Archive for the ‘Parallelgesellschaft’ Category

Deutschland 2024, die Religionsfreiheit und die Menschenrechte

Mai 14, 2024

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آیَة إِکْمَال الدِّيْن‎
āyat ikmāl ad-dīn

Qurʾān 5:3

Today, I have perfected your religion for you, and have completed My blessing upon you, and chosen Islam as Dīn (religion and a way of life) for you. (Übersetzung Taqi Usmani)

This day have I perfected your religion for you and completed My favour unto you, and have chosen for you as religion al-Islam. (Übersetzung M. Pickthall)

Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet, und Ich bin mit dem Islam als Religion für euch zufrieden. … (Übersetzung Frank Bubenheim und Nadeem Elyas)

en.wikipedia.org/wiki/Verse_of_ikmal_al-din

corpuscoranicum.de/de/verse-navigator/sura/5/verse/3/print

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75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 22 Wochen jünger das deutsche Grundgesetz, zeitlos gültig Allahs Hakimiyya

Im Regierungsviertel von Berlin auch 2024 über die Scharia nichts Schlechtes, über den Islam nur Gutes?

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سَيِّد قُطب
Sayyid Quṭb

Sayyid Qutb (1906 – 1966) über Ubidiyya und Hakimiyya

ʿUbūdiyya, Knechtschaft, verstanden als Knechtschaft gegenüber Gott, und Ḥākimiyya, verstanden als alleinige Herrschaft Gottes. Beide Begriffe spielen eine zentrale Rolle in seinem Buch „Zeichen auf dem Weg“. So erklärte Qutb dort, dass sich die Menschen von aller Knechtschaft (ʿubūdiyya) gegenüber anderen Menschen befreien müssten, um das Leben allein auf die Knechtschaft gegenüber Gott zu gründen. Qutb meinte, dass nur Gott anbetungswürdig sei und alle (politische und religiöse) Autorität Gott gehöre (al-Ḥākimīya li-Llāh). Eine Regierung könne ihre Souveränität nur auf Gott begründen, indem sie in seinem Namen regiert. Nur Gesetze und Handlungen, die sich von den heiligen Texten des Islam ableiten, seien legitim und gerecht. In der Dschahiliyya (ǧāhiliyya), in der sich nach Qutb alle Gesellschaften befinden, wird die Souveränität auf Menschen übertragen und Menschen und Parteien werden an Stelle Gottes verehrt. Für Qutb stellt dies eine inakzeptable Blasphemie dar.

de.wikipedia.org/wiki/Sayyid_Qutb#Hākimīya_und_ʿUbūdīya

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جاهلية
ǧāhiliyya

Dschahiliyya

Im allgemeinen Sprachgebrauch meint Dschahiliyya die Zeit des altarabischen Heidentums vor dem Islam. In der islamischen Denktradition der Salafi, die sich an den Schriften des hanbalitischen Gelehrten Ibn Taimiyya orientiert, bezeichnet der Begriff dagegen keine Zeitperiode, sondern einen Zustand, der zu jeder Zeit eintreten könne, wenn eine Gesellschaft vom Islam abweicht.

de.wikipedia.org/wiki/Dschāhilīya

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Deutscher Bundestag
Drucksache 20/9580
23.11.2023

Dritter Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit (Berichtszeitraum 2020 bis 2022)

dserver.bundestag.de/btd/20/095/2009580.pdf

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“Anhörung zum Dritten Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit”

14.03.2024

Menschenrechte — Ausschuss — hib 155/2024

Anhörungen zur Religionsfreiheit und zu Menschenrechten

Berlin: (hib/NKI) Der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe hat sich am Mittwochnachmittag auf zwei öffentliche Anhörungen verständigt. Für Mittwoch, 24. April 2024, ist eine Anhörung zum dritten Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit (20/9580) vorgesehen.

Zu dem Thema „Durchsetzung internationaler und europäischer Menschenrechtskonventionen anlässlich des 70. Jahrestages der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 75 Jahren“ lädt der Ausschuss für Montag, 10. Juni 2024, ein. Beide Anhörungen finden von 14:00 bis 17:00 Uhr statt und werden live im Parlamentsfernsehen und im Internet auf bundestag.de übertragen.

bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-993556

bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2024/pm-240418-oepm-2404-menschenrechte-999032

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Anhörung zum Dritten Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit

24. April 2024, Berlin, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Sitzungssaal 3 101

bundestag.de/ausschuesse/a17_menschenrechte/anhoerungen/995996-995996

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Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

Das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (MELH) befindet sich im Regierungsviertel von Berlin zwischen Adele-Schreiber-Krieger-Straße und Schiffbauerdamm. Es wurde nach fünfjähriger Bauzeit am 10. Dezember 2003, also am Menschenrechtstag (AEMR, 10.12.1948), als dritter Parlamentsneubau an der Spree eingeweiht. Der Architekt war Stephan Braunfels. Seit dem Jahr 2010 wird ein Erweiterungsbau dieses Hauses errichtet, der wegen verschiedener Bauprobleme frühestens 2024 eröffnet werden kann.

Seinen Namen trägt das Gebäude zu Ehren der liberalen Sozialpolitikerin Marie-Elisabeth Lüders, einer Vertreterin der Frauenbewegung in Deutschland.

de.wikipedia.org/wiki/Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

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Ein bisschen Scharia?

April 22, 2024

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“Hier war die ganze Zeit von der Scharia die Rede. Es gibt aber ganz viele Arten von Scharia. Unser Job hier ist, dafür zu sorgen, dass die Teile, die mit dem Grundgesetz vereinbar sind, auch angewendet werden können, aber diejenigen nicht, die dies nicht sind.”

“Die Geschichte des Islam ist eine ganz lange Geschichte von Interpretationsmöglichkeiten.”

— Omid Nouripour am 11. Oktober 2018 vor dem Deutschen Bundestag. Plenarprotokoll 19/55.

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Die originelle Privatreligion des Omid Nouripour

Es gibt genau eine Welt, einen Islam, eine Umma. Es gibt keine teilweise Scharia oder Teile der Scharia. Die Scharia ist unteilbar als Allahs Wollen und Befehl, Allahs Schöpfungsordnung und Gesetzlichkeit. Die Scharia umfasst alle Lebensbereiche der Menschen, in ihrem Anspruch auf Wohlverhalten und Rechtsprechung nenne man sie totalitär. Über Teile der Scharia zu reden ist beinahe so, als dürfe der Mensch aus dem Schöpfergott oder der Geschöpflichkeit den einen oder anderen Teil herausschneiden oder als misslungen erklären oder für unbrauchbar.

Der in seiner Konsequenz stets alle Nichtmuslime herabwürdigende und entrechtende sowie frauenfeindliche Schariavorbehalt in den Verfassungen vieler heutiger Staaten macht unmissverständlich deutlich, dass aus islamischer Sicht nicht der Mensch, sondern Allah Gesetzgeber ist.

Wo Allah Regent ist, ist die Forderung nach Volkssouveränität Krieg gegen Gott (محاربة muḥāraba bzw. حرابة ḥirāba) und Verderbenstiften auf Erden (فساد في الأرض fasād fil-arḍ). Um erfolgreich aus der Dschahiliyya herauszutreten, verlangt die gottgegebene Gesetzlichkeit (Scharia) auf Erden das Implementieren und Anwenden (Fiqh) schariakonformer Gesetze, und wiederum hat nicht lediglich das Personenstands-, Ehe- und Familienrecht islamkompatibel zu sein, sondern ist jeder Paragraph zu islamisieren, letztlich auch im Strafrecht.

Die muslimische Frau muss den Hidschab tragen, sie verliert bei Trennung ihre Kinder an die Familie des Mannes, ihre Stimme hat vor Gericht nur den halben Wert, sie erbt nur die Hälfte im Vergleich zu ihrem Bruder, das ist alles, was 14 Jahrhunderte islamischer Ausdeutung (Nouripour: “Interpretationsmöglichkeiten”) der Muslima anbieten können. Ein Nichtmuslim ist ein Wesen sittlich und rechtlich geringeren Wertes, als ein Dhimmi, oder als Harbi rechtlos. Der Islamapostat (مرتد murtadd) hat eigentlich kein Recht auf Leben.

Vom Deutschen Bundestag aus den unveränderbaren Islam mit Verweis auf 14 Jahrhunderte angeblicher “Interpretationsmöglichkeiten” reformieren oder schönfärben zu wollen, wird nicht funktionieren angesichts einer Religion, die jeden Bereich des Lebens regelt, angesichts einer Lehre über Lohn und Strafe im Diesseits und vor allem im Jenseits.

Das seinem Verständnis nach bis zum Tag der Auferstehung (يوم القيامة yaum al-qiyāma) gültige Menschenbild und Gesellschaftsverständnis sollte Omid Nouripour vergleichen mit demjenigen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR, 10.12.1948) oder demjenigen des deutschen Grundgesetzes (GG, 23.05.1949).

Edward von Roy, Diplom-Sozialarbeiter/-Sozialpädagoge (FH)

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Q u e l l e n

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In the US, with each passing day, the debate about Sharia is getting complicated. …

Syed Abul Ala Mawdudi in his book Let us be Muslims defining what is ‚Sharia‘ says: “Now I shall tell you what Sharia is. The meaning of Sharia is mode and path. When you have acknowledged God as your sovereign and accepted His servitude and have also admitted that the Messenger is the tangible ruler holding authority on His behalf and that the Book has been sent by Him, it will mean you have entered Deen (way of life). After this, the mode in which you have to serve God and the path you have to traverse in order to obey Him, is called Sharia. This mode and path has been indicated by God through His Messenger who alone teaches the method of worshipping the Master and the way to become pure and clean. The Messenger shows us the path of righteousness and piety, the manner in which rights are discharged, the method of carrying on transactions and dealings with fellow-beings and the mode of leading one’s life. …”

Sayyid Qutb in his Milestones writes: “By ‚the Sharia of God‘ is meant everything legislated by God for ordering man’s life; it includes the principles of belief, principles of administration and justice, principles of morality and human relationships, and principles of knowledge.”

The Sharia includes the Islamic beliefs and concepts and their implications concerning the attributes of God, the nature of life, what is apparent and what is hidden in it, the nature of man, and the interrelationships among these. …

God has devised Laws for humanity. … the Quran explains that the source of Sharia is the divine Himself because He is the only continuous source of guidance to all regardless of their background. … From a Quranic perspective, Sharia is the ultimate divine guidance given to humanity to find its identity and purpose in life. …

Sharia is life affirming and life preserving. Sharia is justice nurturing and Sharia is human dignity nourishing. Sharia is the ultimate source of a style of life for those who believe in divine wisdom and guidance, those who understand that only a higher, neutral and objective authority can preserve and protect the interests of all human beings. It is up to individuals to acknowledge, accept or reject the divine guidance. Thus Sharia cannot be imposed. It cannot be coerced upon people. There is no armed struggle prescribed to force people who reject the Sharia as a source of guidance in their life to accept it as their way of life. Jihad is permitted to defend one’s dignity and one’s right to live peacefully according to the divine guidance. It is not to force people accept Muslim world view. People have a choice to live according to whatever laws they deem fit for them.

Sharia acknowledges the differences in human understanding and behavior and gives full freedom to people to organize their lives accordingly. It respects freedom, liberty, and the right to choose one’s life style.

Sharia should not be equated with the methods for achieving its goals. …

Sharia advises Muslims to develop laws and implement them effectively keeping in mind the interests of all human beings and not just the interests of a ethnic, cultural, religious, social or financial group.

For instance the Sharia declares that God has bestowed dignity to human beings.

— Aslam Abdullah (Shariah: Who Defines It?)

Dr. Aslam Abdullah is director of the Islamic Society of Nevada (ISON), Vice president of the Muslim Council of America (MCA) and the President elect of the Nevada Interfaith Council.

islamicity.org/7897/shariah-who-defines-it/

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Aslam Abdullah

Dr. Abdullah received a Doctorate in Communications from the University Of London, England in 1987. Aslam Abdullah is the Editor-in-Chief of Muslim Media Network Inc. that publishes the Muslim Observer. He has served as Director of the Islamic Society of Nevada and Masjid Ibrahim, Las Vegas. Dr. Abdullah has also been the Editor-in-Chief of the Minaret Magazine since 1989. He was an associate editor of The Arabia in the 1980’s. He also served as vice chairman of Muslim Public Affairs Council.

He is the current Vice President of the American Muslim Council.

draslamabdullah.com/about

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Yusuf al-Qaradawi: The Humblest Scholar of Our Generation

— Aslam Abdullah (2022)

draslamabdullah.com/post/yusuf-al-qaradawi-the-humblest-scholar-of-our-generation

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“… the sharia (šarīʿa), is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azalī) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abadī) into the future.

The fiqh (Islamic applied law) is not the sharia. Rather, it is a particular understanding of the sharia. Thus, the fiqh (understanding) of the sharia of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable.

The sharia is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience. Hence, the sharia is the Muslim’s authority in morals, coupled with the authority in faith, the shahada (šahāda).”

— Mustafa Cerić (2007), The challenge of a single Muslim authority in Europe

journals.sagepub.com/doi/full/10.1007/s12290-007-0004-8

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Archbishop backs sharia law for British Muslims

— Riazat Butt, Religious affairs correspondent, 07.02.2008, The Guardian

The Archbishop of Canterbury tonight prompted criticism from across the political spectrum after he backed the introduction of sharia law in Britain and argued that adopting some of its aspects seemed „unavoidable“.

Rowan Williams, the most senior figure in the Church of England, said that giving Islamic law official status in the UK would help achieve social cohesion because some Muslims did not relate to the British legal system. …

Williams said introducing sharia law would mean Muslims would no longer have to choose between two systems.

„If what we want socially is a pattern of relations in which a plurality of diverse and overlapping affiliations work for a common good, and in which groups of serious and profound conviction are not systematically faced with the stark alternatives of cultural loyalty or state loyalty, it seems unavoidable.“

He compared the situation to faith schools, where „communal loyalties“ were brought into direct contact with wider society, leading to mutual questioning and mutual influence towards change, without compromising the „distinctiveness of the essential elements of those communal loyalties“.

Earlier, in a BBC interview, he was more succinct. He said it was a „matter of fact“ that sharia law was already being practised in Britain.

„It’s not as if we’re bringing in an alien and rival system; we already have in this country a number of situations in which the internal law of religious communities is recognised by the law of the land … There is a place for finding what would be a constructive accommodation with some aspects of Muslim law as we already do with some kinds of aspects of other religious law.“ …

theguardian.com/uk/2008/feb/07/religion.world

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“It seems unavoidable and, as a matter of fact, certain conditions of Sharia are already recognised in our society and under our law, so it is not as if we are bringing in an alien and rival system.”

— Rowan Williams, 104th Archbishop of Canterbury (Katie Franklin and agencies: “Rowan Williams says Sharia law unavoidable”, The Telegraph, 07.02.2008.)

telegraph.co.uk/news/uknews/1577927/Rowan-Williams-says-Sharia-law-unavoidable.html

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Rechtspluralismus: ein Instrument für den Multikulturalismus?

— Professor Christian Giordano (Schweiz), veröffentlicht in der Zeitschrift der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus

nzz.ch/scharia-gerichte_fuer_die_schweiz-ld.536577

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Ein von Prof. Christian Giordano in TANGRAM Nr. 22 zu “Multikultureller Gesellschaft” veröffentlichter Beitrag erhitzte Ende Dezember bis Anfang Januar 2009 die öffentliche Debatte. Prof. Giordano stellte darin das Konzept des Rechtspluralismus vor, das von Medien und verschiedenen öffentlichen Personen als Freipass für die “Einführung der Scharia” und damit als ein direkter Angriff auf die Schweizer Staatsordnung und stark frauenfeindlich interpretiert wurde.

ekr.admin.ch/pdf/Jahresbericht+2008_D8e89.pdf

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Omid Nouripour: Was tun gegen Dschihadisten? Wie wir den Terror besiegen können

— Am 29. November 2017 mit Omid Nouripour, MdB (langjähriger Außen- und Sicherheitsexperte, Bündnis 90/Die Grünen) und Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin und Pädagogin. Moderation: Yassin Musharbash, Arabist, Journalist und Autor. Begrüßung: Dr. Antonie Nord, Referatsleiterin Naher Osten und Nordafrika, Heinrich-Böll-Stiftung.

Osama bin Laden hat gewonnen. So könnte man die provokante Ausgangsthese von Omid Nouripours neuem Buch zusammenfassen: Denn der dschihadistische Terror und die unangemessene Gegenreaktion, der „War on Terror“, haben einen Keil zwischen den „Westen“ und die islamische Welt, zwischen Muslime und Nicht-Muslime in Europa getrieben. Die Probleme sind seit den Anschlägen vom 11. September nicht kleiner geworden.

Deswegen bedarf es einer neuen Politik – einer Politik, die nicht alten Masterplänen anhängt, sondern auf lokaler Ebene arbeitet. Dazu gehört es, die lokalen Ursachen von Radikalisierung zu identifizieren und anzugehen, ob in Ägypten, im Irak, in Molenbeek oder in Offenbach. Dabei lassen sich Innen- und Außenpolitik heute kaum mehr trennen, denn Migration und die weltweite Vernetzung haben eine neue, weltumspannende Realität geschaffen.

Wie diese Instrumente aussehen können, diskutiert Omid Nouripour mit der Pädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und dem Arabisten, Journalisten und Autor Yassin Musharbash.

boell.de/de/2017/11/29/omid-nouripour-was-tun-gegen-dschihadisten-wie-wir-den-terror-besiegen-koennen

portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D1118748042

sb-lauenburg.lmscloud.net/cgi-bin/koha/opac-detail.pl?biblionumber=44413

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“Super-Diversität”? Die Werte und Anweisungen des Koran haben für viele “einen höheren moralischen Stellenwert als unser Grundgesetz”

April 9, 2024

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“Homosexualität und sexuelle Diversität widersprechen der religiösen Auffassung nicht weniger Schüler. Für sie und ihre Familien hat ihre diesbezügliche Religionsauffassung einen höheren moralischen Stellenwert als unser Grundgesetz. Entsprechende Programme zur Toleranz stoßen auf Widerstand.”

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Markus Lanz: Das heißt, da geht es auch um kulturelle Themen, … religiöse Themen.

Schulleiterin Anja Mundt-Backhaus von der IGS Stöcken in Hannover: Ja, das KFN [Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen] hat das jetzt in einer noch nicht repräsentativen Studie bestätigt in der Abfrage, dass das tatsächlich ein Problem ist. Ich meine, da wäre ungefähr die Hälfte der befragten Muslime gegen Homosexualität gewesen, bzw. stellen die Grundsätze des Korans tatsächlich in der Wertung über das Grundgesetz. Das erleben wir auch.

Lanz: Ok. Wie gehen wir denn damit um? Man muss doch irgendwie darauf reagieren? Sie haben –, ich habe das vorhin vorgetragen, Herr El-Mafaalani, das schöne Wort Super-Diversität, – und Sie sagen, wir waren darauf, wir sind darauf nicht vorbereitet … wir müssen doch reagieren und umgehen mit solchen Dingen … in Sonntagsreden der Politiker, ständig: “Das Grundgesetz ist die Basis für alles.” Und dann so etwas. Wie stellen wir denn sicher, dass das deutsche Grundgesetz gilt und nicht … andere Dinge, die vielleicht darüberstehen – Religion – oder was auch immer, ein problematisches Frauenbild? All diese Dinge?

Soziologe Aladin El-Mafaalani: Ich würde sagen, man muss das alles in den Schulen, und schon in Grundschulen, thematisieren. Und dafür müssen die, diese Grundschulen zum Beispiel, ausgestattet sein, dass man solche Dinge thematisiert, dass man darüber spricht: Säkularer Staat, trotzdem religiös sein, in welchem Verhältnis steht das, aber es passiert ja nicht.

Mundt-Backhaus: Die Ausstattung ist ja nicht da. Genau solche Unterstützung haben wir angefordert, mehr Personal, Kulturmittler, das steht auch unter den Forderungen. Mehr Personal auch für die Pausenaufsichten, um zu deeskalieren, wie gesagt Kulturmittler. Wir versuchen natürlich auch das zu verhindern, natürlich machen wir Demokratieerziehung! Wir arbeiten auch mit einer der beiden Moscheen zusammen, die bei uns in der Nähe sind, mit einer klappt das ganz gut, mit der anderen eher nicht so. Und natürlich erreichen wir auch Kinder. Aber nicht alle. Es bleibt ein Teil, den wir nicht erreichen. Und das ist das große Problem.

— Ab min 24:30 und bis min 27:06 in diesem Ausschnitt (Schulleiterin schlägt Alarm: „Verheerende Lage“ | Markus Lanz vom 04. April 2024). 05.04.2024, ZDFheute Nachriften.

youtube.com/watch?v=GRdopDhOp7M

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— Ebenfalls ab min 43:40 und bis min 46:16 in der gesamten Sendung Markus Lanz vom 4. April 2024

zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-4-april-2024-100.html

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Wenn Lehrkräfte verzweifeln: Die IGS Stöcken schlägt Alarm

Gewalt, Vandalismus, Bedrohungen: Die IGS Stöcken in Hannover schlägt Alarm. In einem Hilferuf an die Schulbehörde beklagen Lehrkräfte die Situation an der Schule. Fast täglich müssten Schüler oder Schülerinnen vom Unterricht ausgeschlossen werden, heißt es in dem Brief. Das Schulpersonal habe keine Kraftreserven mehr.

