur Stunde anders.

    218/IX
    Anlage 1
    Anlage 2

    https://ratsinfo.moenchengladbach.de/ratsinfo/moenchengladbach/Proposal.html?select=10990


    Der Oberbürgermeister Mönchengladbach, 28.08.2014
    Fachbereich Bürgerservice
    Beratungsvorlage
    Vorlagen-Nr. 218/IX

    Beratungsfolge:
    Wahlprüfungsausschuss 11.09.2014
    Hauptausschuss 25.09.2014
    Rat 01.10.2014

    TOP:
    Gültigkeit der Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach am 25.05.2014 gemäß § 22 der Wahlordnung für die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach (WahlIO IR MG) i. V. m. § 40 des Kommunalwahlgesetzes (KWahlG) i. V. m. § 66 der Kommunalwahlordnung (KWahlO)

    Beschlussentwurf:

    Der Wahlprüfungsausschuss und der Hauptausschuss empfehlen dem Rat wie folgt zu beschließen:

    Die Beschwerde sowie der Einspruch der XXX* vom 27.05.2014 sind unzulässig. Die Forderung von Neuwahlen ist darüber hinaus unbegründet.

    Die Vorprüfung gemäß § 22 WahlO IR MG i. V. m. § 40 KWahlG i. V. m. § 66 KWahlO hat ergeben, dass keine der in § 40 Abs. 1 Buchstaben a) bis c) KWahlG aufgeführten Fälle vorliegen. Die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach wird gemäß § 22 WahlO IR MG i. V. m. § 40 Abs. 1 Buchstabe d) KWahlG für gültig erklärt.

    Finanzwirksamkeit:
    Keine

    Auswirkungen auf die Kinder- und Familienfreundlichkeit
    Keine

    Begründung:

    Der Wahlausschuss hat in seiner Sitzung am 2. Juni 2014 das endgültige Ergebnis der Wahl der Mitglieder des Integrationsrates vom 25.05.2014 festgestellt.

    Die Ergebnisse wurden gemäß § 20 Abs. 5 WahlO IR MG vom Wahlleiter öffentlich bekanntgemacht – siehe Amtsblatt Nr. 21 vom 15.06.2014 -. Die Veröffentlichung erfolgte mit dem Hinweis auf § 22 Abs. 1 WahlO IR MG i. V. m. § 39 KWahlG, wonach

    * Aus datenschutzrechtlichen Gründen Name/n entfernt.

    2
    jeder Wahlberechtigte des Wahlgebietes, die für das Wahlgebiet zuständige Leitung der Parteien und Wählergruppen, die an der Wahl teilgenommen haben, sowie die Aufsichtsbehörde binnen eines Monats nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses Einspruch gegen die Entscheidung über die Gültigkeit der Wahlen erheben können.

    Innerhalb der Einspruchsfrist sind beim Wahlleiter mit Schreiben vom 27.05.2014 die Beschwerde und der Einspruch XXX* sowie die Forderung von Neuwahlen fristgemäß eingegangen (siehe Anlage 1).

    Der Einspruch wurde vom Fachbereich Bürgerservice dem Fachbereich Recht mit der Bitte um rechtliche Würdigung vorgelegt. Dieser kam zu dem Ergebnis, dass die Beschwerde sowie der Einspruch unzulässig sind. Die Forderung von Neuwahlen ist darüber hinaus unbegründet (siehe Anlage 2).

    Der Rat der Stadt hat gemäß § 40 KWahlG nach Vorprüfung durch den Wahlprüfungsausschuss über Einsprüche sowie über die Gültigkeit der Wahl von Amts wegen zu beschließen.

    Der Rat der Stadt stellt nach Vorprüfung durch den hierfür gewählten Wahlprüfungsausschuss fest:

    1. die Beschwerde sowie der Einspruch XXX* vom 27.05.2014 sind unzulässig; die Forderung von Neuwahlen ist darüber hinaus unbegründet.

