Archive for the ‘Mord aus falsch verstandener Ehre’ Category

Worood Zuhair

November 30, 2016

وَاللَّاتِي تَخَافُونَ نُشُوزَهُنَّ فَعِظُوهُنَّ وَاهْجُرُوهُنَّ فِي الْمَضَاجِعِ وَاضْرِبُوهُنَّ

wa l-lātī takhāfūna nušūzahunna fa-ʿiẓūhunna wa-hǧurūhunna fī l-maḍāǧiʿ wa-ḍribūhunna.

As to those women on whose part ye fear disloyalty and ill-conduct, admonish them (first), (Next), refuse to share their beds, (And last) beat them (lightly).

Et quant à celles dont vous craignez la désobéissance, exhortez-les, éloignez-vous d’elles dans leurs lits et frappez-les.

Und wenn ihr fürchtet, dass (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie!

Köln am 27. November 2016, eine Veranstaltung des Zentralrats der Ex-Muslime (ZdE) und der Giordano Bruno Stiftung Köln (gbs) anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (اليوم العالمي للقضاء على العنف ضد المرأة, International Day for the Elimination of Violence against Women). Ihre informative und bewegende Rede hielt die aus der irakischen Stadt Kerbela stammende Frauenrechtlerin Worood Zuhair auf Englisch. Ins Deutsche von Edward von Roy.

Rebellische Frauen im Islam

Von Worood Zuhair

Ich werde über das Leid der Frauen in den vom Islam beherrschten Ländern sprechen.

In den religiösen Gemeinschaften haben sich Doppelmoral, Gewalt, Sexualstraftaten und Mord etabliert und gehören zum Alltag. Sobald ein Mann und eine Frau alleine sind, ist die Frau der Gnade und Willkür des Mannes ausgeliefert. Aus der islamisch bedingten, Selbstbild und Frauenbild prägenden extremen Geschlechtertrennung folgt, dass sich die Männer wie verrückte Hunde verhalten. Sie belästigen, schlagen und vergewaltigen Frauen, sogar ihre Familienmitglieder, und ihre Taten sind durch ihre Religion und die Gesetze gedeckt.

Gesellschaftliche Ausgewogenheit zwischen Männern und Frauen gibt es noch nicht. Nur weil ihr mit zwei Hoden geboren wurdet bedeckt euch kein Staub der Schande, werdet ihr durch eure frauenfeindliche Religion vor Entwürdigung und Sklaverei bewahrt. All jene unter euch, die die Befähigung von Frauen als beschränkt definieren und ihnen insbesondere einen angeborenen schwachen Verstand attestieren, möchte ich daran erinnern, dass eure Propheten, Kleriker, Imame und sonstigen Autoritäten nicht vom Himmel gefallen sind, sondern aus der Vagina einer Frau geboren wurden. Zum Glück für die Frauen sind ihre Vaginen nicht nur zum Sex zu gebrauchen, sondern auch zur Produktion von Kindern. Andernfalls würden ihre muslimischen Eltern sie abschneiden und zunähen und anschließend an die Haustür schreiben: ‚Hier gab es ein schlimmes Mal der Schande, es wurde ausgemerzt mit Gottes Willen‘.

Alles im Leben von dir als Frau wird in deiner Familie durch einen Mann kontrolliert, bei Bedarf kann Mann auch wesentlich jünger als du. Erwachsene Frauen werden wie Minderjährige, wie Kinder behandelt. Frauen haben kein Recht, Entscheidungen über ihr eigenes Leben zu treffen. Sie sind Besitz Vater, Ehemann, Stamm und religiöser Gemeinschaft. Den männlichen Verwandten obliegt die Pflicht, die allzeit gefährdete Keuschheit ihrer weiblichen Familienangehörigen zu schützen, weil der Islam lehrt, dass Frauen nicht nur unreine Huren, sondern auch wankelmütig sind, von ihrer weiblichen Wesensnatur her gar keine vernunftorientierten Entscheidungen treffen können. Jungfräulichkeit ist das prekäre Fundament der Stammesehre, die Basis von familiärer Moral, Stabilität und Kohärenz.

Misslingt der Frau ihre zentrale Aufgabe, keusch zu bleiben, und sei es im Falle einer Vergewaltigung, ist das die größtmögliche Katastrophe für Familie und Stamm und bringt Schande über sie. Gemäß dieser perversen Logik wird bei einer Vergewaltigung nicht der Täter bestraft, sondern das Opfer umgebracht, um die Schande von der Familie abzuwaschen, die die Frau über sie gebracht hat. Zur Verletzung der männlich definierten Ehre führen weibliche Verfehlungen wie der reale oder auch nur vermutete Wunsch der Frau, sich ihren Ehemann selbst auszusuchen oder ihre Forderung nach einer Ehescheidung. Eine derartige Schande gibt dem Mann das Recht sie zu töten. Mit einem eigens einberufenen Familienrat werden in Ländern wie dem Irak, in Saudi-Arabien oder Jordanien Frauen durch ihre männlichen Verwandten zum Tod verurteilt, um die – wie gesagt männliche – Ehre wiederherzustellen.

Durch Einwanderung ehrkulturell sozialisierter Menschen steigt die Zahl der Ehrverbrechen in Europa und selbst in Nordamerika. Es gibt kein Gesetz, das uns vor diesem Anspruch auf männliche Allmacht schützt, ein Anspruch, der sich auf Koran und Sunna, auf das islamische Recht berufen kann, das die Anwendung von Gewalt einfordert bei allen Fragen von Ehre und Schande.

Die meisten Frauen überleben diese Angriffe nicht, ich gehöre zur Minderheit. Ja, ich bin die Überlebende eines versuchten Ehrenmordes und gebe heute denen eine Stimme, die nicht mehr für sich sprechen können.

Ich schrie so laut ich nur konnte, doch niemand antwortete. Sie schlugen immer weiter, bis ich nichts mehr spürte und das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, war mein Gesicht geschwollen, die Lippen bluteten und in meinem Rücken spürte ich den Schmerz brennen wie Feuer.

Eine Frau aus der Nachbarschaft hörte mich schreien und kam heran, doch nicht etwa um mir zu helfen, sondern um mich aufzufordern, meine Stimme zu senken. Was mir geschehen war, war ihr egal, sie war vielmehr in Sorge, dass ich beim nächsten Verprügeltwerden zu laut schreien würde und mit meiner Stimme irgendeinen Mann aus der Nachbarschaft verführen könnte.

Trotz meiner Verletzung, trotz aller nur denkbaren Versuche meiner Familie sowie meiner Gesellschaft und Religion, mein Leben zu zerstören, hielt ich an meinem Ziel fest, die Freiheit zu suchen und beschloss, aus diesem Land der Hölle zu fliehen. Um diese Freiheit zu finden, begab ich mich auf eine Reise von 8300 Kilometern. Ich bin die Frau, von der jeder vermutet hätte, dass sie unterwegs sterben würde. Aber ich bin auch die Frau, die es endlich doch geschafft hat und in dem Land ankam, das mir Freiheit sichern würde. Ich bin nicht nur ein rebellisches Mädchen aus dem Irak. Ich bin ein Mädchen, das sich von den Fesseln dieser religiösen Gesellschaft befreit hat, etwas, wovon viele Mädchen in der muslimischen Gemeinschaft nur träumen können.

„People ask me if I have some kind of death wish, to keep saying the things I do. The answer is no: I would like to keep living. However, some things must be said, and there are times when silence becomes an accomplice to injustice. Es gibt Zeiten, in denen Schweigen zur Komplizenschaft mit der Ungerechtigkeit wird“, das erkannte die mutige Ayaan Hirsi Ali.

Der erforderliche Wandel braucht einen starken institutionellen Rahmen und staatliche Stellen, die nicht nur die Macht, sondern auch den Willen haben, Gesetze durchzusetzen. Wir müssen auf alle, die Verantwortung tragen, Druck ausüben, entsprechende Gesetze zu erlassen und dafür zu sorgen, dass diese verstanden werden und kompromisslos Anwendung finden. Von uns wird das koordinierte Anstrengung und gute Zusammenarbeit erfordern.

Begeben wir uns an die Arbeit, um dieses Unrecht zu beenden.

Worood Zuhair

In religious communities, hypocrisy, violence, sex crimes, and murder are increasing and have become normalized. If a male and a female are left alone the woman is at the mercy of the man. The isolation of males and females in our daily lives make men behave like mad dogs. They harass, beat, and rape women, even family members, and they are justified according to their religion and law. There is no balance in our social nature. Just because you were born with 2 testicles there is no dust on you – your misogynic religion releases you from slavery. I want to mention those who limit woman’s capabilities and describe them as lacking in brains – do not forget that your prophets, clerics, Imams, and greats did not come down from heaven, but came from woman’s vagina. Fortunately for females in Islamic countries, their vaginas are not only for sex, but also for producing children, otherwise their Muslim parents would cut it, sew it up, and engraved on the door: „here was a thing of shame that has been eradicated, by God willing.“

The men in the family control every aspect of the woman’s life, even if the male is younger than you. Adult women are treated as minors. Women do not have the right to make decisions about their own lives and are considered property of the family and the religious community. Male relatives have the duty to protect the woman’s chastity because Islam teaches that women are whores without the ability to make moral judgements. Her virginity is fundamental to the familie’s honour, ethics, strength, and stability. The failure of a woman to remain chaste – even in the case of rape – is a social catastrophe of the highest order and brings shame on the entire family. With their twisted logic, if a woman is raped, they will not punish the offender, but will instead kill the victim to wash away the shame she has brought on the family.

The notion of honour includes alleged or suspected sexual transgression, the desire of women to choose a marriage partner of their own, and to seek divorce. The shame gives the man a licence to kill. In countries such as Iraq, Saudi Arabia, and Jordan, women are being sentenced to death by their male relatives in family courts to restore their honour. With the influx of Muslim migrants, incedents of these crimes are steadily on the rise in Europe and even in North America. There is no law to protect us from this masculine power based on Islamic law, which incites violent crimes of honour and shame.

Most women do not survive this violence, but I did. Yes, I am the survivor of an attempted honour killing, and today I speak for those who cannot speak for themselves. I was screaming loudly with all my force, but no one would respond. They continued to beat me until I could no longer feel anything. I lost consciousness during the beating, and when I woke up, I found my face swollen, lips bleeding, and I felt a burning pain like fire in my back. There was a woman, one of my neighbours, who had heard me. She didn’t come to help me, but came to tell me to lower my voice. The woman didn’t care what happened to me, but was more concerned that the next time he hit me I didn’t scream, which would seduce any man around me. Despite my injury and any attempt by my family, society, and religion to destroy my life, I was determined to taste freedom and chose to escape that Hell Land, so I made the 8300 kilometer journey to find it. I’m the girl everyone expected to die along the way, but finally arrived in the country that would ensure my freedom. I am not just a rebellious girl from Iraq. I am a girl who escaped the bondage of this religious society, like many girls in the Muslim community hope to do.

Ayaan Hirsi Ali once said — „There are times when silence becomes an accomplice to injustice“. Effective change requires a strong institutional framework and national bodies that have the power to take action. We must contact world leaders and pressure them to adopt laws work and make sure those laws are understood and implemented. This will take a coordinated effort and require us to work together. Let us work together to end this injustice.

Worood Zuhair

Im Iran wird wieder gesteinigt

November 8, 2012

Internationales Komitee gegen Steinigung

International Committee against Stoning – ICAS

08.11.2012

Offener Brief an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz

Die EU muss gegen das barbarische Regime im Iran sofort etwas unternehmen

Sehr geehrter Herr Schulz,

das Internationale Komitee gegen Steinigung kämpft weltweit gegen eine der brutalsten Todesstrafen. Ein sehr großer Erfolg unserer Organisation war die weltweite Kampagne gegen Steinigung von Sakineh Mohammadi Ashtiani. Das Islamische Regime des Iran hat daraufhin sein Strafrecht geändert, und überall war die Rede von einer faktischen Abschaffung dieses grausamen Umgangs mit Menschen.

Letzte Woche erreichte uns die Nachricht, dass vier Frauen gesteinigt wurden, deren Leichen inzwischen der Gerichtsmedizin übergeben wurden. Den Frauen waren Drogenkonsum und illegale geschlechtliche Beziehungen zur Last gelegt worden, wobei die Steinigung nur für letzteren Vorwurf verhängt werden kann. Ob ihre Angehörigen von der staatlich angeordneten Ermordung benachrichtigt wurden, ist nicht bekannt. Beobachter teilten jedenfalls mit, dass die Leichen nicht nur Spuren der Steinwürfe aufwiesen, sondern auch Spuren zuvor erlittener Folter.

In der vergangenen Woche wurden im Iran mehr als 24 Personen hingerichtet. Allein am Mittwoch, den 7. November waren es im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis zehn Personen, in Schiras drei und in Kerman eine Person, die hingerichtet wurden.

Der Iran hat einen Blogger im Gefängnis ermordet. Satar Beheshti wurde am Montag, den 29. Oktober festgenommen und neun Tage später hat seine Familie diese Nachricht bekommen: Ihr könnt jetzt ein Grab kaufen, Satar ist tot. Heute, am 7. November wurde Satar begraben, aber seine Familie hatte noch nicht einmal Möglichkeit, seine Leiche zu sehen.

Das Internationale Komitee gegen Steinigung fordert die Staaten der Europäischen Union dazu auf, ihren Protest einzulegen und für Aufklärung dieses Sachverhalts zu sorgen, indem sie eine Delegation nach Teheran entsenden oder den iranischen Botschafter einbestellen und von ihm eine Erklärung verlangen, ob und wieso diese Frauen gesteinigt wurden.

Wir fordern, dass die Europäische Union diese Welle von Mord und Hinrichtung verurteilt und nicht länger wegschaut.

Wir verlangen den Abbruch der Beziehungen mit einem Regime, das Frauen steinigt und seine Bürger derartig brutal behandelt. Wir erwarten, dass die Länder der Europäischen Union die Botschaften des Iran schließen.

Mina Ahadi

Telefon: 0049 (0) 1775692413

E-Mail: minnaahadi@gmail.com

Internationales Komitee gegen Steinigung

International Committee against Stoning – ICAS

http://stopstonningnow.com/wpress/

Imam al-Ghazali: Das Buch der Ehe

November 28, 2011

‏نكاح‎

nikāḥ

Heilssichernde Eheschließung nach Koran und Sunna

Ehe im Islam

Band Zwölf der Wiederbelebung der Wissenschaften des Glaubens ist das Buch der Ehe. Kitāb ādābi n-nikāh, die Sexualberatung des Großmeisters himmlischer Politik al-Ghazali († 1111), half mit, die korrekt verstandene, nämlich unterworfene Stellung der Frau im Islam bis auf unseren Tag zu befestigen. Auszüge nach den Übersetzungen von Hans Bauer (1917) und Madelein Farah (1984) kommentiert Jacques Auvergne.

Ob im tiefsten Asien, Afrika oder im tiefsten Deutschland, ohne al-Ghazali ist im Kreis der Freunde koranischer Wortwörtlichkeit keine Abwehr der bösen Geister denkbar. Dem islamischen Schöpfergott aber geht es um die Frauenfrage, und der echte Islam drückt die Frau eine in jeder Hinsicht gewaltige Stufe nach unten, nötigenfalls mit Schlägen, Vergewaltigung oder Mord. Wir Freunde der allgemeinen Menschenrechte, muslimische Großeltern aufweisend oder nicht, schlagen (Koran 4:34) daher nicht unsere Frauen, sondern schlagen die beiden gedruckten Übersetzungen auf, die nahezu unverändert gebliebene und zuerst 1917 angefertigte Übersetzung von Hans Bauer: Al-Ghazali: Das Buch der Ehe: Kitāb ādābi n-nikāh: Das 12. Buch der Iḥyāʾ ʿulūm ad-Dīn (bei Spohr, Kandern im Schwarzwald 2000) sowie Madelein Farah: Marriage, Sexuality in Islam: A Translation of al-Ghazālī`s Book on the Etiquette of Marriage from the Iḥyāʾ (University of Utah Press, Salt Lake City 1984).

Die Scharia ist dem menschlichen Verstehen nicht zugänglich. Zugleich ist das genaue Kopieren der Verhaltensweisen des Propheten und seiner Gefährten (ṣaḥāba) sowie der (bis zum Jahre 855 n. Chr., vierter Kalif) rechtschaffen handelnden Ahnen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ) die einzige Möglichkeit, den Sinn des Lebens nicht zu verfehlen, die ewige Nähe zu Allah:

26. Gott sagt (Koran 24:32) „Und verheiratet die Ledigen unter euch.“ Dieser Satz ist ein Gebot. … Es heißt auch, Gott habe in seinem Buch nur solche Propheten genannt, die verheiratet waren. … Von Jesus aber heißt es, dass er bei seiner Wiederkunft heiraten und Kinder bekommen werde. 48. As for Jesus, he will marry should he come down to earth and have children.

Der Hochgebenedeite sagt: „Das Heiraten gehört zu meiner Sunna, und wer gegen meine Sunna ist, der ist gegen mich.“ Ferner: „Wer gegen meine Sunna ist, der gehört nicht zu mir. Zur Sunna aber gehört das Heiraten. Wer also mich liebt, befolge meine Sunna.“ 48. „Whoever refrains of my sunna, he is not of me, and marriage is a part of my sunna; whoever loves me, let him follow my sunna.“

Nichts darf die Banden der (grob skizzierten) diskriminierenden koranischen Vorgaben antasten, nichts die (feiner gesponnenen) unzweifelhaftesten der kulturrassistischen Hadithe, nichts den frauenfeindlichen Konsens (iǧmāʿ) der Gelehrten (ʿulamāʾ, sg. ʿālim).

27. Ferner sagt der Hochgebenedeite: „Wer sich verheiratet, der hat sein halbes Heil (dīn) gesichert, er beobachte nur Gottes Gebot auch in Bezug auch die andere Hälfte!“ Auch nach diesem Ausspruch liegt der Vorzug der Ehe darin, dass sie vor Verfehlungen bewahrt, weil sie eine Schutzwehr gegen die Ausschweifung ist. Denn was den Gnadenstand (dīn) eines Menschen zerstört, ist zumeist der Geschlechts- und der Nahrungstrieb; durch die Heirat wird er aber wenigstens des einen enthoben.

49. He also said: “Whoever marries or gives in marriage, for the sake of God, deserves the friendship (wilāya) of God.” And he also said, “Whoever marries safeguards half of his faith; let him fear God for the second half.” This is also an indication that its virtue is in safeguarding against disobedience, and fortifiying against corruption. …

Allah ist an die schwachen Maßstäbe der menschlichen Vernunft nicht gebunden und hat den hinweisbedürftigen Menschen mit dem Koran einen deutlichen Befehl gegeben. Andererseits liegt der Vorteil des Islam mitsamt der islamischen Ehe gleichsam auf der Hand:

35. Die Vorteile des Heiratens 53. Advantages of Marriage

Es sind ihrer fünf: (1) Erzielung von Nachkommenschaft, (2) Beruhigung der Sinnlichkeit, (3) Führung des Haushaltes durch die Frau, (4) Vermehrung der verwandtschaftlichen Beziehungen und (5) die mit der Sorge um die Familie verbundene Selbstüberwindung.

(1) Erzielung von Nachkommenschaft. Dies ist die Hauptsache und dafür wurde die Ehe eingesetzt. The first advantage – that is procreation – is the prime cause, and on it`s account marriage was institued.

Ihr Zweck ist die Erhaltung der Gattung und dass das Menschengeschlecht nicht von der Welt verschwinde. The aim is to sustain lineage

Allah, der Weltall und Schariagesetz schuf und sekündlich erneuert, ist auch der Schöpfer der einzig sittlich zu nennenden Form menschlicher Eheschließung und Nachkommenserzeugung. Eine Fortpflanzung außerhalb der Schranken des Islamischen Gesetzes ist, selbst Nichtmuslime betreffend, moralzersetzend, und widersetzt sich, wie jede unislamische Lebensweise, mehr oder weniger schuldhaft dem heilssichernden Befehl. Geht es aber um die Muslime, ist die Sache brisanter: Das uneheliche Kind schändet den Ruf des Stammes, weil Allah der Frau eine Sexualität außerhalb der Ehe untersagt hat. Daher das Kopftuchzeichen, daher die letztlich vorislamischen, aber durch den Islam alles andere als außer Kraft gesetzten Steinigungen und Ehrenmorde.

Der Schleier kennzeichnet die dem jenseitszentrierten Männerrecht unterworfene Frau als einem männlichen Vormund (walī) untertan. Dieser Wali ist zunächst ihr Vater oder, sofern der Vater tot oder unerreichbar ist, der Großvater väterlicherseits. Mit der islamischen Eheschließung geht die Frau in die Vormundschaft ihres Ehemannes über. Als Wali mudschbir (Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang) darf der Vater seine jungfräuliche Tochter in die erste Ehe auch ohne ihr Einverständnis zwingen.

Zum Beispiel in Malaysia: Islamic Family Law: “wali Mujbir” means the father or paternal grandfather and above.[1] Jabatan Kemajuan Islam Malaysia (JAKIM): A Wali Mujbir is regarded as the perfect wali because he has full power to endorse a marriage on behalf of everyone under his care. Although a father may marry off her virgin daughter without her consent, it is sunat (favourable) for the father to request for her consent (…).[2]

Bis zum Tage der Auferstehung hat das intergenerative Gewebe der muslimischen Weltgemeinde (umma) durch die Jahrhunderte fortgewirkt zu sein – ohne die teuflischen Laufmaschen namens Ehebruch, Homosexualität, Unverheiratetsein oder Kinderlosigkeit sprich Sohnlosigkeit. Die Ungebrochenheit und Eindeutigkeit der Genealogie sichert der Umma das seelische Heil, weshalb der Ehebrecher islamisch getötet werden kann. Nach verabreichten hundert Peitschenhieben ist, so der inschallah von einer Ziege weggefressene (a goat entered and ate away the paper)[3] Vers aus Sure 33 (āyatu r-raǧm), die Steinigung der Ehebrecherin das Gebot der Stunde (100 coups de fouet et lapidation).[4]

Der in Medina (622-855 n. Chr.) vom Himmel gestiftete Staat, das Kalifat, hat sein aufregend heimliches Sinn- und Lustzentrum:

35, 36. Denn der Geschlechtstrieb ist nur geschaffen als wirkender Anreiz, welcher gewissermaßen die Aufgabe hat, beim männlichen Teil die Ausstreuung des Samens und beim weiblichen die Aufnahme ins Erdreich zu veranlassen. 53. to produce the sperm; in the female it serves to facilitate cultivation so as to produce children out of coitus.

Die geschlechtliche Vereinigung dient dabei für beide Teile als Anlockungsmittel, so wie man einen Vogel dadurch anlockt, dass man ihm Körner hinstreut, die er gerne frisst, um ihn so ins Netz zu bekommen. It is like luring the bird by spreading about the seed which it likes in order to lead it to the net.

