Universelle Menschenrechte statt arrangierter Ehe

الأسرة

al-usra

Familie

Die Verharmlosung der arrangierten Ehe

Analyse zweier Redetexte, die durch Professorin Straßburger in den Jahren 2002 beziehungsweise 2005 verfasst wurden. Von Roswitha Wilwerscheid und Karsten Hilchenbach

Gaby Straßburger (* 1963) studierte in Bamberg, Ankara und Amman und legte im Jahr des Mauerfalls 1989 die Prüfung als Diplom-Sozialpädagogin ab. Sieben Jahre später erfolgte ihre Diplomprüfung als Orientalistin. 2002 promovierte sie am Osnabrücker Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien („summa cum laude“). Anschließend war Straßburger als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Essen, wo sie für die unter Federführung von Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning entstehenden Studie „Lebenssituation ausländischer Mädchen und junger Frauen sowie der jungen Aussiedlerinnen“ tätig war. Gegen 27 Mitbewerberinnen habe Straßburger sich im Wettbewerb um den Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien durchgesetzt, der unter anderem bereits an die Schariafreundin und Islamverharmloserin Yasemin Karakaşoğlu-Aydın für ihre Dissertation über religiöse Orientierung und Erziehungsvorstellungen verliehen worden war.

Zwei Texte liegen der kritischen Betrachtung zugrunde.

Zum einen ist es die Rede »Heiraten – Ein Prüfstein für Integration?«, die Straßburger am 14.05.2002 im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses bei Entgegennahme eines Preises hielt, der ihr für die Dissertation »Heiratsverhalten und Partnerwahl im Einwanderungsland: Eheschließungen der zweiten Migrantengeneration« zuerkannt wurde. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis war ist Helmut und Marianne Hartmann gestiftet worden und wird gemeinsam getragen von der Universität und Stadt Augsburg sowie vom Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL).

Zum anderen kommentieren wir die Argumentationsmuster aus »Arrangierte Ehen sind keine Zwangsehen!« (08.02.2005), Straßburgers Beitrag zu einem Sachverständigengespräch, den der Landtag von Nordrhein-Westfalen zum Thema Zwangsheirat abhielt (15.02.2005).

Heiraten [ist] nicht nur für die meisten türkischen Migrantinnen und Migranten ein sehr zentrales Thema, sondern [es wird] auch in der deutschen Öffentlichkeit ziemlich oft darüber gesprochen, wie die hier lebenden Türken und Türkinnen heiraten. Das heißt, eigentlich wird nicht einfach darüber gesprochen, sondern man regt sich darüber auf, weil sie in den Augen Vieler nicht so heiraten, wie „man“ es von jungen Leuten erwartet, die in Deutschland aufgewachsenen sind. Die Kritik richtet sich meist auf die folgenden drei Punkte: 1. dass es nur relativ wenig Ehen mit Deutschen gibt, 2. dass viele Ehepartner aus der Türkei geholt werden und 3. dass viele Ehen arrangiert sind.

Als mir bewusst wurde, wie oft und vor allem wie negativ darüber gesprochen wird, war mir klar, dass das Heiratsverhalten türkischer Migrantinnen und Migranten keineswegs ein privates Thema ist, das die Öffentlichkeit nicht interessiert.

H.: Das Private ist politisch. Diesen Slogan müssten Sie als dem Umfeld der Achtundsechziger entsprossene Multikulturalistin doch eigentlich kennen.

Vielmehr zeigt die Kritik an vermeintlich unangemessenen Eheschließungen, dass das Heiratsverhalten zum Prüfstein gelungener Integration gemacht wird. Und je genauer man darüber nachdenkt, um so stärker merkt man, dass hinter der Kritik ein ganz bestimmtes Verständnis von Integration steht. Es ist ein Integrationsverständnis, das auf der Erwartung basiert, dass sich Migranten möglichst schnell und vollkommen an das anpassen, was man als deutsche Kultur definiert und dass sie Verhaltenweisen, die man als fremde Kultur interpretiert, möglichst schnell ablegen.

H.: Das ist eine unverschämte Unterstellung. Uns geht es lediglich darum, die Freiheitsrechte und Grundrechte für jeden zugänglich zu machen, auch für die Importbräute oder die Töchter fundamentalistisch-islamisch geprägter Familien.

Integration heißt nicht, Verhaltensweisen, die man in der eigenen Herkunftsgruppe erlernt hat, abzulegen und sich einseitig daran zu orientieren, was unter Deutschen üblich sind.

H.: Hier gilt das Grundgesetz, türkische Muslime stehen da nicht unter Naturschutz.

Integration heißt, eine Verbindung zu schaffen zwischen unterschiedlichen Verhaltensweisen, indem man sie ineinander integriert und sich jeweils so zu verhalten weiß, wie es in einer Situation am sinnvollsten und passendsten ist.

W.: Gewalt ist niemals privat. Das Grundgesetz endet eben gerade nicht vor der Haustür. Wie der STERN (Die vergrabene Bombe) am 08.08.2008 berichtet, sind in Deutschland 44,5 Prozent der türkischen Migrantenkinder durch in den Familien erlittene Misshandlungen und schwere Züchtigungen traumatisiert. (1). Auch Europas immigrierte Frauen sind einem hohen Gewaltrisiko ausgesetzt. Die Bundesregierung (2004) stellt dazu in einer 2004 veröffentlichten Studie fest: „Demnach hat jede dritte bis vierte türkische Migrantin und jede fünfte bis sechste osteuropäische Migrantin in ihrer aktuellen Paarbeziehung körperliche oder sexuelle Übergriffe erlebt. Aufgrund der zu vermutenden hohen Dunkelfelder handelt es sich hier um Mindestwerte. Wir werden weiter unten noch sehen, dass die von uns befragten Migrantinnen nicht nur häufiger körperliche und sexuelle Gewalt erlebt haben, sondern dass es sich dabei auch um schwerere und häufiger auftretende Formen von Gewalt gehandelt hat (2)“.

H.: Soll der Neonazi seine fraglos „unterschiedliche“ Verhaltensweise situativ entscheiden, um dem Straßburgerschen Bild von Integration zu entsprechen? Selbstverständlich nicht, es gibt allgemein gültige, zu gewährleistende Grenzen, die das friedliche Zusammenleben ermöglichen und dabei die Menschenrechte gewährleisten.

W.: Noch etwas zur situativen Anpassung. Ich habe es nicht gerne, jetzt angelächelt und kurz darauf, wenn ich außer Hörweite bin, hinterrücks verspottet zu werden. Der Aufruf zum situationsbedingten „besonderen“ Verhalten lädt zur Unaufrichtigkeit ein und wird letztlich ein Klima des Misstrauens, der Unzuverlässigkeit und der Doppelzüngigkeit funktional werden lassen.

H.: Frei nach Ulrich Wickert: Der Ehrliche ist der Dumme.

W.: Die Zeugenaussage in einem Gerichtsverfahren muss wahrheitsgemäß sein. Der Zeuge hat sich dem Gesetz gegenüber loyal zu verhalten, nicht dem archaischen Stamm. So muss sich beispielsweise ein Dr. Wolfgang Schäuble darauf verlassen können, dass der KRM (Koordinierungsrat der Muslime) zu seiner Integrationsbereitschaft und zur Verfassung steht, auch wenn der Innenminister nicht im Zimmer ist.

H.: Wir empfehlen Herrn Schäuble dringend, an der Aufrichtigkeit der deutschen Islamverbandsfunktionäre zu zweifeln.

So gibt es beispielsweise einen sehr einleuchtenden Grund dafür, dass viele Männer ihre Ehefrau nicht in Deutschland, sondern in der Türkei finden. Dieser Grund besteht ganz schlicht und einfach darin, dass es hier in Deutschland unter türkischen Migranten nur halb so viele ledige Frauen wie Männer gibt. Auf 100 unverheiratete türkische Männer entfallen nur 48 unverheiratete türkische Frauen. Angesichts dieser unausgeglichenen Verteilung haben türkische Männer schon rein statistisch gesehen allen Grund, sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Türkei nach Ehefrauen umzusehen.

H.: Völlig straßburgerlogisch: Isch brauche Frau, isch gehe Türkei nach Frau gucke.

Wie allgemein bekannt, gehören zum Heiraten zwei. Somit ist auch danach zu fragen, inwieweit eigentlich Deutsche bereit sind, eine Türkin oder einen Türken zu heiraten.

Wenn manche Deutsche ebenso wie manche Türkinnen und Türken deutsch-türkischen Ehen eher skeptisch gegenüberstehen, so heißt das noch lange nicht, dass sie keine Freundschaften miteinander eingehen würden, dass sie sich nicht als Kollegen akzeptieren würden oder dass sie etwas dagegen hätten, wenn ihre Kinder miteinander zur Schule gehen. In diesen Lebensbereichen ist Integration weitgehend alltägliche Selbstverständlichkeit und wird allgemein bejaht.

H.: Wo lebt die Frau? Viele, sehr viele türkeistämmige Eltern in der Bundesrepublik verbieten ihren Kindern, mit urdeutschen Kindern zu spielen, Mädchen werden von der Klassenfahrt abgemeldet. Nahezu jeder Türkeistämmige wird wütend und bricht den Kontakt ab oder bedroht mich, wenn ich ihm sage, dass die Scharia gegen die universellen Menschenrechte und gegen das Grundgesetz der Bundesrepublik verstößt.

W.: Statt dessen wird Erbakans Milli-Görüş-Doktrin von der gerechten und der nichtigen Weltordnung (adil düzen, batil düzen) ebenso bereitwillig akzeptiert wie der Kulturrassismus geheiligter Meidung gegenüber den Nichtmuslimen und ihrer Lebensweise. Unter Sunniten stehen Sayyid Abu l-Aala al-Maududi, Sayyid Qutb oder Yusuf al-Qaradawi hoch im Kurs. Die drei wollen die Segregation und die Zwangsverschleierung der Frau, die drei wollen nicht die Integration. Die im Islam völlig akzeptierte Polygamie erlaubt den Männern bis zu vier Ehefrauen. Kein Wunder, wenn einem die Heiratskandidatinnen in Deutschland ausgehen, zumal einige Frauen wieder in das Herkunftsland zurück arrangiert werden.

