Posts Tagged ‘Jacques Auvergne’

Kontaktloses Bezahlen alles andere als kontaktlos

März 5, 2024

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Wollt ihr den totalen Kontakt?

“Hier einfach kontaktlos bezahlen.” So ähnlich liest man es inzwischen in den Kassenbereichen von Supermarkt, Baumarkt oder anderen Verkaufsstellen. Die Beutegier der Datensammler und Datenhändler trifft auf den leider weit verbreiteten Wunsch nach Bequemlichkeit (wer arbeitet ist der Dumme als Variante von der Ehrliche ist der Dumme) und nach Abgeben der Verantwortung (Streben nach Wegduckendürfen und Wegguckendürfen).

Alles in allem geht es um den Krieg gegen das Bargeld, um das Durchsetzen der CBDC (central bank digital currency, digitales Zentralbankgeld). Die CBDC erzeugen Totalitarismus, ein System der Unfreiheit, Überwachung und Verhaltenskontrolle. Über die Fehler der eigenen Finanzpolitik möchte der jeweilige heutige Staat nicht reden, als Argumente für die angebliche Unausweichlichkeit einer globalen Währungsreform mit CBDC wird man Kriegsgefahr (“Russland”, “Iran”, “China”) oder Krieg (“Ukraine”) verwenden, die schreckliche Erzählung über eine viral bedingte Zoonose (etwa “SARS-Pandemie 2002/2003”, “Influenza H1N1, swine flu, Schweinegrippe” ab 2008/2009, “Coronavirus SARS-CoV-2” seit 2019/2020) oder ein antibiotikaresistentes Bakterium in Umlauf bringen, oder man wird die seit 1986 beschworene angebliche Klimakatastrophe verwenden (am 22. Januar 1986 schrieb Prof. Dr. Klaus Heinloth: “Die CO2-Klimakatastrophe ist – abgesehen vom nuklearen Holocaust – vermutlich die schlimmste Katastrophe, die die ganze Menschheit bedroht.”, vgl. Deutscher Bundestag, Plenarprotokoll 10/204 vom 13. März 1986).

Bereits das Wort kontaktlos ist eine gewaltige und schamlose Lüge, zudem auch ein Euphemismus für Stellenabbau, denn manch ein Kassierer ist nun arbeitslos. Im Sinne der gewährleisteten informationellen Selbstbestimmung wirklich kontaktlos zu nennen wäre eigentlich nur der unbeobachtete Tausch von Gegenständen zwischen zwei Individuen. Erfreulich kontaktarm (datensparsam, datengeizig) ist und bleibt die Bezahlung mit Bargeld, ohne dass also später jemand die Identität des Käufers nachverfolgen kann, sein Kaufverhalten und Bewegungsprofil, seine Freundeskreise oder anderen sozialen Netzwerke (Stichwort Vorratsdatenspeicherung).

Was beim angeblich kontaklosen Bezahlvorgang an “Kontakt” wirklich hergestellt, an Informationen tatsächlich erbeutet wird, Infos, die auch vor Datendiebstahl letztlich nicht schützbar sind, ist vielen Nutzern vielleicht unbekannt, oder, und das wäre schlimmer, es ist ihnen gleichgültig.

Contactless payment, paiement sans contact, contactloos betalen. Man sage Nein und bevorzuge überall das Bargeld.

Jacques Auvergne

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Ayatollah Ghaemmaghami

Dezember 10, 2023

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قائم‌مقامی

ʾim-Maqāmī

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Der schiitische Islamgelehrte Seyyed Abbas Hosseini Qaemmaqami (Ghaemmaghami), gemäß Überlieferung in 34. Generation Nachfahre von Zayn al-Abidin, dem Sohn von Husayn ibn Ali und damit vom Urenkel Mohammeds, hatte Religionslehre an der theologischen Hochschule in Teheran studiert. An den Hochschulen von Teheran und Qom (Ghom) ließ er sich in islamischem Recht, Philosophie und Mystik ausbilden und erlangte die Befähigung zur selbstständigen Rechtsfindung, wurde Mudschtahid. An der theologischen Hochschule in Teheran dozierte Qaemmaqami mehrere Jahre in islamischem Recht und Philosophie, außerdem an mehreren Universitäten Teherans über die Grundlagen der Mystik und Philosophie, über politisches Denken und vergleichende scholastische Theologie. Von 2004 bis 2008 arbeitete Ayatollah Qaemmaqami als Imam und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Qaemmaqami ist der Vorsitzende der Islamic European Union of Shia Scholars and Theologians (IEUS), der Islamisch-europäischen Union der Schia-Gelehrten und -Theologen.

Als Mohammed-Karikaturen wurde eine 2005 in der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten unter dem Namen Das Gesicht Mohammeds (dänisch: Muhammeds ansigt) erschienene Serie von zwölf Karikaturen bekannt, die den islamischen Propheten und Religionsstifter Mohammed zum Thema haben. Im Rahmen dieses Karikaturenstreits verurteilte Qaemmaqami die gewalttätigen muslimischen Proteste. Vorsichtshalber verzichtete er selbst allerdings darauf, spöttisch eine Karikatur oder auch lediglich andächtig ein Bild Mohammeds zu zeichnen.

In einer Fatwa nach den islamisch motivierten Anschlägen in London am 7. Juli 2005, im Englischen nennt man den Angriff 7/7, seven-seven, erklärte der Ayatollah die Unvereinbarkeit von Terror und Islam, anders gesagt er belog die Öffentlichkeit und hätte, falls ihm Gewaltlosigkeit am Herzen liegen würde, Ayatollah Chomeini als Terroristen bezeichnen müssen und das Gesetz und Verhalten, der eigenen Bevölkerung gegenüber, der 1979 errichteten Islamischen Republik Iran als terroristisch.

Vor dreizehn Jahren, am 17.12.2010 veröffentlichte Ghaemmaghami in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) eine Stellungnahme mit dem Titel: Erlaubt der Koran die Steinigung von Ehebrechern? Darin stellt der schiitische Gelehrte fest, dass es im Koran keine Bestätigung dieser Strafmethode gäbe. Die islamisch korrekte Strafe für Unzucht sei mit einhundert Peitschenhieben angesetzt, könne jedoch – nach koranischer Sicht sprich aus Allahs Perspektive – auf die Hälfte reduziert werden. Analog dazu stellt Qaemmaqami die rhetorische Frage, was die „Hälfte einer Steinigung“ sei und kommt zu dem Schluss, „dass die Steinigung aus koranischer Sicht nicht akzeptabel sein kann.“

Leider hat kein FAZ-Redakteur dem Ayatollah gesagt, dass in der freiheitlichen Demokratie nicht 100 und auch nicht 50 Peitschenhiebe machbar sind, auch nicht im Namen der Integration oder im Namen des Dialoges mit dem Islam oder in Bewunderung  für das geheimnisvolle Morgenland (… wo bitte geht es hier nach Morgenland? Jeder blicke aus seinem Fenster zwischen 05:00 und 09:00, wo auch immer auf der Welt er sich gerade befindet, klarer Fall von Morgenland).

Betrachtungen zu S. A. Hosseini Ghaemmaghami: Europäischer Islam oder Islam in Europa? Erfahrungen und Ansichten eines Ayatollahs in Europa.

Zum 75. Menschenrechtstag, 10. Dezember 2023, von Jacques Auvergne.

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(16) „Die vorherrschende Meinung im Westen …“

Moment, Moment, so geht das gar nicht, mit einem Spalten des Weltalls in den Westen und den Osten fangen wir erst gar nicht an. Unsere heute vor 75 Jahren bekundeten allgemeinen Menschenrechte sind eben gerade nicht westlich sprich anti-östlich, auf ewig unorientalisch, sondern zeitlos und überall gültig, universell. Als Islamgelehrter und wie beiläufig von Ost und West zu reden, zielt darauf, den Globus aufzuteilen in Sauberland und Schmutzbereich, in Dar al-Islam und Dar al-Harb.

Weltallspalter Ayatollah Qaemmaqami legt los:

„Die vorherrschende Meinung im Westen gründet auf dem Widerspruch und der Unvereinbarkeit zwischen der Religion und Begriffen wie Wissenschaft, Demokratie und soziale Prozesse.“

Nein Herr Qaemmaqami, den freiheitlichen Rechtsstaat kennzeichnen Rechte und Gesetze, die eben gerade nicht vorausnehmen oder auch nur vermuten möchten, ob der einzelne Mensch an ein Jenseits glaubt oder nicht, oder ob er, nach der islamischen Lehre, in der Achira, in dem noch in der Zukunft liegenden Raum des Gerichts und der Scheidung in glückselige Gottesnähe oder endlose Verdammnis, in den ewigen Garten eintreten wird oder ins ewige Feuer geworfen.

Der Feind der Vernunft und der allgemeinen Menschenrechte, insbesondere der Gleichberechtigung von Mann und Frau macht weiter:

„Wenn man … über das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Religion spricht, misst man der Wissenschaft … eine epistemologische Priorität in der intersubjektiven zwischenmenschlichen Beziehung bei, … und … gelangt man zu dem Ergebnis, dass die Religion keinen Beitrag zur Erkenntnis leisten kann und beiseite gelassen werden muss.“

„Religion und Glaube sind Realitäten, die in keinerlei Beziehung zu Wahrheit und Unwahrheit oder Recht und Unrecht stehen. Die Wahrnehmung der Realität kann richtig, aber auch falsch sein. Sie kann den Bedingungen der Rechtmäßigkeit entsprechen oder auch nicht.“

Nach dem, echt islamischen, Menschenbild von Ayatollah Qaemmaqami ist der Mensch an sich nicht fähig, sich ein umfassendes Bild von der Welt und der Aufgabe des Menschen in der Welt zu machen. Im Islam gibt es Weltvernunft nur im Sinne einer Bestätigung der Richtigkeit der Schariagesetze und ist Menschenvernunft so sehr täuschend und derart stückhaft, brüchig und schwach, dass nur die Befehle Allahs und Mohammeds und die späteren Fatawa, Einzahl Fatwa, dem Menschen zeigen und sagen, was richtig oder falsch ist und wie der Mensch sich verhalten muss.

Im Katholizismus ist und bleibt der Mensch schrecklich sündig. Im Islam ist und bleibt der genuin unmündige Mensch fern von einer starken, die Welt und das Zusammenleben der Menschen gänzlich umfassenden Vernunft, bleibt er unendlich dumm und eines Führers bedürftig.

Dass mir den gottgegebenen Islam nur ja keiner antastet, schon gar kein Vernünftiger oder Gesellschaftswissenschaftler …, ganz falsch liegt Himmelswächter Qaemmaqami nicht, ein Kult, der den Kannibalismus heiligt, braucht durch den Ethnologen oder Soziologen nicht reformiert zu werden, sondern ist durch die hoffentlich vernünftige Mehrheit als überwindenswert und kriminell zu empfinden und juristisch als Straftat zu bewerten.

Was Recht ist, bestimme der Souverän, das ist Allah:

(17) „Weder die Wissenschaft noch irgendeine der Sozialwissenschaften kann und darf zur Rechtmäßigkeit der Religionen den kleinsten Beitrag leisten. … Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass die Frage der Rechtmäßigkeit keineswegs mit gesellschaftlichen Themen und Problemen in Beziehung steht. Damit kann gesagt werden, dass die Sozialwissenschaften nicht berechtigt sind, Realitäten nach dem Kriterium der Rechtmäßigkeit zu sortieren und zu beurteilen.“

Qaemmaqami lässt aus, dass aus islamischer Sicht noch nicht einmal, beispielsweise deutsche, unislamisch arbeitende Juristen berechtigt sind, Recht und Unrecht zu klassifizieren oder gar in ein letztgültiges Urteil zu fassen („Realitäten nach dem Kriterium der Rechtmäßigkeit zu sortieren und zu beurteilen“). Nicht der wesensgemäß dumme Mensch, Gott ist Gesetzgeber.

(22) „In islamischen kanonischen Texten und Lehren wird zwischen … „Rechtmäßigkeit“ (subjektive Gewissheit) und „objektive Gegebenheit“ differenziert.“

Allerdings, und, wo vorhanden, ist das gegebene Unislamische endlich siegreich zu beseitigen. Denn der Schein kann trügen:

„So kann es vorkommen, dass ein Individuum oder eine Gesellschaft nach Außen hin die Rechtmäßigkeit der islamischen Lehre und der Scharia klar und deutlich akzeptiert hat (subjektive Gewissheit), aber dennoch genügt nach islamischer Ansicht diese Glaubensakzeptanz nicht, um die islamische Scharia als legitime Grundlage für individuelles und gesellschaftliches Handeln anzusehen. Denn es ist möglich, dass Individuum und Gesellschaft islamisch orientiert sind und die Rechtmäßigkeit des Islams akzeptiert haben, sich aber nicht entschlossen haben, diese Prinzipien auch in objektive Tatsachen umzusetzen.“

Prinzipien auch in objektive Tatsachen umzusetzen, das hat seit 34 Jahren die Regierung der Islamischen Republik Iran nicht anders gesehen, allerdings jedes Zögern sprich Islamverweigern durchaus bedauert und den Muslimen den Weg zum Ziel aufgezeigt: „Der hochedle Prophet stand an der Spitze der exekutiven und administrativen Institutionen der muslimischen Gesellschaft. Er fühlte sich verpflichtet, … um einen Staat zu begründen, … die islamischen Gesetze zu verwirklichen. … Er hackte Hände ab, peitschte aus, steinigte. Nach dem hochedlen Propheten hat der Kalif die gleichen Pflichten und die gleiche Verantwortung. … Denn die Muslime brauchten nach dem Ableben des hochedlen Propheten jemanden, der die Durchführung der Gesetze und die Etablierung der islamischen Ordnung übernehmen und so das Wohl der Menschen im Diesseits und Jenseits sichern konnte.“ (Ruhollah Chomeini (1970), Hokumat-e Eslāmī, Der Islamische Staat.)

Für die Ehefrau Stockschläge (Koran 4:34) nur bei Widerspenstigkeit, die Befürchtung reicht, der Ehebrecherin oder dem Ehebrecher 100 Peitschenhiebe oder vielleicht nur 50, doch bei islamgemäßem Lebenswandel ist derlei ja gar nicht nötig. Wenn alles glatt läuft, zeigt sich Islam als Naturreligion:

(23) „In der islamischen Rechtswissenschaft (Fiqh) spricht man in Fällen, in denen die Distanz zwischen „Rechtmäßigkeit“ (subjektiver Gewissheit) und „objektiver Gegebenheit“ nicht mehr vorhanden ist und das bloße objektive Dasein eines Phänomens per se die Ursache für die Rechtmäßigkeit einer Sache darstellt, von einer „religionsfreien Zone“ (manṭaqat al-farāq aš-šarʿī). In diesem Fall wird die gesellschaftliche Integration des Individuums und dessen Sozialisierung möglich, und religiöse Motive tragen dazu bei, dass das Individuum Gegebenheiten wie Commonsense, Recht und gesellschaftliche Verträge sowie viele andere gesellschaftliche Tatsachen akzeptiert. Ich habe in der Vergangenheit wiederholt betont, dass zwischen der Integration in ihrer aktuellen Bedeutung und religiösen Motiven kein Widerspruch besteht; vielmehr ist es sogar so, dass religiöse Motive den Integrationsprozess fördern und beschleunigen können.“

Allenfalls Iblis (Iblīs) wäre ein Widerspruch zwischen Chaliq (ḫāliq), dem Schöpfer und Chalq (ḫalq), Seiner Schöpfung, und noch nicht einmal der Teufel (Iblis) ist es, da Allah König ist, die Herrschaft innehat und Iblis die Menschen im Hinblick auf Einhaltung ihres Din (dīn) auf die Probe stellen darf, ihres Glaubensgehorsams. „Heute habe ich euch eure Religion vervollständigt (so dass nichts mehr daran fehlt) und meine Gnade an euch vollendet, und ich bin damit zufrieden, dass ihr den Islam als Religion habt.“ (Koran 5:3.)

Mit Din fordert der Gesetzgeber (Allah) sehr viel mehr denn nur das bescheidene Flämmchen innerer Frömmigkeit, sondern das öffentlich überprüfbare islamische Wohlverhalten. Von heute aus gesehen und im Lichte der internationalen AEMR (10.12.1948) oder des deutschen GG (23.05.1949) ist der islamische Din nicht „Religion“, sondern islamische Lebensführung, Glaubensgehorsam.

Eher unauffällig lockt Qaemmaqami die Nichtmuslime und Ex-Muslime in die Falle der Erpressung; die noch nicht islamischen Staaten sollen ihrer Sondersorte Mensch namens Muslim, im ruhigen Abseits oder doch wohl besser mittendrin, ein Leben nach der Scharia ermöglichen, andernfalls scheitere die islamfromme Abschottung, pardon die „Integration“ der Umma.

Per se sei Religion nie integrationshemmend, vielmehr sei beinahe das Gegenteil der Fall, so der Ayatollah sinngemäß, wie wir gehört haben. Je religiöser das Individuum, desto gelingender die Integration:

„Ich habe in der Vergangenheit wiederholt betont, dass zwischen der Integration in ihrer aktuellen Bedeutung und religiösen Motiven kein Widerspruch besteht; vielmehr ist es sogar so, dass religiöse Motive den Integrationsprozess fördern und beschleunigen können.“

Für den Buddhismus oder das Christentum mag das gelten, für den Islam gilt das nicht, der beispielsweise dazu aufruft, die Nichtmuslime und ihre Verhaltensweisen zu meiden.

Al-wala wa-l-baraa (الولاء والبراء al-walāʾ wa-l-barāʾ, wörtlich „Treue und Lossagung“) ist der islamische Grundsatz, der den Muslim zu Loyalität und Solidarität (walāʾ) nur zu wahren Muslimen auffordert, allen anderen gegenüber hat er Abscheu zu empfinden und Meidung (barāʾ) zu üben.

Ein Hadith, niedergeschrieben durch Abu Dawud, fordert: Celui qui imite un groupe de gens, alors il est considéré l’un d’eux. Whoever imitates a people is one of them. Whoever resembles a people is one of them. „Wer auch immer versucht, eine Gemeinschaft nachzuahmen, der ist einer von ihnen.“ „Wer ein Volk nachahmt, ist einer von ihnen.“ (Abu Dawud, Sunan, Nr. 4031, Ahmad, Musnad, Band 2, S. 50.)

Die Meidung der Nichtmuslime und ihrer Verhaltensweisen umfasst alle Lebensbereiche, etwa die islamische weibliche Kleidung. Die korrekte Bedeckung, wie al-Albani in einem seiner insgesamt acht Kriterien zum Hidschab feststellt, darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln.

Der Hidschab, man spreche nie vom Kopftuch, wäre nur dann ein Freiheitsrecht, wenn die Frau ihn ohne Angst vor Höllenqualen oder sozialer Ächtung jederzeit ablegen dürfte.

Wie gesagt, von Kopftuch zu reden verfehlt das Thema, im Islam geht es nicht lediglich um ein Tuch auf dem Kopf. Rechtsgelehrte des Islam haben vielmehr Regeln aufgestellt, welche Körperteile (vgl. Aura, ʿawra, islamischer Schambereich) der muslimischen Frau in Gegenwart von Nicht-Mahram-Männern bedeckt sein müssen. Koran und Hadithe wurden dazu herangezogen. Nach Ansicht des erwähnten sunnitischen Islamgelehrten al-Albani muss der Hidschab (حجاب ḥiǧāb) folgende Anforderungen (شُرُوط šurūṭ) erfüllen.

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Der korrekte Hidschab

• muss den gesamten Körper bedecken bis auf Gesicht und Hände

• darf selbst kein Schmuck (zīna) sein

• muss blickdicht (ṣafīq) sein, darf also nichts durchschimmern lassen

• muss wallend (faḍfāḍ) sein, darf nicht eng anliegen

• darf nicht parfümiert sein

• darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln

• darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln

• darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt

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Von 1979 an, und umfassend ab 1983 setzte der schiitische Geistliche und Revolutionsführer Ayatollah Chomeini, von dem sich nicht sagen lässt, dass er seine Religion falsch verstanden hätte, den Schleier durch. Im Jahr 2022 kontrollieren die Inspektoren der Führungsstelle zur Beförderung des Guten und zum Verbot des Lasters (HEGFE, Headquarters for Enjoining Good and Forbidding Evil) rund 25 iranische Organisationen, die damit beschäftigt sind, die Schleierpflicht durchzusetzen, darunter die 21-Tir-Einheit (قرارگاه ۲۱تیر), englisch 21-Tir Base, 21 Tir camp, July 12 Base oder the headquarters of 21 Tir, und die Dschihad-Tabiyin-Einheit. Die 21-Tir-Einheit hat die Aufgabe, den korrekten Hidschab bei den weiblichen Regierungsangestellten zu kontrollieren. Durch die Islamische Republik Iran ist der 12. Juli, 21-Tir nach dem persischen Kalender, zum Hijab and Chastity (روز حجاب و عفاف) Day ausgerufen worden, zum Tag des Hidschab und der Keuschheit.

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Weiter im Text. Qaemmaqami flunkert uns das Blaue vom Himmel herunter:

(23, 24) „Aus diesem Grunde erkennt der Islam in vielen Fällen die bloße Existenz von Realitäten, die mit kollektiver Vernunft vereinbar sind und über die allgemein Konsens herrscht, als Ausgangspunkt für Recht und Gesetzmäßigkeit an. Demokratie gehört zu jenen Grundgedanken, über die ein Konsens besteht, und dieser Konsens genügt dem Islam, um die Demokratie als gesellschaftlich-politische Form zu akzeptieren. Das wichtigste identitätsstiftende Element der Demokratie ist der Wille und die Zustimmung des Volkes. Auch in dieser Hinsicht besteht zwischen Islam und Demokratie kein Widerspruch. Eine umfassende Analyse des Koran (al-Qur’ān) zeigt, dass kein Zweifel darüber besteht, dass im Islam der Freie und souveräne Mensch der Adressat der religiösen Botschaft ist. Wenn wir diese Attribute, d. h. Freiheit und Souveränität, verneinen, wird der Mensch sein wahres Menschsein verlieren. Wenn sich die Religion an den Menschen richtet, ihn an seine natürliche Veranlagung und menschliche Identität erinnert, dann kann das Ziel der Religion nur erreicht werden, wenn wir die Freiheit und Souveränität des Menschen voraussetzen.“

Genug der Lügen des Ayatollahs, wenigstens für diesen Augenblick.

Wo jedes schuldhafte Verweigern des Schariagehorsams den religiös reifen Muslim, s. Taklif, تكليف taklīf, die „Belastung, Auferlegung, Verpflichtung“ zum öffentlich überprüfbaren Tragen der Bürde der zu erfüllenden islamischen Gesetzlichkeit, und in diesem Sinne erwachsen jedenfalls schariapflichtig ist ein Junge ab 12 oder 15 und ein Mädchen ab neun Jahren (Mondjahren, also achteinhalb), im Jenseits, in der Achira, (الآخرة al-āḫira) mit größter Wahrscheinlichkeit in die ewige Verdammnis führt und wo im Diesseits (الدنيا ad-dunyā) Familie, Nachbarschaft und Staat nach Kräften von allem Unislamischen befreit werden müssen, umgebaut werden müssen zu einem erneuerten Islamischen Staat von Medina, 622 bis 632 der gewöhnlichen Zeitrechnung, lässt sich nicht von Vernunft oder Freiheit reden, sondern von Denkverboten und von einem Angriff auf die Freiheit, von Fundamentalismus und Totalitarismus.

Das islamische Lebensziel ist das gelingende Näherkommen zu Allah, das Annähern an Allah (التقرّب at-taqarrub, „seeking proximity“, seeking closeness to God). Wer, im Anschluss an das endgültige Gerichtsurteil, dieses Ziel verfehlt, wer im Jenseits nicht in ewiger Gottesnähe weilen wird, gehört zu den auf ewig grausam gequälten Verlierern. Mit dem Hinweis auf das allgemein menschlich Wesensgemäße und das gelingende Leben („ihn an seine natürliche Veranlagung und menschliche Identität erinnert, dann kann das Ziel der Religion nur erreicht werden, …“) spielt Qaemmaqami auf die Doktrin von der Fitra (فطرة fiṭra) an, von der islamischen „Geschaffenheit“. Gemäß diesem Verständnis von Geschöpflichkeit ist jeder Mensch Muslim, wie verschiedene Hadithe betonen.

I created my servants Hunafa (i.e., monotheists), then the Shayatin misled them from their religion. Ich schuf meine Diener als Hanifen (Monotheisten von Geburt), dann aber verführte sie Satan dazu, von ihrer (angeborenen) Religion abzuweichen.)

No child is born except in a state of Fitra, then his parents make him a Jew or a Christian or a Zoroastrian. Kein Kind wird außerhalb seines Zustandes der Fitra geboren, außerhalb der Weise seines Erschaffenseins durch Allah, und erst anschließend machen seine Eltern aus ihm einen Juden, Christen oder Zoroastrier.