Mann und Frau erbeuten einander sexuell. Homosexualität ist in der Scharia ebenso ausgeschlossen wie ein Dasein als Single. Mehr als latent dauererregt und gottergeben koituszentriert haben sich die zwanghaft Heterosexuellen vielmehr, mit Burkas oder Bärten versehen, zu belauern und, religionsrechtlich korrekt, zu begatten. In der Schariarepublik ist dein Geschlechtsverkehr verstaatlicht, die merkwürdigen antiken Lokalformen heilssichernder Tempelprostitution wurden von Mohammed einschmelzend überwunden und als fortan einzige legale Möglichkeit der Sexualität monopolisiert.

Orgasmus für Orgasmus naht sich die Umma dem Tag der Auferstehung, während der teuflisch inspirierte Ehebruch bereits im Diesseits blutig zu ahnden ist.

43. Der dritte Gesichtspunkt ist der, ein braves Kind zu hinterlassen, damit es für den Vater bete – 57. that he should be survived by a righteous child who invoke blessings upon him

44. Übrigens wird das Gebet eines Gläubigen für seine Eltern diesen immer nützen, mag der Betreffende ein Gerechter oder ein Sünder sein. Der Vater wird also belohnt für die Gebete und die guten Werke seines Kindes, denn er ist die Ursache von all dem, aber er wird nicht verantwortlich gemacht für dessen Übeltaten

Doch der Böse lauert allerorten und verführt die Menschen zu verbotenem Sex:

47. Dämpfung der Sinnlichkeit

Der berühmteste islamische Theologe schreibt von der kasr, der „Zügelung, Drosselung“ (curbing) der Begierde und führt andernorts in seinem Lebenswerk (Revival of Religious Sciences, Iḥyāʾ ʿulūm ad-Dīn) aus: Der Teufel sagt der Frau: Du bist die Hälfte meiner Armee, du bist mein Pfeil, mit dem ich schieße und das Ziel nie verfehle, du bist die Lagerstätte meiner Geheimnisse, du bist mein Botschafter in Zeiten des Erfordernisses.[5]

Der zweite Vorteil der Ehe besteht darin, dass sie eine Schutzwehr gegen den Teufel ist, die Begierlichkeit dämpft, die Gefahren des sinnlichen Triebes beseitigt, die unlauteren Blicke und die körperlichen Ausschweifungen hintanhält. 59. The second advantage: fortification against the devil, curbing lust, warding off the excesses of desire, averting the eye, and safeguarding relief.

Pädagogisch wertvoll nimmt der Geschlechtsakt die Wonnen des Paradieses vorweg, was zum Festzurren islamischen Wohlverhaltens, zu intensivierter Hisba (Schariadurchsetzung mit Gewaltlizenz) führen möge:

48. Die irdischen Vergnügungen sind daher auch insofern von Bedeutung, als sie das Verlangen nach dem dauernden Genuss im Paradiese wecken und so einen Ansporn für den Dienst Gottes bilden. 60. On virtue of the world`s pleasures is that people wish to see them [pleasures] continue in paradise; thus they are an inducement of worship of God.

Apologeten stellen den Islam als sinnlich und lustfreundlich dar, aber bei der Frage nach prekärer Erektion und korrektem Koitus geht es um Gedeih und Verderb von Ehepaar und Umma im Diesseits und im Jenseits. Die sexuelle Erregtheit lockt den Teufel ganz dicht heran.

Aufregend stehen männliches Seelenheil und Gliedsteife, geheimnisvoll ein großes Ganzes bildend, auf dem sprichwörtlichen Spiel:

51. Und Fayyāḍ b. Najīḥ sagt: „Cum erigitur membrum viri, duae partes rationis eius pereunt“ [Wird das Glied des Mannes steif, entschwinden beide Teile seines Verstandes] und ein anderer: „… so entschwindet ein Drittel seiner Religion dahin.“

Das Politikum der Erektion kennt der Islamkenner als

die stärkste Waffe des Teufels gegen die Adamssöhne.

Diese sexualpädagogische Weisheit des größen islamischen Gelehrten wird mittlerweile selbst von den USA aus vertrieben, wo der 1945 im Libanon geborene Sufi-Scheich Hisham Kabbani (Hišām Qabbānī) zum unmittelbar drohenden Verlust von Samen, Verstand und Religion meint: „Fayyad ibn Najih said: „When the male organ of a man stands erect, two thirds of his intellect go away.“ Some add: „and one third of his religion.“[6]

Scheich Kabbani, seit einem halben Jahrhundert Schüler des zypriotischen Scheichs Nazim (Muhammad Nazim Adil al-Qubrusi al-Haqqani), reiste 1991 in die Vereinigten Staaten ein, wo er mittlerweile dreizehn Sufi-Zentren gründen konnte, die, Mystik hin oder her, kein anderes Islamisches Recht lehren als die global aktiven Deobandi, Muslimbrüder oder Wahhabiten. Überall, wo Imam al-Ghazali undistanziert angeführt wird, garantiert man für eine hundertprozentige Scharia, seit 2011 auch an der Universität Osnabrück.

Zwar kritisiert Mister Kabbani, wenn ein amerikanischer Muslim seine dreizehnjährige Tochter von einem Tag auf den anderen zwingt, den Hidschab anzulegen, jedoch nur, um seinen US-Nachwuchsmystikern erklären, dass man die Mädchen am besten ab dem Alter von fünf oder sechs Jahren an das Tuch gewöhne. Ziel sei es, dass den Muslimas das Leben mit Schleier als ganz natürlich erscheine, und, wir dürfen ergänzen, das Dasein als Unverschleierte als unnatürlich.[7]

Trübe Gegenwarten der transatlantischen Weltwirtschaftskrise erhellen sich durch eine Serienproduktion femininer Schleierlust, der schariagehorsame Orient wird zur Protest- und Alternativkultur. Der lichte Orient kann migrieren und in der finstren Fremde auf Sonderrecht pochen, weshalb Hišām Qabbānī die amerikanischen Schariapflichtigen dazu aufruft, die unislamische Lebensweise des gesellschaftlich herrschenden Westens (western society) zu verweigern. Harte Prüfungen seien dabei für alle gottesfürchtigen Eltern zu bestehen, denn: “Kinder in einer westlichen Gesellschaft aufzuziehen heißt, sie im Feuer aufzuziehen. Du kannst Sie [nur] von Kindertagen an dazu anhalten, mit dem Vater oder der Mutter zur Moschee zu gehen.”[8]

Von der Islamisierung der USA wieder zum von Dämonen umflatterten Sexuellen. Unmittelbar vor Ausübung des Geschlechtsverkehrs hat der sich seiner Ehefrau nahende Mann seine Zuflucht zur Gottheit zu suchen und zu bitten: „O Allah, halte den Satan von uns fern. Und halte Satan von dem fern, was Du uns schenkst. Und ist den beiden ein Kind bestimmt, er wird es nicht schädigen.“[9]

Nun zur Pflege von Küche und Schlafzimmer. Haushalt ist nicht nur im mittelalterlichen Orient Frauensache, und im strengen Patriarchat ist weibliche Wanderlust ein Skandal. Weltweit ist der Mann-an-sich problemlos geschäftlich auswärtig unterwegs und äugt nach Jagdbeute oder nach einer Frau, ihrem Blick hingegen sind anständigerweise Zimmerwände gesetzt. 700 Jahre nach al-Ghazali, am Ende der Französischen Revolution (1789 bis 1799), dichtete der sinnvollerweise ohne Höllenfurcht lebende Friedrich Schiller etwas übertrieben maskulin: „Der Mann muss hinaus ins feindliche Leben“ sowie: „Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau“).[10]

Der totalitäre persische Jenseitszentriker lobt den Nutzen der Ehefrau als Köchin, Zimmermädchen und Lustobjekt:

62, 63. Der vierte Nutzen der Ehe besteht darin, dass sie den Mann von den häuslichen Sorgen befreit, so dass er sich nicht abzugeben braucht mit Beschäftigungen wie zu kochen, zu kehren, das Bett zu machen, die Gefäße zu reinigen.

Ob Proletarier oder Student, selbst für den fragwürdigen männlichen Single ohne sexuellen Heißhunger ist die menschgewordene Putz- und Spülmaschine sehr hilfreich:

Denn wenn jemand auch kein Bedürfnis nach geschlechtlichem Verkehr hat, so ist es für ihn doch schwer, zu Hause allein auszukommen. Wenn er mit den häuslichen Geschäften sich abgeben soll, so geht ihm dadurch der größte Teil seiner Zeit verloren und er kommt nicht zum Studieren oder Arbeiten.

Ohne seine Haus- und Ehefrau könnte sich der Muslim nicht auf Allah konzentrieren. Die fleißige Muslima ermöglicht männliche Glaubenstiefe:

Eine tüchtige Frau, die das Haus in Ordnung hält, ist also in diesem Sinne eine Hilfe für die Religion, während die verschiedenartigen Geschäfte den Geist ablenken und beunruhigen und das Leben zu Qual machen. Deshalb sagt der gottselige Abū Salaimān al-Dārānī: “Eine rechtschaffene Frau ist keineswegs etwas Weltliches, denn sie macht dich frei für das Überweltliche.” – « Une femme vertueuse n`est pas quelque chose de ce monde, car elle te libère au vue de l`Au-Delà. » [Quelle siehe zu Seite 64 im folgenden Zitat] Und zwar bewirkt sie das einmal, indem sie den Haushalt besorgt, und zweitens, indem sie die Sinnlichkeit befriedigt.

Und für die den Müll in den Hof tragende und die Teetassen spülende Ehefrau fallen inschallah auch ein paar Krümel von dieser männerbündisch verankerten Transzendenz ab.

Innerhalb der islamischen Clans deiner Stadt existiert eine Hackordnung, in der man sich, um weniger leidvoll zu leben, einen Platz in der Nähe der Mächtigen suche und sichere:

64. das Bestreben, durch die Familie der Frau und durch den aus verwandtschaftlichen Beziehungen sich ergebenden Machtzuwachs Vorteil zu erlangen. Denn diese Dinge braucht man, um die Übel abzuwehren und in Sicherheit zu leben.

Ohnehin darf der Ghazalikritiker, für den es auf dem muslimisch heiß umkämpften Heiratsmarkt keine einflussreichen Frauen mehr gibt, spüren, ohne Unterstützer zu leben. Wozu denn soll der Schariagegner in Sicherheit leben? Gesamtgesellschaftlich integriert Allahgott das Mobbing gegen den Hilflosen:

Darum heißt es: “Verachtet ist, wer keinen Helfer hat.

Der Imam hat den Islam richtig verstanden, al-Ghazali heiligt die Asozialität auch auf Französisch:

« Est humilié, qui n`a personne pour l`aider. »[11]

Allahgott vermittelt uns, wann der Mann die Frau nicht mehr heiraten darf:

88. Wenn der Mann die Frau bereits zum dritten Mal verstoßen hat. In diesem Fall wird sie [die Ehe] dann erst wieder erlaubt, wenn sie [die Frau] eine rechtmäßige Ehe mit einem anderen eingegangen und diese vollzogen hat.

Der Zwischendurch-Ehemann heißt Legalisierer, muhallil, which literally means, „One who makes lawful.“

In der Hadithsammlung al-Muwatta (al-Muwaṭṭaʾ The well-trodden path, Le chemin aplani, Der gut gebahnte bzw. wohl ausgeschrittene Pfad) stellt der Gründer der malikitischen Rechtsschule zur Interimsehe (nikāḥ taḥlīl) fest: She is not halal for you until she has tasted the sweetness of intercourse.

Erst die islamische Penetration mit einem frommen Fremden macht die Frau wieder frei zur gewünschten Ehe mit dem Erstverstoßer. In Bangladesch, wo sie leider auch heutzutage häufig ist, ist die Interimsehe als Hilla oder Hila bekannt. As per the advice of local Mullah, she was put into Hila marriage.[12]

Immerhin könnte der geschlechtlich verkehrende Interims-Ehemann die erste Ehe retten – wenn da nicht die Kraft des Fluches wäre. Das ganz besondere Manneswort nämlich macht sogar die frauenerniedrigende Möglichkeit der taḥlīl marriage zunichte, menschliche Stimme ist letztlich männliche Stimme:

Wenn der Mann die “Fluch”-Formel gegen die betreffende Frau gebraucht hat, so ist die Ehe mit ihr für immer verboten.

Die Ehescheidungsmethode der Verfluchung ist eigentlich eine lautstark vorgetragene und letztlich, um der Hölle zu entrinnen, erfolglos bleibende Selbstverfluchung. Weil sie beweisen soll, dass der Sprecher nicht lügt, hat die Verfluchung durchaus Züge eines Gottesurteils (iudicium divinum, vgl. in Europas Mittelalter: Ordal, genauer: Abwehrordal). An die Menschen ist in Sure 24 der entsprechende Befehl ergangen, der, immerhin, vielleicht der Ehefrau die Tötung oder ihr lebenslanges Eingemauertwerden vermeiden kann und welcher daher (die auch in Berlin oder Köln allgegenwärtigen Drohungen der vom Islam aufgesogenen älteren Ehrenmordpraxis steigern die Spannung) vor dem Schariarichter ein Allahgott und den Teufel beschwörendes Herumschreien auf Leben und Tod ertönen last, Übersetzungen jeweils Khoury und Pickthal:

„6. Im Falle derer, die ihren Gattinnen Untreue vorwerfen, aber keine Zeugen haben außer sich selbst, besteht die Zeugenaussage eines solchen Mannes darin, dass er viermal bei Gott bezeugt, er gehöre zu denen, die die Wahrheit sagen – As for those who accuse their wives but have no witnesses except themselves; let the testimony of one of them be four testimonies, (swearing) by Allah that he is of those who speak the truth,

7. Und zum fünften Mal (bezeugt), der Fluch Gottes komme über ihn, wenn er ein Lügner sein sollte – And yet a fifth, invoking the curse of Allah on him if he is of those who lie.

8. Von ihr wehrt es die Pein ab, dass sie viermal bei Gott bezeugt, er sei ein Lügner – And it shall avert the punishment from her if she bear witness before Allah four times that the thing he saith is indeed false,

9. Und zum fünften Mal (bezeugt), der Zorn Gottes komme über sie, wenn er zu denen gehören sollte, die die Wahrheit sagen – And a fifth (time) that the wrath of Allah be upon her if he speaketh truth.“

Soweit Allah. Weil die Frau im Islam unmündig ist, wird die Rolle des im Raum anwesenden jenseitsorientierten Richters ebenfalls von einem ein Mann übernommen.

Bei diesem Fluchritual der Ehescheidung wird der Fluch (engl. curse) des Heilsverlustes, islamisch korrekt, nie auf einen anderen Muslim, sondern nur auf sich selbst herabgerufen. Der Prophet sagte: Einen Gläubigen zu verfluchen ist so, wie ihn zu ermorden – Cursing a believer is like murdering him.[13]

Heiratsvorbereitung. Welche soll`s denn sein? Zum Auswahlvorgang.

89. Außerdem muss man bei der Frau noch auf verschiedene, ein glückliches Zusammenleben verbürgende Eigenschaften sehen. … Es sind ihrer acht: 1. Religiosität, 2. guter Charakter, 3. Schönheit, 4. mäßiges Brautgeld, 5. Fruchtbarkeit, 6. Jungfräulichkeit, 7. gute Herkunft, 8. keine zu nahe Verwandtschaft.

Die Unversehrtheit des Jungfernhäutchens, die schariagemäß ordentliche weibliche Sexualität und der beide (Hymen und Scharia-Sex) versinnbildlichende Schleier (Hidschab) sind im Islam ein Politikum allerersten Ranges. Der Mann kann der Frau keine Schande bereiten, die Frau dem Mann sehr wohl, und Schande und öffentlicher schlechter Ruf führen in extrem patriarchalen Ehrkulturen zur Tötung der Frau, zum Ehrenmord. Abu Hamid al-Ghazali ist einer der Wegbereiter auch der heutigen, islamisch mitverursachten Ehrgewalt:

89. Religiosität. Was das erste betrifft, so soll sie brav und religiös sein … Denn wenn sie wenig gewissenhaft (ḍaʿīfat al-dīn) ist in der Bewahrung ihrer selbst und ihres Körpers, so wird sie ihrem Mann Schande machen und ihn vor den Leuten in schlechten Ruf bringen, sein Herz wird durch Eifersucht beunruhigt und das Leben ihm verbittert werden.

Jungfräulichkeit. Weltweit ist verlorene Jungmännlichkeit weder tadelnswert noch überhaupt zum Begriff geworden, und so regt der Verlust an männlicher sexueller Unerfahrenheit auch die Umma nicht auf. Gerade in Bezug auf herrenlos angetroffene Mädchen oder Frauen lässt die Scharia dem Mann jede heterosexuelle Freiheit. Ganz anders verhält es sich mit der stammesseits Tag und Nacht zu hütenden Jungfräulichkeit. Weltweit werden jedes Jahr 5.000 Mädchen und Frauen Opfer eines “Ehrenmords”. Der Stamm, der die Geschlechtsorgane seiner Frauen nicht bewacht, hat keine “Ehre”.

101. Jungfräulichkeit. Sechstens soll sie Jungfrau sein, entsprechend den Worten des Hochgebenedeiten zu Jābir, der eine Deflorierte genommen hatte: “Warum keine Jungfrau, damit du mit ihr kosest und sie mit dir?”

Muslimische Braut, verwendbar ab Hochzeitsnacht, sozusagen vom Erstbenutzer.

Geschlechtsverkehr mit unzerstörtem Hymen bringt den Muslim und wohl auch die Muslima der Seelenrettung näher. Sich ins Paradies hinaufdeflorieren.

Die vieldiskutierte ägyptische “Hymen-Fatwa” (2007),[14] nach der die chirurgische Wiederherstellung des Jungfernhäutchens islamisch erlaubt ist, dürfte den Kult um das heilige solange heile Hymen allerdings eher noch verschärfen und beispielsweise dafür sorgen, dass die Töchter auch in Zukunft das Haus nicht verlassen dürfen. Wer die Operation nicht bezahlen oder sie nicht schnell genug durchführen kann, wird dann eben vielleicht ehrenhalber ermordet.

Exkurs: Islam und Ehrenmord

Verbissen und zu Unrecht behaupten Islamverteidiger aller Welt, dass man zwischen Scharia und Ehrenmordpraxis keinen ursächlichen Zusammenhang herstellen könne. Wer aber auch nur ein wenig im Koran oder bei al-Ghazali gelesen hat, ahnt oder weiß, dass eine hoch panisch den ausbleibenden hochzeitsnächtlichen Hymenriss an das jenseitige Höllenfeuer und an die diesseitige Ächtung oder schwere Bestrafung koppelnde Religion sehr wohl die Ehrenmorde des ersten vorchristlichen Jahrtausends konservieren musste.

Ein Gesellschaftsverständnis und Menschenbild, das in den sehr islamischen und unter orthodoxen Muslimen hoch angesehenen Staaten Iran, Jemen, Pakistan, Saudi-Arabien und Sudan für zinā (Unzucht; Ehebruch) die von Verbannung über Auspeitschung bis zur Hinrichtung reichenden Strafen des ḥadd (“Grenzvergehen” bei Verletzung der Rechte Allahs, ḥuqūq Allāh) anwenden lässt und das beide Konzepte, zinā und ḥadd, nur deshalb predigt und praktiziert, um für möglichst viele gottesfürchtige Muslime aller Welt die Hölle zu vermeiden und das Paradies zu ermöglichen, ist auf den Ehrenmord ungefähr so sehr angewiesen wie die Haselnuss auf ihren Kern, das Flussbett auf sein Wasser oder Europas frühneuzeitliches Hexenfieber auf das gelegentliche, theologisch begleitete Verbrennen oder Ertränken (Wasserprobe) einer “echten, überführten” Hexe.

Wo einerseits Schleier, Koran und al-Ghazali die Frau sexualisieren und als Verführerin und Zersetzerin der öffentlichen Moral sowie als juristisch minderwertig (der talaq braucht keine Begründung und kann die Kopftuchträgerin jederzeit treffen) definieren und zum anderen mit Geißelungen oder Steinigungen ein auf Seelenrettung zielendes Strafrecht nicht zuletzt das islamische Sexuelle dramatisiert (selbst eine die zinā betreffende Verleumdung, qaḏf, zeitigt 40 oder 80 Peitschenhiebe), sollten wir auch für die meisten deutschen Ehrenmorde nicht Tradition oder “Islamismus”, sondern den realen Islam haftbar machen.

So lange die Schariatheorie nicht verworfen und die Fiqhpraxis nicht abgelegt ist, wird es die Ehrenmorde aller Welt vor allem innerhalb der Umma geben. Man kann auch sagen: so lange Koran und Hadith wortwörtlich gelehrt und gelesen werden, etwa in der deutschen Koranschule oder im Islamischem Religionsunterricht, wird es auch in Europa unter den so genannten Muslimen so genannte Ehrenmorde geben.

Die Gottheit des Koran will Kopftuch und Steinigung, ohne Kopftuch und Steinigung kein Höllenfeuer und ohne Hölle kein Paradies. Eine Grundschullehrerin aus Aachen-Richterich spürt genau, warum sie den Hidschab trägt, und bekundet: “Ehebruch ist ein Verbrechen, wie Mord. (…) Wenn einmal in hundert Jahren eine Ehebrecherin gesteinigt wird, vielleicht werden dann ganz viele Ehen gerettet?” Der Ehrenmörder wird islamrechtlich für Mord (zu den Hadd-Vergehen zählend) verurteilt und bestraft, was allerdings nur zeigt, dass die islamischen Zina-Prozesse die Verstaatlichung des Ehrenmordes darstellen, der im Kalifat als eine Mischung aus Stammeskultur und Lynchjustiz anzusehen ist. Die Umma selbst ist ein ins Kosmische aufgeblähter, archaisch gebliebener Super-Stamm, insofern sind die zum Vollzug von Todesstrafe oder Dschihad aufrufenden Herren Imam, Emir oder Kalif verspätete und kulturell steinzeitlich gebliebene Ehrenmörder.

Scheich ‚Atiyyah Saqr, langjähriger Vorsitzender des Fatwa-Rates der Kairoer al-Azhar, predigte nicht gegen Hidschab, Talaq, Polygamie, Ehebrecherinnensteinigung oder Apostatenmord, sondern will die Ehrverbrechen islamisch unterwerfen, islamisieren: The so-called “honor killing” is based on ignorance and disregard of morals and laws, which cannot be abolished except by disciplinary punishments.