H.: Schwerpunktmäßig minderjährige, etwa fünfzehnjährige oder sechzehnjährige Schülerinnen sind das, deren Wohnsitz in Kleinasien arrangiert wird und die nach den alljährlichen Sommerferien nicht mehr im Klassenzimmer erscheinen, seit zwanzig Jahren ist das in Deutschlands Lehrerzimmern bekannt. Mit einem kurzen Telefonanruf wird das Mädchen abgemeldet, so läuft das.

Bei der Gründung einer Familie und bei der Erziehung von Kindern geht es immer auch um die Frage, welches Familien- und Erziehungsverständnis Vorrang haben wird bzw. wie man unterschiedliche Vorstellungen miteinander in Einklang bringen kann.

W.: Das ist doch nicht Ihr Ernst?

H.: Möglichst viel Scharia, möglichst wenig Säkularität, dann ist die Sache „in Einklang gebracht“.

W.: Jedes Kind eines muslimischen Vaters ist Muslim und gehört dem patrilokal denkenden und handelnden Bio-Clan. Darum dürfen Muslimas keinen Atheisten, Juden oder sonstigen Nichtmuslim ehelichen. Bei der Scheidung, die auch mal als Verstoßung „arrangiert“ wird, hat der Mann das Sorgerecht, die Kinder gehören dem Patri-Clan. Bei interreligiösen Mischehen kommt es nicht selten ganz folgerichtig zur „Kindesmitnahme“ sprich Entführung der Kinder.

Wobei dieses Problem nicht nur allein das Ehepaar betrifft. Es betrifft auch das Verhältnis zwischen den eigenen Eltern und dem Ehepartner bzw. der Ehepartnerin. Es betrifft darüber hinaus die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln. Und es betrifft schließlich auch noch das Verhältnis der beiden Herkunftsfamilien zueinander.

[Noch zur Entgegennahme des Preises in Augsburg] Im Unterschied zu Integration in anderen Lebensbereichen ist also Integration im familiären Bereich etwas, was einen nicht nur selbst etwas angeht, sondern etwas, woraus sich weitreichende Konsequenzen für die gesamte Familie ergeben.

H.: In unserer türkischen Großfamilie passen wir alle aufeinander auf …

W.: … damit auch ja niemand aus der Reihe tanzt. Entschließt sich eine muslimisch sozialisierte Migrantin dazu‚ ‚wie eine Deutsche zu leben‘, bereitet sie ihrem Clan Schande und gefährdet sowohl den Status ihrer Sippe als auch Allahs Weltordnung. Das endet nicht selten im Ehrenmord oder Selbstmord.

Der Schwerpunkt [dieser meiner Abhandlung an den NRW-Landtag] liegt auf Hinweisen zur dringend erforderlichen Unterscheidung zwischen arrangierten Eheschließungen und Zwangsheirat. … Arrangierte Ehen sind keine Zwangsehen. Arrangierte Eheanbahnungen folgen bestimmten Regeln. Das Einhalten dieser Regeln gewährleistet, dass Selbstbestimmung und Familienorientierung ausbalanciert werden, und verhindert, dass Druck auf die potentiellen HeiratskandidatInnen ausgeübt wird.

W.: Im orthodoxen Islam gibt es keine individuellen Freiheitsrechte. Du bist ein Nichts und nur dann zu respektieren, wenn du dich unterwirfst und deinem Stamm und der Umma (islamischen Weltgemeinschaft) dienst. Nur wenn die Tochter sich an diese tradierten Vorschriften hält, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fremdbestimmung und Selbstbestimmung bei der Wahl des Ehepartners wenigstens die Waage halten gegeben. Das heißt, die jungen Mädchen haben bei einer so intimen, persönlichen und die Lebensqualität entscheidend beeinflussenden Entscheidung wie der Wahl ihres Sexual- und Lebenspartners lediglich ein Mitspracherecht, das nach Straßburgers Ausführungen zudem höchstens 50 % beträgt. Die ohnehin bestenfalls halbierte Freiheit kann die künftige Braut dementsprechend nur dann auskosten, wenn sie akzeptiert, dass der Clan sich das Recht anmaßt mitzubestimmen, mit welchem Partner die Heiratskandidatin Zärtlichkeiten austauscht, Kinder zeugt und Tag für Tag zusammenlebt. Fügt sie sich nicht, gilt sie als Rebellin (Naschiza), als Abtrünnige. Eine jede junge Frau weiß, dass sie sich diesen ‚Verhaltensvorschriften zur Anbahnung einer Ehe‘ unterwerfen muss, um nicht Opfer physischer Gewalt, psychischer Drohung und Erpressung zu werden. Manche Frauen werden von Blutsverwandten im Namen der Ehre ermordet oder sehen keinen anderen Ausweg mehr als sich selbst umzubringen.

Das Ziel einer arrangierten Eheanbahnung besteht darin, Glück und Stabilität einer Ehe dadurch zu sichern, dass man gemeinsam in der Familie prüft, ob die Voraussetzungen für das Gelingen der Ehe günstig sind.

Die Anbahnung einer arrangierten Ehe basiert auf vier Vorstufen mit offenem Ausgang. Der Prozess kann an jeder Stelle abgebrochen werden bzw. wird nur dann fortgesetzt, wenn die potentiellen HeiratskandidatInnen Zustimmung signalisieren.

W.: Verwandtenehen, beispielsweise Cousinenehen, sind eine immer noch häufig praktizierte, sehr typische Form des ‚Ehearrangements‘. Längst ist wissenschaftlich erwiesen und allgemein bekannt, dass bei solchen Beziehungen ein hohes Risiko für genetisch bedingte Behinderungen der Kinder besteht (3). Während das Risiko bei nicht-verwandten Paaren bei 1-3% für schwere Fehlbildungen und 3-5% für alle Fehlbildungen beträgt, liegt es beispielsweise bei einem einfachen Paar Cousin / Cousine 1. Grades doppelt so hoch. Die Neigung, Ehen zwischen Blutsverwandten zu ’stiften‘ ist verantwortungslos und gefährdet in höchstem Maße das „Glück und Stabilität“ der Familie.

H.: Polizeilich und gerichtlich dokumentierte Fälle von familiärer Gewalt in orientalischen Einwandererfamilien („Familialismus“) belegen, dass zwei Sippen selbst dann ihre Töchter einander wechselseitig anverheiraten, wenn es in beiden Clans zu brutaler ehelicher Körperverletzung (durch den Ehemann an der Frau) gekommen ist. Wie Gaby Straßburger hier von ehelichem stabilem Glück reden kann ist wenig nachvollziehbar. Als Beispiel ist sind hier die beiden Familien des Mönchengladbacher Ehrenmords vom 09.03.2007 zu nennen, wo es in der Vergangenheit immer wieder zu Gewalttaten gekommen war und man trotzdem immer wieder untereinander geheiratet hatte – „Die beiden Familien, die Erols und Rukiyes Hochzeit in der Türkei arrangierten, als beide noch Teenager waren, galten als verfeindet – trotz der Heirat (4), (5).“

Die ergebnisoffene Ausgestaltung der Eheanbahnung beruht auf dem Einhalten von Kommunikationsregeln, die Entscheidungsspielräume eröffnen.

Zwangsehen sind keine arrangierten Ehen, sondern Ehen bei denen familiäre Machtverhältnisse dazu genutzt werden, gegen die Regeln einer arrangierten Eheanbahnung eine Heirat zu erzwingen, die dem freien Willen widerspricht.

W.: Bei einer derartig begrenzten Freiheit des persönlichen Gestaltens, wie sie in den Milieus der arrangierten Ehe für die weiblichen Familienmitglieder gegeben ist, müssen sich diese Migrantinnen auch noch von „traditionsreichen“ Kommunikationsvorschriften und „Machtverhältnissen“ gängeln lassen. Jederzeit kann der ohnehin vormoderne und fundamentalistisch orientierte familiäre Konformitätsdruck in äußerste Brutalität kippen, darauf hat das Individuum keinen Einfluss. Das ist die große Freiheit der Gaby Straßburger.

Bei präventiven Maßnahmen [gegen die Zwangsheirat] ist darauf zu achten, dass sie nicht dem diskriminierenden Mainstreamdiskurs folgen, der arrangierte Ehen mit Zwangsehen gleichsetzt. Vielmehr sind arrangierte Ehen, deren Anbahnung nach den o.g. Regeln erfolgt, ausdrücklich als gleichwertige Form der Partnerwahl anzuerkennen.

W.: Dem widersprechen wir entschieden. Der bei Gaby Straßburger so genannte Mainstreamdiskurs ist alles andere als diskriminierend, sondern will die Allgemeingültigkeit von Menschenrechten und Bürgerrechten gewährleisten. Die Europäische Menschenrechtskonvention (Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten EMRK, Rom 1950, in Kraft seit 1953) verankert das Recht auf die freie Wahl des Ehepartners. Seit 1984 (7. Zusatzprotokoll) fordert die EMRK gleiche Rechte und Pflichten für die Ehegatten. Artikel 16 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (New York 1948) weist darauf hin, dass „Eine Ehe nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden“ darf. Das ist bei einem „Ausbalancieren“ von Selbstbestimmung und Familienorientierung, welches jede arrangierte Ehe kennzeichnet, verstößt unbedingt gegen das Menschenrecht auf freie Wahl des Ehepartners.

Der Schwerpunkt meiner Ausführungen liegt auf der Erläuterung, mittels welcher Regeln bei arrangierten Eheanbahnungen Selbstbestimmung und Familienorientierung so ausbalanciert werden, dass kein Druck auf die potentiellen HeiratskandidatInnen entsteht.

W.: Wenn ich als Tochter das „Arrangement“ verweigere, wird jede Begegnung mit einem Angehörigen des anderen und des eigenen Clans zum Spießrutenlaufen. Man ist dazu verurteilt, einander überall, jederzeit und lebenslang immer wieder zu begegnen, bei Familienfeiern, im Supermarkt, beim Arzt, in der Moschee.

H.: Stamm ist Kerker. Lebenslang, lebenslänglich. Egal ob Sohn oder Tochter, wer an der Lebenserfahrung, Urteilskraft und Gutartigkeit seiner Eltern oder Großeltern zweifelt, verstößt gleichermaßen gegen die Familienregeln und die Religion. Den Ausstieg aus diesem familiären Gefängnis zu schaffen ist nahezu unmöglich.