(26) „Nach dieser Ansicht kann es also zwischen Religion und Demokratie nie zu einem Konflikt kommen, denn diese werden auf einer gemeinsamen Ebene nie miteinander in Berührung kommen und konkurrieren somit auch nicht miteinander.“

In aller Stille, ohne zwecklose Streiterei alles Unislamische, die Demokratie und so weiter, als batil (باطل baṭil, vgl. b. Erbakan batıl düzen, „nichtige Ordnung“), als nichtig zu bewerten und strebsam auf das eigene Ziel hinzuarbeiten, die Errichtung der Herrschaft Allahs, ist vielleicht auch eine Weise, den Dschihad erfolgreich zu führen. Es muss ja nicht heute oder morgen sein. Kommt Zeit, kommt Kalifat.

(30) „Der Islam will nicht polarisieren, sondern die demokratischen Spielregeln akzeptierend den Integrationswillen der Muslime stärken.“

„Kein Muslim ist befugt, seine innere islamische Überzeugung auf gesellschaftlicher Ebene zu realisieren, wenn dieser Vorgang von der Mehrheit abgelehnt wird. Mit anderen Worten kann die Scharia nicht mit Zwang und gegen die freie Entscheidung der Mehrheit realisiert werden.“

Auf Zeit spielen und zur wahren Religion einladen, der Sieg muss ja nicht heute oder morgen sein. Kommt Zeit, kommt Kalifat.

Jacques Auvergne

( Text in Arbeit )

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HAMAS-Gründungsurkunde

Oktober 9, 2023

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ميثاق حماس

Mīṯāq ḤAMĀS

ميثاق حركة المقاومة الإسلامية (حماس)

Mīṯāq Ḥarakat al-Muqāwamat al-ʾIslāmiyya (ḤAMĀS)

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HAMAS-Charta 1988

Die Charta der Islamischen Widerstandsbewegung

Am 1. Muharram 1409 n. Hidschra, d. i. der 18. August 1988 gewöhnlicher Zeitrechnung.

Im Namen Allahs, des Allerbarmherzigsten.

“110. Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift glauben würden, wäre es wahrlich besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler. 111. Sie werden euch keinen Schaden zufügen, außer Beleidigungen. Und wenn sie gegen euch kämpfen, werden sie euch den Rücken kehren, und hierauf wird ihnen keine Hilfe zuteil werden. 112. Auferlegt ist ihnen Erniedrigung, wo immer sie angetroffen werden -, außer mit einem Seil von Allah und einem Seil von den Menschen -, und sie haben sich Zorn von Allah zugezogen, und Elend ist ihnen auferlegt. Dies, weil sie stets Allahs Zeichen verleugneten und die Propheten zu Unrecht töteten, weil sie sich widersetzten und stets übertraten.” (Koran, Sure 3 Āl ʿImrān, 3:110-112.)

“Israel ist entstanden und wird so lange bestehen, bis der Islam es auslöschen wird, so wie er anderes ausgelöscht hat, das vor ihm war.“ (Märtyrer und Imam Hasan al-Banna, gesegneter Erinnerung.)

“Die islamische Welt brennt. Jeder von uns sollte etwas Wasser ausgießen, egal wie wenig, um zu löschen so gut er kann und ohne auf die anderen zu warten.” (Scheich Amdschad al-Zahawi, gesegneten Andenkens).

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Im Namen Allahs, des Allerbarmherzigsten.

Einleitung

Gepriesen sei Allah, den wir um Hilfe anrufen und dessen Vergebung, rechte Führung und Unterstützung wir suchen; Allah segne den Propheten und schenke ihm, seinen Gefährten und seinen Unterstützern Segen, und schenke denen, die seine Botschaft ausführten und seine Gesetze annahmen, ewige Fürsprache und ewiges Heil, solange die Erde und der Himmel bestehen. Des Weiteren:

O ihr Menschen:

Aus der Mitte der Nöte und dem Meer des Leidens, unter dem beständigen Schlagen treuer Herzen und mit gereinigten Armen, aus einem Pflichtgefühl heraus und als antwortgleiches Wohlverhalten nach Allahs Befehl ist für uns der Ruf hörbar geworden, die Menschen zusammenzuführen und sie dazu zu bringen, den Pfaden der Rechtleitung Allahs zu folgen, und sie hinzuleiten zu jenem entschlossenen Willen, der sie befähigt, die ihnen jeweils zukommende Rolle im Leben zu erfüllen und jedes Hindernis zu überwinden. Die ständige Vorbereitung wurde fortgesetzt und ebenso die Bereitschaft, das Leben und alles Kostbare für Allah zu opfern.

So bildete sich der Kern (der Bewegung), und diese Gemeinschaft begann, sich ihren Weg durch das sturmgepeitschte Meer der Hoffnungen und Erwartungen, der Wünsche und Sehnsüchte, der Schwierigkeiten und Hindernisse zu bahnen, ein mit Schmerzen und Herausforderungen gepflasterter Weg, im Inneren wie im Äußeren.

Als die Idee reif war, trieb der Same aus und die Pflanze schlug Wurzeln im Boden der Wirklichkeit, fernab von kurzfristiger Aufregung oder hassgetriebener Überstürzung. Die Islamische Widerstandsbewegung entstand, um ihren Auftrag zu erfüllen durch den Einsatz im Sinne des Willens ihres Schöpfers, wobei sich ihre Arme mit denen aller anderen Kämpfer vereinten, die für die Befreiung Palästinas kämpften. Geist und Hingabe seiner Kämpfer treffen sich mit Geist und Hingabe aller anderen Kämpfer, die auf dem Boden Palästinas ihr Leben geopfert haben, seit er von den Gefährten des Propheten, Allah segne ihn und gewähre ihm Heil, erobert wurde und bis zum heutigen Tag.

Diese Charta der Islamischen Widerstandsbewegung (HAMAS) klärt sein Bild, enthüllt seine Identität, umreißt seinen Standpunkt, erläutert seine Ziele, spricht über seine Hoffnungen und ruft zu seiner Unterstützung, Annahme und zum Eintritt in seine Reihen. Unser mühsames Kämpfen gegen die Juden ist sehr umfangreich und sehr ernst. Es bedarf aller aufrichtigen Bemühungen. Es ist ein Schritt, dem zwangsläufig weitere Schritte folgen sollten. Die Bewegung ist nur ein einzelnes Geschwader, das von weiteren und immer weiteren Geschwadern aus dieser so weit ausgedehnten arabischen und islamischen Welt unterstützt werden sollte, bis der Feind besiegt und Allahs Sieg verwirklicht ist.

Und schon sehen wir sie am Horizont herankommen, “Und ihr werdet die Kunde darüber ganz bestimmt nach einer gewissen Zeit erfahren.” (Ṣād 38:88) Allah hat (vor)geschrieben: “Siegen werde Ich ganz gewiss, (Ich) und Meine Gesandten. Gewiss Allah ist Stark und Allmächtig.” (Al-Muǧādala, al-Mugadila, 58:21.)

“Sag: Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah aufgrund eines sichtbaren Hinweises, ich und diejenigen, die mir folgen. Preis 2 sei Allah! Und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.” (Yūsuf, Yusuf, 12:108.)

Definition der Bewegung

Ideologische Ausgangspunkte

Artikel 1

Die Islamische Widerstandsbewegung: Das Programm der Bewegung ist der Islam. Aus diesem schöpft sie ihre Ideen, Denkweisen und ihr Verständnis vom Weltganzen, vom Leben und vom Menschen. Sie greift auf ihn zurück, um ihr gesamtes Verhalten zu beurteilen, und lässt sich von ihm inspirieren, um ihre Schritte zu leiten.

Die Beziehung der Islamischen Widerstandsbewegung zur Muslimbruderschaft

Artikel 2

Die Islamische Widerstandsbewegung ist einer der Flügel der Muslimbruderschaft in Palästina. Die Muslimbruderschaft ist eine weltweite Organisation, die die größte islamische Bewegung der Neuzeit darstellt. Sie zeichnet sich durch ihr tiefes Verständnis, ihr genaue Auffassungsgabe und ihr vollumfängliches Einbeziehen aller islamischen Konzepte zu allen Bereichen des menschlichen Daseins aus, nennen wir Alltagsleben, Kultur, Glaube, Politik, Wirtschaft, Erziehung, Gesellschaft, Justiz und Gerichtswesen, Verbreitung des Islam, Bildung, Kunst, Medien und Information, Kenntnisse zm Diesseits und Jenseits, Konversion zum Islam.

Struktur und Aufbau

Artikel 3

Die Grundstruktur der Islamischen Widerstandsbewegung besteht aus Muslimen, die Allah, den sie wahrhaftig verehren, ihre Treue geschworen haben – „Ich habe die Dschinnen und die Menschen nur zum Zwecke der Anbetung erschaffen“ –, die ihre Pflicht gegenüber sich selbst, ihren Familien und ihrem Land kennen. Dabei fürchten sie Allah und hissen vor den Augen der Unterdrücker das Banner des Dschihad, damit sie das Land und die Menschen von ihrer Unreinheit, Niedertracht und ihrem Bösen befreien.

“Aber nein! Wir schleudern die Wahrheit gegen das Falsche, und da zerschmettert sie ihm das Haupt, und sogleich geht es dahin. Und wehe euch wegen dessen, was ihr (da fälschlich) zuschreibt!” (Al-Anbiyāʾ, al-Anbiya‘, 21:18.)

Artikel 4

Die Islamische Widerstandsbewegung heißt jeden Muslim willkommen, der ihre Glaubenssätze und ihre Weltanschauung annimmt, ihrem Programm folgt, ihre Geheimnisse bewahrt, der zu ihren Reihen gehören und der die Pflicht erfüllen möchte. Allah wird einen solchen sicherlich belohnen.

Zeitliche und örtliche Ausdehnung der islamischen Widerstandsbewegung

Artikel 5

Zeitliche Ausdehnung der Islamischen Widerstandsbewegung: Durch ihre Annahme des Islam als kompromisslos befolgte Richtschnur alles Handelns und als vollumfängliche Alltagsgestaltung geht die Bewegung zurück auf die Zeit der Geburt der islamischen Botschaft, die Zeit der rechtschaffenen Altvorderen, denn Allah ist ihr Ziel, der Prophet ihr Vorbild und Koran ihre Verfassung. Ihr räumliches Ausmaß wiederum ist auf dieser Welt überall dort gegeben, wo es Muslime gibt, die den Islam als vollumfängliche Lebensführung und Alltagsgestaltung annehmen. Da dies so ist, erstreckt sich ihr Raum bis in die Tiefe der Erde und reicht hinauf bis zum Himmel.

“Siehst du nicht, wie Allah ein Gleichnis von einem guten Wort geprägt hat? (Es ist) wie ein guter Baum, dessen Wurzeln fest sitzen und dessen Zweige in den Himmel (reichen). Er bringt seinen Ernteertrag zu jeder Zeit (hervor) – mit der Erlaubnis seines Herrn.Und Allah prägt für die Menschen Gleichnisse, auf daß sie bedenken mögen.” (Ibrāhīm, Ibrahim, 14:24-25.)

Eigenschaften und Unabhängigkeit

Artikel 6

Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine entschieden palästinensische Bewegung, deren Treue Allah gilt und deren alleiniger Maßstab und alleiniges tagtägliches Handeln der Islam ist. Sie strebt danach, das Banner Allahs über jedem Zentimeter Palästinas zu hissen, denn nur unter den Fittichen des Islam können Glaubensangehörige aller Religionen in Sicherheit und Geborgenheit zusammenleben, soweit es ihr Leben, ihren Besitz und ihre Rechte betrifft. Bei einer Abwesenheit des Islam hingegen wird Streit aufkommen, werden sich Ausbeutung und Unterdrückung ausbreiten, wird das Böse siegen und werden Spaltungen und Kriege ausbrechen.

Wie großartig traf es doch der muslimische Dichter Muhammad Iqbal, als er schrieb:

“Sobald unter den Menschen die Glaubenstreue schwindet und schließlich verloren geht, gibt es keine Sicherheit und kein Leben für den, der nicht an der Religion festhält. Wer das Leben entschieden ohne Religion führt, hat die Vernichtung zu seinem Lebensgefährten gemacht.”

Die Ganzheitlichkeit und Allgemeingültigkeit, die Universalität der Islamischen Widerstandsbewegung

Artikel 7

Aufgrund der Tatsache, dass jene Muslime, die sich an die Lebensführung und Lebensgestaltung der weltweit tätigen Islamischen Widerstandsbewegung halten, die zudem Unterstützung für sie und ihre Selbstbehauptung einfordern und die stets danach streben, ihren Kampf zu verstärken, muss die Bewegung allgemeingültig und weltweit sein, universell. Durch die Klarheit ihrer Lehre, den Adel ihres Anspruchs und die Erhabenheit ihrer Ziele ist sie dafür bestens gerüstet.

Auf dieser Grundlage muss die Bewegung betrachtet und überprüft, muss sie bewertet und ausgewertet werden und in ihrer Besonderheit und Bedeutung anerkannt. Wer ihr Recht leugnet, wer sie zu unterstützen sich entzieht, wer die Augen vor Tatsachen verschließt, ob absichtlich oder unabsichtlich, würde sehr bald erwachen und erkennen, dass die Ereignisse ihn längst überholt haben und dass es keine Gedankengespinst gibt, das seine Haltung rechtfertigen könnte. Unbedingt jedenfalls sollte man aus Beispielen der Vergangenheit lernen.

Die Ungerechtigkeit der nächsten Angehörigen ist schwerer zu ertragen als der Schlag des indischen Schwertes.

“Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt. Und wenn Allah wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.” (Al-Māʾida, Der Tisch, 5:48.)

Die Islamische Widerstandsbewegung ist eines von mehreren Gliedern in der Kette des Kampfes gegen die zionistischen Invasoren. Sie geht zurück auf das Jahr 1939, auf das Auftreten des Märtyrers Izz ad-Din al-Qassam und seiner Brüder und Kampfgefährten, Angehörigen der Muslimbruderschaft. Es ragt weiter hinaus und vereint sich mit jener anderen Kette, die den Kampf der Palästinenser und der Muslimbruderschaft im Krieg von 1948 und die Dschihad-Operationen der Muslimbruderschaft im Jahr 1968 und danach umfasst.

Allen Hindernissen zum Trotz, welche die Lakaien des Zionismus auf unseren Wegen errichten, um den Kämpfern den Weg zu versperren, strebt die Islamische Widerstandsbewegung nach der Verwirklichung des Versprechen Allahs, einerlei wie lange das dauern sollte. Der Prophet, Allah segne ihn und entbiete ihm den Friedensgruß, sagte:

“Die Stunde [der Auferstehung] wird nicht kommen, bis ihr die Juden bekämpft. Daraufhin werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken. Die Steine und Bäume aber werden rufen: ‚Oh Muslim, Diener Allahs, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn!‘ Außer dem Gharqad-Baum [der schweigen wird], denn er ist ein Baum der Juden.” (Hadith, bei al-Buchari und Muslim.)

Der Leitspruch der Islamischen Widerstandsbewegung

Artikel 8

Allah ist ihr Ziel, der Prophet ihr Vorbild, der Koran ihre Verfassung: Der Dschihad ist ihr Weg und der Tod um Allahs willen ist der höchste ihrer Wünsche.

Zweites Kapitel. Ziele.

Anreize und Ziele

Artikel 9

Die Islamische Widerstandsbewegung befand sich in einer Zeit, in der der Islam aus dem Leben verschwunden war. Entsprechend gerieten nützliche Regeln ins Wanken, wurden bewährte Rahmen der Lebensgestaltung umgeworfen, sinnige Werte abgeändert. Böse Menschen übernahmen die Kontrolle, Unterdrückung und Finsternis herrschten, Feiglinge wüteten wie Tiger. Heimatländer wurden besetzt, Menschen wurden zerstreut und mussten über die ganze Welt wandern. Die Gerechtigkeit verschwand und wurde durch Falschheit ersetzt. Nichts blieb an seinem rechten Ort. Das musste so kommen, denn wenn der Islam nicht länger maßgeblich ist, ändert sich alles. Aus dem Durchschauen dieses Sachverhalts ziehe man Lehren zur Selbststeuerung und Menschenführung.

Was also die Ziele betrifft: Es geht darum, gegen das Falsche zu kämpfen, es zu besiegen und auszurotten, damit Gerechtigkeit herrscht, damit alle Heimatländer zurückerobert werden und von ihren Moscheen aufs Neue die Stimmen der Muezzine erklingen, die Errichtung der islamischen Herrschaft und Gesellschaft verkündend, in der alle Menschen und Dinge an ihren richtigen Platz zurückkehren und Allah unser Helfer ist.

“… Und wenn nicht Allah die einen Menschen durch die anderen zurückweisen würde, geriete die Erde wahrlich ins Verderben. Aber Allah ist voll Huld gegen die Weltenbewohner.” (Al-Baqara, 2:251.)

Artikel 10

Während sich die Islamische Widerstandsbewegung ihren Weg bahnt, wird sie mit aller Kraft die Unterdrückten stärken und die Geschädigten unterstützen. Keine Mühen wird sie scheuen, um Gerechtigkeit herbeizuführen und Ungerechtigkeit zu besiegen, in Wort und Tat, an jedem Ort und selbst da, wo sie wirksam werden oder Einfluss nehmen kann.

Strategien and Methoden

Strategien der Islamischen Widerstandsbewegung: Palästina ist islamischer Waqf

Artikel 11

Die Islamische Widerstandsbewegung glaubt, dass das Land Palästina ein islamischer Waqf ist, für künftige muslimische Generationen gewidmet und geweiht bis zum Tag der Auferstehung und des Urteils. Weder das Land als Ganzes noch auch nur ein Teil von ihm darf verschwendet oder aufgegeben werden. Weder ein einzelnes arabisches Land noch alle arabischen Länder, weder ein König oder Präsident, noch alle Könige und Präsidenten, auch nicht irgendeine Organisation oder alle Organisationen, ob palästinensisch oder arabisch, haben das Recht dazu. Palästina ist ein islamisches Waqf-Land, das den muslimischen Generationen gestiftet ist bis zum Tag des Gerichts. Dieses eingedenk, wer könnte behaupten, das Recht zu haben, muslimische Generationen bis zum Tag der des Urteils zu vertreten?

Dieses entspricht dem Gesetz, welches das Land Palästina nach Maßgabe der islamischen Scharia (Gesetzlichkeit) anordnen muss, und Entsprechendes gilt für jedes Land, das einst durch Muslime mit Gewalt erobert wurde, denn während jener Zeit der (islamischen) Eroberungen widmeten und stifteten die Muslime diese Länder den muslimischen Generationen bis zum Tag der Auferstehung.

Es geschah folgendermaßen: Als die Anführer der islamischen Armeen Syrien und den Irak eroberten, sandten sie den Kalifen der Muslime, Umar bin-al-Chattab, mit der Bitte um Rat bezüglich des eroberten Landes … ob sie es unter den Soldaten aufteilen sollten, oder es seinen Besitzern überlassen, oder was denn nun? Nach allerlei Rückfrage und Meinungsaustausch zwischen dem Kalifen der Muslime, Umar bin-el-Chattab, und den Gefährten des Propheten, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, wurde beschlossen, dass das Land seinen Besitzern insoweit überlassen werden sollte, als dass diese aus seiner Ernte und dem sonstigen Ertrag wie gewohnt Nutzen ziehen dürfen. Was aber den tatsächlichen Besitz der jeweiligen Ländereien und des gesamten Landes betrifft, so sollte es von nun an und bis zum Tag des Weltgerichts den muslimischen Generationen gewidmet sein. Damit also sind diejenigen, die auf dem Land sind, lediglich eingesetzt, um von seinen Früchten zu profitieren. Der gesamte Waqf hingegen bleibt bestehen, solange Erde und Himmel bestehen bleiben. Jedes Verfahren, das im Widerspruch zur islamischen Scharia steht und wenn es um Palästina geht, ist null und nichtig.

“Dies ist wahrlich die reine Gewissheit. Darum preise den Namen deines Allgewaltigen Herrn.” (Al-Wāqiʿa, Die eintreffen wird, 56:95-96.)

Heimat und Nationalismus aus der Sicht der islamischen Widerstandsbewegung in Palästina

Artikel 12

Aus dem Blickwinkel der Islamischen Widerstandsbewegung ist sein Nationalismus Teil des religiösen Glaubensbekenntnisses. Nichts ist in Bezug auf diesen Nationalismus wichtiger oder erschütternder als die Feststellung, dass ein Feind das Land der Muslime betritt. Dem Feind zu widerstehen und ihn abzuwehren wird zur Individualpflicht jedes Muslims, ob Mann oder Frau. Selbst ohne die Erlaubnis ihres Mannes darf eine Frau hinausgehen und gegen den Feind kämpfen, das Gleiche gilt für den Sklaven: mit oder ohne die Erlaubnis seines Herrn.

Derartiges gibt es in keiner anderen Herrschaftsform, was im Übrigen auch niemand bestreitet. Während andere nationalistische Bewegungen mit einem materialistischen, humanitären oder regionalen Anliegen verknüpft sind, weist der Nationalismus der Islamischen Widerstandsbewegung diese Anteile zwar ebenfalls auf, zusätzlich aber wichtigere Elemente, die ihm Esprit und Elan verleihen. Nur er nämlich ist mit der Quelle des Geistes und dem Spender des Lebens unmittelbar verbunden und hisst am Himmel des Heimatlandes das himmlische Banner, das zwischen Erde und Himmel eine starke Bindung herstellt.

Wenn Moses kommt und seinen Stab wirft wird beides annuliert, sowohl der böse Zauberer als auch sein Schadzauber.

“[Es gibt keinen Zwang im Glauben.] (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.” (Al-Baqara, Die Kuh, 2:256.)

Friedliche Lösungen, Initiativen und Konferenzen

Artikel 13

Initiativen, sogenannte friedliche Lösungen und internationale Konferenzen stehen im Widerspruch zu den Prinzipien der Islamischen Widerstandsbewegung. Der Missbrauch auch nur eines Teils Palästinas ist ein Missbrauch, der sich gegen einen Teil der Religion richtet. Der Nationalismus der Islamischen Widerstandsbewegung ist Teil ihrer Religion. Daraus haben Mitglieder Kraft geschöpft. Das Banner Allahs über ihrem Heimatland zu hissen, darum kämpfen sie. „Allah wird im Vordergrund stehen, aber die meisten Menschen wissen es nicht.“

Von Zeit zu Zeit wird die Einberufung einer internationalen Konferenz gefordert, um nach Wegen zur Lösung der (palästinensischen) Frage zu suchen. Einige akzeptieren diese Idee, andere weisen den Vorschlag aus diesem oder jenem Grund ab, mit einer oder mehreren Bedingungen für die Zustimmung zur Einberufung einer solchen Konferenz und zur Teilnahme daran. Da die Islamische Widerstandsbewegung die an der Konferenz beteiligten Parteien und ihre früheren und gegenwärtigen Einstellungen zu muslimischen Problemen kennt, hält sie diese Konferenzen nicht für fähig, die Forderungen zu verwirklichen, die Rechte wiederherzustellen oder den Unterdrückten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Diese Konferenzen sind nichts anderes als die Möglichkeit, im Land der Muslime Ungläubige als Schiedsrichter einzusetzen. Und wann jemals haben die Ungläubigen den Gläubigen Gerechtigkeit widerfahren lassen?

“Weder die Juden noch die Christen werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrem Glaubensbekenntnis folgst. Sag: Gewiss, Allahs Rechtleitung ist die (wahre) Rechtleitung. Wenn du jedoch ihren Neigungen folgst nach dem, was dir an Wissen zugekommen ist, so wirst du vor Allah weder Schutzherrn noch Helfer haben.” (Al-Baqara, Die Kuh, 2:120).

Es gibt keine Lösung für die palästinensische Frage außer durch den Dschihad. Initiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind Zeitverschwendung und vergebliche Bemühungen. Das palästinensische Volk weiß es besser, als zuzustimmen, dass mit seiner Zukunft, seinen Rechten und seinem Schicksal gespielt wird. Wie es im ehrenwerten Hadith heißt:

“Die Menschen in Syrien sind Allahs Peitsche in Seinem Land. Durch sie übt er seine Rache gegen jeden unter seinen Sklaven, wie Er es will. Es ist undenkbar, dass diejenigen unter ihnen, die doppelzüngig sind, mehr Erfolg haben als die Gläubigen. Vielmehr werden sie in Trauer Verzweiflung untergehen, das ist gewiss.”