Vom Stamm zum Kalifat, vom stammeskulturellen Ehrenmord zum staatskulturellen Kopfabhacken: männliche Allmacht und weibliche Ohnmacht gehören zum islamischen Menschenbild, Staatsverbrechen ersetzen die frauenfeindlichen Stammesgesetze. Das Familienoberhaupt beansprucht, durchaus islamisch, immer einen Teil des Gewaltmonopols.

Wie die realislamischen dynastischen Erbfolgekriege belegen, löst der Islam die Stämme gar nicht auf, sondern ist zum Tochtertausch (Imamehe) geradezu auf sie angewiesen. Ohne Stamm kein Heiratsvormund (Wali) und kein prügelnder Ehemann (Koran 4:34).

Die männlichkeitsverherrlichende Ehrkultur von Koran und Sunna wird die vorislamische Ehrenmordpraxis nie auslöschen können.

Soweit zum Thema Islam und Ehrenmord, zurück zum Jungfräulichkeitsverherrlicher al-Ghazali und seinen zwei deutschen Freundinnen.

Das Prinzip Jungfrau ehrten die postmodernen Professorinnen Ursula Boos-Nünning und Yasemin Karakaşoğlu-Aydın: “Die Mädchen interessierte (…), wie es verletzt werden kann, … wie sich ein zerrissenes Häutchen wieder “reparieren” lässt … Virginität als wichtiges Element von Weiblichkeit und als Zeichen eines ehrenhaften Lebenswandels beschäftigt die Mädchen in ihrem Alltag”, um auf der folgenden Seite zum religionspolizeilich akzeptablen Schluss zu kommen: “Die Zugehörigkeit zur muslimischen … Religion verbindet sich mit einer Sexualmoral, die vorehelichen Geschlechtsverkehr ablehnt.”[15]

Eindeutiger als deutsche Migrationsforscherinnen das Frauenbild nach Koran und Sunna verharmlosen zu lassen, ist es, den Imam al-Ghazali im Original zu lesen. Die im Status der Demut und Unmündigkeit zu haltende Frau soll sich über die Welt in jeder Hinsicht keinen Überblick verschaffen können, auch über die Welt der Sexualität nicht. Der Theologe begründet die Verheiratetung der sexuell unerfahrenen Frau:

101. Erstens, dass die Frau den Mann lieb gewinnt, mit ihm vertraut wird und so den ersten Eindruck von dem, was Liebe heißt, empfängt. … Die Natur fühlt sich eben am wohlsten bei dem, was sie von Anfang an gewöhnt ist.

Zweitens wird dieser Umstand der Frau in höherem Maße die Liebe des Mannes sichern, denn die Natur hat einen gewissen Widerwillen gegen eine solche [Frau], die schon ein anderer [Mann] berührt hat, und sie empfindet den Gedanken daran als unangenehm.

Der Mann kann “von Natur aus” mit jeder Frau sexuell verkehren, ohne dass die Ehefrau an diesem von Allah eingeräumten Recht Anstoß nehmen darf. Ghazalis fromme Muslima verrät anscheinend einen schrecklichen Mangel an Religion, falls sie “den Gedanken daran als unangenehm” (al-Ghazali) empfindet, dass ihr Mann zur Stunde seine Liegestatt mit einer der Nebenfrauen teilt.

Wer am Wohnort der Gunst der Einflussreichen entbehrt, steht dem Glauben vermutlich fern. Der heilige kulturelle Rassismus des männerzentrierten Islam, das Spalten der Menschheit in die Klassen (der Nichtmuslime, der Frauen) verschiedener Grade an sittlicher (Minder-)Wertigkeit, macht vor der Umma nicht halt und lässt jeden Muslim der lokalen islamischen High Society schmeicheln und den Unterschichtangehörigen verachten. Trügerische schöne Blumen wachsen im stinkenden Unrat:

102. Siebentens sollte sie eine nasība sein, d. h. aus seiner frommen und braven Familie stammen, denn eine solche wird auch ihre Töchter und Söhne richtig erziehen (…) Deshalb sagte der Hochgebenedeite: “Nehmt euch in acht vor einem Mistgewächs.” Als man ihn fragte, was er mit diesem Ausdruck meine, antwortete er: “Eine schöne Frau aus einem schlechten Stamm.”

Soviel zum Tochtertausch, nun zum Familienoberhaupt. Die pflichtvergessene Ehefrau spüre Wut und Zorn:

113. Vielmehr muss er, wenn er etwas bemerkt, das gegen das Gesetz und die guten Sitten verstößt, erbosen und ergrimmen!

Ḥasan [al-Baṣrī] sagt: “Wer seiner Frau in dem, was sie begehrt, zu Willen ist, den stürzt Gott in die Hölle.” 97. Al-Ḥasan said, “Verily whoever obeys the whims of his wife will be cast by God into the fire.”

Nun wird der Muslim wird dazu aufgerufen, im Sinne männlicher Vormacht seiner Ehefrau mit höflich tuenden Gesprächen Fallen zu stellen. Die Frau darf der Ehemann demütigen und quälen, indem er ihre Hoffnungen gezielt durchkreuzt:

Der gottselige ʿOmar sagt: “Tut das Gegenteil von dem, was die Frauen wünschen, darin liegt Segen.” – “Consult them, then disagree with them.”

Geht mehr misogyner Sadismus? Nur wer die Frau behandelt, wie al-Ghazali es empfiehlt, so müssten es Sunniten eigentlich sagen, ist Muslim und vermeidet die jenseitige Feuergrube.

Die Frau steht im Islam zwischen Pflanze und Hund:

113. Gott hat nämlich die Frau in die Hand des Mannes gegeben. …

Männliche Allmacht, weibliche Ohnmacht, und beide Sphären durch Mauer oder Schleier voneinander geschieden, damit im Jenseits Fromme und Sünder erfolgreich voneinander getrennt werden können.

Frauen sind naturgemäß (fiṭra, angeborenes Ausgerichtetsein auf Allah hin) desorientiert und wollen aus Männermund wissen, wo es lang geht:

114. Denn dem Mann kommt es zu, Führer zu sein und nicht geführt zu werden.

Die Natur der Frau ist wie deine eigene böse Natur: Lässt du ihr ein wenig die Zügel los, so geht sie mit dir eine weite Strecke durch, und lockerst du ihren Zaum um eine Spanne, so zieht sie dich fort eine Elle;

96. It is am man`s right to be followed, not a to be al follower. God has appointed men as trustees over women, and has called the husband “master”

hältst du sie aber fest am Zügel und ziehst ihn kräftig an, wie sich`s gehört, so hast du sie in deiner Gewalt. – but if you restrain her and treat her firmly where firmness is called for, you will be her master.

Nach drei Jahren des Bestehens ging die Deutsche Islam-Konferenz (DIK) im Sommer 2009 zwar weder zum Schariagesetz auf Distanz noch erklärte sie Abu Hamid al-Ghazali zu jemandem, der den Islam völlig falsch verstanden hätte, doch bekundete die DIK immerhin, etwas von Frauenrechten gehört zu haben (die Gleichberechtigung von Mann und Frau als zentrales Element der Werteordnung des Grundgesetzes).[16]

Der Perser habe das Wort zur gottgeschaffenen und heilssichernden irdischen Lebensordnung maskuliner Dominanz, Englisch wie gehabt nach Madelein Farah:[17]

115. So soll man im Zuwiderhandeln und Willfahren die goldene Mitte einhalten und in allem das Rechte tun, um dem von den Weibern drohenden Unheil zu entgehen – so as to be safe from their [women’s] evil. Denn “ihre List ist groß (Sūra 12, 28 – because their scheming is great) und ihre üblen Seiten sind allbekannt [their evil is widespread]. Die Mehrzahl der Frauen ist von schlechtem Charakter und schwachem Verstand [their predominant characteristics are bad manners and weak minds], und man wird mit ihnen nur zurechtkommen durch Milde, gepaart mit straffer Zucht.

Seit 1994 kennt der größte evangelische deutsche Pfadfinderverband die Folgen der Islamisierung einer Gesellschaft für alle Mädchen und Frauen: Die Töchter verlassen das Haus nie mehr,[18] daughters stay at home! Imam al-Ghazali:

120. Das Mittel gegen die Eifersucht besteht darin, das kein Mann eine Frau besucht und dass sie selbst nicht ins Freie geht.

Die Genossen des hochgebenedeiten Gottgesandten pflegten die Fensteröffnungen an den Wänden zu verstopfen, damit die Frauen nicht die Männer beobachten können. Als Muʿādh b. Jabal einmal seine Frau zum Fenster herausblicken sah, schlug er sie – 100. The companions of the Prophet used to close peepholes and perforations in the wall to prevent women from looking at men. Muʿādh [b. Jabal] saw his wife looking through a peephole, and he struck her

Der gottselige ʿOmar sagt: “Zieht den Frauen ihre Kleider aus, dann bleiben sie zwischen ihren vier Wänden.” Er wollte damit sagen, dass sie keine Lust haben, in einem schäbigen Aufzug auszugehen. – ʿUmar said: “Strip the women off their [beautiful] clothes and they will stay in their rooms.”

Der Leser möge einmal darauf achten, ob nach Europa eingewanderte (so genannte) Muslime etwa aus Somalia halbdurchsichtige blaue Plastikfolie oder weißliches Pergamentpapier in die Fenster der von Frauen bewohnten Zimmer kleben, um den Frauen, ganz nach Maßgabe des persischen Imams, das Hinausschauen zu verunmöglichen, oder ob in Deutschlands Parks, Fußgängerzonen und Straßen ausschließlich türkeistämmige Jungen schlendern, deren Schwestern, ghazaligemäß, öffentlich unsichtbar bleiben.

Dem Beispiel der rechtschaffenen Altvorderen (as-salaf aṣ-ṣāliḥ) ist zu folgen:

121. gegenwärtig ist es einer ehrbaren Frau erlaubt, mit Einwilligung ihres Mannes auszugehen, sicherer aber ist es, wenn sie zuhause bleibt. Auch soll sie nicht ohne wichtigen Grund ausgehen – 101. Nowadays, it is permissible for a chaste woman to go out with the permission of her husband; however, remaining [at home] is safer.

Jeder Schäfer weiß, dass die zur Knechtschaft herabgesetzten Hütehunde den regelmäßigen Anpfiff verdienen. ‚Umar kannte die Frauen:

121. Ein anderer Ausspruch von ihm lautet: “Gewöhnt die Frauen an das ‘Nein’!” – – He also said: “Accustom your women to ‘No!’ ”

Auch ‚Aischa wusste um die angeborene Lasterhaftigkeit ihrer Geschlechtsgenossinnen und beklagte sich über den diesbezüglichen prohetischen Großmut, der, zumal nach Mohammeds Ableben, Moral und Fortbestand der Umma aufs Spiel setze:

“Wüsste der hochgebenedeite Prophet, was die Frauen anstellen, so würde er ihnen das Ausgehen verbieten. –If the Prophet only knew of the misdeeds that women would bring after his time, he would have prevented them from going out.”

Nun aber zum islamischen Frauenprügeln, al-Ghazali stellt den Willen Allahs fest:

129. Liegt aber die Widersetzlichkeit auf seiten der Frau, dann gilt: “Die Männer sind gesetzt über die Frauen” (Sūra 4, 34). Der Mann soll in diesem Fall die Frau strafen und mit Gewalt zum Gehorsam zurückbringen. Und wenn sie das Gebetsoffizium unterlässt, so soll er sie mit Gewalt zum Gebet zwingen. 105. However, if the discird ist the woman`s fault, it is the husband`s right to chastise and induce her forcibly to obey, since men are guardians over women. Likewise, she should be remiss in performing her prayers, it is his right to force her to perform them.

Der Dreischritt, erst das Mahnen, dann das im Ehebett Meiden und erst zuletzt das heilssichernde Schlagen, ist einzuhalten, sagt der Imam. Dann aber soll die Widerspenstige den in Deutschland grundgesetzwidrigen, aber ihr islamisch zustehenden Schmerz spüren, weiß der Theologe:

Fruchtet auch das nicht, so soll er sie schlagen, ohne sie zu schädigen (ghair muharriḥ), d. h. ihr zwar weh tun, aber nicht so, dass ihr ein Knochen gebrochen wird oder sie blutet; auch darf er ihr nicht ins Gesicht schlagen, das ist verboten. 105. Should all of this fail, then he should beat her but not excessively, that is, to the point that he would inflict only pain but without breaking a bone or causing her to bleed. He should not strike her face that is forbidden.

Die am Salafismus bzw. Islam interessierte deutsche Öffentlichkeit kennt diese Forderungen nahezu gleichen Wortlauts aus einem zeitweise auch bei Pierre Vogel vertriebenen Buch (Frauen im Schutz des Islam). In Deutschland ist die Schrift von Scheich ‚Abd ar-Rahman asch-Schiha seit mehr als zwei Jahren erfreulicherweise als jugendgefährdend eingestuft worden.[19]

Das Blog Sägefisch (Pädagogische Islamkritik) fordert die Aufnahme der – dem indizierten Buch Frauen im Schutz des Islam schließlich zu Grunde liegenden – gewaltverherrlichenden Schrift des Al-Ghazali: Das Buch der Ehe (Kitāb ādābi n-nikāh) in die Liste der jugendgefährdenden Medien und beruft sich auf die Bewertung der Bundesprüfstelle (Entscheidung Nr. 5610 vom 15.1.2009, bekannt gemacht im Bundesanzeiger Nr. 16 vom 30.1.2009) zu Scheich al-Schiha (ash-Shiha). Das Gremium der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien begründete sehr nachvollziehbar:

“Es steht zu vermuten, dass die Übersetzung mit dem Ziel erfolgte, gerade auf junge Menschen, die zwischen zwei Kulturen stehen, einzuwirken und ihnen Handreichungen bzw. Legitimationen für nicht akzeptables Gewalt- und Diskriminierungsgebaren anzubieten. Damit würden sämtliche gesellschaftlichen Migrationsbemühungen in ganz erheblichem Maße konterkariert.”

Auch wenn der elitäre islamische Spohr-Verlag von Kandern (Schwarzwald) aus, anders als die eher im Hauptschülerbereich erfolgreichen Missionsvereine Die wahre Religion (DWR) oder Einladung zum Paradies (EZP, neuerdings Medina) vielleicht nicht die Radikalisierung der Vorstädte und Schulhöfe betreiben will, muss dem von Hans Bauer (1917) ins Deutsche übersetzten Band 12 der (vierzigbändigen) Wiederbelebung der Religionswissenschaften (Revival of Religious Sciences) ein Warnhinweis vorangestellt werden, damit Minderjährige den Text nicht ohne freiheitlich-demokratische pädagogische Betreuung lesen. Denn ob Scheich asch-Schiha oder Imam al-Ghazali, das mittelalterliche religiöse Frauenprügeln heute zu publizieren muss, wir zitieren die Entscheidungsbegründung aus dem Jahr 2009: “zu Gewalttätigkeit anreizen, verrohend wirken” und ist “als Frauen diskriminierend einzustufen.”

Der hochmittelalterliche Theologe fast die Pflichten der Frau gegenüber dem Mann knapp zusammen:

161. Alles, was hierüber zu sagen ist, ist in dem Satz enthalten, dass die Heirat ein Art Sklaverei ist und dass die Frau die Sklavin des Mannes ist. Deshalb hat sie ihm unbedingt und unter allen Umständen zu gehorchen, in dem was er von ihr und in bezug auf sie selbst verlangt, vorausgesetzt, dass es nichts Sündhaftes ist.

Die Sklavenhaltung namens islamische Ehe noch einmal auf Englisch:

120. The authoritative statement in this context is that marriage constitutes a form of enslavement;

Weil, wie wir gehört haben, “die Frau die Sklavin des Mannes ist”, wäre es Krieg gegen die Allah und den Propheten, zu sagen “thus he is her slave”:

thus she is his slave, and she should obey the husband absolutely in everything he demands of her provided such demands do not constitute an act of disobedience.

Lebewesen bewegen sich. Auch eine Frau könnte sich frei bewegen. Da sei Allah vor:

163. Der Hochgebenedeite sagte ferner: “Die Frau steht dann Gott am nächsten, wenn sie im Innern ihres Hauses weilt”, 121 “A woman is nearest to the face of God when she is in the inner sanctum of her house.”

Ungezügeltes Umherstreifen ist männliches Privileg, die glaubensgehorsame (muslimische) Frau kennzeichnet eine mit einem Gefängnisaufenthalt vergleichbare Ortsansässigkeit.

Lebenslangen weiblichen Verzicht auf freies Entscheiden und Umherbewegen signalisiert der Schleier,[20] der von Christian Schüle (2010) oder Seren Basogul (2011) als ein “Stück Stoff” verharmlost wird.[21]

Jacques Auvergne

[1] Wali mudschbir (walī muǧbir, Nötigender Heiratsvormund, von wali, Vormund und adschbara, zwingen). Malaysia: Islamic Family Law: “wali Mujbir” means the father or paternal grandfather and above

http://www.agc.gov.my/Akta/Vol.%207/Act%20303.pdf

[2] Jabatan Kemajuan Islam Malaysia (JAKIM): A Wali Mujbir is regarded as the perfect wali because he has full power to endorse a marriage on behalf of everyone under his care. Although a father may marry off her virgin daughter without her consent, it is sunat (favourable) for the father to request for her consent

http://www.islam.gov.my/

[3] Aischa berichtete: In einem unbeobachteten Moment kam eine Ziege ins Haus fraß den unterm Bett bewahrten Zettel mit dem Steinigungsvers: the Qur’anic verses of stoning were written on a piece of paper and were lost when a goat ate it

[Narrated ‚Aisha] „The verse of the stoning and of suckling an adult ten times were revealed, and they were (written) on a paper and kept under my bed. When the messenger of Allah expired and we were preoccupied with his death, a goat entered and ate away the paper.“

Musnad Ahmad bin Hanbal. vol. 6. p. 269; Sunan Ibn Majah, p. 626; Ibn Qutbah, Tawil Mukhtalafi ‚l-Hadith (Cairo: Maktaba al-Kulliyat al-Azhariyya. 1966) p. 310; As-Suyuti, ad-Durru ‚l-Manthur, vol. 2. p. 13

http://wikiislam.net/wiki/Qur%27an,_Hadith_and_Scholars:Stoning

death of the offender accused of adultery did exist but was eaten up by a goat

aus: RAJM: STONING TO DEATH

http://www.quranic.org/quran_article/26/rajm_stoning_to_death.htm

[4] Steinigung, frz. la lapidation, dann steinigt sie, alors lapide-la, sie wird (ist) gesteinigt (fem.), elle est lapidée, jemanden steinigen, lapider quelqu’un [lateinisch lapis, der Stein].

Le Messager d’Allah (bénédiction et paix sur lui) dit : „Prenez (ce que je vous dis) ! Prenez (ce que je vous dis) ! Allah a décrété un nouvel ordre à leur égard: la vierge par la vierge: 100 coups de fouet et un an d’exil, et la mariée par la mariée : 100 coups de fouet et lapidation“ (rapporté par Muslim, At-tirmidhi, Ibn Majah et Abi Daoud).

Le prophète a dit : „Par Celui qui détient mon âme, je vais juger entre vous selon le Livre d’Allah : tes 100 ovins et ton domestique sont rejetés et ton fils aura 100 coups de fouet et un an d’exil. Ô Aniss ! Vas interroger la femme de cette personne, si elle avoue, alors lapide-la“ La femme a avoué et est lapidée (rapporté par les imams Bukhari et Muslim : Allo’lo‘ wal Marjane, 423-424). …

Omar Ben al-Khattab (qu’Allah lui offre Son Agrément) était un jour sur le prêchoir et a prononcé un long discours : „Allah a envoyé Muhammad (bénédiction et paix sur lui) par la vérité et a fait descendre sur lui le Livre et parmi ce qu’Allah a fait descendre, le Verset sur la lapidation. Nous l’avons récité et nous l’avons bien compris et assimilé. Le Messager d’Allah a lapidé et nous avons lapidé après lui. Je crains que si le temps passe, certains diraient : „Par Allah, nous ne trouvons pas le Verset sur la lapidation dans le Livre d’Allah.“ Ils vont ainsi s’égarer pour avoir délaissé une obligation révélée par Allah. La lapidation est, dans le Livre d’Allah, la sanction légale infligée à la personne mariée qui fornique, qu’elle soit un homme ou une femme, à condition d’avoir une preuve évidente, une grossesse ou un aveu“ (rapporté par les imams Bukhari et Muslim). …

Un homme a dit à Ibn Abbass: est-ce cette femme est celle mentionnée par le prophète quand il a dit : „Si je dois lapider quelqu’un sans preuve, je lapiderai celle-ci ?“ Ibn Abbass répondit : „Non, c’était une femme qui montrait la perversion au temps d’Islam“ (rapporté par les imams Bukhari et Muslim). Donc, la femme qui apparaît perverse par sa tenue, son comportement ou son état ne doit pas être lapidée qu’en présence des preuves évidentes: soit le témoignage de quatre hommes qui ont vu l’acte soit l’aveu et le témoignage contre soi-même quatre fois. Il n’est pas permis de lapider en se basant sur des doutes ou des indications indirectes.

aus: La lapidation dans la Charia (Die Steinigung in Scharia und Fiqh)

http://www.angelfire.com/journal/sunnah/Islam/lapidation.html

[5] asr al Shahwatayn (Curbing the Two Appetites)

from

al-Ghazali: Ihya ‚Ulum al-Din (Revivification of the Sciences of Religion), Sayings Concerning the Lust of the Genital

Someone said: „the devil tells woman: you are half my army; you are my arrow with which I strike and do not miss; you are the repositow of my secrets; you are my messenger in time of need.“ Half his army is lust and the other half is anger. The greatest lust of all is lusting after women.

http://www.ghazali.org/works/abstin.htm

[6] Erektile Theologie: `Ikrima and Mujahid are reported to have said, concerning the meaning of the verse, „Allah would make the burden light for you, for man was created weak“ (an-Nisa‘ 4:28), that it means men cannot do without women. „Fayyad ibn Najih said: „When the male organ of a man stands erect, two thirds of his intellect go away.“ Some add: „and one third of his religion.“ „Ibn `Abbas explains the meaning of the verse: „From the evil of the darkness when it is intense“ (al-Falaq 113:3) as referring to the erection of the male organ. „The reason for this is that sexual desire is an overwhelming bane which, when it arises, cannot be countered with mind nor religion, although it is good insofar as it serves both for the life of this world and the next.

Sex mit den bis zu vier Ehefrauen oder den beliebig vielen zusätzlichen Konkubinen (those whom his right hand possesses, also mit den Sklavinnen) ist nach Allahs Gesetz gestattet. Selbstbefriedigung aber wird von der Scharia ausdrücklich missbilligt, obwohl Ehebruch noch viel schlimmer ist, weiß:

What does the Shari`a say about masturbation (istimna‘)?