Die Wege in die Ehe sind variantenreich und dennoch nicht beliebig. Soziale und kulturelle Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Von ihnen hängt ab, welche Wege in einer Gesellschaft und ihren verschiedenen Milieus jeweils als wünschenswert und normal gelten.

H.: In Mauretanien gilt die Sklaverei als normal, in Teheran oder Riad das Töten des Gotteslästerers und bei den Muslimen Indonesiens und irakisch Kurdistans die Genitalverstümmelung der schafiitischen Rechtsschule. Die ledigen Frauen und übrigens auch die zu verheiratenden jungen Männer dürfen nicht autonom bestimmen, den schlussendlich „erfolgreich“ verheirateten Individuen hat eine klare Aussage zu keinem Zeitpunkt zugestanden. Die Deutungshoheit über die orakelgleich zu lesenden Zeichen haben die Mächtigen des Stammes, das wird immer wieder einmal die Brautmutter sein.

W.: Kaffeesatzlesen ist eine alte türkische Spezialität.

Die Ausführungen basieren auf meiner Studie zu „Heiratsverhalten und Partnerwahl im Einwanderungskontext“, die sich mit Eheschließungen von Migrantinnen und Migranten türkischer Herkunft befasst. Sie erschien 2003 im ergon-Verlag, Würzburg. Im Mittelpunkt dieser quantitativ und qualitativ angelegten Studie, die Perspektiven der Familien und Migrationsforschung verknüpft, stehen Heiratsoptionen und Partnerwahlmodi. Im qualitativen Teil wird mittels eines biographisch-hermeneutischen Untersuchungsansatzes die innere Logik der Partnerwahlprozesse rekonstruiert, basierend auf Interviews mit 14 verheirateten Frauen und Männern zu ihrer Partnerwahl und Beziehungsgeschichte. Die Interviewten sind in Deutschland aufgewachsen und leben in einer Stadt mit 70.000 Einwohnern. Ihre Eltern stammen aus der Türkei.

W.: Wie bitte, eine quantitative Studie mit 14 (vierzehn!) Befragten? Das soll wohl ein Scherz sein.

Bei der selbst organisierten Partnerwahl geht man im Regelfall davon aus, dass sich der Gedanke an eine mögliche Heirat während einer Paarbeziehung entwickelt. Die Heirat basiert auf einem intensiven Prozess der Annäherung beider Partner, die im Lauf einer vorehelichen Beziehung feststellen, so gut zueinander zu passen, dass sie heiraten können. Hingegen ist bei arrangierten Ehen der Gedanke an eine mögliche Heirat bereits Ausgangspunkt der Beziehungsaufnahme. Die arrangierte Begegnung der Partner basiert auf der Absicht, einander möglicherweise zu heiraten. Im weiteren Verlauf der Annäherung geht es bei der arrangierten Eheschließung folglich in erster Linie darum, herauszufinden, ob irgend etwas gegen eine Heirat spricht.

H.: Der Clan braucht Nachwuchs, Ayaan Hirsi Ali spricht treffend von der gezwungen beziehungsweise arrangiert zu verehelichenden Frau als zoontjesfabriek, Söhnchenfabrik.

W.: Andere, außereheliche Beziehungen sind dem angeblich freiwilligen jungfräulich lebenden Wesen verboten.

H.: Der junge Mann hingegen darf, soll sogar Sex haben, dazu gibt es die islamische Kaste der ehrlosen Frauen, der Prostituierten oder Dhimmifrauen.

Bei arrangierten Ehen basiert der Entschluss zu heiraten darauf, dass die Familie gemeinsam zu dem Ergebnis kommt, dass die Basis für eine glückliche und stabile Ehe vorhanden ist. Dazu gehört neben dem Einverständnis der HeiratskandidatInnen auch die insgesamt positive Bewertung ihres Charakters und ihrer sozialen, familiären und beruflichen Lebensumstände. Man versucht, das Gelingen der Ehe dadurch zu sichern, dass man vor der Heirat im Familienverband abwägt, ob die Rahmenbedingungen so positiv sind, dass sich nach Abklingen des vergänglichen Verliebtseins eine stabile Paarbeziehung entwickeln kann.

W.: Nicht du entscheidest, ob die Verbindung erfolgversprechend ist, sondern dein Stamm. Mein Kind, wir denken für dich.

Während man also bei selbst organisierten Eheschließungen vor der Heirat ausprobiert, ob die Paarbeziehung funktioniert, geht es bei der arrangierten Partnerwahl darum herauszufinden, ob die Voraussetzungen dafür vorliegen, dass die Ehe funktionieren kann.

H.: Die Tochter muss unbenutzt in die Ehe gehen, der muslimische Clan verbietet ihr den vorehelichen Sex und Frau Straßburger unterstützt ihn dabei „wissenschaftlich“.

Die vergleichende Analyse der Eheschließungen mehrerer InterviewpartnerInnen türkischer Herkunft zeigt, dass arrangierte und selbst organisierte Eheschließungen ineinander übergehen. Sie sind nicht trennscharf zu unterscheiden, sondern weisen zahlreiche Überschneidungen auf.

H.: Das ist eine bewusste Irreführung, es gibt in der Tat fließende Übergänge, nämlich innerhalb der arrangierten Ehe und dabei zwischen einer Eheanbahnung mit viel Zwang und einer Eheanbahnung mit nur ein ganz klein wenig Zwang.

Die Anbahnung einer arrangierten Ehe beruht auf vier Vorstufen, deren Länge und Ausgestaltung variabel ist und an denen jeweils verschiedene Akteure schwerpunktmäßig beteiligt sind. Die Seite der Frau und die Seite des Mannes erfüllen meist komplementäre Rollen.

H.: Maschinenhaft. Zuchtprogramm.

Die arrangierte Partnerwahl beginnt auf der Seite des Mannes mit der Suche nach einer potentiellen Partnerin.

H.: Single darf der Mann aus Allahs Sicht nämlich nicht bleiben, der Koran fordert unmissverständlich auf: „Verheiratet die Ledigen!“ (Koran 24:32). Und eine schwule Partnerschaft sieht weder der kurdisch-jesidische Ehrkodex noch die Pflichtenlehre der Scharia vor. Der Mann wird also von seiner Familie auf den Frauenfang geschickt.

Hierfür werden bestehende Netzwerkbeziehungen aktiviert, wobei man damit rechnen muss, dass viele Anfragen im Vorfeld negativ beschieden werden. Während Familienangehörige, Verwandte und Bekannte eines Mannes aktiv nach einer Partnerin suchen, …

W.: … der Kerl schafft das nicht alleine …

… nimmt die Seite einer Frau eine reagierende Haltung ein.

H.: Das hat Allah so vorgesehen. Mann agiert, Frau reagiert.

Sie antwortet lediglich auf mehr oder weniger direkte Anfragen, die an sie gestellt werden, um herauszufinden, ob ein weiteres Engagement Aussicht auf Erfolg hätte.

H.: Deutschlands Städte in wenigen Jahrzehnten: Hunderttausende von keuschen türkischen Töchtern, die, von ihren Brüdern und Tanten bewacht werden und etwaigen heiratslüsternen Jünglingen „mehr oder weniger indirekt“ antworten. Wollen wir so leben?

In dieser Phase besteht eine wichtige Aufgabe der Eltern einer jungen Frau darin, Anfragen, die als irrelevant erachtet werden, von Vornherein abzulehnen.

H.: Eltern schützen ihre Töchter vor Krankheiten, Tigern und Brautwerbern. Bewährt hat es sich dabei, die Tochter in einen Stoffkäfig zu sperren, im islamischen Recht heißt er Hidschab.

W.: Selbst bei ausgewogenstem Verhältnis von Fremd- und Selbstbestimmung (Straßburger) bleibt eine Gruppe von Brautwerbern der Tochter unbekannt. Sollten heiratsfähige Kinder eigenständige Wege der Kontaktaufnahme gegangen sein, werden sie sich ihre Zuneigung oder Liebe wohl niemals explizit gestehen können. Falls der junge Mann in diesem – gemeinsamen – Sinne initiativ wird, können die Brauteltern seine Pläne zunichte machen, ohne dass die Tochter die ganze Wahrheit erfährt.

Falls sie sich nicht schon in anderen Zusammenhängen begegnet sind, erhalten sie nun einen ersten Eindruck voneinander und entscheiden auf dieser Basis, ob sie eine weitere Annäherung wünschen oder nicht.

H.: Mamas vorwurfsvoller Blick und Tantchens Tritt unter dem Tisch mögen Töchterchen motivieren, mit dem Jüngling noch etwas intensiver zu plaudern. Mama hatte gestern schließlich bereits Herzschmerz, griff sich an die Brust und sagte: „O Tochter, ich bin so besorgt um dich, morgen kommt Besuch!“

W.: „Mütter drohen heiratsunwilligen Töchtern mit Selbstmord“, Anna Reimann 2007 (6).

Hauptakteure sind zudem nicht die potentiellen HeiratskandidatInnen, sondern ihre Eltern.

W.: Postmodernistin Straßburger wird nicht einmal rot! Selbstverständlich haben die jungen Ledigen nur eine Nebenrolle, der Heiratsvertrag der islamischen Ehe ist ein Handelsgeschäft zwischen zwei Familien. Das ist für uns als Profis aus Sozialarbeit oder Pädagogik inakzeptabel.

… in der Zeit, die nun folgt, liegen die entscheidenden Aktivitäten auf der Seite der Frau. Während die Seite des Mannes ihre Brautwerbung fortsetzt und sich und den Heiratskandidaten im besten Licht präsentiert, versucht die Seite der Frau Zeit zu gewinnen und die Entscheidung durch geschicktes Taktieren hinaus zu zögern.

W.: Den Preis nach oben treiben!

Die Haushaltsmitglieder handeln dabei stellvertretend im Interesse der jungen Frau und erhöhen durch Abwägen der Gründe, die für oder gegen die Ehe sprechen, die Chance, dass die Heirat schließlich zu einer glücklichen und stabilen Ehe führt.

H.: Stellvertretend für die junge Frau, das ist korrekt, handelt der Wali, der Heiratsvormund, sofern die Frau noch Jungfrau ist sprich noch niemals verehelicht worden war. Dann ist er Wali Mudschbir, Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang.