    2. mangelnde Wählbarkeit eines Vertreters nach den vorliegenden Erkenntnissen war nicht gegeben,

    3. es sind keine Unregelmäßigkeiten bei der Vorbereitung der Wahl oder der Wahlhandlung vorgekommen, die im jeweils vorliegenden Einzelfall auf das Wahlergebnis für die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates oder auf die Zuteilung der Sitze aus den Listenwahlvorschlägen von entscheidendem Einfluss gewesen sein könnten.

    Somit wird als Beschlussempfehlung für den Rat vorgeschlagen, die Wahl der Mitglieder des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach vom 25.05.2014 für gültig zu erklären.

    Hans Wilhelm Reiners


    – Anlage 2 zur Beratungsvorlage 218/IX –
    27.05.2014
    Hi/Fr 8093

    … wird geltend gemacht, dass dem TDIV mit dem Türkischen Kulturverein und der IGMG zwei Mitglieder des Zusammenschlusses aus sechs Organisationen angehören, welche laut Bundes- und Landesamt für Verfassungsschutz sowie der Aufklärungsbroschüre des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW „Wer sind die Grauen Wölfe“ Ziele verfolgen, die sowohl gegen die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes und den Gedanken der Völkerverständigung verstoßen als auch die freiheitlich-demokratische Grundordnung der BRD abschaffen wollen. Sowohl Sezai Sahin als Listenleiter als auch jeder seiner Listenkollegen sei durch die Kandidatur für den TDIV bereit, Ziele, Wohlverhaltensdoktrin und politische Praxis von Grauen Wölfen und Milli Görüs mitzutragen. Keiner der 15 Listenmitglieder habe sich von der Ideologie der ADÜTDF bzw. von der Doktrin Erbakans distanziert, auch sie seien deshalb nicht wählbar.

    Selbst aus der behaupteten Nähe der TDIV oder gar aus einer Mitgliedschaft von Teilen der TDIV bei Verbänden der sog. „Grauen Wölfe“, wenn man diese einmal als wahr unterstellt, würde sich rein rechtlich nichts anderes ergeben. Denn auch wenn diese Gruppierung unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und des Innenministeriums steht, so ist sie bislang nicht in Deutschland verboten worden. Dies wäre allerdings Voraussetzung für die Auswirkung auf die Wählbarkeit ihrer Mitglieder,

    Im Übrigen darf gemäß § 3 Vereinsgesetz ein Verein erst dann als verboten (Artikel 9 Abs. 2 des Grundgesetzes) behandelt werden, wenn durch Verfügung der Verbotsbehörde festgestellt ist, dass seine Zwecke oder seine Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder dass er sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung richtet; in der Verfügung ist die Auflösung des Vereins anzuordnen (Verbot). Dies ist bisher in Bezug auf die „Grauen Wölfe“ nicht geschehen.

    … Insofern bleibt auch fraglich, wie vorliegend der Tatbestand von § 108 a StGB erfüllt sein soll. … Auch für ein Verbot der „Grauen Wölfe“ ist nicht die Stadt, sondern das Ministerium für Inneres und Kommunales zuständig.

    Hinz

    https://ratsinfo.moenchengladbach.de/ratsinfo/moenchengladbach/Proposal.html?select=10990


    [Bernd Hinz, Leiter des Fachbereiches Recht der Stadt]

    Stadtverwaltung Mönchengladbach
    Dezernat V (Recht, Soziales, Jugend, Gesundheit, Verbraucherschutz)
    Fachbereich Recht (30)

    Fachbereichsleitung
    Herr Hinz
    E-Mail Bernd.Hinz@Moenchengladbach.de

    http://pb.moenchengladbach.de/public/index.php?l=6&mr=20&o=69


    Ultranationalistisch und integrationsfeindlich sowie auch am heutigen Tage unter Angebote zur Integration durch die Stadt Mönchengladbach beworben:

    Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein Mönchengladbach und Umgebung [Mönchengladbach Türk Kültür Derneğine]

    [der reguläre lokale ülkü ocak (Idealistenverein) der türkisch-rechtsextremistischen Föderation der Türkisch Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland / ADÜTDF, Graue Wölfe]

    http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=angebote-integration

  7. Einfach Neuss. Für Integration. Gegen Graue Wölfe Says:

    ::
    (Aus dem Schreiben der SPD Neuss an Herrn Stadtverordneten Deniz Davarci vom 10.09.2014)