The young man said: „I am an unmarried young man, and sometimes I fear hardship upon myself, so I masturbate [astamni] with my hand.“ Ibn `Abbas turned his face from him and said: „Fie, alas! It would be better to marry even a slave-girl, and yet it is better than adultery [zina].“ „This is a warning that the unmarried man who is controlled by his lust faces three evils: the least of them is to marry a slave-girl who might bring a child into slavery, worse is masturbation, but most indecent yet is adultery.

http://sunnah.org/msaec/articles/masturba.htm

bei: As-Sunnah Foundation of America (ASFA) das ist Scheich Kabbani (Shaykh Muhammad Hisham Kabbani)

Degree in Islamic Divine Law, Damascus, Syria. License to teach, guide and counsel students in Islamic spirituality from the renowned Shaykh Muhammad Nazim Adil, authority of the Hanafi school of Islamic law in the Middle East and world leader of the Naqshbandi Haqqani Sufi Order.

http://www.sunnah.org/about/shaykh_muhammad_hisham_kabbani.htm

[7] Mawlana Shaykh Muhammad Hisham Kabbani teaches if you want your daughter to wear hijab, start her wearing it at 5 or 6 years old so it becomes natural to her.

http://eshaykh.com/family/forcing-to-wear-hijab/

Ja, warum bist du denn überhaupt in ein westliches Land ausgewandert, und sagst mir nun voller Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit, dass deine Kinder den rechten [islamischen] Pfad verloren haben? As Mawlana Shaykh Muhammad Hisham Kabbani said, “why do you move to western countries and then you are coming to me at the end and despairing that your children have lost their way?”

http://eshaykh.com/family/forcing-to-wear-hijab/

[8] To raise children in western society, you are raising them in fire. You can train them from childhood to go with the father or the mother to the masjid.

http://eshaykh.com/family/raising-children-in-west/

I would like to ask for forgiveness, I have lied to Shaykh Hisham, ich habe den Scheich belogen. – Der Meister verzeiht dir und betet für dich. Aber sage dreihundert Mal die Bitte nach Vergebung, Mawlana Shaykh Hisham is praying for you and forgives you. Say Istighfar 300 times daily.

http://eshaykh.com/sufism/lied-to-shaykh/

Istighfar is the act of seeking forgiveness from God [Allah]

http://en.wikipedia.org/wiki/Istighfar

[9] Wenn du dich deiner Frau näherst (zum Geschlechtsverkehr), dann sprich:

“Bismillah. Allahumma djannibna-aSchaytan, wa djannib-isch-Schaytan maa razaqtanaa.”

“Im Namen Allahs. O Allah, halte den Satan von uns fern, und halte Satan von dem fern, was Du uns schenkst.”

Der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) sagte:

“Wenn einer von euch zu seiner Frau kommt, und spricht: “Im Namen Allahs. O Allah, halte den Satan von uns fern, und halte Satan von dem fern, was Du uns schenkst, und den beiden ist ein Kind bestimmt, wird er es nicht schädigen.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.141)

Wenn du ins Bad (Toilette) gehst, trete mit dem linken Fuß ein und sprich:

“Bismillahi, Allahuma inni a’udhu bika min al-khubthi wal-khabaa`ith.” “O Allah, ich suche Zuflucht bei Dir vor allen Übeln.”

Und wenn du die Toilette verlässt, trete mit dem rechten Fuß aus und sprich: “Ghufraanak.” “Gewähre Deine Vergebung.”

Der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) sagte:

“Wenn er die Toilette betrat: „O Allah, ich suche Zuflucht bei Dir vor allen Übeln. “ Und wenn er die Toilette verließ: „Gewähre Deine Vergebung.”(Sahih Ibn Habban Hadith Nr. 1444)

http://1ststepsinislam.com/de/supplications-islamic-etiquettes.aspx

6. He must control his passions and act in a moderate manner especially in the context of sexual intercourse. Remember that Allah has placed between you and her „friendship and mercy“ (mawadda wa rahma), not the gratification of your every lust; and that the Prophet (s) advised young men to marry „because it casts down the gaze and walls up the genitals,“ not in order to stimulate sexual passions. The husband should habitually seek refuge in Allah before approaching his wife and say: „O Allah, ward off the satan from us and ward him off from what you have bestowed upon us in the way of children“ (allahumma jannibna al-shaytana wa jannibhu ma razaqtana).

aus: Some Responsibilities of the Husband and Rights of the Wife in Islam, Dr. G. F. Haddad, Damascus

http://sunnah.org/msaec/articles/responsibilities_husband.htm

auch beim Islamic Centre (Leicester), The husband … before approaching his wife … „O Allah, ward off the satan from us“

http://www.islamiccentre.org/index.php?option=com_content&view=article&id=1121:womans-role-is-in-a-marriage-&catid=40:marriage-faqs&Itemid=88

Der am Islamic Centre (Leicester) verehrte Moulana Hafiz Ather Hussain Al Azhari berät das All Things Halal Office 4, Ground Floor, Cobden House, Cobden Street, Leicester, LE1 2LB, United Kingdom

http://www.athalal.com/advisory-board.php

All Things Halal Latest International News, Latest International News

http://www.athalal.com/news-offers.php

THE World Halal Forum (WHF), Netherlands to host World Halal Forum in October

THE World Halal Forum (WHF) is heading for the Netherlands in October this year, the first time it will be held outside Malaysia. … Held in Kuala Lumpur last May, the event attracted over 908 participants from 47 countries, with the attendance of 52 local and international media.

According to the statement, the halal sector maintains a 16 per cent share of the global food market, earning an annual US$634 billion in serving the 1.6 billion worldwide Muslim population. Europe accounts for US$66.6 billion of the halal food market.

http://www.athalal.com/news-offers.php?id=12#article

[10] Das Lied von der Glocke, Friedrich Schiller 1799

Und drinnen waltet / Die züchtige Hausfrau (…) Und reget ohn Ende / Die fleißigen Hände (…) Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer / Und ruhet nimmer.

http://ingeb.org/Lieder/festgema.html

[11] « Une femme vertueuse n`est pas quelque chose de ce monde, car elle te libère au vue de l`Au-Delà. » (p 34)

« Est humilié, qui n`a personne pour l`aider. » (p 35)

GHAZÂLÎ : AL-GHAZÂLÎ. Le livre des bons usages en matière de mariage (extrait de l’Ih’ya‘ ‚Ouloûm ed-Dîn ou : Vivification des sciences de la foi). Traduction française annotée par Léon BERCHER (Institut des Hautes études de Tunis) et Georges-Henri BOUSQUET (La Faculté de droit d’Alger).

http://ghazali.org/books/marriage-french.pdf

bei Éditions A. Maisonneuve (Paris)

http://www.maisonneuve-adrien.com/description/islam/ghazali.htm

Themawechsel oder auch nicht, ebenfalls bei Éditions A. Maisonneuve erschien zum Kalifatsprogramm des Raschid Rida (Rašīd Riḍā, 1865-1935) :

Henri LAOUST : Le Califat dans la doctrine de Rasid Ridâ. Traduction annotée d’al-Hilâfa au al-Imâma al-‚uzmâ“ (Le Califat ou l’Imâma suprême). Paris, Réimpression 1986, in-8° br., 285 pages. La 1ère édition : Publications de l’Institut Français d’Etudes Arabes de Damas Tome XIV

http://www.maisonneuve-adrien.com/description/islam/laoust_califat.htm

Rida (Rašīd Riḍā)

Il souhaitait voir émerger une nation arabe islamique, avec le retour du califat du fait de la « trahison turque de l’islam ». Il affirme que le seul modèle islamique pur est le modèle islamique arabe, et se déclare partisan d’un contre-califat arabe.

Après l’abolition du califat par Atatürk en 1924, Rida insiste alors sur le caractère arabe de la fonction du califat.

http://fr.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Rachid_Rida

[12] Interimsehe (nikāḥ taḥlīl)

A woman in western district of Bangladesh was banished from the rural society not too long ago. Her husband uttered the infamous word Talaq three times and thereby the marriage was made null and void just like that. As per the advice of local Mullah, she was put into Hila marriage. Because the Mullah said in order for the husband to reclaim his recently divorced wife she needs to be wedded as per Hila marriage. And that is not all. Her marriage needs to be consummated. You know what that means. The problem arose because the ex-husband now refuses to take his wife back because she slept with another man as far as he is concerned. Sexual purity is a big deal in our part of the world. In the West, these escapades are taken lightly. But in Bangladesh it is entirely a different matter. The worrisome thing is this. This woman who had no role in the divorcement of her marriage became a victim because her husband uttered the wrong word three times to show his anger and the woman was needed to be wedded to another man.

aus: By A. H. Jaffor Ullah: The curse of Hila marriage (2001)

http://cyber_bangla0.tripod.com/article/article27.html

Kamrul Hossain: In search of equality: marriage related laws for Muslim women in Bangladesh

http://ulapland.academia.edu/KamrulHossain/Papers/635916/In_search_of_equality_marriage_related_laws_for_Muslim_women_in_Bangladesh

Dhaka, 06.03.2011, HILLA FATWA

The couple, Koichhar Mia and Rabeya Khatun, told a press conference in Dhaka on Feb 9 that a local cleric, Moulvi Faizul, and influential people had given the fatwa for their Hilla marriage as Koichhar had verbally divorced his wife during a heated quarrel. Hilla marriage means a female’s interim marriage to a third person after a divorce to remarry the first husband.

The couple had told reporters that the clerics involved in pronouncing fatwa were pressing them to stay separate and Rabeya to marry Faizul before she got married with Koichhar again.

They said they fled home as Rabeya was threatened with 100 lashes in case of violation of the edict.

http://dhaka.bdnews24.com/details.php?id=189086&cid=2

Weltfrauentag 2009 (achter März), BASUG-Bangladesh Support Group (A mouthpiece of Bangladeshi Diaspora in the Netherlands)

hilla marriage (an interim marriage of a woman with a third person for reunification with the former husband after divorce), Alphan Arzu kennt Polygamie, Kindbräute, Interimsehen, Säureattentate und Vergewaltigungen in Bangadesch:

Between May 1999 and 2008, 1,405 women, 714 children and 690 men were victims in 2,196 incidents of acid violence. Although the trend might come down, the status of hundreds of thousands of women in Bangladesh, especially in the north, is worse. Dowry, divorce, polygamy, early marriage, hilla marriage (an interim marriage of a woman with a third person for reunification with the former husband after divorce), repression of women within family, and rape are now commonplace in all backward villages in Bangladesh.

http://www.basug.nl/uploads/newsletters/200903_BasugNewsletter_Eng.pdf

This is what the founder of Maliki School of jurisprudence says: A three times divorced woman must marry another man and must taste the sweetness of intercourse (hila marriage) before she can remarry her former husband.

Imam Malik ibn Anas: Muwatta (Muwaṭṭaʾ), Book 28, Hadith Number 28.7.18

Book 28, Number 28.7.18: Yahya related to me from Malik from Yahya ibn Said from al-Qasim ibn Muhammad that A’isha, the wife of the Prophet, may Allah bless him and grant him peace, said when asked whether it was permissible for a man to marry again a wife he had divorced irrevocably if she had married another man who divorced her before consummating the marriage, „Not until she has tasted the sweetness of intercourse.“

http://islam-watch.org/AbulKasem/WomenInIslam/women_in_islam5.htm

MUHALLIL

If a Muslim man has divorced his wife, but then has a change of mind, he cannot simply remarry her even if both want to start over again. Islamic law stipulates that the wife must first marry and have intercourse with another man, and who has to divorce her again, before it becomes lawful for the original couple to remarry. The man who marries a divorced wife in order to make her lawful for her former husband again is called muhallil, which literally means, „One who makes lawful.“

http://answeringislam.info/Index/M/muhallil.html

L’époux ne peut pas tout de suite épouser encore sa femme après une séparation, elle doit auparavant seulement un autre homme (muhallil) être épousé.

http://www.worldlingo.com/ma/dewiki/fr/Versto%C3%9Fung

Al MuHallil : celui qui se mari pour rendre licite la femme à son premier mari.

http://www.el-ilm.net/t6410-el-wadjiz-fi-fiqhi-le-livre-du-mariage

Auch Scheich al-Munadschdschid (Muḥammad Ṣāliḥ al-Munaǧǧid) bewertet die Interimsehe als haram, als religiös verboten. Wer die taḥlīl marriage praktiziert, facht sich das Höllenfeuer stärker an und ist unverheiratet: Tahleel marriage is haraam and invalid

Allah werfe den Interims-Ehemann aus dem heilssichernden Gnadenstand heraus, Allah verfluche (engl. to curse) den Muhallil! May Allaah curse al-muhallil (…). He is a muhallil, and if he intends thereby to make her permissible for her first husband, then he is cursed.

http://islamqa.com/en/ref/109245

Die Nikah tahlil hat vorislamische Wurzeln:

Cela consistait à demander la fille chez ses parents, le mari donnait une dot en échange du mariage àsa future femme. Cela autorisait les rapports sexuels avec celle-ci appelé tahlil. Ce type de mariageavec des témoins et un contrat écrit a été conservé par Mahomet.

http://www.scribd.com/doc/53678898/17/Nikah-tahlil

http://fr.wikipedia.org/wiki/Mariage_arabe_pr%C3%A9islamique#Nikah_tahlil

Women and Muslim Family Laws in Arab States

Editors: Annelies Moors, ISIM / University of Amsterdam, Mathijs Pelkmans, ISIM / University College Utrecht, Abdulkader Tayob, University of Cape Town

http://eprints.soas.ac.uk/3469/1/Women_Muslim_Family_Laws_Arab_States.pdf

[13] Heraustrennung aus der Allerbarmerschaft mit dem Schöpfer und Erhalter der Welt, Verlustiggehen des Gnadenbundes mit Allah: Fluch im Islam

To curse a Muslim is akin to killing him. Allah’s Messenger said, ‘Cursing a believer is like murdering him.’ [Agreed upon]The act of cursing is such that one who does it can himself become a recipient of it.

Narrated Abu Darda, ‘Allah’s Messenger said, ‘When a person curses (La’nah; to ask that something be deprived of Allah’s Mercy) somebody or something, the curse goes up to the heaven and the gates of the heaven are closed. Then it comes down to the earth and its gates are closed. Then it turns right and left, and if it does not find an entrance to go anywhere, it returns to the person or thing that was cursed, if he or it deserves to be cursed; otherwise, it returns to the person, who uttered it.’ [Abu Dawood] Allah’s Messenger also warned, ‘Those who frequently resort to cursing would neither be accepted as witnesses nor as intercessors on the Day of Resurrection.’ [Saheeh Muslim]

http://learndeen.wordpress.com/2007/07/23/cursing-is-prohibited/

1551. Abu Zaid Thabit bin Ad-Dahhak Al-Ansari (May Allah be pleased with him( (he is one of those who gave their pledge of allegiance to the Messenger of Allah (PBUH) under the Tree) said: The Messenger of Allah (PBUH) said, „He who swears by a religion other than that of Islam, is like what he has professed. He who kills himself with something, will be tormented with it on the Day of Resurrection. A person is not bound to fulfill a vow about something which he does not possess. Cursing a believer is like murdering him.“ [Al-Bukhari and Muslim].

1554. Samurah bin Jundub (May Allah be pleased with him) said: The Messenger of Allah (PBUH) said, „Do not curse one another, invoking Curse of Allah or Wrath of Allah or the fire of Hell.“ [Abu Dawud and At-Tirmidhi].

http://www.witness-pioneer.org/vil/hadeeth/riyad/17/chap264.htm

So the Curse (La’nah) of Allah is actually being deprived from Allah’s rehmah and blessing. It may be in the dunya (peace, wealth, health, tranqulity) or in the Akhirah (deprived of Jannah, deprived of their good deeds, deprived of eternal peace etc)

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?195798-What-does-it-mean-when-people-are-quot-cursed-quot-by-Allah

[14] Reconstructive hymen surgery for women who lost their virginity before marriage is halal (religiously permissible), said to Aly Gomaa, the Grand Mufti of Egypt. … Gomaa, the highest authority with the power to issue a fatwa (religious edict), appeared the popular terrestrial Channel Two’s talk show El Beit Beitek, where he condoned the controversial fatwa, released by Soad Saleh, the ex-dean of the faculty of Islamic studies at Al-Azhar University and noted scholar.

In Upper Egypt honor crimes are still committed. If a woman loses her virginity out of wedlock, she is considered a big shame on everyone and deserves to die.

Yasmine Saleh (Mufti’s ‚hymen fatwa‘ causes shock waves among scholars), DAILY NEWS EGYPT 20.02.2007

http://www.dailystaregypt.com/article.aspx?ArticleID=5719

Doaa Khalifa und Abir Taleb werden vergeblich hoffen, dass die von Scheich Goma (ʿAlī Ǧumʿa) bestätigte Fatwa der schariagelehrigen Niqab-Kritikerin Soad Saleh (Suʿād Ṣāliḥ, International Union of Islamic Scholars) dazu beiträgt, das Jungfernhäutchen zu entmystifizieren. Schutz und Schamhaftigkeit seien schließlich ein islamisches Prinzip, wie auch die Kunsthymenfatwa ihre Entscheidung begründet. Das Rechtsgutachten segnet die chirurgische Verletzung und das erneute Einreißen und Bluten ab, erhöht also die Verletzung und ihr relativ öffentliches Begaffen um ein Mehrfaches.

Selon cette fatwa, le rafistolage de l’hymen est tout à fait licite, quelles que soient les raisons. Le mufti s’est basé sur le principe islamique du « satr », c’est-à-dire de la protection et de la discrétion. Une fatwa qui a choqué l’opinion publique, in einer Gesellschaft, in der die Jungfräulichkeit ein echtes Tabu bleibt, dans une société où la virginité reste un véritable tabou, und vor allem ein unantastbarer Grundsatz, et surtout un principe sacro-saint. Es geht um das als heilig angesehene Konzept der Ehre: Car il est question du concept sacro-saint de l’honneur.

http://islam-aarifa.conceptforum.net/t980-fatwa-absurde

Eine Blutung mal drei macht drei Blutungen. Wer geblutet hat beim verwerflichen vorehelichen Geschlechtsverkehr, darf noch zwei Mal mehr bluten, erst beim klandestinen Zusammennähen und dann beim religiösen Offizialsex, so rechnet der schafiitische, also die FGM islamrechtlich billigende, Großmufti durch.

Scheich Ali Gum’a hat klare Vorstellungen von gelingendem Leben: Das Schlagen der Ehefrau ist in islamischen Ländern erlaubt, im Westen dagegen verboten! Mufti of Egypt Sheik Ali Gum’a: Wife-Beating Is Permitted by Islam in Muslim Countries, but Is Forbidden in the West – Al-Risala TV (Saudi Arabia/Kuwait) – 5/26/2006

http://video.google.com/videoplay?docid=-3009025678515984303

Ali Gum’a: Wife-beating is associated with the cultural status of women in the different societies. Women in some cultures are not averse to beatings. They consider it as an expression of masculinity, and as a kind of control, which she herself desires. In other societies, it is the exact opposite. We must follow reason. When we are dealing with certain societies…

Allah selbst gestattete den Muslimen das Schlagen der Ehefrau, erläutert Ali Gum’a, Frauenprügeln dient dem Bewahren der Familie, dem Bewahren der [moralischen gesellschaftlichen] Stabilität:

I got a question from Canada. The man said: „Here, it is a crime to beat a wife, even with a toothbrush. Is this prohibition acceptable in Islam? Yes. Islam accepts that the beating of Canadian wives, in this culture and ambience… From childhood they are taught that beating women is a type of barbarism, savagery, and so on. There is nothing wrong with taking this into consideration, and adapting to society, because Islam did not command us to be aggressive towards women….

But when Allah permitted wife-beating, He permitted it to the other side of culture, which considers it as one of the means to preserve the family, and as one of the means to preserve stability.

http://www.jihadwatch.org/2006/06/mufti-of-egypt-wife-beating-is-permitted-by-islam-in-muslim-countries-but-is-forbidden-in-the-west.html

im Bild: Ali Goma (ʿAlī Ǧumʿa)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Ali_Gomaa.JPG

obligatory to cover is termed as Satr by the Shariah

aus: Syeda Aasiyah Andrabi: Dress means decency, not decoration

http://www.greaterkashmir.com/news/2006/Feb/17/dress-means-decency-not-decoration-1.asp

dawr al-satr

Lit. ‘period of concealment’. Qadi Nu‘man (d. 974) uses the term dawr al-satr to refer to the period of around 150 years in which the Isma‘ili imams were hidden from public knowledge

http://www.iis.ac.uk/GlossaryItem.asp?GlossaryID=281

Nizārīya (Nizaris, Khodjas)

which is itself veiled (satr). … For Isma’ili the chain of Imamate remains continuous until the end of the world, Imams may go in to satr (concealment, veiling) ushering in an age known as dawr al-satr (epoch of concealment) when the Imams remain hidden

http://en.wikipedia.org/wiki/Nizari

In: Temple and Contemplation beschreibt Henry Corbin: Cycles of Unveiling (dawr al-kashf) alternate with Cycles of Occultation (dawr alsatr).

http://www.scribd.com/doc/32975060/Temple-Contemplation-Part-1-by-Henry-Corbin

Top-Islamistin Soad Saleh will selbstverständlich nicht weniger Scharia, sondern mehr Scharia. Dazu sind der Azhar-Professorin für Rechtsvergleich ein paar aufregende jungfräulichkeitsbezogene Genitalfatwas ein willkommenes Mittel (Taqiyya) zum Zweck (Kalifat).

http://islamopediaonline.com/profile/soad-saleh

http://saveegyptfront.org/blog/wp-content/uploads/2010/06/suad-saleh-2.jpg

Juristin, Kulturrassistin und Azhar-Professorin Soad Saleh (Suʿād Ṣāliḥ) bei der Arbeit, Soad Saleh rejects the possibility of having a Coptic President in Egypt. Staatsbürgerlichkeit ohne dhimmitude darf nicht sein, niemals darf ein Christ ägyptischer Staatspräsident werden. Das ist echter alter Islam, nur eben mit religionsrechtlich korrekt neugenähtem Jungfernhäutchen.

http://www.youtube.com/watch?v=aog4n22BCRE&feature=related

Dem werdenden Kalifat von Kairo entgegenplappern: Dr. Su’ad Saleh und Großscheich Tantawi

http://www.youtube.com/watch?v=GAcylNrK4og

Soad Saleh spielt geschickt: Ein bisschen Schnattern über den Niqab, um den Hidschab weltweit juristisch durchzusetzen. Die Aussage, der Gesichtsschleier habe nichts mit dem Islam zu tun, setzt stillschweigend voraus, dass Koran, Scharia und Hidschab etwas Gutes sind.

In the midst of Egypt’s niqab controversy, Soad Saleh, a professor of Islamic law and former dean of the women’s faculty of Islamic studies at Al-Azhar University, Egypt, said that the face covering had nothing to do with Islam.