Bei solchen Begegnungen werden u.a. Vorstellungen von der Beziehungsgestaltung besprochen (z.B. künftige Berufstätigkeit der Frau, Gründung eines eigenen Haushaltes und einer Familie, gemeinsame oder getrennte Freizeitaktivitäten etc.).

W.: Richtig, das ist zwischen den Sippen oder Stämmen zu klären: Soll die Braut das Haus verlassen dürfen, etwa, um in einem unsittlichen europäischen Großraumbüro arbeiten zu gehen?

Auch in der Verhandlungsphase kann ein Ehearrangement scheitern, wenn man sich nicht einig wird, welchen finanziellen Beitrag die Familien jeweils zu Aussteuer, Hochzeitsfeier oder Hausstandsgründung leisten.

H.: Nun geht`s ans Verschachern der Braut. Frauen einschließlich Morgengabe und Hochzeitsfest sind sündhaft teuer.

Deutlich wird dies am Beispiel der Eheanbahnung von Kibriye, die im Frühjahr 1997, zum Zeitpunkt unseres Interviews, 20 Jahre alt und seit einem halben Jahr verheiratet war. Kibriyes Familie stammt aus einem südostanatolischen Dorf, von wo der Vater 1973 als Arbeitsmigrant nach Deutschland angeworben wurde. Drei Jahre später kamen dann auch Kibriyes Mutter und ihre älteren Brüder im Rahmen des Familiennachzugs nach Heimburg. Als Kibriye 14 Jahre alt war, erhielten ihre Eltern in der Türkei die ersten Anfragen bezüglich einer Eheschließung mit ihr … von den Eltern mit dem Argument zurückgewiesen, Kibriye wäre dafür zu jung.

H.: Das islamische Heiratsalter beträgt neun Jahre. In Griechenland (Region Komotiní) gilt die barbarische Scharia als legitimes Familienrecht, da sind schwangere dreizehnjährige Bräute gesellschaftlich akzeptiert, wie Barbara Kirchner („An der griechischen Grenze zur Türkei werden Minderjährige, ein altes Gesetz erlaubt dies, mit Zustimmung der Eltern verheiratet.“) über die in Düsseldorf wohnhafte elfjährige schwangere Ehefrau berichtet (7). Das ist Scharia, und Fachfrau Straßburger hat entweder nichts dagegen oder vom Islam keine Ahnung oder beides (8), (9).

1995, als Kibriye gerade volljährig geworden war und in einem Supermarkt arbeitete, trafen sie und ihre Eltern in Heimburg zufällig Herrn und Frau Kuzu wieder, die sie jahrelang nicht gesehen hatten. Herr Kuzu und Kibriyes Vater hatten sich 1973 in Heimburg kennen gelernt. … Zum Zeitpunkt des Wiedersehens lebte Familie Kuzu im 50 Kilometer entfernten Mittelstadt. Ihr Sohn Kenan war 20 Jahre alt und hatte eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert. … 14 Tage später hielt Familie Kuzu um Kibriyes Hand an und kam von da an jede Woche zu Besuch nach Heimburg. In dieser Zeit begannen Kibriye und Kenan, sich heimlich zu treffen.

H.: Kibriyes Brüder hatten das Mädchen bis dato vor unerwünschten Kontakten mit Angehörigen der Spezies Junge beziehungsweise Mann bewahrt und dürfen nun das Kleingedruckte im Ehevertrag ihrer Schwester definieren:

Nach einigen Verhandlungen zwischen Kenans Familie und Kibriyes Brüdern, und nachdem Kibriye ihr Einverständnis gegeben hatte, wurde das Heiratsgesuch einige Monate später akzeptiert und eine Woche danach die Verlobung gefeiert.

W.: Die Brüder verhandeln das künftige Eheleben ihrer Schwester. Die zu schweigen hat.

Solange alle Beteiligten den Code beherrschen und willens sind, subtile Signale wahrzunehmen, ist es nicht nötig, deutlicher zu werden, weil auch ohne ausdrückliche Verbalisierung verstanden werden kann, ob eine junge Frau einem Heiratsangebot positiv oder negativ gegenübersteht.

H.: Echte fromme Türken verstehen sich blind. Und die junge Frau fühlt sich ganz besonders verstanden, alle wollen nur ihr Bestes.

Dabei wird allgemein erwartet, dass die Brauteltern die Entscheidung hinauszögern und somit der Gegenseite signalisieren, wie viel ihnen ihre Tochter bedeutet. … Weiter gehört es zu den Aufgaben der Familie der Braut, zu prüfen, ob der Heiratskandidat ein akzeptabler Ehepartner ist, der familiäre Verantwortung übernehmen kann und keine schlechten Angewohnheiten hat. Dafür ist es wichtig, dass die Distanz nicht vorschnell aufgegeben wird, da man den Interessen der Tochter zuwiderhandeln würde, wenn man zu früh Einverständnis mit der Heirat signalisiert.

H.: Die dürfen keinen Sex vor der Ehe haben, das ist es. Und es heiraten zwei ewige Clans einander, in Form von zwei Individuen. Du bist nichts anderes als das Bio-Werkzeug des sich durch die Jahrhunderte fortpflanzenden Stammes.

Wer eine Frau oder einen Mann zur Heirat zwingt, handelt gegen die Regeln einer arrangierten Ehe.

W.: Klingt nach Tariq Ramadan oder Pierre Vogel. Man lese dazu »Freiheit jenseits der Gesetze?« von Necla Kelek (10).

Junge Frauen und Männer in eine nicht gewollte Ehe zu drängen, wird meiner Erfahrung nach von der türkischen Bevölkerung ebenso als Menschenrechtsverletzung erachtet wie von der deutschen Bevölkerung.

H.: Kein Imam widersetzt sich dem Prinzip des nötigenden Heiratsvormundes (Wali mudschbir), das dem Vater oder Großvater väterlicherseits zusteht. Es geht Straßburger darum, den deutschen Nichtmuslimen das Märchen vom freiheitlichen Islam zu erzählen und zugleich die Frauen einzuschüchtern, sie wären nicht tugendhaft oder gottesfürchtig genug, sobald sie unfreiwillig („Kein Zwang im Glauben“) handeln würden. Im Namen der Multikulturalität und einer angeblichen „Besonderheit“ der deutschen Muslime macht Straßburger den Weg für die Politikwerdung der Scharia frei.

W.: No Sharia Here, One Law For All. Menschenrechte sind universell und unverhandelbar.

(1) Hans-Ulrich Jörges: Die vergrabene Bombe

http://www.stern.de/politik/deutschland/zwischenruf/zwischenruf-die-vergrabene-bombe-634119.html

(2) BMFSFJ zum häuslichen Gewaltrisiko für Deutschlands Einwandererfrauen (pdf)

http://www.vaeter-aktuell.de/politik/BMFSFJ_Lebenssituation_Sicherheit_und_Gesundheit_von_Frauen_in_Deutschland_2004.pdf

(3) Inzest: Wenn der Cousin mit der Cousine schläft

http://www.welt.de/vermischtes/article732888/Wenn_der_Cousin_mit_der_Cousine_schlaeft.html

(4) Familialismus pur: Rukiye Peşter

http://www.ehrenmord.de/doku/sieben/2007_Rukiye_Pester.php

(5) Familialistisch: Derya Peşter

http://www.ehrenmord.de/doku/sieben/2007_Derya_Pester.php

(6) Mütter drohen heiratsunwilligen Töchtern mit Selbstmord

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,499121,00.html

(7) Zwölfjährige bekam in Zwangsehe ein Baby

http://www.express.de/nachrichten/region/duesseldorf/zwoelfjaehrige-bekam-in-zwangsehe-ein-baby_artikel_1212758529424.html

(8) In Europa, wo die Scharia noch gilt

Wednesday, September 14, 2005. Von Michael Kreutz

http://www.transatlantic-forum.org/index.php/archives/2005/106/europa-scharia/

(9) Scharia in Griechenland: eine betroffene Frau berichtet

Aiché, eine junge Frau aus der Muslimgemeinde der thrakischen Stadt Komotini berichtet anonym über ihre persönliche Erfahrung mit der Scharia.
Interview: Adéa Guillot

http://www.arte.tv/de/Videos-auf-ARTE-TV/2151166,CmC=2513134.html

(10) Necla Kelek: Freiheit jenseits der Gesetze?

http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E1ECC2B524AF14B14B8C848C15006A7E7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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6 Antworten to “Universelle Menschenrechte statt arrangierter Ehe”

  1. Canigou Says:

    Gaby Straßburger schreckte vor vier Jahren nicht davor zurück, auf der 11. Islamwoche Berlin (15.-21. August 2005) gemeinsam mit dem Islamisten Murad Wilfried Hofmann (17.08.2005) aufzutreten.

