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Gottesfurcht am Nil

Juli 30, 2010

هذا الدين

haḏā ʾd-dīn

Cette religion. This Religion

Diese totalitäre Heilslehre,

dieser politische Gehorsam

Die Wolken der Unwissenheit und die Zügel der Macht

Über die ungefähr ein halbes Jahrhundert alte, islamisch argumentierende Revolutionsschrift »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« des Sayyid Quṭb denkt Jacques Auvergne nach.

Der ägyptische Journalist, Schriftsteller, politreligiöse Ideologe und einflussreichste Theoretiker der Muslimbrüder Sayyid Quṭb (*1906, † 1966) war das älteste von fünf Kindern eines im mittelägyptischen Dorf Mūšā, Gouvernement Asyūṭ, aufgrund von Frömmigkeit und Bildung respektierten Abgeordneten der Nationalen Partei. Sayyids jüngerer Brüder Muḥammad Quṭb war später ebenfalls als islamischer Publizist und Aktivist tätig, zwei von Sayyids drei Schwestern, Āmina und Ḥamīda, erlangten Ansehen im Umfeld der Bewegung der 1928 gegründeten al-Iḫwān al-Muslimūn, der Muslimbruderschaft (MB).

Quṭb verfasste seine schariatreuen (gegenmodernen, gegendemokratischen, menschenrechtsfeindlichen, frauenfeindlichen) Werke zwischen 1949 (Social Justice in Islam. Soziale Gerechtigkeit im Islam, al-ʿadāla al-iǧtimāʿīya fi ʾl-islām) und 1964 (Milestones. Zeichen auf dem Weg, maʿālim fi ʾṭ-ṭarīq). In den vorausgegangenen eineinhalb Jahrzehnten war er als Absolvent eines Instituts für Lehrerausbildung im staatlichen Auftrag mit der Verbesserung des Erziehungswesens befasst, ohne dort nennenswerte Spuren hinterlassen zu können, nebenbei begann er, Poesie und Autobiographisches zu schreiben. Das ägyptische Erziehungsministerium war es auch, das ihn zwischen 1948 und 1950 in die USA schickte, wo er in mehreren Großstädten das Schulwesen untersuchen sollte, doch statt dessen in koranbasierter Hochnäsigkeit die „rassistische, gottlose und unmoralische“ amerikanische Gesellschaft zu verachten und zu kritisieren lernte.

In Sachen Rassentrennung lag der Ägypter, die damalige USA betreffend, die als »Brown v. Board of Education« bekannten Sammelklagen gegen die Rassentrennung in der Schule fanden erst zwischen 1952 und 1954 statt, in manchen Staaten waren Parkbänke oder Aufzüge mit „Whites only” und „Coloreds only” beschriftet und die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks stand erst am 01.12.1955 in einem Bus in Baltimore für einen Weißen nicht auf, sicherlich nicht ganz falsch, und wahrscheinlich war er wirklich wegen seines etwas dunkleren Hauttyps einiger Diskriminierung ausgesetzt.

Dass der kulturell rassistische Islam die Segregation zu den als sittlich minderwertigen Nichtmuslimen heiligt (al-walāʾ wa ʾl-barāʾa, Lieben für Allāh, Hassen für Allāh) und einen exorzistischen und heilssichernden Apartheidsstaat aufbaut, die als wankelmütig und unmündig eingestuften muslimischen Frauen unterliegen dabei einer eigenen, innerislamischen Segregation, fand der tugendhafte Ägypter zeitlebens völlig in Ordnung. Gegen die klassisch islamische Doktrin der Dhimma und gegen die Jahrhunderte alte und bis heute alltägliche Gewalt an den ägyptischen Christen und Kairoer Juden hatte der beispielsweise in Greeley (Colorado, USA), wo er sich monatelang zum Studium am Colorado State College for Education aufhielt, angeblich so sehr leidende gottesfürchtige Muslim ebenfalls keine Einwände. Derartig entrückt konnte sich Sayyid Quṭb darauf beschränken dem „Westen“ Materialismus, Oberflächlichkeit und Obszönität vorzuwerfen.

Scharia (totalitäre Orthopraxie) und Fiqh (islamische religiöse Gerichtsbarkeit) verunmöglichen eine jede staatsbürgerliche Haltung, der Islam braucht eine Civil Rights Movement.

1954 hatte Oberst Gamal Abd an-Nasser (Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir) die Macht und das Präsidentenamt ergriffen, ein Panarabist und Nationalist, der Israel von der Landkarte streichen wollte und 1958 eine dreijährige Staatsunion mit Syrien erreichte, deren Präsident natürlich er, Nasser, selbst war. Weitere neun Jahre, bis zu seinem Tod (1970), blieb Nasser das ägyptische Staatsoberhaupt.

Als Reaktion auf das misslungene Attentat des Muslimbruders Mohammed Abdel Latif gegen den ägyptischen Präsidenten am 26.10.1954 kam es zur Verhaftung von mehr als 20.000 Menschen, überwiegend Muslimbrüdern, darunter auch Sayyid Quṭb, ferner einigen Kommunisten sowie Nationalisten der Wafd-Partei (Quṭb gehörte einst selbst der Ḥizb al-Wafd an, der „Partei der Delegation“). Quṭb wurde mit sieben anderen führenden Muslimbrüdern zunächst zum Tode und dann zu sechzehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, kam aber nach zehn Jahren (1964) frei. Quṭb erlebte, wie die Muslimbrüder in der Haft gefoltert wurden, viele wurden ermordet. 1964 kam Quṭb vorzeitig aus der Gefängnishaft frei, wurde jedoch bald zum zweiten Mal angeklagt, zum Tod durch Erhängen verurteilt und am 29.08.1966 hingerichtet. Bis 1955 dauerte die brutale ägyptische staatliche Verfolgung der inzwischen verbotenen Muslimbrüder, deren führende Mitglieder ins Ausland flüchteten, später aber folgte eine, zuerst inoffizielle, Duldung ihrer Aktivitäten.

Revolutionäre schariatreue Bewegungen wie die algerische Islamische Heilspartei (FIS, Front islamique du Salut, bedeutender Wahlsieg 1991, Verbot 1992, nachfolgend der Bürgerkrieg mit über 100.000 Toten) und die tunesische an-Nahḍa (wörtl. „Wiedergeburt, Renaissance“, niedergeschlagen durch den seit 1987 und bis heute amtierenden Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, der Zehntausende von Islamisten verhaften und mit Schauprozessen verurteilen ließ) und Terrorgruppen wie Takfir wa’l-Higra („Erklärung zu Ungläubigen und Auswanderung“) und Islamischer Dschihad (al-Jihad al-Islami) spalteten von der MB ab.

Heute bildet der ägyptische Teil der weltweit agierenden und antimodern gebliebenen Muslimbruderschaft mit einer Million Angehörigen und einem Mehrfachen an Unterstützern eine gewaltige Kraft im ägyptischen Staat. Die MB unterhält Sozialwerke mit Krankenstationen und Armenspeisung sowie Bildungszentren und kandidierte 1995, da sie offiziell nach wie vor nicht zugelassen ist, mit 150 „unabhängigen“ Kandidaten für das Parlament. Seit einem Vierteljahrhundert starke bis stärkste Oppositionsgruppe, würden die Muslimbrüder freie Wahlen womöglich gewinnen, um dann, vielleicht, freie Wahlen abschaffen und eine islamische Theokratie auszurufen. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche zu dieser prekären Situation: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an (1).“

Ähnlichkeiten zur Türkei sind erkennbar, die Säkularen sind in beiden Staaten leider nach wie vor sehr schwach, und wenn die mit dem Iran Handelsgeschäfte unterhaltende deutsche Bundesregierung mit Achmadinedschad-Vorgänger Chatami, ECFR-Scheich Cerić, Schariaminister Zakzouk und dem deutschen Umfeld von Necmettin Erbakan und Muslimbruderschaft über universitäre Imamausbildung reden will, wie im Juli 2010 im Beisein von Ministerin Annette Schavan, werden die orientalischen (nicht selten unter einiger persönlicher Gefahr bloggenden) Säkularen (2) in ihrer großen Bandbreite von religiös bis atheistisch und von idealistisch bis spaßkulturell nicht gerade gestärkt.

Die im Folgenden betrachtete Schrift »Haḏā ʾd-Dīn«, wörtlich: „Diese islamische Religion“, deutsch als: »Dieser Glaube der Islam«, veröffentlichte der Ägypter irgendwann nach 1954. Ein anderes Werk, dieser Seitenhieb auf den Wissenschaftsrat (WR) sei hier gestattet, veröffentlichte Quṭb 1953 als »Dirasāt Islāmīya«, was ganz genau „Islamische Studien“ (Islamic Studies (3)) bedeutet (zu: d-r-s, studieren, vgl. mudarris, Lehrer; madrasa, Islamische Lehrstätte, Hochschule für Scharia, türk. medrese). Der WR beliebte, seit Januar 2010 das Etikett Islamische Theologie zu vermeiden und die islambezogen etwas hofberichterstatterische Presse zur ab Herbst 2010 in Frankfurt und wohl auch Münster geplanten universitären Imamausbildung begeistert über »Islamische Studien« reden zu lassen, damit das Volk, immerhin noch der Souverän, nicht allzu rasch auf die Grundrechtswidrigkeit der Scharia und die diskriminierende juristische Praxis des Fiqh stößt und etwa auf die Idee kommt, die drohende Rechtsspaltung im Familienrecht und wohl auch im Erbrecht abzuwenden. Wie will der WR garantieren, dass die an den Imam-ausbildenden Unis geplanten „islamischen Räte“ oder „Beiräte“ nicht vom Geist und Personal der Muslimbrüder geprägt sind?

Das deutsche »Dieser Glaube der Islam« (1992) stammt aus einem Verlag und einer Druckerei in der schariakonform-konstitutionellen Monarchie Kuwait (2,75 Mio. Einwohner, davon 60 % rechtlich deklassierte Gastarbeiter und 25 % unter 15 Jahre alt, Islam ist Staatsreligion), Herausgeber ist die International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), Verleger die Al-Faisal Press. Die IIFSO steht ist Teil eines saudisch finanzierten, hanbalitisch-wahhabitischen, antisemitischen und der Muslimbruderschaft (MB) nahe stehenden Netzwerks zur Islamisierung Nordamerikas und Europas (4), das auch dem MB-Sprössling HAMAS verbunden ist (5).

Herausgeber IIFSO ist ein gegendemokratischer und revolutionärer „religiöser“ Dachverband, dem das westeuropäische Forum of European Muslim Youth and Student Organizations (FEMYSO) angehört, das der Muslimbruderschaft zuzurechnen ist. Erster Präsident der FEMYSO war Ibrahim el-Zayat, der 1968 in Marburg geborene Ehemann der Sabiha el-Zayat-Erbakan. Sabiha, Nichte des Milli-Görüş-Gründers und zeitweiligen türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan sowie Schwester von Mehmet Erbakan, einem langjährigen Milli-Görüş-Vorsitzenden, arbeitet als Dozentin für islamische Hermeneutik und Didaktik am Zentrum für Islamische Frauenforschung und -förderung (ZIF).

Das dichteste Umfeld der Clans el-Zayat und Erbakan, darunter Rabeya Müller (Müller-Haque, * 1957 in Mayen in der Eifel, ZIF, GMSG, HUDA, RfP / WCRP), weilte auf Einladung der Bundesregierung und des Wissenschaftsrats (WR) am 13. und 14. Juli 2010 im Kölner MediaPark, um sich selbst und die bevorstehende Errichtung von universitären Islamischen Studienzentren zu feiern, die, wenn man so weitermacht, personell und politreligiös irgendwo zwischen Mekka und Dschidda, Kairoer al-Azhar, Institut Européen des Sciences Humaines (Stammsitz Château Chinon in Burgund (6), Außenstellen Paris (7), Llanybydder (Wales (8)) und Birmingham (9)) und Dar ul-‚Ulum (Deoband (10), Pakistan; Ableger weltweit (11)) angesiedelt sein dürfte, eine Prise Aufklärungshumanismus soll das Gebräu erträglich würzen. Bildungsministerin Annette Schavan will die Scharialehrstätten demokratisch gezähmt halten, und wissenschaftlich soll die Seelenrettung gleich auch noch sein.

Langweilig wird das nicht. Das wird gefährlich.

Sayyid Quṭb:

21, 22. Es steht also eindeutig fest, daß die Verwirklichung der Gebote Gottes den menschlichen Bemühungen überlassen bleibt. … Die Wahrhaftigkeit des Glaubens hat sich noch nicht voll erwiesen, solange die Menschen seinetwegen nicht den Kampf auf sich nehmen. Den Kampf gegen ihre eigene Abneigung und ihren Widerstand, den Kampf, durch den sie sich selbst aus dieser ablehnenden Haltung in eine dem Islam und damit der Wahrheit zugewandte Haltung versetzen. Ein Kampf mit dem gesprochenen Wort, durch Erklärung und Verbreitung des Richtigen und durch Zurückweisung und Entkräftung des Falschen, Unrechten anhand der vom Islam offenbarten Wahrheit. Jedoch auch ein physischer Kampf auf dem Weg, durch den die Hindernisse auf dem rechten Pfad entfernt werden, wenn brutale Gewalt ihn zu verbauen oder zu zerstören droht. In diesem Kampf wird einem Unglück und auch Leid widerfahren. Man wird sehr viel Geduld benötigen.

Da muss man als engagierter Gottesfreund nur noch den Kunstgriff anwenden, den Untugendhaften oder Religionskritiker als brutal zu etikettieren, um jede „glaubensbezogene“ (WR) Gewaltanwendung als Notwehr zu erklären.

Quṭb nutzt die Formel der ḥisba (Koran 3:110 al-amr bi ʾl-maʿrūf wa ʾn-nahy ʿani ʾl-munkar – ihr gebietet was recht ist und verbietet was verwerflich ist (12)), nach der ein jeder Muslim aufgerufen ist, seine soziale und politische Umwelt zu allahkratisieren, der Scharia anzugleichen. Zu ḥ-s-b gehören heute sehr profane Worte wie Computer, „Rechner“, ḥāsūb, Pl. ḥawāsīb, denn ḥisba bedeutet auch „ausrechnen, bilanzieren, gleich machen“, Deutsche dürfen allerdings denken: gleichschalten.

Die Verfassung Saudi-Arabiens (Artikel 23) fordert, diesem polizeilichen Herabrufen des Segens und Abdrängen des Teufels ganz entsprechend, „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil“ (13) beziehungsweise, wie es die heilssichernden »Maǧlis aš-Šūrā« des Jahres 1365 nach hiǧra (1985 bzw. 1986) zu Gehör bringt: „Die Tugend anzuordnen und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil (ebd.).“

Die Wahhabiten haben den Islam nicht falsch verstanden, eher schon tun das die Herrschaften vom Wissenschaftsrat, welche die „deutsche Wissenschaftslandschaft“ in der „religiösen Pluralität“ irgendwie „ankommen“ lassen wollen und zu ihrer mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator am 16.-17.06.2010 abgehaltenen Berliner Tagung »Vielfalt der Religionen – Theologie im Plural« entgrenzt tolerant schwärmen: „Die deutsche Gesellschaft hat sich religiös pluralisiert“. So kann man das im Aufbau befindliche und religionsbegründet differenzierende (diskriminierende) Kalifat natürlich auch umschreiben.