    Sozialdemokratische Partei Deutschlands
    Neuss
    10. September 2014

    Sehr geehrter Herr Davarci,

    … können wir zeugenschaftlich belegen, dass Sie sich am Morgen des 13. Juni 2014 in der Geschäftsstelle der Neusser SPD … unmissverständlich dahin gehend äußerten, Mitglied der „Grauen Wölfe“ zu sein. …

    … Wenn Sie nun von dieser Äußerung scheinbar abrücken … Sie seien „einfaches Mitglied des Kulturvereins auf der Further Straße“ und wenn wir behaupteten, dass dieser Verein „Graue Wölfe“ seien, so seien Sie auch einer, so bestätigen Sie letztlich doch die von uns geäußerten Bedenken.

    Denn Sie selbst stellen in Ihrer schriftlichen Erklärung Ihre Mitgliedschaft im Gemeinnützigen Türkischen Kulturverein e.V. in Zusammenhang mit deren „Mitgliedschaft“ bei den grauen Wölfen. …

    … Die „Neuss Ülkü Ocagi“ ist in der Führung personenidentisch mit dem Türkischen Kulturverein auf der Further Straße, hat deren Anschrift und Telefonnummer. Die Arbeit der „Neuss Ülkü Ocagi“, ihre Verknüpfung mit dem Kulturverein sowie ihr Wirken im Ülkücü-Netzwerk bzw. als „Graue Wölfe“, ist für die vergangenen Jahre sehr bildhaft auf deren Seite bei Facebook dokumentiert (siehe hierzu auch beigefügte Fotodokumentation).

    … Sie haben in der ersten Sitzung des Rates der Stadt Neuss in dieser Wahlperiode erklärt, … Ein ebenso ausdrückliches Bekenntnis von Ihnen gegen die Zielsetzungen der „Grauen Wölfe“ vermissen wir bislang.

    (signiert durch Benno Jakubassa, Vorsitzender SPD Stadtverband, und Arno Jansen, Fraktionsvorsitzender)

    Klicke, um auf doc_56255_2014914201435.pdf zuzugreifen

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    14. September 2014
    SPD kritisiert Umgang von CDU und Grünen mit „Grauen Wölfen“

    … Nach bestätigten Erkenntnissen der Neusser SPD bekennt sich der (gemeinnützige) türkische Kultur- und Moscheeverein auf der Neusserfurth zu dem als rechtsextrem eingestuften Netzwerk der Ülkücü-Bewegung, die als deutsche Vertretung der türkischen „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (ADÜTDF) in „Idealistenvereinen“ organisiert sind und deren Erkennungszeichen unter anderem ein Wolfszeichen ist (siehe Broschüre des MIK NRW und Bilddokumentation der Neusser SPD, Dateianhang).

    Mitglied dieses türkischen Kultur- und Moscheevereins auf der Neusserfurth ist auch der fraktionslose Stadtverordnete Deniz Davarci, mit dem sich CDU und Grüne im Neusser Stadtrat seit der letzten Kommunalwahl eine knappe Ratsmehrheit von nur einer Stimme sichern. CDU und Grüne wären ohne das Ratsmitglied Davarci auf die Stimme des Bürgermeisters angewiesen, der im nächsten Jahr neu gewählt wird.

    Schon vor der ersten Ratssitzung nach den Kommunalwahlen hatten SPD-Stadtverbandsvorsitzender Benno Jakubassa und SPD-Fraktionsvorsitzender Arno Jansen die Vertreter von CDU und Grünen davor gewarnt, mit dem Ratsmitglied Davarci, der für die BIG-Partei zur Kommunalwahl angetreten war, zu kooperieren (siehe Schreiben vom 04.07.2014, Dateianhang). Hintergrund war, dass Davarci nach Angaben der SPD bei einem Sondierungsgespräch auf Nachfrage zugestanden haben soll, Mitglied der „Grauen Wölfe“ in Neuss zu sein. Die SPD hatte daraufhin keine weiteren Sondierungsgespräche mit Davarci geführt.