    Die drei der Muslimbruderschaft nicht allzu fernstehenden Veranstalter von »Wege zum Miteinander« waren IBMUS, der ZDM und der Islamrat. IBMUS bedeutet Initiative Berliner Muslime und umfasst neben dem radikalislamischen INSSAN e. V. die unten genannten Organisationen DMK-Berlin, IZDB, MJD sowie das Islamski Kulturni Centar Bošnjaka u Berlinu (ICK-Berlin, Islamisches Kulturzentrum der Bosniaken in Berlin e. V.), außerdem den Berliner Verein Islami Tahrik Berlin e.V. / Bilal-Moschee (Drontheimer Str. 16) und das als gemeinnützig anerkannte Islamische Kultur- u. Erziehungszentrum. Islami Tahrik Berlin (Bilal-Moschee) verlinkt zum Rat der Imame und Gelehrten in Deutschland (RIGD, http://www.rigd.de), Eichenstraße 41, Frankfurt. In der Eichenstraße 41, so belehrt uns justitia-et-pax.de (Geschäftsstelle Kaiserstr. 161, 53113 Bonn), nistete einst das Islamische Konzil / Islamisches Zentrum Frankfurt, die Muslimische Studentenvereinigung (MSV / M.S.V.) und die Föderation der Islamischen Organisationen in Europa (FIOE), mehr Muslimbruderschaft geht nicht. Ebenso wie islamkennenlernen.de (IIS Moschee Frankfurt, Mainzer Landstraße 120) verwendet auch die RIGD die E-Mail said.boutizla@rigd.de, was nicht auf jenen Herrn Said Boutizla hinweisen muss, der am 12.11.2009 (19:30 Uhr) im Gemeindhaus von St. Josef, Rhaban-Fröhlich-Str. 18, 60433 Frankfurt mit einem Christen, einer Jüdin und einer Hinduistin über das Thema Weltsprache Beten sinnieren wird.

    http://www.hausamdom.bistumlimburg.de/index.php?_1=238321&_0=1&sid=6b595508bbf6b6b4aa477510033d8d08

    RIGD-Präsident ist Dr. Khaled Hanafi beziehungsweise Dr. Khaled M. Hanafy. Hanafi bzw. Hanafy ist Assistenzprofessor für Grundlagen des islamischen Rechts (Fiqh) der Kairoer al-Azhar und lässt sich bei der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD) als Scharia-Rechtsberater empfehlen, ferner ist Hanafi / Hanafy Lektor der Rechtsschulen und der islamischen Rechtsentwicklung (wir sollten besser sagen Unrechtsstillstand) am Institut Européen des Sciences Humaines in Paris (IESH Paris, Hauptstadtvertretung von IESH Château-Chinon), gehört also zum Umfeld der Muslimbruderschaft, was bei »IGD« wenig erstaunt.

    http://www.igd-online.de/pageID_8301988.html

    Eichenstraße 41, Frankfurt am Main

    Klicke, um auf arb_77.pdf zuzugreifen

    Islamische Gemeinschaft in Berlin e. V. / al-Nur-Moschee, Haberstrasse 3,
    12054 Berlin

    http://www.al-nur-moschee.de/

    Am 15.07.2009 veröffentlichte der RIGD eine Pressemitteilung zum Tod der im Dresdener Gerichtsgebäude ermordeten Marwa el-Sherbini, wie wir bei IGD-online.de (IGD) lesen können, auf der selben Seite kondolieren Schariafreund Jürgen Micksch vom Interkulturellen Rat, die linksextreme Antietatistin Sabine Schiffer, der glitschige Ibrahim el-Zayat (IGD) und darf Eröl Pürlü (VIKZ, derzeit auch KRM) ein Ende der Angriffe in Gaza fordern.

    http://www.igd-online.de/pageID_7227977.html

    Gaza: »Same Old Song«. Lizas Welt, 21.12.2008

    http://www.lizaswelt.net/2008_12_01_archive.html

    Die kluge und mutige Güner Y. Balci schreibt über die Berliner al-Nur-Moschee: ‚Hier wird ein Islam propagiert, der sich auf die Salafiyya-Bewegung stützt, … der sich extrem fromm und buchstabengetreu am Koran und der Scharia orientiert, also auch den Alltag kanonisch regelt, ein für allemal. Neuerungen sind verboten.‘
    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~ED23E8E542A0B468B9D1C9C4BAA7280C1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Thema beim Gaby-Straßburger-Schariadialog 2005 waren Tschetschenien, Optionale arrangierte Ehe, 10 Jahre Massaker von Srebrenica, Einführung in den Islam, die Palästinenser.

    Lieblich sang der Kinderchor der Islamischen Grundschule Berlin. Diese Bildungsanstalt gehört zur Milli-Görüs-nahen Islamischen Föderation Berlin und beschäftigt bis zu sechzehn Kopftuchlehrerinnen, verschleiert kleine Mädchen, ist oder war Arbeitsort von Deutschlands berühmtester Kopftuchklägerin Fereshta Ludin und ex-Arbeitsort der heute ’so was von kopftuchlosen’ Emel Abidin Algan genannt Emel Zeynelabidin, Tochter des ranghohen Muslimbruders Dr. Yusuf Zeynel Abidin. Lustige Mädchenfrisuren in der Boppstraße 4? Mädchen und Jungen sind in der Scharia einander wesensfremd, Jungen dürfen nackte Haare haben, Mädchen nicht

    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,grossbild-153159-334978,00.html

    Unschuldige tchetschenische und palästinensische Volkstänze durften beim Gaby-Straßburger-Theorieseminar für Tochtertausch ebensowenig fehlen wie der friedensbewegte Unschuldsengel und GRÜNEN-Politiker Ströbele. Mittendrin ließ man Frau Dr. phil. Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Dipl.-Orientalistin Straßburger für die arrangierte Ehe werben, damit auch in der Bundesrepublik der Wali Mudschbir juristisch durchgesetzt werden kann sprich ein wichtiges Stück Sexualpolitik (Scharia).

    Die Professorin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin moderierte die sich an ihren barbarisch-gegenmodern ausgerichteten Vortrag ‘Arrangierte Ehe als freie Partnerwahl’ folgende Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem Berliner Imam Aly Abdelwahab und FATIMA GRIMM (Hamburg; siehe unten).

    Am selben Tag hielt die postmodern-stammeskulturelle Schülerin von Ursula Boos-Nünning ein Referat ‘Zukunftsprojekt Familie’, das sie ebenfalls im Anschluss und mit Fatima Grimm moderierte.

    Gaby Straßburger findet sich also gelehrt plappernd mitten im Freundeskreis der Muslimbruderschaft. Für sie ist das »Sozialraumorientierte Soziale Arbeit«, erfahrene Unternehmer sprechen vom Standortnachteil Schariarecht, Menschenrechtler sagen dazu Barbarei. Näheres zu den Teilnehmern:

    Murad Wilfried Hofmann hält die Fäden zusammen und wird in eher völlig unterschiedlichen Kreisen als Tanzsportfachmann, politisch tätiger Islamist und deutscher Ex-Botschafter verehrt. Das Kalifat hält der weltweit gelesene Islam-Ideologe der säkularen Republik für sittlich überlegen. Für die Freundin der Stammeskultur Gaby Straßburger (»Heiratsverhalten und Partnerwahl im Einwanderungskontext«) ist Hofmann vielleicht ein gebildeter, lebenserfahrener und glaubensstarker Ruheständler, beide verbindet der Lobgesang auf den Tochtertausch.

    Andy Abbas Schulz ist stellvertretender Vorsitzender der anhand der kulturrassistischen und frauenentrechtenden Scharia ‘mystisch erleuchteten’ Lichtjugend. Die an Bediüzzaman Said Nursi ausgerichtete Lichtjugend bietet Berlins Lehrerzimmern ihre Hilfe bei gewalthaften Schulkonflikten und unerreichbaren muslimisch sozialisierten Schülern an. Was ein wenig nach Erpressung klingen mag, jetzt müssen die Bengel nur genügend randalieren, dann gibt`s Besänftigung und Scharia-Seelsorge vom Lichtjugendvorbeter. Neo-islamische Arbeitsteilung, eine Schwadron Unruhestifter (Randalierer), eine Abteilung Friedenmachen (Islampädagogen)? Hoffentlich schmeißen Berlins Schulleiter die Lichtjugend achtkantig vom Gelände.

    http://www.lichtjugend.de/schulseminar.html

    http://www.lichtjugend.de/impressum.html

    Maha Abdelwahab sprach am 15. August 2005 zu Einführung in den Islam. Die 1977 in Berlin geborene Tochter ägyptischer Einwanderer trägt strengen Hidschab (verharmlosend Kopftuch genannt), machte 1996 Abitur und nahm das Studium der Medizin auf. Abdelwahab war Vorstandsmitglied der Muslimischen Jugend Deutschland (MJD). Die MJD gehört zum Umfeld des europäischen Flügels der radikalislamischen Muslimbruderschaft. Im Nordrhein-Westfalen des Jahres 2009 stört es die Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (»Projekt Dialogbereit«) nicht, mit einem Verein zusammenzuarbeiten, dem der Berliner Verfassungsschutz 2004 bedenkliche Nähe zu islamistischen Kreisen unterstellte. Bereits 2002 stellte die im interreligiösen Dialog bemühte Katholische Junge Gemeinde (KJG) ‚Maha Abdelwahab von der Muslimischen Jugend Deutschland‘ vor. Menschen, die mit dem Umfeld der Muslimbruderschaft zusammenarbeiten und es wagen, von Kinder- und Jugendschutz zu sprechen, sollten durch verantwortungsvolle Eltern und Pädagogen kräftig boykottiert werden.

    Klicke, um auf infam-2002-02.pdf zuzugreifen

    http://www.dialogbereit.de/

    Prof. Dr. Abdulgabar Salama, zwei Vorträge am Freitag (19.08.2005) ‘Zeichen islamischen Erbes in Europa’ sowie ‘Muslime – Chancen für Europa?’ Dr. Salama ist Internist und Arzt für Transfusionsmedizin

    Sigrid Klaus-Salama, las (’Islamour’) aus einem Wettbewerb hervorgegangene ‘Islamische Heiratsgeschichten’. Klaus-Salama wurde 1949 als viertes Kind eines evangelischen Pfarrers im hessischen Wartenberg geboren. Die verheiratete Berliner Lehrerin hat drei Kinder und ist aktiv im Deutschsprachigen Muslim-Kreis Berlin e.V (DMK-Berlin, Drontheimerstraße 16, Berlin-Wedding). DMK-Berlin: ‚ Alle Menschen sind vor Allah gleich, ungeachtet ihres Geschlechtes, ihrer Hautfarbe, Herkunft, sozialen Status oder Bildung. Das einzige wodurch die Menschen sich vor Allah unterscheiden ist die Gottesehrfurcht (Taqwa).‘, sollte der Berliner Gemeinschaft die Hölle abgeschafft haben und das für die muslimische Tochter geltende Heiratsverbot mit einem Nichtmuslim gleich mit oder ist das alles eine Frage der Gottesfurcht? Ist Kopftuchpflicht und Wali Mudschbir auch taqwa?

    http://www.nirwana-events.de/geist/geist.html

    http://www.dmk-berlin.de/

    Prof. Dr. Werner Schiffauer von der Uni Viadrina verteidigt den obszönen Hidschab (heilige islamische Sexualpolitik), der Ethnologe WILL das Kopftuch an JEDER deutschen Schule durchsetzen: ‘[Das Kopftuch] Es ist Ausdruck einer religiösen Grundüberzeugung und ein individualistischer Wert. Man kann mit dieser Sichtweise auch eine Konfliktlinie aus der Debatte herausnehmen. Das Kopftuch wird entdramatisiert. Wir müssen mehr Gelassenheit üben … Dies würde den Konflikt entschärfen.’ Ob das Kopftuch von seltsamen Zeitgenossen nicht irgendwie mit Zwang assoziiert wird? Schiffauer: ‘Möglich. Trotzdem würde ich gerne wegkommen von dieser aufgeladenen Debatte.’ Das sehen Schiffauers Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Glück etwas anders.