Dieser ḥisba treu und damit völlig korankonform nannten die afghanischen Taliban ihre religionspolizeiliche Behörde „Ministerium zur Bewahrung der Tugend und Abwehr des Lasters“ (Ministry for the Protection of Virtue and Prevention of Vice / Ministry of Amr bil Marouf (14)). Islamische Religionspolizei (muṭawwiʿūn, Sg. muṭawwiʿūn) gibt es im nördlichen Nigeria sowie in Algerien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, Iran, Usbekistan, Indonesien, Malaysia, im Sudan, in den palästinensischen Gebieten sowie Teilen von Pakistan. Afghanistan überlegt noch, die Schariapolizei mit der Lizenz zum Verhaften und Verprügeln wieder einzuführen.

Am 27.05.2007 titelt man bei http://www.netzeitung.de »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt« und berichtet aus dem authentischen Islam: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, weil sie ihn des Alkoholkonsums verdächtigte. Die Zeitung »Arab News« berichtete am Sonntag, die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters hätten sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit Gewalt Zugang zu dem Haus des Mannes in Riad verschafft … . bei einer Lesung des saudi-arabischen Autors Abdu Chal in der Stadt Hail sei es am gleichen Abend zwischen dem Publikum und dem Vortragenden zu einem heftigen Streit über die Rolle der Religionspolizei gekommen, an dessen Ende der Autor den Saal nur in Begleitung mehrerer Leibwächter habe verlassen können (15).“

23. Am meisten gefährdet ist der Geist des Menschen. Er kann durch Stagnation verdorben werden, die den Willen schwächt und schließlich lahm legt. Diese Stagnation greift dann auf das ganze Leben über.

Die dezidiert aufklärungsferne Lamya Kaddor pflegt 2010 in ihrem »Muslimisch – weiblich – deutsch«, rezensiert in Sägefisch 168 »Sapienti sat. Augenzwinkern«, sehr ähnlich zu argumentieren, hat nichts gegen Scharia und Fiqh einzuwenden und sagt statt Stagnation Depression, um sich als freiheitlich demokratisch und kulturell modern darzustellen, was ihr eher misslingt, was wiederum bei Bundes- und Landesregierung niemanden interessiert: „Trotz oder gerade wegen ihrer Gläubigkeit befinden sich die Muslime in einer Situation, die ich die „Islamische Depression“ bezeichne. Wir müssen endlich herauskommen aus dieser Sackgasse, in die wir gedrängt wurden und in die wir uns haben drängen lassen, indem wir die Meinungsführerschaft einer fundamentalistischen Minderheit überlassen haben. … Zu schweigen, wenn Muslime den Islam angreifbar machen, ändert nichts! Sich im Stillen über pauschale Islam-Kritik zu ärgern, ändert nichts! Wir müssen die „Islamische Depression“ überwinden!“

Sayyid Quṭb:

25, 26. Die Tatsache, daß die von Gott gegebene Religion nur durch menschliche Anstrengungen verwirklicht werden kann, und zwar innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten und der materiellen Wirklichkeit des menschlichen Daseins in den verschiedenen Entwicklungsphasen der äußeren Gegebenheiten, besagt nicht, daß der Mensch hierbei ganz und gar unabhängig ist, daß er von göttlichem Plan und Willen, von Seiner Hilfe und Seinem Beistand ausgeschlossen ist.

Der islamisch-revolutionäre Endanwender kann sich als Teil der Armee Gottes fühlen, deren Führer paradiesische Befehle empfangen jedenfalls weitergeben. Gewaltbereiter Gehorsam wird zur sozialen Wohltat, Dschihad zum Gotteslob. „Gott mit uns“ prangte es auf den Gürtelschließen der kaiserlichen deutschen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Integration in eine heutige europäische, aus einem Nationalstaat erwachsene Solidargemeinschaft, die auf ihr Gewaltmonopol bestehen muss, ist mit dem Gedankengut eines Sayyid Quṭb verzichtbar bis störend. Das gewaltbereite Religionsvolk (milla, türk. millet) der US-amerikanischen, britischen, französischen oder deutschen Muslime will, falls es dem hoch angesehenen Islamtheoretiker Quṭb folgt, den Staat im Staate, das Aufsprengen der Offenen Gesellschaft in das Gefüge ethnoreligiöser Kollektive, letztlich eine Variante der Stammeskultur. Deutschlands „Alternative“ oder „Linke“ können das noch für einige Zeit als die humanistische und emanzipierende Überwindung von Nation und Nationalismus feiern, als „Befreiungstheologie“ (Pfarrerin Dr. Beate Sträter, die in ihrer Dissertation Sayyid Quṭb mit dem Südamerikaner Leonardo Boff verglich, Sägefisch 087) oder „Antiimperialismus“ (Sabine Schiffer; vgl. Sägefisch 134). Dass das alte Kalifat eine grausame Kolonialgesellschaft war und der politische Islam ein Imperialismus ist, sehen sie nicht.

49. Erstens einmal ist es nicht wahr, daß der Islam mit seinen Geboten den Menschen Mühen auferlegt, die zu hart sind, um ertragen oder für mehr als eine kurze Zeit ausgehalten werden zu können.

Destruktiv-männlichkeitsverherrlichendes Getue aus der Werbung für legale Drogen wie Tabak oder Wodka: Ist er zu stark bist du zu weich. Quṭb beschämt den muslimischen Endverbraucher und prangert ihn als pflichtvergessen an, als verachtenswert faul. Das macht er in Anlehnung an Sure 2 und die in der weltweiten islamischen Schwarzen Pädagogik leider übliche Ermahnung „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist“ (16). Ach, Tochter, unter der Burka ist es heiß? Pass nur auf, in der Hölle ist es noch heißer (17).

49. Der Islam ist fürwahr eine erhabene Religion. Doch er ist zugleich eine natürliche Religion und das Kapital, auf das er sich verlässt und das er einzusetzen trachtet, ist nichts anderes als die menschliche Natur in ihrem wesentlichen Kern.

Bei der Suche nach den Ursprüngen des erstaunlichen Begriffes vom islambezogenen „Kern“, Hans-Gert Pöttering (2008) und Horst Köhler (2010) nennen den originalen, authentischen Islam von Hidschab, Scharia und Fiqh in Ansprachen an das Deutsche Volk öffentlich eine iKfR, eine „im Kern friedliche Religion“, stoßen wir also sogar auf den ägyptischen Ideengeber der Ikhwan al-Muslimoon, der Muslimbrüder.

Den Islam als „fürwahr erhaben“ zu bezeichnen, hat erst geometrische bzw. topologische (Kurt Lewin) und dann rasch soziale und rechtliche Folgen, die sich die entwerdende freiheitliche Demokratie rasch klar machen sollte: Das Nichtislamische wird abgewertet, hinabgedrückt in die imaginierte Zone des Unerwünschten, Ekelerregenden, Widernatürlichen und Diabolischen, ein Vorgang, den unsere Dialogbetreiber aus Kirche, Wohlfahrtsverband oder Partei inzwischen als die Herausforderung betrachten, (noch) ein wenig um den Platz auf dem Gipfel der Prahlerei und Selbstverherrlichung mit zu rangeln.

In der aufkommenden Wirtschaftskrise beginnt der von den (um al-Azhar, Wahhabiten sowie MB / ECFR angeordneten) Schariagelehrten angeführte christliche und sonstige Klerus den Einzug in unsere Parlamente und Rathäuser zu halten, vorerst noch eher symbolisch und zu staatlichen Festtagen, doch längst bei „multikultureller“ Inkaufnahme der ansteigenden Diskriminierung, der jeder nichtmuslimische Islamkritiker im Lehrerzimmer einer staatlichen Schule und jeder muslimische Verweigerer der Scharia in unseren sich „muslimisierenden, schariatisierenden“ Straßenzügen oder Stadtvierteln ausgesetzt ist. Quṭb bezeichnet, dem Konzept der fiṭra folgend, der Geschaffenheit jedes Menschen auf Allahgott hin, den Islam als „natürlich“, wir dürfen, so lange wir wissen, dass es nicht stimmt, hören: als Naturreligion.

Ein auf Frauendeklassierung begründeter totalitärer politischer Kult, und einen anderen organisierten Islam kann es bedingt durch die orthodoxe, bis zum Mord bereite Gewaltbereitschaft einstweilen nicht geben, so lange Scharia und Fiqh nicht überwunden sprich abgelegt worden sind. Diesen Kult als naturhaft, der menschlichen Natur entsprechend zu bezeichnen, sollten wir nicht hinnehmen.

Nach dem wohl jedes menschliche Denken bestimmenden Grundmodell von „Figur und Grund“ aber gibt es eine Option, wie der eklatante Abstand zwischen Scharia und AEMR doch endlich aufgehoben werden könnte. Dem albernen Witz von der ostfriesischen Fahne: „Weißer Adler auf weißem Grund“ entsprechend, könnte der nichtmuslimische Rest der Welt die Misogynie und Gewalt gegen Andersdenkende des orthodoxen (revolutionären) Islam übernehmen, um für Ausgleich, Harmonie und Erträglichkeit zu sorgen. Oder man stellt sich auf die Apartheid ein, die sich „erlebnispädagogisch“ so anfühlen wird, wie es ein Dhimmi in Mohammeds medinensischem Stadtstaat oder im angeblich „goldenen“ al-Andalus erlebt hat und wie es ein Bahá’í in Teheran oder Kairo erlebt bzw. ein Christ in Pakistan. Wir dürfen gespannt sein, wie unsere Politiker das Aufweichen bzw. Zurückweichen der für alle, eben auch für Atheisten und sogar für Frauen geltenden Maßgaben von AEMR, (negativer) Religionsfreiheit und Pressefreiheit erklären wollen, Pötterings bzw. Köhlers Formel von der »iKfR« war ein interessanter Auftakt der staatlich inszenierten, einer neuen Heilslehre gleichenden und zwangsläufig auf Faktenferne gründenden Islambeschwichtigung.

59, 60. Das schönste an dieser Religion, die den Menschen zu den höchsten Gipfeln führen will, ist dies, daß sie keineswegs die Länge des vor ihm liegenden Weges außer acht lässt, daß sie keine Stadien überspringt. Der Raum, der sich vor ihr erstreckt ist unendlich groß und weit. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Lebensspanne des Einzelnen. Wer sie befolgt, wird nicht gehetzt von der Angst, der Tod könnte ihn einholen, bevor er das ferne Ziel erreicht hat, wie dies bei den Verfechtern irdischer Systeme und Weltanschauungen der Fall ist. … Ihnen fehlt die Geduld für ein ruhiges, natürliches Vorwärtsschreiten.

Im „das schönste an dieser Religion“ findet sich der Titel der Schrift: „Diese Religion“.

Nach Quṭb hat der Politkult tröstenden Charakter, man könnte freilich auch sagen, das Individuum sei ausgelöscht. Richtig ist, dass der über mehrere oder viele Generationen ausgedehnte Prozess der Islamisierung die zur Kalifatwerdung bzw. zum Kalifatserhalt zweckmäßige islamische Gelassenheit – brutale Ungerührtheit, lässige Asozialität – befördert und auf Hektik beruhende Zauberkunststücke vermeidet. In Wirklichkeit ist der Zauber nicht weniger faul, aber praktischerweise, da die Lebensspanne des Individuums übersteigend, nicht mehr durchschaubar, und, sowie vor allem, durch das „auf Zeit und Raum bezogene“ Individuum oder vielmehr Ex-Individuum nicht in Frage zu stellen.

60. Die islamische Lebensweise ist leicht und bequem. … Alles was sie fordert ist, daß sich der einzelne nach besten Kräften bemüht, auf dem rechten Wege Fortschritte zu erzielen.

Der islamisch inkorrekt Handelnde, der gotteslästerlich Schludrige darf durch Allahs irdische Stellvertreter ermahnt, beschimpft, bedroht, geschlagen bis ermordet werden, selbstverständlich ohne dabei zu übertreiben, denn Islam ist Ausgewogenheit, „Mittigkeit“ (al-wasaṭīya, Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation, Quran 2:143 (18)). Die engagiert (Quṭb: „nach besten Kräften“) erfüllte totalitäre bis faschistoide zwischenmenschliche Praxis der muʿamala, der Pflichterfüllung, die du deinen Mitmenschen gegenüber hast, führt dich, vielleicht, ins Paradies, Deutschlands Salafisten sagen „ad-dīnu muʿamala – Religion ist Verhalten“, wenn du deinen gottesdienstlichen und gottesknechtischen Teil der Gesetze Allahs, die so genannte ʿibāda nicht vernachlässigst.

60, 61. So wie ein mächtiger Baum stets noch höher wächst, nachdem seine Wurzeln tief in die Erde eingedrungen sind, und wie sich seine Äste ausbreiten und ineinander verschlingen, so wächst diese Lebensweise in den Herzen der Menschen und in der Welt. Sie breitet sich langsam und unmerklich mit unfehlbarer Sicherheit und Zuversichtlichkeit aus. Und sie wird schließlich das sein, was Gott gewollt hat. … Ebenso zeichnet sich der Islam durch Unbeschwertheit aus, und die in ihm vorgeschriebenen Pflichten liegen ganz leicht auf den Seelen der Menschheit.

Diese ein halbes Jahrhundert nach Sayyid Quṭb in Europa und Deutschland in ihrer Werdung befindliche Dhimmitude, diese organisierte, die universellen Menschenrechte und dabei vor allem die Frauenrechte verweigernde Gegenmoderne beliebt das höchste deutsche Beratungsgremium für Wissenschaftspolitik, der Wissenschaftsrat (WR), mit Worten wie: „in einer zunehmend pluralen Gesellschaft“ oder mit: „die wachsende Pluralität religiöser Zugehörigkeiten in Deutschland“ zu verschleiern, wenn er die Ausbildung von Imamen und von Lehrern für den Islamischen Religionsunterricht (IRU) an zwei oder drei (oder vier) Universitätsstandorten fordert und eben darüber mit Erbakans und Qaradawis Gefolgschaft diskutiert, die er offensichtlich an den geplanten „Beiräten“ beteiligen möchte.

Die mittelalterkundigen Professoren Peter Strohschneider (germanistischer Mediävist aus München, seit 2005 Mitglied und seit 2006 Vorsitzender des WR) und Lutz Raphael (Historiker aus Trier, seit 01.02.2007 Mitglied im WR) werden vielleicht schon bald in den Jubelruf der kosmischen Saubermacher mit einstimmen können:

99. Die Muslim-Gemeinschaft wurde von der Verunreinigung der Tage der Unwissenheit befreit. Auch dies geschah in Übereinstimmung mit Gottes Willen und Seinen Gesetzen.