    CDU und Grüne begnügten sich in der ersten Ratssitzung mit der mündlichen Erklärung von Davarci, er sei Demokrat und kein Mitglied der „Grauen Wölfe“. Sie gingen mit Davarci eine sogenannte „Zählgemeinschaft“ ein, die CDU und Grünen unter anderem einen zusätzlichen Sitz in allen großen Ratsausschüssen zu Lasten der FDP sicherte, wovon ein Sitz an Davarci abgetreten wurde.

    In einer nach der ersten Ratssitzung verbreiteten schriftlichen Stellungnahme bestätigte Davarci seine Mitgliedschaft im türkischen Kultur- und Moscheeverein und erklärte: „Wenn Sie behaupten, dass dieser Moscheeverein graue Wölfe sind, dann bin ich auch einer“ (siehe Dateianhang). Eben diese Behauptung lässt sich jedoch schon anhand des öffentlichen Auftritts der Neusser Sektion der “Grauen Wölfe“ bei facebook recht einfach nachvollziehen (siehe Bilddokumentation der Neusser SPD, Dateianhang) …

    Gegenüber der Neuß-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) bekräftigte Davari hingegen erneut, „kein grauer Wolf“, sondern „nur zahlendes Mitglied“ des Moscheevereins zu sein und keinen Einfluss darauf zu haben, was der Kulturverein mache (siehe Berichterstattung der NGZ vom 13.09.2014, nachstehender Link).

    Dokumente:

    „Wer sind die Grauen Wölfe?“ – Broschüre des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes NRW

    Klicke, um auf doc_56251_2014914194842.pdf zuzugreifen

    Bilddokumentation der Neusser SPD zu „Grauen Wölfen“ in Neuss

    Klicke, um auf doc_56249_201491419462.pdf zuzugreifen

    Schreiben der Neusser SPD an CDU und Grüne

    Klicke, um auf doc_56253_2014914201349.pdf zuzugreifen

    Stellungnahme Ratsmitglied Davarci

    Klicke, um auf doc_56257_201491420164.pdf zuzugreifen

    Schreiben der Neusser SPD an Davarci

    Klicke, um auf doc_56255_2014914201435.pdf zuzugreifen

    Links:

    SPD besorgt: Graue Wölfe in Neuss aktiv – Bericht der NGZ vom 13,09,2014

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/spd-besorgt-graue-woelfe-in-neuss-aktiv-aid-1.4523446

    http://www.spd-neuss.de/meldungen/32462/175995/SPD-kritisiert-Umgang-von-CDU-und-Gruenen-mit-Grauen-Woelfen.html

    ::

  8. Graue Wölfe und IGMG im Integrationsrat verhindern! Says:

    Mai 2014: Logo der ADÜTDF auf dem Wahlplakat der Liste TDIV

    Im Mai 2014 fanden sich die überall im Stadtgebiet aufgehängten Wahlplakate der Liste Türkisch-Deutscher Integrationsverbund (TDIV) für die am 25.05.2014 abgehaltenen Wahlen zum Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach. Zweites Logo von links: TÜRK FEDERASYON (rechtsextremistische Graue Wölfe).

    Das Wahlplakat mit den Logos von ADÜTDF und IGMG wurde am 21.05.2014 auf Facebook eingestellt bei TURAN Spor (c/o ülkü ocak Türkischer Kulturverein Mönchengladbach, ADÜTDF).

  9. Kızılırmak Says:

    /

    Interkulturelle Woche

    Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen

    https://www.moenchengladbach.de/de/aktuell-aktiv/veranstaltungskalender/#veranstaltungen/*/1/filter/date/2017-09-25/filter/area/International%20Meeting-Point%20im%20Bildungs%20und%20Kulturverein%20Irfan%20e.V./sortierung/date/

    Interkulturelle Woche schafft Raum für Begegnungen | RP am 18. September 2017 |

    Yilmaz Karaca, Vorsitzender des Integrationsrates. Religion ist auch ein wichtiges Thema: Respekt gegenüber den anderen Religionen steht im Mittelpunkt.