Multikulturalistin und Schariaversteherin Mona Eltahawy von der längst erloschenen Progressive Muslim Union of North America (PMU) fordert denn auch gar keinen absoluten Vorrang der Allgemeinen Menschenrechte, sondern sinniert über die in den Okzident ausgewanderten Umma, der zum Nichtintegrieren (Fremdbleiben, s. u.: Maghreb, gharib) berufenen Wanderumma sozusagen, der sie sich zurechnet (As Muslims in the West). Westen (al-maġrib, vgl. Maghreb) und Fremdheit sind im Arabischen und im theologischen bzw. politischen Islam sprachverwandt oder sogar identisch und beziehen sich auf das Untergehen der Sonne (ġaraba, weggehen, ins Exil gehen; untergehen).

http://www.muslimcanadiancongress.org/20061024.html

Hence, a believer will feel like a stranger in the society. In another hadith the Prophet said. „Islam started as a stranger (gharib) and will end as a stranger. How nice to be among the strangers (ghuraba).“

Gharib is a person who is away from his hometown, family, relatives and friends. A gharib Muslim is a Muslim who lives in a society in which he has no friends or loved ones to understand him or to support him. He is not recognized or known in the town.

http://www.alperen2000.net/indexen.htm

Alperen2000: THE VIRTUES OF JIHAD, Allah Forgives a Martyr His Sins

Prof. Dr. Mahmud Es’ad COSAN verwendet fî sebîlillâh, das Gehen „Auf dem Pfade Allahs“ (fi s-sabīl Allāh), das zum Töten der Gegner berechtigt.

http://www.alperen2000.net/indexen01.htm

Alperen. Eine Rechtsabspaltung der rassistischen Grauen Wölfe (MHP) ist die islamistische Partei der Großen Einheit (Büyük Birlik Partisi, BBP), deren Gründer und Führer Muhsin Yazıcıoğlu 2009 bei einem Hubschrauberabsturz starb.

mouvement de tendance islamo-nationaliste Alperen Ocakları (Foyers d’Alperen) .

http://fr.wikipedia.org/wiki/Parti_de_la_grande_unit%C3%A9

Der Verband der Türkischen Kulturvereine in Europa

In Europa ist die BBP durch den „Verband der türkischen Kulturvereine in Europa“ (Avrupa Türk Birliği, ATB) vertreten. Die Organisation entstand 2002 als Nachfolgerin der Avrupa Nizam-ı Alem Ocakları Federasyonu (ANOF). Der gegenwärtige Vorsitzende ist Recep Yıldırım. Zitate von der Website (atb-europa.com):

„Wer seine Religion leugnet, ist nichts, wer seinen Stamm leugnet, ein Bastard“

(Dinini inkar eden HİÇ, soyunu inkar eden PİÇ’tir.)

„Nationalismus ist unser Blut, das Wesen des Grauen Wolfes unser Stamm, auf dem Wege ALLAHs ist unser Weg eins. Wir sind die ALPERENs, die Enkel der Osmanen. Für die rote Fahne mit dem Halbmond und Stern geben wir unser Leben.“

(Milliyetçilik kanımız, bozkurtluktur soyumuz, ALLAH yolunda BİR’dir yolumuz, Biz Osmanlı’nın torunları ALPEREN’leriz, Ayyıldızlı al bayrak için can verenleriz.)

Die Alperen Ocakları

Die Jugendverbände der BBP nennen sich Alperen Ocakları (ocak bedeutet „Herd“ aber in diesem Sinne wird es als „Unterschlupf“ oder „Versammlungsort“ angewendet

http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCy%C3%BCk_Birlik_Partisi#Organe_und_Nebenorganisationen

Mete Çubukçu ist Chefredakteur beim türkischen Nachrichtensender NTV. Er sieht die IHH als Teil einer islamistischen Bewegung, deren Ziel eine Gesellschaftsordnung auf Basis des Islam ist. „Die IHH hat eine starke Milli-Görüs-Basis„, sagt Mete Çubukçu. „Die Anhänger haben einen engen Bezug zu dieser islamistischen Bewegung. Aber das sagen sie auch selbst.“ Chef der IHH ist Bülent Yildirim. In den 1990er Jahren soll er geholfen haben, Kämpfer für den Heiligen Krieg anzuwerben. Kurz vor dem Angriff der israelischen Marine gibt er an Bord der „Mavi Marmara“ ein Interview.

Auf der Passagier-Liste stehen Autoren radikal-islamistischer Zeitungen und Funktionäre der Partei BBP, zum Beispiel deren Pressesprecher, präsentiert auf der parteieigenen Website. Die BBP ist für Experten eine Partei mit antisemitischen und militanten Tendenzen.

aus: Fragwürdige Friedensmission: Wer war auf dem Schiff nach Gaza? (3sat 08.06.2010)

http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/145159/index.html

Progressive Muslim Union of North America (2004-2006)

http://en.wikipedia.org/wiki/Progressive_Muslim_Union

Mona Eltahawy: Stand up for the freedom to offend (10.09.2010)

Kritik an der Scharia wird von ganz schlimmen Leuten betrieben, legt Eltahawy dem Leser nahe, und jammert kalkuliert erpresserisch über eine „Welle antimuslimischer Rhetorik“ (The wave of anti-Muslim rhetoric).

http://www.thestar.com/printarticle/858915

Mona Eltahawy: Hey, America: I’m a Muslim, let’s talk (14.09.2010)

Der makellose Ur-Islam sei im Laufe der Jahrhunderte von unreligiösen Männerbündlern gekapert worden, und jetzt komme es darauf an, dass die Muslimas der Bewegung Musawah den gleichheitsfeministischen oder jedenfalls irgendwie frauenfreundlichen Islam erneuern. AEMR? Keine Silbe, dafür ein frisches oder vielmehr görenhaftes „Hey, America!“ Diskriminierende ewige Scharia? Wir Optimistinnen von der Musawahbewegung machen das schon:

I told her I would be lying if I denied that women in Muslim-majority countries enjoyed equal rights but also said I belonged to a movement called Musawah, which means equality and which aims for equality and justice in the Muslim family by working to remove misogynistic and male-dominated interpretations of Islam.

ttp://www.commongroundnews.org/article.php?id=28458&lan=en&sid=1&sp=0&isNew=1

Amina Wadud

http://de.wikipedia.org/wiki/Amina_Wadud

[15] aus : Viele Welten leben: zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund, von: Ursula Boos-Nünning und Yasemin Karakaşoğlu-Aydın (p 281-283)

http://books.google.de/books?id=iOUUNlmzAwEC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Je mehr künstliche Hymen, desto mehr berechtigte Panik vor einem hochzeitsnächtlichen Nichtbluten. Was „natürlich“ der Sinn der Sache ist, die dem gegenmodernen islamischen Männerrecht unterworfenen Mädchen sollen ständige Angst vor sexueller Verfehlung haben. Die Aufrechterhaltung der Jungfräulichkeitsnorm der frauenfeindlichen Scharia spült Deutschlands Chirurgen Geld in die Kasse:

„Gerade in arabischen Ländern dient ein intaktes Jungfernhäutchen als Zeichen der Jungfräulichkeit und hat eine große traditionelle Bedeutung. Wenn bei Ihnen einer der oben genannten Fälle vorliegt, kann das Jungfernhäutchen durch einen unserer erfahrenen Chirurgen wiederhergestellt werden.“

http://www.sensualmedics.com/de/info/jungfernhaeutchen-wiederherstellen.html

[16] Werbend möchte die Deutsche Islam-Konferenz der jugendlichen Spezies oder Kindersorte der Muslimmädchen und Muslimjungen allerlei über den Gleichheitsgrundsatz erzählen:

Zugleich wirbt das Papier dafür, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau als zentrales Element der Werteordnung des Grundgesetzes bei muslimischen Kindern und Jugendlichen zu befördern ist. Die Stellungnahme enthält Übereinstimmungen und Differenzen. (Bundesministerium des Innern 25.06.2009)

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2009/06/dik.html?nn=102630

Der 2011 an der Uni Osnabrück öffentlich geehrte Herr al-Ghazali wäre, lebte er noch, im selben Jahr vermutlich ein Verfassungsfeind.

http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html

[17] Book on the Etiquette of Marriage, ABU HAMID AL-GHAZALI translated by Madelein Farah

http://www.ghazali.org/works/marriage.htm

[18] Es gibt keine Jugendbewegung, obwohl bei einer Parade Pfadfinder zu sehen waren. Und es ist eine islamische Gesellschaft mit entsprechenden Konsequenzen für Mädchen und Frauen (daughters stay at home). Fazit für den VCP: bei einem Engagement in Jericho ist mit gutem Willen allein nichts zu machen, es fehlt an Geld und Material.

aus: BERICHT über “Project-1994” der Arbeitsgruppe “ISRAEL/NAHER OSTEN” des VCP mit dem Subcommittee “German-Israeli Relationship” der Hebrew Scout Association, The Israel Boy & Girl Scouts Federation vom 26. 9. bis 7. 10. 1994 in Israel

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des VCP:

Arbeitsgruppe ISRAEL/NAHER OSTEN: Elke Bauer, Ulrich Bauer, Kai Driesch, Verena Eisenlohr, Michael Gölz, Sigrid Mosbach, Martin Schulze, Ruth Schwegler, Petra Waschner

http://www.exchange-visions.de/excv/dateien/OR589-9eb8/PR627/PR627-pg94proj.pdf

Prof. Dr. Ulrich Bauer, ehemaliger Bundesvorsitzender des VCP, ist heute ehrenamtlich für das Bundesarchiv aktiv. Hans-Peter von Kirchbach war Generalinspekteur der Bun¬deswehr und ist Präsident der Johanniter Unfallhilfe. Er war Bundesvorsitzender des VCP und wesentlich am Aufbau von Pfadfinden in Ostdeutschland beteiligt. Sigrid Mosbach ist bei UNICEF engagiert. Sie war Internatio¬nal Comissionar (Auslandsbeauftragte) des VCP. Wolfgang Schmohel ist Generalsekretär des VCP.

nach: Evangelisches Pfadfinden im 21. Jahrhundert: Theologische, pädago¬gische und gesellschaft¬liche Perspektiven. Eine gemeinsame Tagung der Evangelischen Akade¬mie Thüringen und des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder vom 16. bis 18. November 2007

http://www.vcp.de/uploads/media/Programm_Neudietendorf_V5__2_.pdf

Der langjährige prominente Bundeswehr- und Pfadfinderfunktionär Hans-Peter von Kirchbach (Abitur 1960 in Koblenz) geht zum diskriminierenden Islamischen Recht (Scharia, Fiqh) nicht auf Distanz, weilte 2011 auf dem Evangelischen Kirchentag (Dresden), wo auch der bosnische Großmufti und ECFR-Scheich (unter Muslimbruderschafts-Spitzentheologe Yusuf al-Qaradawi) Mustafa Cerić sprechen durfte, und fiel der Öffentlichkeit als politreligiöser Aktivist im Rahmen der antisäkularen Berliner Kampagne Pro Reli auf.

Hans-Peter von Kirchbach: „Ich möchte Wahlfreiheit in Wertefragen!“

http://www.youtube.com/watch?v=9Bdve5VLxcA

http://www.auslandshilfe.eu/2011/11/05/hans-peter-von-kirchbach-ich-mochte-wahlfreiheit-in-wertefragen/

[19] Verfassungsschutz Baden-Württemberg 08/2009 – Indiziertes Buch liegt an Informationsständen und bei Vorträgen in Baden-Württemberg aus

Das Buch „Frauen im Schutz des Islam“ von Abd ar-Rahman Asch-Schiha (…) lag sowohl an den Informationsständen über den Islam in Pforzheim am 14. Februar und 4. April 2009 als auch bei Vorträgen von Pierre VOGEL am 25. November 2007 in Tübingen und am 11. Juni 2009 in Stuttgart-Wangen zur Mitnahme aus. Es wurde ebenfalls in einem im Mai 2008 gesicherten Videofilm von Pierre VOGEL empfohlen.

http://www.verfassungsschutz-bw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=921:082009-indiziertes-buch-liegt-an-informationsstaenden-und-bei-vortraegen-in-baden-wuerttemberg-aus&catid=201:meldung&Itemid=327

[20] Warum soll ich den Hidschab tragen? Aus dem Englischen von:
Umm Amani al-Akad

Allah hat uns jede gute Tat befohlen und uns jede, die schlecht für uns ist, untersagt. Allah ordnet den muslimischen Frauen an, den hidschab zu tragen, wenn sie die Sicherheit ihrer Häuser verlassen oder sich in der Anwesenheit fremder Männer befinden. Also ist für dich – eine muslimische Frau – das Tragen des hidschab eine Quelle guter Dinge …

Allah drückt mit dem hidschab deine Unabhängigkeit aus. Du stellst klar heraus, dass du eine gehorsame Dienerin des Größten Meisters bist. Du wirst niemandem sonst absoluten Gehorsam leisten und keinem anderen Weg folgen. Du bist keine Sklavin irgendeines Mannes noch irgendeiner Nation. Du bist frei und unabhängig von allen menschengemachten Systemen.

http://www.salaf.de/gesellschaft&leben/pdfs/Die%20Frau%20im%20Islam/ges0005_Warum%20soll%20ich%20den%20Hidschab%20tragen.pdf

Why should I wear the Hijab?

Allah has commanded us with every action that is good for us and prohibited us from performing every action that is bad for us. Allah orders the Muslim woman to wear the hijab when she steps out of the security of her home or when in the presence of strange men. So to wear the hijab is a source of great good for you …

Allah expresses your independence through the hijab. You are stating clearly that you are an obedient servant of the Greatest Master. You will obey no one else and follow no other way. You are not a slave to any man, nor a slave to any nation. You are free and independent from all man-made systems.

http://howtowearhijab.net/why-wear-hijab/why-should-i-wear-the-hijab

http://hijabiscraft.blogspot.com/p/how-to-wear-hijab.html

The Top Ten Excuses of Muslim Women Who Don’t Wear Hijab

http://howtowearhijab.net/why-wear-hijab/the-top-ten-excuses-of-muslim-women-who-dont-wear-hijab

Augenbrauen zupfen erlaubt?

„In der malikitischen Schule ist es Pflicht/Wagib für die Frau, dass sie alle Haare ihres Körpers (außer den Kopfhaaren) entfernt. Für die Männer ist es erlaubt, außer dem Bart. Diese Meinung findet man nur in dieser Rechtsschule. Was das Zupfen betrifft, so ist es nach den Malikiten erlaubt, wenn die Frau verheiratet ist.
Eine Frau, welche in Wartezeit (nach dem Tod ihres Mannes) oder ihr Mann ist verschwunden, darf nicht ihre Augen zupfen.“

„Gemäß der Shafi’i Madhhab muss eine Frau sowieso ihren gesamten Körper bedecken, also auch ihr Gesicht, denn vor Männern, die nicht zu ihrem Mahram gehören, ist ihr gesamter Körper ‚aura. Demnach wäre es sündhaft, keinen Niqab zu tragen, unabhängig davon, ob man seine Augenbrauen zupft oder nicht.“

http://ahlu-sunnah.de/foren/themen/3959-Augenbrauen-zupfen-erlaubt?s=504b7b8c45bd51d2cc02385ec9817a91

Leben in den Ländern der Kuffar

„Ich habe schon öfter gehört, dass wir hier (d.h. in allen Ländern der Kuffar) nicht leben dürfen und hijra machen müssen. Die einzigen Gründe, die es erlauben würden, hier zu leben, sind:

1. Wenn man krank ist und diese Krankheit nur in den Ländern der Kuffar behandelt werden kann.

2. Wenn man sich Wissen aneignen will, was nütztlich für die Ummah ist, aber nur in den Ländern der Kuffar erlernt werden kann.

3. Wenn man Da’wa machen will.

Allerdings gelten diese Punkte nur für Personen, die sowohl im Wissen als auch im Glauben gefestigt sind und falls es einen Kalifen gibt, benötigt man seine Erlaubnis.“

„Was gibt es denn für Alternativen zu den Ländern der kuffar?
Länder in denen Bida und Tyrannei herrschen? Wo wird die Sharia denn richtig in den Staat eingebettet? Nirgends.“

http://www.ahlu-sunnah.de/foren/themen/3965-Leben-in-den-L%C3%A4ndern-der-Kuffar

[21] Seren Basogul nennt den Hidschab ein “Stück Stoff”, zur frauenfeindlichen Scharia möchte die Aachener Designerin nichts sagen.

Seren Basogul: „Ich bin gläubige Muslimin und denke, dass es meine religiöse Pflicht ist, das Tuch zu tragen. (…) Es wird zu viel in das Tuch hinein interpretiert. Es ist ein Medium geworden, um den Islam zu kritisieren. Aus islamischer Sicht ergibt es übrigens überhaupt keinen Sinn, sein Kind zum Kopftuchtragen zu zwingen – man soll sich doch damit identifizieren können. Dass manche Eltern trotzdem so handeln, ist ein Problem. Ich bin dennoch gegen ein generelles Kopftuchverbot, zum Beispiel in der Schule, weil das wiederum die Freiheit von Frauen und Mädchen beschneidet, die es wirklich tragen wollen.“

aus: Björn Rosen: „Es ist doch nur ein Stück Stoff“: Das Kopftuch verschleiert den Blick des Betrachters. Seren Basogul fotografiert Frauen mit Tuch. Im Interview erklärt sie, was die Bilder bewirken, in: ZEIT-online 10.06.2011

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-06/kopftuch-fotos/komplettansicht

Aachen – Philosophischer Salon mit Mounir Azzaoui und Ausstellung von Seren Basogul

Am Sonntag, den 17.07.2011 um 12:00 Uhr findet LOGOIs monatlicher Philosophischer Salon statt. Diesmal wird Mounir Azzaoui einen Vortrag halten zum Thema: »Integrationsfeindlich und Demokratieresistent Herausforderungen und Perspektiven muslimischer Integration.« (…) Mounir Azzaoui … war Pressesprecher für den Zentralrat der Muslime in Deutschland (…). Zeitgleich zeigen wir die Ausstellung »Cover/Discover« von Seren Basogul.

Seren Basogul hat in Aachen Visuelle Kommunikation studiert. In ihrer Diplomarbeit »Cover/Discover« untersucht sie die visuelle Wirkung des Kopftuchs auf den Betrachter.

http://www.openpr.de/news/554051/Aachen-Philosophischer-Salon-mit-Mounir-Azzaoui-und-Ausstellung-von-Seren-Basogul.html

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland bewertet das Kopftuch-Verbot als verfassungswidrig. „Das ist aus unserer Sicht eine eindeutige Diskriminierung“, sagte Sprecher Mounir Azzaoui.

aus: Landtag beschließt Kopftuch-Verbot, WDR 31.05.2006

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_integration/kopftuchverbot124.html

Kopftuchgeschwätz mit Schleierknipserin Seren Basogul:

„Was sehen wir? Was wollen wir sehen? Was denken wir dabei? Lassen wir bekannte Denkmuster einrasten? Wie tolerant sind wir?“

http://diploma-ac.de/detail.php?uid=225&ln=1

Wenn das Stück Stoff zum Symbol des Islams an sich reduziert wird, muss die anhängige Debatte um das Kopftuch als Stellvertreterschlacht in einem Kulturkampf zwischen Islamkritikern und Islamkritiker-Kritikern begriffen werden, der auch ein Kampf der Klischees ist. Die Islamkritiker sagen in etwa: Der Islam sei unreformierbar, rückständig und das Kopftuch, wie Alice Schwarzer es in einem Interview vor vier Jahren in der FAZ formulierte, die »Flagge des Islamismus«. Die Kritiker der Islamkritiker sagen: Man muss den Islam neu definieren, den Koran aus dynamischer Perspektive lesen und vor allem mit jeder einzelnen Muslimin über ihre Motive sprechen, Aug’ in Aug’, Fall für Fall. (…) Heiner Bielefeldt. Für ihn ist das Kopftuchtragen ein Menschenrecht, weil es in den Schutzbereich der Religionsfreiheit fällt.

aus: Christian Schüle: Mit erhobenem Haupt, ZEIT-online 10.05.2010

http://www.zeit.de/2010/19/DOS-Kopftuch/komplettansicht

Heiner Bielefeldt: Muslime im säkularen Rechtsstaat

Kopftuchtragende muslimische Frauen und Mädchen sehen sich nicht nur im laizistischen Frankreich, sondern auch in Deutschland dem Vorwurf ausgesetzt, rückständig zu sein und sich der Moderne zu verweigern. Zeitungsberichten zufolge hat der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Peter Frisch, türkische Eltern dazu aufgerufen, ihre Töchter ohne Kopftuch zur Schule zu schicken, weil das islamische Kopftuch ein Zeichen mangelnder Integrationsbereitschaft in die säkulare Verfassungsordnung sei.8 Auch das „Projekt der Moderne“ kann, wenn es zum fortschrittsideologischen Zivilisationsmodell verdinglicht und „vormodernen Kulturen“ (gemeint ist damit meistens der Islam) dichotomisch entgegengesetzt wird, zum Bestandteil politischer Ausgrenzungsrhetorik werden. (…)

So plädiert der einflußreiche pakistanische Schriftsteller Abul A’la Mawdudi … für eine islamische „Theo-Demokratie“, in der die Gemeinschaft der Gläubigen gleichsam als kollektiver Statthalter Gottes auf Erden die Weisungen der Scharia politisch zur Geltung bringen soll. … Polemischer noch als Mawdudi ist Sayyid Qutb, der 1966 hingerichtete Märtyrer der ägyptischen Muslimbruderschaft. Sein politischer Kampf gilt der „jahiliyya“, d.h. jener heidnischen „Unwissenheit“, die im traditionellen Islam als Bezeichnung der vor-islamischen Zeit diente und die sich nach Qutb in allen nicht-islamistischen Vorstellungen manifestiert. Auch der säkulare Rechtsstaat, der nicht göttliches, sondern weltliches Recht zur Grundlage hat, ist nach Qutb Ausdruck der gottlosen jahiliyya, die die Muslime mit aller Entschiedenheit überwinden sollen. Die Schriften von Mawdudi and Sayyid Qutb sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und liegen mittlerweile auf den Büchertischen islamischer Gruppen in aller Welt aus; sie sind auch unter den in Deutschland lebenden Muslimen verbreitet.

http://www.migration-boell.de/downloads/integration/bielefeldt.pdf

im Bild: Heiner Bielefeldt

http://www.tagesspiegel.de/images/heprodimagesfotos82520100625ddp-jpg/1867900/4.JPG?format=format1

http://www.genf.diplo.de/contentblob/2718956/Galeriebild_gross/806435/BielefeldHeinerSonderberichterstatter.jpg

Islamversteher Bielefeldt stammt aus der zwischen Köln und Aachen, in der Jülicher Börde gelegenen Ortschaft Titz-Opherten (Kreis Düren).