Makellosigkeit hört auf dem Namen al-islām, der Rest ist mehr oder weniger verdreckt.

99. … wollen wir uns mit den angeführten Beispielen begnügen, daß die wahre menschliche Natur über die « Realität », die momentanen Gegebenheiten obsiegt, daß sie aus dem Trümmerhaufen falscher Ansichten einen Ausweg findet und die äußeren Umstände überwinden kann, die durch Menschen herbeigeführt worden sind, die nichts von göttlicher Führung wissen. Diese Gegebenheiten setzen sich aus Meinungen und Ideen, aus Umständen und Traditionen sowie aus wirtschaftlichen Faktoren zusammen.

Demnächst haben Bundesrepublik, Universitätsrektorat und Stadtverwaltung den Zugang zu ihrem eigenen Wesen gefunden und folgen der göttlichen Führung. Quṭb weiter zur trügerischen Oberfläche und zu den diesem Anschein auf den sprichwörtlichen Leim gegangenen Verschüchterten oder Wahrnehmungsgestörten:

99, 100. Zusammengenommen erscheinen sie dem, der sich der Macht des Glaubens und der echten menschlichen Natur nicht bewußt ist, als überwältigende und unabwendbare Tatsachen, als alles beherrschende Wirklichkeit. Der Islam hat sich dieser Realität jedoch nicht ergeben, oder gar vor ihr resigniert. Vielmehr schaffte er sie ab und errichtete an ihrer Stelle seine eigene, überlegene und einzigartige Struktur, die auf fester und unumstößlicher Grundlage fußt. Was einmal geschah, kann sich jederzeit wiederholen.

Damit ist das Medina-Modell gemeint, der Prototyp eines jeden Gemeinwesens (Staatswesens) und aus orthodoxer (separatistischer, totalitärer, militärpolitischer) islamischer Sicht die einzige Möglichkeit, ein sittliches Leben bzw. ein gelingendes Leben zu führen. Die einzige Quelle der sich in jeder Sekunde regenerierenden Schöpfung, Allahgott, sprudelt ungebrochen machtvoll weiter:

100. Was geschehen ist, stand im Einklang mit einem Willen, der nicht aufgehört hat zu existieren und ist nicht etwa auf ein außergewöhnliches Wunder zurückzuführen. Diese Struktur erhob sich aus den der menschlichen Natur innewohnenden Kräften, die allen zur Verfügung stehen, die sich ihrer zu bedienen wünschen, … Die Menschheit ist heute viel besser in der Lage, diese Ziele zu verfolgen, denn sie braucht nur den Spuren zu folgen, die von der ersten Welle des Islam in der Geschichte zurückgelassen worden sind, als sie sich den bittersten Widerständen gegenübergestellt sah und sich doch dadurch nicht von ihren Bahnen abbringen ließ, sondern vielmehr als leuchtendes Beispiel vor unser aller Augen steht.

Die „Bahnen“, die es unbeirrt fortzusetzen gilt, erinnern uns an Planetenbahnen, die Dynamik der korantreuen Faschisierung bekommt auf diese Weise etwas Naturhaftes, Kosmisches und vor allem Unabänderliches. So, wie Mohammed und seine Gefährten „leuchtendes Beispiel“ sind, ist auch der 1966 ermordete Revolutionär Allahs und Verfasser der »Meilensteine« im Kreis der Muslimbrüder und ihrer Sympathisanten zu einem solchen Vorbild geworden.

Das von Allāh ausgehende Heil kommt von innen, aus dem Inneren der Welt, der Menschheit und jedes Menschen, aus dem Herzen (al-qalb, das Herz ist im Islam der Sitz des Verstandes), die Verunreinigung und der Teufel kommen von außen und fesseln zu barbarischen Zeiten die auf die Gottheit hin ausgerichtete Menschennatur und Gesellschaft, was den Propheten Mohammed zum Dazwischenschlagen berechtigte:

101. Die menschliche Natur konnte sich bald befreien und sie antwortete so deutlich auf den Ruf des Islam, daß bald alles Falsche, Unklare hinweggefegt war. Das war also eine wirklich bemerkenswerte Epoche, … ein leuchtendes Beispiel. Wie wir schon sagten, war dies alles von Gott gewollt und vorgesehen, damit sich dieses einmalige Ideal unter den Umständen und Gegebenheiten des realen Lebens verwirkliche und damit man später darauf zurückkommen könne, um erneut eine derartige Epoche herbeizuführen, soweit dies innerhalb der Grenzen menschlicher Fähigkeiten liegt.

Äußerliches ist teuflisch verschmutzt, die Innerlichkeit allein makellos und schariakonform. Weiter zum nachahmenswerten Ur-Islam:

102. Es handelte sich also nicht um die natürliche Folge der damaligen Umstände, sondern vielmehr war das, was geschah, die Frucht der freigewordenen, zur Tat aufrufenden inneren Kräfte der menschlichen Natur, die sich auf diese Weise äußerten, als ihnen ein klarer religiöser Weg, eine Führung und Leitung aufgezeigt wurde.

107. Auf diesem Planeten [ist] der Islam … nicht ohne Einfluß auf jeglichen Aspekten des menschlichen Lebens geblieben … . Jede einzige der großen Bewegungen der Geschichte der vergangenen zwölf- oder dreizehnhundert Jahre ergab sich direkt aus diesem bedeutenden Geschehen, … aus diesem universalen Phänomen. Die religiöse Reformbewegung, die Luther und Calvin in Europa ins Leben riefen; die Renaissance, an der Europa bis heute noch zehrt, die Zerstörung des Feudal-Systems und die Befreiung aus der Herrschaft der Aristokraten; die Bewegung, die Freiheit und Gleichheit und dieselben Rechte für jedermann forderte und sich in der Magna Charta und in der Französischen Revolution manifestierte; die Versuchsmethoden, auf die sich der wissenschaftliche Ruhm Europas gründete – all diese Errungenschaften, die ganz allgemein als die Hauptfaktoren für die geschichtliche Weiterentwicklung angesehen werden, haben ihren Ursprung in dieser großen islamischen Welle und standen von Anfang an und hauptsächlich unter ihrem Einfluß.

Das hätte uns Unerleuchteten klar sein müssen, dass sogar die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auf Allahs Weisheit, Gabriels Einflüsterungen und Mohammeds Befehl zurückzuführen ist. Die Gotteslästerer und Ex-Muslime hat Herr Quṭb allerdings beschwiegen und die gleichen Rechte für die Frauen ebenso, so etwas würde zwar dem Geist der Renaissance entsprechen, aber dem Koran widersprechen, weshalb der Koran sauber sein muss und die Lutherbibel verschmutzt, die Scharia lupenrein und die AEMR angefault.

Schließlich ist mit Billigung Allahs der oberste Satan nicht untätig geblieben:

132. Überall in der Welt gibt es zwei Parteien: die Partei Gottes und die des Teufels. Die Partei Gottes steht unter dem Banner Gottes und trägt seine Insignien. Die Partei des Teufels erstreckt sich auf jede Gesellschaft oder Gruppe, jedes Volk, jede Rasse und jeden Einzelnen, der nicht unter dem Banner Gottes steht.

Wäre sie anthropomorph und nicht eigenschaftslos, würde die Gottheit des differenzierten Diskriminierens Anerkennung nicken, denn sowohl Hans-Gert Pöttering und Horst Köhler („im Kern friedliche Religion“) als auch Annette Schavan, Peter Strohschneider und Lutz Raphael (waren im Juli 2010 bereit, mit Chatami, Zakzouk in Cerić ins Gespräch zu kommen) geben sich alle Mühe, nicht auf der falschen Seite zu stehen.

136. Gott erlegte den Muslimen die Pflicht zum Dschihad nicht auf, damit sie andere Völker dazu zwingen sollten, sich zum Islam zu bekehren, sondern vielmehr damit sie auf Erden eine wahre, gerechte und vollkommene Gesellschaftsordnung errichten.

136, 137. Es steht den Menschen frei, sich im Schatten dieser schützenden Ordnung den Glauben zu wählen, den sie wollen – einer Ordnung, die Muslimen und Nicht-Muslimen vollkommene Gerechtigkeit zuteil werden lässt. … Die Länder, in denen die islamische Gesellschaftsordnung errichtet wurde und wo das islamische Gesetz herrscht, werden als Dar-ul-Islam bezeichnet, egal ob ihre Einwohner alle zu diesem Glauben übergetreten sind oder ob einige von ihnen andere Religionen befolgen. Die Länder, die nicht entsprechend der islamischen Ordnung regiert werden und in denen das Gesetz des Islam keine Gültigkeit besitzt, werden als Dar-ul-Harb (Bereich des Krieges) angesehen, wozu auch immer ihre Einwohner sich bekennen mögen. Wenn der Dar-ul-Islam durch einen Vertrag oder ein Übereinkommen an den Dar-ul-Harb gebunden ist, dann muß dieser Vertrag oder dieses Übereinkommen eingehalten werden.

Die Deutsche Islam Konferenz (DIK) oder die Kölner WR-Tagung mit der Bundesregierung und mit dem Dunstkreis von Muslimbruderschaft und Milli Görüş ist ja vielleicht so ein „Vertrag oder Übereinkommen“, das von den Dhimmis keinesfalls gebrochen werden darf. Auch das Gespräch oder den Dialog (christlich-islamischer Dialog; geplanter jeweiliger Uni-Beirat für die Islamischen Studien) einstellen darf man nicht, denn:

137. Täuschung oder Betrug sind ebenso verboten wie ein Abbruch der Beziehungen oder gar ein Überraschungsangriff. …

Militärpolitik ist in Allahs Planstaat integriert:

137. Wenn ein Waffenstillstand auf unbestimmte Zeit vereinbart wird, dann muß er unbedingt eingehalten werden, es sei denn es müßte ein Verrat von seiten des Dar-ul-Harb befürchtet werden. …

Hör mal, ich habe über unsere Beziehung nachgedacht. Du könntest morgen den Vertrag brechen wollen. Oder übermorgen. Und das sehe ich heute als Kriegserklärung.

Die Dschizya ist im „friedlichen“ Islam der dem Dhimmi mit allerhöchster und schriftlich vorliegender Genehmigung des Welterschaffers abgepresste Tribut:

138. Wenn sich der Feind zum Frieden bereit zeigt, indem er einen Vertrag unterschreibt, eine Kopfsteuer entrichtet und sich der islamischen Gesellschaftsordnung unterwirft, wobei er jedoch seine eigene religiöse Freiheit selbstverständlich beibehält, so steht ihm das Recht zu, den Frieden von den Muslimen zu verlangen.

Doch die Lage ist bitter, klagt der Allahkrat:

145. Die Menschen in ihrer Gesamtheit sind heute weiter von Gott entfernt als sie es je zu sein pflegten. Die trüben Wolken, die sich über die wahre Natur des Menschen gelegt haben, sind dicker und dichter als je zuvor.

148. Es ist wahr, daß Korruption und allgemeine Auflösungserscheinungen, Nerven- und Gemütskrankheiten, intellektuelle und sexuelle Perversionen an der Substanz der westlichen Zivilisation zehren, den einzelnen und ganze Völker an der Rand des Abgrunds bringen … . Doch die Menschheit läßt sich immer noch nicht von ihren bestialischen Vergnügungen abbringen, von ihrem irren Rausch, sie versinkt immer mehr in Tumult und Durcheinander. Unser Jahrhundert wird vorübergehen, bevor den Menschen die Augen ganz geöffnet werden und ihre Gedanken sich von der Trunkenheit gereinigt und sie sich aus dem Dämmerzustand erhoben haben.

Jetzt ist Elite gefragt, nennen wir sie Muslimbruderschaft:

149. Was nottut ist, daß eine Gruppe von Gläubigen sich vollkommen Gott anvertraut und dann vorwärts marschiert und sich dabei als unumstößlicher Realität ständig des Versprechens Gottes bewußt ist, wobei ihre einzige Sehnsucht ist, Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Durch diese Gruppe von Gläubigen werden sich Gottes Vorschriften für die Verwirklichung Seiner Religion in die Tat umsetzen lassen. Diese Gläubigen werden die Wolken der Unwissenheit hinwegfegen, die die menschliche Natur verdunkeln. Sie werden dem Willen Gottes Ausdruck verleihen, auf daß Sein Wort auf Erden herrschen werde und die Zügel der Macht Seiner Religion anvertraut seien.

Auch zwei oder drei Generationen nach der Abfassung des »Haḏā ʾd-Dīn. Dieser Glaube der Islam« darf sich der Muslim in Ägypten, Nordamerika oder Europa von Niedrigkeit und Finsternis umwölkt wissen und hat die Zügel der irdischen und staatlichen Lenkung, in der saudi-arabischen Verfassung beschrieben als „Gods guidance“ (18), der Gottheit zu übergeben, was nichts anderes heißt, als dass der Muslim einstweilen und in göttlicher Stellvertreterschaft den politischen Streitwagen (19) lenken soll.

Die Seele jedes Rechthandelnden mag vor den höllischen Flammen zu retten sein, wenn Islam zum Staat wird.

Jacques Auvergne

(1) Ägypten, das beliebte Touristenziel, hat mit einer freiheitlichen Demokratie leider noch viel zu wenig Ähnlichkeit. Am 22.02.2008 titelte die Süddeutsche: »Verhaftungswelle gegen Muslimbrüder rollt« und berichtete: „Vor den Kommunalwahlen hat die ägyptische Polizei eine Kampagne gegen die oppositionelle Muslimbruderschaft begonnen. Nach Angaben der Organisation wurden in den vergangenen Tagen mehr als 100 Muslimbrüder verhaftet. … Die ägyptischen Muslimbrüder streben nach eigenen Angaben eine „Islamisierung“ des Staates mit friedlichen Mitteln an.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/aegypten-verhaftungswelle-gegen-muslimbrueder-rollt-1.278044

(2) Der säkulare und allein damit von der islamischen Gewalt bedrohte Orient bekommt keine Einladung zum Wissenschaftsrat (WR), will aber auch keine Imamausbildung, sondern schreibt Internet-Tagebuch = WebLog = Blog. Drei Beispiele, Oman, VAE, Iraq:

»Moshtok«. Ein anonymer Blogger aus Nizwā im mittleren Oman ist vermutlich männlich und jung, sein Online-Tagebuch wäre im Iran oder in Saudi-Arabien allein aufgrund der hier und da im Bild dargestellten, wenig bekleideten Damen wohl nicht möglich.

http://moshtok.blogspot.com/

»The Land Of Sands«, gedacht und gemacht von einem Techniker für Telekommunikation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein arabischer Atheist und bekennender Provokateur jedenfalls Nonkonformist, der Umberto Eco liest, reist und gerne lernt.

http://benkerishan.blogspot.com/

»Atheer«. Ein sehr atheistischer Iraker, der seine Kindheit in Bagdad und in einer Familie praktizierender Muslime verlebt hatte, betreibt dieses Blog, hält jede Religion für von Menschen gemacht und will die von Wissenschaft und Menschenrechten geprägte Bürgergesellschaft.

http://www.atheerkt.blogspot.com/

(3) Islamic Theology. Im Französischen schlicht als »aqida« (ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“, das heißt koranbasierte Gläubigkeit bzw. Glaubensstärke im Sinne der Scharia, anglisiert »’aqeedah«)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

Islamic Studies. Wissenschaft, Orientwissenschaft, kann sein, Exorzismus und Kalifatslehre kann auch sein. Also entweder Islamwissenschaft (aufklärerisch-rational, emanzipatorisch) oder „Islamologie“ (nach Amir Zaidan, heilsrettend und potentiell kulturrassistisch). Im magischen („postsäkularen“) Falle die „Islamization of knowledge“ bezweckend.