    Alle Zuschauer werden still und hören Pfarrer Stephan Dedring zu, der zum gemeinsamen Gebet einlädt. (…) Imam Ali Inci (…)

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/interkulturelle-woche-schafft-raum-fuer-begegnungen-aid-1.7087394

    von: Harald Wendler 13. September 2017

    Die Eröffnungsveranstaltung der Interkulturellen Woche ist traditionell das Interkulturelle Straßenfest. Bei der Ausrichtung des Festes engagieren sich Vereine, Initiativen, Gruppen und Institutionen des Integrationsrates.

    Eröffnet wird die Interkulturelle Woche durch Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und den Vorsitzenden des Integrationsrates, Yilmaz Karaca, auf der Bühne des Straßenfestes um 14:00 Uhr. (…)

    18.09. – 10.10.17

    Ausstellung: „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ mit Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen, Seminaren und Workshops

    https://mg-heute.de/2017/09/13/strassenfest-zum-start-der-interkulturellen-woche/

    Interkulturelles Straßenfest

    Sonntag, 17.09.17

    Die Eröffnungsveranstaltung der Interkulturellen Woche ist traditionell das InterkulturelleStraßenfest. Bei der Ausrichtung des Festes engagieren sich Vereine, Initiativen,Gruppen und Institutionen des Integrationsrates. Es gibt Verkaufs- und Infostände, Diskussionstrunden,ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Künstlerinnen und Künstlernsowie viele Musik- und Tanzgruppen.

    Ort: Parkplatz am Geroweiher, Gebühr: keine

    https://www.moenchengladbach.de/de/aktuell-aktiv/veranstaltungskalender/veranstaltung/interkulturelles-strassenfest/

    VIELFALT VERBINDET
    Interkulturelle Woche 2017
    Interkulturelles Straßenfest
    Sonntag, 17. Sept. 2017
    Parkplatz am Geroweiher
    11:00 bis 18:00 Uhr
    Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach

    Klicke, um auf moenchen_neu_plakat.pdf zuzugreifen

    Mitwirkende [ u. a. ]

    [ Islamisches Zentrum = IGMG / Millî Görüş ]
    [ Türkischer Kulturverein = ADÜTDF / Graue Wölfe ]

    Programm

    8.09. – 10.10.17
    Ausstellung: „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ mit Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen, Seminaren und Workshops

    Klicke, um auf moenchen_neu.pdf zuzugreifen

    Kontakt:
    Michaela Morschhoven
    Geschäftsstelle des Integrationsrates der Stadt Mönchengladbach

    http://www.interkulturellewoche.de/veranstaltung/2017/moenchengladbach/interkulturelle-woche-2017-moenchengladbach

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    Zitat

    DIE LINKE. Mönchengladbach
    17. September um 11:26 ·

    Der Integrationsrat Mönchengladbach ließ uns heute auf dem Integrationsfest nicht die Stellwände über die „Grauen Wölfe“, ihre Strukturen und Verbindungen zur CDU aufstellen.

    Wir lassen uns das aber nicht verbieten und posten hier die Bilder der Stellwände vor der „Zensur“.

    Mehr dazu findet ihr hier bei der Linksjugend ’solid Mönchengladbach, die mehrheitlich die Stellwände erstellt hat. Vielen Dank für die Arbeit, wir werden sie sicher noch mal ÖFFENTLICH aufstellen!
    (TS)

    _ttps://www.facebook.com/linksjugendmg/posts/1954810831441609

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    DIE LINKE. Mönchengladbach hat Linksjugend ’solid Mönchengladbachs Beitrag geteilt.
    17. September um 11:09 ·

    Unsere Genoss*innen, gerade die Linksjugend ’solid Mönchengladbach, haben heute extra versucht den heutigen Stand auf dem Integrationsfest NICHT für Wahlkampf zu nutzen, sondern für ein passendes Thema.

    Deswegen gab es fünf Stellwände zur Aufklärung über die „Grauen Wölfe“, ihre Rolle in den Dachverbänden und ihre Kontakte zur CDU. Das wir damit gewisse Vereine verärgern war uns bewusst. Aber wir halten genau diesen gesellschaftlichen Diskurs für wichtig und richtig.

    Und wo wenn nicht im Integrationsrat oder auf dem Integrationsfest ist so ein Thema besser aufgehoben?