Erst im Dezember hatten Lehrkräfte der IGS Büssingweg in Hannover in einem Brandbrief an Behörden und Politik Gewalt und Vandalismus an der Schule geschildert – und um Hilfe gebeten. …

Die IGS Stöcken gilt als sogenannte Brennpunktschule. Rund 900 Schülerinnen und Schüler aus geschätzt 40 Nationen besuchen die Schule, die für viele kein entspannter Ort zum Lernen ist. Ein Beispiel von vielen: Der Brief eines Vaters an die Schulleitung vom Januar. „Seit einigen Tagen beschwert sich unser Kind über seinen Alltag an der Schule. Er wird ständig belästigt, beleidigt, gemobbt, bedroht und geschlagen.“

Die Lehrkräfte bestätigen Schülerberichte, wonach einige Schüler ständig Messer oder andere Waffen bei sich tragen würden. Vor einiger Zeit sei, so steht es in dem Brief an den Schulträger, ein Kind außerhalb der Schule mit einer Eisenstange bewusstlos geschlagen worden. Nach einem Krankenhausaufenthalt habe es sich nicht mehr in den Unterricht getraut. Viele Schüler meiden die Toiletten, weil sie dort belästigt und gefilmt würden. Die Videos tauchten dann in den sozialen Netzwerken auf.

“Homosexualität und sexuelle Diversität widersprechen der religiösen Auffassung nicht weniger Schüler. Für sie und ihre Familien hat ihre diesbezügliche Religionsauffassung einen höheren moralischen Stellenwert als unser Grundgesetz. Entsprechende Programme zur Toleranz stoßen auf Widerstand.”

Anja Mundt-Backhaus ist Didaktische Leiterin der IGS. Sie und ihre Kollegen und Kolleginnen, sagt sie, „gucken da hin, wir kümmern uns, aber wir kommen nicht mehr hinterher. Es ist einfach zu viel geworden.“ Der Fehler im System beginne in den Familien. Dort werde den Kindern oft ein Männlichkeitsbild vermittelt, das Gewalt für legitim, für männlich hält, so beschreibt es eine Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen. Später gebe die Peergroup den Ton an, in dem sich Jungen, aber auch Mädchen behaupten müssten.

Die Familien der Täter seien oft schwer zu erreichen, sagt Backhaus. „Wir haben es hier überwiegend mit bildungsfernen Eltern zu tun. Viele haben auch tatsächlich Ressentiments gegenüber Schule. Viele sprechen kein Deutsch oder nicht ausreichend Deutsch, sodass wir mit ihnen nicht vernünftig arbeiten können, weil wir keine Dolmetscher haben.“ Ein Vorbild sind wohl einige kaum. Eltern hätten sich, so beschreibt es die Schule, auf dem Schulhof schon geprügelt.

Die Liste der Maßnahmen, die nach Ansicht der Schule nötig wären, um eine Besserung herbeizuführen, ist lang. Aber fürs Erste fordert die Schule einen Sicherheitsdienst für den Schulweg und den Pausenhof. Die Stadt Hannover ist der Schulträger und Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hält nichts von Sicherheitsdiensten. Das könne nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Er wolle keine amerikanischen Verhältnisse, weil sie die Gewaltspirale befeuern würden, zumal auch ein Sicherheitsdienst nicht die Befugnis hätte, Taschenkontrollen durchzuführen. Stattdessen brauche es ein „Commitment, eine gemeinsame Verabredung mit den Schülerinnnen und Schülern, dass Gewalt verbannt wird.“ …

— Hans-Christian Hoffmann. 09.02.2024, NDR

ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Wenn-Lehrkraefte-verzweifeln-Die-IGS-Stoecken-schlaegt-Alarm,schule3414.html

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Religion und abweichendes Verhalten

Dr. Jan-Philip Steinmann (Projektleitung)

Es wird sich der Frage gewidmet, wie und unter welchen Bedingungen Religion abweichendes Verhalten in zunehmend säkularisierten Gesellschaften beeinflusst. Bisherige Forschung hat sowohl auf förderliche als auch auf hemmende Effekte von religiösem Engagement für deviantes Verhalten hingewiesen und aufgezeigt, dass Religionseffekte konditional, gegenläufig und nicht-linear sein können. Ziel ist es, die Komplexität des Zusammenhangs zwischen Religion und Delinquenz vor dem Hintergrund dreier Limitationen bisheriger Forschung in den Blick zu nehmen. Erstens soll das Zusammenwirken zwischen individueller Religion und anderen Identitäten (z. B. Ethnizität, Klasse, Geschlecht) bei der Erklärung von abweichendem Verhalten in den Blick genommen werden („complex religion“). Zweitens sollen ebenenübergreifende Wechselwirkungen zwischen individueller Religion und religiösem Kontext (z. B. religiöse Gemeinden, Schulklassen, Familien) bei der Erklärung abweichenden Verhaltens berücksichtigt werden („religious context matters“). Drittens sollen erklärende Mechanismen für den Link zwischen Religion und Devianz explizit ausgearbeitet und auf strenge Weise empirisch geprüft werden („mechanisms of religious influence“). Den ersten beiden Limitationen soll auf Basis von quantitativen Sekundärdaten begegnet werden. Um die dritte Limitation anzugehen, sollen zudem qualitative Primärdaten erhoben werden.

kfn.de/forschungsprojekte/religion-und-abweichendes-verhalten/

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Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)

Direktorium

kfn.de/kfn/institut/direktorium/

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Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Jurist, ehemaliger Direktor des KFN

kfn.de/kfn/institut/ehemalige-direktoren/prof-dr-christian-pfeiffer/

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Religion and Super Diversity

— 23.05.2017, Islamic Research and Information Center iric.org

Religion and Super Diversity
New Diversities, Volume 18, No. 1, 2016
Published by Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity

New Diversities is an international, peer reviewed, scholarly and professional journal, published by the Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity. It is intended to provide a platform for international, interdisciplinary and policy-related social science research in the fields of diversity, migration, multicultural policies, and human rights.

Guest Editors:

Irene Becci (University of Lausanne) and Marian Burchardt (Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity, Göttingen)

List of Contents:

– Religion and Superdiversity: An Introduction

by Marian Burchardt (Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity, Göttingen) and Irene Becci (University of Lausanne)

– Enhancing Spiritual Security in Berlin’s Asian Bazaars

by Gertrud Hüwelmeier (Humboldt Universität zu Berlin)

– Religion, Conviviality and Complex Diversity

by Deirdre Meintel (Université de Montréal)

– Multi-Religiosity: Expanding Research on Ties to Multiple Faiths in the 21st Century

by Liza G. Steele (State University of New York at Purchase)

– Mobility and Religious Diversity in Indigenousness-Seeking Movements: A Comparative Case Study between France and Mexico

by Manéli Farahmand (University of Lausanne / University of Ottawa) and Sybille Rouiller (University of Lausanne)

– When Homogeneity Calls for Super-Diversity: Rome as a Religious Global City

by Valeria Fabretti (University of Rome ‘Tor Vergata’) and Piero Vereni (University of Rome ‘Tor Vergata’)

iric.org/religion-and-super-diversity/

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Religion and Superdiversity: An Introduction

Marian Burchardt (Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity, Göttingen) and Irene Becci (University of Lausanne)

New Diversities vol. 18, No. 1, 2016ISSN ISSN-Print 2199-8108

ISSN-Internet 2199-8116

newdiversities.mmg.mpg.de/wp-content/uploads/2016/10/2016_18-01_01_Introduction.pdf

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Das Versprechen der Architektur: Schaffen Multireligiöse Räume Toleranz?

The promise of architecture: Do multi-religious spaces promote tolerance?

Marian Burchardt, Johanna Häring.

In öffentlichen Debatten wird dabei architektonischen Projekten wie dem House of One häufig die Fähigkeit zugeschrieben, durch Begegnung und den Abbau von gruppenbezogenen Vorurteilen interreligiöse Beziehungen positiv zu beeinflussen und damit zu friedlicher Koexistenz in einer von Segregation, Rassismen und Gewalt geprägten Gesellschaft beizutragen. Insofern trägt Architektur schon im Modellstadium dazu bei, Idee und Praxis des interreligiösen Dialogs, als deren materialer Ausdruck das House of One verstanden wird, zu popularisieren. Sie birgt damit in sich das Versprechen, dem Bemühen um friedliche Koexistenz materiale Form und ästhetischen Ausdruck zu geben. …

Die Idee zur Errichtung des House of One entstand im Kontext der Rückübertragung des Baugrundstückes auf dem Berliner Petriplatz an die lokale Kirchgemeinde in den 1990er-Jahren. … Träger des Projekts war bis zur Gründung der Stiftung House of One – Bet- und Lehrhaus Berlin im Jahre 2016 der gleichnamige Verein, in dem das Land Berlin, von protestantischer Seite die Gemeinde St. Petri, von jüdischer Seite das Abraham-Geiger Kolleg Potsdam sowie von muslimischer Seite das Forum für interkulturellen Dialog vertreten sind. Die Beteiligung dieser, der Bewegung des umstrittenen türkisch-amerikanischen Laienpredigers Fetullah Gülen nahestehenden, Organisation hat von Beginn an immer wieder öffentliche Kritik – vor allem, aber nicht ausschließlich, aufseiten der muslimischen Dachverbände – hervorgerufen und 2019 zum öffentlich inszenierten Austritt eines der Hauptsponsoren, des Unternehmens Dussmann, aus dem Stiftungsrat geführt. …

An der Schnittstelle von Stadtsoziologie und Religionssoziologie hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre ein Forschungsfeld etabliert, das die multiplen Beziehungen und wechselseitigen Prägungen von religiösen Zugehörigkeiten und Praktiken einerseits und urbanen Räumen andererseits ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt hat. Die den meisten Studien zugrunde liegende Kernthese ist dabei, dass die Vorstellung einer durch Urbanisierungsprozesse vorangetriebenen Säkularisierung in den durch Migrationsprozesse und religiöse Innovationen sich pluralisierenden Großstädten westlicher Einwanderungsgesellschaften die soziale Wirklichkeit nicht mehr angemessen abbildet. Urbane Räume sind stattdessen durch eine fortwährende Diversifizierung gekennzeichnet, die unter Rückgriff auf einen populären Begriff von Steven Vertovec (2007) als religiöse „Super-Diversität“ gefasst werden kann (siehe Burchardt und Becci 2016). Diese Super-Diversität umfasst dabei sowohl die Vielfalt religiöser Gruppen wie auch Differenzen in Bezug auf die Relevanz von Religion und Säkularität im Alltagsleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, die Peter L. Berger (2014) im Konzept einer zweifachen Pluralisierung zusammengefasst hat.

link.springer.com/article/10.1007/s41682-021-00069-x

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Super-diversity and its implications

— Steven Vertovec (2007), Ethnic and Racial Studies, 30(6), 1024–1054. doi.org/10.1080/01419870701599465

Abstract

Diversity in Britain is not what it used to be. Some thirty years of government policies, social service practices and public perceptions have been framed by a particular understanding of immigration and multicultural diversity. That is, Britain’s immigrant and ethnic minority population has conventionally been characterized by large, well-organized African-Caribbean and South Asian communities of citizens originally from Commonwealth countries or formerly colonial territories. Policy frameworks and public understanding – and, indeed, many areas of social science – have not caught up with recently emergent demographic and social patterns. Britain can now be characterized by ‘super-diversity,’ a notion intended to underline a level and kind of complexity surpassing anything the country has previously experienced. Such a condition is distinguished by a dynamic interplay of variables among an increased number of new, small and scattered, multiple-origin, transnationally connected, socio-economically differentiated and legally stratified immigrants who have arrived over the last decade. Outlined here, new patterns of super-diversity pose significant challenges for both policy and research.

tandfonline.com/doi/abs/10.1080/01419870701599465

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Prof. Dr. Dr. h.c. Steven Vertovec

Steven Vertovec ist Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und Honorarprofessor für Soziologie und Ethnologie an der Universität Göttingen, Deutschland. Zuvor war er Professor für Transnational Anthropology an der Universität Oxford und Direktor des britischen Economic and Social Research Council’s Centre on Migration, Policy, and Society (COMPAS). Steves Arbeit umfasst die kritische Untersuchung verschiedener Konzepte rund um internationale Migration, transnationale soziale Formationen, ethnische Diaspora und Formen urbaner Vielfalt. Er erwarb einen B.A. (Magna cum laude) in Anthropologie und Religionswissenschaften an der University of Colorado, einen M.A. in Religionswissenschaften an der University of California in Santa Barbara und einen DPhil in Sozialanthropologie an der University of Oxford. Im Jahr 2018 wurde ihm von der Université de Liège die Ehrendoktorwürde (Sozialwissenschaften) verliehen. Steve ist Mitherausgeber der Zeitschrift Global Networks und der Palgrave-Buchreihe „Global Diversities“. Er ist außerdem Autor von fünf Büchern, darunter „Transnationalism“ (Routledge, 2009) und „Diversity and Contact“ (Palgrave 2016) und Herausgeber oder Mitherausgeber von 35 Bänden, darunter „Islam in Europe“ (Macmillan, 1997), „Conceiving Cosmopolitanism“ (Oxford University Press, 2003), „The Multicultural Backlash“ (Routledge 2010), „The International Handbook of Diversity Studies“ (Routledge, 2015) und „The Oxford Handbook of Super-diversity“ (Oxford University Press, in Vorbereitung). Seit über 25 Jahren arbeitet Steve mit einer Reihe von politischen Entscheidungsträger*innen zusammen, unter anderem innerhalb des Sachverständigenrates der deutschen Stiftungen für Migration und Integration, des Cabinet Office und des Innenministeriums der britischen Regierung, der Europäischen Kommission, der G8, der Weltbank und der UNESCO. Prof. Vertovec die Ehrendoktorwürde der Universität Lüttich.

mmg.mpg.de/steven-vertovec-de

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In the US, with each passing day, the debate about Sharia is getting complicated. …

Syed Abul Ala Mawdudi in his book Let us be Muslims defining what is ‚Sharia‘ says: “Now I shall tell you what Sharia is. The meaning of Sharia is mode and path. When you have acknowledged God as your sovereign and accepted His servitude and have also admitted that the Messenger is the tangible ruler holding authority on His behalf and that the Book has been sent by Him, it will mean you have entered Deen (way of life). After this, the mode in which you have to serve God and the path you have to traverse in order to obey Him, is called Sharia. This mode and path has been indicated by God through His Messenger who alone teaches the method of worshipping the Master and the way to become pure and clean. The Messenger shows us the path of righteousness and piety, the manner in which rights are discharged, the method of carrying on transactions and dealings with fellow-beings and the mode of leading one’s life. …”

Sayyid Qutb in his Milestones writes: “By ‚the Sharia of God‘ is meant everything legislated by God for ordering man’s life; it includes the principles of belief, principles of administration and justice, principles of morality and human relationships, and principles of knowledge.”

The Sharia includes the Islamic beliefs and concepts and their implications concerning the attributes of God, the nature of life, what is apparent and what is hidden in it, the nature of man, and the interrelationships among these. …

God has devised Laws for humanity. … the Quran explains that the source of Sharia is the divine Himself because He is the only continuous source of guidance to all regardless of their background. … From a Quranic perspective, Sharia is the ultimate divine guidance given to humanity to find its identity and purpose in life. …

Sharia is life affirming and life preserving. Sharia is justice nurturing and Sharia is human dignity nourishing. Sharia is the ultimate source of a style of life for those who believe in divine wisdom and guidance, those who understand that only a higher, neutral and objective authority can preserve and protect the interests of all human beings. It is up to individuals to acknowledge, accept or reject the divine guidance. Thus Sharia cannot be imposed. It cannot be coerced upon people. There is no armed struggle prescribed to force people who reject the Sharia as a source of guidance in their life to accept it as their way of life. Jihad is permitted to defend one’s dignity and one’s right to live peacefully according to the divine guidance. It is not to force people accept Muslim world view. People have a choice to live according to whatever laws they deem fit for them.

Sharia acknowledges the differences in human understanding and behavior and gives full freedom to people to organize their lives accordingly. It respects freedom, liberty, and the right to choose one’s life style.

Sharia should not be equated with the methods for achieving its goals. …

Sharia advises Muslims to develop laws and implement them effectively keeping in mind the interests of all human beings and not just the interests of a ethnic, cultural, religious, social or financial group.

For instance the Sharia declares that God has bestowed dignity to human beings.

— Aslam Abdullah (Shariah: Who Defines It?)

Dr. Aslam Abdullah is director of the Islamic Society of Nevada (ISON), Vice president of the Muslim Council of America (MCA) and the President elect of the Nevada Interfaith Council.

islamicity.org/7897/shariah-who-defines-it/

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Aslam Abdullah

Dr. Abdullah received a Doctorate in Communications from the University Of London, England in 1987. Aslam Abdullah is the Editor-in-Chief of Muslim Media Network Inc. that publishes the Muslim Observer. He has served as Director of the Islamic Society of Nevada and Masjid Ibrahim, Las Vegas. Dr. Abdullah has also been the Editor-in-Chief of the Minaret Magazine since 1989. He was an associate editor of The Arabia in the 1980’s. He also served as vice chairman of Muslim Public Affairs Council.

He is the current Vice President of the American Muslim Council.

draslamabdullah.com/about

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Yusuf al-Qaradawi: The Humblest Scholar of Our Generation

— Aslam Abdullah (2022)

draslamabdullah.com/post/yusuf-al-qaradawi-the-humblest-scholar-of-our-generation

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“… the sharia (šarīʿa), is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azalī) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abadī) into the future.

The fiqh (Islamic applied law) is not the sharia. Rather, it is a particular understanding of the sharia. Thus, the fiqh (understanding) of the sharia of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable.

The sharia is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience. Hence, the sharia is the Muslim’s authority in morals, coupled with the authority in faith, the shahada (šahāda).”

— Mustafa Cerić (2007), The challenge of a single Muslim authority in Europe

journals.sagepub.com/doi/full/10.1007/s12290-007-0004-8

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Mit eigenen Hervorhebungen kommentarlos zusammengestellt von Edward von Roy (April 2024).

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Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem

Eine Mahnung an die Deutsche Islamkonferenz (DIK) sowie an die in wenigen Tagen in Berlin durchgeführte 2. Kritische Islamkonferenz (KIK 2013).

Islamkonferenz um Islamkonferenz der Rechtsspaltung entgegen? Der säkulare Verfassungsstaat hat mit totalitär denkenden Jenseitszentrikern nicht auf Augenhöhe zu diskutieren, auch nicht im Rahmen der „Verbesserung des Zusammenlebens zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Muslimen … ein gemeinsamer Weg zu einem besseren Miteinander“ (DIK 2009) oder von „Allianzen für die transkulturelle Gesellschaft“ (KIK 2013).

Edward von Roy (April 2013)

schariagegner.wordpress.com/2013/04/15/nicht-der-islamismus-der-islam-ist-das-problem/

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Der Schariaverharmloser

Januar 22, 2024

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Hemmungslos schariabegeistert

Köln (2016) und das Werkstattgespräch der BZgA mit Hochschulen, ein Islamwissenschaftler bereitet der Schariagesellschaft (Sharia Society, Ḥākimiyya li-Llāh, the sovereignty of God) den Weg.

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Mit seinem äquidistanten, sprich den Unterschied zwischen Täter und Opfer vernebelnden, das Leid anderer zulassenden, seichten Geplauder über eine Lebensführung nach Scharia und Fiqh, über den ECFR und Yusuf al-Qaradawi, über den Hidschab oder die islamisch gebotene Geschlechtertrennung auch in der Turnhalle oder im Schwimmbad, trägt der Inhaber des Lehrstuhls für Islamwissenschaft an der Universität Bamberg, Professor Dr. Patrick Franke (Zum Umgang mit islamischen Normen zu Gesundheit, Körper und Sexualität: Empfehlungen für die Gesundheitsfürsorge. Am 3. November 2016 in Köln.) dazu bei, die sogenannten muslimischen Frauen und ihre Töchter wieder in den Kerker der Schariapflichten einzusperren, dem allzu wenige von ihnen erst unlängst entkommen sind. Die vielen anderen in einer muslimischen Familie aufgewachsenen Mädchen und Frauen überall auf der Welt, etwa in Pakistan, Afghanistan, im Iran oder auf der Arabischen Halbinsel, haben den ihnen authentisch islamisch auferlegten Bereich der Entwürdigung und Entrechtung noch nie ganz verlassen, und in Bezug auch auf sie müssen wir alles tun, damit die allgemeinen Menschenrechte wahrhaftig allgemein sind, damit jedermann baldmöglich in der Freiheit der im Dezember 2023 stolze 75 Jahre alt gewordenen AEMR angelangt ist, ein bewahrenswerter Standard, der den Begriffen von Menschenwürde und Freiheit des Individuums nach dem deutschen Grundgesetz (GG) entspricht.

Der Hidschab oder seine Unterwasservariante Burkini ist nicht einfach eine Bekleidung, sondern die zu textilem Gewebe genähte Forderung auf islamgemäßes Wohlverhalten an seine Trägerin, die, um im Jenseits nur ja nicht endlos im Feuer zu brennen, auf Erden ein schariakonformes Verhalten in allen Lebenssituationen kontrollierbar an den Tag zu legen hat. Das System Hidschab erwartet Unterwerfung und Gehorsam gegenüber Vater oder Ehemann, und verlangt, auch die jetzt oder bald geborenen eigenen Kinder schariakonform zu erziehen, seit dem 10. Dezember 1948 bedeutet das, sie in Richtung einer Abkehr von der AEMR zu erziehen.