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_studies

Islamization of knowledge. Bundesregierung und Wissenschaftsrat billigen das Aufweichen der kulturellen Moderne, wollen die Islamisierung der Wissenschaften („religionsbezogene Wissenschaften“).

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamization_of_knowledge

Prägte den Begriff von der Islamization of knowledge: Syed Muhammad al Naquib bin Ali al-Attas (* 1931, Malaysia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Syed_Muhammad_Naquib_al-Attas

(4) Informationen zur IIFSO (International Islamic Federation of Student Organizations) und ihrem Umfeld aus Wahhabiten, Muslimbrüdern, WAMY, Vertreibern der antisemitischen Hetzschrift von “Die Weisen von Zion” und Aufrufern zum Dschihad und Kalifat finden sich am 10.03.2003 bei: Matthew Epstein: »Saudi Support for Islamic Extremism in the United States«. Suchbegriff IIFSO, Seite 7 und 8

http://www.investigativeproject.org/documents/testimony/340.pdf

(5) In IIFSO, weiß »The Global Muslim Brotherhood Daily Report«, arbeitet dicht an der Muslimbruderschaft im Allgemeinen und der HAMAS im Besonderen: “However, while living in South Africa, Khanfar was also was the Director of Human Resource Development for the International Islamic Federation of Student Organizations (IIFSO), an organization closely tied to the global Muslim Brotherhood. A memo purporting to be a 1998 briefing document prepared for the South African President Thabo Mbeki has long been posted on the Internet and describes the IIFSO as working closely with Hamas”, GlobalMB @ June 1, 2010

http://globalmbreport.org/?p=3096

(6) IESH

http://www.iesh.org/

IESH, unsere Dozenten

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=113&lang=de

Imamausbildung. Das Wort Scharia wird bewusst vermieden und, nicht falsch, mit Dogme de l’Islam umschrieben, englisch »’Aqeedah«, Islamisches Recht (Droit musulman) ist die sakraljurisprudentielle Anwendung der Scharia, ein Aufbaukurs müsste sich eigentlich, wie es an der / den Darul Uloom gehandhabt wird, Mufti-Studiengang nennen

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=97&lang=fr

»’Aqeedah« ʿaqīda, Pl. ʿaqāʾid, frz. croyance, „Glaube“ (koranbasierte Gläubigkeit, Glaubensstärke im Sinne der Scharia)

http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_theology

IESH. Da endlich steht Scharia, auf arabisch: »maqāṣid aš-šarīʿa«, man könnte sagen „Ziele und Anwendungen der Scharia: Schariavision und Schariapraxis“

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=view&id=47&Itemid=100&lang=ar

IESH, unsere Dozenten, auf Arabisch. Anders als im Französischen und Deutschen wird das Wort šarīʿa, Scharia, wird neun mal benutzt.

http://www.iesh.org/index.php?option=com_content&task=section&id=10&Itemid=109&lang=ar

Hauptsache maqāṣid (schariabasierte Strategie und Nutzbarmachung), aus London. Die al-Furqan Stiftung schreibt ehrlich Scharia (anders als Benjamin Idriz, der 2010 die Scharia öffentlich abstreitet, am IESH im Fernstudium Scharia und Fiqh lernt und mit MB-Scheich al-Qaraḍāwī den Briefwechsel pflegt). The al-Maqasid Centre in the philosophy of Islamic Law (markaz dirasat maqasid al-shariah al-islamiyah), was established in London by HE Ahmed Zaki Yamani, as a project of al-Furqan Islamic Heritage Foundation. 22A Old Court Place, London W8 4PL, England – UK.

http://www.al-furqan.com/en/al-furqan-foundation/al-maqasid/mission-statement

(7) IESH Paris, gegründete 1999 von Ahmed Jaballah

http://www.ieshdeparis.fr/

(8) European Institute of Human Sciences (EIHS) Highmead Foundation, Llanybydder, Ceredigion, Wales. Ein Hauch von Islamischer Revolution, oder bereits eine kräftige Brise? Wohltäter aus den Golfstaaten sorgten einst für die Finanzierung: „IESH was primarily funded by benefactors in the Persian Gulf region.“ Weil Gott Arabisch redet, bleibt Englisch seit 1999 ganz draußen: “Islamische Studien in Scharia, Imamat-Kunde und Sprachunterricht …”, “We have a proven track record in providing Islamic studies in sharia, imamate and language courses to university degree standards since 1999 all in the medium of Arabic.”

http://www.eihs.org.uk/

(9) Keinen Internetauftritt hat das englische European Institute of Human Sciences (EIHS), The Bordesley Centre, Stratford Road, BIRMINGHAM, B11 1AR. Man bietet Intensivkurse für Arabisch an. Im »Muath Centre« oder in diesem IESH / »EISH« haben zwei Organisationen am 11.01.2009 für „Gaza“ sammeln dürfen (Families Relief und Yemen Voice) Einer weiß: Neuerdings hat sich das „Bordesley Centre of Further & Higher Education“ in Muath Centre umbenannt.

Arabisch und Koranrezitation

http://www.ummah.com/forum/showthread.php?228478-Arabic-and-Tajweed-classes-in-Birmingham-UK

Saturday School & Football Club For Youths In Sparkhill

http://www.ukislamicevents.net/on/midlands-ongoing.html

(10) Darul Uloom Deoband, India.

http://www.darululoom-deoband.com/

Darul Uloom, Bücher.

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/index.htm

»Nikah (Marriage) In Islam«, von: Maulana Ashraf Ali Thanvi Rahmatullah Alaihi. Ein dezenter Aufruf zum Boykott von Standesämtern sowie zum „Arrangieren“ (elterliches Absprechen bis Erzwingen) der Ehe. Über die junge Braut weiß der seelenrettende Islam: „However, if she does not marry a person who is of the same social standing as her, and instead, marries a person who is of a lower standing than her family, and her wali is not happy about this marriage, then the fatwa in this case is that the nikah will not be valid.”, „Wenn sie nicht jemanden heiratet, der derselben sozialen Schicht wie sie angehört, vielmehr einen Mann niederen Ranges ehelicht, und ihr wali darüber nicht glücklich ist, dann sagt die fatwa, dass die nikah nicht gültig ist”, Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann, und alle schön voneinander separiert inschallah, und von den Unreinen sowieso. Und ohne wali keine Heirat. Bemerkenswert etwa zur Blutsabstammung auf dem Way to Allah: “Adoption is not considered in the Shari ‘ah.” Du bist unmündig, ohne Heiratsvormund gibt es für dich keine Heirat: “The first wali of a boy or girl is their father. If the father is not present, the grand-father becomes their wali. … A kafir cannot be a wali for any Muslim.” Polygamie hingegen geht in Ordnung: “If a person has more than one wife it is wajib upon him to treat each one equally.”

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/nikah.htm

»Post-Emigration: Islamic Conduct With Enemy«, Nach der Auswanderung: Gottesfürchtiger Umgang mit dem Feind. Autor Mufti Shabbir Ahmad Qasmi hat explizit den Propheten im Blick, aber es könnte ein Muslim in der europäischen „Verbannung“ und „Verderbnis“ ja auf die Idee kommen, sich als „Auswanderer“ zu verstehen und ein Gemeinwesen anzustreben wie das medinensische …

http://www.darululoom-deoband.com/english/books/postemigration.htm

(11) Darul Uloom Al Arabiya Al Islamica Holcombe Hall, Holcombe, Bury, Lancashire BL8 4NG. Bei: BBC

http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/education/09/school_tables/secondary_schools/html/351_6007.stm

Bei: Inter Islam. Darul-Uloom Holcombe-Bury & Madinatul-Uloom.

http://www.inter-islam.org/

(12) Amr-bil-Maroof. Von Khalid Baig

http://www.albalagh.net/food_for_thought/maroof.shtml

(13) Verfassung von Saudi-Arabien, Artikel 23: „das Gute zu ermutigen und das Böse zu entmutigen – The State shall protect the Islamic Creed, apply the Sharia, encourage good and discourage evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(14) Tugenderhöhung, synchron Lasterabsenkung: Frau allein, verprügelt oder erschossen, Frau mit Nagellack, Fingerkuppe abgehackt. »Who Are the Taliban? Their history and their resurgence«, von Laura Hayes, Borgna Brunner und Beth Rowen:

“Most shocking to the West was the Taliban’s treatment of women. When the Taliban took Kabul, they immediately forbade girls to go to school. … Women were also prohibited from leaving their home without a male relative—those that did so risked being beaten, even shot, by officers of the „ministry for the protection of virtue and prevention of vice.“ A woman caught wearing fingernail polish may have had her fingertips chopped off. All this, according to the Taliban, was to safeguard women and their honor.“

http://www.infoplease.com/spot/taliban.html

Majlis Ash-Shura, 1365 A.H. „Die Tugend zu befördern und das Übel zu verbieten, to enjoin virtues and forbid evil.“

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Royal+Speeches/Majlis+Ash-Shura,+1365+A.H/

Majlis. Die Malediven (400.000 Einwohner, Präsidialrepublik, keine Gewaltenteilung, explizit keine Religionsfreiheit, keine Staatsbürgerschaft für Nichtmuslime), sind „zweifelsohne“ auf dem Way to Allah.

http://en.wikipedia.org/wiki/Majlis_of_the_Maldives

Malediven

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/04/Kuredu_Palms01.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/40/Kuredu_Palms02.jpg

(15) Netzeitung, 27.05.2007: »Saudi wegen Alkoholkonsums zu Tode geprügelt«. Islam pur: „Eine Gruppe von Religionspolizisten soll in dem islamischen Königreich Saudi-Arabien einen 28 Jahre alten Mann zu Tode geprügelt haben, … die bärtigen Aufpasser der Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters“

http://www.netzeitung.de/ausland/657470.html

(16) „Allah erlegt niemandem eine Bürde auf, die zu tragen zu schwer für ihn ist.“ Salma Sanwari (»Handling the Pain in Our Neck«) weiß zur Gottvergessenheit und Glaubensschwäche irdischer Nackenschmerzen: „But, in the surah of al-Baqarah, Allah promises us that we will never have to carry a burden greater than we can bear. … All of the burdens that we have are a test from Allah – we know that already. What we sometimes forget is how to handle those burdens.”

http://www.a2youth.com/articles/coping_with_adversity/handling_the_pain_in_our_neck/

„Nicht ohne Ursache wird uns die islamische Praxis schwer, die wichtigste Ursache ist Mangel an Frömmigkeit. There are reasons why the practice of Islam can becomes hard: 1) Lack of piety”, aus »Islam, the Religion of Ease«, bei: http://saaid.net/

http://www.saaid.net/islam/3.htm

(17) „Unter dem Tschador oder Schleier ist es heiß? Nimm dich nur in acht, die Hitze der Hölle ist noch stärker. Ach, wenn sie nur verstehen würden. 4. It is so hot in my country and I can’t stand it. How will it be if I wore Hijab. – Allah gives an example by saying: Say: The Fire of Hell is more intense in heat if they only understand. [Soorah At-Taubah 9:81]”, aus: »Top Ten Excuses for NOT donning Hijab. Top Ten Excuses of Muslim Women regarding Hijab and Its Responses«

http://worldupdates.tripod.com/newupdates10/id61.htm

Auf die Frage der Betreiberin des Blogs »Forever Fatimah«, einer amerikanischen Studentin („Fatimah, 20 something, Muslim Hijabi“), ob es unter dem Hidschab nicht schrecklich heiß sein kann, antwortet die finnische Ex-Christin und Neomuslima Nadia am 04.04.2010 „Islamfriede sei mit euch, leider habe ich keine brauchbaren Praxistipps anzubieten, aber den hilfreichen Spruch, dass es in der Hölle noch heißer ist. Es ist gar kein Vergleich zu den Höllenflammen dort, hier den Schleier zu tragen. Salam aleikum, well I don’t have any good tips unfortunately, but I have heard some people saying that it will be even hotter in the Hell, so wearing hijab feels nothing compared to it. Maybe it’s not the best comparison but it reminds us why we should use hijab.”

http://foreverfatty.blogspot.com/2010/04/dont-you-get-really-hot-wearing-hijab.html

(18) Unsere Mittigkeit ist unsere islamische Absage an jeden Extremismus … denn extremistisch sind schließlich immer die anderen!!! In »40 Hadîth on the Islâmic Personality« zitiert Scheich ‚Alee Hasan ‚Alee ‚Abdul Hameed den Koran: Thus have we made the Muslim nation a justly balanced nation (Quran, Soorah al-Baqarah, 2:143). Bei den wahhabitischen »SunnahOnline.com«, wo man sich »Islam Today« (Shaykh Salman Al-Awdah = Salman al-Ouda = Salman bin Fahd al-Oadah = »Abū Muʿād«, http://www.islamtoday.net/) sowie »Islam-QA. Islam Question & Answer« (Shaykh Sâlih al-Munajjid / Shaykh Muhammed Sâlih ad-Dîn al-Munajjid, http://www.islam-qa.com/de) verpflichtet fühlt (und dem Allahgott natürlich).

http://www.alsunna.org/forum/index.php?topic=327.0

Wohlausgewogen in seiner Liebe, wohlausgewogen in seinem Hass. The Muslim is justly balanced in his loving and his hating. Bei »Sunnah Online«

http://www.sunnahonline.com/ilm/purification/0039.htm

(19) Saudi-Arabien und die Göttliche Führung. Article 11: Saudi Society is based on full adherence to God’s guidance. Members of this society shall cooperate amongst themselves in charity, piety and cohesion.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Three/

Saudi-Arabien und die Scharia. Article 8: Government in the Kingdom of Saudi Arabia is based on justice, shura (consultation) and equality according to Islamic Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Two/

Article 26: The State shall protect human rights in accordance with the Sharia.

http://www.shura.gov.sa/wps/wcm/connect/ShuraEn/internet/Laws+and+Regulations/The+Basic+Law+Of+Government/Chapter+Five/

(20) Streitwagen, altägyptisch.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Egyptian-Chariot.png

http://ascendingpassage.com/Abu-Simbel-chariot.jpg

Die Muslimbruderschaft und „Das Projekt“

Juni 13, 2010

الإخوان المسلمون

al-iḫwān al-muslimūn

Muslim Brotherhood

Muslimbruderschaft

Frères musulmans

»Das Projekt«

Die italienische Enklave auf Schweizer Territorium mit nur etwas mehr als 2.000 Einwohnern, Campione d’Italia, kurz Campione genannt, gehört zur Provinz Como, ist allseitig vom Schweizer Kanton Tessin umgeben und von Italien durch Berge und durch den Luganersee getrennt. Campione bot zwei einflussreichen radikalen Muslimen, dem aus Syrien stammenden Ali Ghaleb Himmat, den der UN-Sicherheitsrat zu den mutmaßlichen Unterstützern von Osama bin Laden rechnet, und dem 1931 in Ägypten geborenen Finanzstrategen der Muslimbruderschaft, Youssef Nada Unterschlupf und finanztechnisches Betätigungsfeld ihrer zwielichtigen »al-Taqva Bank« (at-taqwā, Gottesfurcht). Als Vorgänger von Ibrahim el-Zayat war Himmat zwischen 1973 und 2002 Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD), die als der deutsche Zweig der international tätigen Muslimbruderschaft angenommen werden sollte.