    Leider verbot uns der Integrationsrat diese Stellwände. Zum Kompromiss hingen wir ein paar Bilder ab, bestanden aber darauf die Texte hängen zu lassen. Nach weiteren Diskussionen hat der Vorsitzende des Integrationsrat klar gesagt, dass alles ruter muss oder er sein „Hausrecht“ durchsetzt und wir den Platz verlassen müssen. Darauf haben wir alles umgedreht aufgehangen. Ja, wir halten das Vorgehen für Zensur und haben dass dann mit den uns verbleibenden Mitteln deutlich gemacht!
    (TS)

    _ttps://www.facebook.com/DIELINKEMG/posts/848009785377827

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    Linksjugend ’solid Mönchengladbach hat 2 neue Fotos hinzugefügt.
    17. September um 10:17 ·

    Getroffene Wölfe heulen!

    Auf dem Integrationsfest der Stadt Mönchengladbach haben wir unseren DIE LINKE. Mönchengladbach Stand nicht dem Wahlkampf gewidmet, sondern der Aufklärung über die „Grauen Wölfe“, ihre Rolle in den Dachverbänden und ihre Kontakte zur CDU. Das wir damit gewisse Vereine verärgern war uns bewusst.

    Wir haben unter anderem die lokale Recherche der Falken Mönchengladbach und andere Quellen benutzt.

    Womit wir nicht gerechnet haben war, dass unsere Stellwand nicht gezeigt werden durfte. Anhänger*innen der Grauen Wölfe haben nicht nur Kontakte zur CDU Mönchengladbach, sondern auch eine hohe Position im Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach! Es wurde gepöbelt, mit Rauswurf und sogar mit Gewalt gedroht! So haben wir unsere Stellwände dann umgedreht und zensiert. Interessierten Menschen konnten wir es natürlich nicht verbieten es zu lesen. 😉

    Wir fragen uns nun wie es sein kann, das man auf einem Fest wo die Stadt Veranstalter ist Fakten nicht nennen, Meinungen nicht sagen darf. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir wollten faschistische Strukturen enttarnen und haben es wohl geschafft. Getroffene Wölfe heulen am lautesten.

    _ttps://www.facebook.com/linksjugendmg/posts/1954386574817368

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    Getroffene Wölfe heulen!

    Sonntag, 17. September 2017
    Erste Stellungnahme vom KV DIE LINKE. Mönchengladbach und der Linksjugend ’solid Mönchengladbach

    http://www.die-linke-mg.de/content/view/868/25/

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    İnsan Hakları Evrensel Bildirisi (İngilizce: Universal Declaration of Human Rights ya da kısaca UDHR), Birleşmiş Milletler İnsan Hakları Komisyonu’nun Haziran 1948’de hazırladığı ve birkaç değişiklik yapıldıktan sonra 10 Aralık 1948’de, BM Genel Kurulu’nun Paris’te yapılan 183. oturumunda kabul edilen 30 maddelik bildiridir.

    https://tr.wikipedia.org/wiki/%C4%B0nsan_Haklar%C4%B1_Evrensel_Beyannamesi

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    Zitat

    Torben Schultz‏ @TorbenSchultz

    #LINKE & #Solid wollten heute über #GraueWölfe aufklären. Der Integrationsrat hat es „zensiert“!

    _ttps://twitter.com/TorbenSchultz/status/909482091192217600

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    Torben Schultz‏ @TorbenSchultz

    Und da sich #LINKE #MG bei Aufklärung über #GraueWölfe nicht zensieren läßt, hier die Stellwände davor:

    _ttps://twitter.com/TorbenSchultz/status/909485675380183047

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    Kein Raum für Faschisten … auch nicht für türkische!