Die drei Kreise

Artikel 14

Die Frage der Befreiung Palästinas ist an drei Kreise gebunden: den palästinensischen, den arabischen und den islamischen Kreis. Im Kampf gegen den Zionismus hat jeder dieser Kreise seine ganz eigene Bedeutung. Jeder Kreis erzeugt nur ihm eigentümliche Pflichten, und es ist ein schrecklicher Fehler und ein Zeichen tiefer Unwissenheit, einen dieser Kreise zu übersehen. Palästina ist ein islamisches Land mit der älteren der beiden Regeln über die Qibla (Richtung, in die sich Muslime beim Beten wenden), dem dritten der islamischen Heiligtümer und mit (Jerusalem als) dem Ausgangspunkt für Mohammeds mitternächtliche Reise in die sieben Himmel.

“Preis‘ sei Dem, Der Seinen Diener bei Nacht von der geschützten Gebetsstätte zur fernsten Gebetsstätte, deren Umgebung Wir gesegnet haben, reisen ließ, damit Wir ihm (etwas) von Unseren Zeichen zeigen. Er ist ja der Allhörende, der Allsehende.” (Al-Isrāʾ, Die Nachtreise, 17:1.)

Wo dies nun einmal so ist, ist die Befreiung Palästinas Individualpflicht für jeden Muslim, wo immer er sich auch befinden mag. Auf dieser Grundlage sollte die schlimme Angelegenheit betrachtet werden. Das sollte jeder Muslim erkennen.

An dem Tag, an dem die drängende Fragestellung auf dieser Grundlage angegangen wird, anders gesagt wenn die drei Kreise alle ihre Fähigkeiten nutzbar werden lassen, wird sich die gegenwärtige Lage ändern und wird der Tag der Befreiung näher rücken.

„Vor euch empfinden sie wahrlich größere Angst in ihren Brüsten als vor Allah. Dies (ist so), weil sie Leute sind, die nicht verstehen.“ (Al-Ḥašr, Die Versammlung, 59:13.)

The Dschihad zur Befreiung Palästinas ist Individualpflicht

Artikel 15

An dem Tag, an dem Feinde einen Teil des muslimischen Landes an sich reißen, wird der Dschihad jedem Muslim zur Individualpflicht. Angesichts der Besetzung Palästinas durch die Juden ist es zwingend erforderlich, die Flagge des Dschihad zu hissen. Um dies zu erreichen, ist die Verbreitung islamischen Bewusstseins unter den Massen erforderlich, sowohl auf der regionalen, arabischen, als auch auf der weltislamischen Ebene. In das Herz des Volkes den Geist des Dschihad einzuflößen ist notwendig, damit die Muslime den Feinden entgegentreten und sich den Reihen der Kämpfer anschließen.

Es ist erforderlich, dass Wissenschaftler, Erzieher und Lehrer, Informations- und Medienberufler sowie der bildungsnahe Teil der Bevölkerung, insbesondere die Jugend und Scheichs der islamischen Bewegungen, am Vorgang des Erwachens (der Massen) mitarbeiten. Grundlegende Änderungen in den Lehrplänen der Schulen vorzunehmen ist hier besonders wichtig, um sie von allen Spuren jenes alle Lebensbereiche betreffenden weltanschaulichen Angriffs zu befreien, wie er durch Orientalisten und Missionare vorangetrieben wurde, die in der Zeit nach der Niederlage der Kreuzfahrer gegen Salah al-Islam (Salah al-Din) in unsere Region eingedrungen sind. Bereits die Kreuzfahrer erkannten, dass es unmöglich war, die Muslime zu besiegen, ohne dass eine vorausgehende weltanschauliche Eroberung diesem Angriff den Weg ebnet, eine ideologische Invasion, die das Denken der Nichtmuslime verwirrt, ihr Erbe entstellt und ihre Ideale schändet. Erst nachfolgend konnten sie mit Soldaten einmarschieren. Dies wiederum ebnete den Weg für die imperialistische Invasion, was Oberbefehlshaber Allenby bei seinem Einmarsch in Jerusalem 1917 veranlasste zu erklären: „Erst jetzt sind die Kreuzzüge zu Ende.“ Und General Gouraud trat ans Grab von Salah al-Din und sprach: „Wir sind zurückgekehrt, Saladin.“ Schließlich hat der gesamte Imperialismus viel dazu beigetragen, die genannte ideologische Invasion zu verstärken und ihre Wurzeln noch tiefer wachsen zu lassen, was er auch heute noch fortsetzt. Zum derzeitigen Verlust Palästinas hat all dieses den Weg geebnet und gepflastert.

Dabei ist unabdingbar, dem Gehirn und dem Denken der muslimischen Generationen einzuflößen, dass das palästinensische Problem ein religiöses Problem ist und auf dieser Grundlage anzugehen ist. Palästina enthält islamische heilige Stätten. Darunter befindet sich die Al-Aqsa-Moschee, die so lange mit der Großen Moschee in Mekka in einer unzerstörbaren Verbindung steht, wie Himmel und Erde über die Isra (al-isrāʾ) erzählen (Mohammeds mitternächtliche Reise in die sieben Himmel) und über den Miradsch (al-miʿrāǧ, Mohammeds Aufstieg in die sieben Himmel über Jerusalem).

„Ein Bündnis um Allahs willen von bereits einer Tagesdauer ist besser als der ganze Erdkreis und alles, was sich auf ihm befindet. Ein Platz im ewigen Garten so schmal nur wie eine Peitsche ist wesentlich wertvoller als die gesamte Welt und alles, was darauf ist. Das Fortgehen und Wiederkommen auch nur eines Gläubigen im Dienste Allahs ist kostbarer als die Welt und alles auf ihr.“ (Nach Angaben von al-Buchari, Muslim, al-Tirmidhi und Ibn Madscha).

„Ich schwöre beim Erhalter der Seele Mohammeds, dass ich einmarschieren und getötet werden möchte um Allahs willen, sodann einmarschieren und getötet werden möchte und danach erneut einmarschieren und getötet werden möchte.“ (Wie berichtet von al-Buchari und Muslim).

Die Erziehung und Ausbildung der Generationen

Artikel 16

Für eine künftige Erziehung islamischer Generationen in unserer Region ist es notwendig, der islamischen Ausrichtung wirklich zu folgen, indem man nämlich die religiösen Pflichten lehrt, den Koran umfassend studiert, die Sunna des Propheten (seine Aussprüche und Taten) studiert und anhand der authentischen Quellen möglichst viel über die islamische Geschichte und das islamische Erbe lernt. Dies sollte durch spezialisierte und gut ausgebildete Lehrer durchgeführt werden, die einen Lehrplan verwenden, der die Vorstellungswelt und den Glauben des muslimischen Schülers oder Studenten auf gesunde Weise heranbildet und festigt. Darin aber sollte stets eine umfassende Untersuchung des Feindes einbezogen sein, seiner humanen und ökonomischen Kompetenzen, das Auskundschaften seiner Schwächen und Stärken sowie das Kennenlernen der ihn unterstützenden und unterstützenden Kräfte. Außerdem ist es wichtig, mit den aktuellen Ereignissen vertraut zu sein, alles Neue zu verfolgen und Analysen und Kommentare zu diesen Ereignissen auszuwerten. Für die Gegenwart und die Zukunft zu planen und jeden sich abzeichnenden Trend zu beobachten ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der kämpfende Muslim inmitten dessen, was gerade um ihn herum geschieht, auf sein Ziel hin ausgerichtet bleiben und auf seinem Weg erfolgreich vorankommen kann.

“O mein lieber Sohn, gewiss, wäre es auch das Gewicht eines Senfkorns und befände es sich in einem Felsen oder in den Himmeln oder in der Erde, bringt es Allah bei. Gewiss, Allah ist Feinfühlig und Allkundig. O mein lieber Sohn, verrichte das Gebet, gebiete das Rechte und verbiete das Verwerfliche und ertrage standhaft, was dich trifft. Gewiss, dies gehört zur Entschlossenheit (in der Handhabung) der Angelegenheiten. Und zeige den Menschen nicht geringschätzig die Wange und gehe nicht übermütig auf der Erde einher, denn Allah liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist.” (Luqmān, Luqman, 31:16-18.)

Muslima, die muslimische Frau

Artikel 17

Im Befreiungskampf hat die muslimische Frau keine weniger wichtige Aufgabe als der muslimische Mann. Sie hütet, umsorgt und unterstützt die Jungen und Männer. Bei der Erziehung und Bildung der neuen Generationen hat ihr Handeln herausragende Bedeutung. Längst haben die Feinde die Bedeutung ihrer Rolle erkannt. Sie glauben, dass sie den Kampf um die Frauenfrage gewonnen hätten und jetzt in der Lage wären, endlich auch die Muslima so zu führen und zu erziehen, wie sie es sich wünschen, fernab vom Islam. Unablässig widmen sie ihrem frauenpolitischen Ansinnen durch Informationskampagnen, Filme und den schulischen Lehrplan Kraft und Zeit und nutzen zu diesem Zweck ihre vielen Lakaien, die durch zionistische Organisationen unter verschiedenen Namen und Formen infiltriert worden sind und sich dann Freimaurer, Rotary Clubs, Spionagegruppen oder anders nennen mögen und die allesamt nichts anderes sind als Zellen der Subversion und der Sabotage. Diese Organisationen verfügen über umfangreiche Ressourcen, die es ihnen ermöglichen, eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft einzunehmen, um die letztlich zionistischen Ziele zu erreichen und auf diesem Weg jedes Konzept zu bestärken, sofern es dem Feind von irgend einem Nutzen sein kann. Diese Organisationen, ohnehin weit entfernt vom Islam, vertiefen die Entfremdung zwischen Bevölkerung und Islam immer mehr. Die islamischen Völker sollten ihre Bedeutung bei der Bekämpfung der Verschwörungen dieser Saboteure erkennen und sich entsprechend verhalten. An dem Tag, an dem der Islam die Kontrolle über die Angelegenheiten des Lebens übernimmt, werden alle diese Organisationen, die der Menschheit und dem Islam gegenüber so feindlich eingestellt gewesen sind, ausgelöscht werden.

Artikel 18

Die Frau im Haus der kämpfenden Familie, ob sie nun Mutter sei oder Schwester, hat die allerwichtigste Aufgabe bei der Betreuung der Familie, der Erziehung der Kinder und beim Vermitteln jener moralischen Werte und Gedanken, die dem Islam entstammen. Indem sie den jungen Familienmitgliedern beibringen muss, die religiösen Pflichten zu erfüllen, leistet sie wichtige vorbereitende Arbeit für die den Kampf, der auf die Muslime wartet. Aus demselben Grund ist es notwendig, auch den Schulen und ihren Lehrplänen hinsichtlich der Erziehung muslimischer Mädchen große Aufmerksamkeit zu widmen, damit sie zu guten Müttern heranwachsen, die sich ihrer bedeutenden Funktion im Befreiungskampf bewusst sind.

Über ausreichendes Wissen und Können in Bezug auf alle Angelegenheiten des Haushalts muss die Muslima verfügen, denn Sparsamkeit und die Vermeidung von Verschwendung des Familienbudgets sind eine Voraussetzung für die Fähigkeit, unter den schwierigen Bedingungen, die uns umgeben, weiter voranzukommen. Sie sollte sich die Tatsache vor Augen führen, dass das Geld das ihr zur Verfügung steht dem Blut gleicht, das nirgendwo anders fließen sollte denn durch die Adern, damit sowohl Kinder als auch Erwachsene leben und weiterleben können.

“Gewiss, muslimische Männer und muslimische Frauen, gläubige Männer und gläubige Frauen, ergebene Männer und ergebene Frauen, wahrhaftige Männer und wahrhaftige Frauen, standhafte Männer und standhafte Frauen, demütige Männer und demütige Frauen, Almosen gebende Männer und Almosen gebende Frauen, fastende Männer und fastende Frauen, Männer, die ihre Scham hüten und Frauen, die (ihre Scham) hüten, und Allahs viel gedenkende Männer und gedenkende Frauen – für (all) sie hat Allah Vergebung und großartigen Lohn bereitet.” (Al-Aḥzāb, Die Gruppierungen, 33:35.)

Wesen und Bedeutung der Kunst im Befreiungsklampf

Artikel 19

Kunstwerke betreffend, verfügt die Kunst selbst über ureigene, sich unbestechlich selbst steuernde Normskalen oder Messlatten, anhand derer eindeutig festgestellt werden kann, ob es sich bei einem Werk um islamische oder unislamische bzw. vorislamische (dschahili-) Kunst handelt. Die Angelegenheiten der islamischen Befreiung verlangen nach einer islamischen Kunst, die den Geist erhebt, ohne eine Seite der menschlichen Wesensnatur über die andere zu stellen, sondern alle Seiten harmonisch und im Gleichgewicht zu halten.

Der Mensch ist ein einzigartiges und wunderbares Geschöpf, nur durch einen Atemhauch Allahs geschaffen aus einer Handvoll Lehm. Auf dieser Grundlage von Schöpfer und Geschöpflichkeit spricht islamische Kunst den Menschen an, während die vorislamische bzw. außerislamische Kunst den Menschen lediglich in dessen Körperhaftigkeit erkennt und anspricht, dem menschlichen Lehmbestandteil Vorrang gewährend.

Sofern das Buch, der Artikel, das Bulletin, die Predigt, die These, das weitbekannte Gedicht, der feierliche poetische Gesang, das Lied, das Theaterstück und andere die Merkmale der islamischen Kunst aufweisen, dann sind all diese Teil der Erfordernisse zur ideologischen Mobilisierung, sind sie neuer Reiseproviant und eine erquickende Wohltat für die Seele. Der Weg ist lang und des Leides ist viel. Die Seele droht überlastet und brüchig zu werden, doch die islamische Kunst verjüngt die Kräfte, macht die Bewegung wieder lebendig und erregt in ihr erhabene und Bedeutsamkeit und angemessenes Verhalten. „Durch nichts kann das im Rückzug befindliche Selbst gerettet werden, außer durch das Umschlagen von einer Stimmung in eine ganz andere.“

Die Angelegenheit ist äußerst ernst, und alles andere als ein Scherz, denn diejenigen, die Kämpfer sind, scherzen nicht.

Wechselseitige soziale Verantwortung

Artikel 20

Jede muslimische Gesellschaft ist eine Gesellschaft gegenseitiger Verantwortung. Der Prophet, Gebete und Grüße seien ihm zugedacht, sagte: „Selig sind die Großzügigen, ob sie am Wohnort befänden oder oder auf Reise, die alles zusammenführten was sie an Besitz hatten, um es dann gleichmäßig unter den Muslimen aufzuteilen.“

Was in jeder muslimischen Gesellschaft vorherrschen sollte, ist die islamische Grundhaltung, das islamische Bewusstsein. Die jeweilige Gesellschaft, die einem bösartigen Feind gegenübersteht, der ähnlich wie der Nationalsozialismus agiert und keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, zwischen Kindern und alten Menschen macht – selbst und gerade eine solche Gesellschaft hat Anspruch auf echt islamischen Geist. Unser Feind verlässt sich auf die Methoden der kollektiven Bestrafung. Er hat Menschen ihrer Heimat und ihres Eigentums beraubt, verfolgt sie selbst an den Orten ihrer Verbannung oder Versammlung, hat Knochen gebrochen, auf Frauen, Kinder und alte Menschen geschossen, aus irgendeinem Anlass oder völlig grundlos. Internierungslager hat der Feind eröffnet, in die hinein Tausende und Abertausende Menschen geworfen wurden und in denen sie unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten werden. Hinzu kommt, dass Häuser zerstört und dass Kinder zu Waisen gemacht werden sowie dass grausame Strafen gegen Tausende junger Menschen verhängt werden, was bewirkt, dass sie die besten Jahre ihres Lebens in den Kerkern von Gefängnissen verbringen.

Weder für Frauen noch für Kinder machten die Juden eine Ausnahme, eine veritable Nazi-Vorgehensweise. Ihre Politik, Todesfurcht in die Herzen zu werfen, ist für alle gedacht. Sie greifen Menschen an, die gerade ihrem Broterwerb nachgehen, erpressen Geld von ihnen und bedrohen ihre Ehre. Sie behandeln die Menschen, als wären sie die schlimmsten Kriegsverbrecher. Die Deportation aus der Heimat ist durchaus eine Art Mord.

Um sich diesen Taten erfolgreich entgegenzustellen ist es erforderlich, dass wechselseitige soziale Verantwortung unter den Menschen vorherrscht. Wie ein einziger Körper sollte das Volk dem Feind entgegentreten, und wenn nur ein einziges Mitglied dieses Volkskörpers Unrecht oder Gewalt hat erleiden müssen und entsprechenden Schmerz spürt, müsste sich die gesamte übrige Bevölkerung so verhalten, als ob es sie die gleichen Schmerzen erleiden würde.

Artikel 21

Wechselseitige soziale Verantwortung bedeutet, allen Bedürftigen finanzielle oder moralische Hilfe zukommen zu lassen und sich an der Ausführung einiger ihrer Arbeiten zu beteiligen. Den Mitgliedern der Islamischen Widerstandsbewegung sollten die Interessen und Ziele der muslimischen Massen so sehr am Herzen liegen, als ginge es sich um die eigenen. Keine Mühen dürfen sie scheuen, um diese Ziele zu erreichen und zu bewahren. Jeden weiteren Versuch unserer Feinde, die Zukunft der muslimischen Generationen zu verspielen oder zu beschädigen müssen sie verhindern, alles was der Gesellschaft Schaden zuzufügen könnte müssen sie abwehren. Am Wohl und Wehe des Volkes sind sie innerlich beteiligt, die Volksmassen sind innerer Teil von ihnen und sie sind konkreter Teil der Masse. Von der Stärke der Masse profotieren auch sie, und die Zukunft des Volkes ist ja auch die ihre. Mitglieder der Islamischen Widerstandsbewegung sollten die Freude und das Leid des Volkes teilen, die Forderungen der Öffentlichkeit übernehmen und jedes erreichbare Mittel verwenden, um sie zu verwirklichen. Von dem Tag an, an dem eine solche Gesinnung und Begeisterung vorherrscht, wird sich die Brüderlichkeit vertiefen, werden Zusammenarbeit, Anteilnahme und Einheit gestärkt und werden unsere Reihen ausreichend gefestigt, um den Feinden entgegentreten zu können.

Was den Feind stark macht

Artikel 22

Seit langem und mit großem Geschick und großer Genauigkeit sind die Feinde vorgegangen, um das zu erringen, was sie heute erreicht haben. Sie berücksichtigten alle Ursachen, die den Verlauf der Ereignisse beeinflussen. Ihr Bestreben war, großen und wahrhaft wertvollen materiellen Reichtum anzuhäufen, den sie der Verwirklichung ihres Traums widmeten. Mit ihrem Geld übernahmen sie die Kontrolle über die Weltmedien, Nachrichtenagenturen, die Presse, Verlage, Rundfunkanstalten und dergleichen mehr. Mit ihrem Geld lösten sie in verschiedenen Teilen der Welt Revolutionen aus, mit dem Ziel, ihre Interessen durchzusetzen und die daraus entstehenden Früchte abzuernten. Listig standen sie hinter der Französischen Revolution, der Kommunistischen Revolution und den meisten anderen Revolutionen von denen wir gehört haben beziehungsweise, in Bezug auf so viele Orte, immer noch hören. Mit ihrem Geld gründeten sie in verschiedenen Teilen der Welt Geheimgesellschaften, die Freimaurer, die Rotary Clubs, Lions und andere, immer mit dem Ziel, Gesellschaften zu sabotieren und zionistische Interessen durchzusetzen. Mit ihrem Geld konnten sie sogar äußerst starke, imperialistische Länder kontrollieren und diese dazu anstiften, viele andere Länder zu kolonisieren, um ihnen die Ausbeutung ihrer Ressourcen möglich zu machen und um dort Korruption zu verbreiten.

Mach dir nichts vor, du kannst noch so viel über die Regionalkriege sprechen oder über die Weltkriege. Kein anderer, sie waren es, die gut verborgen hinter dem Ersten Weltkrieg steckten, als es ihnen gelang, das islamische Kalifat zu zerstören, unerhörte finanzielle Gewinne zu erzielen und die Ressourcen zu kontrollieren. Sie erlangten die Balfour-Erklärung und gründeten den Völkerbund, durch den sie die ganze Welt regieren konnten. Sie waren es, die heimlich und heimtückisch hinter dem Zweiten Weltkrieg steckten, in welchem sie durch den Handel mit Rüstungsgütern gigantische finanzielle Gewinne erzielten und den Weg für die Gründung ihres Staates ebneten. Kein anderer, sie waren es, die den Völkerbund durch die Vereinten Nationen und den Sicherheitsrat ersetzten, um ihnen zu möglich zu machen, die Welt durch sie zu regieren. Nirgendwo findest du einen Krieg, an dem sie nicht die Strippen gezogen haben.

“[Und die Juden sagen: „Allahs Hand ist gefesselt.“ Ihre (eigenen) Hände seien gefesselt und sie seien verflucht für das, was sie sagen. Nein! Vielmehr sind Seine Hände (weit) ausgestreckt; Er gibt aus, wie Er will. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird sicherlich bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren. Und Wir haben unter ihnen Feindschaft und Hass erregt bis zum Tag der Auferstehung.] Jedesmal, wenn sie ein Feuer zum Krieg anzünden, löscht Allah es aus. Und sie bemühen sich, auf der Erde Unheil zu stiften. Aber Allah liebt nicht die Unheilstifter.” (Al-Māʾida, Der Tisch, 5:64.)

Sei es im kapitalistischen Westen oder im kommunistischen Osten, mit aller Kraft unterstützen die imperialistischen Kräfte den Feind, mit Geld und mit Menschen. Dabei wechseln sich diese Kräfte ab, zumeist übersehen betreiben sie ihre Wechselschicht in Arbeitsteilung. An dem Tag, an dem der Islam endlich gewaltig auftaucht, würden sich die Kräfte der Ungläubigkeit vollends und offen vereinen, um ihn herauszufordern, denn die Ungläubigen bilden eine Nation.

“O die ihr glaubt, nehmt keine Vertrauten außer von euch‘. Sie scheuen keine Mühe, euch zu verwirren, und möchten gern, dass ihr in Bedrängnis geratet. Schon wurde aus ihren Mündern Hass offenkundig, aber was ihre Brüste verborgen halten, ist (noch) schwerwiegender. Wir haben euch die Zeichen bereits klargemacht, wenn ihr begreifen wollt.” (Āl ʿImrān, Al-i-‚Imran, 3:118.)

“Wenn ihr begreifen wollt.” Nicht ohne Grund endet der Vers mit diesen Worten, diesen Worten Allahs.

A. Unsere Haltung gegenüber islamischen Bewegungen

Artikel 23

Anderen islamischen Bewegungen begegnet die Islamische Widerstandsbewegung mit Respekt und Wertschätzung. Sollten wir auch einmal in einem Punkt oder einer Ansicht nicht mit ihnen übereinstimmen, so herrschen doch in Bezug auf die meisten oder alle anderen Punkte und Auffassungen Einhelligkeit und Einigkeit. Die Islamische Widerstandsbewegung geht davon aus, dass diese Bewegungen, sofern sie gute Absichten und Hingabe an Allah an den Tag legen, in die Kategorie derjenigen fallen, die sich große Mühe geben, da sie innerhalb des islamischen Kreises agieren. Und jeder Aktivist erhalte seinen Anteil.

Die Islamische Widerstandsbewegung betrachtet alle diese Bewegungen als einen unteilbaren Fundus, ein kostbares einziges Ganzes. Sie betet zu Allah um Rechtleitung, Führung und Weisung für alle und scheut keine Mühen, das Banner der Einheit hochzuhalten und stets danach zu streben, Eintracht und Einheit zu verwirklichen in Übereinstimmung mit dem Koran und den Anweisungen des Propheten.

“Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander! Und gedenkt Allahs Gunst an euch, als ihr Feinde wart und Er dann eure Herzen zusammenführte, worauf ihr durch Seine Gunst Brüder wurdet. Und (als) ihr am Rand einer Feuergrube wart und Er euch dann davor errettete. So macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr rechtgeleitet werden möget!” (Āl ʿImrān, Al-i-‚Imran, 3:103.)

Artikel 24

Die Islamische Widerstandsbewegung duldet weder Verleumdung noch Beleidigung von Einzelpersonen oder Gruppen, da der wahrhaft Gläubige solche Fehlverhalten nicht begeht. Unbedingt muss zwischen jenem, nicht zu billigenden Verhalten einerseits und dem Besprechen oder auch Kritisieren der Standpunkte bestimmter Personen und Gruppen andererseits unterschieden werden. Wann immer Standpunkte fehlerhaft sind oder in Gänze irrig, kurz gesagt falsch sind, behält sich die Islamische Widerstandsbewegung das Recht vor, den Fehler darzulegen und vor ihm zu warnen. Sie wird sich bemühen, den richtigen Weg aufzuzeigen und den jeweiligen Fall in aller gebotenen Sachlichkeit zu beurteilen. In der Tat sind anständiges Betragen und kluges Verhalten ein Ziel des Gläubigen, der bewusst in diesem Rahmen gepflegten Verhaltens verharrt, wo immer er die Abgründe der Gemeinheit oder Falschheit erkennt.