Der Hidschab ist nicht einfach ein Stück Stoff, sondern eine textilgewordene Bekundung des echt islamischen Gefängnisses weiblichen Wohlverhaltens nach Koran und Sunna, ein Gefängnis, das von dem Mädchen oder der Frau nicht schuldhaft verlassen werden darf, ohne dass sie ihre Möglichkeit des ewigen Aufenthaltes im jenseitigen glückseligen Garten verspielt.

Edward von Roy, Diplom-Sozialarbeiter/-Sozialpädagoge (FH)

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Q u e l l e

Kultursensibilität in der gesundheitlichen Aufklärung – Kulturelle Unterschiede in der Kommunikation: Barrieren, Chancen, Lösungswege. Beiträge zum Werkstattgespräch der BZgA mit Hochschulen am 3. November 2016 in Köln. Gesundheitsförderung Konkret, Band 21. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

shop.bzga.de/pdf/60649210.pdf

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Der Islam und der Nebelwurf eines Bamberger Professors

Prof. Dr. Patrick Franke (Was ist verboten im Islam, was erlaubt? Religiöse Expertenmeinungen zu sexualethischen Fragen im Internet. BZgA, 2016) wirft Nebel, wenn er nach dem eher schüchternen Erwähnen des leider auch sehr islamischen Themas weibliche Genitalverstümmelung, chitan al-banat (ḫitān al-banāt, chitan al-inath ḫitān al-ināṯ, sunat perempuan, sunat wanita) schreibt: „… Weibliche Beschneidung im Sinne einer Klitorisvorhautreduktion wird traditionell von allen sunnitisch-islamischen Rechtsschulen befürwortet (Asmani/Abdi 2008, S. 13)“, daraufhin die Position von Muḥammad Sayyid Ṭanṭāwī zur Islamic FGM erwähnt (ohne verstanden zu haben, dass der geschmeidige Großmufti Tantawi diverse Formen der FGM einfach nicht länger als Verstümmelung (mutilation) oder Schädigung (harm) definiert wissen wollte), ohne zudem den Fiqh der selbstredend sunnitischen Schafiiten zu nennen oder auf die ihre sieben Jahre alt gewordenen Mädchen „beschneidenden“, genital verstümmelnden schiitischen Dawoodi Bohra hinzuweisen. Vgl. in den USA den Fall der wegen Genitalverstümmelung an neun, siebenjährigen, Mädchen angeklagten Ärztin Jumana Nagarwala. Dr. Nagarwala wurde zunächst wegen Verstümmelung, Verschwörung und Behinderung der Ermittlungen zusammen mit Dr. Fakhruddin Attar angeklagt, der ihr erlaubt hatte, die Islamic FGM in seiner Klinik in Livonia, Michigan, einem Vorort von Detroit, durchzuführen.

Der schariabegeisterte Patrick Franke wirft Nebel, wenn er zum Schluss kommt: „… zeigt, wie groß die Entscheidungsspielräume der Muftis bei ihrer Fatwa-Erteilung sind.“

Dass die aus islamischer Sicht vom Schöpfer gestiftete Scharia, menschlich anzuwenden als der Fiqh, auf Belohnung oder aber Bestrafung zielt, im Diesseits wie im Jenseits, sagt Professor Franke nicht.

Bazr baẓr (Mehrzahl Buzur buẓūr) ist auch nicht Klitorisvorhaut, sondern Klitoris, „it means the clitoris itself“.

Edward von Roy

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Q u e l l en

Was ist verboten im Islam, was erlaubt? Religiöse Expertenmeinungen zu sexualethischen Fragen im Internet. Patrick Franke, BZgA FORUM 2–2016.

FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung 2 – 201. Best.-Nr. 13329229. BZgA, Köln.

fachdialognetz.de/fileadmin/pfm/formUploads/files/13329229.pdf

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Islamic Law on Female Circumcision

… The Arabic word bazr does not mean „prepuce of the clitoris“, it means the clitoris itself (cf. the entry in the Arabic-English Dictionary). The deceptive translation by Nuh Hah Mim Keller, made for Western consumption, obscures the Shafi’i law, given by ‘Umdat al-Salik, that circumcision of girls by excision of the clitoris is mandatory. This particular form of female circumcision is widely practiced in Egypt, where the Shafi’i school of Sunni law is followed.

Answering Islam

answering-islam.org/Sharia/fem_circumcision.html

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Dawoodi Bohra and Female genital mutilation (FGM)

The Dawoodi Bohra practice what they call khatna, khafd, or khafz, a practice critics consider female genital mutilation (FGM). The procedure is for the most part performed without anaesthesia by a traditional circumciser when girls reach their seventh year. Non-Bohra women who seek to marry into the community are also required to undergo it.

A qualitative study in 2018 carried out by WeSpeakOut, a group opposed to FGM, concluded that most Bohra girls experience Type I FGM, removal of the clitoral hood or clitoral glans. A gynaecologist who took part in the study examined 20 Bohra women and found that both the clitoris and clitoral hood had been cut in most cases.

[ Australia ]

[ A2 v R; Magennis v R; Vaziri v R [2018] NSWCCA 174 (10 August 2018), Court of Criminal Appeal (NSW, Australia). ]

[ The Queen v. Magennis and The Queen v. Vaziri Case Nos. S43/2019, S44/2019 and S45/2019 ]

In Australia in 2018, the convictions of three members of the Bohra community, related to performing FGM on two girls, were overturned when the appeal court accepted that the tip of each girl’s clitoris was still visible and had not been „mutilated“; the defence position was that only „symbolic khatna“ had been performed. The High Court of Australia overturned that decision in October 2019, ruling that the phrase „otherwise mutilates“ in Australian law does encompass cutting or nicking the clitoris. As a result, the convictions were upheld, and the defendants received custodial sentences of at least 11 months.

en.wikipedia.org/wiki/Dawoodi_Bohra

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Stoppt selbst die geringst invasive FGM

16.04.2017. Die WHO-Klassifikation zur weiblichen Genitalberstümmelung (FGM) muss erhalten bleiben: Nein zu den Versuchen der Straffreistellung der Islamic FGM (Chitan al-inath, indones.: sunat perempuan), etwa der sogenannten milden Sunna, überall auf der Welt. Von Gabi Schmidt und Edward von Roy.

[ USA ]

[ United States v. Jumana Nagarwala et al., No. l 7-cr-20274 (E.D. Mich. Nov. 20, 2018) ]

… Michigan 2017, offensichtlich erstmals in der Geschichte der USA befasst sich der Strafprozess um die hauptberufliche Notärztin und klandestine Ritualbeschneiderin Dr. Jumana F. Nagarwala (United States of America v. JUMANA NAGARWALA) mit dem bestehenden Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung 18 USC 116 (female genital mutilation. …

schariagegner.wordpress.com/2017/04/16/fbi-ermittelt-islamische-fgm-im-grossraum-detroit-michigan/

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Islamisches Wohlverhalten im Klassenzimmer und auf dem Schulhof

Januar 13, 2024

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Zum allgemeinen Glück ist Muslim nicht Islam

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2023

Bonn liegt am Rhein, und Nordrhein-Westfalen (NRW) ist das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland.

Im Bonner Süden in Bad Godesberg, genau gesagt in Plittersdorf findet sich das 1951 gegründete Nicolaus-Cusanus-Gymnasium (NCG). Der heutige CDU-Politiker Thomas de Maizière ging ebenso dort zur Schule wie Thomas Mirow (SPD) oder Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Brandenburg und Schlesische Oberlausitz. Einen Schüleraustausch pflegt man mit Schulen in Belfast (bɛɫˈfɑːst, Nordirland), Montpellier (mɔ̃pəˈlje, mɔ̃pɛˈlje, die achtgrößte Stadt Frankreichs vor Bordeaux) und Arcata (nördliches Kalifornien, USA).

Islam zielt auf die ewige Nähe zu Allah in der Dschanna (جنّة), und ist im Diesseits Lebensführung, Staat, Verfassung und Justiz. Aus Sicht des Islam ist der Nizam Islami (النظام الإسلامي, an-niẓām al-Islāmī, the Islamic order, to establish Islam as a state religion, Islam as a way of life) oder ist die Hakimiyya Allah (Ḥākimiyyatu Llāh, the divine sovereignty, God´s sovereignty, that Allah is sovereign on earth), die durch den Schöpfer des Weltganzen, den Verfasser des Koran und den einzigen Gesetzgeber den Menschen vorgeschriebene Lebensweise, Gesellschaftsgestaltung, Gesetzlichkeit und Gerichtsbarkeit weltweit durchzusetzen, also auch in den Städten am Rhein oder auf jedem Schulgelände. Das gilt bereits für das Tragen des Hidschab (حجاب, ḥiǧāb), der um Himmels Willen einzig erlaubten Kleidung der muslimischen Frau, weiblicher Mensch ab neun Mondjahren ist gemeint, vgl. die Begriffe Taklif (taklīf), islamisches Mündigwerden, im Sinne von alt genug sein zum Tragen der Bürde der Schariapflichten, und Bulug (bulūġ), religiöse Reife, Adjektiv balig (bāliġ).

Hidschab ist nicht Kopftuch. Ein Kopftuch schützt vor Wind und Wetter und ist vielleicht ein angenehm schmückender Anblick, nur der Hidschab hingegen schützt inschallah vor dem ewigen Feuer von Dschahannam (جهنم).

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Wenn Jungen in der Schule beten und Mädchen wegen deren Kleidung drangsalieren

29.06.2023, Kristian Frigelj, WELT.

(Der Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg ist für islamistische Umtriebe bekannt. Nun sollen strenggläubige muslimische Schüler in einem Gymnasium Mitschülerinnen mit Kleidervorschriften drangsaliert und trotz Verbots gebetet haben. Wie kriegt man solche Entwicklungen in den Griff?)

welt.de/politik/deutschland/plus245912540/Muslime-Jungen-die-in-der-Schule-beten-und-Maedchen-wegen-deren-Kleidung-drangsalieren.html

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2024

Neuss liegt ebenfalls im Rheinland und in NRW. Gesamtschule Nordstadt.

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Neusser Schüler wollten wohl Scharia durchsetzen – Staatsschutz ermittelt.

In Neuss spielte sich eine Gruppe von Schülern als „Scharia-Polizei“ auf und forderte Mitschüler auf, sich stärker an dem islamischen Gesetz zu orientieren. Das berichtet die „Rheinische Post“. Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen.

Geschlechtertrennung, Gebetsräume, Kopfbedeckung für alle Frauen an der Schule und Ablehnung der Demokratie: In einer Gesamtschule in Neuss (Nordrhein-Westfalen) sollen mehrere Schüler der Oberstufe starken Druck auf andere Mitschüler ausgeübt haben, damit die sich nach den Vorgaben der islamischen Scharia verhalten, schreibt die „Rheinische Post“.

Schon im Dezember zog die Schulleitung die Polizei hinzu. Der Staatsschutz habe daraufhin Schüler und deren Eltern überprüft, aber letztlich keine strafrechtlich relevanten Handlungen festgestellt.

Gegenüber der Zeitung sagte NRW-Innenminister Reul, man dürfe „nicht zulassen, dass unsere Jüngsten durch Propaganda in die Hände von extremistischen Gruppen gelangen. Wir müssen junge Menschen als Gesellschaft besser mitnehmen, mehr in den Austausch gehen und ihnen Alternativen aufzeigen.“

Auch der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung in Nordrhein-Westfalen äußerte sich zu dem Vorfall – er sehe durchaus einen Trend bei jungen Muslimen, sich mehr und mehr konservativen Auslegungen des Islams anzunähern und die dann auch in die Schulen zu tragen.

Im Juni 2023 war ein ähnlicher Fall am Bonner Nicolas-Cusanus-Gymnasium bekannt geworden: Dort drangsalierten strenggläubige muslimische Schüler ihre Mitschüler. Besonders im Fokus sollten dabei muslimische Mitschülerinnen stehen, aber auch christliche Jugendliche.

staatsschutz-ermittelt-schueler-spielen-scharia-polizei-eskalation-an-schule-in-neuss_id_259569891.html

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Schüler wollten Scharia-Regeln an Schule durchsetzen

(Vier muslimische Schüler sollen die Einführung strenger, islamischer Regeln an der Schule gefordert haben – unter anderem die Geschlechtertrennung im Unterricht. Die Polizei ermittelt. Auch NRW-Innenminister Reul äußerte sich zu dem Vorfall.)

Frauen sollen sich bedecken. Muslime sollen die Schule früher für das Freitagsgebet verlassen dürfen. Die Geschlechtertrennung soll im Schwimmunterricht auch für die Lehrkräfte gelten. Diese Forderungen sollen vier muslimische Schüler an der Gesamtschule Nordstadt in Neuss gestellt haben. Dabei sollen sie auch Druck auf Mitschüler ausgeübt haben, die in ihren Augen „schlechte Muslime“ seien. Im Unterricht sollen die vier ausdrücklich geäußert haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Und Frauen sollten sich bedecken, so wie es die Scharia vorschreibt.

All das steht in einem Bericht der Polizei, den der WDR einsehen konnte und über den die Rheinische Post zuerst berichtet hat. Demnach gab es im vergangenen Jahr mehrere Vorfälle, im März und im Dezember. Die Schule hat sich danach an die Polizei gewandt, die aber zumindest bei den Vorfällen im März keine strafrechtliche Relevanz feststellen konnte. Was im Dezember passiert ist, dazu ermittelt die Staatsanwaltschaft noch. Es steht der Verdacht der Bedrohung und Nötigung im Raum.

Laut dem Polizeibericht sind auch die Eltern der vier beschuldigten Schüler überprüft worden: „Staatsschutzrelevanz ist bei ihnen nicht erkennbar.“ Die Ermittler haben die Informationen auch ans Landeskriminalamt geschickt, mit der Bitte um Weiterleitung an das Innenministerium und den Verfassungsschutz. Die Schule wiederum hat die Vorfälle der Bezirksregierung gemeldet, die das zuständige Ministerium informieren soll. Demnach sind alle relevanten Behörden in Nordrhein-Westfalen über die Ereignisse an der Neusser Schule informiert.

NRW-Innenminister Reul: „Frühzeitig drum kümmern“

NRW-Innenminister Reul äußerte sich am Freitagnachmittag zu den Vorfällen an der Neusser Gesamtschule. Der Fall sei gravierend. Er rief Eltern, Lehrkräfte und Jugendbetreuer zu mehr Wachsamkeit gegenüber islamistischer Radikalisierung von Jugendlichen auf: „Wenn man merkt, da tut sich was: Frühzeitig drum kümmern.“

Aussteiger-Programm ohne Erfolg

Die Schule selbst hat sich an das Präventions-Programm „Wegweiser“ für extremistische Islamisten der Landesregierung gewandt und einen wissenschaftlichen Experten für eine interne Fortbildung eingeladen. Zumindest das Wegweiser-Programm habe aber keinen Erfolg gehabt, heißt es in dem Polizeibericht.

tagesschau.de/inland/gesellschaft/schueler-wollten-scharia-regeln-an-neusser-schule-durchsetzen-100.html

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Über den Islam nur Gutes!

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03.12.2009

Islamismus: De Maizière droht radikalen Imamen mit Rauswurf

Berlin – Der neue Bundesinnenminister setzt inhaltlich und personell Zeichen, die eine Art Leitmotiv seiner Politik erkennen lassen: höfliche Härte. Zunächst zu den Inhalten: In einem Interview der aktuellen Ausgabe der „Zeit“ betont Thomas de Maizière (CDU), „der Islam als Religion ist in Deutschland willkommen“. Er glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Deutschen so islamskeptisch gesinnt ist wie die meisten Schweizer. Doch der extremistische Islamismus habe „keinen Platz in unserer Gesellschaft“, sagt der Minister. Und er richtet warnende Worte an Moscheen, in denen Muslime extremistisch agitiert werden.

Die „ersten Radikalisierungen“ fänden „fast immer rund um die Moscheen“ statt, sagt de Maizière. Als Reaktion des Staates müssten zwei Ansätze verbunden werden: „Ich kann Moscheen überwachen“, sagt der Minister, „aber ich kann mich auch damit beschäftigen: Wo kommen die Imame her? Wer redet mit den Imamen? Muss ich vielleicht einmal einen Imam ausweisen, aber dafür andere ausbilden?“ De Maizière fragt sich auch, „wie schaffe ich ein Umfeld, dass Eltern von sich aus warnen: Mein Kind rutscht weg, mein Kind radikalisiert sich?“

Der Minister will auf den „Wunsch des extremistischen Islamismus, den Islam zu missbrauchen, um unter dem Deckmantel der Theologie zu bomben“ eine dreifache Antwort geben: eine sicherheitspolitische, „aber auch eine theologische und gesellschaftspolitische“. Religionsunterricht und Terrorbekämpfung sind für de Maizière Bestandteile einer gemeinsamen Strategie, der Radikalisierung entgegenzuwirken. (…)

tagesspiegel.de/politik/de-maiziere-droht-radikalen-imamen-mit-rauswurf-6786292.html

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Grund dafür: 140 Menschen waren in den vergangenen Jahren in den Dschihad nach Syrien oder in den Irak ausgereist, nachdem sie in Kontakt mit den Koran-Verteilungen („Lies!) des Vereins standen. Diese Radikalisierung hängt nicht zufällig mit dem Gedankengut des mittlerweile untergetauchten Vereinsgründers Abou-Nagie zusammen. Dieser predigte noch im Jahr 2014: „Der Islam und Demokratie sind Gegensätze.“ Würden Muslime die Demokratie akzeptierten und die Scharia leugnen, seien sie Ungläubige, so Abou-Nagie. Inmitten deutscher Fußgängerzonen hatte sich durch „Die wahre Religion“ ein dschihadistisches Netzwerk ausgebreitet. Dass der Rechtsstaat dagegen nun entschlossen vorgeht, ist überfällig und im dringenden Sicherheitsinteresse der Bevölkerung. Gleichwohl richtet sich das Verbot nicht gegen Werbung für den islamischen Glauben an sich, wie der Innenminister in einer Pressekonferenz betonte: „Verboten wird der Missbrauch einer Religion durch Personen, die unter dem Vorwand, sich auf den Islam zu berufen, extremistische Ideologien propagieren und terroristische Organisationen unterstützen.“

November 2016, Marcel Wollscheid (Entschlossen gehandelt. Brief an Europa: Thomas de Maizière). Junge Europäische Föderalisten (JEF) Deutschland.

treffpunkteuropa.de/entschlossen-gehandelt?lang=fr

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Und jetzt alle nachplappern … dashatabernichtsmitdemislamzutun.

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Islam von Islamismus unterscheiden – Antimuslimischem Rassismus begegnen! Eine Informationsreihe für pädagogische Fachkräfte

In der Öffentlichkeit wird diese Vielfalt kaum wahrgenommen. Vielmehr scheinen sich bei Teilen der Bevölkerung bestimmte Stereotype gegenüber „dem Islam“, Negativzuschreibungen und Ängste verfestigt zu haben. Das liegt auch daran, dass im öffentlichen Diskurs nur unzureichend zwischen dem Islam als Religion und dem Islamismus in seinen extremistischen Strömungen unterschieden wird.

Die unklare Trennung erschwert die Akzeptanz des Islam in unserer Gesellschaft und damit das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen.

Die freiheitlich-demokratische Grundordnung garantiert die Religionsfreiheit; dieses Grundrecht gilt auch für die in Nordrhein-Westfalen lebenden 1,5 Millionen Menschen muslimischen Glaubens.

politische-bildung.nrw.de/veranstaltungen/projekttage-und-veranstaltungsreihen/islam-von-islamismus-unterscheiden-antimuslimischem-rassismus-begegnen

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Muslim ist nicht Islam

Weder die vor vier Wochen, am 10. Dezember 2023 stolze 75 Jahre alt gewordene Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) noch das in vier Monaten ebenso alt werdende deutsche Grundgesetz teilt die Menschen rechtsfolgenreich auf in Muslim versus Dhimmi, fromm versus gottlos, Christ versus Nichtchrist oder dergleichen. Vielmehr kann im freiheitlichen demokratischen Gemeinwesen jeder Mensch eine Religion haben oder auch nicht und kann seine Religion ablegen oder wechseln, ohne dabei seine Menschenrechte oder bürgerlichen Rechte zu verlieren. Der an seiner Abschaffung nicht interessierte freiheitliche Staat kann den wesensgemäß totalitären, frauenfeindlichen und Nichtmuslime ebenso wie Ex-Muslime, säkulare Muslime oder Islamkritiker entwürdigenden, entrechtenden und bedrohenden Islam nicht integrieren.