    Donnerstag, 10. April 2014

    Durch aufmerksame BürgerInnen informiert muss DIE LINKE wahrnehmen, dass die Stadt der „Türkischen Föderation“ (ADÜTDF) für eine angebliche Kulturveranstaltung die Räume der Gesamtschule Volksgartenstraße zur Verfügung stellt. „Dieser Verein steht in einem Geflecht von rechtsextremistischen Vereinen und der „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP). Wir haben es hier klar mit Faschisten zu tun, zwar keine deutschen, sondern türkische“, sagt dazu Vorstandsmitglied Torben Schultz, „Die Stadt muss hier klare Zeichen setzen und verhindern, dass unter einem kulturellem Deckmantel Rechtsextreme ihr Weltbild weiter verbreiten.“

    Für DIE LINKE ist ungeklärt, wie es zu dieser Genehmigung kam. „Es wäre falsch hier der Verwaltung pauschal etwas vorzuwerfen. Wir wissen nicht unter welchem Namen die Veranstalter aufgetreten sind und ob den SachbearbeiterInnen der Zusammenhang sofort erkenntlich war. Gerade wenn deutsche Rechtsextremisten Räume anmieten treten oft Mittelsmänner auf, so dass Vermieter dann am Tag der Veranstaltung verwundert sind, wer da in ihr Haus kommt“, erklärt Schultz, „Umso wichtiger ist es, dass BürgerInnen aufmerksam sind, das waren hier welche und dafür bedanken wir uns. Für die Verwaltung muss jetzt der erste Schritt sein die Raumzusage zurück zu nehmen. Im nächsten Schritt kann dann in aller Ruhe geschaut werden, ob Fehler gemacht wurden und wie solche unerwünschten Veranstaltungen zukünftig rechtzeitig erkannt werden können.“

    http://www.die-linke-mg.de/content/view/787/3/

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    Rheinische Post (RP) 11. April 2014 | 00.00 Uhr
    Mönchengladbach

    Graue Wölfe: Stadt sagt Veranstaltung in Schule ab

    Mönchengladbach. Gemeinnütziger Türkischer Kulturverein schloss Mietvertrag für „Frühlingsfest“: Verwaltung fühlt sich getäuscht. Von Gabi Peters

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/graue-woelfe-stadt-sagt-veranstaltung-in-schule-ab-aid-1.4169317

    http://www.pressreader.com/germany/rheinische-post-moenchengladbach-land/20140411/282054800012556

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    ESSEN (2011)

    (…) Ratsmitglieder, die dem Gremium angehören, äußerten sich nach der Sitzung am Mittwoch tief besorgt über eine künftige Zusammenarbeit mit der Allianz der Essener Türken. Die nämlich hatte Sympathie mit den rechtsradikalen „Grauen Wölfen“ gezeigt, die am Samstag in der Grugahalle ein Treffen mit mehr als 6000 Teilnehmern veranstalten.

    Die Vereinigung ist nicht verboten, wird aber vom Verfassungsschutz beobachtet. So hatten sich die Grünen vom Integrationsrat ein starkes Signal gegen die Veranstaltung erhofft und eine entsprechende Resolution eingebracht. „Kein Raum für Rechtsextremismus und Völkerhass in der Grugahalle“ fordert das Schreiben, das sich an Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD) und die Geschäftsführung der Messe wendet. Sie sollten alles versuchen, um den Grauen Wölfen, die offiziell als „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland“ firmieren „keine seriöse Bühne“ zu bieten. (…)

    „Sechs Hände haben sich gegen die Integration erhoben“, sagt der grüne Ratsherr Burak Copur.

    Er sei fassungslos, dass die „Allianz der Essener Türken“ geschlossen gegen die Resolution gestimmt habe; also auch der Vorsitzende des Integrationsrates Muhammet Balaban und sein Stellvertreter Mehmet Kekec. „Das Abstimmungsverhalten zeigt, dass der Integrationsrat unterwandert ist, er ist ein Hort der Grauen Wölfe.“ Copur sieht die weitere Arbeit des Rates mit Sorge, zumal Balaban und vier weitere Resolutionsgegner der Türkischen Allianz am Sonntag zur Wiederwahl anstünden.