Düppelsmuehle bei Titz

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Dueppelsmuehle.jpg

Titz-Opherten

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Opherten_m%C3%BCndt.JPG

Du bist nichts, dein Kopftuch ist alles?

Juli 14, 2009

حجاب

hidschāb

Die Frau ist nackter als der Mann:

Verhüllt die Schamzone mit Tuch

Politische Instrumentalisierung eines Mordfalls

Zur Versachlichung der Debatte. Die Diskussion um den Mord an Marwa al-Sharbini (Marwa el-Sherbini, getötet am 1. Juli 2009). Über Kopftuchzwang und Kopftuchmärtyrerinnen, Ehrenmorde und Fremdenfeindlichkeit. Stichwort Kopftuchverbrechen, Klärung eines Begriffes. Von Ümmühan Karagözlü und Jacques Auvergne, 14. Juli 2009

Das Wort Kopftuchmörder (ZMD) ist gefallen. Die an der grundgesetzwidrigen Scharia ausgerichteten deutschen Islamverbände wie der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) nennen den Mörder Kopftuchmörder. Das ist eine neue Vokabel und allein deswegen unsere genaue Betrachtung wert, denn hinter einem mit Berechtigung geprägten Neologismus müsste schließlich eine irgendwie neuartige Situation und Intention stehen.

Kopftuchmörder könnte beispielsweise bedeuten, der Angreifer hätte eine Verschleierung getragen. Vielleicht verwendete der Mörder ja als Mordwerkzeug ein Kopftuch, dann wäre der mittels eines strangulierenden Tuches ausgeführte Mord wahrhaftig ein Kopftuchmord. Hat etwa ein notorischer Kopftuchhasser ganz allein auf ein irgendwo lose herum liegendes Kopftuch eingestochen? Mord in der männerfreien Zone des Harems, zwei Burka- oder Tschadorträgerinnen ermorden einander, typischer Kopftuchmord?

Oder droht jetzt einer jeden staatlich angestellten Lehrerin, die Wert darauf legt, ihr geheiligtes Kopftuch auch im Schuldienst zu tragen brutale Gewalt? Müssen Fereshta Ludin, Eva-Maria el-Shabassy oder Doris Graber befürchten, durch Europas Frauenrechtler, Gleichheitsfeministen oder Schariagegner schikaniert zu werden? Laufen, und das legen uns Ayyub Axel Köhler (ZMD) und der Koordinationsrat der Muslime (KRM) offensichtlich nahe, laufen Kopftuch oder Verschleierung tragende Frauen in Europa namentlich in Deutschland Gefahr, aufgrund ihre »islamischen Kleidung« verletzt und ermordet zu werden?

Es muss Mörder heißen, allenfalls Frauenmörder oder ‚Mörder an einer in Dresden lebenden Ägypterin‘, nicht jedoch Kopftuchmörder oder Kopftuchmord. Das Wort gleichwohl zu benutzen, wie es der ZMD dieser Tage unternimmt (1), ist sicherlich kein Fehler, sondern sorgsam kalkuliert. Wir dürfen uns fragen, welche Intention die so öffentlichkeitswirksam um »Schwester Marwa« Trauernden haben.

Mittlerweile ist das auf den Mord an Marwa aš-Šarbīnī gemünzte Wort ‘Kopftuchverbrechen’ als „Crime du foulard“ in Frankreich verwendet worden (2). Den Begriff crime du foulard (3), wörtlich, schillernd: Verbrechen des Schleiers oder Kopftuchverbrechen, halten wir für besonders heimtückisch. Denn crime du foulard ist weit mehr als lediglich eine bewusste Anspielung an den Begriff crime d`honneur, deutsch stubenrein ‚Mord aus falsch verstandener Ehre‘, kurz und brutal: Ehrenmord.

Sicherlich, französisch crime heißt auf Deutsch Verbrechen, nicht Mord. Statt Ehrenmord ist aber auch in Deutschland schon oft angemessen von Ehrverbrechen die Rede gewesen. Auf http://www.zentralrat.de und auf der dem ZMD nahe stehende Seite http://www.islam.de favorisiert man bewusst den Wortbestandteil Mord, und zwar als Teil des nebulösen Begriffes Kopftuchmörder (beide Homepages) beziehungsweise Kopftuchmord (islam.de).

In diesen Tagen erfolgt also durch den KRM eine geschickte Verschmelzung zweier Begriffe, der bewusst alogischen Wortschöpfung »Kopftuchmord, Kopftuchmörder« mit dem in Deutschland spätestens seit dem großfamilienseits geplanten Mord an der anti-schariatisch lebenden Hatun Sürücü allbekannten Begriff »Ehrenmord, Ehrenmörder (4)«.

Islamisierung ist Kopftuchpolitik, 2009 zwischen Bagdad, Teheran, Ankara, Paris und Berlin ein Politikum ersten Ranges. Kommt da den Parteigängern des Scharia-Islam der schreckliche Mord des fremdenfeindlichen Russlanddeutschen an einer Kopftuch tragenden Ägypterin gerade recht, um die Deutschen einzuschüchtern und die erwünschte Rechtsspaltung im Schulverwaltungsrecht und im Familienrecht namentlich Personenstandsrecht durchzusetzen?

Mit säkularen, gleichheitsfeministischen Frauenrechten haben die reaktionären Islamverbände nun wirklich nichts im Sinn. Mit hidschāb, Tschador und Burka doch wohl schon eher. 2009 ist Frankreich bereits durch die nordafrikanische al-Qaida dahingehend bedroht worden, die Burka (5) im öffentlichen Raum auch künftig nicht zu verbieten (6).

Unter „crime du foulard“ (mit “”) sind am 12. Juli lediglich vier, am 13. Juli fünf Einträge zu ergoogeln gewesen, darunter einer vom 10. Juli 2009 (7). Dort heißt es wörtlich: „Ermordet, weil sie das Kopftuch trug“, Rubrik: ‚Islamophobie‘.

Auch deutsche Medien wie die WELT (8) haben beim KRM denken lassen und folgende Erklärung abgedruckt:

»Am 01.07.09 (9. Rajab 1430) wurde unsere Schwester im Islam, Marwa El-Sherbini in Dresden aus Hass auf die Muslime und Fremden erstochen. Unser aller Gebete und Mitgefühl gilt nun den Angehörigen des Opfers. Die 28jährige schwangere Frau und Mutter hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn. Wir Muslime werden Marwa ein dauerhaftes und nachhaltiges Andenken in Deutschland bereiten.

Marwa ist das bisher tragischste Opfer unserer muslimischen Schwestern, die unter Demütigungen, Verdächtigungen und Diskriminierungen zu leiden haben. Marwa ist auch Opfer der Hetze und Verleumdungen, die spätestens seit der Zeit der Entscheidung zum Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst und auf einschlägigen Internetseiten betrieben wird. Die insbesondere an ihrer Bekleidung erkennbaren muslimischen Frauen sind unterdessen weitgehend gesellschaftlich und menschlich abgewertet.

Wir rufen jetzt alle Muslime auf, in ihren Schweigemärschen unserer ermordeten Schwester friedlich trauernd zu gedenken. Wir appellieren an das Gute und die Gerechten in unserem Land, dass jeder an seinem Platz für die Liebe unter den Menschen und die Achtung vor der Glaubensüberzeugung jedes Einzelnen werben möge. Marwas Tod hat uns in Angst und Schrecken versetzt. Die Politik muss endlich die Islamphobie in unserem Land ernst nehmen.«

Aus der offiziellen Erklärung des KRM, 08.07.2009

Mehrere Printmedien haben diese Inspiration übernommen und Marwa el-Sherbini als „Märtyrerin“ einer irgendwie grassierenden „Islamphobie (Islamophobie)“ bezeichnet. Den schariafreundlichen Mythos namens Islamophobie kennen Fundamentalismus- und Korankritiker aus leidiger Erfahrung, doch ist das völlig unkritisch abgedruckte Wort Märtyrer dem Geist der Gegenmoderne und der Irrationalität verpflichtet. In Europa ist bereits seit eineinhalb Jahrhunderten verstanden worden, dass von Märtyrer zu sprechen einer journalistischen Berichterstattung unwürdig ist.

In Teheran gibt es eine theologische Politik, dort ist die Staatsführung geheiligt. In Europa und auch in Dresden sind keine Dämonen am Werk, sondern wurde schlicht versäumt, die Menschen im Gerichtssaal auf Waffen zu durchsuchen. Journalismus, Wissenschaft und brauchbare Politik sprechen nicht von Ehre oder Schande, sondern von Leistung oder Mangelhaftigkeit. Ein Mordopfer ist ein getöteter Mensch, kein Märtyrer.

Aus Sicht der kulturellen Vormoderne ist der Märtyrertod sinnvoll. Wir halten die Tatsache, dass eine Apothekerin erstochen wird, nicht für sinnvoll.

Anders als Mohammed und auch anders als die tausend Jahre alte, kulturrassistische und grundrechtswidrige Scharia, anders als ECFR-Scheich Yūsuf al-Qaraḍāwī oder auch anders als der iranische Präsident Mahmūd Ahmadī-Nežād hält die Bundesrepublik Deutschland die Tötung eines Menschen in keinem Falle für sinnvoll. Der Scharia-Islam kennt jene, die soziale (islamische) Ordnung wiederherstellende und einem Sakrament gleichkommende Todesstrafe, etwa für den Apostaten. Volksislam und Islamismus reden von islamrechtlich unrechtmäßig Getöteten als von Märtyrern, den geheiligten Selbstmordattentäter gibt es daneben auch.

Ausländerfeind Alex W. handelte nicht im Auftrag des Souveräns sprich des deutschen Volkes und ein weltanschaulich neutraler Staat wie die BRD lässt seine Organe bewusst keine Märtyrer ausrufen. Die quasi religiöse NSDAP allerdings meinte in den Jahren der untergehenden Weimarer Republik noch, das ganz anders sehen zu müssen und erklärte den getöteten Horst Wessel zum »Blutzeugen der Bewegung«, Blutzeuge ist die Übertragung des altgriechischen Wortes Märtyrer ins Deutsche. Das anhebende so genannte Dritte Reich wünschte den Kult einer totalen Opferbereitschaft und duldete dementsprechend auch das vermeintliche Märtyrertum wohlwollend. Es folgten zwölf Jahre, in denen auch getötete Soldaten als »Helden und Märtyrer« stilisiert wurden. Heute wollen die Deutschen, von ein paar fundamentalistischen Strömungen abgesehen, kein Märtyrertum, sondern Zivilcourage, und die mutigen Kritiker der repressiven Politreligion in Kabul, Teheran oder Kairo können uns freiheitlichen Demokraten ein gutes Beispiel sein.

Nach dem völlig islamverträglichen, dabei ebenso mittelalterlichen wie bereits vorislamischen Ehrbegriff des nāmūs, der Ehre des patriarchalischen orientalischen Menschenbildes, ist (vgl. Gülşen Çelebi unter http://www.ehrenmord.de) vielleicht ja auch im Deutschen der ein vormodernes Denken darstellbar machende Begriff Ehrenmord beziehungsweise Ehre angemessen, wenn auch säkulare Demokraten dieses Ehrverständnis nicht haben dürfen, sondern ein anderes, ein mit der Aufklärung und den allgemeinen Menschenrechten verträgliches Bild von Ehre (Achtungswürdigkeit).

Der alte orientalische Ehrbegriff des nāmūs beinhaltet neben der Blutrache und dem Blutgeld immense Nachteile für die Frau: Zwangsverlobung, Tochtertausch arrangierter Ehe, Kinderheirat, Kultur gewordene Frauenverachtung, Frauenüberwachung, Mitgiftmord, Genitalverstümmelung, Verschleierung (nachträglich genannt pardā, hidschāb), Wegsperren der Frauen, Geschlechtertrennung (ebenfalls pardā, hidschāb), öffentliche Attentate wie Nase-Abschneiden, öffentliche, familiäre und eheliche Vergewaltigungen. Derartige kulturell verankerte Frauenentwürdigung und Frauenentrechtung ist im Gebiet zwischen Kaukasus, Indus und Nil beileibe kein islamisches Monopol, doch wurde der nāmūs vom Islam wie von einem Schwamm seit 1.400 Jahren aufgesogen und der Islam ist heute Weltreligion (walī mudschbir, schafiitische FGM).

Auch Koran, Scharia-Islam und Islamisches Recht haben einen vormodernen Ehrbegriff konserviert, der in Deutschland nicht gelebt werden kann, ohne das Grundgesetz zu verletzen. Im Islamischen Recht (Sa’īd Ramaḍān, Āyatollāh Chomeinī, Yūsuf al-Qaraḍāwī, Hānī Ramaḍān) haben der männliche oder weibliche Ehebrecher, der Polytheist oder Atheist und der Islam-Apostat keine Achtungswürdigkeit. Es sei denn, man würde den Eingegrabenen zu steinigen oder auch das Abtrennen des Kopfes als angemessene und sozialverträgliche Form der Ehrerbietung betrachten. Die Menschen der kulturelle Moderne, die es auf der ganzen Welt gibt und unter denen es auch säkulare Muslime und Ex-Muslime gibt, brauchen den šarī’a-Islam und den fiqh-Islam nicht als achtungswürdig zu bezeichnen. Und genau das ist das Problem. Herr Ayyub Axel Köhler, Sie wollen die Scharia!

Es sollte uns säkularen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern darum gehen, den Begriff Kopftuchverbrechen (crime du foulard) sozusagen zurückzuerobern beziehungsweise vom Kopf auf die Füße zu stellen: Nicht die Kritik am Kopftuch ist ein Verbrechen! Das aufgezwungene Kopftuch ist ein Verbrechen!

Und genau diesen Zusammenhang zwischen dem repressiven Kult des politischen (orthodoxen) Islam und dem nach der Doktrin der Freiwilligkeit (Kein Zwang im Glauben, dem Unwilligen droht das Höllenfeuer) getragenen Schleier möchte der im Juli 2009 vermarktete Neologismus »Kopftuchmörder, Kopftuchmord« umkehren.

Ohne Frage, Alex W. ist als der Mörder der Täter, die getötete Marwa al-Sharbini das Opfer. Dem orthodoxen Islam ist andererseits das auf Machtverfestigung zielende Austauschen von Täter und Opfer nicht fremd, und hier ist zu sagen, dass der Islam nicht das Opfer Deutschlands ist und Kritik am aggressiven islamischen Fundamentalismus selbstverständlich auch künftig möglich sein muss. Darum aber geht es den Salafisten um Pierre Vogel sowie den vier im KRM zusammengeschlossenen deutschen Islamverbänden im Juli 2009 nach dem schrecklichen Mord an einer ägyptischen Pharmazeutin: Künftige Islamkritik und Kopftuchkritik zu erschweren, am besten zu verhindern.

Einmal, vor eineinhalb Jahrzehnten ist der Begriff ‚crime du foulard‘ doch aufgetaucht, 1994. In jenen Jahren konnte unter einer prekären Mehrheit von Europas Pädagogen und Sozialarbeitern noch die politreligiöse Exklusion, die schariatische Segregation oder die repressive Erziehung zur Abschottung … als ‚crime‘, als Verbrechen gelten (9).

Wer als muslimisch angepasste Frau im Alltag in Deutschland wie auch im Falle des eigenen Ablebens alle Angehörigen und Freunde um das Grab versammelt wissen will und eine islam-offizielle Grabrede verlesen wissen will, der muss doch wohl besser ein Kopftuch getragen haben. Die Kopftuchverweigerin gilt unter Muslimen leider nach wie vor als Schlampe, der die Verschleierung lobpreisende Mann als berufener Sittenwächter.

Noch gibt es zwischen Senegal und Malaysia Zehntausende von Mädchen und Frauen, die ohne Kopftuch leben oder wenigstens ohne hidschāb zur Schule gehen dürfen und beispielsweise eine Schuluniform englischen Stils tragen können. Aber der fundamentalistische Islam und mit ihm die Verschleierung der Frau scheint seit zehn oder zwanzig Jahren anzusteigen.

Zwei islamische Strömungen arbeiten im Juli 2009 beim Verwenden oder Nutzbarmachen des grausamen Dresdner Mordfalles zusammen, einerseits die reichen, schariatreuen Funktionäre des etablierten Verbandsislam wie Ayyub Axel Köhler, mit dem unsere Regierung drei Jahre lang in einem Hinterzimmer zu diskutieren beliebte. Auf der anderen Seite arbeiten ihnen die armen Schwärmer und Wanderprediger zu, die auf den deutschlandweiten Trauerzug aufgesprungenen bärtigen Salafisten, Tschador-Händler und Niqāb-Tolerierer um die frommen Fundamentalisten Yusuf Estes, Bilal Philips (derzeit Einreiseverbot in die USA), Abdul Adhim und Pierre Vogel. Zu ihrem Umfeld gehören das Aufklärung und kulturelle Moderne standhaft verweigernde Islamische Bildungs- und Kulturzentrum Braunschweig (IBKB; http://www.furkan-semi.de, http://www.einladungzumparadies.de) und die Berliner al-Nur-Moschee.

Lautstarke Trauerkultur um eine ermordete Ägypterin, der gewiefte Kommunal- und Verbandspolitiker trifft auf den charismatischen Kumpel. Wenig scheinen der akademische Nadelstreifenkalif aus Köln-Nippes (FDP, im Stadtrat) und der aus Bonn und Frechen stammende einstige Profi-Boxer (Kreationist, warnt vor dem Teufel, will Geschlechtersegragation und fordert den hidschāb) gemeinsam zu haben. Von der Scharia einmal abgesehen. Beide sind zum Islam übergetreten, beide reden von Marwa.

Konvertit Vogel unternimmt dieser Tage eine Deutschlandtournee, viele andere Gruppen organisieren vergleichbare Gedenkstunden in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Heidelberg. Da feiert man sich ein wenig selbst, lässt Dutzende von langbärtigen, Kittel tragenden und damit fraglos frommen „Brüdern“ antreten und garniert die Sache mit mehreren Handvoll wahhabitisch anmutender Tschador-Wesen oder gar mit gesichtslosen Niqab-Gestalten (10). Die mutmaßlich femininen Gespenster lässt man Flugblätter verteilen, den ganzkörperverhüllten Wesen sind tappende Zwei- oder Dreijährige und belebte Kinderwagen zugehörig, die Kinder zeigen, über ihre eigenen Muttergespenster so etwas wie serielle Verwunderung.

Die deutsche Salafiyya umfasst eher weniger türkeistämmige als vielmehr aus Marokko stammende Einwanderer und ist durch Konvertiten ergänzt worden. Auch Deutschlands Salafiyya will die komplette weibliche Leibesbedeckung und den ach-so-femininen Gesichtsschleier möglichst weit verbreiten. Dafür ist die getötete Apothekerin aus Ägypten ja vielleicht günstig einzusetzen. Ungerührt bis wütend wird gerufen: „Schwester Marwa, Märtyrerin Marwa, unsere geliebte Kopftuchmärtyrerin!“ Dann wird fünf Minuten lang heftig über das Lehrinnenkopftuchverbot hergezogen und Deutschlands angebliches Klima der Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit lautstark angeprangert. Nun hält der Redner ein großes Photo von Marwa, ihrem Mann und dem gemeinsamen Kind hoch, sehr anrührend. Der Redner schreit: „Was muss erst noch alles passieren, müssen noch mehr Muslime sterben? Wehret den Anfängen!“ Er legt das Marwa-Plakat wieder weg und bringt Burka- und Kopftuchverbote im Staatsdienst, betroffen machend aber wenig plausibel, mit der Lage der Nonkonformisten im Nationalsozialismus in Verbindung. „Unsere Schwester Marwa ist Deutschlands erste Märtyrerin für die islamische Bedeckung! Wird sie die letzte sein?“ Scharia macht nutzbar, islamische Nutzbarmachung.

Der Vorsitzende des ZMD Ayub Axel Köhler, Kuratoriumsmitglied der „Christlich-islamischen Gesellschaft“ und dadurch bekannt geworden, dass es ihm im Frühjahr 2007 gelang, den in Ägypten als Muslimbruder gehandelten und mit einer Frau Erbakan verheirateten Ibrahim el-Zayat in die Deutsche Islamkonferenz einzuschmuggeln. Das seltsam ungleiche Doppel Köhler und Vogel sendet die gleiche Botschaft an alle muslimischen Frauen, einen Appell, den wir ja vielleicht so verstehen dürfen:

„Für nicht linientreue Töchter islamisch sozialisierter Eltern und Straßenzüge machen Allahs Missionare keinen Finger krumm, islamkritische Ägypterinnen oder auch ’nur‘ bekennende Kopftuch-Gegnerinnen (Ägypterinnen oder Türkinnen oder türkeistämmige Deutsche) sind uns Salafisten oder uns vom Koordinierungsrat der Muslime recht egal und von ermordeten Koptinnen oder christlichen Irakerinnen möchten wir in Deutschland nicht gesprochen wissen, das wäre Hetze gegen den Islam. Vielmehr müssen wir das geradezu rassistische Lehrerinnenkopftuchverbot kippen, das einem Berufsverbot gleichkommt und das ein Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit ist.“

Ein Mordfall findet Verwendung. Die Deutschen sollen sich schuldig fühlen, das Denken einstellen und die Verschleierung nebst Zweitfrau und arrangierter Ehe dulden. Kopftuchpflichtige Töchter sind fortan eine eigene Sorte Schüler: Die »Spezies: Muslimisches Mädchen«, diese Schülerinnen dürfen gesonderte Rechte in Anspruch nehmen wie verweigerten Biologie- und Aufklärungs-, Sport und Schwimmunterricht. In Politik und Pädagogik, bei den deutschen Linken, Atheisten, Säkularen, Calvinisten und Freikirchlern scheint der unlogische Appell der Schariafreunde gleichermaßen zu wirken: „Islamkritik ist Fremdenhass und Frauenmord! Ihr Fremdenfeinde, ihr Frauenmörder! Wendet euch mit uns gegen jedes Kopftuchverbot!“

Die Konvertiten Köhler und Vogel reden von einer »Märtyrerin Marwa«. Die rührigen Organisatoren der aktuellen Trauerkundgebungen für die am ersten Juli 2009 im Dresdner Gerichtssaal mit achtzehn Messerstichen ermordete Marwa aš-Šarbīnī haben Anspruch, Forderung und Absicht.

Sie beanspruchen, im Sinne der von einem Deutschen getöteten Ägypterin Marwa tätig zu sein, sie fordern die unbegrenzte Duldung von Kopftuch und Burka und sie beabsichtigen die Implementierung der Scharia ins europäische und deutsche Recht. Das dürfen wir engagierte Lobbyarbeit nennen oder moralische Erpressung.