Das unter Verschluss gehaltene Programm der Muslimbruderschaft fand sich am 07.11.2001 bei einer antiterroristischen Razzia in der Villa des Herrn Nada, wurde gute zwei Jahrzehnte lang der Öffentlichkeit vorenthalten und ist selbst heute viel zu wenigen Menschen als »The Project« oder »Das Projekt« bekannt. Der folgende Text basiert auf französischen Übersetzung aus dem Arabischen, die Frau Rawdha Cammoun angefertigt hat und die bei Sylvain Besson (»La conquête de l’Occident: Le projet secret des Islamistes«, Paris: Le Seul, 2005, Seiten 193-205) erschien, Übertragung ins Deutsche unter Hinzufügung von erklärenden Anmerkungen [in eckigen Klammern] von Jacques Auvergne.

Im Namen des gnädigen und barmherzigen Allah,

Bericht S/5/100

01.12.1982

Auf dem Weg zu einer globalen Strategie für die Islamische Politik (Ausgangspunkte, Struktur, Vorgehensweise, Aufträge) 

Dieser Bericht stellt die globale Herangehensweise einer international umzusetzenden Strategie für Islamische Politik vor. Dem Wesen seiner [schariatischen] Leitlinien gemäß und ihnen treu bleibend, sind die lokalen Anwendungen in den verschiedenen Weltregionen herauszuarbeiten. Zuallererst muss es uns dabei darum gehen, die jeweilige Ausgangssituation dieser Politik zu definieren, dann darum, die Charakteristik jedes Ausgangspunktes sowie die mit ihm verbundenen Vorgehensweisen zu beschreiben, schlussendlich können wir beispielhaft konkrete Arbeitsaufträge vorschlagen, mögen wir unter dem Schutze Allahs stehen.

Zur den [zwölf] Ausgangsbeschreibungen unseres anspruchsvollen Handelns:

Ausgangspunkt 1 – Kennen lernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Weltregion beziehungsweise Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Vorgehensweise für Planung und Umsetzung.

Ausgangspunkt 2 – Gewährleistung der Arbeitsqualität.

Ausgangspunkt 3 – Gewährleistung der global vereinbarten Standards unserer Arbeit bei zugelassener hoher Flexibilität ihrer lokalen Anwendung.

Ausgangspunkt 4 – Nüchterne Gewährleistung des lebenslangen Lernens und der eigenen institutionellen Kompetenz bei aller Begeisterung für erfolgreiche politische Einzelkampagnen und die wichtige internationale Vernetzungsarbeit.

Ausgangspunkt 5 – Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates bei zeitgleichem Nutzbarmachen der regionalen politischen Schaltstellen durch eine im Sinne eines Winkelzuges zu verstehende einstweilige Zusammenarbeit mit diesen.

Ausgangspunkt 6 – Faire Zusammenarbeit mit [den bestehenden] islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des effektiven und effizienten islamischen Prinzips von der »Zusammenarbeit in den Angelegenheiten der Übereinstimmung« bei »einstweiliger Übergehung aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung«.

Ausgangspunkt 7 – Akzeptanz der auf Vorläufigkeit beruhenden Zusammenarbeit zwischen den islamischen Bewegungen einerseits und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen andererseits in allen wichtigen Gebieten, etwa die Themenfelder Antikolonialistischer Kampf, Islamische Glaubensverkündung und Jüdischer Staat betreffend, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Das wiederum erfordert im Einzelfall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht dem [Islamischen] Gesetz zuwiderlaufen.

Ausgangspunkt 8 – Die Kunst des Machbaren meisterlich beherrschen und dabei die Perspektive der Vorläufigkeit einüben und einüben lassen, ohne dabei die Prinzipien der [schariatischen] Basis jemals zu missbrauchen, im Bewusstsein, dass die Vorschriften Allahs jedem auferlegt sind. Ständiger Appell an die unbedingte Notwendigkeit der koranbasierten Hisba als der Standard, »das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten«. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig risikoreich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Ausgangspunkt 9 – Beständiger Aufbau der Einsatzkräfte der islamischen Mission (Dawa) und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Ausmaß und so umfangreich, wie gerade angebracht.

Ausgangspunkt 10 – Einsatz von unterschiedlichen Systemen der Nachrichtenübermittlung und der Überwachung, damit der weltweiten ISLAMISCHEN BEWEGUNG die Sicherstellung der Informationsbeschaffung und der Aufbau einer sachkundig-aktuellen und effizienten Kommunikation in jedem Arbeitsgebiet jederzeit garantiert ist.

Ausgangspunkt 11 – Nutzbarmachung der palästinensischen Sache sowohl in der Kultur der politischen Debatte als auch auf dem Umweg des Dschihad für den grundsätzlichen Plan der Islampolitik [als der weltweiten Islamisierung], denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg der Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Ausgangspunkt 12 – Erlernen der Anwendungen von Selbstevaluation und permanenter Auswertung der weltweiten Islamisierungspolitik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitstechniken, mit dem Ziel der beständigen Verbesserung, wie es gemäß den Vorgaben der Scharia Pflicht und Notwendigkeit ist.

Erster Ausgangspunkt

Kennen lernen der geographischen, politischen und sozialen Gegebenheiten der Region, Entwicklung einer wissenschaftlichen Vorgehensweise für Planung und Umsetzung.

Herausforderung

Kenntnis der beeinflussenden Faktoren in Politik, Wirtschaft und Kultur, handele es sich dabei um islamische Kräfte, gegnerische Kräfte oder neutrale Kräfte.

Zurückgreifen auf die notwendigen Werkzeuge aus Wissenschaft und Technik zu Bereichen wie Projektplanung, Organisation, Management und ähnliches.

Vorgehensweise

Einrichtung von Beobachtungszentren, um Informationen zu sammeln, sie unter Zuhilfenahme modernster Technik optimal zu speichern und aufzubereiten und um sie bei Bedarf jederzeit [den Befugten] zur Verfügung stellen zu können.

Aufbau von Bildungs- und Forschungszentren sowohl für Forschungszwecke im engeren Sinne als auch zur technischen Erstellung von Studien über die gesellschaftliche Situation und politische Wirksamkeit der Islamischen Bewegung.

Arbeitsauftrag

Erstellen einer Übersicht zu weltweit allen Ideologien der vergangenen hundert Jahre, auf deren Grundlage, und bei Berücksichtigung der vergangenen und der zu erwartenden Veränderungen, die heutige Situation [der Islamischen BEWEGUNG] analysiert werden kann.

Erstellen einer Übersicht zu den Lehrmeinungen der muslimischen Welt.

Erstellen einer Übersicht zu den islamischen Bewegungen der muslimischen Welt.

Fortdauernde Durchführung politischer und wissenschaftlicher Untersuchungen, die sich in besonderem Maße auf die Ereignisse der Gegenwart beziehen.

Durchführung und Nutzung einer wissenschaftlichen Studie zur Geschichte der heutigen islamischen Bewegungen.

Zweiter Ausgangspunkt

Gewährleistung der Arbeitsqualität.

Herausforderung

Öffentliche Verdeutlichung der Grundsätzen der Dawa und Verdeutlichung der zeitbezogenen Situation, beim Management der Ressourcen und Motivationen, die aufgefunden, kanalisiert und ausgerichtet werden müssen.

Jeder hat ein Mindestmaß an Anstrengung einzubringen, das einigende große Ziel im Blick.

Für alle Arbeiten ausreichend Zeit veranschlagen.

Hierfür Finanzmittel bereitstellen, so weit wie möglich.

Vorgehensweise

Die Mitarbeiter haben ihre Kräfte in den Dienst der Dawa zu stellen, jeder nach seinen Fähigkeiten (die Erzielung optimaler Wirksamkeit mag darin liegen, dass sich jeder in den Aufgabenbereich einbringt, der auf ihn zugeschnitten ist).

Mobilisierung der höchstmöglichen Anzahl von Mitstreitern und Verantwortlichen.

Heranziehung ausreichender Finanzmittel, Kontrolle ihrer Ausgaben und Investition im Sinne des allgemeinen [radikal islamischen] Interesses.

Arbeitsauftrag

Analyse der Fähigkeiten aller Mitstreiter (der richtige Mann am richtigen Platz).

Erstellen von Arbeitsplänen und genauen Dienstzeiten der Mitarbeiter und der Spezialisten im Sinne der besseren Steuerung und der reibungslosen Terminabsprache (rechter Einsatz im rechten Augenblick).

Dritter Ausgangspunkt

Gewährleistung der global vereinbarten Standards unserer Arbeit bei zugelassener hoher Flexibilität ihrer lokalen Anwendung.

Herausforderung

Definition der grundsätzlichen Leitlinien, denen jeder Folge leisten muss.

Dabei einen Spielraum belassen, damit regional und lokal, innerhalb der Grenzen der grundsätzlichen Leitlinien weltweiter Islampolitik, eine ausreichende Handlungsflexibilität sichergestellt ist.

Vorgehensweise

Mit globalem Blick definiert DIE BEWEGUNG die Arbeitsbereiche und Probleme von grundsätzlicher Bedeutung, welche den Einsatz von jedem erfordern und die in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen sind.

Auf Regionsebene sind, dem Grundsatz der Flexibilität, Geduld und einstweiligen Anpassung folgend, all die Fragen, die spezifisch ortsbezogene Bedeutung haben, in der vorab festgelegten Dringlichkeit anzugehen.

Arbeitsauftrag

Weltweiter Einsatz aller Muslime zur vollumfänglichen Befreiung Palästinas und zur Schaffung eines muslimischen Staates [auf dem Gebiet des dann überwundenen Staates Israel], eine Aufgabe, die der obersten weltweiten Führung obliegt.

Schaffung von Kulturen der Absprache auf regionaler und lokaler Ebene mit all jenen, die der politischen Welt-Leitlinie der BEWEGUNG folgen. Die Ausgestaltung dieser Gesprächskultur soll der Regionalführung und der Ortsgruppenführung überlassen sein.

Vierter Ausgangspunkt

Nüchterne Gewährleistung des lebenslangen Lernens und der eigenen institutionellen Kompetenz bei aller Begeisterung für erfolgreiche politische Einzelkampagnen und die wichtige internationale Vernetzungsarbeit.

Herausforderung

Es gilt der Grundsatz des freien Gestaltens im Sinne der Nutzbarmachung der im jeweiligen Staat gegebenen Umstände, soweit dieses und soweit die Meinungsbildung darüber nicht gegen die Scharia verstößt.

Jeder [Muslim] sei aufgefordert, an den parlamentarischen, stadtpolitischen und gewerkschaftlichen Prozessen und Beratungen teilzunehmen, soweit diese im Sinne des Islam und der Muslime tätig sind und durch die Bevölkerung gebilligt werden.

Weiterentwicklung der Ausbildung aller Individuen und Generationen bei Heranbildung einer Anzahl von Spezialisten auf verschiedenen Fachgebieten nach einem vorab erstellten Konzept.

Aufbau sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Organisationen des Gesundheitswesens und Unterwanderung der Sozialen Dienste und Sozialarbeit, um mit der Bevölkerung möglichst breitflächig in Kontakt zu treten und ihr mit dem Werkzeug islamischer Institutionen dienlich zu sein.

Vorgehensweise

Analyse der politischen Situation im jeweiligen Staat und der Wahrscheinlichkeit des dortigen [islampolitischen] Erfolgs.

Vorbereitung des Aufbaus spezialisierter Bildungszentren wie Kommunikationswissenschaften, Islamische Geschichte und ähnliches.

Durchführung von Machbarkeitsstudien zu [unseren] verschiedenen Vorhaben und Anwendung derselben im Sinne der [von uns] in jedem Staat aufgestellten Prioritäten.

Arbeitsauftrag

Erstellen von Vergleichsstudien zu den bisher gewonnenen Erfahrungen zu Islamischer Politik, das Ziehen von Rückschlüssen dazu.

Abgabe einer islamischen politischen Stellungnahme zu dringenden Fragen.

Unterstützung der Fragen mit Ortsbezug, beispielsweise die Lage der Arbeitnehmer oder die Gewerkschaften betreffend durch einen Islamisches Beratergremium.

Schaffung einer gewissen Anzahl von Wirtschaftsinstituten sowie Sozial-, Gesundheits- und Bildungsverbänden, soweit die Möglichkeiten dazu gegeben sind, um der Bevölkerung mit dem Bereitstellen von islamischen Dienstleistungen zu helfen.

Fünfter Ausgangspunkt

Arbeit an der Errichtung des Islamischen Staates bei zeitgleichem Nutzbarmachen der regionalen politischen Schaltstellen durch eine im Sinne eines Winkelzuges zu verstehende einstweilige Zusammenarbeit mit diesen.

Herausforderung

Ausrichtung des Denkens, der Ausbildung und der Arbeit auf die Errichtung der Islamischen Herrschaft auf Erden.

Beeinflussung der lokalen und globalen Machtzentren im Sinne des Islam.

Vorgehensweise

Anfertigung einer wissenschaftlichen Machbarkeitsstudie zum Aufbau der HERRSCHAFT ALLAHS überall auf der Welt, im Einklang mit den aufgestellten Prioritäten.

Untersuchen der lokalen und globalen Machtzentren und der Möglichkeiten, sie [im Sinne des Islam] zu beeinflussen.

Durchführung einer modernen Studie über das Konzept der islamischen Dawa und über das Islamische Recht, Fokussierung aller unserer Energie auf diese, bei besonderer Berücksichtigung der einflussreichsten Persönlichkeiten im jeweiligen Staat.

Arbeitsauftrag

Redigieren einer ISLAMISCHEN VERFASSUNG im Lichte der bisher eindeutig erkennbaren Fortschritte.

Redigieren von Islamischen Gesetzesbüchern wie Islamischem Personenstands- und Islamischem Familienrecht usw.