Ob in Bonn 2023 oder in Neuss 2024, die ihre Mitschüler, namentlich ihre weiblichen Mitschüler mobbenden islamfrommen Schüler haben ihre Religion nicht falsch verstanden. Einen lediglich sporadischen Nizam Islami oder ein bisschen Hakimiyya Allah gibt es nicht. Das Klassenzimmerkalifat und die islamische Geschlechtertrennung im Schwimmbad sind alles andere als spontan oder planlos, jede Hisba will zum einklagbaren Recht werden, aus dem sanft werbend, belästigend, mobbend oder äußerst gewaltsam durchgesetzten islamischen Wohlverhalten werden, nicht durch uns abgestoppt, über kurz oder lang Gesetze. Gezielt schariakonforme Verordnungen oder Gesetze lassen sich auf Dauer nicht lediglich teilweise ins freiheitliche Recht implementieren, sondern streben nach Vollständigkeit, nach Überwindung jedes Paragraphen, der Koran und Sunna immer noch widerspricht. Der Mensch kann sich gar keine Gesetze geben, im Islam ist Volkssouveränität Krieg gegen Gott und Verderbenstiften auf Erden.

Zum allgemeinen Glück ist Muslim nicht Islam. Die freiheitliche Demokratie heiße stets den Muslim willkommen und den Islam nicht.

Jacques Auvergne

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“Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus”

Oktober 1, 2023

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Manifeste des douze. Publié initialement par Charlie Hebdo le 1er mars 2006.

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Ensemble contre le nouveau totalitarisme

Après avoir vaincu le fascisme, le nazisme et le stalinisme, le monde fait face à une nouvelle menace globale de type totalitaire : l’islamisme. Nous, écrivains, journalistes, intellectuels, appelons à la résistance au totalitarisme religieux et à la promotion de la liberté, de l’égalité des chances et de la laïcité pour tous.

Les événements récents, survenus à la suite de la publication de dessins sur Mahomet dans des journaux européens, ont mis en évidence la nécessité de la lutte pour ces valeurs universelles. Cette lutte ne se gagnera pas par les armes, mais sur le terrain des idées. Il ne s’agit pas d’un choc des civilisations ou d’un antagonisme Occident-Orient, mais d’une lutte globale qui oppose les démocrates aux théocrates.

Comme tous les totalitarismes, l’islamisme se nourrit de la peur et de la frustration. Les prédicateurs de haine misent sur ces sentiments pour former les bataillons grâce auxquels ils imposeront un monde encore liberticide et inégalitaire. Mais nous le disons haut et fort : rien, pas même le désespoir, ne justifie de choisir l’obscurantisme, le totalitarisme et la haine. L’islamisme est une idéologie réactionnaire qui tue l’égalité, la liberté et la laïcité partout où il passe. Son succès ne peut aboutir qu’à un monde d’injustices et de domination : celle des hommes sur les femmes et celle des intégristes sur les autres. Nous devons au contraire assurer l’accès aux droits universels aux populations opprimées ou discriminées.

Nous refusons le « relativisme culturel » consistant à accepter que les hommes et les femmes de culture musulmane soient privés du droit à l’égalité, à la liberté et à la laïcité au nom du respect des cultures et des traditions.

Nous refusons de renoncer à l’esprit critique par peur d’encourager l’« islamophobie », concept malheureux qui confond critique de l’islam en tant que religion et stigmatisation des croyants.

Nous plaidons pour l’universalisation de la liberté d’expression, afin que l’esprit critique puisse s’exercer sur tous les continents, envers tous les abus et tous les dogmes. Nous lançons un appel aux démocrates et aux esprits libres de tous les pays pour que notre siècle soit celui de la lumière et non de l’obscurantisme.

perspective.usherbrooke.ca/bilan/servlet/BMDictionnaire/1781

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Manifiesto de los 12. Publicó el 1ro de marzo de 2006 en el semanario satírico Charlie Hebdo.

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Juntos contra el totalitarismo islamista

Tras haber vencido al fascismo, al nazismo y al estalinismo, el mundo se enfrenta a una nueva amenaza totalitaria global: el islamismo.

Nosotros, escritores, periodistas e intelectuales, llamamos a la resistencia contra el totalitarismo religioso y al fomento de la libertad, la igualdad de oportunidades y los valores laicos para todos. Los recientes acontecimientos acaecidos a raíz de la publicación de caricaturas de Mahoma en periódicos europeos, han revelado la necesidad de luchar por los valores universales. Es un combate que no se ganará con las armas, sino en el campo ideológico. No asistimos a un choque de civilizaciones ni a un enfrentamiento entre el Occidente y el Oriente sino a una lucha mundial entre demócratas y teócratas.

Como todos los totalitarismos, el islamismo se alimenta de miedos y frustraciones. Los predicadores del odio apuestan por esos sentimientos para organizar los batallones con los que imponer un mundo sin libertad en el que reine la desigualdad. Sin embargo, nosotros declaramos enfática y claramente: nada, ni siquiera la desesperación, justifica la elección del oscurantismo, del totalitarismo y del odio. El islamismo es una ideología reaccionaria que asesina la igualdad, la libertad y el laicismo dondequiera que está presente. Su triunfo sólo puede conducir a un mundo de dominación e injusticia: dominación de la mujer por el hombre, dominación de todos los demás por los fundamentalistas. Para contrarrestarlo, debemos garantizar derechos universales a los oprimidos y a los discriminados.

Rechazamos el „relativismo cultural“, que consiste en aceptar que los hombres y mujeres de cultura musulmana deben ser privados del derecho a la igualdad, la libertad y los valores laicos en nombre del respeto por culturas y tradiciones. Nos negamos a renunciar a nuestro espíritu crítico por miedo a ser acusados de „islamofobia, un desafortunado concepto que confunde la crítica a una religión, el islam, con la estigmatización de sus creyentes.

Abogamos por la universalidad de la libertad de expresión, para que el espíritu crítico se pueda ejercitar en todos los continentes, contra todos los abusos y todos los dogmas.

Apelamos a los demócratas y a los espíritus libres de todos los países para que el nuestro sea un siglo de ilustración, no de oscurantismo.

thegully.com/espanol/articulos/mundo/060403_manifiesto_de_12.html

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Manifesto of the Twelve. First published in Morgenavisen Jyllands Posten, 28 February 2006.

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Together Facing The New Totalitarianism

After having overcome fascism, Nazism, and Stalinism, the world now faces a new totalitarian global threat: Islamism.

The recent events, which occurred after the publication of drawings of Muhammed in European newspapers, have revealed the necessity of the struggle for these universal values. This struggle will not be won by arms, but in the ideological field. It is not a clash of civilisations nor an antagonism of West and East that we are witnessing, but a global struggle that confronts democrats and theocrats.

Like all totalitarianisms, Islamism is nurtured by fears and frustrations. The hate preachers bet on these feelings in order to form battalions destined to impose a liberticidal and unegalitarian world. But we clearly and firmly state: nothing, not even despair, justifies the choice of obscurantism, totalitarianism and hatred. Islamism is a reactionary ideology which kills equality, freedom and secularism wherever it is present. Its success can only lead to a world of domination: man’s domination of woman, the Islamists‘ domination of all the others. To counter this, we must assure universal rights to oppressed or discriminated people.

We reject ‚cultural relativism‘, which consists in accepting that men and women of Muslim culture should be deprived of the right to equality, freedom and secular values in the name of respect for cultures and traditions. We refuse to renounce our critical spirit out of fear of being accused of „Islamophobia“, an unfortunate concept which confuses criticism of Islam as a religion with stigmatisation of its believers.

We plead for the universality of freedom of expression, so that a critical spirit may be exercised on all continents, against all abuses and all dogmas.

We appeal to democrats and free spirits of all countries that our century should be one of Enlightenment, not of obscurantism.

outlookindia.com/website/story/manifesto-together-facing-the-new-totalitarianism/230451

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HET MANIFEST VAN DE TWAALF. Manifest tegen een nieuw totalitarisme, geplaatst in o.m. de Volkskrant (3 maart 2006) en de Jyllands Posten.

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Tezamen tegen het nieuwe totalitarisme

Nadat het fascisme, het nazisme en het stalinisme overwonnen werden, wordt de wereld bedreigd door een nieuw soort totalitarisme: het Islamisme.

Wij, schrijvers, journalisten en intellectuelen, roepen op tot verzet tegen het religieus totalitarisme en tot de bevordering van de vrijheid, de gelijkheid der kansen en de laïciteit voor allen. De recente voorvallen, na de publicatie van cartoons over Mohammed in de Europese bladen, hebben aangetoond dat het noodzakelijk is te strijden voor de Universele Waarden. Deze strijd zal niet gewonnen worden door de wapens, maar op het terrein van de ideeën. Het betreft hier niet een „schok der beschavingen“ of een Oost – West vijandschap, maar een algemene strijd van de democraten tegen de theocraten !

Zoals al de totalitarismen, voedt het islamisme zich met de angst en de frustraties. De predikers van de haat rekenen op deze gevoelens om bataljons te vormen, met dewelke zij ons een onvrije en ongelijke wereld willen opdringen. Maar wij zeggen het luid en sterk : Niets, zelfs de wanhoop niet, verrechtvaartigt het kiezen voor het obscurantisme, het totalitarisme en de haat. Het islamisme is een reactionnaire ideologie, die de gelijkheid, de vrijheid en de laïciteit vernietigt. Het succes van zo een ideologie kan alleen leiden naar een samenleving van onrechtvaardigheid en de onderdrukking van de vrouwen door de mannen en van de leken door de integristen. Wij moeten de toegang tot de Universele Rechten waarborgen voor de onderdrukte en gediscrimineerde volkeren.

Wij verwerpen ook het „cultureel relativisme“ waarbij wij moeten aanvaaarden dat de islamitische mannen en vrouwen het recht op gelijkheid, op vrijheid en op laïciteit zouden moeten ontberen in naam van het respect voor de culturen en de tradities. Wij weigeren niet kritisch te zijn uit schrik de islamofobie aan te moedigen, ongelukkig begrip dat islamkritiek verwisselt met het brandmerken van gelovigen.

Wij pleiten voor de wereldwijde vrijheid van meningsuiting, ten einde de ontplooiing te vrijwaren van de kritische geest tegen misbruik en dogma’s in al de continenten.

Wij roepen alle democraten en vrije geesten in alle landen op, opdat onze eeuw een van verlichting en niet van obscurantisme zou worden.

dezwerfkat.be/cartoons.htm

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Manifest der 12. Am 1. März 2006 in der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Reaktion auf die Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht.

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Gemeinsam gegen den neuen Totalitarismus

Nachdem die Welt den Faschismus, den Nazismus und den Stalinismus besiegt hat, sieht sie sich einer neuen weltweiten totalitären Bedrohung gegenüber: dem Islamismus.

Wir Schriftsteller, Journalisten, Intellektuellen rufen zum Widerstand gegen den religiösen Totalitarismus und zur Förderung der Freiheit, Chancengleichheit und des Laizismus für alle auf. Die jüngsten Ereignisse nach der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen zeigt die Notwendigkeit des Kampfes für die universellen Werte. Dieser Kampf kann nicht mit Waffen, sondern muss auf dem Feld der Ideen gewonnen werden. Es handelt sich nicht um ein Aufeinanderprallen der Kulturen oder einen Gegensatz von Okzident und Orient, sondern um einen weltweiten Kampf der Demokraten gegen die Theokraten.

Wie alle Totalitarismen nährt sich der Islamismus aus der Angst und der Frustration. Auf diese Gefühle setzen die Hassprediger, um mit ihren Bataillonen eine Welt der Unfreiheit und Ungleichheit zu erzwingen. Wir aber sagen laut und deutlich: Nichts, nicht einmal Verzweiflung, rechtfertigt Massenverdummung, Totalitarismus und Hass. Der Islamismus ist eine reaktionäre Ideologie. Überall, wo er sich breit macht, zerstört er Gleichheit, Freiheit und Laizismus. Wo er erfolgreich ist, führt er nur zu einer Welt des Unrechts und der Unterdrückung: Der Frauen durch die Männer und aller anderen durch die Integristen.

Wir lehnen den „kulturellen Relativismus“ ab, der im Namen der Achtung der Kulturen und der Traditionen hinnimmt, daß den Frauen und Männern der muslimischen Kultur das Recht auf Gleichheit, Freiheit und Laizität vorenthalten wird. Wir weigern uns, wegen der Befürchtung, die „Islamophobie“ zu fördern, auf den kritischen Geist zu verzichten. Dies ist ein verhängnisvolles Konzept, das die Kritik am Islam als Religion und die Stigmatisierung der Gläubigen durcheinanderbringt.

Wir plädieren für allgemeine Meinungsfreiheit, damit sich der kritische Geist auf allen Kontinenten gegen jeden Missbrauch und gegen alle Dogmen entfalten kann.

Wir richten unseren Appell an die Demokraten und freien Geister aller Länder, damit unser Jahrhundert eines der Aufklärung und nicht eines der Verdummung wird.

welt.de/print-welt/article201259/Manifest-der-12-Gemeinsam-gegen-den-neuen-Totalitarismus.html

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“Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz. 2023”

September 30, 2023

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حاكمية الله

Ḥākimiyyatu Llāh

that Allah is sovereign on earth

Allahs Herrschaft und Gesetzgebung

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“Nicht der Muslim, der Islam ist das Problem.”

Jacques Auvergne

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“Der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM) hat heute nach rund dreijähriger Tätigkeit seinen Abschlussbericht „Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz. 2023“ vorgestellt und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) übergeben. Der Bericht zeigt ein gesellschaftliches Lagebild zur Muslimfeindlichkeit auf der Grundlage von wissenschaftlichen Studien, der polizeilichen Kriminalstatistik und der Dokumentation von muslimfeindlichen Fällen durch Antidiskriminierungsstellen, Beratungsstellen und NGOs. Demnach sei antimuslimischer Rassismus in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet und alltägliche Realität. Dem Bericht schließen sich konkrete Handlungsempfehlungen an, die sich an alle staatlichen und gesellschaftlichen Ebenen richten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Muslimisches Leben gehört selbstverständlich zu Deutschland. Wir wollen, dass alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft die gleichen Chancen und Rechte haben. Umso bitterer sind die Befunde dieses ersten umfassenden Berichts zur Muslimfeindlichkeit in Deutschland: Viele der 5,5 Millionen Musliminnen und Muslime in Deutschland erleben Ausgrenzung und Diskriminierung im Alltag – bis hin zu Hass und Gewalt. Es ist sehr wichtig, dies sichtbar zu machen und ein Bewusstsein für noch immer weit verbreitete Ressentiments zu schaffen.

Deshalb danke ich dem Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit sehr herzlich für seine wichtige Arbeit. Wir werden uns intensiv mit den Ergebnissen und Handlungsempfehlungen beschäftigen und alles tun, um Diskriminierungen abzubauen und Musliminnen und Muslime besser vor Ausgrenzung zu schützen. Das ist eine Aufgabe der Politik. Wir müssen insbesondere Bildung und Prävention weiter stärken. Zugleich ist es eine Aufgabe für uns als gesamte Gesellschaft, für ein gutes und respektvolles Miteinander zu sorgen.“

Der Unabhängige Expertenkreis definiert Muslimfeindlichkeit als „die Zuschreibung pauschaler, weitestgehend unveränderbarer, rückständiger und bedrohlicher Eigenschaften gegenüber Musliminnen und Muslimen und als muslimisch wahrgenommenen Menschen. Dadurch wird bewusst oder unbewusst eine ‚Fremdheit‘ oder sogar Feindlichkeit konstruiert. Dies führt zu vielschichtigen gesellschaftlichen Ausgrenzungs- und Diskriminierungsprozessen, die sich diskursiv, individuell, institutionell oder strukturell vollziehen und bis hin zu Gewaltanwendung reichen können.“ 

Um die Anstrengungen im Kampf gegen Muslimfeindlichkeit zu intensivieren, insbesondere aber auch in Reaktion auf rassistisch motivierte Anschläge wie in Hanau am 19. Februar 2020 hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat im September 2020 den Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit einberufen. 

Die Arbeit des UEM wurde aus Mitteln der Deutschen Islam Konferenz finanziert, die sich bereits seit 2012 mit dem Phänomen befasst. 

Der UEM erhielt den Auftrag, aktuelle und sich wandelnde Erscheinungsformen von Muslimfeindlichkeit in Deutschland zu analysieren und als Ergebnis einen Bericht vorzulegen sowie Empfehlungen für den Kampf gegen antimuslimischen Hass und Ausgrenzung zu erarbeiten. Der UEM war in seiner Arbeit, der inhaltlichen Schwerpunktsetzung sowie hinsichtlich seines Abschlussberichts unabhängig. Es handelt sich daher nicht um einen Bericht der Bundesregierung. 

Die weitere Befassung mit dem Abschlussbericht des UEM soll im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz vorgenommen werden. Hierzu ist auch eine Fachkonferenz im Herbst dieses Jahres geplant.”

(29.06.2023. Unabhängiger Expertenkreis stellt Bericht zur Muslimfeindlichkeit in Deutschland vor. Pressemitteilung. Bundesministerium des Innern und für Heimat · BMI)

bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/06/uem-abschlussbericht.html

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Der Abschlussbericht

bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/BMI23006-muslimfeindlichkeit.pdf?__blob=publicationFile&v=9

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Über den Islam nur Gutes? Blättern wir im Abschlussbericht:

“Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz. 2023”

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“Dabei kommt es zu Überschneidungen von verschiedenen Vorbehalten und Abwertungen, weil Musliminnen zum einen als besonders ‚fremde‘ Zuwanderinnen wahrgenommen werden und zum anderen als Angehörige einer angeblich ‚rückständigen‘ Religion. (…)

Im Zusammenhang mit migrationspolitischen Themen wird Muslimen eine mangelnde Integrationsfähigkeit unterstellt sowie die Neigung, sich angeblich bewusst abzugrenzen und Kontakte zu Andersgläubigen zu meiden. Im Zusammenhang mit religionsbezogenen Themen wird der Islam pauschal mit Gewalt, Extremismus und Rückständigkeit verknüpft und dementsprechend Muslimen eine Affinität zu Gewalt, Extremismus und patriarchalen Wertvorstellungen unterstellt. Insofern sind Muslime (und als solche wahrgenommene Personen) in doppelter Hinsicht von Stigmatisierung betroffen. Besonders problematisch ist die Gleichsetzung von muslimischer Frömmigkeit mit Fundamentalismus, die mit massiver Ablehnung religiöser Ausdrucksweisen von Muslimen einhergeht und sogar mit der Bereitschaft, Grundrechtseinschränkungen im Bereich der Religionsfreiheit für Muslime zu befürworten und ihnen das Recht auf gleiche Teilhabe abzuerkennen.” (Seite 8.)

Islam und Gewalt braucht man nicht erst nachträglich zu verknüpfen, der Hass und die Gewaltaufrufe gegen Nichtmuslime, Ex-Muslime und widerspenstige muslimische Frauen stammen unmittelbar aus Allahs Rede (Koran), aus Hadith und Sira (Prophetenbiographie).

Das deutsche Grundgesetz richtet sich zuerst an den Einzelnen und schützt diesen vor Übergriffen anderer oder des Staates, ein Kategorisieren oder Sortieren der Bürger beispielsweise in Nichtmuslime und Muslime sieht das GG nicht vor, lehnt es sogar ab.

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„… the possible development of what might be called a madhhab al-urubi, a fiqh for Muslim dhimmi (!)“ (Muslims As Co-Citizens of the West. Murad Wilfried Hofmann, 2009.)

zeriislam.com/artikulli.php?id=932

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„Seen from this perspective, the new British Muslim citizenship is enriching for the whole society. Muslims should live it and introduce it in this manner to their fellow citizens.“ (Islam allows us to integrate into Britain’s shared national culture. Tariq Ramadan, 2005.)

theguardian.com/uk/2005/jan/21/islamandbritain.comment14

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“Viel schlechte Presse für den Islam und Muslime”

“Eine repräsentative Studie des UEM hat gezeigt, dass der Islam und Muslime in den großen deutschen Medien – Presse wie auch Fernsehen, lokal wie auch national ausgerichtet – nach wie vor insbesondere in negativen Themenkontexten in Erscheinung treten.” (Seite 11.)

Der altbekannte, unredliche Trick, Islam und Muslime zu sagen, Islam und Muslime wie beiläufig zu einem unlösbaren Ganzen zu verschmelzen, soll einerseits jeden Islamkritiker in die Nähe eines Muslimhassers rücken, eines Menschen, der den Muslimen den Zugang zu den allgemeinen Menschenrechte (AEMR, 10. Dezember 1948) verweigern will. In der Presse tatsachennah über den Islam zu berichten würde bedeuten, die Menschenfeindlichkeit und insbesondere Frauenfeindlichkeit in Koran und Sunna und im islamischen Recht anzusprechen. In einem Atemzug Islam und Muslime zu sagen, trägt zusätzlich leider dazu bei, die eben gerade nicht als Sonderbürger, als Spezies, als Sorte Mensch misszuverstehenden Muslime in den Kerker des Schariagehorsams einzusperren.

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“Der deutsche Staat hat mit der Einrichtung der Deutschen Islam Konferenz 2006 zwar einen wichtigen Schritt in Richtung Anerkennung des Islams und der Muslime unternommen.” (Seite 12.)

Anerkennung des Islams würde bedeuten Pflicht zum Hidschab, halbes Erbe für die Tochter im Vergleich zum Sohn, Erlaubnis von Polygynie, Kinderheirat und Kinderehe, Anspruch auf Errichtung einer islamischen Gerichtsbarkeit.

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“Zudem schlagen sich in manchen Bereichen, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit religiös konnotierter Kleidung (Kopftuch), Vorverständnisse nieder, die zu sachlich nicht hinreichend begründbaren Einschränkungen der Teilhabe an öffentlichen Ämtern führen. Ferner besteht in weiten Teilen der Bevölkerung ein erkennbarer Bedarf an Information über die Bedeutung der Religionsfreiheit als Grundrecht auch für Minderheiten. Die öffentliche Debatte über die religiös begründete Beschneidung von Jungen wies teilweise deutliche Zeichen von Muslimfeindlichkeit wie auch Antisemitismus auf.” (Seite 13.)