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2003/11/06/a0158

    Giyasettin Sayan (PdS). Der Diplom-Betriebswirt (FH) und migrationspolitische Sprecher wechselte von der Partei DER GRÜNEN her zu DEN LINKEN. Leidvoll erfahren ist der im osttürkischen Hasköy (kurdisch: Dêrxas) geborene Politiker, was die Jahrtausende alte patriarchale Macht und Bewegungslosigkeit der kurdischen Stämme und Clans betrifft, die sich in Berlin eine parallele Welt aufgebaut haben. Sayan setzt sich für mehr Frauenrechte ein. Der erwähnte Kulturrelativist Dr. Werner Schiffauer streitet ab, dass vormoderne, gar islamisch veredelte Stammeskultur in die deutsche Hauptstadt eingewandert sei, insofern ist der multikulturelle Ethnologe Gegenspieler des Orientkenners und kurdischstämmigen GRÜNEN. Sayan versucht, gemeinsam mit dem Imam der einzigen kurdischen Moschee Berlins die archaischen Großfamilien zu einer geringeren Form der Frauenunterdrückung zu überreden. Ob ein der Scharia verpflichteter Geistlicher dabei der richtige ist? Jedenfalls genießt der islamkorrekt flunkernde Imam (Abdurrahman Tarhan: ‚Im Islam hat die Frau in der Theorie und im Prinzip gleiche Rechte wie der Mann‘) bei Berlins ungefähr 45.000 Kurden hohe Autorität. Interessanterweise heißt sein Berliner Sakralgebäude Selahaddin-Eyyubi-Moschee, nennt sich also nach Ṣalāḥ ad-Dīn Yūsuf bin Aiyūb deutsch Saladin. Der hochmittelalterliche islamische Herrscher kurdischer Abkunft ließ den ärmeren Teil der Christen Jerusalems im Oktober 1187 in Ketten legen und versklaven, nachdem er drei Monate eher alle Ordensritter (bis auf einen, sehr noble Geste) umbringen ließ und die Soldaten dem islamrechtlich einwandfreien Sklavenmarkt zuführte. Nicht weniger interessant ist, dass heute und im selben Berliner Haus ein gewisser Cem Özdemir wohnt, der seit vielen Jahren über die grundrechtsgefährdende Kopftuchproblematik Witze reißt (‚Kopftuch? Ich persönlich trage keins‘) und das seit Jahrzehnten verbotene Schülerinnenkopftuch in der Türkei wiedereinführen will. Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, der 2009 die Solar-Dachanlage des ehedem der Milli-Görüş nahe stehenden Islamischen Forums Penzberg (um Benjamin Idriz; ECFR-Briefwechsel und Kopftuchkult, finanziert vom Herrscher von Schardschah; strebt den Aufbau eines gewaltiges Europa-Islamzentrums an) sagt keine Silbe gegen die Scharia, ist aber türkischer Schwabe, kein Kurde. Nun gilt der Ort der Niederwerfung dem Verfassungsschutz als PKK-nah, ein Verdacht, dem auch ein großes Öcalan-Bild an der Wand keinen besonders überzeugenden Abbruch tut. Einstweilen wird der künftige islamische Frieden Berlins also durch ethnische Spannungen getrübt, umso mächtiger dürfte das Prinzip al-islam huwa al-hall wirken, der Islam ist die Lösung. Sayan äußerte sich für das Recht einer Zeitung, die dänischen Mohammedkarikaturen abzudrucken.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0421/seite3/0005/index.html

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kreuzberg-Moschee-Streit-Cem-Oezdemir%3Bart270,2623478

    Abubakr Jammeh II. Vielleicht ist das ja Abubakr Jammeh aus dem westafrikanischen Gambia, der sich auch Bubacar Jammeh nennt, Ehemann von Suraya Jammeh, die, als sie noch kein Kopftuch trug, Nicola hieß. Die Eheleute betreiben die, sofern islamismus- und schariakritisch, wahrscheinlich sehr löblichen Hilfswerke ‘Bildungsoffensive Kiezkinder’ (Lernen lernen, Gemeinschaft lernen), ‘Keine Angst vor dem schwarzen Mann’ (antirasssistisch, Musikseminare in Schulen), ‘Help the poor and the needy’ (Gambiahilfe) Suraya Jammeh ist Mitautorin von ‘Orient meets Occident: Ein Versuch der Verständigung’ (2008)

    http://www.muslim-markt.de/interview/2008/jammeh.htm

    Hans-Christan Ströbele (MdB) will Polizisten Turbane und Polizistinnen Kopftücher tragen lassen. Der GRÜNEN-Politiker will einen islamischen Feiertag staatlich einführen, eine Umfrage auf WELT-online (mehr als 13.500 abgegebene Stimmen) bewerten seine Migrationspolitik allerdings mit der Schulnote sechs sprich als katastrophal gescheitert (79 %) oder fünf sprich miserabel (11 %). Anlässlich der in Jyllands Posten zivilcouragiert abgedruckten Mohammed-Karikaturen warnte der dschihadverträgliche Friedensfreund vor dem Abdruck, insofern Gegner des erwähnten kurdischstämmigen Ex-GRÜNEN Giyasettin Sayan

    http://www.welt.de/politik/article4840623/Stroebele-will-muslimischen-Festtag-als-Feiertag.html

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398865,00.html

    Mustafa Yoldas. Der in der Türkei geborene Hamburger Arzt (Allgemeinmediziner) und Vorstand der Schura Hamburg lügt (kitman) uns ins Gesicht, indem er den islamrechtlich legitimen Apostatenmord und den nötigenden Heiratsvormund (arab. wali mudschbir, türk. mücbir veli) verschweigt: ‘Der Islam toleriert in keiner Weise Gewalt, die Menschen anderen Menschen zufügen. Das gilt auch für Zwangsverheiratungen.’ Theokratisch betrachtet richtig, der iranische oder saudi-arabische Henker fügt nicht zu, er führt nur aus, Allah fügt es (zu). Und die islamische Zwangsverheiratung der jungfräulichen Tochter durch ihren Wali Mudschbir ist eben kein Zwang, sondern Gottesdienst. Noch ein Brüller von Komiker Yoldas: ‘Es gibt Familien, die leben noch im Patriarchat. Sie glauben, dass Frauen der Besitz von Mann und Bruder sind, dadurch werden Frauen Opfer von deren Unterdrückung. Das hat der Islam aber längst abgeschafft. Frauen sind im Islam mündig und können über ihr Leben selbst entscheiden.’ Wenn es nicht so ernst wäre … als Pausenclown akzeptabel? Nein.

    http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20080528/hamburg/panorama/hamburgs_muslimen_sprecher_mustafa_yoldas.html

    Ferid Haider, las unter dem Titel ‘Quran verstehen – Arbeit mit dem heiligen Buch’, Ferid Haider gehört zum Interkulturellen Zentrum für Dialog und Bildung (IZDB) und propagierte am 11. März 2008 öffentlich (ZDF frontal21) die radikale Geschlechtersegregation: Jungen und Mädchen sollen islamisch, das heißt geschlechtergetrennt aufwachsen. Auch will der Prediger das islamische Gebet in Deutschlands staatlichen Schulen durchsetzen, zu muslimisierende Kinder bereits im Grundschulalter sollen im Ramadan fasten. Das IZDB vertreibt trotz öffentlicher Kritik nach wie vor die Schriften von Sayyid Abu l-A’la al-Maududi. Das IZDB fand 2007 Erwähnung im Bericht des Verfassungsschutzes.

    http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/2008/08/07/islam-prediger/gibt-lehrern-nachhilfe.html

    Dr. Irene Runge (Jüd. Kulturverein). Runge ist eine von zwölf Autoren in ‘Antimuslimischer Rassismus. Konflikte als Chance (Otto-Lembeck-Verlag, Frankfurt/Main 2009. Preis: 16,00 Euro)’, zynischerweise punktgenau zum Jahrestag des New Yorker Terroranschlags herausgegeben vom Interkulturellen Rat, Herausgeber Jürgen Micksch. Dieser kultursensible Micksch ist bei der hervorragend arbeitenden Journalistin Gudrun Eussner genannt, die ein gesamteuropäisches Tummelfeld von professionellen Schariaverharmlosern ausleuchtet, da finden sich Roland Koch, die ‘Allianz der Zivilisationen’, der berüchtigte ‘Avicenna-Preis’ und eben auch Dr. Micksch. Sehr geehrte Frau Runge, so besinnen Sie sich doch auf die universellen Menschenrechte und deutschen Bürgerrechte, die beide mit dem Islamischen Recht nicht zu machen sind. Zur Islamophobiemitverschwörerin und Mitautorin Runge bei Migration Online bzw. zu Micksch bei Gudrun Eussner diese beiden Links

    http://www.migration-online.de/beitrag._aWQ9Njg2OQ_.html

    http://www.eussner.net/artikel_2009-04-18_20-29-04.html

    Nadia Abed (ehem. Leiterin der ISG Berlin), das ist ja vielleicht die auf einer englischen Seite genannte ‘Renate Nadja Abed, principal of Islamische Grundschule in Berlin’, dann wohl statt ISG besser IGS als Abkürzung für ‘Islamische Grundschule, Islam Kolleg Berlin e. V.,
    Boppstr. 4, 10967 Berlin’. Der in Berlin (Drontheimer Str. 16) ansässige Deutschsprachige Muslim Kreis (DMK, genauer: DMK-Berlin) bemühte sich 2005, für den 15. Dezember eine Nadia Abed gemeinsam mit Abdulkadir Schabel einzuladen. Am gleichen Ort wirbt der DMK für einen Vortrag von Murad Wilfried Hofmann und verweist auf ein Papier aus dem Umfeld der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) zum Durchsetzen von getrenntgeschlechtlichem Schulsport. ‘Muslimische Kinder in der Schule. Informationen und Empfehlungen’ sei herausgegeben vom Hessischen Islamforum (darin sei Mitglied u. a. der IRH), bestellbar über die Darmstädter Groeben-Stiftung (Postanschrift) und den Interkulturellen Rat (e-mail).