Auswahl eines Ortes und Integration desselben in unsere Liste der Prioritäten mit dem Ziel, dort ein [islamisches] Entscheidungs- und Verwaltungszentrum zu errichten, Konzentration aller unserer Energie darauf.

Infiltrieren verschiedener Institutionen und Indienststellung derselben zum Zwecke der Islamisierung.

Dazu die spezialisierten Islamischen Institutionen (für Wirtschaft, Soziales usw.) heranziehen.

Sechster Ausgangspunkt

Faire Zusammenarbeit mit islamischen Gruppen und Institutionen auf verschiedensten Gebieten bei einhelliger Verständigung mit diesen Bündnisgenossen im Sinne des effektiven und effizienten islamischen Prinzips von der »Zusammenarbeit in den Angelegenheiten der Übereinstimmung« bei »einstweiliger Übergehung aller Angelegenheiten der Nichtübereinstimmung«.

Herausforderung

Einheitliches Koordinieren der gesamtislamischen oder weltislamischen Arbeit, um den Baugrund des Wachstums zu bereiten und um alles Handeln in den Dienst ALLAHS zu stellen.

Jeder arbeite ganz nach seinen Fähigkeiten und in einem Aufgabengebiet, das er frei gewählt hat und das er beherrscht, denn von Bedeutung sind nur seine Loyalität und die [zentrale, straffe] Koordinierung aller Fortschritte.

Vorgehensweise

Untersuchen der Wirksamkeit der [einzelnen] islamischen Bewegungen, [zentralislamische] Evaluation der dabei gewonnenen Erfahrungen, auf den Weg bringen von Koordinationsvereinbarungen zwischen den Verbänden.

Ernsthafte und vollständige Vermeidung der Installation eines neuen Islamverbandes auf dem Gebiet eines Staates, auf dem es ja bereits so und so viele (islamische) Bewegungen gibt.

Arbeitsauftrag

Koordinierung der Arbeit von allen, die sich dem Islam widmen, in jedem Staat, Initiieren einer gehaltvollen Begegnung zwischen diesen, handele es sich dabei um Individuen oder um Gruppen.

Verringerung der Abweichungen und Differenzen, die unter all diesen Mitstreitern der Islamischen Sache vorhanden sein mögen und Bewusstsein schaffen für die Pflicht, diese Konflikte nach Maßgabe der Scharia zu lösen.

Siebter Ausgangspunkt

Akzeptanz der auf Vorläufigkeit beruhenden Zusammenarbeit zwischen den islamischen Bewegungen und den auf dem jeweiligen Staatsgebiet einflussreichen Bewegungen in allen wichtigen Gebieten, etwa die Themenfelder Antikolonialistischer Kampf, Islamische Glaubensverkündung und Jüdischer Staat betreffend, ohne dabei notwendigerweise Allianzen aufzubauen. Das wiederum erfordert im Einzelfall begrenzte Kontakte zu gewissen führenden Persönlichkeiten, solange diese Kontakte nicht dem [Islamischen] Gesetz zuwiderlaufen.

Herausforderung

Vernetzung herbeiführen gegen die größtmöglichen Mächte des Bösen bei Anwendung des Prinzips »[für die gute, sprich islamische Sache] gegen das Böse mit einer etwas weniger bösen Waffe ankämpfen, das größere Übel mit dem kleineren Übel bekämpfen.«

Den Leitstellen oder einer begrenzten Zahl von Individuen weitgehende Gestaltungsfreiheit gewähren mit dem Ziel der Gewinnmaximierung und Risikominimierung.

Dergestalt arbeiten, um jene [unverhandelbaren] Ziele zu verwirklichen, die uns durch die [Pflicht zur] Dawa vorgegeben sind.

Vorgehensweise

Durchführung einer Untersuchung, um die Arbeitsfelder zu analysieren, auf denen die wechselseitige Unterstützung zwischen islamischen Bewegungen und anderen Bewegungen [für uns besonders befriedigend] stattgefunden hat, Ziehen der Rückschlüsse daraus.

Erforschen der Arbeitsfelder, auf denen eine Begegnung mit anderen [für uns Gewinn bringend] stattfinden könnte, Definition ihrer Außengrenzen.

Analyse des Denkens und der Planungen der anderen [gewerkschaftlichen, freiheitlich-demokratischen, menschenrechtlichen, bürgerrechtlichen und anderen potentiell antischariatischen] Bewegungen.

Arbeitsauftrag

Auf dem Gebiet jeder Nation oder Region sind alle Möglichkeiten zu erforschen, künftig unsere [islamische] interne Zusammenarbeit zu intensivieren.

Achter Ausgangspunkt

Die Kunst des Machbaren meisterlich beherrschen und dabei die Perspektive der Vorläufigkeit einüben und einüben lassen, ohne dabei jemals die [schariatischen] Prinzipien der Basis zu missbrauchen, im Bewusstsein, dass die Vorschriften Allahs jedem auferlegt sind. Ständiger Appell an die unbedingte Notwendigkeit der koranbasierten Hisba als der Standard, »das Rechte zu gebieten und das Unrechte zu verbieten«. Unbedingte Vermeidung einer offenen Konfrontation mit unserem Gegner, sei es auf regionaler oder auf globaler Ebene, solange diese unverhältnismäßig risikoreich ist und zu Angriffen gegen die Dawa (islamische Missionsarbeit) und die Mitarbeiter der Dawa führen könnte.

Herausforderung

Auswertungen vornehmen lassen zur Situation der Ausbildung der [muslimischen oder künftigen muslimischen] Individuen, ohne dabei der modernistischen Auffassung von Bildung und Ausbildung zu verfallen, die mit jener Realität [schließlich] nicht viel zu tun hat, die es an [schariafreundlichen, islamisierungsbegünstigenden] Flexibilität [nach wie vor leider] fehlen lässt und die [als hohes, islamgefährdendes Konfliktpotential] bereits durch einen einfachen Einwand oder durch eine nicht vorhandene Qualifikation zu schwerwiegenden Konflikten zwischen den [muslimischen oder künftigen muslimischen] Individuen führen kann.

Erstellung von wissenschaftlich fundierten Verlautbarungen, [jeweils etwa] als Podiumsdiskussion, Pressemitteilung oder in Buchform, welche wichtige Ereignisse beschreiben, die unsere Umma gegenwärtig erlebt.

Dabei gilt es zu vermeiden, dass die BEWEGUNG auf schwerwiegende Hindernisse stößt, die ihre [freiheitlich-demokratischen oder sonstigen islamkritischen] Gegner dazu ermutigt [beziehungsweise befähigt], ihr fatal zuzusetzen.

Vorgehensweise

Durchführung einer Studie zu den Erfahrungen der islamischen Bewegungen, um fatale Fehler [künftig] zu vermeiden.

Auswertung der Bildungs- und Ausbildungssituation der [muslimischen] Individuen, mit dem Bestreben, dass diese ebenso vorbildlich [schariatreu] wie wirklichkeitsnah denken und handeln mögen, dabei [also] stets eine ausreichende Flexibilität an den Tag legend, die es ermöglicht, die [uns feindselig gesonnene, da nicht schariakonforme] Wirklichkeit zu bewältigen.

Arbeitsauftrag

Auswertung der [islamischen] Anwerbe- und Einsteigerprogramme [für unsere jungen Muslime, nicht zuletzt gerade auch für die Konvertiten zum Islam], gründliche Nutzung der bisher gewonnenen Erfahrungen.

Befähigung der Individuen mit modernster Ausbildungsmethodik [um die künftigen Eliten der Muslime effektiv gegen die kulturelle Moderne arbeiten zu lassen und zu immunisieren].

Neunter Ausgangspunkt

Beständiger Aufbau der Einsatzkräfte der islamischen Mission Dawa und Unterstützung aller innerhalb der muslimischen Welt dem Dschihad verpflichteten Bewegungen, in unterschiedlichem Ausmaß, so umfangreich, wie gerade angebracht.

Herausforderung

Schutz der Islamischen Missionierungsarbeit der Dawa mit allen nötigen Mitteln [also bedarfsweise auch mit der Anwendung von Gewalt], um ihr lokale wie globale Sicherheit [und Wirksamkeit] zu garantieren.

[Unverzügliche] Kontaktaufnahme mit jeder neuen Bewegung, die sich, wo auch immer auf diesem Planeten, dem Dschihad widmet sowie mit weltweit allen muslimischen Minderheiten. Bereitstellung, soweit nötig, von [logistischen, finanziellen, juristischen usw.] Überbrückungen und Hilfestellungen für die Dschihadbewegungen und muslimischen Minoritäten, um umfassende Unterstützung zu gewährleisten und eine [dauerhafte, verlässliche] Zusammenarbeit aufzubauen.

In der Umma das Bewusstsein für den Dschihad wach halten [als die fallweise militärische, Nichtmuslime ermordende und das muslimische Seelenheil sichernde koranbasierte Kriegsführung].

Vorgehensweise

Aufbau eines [klandestinen, gewaltbereiten] Sicherheitsdienstes, um die Dawa und ihre Mitarbeiter lokal und global zu schützen.

Intensive Forschungen zu den Dschihadbewegungen [des Territoriums] der muslimischen Welt und den muslimischen Minderheiten [in der Dar al-Harb].

Arbeitsauftrag

Brückenbau zwischen den Bewegungen, die sich dem Dschihad in der Dar al-Islam widmen und zwischen den muslimischen Minderheiten [die in Frankreich, Deutschland, in den USA usw. schließlich eine milla, ein Religionsvolk darstellen].

Zehnter Ausgangspunkt

Einsatz von unterschiedlichen Systemen der Nachrichtenübermittlung und der Überwachung, damit der weltweiten Islamischen BEWEGUNG die Sicherstellung der Informationsbeschaffung und der Aufbau einer sachkundig-aktuellen und effizienten Kommunikation in jedem Arbeitsgebiet allzeit garantiert ist.

Herausforderung

[Weltislamische] Weichenstellung zum Thema der von Verlässlichkeit und Verständnis der Prioritäten gekennzeichneten Informationsbeschaffung.

Zielgenaue Setzung der weltislamischen Propaganda, um in der gebotenen [einschläfernden, letztlich widerspruchslosen] Ausführlichkeit und [islamfreundlich-repressiven] Akzentsetzung durch die Medien [auch der Ungläubigen] verbreitet zu werden.

Vorgehensweise

Aufbau eines hoch leistungsfähigen [dabei von außen intransparenten] Überwachungs- und Nachrichtendienstes.

Aufbau eines leistungsstarken Informationszentrums.

Arbeitsauftrag

Inkenntnissetzen der Muslime über die ihnen von außen drohenden Gefahren beziehungsweise Inkenntnissetzen der Muslime über die, ihrem Interesse zuwiderlaufenden, weltweit organisierten Verschwörungen [das Interesse der Muslime wird durch die humane Sittlichkeit und alleinige Heilssicherung der Scharia legitimiert, die Gefahren gehen von der kulturellen Moderne, der säkularen Demokratie und ihren naturgemäß islamfeindlich funktionierenden universellen Menschenrechten aus, und antiislamische Kampagnen sind bereits deshalb Hasskampagnen, weil Islam reine Liebe bedeutet].

Ausarbeitung einer Verlautbarung zu den [zentralen muslimischen] Fragen der Gegenwart und der Zukunft.

Elfter Ausgangspunkt

Nutzbarmachung der palästinensischen Sache, sowohl in der Kultur der politischen Debatte als auch auf dem Umweg des Dschihad, für den grundsätzlichen Plan der weltweiten Islamisierung, denn sie ist der Schlüssel zum Erfolg der Renaissance der Arabischen Welt von heute.

Herausforderung

Ausarbeitung einer islamisch begründeten Erklärung zu allen Angelegenheiten, Konfliktlösungen und benachbarten Problemen der palästinensischen Frage bei Rückbezug auf das Islamische Recht.

Vorbereitung einer Gemeinschaft der Gläubigen des Dschihad mit dem Ziel der Befreiung Palästinas. Man wird [im Erfolgsfall] den Weltislam, die Umma, aus dieser angeregten Dynamik heraus überall auf der Welt [in eine Richtung] führen können, die dem Ansinnen der islamischen BEWEGUNG entspricht, so Allah es will.

Erschaffen des Kristallisationskerns des Dschihad in Palästina, so bescheiden er [zu Beginn] auch sein möge, und Nähren desselben, auf dass diese Flamme, welche den einzig möglichen Weg der Befreiung Palästinas erhellen wird, am Leben erhalten werde bis zum Augenblick der Befreiung.

Vorgehensweise

Heranziehung ausreichender Quellen, um den Dschihad zu verwirklichen.

Erstellen einer Untersuchung zur Situation der Muslime und der Feinde im besetzten Palästina.

Arbeitsauftrag

Forschungen zu den Juden, jenen Feinden der Muslime und zu der Unterdrückung, die von diesen Feinden ausgeht und der unsere Brüder im besetzten Palästina ausgesetzt sind, anders als die [heuchlerischen] Sonntagspredigten [der jüdischerseits manipulierten westlichen Medien] es darstellen [anders, nämlich wahrheitsgemäß, sprich islamisch-revolutionär bzw. schariabasiert].

Kampf gegen das verzehrende Gefühl der Ohnmacht im Herzen der Umma, Zurückweisung der Scheinlösungen, welche die Verräter der islamischen Sache ausstreuen, Aufzeigen, dass die Versöhnung mit den Juden für unsere BEWEGUNG und ihren geschichtlichen Auftrag nicht in Frage kommt.

Erstellung von einer vergleichenden Studie zu den Kreuzzügen und zu Israel. Und der Sieg wird auf der Seite des Islam sein.

Aufbau von Zellen des Dschihad in Palästina, Unterstützung derselben, damit sie das ganze Palästina bedecken [und das zionistische Gebilde, den Staat Israel zerstören].

Schaffung eines Systems der Unterstützung zwischen den Mudschahidin in Palästina und jenen, die sich auf dem [islamischen bzw. bereits islamisch befreiten] Territorium befinden.

Nähren des Gefühls des Grolls und der Verbitterung gegenüber den Juden und Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit ihnen.

Zwölfter Ausgangspunkt

Erlernen der Anwendungen von Selbstevaluation und permanenter Auswertung der weltweiten Islamisierungspolitik hinsichtlich ihrer Ziele, ihres Inhalts und ihrer Arbeitstechniken, mit dem Ziel der beständigen Verbesserung, wie es gemäß den Vorgaben der Scharia Pflicht und Notwendigkeit ist.

Herausforderung

Permanente Selbstevaluation, um die Klippen zu umschiffen.

Auf den Weg bringen einer permanenten, wissenschaftlich begründeten Evaluation, die es [uns als den monopolistischen Verwaltern des Weltislam] künftig ermöglichen soll, ein gutes Regieren und effizientes Management aufzubauen und beizubehalten.

Ein eindeutiges und vorrangiges Ziel muss es sein, aus der Anwendung der bislang gewonnenen Erfahrungen zur Verbesserung des weltislamischen Managements und seiner [schariabasierten] Leitlinien beizutragen.