Ümmühan Karagözlü, Jacques Auvergne

(1) “Kopftuchmörder”

http://islam.de/12888.php

(2) Crime du foulard. In: Jeune Afrique

http://www.jeuneafrique.com/Article/DEPAFP20090709T151053Z/-Russie-justice-Religion-Angela-Merkel-L-Allemagne-en-introspection-apres-le-meurtre-xenophobe-d-une-Egyptienne.html

(3) frz. Wiki Ehrenmord

http://fr.wikipedia.org/wiki/Crime_d%27honneur

(4) Wiki Ehrenmord

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenmord

(5) Burka, Ganzkörperverschleierung

http://cache.jalopnik.com/assets/resources/2008/03/Burka.jpg

(6) Befehl der Qaida an Frankreich: Duldet die Burka!

http://www.welt.de/politik/ausland/article4037093/Sarkozys-Burka-Verbot-erzuernt-al-Qaida.html

(7) À propos „crime du foulard“

http://www.lesquotidiennes.com/soci%C3%A9t%C3%A9/lallemagne-vit-dans-le-d%C3%A9sarroi-son-premier-crime-islamophobique.html

(8) Die WELT publiziert Ayyub Axel Köhlers Erklärung. Bemerkenswert sind die Kommentare, nicht alle Menschen fallen auf die seitens des KRM implizierte Gleichung »Kopftuchverbot = Frauenmord« herein. Erster Kommentar 09.14 Uhr, letzter Kommentar 09.57 Uhr, dann wurde, nach 43 Minuten, der Kommentarbereich wegen Verstößen gegen den guten Ton geschlossen. Drei kluge Meinungen:

»Solche deutlichen Worte des Koordinierungsrates der Muslime würde man sich auch einmal zur Situation der christlichen Kopten in Ägypten, den Christen in der Türkei, im Irak und Iran, Saudi-Arabien etc. wünschen. Oder zum Beispiel nach einem so genannten „Ehren“-Mord. Diejenigen, die weltweit unzählige „muslimische Schwestern“ demütigen und diskriminieren und ihnen selbst die grundlegendsten Rechte vorenthalten, sind in erster Linie deren Väter, Onkel und Brüder. Aber das ist ja kulturell und religiös bedingt und deswegen ok.«

»Was in aller Welt hat denn dieser durchgeknallte Messerstecher mit dem Kopftuchverbot zu tun?«

»Doch einige Millionen Muslime leben ganz normal als unsere Mitbürger hier. Sie können ihre Religion ausüben und in einer Freiheit leben, welche so weltweit nicht selbstverständlich ist. Es ist der Mehrheit der hier in Freiheit lebenden Menschen gegenüber nicht gerecht, wenn hier pauschal für Muslime eine Opferrolle vergeben wird. Die überwiegende Mehrheit ist nicht Opfer von Diskriminierung, Demütigung und Verleumdung.«

http://www.welt.de/politik/deutschland/article4079998/Marwa-wurde-aus-Hass-auf-Muslime-erstochen.html

(9) 1994 kannte auch die kulturelle Moderne einen ‚crime du foulard‘. “l’idéal de laïcité, la nécessité d’interdire les signes “si ostentatoires … Le crime du foulard est d’être facteur d’exclusion. … ” (Jean-Jacques Delfour 1994)

http://membres.lycos.fr/disclord/philo/foulard.htm

(10) Nikab, Gesichtsschleier. Öffentlicher Raum ist männlicher Raum, menschliches Gesicht ist männliches Gesicht

http://operationitch.files.wordpress.com/2009/06/burka.jpg

60 Jahre deutsches Grundgesetz, 30 Jahre Islamischer Gottesstaat Iran

Mai 21, 2009

23.05.2009

von Gabi Schmidt

Sehr geehrte Damen und Herren,

der heutige Samstag ist in Deutschland ein ganz besonderer Jubiläumstag. Am 23. Mai 1949, also vor genau 60 Jahren, wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet, am nächsten Tag trat es in Kraft. Seither gilt: Egal, welche Hautfarbe du hast, woher du kommst oder welche Sprache du sprichst, welche Weltanschauung oder Religion du hast oder nicht hast, ob du Frau oder Mann bist, in Deutschland haben alle Menschen die gleichen Rechte, jeder einzelne muss vor Willkür, Benachteiligung und Machtmissbrauch geschützt werden. Das schreibt das Grundgesetz, die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, vor. In den 146 Artikeln steht genau aufgeschrieben, wie alle Menschen, unabhängig von sozialer Rolle, gesellschaftlichem Status oder beruflicher Funktion miteinander umzugehen haben und auf was der Staat aufpassen muss. Aber auch die gesamte politische und rechtliche Ordnung Deutschlands stützt sich auf das Grundgesetz (GG). Es gibt sogar ein besonderes Gericht, das darauf achtet, ob die Grundrechte gewahrt bleiben: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dort kann jeder Bürger klagen, wenn er glaubt, in seinen Grundrechten verletzt worden zu sein, ein Gesetz kann auf Verfassungskonformität überprüft werden.

Das Grundgesetz ist die politische Grundordnung Deutschlands, an die sich auch der Staat halten muss. So darf in Gefängnissen nicht gefoltert werden. Laut Art. 8 Abs. 1 haben alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Waffen friedlich zu versammeln, ohne eine eigene Genehmigung einholen oder das Treffen anmelden zu müssen. Aus gutem Grund ist es nicht so einfach, das Grundgesetz abzuändern. Zwei Drittel der Mitglieder des Bundestages und zwei Drittel der Mitglieder des Bundesrates müssen damit einverstanden sein. Artikel, die wesentliche Verfassungsprinzipien festlegen, dürfen sogar nie eingeschränkt oder gestrichen werden. Dazu gehören die Artikel 1 (unantastbare Menschenwürde) und 20, der Grundsätzliches zur freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Gewaltenteilung, Säkularität, soziale Rechtsstaatlichkeit, Föderalismus enthält und jedem Deutschen, wenn andere Mittel nicht mehr greifen, ein Widerstandsrecht gegen jeden einräumt, der versucht, die freiheitlich demokratische Staatsordnung zu beseitigen.

Einigkeit und Recht und Freiheit sind jedoch keine Selbstverständlichkeit. Immer wieder hat es Diskussionen über das Grundgesetz gegeben. Schon bei den Sitzungen des parlamentarischen Rates, der Gruppe, die beauftragt wurde, eine demokratische Verfassung für das Nachkriegsdeutschland zu schaffen, gab es heftige politische Auseinandersetzungen über deren Inhalt und Ausgestaltung. Elisabeth Selbert schaffte es gemeinsam mit ihren drei Mitstreiterinnen Friederike Nadig, Helene Weber und Helene Wessel sowie mit der Unterstützung von Frauenverbänden, gegen die deutliche Überzahl der männlichen Kollegen (61/4) im parlamentarischen Rat ihre Überzeugung von der Gleichberechtigung der Geschlechter durchzusetzen. So heißt es in Art. 3 Abs. 2 GG ausdrücklich: Alle “Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Soweit das Gesetz. Im Alltag zeigte sich jedoch, dass der Umsetzung der vom Grundgesetz geforderten Gleichheitsrechte für Frauen noch große Hindernisse und Widerstände im Weg standen. Vor 50 Jahren war der Mann der „Herr im Haus“, der in allen Fragen des Lebens die letzte Entscheidung hatte. Frauen durften zwar einen Arbeitsvertrag schließen, aber der Ehemann konnte ihn einfach kündigen, wenn er mit der Berufstätigkeit seiner Ehefrau nicht einverstanden war. Als Familienoberhaupt hatte der Vater die „elterliche Gewalt“ über die Kinder. Das hieß: Papa bestimmte, wo es lang ging und die Familie musste sich daran halten.

Erst acht Jahre später, am 03.05.1957 wurde der verfassungsrechtlich verbriefte Grundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ im BGB, das auch heute noch regelt, wie das Grundgesetz im Alltag umgesetzt werden soll, berücksichtigt, es dauerte weitere zwei Jahre bis das Bundesverfassungsgericht endgültig für Rechtsklarheit sorgte und das „patriarchalische Machtwort“ entkräftete. Mehr als 50 Jahre später dürfen wir Bürgerinnen feststellen, dass wir Frauen in der Bundesrepublik zwar weitgehend gleichberechtigt sind, in unseren Bemühungen jedoch nicht nachlassen dürfen. In den Chefsesseln sitzen weiterhin viel häufiger Männer, Frauen bekommen für die gleiche Arbeit noch immer nicht den gleichen Lohn. Zurzeit ähnelt der Alltag vieler Frauen einer ständigen Hetze zwischen Haushalt, Herd, Kindererziehung und Billigjobs. Armut ist weiblich. Das bestätigt der 3. Armutsbericht der Bundesregierung. Die Bedingungen, die an das eigenständige Aufenthaltsrecht trennungswilliger, geschiedener oder nach Zwangsheirat in die Heimat verschleppter Ausländerinnen geknüpft sind, stellen für diese Frauen eine unverhältnismäßige Härte dar.

Es ist noch ein langer Weg zurückzulegen, bis alle Menschen in der Bundesrepublik gleiche Rechte haben. Seit 2002 ist im GG aufgeschrieben, dass der Staat Tiere schützen muss. Die Forderung, auch Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, scheiterte im letzten Jahr jedoch kläglich. Tierschutz vor Kinderschutz – das gibt es wirklich in keinem anderen Land der EU. Während Tierschutz in Deutschland nun Staatsziel ist, müssen Rechte für junge Menschen noch indirekt aus der Verfassung abgeleitet werden. Kinder verdienen den besonderen Schutz der Gesellschaft, sie haben ein Recht auf Bildung, gewaltfreie Erziehung und soziale Sicherheit. Für eine altersgerechte Entwicklung brauchen sie von religiöser Indoktrination freie Räume. Deshalb fordern wir gänzlich kopftuchfreie Kindergärten und Schulen und ein Verbot des Kinderhidjab in der Öffentlichkeit für Mädchen unter vierzehn Jahren. Auch Kinderrechte müssen ins Grundgesetz. Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und Frieden für alle hier lebenden Bewohner sind ein dauerhaft erstrebenswertes Ziel, dass erarbeitet und verteidigt werden muss. Gleichheits- und Freiheitsrechte fallen jedoch niemandem einfach in den Schoß. Die aktuelle Entwicklung in der deutschen Sicherheitspolitik fallen einem auch in der Bundesrepublik nicht einfach in den Schoß, für seine Rechte muss man kämpfen.

30 Jahre Islamische Republik Iran

Von diesen durchaus noch verbesserungsfähigen deutschen Standards ist der zweite Jubilar, die Islamische Republik Iran jedoch meilenweit entfernt. Mit der Islamischen Revolution ist das vormoderne islamische Recht, die Scharia, wieder eingeführt worden. Da dieses Gesetz niemals schriftlich fixiert wurde, wird die Rechtspflege und Weiterentwicklung der islamischen Jurisprudenz (fiqh) in einer Art Fallrecht System durchgeführt. Bis heute gibt es keine Gewaltenteilung im Staat, der oberste geistliche Führer hat weit reichende Befugnisse.

Im Iran haben weder die Bürgerinnen und Bürger des Landes, noch ausländische Gäste die Wahl, sich morgens vor den Kleiderschrank zu stellen und nach Geschmack, Lust und Laune die Garderobe zusammenzustellen. Durch die Straßen der islamischen Republik patrouilliert die Sittenpolizei und bestraft Verstöße gegen die islamische Kleidungsordnung oder die Haar- und Barttracht der Männer mit einer Geldbuße von bis zu 300 €. Da die meisten eine so hohe Geldsumme nicht bezahlen können, werden sie für 10 Tage ins Gefängnis gesperrt.

Religionsfreiheit gibt es in dieser Theokratie ebenfalls nicht. Anhänger der rechtlich anerkannten Buchreligionen, Zoroastrier, Juden und Christen werden permanent benachteiligt und zu Loyalitätsbeweisen gezwungen, die größte nichtmuslimische Bevölkerungsgruppe, die Bahā’ī wird systematisch verfolgt. Seit 1979 wurden Aufstände der Kurden brutal niedergeschlagen, zahlreiche Zivilisten kamen dabei ums Leben, mehrere kurdische Oppositionelle wurden ermordet. Iran gehört zu den Staaten mit einem sehr hohen Korruptionsindex, universelle Menschenrechte haben in dieser theokratischen Diktatur keinen hohen Stellenwert. Gerichtsverfahren entsprechen nicht internationalen juristischen Standards, Folter und Misshandlungen an Gefangenen sind üblich, einige Gefängnisse des Landes sind für ihre unmenschlichen Haftbedingungen berüchtigt. Immer wieder kommt es vor, dass Gefangene versuchen, sich umzubringen, weil sie den Psychoterror und die sadistischen Misshandlungen der Wärter nicht mehr ertragen können, leider sterben immer wieder Häftlinge an den Folgen von Folter und Körperverletzung durch das Gefängnispersonal. Die Scharia erlaubt Blutrache, auch das Freikaufen eines Täters / einer Täterin durch die Zahlung von Blutgeld an die Familie des Opfers ist nach islamischem Recht statthaft. Das sind Relikte der kulturellen Vormoderne.

In drei Jahrzehnten sind mehr als 150.000 Menschen gesteinigt, enthauptet und erhängt worden. Ihnen wurde teils in überhasteten Prozessen, die an Grausamkeit kaum zu übertreffen sind und die in vielfacher Hinsicht gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 verstoßen, Vergewaltigung, Ehebruch, Mord, Gotteslästerung, Drogenhandel, Apostasie und Unzucht vorgeworfen.

Wir trauern um diese unzähligen Opfer. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder, die von diesem menschenverachtenden Regime öffentlich ausgepeitscht, verhaftet, eingesperrt, gefoltert und ermordet wurden.

Seit Anfang dieses Jahres hat die islamische Regierung 120 Menschen hingerichtet. Einige waren zum Tatzeitpunkt noch minderjährig, so wie Delara Darabi, die trotz zahlreicher internationaler Proteste am 1. Mai, dem internationalen Arbeiterfeiertag durch Erhängen ermordet wurde. Dass solche Untaten gegen internationale Verträge verstoßen, die der Iran freiwillig unterzeichnet hat, scheint die iranischen Machthaber ebenso wenig zu beeindrucken wie die Vertreter der europäischen Staaten, die mit dem menschenverachtenden Unrechtsregime Iran Handel treiben.

Im Iran gibt es keine Rede- und Pressefreiheit, es gibt keine Versammlungsfreiheit. Journalisten, Internet Nutzer, Blogger, Menschenrechtsaktivisten und andere politische Gegner werden verhaftet, verprügelt, gefoltert, inhaftiert und ermordet, weil sie dem Machthunger der politischen und geistlichen Führer gefährlich werden, indem sie Verstöße gegen internationale Vereinbarungen und die universellen Menschenrechte anprangern.

Vor etwa drei Wochen, am 1. Mai, haben sich im Iran, wie überall auf der Welt üblich, Menschen getroffen, um miteinander friedlich zu diskutieren und den internationalen Arbeitertag zu feiern. Das gefiel den Machthabern jedoch nicht, weshalb nun 170 Arbeiter in Gefängnissen einsitzen. Der islamische Gottesstaat verbietet den Aufbau unabhängiger Gewerkschaften. Werktätige haben kein Streikrecht. Angeblich sollte der Mindestlohn im Jahr 2008 auf 140 US Dollar monatlich festgesetzt worden sein. Tatsächlich bezahlte der Staat als größter Arbeitgeber, 40 % der iranischen Arbeitnehmer stehen in seinen Diensten, willkürlich niedrige Gehälter. Zwei Millionen Beschäftigte wurden seit Monaten gar nicht bezahlt, einige versuchen seit zwei Jahren sich und ihre Familien ohne Lohn durchzubringen. Um sich Zusatzleistungen und Entlassungsabfindungen zu sparen, kündigen viele Betriebe Mitarbeiter, die auf Probe eingestellt wurden, einen Tag vor Ablauf der Probezeit.

In der islamischen Republik leben 71 Millionen Menschen, 20 Millionen Männer und Frauen sind arbeitslos. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu spontanen Protesten, Arbeitsniederlegungen und nicht genehmigten Streiks, die von den Schergen des Staatsapparates brutal niedergeschlagen wurden. Die Teilnehmer an diesen Aktionen wurden verprügelt, diffamiert, teilweise ohne Anklage verhaftet und inhaftiert. Einer von ihnen ist der Transportarbeiterführer Mansour Osanlou. Zusammen mit seinen Kollegen hatte er das öffentliche Verkehrsnetz zum Stillstand gebracht. Mit dieser Aktion wollte er gegen eine neue Verordnung des Regimes protestieren, Fahrgäste in Bussen streng nach Geschlechtern zu trennen, die Männer vorne und hinten die Frauen. Für diese mutige Protestaktion wurde er verhaftet, mehrmals verprügelt und ins Gefängnis gesperrt. Dort muss er eine fünfjährige Haftstrafe verbüßen, sofern das Urteil, vielleicht durch internationalen Protest, nicht angefochten wird. Ihm werden Gefährdung der Staatsicherheit und Propaganda gegen das Regime vorgeworfen.

Wir fordern den Iran auf, die internationalen Vereinbarungen wie den International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR) und die Convention on the Rights of the Child (CRC), die der Iran freiwillig unterschrieben hat, endlich umzusetzen! Alle am 1. Mai verhafteten Arbeiter sind frei zu lassen! Stop child execution!

von Gabi Schmidt

Parteiische Frauenarbeit in Kriseneinrichtungen

Mai 1, 2009

Dr. Ludwig Zimmermann
Psychologe, Lebens- und Eheberater bei
Ex Gratia, Netzwerk gegen Zwangsheirat
68159 Mannheim

Ümmühan Karagözlü

(alle Personen- Vereins- und Ortsnamen wurden von der Redaktion des Blogs Schariagegner geändert)

Sehr geehrte Frau Karagözlü,

als Psychologe bin ich Mitgründer von ’Ex Gratia, Netzwerk gegen Zwangsheirat’, einer Menschenrechtsorganisation für Beratung und Fluchthilfe für in Deutschland und Österreich lebende Frauen, die von islamischem Fundamentalismus, Zwangsheirat und Ehrverbrechen bedroht sind.

Prinzipiell bin ich gegen jeglichen Zwang in der Religion, was sich für Fundamentalisten jeder monotheistischen Religion aber gegenseitig ausschließt: die geforderte Unterwerfung unter die Herrschaft des jeweiligen Gottes von Christen, Juden oder Muslimen ist identitätsbegründender Kern dieser Religionen, die übrigens, wie alle anderen Weltreligionen auch, von Männern gegründet, ausgebildet und mit Inhalt gefüllt und damit zutiefst patriarchalisch im Denken und Handeln sind. Kein Wunder sind alle somit auch frauenverachtend bis frauenfeindlich.

Leider sind dogmatisch starre und auf (ebenfalls männliche) identitätsstiftenden Grundsätzen fußende politische Parteien, egal ob rechts oder links, in dieser Hinsicht nicht besser: Männer kümmern sich um die Welt und Frauen sollen zuhause bleiben und sich um die K’s kümmern (Kinder, Kirche, Küche, Krankheiten…) und wenn sie raus wollen in die Welt außerhalb des Heims, sollen sie sich anständig anziehen und verhalten und zufrieden sein mit dem Platz, den sie in Kirchen und Gotteshäusern von Männern zugewiesen bekommen. Im besten Fall sollen sie die Doppelbelastung tragen, die Beruf und Familienbetreuung bedeuten; kein Mann, welcher Religion oder Kultur er auch angehört, würde das mitmachen.

So ist es kein Wunder, dass und wie fundamental gläubige Muslime ihre Haltung zu Frauen definieren und denen zwangsweise Befolgung von Regeln auferlegen, wovon das Verhüllen des Kopfes oder gar des ganzen Körpers nur eine ist, wenn auch eine deutlich sichtbare. Als „Eigentum“ ihrer Väter, Brüder und Männer werden sie sich unterwerfen und fügen müssen oder sie riskieren Leib und manchmal auch Leben. Ganz so schlimm sind die Folgen für Regelübertretungen im Christentum zwar nicht mehr, aber es ist noch nicht lange her, dass z. B. unverheiratete, geschiedene oder alleinerziehende Frauen mit Ausgrenzung, Verachtung und misstrauischer Ächtung zu kämpfen hatten.

Wenn Sie also gegen das Tragen von Kopftuch u. ä. Kopfbedeckungen bei Mädchen (es muss „Mädchen“ und nicht „Kinder“ heißen, Jungen unterliegen diesen Geboten bekanntlich ja nicht) in der Öffentlichkeit sind, weil das ihnen aufgezwungen wurde und gleichzeitig religiös begründete, frauenverachtende Haltungen aufzeigt, stimme ich Ihnen voll zu.

Aber gleich nach dem Staat zu rufen, er möge so was allgemein verbieten, findet überhaupt nicht meine Zustimmung: das ist eine hohle, politisch nicht durchsetzbare Forderung, die letztlich an unserem Grundgesetz scheitern sollte. Wenn einzelne Kindergärten und Schulen eigene Bekleidungsregeln aufstellen (z. B. Schuluniform), so haben Eltern zumindest eine Wahl und können sich nach Alternativen umsehen. Mit Verbot und Strafen sind menschliche Dummheit, Verblendung und unrechtes Handeln noch nie aus der Welt geschafft, höchstens kriminalisiert worden. Da sollte uns das Deutschland, das kurzerhand alles, was seiner Führung nicht genehm erschien, bei Strafe verbot – das Haben und Äußern eigener Meinung, die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Privaten, wie im Beruf etc. etc…, aber nach 40 unsäglichen Jahren glanzlos scheiterte, eine ewige Lehre sein. Man muss manche Ungerechtigkeit und falsches Verhalten aushalten lernen, um es so und dauernd bekämpfen und sich dagegen zur Wehr setzen zu können!

Ich bin auch gegen das Verschleiern von Mädchen im Kindesalter und zwar prinzipiell und ohne Ausnahme. Staatliche Verbote zu fordern halte ich aber für völlig falsch und übrigens, wie dargelegt, auch für undurchführbar.

Freundlich grüßend, und kämpfen Sie weiter gegen religiösen Wahn, Unterdrückung und Missachtung von Menschen- und Frauenrechten.

Ich schreibe Ihnen diese Zeilen privat und nicht als Vereinsmitglied des Ex Gratia, Netzwerk gegen Zwangsheirat!

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig Zimmermann

Sehr geehrter Dr. Ludwig Zimmermann,

es ist Ihnen gelungen, mich in ungläubiges Staunen zu versetzen. Als Sozialpädagogin in der Lern- und Sprachförderung und in der parteiischen Mädchenarbeit tätig, leite ich eine integrative Mädchengruppe, in der junge Menschen mit und ohne Handicap unabhängig von Religion, Kultur und Herkunft miteinander lernen, ihre Umwelt entdecken und phantasievoll verändern und auch sonst eine Menge Spaß bei Ausflügen und kreativem Gestalten miteinander haben.