    Klicke, um auf GBNovember05.PDF zuzugreifen

    Fatima Grimm ist mit Aischa B. Lemu Herausgeberin von ‘Frau und Familienleben im Islam’, München 1999 bei: Islamisches Zentrum (München, IZM). Das IZM kann uns als das Epizentrum des deutschen Zweiges der Muslimbruderschaft gelten

    Die Sympathisanten der antidemokratischen Muslimbruderschaft weisen Deutschland »Wege zum Miteinander«, und mittendrin preist eine Professorin die Schönheiten des Kinderverheiratens: Gaby Straßburger (2005).

  2. Jacques Auvergne Says:

    :::

    Zwangsverheiratung 2008
    3443 Frauen und Mädchen Hilfe bei Beratungsstellen

    Die Zahlen sind alarmierend. Auf mehr als 3000 Mädchen und Frauen – meist aus muslimischen Familien – wurde in Deutschland innerhalb eines Jahres Zwang ausgeübt, eine Ehe einzugehen. Oft ist ihr Leben bedroht. Das ist das Ergebnis eines neuen umfangreichen Berichts. Unter den Betroffenen sind viele Minderjährige.

    Berlin – Jeden Tag werden in Deutschland mehrere Frauen und Mädchen unter Androhung von Gewalt in eine Ehe gedrängt. Diese Zahlen gehen aus einer neuen Studie hervor, die Familienministerin Kristina Schröder (CDU) und die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) am Mittwoch vorstellen werden. Danach haben im Jahr 2008 3443 Frauen und Mädchen Hilfe bei Beratungsstellen gesucht, weil sie zwangsverheiratet wurden oder ihnen eine Zwangsehe drohte. Familienministerin Schröder gab Ergebnisse der Untersuchung bereits vorab in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bekannt.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,796673,00.html

    Im Rahmen der Studie wurden denn auch Schulen befragt. Vor allem an den Berufsschulen war Zwangsverheiratung ein Thema: 42 Prozent gaben dies an. Real- und Hauptschulen hatten ungefähr ebenso häufig mit dem Problem zu tun, zu knapp 30 Prozent. Nur an den Gymnasien war Zwangsverheiratung kein relevantes Thema. Insgesamt hatten sich von 726 angeschriebenen Schulen allerdings nur 254 zurückgemeldet. 2010 hat die Bundesregierung einen Leitfaden für Schulen herausgegeben, der Lehrern helfen soll, eine Bedrohungslage bei ihren Schülerinnen frühzeitig zu erkennen. …

    Bläser nimmt durchaus in Kauf, dass sie selbst immer wieder bedroht wird. Ein Mal wurden die Bremsen ihres Autos manipuliert, ein anderes Mal kreuzte bei einer ihrer Lesungen ein junger Türke mit einer Pistole auf. Für ihren Mut wurde Bläser 2006 mit dem Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet.

    Wütend macht sie die „falsche Toleranz“, die sie in Deutschland immer wieder erlebt. „Viele Politiker bekennen keine Farbe oder zeigen ein seltsames Verständnis für Traditionen, die die Menschenrechte verletzen.“ In Deutschland könnten sich die Islamisten ihrer Erfahrung nach hervorragend organisieren: „Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit wird ihnen zuviel erlaubt.“

    Rund 300 Betroffene kommen jährlich in Bläsers Beratungsstelle. Es sind junge Mädchen darunter, die vom Vater mit Rattengift getötet werden sollen, weil sie sich nicht Verheiraten lassen. Aber auch junge Männer, die verzweifelt erzählen, dass sie ihre Schwester im Namen der Familienehre umbringen sollen. Das sind Momente, in denen Bläser spürt, dass Aufgeben keine Option ist.

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13705727/Zwangsheirat-Jede-Vierte-mit-dem-Tod-bedroht.html

    Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen

    Die Lebenssituation der Jugendlichen kann sehr unterschiedlich sein. Einige Jugendliche wissen schon seit längerem, dass sie zwangsverheiratet werden sollen, für andere kommt diese Bedrohung sehr überraschend. Für die meisten Jugendlichen ist diese Situation schambesetzt, häufig versuchen sie eine Scheinnormalität aufrechtzuerhalten. Die Belastungssituation ist ihnen jedoch meist anzumerken. Lehrkräfte müssen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung von Verhaltensänderungen bei Jugendlichen sensibilisiert werden (vgl. hierzu Ausführungen unter III). Weiterhin müssen sie Sicherheit in der Gesprächsführung mit betroffenen Jungendlichen gewinnen: Dazu gehört es, den Kontakt zu Betroffenen durch nicht dramatisierende Gesprächsangebote zu halten und wenn möglich zu intensivieren.

    Klicke, um auf zwangsverheiratungen_leitfaden_10.pdf zuzugreifen

    :::

  3. Väinämöinen Says:

    :::

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    hier wie zugesagt einige Quellen zur seit den Verträgen von Sèvres (1920) und Lausanne (1929) bestehenden Rechtsspaltung Griechenlands, wo die ‚bis zum Tage der Auferstehung gültige‘, angeblich vom Himmel herab gekommene und die Seele rettende Schariagesetzgebung das menschenrechtswidrige (Menschenrechtsbegriff der AEMR, 10.12.1948) Prinzip Kindbraut verwirklicht.

    Die rechtsspaltende globale Brisanz liegt durchaus auch im Streben des im ECFR (Yusuf al-Qaradawi) sitzenden Großmuftis von Bosnien und Herzegowina. Im Februar 2006 (Declaration of European Muslims) forderte Mustafa Cerić: opening the way for the Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law.

    Zitate und Internetquellen:

    „Meco Cemali“ d. i. Mufti Cemali Meço

    Uta Keseling (WELT, 25.02.2005):

    In der griechischen Region Thrakien dürfen muslimische Mädchen bereits mit zehn Jahren verheiratet werden. Das garantiert ein Sonderrecht. Vor kurzem wurde ein Mädchen deswegen aus Deutschland zurückgeschickt. (…)

    Es soll Liebe gewesen sein, sagen alle, die dazu geführt habe, daß im vergangenen Sommer der 22jährige Levent Metin* die damals elfjährige Nuray aus der armen nordgriechischen Provinz Thrakien heiratete und mit nach Düsseldorf brachte, wo er heute lebt. (…)

    Das Jugendamt hatte die schwierige Aufgabe zu entscheiden. Auf der einen Seite: das deutsche Recht, nach dem selbst im Ausland geschlossene Ehen nur Gültigkeit haben, wenn die Frau mindestens 14 Jahre alt ist. Auf der anderen das Sonderrecht für die muslimische Minderheit im Nordosten Griechenlands, das in den Lausanner Verträgen 1923 festgeschrieben wurde und das, EU hin oder her, bis heute gilt. Dazu kam das, was man über die Gefahren für muslimische Frauen weiß, die ihren Mann verlassen – Ehrenmorde kommen sogar in Deutschland vor. (…)

    Er selbst habe seine Imame aufgefordert, Mädchen unter 17 Jahren nicht zu verheiraten, sagt der Mufti. Wenn jedoch ein Mädchen selbst die Heirat unbedingt wolle, nehme er es persönlich psychologisch und physisch in Augenschein und entscheide, ob es reif genug sei. Wenn ja, spräche das islamische Recht nicht gegen die Ehe. Der Mufti sagt: „Daß Zwölfjährige verheiratet werden, kommt nur alle drei oder vier Jahre vor.“

    http://www.welt.de/print-welt/article495796/Das_verheiratete_Kind.html

    Als die zwölfjährige Samiha aus dem thrakischen Komotiní vergangenen März mit einem Glaubensgenossen verheiratet wurde, der in Deutschland lebt, zeigte sich wieder einmal die Unvereinbarkeit des Alltags griechischer Muslime mit der europäischen Gesetzgebung, die die Heirat Minderjähriger verbietet. Samiha zog danach zu ihrem Mann nach Deutschland. Der deutsche Grenzbeamte, der ihre Papiere kontrollierte, wollte nicht glauben, dass ein zwölfjähriges Mädchen verheiratet sein könnte. Als der Fall in der internationalen Presse Schlagzeilen machte, stand Griechenland am Pranger.

    Angefangen hat alles mit dem Vertrag von Lausanne 1923, als Griechenland sich verpflichtete, »angemessene Massnahmen zu ergreifen, damit die muslimische Minderheit in die Lage versetzt wird, individuelle und familiäre Angelegenheiten ihrer Mitglieder nach ihren eigenen Bräuchen zu regeln.«

    aus: In Europa, wo die Scharia noch gilt
    Von Michael Kreutz (September 14, 2005)

    http://www.transatlantic-forum.org/index.php/archives/2005/106/europa-scharia/

    Vor zwei Jahren tauchte der erste Fall auf: Es ging um eine Elfjährige, die hier mit ihrem 22-jährigen Ehemann lebte. Das Paar meldete sich sogar mit Heiratsurkunde an. Am Mitwoch sollte sich der Grieche Hassan N. (damals 20, heute 22) vor Gericht verantworten, weil er eine 12-Jährige geschwängert hatte. (…)

    An der griechischen Grenze zur Türkei werden Minderjährige (ein altes Gesetz erlaubt dies) mit Zustimmung der Eltern verheiratet. Die Zwangsehen sind zwar selten. Da sie aber Griechenland als EU-Mitglied absegnet, sind sie auch in Deutschland gültig.

    „Ein Skandal“, nennt das voller Empörung Diana Goldermann-Wolf vom Kinderschutzbund. „Staatlich geförderter Kindesmissbrauch – so etwas darf es in Europa nicht geben und verstößt auch gegen die UN-Kinderrechts-Konvention.“

    Vollzogen werden darf eine solche Ehe in Deutschland nicht. Das ist Missbrauch von Kindern. 2005 stieß das Jugendamt erstmalig auf eine solche Zwangsheirat. Das Ehepaar erschien sogar mit übersetzter Heiratsurkunde bei der Behörde und wollte eine neue Steuerklasse beantragen.

    aus: BARBARA KIRCHNER: Zwölfjährige bekam in Zwangsehe ein Baby (in: EXPRESS, Düsseldorf 12.06.2008)

    http://www.express.de/duesseldorf/unglaublicher-fall-zwoelfjaehrige-bekam-in-zwangsehe-ein-baby,2858,705568.html

    Aiché, eine junge Frau aus der Muslimgemeinde der thrakischen Stadt Komotini berichtet anonym über ihre persönliche Erfahrung mit der Scharia.
    Interview: Adéa Guillot.