Vorgehensweise

Analyse der bisherigen Praxis und Anwendung der dabei gewonnenen Erkenntnisse.

Anfrage bei allen [schariatreuen] Verantwortlichen in den einzelnen Staaten der Welt ebenso wie Anfrage bei den [muslimischen] Individuen in jedem Land, ihre Meinung zu den [hier] dargelegten Grundsätzen abzugeben, sei es die [in Aufbau oder Umbau befindlichen] Hierarchien, die [hier vorgeschlagenen] Methoden oder die bereits gewonnenen Untersuchungsergebnisse betreffend.

Arbeitsauftrag

Erstellung einer offiziellen Islampolitischen Erklärung [zum weltislamischen Management und seiner schariabasierten Leitlinien].

Ein Verpflichten aller [muslimischen] Staaten, Verantwortlichen und Individuen auf diese Erklärung der Islamischen Politik.

Anwendung dieser Islampolitik, jährliche Auswertung derselben und gegebenenfalls Nachkorrektur ihrer Leitlinien, Anweisungen und Handlungsempfehlungen [im Einklang mit der Scharia].

Aus dem Französischen ins Deutsche von Jacques Auvergne

Weiteres zum Thema

Die englische Übersetzung stammt von Scott Burgess (aus: »The Project«), hier veröffentlicht am 06.05.2006 bei »FrontPageMagazine«, wo Patrick Poole titelt: »The Muslim Brotherhood „Project“ (Continued)«

http://97.74.65.51/readArticle.aspx?ARTID=4475

Die wohl früheste komplette Übersetzung von »Das Projekt« ins Deutsche, Grundlage war der englische Text von Scott Burgess, findet sich auf der vom Arbeitskreis Religion und Menschenrechte ausgezeichnet gemachten und für die Islamkritik des deutschen Sprachraumes ganz wichtigen Seite »DER PROPHET DES ISLAM«, wo man unter dem entlehnten Titel »The Muslim Brotherhood „Project“« erläutert: „Das im Folgenden vorgestellte Dokument der Moslem Bruderschaft enthält eine detaillierte Strategie zur Unterwanderung der westlichen Gesellschaften und ihrer Institutionen. Die drei zentralen Begriffe der islamischen Expansionsstrategie haben wir schon kennen gelernt: Da’wa, Jihad und Sharia, sie finden sich selbstredend auch in diesem Dokument. Die in medinensischer Zeit von Allah gebotene Ausbreitung des Islam wird heute mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fortgeführt.“

http://www.derprophet.info/anhaenge/brotherhood-project.htm

Dr. Eussner meint auf ihrer Homepage sehr treffend: „Hier ist der Ansatzpunkt zum Verständnis der Bestrebungen von Islamfunktionären wie Scheich Ahmad Badreddin Hassoun oder Bekir Alboga, einen Dialog mit Politikern und Vertretern der christlichen Kirchen zu führen. Es hat seitens der Islamfunktionäre nichts damit zu tun, ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen in Deutschland zu organisieren, sondern damit, sich dieser Personen zu bedienen, den Islam als politische Kraft in unserer Gesellschaft zu verankern.“

http://www.eussner.net/artikel_2008-03-21_19-25-15.html

Die Homepage von Gudrun Eussner. Zu unserem Durchblicken beim immer dichter werdenden politischen Nebel schlicht unverzichtbar. Als verlässliche islambezogene Informationsquelle wäre diese Homepage zur noch möglichen Bewahrung der freiheitlichen Demokratie geeignet. Aber vielleicht ist den Europäern das Kalifat mittlerweile attraktiver, dann halt ein paar Jahrhunderte Allahkratie und Polygamie, irgendwann danach wird man Vernunft und die Gleichberechtigung von Mann und Frau wieder entdecken.

http://www.eussner.net, Suchbegriff: Muslimbruderschaft

http://www.google.com/cse?cx=015237133797769547411%3Apobnm06mb5a&ie=UTF-8&q=Muslimbruderschaft&sa=Suche&siteurl=www.eussner.net%2F

Uni Bochum: AStA verhindert islamkritische Veranstaltung

Juni 7, 2009

An die Studierenden der Uni Bochum. Offener Brief

Von Gabi Schmidt und Edward von Roy, 03. Juni 2009

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, sehr geehrte Damen und Herren,

mit einiger Verwunderung und großer Verärgerung haben wir die Absage der für den 27.05.2009 anberaumten Veranstaltung »Islamismus als religiöser Totalitarismus« vernommen.

Grundsätzlich stimmen wir ja zu, dass man verfassungsfeindlichen Extremisten keine Bühne bieten darf, im vorliegenden Fall ist die Kritik an dem eingeladenen Gastredner aber völlig überzogen. Islamkritiker mögen ja als politisch inkorrekte Spaßbremsen verspottet und deshalb nicht zu angesagten Gartenpartys eingeladen werden, damit allerdings können Gastgeber und Betroffene ganz gut leben. Es liegt vollkommen in der Natur der Sache, dass sich aus unabhängiger Untersuchungs- und Forschungsarbeit Ergebnisse herauskristallisieren können, die unseren Hedonisten die Spaßkultur vermiesen, kulturrelativistisches Gutmenschentum als menschenrechtswidrige N.I.M.B.Y. Ideologie (2) enttarnen und politisches Machtkalkül durchkreuzen. Solch wissenschaftlich hochwertige Forschung und deren jeweils evaluierbares Resultat richtet sich eben nicht nach der Meinung der Obrigkeit und fragt auch nicht nach einem Parteibuch.

Unangepasst kritisch denkende Gegner des orthodoxen Islam deshalb pauschal als Verfassungsfeinde zu diskreditieren, weil sie wissenschaftlich evaluierbar zu politisch inkorrekten Ergebnissen und Schlussfolgerungen kommen und diese zivilcouragiert auch öffentlich vertreten, schießt jedoch weit über unser gemeinsames Ziel hinaus, die Bundesrepublik vor faschistoidem Gedankengut und drohender Unterwanderung durch rechtsradikale Demagogen zu schützen.

Gesundes Misstrauen ist sicherlich gerechtfertigt, wenn Referenten, denen man sich bisher politisch verbunden gefühlt hat, bei Organisationen auftreten, die in dem Verdacht stehen, der konservativen Rechten nahe zu stehen. Ist deshalb jeder Redner, der einer Einladung einer solchen Vereinigung einmal folgte, gleich ein Sympathisant rechtsradikaler Ideologie oder Faschist? Die NPD lehnt den Türkei-Beitritt zur EU ab, die CDU ebenso. Deshalb ist die Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende Angela Merkel doch keine rechtsextremistische Politikerin und sind die sind Christdemokraten keine demokratiefeindliche Partei. Einem sicherlich politisch eher links einzuordnenden Sozialwissenschaftler muss es doch erlaubt sein, seinen Redebeitrag auch vor einem potentiell eher konservativen Auditorium zur Diskussion zu stellen, um Fundamentalismuskritik aus dezidiert linker Sicht zur Sprache zu bringen, ohne in den Verdacht zu geraten, “politisch unzuverlässig“ zu sein. Goebbels Reichskulturkammer hat in einer freiheitlichen Demokratie genauso wenig zu suchen wie sozialistische Gesinnungsschnüffelei der Staatssicherheit.

Sicherlich liegt es im Ermessen eines Veranstalters und Gastgebers, jederzeit von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und den Referenten und damit auch sein Publikum kurzfristig auszuladen. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender legt jedoch nahe, dass die Entscheidung, eine Veranstaltung, die seit Wochen angekündigt war, nicht aus den vom AStA-Vorsitzenden Karsten Finke vorgeschobenen Gründen wenige Stunden vor Beginn abgesetzt worden ist.

Bei der traditionsreichen Schlammschlacht um die Machtverhältnisse und Abhängigkeiten am AStA der Ruhr Uni Bochum, unter welcher Referent und Zuhörerschaft bereits im November 2008 zu leiden hatten, spielt ein an den AStA adressiertes Pamphlet der DKP Kreisvorstand Bochum eine herausgehobene Rolle, einer Partei also, die seit ihrer Gründung vom Verfassungsschutz beobachtet und als “eindeutig verfassungsfeindlich“ eingestuft wird.

Das plötzliche, aus unserer Sicht völlig unbegründete Auftritts- und Redeverbot im Mai 2009 stieß bei den Interessenten des Vortrags, die sich auf einen spannenden und lehrreichen Abend sowie eine kontroverse Diskussion gefreut hatten und deshalb aus verschiedenen Städten anreisen wollten, auf wenig Verständnis. Im abgewiesenen Publikum befanden sich auch kritische Linke, die zwar den Rechtskonservatismus ablehnen, trotzdem aber durchaus an den Sachargumenten zur religiösen Fundamentalismuskritik und am geplanten anschließenden, sicherlich sowohl spannenden als auch facettenreichen Streitgespräch interessiert waren.

Autoritäre Herrschaftssysteme sozialkritisch zu analysieren und religiöse Weltanschauungen und fundamentalistische Denkmuster zu untersuchen ist historisch gesehen zweifelsfrei Domäne linker Ideologie. Daher ist es selbst nach klassisch sozialistischem und kommunistischem Selbstverständnis nur folgerichtig, dass auch im 21. Jahrhundert nachhaltige Gesellschafts- und Fundamentalismuskritik aus der (demokratischen) politischen Linken kommen kann, soll und muss. Offensichtlich ist das autonome Denken, zivilcouragierte Darstellen und Verteidigen seiner begründeten Gegenpositionen bei den Genossen jedoch nur dann willkommen und geduldet, wenn die Argumente mit der Ideologie der patriarchalisch autokratischen Führungselite kompatibel sind. Selbst wissenschaftlich fundierte Kritik am Wohlverhaltenskodex von Sunna, fiqh Jurisprudenz und Scharia Doktrin wird undifferenziert als kulturrassistisch und faschistisch diskreditiert.

Es ist völlig widersinnig, dass gerade die vermeintlich antifaschistische Linke, die sich selbst gerne den Anschein des Rebellischen und Gegenkulturellen gibt, jedem Parteigenossen, Gleichgesinnten und Sympathisanten innerhalb des eigenen, nämlich linken politischen Lagers, das Recht abspricht, gegen den Strom zu schwimmen. Querdenker werden vielmehr als Verräter, Abtrünnige oder “Rassisten“ diffamiert. Das ist nicht links, sondern allenfalls link. Oberflächlich betrachtet mag es eine verlockende und entlastende Strategie sein, nonkonformistische, nachhaltige Fundamentalismuskritik dem rechtskonservativen Meinungsspektrum zu überlassen. Bloß nicht anecken, kein Missfallen erregen, nicht auffallen. In wirtschaftlichen Krisenzeiten ist das nach oben Buckeln, nach unten Treten eine vielfach kopierte, wenn auch fragwürdige und undemokratische Erfolgsstrategie. Sozialdarwinistische Hedonisten ziehen vor, einfach das Leben zu genießen und es sich gut gehen zu lassen. Wer nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht, hat wohl etwas falsch gemacht und ist selber schuld. Sich in diesem just-world phenomenon (1) bestätigt zu sehen, schmeichelt ihrem (“linken“) Ego, gibt ihnen die Möglichkeit, arrogant auf machtpolitisch Schwächere herabzusehen, diese zu mobben und zu genüsslich exkludieren.

Sogenannte Linke können sich selbstgerecht in ihrem vermeintlich antifaschistischen Image sonnen. Sie werden das dieser Jahre selten günstige Klima nutzen, als ’politisch korrekter Gutmensch’ die persönliche Integrität unliebsamer Parteifreunde, politischer Gegner und Konkurrenten anzugreifen, um deren politischer beziehungsweise beruflicher Laufbahn zu schaden. Gelingt ihnen diese Kabale, stehen diese hinterhältigen Ränkeschmiede für die uninformierte Öffentlichkeit völlig unangefochten als politisch und persönlich integer auf der vermeintlich gerechten Seite. So behält man scheinbar saubere Hände und kann trotzdem die Pfründe weiterhin einstreichen.

Um jedoch politische Stabilität und gesellschaftlichen Frieden zu garantieren, ist es unumgänglich, dass alle demokratischen Parteien in gemeinsamer Verantwortung dazu beitragen, individuelle Handlungsfreiheiten und persönliche Gestaltungsspielräume für jeden Bundesbürger wenigstens zu erhalten, wenn nicht gar im rechtlich geschützten Rahmen auszubauen. Daher darf jeder seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äußern, die Freiheit der Wissenschaft, der Forschung und der Lehre sind verfassungsrechtlich geschützt.

Auch die in Artikel 5 genannten Grundrechtsansprüche sind unschätzbare Qualitätskriterien der dem Aufklärungshumanismus verpflichteten säkularen Demokratien, die es unbedingt zu verteidigen gilt. Nie wieder dürfen Wissenschaft, Forschung, Lehre und Bildung durch antidemokratische, totalitäre Machtkartelle dazu missbraucht werden, inhumane rechts- oder linksradikale Herrschaftssysteme zu stützen. Ebenso sind diese Bereiche in wirtschaftlichen Krisenzeiten auch vor einer Privatisierung und Kommerzialisierung zu bewahren.

Politische Bildung gerade an Hochschulen und Universitäten muss von einer respektvollen Streitkultur und kritischem, eigenständigem Denken gekennzeichnet sein. Demokratische Gesprächskultur und Lernbereitschaft zeigt sich auch im Zulassen kontroverser Diskussion.

Weltweit beginnt ein erstarkender Fundamentalismus, antidarwinistischer Kreationismus und vormoderner Patriarchalismus Freiheitsrechte legalistisch auszuhebeln, frauenpolitische und wissenschaftliche Standards auszuhöhlen sowie persönliche Entwicklungschancen einzuschränken. Während die großen Kirchen weiterhin Mitglieder verlieren, erfreuen sich evangelikale Freikirchen wachsenden Zulaufs. Der Niederländer Jan Siebelink beschreibt in seinem 2007 erschienenen, teilweise autobiographischen Roman ’Im Garten des Vaters’, wie religiöser Fundamentalismus persönliche Freiheit, Selbstbestimmung und hedonistische Lebenslust rigide einschränkt. Der ’Atlas der Schöpfung’, Kölner Biologie- sowie Philosophielehrerinnen und lehrern kostenlos als Werbegeschenk zugestellt, zeigt, mit wie viel Aufwand die Lobby des Kreationismus versucht, für ihre Lehre zu werben (3). Genese und Rezeption der weltweit hart agitierenden fundamentalistischen Lobbies einer gründlichen Analyse zu unterziehen, sollte für alle politisch Interessierten, insbesondere auch für angehende Juristen, Soziologen, Theologen, Pädagogen und Sozialpädagogen Teil professioneller Identität sein.