“Allah liebt nicht den laut vernehmbaren Gebrauch von bösen Worten, außer durchjemanden, dem Unrecht zugefügt worden ist. Allah ist Allhörend und Allwissend.” (An-Nisāʾ, Die Frauen, 4:148.)

B. Unsere Haltung gegenüber nationalistischen Bewegungen auf dem Gebiet von Palästina

Artikel 25

Die Islamische Widerstandsbewegung anerkennt diese Bewegungen und würdigt ihr Dasein unter den nun einmal gegebenen Umständen, und unter den sie umgebenden und sie beeinflussenden Bedingungen. Sie ermutigt diese Bewegungen, solange sie ihre Treue nicht dem Osten der Kommunisten oder dem Westen der Kreuzfahrer schwören. Es bestätigt allen, die in sie integriert sind oder mit ihr sympathisieren, dass die Islamische Widerstandsbewegung ein Kampfbund ist, der eine moralische und geklärte Auffassung vom Leben hat und davon, warum und wie er mit den anderen (Bewegungen) zusammenarbeiten muss. Sie verabscheut Opportunismus und strebt nichts an als das Wohl gleichermaßen der Menschen, Einzelpersonen und Gruppen. Die Islamische Widerstandsbewegung strebt weder nach materiellem Gewinn, noch nach persönlichem Ruhm oder nach irgendeinem Lohn. Sie arbeitet mit seinen eigenen Mitteln und allem, was ihm zur Verfügung steht, ganz im Sinne des Wortes: “Und haltet für sie bereit, was ihr an Kraft und an kampfbereiten Pferden (haben) könnt, … [um damit den Feinden Allahs und euren Feinden Angst zu machen, sowie anderen außer ihnen, die ihr nicht kennt; Allah aber kennt sie! … Koran Sure Al-Anfāl, Die Beute, 8:60]”, um ihre Pflicht zu erfüllen und Allahs Gunst zu erlangen. Keinen anderen Wunsch hat sie als diesen.

Die Bewegung versichert allen nationalistischen Kräften, die sich auf dem Gebiet des unterdrückten Palästinas für die Befreiung Palästinas einsetzen, dass sie zu ihrer Unterstützung und als ihr Beistand bereit ist. Weniger oder mehr an Zusage wird nicht sein, weder in Worten noch in Taten, weder jetzt noch in der Zukunft. Die Islamische Widerstandsbewegung ist dazu da, zusammenführen und nicht zu spalten, zu bewahren und nicht zu verschwenden, zu vereinen und nicht auseinanderzutreiben. Sie erkennt und bewertet jedes gute Wort, jede aufrichtige Anstrengung und jeden guten Dienst. Sie verschließt die Tür vor irgendwelchen an sie herangetragen Meinungsverschiedenheiten und schenkt Gerüchten und Verleumdungen kein Ohr, während sie zur gleichen Zeit das Recht auf Selbstverteidigung vollumfänglich wahrnimmt, ganz und gar zur Tat werden lässt.

Alles, was diesen unseren erklärten Absichten und Tendenzen zuwiderläuft oder ihnen widerspricht, ist eine Lüge, die von den Feinden oder ihren Lakaien verbreitet wird, um Verwirrung zu stiften, unsere Reihen zu spalten und um uns durch Beschäftigung mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten Zeit und Kraft zu stehlen.

“O die ihr glaubt, wenn ein Frevler zu euch mit einer Kunde kommt, dann schafft Klarheit, damit ihr (nicht einige) Leute in Unwissenheit (mit einer Anschuldigung) trefft und dann über das, was ihr getan habt, Reue empfinden werdet.” (Al-Ḥuǧurāt, Die Gemächer, 49:6.)

Artikel 26

Die Islamische Widerstandsbewegung betrachtet die palästinensischen nationalistischen Bewegungen, die schließlich weder dem kommunistischen Osten noch dem kapitalistischen Westen die Treue halten, mit angemessenem Wohlwollen und schreckt keinesfalls davor zurück, neue Situationen auf regionaler oder internationaler Ebene zum Gesprächsthema zu machen und zu bewerten, sobald es um die palästinensische Frage geht. Dies geschieht auf sachliche Weise und zeigt jedermann auf, wie sehr die jeweilige veränderte Lage im Lichte des islamischen Standpunkts mit den nationalen Interessen übereinstimmt oder aber im Widerspruch zu ihnen steht.

C. Unsere Haltung gegenüber der Palästinensischen Befreiungsorganisation, PLO

Artikel 27

Die Palästinensische Befreiungsorganisation, die PLO, The Palestinian Liberation Organisation, steht der Islamischen Widerstandsbewegung am nächsten. Sie enthält den Vater und den Bruder, die nächsten Angehörigen und den Freund. Der Muslim entfremdet sich nicht von seinem Vater, Bruder, nächsten Verwandten oder Freund. Unser Heimatland ist ein einziges, unsere Situation ist dieselbe, unser Schicksal ist ein einziges und der Feind ist ein gemeinsamer Feind von uns allen.

Aufgrund der Ereignisse rund um die Gründung der Organisation, der ideologischen Verwirrung nämlich, die in der arabischen Welt als Folge der weltanschaulichen Überfremdung und Zersetzung, als Folge der ideologischen Invasion herrschte, unter deren Einfluss die arabische Welt seit der Niederlage der Kreuzfahrer nun einmal geraten ist und die seither sich verschärft hat und die sich, durch das Treiben der Orientalisten, Missionare und Imperialisten, immer noch verstärkt, übernahm die Organisation die Idee des säkularen Staates. So und nicht anders sehen wir das.

Der Säkularismus widerspricht der religiösen Ideologie vollständig. Einstellungen, Verhalten und Entscheidungen gründen auf Weltbildern und Weltanschauungen, auf Ideologien.

Deshalb sind wir, trotz all unserer Wertschätzung für die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO – und für das, was sich aus ihr in der Zukunft ja durchaus noch entwickeln kann – , ohne ihre Arbeit und Funktion im arabisch-israelischen Konflikt herabzusetzen, nicht in der Lage, das gegenwärtige oder zukünftige islamische Palästina durch die säkulare Idee zu ersetzen. Die islamische Wesensnatur Palästinas ist Teil unserer Religion und wer auch immer seine Religion auf die leichte Schulter nimmt, wird zu den Verlierern gehören.

“Wer wird das Glaubensbekenntnis Ibrahims wohl verschmähen außer dem, der selbst betört ist? Wir haben ihn (Ibrahim) ja bereits im Diesseits auserwählt, und im Jenseits gehört er wahrlich zu den Rechtschaffenen.” (Al-Baqara, Die Kuh, 2:130.)

An dem Tag, an dem die Palästinensische Befreiungsorganisation den Islam als den rechten Rahmen und die rechte Weise der Lebensführung und Gesellschaftsgestaltung annimmt, den Islam für sich akzeptiert als Way of Life, werden wir ihre Soldaten sein und zum Brennstoff werden für ihr Feuer, das die Feinde schlussendlich verbrennen wird.

Bis zu diesem Tag, und wir beten zu Allah, dass es bald soweit sein wird, ist die Haltung der Islamischen Widerstandsbewegung gegenüber der PLO die des Sohnes gegenüber seinem Vater, des Bruders gegenüber seinem Bruder und der Verwandten gegenüber Verwandten, die seinen Schmerz ertragen und ihn unterstützen bei der Konfrontation mit den Feinden und die sich wünschen, dass der Kampf klug und umsichtig geführt sei, und rechtgeleitet.

“Steh zu deinem Bruder, denn wer ohne Brüder ist, gleicht dem Kämpfer, der ohne Waffen in die Schlacht zieht. Der Cousin eines Menschen ist der Flügel, mit dem man fliegt – und könnte der Vogel fliegen ohne Flügel?”

D. Unsere Haltung gegenüber den arabischen Ländern und den islamischen Ländern

Artikel 28

Ob es die heutigen Nachfolger der Kreuzritter sind oder die Zionisten, die Invasion ist heimtückisch und abgrundtief böse. Sie schreckt nicht davor zurück, alle Methoden zu nutzen, alle noch so bösen und verachtenswerten Mittel zu verwenden, um ihr Ziel zu erreichen. Bei ihren Infiltrations- und Spionageoperationen verlässt sie sich in hohem Maße auf die Geheimorganisationen die sie hervorgebracht hat, nennen wir Sabotagegruppen wie die Freimaurer oder die Rotary- und die Lions-Clubs. Ob geheim oder offen, alle diese Organisationen arbeiten im Interesse des Kreuzfahrertums bzw. des Zionismus und gemäß seinen Anweisungen. Sie zielen darauf ab, Gesellschaften zu untergraben, Werte zu zerstören, das Gewissen und das Bewusstsein zu zersetzen, den Charakter zu verderben und den Islam zu vernichten. Das heutige Kreuzfahrertum und der Zionismus letztlich sind es, der hinter dem viele Formen annehmenden Handel mit Drogen oder Alkohol steckt, beim übergeordneten Ziel, nur ihm selbst die Kontrolle zu lassen und im Bestreben, ihm immer mehr Stärke und Ausdehnung zu verschaffen.

Die Israel umgebenden arabischen Länder sind aufgefordert, ihre Grenzen für die Kämpfer aus den arabischen und islamischen Nationen zu öffnen, damit diese ihre Anstrengungen mit denen ihrer muslimischen Brüder in Palästina bestmöglich bündeln können.

Was die anderen arabischen und islamischen Länder betrifft, so sind diese aufgefordert, den Kämpfern die Ausreise aus dem jeweiligen Land ebenso wie die Einreise in das Land leicht zu machen, und das ist ja wohl das Mindeste, was sie tun können.

Nie sollten wir vergessen, jeden Muslim wieder und wieder daran zu erinnern, dass die Juden, als sie 1967 die Heilige Stadt eroberten, auf der Schwelle der Aqsa-Moschee standen und verkündeten: “Mohammed ist tot und seine Nachkommen sind allesamt Frauen.”

Israel, das Judentum und die Juden fordern den Islam und alle Muslime heraus. “Mögen die Augen der Feiglinge ruhigen Schlaf niemals finden!” [Dieser Ausspruch wird dem Sayf Allah, Schwert Allahs genannten Chalid ibn al-Walid zugeschrieben.]

E. Unsere Haltung gegenüber nationalistischen und religiösen Vereinigungen, Institutionen, Intellektuellen, der arabischen und der islamischen Welt

Artikel 29

Die Islamische Widerstandsbewegung hofft, dass alle diese Gruppierungen in allen Angelegenheiten auf ihrer Seite stehen, sie unterstützen, ihren Standpunkt übernehmen, ihre Arbeit und ihr Vorwärtskommen stärken und darauf hinarbeiten, Unterstützung für sie zu gewinnen, damit das islamische Volk Baugrund und Heimstätte für sie sein wird, indem es ihr zeitlich und örtlich strategische Tiefe und alle erforderlichen personellen Kapazitäten und alle relevanten Informationen zugänglich macht. Dies sollte von der Einberufung von Solidaritätskonferenzen, der Herausgabe von erläuternden Bekanntmachungen, wertschätzenden Presseartikeln und Handreichungen und der Aufklärung der Massen über die Palästinenserangelegenheiten und die Palästinafrage begleitet werden sowie mit dem Enthüllen der hier zu nennenden Gegenkräfte, Gegner und Verschwörungen. Ideologisch, pädagogisch und kulturell sollten sie die islamischen Nationen in Bewegung setzen, sie mobilisieren, damit diese Völker für die Erfüllung ihrer unersetzbar wichtigen Rolle im entscheidenden Befreiungskampf optimal gerüstet sind, etwas, was diese einst bereits vollbracht haben, als sie die menschliche Zivilisation retteten, indem sie Kreuzfahrer und Tataren besiegten. Wahrlich, für Allah ist das nicht schwer.

“Allah hat (vor)geschrieben: „Siegen werde Ich ganz gewiss, (Ich) und Meine Gesandten.“ Gewiss, Allah ist Stark und Allmächtig.” (Al-Muǧādala, Die Streitende, 58:21.)

Artikel 30

Schriftsteller, Intellektuelle, Medienleute, Redner, Pädagogen und Lehrer und in allen Wirtschafts- und Arbeitsbereichen in der arabischen und der islamischen Welt – sie alle sind aufgefordert, ihre eigene Bedeutung zu erkennen, ihre Arbeit am jeweiligen Ort bestmöglich zu erledigen, ihre Pflicht zu erfüllen angesichts der Wucht und Bösartigkeit der zionistischen Offensive und angesichts des zionistischen Einflusses, der in vielen Ländern durch Finanz- und Medienkontrolle ausgeübt wird und der dem größten Teil der Welt Schaden zugefügt hat und nach wie vor Unrecht und Leid zufügt.

Dschihad beschränkt sich nicht auf das Tragen von Waffen und die Begegnung mit dem Feind auf Leben und Tod. Das wirksame gesprochene Wort, der gelungene Presseartikel, das nützliche Buch, Unterstützung und Solidarität – zusammen mit der für jedermann spürbaren aufrichtigen Zielsetzung, Allahs Banner höher und höher zu hissen – all dies sind Bestandteile des Dschihad auf dem Pfade Allahs, des Dschihad um Allahs willen.

“Wer einen Kämpfer für Allah heranbringt oder einem Kämpfer für Allah voranhilft, ist selbst ein Kämpfer. Wer die Angehörigen eines Kämpfers unterstützt, ist selbst ein Kämpfer.” (Erwähnt bei al-Buchari, Muslim, Abu Dawud und al-Tirmidhi.)

F. Unsere Haltung gegenüber denen, die einer anderen Religion folgen: Die Islamische Widerstandsbewegung als eine humanistische Bewegung

Artikel 31

Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine humanistische Bewegung. Sie achtet die Menschenrechte und folgt in Bezug auf den Umgang mit Anhängern anderer Religionen dem Leitbild islamischer Toleranz. Niemanden von ihnen bewertet und behandelt sie als Gegner, es sei denn, er schadet ihr oder stellt sich ihr in den Weg, um ihr Vorwärtskommen zu behindern und ihre Erfolge zu schmälern.

Unter den Fittichen des Islam ist es den Anhängern der drei Religionen Islam, Christentum und Judentum möglich, in Frieden und Ruhe miteinander zu leben, in Koexistenz zu leben. Frieden und Ruhe wären ohne diese Fittiche des Islam, ohne diesen Schutz durch den Islam nicht möglich. Die Geschichte der Menschheit von der Vergangenheit bis zur Gegenwart ist dafür der beste Beweis.

Dementsprechend ist es jetzt eine Pflicht für die Anhänger anderer Religionen, die Vorherrschaft des Islam, die tagtägliche Souveränität des Islam in dieser Region nicht länger in Frage zu stellen, denn an dem Tag, an dem diese nicht dem Islam folgenden Anhänger die Macht übernähmen, könnte es ja doch nichts anderes geben als Folter und Mord, Terror und Vertreibung. Bereits untereinander herrscht unter Nichtmuslimen der gleichen Religionsgemeinschaft nichts als Zank und Streit, ganz zu schweigen vom Zusammenleben mit Anhängern anderer nichtislamischer Religionen. Zu dieser Tatsache liefert die Menschheitsgeschichte von der Vergangenheit bis zur Gegenwart viele, viele Beispiele.

“Sie werden nicht alle gegen euch kämpfen, außer in befestigten Städten oder hinter Mauern. Ihre Gewalt ist untereinander stark. Du meinst, sie halten zusammen, doch ihre Herzen sind verschieden. Dies (ist so), weil sie Leute sind, die nicht begreifen.” (Al-Ḥašr, Die Versammlung, 59:14.)

Der Islam verleiht jedem einzelnen Menschen seine legitimen Rechte. Der Islam verhindert den Eingriff in die Rechte anderer Menschen. Die zionistischen Nazi-Aktivitäten gegen unser Volk werden nicht lange anhalten. “Denn der Zustand der Ungerechtigkeit währt nur einen Tag, der Zustand der Gerechtigkeit hingegen dauert an bis zum Tag der Auferstehung.”

“Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiss, Allah liebt die Gerechten.” (Al-Mumtaḥana, Die Geprüfte, 60:8.)

Der Versuch, das palästinensische Volk zu isolieren

Artikel 32

Mit einem wohldurchdachten Plan, einer intelligenten Strategie und gemeinsam mit den imperialistischen Mächten versucht der Weltzionismus, einen arabischen Staat nach dem anderen aus dem Bündnis oder Kreis des Widerstands und des Kampfes gegen den Zionismus zu entfernen, damit dieser schlussendlich nur noch dem palästinensischen Volk gegenübersteht. Ägypten beispielsweise wurde durch das hochverräterische Camp-David-Abkommen weitgehend aus dieser zweckmäßigsten Bündelung der Kräfte und Kampfgemeinschaft herausgenommen. Unablässig versuchen sie, weitere arabische Länder in ähnliche Abkommen einzubeziehen, um sie baldmöglich ebenfalls aus dieser Gemeinschaft der Kampfbereitschaft herauszuholen.

Die Islamische Widerstandsbewegung ruft die arabischen und die islamischen Nationen auf, ernsthafte und beharrliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Erfolg dieses schrecklichen Plans zu verhindern und um alle Welt vor der Gefahr zu warnen, die von einem Verlassen der Gemeinschaft des Widerstandes und Kampfes gegen den Zionismus ausgeht. Heute ist es Palästina, morgen schon wird es dieses oder jenes Land sein! Der zionistische Plan kennt keine roten Linien, er ist grenzenlos. Nach Palästina streben die Zionisten eine Expansion vom Nil bis zum Euphrat an. Sobald sie aber diese Region erobert und verdaut haben, werden sie eine weitere Expansion anstreben und immer so weiter. Ihr schrecklicher Plan ist in den Protokollen der Weisen von Zion verankert, und ihr gegenwärtiges Verhalten ist der beste Beweis für das, was sie immer schon gesagt haben.

Den Kreis des Kampfes mit dem Zionismus zu verlassen ist Hochverrat, und verflucht sei der, der das tut. “Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt – außer, er setzt sich ab zum Kampf, oder er schließt sich einer (anderen) Schar an –, zieht sich fürwahr Zorn von Allah zu, und sein Zufluchtsort ist die Hölle – ein schlimmer Ausgang!” (Al-Anfāl, Die Beute, 8:16.) Es gibt keinen anderen Ausweg, als alle Reserven und Energien jetzt zum Kampf zu bündeln, um der brutalen Invasion dieser wahrhaftigen Nazis und veritablen Tataren entgegenzutreten. Die Alternative wäre der Verlust des eigenen Landes, die Zerstreuung der Bewohner, die Verbreitung von Sünde und Boshaftigkeit auf der Erde und die Zerstörung religiöser Werte. Lassen Sie jeden Menschen wissen, dass er an einem bestimmten Tag ganz allein vor Allah verantwortlich ist, denn: “Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen. Und wer im Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen.” [Az-Zalzala, Das Beben, 99:7-8.]

Die Islamische Widerstandsbewegung versteht sich als Speerspitze im Kampf gegen den Weltzionismus und als Schritt auf dem Weg. Mit ihren Anstrengungen ergänzt die Islamische Widerstandsbewegung die Bemühungen aller, die für die palästinensische Sache arbeiten. Arabische und islamische Völker sollten ihrerseits weitere Schritte unternehmen, und überall in der arabischen Welt sollten viele einzelne islamische Gruppierungen das Gleiche tun, schließlich sind ist jede von ihnen im Kampf gegen die kriegstreibenden Juden unverzichtbar und sollte sich unverzüglich vorbereiten und bestmöglich ausrüsten.

“[Und die Juden sagen: „Allahs Hand ist gefesselt.“ Ihre (eigenen) Hände seien gefesselt und sie seien verflucht für das, was sie sagen. Nein! Vielmehr sind Seine Hände (weit) ausgestreckt; Er gibt aus, wie Er will. Was zu dir (als Offenbarung) von deinem Herrn herabgesandt worden ist, wird sicherlich bei vielen von ihnen die Auflehnung und den Unglauben noch mehren.] Und Wir haben unter ihnen Feindschaft und Hass erregt bis zum Tag der Auferstehung. Jedesmal, wenn sie ein Feuer zum Krieg anzünden, löscht Allah es aus. Und sie bemühen sich, auf der Erde Unheil zu stiften. Aber Allah liebt nicht die Unheilstifter.” (Al-Māʾida, Der Tisch, 5:64.)

Artikel 33

Die islamische Widerstandsbewegung, gründend auf den zeitgleich und aus einer Hand koordinierten, aufeinander bezogenen und voneinander abhängigen Plänen und Entscheidungen zum Weltall und Weltganzen, mitströmend Fluss des Schicksals, indem sie den Feinden entgegentritt und sie bekämpft in Verteidigung der Muslime, der islamischen Zivilisation und der heilige Stätten, darunter sich, als die wichtigste, die Aqsa-Moschee befindet, fordert die arabischen und die islamischen Völker auf, ihre Regierungen, Interessenvertretungen und anerkannten Vereinigungen auf, Allah zu fürchten, sobald es um ihre Sicht auf die Islamische Widerstandsbewegung und ihren Umgang mit ihr geht. Sie sollten ihr wohlwollend gegenüberstehen und sie unterstützen, wie Allah es von ihnen will, indem sie ihr mehr und mehr Mittel zur Verfügung stellen, bis Allahs Absicht endlich dadurch erreicht ist, dass sich die Reihen schließen, Kämpfer zu Kämpfern sich finden und die Volksmassen überall in der islamischen Welt dem Ruf zur Erfüllung der Pflicht folgen, während sie laut verkünden: “Es lebe der Dschihad, gesegnet sei der Dschihad.” Ihr Schrei wird die Himmel erreichen, und so lange erklingen und nachhallen, bis die Befreiung erreicht ist, die Eindringlinge besiegt sind und Allahs Sieg zustandegekommen ist.

“[38. Gewiss, Allah verteidigt diejenigen, die glauben. Gewiss, Allah liebt keinen undankbaren Verräter. 39. Erlaubnis (zum Kampf) ist denjenigen gegeben, die bekämpft werden , weil ihnen ja Unrecht zugefügt wurde – und Allah hat wahrlich die Macht, ihnen zu helfen –, 40. (ihnen), die zu Unrecht aus ihren Wohnstätten vertrieben wurden, nur weil sie sagen: Unser Herr ist Allah. Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt hätte, so wären fürwahr Mönchsklausen, Kirchen, Bethäuser und Gebetsstätten zerstört worden, in denen Allahs Name häufig genannt wird. –] Und Allah wird ganz gewiss denjenigen helfen, die Ihm helfen. Allah ist wahrlich Stark und Allmächtig.” (Al-Ḥaǧǧ, Die Pilgerfahrt, 22:[38-]40.)

Das Zeugnis der Geschichte der Menschheit

Quer durch die Menschheitsgeschichte und in Bezug auf die Abwehr der Invasoren und den Kampg gegen sie

Artikel 34

Palästina ist der Nabel der Welt und die Wegeskreuzung oder Schnittmenge dreier Kontinente. Seit der Frühzeit der menschlichen Geschichte ist es das begehrte Ziel von benachbarten Machthabern gewesen. Auf diesen Umstand hat der Prophet, Allah segne ihn und schenke ihm Heil, in jenem edlen Hadith selbst hingewiesen, in welchem er seinen ehrenwerten Gefährten Muadh ibn Dschabal aufrief und sagte: “O Muadh, Allah wird dir, wenn ich nicht mehr hier bin, Syrien öffnen von Al-Arisch bis zum Euphrat. Von jener Zeit an werden dort alle Männer, Frauen und Knechte für immer wohnen bis zum Tag des Weltgerichts. Doch wer auch immer von euch eines der syrischen Meeresufer oder das Heilige Land wählt, bis zum Tag des Gerichts wird er sich dort in ständigem Kampf befinden.”

Seither ist es gekommen wie es kommen musste, mehrmals haben Herrscher aus der Umgebung, die ihr Reich vergrößern wollten, ihren gierigen Blick auf Palästina gerichtet und es mit ihren Armeen angriffen, um dort ihren unguten Willen durchzusetzen. Beispielsweise kamen die Kreuzfahrer mit ihren Armeen, brachten dem Land ihr Glaubensbekenntnis und das Kreuz, die Herrschaft des Kreuzes. Für eine Weile gelang es ihnen, die Muslime zu unterwerfen, doch konnten diese Palästina zurückerobern, indem sie treu im Schutz ihres religiösen Banners blieben, ihren Kampfgeist vereinten, den Namen Allahs ehrten und unter der Führung von Saladin, Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub, in den Kampf zogen, um das Land zu befreien. Viele Jahre, beinahe 20 Jahre dauerte ihr Kampf und am Ende erlitten die Kreuzfahrer die Niederlage und Palästina wurde frei.

“Sag zu denjenigen, die ungläubig sind: Ihr werdet besiegt und zur Hölle zusammengetrieben werden – eine schlimme Lagerstatt!” (Āl ʿImrān, Die Sippe Imrans, 3:12.)