    Verheiratet in Griechenland legal und islamisch korrekt frühpubertäre Mädchen: Mufti Cemali Meço

    Rodhópi TV: O Muftís Komotinís
    Ροδόπη TV – Ο Μουφτής Κομοτηνής

    Der Mufti der nordgriechischen Universitätsstadt Komotiní (Κομοτηνή, türk. Gümülcine). Müftüsü Hafız Cemali Meço Efendi. Der Mufti im Bild

    Allahs Kinder verheiratender Theologe, griechische Dienstanschrift

    http://www.muftikomotini.com/

    Der Vertrag von Lausanne geht auf Initiative des Genfer Völkerbundes zurück. Seine Bestimmungen zum Schutz der Minderheiten übertragen auf die Türkei, was die alliierten und assoziierten Hauptmächte drei Jahre zuvor im Vertrag von Sèvres mit Griechenland vereinbart hatten. Eine wichtige Verschiebung auf semantischem Feld betrifft die Kennzeichnung der Minderheiten. War im Vertrag von Sèvres überwiegend von den „Turkish nationals“ in Griechenland die Rede, so sprach der Vertrag von Lausanne von „nicht-muslimischen Minderheiten“ in der Türkei und „muslimischen Einwohnern“ in Griechenland.

    Dimitrios Kisoudis (Land zwischen Europa und Asien, Eurasisches Magazin 03.03.2010)

    http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20100316

    :::

  4. Filzentwirrer Says:

    2.1.1.3. VIKZ

    Der 1973 gegründete Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. geht auf die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in der Türkei entstandenen Qur´an-Kurs-Bewegung des islamischen Gelehrten Süleyman Hilmi Tunahan zurück. Hintergrund war die zeitweise Abschaffung des staatlichen Religionsunterrichts durch Atatürk, weshalb islamischer Unterricht nun privat und – bis in die fünfziger Jahre – auch illegal organisiert wurde. Die heute legal arbeitende Organisation in der Türkei betreibt dort eine Vielzahl von islamischen Lehreinrichtungen. Gleichzeitig war Tunahan ein Scheich (sufischer Lehrmeister) der dem mystischen Islam zugehörigen Nakschibendi-Gemeinschaft. Dies verleiht dem VIKZ auch einen Doppelcharakter, nämlich einerseits Betreiber von Moscheen und islamischen Bildungseinrichtungen zu sein, andererseits intern Strukturen einer mystischen Gemeinschaft aufzuweisen. Letzteres führt zu einer extrem zentralistischen Ausrichtung des VIKZ auf die Führung der Gemeinschaft in der Türkei, wodurch sich eine Integration des VIKZ in hiesige Strukturen immer als schwierig erwiesen hat.

    http://www.schura-hamburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=66&Itemid=66

    Vorstand SCHURA e.V.
    Vorsitzende:

    Mustafa Yoldas (Centrum-Moschee)
    Ayatollah Reza Ramezani (Imam Ali Moschee)
    Daniel Abdin (Al-Nur-Moschee)

    http://www.schura-hamburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=48&Itemid=34

  5. Querverweis Says:

    Prof. Dr. Barbara-Stollberg-Rilinger
    Kontakt
    Viola van Melis
    Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters „Religion und Politik“
    Johannisstraße
    Münster

    Auf die Frage, ob Mann und Frau nicht in den meisten Religionen vor Gott gleich seien, antwortete Prof. Stollberg-Rilinger: „Im Jenseits vielleicht, aber nicht auf Erden.“…

    Durch religiöse Mythen, Glaubenslehren und Kultpraktiken erscheinen die Geschlechternormen den Menschen als „gottgewollt und natürlich“, wie die Wissenschaftlerin sagte. „Das macht die Beharrungskraft der Geschlechterordnung so groß.“ Umgekehrt können Glaubensvorstellungen laut der Historikerin dazu beitragen, eine herrschende Geschlechterordnung in Frage zu stellen, „indem man sich etwa auf die spirituelle Gleichheit vor Gott oder auf individuelle prophetische Inspiration beruft.“

    Fundamentalisten von heute sei allerdings die Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen ein zentrales Anliegen, so Prof. Stollberg-Rilinger. Sie sähen in der Gleichberechtigung der Frauen „all das, was sie an der Moderne beunruhigt.“ So definierten solche frommen Auserwählten in Christentum, Judentum und Islam sich oft über besonders strenge Geschlechternormen. „Sie gründen die Identität ihrer Gruppe auf die besondere sexuelle Reinheit und Keuschheit vor allem der Frauen, um sich von der sündhaften Umwelt abzugrenzen. Religiöse Reinheit wird mit sexueller Reinheit, der Glaube der Anderen mit sexueller Zügellosigkeit gleichgesetzt.“

    Klicke, um auf pm_religion_und_geschlecht.pdf zuzugreifen

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    „Gottgewollt und natürlich“
    Wintersemester 2011
    Audio

    Die öffentliche Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ befasst sich im Wintersemester mit dem Verhältnis von Religion und Geschlecht. Historikerin und Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, die die Reihe „Als Mann und Frau schuf er sie“ organisiert hat, erläutert im Interview, wie Religionen die Rollen für Mann und Frau festlegen und wie sich das von der Antike bis heute verändert hat.

    Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation … oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.

    Was hat Religion mit dem Geschlechterverhältnis zu tun?

    Wie nehmen Religionen konkret Einfluss auf das Verhältnis der Geschlechter?

    Bestehen Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechterordnungen der Religionen?

    Dienen Geschlechterordnungen auch Machtinteressen?

    Finden sich solche Phänomene insbesondere in fundamentalistischen Kreisen?

    Wie frauenfeindlich ist der Islam? Und welche Rolle spielt die westliche Wahrnehmung dabei?

    http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/audio/2011/Audio_RVL_Religion_und_Geschlecht.html

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    westliche Wahrnehmung, Westverständnis, Westblick, westliches Denken, westliche Menschenrechte … den Östlichen keine AEMR, den Östlern Burka und Kalifat.

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    Bestätigung für Prof. Janbernd Oebbecke

    Der Senat der WWU hat während seiner Sitzung am Mittwoch, 24. Oktober, Prof. Janbernd Oebbecke in seinem Amt als Vorsitzenden bestätigt. Der Experte für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre steht damit seit Oktober 2006 ununterbrochen an der Spitze dieses Gremiums.

    http://www.uni-muenster.de/Rektorat/exec/upm.php?rubrik=Alle&neu=0&monat=201210&nummer=16122

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    „Gegen Kriminalisierung von Beschneidung“

    [06.08.2012] Juristische Argumente gegen eine Kriminalisierung religiöser Beschneidung hat Rechtswissenschaftler Dr. Bijan Fateh-Moghadam vom Exzellenzcluster auf einer Tagung dargelegt. …

    http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/audio/2012/index.html

    weiter

    http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/audio/2012/Audio_Fateh_Moghadam_Beschneidung.html

    [06.08.2012] Inwieweit sich religiös motivierte Beschneidungen von Jungen heute kulturell rechtfertigen lassen, hat Theologe Dr. Thomas Lentes vom Exzellenzcluster auf einer Tagung erläutert.

    http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/audio/2012/Audio_Lentes_Beschneidung.html

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  6. Wunschbaum Says:

    Dilekler Zamanı
    Zeit der Wünsche

    Fernsehfilm von Tevfik Başer (Buch) und Rolf Schübel (Regie). Deutschland (2005).

    Fernsehdrama, welches sich, zum ersten Mal in der deutschen Fernsehgeschichte, mit dem Thema der Einwanderung aus der Türkei nach Deutschland befasst.

    Die Geschichte wird von der Hauptfigur Melike selbst post mortem erzählt: So wird dem Zuschauer am Anfang vermittelt, dass sie am Ende des Films erschossen wird. Drehorte waren Kappadokien, Istanbul, Oberhausen, Köln und München.

    de.wikipedia.org/wiki/Zeit_der_W%C3%BCnsche

    ·

    Kadir Sözen

    de.wikipedia.org/wiki/Kadir_S%C3%B6zen

    ·

    Lale Yavaş

    de.wikipedia.org/wiki/Lale_Yava%C5%9F

    ·

    Zeit der Wünsche — Dilekler Zamanı

    Melike, Mustafa und Kadir – drei Freunde aus Anatolien – genießen ihre Jugend auf dem Lande. Doch das Leben in dem kleinen türkischen Dorf ändert sich, als Deutschland in den 60erJahren verstärkt türkische Arbeitnehmer anwirbt. Auch Mustafa (Erhan Emre) und Kadir (Tim Seyfi) verlassen die Heimat, um in der Fremde Geld zu verdienen. Melike (Lale Yavaş) bleibt zurück. Ihre Herzenswünsche – Mustafa, den sie seit längerem liebt, möge zurückkehren und sie heiraten – heftet sie an den Wunschbaum.

    Die Jahre vergehen. Mustafas Rückkehr bleibt aus. Die Familie drängt auf eine Heirat und so wird Melike die Frau von Yasar (Hilmi Sözer), einem der wenigen jungen Männer, die nicht nach Deutschland gegangen sind. Als Mustafa schließlich zurückkehrt, ist es zu spät. Am Wunschbaum verbrennen Melikes Wünsche. Verbittert geht Mustafa zurück nach Köln.

    In Deutschland werden inzwischen vor allem Gastarbeiterinnen gesucht und auch Melike entschließt sich, in die Fremde zu gehen. Nach fünf unglücklichen Ehejahren, in denen sie Mutter von zwei Kindern wurde, findet sie, trotz des harten Arbeitsalltags, bald Gefallen an ihrem neue Leben in Deutschland.

    In Köln trifft Melike nach Jahren ihren geliebten Mustafa. Beide finden endlich zueinander, und es entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Als Yasar mit den beiden Kindern ebenfalls nach Deutschland kommt, sind die Konflikte vorprogrammiert …

    bahiga.de/tuerkische-filme.htm

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