    Von einer Unterwanderung des Rates mag die SPD-Ratsfrau Karla Brennecke-Roos nicht sprechen. (…)

    Freilich räumt Balaban ein, den Resolutionstext nicht mal gelesen zu haben. Dabei hätte er dann erfahren, dass die Anhänger der „Grauen Wölfe“ nach Ansicht des Verfassungsschutzes bestrebt sind, „das Entstehen einer extremistischen isolierten türkischen Jugendbewegung in Deutschland fördern“ wollen. „Die lieben halt ihre Fahne“, hält Balaban unbeirrt dagegen. Und dass zu den Feindbilder der Grauen Wölfe Kurden, Juden, Armenier und Homosexuelle zählen, sei „nicht bewiesen“. Er jedenfalls werde harmlose Anhänger der Vereinigung nicht diffamieren: „Ich habe meine Haltung – und kann auch ohne Integrationsrat leben.“

    „Integrationsrat ist ein Hort der Grauen Wölfe“ | von Christina Wandt | WZ 18.11.2011

    https://www.derwesten.de/staedte/essen/integrationsrat-ist-ein-hort-der-grauen-woelfe-id6084510.html

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    DÜSSELDORF 2008

    In zwei Briefen hatte Bernd Hinke, Rektor der Anne-Frank-Realschule, den Eltern mitgeteilt, dass das Tragens eines Kopftuches an seiner Schule unerwünscht ist. Ein entsprechender Passus wurde bereits 2007 in die Hausordnung der Schule übernommen. (…)

    „Dieser Mann weiß nicht, was er tut“, empört sich Muhammet Balaban von der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen (LAGA). „Das ist Diskriminierung. Ein Rektor sollte Schulpolitik machen, nicht missionieren!“

    Balaban glaubt nicht, dass muslimische Eltern ihre Kinder zum Kopftuchtragen zwingen. „Ab der Pubertät steht jeder eigenverantwortlich vor Gott. Die Mädchen entscheiden dann selbst, wie sie sich kleiden.“

    Hier sind Kopftücher unerwünscht. Zum Thema Anne-Frank-Realschule | von Markus Böhm | Express 01.10.2008

    http://www.express.de/anne-frank-realschule-hier-sind-kopftuecher-unerwuenscht-22086168

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    „Grauer Wolf“ im Oberhausener Integrationsrat tritt zurück

    von Ruşen Tayfur | WAZ 18.10.2014

    Hüseyin Olgaç, Mitglied des Integrationsrats für die Internationale Liste/Türkisch-muslimische Liste, ist von seinem Posten zurückgetreten. Vorangegangen war eine Diskussion um das Wirken des 49-Jährigen im Türkischen Kulturverein Oberhausen, der offen mit der rechts-nationalistischen „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ sympathisiert, der Auslandsvertretung der türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung – auch bekannt als „Graue Wölfe“.

    (…) In mehreren Offenen Briefen forderte die „Antifa“ den Ausschluss von Olgaç, weil dieser als ehemaliger Vorsitzender und heutiges Mitglied des Kulturvereins eindeutig mit der „Föderation“ in Verbindung stehe, „dem deutschen Arm der rassistischen und nationalistischen, insbesondere antisemitischen, homophoben und kurdenfeindlichen Partei MHP in der Türkei“. (…)

    Im (…) NRW-Verfassungsschutzbericht [Stand Oktober 2014, Anm.] ist zu lesen, dass die Föderation „die Bildung einer Parallelgesellschaft fördert“. Ihrer Ideologie liege „ein übersteigerter türkischer Nationalismus zugrunde, der mit einer Überhöhung der eigenen Ethnie und einer Abwertung anderer Ethnien gepaart ist“. Ziel sei eine „Großtürkei“ in den Grenzen des Osmanischen Reiches und die „Wiedervereinigung“ aller Turkvölker vom Balkan bis Zentralasien in einem Staat. Kennzeichnend sei „eine ausgeprägte, oft auch gewaltbereite rassistische Feindbildorientierung gegenüber ethnischen Minderheiten in der Türkei. Hierzu gehören Kurden, Armenier, Griechen und Juden“. (…)

    Lühr Koch, Integrationsrats-Mitglied für die Linke Liste, hatte in der vergangenen Sitzung des Integrationsrats die Offenen Briefe der „Antifa“ angesprochen, Olgaç war zu dieser Zeit im Urlaub. In einer Mitteilung an die Presse schreibt Koch: „Es ist für mich unerträglich, mit einem Faschisten zusammenzuarbeiten.“ (…)

    https://www.waz.de/staedte/oberhausen/grauer-wolf-im-oberhausener-integrationsrat-tritt-zurueck-id9944492.html

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