Nur so und nicht anders wird Palästina befreit werden können! Am Zeugnis der Geschichte besteht kein Zweifel. Es geht um eines der Gesetze des Weltganzen, eine zeitlos gültige Regel der menschlichen Existenz. Nichts außer Eisen kann Eisen besiegen. Und das Credo der Ungläubigen, ihr falsches, zweckloses Glaubensbekenntnis kann nur durch das rechtgeleitete islamische Glaubensbekenntnis besiegt werden. Ein Glaubensbekenntnis wird nur durch ein Glaubensbekenntnis bekämpft werden können, und letzten Endes ist den Gerechten der Sieg, denn die Gerechtigkeit ist gewiss siegreich.

“Es erging bereits früher Unser Wort an Unsere gesandten Diener: Wahrlich, sie sind es, denen Hilfe zuteil wird. Und wahrlich, Unsere Heerschar ist es, die Sieger sein wird.” (Aṣ-Ṣāffāt, Die sich Reihenden, 37:171-173.)

Artikel 35

Die Islamische Widerstandsbewegung nimmt die Niederlage der Kreuzfahrer durch Salah ad-Din al-Ayyubi (Saladin) und seine Mitkämpfer und die Rettung Palästinas durch ihre Hände ebenso ernst wie die Niederlage der Tataren bei Ayn Dschalut, bei der die Rechtgeleiteten durch Saif ad-Din Qutuz und al-Malik Baibars geführt wurden, durch deren Sieg die arabische Welt vor den Tataren gerettet wurde und verhindert werden konnte, dass der Begriff der menschlichen Zivilisation für lange oder für immer in die Bedeutungslosigkeit fällt. Aus all dem zieht die Bewegung Lehren, erkennt das grundsätzliche Muster, das Beispiel, und nimmt sich ein Vorbild. Dem gegenwärtigen zionistischen Angriff also gingen die Kreuzfahrerüberfälle aus dem Westen und und die tatarischen Überfälle aus dem Osten voraus. Genau so, wie einst die Muslime sich diesen Überfällen stellten und sich vornahmen, den damaligen Angreifer zu bekämpfen und zu besiegen, sollten sie heute in der Lage sein, der zionistischen Invasion entgegenzutreten und diese zu besiegen. Dies ist in der Tat kein Problem für den allmächtigen Allah, und könnte heute durch die Muslime wiederholt werden, vorausgesetzt, dass ihre Absichten rein sind, dass ihre Entschlossenheit wahr ist und dass die Muslime aus den vielen Erfahrungen der Vergangenheit auch die Lehre gezogen haben, dass man die Auswirkungen der ideologischen Invasion ebenfalls abgeschüttelt haben muss, um anschließend so erfolgreich zu sein wie einst die Vorfahren.

Die islamische Widerstandsbewegung besteht aus Soldaten

Artikel 36

Während die Islamische Widerstandsbewegung ihren Weg freiräumt und ebnet, betont sie wieder und wieder allen Söhnen unseres Volkes, den arabischen und islamischen Nationen, dass sie nicht nach persönlichem Ruhm, materiellem Gewinn oder sozialer Bedeutung strebt. Ihr Ziel ist nicht, mit irgendjemandem aus unserem Volk in einen Wettstreit einzutreten oder seinen Platz einzunehmen. Nichts dergleichen! Sie wird weder gegen die Söhne der Muslime vorgehen noch gegen diejenigen, die als Nichtmuslime ihr gegenüber friedlich eingestellt sind, weder hier noch andernorts. Lediglich als Unterstützung für alle Gruppierungen und Organisationen wird sie dienen, die gegen den zionistischen Feind und seine Lakaien vorgehen.

Die Islamische Widerstandsbewegung übernimmt den Islam als jederzeitige Lebensführung und vollumfängliche Lebengestaltung. Der Islam ist ihr Glaubensbekenntnis und ihre Religion. Wer auch immer den Islam als Handlungsleitung und Lebensweise annimmt, sei es eine Organisation oder Gruppierung, sei es ein Land oder anderes Gemeinwesen, als seine Soldaten betrachtet sich die Islamische Widerstandsbewegung und nichts weiter.

Wir bitten Allah, uns den richtigen Weg zu zeigen, uns ein Vorbild für andere werden zu lassen und zwischen uns und unserem Volk in Wahrheit zu richten. “Unser Herr, entscheide zwischen uns und unserem Volk der Wahrheit entsprechend! Du bist ja der beste Entscheider.” (Al-Aʿrāf, Die Höhen, 7:89.)

Unser abschließendes Gebet lobe Allah, den Herrn des Weltganzen.

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Aus dem Englischen (Yale Law, Avalon) ins Deutsche von Jacques Auvergne, Oktober 2023. Die in der HAMAS-Charta verwendeten Zitate aus dem Koran entstammen der Koranübersetzung durch Bubenheim und Elyas (Der edle Qurʾān und die Übersetzung seiner Bedeutungen in die deutsche Sprache. Übersetzung ʿAbdullāh aṣ-Ṣāmit Frank Bubenheim und Nadeem Elyas).

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Verwendete englische Übersetzung

Hamas Covenant 1988. The Covenant of the Islamic Resistance Movement. 18 August 1988.

(Yale Law School, Lillian Goldman Law Library. The Avalon Project.)

avalon.law.yale.edu/20th_century/hamas.asp

Eine andere Übersetzung der Charta ins Englische

(The Covenant Of The Islamic Resistance Movement – Hamas. The following is a translation of the Hamas Covenant, written in 1988. Special Dispatch No. 1092, MEMRI – The Middle East Media Research Institute.)

memri.org/reports/covenant-islamic-resistance-movement-–-hamas

Arabischer Originaltext

aljazeera.net/2005/07/16/%D9%85%D9%8A%D8%AB%D8%A7%D9%82-%D8%AD%D8%B1%D9%83%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%82%D8%A7%D9%88%D9%85%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D8%A5%D8%B3%D9%84%D8%A7%D9%85%D9%8A%D8%A9-%D8%AD%D9%85%D8%A7%D8%B3

ar.wikisource.org/wiki/%D9%85%D9%8A%D8%AB%D8%A7%D9%82_%D8%AD%D8%B1%D9%83%D8%A9_%D8%AD%D9%85%D8%A7%D8%B3

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Iran: Gesetzentwurf „Hidschab und Keuschheit“

August 24, 2023

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حجاب و عفاف

ḥiǧāb wa ʿafāf

hijab and chastity

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Lohn für die erlaubte oder Strafe für die verbotene Kleidung

Im Juli 2023 wird bekannt, dass die Justiz- und Rechtskommission des Parlaments der Islamischen Republik Iran den Gesetzentwurf „Hidschab und Keuschheit“ (حجاب و عفاف ḥeǧāb va ʿefāf) gebilligt und veröffentlicht hat. Dieser Gesetzentwurf, zunächst von der Justiz ausgearbeitet und der Regierung vorgelegt, ist nun überarbeitet und im Justizausschuss des Parlaments unter dem Titel „Gesetzentwurf zur Unterstützung der Familie durch Förderung der Kultur der Keuschheit und des Hidschab“ (لایحه حمایت از خانواده با ترویج فرهنگ عفاف و حجاب) erneut veröffentlicht worden.

Der überarbeitete Gesetzentwurf enthält 70 Artikel, die deutlich strenger sind als die Originalfassung. Um ein Gesetz zu werden, muss dieser Gesetzentwurf vom gesamten Parlament, dem Madschlis (مجلس maǧlis, anglis. majlis) genehmigt und vom Wächterrat (شورای نگهبان Šūrā-ye Negahban, Guardian Council) genehmigt werden. Angesichts der Kontrollmacht, die die Befürworter der islamischen Hidschab-Pflicht über diese Institutionen haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie durch beide Institutionen genehmigt wird.

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(Resolution der Generalversammlung, verabschiedet am 15. Dezember 2022 · A/RES/77/228 · Die Menschenrechtssituation in der Islamischen Republik Iran · „Die Generalversammlung ( …) bekundet ihre ernste Besorgnis darüber, dass die Durchsetzung des Hidschab- und Keuschheitsgesetzes und seine gewaltsame Umsetzung durch die iranische Sittenpolizei die Menschenrechte von Frauen und Mädchen, einschließlich des Rechts der freien Meinungsäußerung und der Meinungsfreiheit, grundlegend untergräbt, und fordert die Islamische Republik Iran nachdrücklich auf, die Anwendung übermäßiger Gewalt bis hin zu tödlicher Gewalt bei der Durchsetzung jeder Politik, die den Menschenrechten von Frauen und Mädchen zuwiderläuft, sowie die Anwendung von Gewalt und die Anwendung zum Tode führender Gewalt gegen friedlich Demonstrierende, darunter Frauen und Kinder, etwa nach der willkürlichen Verhaftung von Mahsa Amini und ihrem späteren Tod in Haft, einzustellen …“ un.org/depts/german/gv-77/ar77228.pdf.)

(Der Wächterrat, eigentlich Rat der Wächter des Grundgesetzes (شورای نگهبان قانون اساسی, Šūrā-ye Negahbān-e Qānūn-e Asāsī) ist Teil der Regierung und hat, neben dem Obersten Führer, die höchste (irdische, Anmerkung) Herrschergewalt im islamischen System des Iran (nur Gott stehe darüber). Er besteht aus zwölf Männern. Rahbar bedeutet Führer, und auf den Titel Oberster Führer (maqām-e rahbarī, Führende Institution) oder Führer der Islamischen Revolution (Rahbar-e Enqelāb-e Eslāmī) hört seit 1989 der 1939 geborene Ali Chamenei.)

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Für die Weigerung, den Hidschab zu tragen oder bei Widerstand gegen Vollzugsbeamte sieht der abgeänderte Gesetzentwurf höhere Strafen vor. Eine Vielzahl von Institutionen, Organisationen und Ministerien sind in gemäß der ersten vier Kapitel des überarbeiteten Gesetzentwurfs dazu bestimmt, die Einhaltung der Schleierpflicht durchzusetzen. Laut Gesetz müssen diese Institutionen neue Gesetze oder Verordnungen finden und formulieren, um die Einhaltung des Hidschab in ihrem Exekutivbereich sicherzustellen. Darüber hinaus sollten Irans Kulturinstitutionen den Hidschab auf verschiedene Weise unterstützen und fördern. Der Gesetzentwurf betont auch die Geschlechtertrennung im Gesundheitswesen, im Bildungswesen und in den sozialen Diensten.

Frauen, die sich weigern, den Hidschab zu tragen, drohen schwere Strafen, darunter eine Freiheitsstrafe von fünf bis zehn Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 36 Millionen Toman. Weitere im fünften Kapitel dieses Gesetzentwurfs erwähnte Strafen sind beispielsweise Geldstrafen, die Beschlagnahmung von Reisepässen oder Reiseverbote.

Der Islam regelt jeden Bereich des Lebens und findet, islamisch konsequent, für den einzelnen Menschen die schlussendliche Bestätigung und letztgültige Beurteilung erst nach dem Tod, entweder als glückseliger, endloser Lohn oder als schrecklich schmerzhafte Strafe ohne Ende. Insofern ist auch der Hidschab keine Kleinigkeit. Als muslimischer Ehemann oder Vater oder als dem Islam verpflichtetes Staatsoberhaupt auf Erden die islamische Kleidung, insbesondere die Frauenkleidung, nicht durchzusetzen, als Mädchen oder ab der Pubertät oder als Frau den Hidschab nicht zu tragen, hieße seinen Platz in ewiger Nähe zu Allah zu verspielen.

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Nach Ansicht des sunnitischen Islamgelehrten al-Albani muss der Hidschab (حجاب ḥiǧāb) folgende Anforderungen (شُرُوط šurūṭ) erfüllen.

Der korrekte Hidschab

• muss den gesamten Körper bedecken bis auf Gesicht und Hände
• darf selbst kein Schmuck (zīna) sein
• muss blickdicht (ṣafīq) sein, darf also nichts durchschimmern lassen
• muss wallend (faḍfāḍ) sein, darf nicht eng anliegen
• darf nicht parfümiert sein
• darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln
• darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln
• darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt

Von 1979 an, und umfassend ab 1983 setzte der schiitische Geistliche und Revolutionsführer Ayatollah Chomeini, von dem sich nicht sagen lässt, dass er seine Religion falsch verstanden hätte, den Schleier durch. Im Jahr 2022 kontrollieren die Inspektoren der Führungsstelle zur Beförderung des Guten und zum Verbot des Lasters (HEGFE, Headquarters for Enjoining Good and Forbidding Evil) rund 25 iranische Organisationen, die damit beschäftigt sind, die Schleierpflicht durchzusetzen, darunter die 21-Tir-Einheit (ستاد ۲۱ تیرماه), englisch 21-Tir Base, 21 Tir camp, July 12 Base oder the headquarters of 21 Tir, und die Dschihad-Tabiyin-Einheit. Die 21-Tir-Einheit hat die Aufgabe, den korrekten Hidschab bei den weiblichen Regierungsangestellten zu kontrollieren. Durch die Islamische Republik Iran ist der 12. Juli, 21-Tir nach dem persischen Kalender, zum Hijab and Chastity (حجاب و عفاف) Day ausgerufen worden, zum Tag des Hidschab und der Keuschheit. Direktor des Enjoying What Is Right and Forbidding What Is Evil HQ ist Seyyed Ali Khan-Mohammadi, seine Organisation greift bereits ihrem Namen nach den Grundsatz der Hisba (حسبة ḥisba) auf, der Islambefolgung und Islamdurchsetzung, Gutes gebieten und Böses verbieten, al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar (الأمر بالمعروف والنهي عن المنكر).

Gascht-e Erschad (گشت ارشاد Gašt-e Eršād), englisch Guidance Patrol, ist die islamische Moralpolizei im Iran. Seit September 2022 führt der gewaltsame Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im unmittelbaren Anschluss an ihre Festnahme durch die Sittenpolizei zu massenhaftem Protest, gegen Gascht-e Erschad, gegen den Hidschabzwang, und gegen die Regierung der Republik, die leider nach wie vor eine Islamische Republik ist.

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(Der Basidsch-e Mostazafin (بسيج مستضعفين, Basīǧ-e Mostażʿafīn „[Organisation zur] Mobilisierung der Unterdrückten“), kurz auch der Basidsch, anglisiert the Basij ist eine als inoffizielle Hilfspolizei eingesetzte paramilitärische Miliz des Iran, die sich aus Freiwilligen rekrutiert. Die Angehörigen dieser Miliz bzw. Milizen (Basidschmilizen) werden Basidschi genannt und dienen dem islamischen Regime zur Unterdrückung echter oder vermeintlicher Opposition. Untereinheiten wie der Frauenbasidsch oder der Professorenbasidsch erzeugen in ihren Bereichen die seitens der islamischen Obrigkeit gewünschte Atmosphäre der Angst, damit Regimekritiker nur ja nicht wagen, ihre Meinung zu äußern. Bei den Protesten seit September 2022 sind auch Basidschi an der Tötung und Misshandlung von Demonstranten beteiligt. Am 26. November 1979 durch einen Erlass von Ruhollah Chomeini gegründet, ist der Basidsch organisatorisch eine Abteilung der Iranischen Revolutionsgarde.)

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(Der Basidsch-e Mostazafin (بسيج مستضعفين, Basīǧ-e Mostażʿafīn „[Organisation zur] Mobilisierung der Unterdrückten“), kurz auch der Basidsch, anglisiert the Basij ist eine als inoffizielle Hilfspolizei eingesetzte paramilitärische Miliz des Iran, die sich aus Freiwilligen rekrutiert. Die Angehörigen dieser Miliz bzw. Milizen (Basidschmilizen) werden Basidschi genannt und dienen dem islamischen Regime zur Unterdrückung echter oder vermeintlicher Opposition. Untereinheiten wie der Frauenbasidsch oder der Professorenbasidsch erzeugen in ihren Bereichen die seitens der islamischen Obrigkeit gewünschte Atmosphäre der Angst, damit Regimekritiker nur ja nicht wagen, ihre Meinung zu äußern. Bei den Protesten seit September 2022 sind auch Basidschi an der Tötung und Misshandlung von Demonstranten beteiligt. Am 26. November 1979 durch einen Erlass von Ruhollah Chomeini gegründet, ist der Basidsch organisatorisch eine Abteilung der Iranischen Revolutionsgarde.)

(Die Islamische Revolutionsgarde ist die Armee der Wächter der Islamischen Revolution (سپاه پاسداران انقلاب اسلامی Sepāh-e Pāsdārān-e Enqelāb-e Eslāmī, kurz auch Sepāh oder Pasdaran), informell Revolutionsgarde (الحرس الثوري, al-ḥaras aṯ-ṯawrī), englisch Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), auch Revolutionswächter, bildet zusammen mit der regulären Armee (Artesch) die Streitkräfte des Iran und gilt vielen als wichtigste und mächtigste Institution der Islamischen Republik Iran. Die Garde verfügt über ein eigenes Heer, eine eigene Marine und Luftstreitkraft sowie über einen eigenen Geheimdienst.)

(„Seyyed Mohammed Saleh Hashemi Golpayegani has been the head of the Headquarters for Enjoining Right and Forbidding Evil (also known as the Office or Headquarters for the Promotion of Virtue and Prevention of Vice) since 25 August 2021. The Headquarters for Enjoining Right and Forbidding Evil is a government institution which is responsible for determining and enforcing excessively strict behavioural models in society. In 2022, the Headquarters for Enjoining Right and Forbidding Evil was instrumental in setting new and stricter morality codes for women that are in clear violation of their human rights. Additionally, the Headquarters for Enjoining Right and Forbidding Evil plays a central role in setting up the monitoring and often brutal sanctioning of women and men who do not respect these codes. These strict codes are subsequently brutally enforced by the EU-listed Law Enforcement Forces of the Islamic Republic of Iran (LEF) (and specifically its Morality Police). As the head of the Headquarters for Enjoining Right and Forbidding Evil, Seyyed Mohammed Saleh Hashemi Golpayegani is therefore responsible for serious human rights violations in Iran.“ 23.01.2023 · Official Journal of the European Union · L 20 I/23 · COUNCIL IMPLEMENTING DECISION (CFSP) 2023/153 · of 23 January 2023 · eur-lex.europa.eu legal-content 32023D0153.)

(Amr Be Ma’rouf va Nahi Ya Mankar, Enjoining Right and Forbidding Evil). Das Gebieten des Rechten und Verbieten des Verwerflichen (arabischالأمر بالمعروف والنهي عن المنكر al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar) ist ein islamischer Grundsatz koranischen Ursprungs, der die Durchsetzung der islamischen Gesetzlichkeit und Verhaltensvorschrift beschreibt. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe gilt im islamischen Recht als Pflicht der muslimischen Gläubigen und ist heutzutage in einigen Ländern auch von staatlicher Seite institutionalisiert, zum Beispiel in Saudi-Arabien in Form des Komitees für das Gebieten des Rechten und Verbieten des Verwerflichen (Haiʾat al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar). Gemäß der islamischen Staatslehre heißt das Prinzip und Amt, das für die gegebenenfalls gewaltsame Umsetzung dieses Grundsatzes zuständig ist, Hisba (ḥisba), der Amtsträger Muhtasib (muḥtasib). In den internationalen Medien werden Organisationen und Gruppen, die sich dieser Aufgabe widmen, meist Islamische Religionspolizei genannt.)

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In den letzten Wochen, ungefähr 300 Tage nach dem Tod von Mahsa Amini im Internierungslager der Moralpolizei (Gescht Irschad, Mandatory Hijab Police) und dem Beginn der größten öffentlichen Proteste seit der Islamischen Revolution (auch Revolution 57 (Enghelāb-e Pandschah o Haft) genannt, nach dem Revolutionsjahr 1357, also 1979 der gewöhnlichen Zeitrechnung), sind die Irschad-Streifenwagen wieder auf die Straße zurückgekehrt.

Im Juli 2023 kündigte Saeed Montazeral-Mahdi, der Sprecher des Polizeikommandos (FARAJA), die Einrichtung von Auto- und Fußpatrouillen an, alle zu erwischen, die sich außerhalb der, selbstredend schariakonformen, Norm kleiden. Als Grund für die Einrichtung dieser Patrouillen nannte Montazer al-Mahdi „Forderungen aus der Bevölkerung und Wünsche verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen“ sowie „den Wunsch des Präsidenten und der Justiz“, brim Ziel, „die öffentliche Sicherheit zu erweitern und das Fundament der Familien zu stärken“.

In den sozialen Netzwerken im Juli 2023 veröffentlichte Bilder zeigen Irschad-Streifenwagen auf den Straßen Teherans sowie zahlreiche Videos bzw. Berichte über die zunehmende Zahl von Mitarbeitern der Organisation Amran Be Ma’ruf auf den Straßen Teherans sowie das Verhängen von Bußen („Tazker“) gegen an Frauen, die den obligatorischen Hidschab nicht getragen haben.

Am 22. Juni dieses Jahres gab die Nachrichtenagentur Meezan, die der Justiz der Islamischen Republik Iran angeschlossen ist, bekannt, dass die Film- und Fernsehschauspielerinnen Azadeh Samadi (آزاده صمدی) und Leila Blokat (لیلا بلوکات) wegen „Ablegen des Hidschab“ vor Gericht geladen wurden.

All dies geschieht, nachdem mit Beginn der Proteste unter dem Ruf und Aufruf „Frauen, Leben, Freiheit“ (زن، زندگی، آزادی kurdisch: Jin, Jîyan, Azadî) auch viele iranische Schauspielerinnen ihren Hidschab abgelegt hatten, um ihre Solidarität mit den Demonstranten zu zeigen.

Man verurteile die Unterdrückung der individuellen Freiheiten im Iran, insbesondere der Freiheiten der Frauen, und fordere jede Regierung, also auch die iranische auf, die Grundrechte der Menschen, einschließlich ihrer Kleidungs- und Lebensstilfreiheit zu respektieren. Einerseits muss die Führung im Iran weg.

Andererseits lässt sich nicht sagen, dass das Regime der Ayatollahs seine Religion falsch verstanden hätte. Im Diesseits wie im Jenseits wird dir Lohn für die erlaubte oder Strafe für die verbotene Kleidung zuteil.

Die von uns für zutiefst menschlich und für allgemeingültig gehaltene Freiheit, sich insbesondere als Frau die gewünschte Kleidung selbst auszuwählen, ist mit der wesensgemäß intoleranten, totalitären und frauenfeindlichen Scharia nicht vereinbar, die daher nicht zur Verhaltensvorschrift werden darf und schon gar nicht zum Gesetz eines Landes.

Jacques Auvergne

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Die Muslimbruderschaft und „Das Projekt“

Februar 19, 2023

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الإخوان المسلمون
al-iḫwān al-muslimūn

Muslim Brotherhood
Frères musulmans

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„Das Projekt“

Die italienische Enklave auf Schweizer Territorium mit nur etwas mehr als 2.000 Einwohnern, Campione d’Italia, kurz Campione genannt, gehört zur Provinz Como, ist allseitig vom Schweizer Kanton Tessin umgeben und von Italien durch Berge und durch den Luganersee getrennt. Campione bot zwei einflussreichen islamischen Strategen Unterschlupf, dem aus Syrien stammenden Ali Ghaleb Himmat, den der UN-Sicherheitsrat zu den mutmaßlichen Unterstützern von Osama bin Laden rechnet, und dem 1931 in Ägypten geborenen Finanzstrategen der Muslimbruderschaft, Youssef Nada. Als Werkzeug ihrer Finanztechnik errichteten sie 1988 die al-Taqwa Bank (zu taqwā, Gottesfurcht). Als Vorgänger von Ibrahim el-Zayat war Himmat zwischen 1973 und 2002 Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD), die wir den deutschen Zweig der Muslimbruderschaft nennen.

Das offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Strategiepapier der Muslimbruderschaft fand sich am 07.11.2001 bei einer antiterroristischen Razzia in der Villa von Youssef Nada und wurde später als The Project bekannt, Das Projekt. Der folgende Text basiert auf der französischen Übersetzung aus dem Arabischen, die Frau Rawdha Cammoun angefertigt hat und die bei Sylvain Besson (La conquête de l’Occident: Le projet secret des Islamistes, Paris: Le Seul, 2005, Seiten 193-205) erschien.

Aus dem Französischen ins Deutsche [unter Hinzufügung von Anmerkungen in eckigen Klammern] von Jacques Auvergne (2023).

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Im Namen des gnädigen und barmherzigen Allah,

Bericht S/5/100

01.12.1982

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Auf dem Weg zu einer globalen Strategie für die Islamische Politik (Ausgangspunkte, Struktur, Vorgehensweise, Aufträge)

Dieser Bericht stellt eine globale Vision einer international umzusetzenden Strategie für die Islamische Politik vor. Für die Islamische Politik werden, ihren Leitlinien getreu entsprechend, lokale Anwendungen für die verschiedenen Weltregionen herausgearbeitet. Zuallererst muss es uns dabei darum gehen, die jeweiligen Ausgangspunkte dieser Politik zu definieren, dann darum, die Bedingungen und die Charakteristik jedes Ausgangspunktes sowie die mit ihm verbundenen Vorgehensweisen zu beschreiben, schlussendlich schlagen wir beispielhaft benannte konkrete Arbeitsaufträge vor, mögen Allah uns schützen.