Im Islam gibt es kein Kopftuch, sondern den Hidschab, ab dem Alter von achteinhalb Jahren, neun Mondjahren hat die Muslima ihren gesamten Körper mindestens bis auf Hände und Gesicht mit blickdichtem, jede Körpersilhouette verbergenden Tuch abzudecken. Ein Lehrerinnenkopftuch ist nachteilig für die Entwicklung der Mädchen und Jungen, ein Richterinnenkopftuch kann vermuten lassen, dass der Trägerin eine Treue zur Verfassung und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht so wichtig ist.

Eine öffentliche Debatte über die religiös begründete Beschneidung von Jungen hat es 2012 nicht gegeben und wird bis heute nicht gewagt. Eine Debatte, die endlich ehrlich von male genital mutilation (MGM), männlicher Genitalverstümmelung reden müsste und welche ebenfalls die durchaus auch islamische weibliche Genitalverstümmelung unzweideutig anspricht, anprangert und zurückweist. Ob es ein Mädchen ist oder ein Junge, jedes Kind hat das Recht auf einen unversehrten Körper.

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“Obwohl diverse, innovative Projekte existieren, die insbesondere die Gemeinsamkeiten und Wechselbeziehungen zwischen Islam und ‚westlicher‘ Welt hervorheben, scheint es im Museumsbereich noch viel Raum für positive – und v. a. strukturell nachhaltige – Entwicklungen zu geben.” (Seite 15.)

Wie versehentlich wird die Welt halbiert in Islamwelt und Nichtislamwelt, eine Spaltung beinahe wie zwischen Dar al-Islam und Dar al-Harb. Zur Entrechtung und Entwürdigung des Nichtmuslims und der muslimischen Frau in Scharia und Fiqh wird geschwiegen.

Die mühsam erkämpften Standards kultureller Moderne wie Freiheit der Wissenschaft von religiösen Denkverboten und Redeverboten, wie Gleichberechtigung von Mann und Frau oder wie Recht auf Austritt aus einer Religion verdampfen im Gerede über morgenländisch-abendländische Kulturexporte bzw. Kulturimporte, im Geplapper von Islam und westlicher Welt.

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“Der UEM empfiehlt der Kultusministerkonferenz eine fächerübergreifende Überarbeitung der Lehrpläne und Schulbücher, um darin enthaltene muslimfeindliche Inhalte zu streichen und eine kritische Auseinandersetzung mit muslimfeindlichen Positionen und Narrativen zu gewährleisten. Dafür sollten im Rahmen der Bund Länder Kommission entsprechende Richtlinien erarbeitet werden, die auf Länderebene Verbindlichkeit bei der Auseinandersetzung mit Muslimfeindlichkeit im schulischen Kontext schaffen.” (Seite 17.)

Man verhindere, dass Deutschlands Schulbücher auf Kosten der universellen Menschenrechte schariakonform zensiert werden.

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“Für den Museumsbereich empfiehlt der UEM ebenfalls gezielte Öffnungsprozesse hinsichtlich der Darstellung des Islams und muslimischen Lebens, um verbreitete Stereotype in islambezogenen Kunst- und Kulturausstellungen zu vermeiden.” (Seite 18.)

Die museumspädagogische Darstellung einer echt islamischen Auspeitschung, Köpfung oder Steinigung soll vermieden werden, damit der Islam nicht in ein schlechtes Licht gerückt wird?

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“… eine Reihe dschihadistisch motivierter Versuche, eine buchstabentreue, ahistorische Lesart des Korans und der Scharia gegenüber dem Menschenrecht auf freie Rede gewaltvoll durchzusetzen. Mit Blick auf die Berichterstattung lässt sich auch hier der Topos des Islams als gewaltbereiter und archaischer Religion wiederfinden. So titelte der FOCUS „Das hat nichts mit dem Islam zu tun – Doch! Warum Muslime ihre Religion jetzt erneuern müssen – und wie die Freiheit zu verteidigen ist“ (4/2015) und disqualifiziert damit auf pauschale Weise Differenzierungsversuche, die auf politische bzw. ideologische Motive dschihadistischer Ableger verweisen, statt den Islam als Ganzes zu beschuldigen.” (Seiten 91-92.)

Im Islam ist Volkssouveränität Krieg gegen Gott und ist nicht der Mensch, sondern Allah Gesetzgeber.

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“Die Haltung der demokratischen Parteien im Vergleich”

“Die Vergleichbarkeit der Positionierungen der Bundestagsparteien zu Islamthemen wird hier anhand einiger weniger Themen erreicht, zu denen die Verlautbarungen der Parteien aus den vergangenen 20 Jahren erfasst werden konnten: die Debatte um ein Kopftuchverbot für verbeamtete muslimische Lehrerinnen, die Einrichtung von Gebetsräumen für das rituelle Gebet, die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts, die Etablierung von Fakultäten für Islamische Theologie an Universitäten und der Moschee- und Minarettbau.

Im Unterschied zu diesen Themen wurde die Debatte um die Anwendung von Scharia-Normen (129) in Deutschland als nicht faktengestützte Scheindebatte initiiert. In muslimfeindlicher Weise wird dabei unterstellt, dass es ein Anliegen der muslimischen Bevölkerung sei, derartige Normen im Gegensatz zum deutschen Recht einzuführen. Tatsächlich hat die Deutsche Islam Konferenz in einem mit den muslimischen Beteiligten einvernehmlich erarbeiteten Papier (vgl. BMI 2015: 18–20, bei Dreß 2022: 17–18) zutreffend festgestellt, dass die Anwendung von Scharia-Normen nur im Rahmen des geltenden deutschen Rechts in Betracht kommt. Weitergehende, dem zuwiderlaufende Bestrebungen sind selbstverständlich abzulehnen und Gegenstand der Arbeit der Sicherheitsbehörden.” (Seite 280.)

Die nicht menschengemachte Scharia gilt überall und bis zum Tag der Auferstehung oder kurz vorher. Die Scharia ist unteilbar und regelt jeden Bereich des Lebens mit Blick auf Lohn oder Strafe im Diesseits und im Jenseits.

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“Die umfangreichste Analyse der Islampolitik des BMI stammt von Prof. Dr. Werner Schiffauer, dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Rats für Migration, der die vier BMI-Abteilungen Sicherheit (v. a. Verfassungsschutz), Migration, Deutsche Islam Konferenz (DIK) und die Forschungsstelle des BAMF untersucht (der UEM ist noch nicht Teil seiner Analyse). Kern seiner Expertise ist die Feststellung, dass im BMI ein Deutungskampf zwischen einer dominanten Sicherheits- und Verdachtspolitik auf der einen Seite und, seit Gründung der DIK 2006, einer eher zweitrangigen Dialogpolitik auf der anderen Seite herrscht. Konkret kritisiert er, dass in den Verfassungsschutzberichten des Bundes immer wieder ca. 30.000 Mitglieder islamistischer Organisationen auftauchen. Diese Organisationen stehen unter Beobachtung, weil sie als verfassungsfeindlich gelten, obwohl sie sich offiziell zur deutschen Verfassung bekennen (v. a. Millî Görüş, IGMG, IGD, DMG). Zwar räumt der Autor ein, dass die Organisationen sich zugleich auf die islamische Scharia beziehen, weist aber darauf hin, dass sie dennoch legal sind, …” (Seite 226.)

Weder den Schariavorbehalt in der Verfassung vieler Staaten, noch die nach Scharia und Fiqh erfolgenden, Musliminnen und Nichtmuslime diskrimierenden Fatwas, Gesetze und Urteile werden von Werner Schiffauer kritisiert.

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Afghanistan (bis 2021).

The Constitution of the Islamic Republic of Afghanistan (2004). Article 1 Afghanistan shall be an Islamic Republic, … Article 2 The sacred religion of Islam is the religion of the Islamic Republic of Afghanistan. … Article 3 No law shall contravene the tenets and provisions of the holy religion of Islam in Afghanistan.

diplomatie.gouv.fr/IMG/pdf/The_Constitution_of_the_Islamic_Republic_of_Afghanistan.pdf

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Article 3 Law and Religion. In Afghanistan, no law can be contrary to the beliefs and provisions of the sacred religion of Islam.

ilo.org/dyn/natlex/docs/ELECTRONIC/66413/136339/F-1123586512/AFG66413 ENG.pdf

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Malediven.

The Constitution of Maldives (2008). 2. The Maldives is a sovereign, independent, democratic Republic based on the principles of Islam … 19. A citizen is free to engage in any conduct or activity that is not expressly prohibited by Islamic Sharia or by law.

storage.googleapis.com/presidency.gov.mv/Documents/ConstitutionOfMaldives.pdf

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Somalia. Article 2. State and Religion (1) Islam is the religion of the State. (2) No religion other than Islam can be propagated in the country. (3) No law which is not compliant with the general principles and objectives of Sharia can beenacted. (Somalia, Provisional Constitution, adopted 01.08.2012.)

web.archive.org/web/20130124010543/http://www.somaliweyn.com/pages/news/Aug_12/Somalia_Constitution_English_FOR_WEB.pdf

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Ägypten.

Egypt (2014) … We are drafting a Constitution that affirms that the principles of Islamic Sharia are the principal source of legislation, … Article (1) … Egypt is part of the Islamic world … Article (2) Islam is the religion of the State and Arabic is its official language. The principles of Islamic Sharia are the main source of legislation. Article (7) Al-Azhar is an independent Islamic scientific institution, with exclusive competence over its ownaffairs. It is the main reference for religious sciences and Islamic affairs. It is responsible forcalling to Islam, as well as, disseminating religious sciences …

ohchr.org/sites/default/files/lib-docs/HRBodies/UPR/Documents/Session20/EG/A.HRC.WG.6.20.EGY_1_Egypt_Annex_4_Constitution_E.pdf

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Religiöse Vorschriften fallen danach grundsätzlich in den Anwendungsbereich der verfassungsmäßigen Religionsfreiheit (vgl. Rohe 2022a: 343–354). Ausländische Rechtsnormen können nur im Bereich internationaler Privatrechtsbeziehungen Anwendung finden; es ist das deutsche Recht selbst, das die Anwendung solcher Vorschriften bei größerer Sachnähe vorsieht, und nur sofern sie nicht im Anwendungsergebnis grundlegenden deutschen Rechtsvorstellungen (dem Ordre Public) widersprechen. Zudem können Scharia-Normen bei der privaten Rechtsgestaltung im sogenannten dispositiven Sachrecht (vor allem dem Vertragsrecht einschließlich von Eheverträgen sowie dem Erbrecht) Eingang finden, in den allgemeinen Grenzen der Gesetze und der guten Sitten (§§ 134, 138 BGB) (vgl. Rohe 2022a: 373–379). Wenn also dennoch wiederholt in der religionspolitischen Debatte ausgeführt wird, man wolle das deutsche Recht verteidigen und deshalb keine Scharia-Normen eingeführt wissen, so werden damit Forderungen zurückgewiesen, die von muslimischer Seite jenseits einzelner Extremisten gar nicht erhoben werden. Derlei undifferenziert geführte Scheindebatten sind als muslimfeindlich einzustufen, soweit sie ein Bedrohungsszenario ohne Faktengrundlage konstruieren. Es ist unbedingt erforderlich, derartige Themen nicht in populistischer Weise zu instrumentalisieren, sondern Diskussionen nur auf zutreffender Faktengrundlage zu führen.

Es wird deutlich, dass die CDU/CSU-Fraktion zu den einzelnen Themen zwischen einer islampolitisch skeptischen Haltung und einer Unterstützung der genannten Anliegen changiert: Sie nimmt eine skeptische Haltung gegenüber der Frage der Kopfbedeckung für muslimische Lehrerinnen, der Einrichtung öffentlicher Räume für das rituelle Gebet an Schulen und der Einführung eines islamischen Religionsunterrichts ein. Dieser wird allerdings prinzipiell befürwortet; die Diskussion dreht sich eher um die Frage, wer zur Erteilung des Unterrichts berechtigt ist. Skepsis besteht hier vor allem in Bezug auf die Zugehörigkeit der für den Religionsunterricht berechtigten Lehrkräfte zu bestimmten islamischen Organisationen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt prinzipiell die Etablierung von Fakultäten für Islamische Theologie an Universitäten. Diese Haltung ist allerdings eher integrationspolitisch motiviert und entspringt weniger der Befürwortung einer Gleichberechtigung der Religionen.”

(129) Das Normensystem der Scharia umfasst nicht nur Öffentliches, Straf- und Zivilrecht, sondern etwa auch Speise-, Kleidungs- sowie Ritualvorschriften, welche die Ausübung der Religion regeln. Das Scharia-Recht ist kein kodifiziertes Gesetzbuch, sondern eine Sammlung von Vorschriften, Verboten, Werten und Normen sowie von den Quellen und Methoden der Normeninterpretation, die durch Rechtsgelehrte bis heute unterschiedlich interpretiert und von Land zu Land – im Bereich von Rechtsvorschriften heute als staatliches Recht – unterschiedlich angewandt werden.” (Seiten 279-280.)

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In the sharia as their Weltanschauung, Muslims have their covenant with God (…) Hence, this Islamic covenant, the sharia, is perpetual, it is not negotiable and it is not terminable. It is perpetual because it is God’s infinite (azali) word in the past; it is not negotiable because it has a power to enforce obedience; and it is not terminable because it is infinite (abad) into the future.The fiqh (Islamic applied law) is not the sharia. Rather, it is a particular understanding of the sharia. Thus, the fiqh (understanding) of the sharia of a particular person or group is not perpetual, it is negotiable and it is terminable. The sharia is the perpetual principle on the basis of which each and every generation of Muslims has the right and the duty to make judgments about good and evil, right and wrong, in the context of its time and space in accordance with its own experience. Hence, the sharia is the Muslim’s authority in morals, coupled with the authority in faith, the shahada.

(European View December 2007, Volume 6, Issue 1, pp 41-48. The challenge of a single Muslim authority in Europe. Mustafa Cerić.)

journals.sagepub.com/doi/full/10.1007/s12290-007-0004-8

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“Die Linke beurteilt das Kopftuchverbot und den islamischen Religionsunterricht prinzipiell skeptisch; den Religionsunterricht möchte sie allenfalls unter dem Aspekt der Gleichberechtigung der Religionen befürworten. Eine offen-optimistische Haltung vertritt sie in Bezug auf Gebetsräume, den Moscheebau und die Etablierung Islamisch-Theologischer Fakultäten.

Die Mehrheit der parteipolitischen Stellungnahmen in Debattenbeiträgen wie Parteiprogrammen sind als offen-optimistisch zu betrachten, auch wenn in der Religionspolitik weiterhin etliche offene Rechtsfragen und Leerstellen in der politischen Umsetzung bestehen, so etwa bei der Institutionalisierung des muslimischen Lebens im Rahmen der kollektiven Freiheit, z. B. bei der Einführung des Religionsunterrichts oder bei der neutralen Anwendung des Rechts im Zusammenhang mit Moscheebauten. Eine grundsätzlich bejahende Haltung zu Vielfalt und dem Wunsch nach Gleichbehandlung aller Religionen ist erkennbar und überwiegt heute.”

Eine Religion, die ihre Frauen im Diesseits rechtlich herabstuft, ihre Religionsabtrünnigen für eigentlich tötenswert erachtet und die jede andere Religion als sittlich minderwertig und verachtenswert einstuft und deren Angehörige als im Jenseits für das Höllenfeuer bestimmt, kann nicht auf Gleichbehandlung bestehen.

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Auswahl aus dem Literaturverzeichnis, hier chronologisch geordnet.

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Edward Said (1979): Orientalism. New York: Vintage.

Nancy Fraser (1994): Rethinking the Public Sphere: A Contribution to the Critique of Actually Existing Democracy. In: Craig Calhoun (Hrsg.): Habermas and the Public Sphere. Cambridge et al.: MIT Press. S. 109–142.

Heiner Bielefeldt (2003): Muslime im säkularen Rechtsstaat. Integrationschancen durch Religionsfreiheit. Bielefeld: transcript.

Sabine Schiffer (2005): Die Darstellung des Islam in der Presse. Sprache, Bilder, Suggestionen. Eine Auswahl von Techniken und Beispielen. Würzburg: Ergon.

Stefan Muckel, Reiner Tillmanns (2008): Die religionsverfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für den Islam. In: Stefan Muckel (Hrsg.): Der Islam im öffentlichen Recht des säkularen Verfassungsstaates. Berlin: Duncker & Humblot. S. 234–272.

Abdullahi Ahmed an-Na’im, (2009): Scharia und säkularer Staat im Nahen Osten und Europa. In: EUME Forum Transregionale Studien (Hrsg.): Carl Heinrich Becker Lecture der Fritz Thyssen Stiftung. Berlin: Wissenschaftskolleg zu Berlin. Online abrufbar: perspectivia.net/servlets/MCRFileNodeServlet/ploneimport_derivate_00011742/Carl-Heinz-Becker-Lecture_3-2009.pdf [07.02.2023].

Iman Attia (2009): Die „westliche Kultur“ und ihr Anderes. Zur Dekonstruktion von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus. Bielefeld: transcript.

Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.) (2009): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Deutsche Islam Konferenz (2010): Drei Jahre Deutsche Islam Konferenz (DIK) 2006–2009. Muslime in Deutschland – deutsche Muslime. Berlin: BMI. Online abrufbar: bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/heimat-integration/dik/bilanz.html [03.05.2023].

Yasemin Karakaşoğlu (2010): Islam als Störfaktor in der Schule. Anmerkungen zum pädagogischen Umgang mit orthodoxen Positionen und Alltagskonflikten. In: Thorsten G. Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 289–304.

Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (2011) (Unter Mitarbeit von Susanne Kröhnert-Othman, Melanie Kamp, Constantin Wagner.): Keine Chance auf Zugehörigkeit? Schulbücher europäischer Länder halten Islam und modernes Europa getrennt. Ergebnisse einer Studie des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung zu aktuellen Darstellungen von Islam und Muslimen in Schulbüchern europäischer Länder. Online abrufbar: repository.gei.de/handle/11428/172 [25.04.2023].

Riem Spielhaus (2011): Wer ist hier Muslim? Die Entwicklung eines islamischen Bewusstseins in Deutschland zwischen Selbstidentifikation und Fremdzuschreibung. Würzburg: Ergon Verlag.

Riem Spielhaus (2013): Vom Migranten zum Muslim und wieder zurück – Die Vermengung von Integrations- und Islamthemen in Medien, Politik und Forschung. In: Dirk Halm, Hendrik Meyer (Hrsg.): Islam und die deutsche Gesellschaft. Wiesbaden: Springer VS. S. 169–194.

Mathias Rohe, (2014): Scharia und deutsches Recht. In: Mathias Rohe, Havva Engin, Mouhanad Khorchide, Ömer Özsoy, Hansjörg Schmid (Hrsg.): Handbuch Christentum und Islam in Deutschland. 2 Bände. Freiburg i. Br.: Herder. S. 272–303.

BMI (2015): Gemeinsame Werte als Grundlage des Zusammenlebens. Standpunkte der Deutschen Islam Konferenz. Berlin. Online abrufbar: deutsche-islam-konferenz.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Ergebnisse-Empfehlungen/broschuere-gemeinsame-werte.pdf?__blob=publicationFile&v=6 [31.03.2022].

Mathias Rohe, Mahmoud Jaraba (2015): Paralleljustiz: Eine Studie im Auftrag des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. Berlin. Online abrufbar: digital.zlb.de/viewer/meta-data/16053259/1/ [16.02.2023].

Mathias Rohe (2016): Islamisches Familienrecht in Deutschland im Wandel. In: Irene Schneider, Thoralf Hanstein (Hrsg.): Beiträge zum Islamischen Recht XI. Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang. S. 71–88.

[ Europarat, Europäische Kommission für Demokratie durch Recht (Venedig-Kommission) ] Venice Commission (2016): Rule of Law Checklist. Adopted by the Venice Commission at its 106th Plenary Session (Venice, 11–12 March 2016). Study No. 711/2013. Straßburg. Online abrufbar: venice.coe.int/webforms/documents/?pdf=CDL-AD(2016)007-e [02.02.2023].

Mathias Rohe (2017): Gutachten für das hessische Kultusministerium zum Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen in Kooperation mit DİTİB Landesverband Hessen e. V. nach Art. 7 Abs. 3 GG. Erlangen.

Lamya Kaddor, Aylin Karabulut, Nicolle Pfaff (2018): „… man denkt immer sofort an Islamismus“ – Islamfeindlichkeit im Jugendalter. Hrsg. v. d. Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften. Online abrufbar: stiftung-mercator.de/content/uploads/2020/12/UDE_Islamfeindlichkeit_im_Jugendalter.pdf [26.06.2022]

Nina Mühe (2019): Muslimische Religiosität als Stigma – Wie muslimische Schüler und Schülerinnen mit Stigmatisierung an den Schulen umgehen. In: Wassilis Kassis, Bülent Uçar (Hrsg.): Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit. Göttingen: Universitätsverlag Osnabrück. S. 197–208.