Zunächst möchte ich begründen, warum ich den Begriff Kinderhijab weiterhin vorziehen möchte.

Wenn wir uns wirksam für Gleichberechtigung und Gleichstellung der Geschlechter einsetzen wollen, ist es von großer Bedeutung junge Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit in erster Linie als Kinder zu akzeptieren und zu respektieren. Wird diese betont geschlechtsneutrale Einstellung und Haltung zum Selbstverständnis und Qualitätskriterium der angestrebten gleichheitsfeministischen Sozialisation und Begegnung, fördern und unterstützen wir eine möglichst selbstbestimmte und individuelle Persönlichkeitsentwicklung bei Mädchen und Jungen, die eben nicht an geschlechtsspezifische Rollenkonzepte gebunden ist. Die Vorliebe kleiner Mädchen für Puppen und die Farbe rosa ist nämlich nicht an das zweite X Chromosom gebunden und daher auch nicht genetisch vorbestimmt.

Es trifft zwar zu, dass Jungen ihr Haar im Scharia-Islam nicht bedecken müssen, doch hat die fundamentalistische Verschleierung von Mädchen und Frauen schon sehr früh Auswirkungen auf das indoktrinierte Selbst- und Männerbild der heranwachsenden Machos sowie deren Einstellung zu Mädchen und Frauen. Mit tatkräftiger Unterstützung von Eltern, Sippe, muslimischer Community und kultursensiblen Gutmenschen bauen und festigen sie von Kindesbeinen an Patriarchat und Kalifat. Die Bezeichnung Mädchenkopftuch bei Kindergartenkindern und Grundschülerinnen ist daher unfair. Sie schiebt die Verantwortung für die angeblich freiwillig gewählte Andersartigkeit und Fremdheit von Musliminnen sehr einseitig äußerst kindlichen, meist noch androgyn wirkenden Mädchen zu, die sich auf Grund entwicklungsbedingt fehlender Einsichtsfähigkeit und mangelnden Durchsetzungsvermögens nicht gegen das

Sexualisieren ihres Kinderkörpers, das Dämonisieren ihrer Kinderseele und die Abwertung ihres kindlich unbedarften Wesens als moralisch verwerflich durch muslimische Fundamentalisten nicht zur Wehr setzen können. Nebenbei, nach SGB VIII § 7 (1) ist Kind, wer noch nicht 14 Jahre alt ist, Kind im Sinne der §1 (2) ist, wer noch nicht 18 Jahre alt ist.

Selbst wenn Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frau und Mann in der Bundesrepublik durchaus noch ausbaufähig sind und selbst unsere Sprache patriarchalisch gefärbt ist, leben wir in einer Gesellschaft, die sich freiheitlich demokratisch nennen darf. Eine solche politische Ordnung bietet jedem einzelnen Bürger verbriefte Grundrechte und viele individuelle Chancen der Selbstverwirklichung und persönlichen Entwicklung. Sollen diese Handlungsfreiheiten und Gestaltungsspielräume von jedem gleichberechtigt genutzt werden, muss der Einzelne Verantwortung für sich und andere übernehmen und nach demokratischen Grundsätzen gemeinsam vereinbarte Regeln einhalten.

In den folgenden Abschnitten werde ich versuchen, an einem Beispiel zu erklären, welche Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten der einzelne Staatsbürger in einem Staat wie der Bundesrepublik Deutschland hat und welche wichtige Funktion Regeln und Verbote haben.

Anders als zur Zeit des Absolutismus ist das Volk Träger der Staatsgewalt. Jeden einzelnen Bürger könnte man sich daher als Leiter einer Firma vorstellen, den Staat als unseren Musterbetrieb. Das Produkt, das hergestellt werden soll, ist der säkulare, freiheitlich demokratische und soziale Rechtsstaat. Die Politiker in den Parlamenten sowie die Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst sind die weisungsgebundenen Mitarbeiter, die mit dem Bürger in seiner Funktion als „Firmenchef“ in den Abteilungen Entwicklung (Legislative), Fabrikation (Exekutive) und Qualitätskontrolle (Jurisdiktion) Hand in Hand an der Herstellung und Optimierung des Erzeugnisses Demokratie arbeiten.

Zu den wichtigsten Führungsaufgaben des Firmenchefs gehört es, als Primus inter pares die einzelnen Arbeitsschritte im Produktionsablauf seines Betriebes „Staat“ genau zu beobachten. Um sich der Bereitschaft der Mitarbeiter zu versichern, sich für Erfolgschancen und Gewinnmaximierung der Firma auch außerhalb des zugeteilten Aufgabenbereichs aktiv einzusetzen, wird sich der Bürger als Chef seines Unternehmens persönlich um beste interne materielle, möglichst individuelle Arbeitsbedingungen bemühen und sich extern für förderliche politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen engagieren. Im Interesse des Betriebsfriedens und der reibungslosen, kollegialen Zusammenarbeit ist es beispielsweise durchaus sinnvoll, sich auf gemeinsame Regeln zu einigen. Selbst wenn Verbote tatsächlich ihre abschreckende Wirkung verfehlen würden, lassen sich aus diesen Vorschriften jedoch Empfehlungen ableiten, wie jeder einzelne weitgehend konfliktfrei mit anderen zusammenleben und -arbeiten kann.

Selbstverständlich ahndet die Unternehmensleitung Ordnungswidrigkeiten, missbilligt Mobbing und „kriminalisiert“ schwere Verstöße wie Diebstahl von Firmeneigentum, rassistische Beleidigungen von Kollegen und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Den Tätern verdeutlichen wir beispielsweise durch Personalgespräche, Abmahnung, Kündigung und nötigenfalls Strafanzeige, dass sie gegen demokratisch vereinbarte Abmachungen verstoßen haben, die den Betriebsfrieden gefährden und eine reibungslose Zusammenarbeit erschweren. Es gilt jedoch das Übermaßverbot, sogar Straftäter werden resozialisiert und erhalten eine zweite Chance.

Wie alle erfolgsorientierten Firmenchefs werden die Bürger als Arbeitgeber des Staates Qualitätszirkel (Arbeitskreise, Ausschüsse) einrichten, in denen die Mitarbeiter (Politiker, Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst) Verbesserungsvorschläge besprechen können. Die werden dann geprüft, demokratisch abgestimmt und entsprechend umgesetzt, noch einmal überdacht oder eben verworfen. Ein Chef, der sich aber nur auf gute Zusammenarbeit, Innovation und Kompetenz seiner Mitarbeiter in den verschiedenen Produktionsabteilungen und Arbeitskreisen verlässt, wird mit seinem Betrieb bald Konkurs anmelden und das Insolvenzverfahren einleiten müssen. Der „Firmenleiter“, in unserem Beispiel das Volk, muss Eigeninitiative ergreifen und sich bei kritischen Situationen lenkend einschalten. Er ist gut beraten, das Subsidiaritätsprinzip beachtend, sich dazu aller rechtsstaatlich zur Verfügung stehenden Mittel zu bedienen. Sind alle niederschwelligen Möglichkeiten ausgeschöpft, muss er die „Abteilung Entwicklung“, in unserem Beispiel die Legislative damit beauftragen, nach einer mehrheitsfähigen Lösung des Problems zu suchen.

Jeder Bürger ist somit persönlich für das Gütesiegel seines Firmenerzeugnisses „Demokratie“ mitverantwortlich. In den Händen jedes Einzelnen liegt die Fürsorgepflicht für seine Familie, für Nachbarschaft und soziales Umfeld (Stichwort unterlassene Hilfeleistung) sowie für die Selbstvorsorge. Unsere Umwelt- und Lebensbedingungen gestalten nicht König, Gottheit oder Schicksal, sondern wir Staatsbürger.

Nun stellt sich die politische Situation der Bundesrepublik folgendermaßen dar:

Nachweislich ist es uns nicht gelungen, endlich auch die muslimisch sozialisierte allochthone Bevölkerung zu bestärken, an möglichst vielen Angeboten der beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Selbstverwirklichung teilzunehmen. Die Bundesregierung hat ihr Ziel die Arbeitslosenquote in dieser Bevölkerungsgruppe zu senken trotz geförderter Sprachangebote, Orientierungskurse und sonstiger Bildungsmöglichkeiten für Erwachsene und junge Menschen nicht erreicht. Sozialpädagogische Dienstleistungsangebote wie Erziehungs- und Familienberatung, Jugendgerichtshilfe, frühkindliche Lern- und Sprachförderung sowie berufliche (Wieder )Eingliederung haben nicht dazu beigetragen, die Anzahl der muslimisch sozialisierten Familien, die von finanziellen Unterstützungsleistungen des Staates abhängig ist, zu verringern. Selbst eigene Organisationen wie beispielsweise der türkische Elternverein, muttersprachige Integrationslotsen [1] oder die in den Kommunalverwaltungen ansässigen Integrationsräte (Ausländerbeirate) haben nicht verhindern können oder wollen, dass sich Gegengesellschaften mit mehr oder weniger autarken Substrukturen etabliert haben, in denen eigene Gesetze, nämlich Koran, Sunna und Scharia gelten.

Gründe

Kulturrelativistisches Gutmenschentum, entgrenzte Toleranz und Dialogbereitschaft um jeden Preis, auch mit als radikal und extremistisch bekannten Gesprächspartnern haben nachweislich leider nur den Einfluss und die Macht von verfassungsfeindlichen, islamistischen Verbänden und Organisationen gestärkt, die sich die Deutungshoheit über Islam, Integration und demokratische Prinzipien anmaßen. Durch diese Diskussionsforen, Dialogveranstaltungen und nicht zuletzt durch die Deutsche Islamkonferenz aufgewertet, werden Fundamentalisten nicht müde, Grundrechte à la carte für Muslime einzufordern, um die Demokratie legalistisch auszuhöhlen. Gemeinsam mit dienstbeflissenen Prominenten aus Forschung, Bildungspolitik und Kirche hat ihre harte Agitation wesentlich dazu beigetragen, dass bisher alle Bemühungen gescheitert sind, Einwanderer aus islamischen Herkunftsländern zu motivieren, sich mit der deutschen Wahlheimat zu identifizieren. Hoher Konformitätsdruck, Familialismus, patriarchalische Überwachung, häusliche Gewalt, Bedrohung von Gesundheit und Leben sowie panische Angst vor der Hölle verhindern, aus dem fundamentalistisch islamisch geprägten Familiengefängnis auszubrechen und einen legalen Weg für eine selbstbestimmte, eigenständige Biographie zu wagen.

Ein Großteil dieser in der parallelen Gesellschaft lebenden Bevölkerungsgruppe, teilweise mit deutschem Pass oder in der dritten und vierten Generation in der Bundesrepublik lebend hier geboren und so deutscher Staatbürgerschaft, meidet unnötige Kontakte zur Mehrheitsgesellschaft. Durch islamistische Persönlichkeiten, zu denen sicherlich auch der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan gehört, werden diese orthodox gläubigen Menschen darin bestärkt, sich bewusst abzuschotten und vor allem den Töchtern und Frauen den Umgang mit den Ungläubigen zu untersagen, um nach den islamischen Glaubensregeln in der halbierten Moderne zu leben. Denn auf technische Errungenschaften des 21. Jahrhunderts wie Handy, Computer, Fernsehen und Haushaltsgeräte möchte man ja nicht verzichten. Auch die Segnungen des Sozialstaats nehmen viele ‚Rechtgläubige‘ gerne in Anspruch, ohne jedoch die geringste Bereitschaft zu zeigen, ihrerseits das demokratische Gesellschaftssystem wenigstens durch Loyalität zu unterstützen (SPIEGEL-online am 20.12.2007).

Auswege aus der Sackgasse

Um Ausbau und Festigung islamistischer Gegenwelten in unseren Städten zu verhindern, in denen ziemlich unverhohlen UN Kinderrechtskonvention, universelle Menschenrechte und das Grundgesetz ignoriert und durch Sunna, Koran und Scharia ersetzt werden, gilt es die manipulierende Wirkung allgegenwärtiger islamischer Indoktrination einzudämmen. Auch wenn unsere Forderung nach gänzlich kopftuchfreien Kindergärten und Schulen sowie das Verschleierungsverbot von Kindern unter 14 Jahren in der Öffentlichkeit für außenstehende Gutmenschen ‚hohl‘ ist, ’nicht durchsetzbar‘ erscheint und letztendlich angeblich ‚am Grundgesetz scheitern sollte‘, dürfen wir uns nicht entmutigen lassen, unsere Überzeugungen, die mehr Freiheit, bessere Lebensqualität und die Durchsetzung grundrechtlicher Standards für alle Bürger fordern, in die politische Diskussion einzubringen. Entsolidarisierung durch soziale und rechtliche Double Standards gefährden Freiheit und sozialen Frieden. Rechtsspaltung wäre die Kapitulation der Demokratie vor dem Kalifat.

Die negative Religionsfreiheit ist in der Bundesrepublik ein wichtiges Verfassungsprinzip. Junge Menschen sind auf Grund ihres noch nicht abgeschlossenen, individuellen persönlichen Reifungsprozesses in ihrer seelischen, körperlichen und geistigen Entwicklung naturgemäß beeinflussbar und verletzlich und daher besonders zu schützen. Das Recht auf religiöse Erziehung ihrer Kinder schließt Misshandlung, schwarze Pädagogik, Bedrohung und Freiheitsberaubung durch die Eltern oder andere Erziehungsberechtigte unbedingt aus. Körperliche und seelische Gesundheit sowie Menschenwürde, unabhängig von Geschlecht oder Religion bzw. Nichtreligion der Eltern, sind unverletzlich. Die gelingende altersgemäße Entwicklung und individuelle Förderung von Mädchen und Jungen (SGB VIII) darf durch das elterliche Verständnis von Sittlichkeit, Tugend und religiöser Pflicht nicht gefährdet werden.

Die staatliche Gemeinschaft, also wir Mitbürger, Jugendamt und Polizei, die laut Grundgesetz Art. 6 GG über das Recht und die Pflicht der Eltern, ihre Kinder unter dem Vorbehalt des Kindeswohls zu erziehen wachen, müssen hier, zunächst beratend, eingreifen. Kinderrechte und negative Religionsfreiheit müssen ausdrücklich ins Grundgesetz aufgenommen werden.

Alle Eltern, die ihre Töchter und Söhne in der Tradition von Humanismus und Aufklärung erziehen und unterrichten lassen wollen und sie deshalb in einem nicht konfessionell gebundenen oder privaten Kindergarten bzw. an einer öffentlichen Schule anmelden, haben das Recht, sich darauf verlassen zu können, dass ihre Kinder während des Aufenthalts in Kindergarten, Schule und bei Schulveranstaltungen keiner weltanschaulichen Propaganda oder politischer Beeinflussung ausgesetzt sind. Der Staat als Garant der Neutralitätspflicht in seinen Erziehungs- und Bildungsinstitutionen hat die negative Religionsfreiheit für Kindergartenkinder, Schülerinnen und deren Eltern durchzusetzen, notfalls gegen den Willen der Pädagogen [2] und Erziehungsberechtigten. Wie ihre Kollegen sind Lehrerinnen und Erzieherinnen sehr wichtige, prägende und beispielgebende Bezugspersonen. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bildung, Erziehung und die individuelle Förderung der ihnen anvertrauten jungen Menschen zu demokratischen, selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten, hat die Kleidung von Pädagoginnen und Pädagogen jeden Anschein grundgesetzwidriger, weltanschaulicher und politischer Beeinflussung zu vermeiden. Gesetzliche Bestimmungen zum Kindeswohl betonen das Recht jedes einzelnen Kindes auf von der Religion, Ethnie, und dem Geschlecht unabhängige gleichberechtigte Erziehung und Förderung. (Art. 3, die aus Art. 4 abgeleitete negative Religionsfreiheit, Art. 6 GG; SGB VIII § 1) Das Recht auf Religionsfreiheit der Beamtinnen und städtischen Angestellten, sowie das Recht der Eltern auf religiöse Erziehung ihrer Kinder ist hier einzugrenzen (Dienstrecht in öffentlichen Verwaltungen und Einrichtungen).

Das Kinderkopftuch, das neuerdings sogar in Kindergärten und Grundschulen immer häufiger zu sehen ist, steht für einen besonders fundamentalistischen Polit-Islam, der wegen seiner geschlechtsspezifischen Sozialisations- und Erziehungsprinzipien vor allem kleine Mädchen eine ihrer ganzheitlichen, individuellen Entwicklung förderliche, unbeschwerte Kindheit vorenthält und sie zu bloßen Sexualobjekten herabwürdigt. Kleinkinder, Schülerinnen und Schüler sind daher vor jeglichem religiösen, weltanschaulichem und politischem Fundamentalismus besonders zu schützen. Sie können sich der Wirkung und Beeinflussung durch das „Schamtuch[3]“ (Feridun Zaimoglu) der Erzieherin und Lehrerin ebenso wenig entziehen, wie sie dem Habitus des Kinderhidschab ausweichen können.

Diesen schon sehr früh orthodoxen und patriarchalischen Verhaltensmustern ausgesetzten jungen Menschen bieten gänzlich kopftuchfreie Erziehungs- und Bildungseinrichtungen einen Schutzraum vor schariatischen Wohlverhaltenszwängen, Gender-Apartheid und Überwachung durch Pädagogen. Solche Einrichtungen bieten den unter sechsjährigen Kindern sowie Schülern unabhängig von der elterlichen Religion oder Nichtreligion ideale Lern- und Experimentierfelder des Erarbeitens von Gender-Rollen und Handlungsspielräumen. Klein- und Schulkinder können hier nicht für die Muslimisierung „ungläubiger“, nicht religiöser oder säkularer Spiel- und Klassenkameraden benutzt werden, ohne die Folgen erkennen und einschätzen zu können. Hidschabfreie Erziehungs- und Bildungseinrichtungen bewahren nicht religionsmündige Kinder sowie mit ihrer Persönlichkeitsentwicklung völlig ausgelastete Jugendliche und Heranwachsende davor, unfreiwillig oder ohne es zu wissen für muslimisches Umweltverändern eingesetzt zu werden.

Auch Pädagoginnen dürfen sich freier bewegen ohne durch die mnemotechnische Stütze des Schleiers ständig gegängelt zu werden. Der Hidschab wirkt wie eine ständig präsente Gedächtnisstütze, die seine Trägerin permanent zu rigider Selbstkontrolle zwingt und das muslimische Umfeld ständig dazu ermahnt, seiner Kontroll- und Überwachungsfunktion nachzukommen. Selbst Nichtmuslime werden durch das nicht zu übersehende Symbol aufgefordert, das verschleierte Gegenüber zu entpersonalisieren, ihm seine Einzigartigkeit und Selbstbestimmtheit zu nehmen, um es einem religiösen Kollektiv und dessen Regeln zu „inkludieren“ sprich unterzuordnen. Diese Mädchen und Frauen nehmen wir eben nicht als Düsseldorferin, Kölnerin, Kollegin, Schwester, Tochter, Mutter oder einfach Sevim wahr, sie sind in erster Linie als Muslima erkennbar. Ein Verbot des Kinderkopftuchs in der Öffentlichkeit für Kinder bis 14 Jahren sowie gänzlich kopftuchfreie staatliche Kindergärten und Schulen sind daher eine Notwendigkeit.

Soziale Arbeit gliedert sich in mehrere Dimensionen. Zu den gesellschaftlichen Aufgaben staatlich anerkannter Sozialarbeiter und Sozialpädagogen gehört es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Soziologen, Sozialwissenschaftlern und Politologen gesellschaftliche Missstände und soziale Schieflagen aufzuzeigen, zu beschreiben, zu analysieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln, die möglicherweise darin bestehen, den Gesetzgeber dazu aufzufordern, den durch gesellschaftlichen und sozialen Wandel jeweils neu entstandenen Regulationsbedarf durch neue Gesetze oder Gesetzesreformen abzudecken. Rahmenbedingungen für diese Initiativen sind Grundgesetz und universelle Menschenrechte.

Zur klassischen Sozialarbeit gehört seit ungefähr vier Jahrzehnten auch die Migrations- und Integrationsberatung. In diesem wichtigen Arbeitsfeld sind wir tätig. Unser Ziel ist es, Einwanderer zu ermutigen und zu unterstützen, hier in Deutschland Fuß zu fassen, Kontakte auch außerhalb der Familie zu knüpfen, sich die Freunde selbst zu suchen, die deutsche Sprache zu erlernen, einen qualifizierten Schulabschluss anzustreben und beruflich wie privat eigene, den individuellen Vorstellungen und Fähigkeiten entsprechende Wege zu gehen. Um es mit einem Fachbegriff zusammenfassend zu beschreiben: Ein wichtiges Ziel in der Sozialen Arbeit ist das Empowerment der Klienten. Loyalitätskonflikte mit der Familie lassen sich dabei nicht immer vermeiden, sie unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung. Für Mitarbeiter gilt der Grundsatz: Individualisierung vor kollektivistischem Familialismus. Die Emanzipations- und Integrationsbemühungen der nach Selbstbestimmung und Freiheit strebenden Adressaten sind parteiisch zu fördern. Daher gilt es, Ratsuchende darin zu unterstützen, Konfliktfähigkeit zu entwickeln, Disharmonie und Ambiguität aushalten zu lernen, eigene Stärken (wieder) zu entdecken, Ichstärke auf- und auszubauen sowie die eigenen Befindlichkeiten, Gefühle, Wünsche und Interessen wahrzunehmen, zuzulassen und konsequent umzusetzen, Selbstbehauptung zu erlernen. Für das erfolgreiche Entwickeln einer demokratischen Persönlichkeit sind die von Ihnen beschworene ’Leidensfähigkeit’ und das ’Aushalten von Ungerechtigkeit’ als kontraproduktiv anzusehen und als grundsätzlich abzulehnen. Muslimisch sozialisierte Menschen haben die gleichen rechte, auch für sie gelten die von den universellen Menschenrechten abgeleiteten Konventionen und Gesetze.

Als Psychologe dürften Ihnen die traumatiserenden und die Persönlichkeit verzerrenden Folgen einer gewalttätigen Erziehung und ’schwarzer Pädagogik‘ bekannt sein. Auch Kinder haben das Recht auf gewaltfreie und damit eben auch auf fundamentalismusfreie Bedingungen des körperlichen und seelischen Wachsens. Diese Voraussetzungen haben wir Erwachsenen zu schaffen.

Ümmühan Karagözlü


[1] http://www.duisburg.de/vv/ob_5/lotsen.php

[2] http://www.agpf.de/akt88-3.htm#ROT-VERBOT

[3]http://de.wikipedia.org/wiki/Feridun_Zaimo%C4%9Flu