Die hauptsächlichen [zwölf] Ausgangspunkte dieser Arbeitsweise und Lebensgestaltung:

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Ausgangspunkt 1 — Kennenlernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Lehre und Vorgehensweise für Planung und Aufbau.

Ausgangspunkt 2 — Die Gewähr für hohe Arbeitsqualität bieten.

Ausgangspunkt 3 — Unsere [letztlich einheitliche] internationale Arbeit mit der [vielfältigen] hohen Flexibilität ihrer lokalen Anwendung in einen Ausgleich bringen.

Ausgangspunkt 4 — Den Ausgleich finden zwischen politischer Einmischung und der Vermeidung einer eigenen Wirkungslosigkeit einerseits und dem beständigen [Islamischen] Erziehen und Ausbilden der Generationen und der Arbeit in unseren Institutionen andererseits.

Ausgangspunkt 5 — Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates sowie, parallel dazu, durch die Arbeit bzw. Mitarbeit in Institutionen das immer erfolgreichere Nutzbarmachen der regionalen politischen Machtzentren.

Ausgangspunkt 6 — Treues Zusammenarbeiten mit den [bestehenden] Islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des Prinzips „Zusammenarbeiten in den Angelegenheiten der Übereinstimmung bei [einstweiligem] Übergehen aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung“. [Betonen des Verbindenden und Beiseitelassen des Trennenden.]

Ausgangspunkt 7 — Den Grundsatz des Einstweiligen und Befristeten akzeptieren in Bezug auf jegliche Zusammenarbeit zwischen den Islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits. Dieser Grundsatz der Vorläufigkeit betrifft sowohl Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung als auch einzelne besondere Punkte der Übereinstimmung, nennen wir den Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus, die Islamische Glaubensverkündung oder den Jüdischen Staat, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Dieses wiederum erfordert von Fall zu Fall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Nichtsdestotrotz darf man diesen Führungspersonen weder treu sein noch ihnen vertrauen, ganz im Wissen darum, dass die Islamische Bewegung jederzeit am Ursprung derartiger Initiativen und des von ihnen eingeschlagenen Kurses stehen muss.

Ausgangspunkt 8 — Die Kunst des Machbaren meistern, in Bewusstsein des Zeitbedingten und Vorläufigen und ohne die Grundlagen und Grundfesten [der Scharia] jemals zu missbrauchen, ganz im Wissen darum, dass die Vorschriften Allahs immer und überall gültig sind. Ständiges ermahnendes Erinnern an die unbedingte Notwendigkeit der im Koran begründeten Hisba, als der Grundsatz und Anspruch, „das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten“ [al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar]. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig gefährlich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Ausgangspunkt 9 — Beständiger Aufbau einer kraftvollen Islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Maße und so stark wie möglich.

Ausgangspunkt 10 — Einsatz von unterschiedlichen und angepassten Systemen der Nachrichtenbeschaffung und Überwachung, an mehreren Stellen, um Informationen zu sammeln, stets vorgewarnt zu sein, wirkungsvoll zu bleiben und um [auf diese Weise] der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG zu dienen. Letztlich ist es ja so, dass Informationsbeschaffung bzw. Überwachung, politisches Entscheiden und Kommunikation einander bedingen.

Ausgangspunkt 11 — Schirmherr sein für die palästinensische Sache, innerhalb einer weltweit angelegten Islamischen Vorgehensweise und unter Anwendung des Dschihad, als Teil der Islamischen Agenda [baldmöglich weltweit durchgesetzter Gottesherrschaft], denn dieses ist Eckstein und Schlusstein für die Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Ausgangspunkt 12 — Anwendung von Selbstreflexion und Selbstevaluation sowie beständiges Auswerten unserer weltweit angelegten Islamischen Politik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitsabläufe, mit dem Ziel, einen immer besseren Zustand zu erreichen und immer besser zu werden, wie es Pflicht und Notwendigkeit ist gemäß den Vorgaben der Scharia.

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Ausgangspunkt 1 — Kennenlernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Lehre und Vorgehensweise für Planung und Aufbau.

Herausforderung

Kenntnis der beeinflussenden Faktoren für Weltpolitik, Weltwirtschaft und weltweite Kultur, handele es sich dabei um Islamische Kräfte, gegnerische Kräfte oder islambezogen neutrale Kräfte.

Zurückgreifen auf alle notwendigen Werkzeuge aus Wissenschaft und Technik zu Bereichen wie Projektplanung, Organisation, Projektrealisierung und ähnliches.

Vorgehensweise

Einrichtung von Beobachtungszentren, um Informationen zu sammeln, sie unter Zuhilfenahme modernster Technik optimal zu speichern und aufzubereiten und um sie bei Bedarf jederzeit [den Islamisch Befugten] zur Verfügung stellen zu können.

Aufbau von Bildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen zur Erstellung von Studien über die politische Wirksamkeit der Islamischen Bewegung.

Arbeitsauftrag

Erstellen einer inhaltlichen Übersicht und geographischen Landkarte zu weltweit allen Ideologien und politischen Agenden der vergangenen hundert Jahre bis in die Gegenwart, um jenen umfassenden Überblick zu erlangen, auf dessen Grundlage, bei Berücksichtigung des gegebenen wir des zu erwartenden Wandels, die heutige Situation [der Islamischen BEWEGUNG] analysiert werden kann.

Erstellen einer Übersicht [auch zu grundsätzlicher Islamnähe bzw. Islamferne] in Bezug auf die [tatsächlichen] Weltbilder und Menschenbilder innerhalb der Umma, der muslimischen Weltgemeinde.

Erstellen einer Übersicht zu den [diesen Namen auch tatsächlich verdienenden] Islamischen Bewegungen innerhalb der [wieder und wieder durch unislamischen Einfluss aus der Bahn geworfenen oder angekränkelten] muslimischen Welt.

Fortdauernde Durchführung politischer und wissenschaftlicher Untersuchungen zu verschiedenen Islamischen Angelegenheiten, die sich auf die Ereignisse der Gegenwart in besonderem Maße beziehen.

Durchführung und Nutzung einer wissenschaftlichen Studie zur Geschichte der heutigen Islamischen Bewegungen.

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Ausgangspunkt 2 — Die Gewähr für hohe Arbeitsqualität bieten.

Herausforderung

Öffentliche Verdeutlichung der Grundsätze der Dawa und Verdeutlichung der gegenwärtigen Ziele, bei Nutzbarmachung der Ressourcen und Potentiale, die allesamt eingebunden und ausgerichtet werden müssen.

Bestimmen, dass zum Nutzen der ausführenden Arbeiter ausreichende Anstrengungen unternommen werden, das einzige und gemeinsame Ziel im Blick.

Dabei allen einzelnen Arbeiten genügend Zeit widmen.

Hierfür Finanzmittel bereitstellen, so weit wie möglich.

Vorgehensweise

Die Mitarbeiter haben alle ihre Kraft in den Dienst der Dawa zu stellen, jeder nach seinen Fähigkeiten (das Kriterium der Effizienz mag darin liegen, dass sich jeder von uns weitgehend oder ausschließlich in jenen abgemessenen Aufgabenbereich einbringt, der ihm nach Begabung und Leistung wirklich entspricht).

Mobilisierung der höchstmöglichen Anzahl von ausführenden Mitarbeitern wie von Verantwortlichen.

Wirtschaftlichkeit bereits beim Erschließen von Finanzquellen, anschließend Kontrolle der Ausgaben und Investition [lediglich] im Sinne des allgemeinen [islamischen] Interesses.

Arbeitsauftrag

Analyse der Fähigkeiten aller Mitstreiter (der richtige Mann am richtigen Platz).

Aufstellen von Arbeitsplänen und genauen Dienstzeiten für die allgemeinen Mitarbeiter und die Spezialisten, um stets rechtzeitig und reibungslos vorwärts zu kommen (angemessene Arbeitsanstrengung im rechten Augenblick).

Verpflichtung geeigneter Wirtschaftsinstitutionen, um unsere Sache auch finanztechnisch zu sichern und voranzubringen.

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Ausgangspunkt 3 — Unsere [letztlich einheitliche] internationale Arbeit mit der [vielfältigen] hohen Flexibilität ihrer lokalen Anwendung in einen Ausgleich bringen.

Herausforderung

Die grundsätzlichen Leitlinien festlegen, die jeder befolgen muss.

Dabei einen Spielraum belassen, damit regional und lokal sowie in Bezug auf Fragen, die den grundsätzlichen Leitlinien weltweiter Islampolitik nicht zuwiderlaufen, ausreichende Handlungsflexibilität sichergestellt ist.

Vorgehensweise

Mit globalem Blick definiert die BEWEGUNG alle Anwendungsbereiche und Fragen von grundsätzlicher Islamischer Bedeutung, die [damit] den Einsatz von jedem erfordern und in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen sind.

Auf regioner bzw. lokaler Ebene legt die [jeweilige untere] Führungsstelle, dem Grundsatz der Flexibilität und den vorab festgelegten Dringlichkeiten folgend, alle Fragestellungen fest, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen und spezifisch ortsbezogene Bedeutung haben.

Arbeitsauftrag

Weltweiter Islamischer Einsatz zur vollumfänglichen Befreiung Palästinas und zur Errichtung eines muslimischen Staates [auf dem Gebiet des zu diesem Zwecke zerstörten Staates Israel], eine Aufgabe, die dem [einzigen] weltweiten Führungsstab obliegt.

Einrichten von [einer Kultur der beständigen] Absprache und Zielvereinbarung auf regionaler und lokaler Ebene mit all jenen, die der globalen politischen Leitlinie der BEWEGUNG folgen. Dabei ist es die Regionalführung bzw. Ortsgruppenführung, die die Umrisse dieser Gesprächskultur festlegt.

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Ausgangspunkt 4 — Den Ausgleich finden zwischen politischer Einmischung und der Vermeidung einer eigenen Wirkungslosigkeit einerseits und dem beständigen [Islamischen] Erziehen und Ausbilden der Generationen und der Arbeit in unseren Institutionen andererseits.

Herausforderung

Im Sinne einer regionalen bzw. örtlichen blühenden Wirtschaft den Grundsatz politischer Freiheit in jedem Land bejahen einerseits, ohne andererseits sich an einem Prozess der Entscheidung zu beteiligen, der den Texten der Scharia entgegengerichtet ist.

Jeden einladen, sich an parlamentarischen, stadtpolitischen, gewerkschaftlichen und anderen Prozessen und Beratungen zu beteiligen, soweit diese durch die Bevölkerung gewählt sind und im Interesse des Islam und der Muslime arbeiten.

Mit der [Islamischen] Erziehung und Bildung aller Individuen und Generationen fortfahren und, nach einem vorab erstellten Plan, die Ausbildung einer Anzahl von Spezialisten für verschiedene Bereiche gewährleisten.

Soziale, wirtschaftlich orientierte, wissenschaftliche und medizinische bzw. die Gesundheit fördernde [eigene] Organisationen aufbauen und [zugleich und mit dem Ziel der Unterwanderung] in den Bereich der [bestehenden] Wohlfahrtsverbände bzw. Sozialen Dienste eindringen, um mit der Bevölkerung [möglichst breitflächig] in Kontakt zu treten und ihr mit dem Werkzeug Islamischer Institutionen dienlich zu sein.

Vorgehensweise

Analyse der politischen Umgebungen und der Wahrscheinlichkeit eines dortigen [Islamischen] Erfolgs.

Vorbereitung des Aufbaus spezialisierter Bildungszentren, die sich seltenen und nützlichen Bereichen zuwenden wie Kommunikationswissenschaften, Islamische Geschichte und ähnliches.

Machbarkeitsstudien über verschiedene Institutionen erstellen gemäß der [von uns] für jedes Land aufgestellten Prioritäten.

Arbeitsauftrag

Erstellen von Vergleichsstudien zu den bisher gewonnenen Erfahrungen zu Islamischer Politik, das Ziehen von Rückschlüssen dazu.

Abgabe einer Islamischen politischen Stellungnahme zu den drängenden Fragen.

In Bezug auf wichtige lebensweltliche Fragen oder gesellschaftliche Schieflagen, am jeweiligen Ort und [ausschließlich] in einem Rahmen Islamischer Grundsatze und Ziele [, ein Steuerungs- und Ergebnisrahmen, der alle nachfolgenden Grenzsetzungen und Strukturen, dem Islam nicht widersprechend, vorspurt, vorzeichnet,] unterstützend tätig werden, etwa die Lage der Arbeitnehmer oder die Gewerkschaften betreffend.

Schaffung einer gewissen Anzahl von Wirtschaftsinstituten sowie von Institutionen für das Sozialwesen, das Gesundheitswesen und für den Bildungsbereich, um der Bevölkerung, soweit es uns möglich ist, Dienstleistungen bereitzustellen, die innerhalb des vom Islam gesetzten Steuerungs- und Ergebnisrahmens erfolgen.

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Ausgangspunkt 5 — Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates sowie, parallel dazu, durch die Arbeit bzw. Mitarbeit in Institutionen das immer erfolgreichere Nutzbarmachen der regionalen politischen Machtzentren.

Herausforderung

Völlige Ausrichtung des Denkens, des Lernens und der Arbeit auf das Ziel der Errichtung einer Islamischen Macht auf Erden.

Beeinflussung der [noch bestehenden] lokalen wie globalen Machtzentren im Dienste des Islam.

Vorgehensweise

Um die Möglichkeit auszuloten, das KÖNIGREICH GOTTES auf der gesamten Welt zu etablieren, eine wissenschaftliche Machbarkeitsstudie erstellen, welche den aufgestellten Prioritäten folgt.

Untersuchen der lokalen und globalen Machtzentren und der Möglichkeiten, sie [im Sinne des Islam] zu beeinflussen.

Durchführung einer modernen Studie für eine strukturierte Förderung und Rückendeckung für die Islamische Dawa sowie über das Islamische Recht, bei besonderer Berücksichtigung aller einflussreichen Persönlichkeiten im jeweiligen Staat oder Landstrich.

Arbeitsauftrag

Redigieren einer ISLAMISCHEN VERFASSUNG im Lichte aller bisherigen diesbezüglich aufgespannten Bemühungen.

Redigieren von Islamischen Gesetzbüchern wie zum Islamischen Personenstands- und Islamischen Familienrecht usw.

Auswahl eines Ortes und Integration desselben in unsere Liste der Prioritäten mit dem Ziel, dort ein Islamisches Entscheidungs- und Verwaltungszentrum zu errichten und um dort, mit aller unserer Kraft, die [globale] Islamische Machtzentrale zu verwirklichen.

Infiltrieren verschiedener einflussreicher [bestehender] Institutionen und Nutzbarmachung derselben [künftig ausschließlich] im Sinne des Islam.

Auf die spezialisierten Islamischen Institutionen, für Wirtschaft, Soziales usw., zu diesem Zwecke zurückgreifen.

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Ausgangspunkt 6 — Treues Zusammenarbeiten mit den [bestehenden] Islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des Prinzips „Zusammenarbeiten in den Angelegenheiten der Übereinstimmung bei [einstweiligem] Übergehen aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung“. [Betonen des Verbindenden und Beiseitelassen des Trennenden.]

Herausforderung

Die gesamtislamische bzw. weltislamischen Arbeit in eine einzige Richtung zusammenführen und ausgestalten, um der Umma den Baugrund des Wachstums zu bereiten und um alles Handeln der irdischen, diesseitigen Macht GOTTES zu weihen.

Jeder arbeite und diene ganz nach seinen Fähigkeiten und in einem Aufgabengebiet, das er frei gewählt hat und beherrscht, das Wesentliche dabei bleiben seine Treue [zu uns] sowie das Berichterstatten und Abstimmen in Bezug auf alle Bemühungen und Fortschritte [mit uns].

Vorgehensweise

Untersuchen der Wirksamkeit der [einzelnen, bislang allzu vereinzelten] Islamischen Bewegungen, Auswerten der dort gemachten Erfahrungen [durch uns], Stiften von Zusammenarbeit zwischen diesen Bewegungen [durch uns].

Ernstaftes und vollständiges Vermeiden jedweder Entstehung von neuen Islamischen Bewegungen auf dem Gebiet eines Landes, auf welchem es bereits eine Islamische Bewegung oder gar mehrere Islamische Bewegungen gibt.

Arbeitsauftrag

Koordinierung der Arbeit von allen Kräften, die sich dem Islam widmen, in jedem Land, und Initiieren einer gehaltvollen Begegnung zwischen diesen, handele es sich dabei um Individuen oder um Gruppen.

Die Mitarbeiter an der gemeinsamen Islamischen Sache sollen sich bemühen, ihre Streitigkeiten bzw. Meinungsverschiedenheiten zu verringern und zu überwinden, ihre Konflikte sollen sie nach Maßgabe der Scharia bewerten und beenden.

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Ausgangspunkt 7 — Den Grundsatz des Einstweiligen und Befristeten akzeptieren in Bezug auf jegliche Zusammenarbeit zwischen den Islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits. Dieser Grundsatz der Vorläufigkeit betrifft sowohl Angelegenheiten von allgemeiner Bedeutung als auch einzelne besondere Punkte der Übereinstimmung, nennen wir den Kampf gegen Kolonialismus und Imperialismus, die Islamische Glaubensverkündung oder den Jüdischen Staat, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Dieses wiederum erfordert von Fall zu Fall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Nichtsdestotrotz darf man diesen Führungspersonen weder treu sein noch ihnen vertrauen, ganz im Wissen darum, dass die Islamische Bewegung jederzeit am Ursprung derartiger Initiativen und des von ihnen eingeschlagenen Kurses stehen muss.

Herausforderung

Bündelung und Ausrichtung aller Anstrengungen gegen die höchsten Mächte des Bösen gemäß dem [für uns bei Bedarf notwendigen] Grundsatz „Gegen das Böse muss man ankämpfen. indem man etwas weniger Böses verwendet oder nutzt“. [Das größere Übel mit dem kleineren Übel bekämpfen.]

Das Zusammenarbeiten [dabei allerdings] auf die führenden Leitstellen oder auf eine begrenzte Anzahl von Personen beschränken, um den Gewinn zu maximieren und mögliche Nachteile zu minimieren.

In dieser Perspektive arbeiten, um die vorab durch die Dawa definierten Ziele zu erreichen.

Vorgehensweise

Eine Studie durchführen, um die Bereiche zu bewerten, die sich zwischen Islamischen Bewegungen und den anderen Bewegungen als erfreuliche Synergie bzw. als Win-win-Situation erwiesen haben, daraus Rückschlüsse ziehen, um für die Zukunft zu lernen.

Benennen und Erforschen jener Bereiche, die Gegenstand von Absprache bzw. von einem Aushandeln mit den anderen [Bewegungen] sein können, diesen Betätigungsfeldern [allerdings stets] die Grenzen klar zeichnen.

Studieren der Gedanken und Pläne der anderen Bewegungen.

Arbeitsauftrag

Auf dem Gebiet jedes Landes alle Möglichkeiten und Umstände erkunden, die [uns] das innere [- Islamische -] Zusammenarbeiten stärken.

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Ausgangspunkt 8 — Die Kunst des Machbaren meistern, in Bewusstsein des Zeitbedingten und Vorläufigen und ohne die Grundlagen und Grundfesten [der Scharia] jemals zu missbrauchen, ganz im Wissen darum, dass die Vorschriften Allahs immer und überall gültig sind. Ständiges ermahnendes Erinnern an die unbedingte Notwendigkeit der im Koran begründeten Hisba, als der Grundsatz und Anspruch, „das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten“ [al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar]. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig gefährlich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Herausforderung

Die Bildung und Ausbildung der Einzelpersonen auswerten, ohne dabei allzusehr der heutzutage üblichen Auffassung von Bildung und Ausbildung zu verfallen, die mit der Realität [schließlich noch] nicht viel zu tun hat, der es beispielsweise an Flexibilität mangelt, was schwerwiegende Folgen haben kann wie Auseinandersetzung und Streit zwischen Einzelpersonen wegen einer einfachen Bemerkung oder einer einfachen Verfehlung.

Dokumentierte Veröffentlichung von wissenschaftlich fundierten Meinungsäußerungen jeweils etwa als Rede- oder Textbeitrag, Pressemitteilung oder als Buch, die sich auf die wichtigen Ereignisse beziehen, die unsere Umma gegenwärtig erlebt.

Dabei gilt es stets zu vermeiden, dass sich die BEWEGUNG auf einen größeren Streit einlässt, denn dieses könnte ihre Gegner dazu ermutigen oder dazu befähigen, ihr einen [schwer schädigenden oder gar] vernichtenden Schlag zu versetzen.

Vorgehensweise

Durchführung einer Studie zu den Erfahrungen der Islamischen Bewegungen [aller Welt], um [schwer schädigende oder gar] vernichtende Fehler [künftig] zu vermeiden.

„Die [Gesamtheit der] Methoden von Bildung und Ausbildung so auswerten und bewerten, dass sie [ab sofort und künftig] einerseits vorbildlich, alltagstauglich und den [Islamischen] Prinzipien treu sind, andererseits stets genügend Geschmeidigkeit bieten, um in der [rauen] Wirklichkeit zu bestehen.

Arbeitsauftrag

Auswertung der [Islamischen] Anwerbe- und Einsteigerprogramme [für unsere jungen Muslime ebenso wie für die Konvertiten zum Islam], Weiterentwickeln der Programme durch umsichtiges Nutzen der bisher gewonnenen Erfahrungen.

Die Individuen in den Genuss [technologisch] modernster Ausbildungsmethodik kommen lassen[, um die künftigen Islamischen Eliten erfolgreich gegen die kulturelle Moderne arbeiten zu lassen].

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Ausgangspunkt 9 — Beständiger Aufbau einer kraftvollen Islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Maße und so stark wie möglich.

Herausforderung

Mit aller erforderlichen Kraft die Dawa schützen [also bedarfsweise mit anfangs niedrigen und bald immer höheren Stufen von Gewalt], um ihr am Ort ebenso wie weltweit Sicherheit [sprich Wirksamkeit] zu gewährleisten.

[Unverzügliche] Aufnahme von Beziehungen mit jeder neuen Bewegung, die sich, wo auf dieser Welt auch immer, dem Dschihad widmet, sowie mit weltweit allen muslimischen Minderheiten. Dabei, soweit erforderlich, Bereitstellung von [logistischen, finanziellen, juristischen usw.] Hilfestellungen und Überbrückungen [für diese Dschihadbewegungen und muslimischen Minoritäten], um sie zu unterstützen und eine [krisenfeste und dauerhafte] Zusammenarbeit aufzubauen.

In der Umma das Bewusstsein für den Dschihad wach halten [für jene Kriegsführung also, die bei Bedarf Islamgegner oder Nichtmuslime ermordet und damit, nur so dem Koran treu, den ungewissen Platz im Paradiesgarten bestmöglich sichert].

Vorgehensweise

Aufbau eines selbsbestimmten Sicherheitsdienstes [ein Geheimdienst mit Freibrief auf Gewalt], um die Dawa und ihre Mitarbeiter lokal und global zu schützen.

Intensive Forschungen zu den Dschihadbewegungen [des einstweilen so zu nennenden, derzeit noch begrenzten Territoriums] der muslimischen Welt [des Dar al-Islam] ebenso wie unter den muslimischen Minderheiten [im zu siegreich überwindenden Feindesland des Dar al-Harb].

Arbeitsauftrag

Brückenbau zwischen den Dschihadbewegungen, die in der muslimischen Welt [des Dar al-Islam] bei ihrer Arbeit sind [sprich im Dschihad], und den muslimischen Minderheiten [die, etwa in Europa oder Amerika, schließlich eine Milla, ein Religionsvolk darstellen und nach dem Willen des Schöpfers auch dort zur irdischen Herrschaft bestimmt sind], soweit wie möglich und um einander besser kennenzulernen.

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Ausgangspunkt 10 — Einsatz von unterschiedlichen und angepassten Systemen der Nachrichtenbeschaffung und Überwachung, an mehreren Stellen, um Informationen zu sammeln, stets vorgewarnt zu sein, wirkungsvoll zu bleiben und um [auf diese Weise] der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG zu dienen. Letztlich ist es ja so, dass Informationsbeschaffung bzw. Überwachung, politisches Entscheiden und Kommunikation einander bedingen.

Herausforderung

Unsere grundsätzliche organisatorische und logistische Weichenstellung und Ausrichtung hierzu, damit die Informationsbeschaffung [jederzeit] von Verlässlichkeit und Genauigkeit gekennzeichnet ist.

Verbreiten der [Ansprüche und Forderungen einer veritablen] Islampolitik, damit diese umfassend und wirkungsvoll durch die Medien [insbesondere auch der Ungläubigen] abgedeckt wird.