Deutscher Bundestag (2021): Entwurf eines Gesetzes zur Regelung des Erscheinungsbilds von Beamtinnen und Beamten sowie zur Änderung weiterer dienstrechtlicher Vorschriften (Drucksache 19/26839), veröffentlicht am 19. Februar 2021. Online abrufbar: dserver.bundestag.de/btd/19/268/1926839.pdf [01.02.2023].

Norbert Müller (2021): Das Verhältnis zwischen Staat und islamischen Religionsgemeinschaften. Der Hamburger Staatsvertrag aus Praxisperspektive. AIWG-Expertise. Frankfurt a. M.: Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft. Online abrufbar: aiwg.de/wp-content/uploads/2021/08/AIWG_Expertise-Staatsvertrag_Screen.pdf [02.02.2023].

Mathias Rohe (2022a): Das islamische Recht. Geschichte und Gegenwart. 4. Aufl. München: C.H. Beck.

Mathias Rohe (2022b): Islamisches Familienrecht in Deutschland. Familienkonflikte und Paralleljustiz. In: Irene Schneider, Hatem Elliesie, Silvia Tellenbach (Hrsg.): Migration und Heimatrecht. Herausforderungen muslimisch geprägter Zuwanderung nach Deutschland. Wiesbaden: Harrassowitz. S. 45–61.

Jan Düsterhöft, Riem Spielhaus, Radwa Shalaby (2023): Schulbücher und Muslimfeindlichkeit: Zur Darstellung von Musliminnen und Muslimen in aktuellen deutschen Lehrplänen und Schulbüchern. Braunschweig: Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung. (Studie im Auftrag des UEM.)

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Im freiheitlichen Staat darf jeder nicht glauben oder an einen Gott glauben und an ein Leben nach dem Tod oder an einen Engel.

Der Abschlussbericht, Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz (2023), verleugnet den islamisch gebotenen Aufruf zur Durchsetzung einer radikal intoleranten Gesetzlichkeit (Scharia) und Gesellschaftsform (Hakimiyyat Allah, the sovereignty of God). Die zur Menschensorte herabgesunkenen Nichtmuslime hingegen dürfen mithelfen, andere Nichtmuslime auf Muslimfeindlichkeit zu belauern.

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When we take this broad meaning of the word ‚defense‘, we understand the true character of Islam, and that it is a universal proclamation of the freedom of man from servitude to other men, the establishment of the sovereignty of God and His Lordship throughout the world, the end of man’s arrogance and selfishness, and the implementation of the rule of the Divine Sharia in human affairs. … Islam is a Divinely-ordained way of life … Islam came into this world to establish God’s rule on God’s earth …. (Milestones. Sayyid Qutb, 1964.)

holybooks.com/wp-content/uploads/Milestones.pdf

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Nicht der jedenfalls säkulare, die freiheitliche Demokratie bejahende Muslim, sondern der Islam ist für die allgemeinen Menschenrechte und den deutschen Staat das Problem.

Über Muslimfeindlichkeit reden, um über den Islam zu schweigen?

Jacques Auvergne

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Die Muslimbruderschaft und „Das Projekt“

Februar 19, 2023

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الإخوان المسلمون
al-iḫwān al-muslimūn

Muslim Brotherhood
Frères musulmans

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„Das Projekt“

Die italienische Enklave auf Schweizer Territorium mit nur etwas mehr als 2.000 Einwohnern, Campione d’Italia, kurz Campione genannt, gehört zur Provinz Como, ist allseitig vom Schweizer Kanton Tessin umgeben und von Italien durch Berge und durch den Luganersee getrennt. Campione bot zwei einflussreichen islamischen Strategen Unterschlupf, dem aus Syrien stammenden Ali Ghaleb Himmat, den der UN-Sicherheitsrat zu den mutmaßlichen Unterstützern von Osama bin Laden rechnet, und dem 1931 in Ägypten geborenen Finanzstrategen der Muslimbruderschaft, Youssef Nada. Als Werkzeug ihrer Finanztechnik errichteten sie 1988 die al-Taqwa Bank (zu taqwā, Gottesfurcht). Als Vorgänger von Ibrahim el-Zayat war Himmat zwischen 1973 und 2002 Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), die wir den deutschen Zweig der Muslimbruderschaft nennen.

Das offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Strategiepapier der Muslimbruderschaft fand sich am 07.11.2001 bei einer antiterroristischen Razzia in der Villa von Youssef Nada und wurde später als The Project bekannt, Das Projekt. Der folgende Text basiert auf der französischen Übersetzung aus dem Arabischen, die Frau Rawdha Cammoun angefertigt hat und die bei Sylvain Besson (La conquête de l’Occident: Le projet secret des Islamistes, Paris: Le Seul, 2005, Seiten 193-205) erschien.

Aus dem Französischen ins Deutsche [unter Hinzufügung von Anmerkungen in eckigen Klammern] von Jacques Auvergne (2023).

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Im Namen des gnädigen und barmherzigen Allah,

Bericht S/5/100

01.12.1982

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Auf dem Weg zu einer globalen Strategie für die Islamische Politik (Ausgangspunkte, Struktur, Vorgehensweise, Aufträge)

Dieser Bericht stellt eine globale Vision einer international umzusetzenden Strategie für die Islamische Politik vor. Für die Islamische Politik werden, ihren Leitlinien getreu entsprechend, lokale Anwendungen für die verschiedenen Weltregionen herausgearbeitet. Zuallererst muss es uns dabei darum gehen, die jeweiligen Ausgangspunkte dieser Politik zu definieren, dann darum, die Bedingungen und die Charakteristik jedes Ausgangspunktes sowie die mit ihm verbundenen Vorgehensweisen zu beschreiben, schlussendlich schlagen wir beispielhaft benannte konkrete Arbeitsaufträge vor, mögen Allah uns schützen.

Die hauptsächlichen [zwölf] Ausgangspunkte dieser Arbeitsweise und Lebensgestaltung:

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Ausgangspunkt 1 — Kennenlernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Lehre und Vorgehensweise für Planung und Aufbau.

Ausgangspunkt 2 — Die Gewähr für hohe Arbeitsqualität bieten.

Ausgangspunkt 3 — Unsere [letztlich einheitliche] internationale Arbeit mit der [vielfältigen] hohen Flexibilität ihrer lokalen Anwendung in einen Ausgleich bringen.

Ausgangspunkt 4 — Den Ausgleich finden zwischen politischer Einmischung und der Vermeidung einer eigenen Wirkungslosigkeit einerseits und dem beständigen [Islamischen] Erziehen und Ausbilden der Generationen und der Arbeit in unseren Institutionen andererseits.

Ausgangspunkt 5 — Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates sowie, parallel dazu, durch die Arbeit bzw. Mitarbeit in Institutionen das immer erfolgreichere Nutzbarmachen der regionalen politischen Machtzentren.

Ausgangspunkt 6 — Treues Zusammenarbeiten mit den [bestehenden] Islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des Prinzips „Zusammenarbeiten in den Angelegenheiten der Übereinstimmung bei [einstweiligem] Übergehen aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung“. [Betonen des Verbindenden und Beiseitelassen des Trennenden.]

Ausgangspunkt 7 — Den Grundsatz des Einstweiligen und Befristeten akzeptieren in Bezug auf jegliche Zusammenarbeit zwischen den Islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits. Dieser Grundsatz der Vorläufigkeit betrifft sowohl Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung als auch einzelne besondere Punkte der Übereinstimmung, nennen wir den Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus, die Islamische Glaubensverkündung oder den Jüdischen Staat, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Dieses wiederum erfordert von Fall zu Fall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Nichtsdestotrotz darf man diesen Führungspersonen weder treu sein noch ihnen vertrauen, ganz im Wissen darum, dass die Islamische Bewegung jederzeit am Ursprung derartiger Initiativen und des von ihnen eingeschlagenen Kurses stehen muss.

Ausgangspunkt 8 — Die Kunst des Machbaren meistern, in Bewusstsein des Zeitbedingten und Vorläufigen und ohne die Grundlagen und Grundfesten [der Scharia] jemals zu missbrauchen, ganz im Wissen darum, dass die Vorschriften Allahs immer und überall gültig sind. Ständiges ermahnendes Erinnern an die unbedingte Notwendigkeit der im Koran begründeten Hisba, als der Grundsatz und Anspruch, „das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten“ [al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar]. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig gefährlich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Ausgangspunkt 9 — Beständiger Aufbau einer kraftvollen Islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Maße und so stark wie möglich.

Ausgangspunkt 10 — Einsatz von unterschiedlichen und angepassten Systemen der Nachrichtenbeschaffung und Überwachung, an mehreren Stellen, um Informationen zu sammeln, stets vorgewarnt zu sein, wirkungsvoll zu bleiben und um [auf diese Weise] der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG zu dienen. Letztlich ist es ja so, dass Informationsbeschaffung bzw. Überwachung, politisches Entscheiden und Kommunikation einander bedingen.

Ausgangspunkt 11 — Schirmherr sein für die palästinensische Sache, innerhalb einer weltweit angelegten Islamischen Vorgehensweise und unter Anwendung des Dschihad, als Teil der Islamischen Agenda [baldmöglich weltweit durchgesetzter Gottesherrschaft], denn dieses ist Eckstein und Schlusstein für die Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Ausgangspunkt 12 — Anwendung von Selbstreflexion und Selbstevaluation sowie beständiges Auswerten unserer weltweit angelegten Islamischen Politik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitsabläufe, mit dem Ziel, einen immer besseren Zustand zu erreichen und immer besser zu werden, wie es Pflicht und Notwendigkeit ist gemäß den Vorgaben der Scharia.

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Ausgangspunkt 1 — Kennenlernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Lehre und Vorgehensweise für Planung und Aufbau.

Herausforderung

Kenntnis der beeinflussenden Faktoren für Weltpolitik, Weltwirtschaft und weltweite Kultur, handele es sich dabei um Islamische Kräfte, gegnerische Kräfte oder islambezogen neutrale Kräfte.

Zurückgreifen auf alle notwendigen Werkzeuge aus Wissenschaft und Technik zu Bereichen wie Projektplanung, Organisation, Projektrealisierung und ähnliches.

Vorgehensweise

Einrichtung von Beobachtungszentren, um Informationen zu sammeln, sie unter Zuhilfenahme modernster Technik optimal zu speichern und aufzubereiten und um sie bei Bedarf jederzeit [den Islamisch Befugten] zur Verfügung stellen zu können.

Aufbau von Bildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen zur Erstellung von Studien über die politische Wirksamkeit der Islamischen Bewegung.

Arbeitsauftrag

Erstellen einer inhaltlichen Übersicht und geographischen Landkarte zu weltweit allen Ideologien und politischen Agenden der vergangenen hundert Jahre bis in die Gegenwart, um jenen umfassenden Überblick zu erlangen, auf dessen Grundlage, bei Berücksichtigung des gegebenen wir des zu erwartenden Wandels, die heutige Situation [der Islamischen BEWEGUNG] analysiert werden kann.

Erstellen einer Übersicht [auch zu grundsätzlicher Islamnähe bzw. Islamferne] in Bezug auf die [tatsächlichen] Weltbilder und Menschenbilder innerhalb der Umma, der muslimischen Weltgemeinde.

Erstellen einer Übersicht zu den [diesen Namen auch tatsächlich verdienenden] Islamischen Bewegungen innerhalb der [wieder und wieder durch unislamischen Einfluss aus der Bahn geworfenen oder angekränkelten] muslimischen Welt.

Fortdauernde Durchführung politischer und wissenschaftlicher Untersuchungen zu verschiedenen Islamischen Angelegenheiten, die sich auf die Ereignisse der Gegenwart in besonderem Maße beziehen.

Durchführung und Nutzung einer wissenschaftlichen Studie zur Geschichte der heutigen Islamischen Bewegungen.

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Ausgangspunkt 2 — Die Gewähr für hohe Arbeitsqualität bieten.

Herausforderung

Öffentliche Verdeutlichung der Grundsätze der Dawa und Verdeutlichung der gegenwärtigen Ziele, bei Nutzbarmachung der Ressourcen und Potentiale, die allesamt eingebunden und ausgerichtet werden müssen.

Bestimmen, dass zum Nutzen der ausführenden Arbeiter ausreichende Anstrengungen unternommen werden, das einzige und gemeinsame Ziel im Blick.

Dabei allen einzelnen Arbeiten genügend Zeit widmen.

Hierfür Finanzmittel bereitstellen, so weit wie möglich.

Vorgehensweise

Die Mitarbeiter haben alle ihre Kraft in den Dienst der Dawa zu stellen, jeder nach seinen Fähigkeiten (das Kriterium der Effizienz mag darin liegen, dass sich jeder von uns weitgehend oder ausschließlich in jenen abgemessenen Aufgabenbereich einbringt, der ihm nach Begabung und Leistung wirklich entspricht).

Mobilisierung der höchstmöglichen Anzahl von ausführenden Mitarbeitern wie von Verantwortlichen.

Wirtschaftlichkeit bereits beim Erschließen von Finanzquellen, anschließend Kontrolle der Ausgaben und Investition [lediglich] im Sinne des allgemeinen [islamischen] Interesses.

Arbeitsauftrag

Analyse der Fähigkeiten aller Mitstreiter (der richtige Mann am richtigen Platz).

Aufstellen von Arbeitsplänen und genauen Dienstzeiten für die allgemeinen Mitarbeiter und die Spezialisten, um stets rechtzeitig und reibungslos vorwärts zu kommen (angemessene Arbeitsanstrengung im rechten Augenblick).

Verpflichtung geeigneter Wirtschaftsinstitutionen, um unsere Sache auch finanztechnisch zu sichern und voranzubringen.

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Ausgangspunkt 3 — Unsere [letztlich einheitliche] internationale Arbeit mit der [vielfältigen] hohen Flexibilität ihrer lokalen Anwendung in einen Ausgleich bringen.

Herausforderung

Die grundsätzlichen Leitlinien festlegen, die jeder befolgen muss.

Dabei einen Spielraum belassen, damit regional und lokal sowie in Bezug auf Fragen, die den grundsätzlichen Leitlinien weltweiter Islampolitik nicht zuwiderlaufen, ausreichende Handlungsflexibilität sichergestellt ist.

Vorgehensweise

Mit globalem Blick definiert die BEWEGUNG alle Anwendungsbereiche und Fragen von grundsätzlicher Islamischer Bedeutung, die [damit] den Einsatz von jedem erfordern und in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen sind.

Auf regioner bzw. lokaler Ebene legt die [jeweilige untere] Führungsstelle, dem Grundsatz der Flexibilität und den vorab festgelegten Dringlichkeiten folgend, alle Fragestellungen fest, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen und spezifisch ortsbezogene Bedeutung haben.

Arbeitsauftrag

Weltweiter Islamischer Einsatz zur vollumfänglichen Befreiung Palästinas und zur Errichtung eines muslimischen Staates [auf dem Gebiet des zu diesem Zwecke zerstörten Staates Israel], eine Aufgabe, die dem [einzigen] weltweiten Führungsstab obliegt.

Einrichten von [einer Kultur der beständigen] Absprache und Zielvereinbarung auf regionaler und lokaler Ebene mit all jenen, die der globalen politischen Leitlinie der BEWEGUNG folgen. Dabei ist es die Regionalführung bzw. Ortsgruppenführung, die die Umrisse dieser Gesprächskultur festlegt.

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Ausgangspunkt 4 — Den Ausgleich finden zwischen politischer Einmischung und der Vermeidung einer eigenen Wirkungslosigkeit einerseits und dem beständigen [Islamischen] Erziehen und Ausbilden der Generationen und der Arbeit in unseren Institutionen andererseits.

Herausforderung

Im Sinne einer regionalen bzw. örtlichen blühenden Wirtschaft den Grundsatz politischer Freiheit in jedem Land bejahen einerseits, ohne andererseits sich an einem Prozess der Entscheidung zu beteiligen, der den Texten der Scharia entgegengerichtet ist.

Jeden einladen, sich an parlamentarischen, stadtpolitischen, gewerkschaftlichen und anderen Prozessen und Beratungen zu beteiligen, soweit diese durch die Bevölkerung gewählt sind und im Interesse des Islam und der Muslime arbeiten.

Mit der [Islamischen] Erziehung und Bildung aller Individuen und Generationen fortfahren und, nach einem vorab erstellten Plan, die Ausbildung einer Anzahl von Spezialisten für verschiedene Bereiche gewährleisten.

Soziale, wirtschaftlich orientierte, wissenschaftliche und medizinische bzw. die Gesundheit fördernde [eigene] Organisationen aufbauen und [zugleich und mit dem Ziel der Unterwanderung] in den Bereich der [bestehenden] Wohlfahrtsverbände bzw. Sozialen Dienste eindringen, um mit der Bevölkerung [möglichst breitflächig] in Kontakt zu treten und ihr mit dem Werkzeug Islamischer Institutionen dienlich zu sein.

Vorgehensweise

Analyse der politischen Umgebungen und der Wahrscheinlichkeit eines dortigen [Islamischen] Erfolgs.

Vorbereitung des Aufbaus spezialisierter Bildungszentren, die sich seltenen und nützlichen Bereichen zuwenden wie Kommunikationswissenschaften, Islamische Geschichte und ähnliches.

Machbarkeitsstudien über verschiedene Institutionen erstellen gemäß der [von uns] für jedes Land aufgestellten Prioritäten.

Arbeitsauftrag

Erstellen von Vergleichsstudien zu den bisher gewonnenen Erfahrungen zu Islamischer Politik, das Ziehen von Rückschlüssen dazu.

Abgabe einer Islamischen politischen Stellungnahme zu den drängenden Fragen.

In Bezug auf wichtige lebensweltliche Fragen oder gesellschaftliche Schieflagen, am jeweiligen Ort und [ausschließlich] in einem Rahmen Islamischer Grundsatze und Ziele [, ein Steuerungs- und Ergebnisrahmen, der alle nachfolgenden Grenzsetzungen und Strukturen, dem Islam nicht widersprechend, vorspurt, vorzeichnet,] unterstützend tätig werden, etwa die Lage der Arbeitnehmer oder die Gewerkschaften betreffend.

Schaffung einer gewissen Anzahl von Wirtschaftsinstituten sowie von Institutionen für das Sozialwesen, das Gesundheitswesen und für den Bildungsbereich, um der Bevölkerung, soweit es uns möglich ist, Dienstleistungen bereitzustellen, die innerhalb des vom Islam gesetzten Steuerungs- und Ergebnisrahmens erfolgen.

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Ausgangspunkt 5 — Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates sowie, parallel dazu, durch die Arbeit bzw. Mitarbeit in Institutionen das immer erfolgreichere Nutzbarmachen der regionalen politischen Machtzentren.

Herausforderung

Völlige Ausrichtung des Denkens, des Lernens und der Arbeit auf das Ziel der Errichtung einer Islamischen Macht auf Erden.

Beeinflussung der [noch bestehenden] lokalen wie globalen Machtzentren im Dienste des Islam.

Vorgehensweise

Um die Möglichkeit auszuloten, das KÖNIGREICH GOTTES auf der gesamten Welt zu etablieren, eine wissenschaftliche Machbarkeitsstudie erstellen, welche den aufgestellten Prioritäten folgt.

Untersuchen der lokalen und globalen Machtzentren und der Möglichkeiten, sie [im Sinne des Islam] zu beeinflussen.

Durchführung einer modernen Studie für eine strukturierte Förderung und Rückendeckung für die Islamische Dawa sowie über das Islamische Recht, bei besonderer Berücksichtigung aller einflussreichen Persönlichkeiten im jeweiligen Staat oder Landstrich.

Arbeitsauftrag

Redigieren einer ISLAMISCHEN VERFASSUNG im Lichte aller bisherigen diesbezüglich aufgespannten Bemühungen.

Redigieren von Islamischen Gesetzbüchern wie zum Islamischen Personenstands- und Islamischen Familienrecht usw.

Auswahl eines Ortes und Integration desselben in unsere Liste der Prioritäten mit dem Ziel, dort ein Islamisches Entscheidungs- und Verwaltungszentrum zu errichten und um dort, mit aller unserer Kraft, die [globale] Islamische Machtzentrale zu verwirklichen.

Infiltrieren verschiedener einflussreicher [bestehender] Institutionen und Nutzbarmachung derselben [künftig ausschließlich] im Sinne des Islam.

Auf die spezialisierten Islamischen Institutionen, für Wirtschaft, Soziales usw., zu diesem Zwecke zurückgreifen.

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Ausgangspunkt 6 — Treues Zusammenarbeiten mit den [bestehenden] Islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des Prinzips „Zusammenarbeiten in den Angelegenheiten der Übereinstimmung bei [einstweiligem] Übergehen aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung“. [Betonen des Verbindenden und Beiseitelassen des Trennenden.]

Herausforderung

Die gesamtislamische bzw. weltislamischen Arbeit in eine einzige Richtung zusammenführen und ausgestalten, um der Umma den Baugrund des Wachstums zu bereiten und um alles Handeln der irdischen, diesseitigen Macht GOTTES zu weihen.

Jeder arbeite und diene ganz nach seinen Fähigkeiten und in einem Aufgabengebiet, das er frei gewählt hat und beherrscht, das Wesentliche dabei bleiben seine Treue [zu uns] sowie das Berichterstatten und Abstimmen in Bezug auf alle Bemühungen und Fortschritte [mit uns].