Die jahrzehntelangen Fehlentwicklungen bundesdeutscher Integrationspolitik, die mittlerweile auch von Regierungsvertretern eingeräumt werden, nun mittels migrationswissenschaftlicher oder islamwissenschaftlicher Mietmäuler zu romantisieren und schönzulügen, trägt eher zur Erosion des Rechtsstaats und der offenen Gesellschaft bei. Fundamentalismus beziehungsweise religiös verbrämter Radikalismus jeder Couleur gefährdet die freiheitliche Demokratie und das selbstbestimmte Leben des Einzelnen. Totalitarismuskritik darf den orthodoxen Islam nicht verschonen.

Der Erfolg und die Qualität von Studium und Berufseinstieg werden wesentlich durch universitäre Lehre und bildungsorientierte studentisch organisierte Rahmenveranstaltungen bestimmt, was einen Standortvorteil auch für Bochum darstellen könnte (Ranking). 2009 kann ich die Ruhr-Uni Bochum meinen Abiturienten oder meiner Tochter beziehungsweise meinem Sohn nicht empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen

Gabi Schmidt, Edward von Roy

(1) Die “just-world“-Theorie untersucht das Gerechtigkeitswahrnehmen des menschlichen, zu Viktimisierung oder Schicksalsergebenheit neigenden Weltwahrnehmens


http://en.wikipedia.org/wiki/Just-world_phenomenon

(2) Der Nimby sagt: Ja zum Problem, aber nicht in meiner Nähe

http://de.wikipedia.org/wiki/Nimby

(3) Helmut Frangenberg 2007 über den radikalislamischen Kreationisten Harun Yahya

http://www.ksta.de/html/artikel/1190059904825.shtml

>
> [Und so antwortet unsere künftige akademische Elite auf Kritik]
>
——– Original-Nachricht ——–
> Datum: Thu, 04 Jun 2009 11:21:05 +0200
> Von: Karsten Finke
> Betreff: Offener Brief
>
Sehr geehrte Gabi Schmidt, sehr geehrter Edward von Roy,

ich war ein wenig überrascht über Ihren Brief. Sie scheinen über die
internen Vorgänge im AStA ja sehr gut Bescheid zu wissen 😉

Spass beiseite, leider konstruieren Sie hier ein sehr merkwürdiges und fast schon paranoides Luftschloss, ich weiß leider auch nicht, wie Sie auf solche Dinge kommen.

Wenn Sie möchten, können wir uns aber gerne mal zusammen setzen und über die Vorkommnisse reden. Teilen Sie mir bitte mit, wann Sie Zeit haben.

Alles Gute,

Karsten Finke
(AStA-Vorsitzender)

Fitna. Der Film

April 1, 2008

062

فتنة

Fitna!

Gemeinschaftszersetzender Streit,

spaltende Zwietracht.

Fitna

der Film

Der Film ist da. Fitna. Glückliches Aufatmen allüberall, der lang angekündigte Film war dann doch weniger skandalös als befürchtet. Ein paar niederländische Fahnen sind wohl in Südostasien schon verbrannt worden, damals allerdings war der Film noch nicht einmal veröffentlicht.

Bemerkenswert, wer sich eilig vom Kunstwerk des niederländischen Abgeordneten distanzieren zu müssen glaubte. Niederländische Politiker und Kirchenleute darunter, die den Islamkritikern, nicht zuletzt den muslimischen, wieder einmal gekonnt in den Rücken fallen. Naja, die moralisch ‘auf den Hund gekommenen’ alten Achtundsechziger.

Was geschieht in dem viertelstündigen Film?

Minutenweise hat Wilders, und zwar ’schweigend-kommentarlos’ genau das gemacht, was die hassvideoproduzierenden Milieus seit Jahren und nahezu täglich tun. Vergleichbare Filmsequenzen tragen marokkanische Studenten täglich und seit Jahren durch mir bestens bekannte westeuropäische Studentenwohnheime, allerdings mit ausführlicher dargestellten Enthauptungsszenen. Ein forsches islamistisches Video, könnte man sagen? ‘Nur’ hat der Produzent ganz einfach … die falsche Religionszugehörigkeit. Wilders als Kafir gehört nicht zu Mohammeds bzw. Allahs Bewunderern! Und damit sieht die Sache nun ganz anders aus.

Die genuin islamische Doppelmoral nämlich lautet: Wenn fromme Salafisten oder engagierte Milli-Görüş-Freunde die augenzwinkernd herumgereichten kurzen Filme von “Bali” oder “Nine-Eleven” verkonsumieren, dann stärkt dieses das ‘Wir-Gefühl mit Migrationshintergund’, dann ist diese ‘Nestwärme und Solidarität’ von Europas Kuffâr (كفّار Ungläubigen, Mehrzahl vonكافر Kâfir) und insbesondere von den sehr frevlerischen Anhängern des Demokratie-Kultes nickend zu dulden. Wobei die Demokraten ja ungeheuerlicherweise bereits unter den Muslimen missioniert haben, und das auch noch erfolgreich, wie Necla Keleks wichtige und passgenaue Analyse der bundesdeutschen Islamkonferenz von 2008 beweist. Auch Irshad Manji und vor allem Wafa Sultan geben mir etwas Hoffnung, dass es muslimische Demokraten geben kann. Wobei auch die Option, Ex-Muslim zu sein, für das Individuum jederzeit ohne Lebensgefahr gangbar sein muss, was die von Schäuble geführte bundesdeutche Islamkonferenz mit ihrem riskanten Streben nach flächendeckender Einführung von ‘Islamischem Religionsunterricht’ nicht zu verstehen scheint. Zurück zum Film Fitna.

Wenn ein Ungläubiger den Terror-Anschlag neu verfilmt, dann … bedroht er die ‘Eintracht’, was wiederum heißt: Dann schafft er Fitna, Aufspaltung, Uneinigkeit (der Muslime). Dann verursacht er Streit (unter Muslimen). Fitna ist nämlich so etwas wie ein höllischer islamischer Albtraum, der natürlich nur der brutalen Einordnung des Individuums ins totalitäre islamische Kollektiv dient und deshalb bereits in der und mit der traditionellen islamischen Kindererziehung kräftig geschürt wird, was übrigens die islamische familiäre Gewalt ausreichend erklärt. Ein Muslim hätte den Film ohne weiteres drehen können! Doch ein Nichtmuslim, der Dasselbe tut, ist ein Rassist, ein Volksverhetzer, mindestens ein Rechtspopulist, so die ersten Schmähungen gegen Wilders, die unsere entgrenzt toleranten Islamfreunde und Schariaversteher aus Kirche und Politik den Muslimen anscheinend gerne ein bisschen abnehmen möchten.

Spaltung ist der Ummah etwas Ablehnenswertes. Die Dschihad-Folge der Einschüchterung und des Entsetzens also mag die geringer wertigen Ungläubigen ’spalten’. Dafür ist korankonformer Horror nun einmal da. Das belegt Wilders Film endlich einmal ausführlich! Jetzt wirft ihm mancher Zeitgenosse Rechtspopulismus vor? Was ist denn bitte daran ‘links’, über die Ideologien von Terroristen zu schweigen? Und dass der Islam ein Terrorismusproblem hat, daran besteht ja wohl kein Zweifel. Sogar die aufrichtigeren Muslime geben uns gegenüber zu, dass der Islam ein Problem mit seinen Radikalen hat und – als Weltreligion – für Nichtmuslime durchaus so etwas wie eine Umweltbelastung ist.

Wilders hält den radikalen Muslimen ‘den Spiegel vor’: Hier sehr ihr euch, so seid ihr gelegentlich, das habt ihr gezielt und religiös begründet angestellt. Das ist eine Zumutung für … die Täter. Das macht keinen Spaß … den Tätern. Da wird der Täter traurig. Er könnte gar die Lust an der Demokratie verlieren, seien wir also vorsichtig.

Schließlich sollen die Muslime nach der in Koran und Hadithen vorgegebenen militärischen Logik ’solidarisch’ (Wagenburg, ein fundamentalistisches Gefängnis) zusammenrücken, die Ungläubigen aber sich (Fitna als Waffe, durchaus!) entsolidarisieren: Sich von Wilders distanzieren.

Zerteilung, Aufspaltung. Fitna. Für die Ungläubigen stets möglichst viel davon, für die Muslime immer möglichst wenig. Leute, das spart Energie. Und das garantiert Erfolg. Nur Nichtmuslim solltest du halt besser nicht sein, ist doch logisch. Islam ist eine sehr logische Religion.

Etwas anders gelagert ist die von Wilders filmisch zitierte, schreckliche, vormoderne, verachtenswerte und gleichwohl oder endlich einmal zu dokumentierende Mädchen-Genitalverstümmelung. Ein sehr ägyptisches Problem übrigens, eigentlich kann man angesichts der dort alltäglich praktizierten Klitoridektomie nicht nach Kairo in den Urlaub fahren. Die indonesische Assalaam-Foundation um Bandung im westlichen Java bietet jährlich Massen-Mädchenbeschneidung in medikalisierter und ’sozialarbeiterisch organisierter’ Form an. Der islamische Körper der Frau ist der ‘Awrah- (Aura)-Konzeption unterworfen, der islamische Frauenkörper ist halt nicht viel mehr als ein (sippenseits eingekauftes) Geschlechtsorgan. Ayaan Hirsi Ali nannte den (zwangs-)islamisierten weiblichen Körper treffend ‘zoontjesfabriek’, Söhnchenfabrik.

Ein eigenes Thema ist auch die Verwendung des ‘Mohammed B.’ betitelten fotografischen Portraits von Rap-Musiker Salah Edin, das man ob der äußerst großen Ähnlichkeit für eine Verwechslung seitens Wilders halten könnte. Zunächst zur äußerst großen Ähnlichkeit, die alles andere als ein Zufall ist. Der sich nach dem kurdischen General Saladin nennende niederländische Rapper posierte für sein Album “Der Niederlande größter Albtraum” (Originaltitel: Nederlands grootste nachtmerrie) ganz bewusst in der Weise des Polizeifotos des islamisch motivierten Mörders an Theo van Gogh: Bis auf die Drehung und Neigung des Kopfes, bis auf die Weise des Blickens imitierte Salah Edin das polizeiliche Bild des Attentäters, um junge Käufer anzusprechen, um eine letztlich menschenverachtende und demokratiefeindliche Gesinnung der Rebellion und Destruktion anzufeuern! Wilders hat uns damit auf ein wichtiges gesellschaftliches Problem aufmerksam gemacht, das in Deutschland durch den islamistischen Minnesänger der Bundesregierung Muhabbet hinlänglich bekannt ist: Im Bereich der gewaltverherrlichenden Rap-Musik mit ihrem Böse-Buben- und Ghetto-Image, mit ihrer Ästhetik des Kriminellen, gehört das Bekenntnis, ein Sympathisant des islamistischen Terrors zu sein, längst zum guten Ton. Allein für dieses Hinweisen auf gesellschaftlichen Sprengstoff gebührt dem niederländischen Parlamentarier Wilders unser Dank.

Attentate mit den Jubelrufen ‘Gott ist groß!’ zu untermalen ist nun wirklich keine Erfindung eines niederländischen Abgeordneten. Beim Filmen der Sprengung der Buddha-Statuen von Bamyan etwa oder bei manch einem dschihadistenseits gefilmten Mord oder Terroranschlag ertönten die ‘frommen’ islamischen Jubelrufe nämlich bereits seitens der Filmcrew. Emotional, authentisch, leidenschaftlich. Islam begeistert.

Sollte es Muslimen peinlich sein, dass Nichtmuslime sich mit den Worten der Hassprediger beschäftigen? Verständlich wäre das. Mir wäre das jetzt auch peinlich. Die Schuld aber bei sich zu suchen, beim eigenen Kollektiv, nach dem Grundsatz Einsicht als Weg der Besserung, das mag stets ein steiniger Weg sein, doch ist er anscheinend für kein Kollektiv zu schwer zu gehen wie für den Islam. Jeder Marsmensch würde das bei einem Kurzbesuch auf unserem Planeten so sehen und so sagen. Wir (feigen) Demokraten empfehlen uns, politisch korrekt, den Maulkorb.

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Wir MÜSSEN nicht in einer Demokratie leben. Und wenn die Europäer das mehrheitlich so wollen, dann WERDEN sie auch nicht in einer Demokratie leben.

Die islamreligiös verpflichtende feierliche Ausrufung der absoluten Scharia funktioniert in Europa nicht: Noch nicht. Unsere Islamverbände aber denken 2008 nicht im Traum daran, sich von der Umsetzung der ganzen Scharia zu distanzieren. Die alltägliche Erosion der Grundrechte gelingt indes über die, man nennt es: Legalistische Arbeit des Ironisierens der Demokratie, über die ‘kleinen Nadelstiche’ wie Lehrerinnenkopftuch, schulischer Gebetsraum, Raumteiler im Pausenzimmer, jugendamtsseits vertuschte Mädchenschwangerschaften, Badezeiten im Schwimmbad für muslimisch-fromme Frauen oder über Grabfelder multikulturell-toleranter Apartheid.

Ein ähnliches bewegendes Foto wie das weltbekannte und von der UNICEF gewürdigte Bild der elfjährigen afghanischen Ghulam hätte ich 2007 in Nordrhein-Westfalen machen können. Zehn Jahre, viertes Schuljahr, Monat für Monat dickerer Bauch: Nur Ghulam hieß das schwangere türkische Mädchen nicht. Unser Dank an die wirklich hilfreiche Polizei der Region, die es bedauerte, nicht wirksam eingreifen zu können, da das Jugendamt den Fall verwaltete. Möglicherweise wurde in diesem Zusammenhang familienseits ein ärztliches Attest gefälscht, damit das städtische Jugendamt die Akte zuklappen konnte. Auch die Grundschule vertuschte den Fall nach besten Kräften. Jeder provinzielle Akteur konnte hier jeden erpressen: Die Grundschule das Jugendamt, das Jugendamt die Grundschule. Nur die Familie sagte keine einzige Silbe. Den sippenseits islamisch angetrauten Kinderschänder trafen wir 2007 noch runde 200 Mal, ein dreißigjähriger Cousin. Das Kind des Kindes ist bei den Großeltern in der Türkei oder es ist auch hier und wird als kleine Schwester ausgegeben. Cousinenehen-Milieu 2007: wie Sunna und Scharia unsere Administration erodieren. Fitna! Den Ungläubigen möglichst viel, der muslimischen Sippe möglichst wenig. Zurück zu Wilders Film.

Die durchaus vorhandenen weniger radikalen Muslime oder bereits dezidiert säkularen Muslime werden einfach mit vereinnahmt, eingesperrt in die ebenso statische wie fiebrige Ummah. Irgendwo, andernorts gab es Renaissance, Aufklärung, Psychoanalyse, Totalitarismuskritik. Aber doch bitte nicht im Islam.

Der anti-individualistische Islam verändert sich nicht. Islamisches Umweltverändern zwingt jede ’Dynamik’ den Ungläubigen, den Anderen auf. Uns.

Die Ummah selbst ist unbeweglich. Seit 1.400 Jahren.

Wilders Film kommt zur rechten Zeit.

Jacques Auvergne