Vorgehensweise

Aufbau eines hoch leistungsfähigen [und nach außen intransparenten] Überwachungs- und Nachrichtendienstes, der die vorgeschlagene Beobachtungsstelle ergänzen mag.

Aufbau eines leistungsstarken Medienzentrums.

Arbeitsauftrag

Warnung der Muslime vor den Gefahren, die ihnen drohen, und vor den internationalen Verschwörungen, die gegen sie geschürt werden.

Stellungnahmen abgeben zu den wichtigen Fragen der Gegenwart und der Zukunft.

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Ausgangspunkt 11 — Schirmherr sein für die palästinensische Sache, innerhalb einer weltweit angelegten Islamischen Vorgehensweise und unter Anwendung des Dschihad, als Teil der Islamischen Agenda [baldmöglich weltweit durchgesetzter Gottesherrschaft], denn dieses ist Eckstein und Schlusstein für die Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Herausforderung

Aus Islamischem Blickwinkel eine Erklärung abgeben zu allen Angelegenheiten und Lösungen der palästinensischen Frage sowie zu den weiteren Schwierigkeiten in diesem Zusammenhang, dabei [umfangreich und gründlich] Bezug nehmen auf die Vorschriften des Islam.

Vorbereitung der Gemeinschaft der Gläubigen auf den Dschihad zur Befreiung Palästinas. Wir können die Umma dazu bringen, die Pläne der Islamischen BEWEGUNG zu verwirklichen, besonders wenn, so Gott will, der Sieg unser ist.

Den Samen und Keimling des Dschihad in Palästina schaffen, wie bescheiden er [zunächst] auch heranwachsen möge, und ihn [sorgsam und geduldig] nähren, um jene Flamme aufrechtzuerhalten, die den einzigen Weg zur Befreiung Palästinas erleuchten wird und auf dass die palästinensische Sache unausrottbar und voller Lebenskraft bleibe bis zum Augenblick der Befreiung.

Vorgehensweise

Es ist [stets] ausreichend viel an Geldmitteln u. dgl. einzusammeln, um den Dschihad dauerhaft fortzusetzen.

Durchführen einer Untersuchung sowohl über die Lage der Muslime im besetzten Palästina als auch über die dortige Situation des Feindes.

Arbeitsauftrag

Studien erstellen über die Juden, jene Feinde der Muslime, und über die Unterdrückung, die von diesen Feinden ausgeht und der unsere Brüder im besetzten Palästina ausgesetzt sind, zusätzlich zu [unseren Texten für] Predigten sowie zu weiteren Publikationen.

Kampf gegen das verzehrende Gefühl von Ohnmacht und Selbstaufgabe tief in der Brust der Umma, entschiedene Zurückweisung von Entmutigung und lähmender Hoffungslosigkeit, Aufzeigen, dass eine Versöhnung mit den Juden den geschichtlichen Auftrag unsere BEWEGUNG untergraben würde.

Erstellen von vergleichenden Studien zu den Kreuzzügen und zu Israel, und der Sieg wird auf der Seite des Islam liegen.

Aufbau von Zellen des Dschihad in Palästina, Unterstützung derselben, damit sie das ganze Palästina bedecken [und das zionistische Gebilde, den Staat Israel zerstören].

Verbindung herstellen zwischen den Mudschahidin in Palästina und jenen, die sich im [Islamisch beherrschten bzw. entsprechend befreiten] Land des Islam befinden.

Das Gefühl von Verbitterung, Groll und Wut gegenüber den Juden nähren und ein versöhnliches und friedfertiges Zusammenleben mit ihnen [bereits als Idee] zurückweisen – jegliche Koexistenz ablehnen.

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Ausgangspunkt 12 — Anwendung von Selbstreflexion und Selbstevaluation sowie beständiges Auswerten unserer weltweit angelegten Islamischen Politik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitsabläufe, mit dem Ziel, einen immer besseren Zustand zu erreichen und immer besser zu werden, wie es Pflicht und Notwendigkeit ist gemäß den Vorgaben der Scharia.

Herausforderung

Ständige Selbstevaluation, um alle Klippen und Untiefen zu umschiffen.

Fortführen dieser beständigen, wissenschaftlich begründeten Evaluation, die es [uns als den monopolistischen Verwaltern des Weltislam sowie jetzt und in Zukunft] ermöglicht, die Richtlinien [der Islampolitik] bestmöglich zu erstellen [und, daraus erwachsend, ein effizientes Management aufzubauen und beizubehalten].

Eindeutiges und vorrangiges Ziel muss es sein, aus allen bislang gewonnenen Erfahrungen [größtmöglichen und überprüfbaren] Nutzen zu ziehen und auf diese Weise eine ständige Verbesserung unserer Islampolitik [in ihrer Richtlinien schaffenden Theorie und ihrer Managementpraxis] zu erreichen.

Vorgehensweise

Die Praxis der Gegenwart auswerten und alle bei Betrachtung der Vergangenheit gewonnenen Erkenntnisse nutzbar machen.

Die Verantwortlichen in den verschiedenen Ländern sowie die Einzelpersonen jedes Landes bitten, ihre Meinung zu den Anweisungen, den Methoden und den erzielten Ergebnissen abzugeben.

Arbeitsauftrag

Erstellen eines offiziellen Manifests für Islamische Weltpolitik.

Verpflichten aller [hier muslimisch zu denkenden] Länder bzw. Landstriche, aller [dem heutigen Islam sprich uns gegenüber] Verantwortlichen sowie Verpflichten jedes Einzelnen auf dieses [handlungsleitende] Dokument oder Manifest für Islampolitik.

Jetzt beginnen, diese Islamische Politik anzuwenden, die jährlich ausgewertet wird und die gegebenenfalls zu verbessern ist.

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Prinzip Hidschab

Oktober 5, 2022

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حجاب
ḥiǧāb

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Prinzip Hidschab

Seit 1979 ist der Iran Islamrepublik sprich Islamdiktatur. In der gemäß Himmelsbefehl irdisch zu verwirklichenden, auf den Tag der Auferstehung (يوم القيامة yaum al-qiyāma) ausgerichteten islamischen Gesellschaft ist ein freies, ein selbstbestimmtes Leben für niemanden vorgesehen, am allerwenigsten für jenen weiblichen Besitz des Vaters oder Ehemannes, für die dem Schariarecht ausgesetzte muslimische Frau. Vater, Bruder und später der Ehemann haben die Funktion des Sittenwächters über die Muslima, beispielsweise könnte eine Braut ohne Zustimmung ihres Wali (männlicher Vormund, hier Heiratsvormund) nicht heiraten. Generell ist der Mahram der männliche Aufpasser, unterstützt durch die anderen Männer der Großfamilie, die allesamt genau kontrollieren, mit wem die weibliche Verwandtschaft sich trifft, ob das Mädchen oder die Frau sich außerhalb des Hauses sittsam genug verhält. Gibt es keinen Ehemann, bestimmen sie, ob sie das Haus verlassen darf.

Es geht um den Iran und dessen Reislamisierung, ohne Kommentar und in Guillemets (« ») füge ich deshalb einige, inzwischen ein halbes Jahrhundert alte Worte eines schiitischen Geistlichen ein, welcher der damaligen Weltöffentlichkeit noch weitgehend unbekannt war. Zwischen dem 21. Januar und dem 8. Februar des Jahres 1970 hörten die Islamstudenten an der traditionsreichen Lehrstätte im irakischen Nadschaf neunzehn Vorlesungen von Ruhollah Chomeini, deren Inhalte später als Hokumat-e Eslāmī zusammengefasst wurden: Der Islamische Staat (حکومت اسلامی Islamic Government). Olamā meint die Ulama oder, etwa türkisch, Ulema (علماء ʿUlamāʾ), die Islamgelehrten, Einzahl Alim oder Âlem (عَالِم ʿĀlim, vgl. Brockhaus, Leipzig 1911, „Ulemâ (arab.), in der Türkei der Stand der Rechts-und Gottesgelehrten, die Imame (Kultusdiener), Mufti (Gesetzesausleger) und Kadi (Richter) umfassend.“)

Vor 52 Jahren rief Ruhollah Chomeini seine Studenten zur rechten Lebensführung und Herrschaft.

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« Eine unislamische politische Ordnung errichten bedeutet nämlich nichts anderes als die politische Ordnung des Islams ignorieren. Dazu kommt noch, dass jede unislamische politische Ordnung eine polytheistische Ordnung ist, da ihr Herrscher der Ṭāġūt ist; und wir sind verpflichtet, die Spuren des Polytheismus in der Gesellschaft und im Leben der Muslime zu beseitigen und zu vernichten. … Die gesellschaftlichen Bedingungen unter der Herrschaft des Ṭāġūt und der polytheistischen Ordnung sind der Boden für die Verderbnis, wie Sie sehen. Das ist die „Verderbtheit auf der Erde“, die ausgerottet werden muss und deren Stifter bestraft werden müssen. »

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Nach dem Glaubensgrundsatz der Fitra (فطرة fiṭra), der islamisch verstandenen Geschöpflichkeit und dem naturhaften Ausgerichtetsein jedes Wesens hin auf Allah, ist die Frau anders nackt als der Mann. Während der Schambereich, arabisch Aura (عورة ʿawra), des Mannes ausschließlich seine Geschlechtsteile und den Bereich zwischen Bauchnabel und Knien umfasst, ist beinahe der gesamte Körper der Frau Aura, hat die Muslima im öffentlichen Raum mithin ihren gesamten Körper, (allenfalls) bis auf Gesicht und Hände, mit Textilien abzudecken. Sein Haupthaar ist Ehrenhaar, ihres hingegen Schamhaar. Der Familie einer unbotmäßig bekleideten Frau droht Ehrverlust, die Brüder haben auf ihre Schwester nicht ordentlich aufgepasst.

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« Der islamische Staat ist weder despotisch noch absolutistisch, er ist konstitutionell … in dem Sinne, dass die Regierenden … an eine Reihe von Bedingungen geknüpft sind, die im heiligen Koran und in der Sunna … festgelegt worden sind. Daher ist die islamische Regierung die Regierung des göttlichen Gesetzes über das Volk. »

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Schluss mit dem Gerede über das Kopftuch, im Islam gibt es kein Kopftuch. Abu Dawud (4104) überliefert einen Hadith von Aischa, der berichtet, wie Asma einmal zum Propheten kam und sie trug eine etwas durchsichtige Kleidung. Da wandte er seinen Blick ab und sprach: „Oh Asma, wenn die Frau ihre Reife erreicht hat (d. h. wenn sie ihre erste Menstruation bekommen hat), dann darf sie von ihrem Körper nur dieses und dieses zeigen (und er zeigte auf Gesicht und Hände).“

Andere Übersetzung, deutsch und englisch. Mohammed sprach:

„O Asma, sobald die Frau das Alter der Geschlechtsreife erlangt hat, sollte nichts von ihr sichtbar werden bis auf dieses und dieses.“ Und er zeigte auf Hände und Gesicht. „O Asma‘, when a woman reaches the age of puberty, nothing should be seen of her except this and this” – and he pointed to his face and hands.

(Englisch als 23496 bei Islam Q&A / al-Munajjid, Hadeeth about women uncovering their faces.)

Stichwort Pubertät und Islam. Das Alter der „Frau“ im Islam, ihre religiöse Reife, vgl. Taklif (تكليف), die Auferlegung der Bürde der Pflichten, ist getreu dem islamischen Vorbild der Heirat von Mohammed und Aischa auf neun Jahre festgelegt worden, neun Mondjahre sind gemeint, also achteinhalb, die „Frau“ kann ab jetzt, islamrechtlich einwandfrei, verheiratet werden und ehelichen Geschlechtsverkehr haben. Kinderheirat ist nicht nur ein islamisches Problem. Überall auf der Welt bleibt es wichtig, ein Mindestalter von 18 Jahren für die Heirat zu erhalten oder durchzusetzen.

Gesetzgeber ist letztlich nur Allah, so erläuterte es Chomeini seinen Islamstudenten, Volkssouveränität ist Krieg gegen den Schöpfer.

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« Niemand hat das Recht, Gesetze zu erlassen, und kein Gesetz außer dem göttlichen ist anwendbar. … Der islamische Staat ist ein Staat des Gesetzes. In dieser Staatsform gehört die Souveränität allein Gott. Das Gesetz ist nichts anderes als der Befehl Gottes. »

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Seit Jahrzehnten erkennbar und schier überall auf der Welt versuchen islamische Organisationen und Staaten sowie kopftuchtragende Frauen, wie beiläufig und dabei die am 10. Dezember 1948 bekundeten, mühsam errungenen Standards der allgemeinen Menschenrechte zerstörend, Frauen zu ermutigen, den von Allah befohlenen Hidschab (حجاب ḥiǧāb anglis. hijab), also die islamische Kleidung der Frau zu tragen und globale Solidarität für den Hidschab und die leider dazugehörige, Frauen und Nichtmuslime entwürdigende und entrechtende, alle Lebensbereiche umfassende (totalitäre) islamische Lebensweise und Gesellschaftsform durchzusetzen. Diese, in das Tuch des Hidschab gleichsam eingewebte Lebensweise und Gesellschaftsform ist, bei Maududi, der Nizam Islami (النظام الإسلامي an-niẓām al-Islāmī), bei Qutb die Hakimiyya (حاكمية الله ḥākimiyyatu l-Lāh), die weltweite Herrschaft Allahs.

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« Das ist ein politischer Befehl. … Das Hauptziel besteht darin, die Könige und die in ihrem Dienst stehenden Richter daran zu hindern, das Volk an sich zu ziehen, indem sie sich ihm als zur Regelung seiner Angelegenheiten geeignet präsentieren. »

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Das deutsche Grundgesetz (GG) nicht anders als die allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) richtet sich zunächst an das Individuum und nicht an ein Kollektiv unter mehreren Kollektiven, das GG garantiert zunächst und vor allem die Individualrechte. Hidschab hingegen bedeutet, dass sich Frauen, minderjährige Mädchen und sogar weibliche Kinder bis ans Ende ihres Lebens bedecken müssen und aus dem für Jungen und Männer zugänglichen Raum weitgehend verdrängt werden. Damit werden die Mädchen und Frauen wesentlicher Grundrechte beraubt und eine veritable Apartheid spaltet den sich aus der Gültigkeit der AEMR (10.12.1948) ergebenden öffentlichen Raum auf, zerteilt ihn in Männer- und Frauenzonen und gibt, ausgesprochen islamisch, den Frauen halbierte Rechte. Korangemäß erbt die Frau nur die Hälfte und ihre Aussage vor Gericht gilt nur halb so viel wie die eines (muslimischen) Mannes.

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« Was soll das islamische Volk tun? An wen soll es sich im Fall von Vorkommnissen und Streitigkeiten wenden? Der Imam sagt: „Ihr müsst sehen, wer von euch unsere Ahādis überliefert, studiert hat, was uns erlaubt und verboten ist, und wer dieses Gebiet beherrscht und unsere Gesetze kennt.“ »

« Die Olamā sind berufen zu herrschen. »

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Nach islamischem Recht, anders gesagt nach Scharia und Fiqh, nach „Koran und Sunna“ sollen Frauen nicht nur ihre Haare, sondern ihren gesamten Körper ggf. bis auf Hände und Gesicht verhüllen, um die öffentliche Ordnung nicht zu stören und um sich selbst und vor allem den Männern die ewige Heimkehr ins Paradies nicht zu verspielen. Ferner sollen sich Frauen mit dem Schleier bedecken, um die Männer nicht sexuell zu erregen. Dieser ständigen großen Einschränkung für Frauen entspricht die rechtlich herabgesetzte Position der Frau in allen islamisch geprägten Gesellschaften oder Stadtvierteln.

Indirekt ist der Hidschab eine Beleidigung für jeden kultivierten Mann, der sich, nach islamischer Weltanschauung, sexuell nicht beherrschen kann, sobald er eine unverschleierte Frau auch nur erblickt. Entsprechend gilt, dass der islambewusste Mann eine schuldhaft schariawidrig, eine sich unislamisch verhaltende Frau, etwa eine islamwidrig gekleidete Frau, missachten muss. Gemäß der Scharia ist eine Unverschleierte, die durch einen Mann misshandelt oder gar vergewaltigt wird, für dieses Verbrechen selbst verantwortlich. All das ist eine gegenmoderne, letztlich 1400 Jahre alte frauenfeindliche religiöse Ideologie, die im 21. Jahrhundert keinen Platz haben sollte.

Es sollte beschämen, dass, während im Iran oder in Saudi-Arabien mutige Frauen den Hidschab, dieses frauenverachtende Kleidungsstück, wegwerfen und für ihre und jedermanns Freiheit und gegen die islamischen Gesetze, im Islam gottgegeben als die Scharia und menschlich anzuwenden als der Fiqh, auf die Straße gehen, in Europa und Nordamerika etliche, vielleicht wohlstandsverwöhnte und freiheitsverwöhnte Menschen sich mit der inhumanen Bewegung für den Hidschab solidarisch erklären, manchmal angeblich, um gegen den Rassismus Position zu beziehen.

Man kann durchaus sowohl gegen den sogenannten radikalen, das bedeutet den authentischen, den echten, 1400 Jahre alten Islam als auch überhaupt gegen jede Form von Diskriminierung aktiv sein und sich gerade damit, wie geboten, für allgemeine Menschenrechte, für Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie für freie Wahl der Kleidung einsetzen. Gerade um Rassismus und Rechtsradikalismus zu bekämpfen muss man, beispielsweise in Europa, die Rechte und die Menschenwürde der Frauen, ihre Kleidungsfreiheit und ihre universellen Menschenrechte verteidigen und nicht islamisches Revival, Hidschab, Frauenfeindlichkeit und Frauenversklavung billigen oder gar gutheißen. Der Hidschab, man spreche nie vom Kopftuch, wäre nur dann ein Freiheitsrecht, wenn die Frau ihn ohne Angst vor Höllenqualen oder sozialer Ächtung jederzeit ablegen dürfte.

Wie gesagt, von Kopftuch zu reden verfehlt das Thema, im Islam geht es nicht lediglich um ein Tuch auf dem Kopf. Rechtsgelehrte des Islam haben vielmehr Regeln aufgestellt, welche Körperteile (vgl. Aura, ʿawra, islamischer Schambereich) der muslimischen Frau in Gegenwart von Nicht-Mahram-Männern bedeckt sein müssen. Koran und Hadithe wurden dazu herangezogen. Nach Ansicht des sunnitischen Islamgelehrten al-Albani muss der Hidschab (حجاب ḥiǧāb) folgende Anforderungen (شُرُوط šurūṭ) erfüllen.

Der korrekte Hidschab

• muss den gesamten Körper bedecken bis auf Gesicht und Hände
• darf selbst kein Schmuck (zīna) sein
• muss blickdicht (ṣafīq) sein, darf also nichts durchschimmern lassen
• muss wallend (faḍfāḍ) sein, darf nicht eng anliegen
• darf nicht parfümiert sein
• darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln
• darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln
• darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt

Von 1979 an, und umfassend ab 1983 setzte der schiitische Geistliche und Revolutionsführer Ayatollah Chomeini, von dem sich nicht sagen lässt, dass er seine Religion falsch verstanden hätte, den Schleier durch. Im Jahr 2022 kontrollieren die Inspektoren der Führungsstelle zur Beförderung des Guten und zum Verbot des Lasters (HEGFE, Headquarters for Enjoining Good and Forbidding Evil) rund 25 iranische Organisationen, die damit beschäftigt sind, die Schleierpflicht durchzusetzen, darunter die 21-Tir-Einheit (ستاد ۲۱ تیرماه), englisch 21-Tir Base, 21 Tir camp, July 12 Base oder the headquarters of 21 Tir, und die Dschihad-Tabiyin-Einheit. Die 21-Tir-Einheit hat die Aufgabe, den korrekten Hidschab bei den weiblichen Regierungsangestellten zu kontrollieren. Durch die Islamische Republik Iran ist der 12. Juli, 21-Tir nach dem persischen Kalender, zum Hijab and Chastity (حجاب و عفاف) Day ausgerufen worden, zum Tag des Hidschab und der Keuschheit. Direktor des Enjoying What Is Right and Forbidding What Is Evil HQ ist Seyyed Ali Khan-Mohammadi, seine Organisation greift bereits ihrem Namen nach den Grundsatz der Hisba (حسبة ḥisba) auf, der Islambefolgung und Islamdurchsetzung, Gutes gebieten und Böses verbieten, al-amr bi-l-maʿrūf wa-n-nahy ʿani-l-munkar (الأمر بالمعروف والنهي عن المنكر).

Gascht-e Erschad (گشت ارشاد Gašt-e Eršād), englisch Guidance Patrol, ist die islamische Moralpolizei im Iran. Seit September 2022 führt der gewaltsame Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im unmittelbaren Anschluss an ihre Festnahme durch die Sittenpolizei zu massenhaftem Protest, gegen Gascht-e Erschad, gegen den Hidschabzwang, und gegen die Regierung der Republik, die leider nach wie vor eine Islamische Republik ist.

Zeit, dass sich das ändert.

Jacques Auvergne

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Vorsicht Falle: Great Barrington Declaration

Oktober 12, 2020

بيان غريت بارنجتون

Η Διακήρυξη του Γκρέιτ Μπάρινγκτον

La Déclaration de Great Barrington

Declaração do Great Barrington

A Nagy Barrington Nyilatkozat

Don’t fall into the trap

Great Barrington Declaration, bitte nicht anbeißen, auch wenn uns die drei Ersteller der Petition, Jay Bhattacharya, Stanford, forscht zu Demographie und Ökonomie von Gesundheit und Altern sowie zu vulnerablen Bevölkerungsgruppen, Sunetra Gupta, Professorin der Epidemiologie in Oxford, Impfstoffentwicklerin, und Martin Kulldorff, Harvard, die USA beratend zu Fragen der Medikamentensicherheit und des Risikomanagements, am 4. Oktober 2020 allerlei Leckereien als Köder ausgelegt haben.

Alles worauf es ankommt fehlt. Die Erklärung von Great Barrington sagt nichts zur Unwissenschaftlichkeit der die Bürgerrechte erodierenden, massenhaft aufgedrängten PCR-Tests, schweigt zur Menschenverachtung und Asozialität des social distancing, vermeidet das Wort Maske wie die Katze das Wasser.

Kein Wort zum totalen Überwachungsstaat im Namen der Seuchenbekämpfung, zum contact tracing.

Und der vielleicht größte Skandal der Medizingeschichte, die zeitnah drohenden Massenimpfungen mit gegebenenfalls schwerste Autoimmunreaktionen auslösenden, krebserregenden oder genetisch irreparabel verändernden mRNA-Impfstoffen ist der Great Barrington Declaration keine Silbe wert.

Altersheime und Krankenhäuser wollen Bhattacharya, Gupta und Kulldorff durch Testzwang von der Außenwelt halbdurchlässig abriegeln, wer testpositiv ist oder den Test verweigert kommt nicht rein. Wer nicht dauernd getestet wird, demnächst vielleicht zusätzlich wer nicht gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft ist, soll dort nicht arbeiten dürfen, was auch für Schulen und Beratungsstellen gelten dürfte, für professionellen Kundenkontakt überhaupt. Eine Impfpflicht durch die Hintertür.

Als trojanisches Pferd wird drei Mal der Begriff Impfen in den Raum der Beschlussfassung, Bekundung und Handlungsaufforderung geschoben. Erstens. Ohne zu fordern, Kinder vor jedem DNA- oder RNA-basierten Impfstoff oder Vektorimpfstoff, eingesetzt etwa gegen Coronaviren, unbedingt zu schützen, beklagt man, dass „niedrigere Impfraten bei Kindern“, andere Krankheiten betreffend, in den letzten Monaten festzustellen seien. Zweitens gibt man sich human, denkt an arme Menschen, an die „Unterprivilegierten“, hatte aber bereits vorangestellt: „Die Beibehaltung dieser Maßnahmen bis ein Impfstoff zur Verfügung steht“. Drittens, ganz nach dem Motto nichts muss sein, alles ist möglich, bekundet man: „Herdenimmunität (…) kann durch einen Impfstoff unterstützt werden, ist aber nicht davon abhängig“.

„Gezielten Schutz“ – Protection focalisée, Focused Protection – nennt das Manifest der drei Maskenversteher, Testpropagierer und Impffreunde als ein wichtiges Konzept. „Diejenigen, die nicht schutzbedürftig sind, sollten sofort wieder ein normales Leben führen dürfen“. Welcher Halbgott in Weiß wird morgen ein Urteil darüber fällen, ob der Einzelne „ein normales Leben“ führen darf?

Lügen durch Auslassen

• Die einigermaßen nutzlosen PCR-Tests sollen weiterhin täglich und massenhaft angewendet werden, ohne diese Massentestungen aber bräche das weltweit errichtete Lügengebäude von der Pandemie bereits heute ein. Ohne Tests keine Pandemie, das wissen auch Bhattacharya, Gupta und Kulldorff, die weiter und sogar noch mehr testen lassen wollen. Die Staatsdoktrin von der Notwendigkeit der seit einem halben Jahr angeordneten Maßnahmen ist nur mit den massenhaften Tests aufrechtzuerhalten.