Vorgehensweise

Untersuchen der Wirksamkeit der [einzelnen, bislang allzu vereinzelten] Islamischen Bewegungen, Auswerten der dort gemachten Erfahrungen [durch uns], Stiften von Zusammenarbeit zwischen diesen Bewegungen [durch uns].

Ernstaftes und vollständiges Vermeiden jedweder Entstehung von neuen Islamischen Bewegungen auf dem Gebiet eines Landes, auf welchem es bereits eine Islamische Bewegung oder gar mehrere Islamische Bewegungen gibt.

Arbeitsauftrag

Koordinierung der Arbeit von allen Kräften, die sich dem Islam widmen, in jedem Land, und Initiieren einer gehaltvollen Begegnung zwischen diesen, handele es sich dabei um Individuen oder um Gruppen.

Die Mitarbeiter an der gemeinsamen Islamischen Sache sollen sich bemühen, ihre Streitigkeiten bzw. Meinungsverschiedenheiten zu verringern und zu überwinden, ihre Konflikte sollen sie nach Maßgabe der Scharia bewerten und beenden.

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Ausgangspunkt 7 — Den Grundsatz des Einstweiligen und Befristeten akzeptieren in Bezug auf jegliche Zusammenarbeit zwischen den Islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits. Dieser Grundsatz der Vorläufigkeit betrifft sowohl Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung als auch einzelne besondere Punkte der Übereinstimmung, nennen wir den Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus, die Islamische Glaubensverkündung oder den Jüdischen Staat, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Dieses wiederum erfordert von Fall zu Fall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Nichtsdestotrotz darf man diesen Führungspersonen weder treu sein noch ihnen vertrauen, ganz im Wissen darum, dass die Islamische Bewegung jederzeit am Ursprung derartiger Initiativen und des von ihnen eingeschlagenen Kurses stehen muss.

Herausforderung

Bündelung und Ausrichtung aller Anstrengungen gegen die höchsten Mächte des Bösen gemäß dem [für uns bei Bedarf notwendigen] Grundsatz „Gegen das Böse muss man ankämpfen. indem man etwas weniger Böses verwendet oder nutzt“. [Das größere Übel mit dem kleineren Übel bekämpfen.]

Das Zusammenarbeiten [dabei allerdings] auf die führenden Leitstellen oder auf eine begrenzte Anzahl von Personen beschränken, um den Gewinn zu maximieren und mögliche Nachteile zu minimieren.

In dieser Perspektive arbeiten, um die vorab durch die Dawa definierten Ziele zu erreichen.

Vorgehensweise

Eine Studie durchführen, um die Bereiche zu bewerten, die sich zwischen Islamischen Bewegungen und den anderen Bewegungen als erfreuliche Synergie bzw. als Win-win-Situation erwiesen haben, daraus Rückschlüsse ziehen, um für die Zukunft zu lernen.

Benennen und Erforschen jener Bereiche, die Gegenstand von Absprache bzw. von einem Aushandeln mit den anderen [Bewegungen] sein können, diesen Betätigungsfeldern [allerdings stets] die Grenzen klar zeichnen.

Studieren der Gedanken und Pläne der anderen Bewegungen.

Arbeitsauftrag

Auf dem Gebiet jedes Landes alle Möglichkeiten und Umstände erkunden, die [uns] das innere [- Islamische -] Zusammenarbeiten stärken.

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Ausgangspunkt 8 — Die Kunst des Machbaren meistern, in Bewusstsein des Zeitbedingten und Vorläufigen und ohne die Grundlagen und Grundfesten [der Scharia] jemals zu missbrauchen, ganz im Wissen darum, dass die Vorschriften Allahs immer und überall gültig sind. Ständiges ermahnendes Erinnern an die unbedingte Notwendigkeit der im Koran begründeten Hisba, als der Grundsatz und Anspruch, „das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten“ [al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar]. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig gefährlich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Herausforderung

Die Bildung und Ausbildung der Einzelpersonen auswerten, ohne dabei allzusehr der heutzutage üblichen Auffassung von Bildung und Ausbildung zu verfallen, die mit der Realität [schließlich noch] nicht viel zu tun hat, der es beispielsweise an Flexibilität mangelt, was schwerwiegende Folgen haben kann wie Auseinandersetzung und Streit zwischen Einzelpersonen wegen einer einfachen Bemerkung oder einer einfachen Verfehlung.

Dokumentierte Veröffentlichung von wissenschaftlich fundierten Meinungsäußerungen jeweils etwa als Rede- oder Textbeitrag, Pressemitteilung oder als Buch, die sich auf die wichtigen Ereignisse beziehen, die unsere Umma gegenwärtig erlebt.

Dabei gilt es stets zu vermeiden, dass sich die BEWEGUNG auf einen größeren Streit einlässt, denn dieses könnte ihre Gegner dazu ermutigen oder dazu befähigen, ihr einen [schwer schädigenden oder gar] vernichtenden Schlag zu versetzen.

Vorgehensweise

Durchführung einer Studie zu den Erfahrungen der Islamischen Bewegungen [aller Welt], um [schwer schädigende oder gar] vernichtende Fehler [künftig] zu vermeiden.

„Die [Gesamtheit der] Methoden von Bildung und Ausbildung so auswerten und bewerten, dass sie [ab sofort und künftig] einerseits vorbildlich, alltagstauglich und den [Islamischen] Prinzipien treu sind, andererseits stets genügend Geschmeidigkeit bieten, um in der [rauen] Wirklichkeit zu bestehen.

Arbeitsauftrag

Auswertung der [Islamischen] Anwerbe- und Einsteigerprogramme [für unsere jungen Muslime ebenso wie für die Konvertiten zum Islam], Weiterentwickeln der Programme durch umsichtiges Nutzen der bisher gewonnenen Erfahrungen.

Die Individuen in den Genuss [technologisch] modernster Ausbildungsmethodik kommen lassen[, um die künftigen Islamischen Eliten erfolgreich gegen die kulturelle Moderne arbeiten zu lassen].

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Ausgangspunkt 9 — Beständiger Aufbau einer kraftvollen Islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Maße und so stark wie möglich.

Herausforderung

Mit aller erforderlichen Kraft die Dawa schützen [also bedarfsweise mit anfangs niedrigen und bald immer höheren Stufen von Gewalt], um ihr am Ort ebenso wie weltweit Sicherheit [sprich Wirksamkeit] zu gewährleisten.

[Unverzügliche] Aufnahme von Beziehungen mit jeder neuen Bewegung, die sich, wo auf dieser Welt auch immer, dem Dschihad widmet, sowie mit weltweit allen muslimischen Minderheiten. Dabei, soweit erforderlich, Bereitstellung von [logistischen, finanziellen, juristischen usw.] Hilfestellungen und Überbrückungen [für diese Dschihadbewegungen und muslimischen Minoritäten], um sie zu unterstützen und eine [krisenfeste und dauerhafte] Zusammenarbeit aufzubauen.

In der Umma das Bewusstsein für den Dschihad wach halten [für jene Kriegsführung also, die bei Bedarf Islamgegner oder Nichtmuslime ermordet und damit, nur so dem Koran treu, den ungewissen Platz im Paradiesgarten bestmöglich sichert].

Vorgehensweise

Aufbau eines selbsbestimmten Sicherheitsdienstes [ein Geheimdienst mit Freibrief auf Gewalt], um die Dawa und ihre Mitarbeiter lokal und global zu schützen.

Intensive Forschungen zu den Dschihadbewegungen [des einstweilen so zu nennenden, derzeit noch begrenzten Territoriums] der muslimischen Welt [des Dar al-Islam] ebenso wie unter den muslimischen Minderheiten [im zu siegreich überwindenden Feindesland des Dar al-Harb].

Arbeitsauftrag

Brückenbau zwischen den Dschihadbewegungen, die in der muslimischen Welt [des Dar al-Islam] bei ihrer Arbeit sind [sprich im Dschihad], und den muslimischen Minderheiten [die, etwa in Europa oder Amerika, schließlich eine Milla, ein Religionsvolk darstellen und nach dem Willen des Schöpfers auch dort zur irdischen Herrschaft bestimmt sind], soweit wie möglich und um einander besser kennenzulernen.

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Ausgangspunkt 10 — Einsatz von unterschiedlichen und angepassten Systemen der Nachrichtenbeschaffung und Überwachung, an mehreren Stellen, um Informationen zu sammeln, stets vorgewarnt zu sein, wirkungsvoll zu bleiben und um [auf diese Weise] der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG zu dienen. Letztlich ist es ja so, dass Informationsbeschaffung bzw. Überwachung, politisches Entscheiden und Kommunikation einander bedingen.

Herausforderung

Unsere grundsätzliche organisatorische und logistische Weichenstellung und Ausrichtung hierzu, damit die Informationsbeschaffung [jederzeit] von Verlässlichkeit und Genauigkeit gekennzeichnet ist.

Verbreiten der [Ansprüche und Forderungen einer veritablen] Islampolitik, damit diese umfassend und wirkungsvoll durch die Medien [insbesondere auch der Ungläubigen] abgedeckt wird.

Vorgehensweise

Aufbau eines hoch leistungsfähigen [und nach außen intransparenten] Überwachungs- und Nachrichtendienstes, der die vorgeschlagene Beobachtungsstelle ergänzen mag.

Aufbau eines leistungsstarken Medienzentrums.

Arbeitsauftrag

Warnung der Muslime vor den Gefahren, die ihnen drohen, und vor den internationalen Verschwörungen, die gegen sie geschürt werden.

Stellungnahmen abgeben zu den wichtigen Fragen der Gegenwart und der Zukunft.

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Ausgangspunkt 11 — Schirmherr sein für die palästinensische Sache, innerhalb einer weltweit angelegten Islamischen Vorgehensweise und unter Anwendung des Dschihad, als Teil der Islamischen Agenda [baldmöglich weltweit durchgesetzter Gottesherrschaft], denn dieses ist Eckstein und Schlusstein für die Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Herausforderung

Aus Islamischem Blickwinkel eine Erklärung abgeben zu allen Angelegenheiten und Lösungen der palästinensischen Frage sowie zu den weiteren Schwierigkeiten in diesem Zusammenhang, dabei [umfangreich und gründlich] Bezug nehmen auf die Vorschriften des Islam.

Vorbereitung der Gemeinschaft der Gläubigen auf den Dschihad zur Befreiung Palästinas. Wir können die Umma dazu bringen, die Pläne der Islamischen BEWEGUNG zu verwirklichen, besonders wenn, so Gott will, der Sieg unser ist.

Den Samen und Keimling des Dschihad in Palästina schaffen, wie bescheiden er [zunächst] auch heranwachsen möge, und ihn [sorgsam und geduldig] nähren, um jene Flamme aufrechtzuerhalten, die den einzigen Weg zur Befreiung Palästinas erleuchten wird und auf dass die palästinensische Sache unausrottbar und voller Lebenskraft bleibe bis zum Augenblick der Befreiung.

Vorgehensweise

Es ist [stets] ausreichend viel an Geldmitteln u. dgl. einzusammeln, um den Dschihad dauerhaft fortzusetzen.

Durchführen einer Untersuchung sowohl über die Lage der Muslime im besetzten Palästina als auch über die dortige Situation des Feindes.

Arbeitsauftrag

Studien erstellen über die Juden, jene Feinde der Muslime, und über die Unterdrückung, die von diesen Feinden ausgeht und der unsere Brüder im besetzten Palästina ausgesetzt sind, zusätzlich zu [unseren Texten für] Predigten sowie zu weiteren Publikationen.

Kampf gegen das verzehrende Gefühl von Ohnmacht und Selbstaufgabe tief in der Brust der Umma, entschiedene Zurückweisung von Entmutigung und lähmender Hoffungslosigkeit, Aufzeigen, dass eine Versöhnung mit den Juden den geschichtlichen Auftrag unsere BEWEGUNG untergraben würde.

Erstellen von vergleichenden Studien zu den Kreuzzügen und zu Israel, und der Sieg wird auf der Seite des Islam liegen.

Aufbau von Zellen des Dschihad in Palästina, Unterstützung derselben, damit sie das ganze Palästina bedecken [und das zionistische Gebilde, den Staat Israel zerstören].

Verbindung herstellen zwischen den Mudschahidin in Palästina und jenen, die sich im [Islamisch beherrschten bzw. entsprechend befreiten] Land des Islam befinden.

Das Gefühl von Verbitterung, Groll und Wut gegenüber den Juden nähren und ein versöhnliches und friedfertiges Zusammenleben mit ihnen [bereits als Idee] zurückweisen – jegliche Koexistenz ablehnen.

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Ausgangspunkt 12 — Anwendung von Selbstreflexion und Selbstevaluation sowie beständiges Auswerten unserer weltweit angelegten Islamischen Politik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitsabläufe, mit dem Ziel, einen immer besseren Zustand zu erreichen und immer besser zu werden, wie es Pflicht und Notwendigkeit ist gemäß den Vorgaben der Scharia.

Herausforderung

Ständige Selbstevaluation, um alle Klippen und Untiefen zu umschiffen.

Fortführen dieser beständigen, wissenschaftlich begründeten Evaluation, die es [uns als den monopolistischen Verwaltern des Weltislam sowie jetzt und in Zukunft] ermöglicht, die Richtlinien [der Islampolitik] bestmöglich zu erstellen [und, daraus erwachsend, ein effizientes Management aufzubauen und beizubehalten].

Eindeutiges und vorrangiges Ziel muss es sein, aus allen bislang gewonnenen Erfahrungen [größtmöglichen und überprüfbaren] Nutzen zu ziehen und auf diese Weise eine ständige Verbesserung unserer Islampolitik [in ihrer Richtlinien schaffenden Theorie und ihrer Managementpraxis] zu erreichen.

Vorgehensweise

Die Praxis der Gegenwart auswerten und alle bei Betrachtung der Vergangenheit gewonnenen Erkenntnisse nutzbar machen.

Die Verantwortlichen in den verschiedenen Ländern sowie die Einzelpersonen jedes Landes bitten, ihre Meinung zu den Anweisungen, den Methoden und den erzielten Ergebnissen abzugeben.

Arbeitsauftrag

Erstellen eines offiziellen Manifests für Islamische Weltpolitik.

Verpflichten aller [hier muslimisch zu denkenden] Länder bzw. Landstriche, aller [dem heutigen Islam sprich uns gegenüber] Verantwortlichen sowie Verpflichten jedes Einzelnen auf dieses [handlungsleitende] Dokument oder Manifest für Islampolitik.

Jetzt beginnen, diese Islamische Politik anzuwenden, die jährlich ausgewertet wird und die gegebenenfalls zu verbessern ist.

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Schenuda gehört nicht in ein Waisenhaus

Oktober 20, 2022

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الطفل شنودة

The child Shenouda

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Das Kind Schenuda (4) muss seinen Eltern unverzüglich zurückgegeben werden

Ein christliches Ehepaar in Ägypten, das 29 Jahre lang selbst keine Kinder hatte bekommen können, adoptierte einen neugeborenen Jungen. Ein unbekannter Mensch hatte das Neugeborene auf dem Gelände der Kirche abgelegt, wenn es die Mutter war, dann vielleicht weil sie selbst Christin war beziehungsweise aus ihrer Vermutung heraus, dass es dem Kind bei Christen gut gehen würde.

Der koptische Priester der Kirche gab dem bis dahin kinderlosen Ehepaar das Kind, um es aufzunehmen, für es zu sorgen und es großzuziehen als wäre es das eigene. Der Junge wurde getauft und durch seine Eltern mit Liebe und Hingabe erzogen.

Der christlicher Name des Kindes lautet Shenouda (شنوده). Der sozusagen klassisch koptische Name ist weitbekannt durch Archimandrit Schenute von Atripe (348 — 466) und durch den Namen des Oberhauptes der Koptischen Kirche Schenuda III. (Papst Schenuda III. von Alexandrien, 1923 — 2012).

Die Nichte des Adoptivvaters, die ein ungeteiltes Erbe ihres Onkels anstrebte, drängte die Behörden dahingehend, dass das adoptierte Kind den Pflegeeltern weggenommen werden möge, wohl aus Neid oder Habgier, in jedem Fall um Alleinerbin zu werden.

Ägyptens Behörden wagten und wagen nicht, gegen das islamische Recht zu verstoßen und nahmen den Adoptiveltern das Kind weg. Der Islam verbietet die Adoption (تبني tabannī), die islamischen Gelehrten begründen dieses Adoptionsverbot mit der 33. Koransure. Seit dem Jahr 4 oder 5 nach Hidschra (das wäre im Jahr 626 oder 627), so heißt es auch in einer mit Billigung des dortigen Religionsministeriums im Emirat Katar (Qaṭar) veröffentlichten Fatwa (fatwā, Pl. fatāwā), ist die Adoption islamrechtlich (islamisch) verboten.

Im Einklang mit der Scharia, der islamischen Schöpfungsordnung und Gesetzlichkeit, hier in Übereinstimmung mit der Fitra, der Geschaffenheit jedes Wesens auf den islamisch verstandenen Schöpfer hin, betrachtet der Islam ohnehin jedes Neugeborene als Muslim, und ein solcher dürfe grundsätzlich nicht in einer christlichen Familie aufwachsen.

Um den allgemeinen Menschenrechten Geltung zu verschaffen und damit zur Weltgemeinschaft kulturell moderner Staaten zu gehören, muss auch Ägypten die Scharia aus dem Personenstandsrecht und Familienrecht ebenso entfernen wie den Schariavorbehalt aus der Verfassung, Artikel 2. Islam is the religion of the State.

Die Behörden nahmen das Kind seinen christlichen Eltern weg und gaben ihm den, auch, muslimischen Namen Yusuf (يوسف), das ist die arabische Entsprechung des biblischen, aus dem Hebräischen stammenden Namens Josef (יוֹסֵף).

Ebenfalls änderten sie die Religion in seiner Geburtsurkunde, nämlich, wie es die Fitra (Scharia) verlangt, auf „muslimisch“. Die ägyptischen Behörden brachten – oder sollten wir sagen sie entführten und verschleppten? – das Kind Schenuda in eine Pflegeeinrichtung, in ein staatlich geführtes Waisenhaus.

Überall auf der Welt gedeihen Vernunft, Anteilnahme und Versöhnung aus der Keimzelle Familie heraus, aus der liebevollen und fürsorglichen Beziehung zwischen Eltern und Kind.

Überall auf der Welt, also auch in Ägypten, braucht ein Kind seine Eltern und ist es ein grausamer Bruch mit der Menschlichkeit, ein Kind seinen Eltern wegzunehmen.

Im Sinne des Kindeswohls und des Wohlergehens auch von den Eltern des Vierjährigen sind die ägyptischen Behörden aufgefordert, unverzüglich dafür zu sorgen, dass das Kind Schenuda nicht im staatlich betriebenen Kinderheim leben muss, sondern zu seinen Eltern zurückkehren kann.

Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge (FH)

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Q u e l l e n

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The Tragic Story of ‘Baby Shenouda’

Meanwhile, there is every indication that Shenouda was born to a Christian mother—or at least to a mother who thought Christians would best know how to raise her unwanted child. Otherwise, why abandon the babe in a church?

Raymond Ibrahim

copticsolidarity.org/2022/09/06/the-tragic-story-of-baby-shenouda/

Egyptian Child Forcibly ‚Returned‘ to Islam · The Tragic Story of ‚Baby Shenouda‘ · Raymond Ibrahim

meforum.org/63556/egyptian-child-forcibly-returned-to-islam

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4-year-old Shenouda was Taken From His Adoptive Parents and Placed in an Orphanage in Egypt

Raghda El-Sayed

el-shai.com/4-year-old-shenouda-orphanage-in-egypt/

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Orphan Forced from Christian Home Highlights Islamic Ban on Adoption

Egypt sees surge in foster care applications, though still insufficient, while Christians denied custody due to sharia law.

Jayson Casper

christianitytoday.com/news/2022/september/egypt-adoption-ban-sharia-kafala-coptic-orphans-shenouda.html

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Zayd ibn Haritha al-Kalbi · marriage to Zaynab bint Jahsh · divorce from Zaynab

Change of adoption laws in Islam

… the traditional Arab form of adoption was no longer recognized in Islam; it was replaced by kafala.

en.wikipedia.org/wiki/Zayd_ibn_Haritha_al-Kalbi#Change_of_adoption_laws_in_Islam

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Koran Sure 33

Al-Ahzab (الأحزاب, al-aḥzāb, „the confederates“, „the clans“, „the coalition“, „the combined forces“) is the 33rd chapter (sūra) of the Quran (Q33)

en.wikipedia.org/wiki/Al-Aḥzāb

Adopted and blood-related persons

Verses 33:5-6 are concerned with the differences between adopted and blood-related persons. Verse 33:5 refers to adoption in Islam

en.wikipedia.org/wiki/Al-Aḥzāb#5-6_Adopted_and_blood-related_persons

Islamic adoptional jurisprudence

en.wikipedia.org/wiki/Islamic_adoptional_jurisprudence

Die 33. Koransure (الأحزاب al-Aḥzāb ‚Die Parteien‘, ‚Die Gruppen‘) sei in Medina verkündet worden, heute datiert man sie um das Jahr 627 der gewöhnlichen Zeitrechnung. In Bezug auf Vers 4 wird „Er hat eure Adoptivsöhne nicht (wirklich) zu euren Söhnen gemacht“ von islamischen Autoritäten auf Zaid ibn Haritha bezogen, den Adoptivsohn Mohammeds.

de.wikipedia.org/wiki/Al-Ahzab

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Koran 33:4

corpuscoranicum.de/en/verse-navigator/sura/33/verse/4/concordance/word/20

corpuscoranicum.de/de/verse-navigator/sura/33/verse/4/manuscripts

Allah hat keinem Mann zwei Herzen in seinem Inneren gemacht. Und Er hat eure Gattinnen, von denen ihr euch durch den Rückenschwur trennt, nicht (wirklich) zu euren Müttern gemacht. Und Er hat eure angenommenen Söhne nicht (wirklich) zu euren Söhnen gemacht. Das sind eure Worte aus eurem (eigenen) Mund. Aber Allah sagt die Wahrheit, und Er leitet den (rechten) Weg.

Übersetzung Bubenheim / Elyas (das sind ‚Abdullāh as-Sāmit (Frank Bubenheim) und Nadeem Elyas)

koran.wwpa.com/page/Sure-33-Bubenheim-Elyas

English

legacy.quran.com/33/4

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Koran 33:5

corpuscoranicum.de/en/verse-navigator/sura/33/verse/5/concordance/word/20

corpuscoranicum.de/de/verse-navigator/sura/33/verse/5/manuscripts

Nennt sie nach ihren Vätern; das ist gerechter vor Allah. Wenn ihr ihre Väter nicht kennt, dann sind sie eure Brüder in der Religion und eure Schützlinge. Es ist für euch keine Sünde in dem, was ihr an Fehlern begeht, sondern was eure Herzen vorsätzlich anstreben. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.

Übersetzung Bubenheim / Elyas

koran.wwpa.com/page/Sure-33-Bubenheim-Elyas

English

legacy.quran.com/33/5

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Koran 33:37

„… Als dann Zaid keinen Wunsch mehr an ihr hatte, gaben Wir sie dir zur Gattin, damit für die Gläubigen kein Grund zur Bedrängnis bestehe hinsichtlich der Gattinnen ihrer angenommenen Söhne, wenn diese keinen Wunsch mehr an ihnen haben. …“ (Bubenheim / Elyas)

koran.wwpa.com/page/Sure-33-Bubenheim-Elyas

„… But when Zaid had accomplished his want of her, We gave her to you as a wife …“ (Shakir)

„… So, as soon as Zayd had accomplished what he would of her, (i.e., accomplished his purpose, and divorced her. The reference is to Zaynab) We espoused her to you …“ (Dr. Ghali)

legacy.quran.com/33/37

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In the past, at-tabanni or child adoption was a common practice. Even the Prophet (…) had adopted Zaid bin Haritha. However, this tabanni or adoption is abolished by the revelation of the verse:

ادْعُوهُمْ لِآبَائِهِمْ هُوَ أَقْسَطُ عِندَ اللَّهِ فَإِن لَّمْ تَعْلَمُوا آبَاءهُمْ فَإِخْوَانُكُمْ فِي الدِّينِ وَمَوَالِيكُمْ

„Call them by [the names of] their fathers; it is more just in the sight of Allah. But if you do not know their fathers – then they are [still] your brothers in religion and those entrusted to you.“ (al-Ahzab :5)

(…) Abdul Aziz ibn Baz explains:

„In the past, tabanni (adoption) was a common thing in the Jahiliyya era. (…)“

topislamic.net/child-adoption-in-islam/

in the Jahiliyya era (جاهلية ǧāhilīya)

en.wikipedia.org/wiki/Jahiliyyah

die Dschahiliyya (جاهلية ǧāhilīya)

de.wikipedia.org/wiki/Dschāhilīya

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Fatwa

The year when adoption was forbidden

IslamWeb · Fatwa No: 139996

Adoption was forbidden in the fifth year A.H. It has also been said that this was in the fourth year A.H. (…) According to the opinion of Abū Isḥāq [al-Fazārī] (…) it was revealed late in the fifth year after Hijra … Ibn al-Qayyim [al-Dschauziyya] (…) confirmed that it was in the fifth year.

islamweb.net/en/fatwa/139996/the-year-when-adoption-was-forbidden

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Fatwa

Das Jahr, in dem das Adoptieren verboten wurde

IslamWeb · Fatwā-Nummer: 139996

islamweb.net/de/fatwa/139996/Das-Jahr-in-dem-das-Adoptieren-verboten-wurde

Qatar

Islamweb.net, an affiliate of the Da’wa and Religious Guidance Department at the Ministry of Endowments and Islamic Affairs

qatar-tribune.com/article/53998/NATION/Islamwebnet-launches-videos-for-non-Arabic-audiences

Ministry of Endowments and Islamic Affairs State of Qatar

Ministry of Endowments [أوقاف awqāf, Sg. وقف waqf] and Islamic Affairs … its Da’wa … IslamWeb.net

npaq-meia.com/Articles7ddc.html?art=8938&cnt=1&lf=161

npaq-meia.com/Articles7ddc.html

Das dem Religionsministerium von Katar unterstellte Fatwa-Portal IslamWeb.net

de.wikipedia.org/wiki/Salafismus

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Katar

Katar importierte in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Waffensysteme. Von 2016 bis 2020 war das Importvolumen fast fünfmal so hoch wie von 2011 bis 2014. Damit war das Land zwischen 2016 und 2020 für rund 4 % der weltweiten Waffenimporte verantwortlich und stand im globalen Vergleich auf Rang 8. Unter anderem importierte das Land bzw. importiert noch Kampfjets aus den USA, Großbritannien und Frankreich, mehrere hundert gepanzerte Fahrzeuge aus der Türkei, ballistische Kurzstreckenraketen aus China und Leopard 2-Panzer aus Deutschland.

Die Streitkräfte Katars beteiligten sich bis zur Katar-Krise 2017 an der Militärintervention im Jemen seit 2015 mit ca. 1.000 Soldaten und 10 Jagdflugzeugen.

Südwestlich von Doha befindet sich die Al Udeid Air Base, die größte US-Militärbasis im Nahen Osten mit rund 11.000 Soldaten. Großbritannien hat vier C-130 der Royal Air Force in Katar stationiert. Die USA betreiben daneben in Katar ein gemeinsames HBCT-Ausrüstungslager (APS) der Army, der Air Force, der Navy und der Marines. Auch die Türkei unterhält seit 2016 eine Militärbasis in dem Land, die Kapazität für bis zu 3.000 Soldaten bietet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan gab im November 2019 bekannt, dass der Bau einer neuen türkischen Militärbasis in Katar abgeschlossen sei.

de.wikipedia.org/wiki/Katar#Milit%C3%A4r

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[ Saudi-Arabien ]

10. August 2011

Petition: Kein deutscher Panzerverkauf an repressives Regime

Der geplante deutsche Verkauf von Leopard-Panzern an den saudi-arabischen Unrechtsstaat ist grundgesetzwidrig und sofort zu stoppen.

schariagegner.wordpress.com/2011/08/10/nein-zum-deutschen-panzerverkauf-an-das-saudi-regime/

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Als Friedensbewegung bezeichnet man soziale Bewegungen, die Kriege, Kriegsformen und Kriegsrüstung aktiv und organisatorisch verhindern und den Krieg als Mittel der Politik ausschließen wollen.

de.wikipedia.org/wiki/Friedensbewegung

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Waisenfürsorge im Islam (kafâlat al-yatîm)

Dr. Ralph Ghadban (2015)

(…) Definition

Im islamischen Recht werden die Minderjährigen, die ihren Vater verloren haben als Waise, yatîm, betrachtet. Die Verlust der Mutter berechtigt nicht zu dieser Kennzeichnung. Das beruht auf der patriarchalischen Familienvorstellungen im Islam, die den Vater als Alleinversorger der Familie sehen. Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, seine Kinder nach seinem Ableben zu unterstützen.

Das erklärt aber auch, warum der Waisenstatus mit dem Erwachsenwerden beendet wird. Die Kinder können dann für sich selber sorgen. Einen Waisenstatus haben auch die Findlinge, al-laqît, und die unehelichen Kinder.

Behindert ist derjenige, der wegen geistiger oder physischer Defizite nicht autonom handeln und für sich selber sorgen kann. Sein Zustand wird nicht beendet, kann aber durch adäquates Erlernen oder Behandlung verbessert werden.

Die Betreuungsformen

Die Formen der Waisenfürsorge: Die Adoption (al-tabanni), die Pflegschaft (al-hadâna), die Patenschaft (al-kafâla) und die Vormundschaft (al-wilâya).

In allen Kulturen ist die Adoption erlaubt, der Islam hat sie aber im 7. Jh. verboten. (…)

bpb.de/medien/213757/Waisenfürsorge im Islam.pdf

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BRILL · Encyclopaedia of Islam, THREE

Adoption (altabannī), literally “making someone a son or daughter,” is the act of establishing a man or woman as parent to one who is not his or her natural child.

referenceworks.brillonline.com/entries/encyclopaedia-of-islam-3/adoption-SIM_0304

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كفالة

kafāla

Kafala

(hier als das Verfahren islamrechtlich legaler Kindesaufnahme)

Im Familienrecht bedeutet die Kafala die Verpflichtung eines erwachsenen Muslim, sich genauso wie es ein Elternteil für sein eigenes Kind täte, um den Unterhalt, die Erziehung und den Schutz eines Kindes zu kümmern und die gesetzliche Vormundschaft über dieses Kind auszuüben. Im Unterschied zu einer Adoption wird durch die Kafala kein Verwandtschaftsverhältnis begründet, das Kind wird auch nicht zum Erben des Vormunds. Die Kafala im Familienrecht endet mit der Volljährigkeit des Kindes. Sie kann auf Antrag der leiblichen Eltern oder des Vormunds aber auch vorher aufgehoben werden.

de.wikipedia.org/wiki/Kafala#Familienrecht

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The Struggle of Being a Kafala Mother in Egypt

Marina Makary

Adoption, which entails legally taking another’s child and bringing it up as one’s own, is forbidden in Shari’a (Islamic) law, upon which the Egyptian constitution is based. However, kafala (guardianship) exists. Kafala is the Islamic term for adoption, with the difference of the transference of inheritance rights, and the change of the child’s full name.

egyptianstreets.com/2022/03/24/the-struggle-of-being-a-kafala-mother-in-egypt/

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Kafāla: The Qur’anic-Prophetic Model of Orphan Care

Zainab Alwani

DOI: 10.18060/24666

Keywords: orphan, yatīm, orphan care, kafāla, foster care, guardianship

journals.iupui.edu/index.php/JIFP/article/view/24666

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أمال ميخائيل، الأم البديلة للطفل شنودة،

Amal Mikhael, die Adoptivmutter des Kindes Shenouda

elbalad.news/5435265

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Recognition of Kafala in the Italian Law System from a Comparative Perspective

Adele Pastena

(…) Kafala in the Kingdom of Morocco. Evolution of Islamic Family Law

cambridgescholars.com/resources/pdfs/978-1-5275-5508-2-sample.pdf

books.google.de/books?id=irzxDwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

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Der traditionsreiche Name des Kindes

Schenuda (شنودة) Shenouda

Shenouda (Egyptian Arabic: شنودة pronounced [ʃeˈnuːdæ]) is an Egyptian male name, which is commonly used among Egyptian Christians (the Copts). The name comes from Coptic: Ϣ…ϯ (Šenoude / Šinouti ) and is a composite of the Egyptian words: še (ϣ… „son“), en- (… „of“) and Noude / Nouti (…ϯ „God“), thus meaning the son of God.

en.wikipedia.org/wiki/Shenouda

Ϣ…ϯ

ägyptisch, koptisch, später ins Griechische als Σενούθιος Senoúthios und ins Russische zu Сенну́фий / Синуфий

en.wiktionary.org/wiki/%CF%A3%E2%B2%89%E2%B2%9B%E2%B2%9F%E2%B2%A9%CF%AF

berlpap.smb.museum/01063/?lang=en

Schenute von Atripe (* um 348; † 466)

de.wikipedia.org/wiki/Schenute_von_Atripe

Шенуте Атрипский · Schenute von Atripe

drevo-info.ru/articles/13674846.html

Schenute von Atripe, Schenute der Archimandrit

Shenoute of Atripe, also known as Shenoute the Great or Saint Shenoute the Archimandrite (347-465 or 348-466) was the abbot of the White Monastery in Egypt. He is considered a saint by the Oriental Orthodox Churches, and is one of the most renowned saints of the Coptic Orthodox Church.

en.wikipedia.org/wiki/Shenoute

„Anba Shenouda, … the founder of Coptic civilization´ …, was called the father of the Copts or the father of the Egyptians.“

الأنبا شنودة رئيس المتوحدين مؤسس الحضارة القبطية وزعيم الثورة القبطية الحضارية والفكرية سمي بأبو القبط أو أبو المصريين، وهو يُعتبر أهم شخصية تمثل رهبنة الشركة في مصر بعد القديس باخوميوس بل أعظم شخصية مصرية في العصر القبطي بأسره. دُعي «أرشمندريت» أي رئيس المتوحدين، لأنه كان يمارس حياة الوحدة من حين إلي آخر. لقد شجع بعض رهبانه علي الانسحاب إلي البرية بعد سنوات قليلة من ممارستهم حياة الشركة، دون قطع علاقتهم بالدير تمامًا. بينما رأي القديس باخوميوس في «الشركة» ذُروة السموّ الرهباني، أما القديس شنوده فيراها مرحلة انتقالية تُعد النفوس الناضجة لحياة المتوحدين الأكثر نسكًا. كان رئيسًا للدير الأبيض في أدريبه في صحراء طيبة، لأكثر من 56 عامًا (القرن الرابع/الخامس). قاد حوالي 2200 راهبًا و1800 راهبة، كما أخبرنا تلميذه وخلفه القديس ويصا.

ar.wikipedia.org/wiki/شنودةرئيسالمتوحدين

Papst Schenuda III.

de.wikipedia.org/wiki/Schenuda_III.

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Weißes Kloster (الدير أبيض Dayr al-ʾAbyaḍ) wird das Schenute-Kloster von Atripe im ägyptischen Gouvernement Sohag (سوهاج Sawhāǧ) genannt.

de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fes_Kloster_(Sohag)

en.wikipedia.org/wiki/White_Monastery

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2022

„The case of the child Shenouda“

Weltbekannt wird der Fall als „Das Kind Schenuda“, aṭ-Ṭifl Šinūda.

„الطفل شنودة“

google.com/search?q=“الطفل+شنودة“

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Fitra

Fitra (فطرة, fiṭra ‚Natur, Veranlagung; Schöpfung‘), von فطر, faṭara ‚schaffen, erschaffen (von Gott); angeboren sein‘, bezeichnet ein islamisches Konzept von der Natur des Menschen, die so angelegt ist, dass jeder Mensch bei seiner Geburt und gemäß seiner Natur على الفطرة ein muslim, ein – dem koranischen Sprachgebrauch entsprechend – dem einzigen Gott ergebener Mensch sei. Denn Gott hat den Menschen so erschaffen, dass er Kenntnis معرفة / maʿrifa von der Existenz seines Herrn hat (al-mausu’a al-fiqhiyya. Enzyklopädie des islamischen Rechts. Kuwait 1995. Bd. 32, 184–185 nach Quellen der islamischen Theologie).

Fitra ist „eine Art und Weise des Erschaffens oder des Erschaffenseins“. Auf die Entlehnung des Begriffes aus dem Äthiopischen haben die rientalisten Theodor Nöldeke (1836 — 1930) und Friedrich Schwally (1863 — 1919) hingewiesen. Die theologische Bedeutung des Begriffes ist in dem in mehreren Varianten überlieferten Prophetenspruch (Hadith) begründet:

„Jeder (Mensch) wird im Zustand der Fitra geboren (d. h. nach der Art und Weise des Erschaffens durch Gott). Alsdann machen seine Eltern aus ihm einen Juden, Christen oder Zoroastrier.“

de.wikipedia.org/wiki/Fitra

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دستور جمهورية مصر العربية

Verfassung der Arabischen Republik Ägypten

„الإسلام دين الدولة، واللغة العربية لغتها الرسمية، ومبادئ الشريعة الإسلامية المصدرالرئيسى للتشريع“

„Der Islam ist Staatsreligion, Arabisch ist seine Amtssprache, und die Prinzipien der islamischen Scharia sind die Hauptquelle der Gesetzgebung.“

sis.gov.eg/Newvr/consttt%202014.pdf

Constitution of The Arab Republic of Egypt

2014

„We are drafting a Constitution that affirms that the principles of Islamic Sharia are the principal source of legislation, and that the reference for the interpretation of such principles lies in the body of the relevant Supreme Constitutional Court Rulings.“

Article (2)

Islam is the religion of the State and Arabic is its official language. The principles of Islamic Sharia are the main source of legislation.

sis.gov.eg/Newvr/Dustor-en001.pdf

fr.wikipedia.org/wiki/Constitution_%C3%A9gyptienne_de_2014

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الإعلان العالمي لحقوق الإنسان

Universal Declaration of Human Rights · UDHR

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte · AEMR

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)) oder kurz AEMR ist eine rechtlich nicht bindende Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten. Sie wurde am 10. Dezember 1948 im Palais de Chaillot in Paris verkündet. Nach einer Präambel beginnt sie mit:

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ – Art. 1 AEMR

de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erklärung_der_Menschenrechte

en.wikipedia.org/wiki/Universal_Declaration_of_Human_Rights

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Offener Brief vom Zentralrat der Ex-Muslime an Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln

Oktober 22, 2021

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09.10.2021

Säkularismus statt Muezzin-Rufe!

Sehr geehrte Frau Reker,

wir haben erfahren, dass auf Wunsch islamischer Gemeinden ein zweijähriges Modellprojekt in Köln starten wird, das den Freitags-Gebetsruf in Moscheen über Lautsprecherübertragung erlaubt. Sie begründen diese Entscheidung mit den Worten, dass Muslime ein fester Bestandteil der Stadt sind und der Gebetsruf neben den Kirchenglocken zeigt, wie wichtig gelebte Vielfalt in Köln ist.

Wir – Männer und Frauen aus islamischen Ländern – sind nach Deutschland geflohen und haben hier Schutz vor religiöser Verfolgung gefunden. Nicht wenige von uns haben in ihren Herkunftsländern öffentliche Hinrichtungen Andersdenkender erlebt, während der islamische Gebetsruf erschallte. Im Namen unserer Verwandten und Freunde, die inhaftiert, gefoltert und hingerichtet wurden, bitten wir Sie, sich die andere Seite der islamischen Realität anzuhören. Bei jedem Gebetsruf werden all diese schrecklichen Erinnerungen für mich und auch für viele andere aus dem Iran, dem Irak, Afghanistan, Syrien und Saudi-Arabien lebendig. Auch wenn wir hier in Sicherheit leben, erzeugt der Gebetsruf in uns einen starken psychischen Druck und eine Retraumatisierung. Wir protestieren daher entschieden gegen Ihre Entscheidung!

Muslime gehören zweifelsohne zu Deutschland – der Islam dagegen nicht. Keine Religion gehört zu irgendeinem Land oder irgendeiner Stadt! Religion ist Privatsache und gehört immer nur zu denjenigen Menschen, die daran glauben. Sie sagen, Sie respektieren die Vielfalt in Köln, wollen aber gleichzeitig eine Beschallung durch eine Religion erlauben, unter deren Herrschaft Atheisten, Homosexuelle, Juden und Apostaten diskriminiert und mit dem Tod bedroht werden. Dies ist inakzeptabel!

Der öffentliche Raum sollte weltanschaulich neutral sein. Niemand sollte zwangsweise mit religiösen Symbolen und Bekundungen konfrontiert werden. Dass in Deutschland jede Woche der Klang von Kirchenglocken die Ruhe derer stört, die das Glockengeläut aus guten Gründen nicht hören wollen, muss überdacht werden. Mit der Einführung des Muezzin-Rufs legen Sie den wetlanschauungspolitischen Rückwärtsgang ein, statt das Problem der immissionsschutzrechtlichen Privilegierung richtig anzugehen. Konfessionsfreie Menschen stellen inzwischen mit rund 41 Prozent den größten Bevölkerungsanteil in Deutschland vor den Katholiken (27 Prozent) und den Protestanten (24 Prozent). Konfessionsgebundene Muslime machen gerade einmal 3,5 Prozent (!) der Bevölkerung aus.

Im Sinne einer säkularisierten Gesellschaft, als die sich Europa versteht, sollten Sie keinen Schritt in vormoderne Zeiten machen, indem Sie islamischen Organisationen mehr politische Präsenz und Macht verleihen. DITIB ist der verlängerte Arm von Erdogan, das islamische Zentrum Hamburg die ausgestreckte Hand der islamisch-kriminellen Regierung des Iran. Ihrem politischen Dominanzstreben sollten wir keinen Vorschub leisten, sondern Einhalt gebieten. Der Schutz unserer offenen Gesellschaft hat Vorrang.

Mein Aufruf geht daher an alle Menschen in Köln, sich der Entscheidung des Stadtrats zu widersetzen, aufzustehen und zu protestieren. Mein Aufruf geht an alle modernen und menschenrechtsorientierten Organisationen in Deutschland, an atheistische Organisationen, an Kirchenkritiker und Säkularisierungsbefürworter, sowie an Frauen- und LGBTIQ-Organisationen – kurz: an alle Menschen, die Humanismus und Aufklärung als Grundlage des friedlichen Zusammenlebens verstehen.

Mina Ahadi, Vorsitzende Zentralrat der Ex-Muslime

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