• Selektion, Apartheid, Exklusion finden statt, die Belegschaften eines Krankenhauses oder Altersheims würden bzw. sie werden, sobald aus der Great-Barrington-Deklaration Rechtsfolgen entstehen, sofort aufgeteilt in ungefährlich und berufstauglich auf der einen Seite, diese haben die Krankheit COVID-19 hinter sich oder sind gegen sie geimpft. Diese Mitarbeiter müssen ihre Verwendbarkeit dem Arbeitgeber und den Behörden vorweisen können. Andererseits schafft die Deklaration eine auf Dauer siegreich zu überwindende und bis dahin aus gewissen Bereichen des Berufs- oder Alltagslebens abzudrängende Sorte Mensch, zu der auch die Impfverweigerer oder die Testverweigerer gehören. Die Erklärung von Great Barrington schafft und verfestigt Gruppen von Menschen, die unterschiedlich privilegiert sind.

• Die Petition billigt, dass der, mit fragwürdigen Tests erkundete, echte oder angebliche Gesundheitszustand eines Individuums in Bezug auf ein Erkältungsvirus aus der Gruppe der Coronaviren den Bereich der ärztlichen Schweigepflicht verlässt und diesem Individuum zur Basis seiner Freiheiten oder Unfreiheiten wird, von Berufsverbot bis Reiseverbot.

• Die relative Nutzlosigkeit und Schädlichkeit der Masken für Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer und auf dem Schulhof wird nicht angeprangert.

• Die 2020 schlicht erlogene Existenz einer Pandemie wird durch die Great Barrington Declaration stillschweigend für gegeben und zur Arbeitsgrundlage erklärt.

Fazit

Bhattacharya, Gupta und Kulldorff drängeln sich nach vorne, um für die Regierungen wie für die Wissenschaft Ansprechpartner Nummer eins zu sein, sobald es darum geht, die Opposition zu den weltweiten Maßnahmen zu Wort kommen zu lassen. Indem sie zwar die Lockdowns, nicht aber die Sinnhaftigkeit der PCR-Tests und das Vorhandensein einer Pandemie in Frage stellen, vielmehr weltweite tägliche Massentestungen aktiv bejahen und die Teams im Klinikum oder Seniorenwohnheim in immun und nichtimmun aufspalten, machen sie die Existenz einer Pandemie zur Grundlage des künftigen wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Gesprächs und arbeiten sie, bewusst oder unbewusst, auf die Massenimpfungen hin.

Bhattacharya, Gupta und Kulldorff hätten am 4. Oktober die Rolle der Medien kritisieren müssen, denn beinahe stündlich über Presse und Funk und bei Unterstützung durch bislang nahezu alle der im Jahr 2020 prominent in Erscheinung getretenen Virologen oder Mediziner erzeugt und verlangt das Kartell der Pandemiemacher den, politisch repressiv durchgesetzten, Handlungsbedarf einer angeblichen Notlage.

Noch nie in der Menschheitsgeschichte konnte ein auf Massenimpfungen zielendes Komplott, treulos gegen hippokratischen Eid und Genfer Gelöbnis, unverkennbar gegen den Anspruch von Aufklärung und Wissenschaftlichkeit gerichtet, getragen von Wissenschaftlern, Ärzten und Funktionären aus der Pharmaindustrie und aus der Gesundheitpolitik von der WHO bis zu den Gesundheitsministern, derart totalitär definieren, was zu einem virusbedingten Krankheitsgeschehen gesagt werden kann und was nicht.

Absichtslos oder völlig bewusst treten die als Maßnahmenkritiker daherkommenden Petenten, Jay Bhattacharya (Stanford), Sunetra Gupta (Oxford) und Martin Kulldorff (Harvard), nun in eine Arbeitsteiligkeit mit den Pandemiemachern ein und erringen, getragen durch hunderttausende von Mitzeichnern, beinahe das Monopol auf Kritik am Pandemiemythos.

Ernsthafte Kritiker der rigiden, seit sieben Monaten gegen die Bürgerrechte und die Wissenschaftlichkeit durchgesetzten Maßnahmen gegen COVID-19 bzw. gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sollten die, auf Zwangsimpfungen oder jedenfalls Massenimpfungen mit einem möglicherweise äußerst gefährlichen mRNA-Impfstoff hinarbeitende Great Barrington Declaration nicht mitzeichnen. Fehlgeleitete oder Voreilige können ihre Unterschrift zurückziehen.

Lockdown beklagen und zum Maskenzwang schweigen, Empörung blinken und Wohlverhalten abbiegen, die Pandemieversteher Bhattacharya, Gupta und Kulldorff sind leicht zu durchschauen. Wer heute die Bevölkerung in Gruppen aufteilt, zur Maske schweigt und die Testungen verpflichtend macht und sogar massiv ausbauen will, wird morgen grünes Licht geben für die Programme der Massenimpfung.

Jacques Auvergne

Auf eine demokratische Streitkultur

September 27, 2017

بوندستاغ

Bundestag

Ein Gespenst geht um im Bundestag …

Vor drei Tagen, am 24. September 2017 war die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag. Wahl in der freiheitlichen Demokratie bedeutet Machtwechsel ohne Blutvergießen und, von Zeit zu Zeit, die faire argumentative Auseinandersetzung mit einer neuen zur Wahl stehenden Partei.

Der Bundeswahlleiter hat am 25. September 2017 das vorläufige Ergebnis bekannt gegeben: Wahlbeteiligung von 76,2 Prozent (2013: 71,5 Prozent), Alternative für Deutschland (AfD) 12,6 Prozent. Nach dem Willen des Bürgers und nach dem letzten Stand bekommt die AfD 93 Sitze im Parlament.

Selbst bei einem etwaigen persönlichen Misstrauen oder Missmut gegenüber dem jeweiligen Neuling im Parlament, dem frisch gewählten Volksvertreter hat der alteingesessene Parlamentarier den einer funktionierenden Demokratie und den einem Kollegen gebührenden Respekt entgegenzubringen. Herzlichen Glückwunsch und Willkommen im Parlament, sollte der Bundestagspräsident und müsste man als ein in seinem Mandat erfahrener Bundestagsabgeordneter jedem der 93 Neuen eigentlich sagen.

Doch pauschal gilt die AfD den Etablierten, ob verehrter Meinungsmacher oder beflissener Hinterherläufer, als rechtspopulistisches bis rechtsradikales Schreckgespenst, ihr Sympathisant oder gar Vertreter schier als unberührbar. Auf nachvollziehbare Begründungen haben Hexenjäger noch stets verzichtet. Das Licht darf und muss die Finsternis vertreiben, unter etlichen Politikern erlangt der Kampf gegen die Alternative für Deutschland die Qualität von Exorzismus und auf der Straße wird es manchmal sogar gewalttätig.

Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Entsprechend darf, bei aller Abneigung gegen eine rechtspopulistische Partei, die ein Mitbürger ja vielleicht empfindet, niemand zur Selbstjustiz greifen. In Dresden wurde am 16. September 2017 an einem Wahlinformationsstand durch einen 39-Jährigen ein 72-jähriger AfD-Helfer erst bedroht, dann gewürgt und schließlich getreten, als das Opfer bereits am Boden lag. Ein anderer gewalttätiger Überfall wurde am 1. Juli dieses Jahres in der Annastraße in Augsburg durchgeführt, als eine Gruppe von acht bis neun Personen unvermittelt am Stand auftauchte und Unterschriftenlisten entwendete, auf denen die Partei Unterstützung für ein Volksbegehren zur Abschaffung der Rundfunkgebühren gesammelt hatte. Bereits am 17. Oktober 2015 hatte in Frankfurt-Rödelheim eine vermummte Gruppe von fünf bis zehn Personen einen AfD-Stand angegriffen. Damals hatte ein Täter mit einer Eisenstange nach einem AfD-Mitglied geschlagen, dieses aber verfehlt.

Herbst 2017, die AfD zieht ins deutsche Parlament ein und dem Bundestag bietet sich die schöne Chance, die in der Kanzlerära Gerd Schröder ebenso wie im System Merkel gepflegte Unkultur des Wegschauens zur gescheiterten Integration zu beenden und, zu diesem Zwecke, auch die Existenz jenes Elefanten zuzugeben, der unsichtbar im Parlament steht, nicht aber als Wort im Raum oder als Schrift im Parlamentsprotokoll.

Der unsichtbare Koloss ist das totalitäre Islamische Recht (Scharia), das mit der AEMR nicht anders als mit dem GG an tausend Stellen kollidiert.

Politik bedeutet, Missstände mutig anzusprechen, und wenn im Bundestag nicht der CDU, nicht der SPD und noch nicht einmal der Linken Liste das Wort Scharia über die Lippen geht, dann macht eben die AfD die überfällige Arbeit und beendet die demokratiegefährdende Bundestagsepoche der Islambeschwichtigung und Islambeschönigung. Um das plausible Argument schließlich geht es jeder gründlich arbeitenden rechtsstaatlichen Politik. Wie die diesjährigen Stimmenverluste und Wählerwanderungen beweisen, haben die etablierten Parteien den Souverän nicht überzeugt.

Ob er vor drei Tagen AfD gewählt hat, die Wahrscheinlichkeit dazu liegt bei 13 %, oder bei 87 % Probabilität eine andere Partei, jeder Bürger kann und sollte die 93 jetzt in den Bundestag einrückenden AfD-Politiker willkommen heißen. Es ist doch ein Leichtes, etwaige rechte Hohlparolen erfolgreich zu widerlegen.

Es bietet sich eine echte Chance auf demokratische Streitkultur.

Jacques Auvergne

Muslimisches Forum Deutschland ironisiert AEMR und GG

September 16, 2017

أسباب النزول

asbābu n-nuzūl

Allahs Einflüsterungsprogramm, die Offenbarungsanlässe

Die Berliner Thesen (Muslimisches Forum Deutschland) vom 02. Oktober 2015. Ein ironischer Zwischenruf

Der in modernen Farben angemalte „Geist eines humanistischen Islams“ lasse das theologische Dogma und den politisch-juristischen Wohlverhaltensbefehl des Islamischen Rechts (Scharia; Fiqh) zielgerichtet unangetastet.

Als MFD (Muslimisches Forum Deutschland) entfalte man die Kulisse von einem irgendwie demokratieverträglichen islamischen Change-Prozess, den man islamkonform (schariagehorsam) aus den Asbab an-nuzul (أسباب النزول), den Offenbarungsanlässen behauptet ableiten zu können.

„Der Islam ist keineswegs abgeschlossen, er unterliegt einem ständigen Entwicklungsprozess. Von diesem sind weder islamische Grundsätze noch religiöse Rituale betroffen, da diese nicht dem gesellschaftlichen Wandel unterliegen.“

Das bedeutet im Klartext: wir machen weiter, die Pflicht zum Hidschab („Kopftuch“), das frauenfeindliche islamische Familienrecht und Eherecht, die gesamte Scharia gelten hundertprozentig. Ein bisschen gegen das Kinderkopftuch anzureden, wirkt zeitgemäß und menschenfreundlich. Was wir nicht sagen: weibliche Kinder – Mädchen unter neun Mondjahren – müssen nach der ewigen und unverhandelbaren Scharia („das Tragen des Kopftuches bei Kindern“) den Hidschab noch gar nicht tragen.

Zur Frage einer Lehrerin oder Richterin mit islamischem Schleier, so säuseln wir als MFD, „orientieren wir uns am geltenden Recht“. Das allerdings kann und wird sich in die Richtung immer größerer Islamverträglichkeit ändern. Ansonsten bzw. bis dahin „orientieren“ wir uns auf dieses Objekt ungefähr so wie der Scharfschütze auf seine Zielscheibe hin.

Der Chitan, die MGM, ist ebenso Teil der besonders bedeutungsvollen islamischen Verhaltensweisen („religiöse Rituale“) wie der Chitan al-inath indonesisch sunat perempuan (FGM) – und da wandelt sich nichts, damit das mal klar ist. Wahrscheinlich ist auch die Verheiratung der ggf. neun Jahre alten Ehefrau so ein islamisches Zeremoniell. Dem islamischen Heiratsalter entsprechend unterliegen auch Talaq oder Polygamie, unsere Muftis oder Ayatollahs werden zum deutschen Nikah vielleicht einmal etwas sagen, nicht dem jeweiligen Trend, „nicht dem gesellschaftlichen Wandel“.

Andere religiöse Standards („islamische Grundsätze“) wie die Herabstufung des Nichtmuslims – er darf kein Erbe eines Muslims bekommen oder als Mann keine Muslima heiraten – stehen gar nicht erst nicht zur Debatte.

Den AEMR-fernen deutschen Freunden der Prinzipienlosigkeit und Multikultur malen wir den Bühnenhintergrund der permanenten islamischen Innovation. So muss sich noch niemand öffentlich festlegen und verliert keiner sein Gesicht.

Achja, diese Schulpflicht. Dort ist Sexualkunde „Teil des schulischen Bildungsauftrages“, der sich allerdings im Zweifelsfall an der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam (1990) auszurichten hat und nicht an der Allgemeinen Erlärung der Menschenrechte (1948).

Klassenfahrten, insbesondere der Aufenthalt in Schullandheim und Jugendherberge, ab sofort bitte nur noch im Einklang mit Koran und Sunna. Im Sportunterricht ist Geschlechtertrennung selbstverständlich, ansonsten, ihr Schamlosen, ist züchtige Schwimmkleidung der Burkini weiblich und für die Jungen die den Körper bedeckende Badehose von Knie bis Bauchnabel.

Nun zu Hochschule und Universität. Durch uns deutsche Freunde oder gar Mitarbeiter von Al-Azhar, Darul-Uloom Deoband oder Teheraner Mullahs soll die historisch-kritische Methode „in der Auseinandersetzung mit dem Koran und der Sunna“ ein bisschen „ernst genommen“ werden.

Die zeitlose Scharia und die historisch-kritische Methode. Seht selbst, säkulare Muslime oder Nichtmuslime, unser Gesicht ist da auch mal „ernst“, das muss euch doch wohl reichen. Die tausend Jahre alte islamische Rechtsfindung wird durch derlei Schirk und Kufr nicht berührt.

Säkulare Worthülsen kommen gut an: „Wir sind für die Trennung von Religion und Politik.“ Im religionsbezogen bekennend inkompetenten Staat kann sich die sogenannte Zivilgesellschaft besonders ungestört islamisieren. Ministerien und Parlamente, haltet euch endlich raus aus der Umma, wir wollen in den Himmel kommen und machen wir von nun an, was wir wollen.

Jacques Auvergne

Q u e l l e n

Berliner Thesen | Muslimisches Forum Deutschland, 02.10.2015

http://www.muslimisches-forum-deutschland.de/_PDF/Berliner-Thesen-des-MFD.pdf

Muslimisches Forum Deutschland (MFD)

Zum Sprecher des Muslimischen Forums Deutschland wurde der Psychologe Ahmad Mansour gewählt

https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimisches_Forum_Deutschland

„Vor allem wir Muslime müssen in der Lage sein, der neuen Generation eine Religion anzubieten, die ohne Wenn und Aber hinter Demokratie und Menschenrechten steht“ (Ahmad Mansour)

https://www.merkur.de/politik/ich-schaeme-mich-experte-erklaert-unterschied-zwischen-islam-und-terror-zr-8386421.html

Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam

https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (A/RES/217, UN-Doc. 217/A-(III)), auch Deklaration der Menschenrechte oder UN-Menschenrechtscharta oder kurz AEMR

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte

Dhimmologie

Januar 9, 2008

 

 

041

ذمة

Dhimma. Apartheid.

Der Islam als eine sakrale

Sklavenhaltergesellschaft

Welcher Typ Dhimmi

bist du?

Das Enneagramm

der Dhimmitude

Von Jacques Auvergne

Deine Islamkritik kommt bei Deutschen nicht immer gut an. Das dir als Kritiker von Scharia und Dhimma entgegenschlagende Missfallen folgt dabei ganz bestimmten Mustern oder Strukturen, für die du Kategorien haben solltest, wie sie das übrigens auch für Muslime hilfreiche Persönlichkeitsmodell des Enneagramms bietet.

Das Modell Enneagramm geht auf Oscar Ichazo und Claudio Naranjo zurück und ist beispielsweise durch Helen Palmer weltweit bekannt geworden. In deutschen Sprachraum konnte das Enneagramm durch Andreas Ebert und Richard Rohr wunderbar ausgearbeitet werden. Zum bildungsorientierten Anwendung des Enneagramms gehören so etwas wie persönliche Entwicklungsaufträge in Richtung von Persönlichkeitsreifung und Lebensweisheit.

Der seelisch reifere Diskussionspartner wird deiner Fundamentalismuskritik stets viel eher zustimmen als der intrigante Angstgetriebene. Ich überzeichne im Folgenden also unentwickelte und entsprechend „giftige“ Menschen des jeweiligen Typs. Genau diese nämlich sind es, die über dich Islamkritiker herfallen.

Typ 1   Der Asket und Idealist

Typ 2   Der barmherzige Samariter

Typ 3   Der dynamische Workoholic

Typ 4   Der kreative Melancholiker

Typ 5   Das Superhirn, der Kopffüßler

Typ 6   Der Loyale

Typ 7   Der sonnige Enthusiast

Typ 8   Der brutale Führer

Typ 9   Der lethargische Versöhner

Typ 1          Der Asket und Idealist

a)      Eins nach neun:

Du hast dich in letzter Zeit mal wieder ziemlich hängen lassen, also hör` mir bloß damit auf, das Flickwerk Scharia und den erbarmenswerten Islam zu kritisieren. Ansonsten sei unbesorgt, Mohammed kommt sowieso nicht ins Paradies und Allah ist ein Zerrbild des wahren Gottes. Du Faulpelz jedoch solltest nicht den Islam kritisieren, solange du nicht bei meinem Entwicklungshilfeprojekt in Afghanistan mitarbeitest. Aber beten für die Seelen der armen Muslime solltest du gelegentlich – und auch für deine eigene. Ich bete für dich. Jetzt aber `raus, ich hab` noch viel zu tun, lieber Freund, schließlich muss ich den Gottesdienst vorbereiten. Wir sehen uns morgen Abend im Rathaus bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an mich.

b)      Eins nach zwei

Freund, lass uns die Welt ein Stückchen besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Wir beide sollten keine Islamkritik betreiben, sondern in den arabisch‑kommunistischen Arbeiterverein eintreten und tatkräftig bei der Demokratisierung der arabischen Halbinsel mitarbeiten.

Typ 2               Der barmherzige Samariter

a)      Zwei nach eins

Islam und Kritik? Ach, die Scharia, die Frauenunterdrückung. Ein schrecklich trauriges Thema. Lass uns darüber reden.

a)      Zwei nach drei

Ja, zugegeben, er schlug mich dauernd und plünderte mein Sparbuch. Mit dem geraubten Geld hat sich Tarik nun ein Restaurant in Casablanca bauen können, für sich und die süßen Kinder, sie sind ja so arm, die lieben Leute. Freilich, seine Mutter hält Christen für Affen und Schweine, ist aber eine herzensgute Persönlichkeit. Und dann die Gastfreundschaft, ich kann euch sagen, ungezählte Festmahle im trauten Frauenkreis, und diese ersten paar Sternennächte am Strand. Nun, das Haus durfte ich nach drei Wochen nicht mehr verlassen, man kann ja nicht alles haben, andere Länder, andere Sitten. Warum Tarik hier in Deutschland vor Gericht stand? Ach ja, er hat mir des Öfteren ein paar Schädelknochen gebrochen, aber nur, weil seine Familie ihn so unter Druck gesetzt hatte. O dieser charmante Tarik mit seinen warmen braunen Augen: Ich liebe ihn immer noch. Was? Was, Islam und Kritik, Islamkritik? Was soll ich denn damit? Du solltest mal dienstags in meinen Engelgebetskreis kommen, das innere Licht entdecken. Deine Aura ist auch nicht ganz sauber.

Typ 3          Der Workoholic und Dynamiker

a)      Drei nach zwei

Islam kritisieren? Lieber Kollege, Sie sollten dringend an meinem Seminar „erfolgreich kommunizieren“ teilnehmen, ich rufe Sie diesbezüglich heute Abend um 22.30 Uhr zurück. Mein Seminar hilft Ihnen über Ihr Islamproblem hinweg. Erfolgreich kommunizieren, dann lösen sich die Blockaden Ihrer Islamophobie sozusagen von selbst. Seien Sie “winner“, Siegertyp! Be a winner – go, go, go! Seien Sie kein “looser“, kein nörgelnder Islamkritiker. Go for it! Haben Sie mein neues Buch denn nicht gelesen?

b)      Drei nach vier

Kritik? Ach, das zieht mich `runter. Sehen wir uns heute Abend auf der Party?

Typ 4          Der kreative Melancholiker

a)      Vier nach drei

Islam, ach ja, der ist derzeit schon etwas glücklos, total unkreativ. Aber darum geht es; neues Gestalten oder alte Passivität? Du musst kreativ sein. Mach`s wie ich, ich habe mit dem Kalifat keine Probleme. Alles eine Frage der Einstellung. Scharia ist für kreative Typen einfach kein Problem. Gerade der islamische Sufismus liefert uns zum Islam die passenden Lösungen.

b)      Vier nach fünf

Islam ist kein Problem, menschheitsgeschichtlich. Der Pöbel will halt zu jeder Zeit betrogen werden, die Scharia macht diesen Herdengeist der Rindviecher und Schafe sozusagen lediglich sichtbar. Eigentlich sollte man, wie wir hier sehen, dem Scharia‑Islam geradezu dankbar sein. Aber leider versteht mich Genius ja niemand. LaoTse sagte dazu …

Typ 5          Das Superhirn, der Kopffüßler

a)      Fünf nach vier

Islamkritik ist Schwachsinn. Das habe ich bei meinen letzten Exerzitien auf dem heiligen Kloster Athos messerscharf erkannt. Das Gute siegt. Also – locker bleiben. Und die Muslime sind ja mehrheitlich sehr kluge Leute. Anders als ihr jammerigen Islamkritiker.

b)      Fünf nach sechs

Ja, der Islam ist uns unheimlich, und dafür scheinen wir seit „9 / 11“ Gründe zu haben. Doch das Problem löst sich bei genauem Nachdenken auf. Ihr Tölpel müsst nur die richtigen Fragen stellen. Ihr Islamkritiker seid da auch durchaus auf dem richtigen Weg, ich beobachte euch wirklich gerne. Verstand einschalten.

Typ 6          Der Loyale

a 1)   Sechs nach fünf, phobisch

Islam? Eigentlich hast du doch Wichtigeres zu tun, kehre erst mal vor deiner eigenen Türe! Und sieh nicht den Splitter in deines Bruders Auge, während du den Balken in deinem eigenen Auge übersiehst. Zwangsehen hatten wir im Mittelalter vielleicht ja auch. So schlimm sind sie nun wirklich nicht, die Muslime.

a 2)   Sechs nach fünf, kontraphobisch

Islam? Ich als Fallschirmspringer und Scharfschütze werde doch wohl mit so ein paar Dschihadisten fertig werden! Sie sollen bloß kommen, ha, ich habe den schwarzen Gürtel in Karate! No risk no fun.

b 1) sechs nach sieben, phobisch

Was du nicht sagst. Das gehört nicht zu meiner Erfahrungswelt.

b 2) sechs nach sieben, kontraphobisch

Wer ist beleidigt worden, wo ist die Prügelei? Ich bin dabei!

Typ 7          Der sonnige Enthusiast

a)      Sieben nach sechs

Scharia? Ach was, lass` die Sonne in dein Herz! Sorge dich nicht, lebe!

b)      Sieben nach acht

Islam? Dazu muss ich euch einen Witz erzählen. Also, kommt ein Kamel an die Oase (…)

Typ 8          Der brutale Führer

a)      Acht nach sieben

Islam? So`n Pups aber auch. Hör zu: Der Islam kann mit vereinten Kräften demokratisiert werden. Im Übrigen, noch zum Islam: Ist er zu stark bist du zu schwach, hahaha! Du Stinkstiefel!

b)      Acht nach neun

Islamkritik ist pubertär, jedenfalls regressiv. Die angemessene Definition von Intelligenz ist: Passe dich an.

Typ 9       Der lethargische Versöhner

b)      Neun nach acht

Das kann man auch anders sehen.

b)      Neun nach eins

Die Menschen sollten in Frieden miteinander leben. Ich als Mediator und Streitschlichter kann euch dabei sicherlich helfen.

Nach dem bekannten Persönlichkeits-Modell von Ichazo und Naranjo bzw. Ebert und Rohr. Auf die nichtmuslimischen Kritiker der Islamkritik in der Dâr al‑Harb bezogen von Jacques Auvergne